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Rostock, den 3.9.2005 Hämatologie und Onkologie 1/2005 Mitglieder-Rundschreiben der DGHO Klinische Studien und onkologische Versorgung - Wohin geht es? Liebe Kolleginnen und Kollegen, die aktuelle Bundespolitik wird auch die gesetzgeberi- sche Umsetzung einiger unserer Aktivitäten verzö- gern. Sie sollten – nun, da es zu einer Wahl kommt – die Kandidaten auch um Ihre Meinung zu unseren Themen befragen. Das Bundeskabinett hatte am 13. April 2005 den Ent- wurf zur 14. Arzneimittelgesetz-Novelle (AMG) be- schlossen und dem Bundestag zur Beratung zugelei- tet. Unsere Bemühungen, Patienten mit bösartigen Erkrankungen wieder einen raschen Zugang zu neu- en, wirksamen Medikamenten zu ermöglichen, die durch einen „Betriebsunfall“ in der Rechtsprechung des Bundessozialgerichtes (BSG) im Jahr 2004 er- schwert worden waren, wurden darin berücksichtigt. Eine Sicherstellung der Übernahme von Versorgungs- kosten in klinischen Studien mit nicht-zugelassenen Medikamenten durch die Krankenkassen sollte mit Ergänzungen im Krankenhausentgeltgesetz und der Bundespflegesatzverordnung wieder ermöglicht wer- den. Mit der Verabschiedung der 14. AMG-Novelle wurde die Rechtssicherheit, wie sie vor dem BSG Ur- teil aus dem Jahr 2004 bestand, wieder hergestellt werden. In der 14. AMG – Novelle ist auch eine sinn- volle Regelung zum 'compassionate use' enthalten. Eine Änderung der weiteren Rahmenbedingungen für klinische Studien war aber nicht vorgesehen, die sich mit der 12. Änderung des Arzneimittelgesetzes (AMG) massiv verschlechtert hatten. Damals wurden die Anforderungen an Therapieoptimierungsstudien den- jenigen von Arzneimittel-Zulassungsstudien gleichge- stellt. Diese Gleichstellung war inhaltlich nicht zu be- gründen und erschwert massiv oder verhindert den Erkenntnisgewinn und die Verbesserung der Therapie. Die formalen Änderungen bewirkten für Therapieop- timierungsstudien den gleichen hohen Verwaltungs- aufwand wie bei Untersuchungen mit einem neuen Wirkstoff. Der Dokumentations- und Meldeaufwand führte nicht zu einer weiteren Erhöhung der Sicherheit der Patienten, aber zu dermaßen hohen Aufwand und Kosten, dass diese Studien derzeit nicht durchführbar erscheinen. Unsere Aktivitäten, hier Änderungen herbeizuführen, wurden unterstützt durch eine aktuelle EU-Richtlinie (2005/28/EG vom 09.04.2005). Darin wird betont, dass nichtkommerzielle klinische Prüfungen (Thera- pieoptimierungsstudien), einen hohen Nutzen für die betroffenen Patienten haben und solche Prüfungen Inhalt: Antrag zur Satzungsänderung 3 Stellungnahme der DGHO: Onkologische Zentren 8 Weitere Mitteilungen und Informationen 16 Jahrestagungen der DGHO, ÖGHO, SGH, SGMO 16 Weitere Veranstaltungshinweise 17 Bewerbungen um Mitgliedschaft in der DGHO 19 Impressum 24 Einladung zur Mitgliederversammlung der DGHO in Hannover. Zeit und Ort: 4. Oktober 2005 7.00 bis 8.30 Uhr, Hannover Congress Centrum, Nie- dersachsenhalle B. Wir laden Sie herzlich ein. Die besondere Bedeu- tung der Mitgliederversammlung in Hannover wird in der Diskussion und Entscheidung über die in der weiter hinten abgedruckten Sat- zungsänderung liegen. Vorgeschlagene Tagesordnung 1. Diskussion zur Tagesordnung 2. Diskussion und Abstimmung über das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung in Innsbruck am 5.10.2004 (abgedruckt im Mitglieder- Rundschreiben 4/2004 - abrufbar im Mitglieder- bereich der Internet-Präsentation 3. Bericht des Geschäftsführenden Vorsitzenden 4. Bericht des Sekretärs mit Kassenbericht und Entlastung des Vorstandes nach Bericht des Kassenprüfers 5. Diskussion und Abstimmung zur Satzungsände- rung 6. Wahl von Ehrenmitgliedern 7. Wahl des Präsidenten der Jahrestagung 2009 8. Nächste Jahrestagungen 9. Sonstiges

Hämatologie und Onkologie 1/2005 - dgho.de · AMG – Novelle ist auch eine sinn-volle Regelung zum 'compassionate use' enthalten. Eine Änderung der weiteren Rahmenbedingungen für

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Rostock, den 3.9.2005

Hämatologie und Onkologie 1/2005Mitglieder-Rundschreiben der DGHO

Klinische Studien und onkologische Versorgung -Wohin geht es?

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die aktuelle Bundespolitik wird auch die gesetzgeberi-sche Umsetzung einiger unserer Aktivitäten verzö-gern. Sie sollten – nun, da es zu einer Wahl kommt –die Kandidaten auch um Ihre Meinung zu unserenThemen befragen.

Das Bundeskabinett hatte am 13. April 2005 den Ent-wurf zur 14. Arzneimittelgesetz-Novelle (AMG) be-schlossen und dem Bundestag zur Beratung zugelei-tet. Unsere Bemühungen, Patienten mit bösartigenErkrankungen wieder einen raschen Zugang zu neu-en, wirksamen Medikamenten zu ermöglichen, diedurch einen „Betriebsunfall“ in der Rechtsprechungdes Bundessozialgerichtes (BSG) im Jahr 2004 er-schwert worden waren, wurden darin berücksichtigt.

Eine Sicherstellung der Übernahme von Versorgungs-kosten in klinischen Studien mit nicht-zugelassenenMedikamenten durch die Krankenkassen sollte mitErgänzungen im Krankenhausentgeltgesetz und derBundespflegesatzverordnung wieder ermöglicht wer-den. Mit der Verabschiedung der 14. AMG-Novellewurde die Rechtssicherheit, wie sie vor dem BSG Ur-teil aus dem Jahr 2004 bestand, wieder hergestelltwerden. In der 14. AMG – Novelle ist auch eine sinn-volle Regelung zum 'compassionate use' enthalten.

Eine Änderung der weiteren Rahmenbedingungen fürklinische Studien war aber nicht vorgesehen, die sichmit der 12. Änderung des Arzneimittelgesetzes (AMG)massiv verschlechtert hatten. Damals wurden dieAnforderungen an Therapieoptimierungsstudien den-jenigen von Arzneimittel-Zulassungsstudien gleichge-stellt. Diese Gleichstellung war inhaltlich nicht zu be-gründen und erschwert massiv oder verhindert denErkenntnisgewinn und die Verbesserung der Therapie.Die formalen Änderungen bewirkten für Therapieop-timierungsstudien den gleichen hohen Verwaltungs-aufwand wie bei Untersuchungen mit einem neuenWirkstoff. Der Dokumentations- und Meldeaufwandführte nicht zu einer weiteren Erhöhung der Sicherheitder Patienten, aber zu dermaßen hohen Aufwand undKosten, dass diese Studien derzeit nicht durchführbarerscheinen.

Unsere Aktivitäten, hier Änderungen herbeizuführen,wurden unterstützt durch eine aktuelle EU-Richtlinie(2005/28/EG vom 09.04.2005). Darin wird betont,

dass nichtkommerzielle klinische Prüfungen (Thera-pieoptimierungsstudien), einen hohen Nutzen für diebetroffenen Patienten haben und solche Prüfungen

Inhalt:

Antrag zur Satzungsänderung 3

Stellungnahme der DGHO: Onkologische Zentren 8

Weitere Mitteilungen und Informationen 16

Jahrestagungen der DGHO, ÖGHO, SGH, SGMO 16

Weitere Veranstaltungshinweise 17

Bewerbungen um Mitgliedschaft in der DGHO 19

Impressum 24

Einladung zur Mitgliederversammlung der DGHOin Hannover. Zeit und Ort: 4. Oktober 2005 7.00bis 8.30 Uhr, Hannover Congress Centrum, Nie-dersachsenhalle B.

Wir laden Sie herzlich ein. Die besondere Bedeu-tung der Mitgliederversammlung in Hannoverwird in der Diskussion und Entscheidung überdie in der weiter hinten abgedruckten Sat-zungsänderung liegen.

