8
Unternehmenskommunikation …bringt Wertschöpfung | Seite 2 Internetnutzung …braucht Verstand | Seite 6 Medieneinsatz …ist geschichtsträchtig | Seite 8 Henkel-Life 06/2010 | www.henkel.at Sonderausgabe 2/2010 Kommunikation im Internet-Zeitalter: Wie viel Web braucht der Mensch?

HL Talk-Sonder-06.2010 HL Nachbarn Sommer 08 · Unverändert sind für uns TV, Print, Plakat und natürlich auch die Warenpräsentation im Handel – am Regal, auf Flugblättern –

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: HL Talk-Sonder-06.2010 HL Nachbarn Sommer 08 · Unverändert sind für uns TV, Print, Plakat und natürlich auch die Warenpräsentation im Handel – am Regal, auf Flugblättern –

Unternehmenskommunikation…bringt Wertschöpfung

| Seite 2

Internetnutzung…braucht Verstand

| Seite 6

Medieneinsatz…ist geschichtsträchtig

| Seite 8

Henkel-Life06/2010 | www.henkel.at Sonderausgabe 2/2010

Kommunikation im Internet-Zeitalter:

Wie viel Web braucht der Mensch?

Page 2: HL Talk-Sonder-06.2010 HL Nachbarn Sommer 08 · Unverändert sind für uns TV, Print, Plakat und natürlich auch die Warenpräsentation im Handel – am Regal, auf Flugblättern –

Offen und transparent kommu-nizieren zu wollen, ist einer derUnternehmenswerte von Hen-kel. Warum? Um Vertrauen auf-zubauen, sowohl nach innen inRichtung Mitarbeiterinnen undMitarbeiter, als auch zu unserenKunden, ja zur gesamten Öffent -lichkeit hin. Die Menschen wol-len wissen, wer hinter Markenund Services steht. Und diesesVertrauen, das durch Unterneh-menskommunikation aufgebautwird, dient in erster Linie derWertschöpfung. So hat eine Stu-die am Institut für Marketing &Handel der Universität Trier er-

geben, dass auch durch Ein-führung der Unternehmens-dachmarken-Strategie 2001 derWert des Absenders „Henkel“ inden folgenden fünf Jahren umrund 70 Prozent gesteigert wer-den konnte (Analyse Semion

Brand Broker). Henkel stützt dieProduktmarken und umgekehrt.

Auch was die interne Kom-munikation betrifft, gibt es Posi-tives zu vermelden. Diesmal fürHenkel Österreich. Die anonymeMitarbeiter-Befragung (Sample:101) einer Studentin zu Jahres-anfang im Rahmen ihrer Dip -lomarbeit ergab, dass über 93Prozent „ohne langes Nachden-ken beschreiben könnten, wofürunsere Unternehmensmarkesteht“. Die Henkel-Unterneh-menswerte sind für 90 Prozentevident. Und dass Markenimagemit Unternehmenserfolg korre-liert, ist für praktisch alle Inter-viewten (99 Prozent) nur allzulogisch.

Die Instrumente der Unter-nehmenskommunikation beiHenkel sind vielfältig – vom„Schwarzen Brett“ bis zur Mit-arbeiterzeitung. Ob die Bot-schaften auch immer ankom-men, sei dahingestellt, wennauch meist alle Kanäle parallel

bespielt werden. Mit ein Grund,der mit der Unternehmenskom-munikation nur peripher zu tunhat: Die globale Kommunikati-onslandschaft ist im Wandel. Sieist so heterogen wie noch niezuvor. Wo sollen oder vielmehrwollen die Menschen „abge-holt“ werden? Durch E-Mail-Services, per Newsletter, mitPrintmedien, durch Video -botschaft, per Twitter, auf Face-book? Oder vielleicht durch diegute(?), alte (!) interpersonaleKommunikation, wo man sichreal und nicht virtuell amMarktplatz der Meinungentrifft, beim Web-Posting verlo-ren gegangene „Beißhemmun-gen“ existieren und man mit of-fenem Visier statt hinter einemanonymen User name verborgenagiert?

„Social Media“ wird auch dieUnternehmenskommunikationverändern. Vielleicht. Denn daswürde bedeuten, Dialog zuzu-lassen, dazu kräftig in Ressour-

cen zu investieren, die Kontrol-le über Botschaften zu verlieren,rasch – und nicht durch 12Meetings abgesegnet – zu kom-munizieren und vor allem Kri-tik ertragen, erdulden, erleidenzu können. Ist das vorstellbar?

Oder ist es vielmehr aus Fir-mensicht so, dass beispielsweiseder Hype um Facebook bloßeinen neuen, vermeintlich billigzu bespielenden Marketingkanalfreigibt, auf dem Freundschaftengeschlossen werden und mansich gegenseitig möglichst oft bekundet, „Fan von“ zu sein?Die Antworten auf beide Fragenbleiben offen. Oder werden viel-leicht beim „Talk bei Henkel“gegeben. Im Anschluss darannachzulesen und nachzuhörenauf allen Henkel-Kanälen derUnternehmenskommunikation.Wenn Sie wollen.

