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„Höllenangst“ „Biedermann und die Brandstifter“ „Die

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„Höllenangst“ von Johann Nestroy.

„Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch. „Die Wahrheit“ von Florian Zeller. „The Lyons“ von Nicky Silver. „Happy Planet“ von Thomas Baum … Die Saison 2013/14 war eine Mustersaison. Dank Ihrem Zuspruch und Besuch, einfach sensationell. In Zeiten, in denen merkwürdige Politik, Korruption, Machtgeilheit, Klimaerwär-mung, Geldgier, weltweite Verarmung, üble MigrantInnenpolitik, Weltkrise insgesamt, grenzenlose Unkultur, Informationsüberflu-tung oder Weltbrandgefahr nur eine kleine Auswahl der Tagesthemen sind, haben sich Theater Phönix und Publikum mehr denn je zusammengefunden. Ich kann Ihnen garantieren, das Theater Phönix wird nicht lockerlassen, heiße, spannende Themen anzupacken. Wir werden weiterhin bei jeder Produktion eng mit ausgezeichneten

AutorInnen zusammenarbeiten. Die zielge-nau und kritisch heutige Zustände, Schick-sale und Probleme fokussieren. In Klassi-ker-Neufassungen, gesellschaftspolitisch orientierten Stücken und Auftragswerken. Mittels politischer Groteske, Gesellschafts-satire, grotesker Komödie. Weil die „wirkli-che Wirklichkeit“ künstlerisch nur mehr mit sehr viel Ironie und Humor fassbar ist. Sie werden weiterhin in diesem Haus ein Thea-ter erleben, das mit der unmittelbaren Nähe der Zuschauer zum Geschehen auf der Bühne spielt. Was nicht nur mit der kommu-nikativen Raumsituation im Theater Phönix zu tun hat. Sondern vor allem mit der Phö-nix typischen Spielweise der Darsteller. Die SchauspielerInnen verstecken ihre Figuren nicht hinter distanziertem Mimenspiel, gaukeln kein „Als-ob-Theater“ vor. Sie sind (an)greifbar, menschlich, lebendig, direkt. In Drama, Liebe, Wahnsinn. Mit aller Ironie der Schicksale ihrer Figuren. Dabei erzählt sich eine zeitgenössische, gesellschaftspolitisch brisante Geschichte wie von selbst.

Die kommende Saison 2014/15 hat zeit-bezogen ein Thema: Konfrontation und Verdrängung bzw. „Wir tanzen lächelnd in den Abgrund“. Quasi als Problemstellung für unsere saisonale Theater-Forschungs-reise.

Wir beginnen ab 11. September 2014 mit „Der Sturm“ von William Shakespeare in einer Neuübersetzung von Brandon Larch. Inszenieren wird Susanne Lietzow. Politische Machenschaften, Machtkämpfe und eine Romanze, die zu Intrigen, Rache und dem Wunsch nach Gerechtigkeit führen, domi-nieren eine kraftvolle, zauberhaft groteske, gesellschaftspolitische Komödie. „Wir sind vom Stoff, aus dem die Träume sind!“

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Dann ab 27. November 2014 die „Blues Brothers“, frei nach dem legendären Kult-film von John Landis. In einer Neufassung und Inszenierung von Harald Gebhartl. Musiktheater mit Livegesang. Ein „Road-movie“ über den Lebensweg der Gebrüder Blues, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lassen. Weder von irdischen oder überirdischen Mächten noch von Neonazis, widrigsten Umständen, nerven-zerreißenden Situationen und schlimmsten Verhältnissen. „Everybody needs somebody to love“ und 10 weitere Songs, die die Welt bedeuten, werden live auf der Theater- Phönix-Bühne gerockt!