Vorgeschlagene Tagesordnung

1. Diskussion zur Tagesordnung

2. Diskussion und Abstimmung über das Protokollder letzten Mitgliederversammlung in Innsbruckam 5.10.2004 (abgedruckt im Mitglieder-Rundschreiben 4/2004 - abrufbar im Mitglieder-bereich der Internet-Präsentation

3. Bericht des Geschäftsführenden Vorsitzenden

4. Bericht des Sekretärs mit Kassenbericht undEntlastung des Vorstandesnach Bericht des Kassenprüfers

5. Diskussion und Abstimmung zur Satzungsände-rung

6. Wahl von Ehrenmitgliedern

7. Wahl des Präsidenten der Jahrestagung 2009

8. Nächste Jahrestagungen

9. Sonstiges

-

§

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Seite 8 Hämatologie und Onkologie 1/2005 3.9.2005

Onkologische ZentrenEine Stellungnahme der DGHO zu den Anforderungen an eine kontinuierliche, umfassende, ambulante und

stationäre Versorgung von onkologischen Patienten.

Inhalt:

EinleitungI GrundsätzeII Mitglieder und Aufgaben des „Onkologischen

Zentrum“III Die Leitung des „Onkologischen Zentrum“IV Die stationäre VersorgungV Die ambulante Versorgung

VI Interaktionen und Aufgaben der ambulanten undstationären Versorgung

VII DokumentationVIII QualitätssicherungIX Teilnahmebedingungen

Anlage 1: Muster für den Inhalt der Dokumentation

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Einleitung

Krebs gehört bereits jetzt zu den am häufigsten ge-stellten Diagnosen. So stirbt zur Zeit in Deutschlandungefähr jeder vierte Patient an einem bösartigenTumor. Bei der kontinuierlich steigenden Lebenser-wartung und sich somit deutlich ändernden Alters-struktur der Bevölkerung wird die Diagnose Krebs inden nächsten Jahren weiter stark und stetig zuneh-men. Heute bereits ist eine sehr erfolgreiche Be-handlung von Tumorerkrankungen möglich, wodurchdie Lebensqualität und oft auch die Prognose der Pa-tienten deutlich verbessert werden kann. Neuartigesystemtherapeutische und multimodale Therapiekon-zepte haben in der letzten Dekade zu erheblich ver-besserten Behandlungsergebnissen bei den häufigenKrebserkrankungen geführt. Hierdurch ist die Krebser-krankung auch im fortgeschrittenen Stadium als chro-nische Erkrankung aufzufassen, deren Managementdurch Onkologen innerhalb eines kompetenten Netz-werks zwischen stationären und ambulanten Versor-gungseinrichtungen geleistet werden muß. Zudem istin kaum einem anderen Gebiet der Medizin in dennächsten Jahren mit so vielen weiteren Fortschrittenund neuen diagnostischen und therapeutischen Me-thoden zu rechnen wie in der Onkologie. Der Bedarffür eine umfassende und qualifizierte onkologischeVersorgung der Bevölkerung wird deshalb sehr starksteigen.

Krebs muss immer als eine Erkrankung des Körpersund der Seele verstanden werden, die als eine chroni-sche Systemerkrankung einer umfassenden, ganz-heitlichen und kontinuierlichen Betreuung bedarf. Die-se ganzheiltliche Behandlung umfasst eine interdiszi-plinäre Diagnostik, sowie die multidisziplinäre Thera-pieplanung. Das Erstellen von ganzheitlichen, inter-disziplinären Behandlungskonzepten ist die Hauptauf-gabe von Internisten mit dem Schwerpunkt Hämato-logie und Onkologie, wobei die Durchführung von Sy-stemtherapien, von supportiven und palliativen Be-handlungen, sowie die Vorsorge und Nachsorge vonKrebserkrankungen der Arbeitsschwerpunkt sind. In-ternisten des Schwerpunktes Hämatologie und Onko-logie messen der Qualitätssicherung in ihrem Fach-gebiet einen besonders hohen Stellenwert bei, da füronkologische Patienten i. d. R. besonders komplexeund nebenwirkungsreiche Therapiemaßnahmen, diehohe Kosten verursachen, erforderlich sind. Um demstark steigenden Bedarf nach einer flächendecken-den, ganzheitlichen und multidisziplinären onkologi-schen Versorgung der Bevölkerung gerecht zu wer-den, sollen Kompetenzzentren für Onkologie definiertwerden, die im folgenden „Onkologische Zentren“ ge-nannt werden. Die qualitätsgesicherte Aus- und Fort-bildung der Ärzte und Mitarbeiter eines „Onkologi-schen Zentrum“ gilt dabei als wichtigster Garant dafür,dass eine hochwertige und umfassende medizinischeVersorgung auch bei knapper werdenden Ressourcen,wirtschaftlich durchgeführt werden kann.

Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und On-kologie (DGHO) hat in Abstimmung mit dem Berufs-verband der Niedergelassenen Hämatologen und In-ternistischen Onkologen in Deutschland (BNHO) so-wie der Arbeitsgemeinschaft der leitenden Hämatolo-

gen und internistischen Onkologen am Krankenhaus(ADHOK) diese Stellungnahme erarbeitet, die einehochwertige, qualitätsgesicherte und wirtschaftlicheonkologische Versorgung der Bevölkerung durch Bil-dung von „Onkologischen Zentren“ als Kooperations-einheiten der stationären und ambulanten Versorgungsicherstellen soll.

I Grundsätze

1. Krebs ist eine Erkrankung des gesamten Men-schen (Systemerkrankung), die auch im frühenStadium eine ganzheitliche und langfristige Be-handlung des Patienten erfordert. Dazu sollenKompetenzzentren für Onkologie beschriebenwerden, die im folgenden „Onkologische Zentren“genannt werden.

2. Ziel ist die Förderung von „Onkologischen Zen-tren“, die für die qualifizierte, umfassende undkontinuierliche Behandlung der Krebspatientenverantwortlich sein sollen und dazu mit anderenEinrichtungen und Abteilungen die Krebspatientenbehandeln Kooperationen aufbauen, um die inter-disziplinäre Diagnostik, Behandlung und Nachsor-ge für alle Krebsarten sicherzustellen. Dadurchsollen für die onkologische Diagnostik und Thera-pie Versorgungsengpässe vermieden werden undeine Verbesserung der Versorgung bei gleichzeiti-ger Ökonomisierung erreicht werden.

3. In der Regel sollen sich Krankenhäuser mit onko-logischem Schwerpunkt und Schwerpunktpraxenfür Hämatologie und Onkologie im Sinne regiona-ler Netzwerke zu einem „Onkologisches Zentrum“zusammenschließen, um eine flächendeckende,wohnortnahe Behandlung der Patienten zu errei-chen.

4. Die Koordination und Durchführung der onkologi-schen Behandlung in einem „Onkologischen Zen-trum“ soll immer von dafür besonders qualifiziertenÄrzten in einem umfassenden kooperativen Ver-sorgungskonzept gesamtverantwortlich wahrge-nommen werden. Dabei gilt, dass sowohl die Lei-tung des „Onkologischen Zentrum“ als auch ggf.der jeweilige Leiter des stationären und des am-bulanten Funktionsbereich die Qualifikation als In-ternisten mit Schwerpunkt Hämatologie und On-kologie besitzt.

5. Ein wesentlicher Bestandteil eines „OnkologischesZentrums“ ist immer die enge und dauerhafte Ko-operation und Integration weiterer an der Behand-lung direkt oder indirekt beteiligter Ärzte andererFachrichtungen. Damit soll gesichert werden, dasskrebskranke Patienten nach wissenschaftlich aner-kannten, dem jeweiligen Stand der medizinischenEntwicklung entsprechenden Diagnose- und The-rapieplänen wenn möglich ambulant versorgt wer-den können.

6. Zur Verbesserung der Koordination der Diagnostikund Therapie von Krebskranken und zur Förderungder interdisziplinären Kooperation der an der Ver-sorgung beteiligten Ärzte soll die Einrichtung von

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Koordinationszentralen angestrebt werden. Sofernsolche bestehen, sind Krankenhäuser mit onkolo-gischem Schwerpunkt und die hämato-onkologischen Schwerpunktpraxen im Versor-gungsgebiet zur Mitarbeit verpflichtet. Dabei sinddatenschutzrechtliche Bestimmungen zu beachten.

7. Das „Onkologische Zentrum“ fühlt sich primär derVersorgung von allen Tumorpatienten verpflichtet.Dies bedeutet, dass sich ein „Onkologisches Zen-trum“ als Servicezentrum für alle zuweisendenHausärzte und Fachärzte, sowie andere Kranken-häuser oder Einrichtungen ohne onkologischenSchwerpunkt versteht.