2 HENKEL-LIFE-SONDERAUSGABE 2 | 06/2010 Henkel aktuell

Wertschöpfung

Man kann nicht nicht kommunizieren

…so lautet das Credo des österreichischen Kommunikationswisssenschafters Paul Watzlawick.Gerade in der Unter nehmenskommunikation heißt das: Auch wenn ich nichts sage,

gibt das sehr viel von mir preis.

UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION HENKEL ÖSTERREICHBilanz 2009

Wertsteigerung

Kritikfähigkeit

Corporate PR60 Presseaussendungen20 Events (selbst organisiert,

gesponsert, Presseveran-staltungen)

112 Statements/Interviewsfür Journalistinnen/ JournalistenPR Ad Value (= mit Medienprä-senz erzielter Werbewert x 2,1):2,69 Mio. EUR

10 Ausgaben „Henkel-Life“1 Sonder-„Henkel-Life“

89 Meldungen BulletinBoard/Schwarzes Brett

Brand PR53 Presseaussendungen

5 Presse-Events

188 Statements/Interviewsfür Journalistinnen/JournalistenPR Ad Value (= mit Medienprä-senz erzielter Werbewert x 2,1):5,25 Mio. EUR

Page 3: HL Talk-Sonder-06.2010 HL Nachbarn Sommer 08 · Unverändert sind für uns TV, Print, Plakat und natürlich auch die Warenpräsentation im Handel – am Regal, auf Flugblättern –

Unverändert sind für uns TV, Print, Plakat undnatürlich auch die Warenpräsentation imHandel – am Regal, auf Flugblättern – die mitAbstand wichtigsten und idealsten Trans-portmittel für Werbebotschaften. Das Aus-maß der Online-Werbung ist derzeit noch re-lativ gering. Es beschränkt sich auf klassischeMarkenhomepages, Werbebanners und neu-erdings verstärkt auf die Nutzung sozialerNetzwerke wie Facebook und Twitter. Homepages von bekannten Fast-Moving-Consumer-Goods werden kaum genutzt, dader Konsument nur bei komplizierten The-men zusätzlichen Informationsbedarf hat.User könnte man zwar mit großem Aufwandzu den Homepages hinführen, die Enttäu-schung wäre aber groß, es sei denn man bie-

tet dort „Brot und Spiele“ statt Markenin-formation. Anders ist dies in Bereichen, indenen der Konsument auf Detailinforma-tionen bzw. technisches Wissen angewiesenist (z.B. Autos, Elektronik) oder bei Markenmit Kultstatus.Soziale Netzwerke als Medium werden inMarketingkreisen intensiv diskutiert. Aller-dings birgt die mögliche Verselbständigungder Werbebotschaft eine große Gefahr. DerVersuch, diese Netzwerke als Medium fürWerbung zu nutzen, wird oft durchschautund schlägt in negative Reaktionen um. TVwird auch in Zukunft große Bedeutunghaben, die Nutzung allerdings auch auf-grund neuer technischer Errungenschaftenstärker „werbevermeidend“ ablaufen. Print

ist durch technische Innovationen wie dasiPad ebenfalls bedroht. Eine Schwächung derbisherigen Werbe-Hauptmedien TV undPrint wird unweigerlich zu einer Suche nachAlternativen führen. Das aktuelle Online-An-gebot jedenfalls kann aber derzeit die not-wendigen qualitativen Kommunikationsan-forderungen nicht erfüllen. Ohne neue krea-tive Ansätze wird das Hervorrufen von Be-geisterung für unsere Marken via Onlineschwierig bleiben.

GEORG HÖBENSTREIT (Vorstand Kosmetik & Körperpflege Henkel CEE)

Wie wichtig wird oder ist Online, um Konsumenten jetzt und in Zukunft zu erreichen und für unsere Marken zu begeistern?

Ehrlich gesagt, kann und will ich mir nicht vor-stellen ohne diese nützlichen Hilfsmittel aus-zukommen. Das Internet ist mittlerweile eineKommunikations- und Informationsplattformgeworden, die zur erheblichen Transparenzund auch zur Aufdeckung von Missständen –siehe das Beispiel Iran – beiträgt. Daneben bie-tet das Web natürlich jede Menge an Infor-mationen, die in der Vergangenheit so gut wienicht zugänglich waren. Die Kommunikationmittels Mobiltelefonen hilft enorm, Themenund Situationen viel rascher und effektiver ab-zuklären. Neben der Informationsbreite ist

auch besonders der zeitliche As pekt – kurzeund schnelle Informationswege – zu beachten. Wissen bringt einfach einen Wett-bewerbsvorteil.Selbstverständlich gibt es auch Nachteile.Die Informationsfülle lenkt uns oft von denwichtigen und wesentlichen Themen ab.Auch die ständige Erreichbarkeit per Handyoder Blackberry kann zu Einschränkungenim privaten Bereich und in der Freizeitführen, daher ist hier vor allem Selbstdis -ziplin entscheidend. Viele unserer Systemeund Prozesse basieren auf elektronischer

Unterstützung, erst bei einem Ausfall dieserTechnik wird uns die wirkliche Abhängigkeitvor Augen geführt. Zusammenfassend be-trachtet, überwiegen für mich aber deutlichdie Vorteile, die uns diese neuen Techno -logien bieten – es liegt ausschließlich an uns,wie wir diese einsetzen!

