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Honigmonitoring am Flughafen München 2015

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Honigmonitoring am Flughafen München 2015

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Titelbild: Flughafen München (oben; Copyright FMG) mit Biene im Anflug (Ausschnitt; Copy-right © sumikophoto - Fotolia.com) – Honig (unten; Copyright © Gina Sanders - Fotolia.com)

Umschlag innen: Bienenstöcke Flughafen München, Honigwaben mit Bienenkönigin, Pollen

Hinweis: Die anderweitige Verwendung und Veröffentlichung der Fotos(Ausnahme: FMG-Foto) ist nicht gestattet.

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Bild 1.1-1: „Flugwolken“ (dunkelgrün) der Bienenvöl-ker beim Honigmonitoring 2008-2015

Auf einen Blick

Das Honigmonitoring 2015 bestätigt die bisherigen Ergebnisse der seit 2008 kontinuierlich durchge-

führten Untersuchungen:

Honige aus der Münchner Airportregion sind von hoher Qualität und unbedenklich für den Verzehr.

Ein Einfluss des Flughafenbetriebs auf Pollen, Wachs und Honig aus dem Umfeld ist nicht feststellbar.

Rückstände liegen in für Nahrungsmittel üblichen, niedrigen und unbedenklichen Bereichen.

Übersicht Referenzgebiet Aichach und Umfeld des Flughafens (links), Umfeld des Flughafen München (rechts) Quelle: Broschüre Honigmonitoring, Copyright: FMG

Bild 1.1-2: „Flugwolken“ (dunkelgrün) der Bienenvölker beim Honigmonitoring 2008-2015

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Zusammenfassung

Vorgehen

Mit seinem seit 2008 durchgeführten Honigmonitoring begegnet der Flughafen München Bedenken,

landwirtschaftliche Erzeugnisse aus dem Umfeld des Flughafen München könnten durch Luftschad-

stoffe beeinträchtigt werden.

Das Honigmonitoring der FMG ist ein orientierender Umweltservice, der bestehende Umweltunter-

suchungen durch Rückstandsuntersuchungen in Lebensmitteln ergänzen soll (siehe Kapitel 1.1-1.2).

Honig ist ein von Bienen in deren Umwelt produziertes Produkt, das vielfältigen Einflüssen unterliegt.

Um lückenlos eventuelle Schadstoffe aufspüren zu können, wird beim Honigmonitoring des Flughafen

München die ganze Produktionskette von der Vitalität der Bienen bis zur Qualität von Pollen, Wachs

und Honig untersucht (siehe Kapitel 1.3).

Die Beurteilung erfolgt einerseits durch den Vergleich mit Einflüssen und Ergebnissen aus Referenz-

und Vergleichsgebieten, andererseits durch die orientierende Verwendung von für andere Lebensmit-

tel gültigen Höchstgehalten(siehe Kapitel 5). Eine direkte Bewertung z. B. anhand von zulässigen

Höchstgehalten ist nicht möglich, da für Honig keine einschlägigen Bewertungsmaßstäbe festgesetzt

sind.

Untersuchungsumfang

Die Standorte der Bienenstöcke sind so gewählt, dass mit den Flugwolken der Bienen das Flughafen-

gelände repräsentativ abgedeckt wird (siehe Bild 1.1-2 und Kapitel 2.1). Zwei der drei Standorte der

Bienenstöcke im Umfeld des Flughafen München liegen direkt am Flughafenzaun (HFF und MIF),

einer befindet sich zwischen der Süd- und der Nordbahn, in der Nähe einer Tankstelle und nahe am

Autobahnzubringer zum Flughafen (HFT). Weitere drei Standorte liegen im ähnlich strukturierten

Referenzgebiet ohne Flughafeneinfluss bei Aichach (AIC).

Pollen-, Wachs- und Honigproben von Früh- und Sommertracht werden auf Rückstände untersucht:

auf 10 Schwermetalle als anorganische Spurenstoffe typischer Luftschadstoffe und auf 16 polyzykli-

sche aromatische Kohlenwasserstoffe (siehe Kapitel 5). Diese PAK entstehen bei unvollständiger Ver-

brennung, z. B. von Kraftstoffen. Aus der großen Anzahl bekannter Einzelverbindungen hat die US

amerikanische Umweltbehörde (EPA) 16 PAK in die Liste der „Priority Pollutants“ aufgenommen.

Diese 16 „EPA-PAK“ werden stellvertretend für die ganze Stoffgruppe analysiert, so auch beim Honig-

monitoring. Die gewählten 10 Metalle und 16 EPA-PAK werden auch beim Biomonitoring betrachtet

und umfassen die üblicherweise in Lebensmitteln untersuchten Stoffe. Mit diesem Untersuchungsum-

fang kann die Kette der Schadstoffeinträge von den Blütenpollen über das Wabenwachs bis zum Ho-

nig verfolgt werden (siehe Kapitel 2.2).

Mit den untersuchten Parametern und der zusätzlichen Vitalitätsuntersuchung der Bienen (siehe Kapi-

tel 3.1) schließt sich das Honigmonitoring des Flughafen München an die Honiguntersuchungen ande-

rer Verkehrsflughäfen in Deutschland an.

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Die Flughafenhonige sind zudem gemäß Anforderungen der deutschen Honigverordnung und des

deutschen Imkerbunds auf Qualität geprüft und werden gemäß Rückstands-Höchstmengenverord-

nung (RHmV 1999 mit Verordnung (EWG) Nr. 2377/90) auf Varroabekämpfungsmittel und Pestizide

untersucht (siehe Kapitel 3.2).

Bewertungsgrundlage

Da für Pollen und Honig im in Deutschland geltenden Lebensmittelrecht keine eigenen Höchstgehalte

oder Grenzwerte existieren, können nur die zulässigen EU-Höchstgehalte für andere Lebensmittel

(Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 mit Nr. 629/2008, Verordnung (EU) Nr. 420/2011, Nr. 835/2011 und

Nr. 488/2014) hilfsweise verwendet werden. (siehe Kapitel 1.5).

Ergebnis

Das Honigmonitoring 2015 bestätigt die Ergebnisse der Vorjahre und zeigt, dass Pollen, Wachs und

Honig aus der Flughafenregion hinsichtlich der untersuchten Stoffe von hoher Qualität und Pollen und

Honig unbedenklich für den Verzehr sind (siehe Kapitel 3 und 4). In Bezug auf die untersuchten Stoffe

unterscheiden sich die Honige nicht von Honigen aus dem Referenzgebiet bei Aichach. Unterschiede

zwischen den Bienenvölkern der einzelnen Standorte werden nicht festgestellt. Ein Einfluss des Flug-

hafenbetriebs auf die Stoffgehalte in Pollen, Wachs und Honig ist nicht feststellbar.

Bei den Summengehalten der 16 EPA-PAK in Pollen deutete sich 2013 und 2014 an, dass an den

Standorten HFT und MIF geringfügig höhere Werte gemessen werden, als in der Vergangenheit.

Diese Tendenz bestätigt sich 2015. Die Werte liegen allerdings weit unterhalb der Beurteilungswerte

für PAK (siehe Kapitel 4.1). Tankstellenbetrieb und Kfz-Verkehr am Autobahnzubringer zum Flughafen

in der Nähe von HFT sind potentielle PAK-Quellen. In der Nähe von MIF fanden 2013 bis 2015 Bautä-

tigkeiten statt, ebenfalls eine potenzielle lokale PAK-Quelle. Ein Einfluss durch den Flughafenbetrieb

selbst konnte nicht festgestellt werden.