II Mitglieder und Aufgaben des „OnkologischenZentrums“

1. Ein „Onkologisches Zentrum“ besteht immer ausfolgenden Einheiten:a) Leitungsgremium und koordinierende Zentrale.

Die Anforderungen an die Leitung und koordi-nierende Zentrale werden unter III beschrieben.

b) Stationäre Versorgungseinheit. Die stationäreVersorgungseinheit kann aus einer Station in-nerhalb einer Klinik für Innere Medizin oder ei-ner ganzen Klinik für Innere Medizin mit mehre-ren Stationen bestehen. Die Anforderungen andie stationäre Einheit werden unter IV beschrie-ben.

c) Ambulante Versorgungseinheit. Die ambulanteVersorgungseinheit kann aus einer oder mehre-ren Praxen für Hämatologie und Onkologieund/oder der onkologischen Ambulanz desKrankenhauses bestehen. Die Aufgaben derambulanten Versorgungseinheit sind unter Vbeschrieben.

2. Die Kernkompetenz des „Onkologischen Zentrums“besteht darin umfassende, integrierende Behand-lungskonzepte für alle Krebserkrankungen zu ge-währleisten. Deshalb muss ein „OnkologischesZentrum“ feste Kooperationen mit folgenden Fä-chern nachweisen, die auch Mitglieder des „Onko-logischen Zentrums“ werden sollen.a) Pathologieb) Chirurgische Onkologiec) Strahlentherapied) Radiologie

3. Mit folgenden Fachbereichen sollen Kooperationenbestehen, falls die entsprechenden Leistungennicht durch die Kompetenz der Mitglieder bereitserfüllt ist:a) Abteilung für Stammzell- und Knochen-

marktransplantationb) Interventionelle Gastroenterologiec) Pulmologie und Thoraxchirurgied) Gynäkologiee) Urologief) Dermatologieg) Neurochirurgieh) Orthopädie/Unfallchirurgiei) Rehabilitationsmedizinj) Psycho-soziale Betreuung und Sozialdienst

k) Palliative ambulante und stationäre Versorgung(Hospiz)

l) Universitäre Abteilung für GrundlagenforschungFalls die entsprechenden Fachbereiche vor Ortansässig sind, können sie Mitglieder des „Onkolo-gischen Zentrums“ werden.

4. Die Kernkompetenz des „Onkologischen Zentrums“besteht darin umfassende, integrierende Behand-lungskonzepte für alle Krebserkrankungen zu ge-währleisten. In der Verantwortung der ambulantenund stationären Abteilung für Hämatologie undOnkologie liegt hierbei die gesamte Systemthera-pie, die sich auf folgende Tätigkeiten erstreckt:a) Erstellen eines diagnostischen Konzeptes für

jeden einzelnen Patientenb) Durchführung und Beurteilung diagnostischer

Maßnahmen bei neoplastischen Erkrankungeneinschließlich der Diagnostik von Begleit- undFolgeerkrankungen

c) Erstellen eines therapeutischen Konzeptes fürjeden einzelnen Patienten

d) Durchführung der systemischen Therapieneoplastischer Erkrankungen einschließlichLangzeitbehandlung unter Anwendung wissen-schaftlich anerkannter Therapieverfahren

e) Therapie mit Blutbestandteilenf) Therapie von Begleit- und Folgeerkrankungen

insbesondere die Behandlung von Infektionen,thromboembolischen Komplikationen und dieSchmerztherapie

g) Psychosoziale Krankenbetreuungh) Pallivativmedizinische Betreuungi) Supportive Therapie (Behandlungen der Ne-

benwirkungen und Komplikationen der Therapieoder der Erkrankung, Ernährungsberatung,Physiotherapie)

j) Erstellen eines Nachsorgekonzeptes für jedeneinzelnen Patienten

5. Das „Onkologische Zentrum“ organisiert eine inter-disziplinäre Tumorkonferenz, die jedem Mitglied,den kooperierenden Abteilungen und zuweisendenInstitutionen und Ärzten offen steht. In der Tumor-konferenz sollen regelmäßig ein Vertreter der sta-tionären Onkologie, der ambulanten Onkologie,der Pathologie, der Radiologie und der Chirurgieteilnehmen. Die Tumorkonferenz bearbeitet undveröffentlicht interne Behandlungleitlinien für diewichtigsten Tumorerkrankungen und gibt Stellung-nahmen und Empfehlungen zur Diagnostik, Thera-pie und Nachsorge von einzelnen Tumorpatienten.Die Empfehlungen sind den Kriterien der Evidenzbasierten Medizin und den Leit- und Richtlinien derFachgesellschaften verpflichtet.

6. Das „Onkologische Zentrum“ ist der kontinuierli-chen Langzeitversorgung seiner Patienten beson-ders verpflichtet. Deshalb muss es die regelmäßi-ge Information der Hausärzte und Fachärzte sowiedie Zusammenarbeit mit epidemiologischen Krebs-registern (wenn vorhanden) sicherstellen.

7. Das „Onkologische Zentrum“ ist im Innenverhältnisder kontinuierlichen Fort- und Weiterbildung allerMitarbeiter seiner Mitglieder verpflichtet. Außer-

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dem ist es nach außen verantwortlich für die In-formation der Öffentlichkeit und der Patienten so-wie der Weiterbildung der Ärzteschaft. Das „On-kologische Zentrum“ organisiert deshalb die Wei-terbildung für die Mitarbeiter und die allgemeinenonkologische Fortbildungen in geeigneter Form.

8. Das „Onkologische Zentrum“ ist dem medizini-schen Fortschritt verpflichtet. Im Rahmen der ge-setzlichen Möglichkeiten soll es sich an wissen-schaftlichen Programmen und klinischen Studiender Phase I bis IV beteiligen.

9. Das „Onkologische Zentrum“ ist der Qualitätssiche-rung verpflichtet. Weiteres wird in Abschnitt VIIIgeregelt.

10. Das „Onkologische Zentrum“ gibt sich eine Sat-zung, in dem die Aufgaben und Zusammenarbeitder verschiedenen Mitglieder geregelt ist.

11. Durch die besonderen Anforderungen an die Be-handlung krebskranker Patienten insbesonderedurch Erfüllung zusätzlicher Leistungen innerhalbeines „Onkologischen Zentrums“ ergeben sichnicht nur besondere Belastungen durch erhöhtenZeitaufwand für direktes Patientenmanagementund interdisziplinäre Koordination, sondern auchbeträchtliche Kosten für die Beschäftigung beson-ders qualifizierten Personals und Schaffung struk-tureller Einrichtungen speziell zur VersorgungKrebskranker. Wegen der sich daraus ergebendenBelastungen soll eine besondere Regelung zur Ko-stenerstattung getroffen werden. Der onkologischverantwortliche Leiter muss als Voraussetzung fürdie Abrechnung dieser besonderen Kosten diefachliche Befähigung und die vollständige Erfül-lung der jeweils festgelegten strukturellen und per-sonellen Erfordernisse nachweisen.

12. Ein „Onkologisches Zentrum“ kann auch in einembereits bestehenden Tumorzentrum gegründetwerden. Es muss dann allerdings sichergestelltsein, dass die inhaltliche Kompetenz für die Pla-nung und Durchführung Systhemtherapie beim in-ternistischen Onkologen liegt und die in diesemPapier beschriebenen Anforderungen erfüllt wer-den.

III Die Leitung des „Onkologischen Zentrums“

1. Der/die Leiter/in des „Onkologischen Zentrums“besitzt die Schwerpunktbezeichnung Hämatologieund internistische Onkologie und sollte von der zu-ständigen Ärztekammer die Berechtigung zurWeiterbildung von Internisten im Schwerpunkt er-langen. Der/die Abteilungsleiter/in ist Inha-ber/Inhaberin des ESMO-Zertifikats und erfüllt dieAnforderungen der kontinuierlichen medizinischenWeiterbildung in seinem Fachgebiet. Der/die Ab-teilungsleiter/in besitzt damit breite klinische Erfah-rung in Diagnose, Therapie, Nachsorge soliderTumore und hämatologischer Systemerkrankungeneinschließlich der Palliativmedizin. Er/sie erfüllt dieVoraussetzungen des § 40 AMG zur Durchführung

von Arzneimittelstudien und nimmt als verantwort-licher Prüfarzt regelmäßig an Qualitätssicherungs-protokollen in der Onkologie teil. Der/die Leiter/indes „Onkologischen Zentrum“ kann gleichzeitigLeiter der ambulanten und/oder stationären Abtei-lung sein.Wird ein „Onkologisches Zentrum“ in einem bereitsbestehenden Tumorzentrum gegründet, kann derVorsitzende des Tumorzentrum aus historischenGründen auch einer anderen Fachdisziplin ange-hören. Es muss dann allerdings sichergestellt sein,dass die inhaltliche Kompetenz für die Planungund Durchführung Systhemtherapie beim interni-stischen Onkologen liegt.

