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Oberfräse Workshop 2 Roland Heilmann Holzverbindungen mit dem Festool Verbindungssystem VS 600

Holzverbindungen mit dem Festool …...eine Zinkenverbindung nicht anwend-bar ist, dann dübeln Sie eben zukünftig mit dem VS 600, denn auch das ist möglich. Sie haben mit diesem

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Oberfräse Workshop 2

Roland Heilmann

Holzverbindungenmit dem FestoolVerbindungssystem VS 600

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VORWORTINHALTSVERZEICHNIS

3Workshop Oberfräse 2

Inhaltsverzeichnis und Einführung . . . . . .3Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Das Mittelgewicht

Festool Oberfräse OF 1400 . . . . . . . . . .4Neue technische Innovationen . . . . . . . .5Die Grundeinheit

Das Verbindungssystem VS 600 . . . . . .6Halbverdeckte Schwalben-

schwanzzinken . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

Praktische Herstellung . . . . . . . . . . . . . .10Schubkästen ratz-fatz . . . . . . . . . . . . . . .11Die moderne Klassik

Fingerzinken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Vorbereitung der VS 600 . . . . . . . . . . . .13Praxisbeispiel Schubkastenbau . . . . . . .15Die klassische Eckverbindung

Offene Schwalbenschwanzzinken . .17Vorbereitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Fräsen der Schwalben und Zinken . . . . .19Überprüfen und einstellen . . . . . . . . . . .20Eine Verbindung für alle Fälle

Dübeln mit VS 600 . . . . . . . . . . . . . . .21Vorbereitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22Herstellung von Eckverbindungen . . . . .23Herstellung von T-Verbindungen . . . . . .24Rahmen stumpf und auf Gehrungen verbin-

den . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25Rückwandfalz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26Anregungen zur Anwendung

des VS 600 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27Projekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27Praktischer Möbelbau mit VS 600 . . . . .28Schubkastenkommode . . . . . . . . . . . . . .28Werkzeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29Schubkastenkommode . . . . . . . . . . . . . .29Lochreihen-Set . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30

Literatur, Bauanleitungen, Handbücher, Literatur . . . . . . . . . . . . . .31

Klassische Massivholz-Holzverbindungenmit der Oberfräse?

Text, Fotos, Zeichnungen und Layout:

Fotos auf Seiten 1, 2, 18 Mitte links, 22 unten links:FESTOOL GmbH

© 2004 by KursWerkstattKursWerkstatt Postfach 1163, 73236 Wendlingen, Fax: (07024) 80 47 78Alle Rechte vorbehalten. Das Heft ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertungausserhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Autor schriftlich genehmigt wer-den. Die beschriebenen Methoden, Techniken, Vorschläge und Empfehlungen wurdenvom Autor sorgfältig erarbeitet und selbst erprobt. Dennoch kann eine Garantie nichtübernommen werden. Eine Haftung des Autors, der Kursleitung oder desVeranstalters für Personen-, Sach - oder Vermögensschäden ist ausgeschlossen

Eine handwerklich perfekt gearbeitete sichtbare Zinkenverbindung,das ist der Traum von Möbelbauern und Möbelbauerinnen.Traditionell wurden diese Holzverbindungen mit Handwerkzeugenhergestellt. Perfekte vorzeigbare Ergebnisse setzen hierintensives und zeitraubendes Üben voraus. Will man gelegentlicheinen Schubkasten zinken, dann mag das ja noch angehen.Wollen Sie jedoch öfter Projekte mit mehreren gezinktenSchubkästen oder sogar Korpusmöbel aus Massivholz mit sichtbargezinkten Eckverbindungen selbst herstellen, dann wird derenHerstellung mit Handwerkzeugen eher mühsam, zeitraubend undim Ergebnis nicht immer so perfekt ausfallen, wie Sie sich daswahrscheinlich wünschten. Aber lassen Sie sich nicht entmutigen,es gibt eine echte Alternative: mit einer Oberfräse und demVerbindungssystem VS 600 können Sie drei verschiedeneZinkenverbindungen in jeweils zwei verschiedenen Größen selbstin allerfeinster Perfektion herstellen. Damit Sie zu optimalenErgebnissen kommen sollten Sie sich möglichst in aller Ruhe mitden Möglichkeiten des VS 600 vertraut machen und schrittweisedie verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten praktisch ausprobie-ren. Dazu soll Ihnen die vorliegende Broschüre dienlich sein. Auch wenn Sie noch kein Verbindunssystem oder vielleicht nochnicht einmal eine Oberfräse besitzen, können Sie sich bereits vor-ab schon mal mit dem Thema auseinandersetzen und sich vonden Möglichkeiten begeistern lassen. Haben Sie die erstenHürden genommen, dann werden Sie mit dem VS 600 sehr vielFreude haben und bei Ihrem Möbelbau immer öfterZinkenverbindungen verwenden.Selbst wenn Sie mitHolzwerkstoffplatten arbeiten und hiereine Zinkenverbindung nicht anwend-bar ist, dann dübeln Sie eben zukünftigmit dem VS 600, denn auch das istmöglich. Sie haben mit diesemZubehör zu Ihrer Oberfräse ein univer-selles System zur Herstellung von Eck- und T-Verbindungen zur Verfügungund können Ihre Oberfräse noch opti-maler nutzen.

Viel Spaß und Erfolg wünscht Ihnen

Roland Heilmann

Inhalt

PS: Am Anfang des Heftes wird dieneue Oberfräse OF 1400 vonFESTOOL vorgestellt. Eine Innovationim Bereich der Oberfräse. Alle in dieserBroschüre vorgestellten Arbeiten kön-nen sowohl mit dieser Maschine aberauch mit den kleineren Modellen OF900, OF 1000 und OF 1010 ausgeführtwerden.

Vorbereitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9

Roland Heilmann

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FESTOOL OBERFRÄSE OF 1400 DAS MITTELGEWICHT

4 © KursWerkstatt

Im Heft Oberfräse Workshop 1 wurde das bisherigeAngebot von Festool Oberfräsen ausführlich vorgestellt.Seit April 2004 bietet Festool eine völlig neu entwickelteOberfräse mit 1400 Watt Leistungsaufnahme an: die OF1400 EBQ. Mit dieser Maschine wird die Lücke zwischender kleinen und leichten OF 1010 EBQ mit 1010 WattLeistung und der großen und schweren OF 2000 Egeschlossen.Auf den ersten Blick fällt zunächst auf, dass die neueMaschine äußerlich der OF 1010 EBQ sehr ähnlicherscheint, da die Bauform nicht wesentlich verändertwurde. Der bewährte ergonomisch geformte Stabgriffwurde beibehalten, damit kann das Gerät auch mit einerHand sicher geführt werden. Die gegenüber der OF 1010um 390 Watt stärkere Leistung ermöglicht dieVerwendung von Fräswerkzeugen mit 12 mmSchaftdurchmesser. Solche Fräswerkzeuge sind imVergleich zu Fräswerkzeugen mit 8 mm Schaft sehr viellänger. Mit einem Fräskorbhub von 70 mm ist es möglichmaximale Frästiefen auch bei Verwendung vonSchablonen zu erreichen. Neue technische, praxisorientierte Innovationen ermög-lichen dem Anwender exaktere Arbeitsergebnisse underleichtern die Handhabung der Maschine. Der Ein- und

Ausbau von Fräswerkzeugen wird durch einen völlig neu-en Spindel-Stopp mit Wippe und Ratschentechnik erleich-tert. Der Schlüssel muss nicht mehr umgesteckt werden,er wird nur noch hin und her bewegt. Die Klemmung der Führungsstangen desParallelanschlages sowohl am Frästisch wie auch amParallelanschlag erfolgt über je einen zentralenDrehknopf. Kopierringe können werkzeuglos ein- undausgesteckt werden, eine Zentrierung mittels Zentrier-kegel ist nicht mehr erforderlich. Der im Lieferumfang ent-haltene Parallelanschlag ist mit einer Feineinstellung aus-gestattet. Für die OF 1400 gibt es ein umfangreichesZubehörangebot, u. a. einen Führungsanschlag zurAdaption der Festool Führungsschienen, zwei verschie-dene Laufsohlen zur Reduzierung der Durchlassöffnungauf maximal 39 mm im Frästisch (eine mit beweglichemSpanfänger) und einen Spanfänger zum seitlichenAbsaugen bei der Verwendung mit dem Verbindungs-system VS 600. Die OF 1400 wird mit einer 12 mmSpannzange ausgeliefert. Im Zubehörprogramm werdenweitere Spannzangen mit 6,35, 8,0, 9,53, 10,0 und 12,7mm Durchmesser angeboten. Damit können praktischalle auf dem Markt für Oberfräsen angebotenenFräswerkzeuge verwendet werden.

Werkzeuglose Klemmung zumKopierringwechsel

Mit dem Klemmgriff wird dieOberfräse an beiden Führungs-säulen geklemmt. Damit ist sieabsolut verwindungssteif.

Anschluß der Absaugung am Parallelanschlag

Anschlagbacken sind verstellbar

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FESTOOL OBERFRÄSE OF 1400NEUE TECHNISCHE INNOVATIONEN

5Workshop Oberfräse 2

Parallelanschlag undFührungsschienenadaptersind serienmäßig mit einerFeineinstellung ausgestat-tet. Damit können exaktehorizontale Veränder-ungen der Fräspositioneingestellt werden.

Der neue Spindel-Stopp mit Wippe undRatschentechnik ermöglicht einen schnellenWerkzeugwechsel. Der Schlüssel wird einmal ein-gesteckt und dann hin und her bewegt. Dadurch

entfällt das Umstecken, derWerkzeugwechsel kann

schneller erfolgen

Mit je einem zentralem Drehknopf werden dieVerbindungsstangen, die den Frästisch mit denFührungsanschlägen verbinden, geklemmt.

Der Anschlußstutzen für die Absaugung kannwerkzeuglos am Frästisch angeklemmt wer-den, auch bei bereits eingebautemFräswerkzeug.

Die Feineinstellung fürdie Frästiefeneinstel-lung rastet in 1/10 mmStufen ein. Damit kön-nen bei Fräsarbeiten,bei denen es aufbesonders exakte Ein-stellungen ankommt,wie z. B. beim Zinken-fräsen, genaueste Ver-änderungen vorgenom-men werden.

Das Plug-it Kabel ermöglicht das Arbeiten mitmehreren Festool-Maschinen am Arbeitsplatz.Es wird jeweils an das Gerät angeschlossen,mit dem gerade gearbeitet wird. Das verhin-dert Kabelsalat.