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Inhaltsverzeichnis

Auf einen Blick ......................................................................................................................................... 3

Zusammenfassung .................................................................................................................................. 4

Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................................... 7

Abbildungsverzeichnis ............................................................................................................................. 9

Tabellenverzeichnis ............................................................................................................................... 11

Danksagung .......................................................................................................................................... 13

1 Einleitung ..................................................................................................................................... 15

1.1 Zielsetzung des Honigmonitorings am Flughafen München ................................................. 15

1.2 Honigmonitoring am Flughafen München seit 2008 .............................................................. 16

1.3 Die Bienenprodukte Pollen, Wachs und Honig ..................................................................... 17

1.4 Untersuchungen .................................................................................................................... 19

1.5 Bewertung und Bewertungsgrundlagen ................................................................................ 19

1.5.1 Qualitätsvorgaben für Honig .............................................................................................. 19

1.5.2 Hilfsweise herangezogene Beurteilungswerte des Lebensmittelrechts ............................ 20

1.5.3 In Deutschland nicht gültige Aktionswerte für Honig ......................................................... 22

1.5.4 Zusammenstellung von hilfsweise herangezogenen Beurteilungswerten und von Daten

über das Vorkommen von Stoffen in Lebensmitteln .......................................................... 22

2 Standorte und Proben ................................................................................................................. 25

2.1 Standorte der Bienenvölker ................................................................................................... 25

2.1.1 Untersuchungsgebiet ......................................................................................................... 26

2.1.2 Referenzgebiet .................................................................................................................. 27

2.2 Pollen-, Wachs- und Honigproben ........................................................................................ 27

3 Ergebnisse 2015 ......................................................................................................................... 31

3.1 Vitalitätserhebung .................................................................................................................. 31

3.2 Qualitätsuntersuchungen ....................................................................................................... 32

3.3 Stoffgehalte in Pollen, Wachs und Honig im Vergleich ......................................................... 33

3.4 Metallgehalte ......................................................................................................................... 34

3.5 PAK-Gehalte .......................................................................................................................... 37

4 Bewertung der Ergebnisse 2015 ................................................................................................. 41

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4.1 Bewertung der Metall- und PAK-Ergebnisse ......................................................................... 41

4.2 Vergleich mit anderen Airports und weiteren Untersuchungen ............................................. 48

4.2.1 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld ...................................... 48

4.2.2 Forschungsprojekt Biomonitoring am Flughafen Frankfurt mit Bienen ............................. 52

4.2.3 Metall- und PAK-Gehalte in Pollen, Wachs und Honig in anderen Studien ...................... 53

5 Stoffe und Methoden ................................................................................................................... 57

5.1 Analysierte Stoffe .................................................................................................................. 57

5.2 Analysenverfahren ................................................................................................................. 60

6 Abkürzungen ............................................................................................................................... 61

7 Glossar ........................................................................................................................................ 65

8 Literatur ....................................................................................................................................... 69

8.1 Gesetzliche Grundlagen ........................................................................................................ 69

8.2 Vorschriften............................................................................................................................ 70

8.3 Literatur .................................................................................................................................. 70

8.4 Berichte zum Honigmonitoring der FMG ............................................................................... 74

8.5 Liste von Quellen im Internet ................................................................................................. 75

9 Anhang A: Vitalitätserhebungen 2015......................................................................................... 77

9.1 Tabellarische Übersicht über die Vitalitätserhebungen 2015 ................................................ 77

10 Anhang B: Qualitätsuntersuchungen 2015 ................................................................................. 89

10.1 Darstellung der Qualitätsuntersuchungen 2015 .................................................................... 89

11 Anhang C: Analysen auf PAK 2015 ............................................................................................ 97

11.1 PAK-Analysen von Pollen 2015............................................................................................. 97

11.2 PAK-Analysen von Wachs 2015............................................................................................ 98

11.3 PAK-Analysen von Honig 2015 ............................................................................................. 99

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Abbildungsverzeichnis

Bild 1.1-1: „Flugwolken“ (dunkelgrün) der Bienenvölker beim Honigmonitoring 2008-2015 ................... 3

Bild 1.1-2: „Flugwolken“ (dunkelgrün) der Bienenvölker beim Honigmonitoring 2008-2015 ................... 3

Bild 1.1-1: Wie gelangen die Schadstoffe in die Umwelt? (Copyright Grafik: Monica Wäber) .............. 15

Bild 2.1-1: „Flugwolken“ (dunkelgrün) der Bienenvölker beim Honigmonitoring 2008-2015 ................. 25

Bild 2.1-2: Standorte der Bienenvölker 2008-2015 ............................................................................... 25

Bild 2.1-3: Bienenvölkerstandort HFF ................................................................................................... 26

Bild 2.1-4: Bienenvölkerstandort HFT ................................................................................................... 26

Bild 2.1-5: Bienenvölkerstandort MIF .................................................................................................... 26

Bild 2.2-1: Pollenprobe aus der Pollenfalle ........................................................................................... 27

Bild 2.2-2: Handelsübliche Pollenfalle ................................................................................................... 27

Bild 2.2-3: Drohnenwabe unbebrütet – Wildbau-Wachsprobe MIF-ST 2015 ........................................ 28

Bild 2.2-4: Drohnenwabe nach dem Drohnenschlupf – Wildbau-Wachsprobe HFT-ST 2015 .............. 28

Bild 3.3-1: Prozentuale Anteile der Stoffgehalte in Pollen, Wachs und Honig ...................................... 33

Bild 3.5-1: Anteile der PAK-Verbindungen an der Summe der 16 EPA-PAK in Wachs 2015 .............. 39

Bild 4.1-1: Bleigehalte in Pollen ............................................................................................................. 42

Bild 4.1-2: Bleigehalte in Wachs ............................................................................................................ 42

Bild 4.1-3: Bleigehalte in Honig ............................................................................................................. 42

Bild 4.1-4: Cadmiumgehalte in Pollen ................................................................................................... 42

Bild 4.1-5: Bleigehalte in Honig, skaliert auf nicht in Deutschland geltende Aktionswerte ................... 43

Bild 4.1-6: PAK4-Gehalte in Pollen ....................................................................................................... 47

Bild 4.1-7: PAK4-Gehalte in Wachs ...................................................................................................... 47

Bild 4.1-8: PAK4-Gehalte in Honig ........................................................................................................ 47

Bild 4.1-9: Benzo[a]pyren-Gehalte in Pollen ......................................................................................... 47

Bild 4.1-10: Benzo[a]pyren-Gehalte in Wachs ...................................................................................... 47

Bild 4.1-11: Benzo[a]pyren-Gehalte in Honig ........................................................................................ 47

Bild 10.1-1: Untersuchungsprotokoll Frühtrachthonig-Qualität Standort HFF 2015 .............................. 90

Bild 10.1-2: Untersuchungsprotokoll Sommertrachthonig-Qualität Standort HFF 2015 ....................... 91

Bild 10.1-3: Untersuchungsprotokoll Frühtrachthonig-Qualität Standort HFT 2015 .............................. 92

Bild 10.1-4: Untersuchungsprotokoll Sommertrachthonig-Qualität Standort HFT 2015 ....................... 93

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Bild 10.1-5: Untersuchungsprotokoll Frühtrachthonig-Qualität Standort MIF 2015 .............................. 94

Bild 10.1-6: Untersuchungsprotokoll Sommertrachthonig-Qualität Standort MIF 2015 ........................ 95

Bild 10.1-7: Untersuchung auf Varroabekämpfungsmittel- und Pestizidrückstände - Protokoll für HFF-