2. Der/die stellvertretende Leiter/in des „Onkologi-schen Zentrums“ besitzt ebenso die Schwerpunkt-bezeichnung Hämatologie und Onkologie und istebenfalls Inhaber/Inhaberin des ESMO-Zertifikats.

3. Die Leitung eines „Onkologischen Zentrums“ gibtsich eine Geschäftsordung in der insbesonderefolgende Punkte geregelt sind:a) die Kompetenzen und Aufgaben der Leitungb) die Zusammenarbeit zwischen ambulanten und

stationären Einheitenc) die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen

anderen Abteilungend) die regelmäßigen Tumorkonferenzen und der

Umgang mit internen Behandlungsleitliniene) das gemeinsame Auftreten nach außen

4. Wenn finanzierbar soll ein „Onkologisches Zen-trum“ ein zentrales Sekretariat besitzen, in dem dieAufgaben der Leitung nach innen und außen ge-meinsam vertreten werden.

IV Die stationäre Versorgung

1 Formalqualifikation Personal

A Ärztlicher Bereich (stationär)a) Der/die Abteilungsleiter/in besitzt die

Schwerpunktbezeichnung Hämatologie undOnkologie und sollte von der zuständigenÄrztekammer die Berechtigung zur Weiter-bildung von Internisten im Schwerpunkt er-halten. Der/die Abteilungsleiter/in ist Inha-ber/Inhaberin des ESMO-Zertifikats und er-füllt die Anforderungen der kontinuierlichenmedizinischen Weiterbildung in seinemFachgebiet. Der/die Abteilungsleiter/in be-sitzt damit breite klinische Erfahrung in Dia-gnose, Therapie, Nachsorge solider Tumoreund hämatologischer Systemerkrankungeneinschließlich der Palliativmedizin. Er/sieerfüllt die Voraussetzungen des § 40 AMGzur Durchführung von Arzneimittelstudienund nimmt als verantwortlicher Prüfarzt re-gelmäßig an Qualitätssicherungsprotokollenin der Onkologie teil.

b) Als ständiger Vertreter und Abwesenheits-vertreter fungiert ein/e Ärztin/Arzt mit derSchwerpunktbezeichnung Hämatologie undOnkologie. Er/sie ist ebenfalls Inha-ber/Inhaberin des ESMO-Zertifikats.

Seite 12 Hämatologie und Onkologie 1/2005 3.9.2005

c) Für den vollstationären Bereich, teilstationä-ren/ tagesstationären/ tagesklinischen Be-reich ist ein adäquater Arztschlüssel vorhan-den. In überwachungsintensiven Therapie-stationen (Leukämietherapie, Stammzell-transplantation) entspricht dieser dem Inten-sivmedizin - Standard. Für überwachungs-intensive Therapiestationen (Leukämiethe-rapie, komplexe Systemtherapie) entsprichtdieser dem IMC (intermediate care) – Stan-dard.

d) Eine qualifizierte ärztliche Betreuung ist ge-währleistet. Diese beinhaltet Präsenz vonÄrzten mit dem Schwerpunkt Hämatologieund Onkologie während der Regelarbeits-zeit, fachärztlichen 24-Stunden-Rufdienstaußerhalb der Dienstzeiten einschließlichdes Wochenendes sowie mindestens Visi-tendienst am Wochenende.

B Nicht ärztlicher Bereich (stationär)a) Stationsleitung/Pflegeleitung: Anzustreben

ist die Qualifikation für onkologische Fach-pflege entsprechend den Weiterbildungs-richtlinien in der Krankenpflege.

b) In jeder Hinsicht muss onkologisch ge-schultes Pflegepersonal vertreten sein.

2 Formalqualifikation Ausstattung

A Räumliche Ausstattunga) Geschlossener stationärer Bereich von min-

destens zwanzig (20) Betten mit 1- und 2-Bett- Zimmern.

b) Intensivstation für Notfälle im gleichenKrankenhaus.

B Infrastruktura) Eine zentrale Zytostatika-Zubereitung, d. h.

Bereitstellung von zubereiteten Zytostatikaund anderen speziellen Medikamenten zurBehandlung von Tumorpatienten an jedemWochentag und – ggf. in Form von Rufbe-reitschaft – an Wochenenden und Feierta-gen ist sichergestellt.

b) Basisdiagnostik im Labor über 24 Stundentäglich einschließlich der Wochenenden,sowie hämatologisches Spezial-Labor vorOrt mit Notfall-Rufbereitschaft für die hä-matologische Spezialdiagnostik.

c) Direkter Zugang zur sonographischen Dia-gnostik während 24 Stunden.

d) Radiologische Notfall-Diagnostik inkl. CT-Diagnostik während 24 Stunden. Verfügbar-keit der NMR-Diagnostik im Routinebetrieb.

e) Verfügbarkeit konservativer und operativerIntensivtherapie einschließlich Beatmungund Notfallendoskopie vor Ort

f) Zugang zu Einzelüberwachungsplätzen bzw.Monitoren, welche für onkologische Patien-ten jederzeit zur Verfügung stehen

g) Rund um die Uhr – Verfügbarkeit aller gän-gigen Blutprodukte einschließlich Ein-zelspenderpräparate. Transfusionsbeauf-tragte in der Abteilung i. S. des Transfusi-onsgesetzes

h) Enge Kooperation mit einer Abteilung fürStrahlentherapie

3 Qualitätssicherung

a) Die stationäre Abteilung sollte über ein Qua-litätsmanagement-System verfügen. Ele-mente eines Qualitätsmanagement-Systemssind u. a. ein regelmäßiges Selbstinspekti-onsprogramm, ein Qualitätsmanagement-Handbuch und Standard-Arbeitsanweisungen für die wichtigsten Pro-zesse der Abteilung.

b) Basis- und Verlaufsdokumentation diagno-stischer und therapeutischer Maßnahmen füralle behandelten Patienten als Grundlageadäquater Datenerfassung mit permanenterZugriffsmöglichkeit.

c) Kontinuierliche krankenhaushygienischeÜberwachung

d) Kontinuierliche Zusammenarbeit mit einemklinischen Pharmazeuten

e) Kontinuierliche Fortbildung des ärztlichenund pflegerischen Personals

f) Verfügbarkeit von Fachlitera-tur/Internet/Leitlinien für alle ärztlichen undPflege-Mitarbeiter/innen

g) Bereitstellung von onkologischen Konsiliar-diensten seitens der hämatologisch-onkologischen Abteilung für alle stationärenAbteilungen am Ort, die in die Tumorthera-pie eingebunden sind

h) Die Dokumentation der Tumorerkrankungund ihrer Behandlung erfolgt entsprechendden Richtlinien des Onkologievertragesund/oder der lokalen Leitlinien der Tumor-zentren. Bei Krankenhausentlassung odereiner wichtigen Änderung der Therapiestra-tegie erhält der weiter- oder mitbehandelndeArzt innerhalb von 24 Stunden einen Be-fundbericht.

V Die ambulante Versorgung

1 Formalqualifikation Personal

A Ärztlicher Bereich (Ambulanz/Praxis)a) Der/die Leiter/in der Ambulanz/Praxis besitzt

die Schwerpunktbezeichnung Hämatologieund Onkologie und sollte von der zuständi-gen Ärztekammer die Berechtigung zurWeiterbildung von Internisten im Schwer-punkt erhalten. Der/die Leiter/in ist Inha-ber/Inhaberin des ESMO-Zertifikats und er-füllt die Anforderungen der kontinuierlichenmedizinischen Weiterbildung in seinemFachgebiet. Der/die Leiter/in besitzt damitbreite klinische Erfahrung in Diagnose, The-rapie, Nachsorge solider Tumore und hä-matologischer Systemerkrankungen ein-schließlich der Palliativmedizin. Er/sie erfülltdie Voraussetzungen des § 40 AMG zurDurchführung von Arzneimittelstudien undnimmt als verantwortlicher Prüfarzt regel-

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mäßig an Qualitätssicherungsprotokollen inder Onkologie teil.

b) Mindestens ein Arzt der Ambulanz/Praxiserfüllt die Voraussetzungen für den „Onkolo-gisch verantwortlichen Arzt“ gem. der On-kologievereinbarung der KBV.

c) Als ständiger Vertreter und Abwesenheits-vertreter fungiert ein/e Ärztin/Arzt mit derSchwerpunktbezeichnung Hämatologie undOnkologie. Er/sie ist ebenfalls Inha-ber/Inhaberin des ESMO-Zertifikats.

d) Eine qualifizierte ärztliche Betreuung istkontinuierlich gewährleistet. Diese beinhaltetPräsenz von Ärzten mit dem SchwerpunktHämatologie und Onkologie während derRegelarbeitszeit in der Ambulanz/Praxis,sowie eine 24-Stunden-Erreichbarkeit au-ßerhalb der Dienstzeiten einschließlich derWochenenden und Feiertage für die behan-delten Patienten und eine häusliche Betreu-ung in Kooperation mit den Hausärzten.