Im neuen Jahr, 2015, am 5. Februar, kom-men wir mit „Wir sind keine Barbaren!“ von Philipp Löhle heraus. „Wir“ sind eine Gemeinschaft, in der das „Wir“ groß-geschrieben wird. „Wir“ sind in diesem Fall Barbara und Mario und deren neue Nachbarn Linda und Paul. Auch wenn das erste Kennenlernen holprig verläuft, gibt es ausreichend gemeinsame Interessen: Flachbildschirme für die Männer, Yoga für die Frauen. Doch eines Nachts taucht ein mysteriöser Fremder auf, dem Barbara Asyl gewährt, und mit den Höflichkeiten ist es vorbei. „Wir sind eckig, die anderen rund, wir sind hell, die anderen dunkel, wir sind längs, die anderen quer! Nichts, was uns verbindet!“ Eine schwarze Komödie, insze-niert von Johannes Maile.

Ab 24. März 2015 „Das Interview“ von Theodor Holman und Theo van Gogh. Nach dem niederländischen Filmdrama „Inter-view – Nächtliche Geständnisse“ von Theo van Gogh. Ein Journalist wird dazu ver-pflichtet, ein Interview mit einer Soap-Dar-stellerin zu führen. Er ist frustriert, denn als

Politik-Journalist und ehemaliger Kriegsbe-richterstatter hat er für das TV-Sternchen nur Verachtung übrig. Zusätzlich wird er durch den Interview-Termin an der für ihn viel wichtigeren Berichterstattung über den Rücktritt der Staatsregierung gehindert. Ein starkes Stück, eine äußerst spannende Auseinandersetzung. In aller schicksalshaf-ten Ironie, die das Leben schreiben kann. „Sie finden, dabei darf man lügen?“ … „Ich bin Journalist!“ …

Ab 7. Mai 2015, „Don Juan“, eine Klas-siker-Überschreibung von Gernot Plass. Don-Juan-Stoffe werden vom Autor in einem neuen Stück für das Theater Phönix komprimiert. Wir verfolgen die Machen-schaften einer starken Persönlichkeit, die sich „schmähbegabt“, möglicherweise als politisch rücksichtsloser Manipulant, selbstbezogener Verführer und „Menschen-fänger“, erweist. Gernot Plass ist auf der Spur … „Der Mensch ist, ich gesteh‘ es euch, ein böses Lebewesen!“ Sicher eine „saftige“ Gesellschaftssatire, geschrieben und inszeniert von Gernot Plass.

Für das im Juni 2015 stattfindende Schäxpir-Festival wird Flo Staffelmayr ein Jugendstück für uns schreiben. Über die zunehmende Vergesslichkeit und Verdrän-gungsgabe eines alternden Mannes. Eine ironische Betrachtung mit viel Witz für Jugendliche ab 14. In einer Inszenierung von Alexander Kratzer. Mit unserem „Phönix-Urgestein“ Helmut Fröhlich.Dazu über‘s Jahr verteilt Sonderveranstal-tungen, Kooperationen, ausgesuchte Gast-spiele und Theater-Allianz-Tauschgeschäfte.

Auf der Theater-Phönix-Bühne werden Sie über die Saison 2014/15 wieder ein starkes

Ensemble erleben. Mit: Judith Richter, Lisa Schrammel, Rebecca Döltl, David Fuchs, Felix Rank, Helmut Fröhlich, Marcus Off, Markus Hamele, Matthias Hack, Peter Badstübner, Sebastian Pass, Simon Jaritz, Sven Sorring u.a.!

Muss leider gesagt sein: Da wir seit 10 Jahren von der „Öffentlichen Hand“ keine Subventionserhöhung mehr bekommen haben und die Inflationsrate heftig stieg und ins Unermessliche zu steigen scheint und wir im Vergleich zu anderen Mittelbüh-nen in Österreich von Haus aus geringere „öffentliche Zuwendung“ erfahren, müssen wir, so leid es uns tut, nach 8 Jahren, die Kartenpreise erhöhen. Wir werden schauen, dass wir Ihnen mit diversen Sonderangebo-ten einen Theaterbesuch bei uns trotzdem leicht machen. Die Theater-Phönix-Philoso-phie beinhaltet schließlich: Theater muss sich jeder leisten können!