Mit demRevolveranschlagkönnen dreiverschiedeneFrästiefen voreinge-stellt werden

Technische DatenLeistungsaufnahme: 1400 WDrehzahl der Frässpindel: 10.000 - 22.000 min[-1]Frästiefenschnellverstellung: 70 mmFrästiefenfeineinstellung: 8 mmAnschluss für Staubabsaugung: 27 mmGewicht: 4,5 kg

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DAS VERBINDUNGSSYSTEM VS 600 DIE GRUNDEINHEIT

6 © KursWerkstatt

Ein Schwerpunkt in diesem Heft ist die Anwendung derOberfräse zur Herstellung von Holzverbindungen. Siewissen als Möbelbauer/in, dass Holzverbindungen prak-tisch bei jedem Projekt ein Thema sind und sich jedesmalwieder die Frage stellt, wie gehe ich's an, welcheVerbindung ist am Besten geeignet und wie kann ich sieschnell und präzise herstellen. Zugegeben, es muss nichtimmer schnell gehen, schließlich gehen wir hier einemHobby nach, aber präzise sollten die Verbindungen injedem Fall sein. Je nach verwendetem Material, obMassivholz oder Holzwerkstoffplatten, gibt es sehr unter-schiedliche Verbindungstechniken und die dazu erforder-lichen Werkzeuge und Maschinen. Auch die Oberfräse isthier ein Gerät das sich sehr gut zur Herstellung vonHolzverbindungen unterschiedlicher Art eignet. Im HeftWorkshop 1 Seite 23 wurde bereits die Herstellung einerGratverbindung als klassische Massivholz T-Verbindungvorgestellt. Zur Herstellung von sichtbaren klassischengezinkten Eckverbindungen bietet sich ebenfalls dieOberfräse an. Dazu werden Frässchablonen benötigt,deren Anwendung und Funktion im folgenden Kapitelbeschrieben wird.

Eine geniale Ergänzung zur Oberfräse ist dasVerbindungssystem VS 600 von Festool zur Herstellungklassischer Massivholzverbindungen wie halbverdeckteSchwalbenschwanz-Zinken, Fingerzinken-Verbindung,offene Schwalbenschwanz-Zinken. Alle dieseVerbindungen wurden früher hauptsächlich mitHandwerkzeugen hergestellt und erfordern neben einemhohem Zeitaufwand auch einige Erfahrung und Übung imUmgang mit Handsäge und Stemmeisen. DieseZinkenverbindungen sind Eckverbindungen und eignensich m. E. nur für Massivholz. Holzwerkstoffplatten wer-den damit normalerweise nicht verbunden. Allerdings istes durchaus praktikabel und dekorativ, z. B.Furnierplatten mit Fingerzinken zu verbinden. Zusätzlichzu den Zinkenverbindungen lassen sich auch Dübel-verbindungen herstellen. Damit können alle Holzwerk-stoffplatten verbunden sowie Eck- und T-Verbindungenrealisiert werden. Bevor wir uns mit der praktischenHerstellung von Holzverbindungen beschäftigen, folgtzunächst mal eine Vorstellung der Grundeinheit VS 600.

Der Exzenteranschlag wirdan der Vorderkante derGrundeinheit angelegt.Nicht alle Schablonenhaben diesen Anschlag!

Druckbalken

Verschieb- und drehbarer Seitenanschlagzum Anlegen der Werkstücke

Druckbalken

Tipp Die Grundeinheit auf ein Brettschrauben, dadurch wird dieAuflagefläche vergrößert. AchtenSie darauf, dass die vordereAnschlagfläche der Grundeinheitmindestens 10 mm über dieWerkbank übersteht. Hier im Bildwurde die VS 600 auf den FestoolMultifunktionstisch aufgespannt.

Mittlere Drehknöpfe (sindnicht im Lieferumfang ent-halten)

Aufnahme für Schablone

Drehknöpfe zum Andrücken derDruckbalken

Spannhebel für die Höhenverstellung derSchablonenhalterung

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HALBVERDECKTE SCHWALBENSCHWANZZINKENERSTE SCHRITTE

7Workshop Oberfräse 2

Als erste Anwendung mit dem VS 600 soll die Herstellungvon halbverdeckten Schwalbenschwanz-Zinken anhanddes Baus von Schubkästen vorgestellt werden.Halbverdeckt bedeutet, die Verbindung ist nur teilweisesichtbar. Die Stirnholzflächen der Schwalben werden ver-deckt. Das "Verdeck" entsteht dadurch, dass die Zinkennicht freistehen, sondern nur teilweise ausgefräst wer-den. Diese Verbindung ist geeignet zum Verbinden vonbreiteren Leisten, Brettern und Massivholzplatten und fin-det vorwiegend Anwendung beim Bau vonMöbelkorpussen und Schubkästen wenn offene, sichtba-re Zinken nicht gewünscht werden, aber Wert auf eineklassische Verbindung gelegt wird.

Die Länge und die Abstände (Teilung) der Schwalben ist durch dieFrässchablone festgelegt. Festool bietet deshalb zwei verschiedeneFrässchablonen für das Verbindungssystem VS 600 an. Die Auswahlder Schablonen ist abhängig von der verwendeten Holzdicke:Schablonenbezeichnung und Verwendung - SZ 14 verwendbar von 14 bis 20 mm Holzdicke - SZ 20 verwendbar von 21 bis 28 mm Holzdicke Es können somit Holzdicken von 14 bis 28 mm bearbeitet werden.

Vorteile dieser Verbindung:- Hohe Stabilität.- Nuten für Böden und Rückwände können durchge-

fräst werden (Die Nuten werden von den Schwalbenverdeckt, kein Einsatzfräsen erforderlich,Zeitersparnis). - Beim Verleimen muss nur in eineRichtung gespannt werden (es sind weniger Zwingenerforderlich, Zeitersparnis).

- Relativ schnell herstellbar (Gut fürKleinserienproduktion).

Nachteile dieser Verbindung:- Sie ist nur teilweise sichtbar.- Dicke des Verdeckes ist abhängig von der Holzdicke

(eher optischer Nachteil).

Gestalterischer Hinweis

Es sollte darauf geachtet werden, dass an den Ecken des zu fertigen-den Objektes jeweils ein halber Zinken vorhanden ist. Die Zinkenteilungist jedoch bei den Schablonen fest vorgegeben. Deshalb kann es vor-kommen, dass je nach Brettbreite, an der anderen Ecke eine Schwalbesein kann. Das entspricht nicht unbedingt den Anforderungen an einefachlich korrekte Arbeit.

Um an beiden Ecken einen halben Zinken zu erhalten, messen Sie diemittleren Abstände zwischen den Schablonenzinken. Werden die Teilenach diesem Abstandsmaß auf Breite zugeschnitten, erhält man zweihalbe Eckzinken. Nach diesem Maß kann die Planung z. B. derSchubkastenhöhen oder der Korpustiefe erfolgen.

Verdeck

Die Nut für Boden/Rückwand kann in allen Teilen durchgefräst werden.Die Position der Nut muss zwischen zwei Zinken sein, damit sie von derSchwalbe verdeckt wird.

Zinken Schwalbe

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HALBVERDECKTE SCHWALBENSCHWANZZINKEN STABIL UND PRAKTISCH

8 © KursWerkstatt

Zur Herstellung der halbverdeckten Schwalben-schwanz-Zinken benötigen Sie zusätzlich zurGrundeinheit VS 600 die nachfolgend aufgelistetenTeile. Beachten Sie bitte, dass die einzelnenSchablonen nur für begrenzte Holzdicken verwendbarsind. Die Holzdicken richten sich nach den herzustel-lenden Objekten. Schubkästen haben oft nurHolzdicken von ~ 14 mm, während Möbelkorpussedeutlicher dicker sein werden.

Sinnvolles Zubehör (nicht im Lieferumfang enthalten)- Absaughaube: sie ermöglicht eine wirkungsvolle

Spanabsaugung direkt an der Stelle, wo die Späneproduziert werden. (Bestellnummer 484453).

Ausstattung für Holzdicken von 14-20 mm (Bild oben):1 Schwalbenschwanzeinheit SZ 14 (Bestellnummer488877)1 Kopierring KR D 17 (ist im Lieferumfang von SZ 14enthalten).1 Grat/Zinkenfräser HS (Bestellnummer 484963) fürNadelhölzer, oder HW (Bestellnummer 485411) fürhärtere Hölzer.

Ausstattung für Holzdicken von 21-28 mm:1 Schwalbenschwanzeinheit SZ 20 (Bestellnummer488878)1 Kopierring KR D 24 (ist im Lieferumfang von SZ 20enthalten).1 Grat/Zinkenfräser HS (Bestellnummer 490767) fürNadelhölzer, oder HW (Bestellnummer 490766) für här-tere Hölzer

Zinkenstücke:Zuschnittlänge = Aussenmaß des Werkstückes

Schwalbenstücke:Zuschnittlängebei SZ 14 = Innenmaß + (2 x Schwalbenlänge)

= Innenmaß + (2 x 12,3 mm)

Schwalbenstücke:Zuschnittlängebei SZ 20 = Innenmaß + (2 x Schwalbenlänge)

= Innenmaß + (2 x ca. 15 mm)

Holzvorbereitung undZuschnitt.Achten Sie bei der Holzauswahl,bzw. beim Zuschnitt darauf, dassim Stirnbereich keine Äste sind.Diese können beim Fräsen aus-brechen. Die Zuschnittlänge derSchwalbenstücke richtet sichnach der Schwalbenlänge. Dieexakte Länge ist in der Praxisimmer abhängig vom verwende-ten Fräswerkzeug. Die hier aufge-führten Maße sind Werksangabenvon Festool und sollten anhandvon Probefräsungenüberprüft undgegebenenfallsangepasst werden.

Üblicherweise erhalten bei Schubkästen die Seitenstücke dieSchwalben, das Vorder- und Hinterstück die Zinken. TreffenSie die Holzauswahl und bringen Sie die Werkzeichen an.

Werkzeichen bei Schubkästen auf oberen Schmalflächen auf-zeichnen.Werkzeichen bei Korpusteilen auf vordere Schmalflächen auf-zeichnen.Schreiben Sie auf die Innenflächen der Zinkenstücke ein "Z"und auf die Innenflächen der Schwalbenstücke ein "S".

Hinweis: Die Schmalflächen mit dem Werkzeichen liegen (inunserem Beispiel) beim Einspannen immer an den Anschlägenan!

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HALBVERDECKTE SCHWALBENSCHWANZZINKENVORBEREITUNG

9Workshop Oberfräse 2

Spannen Sie die Grundeinheit VS 600 aufeinen stabilen Werktisch. Ein Absauger solltemöglichst vorhanden sein, um ein gesund-heitsschonendes Arbeiten zu ermöglichen.

Die Schablone in die abgesenkte Halterungschieben. (Die Halterung ist auf Mittelstellung.Der Schwenkmechanismus wird nur beimDübeln verwendet!) Die schwarzenExzenteranschläge an der Schablone zeigennach unten. Sie müssen an der Grundeinheitanliegen. Die Schablone kann etwas durchge-bogen sein, bitte ganz in die Halterung ein-schieben.