HERMANN DEITZER (Vorstand Adhesive Technologies Henkel CEE)

Ist das Business ohne Internet, Handy, Navi für Sie noch vorstellbar? Was sind für Siein unserer digitalen Welt Fluch und Segen der vielen elektronischen Helfer?

Ich sehe Google als große Chance und mit hohemPotential im Sinne unserer Wissensgesellschaft.Noch nie in der Menschheitsgeschichte war es so leicht, ansatz- und näherungsweise einenÜberblick zum Stand der Dinge zu erhalten. DieChancen überwiegen die Risiken, durch falscheInformationen möglicherweise fehlgeleitet zuwerden. Es gibt bekanntlich keinen Vorteil ohne

Nachteil. Die Skepsis gegenüber Neuheiten hates immer gegeben. So wurden beispielsweisenach Erfindung der Eisenbahn und des Telefonsja vielfach gesundheitliche Bedenken geäußert.Wir müssen leben lernen, Informationen aktiv zuhinterfragen und nicht jeder Quelle blind zu ver-trauen. Dann bietet auch Google auf mittlere undlange Sicht viel Positives.

GÜNTER THUMSER(Präsident Henkel CEE)

Informationen werden „gegoogelt“ und oft unreflektiert, ohne Bewertung der Quelle, übernommen. Sehen Sie das als Gefahr an oder sind Sorgen darüber unbegründet?

Henkel aktuell HENKEL-LIFE-SONDERAUSGABE 2 | 06/2010 3

Page 4: HL Talk-Sonder-06.2010 HL Nachbarn Sommer 08 · Unverändert sind für uns TV, Print, Plakat und natürlich auch die Warenpräsentation im Handel – am Regal, auf Flugblättern –

4 HENKEL-LIFE-SONDERAUSGABE 2 | 06/2010 Henkel aktuell

JOHANN SEIF (Vorstand Supply Chain Henkel CEE)

Was ist Ihnen bei der Kommunikation in und mit IhremTeam wichtig? Haben die elektronischen Medien Ihren Stil

zu kommunizieren verändert?

Elektronische Medien haben die gesamte Orga-nisationsstruktur verändert. Es ist möglich ge-worden, dezentrale, internationale Teams effizi-

ent zu bilden und zu führen. Trotzdem,natürlich ausgewogen mit persönli-

chen Kontakten, kann Teamgeistentstehen.

ZUZANA HALKOVA (Vorstand Human Resources Henkel CEE)

Was halten Sie, von Ihrem Verant-wortungsbereich aus betrachtet,von Social Media, also Facebook,Twitter etc.? Ist das nur ein Hypeoder steckt mehr dahinter?

Social Media sind eine natürliche Konsequenz der weltweiten Internet-Vernetzung, die eine vorher nie dagewesene Durchläs-sigkeit von persönlichen Informationen wie auch einen unmit-telbaren Austausch rund um die Uhr ermöglicht. Neben denneuen Möglichkeiten für Personen wie auch Firmen sich hier zu präsentieren, bringt das riesige Datenvolumen sowohl eineInformationsüberflutung, als auch Missbrauchspotential (z.B. Internet-Mobbing) mit sich.Social Media entsprechen dem Zeitgeist vor allem der jungenGeneration, das wird uns auch in dieser oder einer anderenForm so erhalten bleiben. Es ist allerdings davon auszugehen,dass sich die Formen von Social Media künftig noch mehr diffe-renzieren werden bzw. dass neue Vernetzungen mit anderenPlattformen entstehen. Das bedeutet aber auch, dass die Fertigkeit des Menschen, ein ge-sundes Gleichgewicht zwischen realer und virtueller sozialer Weltzu finden, künftig an Bedeutung noch deutlich zunehmen wird.

ALOIS HÖGER (Vorstand Finanzen Henkel CEE)

Wie gestaltet sich Ihr persönlichesInformationsverhalten? Woher bekommen Sie die Informationen,die Sie im Job benötigen? Was istIhnen in Ihrem privaten Medien-konsum wichtig?