Frühtrachthonig 2015 ............................................................................................................................ 96

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Tabellenverzeichnis

Tabelle 1.5-1: Qualitätsvorgaben für die Honiggewinnung ................................................................... 20

Tabelle 1.5-2: Spannen für die Höchstgehalte bestimmter Metalle in Lebensmitteln ........................... 21

Tabelle 1.5-3: Spannen für die Höchstgehalte von PAK in Lebensmitteln ........................................... 22

Tabelle 1.5-4: Nur in Österreich geltende vorsorgliche Aktionswerte für Honig ................................... 22

Tabelle 1.5-5: In diesem Bericht hilfsweise herangezogene Beurteilungswerte ................................... 23

Tabelle 1.5-6: Zusammenstellung aktueller Daten über das Vorkommen von Stoffen und hilfsweise

herangezogener Beurteilungswerte für Pollen, Honig, Nahrungsergänzungsmittel und andere

Lebensmittel .......................................................................................................................................... 24

Tabelle 2.2-1: Pollen-, Wachs- und Honigproben für das Honigmonitoring 2015 ................................. 29

Tabelle 3.1-1: Ergebnisse der Vitalitätserhebung 2015 ........................................................................ 31

Tabelle 3.4-1: Blei-, Cadmium- und Quecksilbergehalte in Pollen, Wachs und Honig 2015 ................ 34

Tabelle 3.4-2: Arsen-, Antimon-, Chrom- und Nickelgehalte in Pollen, Wachs und Honig 2015 .......... 35

Tabelle 3.4-3: Eisen-, Kupfer- und Zinkgehalte in Pollen, Wachs und Honig 2015 .............................. 36

Tabelle 3.5-1: PAK-Gehalte in Pollen, Wachs und Honig 2015 ............................................................ 37

Tabelle 4.1-1: Stoffgehalte in Pollen 2015 im Vergleich (in mg/kg OS: Originalsubstanz) ................... 44

Tabelle 4.1-2: Stoffgehalte in Honig 2015 im Vergleich (in mg/kg OS: Originalsubstanz) .................... 45

Tabelle 4.2-1: Pollenergebnisse im Vergleich mit anderen Untersuchungen an Flughäfen ................. 51

Tabelle 4.2-2: Wachsergebnisse im Vergleich mit anderen Untersuchungen an Flughäfen ................ 51

Tabelle 4.2-3: Honigergebnisse im Vergleich mit anderen Untersuchungen an Flughäfen .................. 51

Tabelle 4.2-4: Stoffgehalte in Pollen in anderen Studien (mg/kg Trockenmasse oder OS) ................. 53

Tabelle 4.2-5: Metallgehalte in Wachs aus Wildbau in einer anderen Studie (mg/kg OS) ................... 54

Tabelle 4.2-6: Stoffgehalte in Honig in anderen Studien (mg/kg Originalsubstanz OS) ....................... 54

Tabelle 5.1-1: Untersuchte 10 Schwermetalle und anorganische Spurenstoffe (kurz: Metalle) ........... 57

Tabelle 5.1-2: Untersuchte 16 EPA-PAK .............................................................................................. 59

Tabelle 5.2-1: Analytische Bestimmungsgrenzen für Metalle und PAK 2015 ....................................... 60

Tabelle 9.1-1: Vitalität der Bienenvölker 2015 – HFF-Frühtracht .......................................................... 77

Tabelle 9.1-2: Vitalität der Bienenvölker 2015 – HFF-Sommertracht ................................................... 78

Tabelle 9.1-3: Vitalität der Bienenvölker 2015 – HFT-Frühtracht .......................................................... 79

Tabelle 9.1-4: Vitalität der Bienenvölker 2015 – HFT-Sommertracht ................................................... 80

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Tabelle 9.1-5: Vitalität der Bienenvölker 2015 – MIF-Frühtracht........................................................... 81

Tabelle 9.1-6: Vitalität der Bienenvölker 2015 – MIF-Sommertracht .................................................... 82

Tabelle 9.1-7: Vitalität der Bienenvölker 2015 – Referenzgebiet Aichach-Frühtracht .......................... 83

Tabelle 9.1-8: Vitalität der Bienenvölker 2015 – Referenzgebiet Aichach-Sommertracht .................... 84

Tabelle 9.1-9: Vitalität der Bienenvölker 2015 – Referenzgebiet Mauerbach-Frühtracht ..................... 85

Tabelle 9.1-10: Vitalität der Bienenvölker 2015 – Referenzgebiet Mauerbach-Sommertracht ............. 86

Tabelle 9.1-11: Vitalität der Bienenvölker 2015 – Referenzgebiet Sulzbach-Frühtracht ...................... 87

Tabelle 9.1-12: Vitalität der Bienenvölker 2015 – Referenzgebiet Sulzbach-Sommertracht ................ 88

Tabelle 11.1-1: PAK-Analysen von Pollen 2015 am Flughafen München mit Referenzgebiet Aichach 97

Tabelle 11.2-1: PAK-Analysen von Wachs 2015 am Flughafen München mit Referenzgebiet Aichach

............................................................................................................................................................... 98

Tabelle 11.3-1: PAK-Analysen von Honig 2015 am Flughafen München mit Referenzgebiet Aichach 99

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Danksagung

Denjenigen, die zur Durchführung des „Honigmonitoring am Flughafen München“ beigetragen haben,

gilt auch 2015 unser Dank:

- den Imkern aus den Landkreisen Erding, Freising und Aichach für die Aufstellung und

Betreuung der Bienenvölker und den fachlichen Austausch,

- der Flughafen München GmbH (FMG) als finanzieller Trägerin und

- dort insbesondere Herrn Hans-Peter Melzl, Teamleiter Klima, Luft und Boden, für die fachliche

Betreuung,

- sowie der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) für den Informationsaustausch.

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1 Einleitung

1.1 Zielsetzung des Honigmonitorings am Flughafen München

Honigmonitoring ist seit 2008 ein freiwilliger, orientierender Umweltservice im Rahmen der lufthygie-

nischen Untersuchungen des Flughafen München. Es wurde eingeführt, um den bei Anliegern teil-

weise vorhandenen Bedenken zu begegnen, landwirtschaftliche Produkte könnten durch Luftschad-

stoffe beeinträchtigt sein. Zielsetzung des Honigmonitorings am Flughafen München ist es zu untersu-

chen, ob der Betrieb des Flughafens regionalen Einfluss auf die Bienenprodukte Pollen, Wachs und

Honig hat und ob Honig als regional produziertes Lebensmittel bedenkenlos verzehrt werden kann.

Beim Betrieb des Flughafens können Luftschadstoffe freigesetzt werden. Neben dem Flughafenbe-

trieb gibt eine Vielzahl von Quellen unerwünschte Stoffe in die Umgebungsluft ab (Emission). Diese

Stoffe werden transportiert (Transmission), dabei verdünnt und teilweise umgebaut. Als Immissio-

nen wirken sie auf Mensch und Umwelt (siehe Bild 1.1-1). Bei Schadstoffen, die auch für den Betrieb

eines Flughafens typisch sind, handelt es sich z. B. um Schwermetalle und anorganische Spurenstoffe

sowie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Die Bienen eines Bienenvolkes überflie-

gen beim Sammelflug ein Gebiet mit einem Radius von rund 3 km und kommen über die Luft, den ge-

sammelten Pollen und den Nektar immer auch mit Luftschadstoffen in Kontakt, die in Wachs und Ho-

nig eingelagert werden können (siehe Kapitel 1.3). Bienen reagieren empfindlich auf viele Schadstoffe

und Störungen ihrer Lebensbedingungen.