Die verstellbaren Anschläge an der Front desGrundgestelles in die mit einem Pfeil gekenn-zeichneten Aussparungen der Schablone soverschieben, dass die Pfeilmarkierungen derAnschläge an den geraden Kanten derAussparung der Frässchablone anliegen. Jenach verwendeter Schablone die drehbarenSeitenanschläge auf "SZ 14" oder "SZ 20"stellen. Sie zeigen zur Mitte der Grundeinheit.

Zur Höheneinstellung der Schablone legen Sie zwei Werkstücke zwi-schen Grundeinheit und Schablone. Die Werkstücke müssen links undrechts an den seitlichen Anschlägen anliegen. Die Schablone mussabsolut eben auf den Werkstücken aufliegen. Drücken Sie dieSpannhebel nach oben, damit wird die Schablonenaufnahme in der ein-gestellten Höhe fixiert. Die Schablone kann jetzt nach oben geschwenktwerden, das erleichtert das Anbringen der senkrecht einzuspannendenWerkstücke an der Frontseite der VS 600.

Anschließend werden zwei Werkstücke senkrecht an der Frontseite derVS 600 angebracht. Die Stirnholzflächen der senkrecht stehendenWerkstücke müssen exakt bündig mit den oberen Kanten der waag-recht liegenden Werkstücke zusammen treffen und eine Ebene bilden.

Bild links: Überprüfen Sie bitte(z. B. mittels eines Mess-schiebers) den parallelenAbstand der Schablone zurvorderen Kante des Grund-gestells, hier treffen waagrech-tes und senkrechtes Werk-stück aneinander. Ist dieserAbstand nicht parallel, dannbitte die Schablone ausrichten.Später, bevor die Schabloneabgebaut wird, diese auf dieGrundeinheit absenken unddas entsprechende Einstellradder Schablone soweit verdre-hen, bis dessen Anschlag amGrundgestell anliegt.

Bild oben: Vorbereitung der Oberfräse. Bei Verwendung der OF 1010müssen immer zuerst die Kopierringe mit Hilfe eines Kegels zentriertwerden! Verwenden Sie zum Anschrauben der Kopierringe die bei-liegenden Zylinderkopfschrauben.Bei der OF 1400 ist das Zentrieren nicht mehr erforderlich, die werk-zeuglose Aufnahme ist bereits zentriert. Setzen Sie anschließendden zur Schablone passenden Fräser ein.

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HALBVERDECKTE SCHWALBENSCHWANZZINKEN PRAKTISCHE HERSTELLUNG

10 © KursWerkstatt

Einspannen der Werkstücke:Zum Einstellen der Schablone und zurErmittlung der exakten FräseinstellungProbehölzer verwenden. (Probehölzerhaben immer die gleiche Dicke wie dievorgesehenen Werkstücke!)Beide zu verbindenden Werkstückewerden gleichzeitig eingespannt. DieKante, an der gefräst werden soll, zeigtzur vorderen Kante des VS 600.

Legen Sie das Zinkenstück waagrechtmit der Innenfläche nach oben auf dasGrundgestell. Das Werkzeichen zeigtzum Anschlag.Klappen Sie das Schwalbenstück nachunten. Spannen Sie die Teile richtig ein.(Spannen Sie jeweils nur rechts oderlinks ein!) Das Zinkenstück "Z" liegtgrunsätzlich waagrecht auf demGrundgestell.

Das Schwalbenstück "S" steht senkrechtvorne am Grundgestell. Die Außenflächen der eingespanntenWerkstücke liegen am Grundgestell an,die Innenflächen sind sichtbar, sie zeigennach außen. Die zur zusätzlichenKennzeichnung auf den Innenflächender Werkstücke aufgebrachtenBuchstaben "S" und "Z" sind erkennbar!

Die Schmalflächen mit den Werkzeichenliegen an den Anschlägen an.

Stellen Sie die Frästiefe bei SchabloneSZ 14 auf 12,3 mm und bei SchabloneSZ 20 auf 15 mm ein.Die Führung der Oberfräse erfolgt durchden Kopierring. Dieser ist "unsichtbar".Sie müssen die Oberfräse so führen,dass der Kopierring immer Kontakt zuden Zinken der Schablone hat.

Fahren Sie die Kontur der Schablone"blind" nach, d.h. sie erfühlen die Formder Schablone. Stellen Sie sich geradehin und schauen Sie nicht die Maschinevon unten an. Heben Sie die Maschine beim Fräsennicht hoch, die Grundplatte desFrästisches muss immer plan auf derSchablone aufliegen.

Abweichend von der Regel "Fräsen imGegenlauf" wird zunächst im "Mitlauf"angeritzt. (Anritzen = Führung derOberfräse von rechts nach links).Dadurch wird das Ausreißen derFräskante vermieden.

Geeignetes Hilfsmittel zur Führung derOberfräse ist eine Führungsleiste:Breite = Werkstückdicke + 28 mm. (Giltnur, wenn der Stabgriff der OF 1010 nachlinks zeigt!)Anschließend im "Gegenlauf" von linksnach rechts fräsen.

So sieht das Ergebnis aus. Deutlicherkennbar ist der Versatz vomSchwalbenstück zum Zinkenstück. DieWerkstücke können entnommen undprobeweise zusammengesteckt werden.

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Passen die Teile nicht flächenbün-dig zusammen, dann kann dasmehrere Gründe haben. Stehendie Schwalben über, dann mussdie Länge der Zinken überprüftwerden. Sind diese nicht langgenug, wird die Schablone hori-

Damit wird die Frästiefe erhöhtund die Zinken werden länger.Stehen die Zinken zu weit über, istdie Frästiefe zu groß, dieSchablone wird nach vorne gezo-gen. Sind die Zinken undSchwalben insgesamt zu kräftiggeraten, dann muss die Tiefen-einstellung des Fräswerkzeuges

nach oben korrigiert werden, ist dieVerbindung zu locker, wird dieFrästiefe erhöht. Verwenden Siedazu die Frästiefenfeineinstellung.Lösen Sie dazu den Drehgriff-Feststeller um das Motorgehäusevertikal verschieben zu können. In

aller Regel dürften die Veränderungennur wenige 1/10 mm betragen. FührenSie nach der geänderten Einstellungunbedingt noch eine Probefräsungdurch. Die Holzdicke der Probestückeentsprechen denen derOriginalwerkstücke!

HALBVERDECKTE SCHWALBENSCHWANZZINKENSCHUBKÄSTEN RATZ-FATZ

11Workshop Oberfräse 2

Praxistipps

Trotz sorgfältiger Holzauswahl kann es zu Aussplitterungenkommen wenn, wie beim Fräsen der Schwalben, quer zurMaserung gearbeitet wird. Darf dies nicht passieren, sägen SieIhre Werkstücke 23 mm breiter zu, fräsen Sie dieHolzverbindung und sägen Sie anschließend die Werkstückeauf die geplante Breite. Aus den abfallenden Leisten könnenSie z. B. einen Bilderrahmen fertigen.

Äste an Stirn-holzkante solltenvermieden wer-den, hier kann esschnell zu Ab-brüchen kommen.

Die Nuten für Schubkastenböden, bzw.Rückwände lassen sich alternativ zurhandgeführten Oberfräse schnell undpräzise mit der stationären Oberfräsefräsen. Verwenden Sie dazu einenScheibennutfräser.

Vor dem Verleimen werden dieInnenflächen geschliffen. Stecken Siedie Werkstücke zum Überprüfen derPassgenauigkeit trocken zusammen.Legen Sie geeignete Zwingen zurechtund natürlich Ponal Holzleim. Im Bildsehen Sie die UniKlamps von Bessey.Diese Zwingen sind mit Kunstoffbacken

versehen und werden ohne Zulagendirekt am Werkstück angesetzt, ohnedabei die Holzflächen zu beschädigen.Zusätzlich drücken sie die Werkstückenoch in den rechten Winkel und flächen-bündig zusammen. Geben Sie den PonalHolzleim an die Flankenflächen derZinken. Beim Einsetzen der Schwalben

wird der Leim verteilt. Achten Sie beimAnsetzen der Zwingen darauf, dass derZwingendruck durch die Brettachseverläuft, Schräg angesetzte Zwingenerzeugen Scherkräfte und drücken denKorpus aus dem "Winkel".Abschließend noch den Stich messen!

Verleimen

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zontal nach hinten verschoben.

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FINGERZINKEN DIE MODERNE KLASSIK

12 © KursWerkstatt

Unser nächstes Thema ist die Herstellung vonFingerzinken mit dem VS 600. Diese Verbindung ist eineoffene sichtbare Massivholzeckverbindung. Sie istgeeignet zum Verbinden von breiteren Leisten, Bretternund Massivholzplatten. Fingerzinken werden parallelangefräst. Um Unterschied zu den offenen Schwalben-schwanz -Zinken wirken sie dadurch moderner undschlichter. Sie werden bei der Herstellung vonSchubkästen, Korpusmöbeln mit sichtbarerHolzverbindung und Rahmenkonstruktionen verwendet. Vorteile dieser Verbindung:

- sind ihre hohe Stabilität, - durch die hohe Präzision der Frässchablonen ist sie

relativ schnell herstellbar, es sind nur wenigeEinstellarbeiten erforderlich.

- Hölzer mit unterschiedlichen Holzdicken könnenmiteinander verbunden werden, z. B. kann beiSchubkästen das Vorderstück dicker als die Seitenund das Hinterstück gewählt werden.

Nachteile dieser Verbindung:- könnte man darin sehen, dass die Zinken beim

Verleimen nicht selbst anziehend wirken. (imGegensatz zu Schwalbenschwanz-Zinken).

So müssen Sie die Zwingen jeweils längs und queransetzen. Bei Schwalbenschwanz-Zinken werden dieZwingen am Schwalbenstück angesetzt und dieSchwalben durch den Zwingendruck in die Zinkengedrückt. Die konischen Zinken werden zu den

Ausstattung für Holzdicken von 6 - 10 mm:Fingerzinkeneinheit FZ 6 (Bestellnummer 488879)Kopierring KR D 8,5 (ist im Lieferumfang von FZ 6enthalten).Spiralnutfräser HS 6/16/60 (Bestellnummer 490944)für Nadelhölzer, oder HW 6/16/60 (Bestellnummer490978) für härtere Hölzer.

FZ 10

FZ 6

Im Bild links sehen Sie die beiden Finger-zinkenschablonen mit dem erforderlichen Zubehör. ZurHerstellung passgenauer Verbindungen sollten Sie nurdie von Festool angebenen Fräswerkzeuge mitSonderpräzision verwenden. Normale Fräser weisenim Durchmesser eine für diese Anwendung zu hoheUngenauigkeit auf. Das kann dazu führen, dass dieZinken zu breit oder zu schmal werden. Im ersten Fallgehen die Zinken nicht oder sehr stramm ineinander, inzweiten Fall sind sie zu locker.