Laptop und Blackberry haben sich in den vergangenen 10 Jah-ren leise und erfolgreich in mein Leben geschlichen und domi-nieren heute meinen beruflichen und privaten Alltag in einemUmfang, sodass ihnen die Bezeichnungen „Schlepptop“ und„Crackberry“ vollkommen zurecht gebühren.Die Kunst, heutzutage im digitalen Dschungel zu überleben,besteht darin, den „Klapperatismus“ (Copyright Karl W. Gladt)in seine Bahnen zu weisen und besagte Geräte in Küche, Badund Garten einfach abgedreht zu lassen.Ich gestehe, dass mir das bis heute nicht gelungen ist. Schuld-zuweisungen an die elektronische Industrie gehen ins Leere,den richtigen Mix zwischen analoger und digitaler Kommuni-kation muss jeder für sich selber finden. Und trotzdem: Meingeheimster Traum bleibt ein iPad ...

KARL W. GLADT (Vorstand Rechtswesen Henkel CEE)

Wird die Tageszeitung das Internet„überleben“? Wie sieht für Sie dieZukunft des Fernsehens aus?

Untersuchungsergebnisse, wonach sich bei Kindern der „Com-putergeneration“ im Vergleich etwa zu ihren Eltern bereits ver-änderte Verschaltungen im Gehirn (Synapsen) entwickelt hät-ten, machen Prognosen schwierig. Wird sich die Physiologiedes Sehens und die damit unmittelbar verbundene Aufnahmedes Wahrgenommenen im Gedächtnis (weiter) verändern?Eine Bildschirmseite – ob am PC oder am Fernseher – ist be-grenzter als die Seite eines Buches, einer Zeitschrift oder einerZeitung; sie enthält weniger Informationen. Sie ist ihremWesen nach auch flüchtiger. Beides dürfte dazu beitragen, dassoft ein Mangel an Konzentrationsfähigkeit bei der heutigenSchülergeneration beklagt wird.Diese Flüchtigkeit durch elektronische Medien transportierterInformationen bewirkt auch das Phänomen „overnewsed butunderinformed“. Informationen bleiben an der Oberfläche. ImGedächtnis haftet (zunächst) nur, was besonders plakativ her-vorgetreten ist. Demgegenüber ist eine Qualitätszeitung über-sichtlicher, nachhaltiger, geht mehr in die Tiefe. Ihr qualitativerInformationsgehalt ist höher.Letztlich ergänzen einander aber beide Medien: rasche undoberflächliche Information durch Internet und Fernsehen, aus-führlichere Information und Analyse durch das gedruckte Me-dium. Deshalb wird die Tageszeitung „überleben“.Neben komprimierter Information werden Aufgabe des Fern-sehens Unterhaltung (Filme, Talkshows, ...) und – in Ergänzungzur Tageszeitung – dokumentarisch aufbereitete Berichte sein,möglicherweise noch stärker als bisher gegliedert in unter-schiedliche Kanäle, vergleichbar dem unterschiedlichen Cha-rakter von Massenblättern und Qualitätszeitungen.

Page 5: HL Talk-Sonder-06.2010 HL Nachbarn Sommer 08 · Unverändert sind für uns TV, Print, Plakat und natürlich auch die Warenpräsentation im Handel – am Regal, auf Flugblättern –

Digitale Medien bringen uns näher, dieganze Welt liegt uns zu Füßen. Wir sindüber alles und jedes Detail informiert.Nur, wir sind so damit beschäftigt, unsüber alles zu informieren und ja keineNeuigkeit zu verpassen, dass wir eigent-lich vergessen, unseren Beitrag zu leisten.Wir sind ständig der Informationsflut aus-gesetzt, die digitale Medien verbreiten.Sei es unser ständig läutendes Handy, seies unsere überlaufende Mailbox. Dieeinen haben die Kopfhörer an und „sky-pen“, die anderen haben ihrenLaptop und bekommen geradeein „RSS-Feed“ von ihrem Lieb-lings-„Blog“, aber den Nachbarnvon nebenan hören sie nicht,wenn er um Hilfe schreit, weil ernicht in ihr persönliches Interes-sensgebiet hineinpasst. Er findetnicht den passenden „Channel“,um zu ihnen durchzudringen. Wirbilden unsere virtuelle Welt undinteressieren uns für das „Jetzt“ und„Hier“ kaum mehr. Die neuesten Techno-logien geben uns die unendliche Freiheit,immer und überall erreichbar zu sein, allesund jeden ausfindig zu machen und an-zusprechen. Die Medien ändern sich undderen Nutzung auch, und wir müssen ler-nen, mit diesen Technologien umzugehen,jeder für sich.

Wollen wir alles im Netz lesen, wollen wiralle im Netz kennenlernen, wollen wir 24Stunden online sein? Der erste Schritt ist,zu entscheiden, welche Inhalte uns wichtig

sind, und über diese Kanälekommen wir zu den für uns re-levanten Informationen.Die Geschwindigkeit des In-formationsflusses und derDrang, immer aktuell zu blei-ben, zwingen uns dazu, übe-rall mitzumachen. Wichtig istzu überlegen, wie kann ich„bewusst reduzieren“, dassnicht die Technologie über

mich bestimmt, sondern ich über sie. Be-wusst reduzieren, heißt auch, die Qua-lität der Nutzung zu steigern. Können wiruns leisten, das Handy für ein paar Stun-den liegen zu lassen, können wir einenTag auskommen, ohne Mails zu lesenoder gar ohne Internet? Alles ist mach-bar, in dem Ausmaß, wie wir es wün-schen. Technologie kann uns nutzen, unszu vernetzen, um eine lebenswertereWelt zu schaffen.