B Nicht ärztlicher Bereich (Ambulanz/Praxis)a) Zur Durchführung der onkologischen Thera-

pien wird in der Praxis besonders qualifi-ziertes Personal beschäftigt. Es soll zumin-dest eine Krankenschwester mit Onkologie-erfahrung oder eine entsprechend qualifi-zierte Arzthelferin beschäftigt werden.

b) In jeder Hinsicht muss onkologisch ge-schultes Pflegepersonal vertreten sein.

c) Das nichtärztliche Personal soll regelmäßigan Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen

2 Formalqualifikation Ausstattung

A Räumliche Ausstattunga) Mindestens 4 Behandlungsplätze für intra-

venöse Chemotherapie oder Bluttransfusio-nen in einem separaten Raum

b) Eine Notfallausrüstung und ein schriftlicherAblaufplan für Notfälle muss vorhandensein.

B Infrastruktura) Zubereitung der Zytostatika gemäß der

Richtlinien der Arbeitsschutzbestimmungen,fachgerechte Abfallentsorgung nach denRichtlinien der zuständigen Gesundheits-und Umweltbehörden ist gewährleistet.

b) Basisdiagnostik im Labor, einschließlichNotfalllabor steht während der Dienstzeitenzu Verfügung.

c) Im Rahmen des „Onkologischen Zentrum“besteht eine enge Kooperation mit sonogra-phischer und radiologischer Notfall- undRoutinediagnostik.

d) Verfügbarkeit aller gängigen Blutprodukteeinschließlich Einzelspenderpräparate.Transfusionsbeauftragte in der Pra-xis/Ambulanz i. S. des Transfusionsgeset-zes.

3 Qualitätssicherung

a) Die Praxis/Ambulanz sollte über ein Quali-tätsmanagement-System verfügen. Ele-mente eines Qualitätsmanagement-Systemssind u. a. ein regelmäßiges Selbstinspekti-onsprogramm, ein Qualitätsmanagement-Handbuch und Standard-Arbeitsanweisungen für die wichtigsten Pro-zesse der Abteilung. Eine Zertifizierung desQualitätmanagement wird erst Pflicht, wenndie qualitätsgesicherten Leistungen honoriertwerden.

b) Basis- und Verlaufsdokumentation diagno-stischer und therapeutischer Maßnahmen füralle behandelten Patienten als Grundlageadäquater Datenerfassung mit permanenterZugriffsmöglichkeit

c) Kontinuierliche Fortbildung des ärztlichenund pflegerischen Personals

d) Verfügbarkeit von Fachlitera-tur/Internet/Leitlinien für alle ärztlichen undPflege-Mitarbeiter/innen

e) Bereitstellung eines onkologischen Bera-tungsdienst für die zuweisenden Hausärzteund Kliniken.

f) Die Dokumentation der Tumorerkrankungund ihrer Behandlung erfolgt entsprechendden Richtlinien des Onkologievertragesund/oder der lokalen Leitlinien der Tumor-zentren. In regelmäßigen Intervallen (z.B. 3-monatlich) oder bei einer wichtigen Ände-rung der Therapiestrategie erhält der zuwei-sende Hausarzt/Facharzt sowie andere wei-ter- oder mitbehandelnde Ärzte einen Be-fundbericht.

VI Interaktionen und Aufgaben der ambulantenund stationären Versorgung

1. Die Kernkompetenz des „Onkologischen Zentrums“besteht in der Erstellung von interdisziplinärenStrategien zur Diagnostik und Therapie sowie inder Durchführung der Systemtherapie. Je nach denBedürfnissen des Patienten kann dies ambulantoder stationär erfolgen, was eine enge Kooperationder ambulanten und stationären Abteilung voraus-setzt.

2. Die beteiligten Praxen und Kliniken sind zur re-gelmäßigen Mitarbeit in und Mitgestaltung der Tu-morkonferenzen verpflichtet.

3. Für jeden Patienten wird ein individueller Behand-lungsplan erstellt, der sicherstellt, dass die Be-handlung reibungslos, in gleicher Weise sowohlstationär als auch ambulant durchgeführt werdenkann.

4. Die Dokumentation soll in beiden Abteilungen nachgleichen Grundsätzen erfolgen.

5. Eine gemeinsame Datenbank für die Tumor- undTherapiedokumentation wird angestrebt. Solange

Seite 14 Hämatologie und Onkologie 1/2005 3.9.2005

eine solche nicht existiert, muss gegenseitig einekurzfristige Information über den Verlauf erfolgen.

6. Die Behandlung krebskranker Patienten durch dieambulante und stationäre Abteilung umfasst insbe-sondere die Durchführung folgender Maßnahmen:a) Ausarbeitung eines umfassenden Plans zur

Diagnostik und Therapie (Gesamttherapieplan)b) Beratung und Motivation des Patienten und ggf.

seiner Angehörigenc) Fachliche Beratung mitbehandelnder Ärzted) Durchführung der (systemischen) Tumorthera-

pie einschließlich der Überwachung und Doku-mentation der akuten Therapietoxizität, der Ne-benwirkungen und Zwischenfälle. Dazu gehöreninsbesondere:

i. Intravasale (intravenös/intraarteriell) zyto-statische Chemotherapie bei malignen hä-matologischen Systemerkrankungen

ii. Intravasale (intravenös/intraarteriell) zyto-statische Chemotherapie bei soliden Tumo-ren

iii. Endokrine Behandlung sowie die orale zyto-statische Behandlung und die Behandlungmit Zytokinen

iv. Behandlung mit „neuen Substanzen“ wiez.B. „small molecules“ oder „targeted drugs“.

v. Intrakavitäre (intravesikal, intrapleural, intra-abdominal, intrathekal) zytoreduktive Be-handlung

e) Verlaufsbeobachtung und Dokumentation zurKontrolle des Therapieerfolges

f) Kontrolle und Behandlung therapiebedingterNebenwirkungen und Erkrankungen

g) Sicherstellung einer ständigen Hausbesuchsbe-reitschaft durch mitversorgende Ärzte aus demniedergelassenen Bereich.

7. Die interdisziplinäre Koordination durch die ambu-lante und stationäre Abteilung umfasst insbesonde-re die Planung folgender Maßnahmen:a) Operative und/oder strahlentherapeutische Be-

handlungb) Diagnostik und Therapie zusätzlicher Krank-

heitenc) Supportive Therapie (z. B. Schmerztherapie,

Ernährungsberatung, Physiotherapie, Transfu-sionen)

d) Psycho-onkologische Behandlung

8. Zur umfassenden Betreuung des Krebskrankendurch die ambulante und stationäre Abteilung ge-hört auch die Einleitung und/oder Koordination vonMaßnahmen der Rehabilitation und Nachsorge wiea) Psychosoziale Betreuung des Patienten und

seiner Familieb) Hinzuziehung komplementärer Dienstec) Häusliche Krankenpfleged) Mitwirkung bei der Einleitung und Durchführung

der medizinischen, sozialen und beruflichenRehabilitation

e) Erstellen eines Nachsorgeplan

VII Dokumentation

1. Das „Onkologische Zentrum“ stellt eine vollständi-ge Verlaufsdokumentation über alle behandeltenPatienten sicher. Dazu gehört:a) Die initiale Tumordiagnose und Nebendiagno-

senb) Art und Umfang des Staging mit Tumorstadiumc) Die Histologie und/oder Zytologied) Die Primärtherapie incl. Operation, Strahlen-

und Chemotherapie inklusive Therapieplane) Die Folgetherapief) Der Langzeitverlauf, ggf. incl. Spätfolgen der

Therapie

2. Die Daten über den Verlauf sind bei Bedarf allenweiter- oder mitbehandelnden Ärzten auch außer-halb der Sprechstundenzeiten unter Berücksichti-gung der datenschutzrechtlichen Bestimmungenim notwendigen Umfang zur Verfügung zu stellen.

3. Das „Onkologische Zentrum“ strebt eine gemein-same Dokumentationsplattform für alle beteiligtenAbteilungen, Praxen, Ambulanzen und Institute an,auf der die Daten der Tumorpatienten dokumen-tiert werden sollen.

4. Wenn vorhanden, arbeitet das „OnkologischeZentrum“ mit dem zuständigen Krebsregister zu-sammen.

5. Der Inhalt der Dokumentation muss mindestensdem im Anhang beigefügten Muster entsprechen(Anlage 1).

VIII Qualitätssicherung

1. Internisten des Schwerpunktes Hämatologie undOnkologie messen der Qualitätssicherung in ihremFachgebiet einen besonders hohen Stellenwert zu,da für onkologische Patienten i. d. R. besonderskomplexe und nebenwirkungsreiche Therapiemaß-nahmen, die mit hohen Kosten verbunden sind,erforderlich sind.