Ausstattung für Holzdicken von 10 - 20 mm:Fingerzinkeneinheit FZ 10 (Bestellnummer 488880)Kopierring KR D 13,8 (ist im Lieferumfang von FZ 10enthalten).Spiralnutfräser HS 10/30/60 (Bestellnummer 490946) fürNadelhölzer, oder HW (Bestellnummer 490980) für här-tere Hölzer.

HW = Hartmetall HS = Hochleistungsstahl

Schwalben gezogen und benötigen dazu keinenZwingendruck. Vorteilhaft zum Verleimen sind hierKorpuszwingen oder UniKlamps von Bessey. Die Zinkenteilung ist durch die Frässchablone festgelegt.Festool bietet deshalb zwei verschiedene Fräs-schablonen für das Verbindungssystem VS 600 an. DieAuswahl der Schablonen ist abhängig von der verwen-deten Holzdicke: Die Frässchablone FZ 6 hat eine Teilung von 6 mm (Bildoben links), sie ist verwendbar für Holzdicken von 6 bis10 mm. Die Frässchablone FZ 10 ( Bild oben rechts) hateine Teilung von 10 mm und ist verwendbar fürHolzdicken von 10 bis 20 mm. Es können somit Holzdicken von 6 bis 20 mm mitFingerzinken verbunden werden.

Zur Herstellung der Fingerzinken bietet Festool folgendes Zubehör an:

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FINGERZINKENVORBEREITUNG DER VS 600

13Workshop Oberfräse 2

Setzen Sie die Frässchablone FZ 6 oder FZ 10 in dieAufnahme des VS 600. Die Fingerzinkenschablonen wer-den ganz in die Halterung eingeschoben, sie besitzenkeinen Exzenteranschlag an ihrer Unterseite. Legen Sieein Splitterholz waagrecht so auf die VS 600, dass esunter der Frässchablone liegt. Das Splitterholz muss ca.5 mm dicker als die vorgesehene Zinkenlänge sein, damitwird ein Anfräsen der Grundeinheit vermieden. SpannenSie hilfsweise ein gerades ebenes Brett senkrecht an derVorderseite des VS 600 ein, es darf in der Höhe nichtüber das Splitterholz überstehen, eher etwas darunterhalten. Das Splitterholz wird mit seiner vorderenSchmalfläche an diesem Brett ausgerichtet, seine linkeSchmalfläche wird am linken Seitenanschlag angelegt.Mit den waagrechten Druckbalken das Splitterholz fest-spannen.

Einspannen der Werkstücke beiVerwendung von Frässchablone FZ 10:Durchgehende Teile werden direkt amZylinder des Seitenanschlages angelegt.Die obere Brettkante des Werkstückesist bündig mit der oberen Fläche desSplitterholzes. (Bild 3)

Das Werkstück welches die versetztenZinken erhält, wird am Drehanschlag mitder Bezeichnung FZ10 angelegt.Dadurch wird exakt der erforderlicheZinkenversatz erreicht, der eine bündigeKorpusecke ermöglicht.

2 3 4

a

Bei Verwendung von Frässchablone FZ10 können auch beide zu verbindendenWerkstücke gemeinsam eingespanntund gefräst werden. Das an derGrundeinheit anliegende Werkstückerhält die versetzten, das äußere diedurchgehenden Zinken. Dieses liegtwieder direkt am Zylinder an. Dieeinspannbare Holzdicke beträgt maximal38 mm.

1

Frässchablone FZ 6: a) Werkstücke bis 10 mm Holz-dicke können ähnlich wie in Bild 4beschrieben ebenfalls gemeinsameingespannt und gefräst werden.Der Kippanschlag FZ 6 hat zweiversetzte Anschlagkanten. Alspraktische Hilfe zur oberen bündi-gen Ausrichtung der Werkstückeeignet sich ein Holzklotz, der aufdas Splitterholz gedrückt eine An-schlagfläche bildet.

b) zur Demonstration: durchgehende Zinken am hinterenWerkstück, versetzte Zinken am vorderenWerkstück.

b

5

Da die Werkstücke senkrecht von untenan die Schablone geschoben werden,sollte man diese an das Splitterholzanschrauben (Flachkopfschraube 3 x15), damit sie beim Ausrichten derWerkstücke nicht nach oben weg-schwenkt .

Die vorderen Schmalflächen

Anschlag an!mit den Werkzeichen liegen am

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FINGERZINKEN VORBEREITUNG OBERFRÄSE UND HOLZ

14 © KursWerkstatt

ßend die Werkzeichen an. Die Spitze desDreiecks zeigt zum Vorderstück. DieSeiten erhalten an den Ecken die durch-gehenden Eckzinken, deshalb schreibenSie an den Enden der Seiten ein "D". DieVorder- und Hinterstücke erhalten danndie versetzten Eckzinke, markieren siediese mit einem "V". Die Markierungen

stellen eine zusätzliche Orientie-rungshilfe beim späteren Einspannender Werkstücke dar.Zum besseren Verständnis sind dieTeile noch mal auseinander gezogendargestellt. An den Ecken treffen sichjeweils ein D und ein V.

Anhand der Herstellung eines einfachen typischen Schubkastens wollen wir die einzelnen Arbeitsschritte zurHerstellung einer Fingerzinken-Verbindung mit der Schablone FZ 10 mit dem VS 600 aufzeigen. Der Schub-kastenboden soll eingenutet werden. Wir verwenden in diesem Beispiel die OF 1010 EBQ.

Bauen Sie den der Frässchablone FZ10 beiliegenden Kopierring an denFrästisch der Oberfräse. Der Kopierring

Legen Sie ein Werkstück auf eineRevolveranschlagschraube und senkenSie den Tiefenanschlag auf dasWerkstück, Tiefenanschlag jetzt mitFeststellhebel klemmen.

wird mit dem der Frässchablone beilie-genden Zentrierkegel justiert und mit denebenfalls mitgelieferten Zylinderkopf-schrauben fixiert.Für nahezu ausrissfreie Zinkenkanteneignet sich ein Spiralnutfräser mit D=10mm. Dieser schneidet allerdings relativlangfaserige Späne aus dem Holz, dasführt leicht zu Verstopfung desStandardschlauches mit 27 mm Durch-messer der Festool Absaugmobile. Hiersollte man die seitliche Absaughaube lie-ber nicht verwenden und den Ab-saugschlauch direkt am Frästischanschließen. Die Feinstäube werden da-mit noch abgesaugt, die groben Spänefallen zu Boden, da muss dann

zwischendurch der Werkstattbesen zurHand genommen und aufgekehrt wer-den.

Vorbereitung der Oberfräse

Vorbereitung der Werkstücke

Holzauswahl: Im Stirnbereich solltenkeine Äste sein !Zuschnitt:Brettlänge = WerkstücklängeWerkzeichen bei Schubkästen auf obe-re Schmalflächen aufzeichnen.(Werkzeichen bei Korpusteilen auf vor-dere Schmalflächen aufzeichnen.)Grundsätzlich liegen bei Schubkästendie oberen, sichtbaren Schmalflächen,bei Korpusteilen die vorderen sichtba-ren Schmalflächen der Werkstücke anden Anschlägen an.Treffen Sie die Holzauswahl, nehmenSie die schöneren Schmalflächen nachoben. Die kurzen Teile sind für Vorder-und Hinterstück, die längeren für dieSeiten bestimmt. Legen Sie die vierTeile wie abgebildet T-förmig auf denWerktisch und zeichnen Sie anschlie-

Einstellen der Frästiefe

Spannen Sie ein Werkstück wie in Bild2, bzw. 3 Seite 13 ein, senken Sie denFräser auf die Stirnholzfläche ab, arre-tieren Sie das Motorgehäuse mit demDrehgriff.

Der Kopierring hat eine geringe Höhe.Heben Sie beim Fräsen auf keinen Falldie Maschine an. Der Kopierring verliertsofort den Kontakt zur Schablone undwird diese beschädigen.

D

V V

V VD D

D

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FINGERZINKENPRAXISBEISPIEL SCHUBKASTENBAU

15Workshop Oberfräse 2

Ausfräsen der Zinken

Die Werkstücke können beim Finger-zinken in der Regel alle am linken oderrechten Anschlag gefräst werden. BeimHineinfräsen entstehen an den vorde-ren Kanten kaum Ausrisse, die hinterenKanten werden durch das Splitterholzvor Ausrissen geschützt. Als Wieder-holung: Alle vorderen, bzw. oberenSchmalflächen werden am Anschlag

angelegt, es liegt demnach einmal dieInnen- und anschließend die Außen-fläche an der Grundeinheit an.Gut erkennbar ist im Bild oben der vor-dere durchgehende halbe Zinken. DieStirnholzanfräsungen beim Splitterholzsind durch die hohe Reibungswärme desFräsers leicht verbrannt.

Oben sehen Sie den quergestelltenDrehanschlag mit der Bezeichnung FZ10. Damit wird der benötigte Versatzbeim Gegenwerkstück erreicht.Arbeiten Sie beim Einspannen derWerkstücke sehr sorgfältig. Liegen dieSchmalflächen nicht am Anschlag,erzielen Sie keine bündigen Korpus-ecken und Ihr Kasten wird windschief.

Nut für Schubkastenboden

Der Schubkasten erhält einen eingenu-teten Boden aus Furnierplatte. Die Nutsoll an keiner Stelle sichtbar sein, des-halb darf sie an den Seiten nicht durch-gefräst werden, an denen die Nut durchdie Zinken verläuft. Die Oberfräse wirdentweder mit dem Seitenanschlag oder- das stellen wir hier vor - mit derFührungsschiene am Multifunktions-tisch (MFT) geführt. Dieser ermöglichtexakte reproduzierbare Einspannposi-

tionen, das ist besonders vorteilhaftwenn mehrere gleiche Werkstücke bear-beitet werden sollen. Legen Sie dazu dieWerkstücke wie in Bild 1 auf den MFT,als rechter Anschlag dienen hier zweiEinsteckpuffer der Spannelemente. DieFührungsschiene wird parallel zu denWerkstückkanten ausgerichtet (Bild 2).Zwischen Werkstück und Anschlag-schiene des MFT legen Sie ein Restholz,damit Sie nicht in die Anschlagschiene

fräsen. Die Fräsposition für dieNutmitte stellen sie an der Mitten-markierung am Frästisch ein (Bild 3).Die Fräsweglänge zum Einsatzfräsenwird durch zwei auf der Führungs-schiene montierten Führungsbe-grenzern begrenzt (Bild 4). In Bild 5 istdie durchgehende, in Bild 6 die nichtdurchgehende Nut erkennbar. Bild 7 zeigt den eingeschobenenBoden.