MERAL AKIN-HECKE (Geschäftsführerin Digitalks):

NICOLE PRIELLER (Geschäftsführerin pointoforigin): Es ist unbestritten, dass neue Medien, vorallem aber neue Anwendungen, den Zu-

gang zu Information demokratisieren, alsoin die Hände der User legen. Wir werden zu-

nehmend in einer Welt leben, in der Menschenselbst wählen können, welchen Informations-quellen sie vertrauen, welche digitalen Kontaktesie pflegen und an welchen Kontaktpunkten imLeben oder bei der Arbeit sie digitale Kommuni-kation zulassen wollen. Ich empfinde dies als un-bedingt positiv und als wesentlichen Schritt aufdem Weg in eine offene Gesellschaft. Ist die inhaltliche Qualität gesichert, ist es einSegen, schneller und besser informiert zu sein,wenn etwa das eigene Telefon die nächstliegendediensthabende Nachtapotheke erkennt und denUser direkt hinleitet. Auch in unserem Bereich derUnternehmensanwendungen profitieren Konsu-menten und Mitarbeiter davon, rasch und jeder-zeit Zugang zu Produkt-, Preis- oder Betriebsinfor-mationen zu erhalten. Im gesellschaftlichen Be-

reich wiederum zeigt dasBeispiel Twitter/Iran, wel-chen wertvollen Beitragneue Medienanwendun-gen mittlerweile zu leistenin der Lage sind. Ich selbst profitiere auchberuflich vom Kommuni-kationsdienst Twitter:Zahlreiche Menschen ausaller Welt, denen ich auf

Twitter folge, inspirieren mich in meiner Arbeit,geben mir wertvolle Hinweise und verkürzen dieZeit, die ich ansonsten bräuchte, um spezifischeInformationen zu erhalten.

FOTO

: PO

INTO

FORI

GIN

FOTO

: AN

DRE

AS H

AFEN

SCH

ER

Zu Gast beim „Talk bei Henkel“

Die „digital natives“ auf dem Weg in die digitale Demenz Wie die Neuen Medien unsere Wahrnehmung der Realität verändern

Henkel aktuell HENKEL-LIFE-SONDERAUSGABE 2 | 06/2010 5

Die sogenannten „Neuen Medien“, die längst fixer Bestandteil unseres Alltags geworden sind, haben insofern weitreichende Ver-änderungen ausgelöst, als sie zum einen Informationen leichter zugänglich gemacht und zum anderen diese wesentlich demokra-tisiert haben. Noch vor wenigen Jahren galt nur das, was man vonanerkannten Experten oder in Werbebotschaften „schwarz aufweiß“ lesen konnte, als einzig richtige Antwort auf eine Frage. Heutehingegen bevorzugen viele Menschen Nutzerbeiträge als relevan-teste und glaubwürdigste Informationsquelle (Stichwort: Hotelbe-wertungen oder Produkt-Rezensionen auf YouTube). Informationwird nicht mehr nur passiv konsumiert, sondern jeder kann heuteProduzent und Multiplikator werden und mit seiner persönlichen Meinung einen wertvollen Beitragleisten. Während in den 1990er Jahren bei derInternetnutzung Information und Kom-

munikation im Vordergrund gestanden sind, istlängst Interaktion das Schlüsselwort geworden.Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Überwin-dung von Distanzen – ob ein Freund nun in St. Pölten oder in St. Petersburg wohnt –, ichkann ebenso gut und auch preisgünstig vonWien aus mit ihm kommunizieren und an sei-nem Leben teilhaben. Nicht wenig überraschendist Google Start und Ausgangspunkt meinertäglichen Suche nach Informationen, wobei iches eher als „Sprungbrett“ definieren würde. Schließlich sind wir die

vermutlich einzige Seite, die sich darüber freut, wenn ihreNutzer sie möglichst schnell wieder verlassen, nach-

dem sie die für sie relevanteste Information ge-funden haben.

KARL PALL (Country Manager Google Austria):

?Verändern die „Neuen

Medien“ unser Denken, unser

Zusammenleben? Wie bzw. in

welchem Bereich kann die Gesellschaft

von der zunehmenden Digitalisierung von

Information profitieren? Und: Wo im Web

bekommen Sie persönlich die besten,

wertvollsten Informationen,

die Sie in Ihrem Job benötigen?

FOTO

: GO

OG

LE A

UST

RIA

Page 6: HL Talk-Sonder-06.2010 HL Nachbarn Sommer 08 · Unverändert sind für uns TV, Print, Plakat und natürlich auch die Warenpräsentation im Handel – am Regal, auf Flugblättern –

?Wie recherchieren Sie alsMedienprofi, wenn Sie malwas rasch nachschauen wol-len, einmal kurz googeln wieOtto Normalverbraucher?