Damen und Herren! Auf ein Neues! Steigen Sie in einen durch Ihre Zuneigung beflügelten „Phönix“ und heben Sie auch 2014/15 wieder mit uns ab! Ihr Harald Gebhartl

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Rückblick 2013/14

Höllenangst

Biedermann und die Brandstifter Die Wahrheit

The Lyons

Happy Planet

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Schauspielensemble 2014/15:Rebecca DöltlDavid Fuchs Felix RankJudith Richter

sowie als Gäste:Peter Badstübner, Helmut Fröhlich, Matthias Hack, Markus Hamele, Simon Jaritz, Marcus Off, Sebastian Pass, Lisa Schrammel, Sven Sorring u.a.

Spielplan 2014/15Der Sturm von William ShakespeareAb 11. September 2014. SAAL.

Blues Brothers frei nach John Landis von Harald Gebhartl Ab 27. November 2014. SAAL.

Wir sind keine Barbaren! von Philipp Löhle Ab 5. Februar 2015. SAAL.

Das Interview von Theodor Holman und Theo van GoghAb 24. März 2015. BALKON.

Don Juan frei nach Molière von Gernot Plass Ab 7. Mai 2015. SAAL.

Wenn das Leben in eine Schublade passt (AT) von Flo StaffelmayrUraufführung im Rahmen des Kinder- und Jugendtheaterfestivals SCHÄXPIR.Ab Juni 2015. BALKON.

Die Wahrheit

Die Fortpflanzung der Amöben

Der Herr Novak

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Der Sturm von William Shakespeare übersetzt und bearbeitet von Brandon Larch

Zwölf Jahre ist es her, seit Prospero, einst Herzog von Mailand, von seinem intriganten Bruder Antonio entthront und zusammen mit seiner Tochter Miranda auf eine Insel verbannt wurde. Seitdem ist er der unan-gefochtene Herrscher des Inselreiches, wo ihm die Inselbewohner Caliban, missgestal-teter Sohn einer Hexe, und der Luftgeist Ariel dienen. Viel Zeit, um seine magischen Fähigkeiten auszubauen, viel Zeit aber auch, um Rachepläne zu schmieden. Als eines Tages Antonio sowie der König von Neapel mit seinem Sohn Ferdinand und seinem Gefolge an der Insel vorbeisegeln, sieht Prospero seine Chance. Mit Hilfe von Ariel entfacht er einen gewaltigen Sturm, der

seine einstigen Widersacher auf der Insel stranden lässt. Von nun an lenkt er die Schritte aller Beteiligten. Doch die Situation gerät mehr und mehr außer Kontrolle: Miranda verliebt sich in den jungen Ferdinand, Caliban probt den Aufstand, und Antonio schmiedet neue Intrigen, um seine Macht zu erhal-ten. Diesem Sturm, der seit zwölf Jahren in Prospero tobt, sind alle ausgeliefert.

„Der Sturm“, 1611 uraufgeführt, gilt als William Shakespeares letztes Drama. Das Theater Phönix zeigt das Stück erstmals in der Neuübersetzung und Bearbeitung von Brandon Larch.

Premiere: 11. September 2014. SAAL.

Mit: Peter Badstübner, Rebecca Döltl, David Fuchs, Marcus Off, Sebastian Pass, Felix Rank, Judith Richter

Regie: Susanne Lietzow / Ausstattung: Marie Luise Lichtenthal / Lichtgestaltung: Gordana Crnko / Musik: Gilbert Handler /