Bild 1.1-1: Wie gelangen die Schadstoffe in die Umwelt? (Copyright Grafik: Monica Wäber)

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Das Honigmonitoring ist deshalb ein geeignetes Mittel um umfassend die Auswirkungen von Immissio-

nen auf Bienen und Bienenprodukte im Umfeld des Flughafen München zu zeigen. Weil Bienen emp-

findlich auf Schadstoffe und Beeinträchtigungen ihrer Umwelt reagieren, wird ihre Entwicklung, Vitali-

tät und die produzierte Honigmenge mittels Vitalitätserhebung dokumentiert. Honiganalysen liefern

aussagekräftige Antworten zur Frage nach Rückständen typischer Luftschadstoffe in diesem Lebens-

mittel, das im Umfeld des Flughafens gewonnen wird. Neben Honig werden auch Blütenpollen, der

direkt aus der Umwelt stammt, und Wachs als Produkt der Bienen im Labor untersucht.

1.2 Honigmonitoring am Flughafen München seit 2008

Seit 1991 werden am Flughafen München technische Luftgütemessungen durchgeführt. Im Herbst

2006 wurde diese Überwachung unter anderem durch Messungen von Stoffen im Niederschlag und in

Pflanzen mittels aktivem Biomonitoring ergänzt und auf die Landkreise Erding und Freising und auf

Aichach als Referenzgebiet ausgedehnt. Die Flughafen München GmbH (FMG) erfasst so die aktu-

elle Luftgütesituation in der Nachbarschaft des Flughafens und in einem vom Flughafen nicht beein-

flussten Referenzgebiet. Die Biomonitoring-Untersuchungen wurden 2008 um den freiwilligen orientie-

renden Umweltservice „Honigmonitoring“ ergänzt, um mögliche Einflüsse des Flughafen München auf

das Nahrungsmittel Honig zu untersuchen, das in der freien Natur der Airportregion produziert wird:

http://www.munich-airport.de/de/company/umwelt/luft/untersuchung/honig/index.jsp.

Honigmonitoring ist ein relativ junges Untersuchungsfeld. Es wurde erstmals 1999 im Umfeld des

Flughafens Hamburg angewandt. Andere deutsche Verkehrsflughäfen, u. a. Dresden, Düsseldorf,

Hannover, Köln/Bonn, Nürnberg, Stuttgart führen ebenfalls Honiguntersuchungen durch und informie-

ren darüber in unterschiedlicher Tiefe im Internet (siehe Kap. 8.5). Am Airport Frankfurt/Main wurde

2009 ein umfangreicheres Forschungsprojekt, das vor allem auf die Vitalität der Bienenvölker abzielte,

abgeschlossen und die Ergebnisse präsentiert (Fraport 2009). 2011 hat die Flughafen Berlin Branden-

burg GmbH (FBB) ein Monitoring von Pollen, Wachs und Honig auf Rückstände aus dem Luftverkehr

ähnlich der Untersuchungen am Münchner Flughafen um den Flughafen Berlin Schönefeld gestartet

und veröffentlicht die aktuellen Ergebnisse (siehe Kapitel 8.5). Das aktuelle Bienenmonitoring im Um-

feld des Flughafens Berlin Schönefeld dient als Vergleichsgebiet für die hier vorgestellten Ergebnisse.

Das Honigmonitoring am Flughafen München startete 2008 mit insgesamt elf Standorten von Bienen-

völkern in den Landkreisen Erding, Freising und Aichach. Aichach wurde als Referenzgebiet gewählt,

weil es sich dabei um ein ähnlich strukturiertes Gebiet handelt, das aber abseits vom Flugverkehr

liegt. Zwei der Standorte lagen direkt am Zaun des Flughafen München. Die Standorte wiesen unter-

schiedliche Charakteristika bezüglich der Luftschadstoffsituation und einen engen räumlichen Bezug

zu den verschiedenartigen Luftschadstoffmessungen der FMG auf, um die Ergebnisse der Umweltun-

tersuchungen durch das Honigmonitoring zu ergänzen. 2008 wurden Honigproben aus den Sammel-

perioden im Frühjahr und Sommer – Früh- und Sommertracht1 – sowie eine Pollenprobe untersucht.

1 Als Frühtracht bezeichnen Imker den Honig, der aus Blüten im Frühjahr von den Bienen gesammelt wird, und als Sommertracht den Honig, der während der Sommermonate zusammengetragen wird.

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Im Jahr 2009 wurde die Anzahl der Standorte auf die beiden Standorte am Flughafenzaun und die

drei Standorte im Referenzgebiet bei Aichach reduziert. Es wurden Wachsproben und Honigproben

der Früh- und Sommertracht sowie eine Kerzenwachsstichprobe aus dem Handel untersucht.

Im Jahr 2010 wurde das Honigmonitoring mit Analysen von Honig der Früh- und Sommertracht fortge-

setzt.

Im Jahr 2011 wurden Pollen, Wachs und Honig jeweils der Früh- und Sommertracht untersucht. Zu-

sätzlich wurde Wachs von flughafenfern produzierten Waben aus dem städtischen Raum und dem

ländlichen Raum analysiert, sowie im Handel zur Kerzenherstellung angebotenes Bienenwachs.

Außerdem wurde die Erhebung der Vitalität der Bienenvölker in das Honigmonitoring integriert.

Im Jahr 2012 wurde ein dritter Standort am Flughafen in das Programm aufgenommen. Es wurden

weiter Pollen, Wachs und Honig jeweils der Früh- und Sommertracht untersucht. Dabei wurde einheit-

lich auf vorgefertigte Mittelwände aufgebautes Honigwabenwachs analysiert.

Im Jahr 2013 wurden die Untersuchungen im Umfang unverändert fortgeführt, allerdings wurde

Wachs aus Wildbau (synonym Naturbau: ohne vorgefertigte Mittelwände) untersucht, um einen Ein-

fluss der vorgefertigten Mittelwände auszuschließen.

Im Jahr 2014 wurde das Honigmonitoring unverändert fortgesetzt. Es wurde einheitliches Wachs aus

Wildbau untersucht, das an allen Standorten jeweils über den gleichen Zeitraum exponiert war.

Im Jahr 2015 wurde das Honigmonitoring wiederum unverändert fortgeführt (siehe Kapitel 2.2).

Seit 2008 werden zehn Schwermetalle und anorganische Spurenstoffe (kurz: Metalle) und die als

„Priority Pollutants“ nach EPA (US Umweltschutzbehörde: Environmental Protection Agency) klassifi-

zierten, 16 polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (16 EPA-PAK) analysiert. Die Analytik

wird mit hohem Empfindlichkeitsgrad durchgeführt (siehe Kapitel 5.2), um Spuren der Stoffe im für Le-

bensmittel typischen Bereich auffinden zu können (z. B. Schwind et. al 1994, Fraport 2009, Perugini et

al. 2009).

1.3 Die Bienenprodukte Pollen, Wachs und Honig

Ein Bienenvolk besteht in der Regel aus 40.000 bis zu 60.000 Bienen (Partnerimker 2012). Bienen er-

nähren sich von Blütennektar oder Honigtau und Blütenstaub (Pollen). Eine Sammlerbiene besucht

dazu durchschnittlich 1000 Blüten täglich. Bei ihrem Sammelflug überfliegen die Sammlerinnen eines

Volkes ein Gebiet mit einem Radius von bis zu rund 3 km und einer Fläche bis zu 30 km² (Bogdanov

2006).