2. Komplexe und nebenwirkungsreiche Therapie-maßnahmen erfordern ein besonderes Maß anQualitätssicherung, um die Sicherheit der Patien-ten zu gewährleisten. Der wichtigste Aspekt einerqualitätsgesicherten Medizin ist die qualifizierteAusbildung und kontinuierliche Fortbildung derÄrzte und nicht ärztlichen Mitarbeiter.

3. Eine qualitätsgesicherte Medizin gilt gleichzeitigals beste Voraussetzung dafür, eine kosteneffizi-ente Behandlung durchzuführen.

4. Folgende Strukturen, Maßnahmen und Prozessesind wichtige Bestandteile des Qualitätssiche-rungssystem eines „Onkologischen Zentrums“:1. Einhaltung der in diesem Papier beschriebenen

Voraussetzungen, insbesondere die Sicherstel-lung des interdisziplinären Charakters.

3.9.2005 Hämatologie und Onkologie 1/2005 Seite 15

2. Qualifizierte Ausbildung und regelmäßige Fort-und Weiterbildung der Leitung und aller Mitar-beiter des „Onkologischen Zentrum“

3. Transparente und festgelegte Behandlungs-Leitlinienen für alle wichtigen Tumor-Erkrankungen, die sich an den Leit- und Richtli-nien der Fachgesellschaften und Bundesober-behörden (z.B. BÄK, PEI und KBV) orientieren.

4. Regelmäßige umfassende Information der zu-weisenenden und weiterbehandelnden Ärzteund Institutionen (s. Anhang: Dokumentation).

5. Qualitätssicherungssystem incl. regelmäßigerSelbstinspektionen für die wichtigsten Abteilun-gen des „Onkologischen Zentrum“.

6. Teilnahme an Studien der Phasen I bis IV (so-fern die rechtlichen Rahmenbedingungen dieserlauben).

5. Zur Sicherstellung der Qualität sollen folgendeMindestzahlen von Patienten und Behandlungen ineinem „Onkologischen Zentrum“ erreicht werden:1. Siebenhundert (700) Patienten pro Jahr2. Dreihundert (300) Neuerkrankungen pro Jahr3. Fünftausend (5000) Systemtherapie-Tage pro

Jahr, definiert als Tage, an denen eine (1) Sy-stemtherapie pro Patient ambulant und/oderstationär im „Onkologischen Zentrum“ verab-reicht wird.

6. Falls den beschriebenen qualitätsgesicherten Lei-stungen des „Onkologischen Zentrums“ entspre-chende Honorierungen folgen, wird empfohlen, dasdas „Onkologische Zentrum“ ein eigenes Quali-tätsmanagement (incl. Handbuch und SOPs) auf-baut und zertifizieren lässt.

7. Falls den beschriebenen qualitätsgesicherten Lei-stungen des „Onkologischen Zentrums“ entspre-chende Honorierungen folgen, wird den einzelnenAbteilungen empfohlen, ihr internes Qualitätsma-nagement zertifizieren zu lassen.

8. Eine Akkreditierung als „Onkologisches Zentrum“durch die DGHO/AdHOK/BNHO entsprechend denhier beschriebenen Richtlinien ist möglich.

IX Teilnahmebedingungen

1. Jedes Krankenhaus, jede Praxis und jeder Zu-sammenschluss von Praxen und Krankenhäusern ,die die beschriebenen Bedingungen erfüllen, kannsich für die Dauer von 2 Jahren als „OnkologischesZentrum“ bezeichnen, solange die Bedingungenzur Erlangung einer Akkreditierung erarbeitet wer-den.

2. Eine Akkreditierung als „Onkologisches Zentrum“durch die DGHO/AdHOK/BNHO wird in ZukunftVoraussetzung sein, die Bezeichnung „Onkologi-

sches Zentrum“ weiter führen zu können. Dies be-deutet, dass die Einhaltung der beschriebenenRichtlinien vor Ort durch die Fachgesellschaft undBerufsverbände überprüft wird.

3. Die Akkreditierung kann bei der DGHO beantragtwerden, indem ein Strukturpapier des „Onkologi-schen Zentrum“ mit schriftlicher Teilnahmebestäti-gung der Mitglieder vorgelegt wird.

Anlage 1: Muster für den Inhalt der Dokumentation(VII, 5)

Das “Onkologische Zentrum“ sorgt für eine vollständi-ge Verlaufsdokumentation zum Tumorstatus mit Hi-stologie, Strahlen- und Chemotherapie einschließlichder Dosen. Diese Daten sind allen weiter- oder mitbe-handelnden Ärzten unter Berücksichtigung daten-schutzrechtlicher Bestimmungen im notwendigenUmfang zur Verfügung zustellen.

1. Dokumentationen (Berichte)a) nach Abschluss der onkologischen Untersu-

chung und Beratungb) nach Abschluss der Tumortherapiec) einmal pro Behandlungsfall (Quartal)

2. Inhalt und Gliederung der Dokumentationa) Tumordiagnose mit Stadium (gem. ICD-

Schlüssel, pTNM oder spezielle Klassifizierungz. B. Ann Arbor etc.)

b) Histologie und oder Zytologie (Pathologie-Nr.,Herkunft, Datum, ggf. Rezeptorstatus)

c) Primärtherapie unter besonderer Berücksichti-gung der Lokaltherapie wie Operation undStrahlentherapie mit Feldern und Dosis sowieder systemischen Therapie, wie Hormone,Zytostatika (ggf. Gesamtdosis), Immuntherapieund „targeted Therapie“.

d) Verlauf, Erfolgsbeurteilung (Remissionen) undKomplikationen.

e) Folgetherapief) Nebendiagnoseng) Anamnese (spezielle onkologische Familien-

und Eigenanamnese).h) Untersuchungsbefunde mit allgemein klini-

schem wie speziellem onkologischen Status (incl. Labordiagnostik, bildgebende Verfahren,....)

i) Epikritische Begutachtung unter Berücksichti-gung der aktuell erhobenen Befunde

j) Therapievorschlagk) Nachsorgevorschlagl) Nachfolgebericht (Zwischenbericht) mit Zwi-

schenanamnese, aktuellem Status, epikritischerBegutachtung einschließlich Therapie- undNachsorgevorschlag

m) Abschlussbericht (nach dem Tode des Patien-ten mit Zeitpunkt, Ursache und relevanten Hin-weisen)

Seite 16 Hämatologie und Onkologie 1/2005 3.9.2005

Weitere Mitteilungen und Informationen

Gemeinsame Jahrestagungen der DGHO, ÖGHO, SGH und SGMO

Die Gemeinsame Jahrestagung 2005 der DGHO, ÖGHO, SGH und SGMO findet inHannover vom 1. bis 5. Oktober 2005 statt.

Kongreßpräsident:Prof. Dr. med. Mathias Freund, Abteilung Hämatologie und Onkologie, Klinik und Poliklinikfür Innere Medizin, Universität Rostock, D-18055 Rostock,Fax: 0049 381 494 7422,e-mail: [email protected]: www.haematologie-onkologie-2005.de

Die Gemeinsame Jahrestagung 2006 der DGHO, ÖGHO, SGH und SGMO findet in Leipzig vom 4. bis 8.November 2006 statt.

Kongreßpräsident:Univ. Prof. Dr. med. Dietger Niederwieser; Abteilung Hämatologie / Onkologie; Zentrum für Innere Medizin;Universität Leipzig; Johannisallee 32; 04103 LeipzigFax: 0341 971 3059e-mail [email protected]

Die Gemeinsame Jahrestagung 2007 der DGHO, ÖGHO, SGH und SGMO findet in Basel vom 5. bis 10.Oktober 2007 statt.

Kongreßpräsident:Prof. Martin F. Fey; Institute of Medical Oncology; Inselspital and University of Berne; CH - 3010 BerneFax: 0041 31 632 41 20e-mail [email protected]

Jahren nicht zu einer Verbesserung dieser Therapieergeb-nisse geführt. Die effektivste Form der Prophylaxe derGVHD in Form der T-Zell-Depletion führt zu einem signifi-kantem Verlust eines zentralen therapeutischen Effekts,der Graft-versus-Leukämie-Reaktion.