Dramaturgie: Sigrid Blauensteiner

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Blues Brothers frei nach dem legendären Film von John Landis

von Harald Gebhartl

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis wird Jake Blues von seinem Bruder Elwood abgeholt, ausgerechnet in einem ausran-gierten Polizeistreifenwagen, den er gegen das alte Bluesmobil eingetauscht hat. Wie verspro-chen statten sie als Erstes dem Waisenhaus einen Besuch ab, in dem sie von Nonnen aufge-zogen wurden. Schwester Mary Stigmata freut sich über ihren Besuch, hat aber große Sorgen, da wegen einer Steuernach-forderung von $ 10.000 das Waisenhaus abgerissen werden soll. Die Brüder wollen helfen und haben eine „Erleuchtung“: die alte Blues-Brothers-Band soll wieder zusammengebracht wer-den, um mit einem Konzert das Geld auf ehrlichem Wege zu ver-dienen. So machen sich Jake und Elwood „im Auftrag des Herrn“

auf, ihre ehemaligen Bandmit-glieder zusammenzutrommeln. Kein einfaches Unterfangen, denn die sind mittlerweile in alle Richtungen verstreut und führen ein bürgerliches Leben. Und dann drohen auch noch eine Ex-Verlobte, rachsüchtige Nazis und die gesamte Polizeistreitmacht aus Illinois den Plan zu vereiteln. Aber Jake und Elwood Blues wären nicht die legendären Blues Brothers, ließen sie sich von ihrer göttlichen Mission abbringen.

Basierend auf dem Kultfilm von John Landis von 1980 hat Harald Gebhartl das musikalische Roadmovie mit den irrwitzigen Verfolgungsjagden, rasanten Dia-logen und legendären Songs wie „Everybody Needs Somebody to Love“ für das Theater Phönix bearbeitet.

Premiere: 27. November 2014. SAAL.

Mit: Rebecca Döltl, David Fuchs, Markus Hamele, Felix Rank, Judith Richter, Sven Sorring

Regie: Harald Gebhartl / Bühne: Thomas Kurz / Kostüme: Linda Redlin / Lichtgestaltung: Hubert Schwaiger /

Musik: Wolfgang Peidelstein / Choreographie: Doris Jungbauer / Dramaturgie: Silke Dörner

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Wir sind keine Barbaren! von Philipp Löhle

Wenn das Fremde in Person eines mysteri-ösen Flüchtlings vor der Tür steht, gerät die Welt des durchschnittlichen Wohlstandsbür-gers aus den Fugen – mit tödlichen Folgen. Es beginnt idyllisch: Ein Chor besingt eine Gemeinschaft, in der das WIR großgeschrie-ben wird. WIR sind alle gleich, werden 73 Jahre alt und haben mindestens drei Hob-bys. WIR sind in diesem Fall Barbara und Mario und deren neue Nachbarn Linda und Paul. Auch wenn das erste Kennenlernen mehr als holprig verläuft, finden die beiden

Pärchen doch ausreichend gemeinsame Interessen – Flachbildschirme für die Män-ner, Yoga für die Frauen –, um eine höfliche Freundschaft zu pflegen. Doch als eines Nachts ein Fremder auftaucht, dem Barbara kurzerhand Asyl in ihrer Wohnung gewährt, ist es mit den Höflichkeiten vorbei. Der Fremde hat jedenfalls Schreckliches durch-gemacht, was doch zu uneingeschränkter Hilfsbereitschaft verpflichten sollte. Oder stellt er eine Bedrohung dar? Oder vielmehr eine exotische Verlockung? Noch bevor dar-

über endgültig entschieden werden kann, verschwinden Barbara und der Mann. Und nur der Chor hat sein Urteil bereits gefällt.Philipp Löhle (geboren 1978 in Ravensburg) zählt zu den meistgespielten deutschen Theaterautoren. Sein Stück „Lilly Link“ wurde 2008 mit dem Jurypreis des Heidel-berger Stückemarkts ausgezeichnet, 2012 gewann er mit „Das Ding“ den Mühlheimer Publikumspreis.

Premiere: 5. Februar 2015. SAAL.