Blütenpollen der Trachtpflanzen ist je nach Pflanzenart mehr oder weniger direkt Immissionen aus der

Luft ausgesetzt und kann diese anreichern. Daher kann er als Bioindikator für Immissionswirkun-

gen betrachtet werden (Biomonitoring, VDI 3957 Blatt 1, 2014). Durch Bienenspeichel fermentierter

und in speziellen Wabenbereichen im Bienenstock eingelagerter Pollen wird als Bienenbrot bezeich-

net (VDI 4330 Blatt 4, 2006). Mit dem eiweißreichen Pollen, zusammen mit dem zuckerhaltigen Honig,

ernähren die Bienen ihre Brut. Manchen Menschen dient der Pollen als Nahrungsergänzungsmittel.

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 18 von 101

Bienenwachs wird von jungen Honigbienen mit Wachsdrüsen produziert, um Waben zu bauen. Ein

Bienenvolk erzeugt jährlich etwa 800 g Wachs (Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Garten-

bau). Die von den Bienen abgesonderten Wachsplättchen haben zunächst eine weiße Farbe. Durch

Aufnahme des carotinhaltigen Pollenöls aus dem Blütenpollen wird das Wachs wird gelb. Die ur-

sprünglich hellen Waben würden nach längerer Zeit im Bienenvolk durch das Bebrüten eine braun-

schwarze Farbe annehmen. Die Imker entnehmen aus hygienischen Gründen ältere, braune Waben.

Bei herkömmlicher Imkerei bauen die Bienen nur Drohnenwaben für die Aufzucht männlicher Bienen

vollständig selbst als Wildbau (synonym: Naturbau). Waben, in denen sie Pollen, Honig und Brut ein-

lagern, bauen sie auf vorgefertigte Wachsmittelwände auf, die die Imker vorher in den Bienenstock

einhängen2. Das erspart den Bienen etwa die Hälfte der eigenen Wachsproduktion. Vorgefertigte Mit-

telwände werden aus dem Fachhandel bezogen, oder von den Imkern aus eigenem Wachskreislauf

selbst hergestellt. Hierzu werden ältere Waben eingeschmolzen und die Schmutzstoffe abgetrennt,

wodurch wieder helles Wachs entsteht. Die Imker des Honigmonitorings am Flughafen München ver-

wenden aktuell ausschließlich Wachsmittelwände aus eigenem Kreislauf3. Naturgelb oder gebleicht

weiß kommt das Bienenwachs als Kerzenwachs in den Handel. Größter Verbraucher ist die kosmeti-

sche und pharmazeutische Industrie: Bienenwachs ist ein Bestandteil von Cremes, Salben, Lippenstif-

ten etc. (Schweizerisches Zentrum für Bienenforschung). Bienenwachs wird als Lebensmittelzusatz-

stoff E 901 z. B. für Gummibärchen verwendet.

Honig ist wie Wabenwachs ein von den Bienen hergestelltes Produkt. Die Bienen sammeln Nektar

(zuckerhaltige Ausscheidungen von Blüten) und Honigtau (zuckerhaltigen Pflanzensaft bzw. Ausschei-

dungen an Pflanzen saugender Insekten). Die Bienen setzen dem Nektar und Honigtau Enzyme und

andere Wirkstoffe zu und entziehen dem Umwandlungsprodukt Wasser, bis es schließlich in speziel-

len Waben als Honig eingelagert wird. Blütenhonig wird als Frühtracht im Frühjahr, als ein oder zwei

Trachten im Laufe des Sommers und oft als eine Spättracht vor der Einwinterung produziert: pro Bie-

nenvolk rund 20 bis 30 Kilogramm Honig pro Jahr. Stoffe, die die Bienen mit dem Nektar und Honigtau

aufnehmen, können aus ihren Honigblasen in das umliegende Körpergewebe abgeschieden werden.

Wenn Nektar und Honigtau im Stock von Biene zu Biene weiter gereicht werden, können so die Stoff-

gehalte im Honig bei dessen Produktion in einem gewissen Maß abnehmen, und gleichzeitig in den

Bienen zunehmen. Daher berücksichtigt das Honigmonitoring die Vitalität der Bienen ebenso sowie

die Stoffgehalte in Pollen als unmittelbare Umweltproben.

Die untersuchten Pollen-, Wachs- und Honigproben für das Honigmonitoring 2015 sind in Kapitel 2.2

dargestellt.

2 Beim Honigmonitoring bis 2012 wurden vor allem Wachsproben von Honigwaben untersucht, die auf vorgefer-tigte Mittelwände aufgebaut waren. Im Jahr 2013 wurde Wachs aus Wildbau untersucht. Im Jahr 2014 wurde die Standardisierung fortgeschrieben und an den verschiedenen Standorten etwa gleichzeitig von den Bienen errich-tete und gleich lang im Stock verbliebene Drohnenwaben untersucht. Dazu hängten die Imker leere Rähmchen in den Stock, den die Bienen für den Drohnenwabenbau annehmen und darin die Drohnenbrut aufziehen. Diese Wildbauwaben wurden 2014 in der Regel nach dem Drohnenschlupf untersucht, ebenso 2015 (siehe Kapitel 2.2).

3 Nur im Jahr 2012 kauften die Imker zum Teil gegossene Wachsmittelwände aus dem Fachhandel zu, kehrten aber im Folgejahr zur ausschließlichen Verwendung eigenen Wachses zurück.

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 19 von 101

1.4 Untersuchungen

Der Flughafen München ließ 2015 wie in den Vorjahren Pollen, Wachs und Honig von der Berghof

Analytik und Umweltengineering GmbH, Tübingen, auf Schwermetalle und anorganische Spurenstoffe

(kurz: Metalle) analysieren und von der Ökometric GmbH Bayreuther Institut für Umweltforschung auf

die 16 EPA-PAK (siehe Kapitel 5.1). Die Untersuchungen erfolgten jeweils nach standardisierten und

normierten Verfahren (siehe Kapitel 5.2). Darüber hinaus wurden die am Flughafen München gewon-

nenen Honige auf allgemeinen Qualitätsvorgaben nach Honig-Verordnung geprüft und auf Rück-

stände von Varroaziden und Pestiziden nach Rückstands-Höchstmengenverordnung untersucht

(siehe Kapitel 1.5.1).

1.5 Bewertung und Bewertungsgrundlagen

Die Bewertung, ob ein Flughafeneinfluss4 erkennbar wird, erfolgt primär durch den Vergleich zwischen

Ergebnissen aus dem Flughafenumfeld mit dem Referenzgebiet ohne Flughafeneinfluss (siehe Kapi-

tel 4.1).

Zusätzlich dient der Vergleich der untersuchten PAK- und Metallgehalte in Pollen, Wachs und Honig

mit hilfsweise herangezogenen Beurteilungswerten des Lebensmittelrechts der Risikoabschätzung

(siehe Kapitel 1.5.2 ff. und 4.1).

Des Weiteren werden Ergebnisse anderer Untersuchungen, v. a. die des zeit- und verfahrensgleichen

Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld, als Vergleichswerte herangezogen

(Wäber 2015 und siehe Kapitel 4.2).

1.5.1 Qualitätsvorgaben für Honig

Die Honig-Verordnung (HonigV 2004) definiert allgemeine Qualitätsvorgaben für Honig: Zucker- und

Wassergehalt, Anteil an wasserunlöslichen Stoffen, Gehalt an freien Säuren, an Hydroxymethylfurfural

und Diastase werden als natürliche Inhaltsstoffe geprüft (siehe Tabelle 1.5-1).