Univ. Prof. Rainer Maria Köppl:Ja, das Internet ist die erste Quelle. Der Unterschied ist, dassich Quellenkritik übe. Die Kro-nen Zeitung, die Bibel und einewissenschaftliche Arbeit sind alle -samt Quellen. Ich muss wissen,welchen Wert, wie viel Vertrau-en ich einer Quelle beimesse.Mittler weile haben Universitätenihre Daten, die Sekundärliteratur,in Google sehr gut aufbereitet.

?Wie gefährlich ist Googleals scheinbar mächtigerÜberwacher und Gestaltervon Information?

Früher galt: Veröffentlichen kannder, der das Geld hat. Das Inter-net erweckt nun den Eindruck,dass jeder, der etwas zu sagen

hat, die gleiche Chance be-kommt, etwas zu veröffentlichen.Auf der anderen Seite weiß man,dass die ersten Google-Treffernicht zufällig zustande kommen.Und wir wissen, was nicht aufder ersten Trefferseite landet,exis tiert so gut wie nicht. Damitist Kontrolle verbunden. Auchdie Überwachung ist Teil der Kri-tik am Internet. Aber nehmen Sieunsere Handys, da ist überall einGPS-Chip drin.

?Bringt das Internet eine Demokratisierung des Infor-mationszugangs und der Informationsverbreitungoder profitieren davon letzt-endlich erneut die Mächtigenin Wirtschaft und Politik?

Das lässt sich nicht eindeutig be-antworten. Ich habe durchs Inter-net die Möglichkeit, eine Arbeitvon mir, die Wahrheit, die Lüge,eine Obsession zu publizieren, mitder Chance, damit über Nacht ein

Millionenpublikum zu begeistern.Was mit Videos auf YouTube er-reicht werden kann, war vor 20,30 Jahren noch vollkommen un-vorstellbar gewesen. Auf der an-deren Seite hatte man früher ge-wusst, dass etwas, das beim Suhr-kamp Verlag erschienen ist,wissenschaftlich, gut und keinSchwachsinn ist. So wie man Bilder ins Museum gehängt hat,weil jemand entschieden hatte,dass das ein Kunstwerk ist. DasInternet heute ist ein Museum,wo jeder seine Bilder, Texte, Ideenreinstellen kann. Aber schon inder Aufklärung war der Wahl-spruch: Wage es, deinen Verstandzu gebrauchen. Das muss manjetzt beim Internet umso mehr.Ich muss heute prinzipiell davonausgehen, dass alles falsch ist undes daher kritisch betrachten.

?Muss sich da nicht auchunser Bildungssystem än-dern und zu dieser Medien-kompetenz beitragen?

Ja, auf jeden Fall. Die „digitalnatives“, also diejenigen, die mitComputer, Internet, „SocialMedia“ aufgewachsen sind,werden mit einer Schule kon-frontiert, die dieser Entwicklungnachhinkt. Wir müssen hier vonunseren Kindern lernen, abergleichzeitig aufpassen, dass dasnicht in die falsche Richtunggeht, indem wir sagen, dassalles, was im Medienbereichpassiert, nur großartig ist. Span-nend ist jedenfalls, dass ich mitdem Internet zum einen, wie ge-sagt, ein Millionenpublikum er-reichen kann und zum anderenmeine Inhalte multimedial auf-zubereiten vermag. Am iPhone,am Smartphone, demnächst amipad ist dafür alles drauf. Natür-lich kann dadurch auch jederSchwachsinn verbreitet werden.Das Internet ist das Paradies derVerschwörungstheoretiker.

?Apropos Leichtgläubigkeit.Vor ein paar Monaten konnte

Wie viel Web braucht der Mensch?

„Wage es, deinen Verstandzu gebrauchen“

Univ. Prof. Rainer Maria Köppl, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der UniversitätWien, über Wahrheit und Lüge im Internet-Zeitalter, die Freud‘sche Sehnsucht nach einem

Ordnungssystem und was Facebook mit dem „Musikantenstadl“ verbindet.

6 HENKEL-LIFE-SONDERAUSGABE 2 | 06/2010 Henkel aktuell

Page 7: HL Talk-Sonder-06.2010 HL Nachbarn Sommer 08 · Unverändert sind für uns TV, Print, Plakat und natürlich auch die Warenpräsentation im Handel – am Regal, auf Flugblättern –

man lesen, dass ein Japanerin Salzburg mit seinem Autoaus einer Langlaufloipe abgeschleppt werden musste.Er war dem Vernehmennach sehr empört gewesen,weil ihn ja sein Navi dorthingelotst hatte. Was führt zudiesem Ausschalten der inneren Logik?