Mit: Rebecca Döltl, David Fuchs, Felix Rank, Judith Richter

Regie: Johannes Maile / Bühne: Georg Lindorfer / Kostüme: Elke Gattinger / Lichtgestaltung: Nico de Rooij / Dramaturgie: Sigrid Blauensteiner

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Das Interview von Theodor Holman und Theo van Gogh

übersetzt und für die Bühne adaptiert von Stephan Lack

Pierre Peters‘ Stimmung ist auf dem Nullpunkt. Statt über die aktuelle Regierungskrise zu berich-ten, soll der erfahrene Politredakteur und Kriegs-berichterstatter das junge Soap-Sternchen Katja Schuurman interviewen. Dass sie ihn auch noch eine Stunde warten lässt, bringt ihn vollends in Rage. Doch was als journalistische Fingerübung gedacht war, entwickelt sich mehr und mehr zu einem psychologischen Kampf, in dem Frager und Befragte ebenbürtige Gegner sind. Und beide ziehen alle Register, um hinter die Masken zu blicken und die verborgenen Geheimnisse des anderen zu enthüllen.Ein packendendes Kammerspiel basierend auf dem vorletzten Film des umstrittenen und 2004 ermordeten holländischen Regisseurs Theo van Gogh, in dem die Grenzen von Fiktion und Wirk-lichkeit verschwimmen.

Premiere: 24. März 2015. BALKON.

Mit: Simon Jaritz, Lisa Schrammel

Regie: Josef Maria Krasanovsky / Bühne: Fabian Lüdicke /

Kostüme: Antje Eisterhuber / Lichtgestaltung: Christian Leisch /

Musik: Wolfgang Peidelstein / Dramaturgie: Silke Dörner

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Don Juan frei nach Molière

von Gernot Plass

Er ist der Frauenheld par excellence und einer der schil-lernsten Persönlichkeiten der europäischen Literatur: Don Juan. Der äußerst umtriebige junge Adlige mit dem ausschweifenden Lebensstil macht vor keinem Rock halt. Egal ob Edle oder Magd, Jungfrau, Witwe oder Ehefrau: Don Juan verführt sie alle, doch wenn er sie erst einmal hat, lässt er sie genauso schnell wieder fallen. Dabei fürchtet er weder Gott noch Teufel und schreckt auch nicht davor zurück, das Objekt seiner Begierde, Donna Elvira, aus dem Kloster zu entführen, um sie zu heiraten. Als er jedoch auch ihr den Rücken kehrt, zieht er nicht nur den Zorn der männlichen Familienmitglieder auf sich. Hat er dieses Mal den Bogen überspannt?

Unzählige Dichter, Denker und Komponisten haben dem Schwerenöter Don Juan ein Denkmal gesetzt und so den Mythos immer wieder neu belebt. Regisseur und Autor Gernot Plass, der durch seine besonderen Klassikerüber-schreibungen auf sich aufmerksam gemacht hat, hat sich des Stoffes angenommen und zeigt seine Sicht auf den Frauenheld.

Premiere: 7. Mai 2015. SAAL.

Mit: Rebecca Döltl, David Fuchs, Matthias Hack, Felix Rank, Judith Richter, N.N.

Regie: Gernot Plass / Ausstattung: Alexandra Burgstaller / Lichtgestaltung: Stefan Pfeistlinger /

Dramaturgie: Silke Dörner

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Wenn das Leben in eine Schublade

passt (AT) von Flo Staffelmayr

Opa Otto ist dement und lebt dadurch in einer längst vergan-genen Zeit, die ihm viel vertrauter ist als die Gegenwart. Abwech-selnd kommen Verwandte und Bekannte, um ihn zu betreuen. Jetzt, in den Ferien, haben diese Aufgabe – etwas widerwillig – seine Enkelkinder Sus und Bob übernommen. Opa Otto pendelt zwischen Vergangenheit und

Gegenwart. Manchmal erkennt er seine Enkelkinder nicht mehr und verwechselt sie mit seinen Eltern oder ehemaligen Freun-den. Sus und Bob spielen dann deren Rollen, um Opa Otto nicht zu sehr zu beunruhigen. Doch Otto bekommt mehr mit, als alle denken, und bringt Sus und Bob dazu, ihr eigenes Leben genauer anzusehen …

Uraufführung. Ab Juni 2015. BALKON.