Die Partnerimker des Flughafen München sind dem Deutschen Imkerbund, dem Bayerischen Bienen-

züchterverband und / oder der Vermarktungsgemeinschaft Freisinger Land angeschlossen. Ihre Ho-

nige sind nach der Hygieneverordnung gewonnen, gelagert und abgefüllt (LMHV 2007).

Umweltverschmutzung, der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft und nicht fachge-

rechte Maßnahmen im Betriebsablauf einer Imkerei könnten Ursachen für Rückstände in den Bienen-

produkten sein (Bogdanov 2006). Rückstände aus den Verfahrensschritten bei der Ernte des Honigs

werden durch die Verwendung von Edelstahl- und Kunststoffmaterialien sowie Holz vermieden. Die

4 Ein punktgenauer Emittentennachweis schließt sich aus, da Bienen flächenbezogene Sammler sind (vgl. Kapi-

tel 1.3) und die untersuchten Luftschadstoffe aus weiteren Quellen als dem Flughafenbetrieb stammen können.

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 20 von 101

Partnerimker lassen deshalb ihre Produkte regelmäßig von der LWG-Honiganalytik in Veitshöchheim

auf die allgemeinen Qualitätsvorgaben nach Honig-Verordnung und nach Vorgaben des Deutschen

Imkerbunds (DIB) untersuchen, sowie von der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohen-

heim auf Rückstände von Varroaziden und Pestiziden nach Rückstands-Höchstmengenverordnung

(RHmV in Verbindung mit VO (EWG) 2377/90; siehe Tabelle 1.5-1, Kapitel 3.2 und 10).

Tabelle 1.5-1: Qualitätsvorgaben für die Honiggewinnung

Verordnung Qualitätsvorgaben für die Honiggewinnung

HonigV 2004 Honigverordnung vom 16. Januar 2004 (BGBl. I S. 92), zuletzt geändert durch Artikel 9 der Verordnung vom 8. August 2007 (BGBl. I S. 1816)

HonigRL Richtlinie 2001/110/EG DES RATES vom 20. Dezember 2001 über Honig - Honig-Richtlinie

LMHV 2007

Verordnung über Anforderungen an die Hygiene beim Herstellen, Behandeln und In-verkehrbringen von Lebensmitteln (Lebensmittelhygiene-Verordnung) vom 8. August 2007 (BGBl. I S. 1816, 1817), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 14. Juli 2010 (BGBl. I S. 929)

RHmV 1999

Verordnung über die Höchstmengen an Rückständen von Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, Düngemitteln und sonstigen Mitteln in oder auf Le-bensmitteln und Tabakerzeugnissen – Rückstands-Höchstmengenverordnung in der Neufassung vom 21. Oktober 1999 (BGBl. I S. 2082), zuletzt geändert durch Verordnung zur Begrenzung von Kontaminanten in Lebensmit-teln (KmV 2010) und zur Änderung oder Aufhebung anderer lebensmittelrechtlicher Vorschriften vom 19. März 2010 (BGBl. I S. 286)

VO (EWG) Nr. 2377/1990

Verordnung zur Schaffung eines Gemeinschaftsverfahrens für die Festsetzung von Höchstmengen für Tierarzneimittelrückstände in Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs – Verordnung des Rates vom 26. Juni 1990 (ABl. Nr. L 224, S. 1), zuletzt geändert durch Art. 1 ÄndVO (EG) 582/2009 vom 3. Juli 2009 (ABl. L 175 S. 5)

1.5.2 Hilfsweise herangezogene Beurteilungswerte des Lebensmittelrechts

Honig gilt als naturreines Lebensmittel. Pollen wird von Menschen als Nahrungsergänzungsmittel ver-

wendet. Lebensmittel-Höchstgehalte gemäß EU-Verordnungen (VO) begrenzen zum Schutz der

menschlichen Gesundheit den Gehalt unerwünschter Stoffe in Lebensmitteln auf toxikologisch vertret-

bare Werte. Eine spezifische EU-Verordnung oder nationale Richtlinie, die eine entsprechende Ein-

ordnung von Metallen und PAK in Pollen und Honig ermöglichen würde, gibt es aktuell aber nicht.

Hinsichtlich der hier untersuchten Metalle definiert Verordnung (EU) Nr. 1881/2006 mit Nr. 629/2008,

VO (EU) Nr. 420/2011 und Nr. 488/2014 Höchstgehalte für die Kontaminanten Blei, Cadmium und

Quecksilber, jeweils für viele unterschiedliche Lebensmittel, zum Teil auch für Nahrungsergänzungs-

mittel. Pollen wird bei der Bewertung des Honigmonitorings des Flughafen München orientierend als

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 21 von 101

Nahrungsergänzungsmittel eingeordnet. Für Blei und Cadmium gibt die EU nur auf Pollen orientierend

beziehbare Höchstgehalte für Nahrungsergänzungsmittel vor (siehe Tabelle 1.5-2).

Der Rat der EU hatte im Jahr 2000 Werte von 0,1 mg/kg für Cadmium und 1 mg/kg für Blei als

Höchstgehalte für Honig vorgeschlagen (Byrne 2000). Diese Vorschläge sind allerdings nicht als

Höchstgehalte in die Verordnung übernommen worden. Spezifisch für Honig sind somit aktuell keine

Höchstgehalte definiert.

Tabelle 1.5-2: Spannen für die Höchstgehalte bestimmter Metalle in Lebensmitteln

Blei, gemäß VO (EG) Nr. 1881/2006 mit Nr. 629/2008 und VO (EU) Nr. 420/2011

für Säuglingsnahrung und Milch 0,02 mg/kg

für z. B. Beeren und Wein 0,2 mg/kg

für Nahrungsergänzungsmittel aus dem Handel 3 mg/kg

Cadmium, gemäß VO (EG) Nr. 1881/2006 mit Nr. 629/2008, VO (EU) Nr. 420/2011 und Nr. 488/2014

für flüssige Säuglingsnahrung auf Kuhmilchbasis 0,005 mg/kg

für Nahrungsergänzungsmittel aus dem Handel 1 mg/kg

für Nahrungsergänzungsmittel aus Seetang 3 mg/kg

Quecksilber, gemäß VO (EG) Nr. 1881/2006 mit Nr. 629/2008 und VO (EU) Nr. 420/2011

für Nahrungsergänzungsmittel aus dem Handel 0,1 mg/kg

für Muskelfleisch bestimmter Fischarten 1 mg/kg

Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 mit VO (EU) Nr. 420/2011 und Nr. 835/2011 werden hilfsweise heran-

gezogen, um die Einordnung von PAK in Pollen und Honig ermöglichen. Diese Verordnungen definie-

ren Höchstgehalte für die Leitsubstanzen der PAK Benzo[a]pyren (BaP) sowie Benzo[a]pyren,

Benzo[a]anthracen, Benzo[b]fluoranthen und Chrysen als Summenwert PAK4. Sie gelten für einige im

Wesentlichen fetthaltige Lebensmittel. Honig und Pollen sind darin nicht genannt.

Die festgesetzten Höchstgehalte sollen sicherstellen, dass der PAK-Gehalt in fetthaltigen Lebensmit-

teln in einem Rahmen bleibt, der keine Gesundheitsbedenken mit sich bringt. Die Definition des Sum-

menwertes PAK4 dient dazu, dass die Menge an PAK auch in Proben kontrolliert werden kann, in de-

nen sich kein Benzo(a)pyren nachweisen lässt, aber andere PAK vorhanden sind. Laut Verordnung

(EU) Nr. 835/2011 gilt: „Konzentrationsuntergrenzen werden unter der Annahme berechnet, dass

sämtliche Werte für die vier Stoffe, die unterhalb BG [Bestimmungsgrenze] liegen, null sind.“

Da keine PAK-Höchstgehalte spezifisch für Honig und Pollen existieren, können die Wertespannen

anderer Lebensmittel hier nur orientierend hilfsweise betrachtet werden (siehe Tabelle 1.5-3 und Ta-

belle 1.5-5: dort Wertespannen für andere Lebensmittel durch Kleinschrift gekennzeichnet).