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FINGERZINKEN PRAXISBEISPIEL SCHUBKASTENBAU

16 © KursWerkstatt

Verleimen

Das Verleimen einer Fingerzinken-Verbindung gestaltet sich im Vergleichzum Verleimen von Schwal-benschwanz-Zinken etwas aufwändi-ger, da die Zinken vertikal und horizon-tal in sich zusammen gedrückt werdenmüssen. Halten Sie also alles bereitwas zum Verleimen benötigt wird:

4 Zwingen, 8 Zulagen, Schonhammer(gibt es von WIHA), nassen Lappen zumLeim abwischen, Meterstab zum Stichmessen und natürlich Ponal-Holzleim.Stecken Sie die Zinken bis ca. 1/2 Tiefeineinander (Bild 2) und geben Sie erstdann Leim an die Zinkenflanken an (Bild3). Auf keinen Fall schon vorher...

...Leim angeben, er lässt die Zinkenaufquellen und da die Verbindung sehrstramm ist, bekommen Sie möglicher-weise die Teile nicht mehr zusammen,auch nicht mit Gewalt! Jetzt schnell dieTeile zusammenklopfen, verwendenSie eine Zulage um die Holzoberflächezu schonen. (Bild 4)

Achten Sie hier bereits auf Winkligkeitder Korpusteile zu einander, der Korpuslässt sich nachher nur schwer ausrich-ten. Verwenden Sie Zulagen um denZwingendruck besser zu verteilen (Bild5). Vorher herausgequollenen Leimnass abwischen, damit die Zulagennicht anleimen. In unserem Beispielstehen die Zinken etwas zurück. Dashat den Vorteil, dass die Zulagen direktauf die Stirnholzfläche der Zinken

gesetzt und diese fest in dieBrüstungsfläche gedrückt werden (Bild

(Bild 7). Ca. 30 Minuten eingespannt las-sen, dann können die Flächen bündiggeschliffen oder gehobelt werden. Zum Bündigschleifen ist ein Band-schleifer ideal. Das Schleifband soll sichvon der Ecke zur Brettfläche hinbewegen, nicht umgekehrt, dadurch

werden Faserausrisse zur Kante hinvermieden. Lassen Sie das Band nichtzu lange auf der Stelle arbeiten, sieschleifen ganz schnell Dellen ins Holz,die Kante wird bauchig, das siehtunprofessionell aus. Ein Rutscher istaufgrund seiner festen und ebenen

Bündigschleifen der oberen und unte-ren Schmalflächen (Bild 9).

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4 5 6

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6). Abschließend den Stich messen

Schleifplatte gut geeignet zum

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OFFENE SCHWALBENSCHWANZZINKENDIE KLASSISCHE ECKVERBINDUNG

17Workshop Oberfräse 2

Es sollte darauf geachtet werden, dass an denEcken des zu fertigenden Objektes jeweils ein hal-ber Zinken vorhanden ist. (Pfeile) DieZinkenteilung ist jedoch bei den Schablonen festvorgegeben. Deshalb kann es vorkommen, dassje nach Brettbreite, an der anderen Ecke eineSchwalbe sein kann.

Um an beiden Ecken einen halben Zinken zu erhalten, mes-sen Sie an der Schwalbenschablone den Abstand von der lin-ken Kante bis zur Mitte der gewünschten Breite (siehe Pfeileim Bild).Oder verwenden Sie die Formel: Eckzinken + Schwalbe +Eckzinken (15 mm + 20 mm + 15 mm) für die kleinsteBrettbreite = 50 mm. Für weitere Breiten rechnen Sie jeweils 1Schwalbe (20mm) und 1 Zinken (20 mm)= 40 mm dazu.

Gestalterischer Hinweis

Ausstattung für Holzdicken von 10-14 mm: (Bild rechts)Schablonenset VS 600 SZO 14(Bestellnummer 491152)Grat-/Zinkenfräser HW D14,3/16-VS 600 (Bestellnummer 491164)Spiralnutfräser HM D6/16-VS 600(Bestellnummer 490978)

Ausstattung für Holzdicken von14-25 mm: (ohne Bild)Schablonenset VS 600 SZO 20(Bestellnummer 491153)Grat-/Zinkenfräser HW D20/26-VS600 (Bestellnummer 491165)Spiralnutfräser HW D10/30-VS 600(Bestellnummer 490980)

Die Sets enthalten die erforderlichen Kopierringe und Zentrierkegel.Alternativ werden auch Fräswerkzeuge in HS angeboten. Diese haben eine geringe-re Standzeit und sind nur für Weichhölzer geeignet.

Die Offene Schwalbenschwanz-Zinken Verbindung istauch heute noch eine anerkannte handwerklichanspruchsvolle Massivholz Eckverbindung. "Offen"bedeutet, Zinken und Schwalben sind voll sichtbar,also nicht halb oder ganz verdeckt. Traditionell mitHandwerkzeugen hergestellt zeugt dieseHolzverbindung vom Können des Schreiners/Tischlers.Allerdings ist diese Arbeit zeitintensiv und muß imErgebnis perfekt sein, damit diese Holzverbindungauch wirklich gut aussieht und die Arbeit nicht ganzumsonst war. Die VS 600 mit den Schablonen SZO 14und SZO 20 ermöglicht auch weniger Geübten einewirklich schnelle, rationelle und vor allem exakteHerstellung dieser Holzverbindung.Anwendungsbereiche für offene Schwalbenschwanz-Zinken: überall dort, wo offene, sichtbare Zinkengewünscht werden und Wert auf eine klassischeVerbindung gelegt wird, z. B. Eckverbindungen fürMassivholz-Korpusmöbel, Schubkastenbau,Rahmenkonstruktionen.Vorteile dieser Eckverbindung- Sichtbare Eckverbindung- Hohe Stabilität- Hochwertige Handwerksqualität wird demonstriert- Alternative dekorative Gestaltungsmöglichkeit

- Werkstücke verrutschen nicht beim Zusammenbau - Verwendbar für Massivholz - Zeit und Kosten sparend - Verwendbar für Holzdicken von 10 - 25 mmNachteile dieser Verbindung- Nuten für Rückwände oder Schubkastenböden könnennicht durchgefräst werden- die Zinkenteilung ist nicht individuell einstellbar

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OFFENE SCHWALBENSCHWANZZINKEN VORBEREITUNGEN

18 © KursWerkstatt

Die Herstellung der offenenSchwalbenschwanz-Zinken gliedertsich in zwei Arbeitsgänge:1. Arbeitsgang:Fräsen der Schwalben mitSchwalbenschablone2. Arbeitsgang:Fräsen der Zinken mitZinkenschablone

Für jeden Arbeitsgang werdenunterschiedliche Fräswerkzeugeverwendet:zu 1. benötigen Sie einen Grat-/Zinkenfräserzu 2. einen Spiralnutfräser.

Üblicherweise erhalten beiSchubkästen die Seitenstücke dieSchwalben, das Vorder- undHinterstück die Zinken.

Werkzeichen beiSchubkastenherstellung auf dieoberen Schmalflächenaufzeichnen. Werkzeichen beiKorpusteilen auf vordereSchmalflächen aufzeichnen.

Schreiben Sie auf die Innenflächender Zinkenstücke ein "Z" und aufdie Innenflächen derSchwalbenstücke ein "S".

Hinweis: Die Schmalflächen mitdem Werkzeichen liegen (in unse-rem Beispiel) beim Einspannenimmer an den Anschlägen an!

Vorbereitung der Oberfräse

Vorbereitung der OberfräseEinbau des Kopierrings für dieSchwalbenschablone (bei OF 900,1000, 1010 zentrieren!). Der Kopierringhat einen Sicherheitsring, er verhindertdie Beschädigung der Schablone.

Würde diese während des Fräsensangehoben, könnte der Fräser dieSchablone ausfräsen. (Bild links).Setzen Sie anschließend den vorgese-henen Grat- /Zinkenfräser in dieSpannzange.

Für die OF 1400 werden spezielleKopierringe zur Verwendung der VS600 Frässchablonen angeboten. Beidieser Oberfräse entfällt dasZentrieren, die Kopierringe werdenwerkzeuglos montiert und demontiert.

Vorbereitung der VS 600

Druckbalken festspannen. Es bleibt bisEnde dieser Fräsarbeit eingespannt.Schablone auf Splitterholz absenken,eben ausrichten und mit den beidenseitlichen Spannhebeln festspannen. Tipp: Legen Sie rechts das zweiteSplitterholz unter, welches Sie anschlie-ßend beim Zinkenfräsen sowieso benö-tigen. Dann liegt die Schablone absoluteben auf.Die Schmalfläche mit demWerkzeichen liegt am linken Anschlagan. Zwischen Schablone und Stirnholzdes Werkstückes ist ein Spalt für denSicherungsring des Kopierringes.Die Schwalbenstücke können alle amlinken Anschlag gefräst werden. DasWerkzeichen zeigt hierbei immer zumAnschlag (wenn es auf der sichtbarenSchmalfläche aufgezeichnet wurde).Wenn an beiden StirnholzflächenSchwalben gefräst werden, liegt einmaldie Innenfläche und dann die Aus-senfläche am Anschlag.

Das Splitterholz sollte mindestens 5mm dicker als das Werkstück sein. Esverhindert die Beschädigung desGrundgestelles durch dasFräswerkzeug. Splitterholz unter dieSchablone legen, am linken Anschlaganlegen und an der Vorderkante desVS 600 bündig ausrichten. Dazu hilfs-weise ein Brett senkrecht als Anschlageinspannen. Splitterholz mit oberem

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OFFENE SCHWALBENSCHWANZZINKENFRÄSEN DER SCHWALBEN UND ZINKEN

19Workshop Oberfräse 2

Die Werkstücke, welche die Schwal-ben erhalten, können prinzipiell ent-weder am linken oder rechten An-schlag oder an beiden Anschlägendes VS 600 angelegt und gefrästwerden. Dieser Arbeitsgang ist ver-gleichbar mit dem der Herstellungder Fingerzinken, da der Fräswegaus einer linearen waagrechtenVorwärtsbewegung besteht. DieKanten der Schwalben sollten anbeiden Brettflächen ausrissfrei sein,die angefrästen Kanten des Splitter-holzes müssen deshalb mit der er-mittelten Frästiefe exakt überein-stimmen, sie dürfen nicht unterhalbder Brüstungskante derSchwalben liegen, sonst gibt esAusrisse. Im Unterschied zurFingerzinkenschablone liegtdie Schwalbenschablone nichtdirekt am Werkstück auf, dader Kopierring mit einemSicherheitsring versehen ist.An der Unterseite derSchablone befinden sich keineExzenteranschläge, die Scha-blone wird ganz in die Auf-nahme geschoben, weitereEinstellungen sind nicht möglich,bzw. nötig.

Überprüfen Sie sofort nach demFräsen, bevor Sie die Werkstückeausspannen, ob die Schwalbenexakt gleichmäßig ausgefräst sind.Fräsen Sie, wenn nötig, gleichnach. Späteres erneutes Einspan-nen zum Nachfräsen wird ungenau.