Um es mit Freud zu sagen: Wirsind in eine unfreundliche, ab-surde Welt geworfen, für die wirein Ordnungssystem brauchen,um uns überhaupt zurecht zufinden. Die Gesellschaft hattedazu lange Zeit die Religion.Jetzt sucht man vielfach nachwas Neuem. Ein Navigations -system hat ja etwas Spirituelles.Die Leute wollen jemanden, derihnen die Richtung vorgibt undverlieren dabei die Realität ausden Augen. Wie bei der Reli -gion, das Wahre ist woanders.Maschinen werden oft persona-lisiert. Wir schreien den Com-puter an. Jetzt ist er schon wie-der abgestürzt, heißt es, wie beieinem Bergsteiger, den die Kraftverlassen hat.

?Das heißt, das gefährlicheFührerprinzip ist in unsererGesellschaft noch langenicht passé?

Führt der Informationsüberflusszu einer besseren Demokratie? Es bereitet uns jedenfalls Freude– Sie nennen es in ihrer Frage das Führerprinzip –, wenn wir

irgendwo mittun können – ob ineinem Orchester gemeinsam zukonzertieren oder mit anderen alsArmee zu marschieren oder beim„Musikantenstadl“ euphorischmitzuklatschen. Offenbar tendie-ren wir dazu, bestimmte Ideenund kollektive Verhaltensweisengut zu heißen, egal, wie viele In-formationen wir darüber haben.

?Wie beurteilen Sie das Phänomen Facebook, beidem es ja auch ums kollek-tive Miteinander geht?

Man kann s mit dem Einkaufenvergleichen. Es müsste ja wun-derbar sein, sich von einem Ver-käufer in einem schönen Innen-stadtgeschäft 25 Paar Schuhepräsentieren zu lassen. Ich habehier die dreidimensionale, realeWelt und den sozialen Kontakt.Trotzdem kaufen immer mehrLeute im Internet ein. Und sie be-wegen sich auch gerne hier, wennes um soziale Kontakte geht. Ichmuss die Wohnung nicht verlas-sen, muss mich nicht waschen,ich kann eine andere Rolle ein-nehmen. Die Menschen habenschon immer eine Lust an derSelbstdarstellung gehabt. Tau-sende Urlaubsfotos, die niemandanschauen mag, werden Freun-den, die in der realen Welt nichtexistieren, gezeigt. Das ist so, wiewenn im Sarg das Handy läutet.Wenn Menschen sterben, lebt ihrFacebook Account weiter. Un-sterblichkeit und globale Gültig-keit sind das Ziel.

?Das Internet hat die Gratis-kultur befeuert. Alles darfnichts kosten, eine eigenePartei, die schwedische Piratenpartei, die sich dasauf die Fahnen geheftet hat,sitzt heute im Europa-Par-lament. Kann sich bezahlterContent irgendwann dochnoch durchsetzen?

Gute Frage. Es ist letztendlichschwer, diesen Gratisangebotenzu widerstehen. Gleichzeitig ist esverständlich, geistiges Eigentumschützen zu wollen. Ich glaube,dass man das nur über die Ver-teilung, über Steuern und Abga-ben lösen kann. Bezahlter Con-tent wird wenig Chancen haben.Aber nehmen Sie die Musik.Trotz Gratisangeboten im Inter-net sind Konzerte ausverkauftund CDs werden gekauft. Men-schen gehen ins Kino und ladensich die DVD im Netz runter. Einstarkes Copyright hat unsere Zeitgeprägt, aber ein solches gab esin früheren Jahrhunderten auchnicht. Die Mönche schriebenBücher ab, der Maler gab seinWerk in die Hand des Mäzens.

?Ein Internet-bedingtes Finanzierungsproblemhaben die traditionellenMedien. Wie lange wirdes etwa Tageszeitungen inder heutigen Form nochgeben?

Ich kann ein Reclamheft in dieTasche stecken, mich damit aufder Donauinsel in die Sonnelegen, bin von der Akkulaufzeitunabhängig. Bücher wiederumsind sehr repräsentativ, und ichmöchte Dinge, die ich liebe,stets um mich haben. Ich fürch-te nicht um die Tageszeitung.Sprache hat die nonverbaleKommunikation nicht ersetzt.Die Malerei und Bildhauereisind nicht ausgestorben. AmTheater hat man Angst gehabt,als das Kino geboren wurde.Das Kino hatte Angst vormFernsehen, das Fernsehen vorder DVD. Und jetzt haben alleAngst, weil es multimediale Angebote gibt. Am meistenwürde ich mich ums Fernsehenfürchten. Zu sagen „Du, tunwir heute gemeinsam fern -sehen“ ist einfach nicht sexy.

Henkel aktuell HENKEL-LIFE-SONDERAUSGABE 2 | 06/2010 7

R. M. KÖPPL:Die Menschen haben

schon immer eine Lust ander Selbstdarstellung

gehabt. Tausende Urlaubs-fotos, die niemand an -schauen mag, werden

Freunden, die in der realenWelt nicht existieren,

gezeigt.