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 22 von 101

Tabelle 1.5-3: Spannen für die Höchstgehalte von PAK in Lebensmitteln

Höchstgehalt in µg/kg gemäß VO (EG) Nr. 1881/2006 mit

VO (EU) Nr. 420/2011, Nr. 835/2011 Benzo[a]pyren (BaP)

PAK4 Summe von BaP, Benzo[a]anthracen,

Benzo(b)fluoranthen und Chrysen

für Säuglingsnahrung 1 µg/kg 1 µg/kg

für Fette und Öle 2 µg/kg 10 µg/kg

für geräucherte Muscheln 6 µg/kg 35 µg/kg

µg/kg: Mikrogramm pro Kilogramm; 1 µg entspricht 1 Tausendstel Milligramm (mg) PAK4: Der Summenwert dient dazu, die Menge an PAK auch in Proben zu kontrollieren, in denen sich kein BaP nachweisen lässt, aber andere PAK; gemäß VO (EU) Nr. 835/2011 gilt: „Konzentrationsuntergrenzen werden unter der Annahme berechnet, dass sämtliche Werte für die vier Stoffe, die unterhalb BG liegen, null sind.“

1.5.3 In Deutschland nicht gültige Aktionswerte für Honig

Österreichische, in der übrigen EU und auch in Deutschland nicht geltende, vorsorgliche Aktions-

werte spezifisch für Honig können orientierend herangezogen werden (OBMG 2012). Gemäß Öster-

reichischem Bundesministerium für Gesundheit, Erlass BMGFJ-75210/0022-IV/B/7/2008 mit BMG-

75210/0011-II/B/13/2012, sind bei Überschreitung von Aktionswerten in Honig die Ursachen zu prüfen

und Maßnahmen zur Verbesserung durchzuführen.

Tabelle 1.5-4: Nur in Österreich geltende vorsorgliche Aktionswerte für Honig

Aktionswerte für Honig, in Österreich geltend (ÖBMG 2012)e

Blei 0,25 mg/kg Cadmium 0,05 mg/kg

Aktionswert für Honig des österreichischen Bundesministeriums für Gesundheit, Erlass BMGFJ-75210/0022-IV/B/7/2008 vom 14.1.2009, geändert mit BMG-75210/0011-II/B/13/2012 vom 7.8.2012: Der vorsorgliche Akti-onswert besagt, dass die Ursachen zu prüfen und Maßnahmen zur Verbesserung durchzuführen sind.

1.5.4 Zusammenstellung von hilfsweise herangezogenen Beurteilungswerten

und von Daten über das Vorkommen von Stoffen in Lebensmitteln

Die Höchstgehalte des deutschen Lebensmittelrechts, die für andere Lebensmittel gelten, können bei

den Ergebnisdarstellungen hilfsweise herangezogen werden, um die Stoffgehalte in Pollen und Honig

zur beurteilen (siehe Tabelle 1.5-5, vgl. Kapitel 1.5.2). Es darf nicht außer Acht gelassen werden:

- dass sie für andere Lebensmittel als Honig und Pollen gültig sind, die andersartige

Eigenschaften besitzen,

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 23 von 101

- Lebensmittelprüfungen im Sinne des Lebensmittelrechts teilweise andere auf die individuellen

Eigenschaften der Lebensmittel abgestimmte Analysenverfahren anwenden und

- Vorgaben nicht anwendbar sind, die sich auf Säuglinge beziehen, da Säuglinge keinen Honig

verzehren sollen.

Die in Österreich erlassenen und in Deutschland nicht geltenden Aktionswerte können bei den Ergeb-

nisdarstellungen von Honig der orientierenden Bewertung dienen (vgl. Kapitel 1.5.3).

Tabelle 1.5-5: In diesem Bericht hilfsweise herangezogene Beurteilungswerte

Stoff

Höchstgehalte in mg/kg OS (Originalsubstanz)

Spannen gemäß VO (EG) Nr. 1881/2006, Nr. 629/2008,

VO (EU) Nr. 420/2011, 835/2011, 488/2014

Aktionswerte

in mg/kg OS

(ÖBMG 2012)

Blei

0,02 - strengster Wert z. B. für Säuglingsnahrung*

0,20 - z. B. für Beeren und Wein bis zu

3,00 - für Nahrungsergänzungsmittel: orientierend für Pollen

0,25 für Honig

(kein deutsches Recht)

Cadmium

0,005 - strengster Wert für flüssige Säuglingsnahrung auf Kuhmilchbasis*

1,00 - für Nahrungsergänzungsmittel: orientierend für Pollen

3,00 - höchster Wert für Nahrungsergänzungsmittel aus Seetang

0,05 für Honig

(kein deutsches Recht)

Quecksilber 0,10 - für Nahrungsergänzungsmittel: orientierend für Pollen

1,00 - höchster Wert für Muskelfleisch bestimmter Fischarten -

Benzo[a]pyren 0,001 - strengster Wert z. B. für Säuglingsnahrung* bis zu

0,006 - höchster Wert für Muscheln (geräuchert) -

Summe PAK4 0,001 - strengster Wert z. B. für Säuglingsnahrung* bis zu

0,035 - höchster Wert für Muscheln (geräuchert) -

Kleinschrift: für Pollen und Honig nur hilfsweise orientierend, da für andersartige Lebensmittel gültig;

*: Höchstgehalte für Säuglingsnahrung sind auch nicht hilfsweise orientierend für Honig anwendbar, da Säuglinge laut ärztlichen

Empfehlungen keinen Honig verzehren sollten.

Daten über das Vorkommen von Stoffen u.a. in Pollen und Honig wurden in aktuellen Studien der Eu-

ropäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und den Europäischen Informationszentrum für

Lebensmittel (EUFIC) aus zahlreichen internationalen Untersuchungen zusammengetragen. Die dort

angegebenen Mittelwerte der Stoffgehalt geben eine Orientierung, welche Gehalte beim Honigmonito-

ring als „normal“ und welche als „hoch“ gelten können. Wenn keine Daten über das Vorkommen der

Stoffe in Pollen und Honig verfügbar sind, können hilfsweise mittlere Gehalte in Nahrungsergänzungs-

mitteln (NEM) und anderen Lebensmittel betrachtet werden. Eine Übersicht über diese mittleren Ge-

halte zusammen mit den hilfsweise herangezogenen Beurteilungswerten, gibt Tabelle 1.5-6. Die Beur-

teilungswerte dort sind ergänzt durch Stoffgehalte, die aus Verzehrempfehlungen für Nahrungsergän-

zungsmittel und andere Lebensmittel abgeleitet sind und nachrangig der Orientierung dienen können:

aus vorgeschlagenen Höchstmengen für Mineralstoffe in der Tagesration von Einzelprodukten gemäß

Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) und aus Schätz-

werten für eine angemessene Zufuhr der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 24 von 101

Tabelle 1.5-6: Zusammenstellung aktueller Daten über das Vorkommen von Stoffen und hilfsweise herangezogener Beurteilungswerte für Pollen, Honig, Nahrungsergänzungsmittel und andere Lebensmittel