Mit diesem Hintergrund und der daraus resultierendenHerausforderung begannen Mitarbeiter verschiedenerZentren Europas und den USA mit der Koordination derpräklinischen und klinischen Forschung. Dieses Buch isteines der Ergebnisse dieser gemeinsamen Aktivitäten undbeinhaltet u. a. einen Kongreßbericht zu einem Postgra-duierten Kurs, welcher im September 2003 zu diesemThema in Regensburg stattfand. Darüber hinaus werdendie Ergebnisse eines kleineren Experten-Treffens im No-vember 2003 zum Einsatz neuer Substanzen, insbesonde-re dem Einsatz von Sirolimus, vorgestellt. Das Prinzip vonkleinen interaktiven Treffen wird von der European Schoolof Hematology (ESH) mit Sitz in Paris seit vielen Jahrenverfolgt. Der vorgestellte Postgraduierten Kurs über dieGVHD wird von der ESH unterstützt und findet 2005, 2007und 2009 statt.

Mit dem vorliegenden Buch ist die Hoffnung der Referen-ten und Teilnehmer des Postgraduierten Kurses 2003 ver-bunden, sowohl die Interessen der Kliniker als auch dieder Grundlagenforscher auf dem Gebiet der Stammzell-transplantation widerzuspiegeln.

Medizinhistorische Forschungsbibliothek zurGeschichte der Hämatologie,Bluttransfusion und Labormedizinumständehalber abzugeben (auch Einzelstücke).20-40% Rabatt für DGHO-Mitglieder! Bitte Katalog an-fordern bei (+ 3,- Euro in Briefmarken)Prof. Dr. med. Peter Voswinckel* Parchamstraße 2,23554 LübeckTel. 0049 -451 -44515E-Mail: [email protected]*)Autor der Jubiläumsbroschüre ,,50 Jahre DGHO" (1987) sowie ei-ner spannenden Monographie zur Geschichte der Hämoglobinurie("Der schwarze Urin. Vom Schrecknis zum Laborparameter", 1993).

Die Graft-versus-Host-Krankheit (GVHD) nach allogenerStammzelltransplantation ist nach wie vor mit einer signi-fikanten Mortalität und Morbidität assoziiert. Die bisheri-gen klassischen Ansätze der Immunsuppression zur Pro-phylaxe und Therapie der GVHD haben in den letzten 10

3.9.2005 Hämatologie und Onkologie 1/2005 Seite 17

Weitere Veranstaltungshinweise Workshop: Konsequenzen der 12. AMG-Novellefür die Durchführung von Investigator InitiatedTrials unter besonderer Berücksichtigung vonTherapieoptimierungsstudienZeiten und Orte:29.08.2005, Hannover31.08.2005, Berlin08.09.2005, KölnAnmeldeformular, Informationen, Ansprechpartnerund Programm im Internet unter http://www.tmf-ev.de/site/DE/int/termine/container_termine.php

7. Jahrestagung der Gesellschaft für Zell- undGewebezüchtung (GZG)Zeit: 09. bis 11. September 2005Ort: Halle (Saale)weitere Informationen unter www.ctw-congress.de/gzg

Zytologieseminar 2005 - Myeloproliferative Syn-dromeInteraktives FallseminarZeit: 10.9.2005, 9.00 bis 16.00 UhrOrt: Köln, Hyatt Regency, Kennedy-

Ufer 2aInformationen: Dr. med. Jörg Thomalla, Praxisklinikfür Hämatologie und Onkologie Koblenz, Neversstr. 5,56068 Koblenz, Tel.: 0261/304930;Fax: 0261/3049333, e-mail: [email protected]

Workshop: Konsequenzen der 12. AMG-Novellefür die Durchführung von Investigator InitiatedTrials unter besonderer Berücksichtigung vonTherapieoptimierungsstudienZeiten und Orte:13.09.2005, Frankfurt/Main15.09.2005, MünchenAnmeldeformular, Informationen, Ansprechpartnerund Programm im Internet unter http://www.tmf-ev.de/site/DE/int/termine/container_termine.php

European School of OncologyESO-D Workshop: Gastrointestinale Tumoren undUpdate MammakarzinomZeit: 16.9. bis 17.09.2005Ort: Berlin, Charité Campus MitteLeitung: Prof. Dr. P. M. Schlag, Charité

Campus BuchProf. Dr. K. Possinger, CharitéCampus Mitte

Auskunft und Anmeldung über 030/450 513 002 odere-mail: [email protected]

Wilsede Schule für Onkologie und Hämatologieunter der Schirmherrschaft der

Deutschen Krebsgesellschaftund der DGHO

Zeit: 21.9. bis 24.9.2005Themen: Mikroskopierkurs für Fortgeschrit-

teneVerantwortlich: Prof. Dr. R. Fuchs, EschweilerAnmeldungen: Prof. Dr. C.-H. Köhne, KlinikumOldenburg, Klinik für Innere Medizin II, z.Hd. Frau U.Schubert, Dr. Eden Str. 10, 26133 Oldenburg,Tel. 0441 403 2116, Fax: 0441 403 2654,e-mail: [email protected]

Multidisziplinäre Therapie Gastrointestinaler Tu-more, Interdisziplinäres Management Gatrointe-stinaler TumoreZeit: 23. bis 24. September 2005Ort: UniversitätsSpital ZürichThemen:Kolorektales Karzinom, Oesophagus- und Magenkar-zinom, Leber-, Gallenwegs- und Pankreastumorenweitere Informationen unter [email protected]

Chiemsee-Konferenz - "Mechanism of ThrombusFormation"Zeit: 24. bis 28. September 2005Ort: Fraueninsel im Chiemsee, Abtei

der BenediktinerinnenOrganisation: Prof. Dr. med. Petro E. Petrides, Uni-versität München und Prof. Dr. Bruce Furie, HarvardMedical School, Boston, MA, USAFörderung durch die Deutsche Forschungsgemein-schaftInformationen: Prof. Dr. P. E. PetridesTel.: 089 - 90 009, Fax: 089 - 22 94 48eMail: [email protected]: www.innova-med.de

7. Jahrestagung der Neuroonkologischen Ar-beitsgemeinschaft (NOA) der DKGZeit: 29. bis 30. September 2005Ort: Leipzig, Alte Handelsbörse am

NaschmarktZeitplan, Programm und Informationen unterwww.uni-leipzig.de/NOA2005 oder beiProf. Dr. R.-D. Kortmann, Universität Leipzig,Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie undRadioonkologie, Stephanstr. 9a, 04103 LeipzigeMail: [email protected]

2. Workshop des DGHO-Arbeitskreises Stamm-zellbiologie und TherapieVorstellung und Diskussion über mit öffentlichenMitteln geförderte ProjekteZeit: 01. Oktober 2005, 13.00 bis 18.30 UhrOrt: Hannover, "Hannover Congress Centrum", Beethovensaalweitere Informationen und Anmeldeformular auf derDGHO-Veranstaltungswebseite oder über das Se-kretariat Prof. Ho, Fax Nr. 06221-56-33639oder -56-5813

Seite 18 Hämatologie und Onkologie 1/2005 3.9.2005

Deadline für Rückmeldung und Mitteilung der Projek-te: 31.08.2005

Workshop/Fortbildungsseminar des DGHO-Arbeitskreises PsychoonkologieArzt-Patienten-KommunikationZeit: 02. Oktober 2005, 15.00 bis 17.00 UhrOrt:Hannover, "Hannover Congress Centrum", Raum 8/10Für diesen interaktiven Workshop im Rahmen dergemeinsamen Jahrestagung der DGHO, ÖGHO undSGMO bitten wir um gesonderte Anmeldung bis zum19.09.2005, da die Teilnahmerzahl auf 25 Personenbegrenzt ist. Gegebenenfalls werden Parallelgruppeneingerichtet. Teilnahme bei Anmeldung nach derdeadline ist nur noch auf Anfrage möglich.Informationen und Anmeldungen bitte an den AK Psy-cho-Onkologie, Frau Dr. Pia Heußner, eMail:[email protected]

6. Treffen der Radioimmuntherapie-Anwendergruppe für Mitglieder und InteressentenZeit: 03. Oktober 2005, 18.30 bis 20.00 UhrOrt: Hannover, "Hannover Congress Centrum", Raum 7/9Informationen und Anmeldeformular auf der DGHO-Veranstaltungswebseite oder unter 0551-392914 oder089 – 4140-4879

Course: "The essential contribution of clinicalmedicine to blood safety"Zeit: Anfang Oktober 2005Ort: Tirana, AlbanienInformationen:Prof. Umberto Rossi, ESTM - European School ofTransfusion Medicine, Viale Beatrice d'Este 5, I-20122Milano, Italy, Tel.: +39/02/58.31.65.15; Fax:+39/02/58.30.81.11eMail: [email protected]