Page 8: HL Talk-Sonder-06.2010 HL Nachbarn Sommer 08 · Unverändert sind für uns TV, Print, Plakat und natürlich auch die Warenpräsentation im Handel – am Regal, auf Flugblättern –

Medieninhaber, Herausgeber u. Verleger: Dr. Sabine Schauer, Henkel Central Eastern Europe Gesellschaft m.b.H., 1030 Wien, Erdbergstraße 29, Tel. (01) 711 04-0, E-Mail: [email protected]ür den Inhalt verantwortlich und Chefredakteur: Mag. Michael Sgiarovello, Fotos: Henkel, Andreas Hafenscher, pointoforigin, Google Austria, Gestaltung: Birgit König ([email protected]), Druck: Offset3000 Druck- und Endverarbeitungs GesmbH, Industriegelände 10, 7035 Steinbrunn; Die Produktnamen sind eingetragene Marken. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Gedruckt auf österreichischem Papier.

8 HENKEL-LIFE-SONDERAUSGABE 2 | 06/2010 Henkel aktuell

Der erste Markenartikel im Hause Henkel war 1878 „Henkel‘sBleich-Soda“ mit einem Löwen im Strahlenkreuz auf derPackung, um den Wiedererkennungswert zu erhöhen.

1884 wurde bei Henkel erstmals telefoniert. Ein Anschlussans Düsseldorfer Fernsprechnetz ging in Betrieb.

Persil, 1907 erfunden,konnte markenrechtlicherst 1917 geschützt wer-den. Bis dahin lehntedas Kaiserliche Patent-amt dies ab und zwarmit der Begründung:Persil bedeute im Fran-zösischen Petersilie undbesage demnach, dass

die da runter vertriebenen Waren unter Verwendung von Bestandteilen der Petersilie hergestellt sind.

Fritz Henkels Werbe-Credo lautetestets: Keine unwahren Inhalte, nichtzu aufdringlich sein und eine klareBotschaft haben. Für die richtige Verwendung von Persil wurde auchmit Merksprüchen geworben, wie:„Kamele oft im Stehen dösen – Persilsoll man stets kalt auflösen.“ Oder imFall des Geschirrspülmittels IMI: „Mit IMI im Wasser geht‘s Abwa-schen rascher.“

Im September 1914 erschien die erste Henkel-Mitarbeiterzei-tung, die „Blätter vom Hause“, der heutige „Henkel-Life“.

Mit der ersten Radio-Werbung, natürlich für Persil, ging Henkel im Jahr 1927 – als im Übrigen das Wiener Werk eröffnetwurde – „on air“. Damals klärten zudem land auf, landab rund700 Wanderlehrerinnen über richtiges Wäschewaschen auf.

1935 wird das erste Persil-Werbehaus in der Maria hilfer Straße eröffnet. Weitere „Schulen derWeißheit“ gibt eswenig später auch inGraz und Innsbruck.

Den ersten TV-Spot von Henkelgab es im Bayerischen Rund-funk am 3. November 1956 –mit den beiden SchauspielernBeppo Brehm und Lisl Karstadt.In Österreich begann HenkelsWerbefernsehen-Ära 1959. Und bei „Persil 59“ war es dannebenfalls 1959 erstmals soweit, dass alle Werberegister– Fernsehen, Radio und Print – gleichzeitig gezogen wurden.

Henkels Markenreich wurde auch durch Schutz diverser „Reservemarken“ abgesteckt. Auf eine solche wurde 1969 zu -rückgegriffen, als der Pritt-Stift entwickelt worden war. Dabeiwäre die Marke Pritt Ende der 1950er Jahre beinahe für eine Frisiercreme zum Einsatz gekommen. Henkel verwarf den Planallerdings, da die Ähnlichkeit zu Schwarzkopfs Frisiercreme „Fit“,damals ein Konkurrenzprodukt, als zu groß erachtet wurde.

Das Internet feierte schließlich bei Henkel im Jahr 1996 Premiere. www.henkel.de undwww.henkel.com wurden „live“ geschaltet. Henkel Austria schaffte den Sprung ins Webschon ein Jahr früher. 60 Seiten an Informa -tionen fanden die damals 30 Millionen weltweit vorhandenen Internet-User unterwww.henkel.co.at

„Informationen über die Vergangenheit und die Gegenwart ermöglichen den Blick in die Zukunft, die gemanagt werden soll.“Helmut Sihler, Henkel-Vorstandsvorsitzender (1980-1992)

Meilensteine der Kommunikation bei Henkel

HÄTTEN SIE‘S GEWUSST?

Die Verbreitung von Werbemedien

im deutschsprachigen Raum

1609 Tageszeitung

1855 Plakat, Litfasssäule

1897 Stummfilm1923 Rundfunk1927 Tonfilm1936 Tonfilm Farbe

1952 Zeitschriften vielfärbig

1956 TV schwarz-weiß

1967 Farbfernsehen

1983 Compact Disc (CD)

1994 CD-ROM1995 Internet