Im Rahmen des Internationalen Kinder- und Jugendtheaterfestivals SCHÄXPIR.

Regie: Alexander Kratzer / Lichtgestaltung: Christian Leisch / Dramaturgie: Sigrid Blauensteiner

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Im November 2014:

Gastspiel des Schauspielhaus Salzburg im Rahmen der Theater Allianz:

Der Schein trügtvon Thomas Bernhard

Karl und Robert sind Brüder. Der eine Artist, Schauspieler der andere. Beide sind allein, beide alt, ihre Karrieren liegen lange zurück. Jeden Dienstag und jeden Donnerstag tref-fen sie sich. Die gegenseitigen Besuche sind längst Ritual. Man erinnert sich, die Gesprä-che sind vielfach geübt und wiederholen sich, kreisen immer um das Gleiche: um die Kunst, die Vergangenheit und um Mathilde, Karls Lebensgefährtin. Vor kurzem ist sie gestor-ben. Nun teilt Karl seine Einsamkeit nur noch mit Maggi, Mathildes Kanarienvogel.

Ein Leben lang haben Karl und sie wie Mann und Frau zusammengelebt, und doch hat sie nicht ihm, sondern seinem Bruder Robert das Wochenendhäuschen vermacht: „Der Schauspieler also verdiente es, nicht der Artist – der Hochstapler, nicht der Lebens-gefährte.“ Karl ist irritiert  ...Thomas Bernhards „Der Schein trügt“ ist eine zärtliche und boshafte Komödie des Alterns, ein grandioses Duett für zwei Schauspieler, eine Liebeserklärung an die Kunst der Bühne.

Mit: Harald Fröhlich und Georg Reiter Regie: Robert Pienz Ausstattung: Ragna Heiny

Termine: 6. – 8. November 2014. SAAL.

Im Dezember 2014:

Gastspiel des Projekttheater Vorarlberg:

Ein schöner Haseist meistens derEinzellnevon Philipp Weissmit Texten von Ernst Herbeck und August Walla

Ernst Herbeck und August Walla verbrach-ten große Teile ihres Lebens als schizo-phrene Psychiatriepatienten. Beide wurden zu gefeierten Künstlern. Im Stück stehen sie da und schweigen. Es sind die sie umge-benden Stimmen, Blicke und Zeiten, die sie vernichten und erschaffen: als Kranke, Pro-dukte oder Genies. Der stumme Einzeller des Wahnsinns gibt immer einen schönen Hasen ab.

Mit: Dietmar Nigsch, Peter Badstübner Video/Stimmen: Sylvia Bra, Horst Eder, Maria Hofstätter, Florentin Groll, Sebas-tian Pass, Jerzy Schaumann, Rafael Schuchter, Martina SpitzerRegie/Ausstattung: Susanne Lietzow Video: Petra Zöpnek Videoton: Gilbert Handler Masken: Julia Beyer

Termine: 3. und 4. Dezember 2014. SAAL.

Auch in dieser Spielzeit gibt es wieder zahlreiche Gastspiele, Konzerte, Lesungen, Ensemble-Projekte und Sonderveranstaltungen:

Ein schöner Hase ist meistens der Einzellne

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Jugendtheatergruppe ADA

Was es sonst noch gibt:

TheaterpädagogikAuch in diesem Jahr setzen wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Verein ADA – Alternative Solidarität fort. Jugendliche mit und ohne Migrationsbio-graphie erarbeiten in einem ganzjährigen Workshop unter professioneller Leitung ein Theaterstück, das im Sommer im Theater Phönix aufgeführt wird. Das Projekt wurde 2007 ins Leben gerufen und erhielt den „Interkulturpreis“ des Landes Oberöster-reich sowie zweimal den Preis „Stadt der Kulturen“ der Stadt Linz.