Spannen Sie zunächst ein Probeholz ein.Stellen Sie die Frästiefe ein und fräsenSie die erste Schwalbe an. ÜberprüfenSie jetzt gleich die Frästiefe. Halten Sieein Restholz (oder das Zinkenstück) an

Testholz

die Ausfräsung. Die Schwalbe solltenicht mehr als 3/10 mm überstehen, aufkeinen Fall darf sie zurückstehen.Korrigieren Sie notfalls die Frästiefe mitder Feineinstellung der Oberfräse.

Nachdem alle Schwalben gefrästwurden, werden die Schwalben-schablone und das Splitterholz ent-nommen. Wie immer, wenn Sie eineneue Schablone einsetzen, wird die-se in die abgesenkte Halterung ge-steckt und die Seitenanschläge wer-den neu eingestellt. An der Unter-seite der Zinkenschablone befindensich zwei Exzenteranschläge, diesewurden bereits bei den halbverdeck-ten Zinken beschrieben. SchiebenSie die Schablone soweit in die Hal-terung, bis die Exzenteranschlägeam Gehäuse des VS 600 anliegen.Heben Sie nun die Schablone an,legen Sie zwei Splitterhölzer unterund arretieren Sie die Klemmhebelder Höhenverstellung.

Fertige Schwalben

Richten Sie die Splitterhölzer links undrechts an den Seitenanschlägen und ander Vorderkante des VS 600 aus.Spannen Sie dafür hilfsweise zwei kurzeBretter senkrecht ein.

Spannen Sie zunächst ein Probeholz ein.Stellen Sie die Frästiefe ein und fräsenSie die erste Schwalbe an. ÜberprüfenSie jetzt gleich die Frästiefe.

Wenn erforderlich die Frästiefe mit derFrästiefen-Feineinstellung korrigieren.Dazu unbedingt die Klemmschraube fürdie Höhenarretierung an der Oberfräselösen.

Testholz

Tauschen Sie Fräser und Kopierring aus.Sie benötigen jetzt den Spiralnutfräsermit dem dazugehörigen Kopierring.(Kopierring erneut zentrieren)

Die Zinkenschablone liegt direkt auf demWerkstück auf. Heben Sie beim Fräsendie Oberfräse auf keinen Fall an, derFräser zerstört sofort die Schablone!

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OFFENE SCHWALBENSCHWANZZINKEN ÜBERPRÜFEN UND EINSTELLEN

20 © KursWerkstatt

Die Werkstücke werden senkrecht ent-weder am linken oder rechtenSeitenanschlag einspannt. DieWerkzeichen zeigen zum jeweiligen

Anschlag. Die INNENFLÄCHEN liegenam Gehäuse des VS 600 an, dieAUSSENFLÄCHEN sind sichtbar! HaltenSie Ihr Werkstück senkrecht mit derInnenfläche zur VS 600. DasWerkzeichen befindet sich nun entwederlinks oder rechts, entsprechend wird dasWerkstück eingespannt. Sind die Zinken gefräst, das Werkstückausspannen, um 180 Grad drehen undam anderen Anschlag wieder einspan-nen. Die Innenfläche bleibt dabei am VS600.Die Oberfräse im Schablonenausschnittzunächst von rechts nach links führen(Fräsen im Mitlauf). Dadurch erhält manausrissfreie Kanten. Dann imUhrzeigersinn der Kontur der Schablone

folgen und den Bereich sauber ausfrä-sen. Achten Sie darauf, dass keine Restestehen bleiben.

Überprüfen und Einstellen der PassgenauigkeitStecken Sie Schwalben- und Zinkenstücke zusammen.Folgende Situationen können auftreten:1. Ist die Verbindung zu stramm, muß die Schabloneparallel waagrecht nach hinten verschoben werden.Damit wird der Abstand zwischen den Zinken vergrößert.2. Ist die Verbindung zu locker, muß die Schabloneparallel nach vorn verschoben werden. Damit wird derAbstand zwischen den Zinken verkleinert.

Sind die Zinken zu lang (Stirnholz der Zinken steht zuweit über), dann muss an der Oberfräse die Frästiefeverringert werden.

Sind die Zinken zu kurz (Schwalbenstück steht überZinkenstück heraus), dann Frästiefe erhöhen.Beim Verändern der Fräsereinstellung die Frästisch-klemmung lösen, mit der Feineinstellung die Frästiefe korrigieren.

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DÜBELN MIT VS 600EINE VERBINDUNG FÜR ALLE FÄLLE

21Workshop Oberfräse 2

Im folgenden Kapitel beschäftigen wir uns mit der Her-stellung von Dübelverbindungen mit Runddübeln mittelsdes VS 600. Waren die bisher vorgestellten Holzver-bindungen reine Eckverbindungen, die dem klassischenMassivholzbereich zugeordnet werden, bietet dieDübelverbindung vielfältigere Anwendungsmöglichkeiten.Mit ihr können sehr stabile Eckverbindungen, T-Verbindungen und Gehrungsecken präzise realisiert wer-den. Praktisch alle im Möbelbau verwendeten Massiv-hölzer und Holzwerkstoffplatten lassen sich durch Dübelverbinden. Aufgrund des kleinsten Standarddübel-durchmessers von 6 mm ist die kleinste verwendbareHolzdicke mit 8 mm, besser 10 mm anzusetzen. DieVerbindung ist im Regelfall unsichtbar, soll sie aus deko-rativen Gründen sichtbar sein, kann man auch durch die

Fläche bohren. Bei zerlegbaren Möbeln, die z. B. mitExzenterbeschlägen fixiert sind, bieten sich zur zusätz-lichen Stabilisierung Runddübel an. Ein wesentlicherVorteil von Runddübeln gegenüber den vor allem im pro-fessionellen Bereich häufig verwendeten Flachdübeln(Lamellos) ist in der exakten Lagepositionierung zusehen. Die Teile werden zusammen gesteckt und könnennicht mehr verrutschen, das ist vor allem beim Verleimenvon komplexeren Werkstücken der Fall. Dies setzt aller-dings voraus, dass die Dübellöcher sehr exakt gebohrtsind, da eine Korrektur nicht ohne größeren Aufwandmöglich ist. Hier bietet das VS 600 entsprechendeAnwendervorteile, da die Werkstücke durch dieAnschlagfixierungen in einer großen Wiederhol-genauigkeit eingespannt und gebohrt werden können.

Vorteile der Verbindung mit Runddübeln- Hohe Stabilität.- Kann bei zerlegbaren Möbeln für zusätzliche

Stabilität verwendet werden. - Werkstücke verrutschen nicht beim Zusammenbau

(im Unterschied zu Flachdübeln) - Verwendbar für Massivholz und

Holzwerkstoffplatten - Zeit und Kosten sparend

Nachteile dieser Verbindung- Bohrungen müssen absolut exakt ausgeführt wer-

den, Korrekturen sind zeitaufwändig.

Benötigte Ausstattung zusätzlich zum VS 600Dübelschablone DS 32 (Bestellnummer 488881)Kopierring KR D 13,8 (ist im Lieferumfang von DS 32enthalten).Erhältlich sind folgende Dübelbohrer (alle in HWAusführung):Durchmesser Bestellnummer6 mm 4910678 mm 49106810 mm 491069

Der Mittenabstand der Bohrungen wirddurch die Schablone festgelegt undbeträgt 32 mm nach System 32.Der Dübeldurchmesser richtet sich nachder Holzdicke. Faustregel:Dübeldurchmesser = 1/2 bis 1/3 derHolzdicke

Im Bild linkssehen Sie einentypischen Möbel-korpus wie er z. B.bei Funktions-möbeln häufig ge-baut wird. Pfeil Azeigt die Eckver-bindung, Pfeil Bdie T-Verbindung.

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DÜBELN VORBEREITUNGEN

22 © KursWerkstatt

Die Oberfräse wird mit dem derSchablone DS 32 beiliegendenKopierring ausgestattet. In unse-rem ersten Beispiel verwendenwir 8 mm Dübel, entsprechenddem Dübeldurchmesser wird einDübelbohrer mit ebenfalls 8 mmDurchmesser eingespannt.

Vorbereitung der Werkstücke Vorbereitung der Oberfräse

Beim Einspannen der Werkstücke liegen entweder die Schmalflächenmit den Werkzeichen an den Seitenanschlägen an oder die Werkzeichenzeigen zur Mitte des VS 600!

Als praktisches Anwendungsbeispiel wird die Herstellung eines typischenMöbelkorpusses aus furnierter Tischlerplatte mit 19 mm Holzdicke in zweiVarianten dargestellt. Einmal wird als oberer Abschluss ein einliegenderoberer Boden verwendet (Bild Mitte links). Alternativ werden z. B. beiKüchenunterschränken als obere Querverstrebung zwei Traversen einge-setzt um Material zu sparen, da hier die Küchenarbeitsplatte aufgelegt undmit den Unterschränken verschraubt wird. (Bild links)

Der Korpus erhält eine eingefälzte Rückwand, die Falze wurde vor demDübeln gefräst. Alternativ ist auch eine eingenutete Rückwand möglich.

Tipp:Die Kanten, diebündig werdensollen, möglichstan die Seiten-anschläge anle-gen.

Das Schwenksegment der VS 600

Bevor wir mit dem Einstellen der VS 600 beginnen machen wir uns erstmalmit deren Schwenkmechanismus vertraut, eine Funktion, die nur zumDübeln gebraucht wird. Rechts an der VS 600 befindet sich ein waagrech-ter Klemmhebel. Wird dieser gelöst, kann man die Schablonenhalterung ineine vordere und hintere Position, bezogen auf ihre Mittelstellung, bringen.Der Klemmmechanismus wirkt auf das linke und rechte Schwenksegmentund zentriert sie in der gewünschten Position. Die Schwenkeinrichtung wirdbei der Herstellung von Eckverbindungen benötigt. Beide zu verbindendenWerkstücke werden dazu gleichzeitig eingespannt. Das Werkstück, wel-ches die Bohrungen in die Fläche erhält, liegt waagrecht auf derGrundeinheit. Das andere Werkstück erhält die Bohrungen in die Schmal-fläche, bzw. ins Stirnholz und wird senkrecht eingespannt. Der Schwenk-mechanismus ermöglicht es, in die Fläche des waagrecht liegenden Werk-stückes zu bohren, dazu wird die Schablone in die hintere Positiongebracht. Für Bohrungen in der Mitte der Schmalfläche des stehendenWerkstückes wird die Klemmung gelöst und die Schablone wird in die vor-dere Position gebracht. Damit die Bohrungen exakt an den richtigen Stellenerfolgen, sind einige leichtere Einstellungen erforderlich, die nachfolgendbeschrieben werden.

Werkzeichen auf den Werkstücken anzeichnen.