2. Jahrestagung der Deutschen Vereinten Gesell-schaft für Klinische Chemie und Laboratori-umsmedizin (DGKL) gemeinsam mit der Österrei-chischen Gesellschaft für Laboratoriumsmedizinund Klinische Chemie (ÖGLMKC)Zeit: 06.10. bis 08.10.2005Ort: JenaKongresspräsident:Prof. Dr. Thomas DeufelInformationen und Anmeldung unter:www.conventus.de/dgkl2005Deadline für Abstracts: 30.06.2005IFCC Flow Cytometry Course on"Strategies for the Diagnostic Monitoring of theSpecific Immune Response"Zeit: 07. bis 09. Oktober 2005Ort: Bremen, Klinikum Bremen-MitteInformationen:PD Dr. Gregor Rothe, Bremer Zentrum für Laboratori-umsmedizin GmbH, St.-Jürgen-Str. 1, D-28205 Bre-men, Tel. 0421/222 7011, Fax 0421/222 7027, eMail:[email protected]: www.ifcc.org/emd.asp

Symposium: „Die Rolle der Eisenüberladung beiSeltenen Anämien“Zeit: 13.10. bis 16.10.2005Ort: Universitätsklinikum Hamburg-

Eppendorf, Erika-Haus (Haus W29)

Deadline: 05.09.2005 (für Registrierung, Re-servierung und Abstracts)

Informationen: Frau Scholten (Sekretariat), Tel.:040/42803-4270, Fax: 040/42803-4601, e-mail:[email protected] Prof. Janka, Tel.: 040/42803-4270,e-mail: [email protected] Nassis-Klaus (Patientenorganisation),e-mail: [email protected]: www.uke.uni-hamburg.de/institute/molekulare-zellbiologie/index_2714.php

1st EHA Scientific Workshop on microarray ap-proaches to hematologic malignancesZeit: 14. bis 16. Oktober 2005Ort: Quinta da Marinha, Cascais, PortugalProgramm, weitere Informationen und das Anmelde-formular auf der DGHO-Veranstaltungswebseite oderbeiEUROPEAN SCHOOL OF HAEMATOLOGY (ESH)Centre Hayem, Hôpital Saint-Louis - 1, av. ClaudeVellefaux, 75475 Paris Cedex 10, FranceTel. (33) 1 42 06 65 40 - Fax (33) 1 42 06 05 87 -eMail : [email protected] [email protected] oder [email protected]

"Wie sag ich's meinem Patienten?"Kommunikationskurs für onkologisch tätige Ärz-tinnen und ÄrzteZeit: 04. bis 05. November 2005Ort: Braunlage (Harz), Sanatorium Dr. BarnerZertifizierung des Kurses durch AIO sowie Nieder-sächsische Ärztekammerweitere Informationen auf der DGHO-Veranstaltungswebseite oder bei Prof. Mattias Grün-del, eMail: [email protected]

Integrierte Diagnostik und Therapie myeloprolife-rativer Erkrankungen und myelodysplastischerSyndromeSeminarprogramm mit praktischen ÜbungenZeit: 11.11. bis 12.11.2005Ort: Dresden, Dr.-Mildred-Scheel-Haus

der Medizinischen Klinik und Poli-klinik I, Direktor Prof. Dr. G. Eh-ninger,

Universitätsklinikum Carl GustavCarus an der TU Dresden, Fet-scherstraße 74, 01307 Dresden

Teilnehmerzahl: begrenzt auf 30Auskunft / Anmeldung: Frau Herzog, Tel.: 0351/458-4186 oder e-mail: [email protected]

14. Kieler Mikroskopierkurs zur Leukämie- undLymphomdiagnostikTermin: 24.11 bis 27.11.2005

3.9.2005 Hämatologie und Onkologie 1/2005 Seite 19

Informationen: Dr. med. Kathrin Kern; 2.Med. Klinikdes Universitätsklinikums S-H; Campus Kiel;Chemnitzstraße 33; 24116 Kiel;Fax 0431-1697 1298Internet: http://www.uni-kiel.de/med2/termine/

1. Onkologie-Seminar - "Onko-Update"Unter der Schirmherrschaft der DGHOZeit: 27. bis 28. Januar 2006Ort: Berlin, BCC (Berliner Congress Center)Programm, Informationen und Anmeldung unterwww.onko-update.com oder per Fax 089/3071021Symposium "Statements on Head and Neck Can-cers" - Aktuelle Themen zu Karzinomen des obe-ren AerodigestivtraktesZeit: 27. bis 28. Januar 2006Ort: Frankfurt"first announcement" auf der DGHO-Veranstaltungswebseite

50. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose-und Hämostaseforschung (GTH)Zeit: 15. bis 18. Februar 2006Ort: Basel, Kongresscentrumweitere Informationen und Einreichung von Abstractsunter www.akm.ch/gth2006/Abstractdeadline: 12. Oktober 2005

ACUTE LEUKEMIAS XIPrognostic Factors and Treatment StrategiesVerleihung des Leukemia Research Award derDGHOZeit: 18. bis 22. Februar 2006Ort: München, Ludwig-Maximilians-Universität, Klini-kum GroßhadernDeadline für die Bewerbung um den Leukemia Rese-arch Award: 31.12.2005"first announcement" einschließlich Registrationsfor-mular und Abstractformular auf der DGHO-VeranstaltungswebseiteDeadline für Abstracts: 31.10.2005

weitere Informationen und Formulare bei:Beate Kosel, M.A., Department of Internal MedicineHematology/Oncology; University of Münster, Albert-Schweitzer-Straße 33; D-48129 Münster; Phone: +49-(0)251-834-8491; Fax:+49-(0)251-834-9964; e-mail:[email protected] oderDoris Kastner, Department of Internal Medicine III,University Hospital Großhadern, Ludwig-Maximilians-University, Marchioninistraße 15, D-81377 Munich;Phone: +49(0)89-7095 5530, Fax: +49(0)89-70955550

27. Deutscher Krebskongress 2006Zeit: 22. bis 26. März 2006Ort: Berlin, ICCThemen u. a.: Finanzierbarkeit onkologischer Thera-pien, Palliativmedizin, Molekulare Kanzerogenese,Behandlung seltener Tumore, Pädiatrische OnkologieKongresspräsident:Prof. Dr. Werner Hohenberger (Erlangen)Informationen im Internet unterwww.krebskongress2006.deProgrammanfragen: Herr Steffen Heimbürge, Kon-gress- und Kulturmanagement GmbH, Postfach 3664, 99407 Weimar Tel.: +49 (03643) 2468-0; Fax: +49(03643) 2468-31;eMail: [email protected]

4th International Symposium on MDS in child-hoodZeit: 24. bis 26. April 2006Ort: Konzerthaus Freiburg, Konrad-

Adenauer-Platz 1, 79098 FreiburgInformationen und Anmeldeformular unter www.ewog-mds.de/public/symp2006 oder bei Frau Beate Batz,Dept. of Pediatrics and Adolescent Medicine, Div. ofPediatric Hematology and Oncology, Mathildenstr. 1,D-79106 Freiburg;Tel.: +49-761-270-4507; Fax: +49-761-270-4623;eMail: [email protected]

Bewerbungen um Mitgliedschaft in der DGHO

Seite 20 Hämatologie und Onkologie 1/2005 3.9.2005

3.9.2005 Hämatologie und Onkologie 1/2005 Seite 21

Seite 22 Hämatologie und Onkologie 1/2005 3.9.2005

3.9.2005 Hämatologie und Onkologie 1/2005 Seite 23

Seite 24 Hämatologie und Onkologie 1/2005 3.9.2005

Rundschreiben der DGHO werden in der Regel viermal pro Jahr herausgegeben.

Zuschriften bitte an: Prof. Dr. M. Freund, Sekretär und Schatzmeister, Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie, Abteilung Hämato-logie und Onkologie, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin, Universität Rostock, Ernst-Heydemann-Str. 6, 18055 Rostock, Fax 0381 494 7422, e-mail: [email protected]. Geschäftsführender Vorsitzender der DGHO: Prof. Dr. S. Seeber, Westdeutsches Tumorzentrum; derGHS Essen, Innere Klinik und Poliklinik, Hufelandstraße 55, 45122 Essen, Tel. 0201 723 2000, Fax 0201 723 592, e-mail: [email protected]. Internet: http://www.dgho.de. Bankverbindung: Postgiroamt Karlsruhe, BLZ 660 100 75, Kto. 1382 32-754

Die DGHO übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit von Angaben im Rundschreiben. Beiträge und Anzeigen geben nicht notwendigerweise dieAuffassung des Vorstandes wieder. Alle Rechte wie Nachdruck, auch von Abbildungen, Vervielfältigungen jeder Art, Vortrag, Funk, Tonträger-und Fernsehübertragungen wie auch elektronische Veröffentlichung (Internet) behält sich die DGHO vor. Produktion: M.D. Medical DevelopmentGmbH, Schlehdornweg 8, 18209 Bad Doberan, Fax 038203 16033 (Steuernummer 079/114/01228 Finanzamt Rostock, Handelsregister: HRB7034 Amtsgericht Rostock)