Kooperation Theater Phönix und Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz Im Rahmen des Masterstudiums „Theater-pädagogik – Lernen durch Darstellen“ wird die Zusammenarbeit fortgesetzt. Die Studierenden dieses Masterstudiums erhalten eine fundierte Ausbildung in Metho-den der Theaterpädagogik, um qualifiziertes Theater im eigenen pädagogischen Umfeld etablieren zu können.Weitere Infos auf: www.phdl.at/?id=1420.

TheaterallianzDie Theaterallianz ist eine bundesweite Plattform zeitgenössischer Theaterhäuser. Die Gründungsmitglieder der Theaterallianz sind das Klagenfurter Ensemble, das Schauspielhaus Salzburg, das Schauspiel-haus Wien, das Theater Kosmos Bregenz und das Theater Phönix. Ziel und Inhalt der Theaterallianz ist die Förderung von Büh-nenkünstlern und der Austausch interes-santer Produktionen. In dieser Saison ist das Schauspielhaus Salzburg im Theater Phönix zu Gast.

Gastspiel/Vortrag:

Geld ist nicht allesEin Abend mit Heini Staudinger

Im Theater Phönix referiert der „Schuhre-bell“ über seine Lebensgeschichte und den Kapitalismus. Angereichert mit humoris-tischen Elementen, kritisiert Staudinger hohe Managergagen und Milliarden-Desas-ter und geißelt den globalen Handel am Beispiel chinesischer Billigstschuhe, die massenweise nach Europa kommen und Arbeitsplätze und -bedingungen ruinieren. Auch erinnert er sich an einen Freund, der sich 1980 das Leben nahm. 1973 waren die beiden per Fahrrad von Schwanenstadt, wo Staudinger aufwuchs, nach Tansania gefahren. Er erzählt auch, wie er in den 90er Jahren seine obersten Prinzipien für das Wirtschaftsleben definierte. Sie lauten „Scheiß’ di net an“, „Sei net deppert“ und „Orientiere dich an der Liebe“!

16. Dezember 2014, 19.30 Uhr. SAAL

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Schauspiel Peter Badstübner, Rebecca Döltl, Helmut Fröhlich, David Fuchs, Matthias Hack, Markus Hamele, Simon Jaritz, Marcus Off, Sebastian Pass, Felix Rank, Judith Richter, Lisa Schrammel, Sven Sorring Dramaturgie/Pressearbeit Sigrid Blauensteiner, Silke Dörner Grafik-Design Stefan Eibelwimmer Fotografie Christian Herzenberger Regieassistenz Juana Cano Restrepo, Florian Pilz,

Renate Vavera Technische Leitung Gerald Koppensteiner (Bühne), Christian Leisch (Veranstaltungstechnik) Assistenz der Technischen Leitung Antje Eisterhuber Veranstaltungstechnik Elwin Ebmer, Antje Eisterhuber, Armin Lehner, Christian Leisch, Roland Wagenhuber Bühnenbau Gerald Koppensteiner, Wolfgang Reif, Jürgen Kaltenbäck, Sami Negrean Maske Anita Bachl Schneiderei Michaela Wurz Instandhaltung Josif Muntean Finanzen Michaela Plohberger Betriebsbüro Petra Holler, Doris Jungbauer Foyerdienst Raphaela Danner, Christine Gunzer, Verena Henetmayr, Ekaterina Kolchina, Julie Kratzmeier, Sofie Pint, Karin Stöckl, Katharina Traxler Reinigung Ana Dautovic, Nermana Muratspahic Interne Organisation Peter Stangl Theaterleitung Harald Gebhartl (Künstlerischer Leiter), Romana Staufer-Hutter (Geschäftsführerin)

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Eine tragische Posse von Becher/Presesin der Scheune des Stiftes Wilhering16.07.-03.08.2014Karten und Infos: 0732/78 32 [email protected], www.theaterspectacel.at