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DÜBELNHERSTELLUNG VON ECKVERBINDUNGEN

23Workshop Oberfräse 2

Die Dübelschablone besitzt an ihrerUnterseite Exzenteranschläge. DasEinsetzen erfolgt nach dem bereitsbekannten Prozedere. Die Bohrungenzur Aufnahme des Kopierringes sindnicht exakt kreisrund, es sind Kerbenvorhanden die parallel zur Vorderkantedes VS 600 zeigen. Diese Kerben stellendie Bohrmitte der Dübelbohrungen dar.Überprüfen Sie den parallelen Abstandder Schablone zur vorderen Kante desGrundgestells. Ist dieser Abstand nichtparallel, dann bitte die Schablone aus-richten.

Einstellen der Schablone aufWerkstückdicke (Höheneinstellung).Öffnen Sie die beiden Spannhebel (A) fürdie Höhenverstellung. Heben Sie dieSchablone in die oberste Position undarretieren sie hier.

Einspannen der Werkstücke für eineEckverbindung (in unserem Beispiel zei-gen die Werkzeichen zum Anschlag).Nehmen Sie zwei zusammengehörendeWerkstücke, halten Sie diese abgewin-kelt, so wie sie nach Werkzeichen(Pfeile) zusammen gehören. DasWerkstück, das die Flächenbohrungerhält, liegt waagrecht auf dem Grund-gestell, mit der Innenfläche nach oben.Die Ecke, an der gebohrt werden soll,zeigt zur vorderen Kante des VS 600.

Öffnen Sie den rechten Spannhebel (B)für den Schwenkmechanismus. DrückenSie mit beiden Händen gleichzeitig dienach oben zeigenden Spannhebel (A) fürdie Höhenverstellung nach hinten. Damitwird die Schablone in die hintere Positiongebracht. Spannhebel wieder schließen.

Zur Höheneinstellung befindet sich dieSchablone in der hinteren Position!

Spannen Sie jetzt ein breites oder zweischmälere Werkstücke waagrecht aufdas Grundgestell. Die beidenSpannhebel (A) für die Höhenverstellungöffnen und die Schablone auf dasWerkstück absenken. Achten Sie darauf,dass diese absolut waagrecht aufliegt.Spannhebel wieder schließen.

Einstellen der SchablonenpositionMöglichkeit 1: Reißen Sie vor demEinspannen mit einem exakt eingestell-ten Streichmaß eine Bohrlinie auf dieInnenfläche der waagrecht liegendenWerkstücke und auf die Stirnholzflächender senkrecht stehenden Werkstücke.Werkstücke wie oben beschrieben linksund rechts wie für eine Eckverbindungeinspannen. Richten Sie die Mitten-markierungen der Schablonenlochungan der Streichmaßline aus.

Möglichkeit 2: Stellen Sie die Schablonein die Mittelposition. Die Einkerbungender Mittenmarkierung müssen genauüber der Stoßfuge von waagrechtem undsenkrechten Werkstück liegen. Sind Sie mit dem Dübeln fertig, schwen-ken Sie die Schablone auf mittlerePosition und senken sie auf das Grund-gestell ab. Bevor Sie die Schabloneabmontieren, verdrehen Sie die schwar-zen exzentrischen Einstellräder so, dassdie Anschlagflächen vorne am Grund-gestell anliegen. (Vor dem Verstellen dieKreuzschlitzschrauben lösen und da-nach wieder anziehen).

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Klappen Sie das Werkstück, das dieBohrung ins Stirnholz erhält, nach unten(Innenfläche ist außen). Die Flächen, indie gebohrt wird, zeigen beide nach obenund werden bündig ausgerichtet. DieWerkstücke liegen seitlich am Anschlagan. Werkstücke mit Druckbalken fest-spannen.

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Für Bohrungen ins Stirnholz befindet sichdie Schablone in der vorderen Position.Für Dübelverbindungen bei breiterenWerkstücken sind Lochabstände von 32mm nicht erforderlich, lassen Sie ruhigeinen oder zwei Lochabstände aus.Beachten Sie die unterschiedlichenBohrtiefen für Bohrungen ins Stirnholzund in die Brettflächen.

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Praxistipp

Es kann vorkom-men, dass dasWerkstück, wel-ches die Stirn-holzbohrungenerhält, zu lang istum in das aufnormaler Werk-tischhöhe ste-hende VS 600eingespannt zuwerden. LegenSie Distanzhölzerunter das VS 600und das Problemist gelöst.

DÜBELN HERSTELLUNG VON T-VERBINDUNGEN

24 © KursWerkstatt

Das Werkstück so unter der Schablonepositionieren, dass die Bohrlinie exaktunter den Auskerbungen der Schabloneliegt.

Werkstücke, die Bohrungen in die Flächeerhalten, liegen horizontal auf demGrundgestell. Die Fläche, in die gebohrtwerden soll, liegt oben. Die Bezugskanteliegt am Anschlag! Handelt es sich umSeiten, liegt die Außenfläche immer aufdem Grundgestell auf. Mittelseiten kön-nen beidseitig Bohrungen erhalten.Bezugskante liegt auch hier immer amAnschlag!

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Beispiel zur Einstellung der Bohrtiefe:

Werkstückdicke = 19 mmDübellänge = 40 mmBohrtiefe in die Fläche = ca. 2/3 der Werkstückdicke = 15 mmBohrtiefe ins Stirnholz = 25 + 2 mm Zugabe = 27 mm

Tipp:Ab Holzdicke 18 mm und Verwendung von Dübeln 6 x 30 mmkann mit einer Tiefeneinstellung von 16 mm in Fläche undStirnholz gebohrt werden.

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Das Werkstück (a) mit der StirnholzBohrung steht zurück: Schablone um das Fehlmaß nach hin-ten verschieben.

Das Werkstück (a) mit der StirnholzBohrung steht vor: Schablone um das Fehlmaß nach vor-ne verschieben.

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Korrekturmöglichkeiten

Anwendungs - Varianten

Die Korpusseiten oben werden anstelleeines oberen Bodens mit Traversen ver-bunden. Die vordere Traverse an derVorderkante der Seite ausrichten, diehintere Traverse an der hinteren Kanteder Seite ausrichten.

Ist bereits ein Rückwandfalz vorhanden,wird die Traverse am Falz ausgerichtet. Ein Foto des fertiges Objektes sehen Sieauf Seite 22 oben links.

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DÜBELNRAHMEN STUMPF UND AUF GEHRUNGEN VERBINDEN

25Workshop Oberfräse 2

Wer schon mal versucht hat schmaleLeisten zu dübeln, weiß dass dies keineleichte Arbeit ist. Hier bietet das VS 600echte Lösungen. Die Einspanntechnikermöglicht passgenaue Verbindungen,probieren Sie es aus. Bei der Herstellungvon Rahmen kann es sein, dass auf-grund der Leistenbreite der vorgeseheneAbstand zum Anschlag nicht verwendbarist. In diesem Fall richten Sie die Positionder Leisten an den Löchern derSchablone aus, der Seitenanschlag wirdanschließend an die Werkstückegeschoben. Auch hier sind Eck- und T-Verbindungen möglich.

nach Breite der Leiste. Die Bohrungenbefinden eher an der Innenkante. Immer

Dübeln von Rahmenleisten

Rahmenleisten auf Gehrung gedübelt

Schablone in die vordere Positionbringen. Anschlag evtl. verschieben, je

die Innen- oder Außenfläche anlegen,dann werden die Ecken bündig.

Sichtbare Dübelverbindung Hier gibt es eine Abweichung beimEinspannen der Werkstücke:Das waagrechte Werkstück wird überdas senkrechte gelegt. Die Innenflächenliegen in diesem Fall auf demGrundgestell auf. Die Ecken werdenbündig ausgerichtet und passen dadurchperfekt, auch wenn die Schablone nichtexakt auf 1/2 Holzdicke eingestellt ist, dadie Werkstücke nicht umgeschlagen wer-den müssen. Schablone in die vorderePosition bringen, Bohrtiefe einstellen unddurchbohren. Sichtbare Dübel könnenein gestalterisches Merkmal sein.

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RÜCKWANDFALZ FRÄSEN AUF SCHMALER AUFLAGE

26 © KursWerkstatt

Korpusmöbel, aber auch Schubkästen, erhalten zurAufnahme der Rückwand, bzw. des Bodens oft einenFalz. Falzbreite und -tiefe richten sich nach derMaterialdicke der verwendeten Platte. Eine praxisbe-währte und auch materialgerechte Methode zum Fräsendes Falzes ist es, den Falz erst nach dem Verleimen desKorpus zu fräsen. Diese Methode ist von Vorteil wenn diedurchgehenden Teile, z. B. die Korpusseiten, keinendurchgehenden Falz haben dürfen, da dieser zumindestvon oben, bei Hängeschränkchen von unten sichtbar seinwird. Ein gängige Methode ist es, die Korpusteile vor demVerleimen zu falzen. Bei den durchgehenden Teilen wirdeinsatzgefräst. Mit dem Stemmeisen wird die Rundungentfernt. Dabei bleibt nur wenig Holz stehen, das relativleicht ausbricht. Gerade das Ausbrechen der Ecken wirdeher vermieden, wird der Falz erst nach dem Verleimengefräst.

Bei diesem Arbeitsgang wird die Oberfräse auf die hinte-ren Schmalflächen der Seiten aufgesetzt. Um dieMaschine dennoch sicher führen zu können, sollte derSeitenanschlag mit Hilfe eines Brettchens ausFurnierplatte verbreitert werden. (Siehe Bild 1 und Bild 2)Während des Fräsens wird der Seitenanschlag an dieAußenfläche der Korpusseiten gedrückt. Aber Achtung:Bei dieser Anwendung wird der Seitenanschlag an die"falsche" Seite der Festool Oberfräsen angebaut! StellenSie die Oberfräse auf Ihr Werkstück und stellen Sieanschließend die Frästiefe entsprechend derMaterialdicke der vorgesehen Rückwand- bzw. Boden-platte ein. Die Falzbreite wird in mindestens zweiArbeitsgängen angefräst. Stellen Sie beim ersten Arbeits-gang die Falzbreite auf ca. 2 mm ein und fräsen Sie ein-mal rundherum. Die Fräserschneiden nehmen hierbei nurwenig Holz weg, dadurch erhalten Sie eine ausrissfreieFalzkante. (Bild 3). Da Sie an einer Innenkante fräsen, ist die Arbeitsrich-tung im Uhrzeigersinn! Der Anlaufring verhindert dasDurchfräsen am Ende der Seite.

Bei Falzbreiten bis ca. 12 mm kann beim zweitenDurchgang die volle Breite eingestellt werden. Stellen Siezum Einstellen des Seitenanschlages die Oberfräse aufein Brett mit identischer Dicke der Korpusseiten. DrückenSie den Seitenanschlag an die Brettfläche und verschie-ben Sie die Oberfräse (vorher natürlich die Klemmung derFührungsstangen lösen) soweit in Richtung Seiten-anschlag, bis der Anlaufring an der (inneren) Brettseiteanliegt. Dazu muss das Motorteil der Oberfräse vorherein wenig hochgefahren und danach wieder auf die ein-gestellte Frästiefe abgesenkt werden. Beim zweitenFräsgang fliegen jetzt ordentlich Späne. Es empfiehlt sichhier eine Schutzbrille aufzusetzen. Sollte im Korpus einoder mehrere feste Fachböden vorhanden sein, dann frä-sen Sie bis zum Fachboden, übersetzen und fräsen Sieauf der anderen Seite einfach weiter. Am Ende bleibt einkleines Dreieck übrig, das entfernen Sie mit einem schar-fen Stemmeisen.

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Festool bietet ein HW-Wendeplatten-Falzfräser-Set mit einemDurchmesser von 31,7 mm inklusive 5 verschiedenenAnlaufringen an. Damit können durch Auswechseln desAnlaufringes mit dem gleichen Falzfräser Falzbreiten von 8,0,9,5, 11,0, 12,6 und 14,6 mm erreicht werden.

Fräsrichtung

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PROJEKTEANREGUNGEN ZUR ANWENDUNG DES VS 600

27Workshop Oberfräse 2

Als Anregung für erste einfache Arbeiten mit dem VS 600sollen die auf dieser Seite vorgestellten Werkstücke die-nen.

Eine schöne Arbeit ist die Herstellung einesBeistelltisches in U-Form. Er besteht aus dreiMassivholzplatten die mit Fingerzinken verbunden sind.Die Arbeitsbreite von 600 mm des VS 600 kann hier vollausgeschöpft werden. Denkbar wäre eine Variante mitverschiedenfarbigen Hölzern, hierbei würde dieZinkenverbindung besonders hervorgehoben. BeimVerleimen bitte auf exakte Winkligkeit der Platten achten.(Bild links)

Im Bild rechts sehen Sie einen Hocker, der auch alsBeistelltisch Verwendung finden kann. Die Eckver-bindung wurde mit offenen Schwalbenschwanz-Zinkenhergestellt. Zur Aufnahme von Scherkräften wurden zweiStege mittels Dübelverbindung zwischen die Seitengesetzt. Nach diesem Prinzip kann auch eine breitereSitzbank hergestellt werden. Die Stege sollten dann bes-ser senkrecht stehen, das bringt mehr Stabilität.

Nach dem Prinzip des Schubkastenbaus kann eineschlichte Schatulle gebaut werden. Es werden praktischzwei Böden in die Seiten eingenutet. Der Kastendeckelwird nach Beendigung der Verputzarbeiten an derTischkreissäge abgesägt. Dazu wird das Werkstück ste-hend am Parallelanschlag entlang geschoben. (Dazumuss die Schutzhaube abgebaut und der Spaltkeil abge-senkt werden, da es sich um einen verdeckten Schnitthandelt. Die Schutzvorrichtungen dann bitte sofort wie-der montieren). Im Beschlaghandel finden Sie geeigneteSchatullenscharniere und Verschlüsse.

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SCHUBKASTENKOMMODE PRAKTISCHER MÖBELBAU MIT VS 600

28 © KursWerkstatt

Eine anspruchsvolle Arbeit ist der Bau einerSchubkastenkommode mit mehreren Schubkästen. Hierkönnen Sie die VS 600 mehrfach ausnutzen, zurHerstellung

- der Korpuseckverbindungen durch Dübeln oder halb-verdeckte Schwalbenschwanz-Zinken,

- der Zinkenverbindungen bei den Schubkästen - der Dübelverbindung der Traversen.

Die neben stehende Zeichnung soll Ihnen als Vorlage fürIhr eigenes Projekt dienen, Sie können das Möbelstückaber auch gerne nachbauen. Als Material für den Korpuseignen sich Holzwerkstoffplatten oder Massivholzplatten.Verwenden Sie für den Korpus z. B. Tischlerplatte (diesegibt es fertig mit Messerdeckfurnier im Fachhandel), dannwerden die Schnittflächen mit Anleimern versehen.Verwenden Sie Massivholzplatten, können Sie dieKorpusecken z. B. mit halbverdeckten Schwalben-schwanz-Zinken verbinden, das bringt auf Dauer diebeste Haltbarkeit und die Holzverbindung ist unsichtbar,da die Draufsicht durch den Deckel verdeckt wird. Beiunserem Beispiel wurde davon ausgegangen, dassMassivholz - Leimholzplatte mit 20 mm Dicke verwendetwurde.

Die Schubkästen sind aus Massivholz und in unseremBeispiel mit Fingerzinken verbunden. Alternativ könnenhier auch offene Schwalbenschwanz-Zinken Anwendungfinden. Verfügen Sie über eine Dickenhobelmaschine,dann sollten Sie die Seiten der Schubkästen auf 14 mmDicke hobeln, das sieht eleganter aus, muss aber nichtunbedingt sein. Die Schubkästen laufen auf Laufleisten,die gleichzeitig auch als Kippleiste für den darunterliegenSchubkasten dienen. Am Ende der Laufleisten sindStoppklötze angeschraubt. Die Laufleisten werden an dieKorpusseiten angeschraubt. Wenn Sie den Korpus ausMassivholz herstellen, dann sollten die vorderen Löcherals Langlöcher ausgeführt sein, damit die Schraubenmögliche Breitenänderungen der Korpusseiten mitma-chen können. Die Böden der Schubkästen bestehen aus 6 mmFurnierplatte, sie sind eingenutet. Die Rückwand aus 5mm Furnierplatte ist ebenfalls eingenutet, dadurch ist dasMöbelstück auch von hinten ansehnlich. Verwenden Siehier Furnierplatte mit Messerdeckfurnier. Zum Nuten ver-wenden Sie die Oberfräse. Sie können die Nuten durch-fräsen, wenn - wie in unserem Beispiel - ein überstehen-der Deckel auf den Korpus gesetzt wird. Wollen Sie Holzsparen dann können Sie statt ganzem oberem und unte-rem Boden auch jeweils zwei Traversen vorsehen, diedann gedübelt werden. Gefällt Ihnen der überstehendeDeckel nicht, lassen Sie diesen eben weg. Der obereBoden muss dann natürlich aus einer Platte bestehen. Die Griffe wurden in unserem Beispiel selbst zugesägt,an der stationären Oberfräse profiliert und an dieSchubkästen gedübelt. Beizen Sie die Griffe doch malbunt, das gibt dem Ganzen eine individuelle Note. Für dieOberflächenbehandlung eignet sich Holzöl von CLOU,damit erzielen auch weniger Geübte auf Anhieb ein pro-fessionelles Ergebnis.

Auf eine detaillierte Stückliste müssen Sie hier leider ver-zichten. Im Handel gibt es bei Leimholzplatten unter-schiedliche Holzdicken, deshalb würde eine Materiallistenur Sinn machen, wenn Sie exakt diese Holzdicke aucherhalten, denn es macht einen Unterschied, ob Sie mit18, 19 oder 20 mm dickem Holz arbeiten. Bei der Planungsollten Sie von der Höhe der Schubkästen ausgehen.Wenn die Zinkenbreite 10 mm beträgt, dann planen Siedie Höhe z. B. mit 100, 110, 120 mm, etc. Sie erhaltendadurch immer einen halben Eckzinken und das siehteinfach gut aus.

Damit die Schubkästen nicht direkt an den Korpusseitenentlang streifen, bügeln Sie Furnieranleimer auf dieKorpusinnenseiten. Die Länge der Anleimer entspricht1/3 der Breite der Korpusseiten. Berücksichtigen Sie dasverkürzte Lichtmaß bei der Berechnung derSchubkastenbreite.

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SCHUBKASTENKOMMODEWERKZEICHNUNG

29Workshop Oberfräse 2

Traver

Vertikalschnitt

440 370

Stoppklotz10 x 30

Laufleiste

330390

360390

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1140

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ZUSATZAUSSTATTUNG LOCHREIHEN-SET

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Festool bietet als Systemzubehör für die Oberfräsen OF 900 E, Of 1000 EB,OF 1010 EBQ und OF 1400 ein funktionelles Zubehör, mit dem Lochreihenschnell, exakt und damit rationell selbst hergestellt werden können.

Besitzer einer OF 1400 können das Lochreihen-Set auch verwenden. Um dieOberfräse auf die Führungsplatte setzen zu können, werden die Distanzringe,mit denen die Oberfräse auf die Führungsplatte geklemmt wird entfernt, derStabgriff muss nach vorne zeigen.

Benötigte Ausstattung zur Herstellungvon Lochreihen nach System 32:

1) Führungsplatte mit ZentrierdornFP-LR32 (Bestellnummer 583160)

2) Spezial-Führungsschiene FS1080-LR32 oder FS-LR 2424-LR32 3. Zwei SeitenanschlägeSA-LR32 zum parallelenAusrichten der Führungsschiene

4) Zwei Längenschläge (im Liefer-umfang der FührungsschienenFS-LR enthalten)

5) Dübelbohrer HW D 5 mm fürSacklöcher und /oderDurchgangsbohrer HW D 5 mmfür Durchgangsbohrungen beiMittelseiten

6) Zum Anschlagen von Türen mitTopfscharnieren: BeschlagbohrerHW D 35 oder D 26

7) Zwei Festool Spezialschraub-zwingen FSZ 120/2 zumFestspannen der Führungsschieneam Werkstück

8) Festool Oberfräse

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Herstellung von Lochreihen nach System 32

Die Spezial-Führungsschiene FS 1080-LR32 wird mit den Seitenanschlägenan der Plattenkante exakt parallel aus-gerichtet. Der Abstand der Bohrloch-mitten zur vorderen Brettkante beträgt37 mm

Der Bolzen der Führungsplatte mußimmer in die Bohrung der Führungs-schiene einrasten. Er wird durchDrücken des Hebelarmes nach obenbewegt. Der Bohrer bohrt neben derSchiene

Ansicht von unten1 = Längenanschlag2 = Anschlagstift vom Seitenanschlag3 = Festool Spezialschraubzwinge FSZfür Führungsschiene

Beispiel: An den Korpusseiten sollenRollschubführungen befestigt werden.Dann richtet sich die Position der hinte-ren Lochreihe nach den Bohrungen derverwendeten Schienen.

Mit Hilfe der FS-LR32 können auch 35mm Bohrungen für Topfscharniere pass-genau ausgeführt werden

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http://www.kurswerkstatt.de/heimwerken-ratgeber/werkzeug-artikel_710.htm
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Informationen zur Kurswerkstatt und derenPartnern finden Sie unter wwww.kurswerkstatt.de.Interessante Baupläne und unser Kurswerkstatt-magazin Holzidee können im Onlineshop derKurswerkstatt unter www.kurswerkstatt-shop.debestellt werden.

Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben,Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben,schreiben Sie uns!Per E-Mail an [email protected] Fax an 07027-804-24604.