Der Bockerer

theaterSPECTACEL Wilhering

Entdeckewww.uhof.at

Musentempelpresents

nach Friedrich Schiller

Hauptplatz Linz / Brückenkopf-gebäude Ost /Arkadenhof

21:00 Uhr

16. / 17. / 18. / 19. / 24. / 25. / 26. /30. / 31. JULI 20141. / 2. AUGUST 2014

Kartentelefon: 0664 5897693/musentempel.linz

www.theater-des-kindes.atLanggasse 13, 4020 Linz/Austria www.ak-kultur.at

www.diezebras.at

Mi., 17. & 24. Sept. 2014, 20 Uhr, Linz, Arbeiterkammer, Volksgartenstraße 40Von 17. Sept. bis 10. Okt. 2014 in OÖ

die zebrAS SpieLen LebenGnAdenLoS!Improtheater über VerteIlungsgerechtIgkeIt

die zebras werfen sich gewohnt schlagfertig und um keine Pointe verlegen mitten in den neolibe-ralen Markt und kämpfen jeder gegen jeden um absolute Gewinnmaximierung. Lasst uns lachen, das Leben ist ernst genug!

kULtUr

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Ticketpreise*: Vorverkauf ****

Normal Ö1 Club, AK-Card, Kulturausweis OÖ, OÖN-Card, Forumcard, MegaCardErmäßigt **

€ 22 € 19€ 14

€ 20 € 17€ 12

Gruppen ab 10 Personen NORMALab 10 Personen ERMÄßIGTSchülergruppen

€ 17 € 12 € 10

Theatersonntag normal/ermäßigt € 17 / € 12

phönixTHEATERbank (6-er Block) normal/ermäßigt € 102 / € 72

Studay *** € 10

Die Preise gelten nur für Eigenproduktionen.

Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“: freier Eintritt für Kulturpass-InhaberInnen.

* Änderungen vorbehalten.

** Für SchülerInnen, StudentInnen (bis 27 Jahre), Lehrlinge, Wehr- und ZivildienerInnen, Arbeitslose, Menschen mit Behinderung und PensionistInnen sowie InhaberInnen des Aktivpasses gegen Vorlage des entsprechenden Ausweises.

*** Mittwochs für SchülerInnen und StudentInnen bis 27 Jahre.

**** Ausgenommen Premieren.

Ticketreservierung: Tel: + 43.(0)732.666 500 Wiener Straße 25, 4020 Linz E-Mail: [email protected]

Ticketverkauf: ausschließlich an der Theaterkasse, an Vorstellungstagen, ab 17.00 bis 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Danach nur Abendkasse. Ticketreservierungen per E-Mail oder Website erhalten ihre Gültigkeit nur bei Rückbestätigung. Vergabe der Sitzplätze erfolgt bei Ticketreservierung.

Vorverkauf: an allen Vorstellungstagen. Der Vorverkaufspreis gilt bis 48 Stunden vor der ausgesuchten Vorstellung.

Abonnieren Sie unseren Newsletter: [email protected]

Verkehrsverbindungen: Haltestelle Unionkreuzung der Linien 1, 2, 41, 43. Parkplätze: Wiener Straße und Umgebung.

Impressum: Theater-Phönix-Zeitung für dramatische Kultur. Wiener Straße 25, A-4020 Linz. [email protected], Tel.: 0732.662641, Fax DW: 30. Redaktion und für den Inhalt verantwortlich: Sigrid Blauensteiner, Silke Dörner, Harald Gebhartl. Fotos: Christian Herzenberger. Grafik-Design: Stefan Eibelwimmer. Vorstand Verein Theater Phönix: Helmut Fröhlich, Harald Gebhartl, Stefan Kurowski, Romana Staufer-Hutter.

Unterstützt durch Bundeskanzleramt Österreich, Land OÖ Kultur und Stadt Linz Kultur. Nr. 217 juni/juli 2014. Österreichische Post AG/Sponsoring. Post/02Z033991S/Verlagspostamt 4020 Linz/Preis: € 0,73.

Eines unserer Clubhäuser.Ö1 Club-Mitglieder erhalten bei den Vorstellungen im Theater Phönix 10 % Ermäßigung.

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