Stoff in mg/kg

Mittelwerte1) aus aktuellen Daten über das Vorkommen von Stoffen: gemäß Europäischer Behörde für Lebensmit-telsicherheit (EFSA) und Europäischem In-formationszentrum für Lebensmittel (EUFIC)

Hilfsweise herangezogene Beurteilungswerte: Höchstgehalte gemäß VO (EG) Nr. 1881/2006 ff; Aktionswerte gem. ÖBMG 2012, kein deutsches Recht; aus Verzehrempfehlungen gem. Bundesinstitut für gesundheitli-chen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) und Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) abgeleitete Werte

Pollen / NEM pflanzlich

Honig / Zucker andere Lebensmittel

Nahrungsergän-zungsmittel (NEM)

Honig andere

Lebensmittel

Antimon (Sb)

- - - - -

Arsen (As)

0,372 - 0,3831) (EFSA 2014)

0,029 - 0,0321)* 0,013 - 0,021)** (EFSA 2014)

- -

0,1 - 0,2 (Arsengesamt, Schu-macher 2005, gem. Codex Alimentarius)

Blei (Pb) 0,62 - 0,641) (EFSA 2010)

0,034 - 0,061) (EFSA 2010 für an-

dere Zuckerprodukte)

3,0 (VO1881/2006 ff. für nicht algenbasierte

NEM)

0,25 (ÖBMG 2012, Aktionswert)

0,02 - 3,0 (VO 1881/2006 ff.)

Cadmium (Cd)

0,073 - 0,0771) (EFSA 2012)

0,0036 - 0,0141) (EFSA 2012)

1,0 (VO 488/2014, nicht algen-basierte NEM)

0,05 (ÖBMG 2012, Aktionswert)

0,005 - 3,0 (VO 1881/2006ff.)

Chrom (Cr)

-

0,0002-0,0003 in Hering & Rind,

0,002-0,003 in Tomaten & getrocknete. Datteln

0,1 in Paranüssen (EUFIC 2015)

0,6 umgerechnet aus

Höchstmenge 0,06 mg/Tag je NEM- Produkt (BgVV 2002),

bei Verzehr von 0,1 kg NEM/Tag

- -

Eisen (Fe)

- - - - -

Kupfer (Cu)

- -

10 umgerechnet aus

Höchstmenge 1 mg/Tag je NEM-

Produkt (BgVV 2002), bei Verzehr von 0,1 kg NEM/Tag

1,5 mg/Tag als Schätzwert für die angemessene

tägliche Zufuhr (DGE 2013)

Nickel (Ni)

3,8 - 3,91) (EFSA 2014)

0,14 - 0,161) (EFSA 2014)

- - -

Queck-silber (Hg)

0,50 - 0,511) (EFSA 2012a)

0,0005 - 0,00481) (EFSA 2012a)

0,1 (VO1881/2006,

420/2011, nicht algen-basierte NEM)

-

0,1 - 1,0 (VO1881/2006,

420/2011, 1,0 in be-stimmtem

Fleisch/Fisch)

Zink (Zn) -

50 umgerechnet aus

Höchstmenge 5 mg/Tag je NEM-

Produkt (BgVV 2002), bei Verzehr von 0,1 kg NEM/Tag

-

7-10 mg/Tag als Empfehlung für

die gesamte tägliche Zufuhr (BgVV 2002)

Benzo[a]-pyren / PAK4

0,001 - 0,006 BaP

0,001 - 0,035 PAK4 (VO 835/2011 ff.)

1): aus unterer (LB: lower bound) bis oberer Grenze (UB: upper bound) des arithmetischen Mittelwerts (aMW); *: Blütenhonige;**: unspezifizierte Honige; PAK4: BaP, Benzo[a]anthracen, Benzo[b]fluoranthen, Chrysen; schwarze Schrift: für Pollen, Honig; kursiv: Aktionswert, nicht in Deutschland gültig; grau: für andere Nahrungsergänzungs- und zuckerähnliche Lebensmittel; Kleinschrift: für andersartige Lebensmittel

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 25 von 101

2 Standorte und Proben

2.1 Standorte der Bienenvölker

Übersicht Referenzgebiet Aichach und Umfeld des Flughafens (links), Umfeld des Flughafen München (rechts) Quelle: Broschüre Honigmonitoring, Copyright: FMG

Bild 2.1-2: Standorte der Bienenvölker 2008-2015

Referenzgebiet Aichach (links im Bild) und Umfeld des Flughafen München (rechts im Bild) für das Honigmonito-

ring 2008 (orangefarbige „Flugwolken“) und für das Honigmonitoring ab 2009 (hellblaue Umrandung)

Bild 2.1-1: „Flugwolken“ (dunkelgrün) der Bienenvölker beim Honigmonitoring 2008-2015

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 26 von 101

2.1.1 Untersuchungsgebiet

Bild 2.1-3: Bienenvölkerstandort HFF

Die 2015 im Untersuchungsgebiet am

Zaun des Flughafen München aufge-

stellten Bienenvölker sind:

- HFF an der Süd-Start-/Landebahn

nahe Helfenbrunn / Mariabrunn

(siehe Bild 2.1-3),

Bild 2.1-4: Bienenvölkerstandort HFT

- HFT nahe FMG-Verwaltung/

Tankstelle in der Mitte des

Flughafenareals (siehe Bild 2.1-4),

Bild 2.1-5: Bienenvölkerstandort MIF

- MIF zwischen beiden Start-/

Landebahnen im Osten (siehe

Bild 2.1-5).

Das im Jahr 2013 in unmittelbarer Nach-

barschaft zu den Bienenvölkern am

Standort MIF errichtete Kieslager für die

Baustellen des Satellitenterminals am

Flughafen bestand 2014 und 2015 fort.

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 27 von 101

2.1.2 Referenzgebiet

Im Referenzgebiet Aichach wurden 2015 Proben von Bienenvölkern von drei Standorten untersucht:

- AKO bei Klingen-Obermauerbach, nahe Mauerbach,

- ASI bei Sulzbach industrienah und

- AAI siedlungsnah bei Aichach.

2.2 Pollen-, Wachs- und Honigproben

Im Jahr 2015 wurden Pollen-, Wachs und Honigproben der Trachten Früh- und Sommertracht von

HFF, HFT, MIF und AIC auf Schwermetalle und anorganische Spurenstoffe und PAK analysiert.

Pollen-Stichproben für das Honigmonitoring wurden jeweils während der Frühtracht- und der Sommer-

tracht-Sammelperiode an einem bis wenigen Tagen gewonnen. Im Referenzgebiet Aichach wurden im

Jahr 2015 wie in den Vorjahren dafür Pollenfallen aus Metall-Lochplatten verwendet (siehe Bild 2.2-1),

an den Standorten am Flughafen einheitlich solche aus Kunststoff-Lochplatten. An den, am Einflug-

loch des Bienenstocks angebrachten Pollenfallen wird der Pollen von den Beinen abgestreift, wenn

die Bienen durchschlüpfen. Pollen aus dem Referenzgebiet Aichach stammte 2015 wie im Vorjahr

vom Einzelstandort AAI nahe der Stadt Aichach: Diese Pollenproben sind FT-/ST-AIC benannt.

Bild 2.2-1: Pollenprobe aus der Pollenfalle

Bild 2.2-2: Handelsübliche Pollenfalle

Wachsproben des Honigmonitorings waren in den ersten Untersuchungsjahren Stichproben unter-

schiedlicher Wachsarten. Auf Basis der Ergebnisse konzentrierte sich die Wachsprobenahme 2012

auf Honigwaben mit Mittelwänden. Da die in diesen Waben gemessenen Stoffgehalte keinen erkenn-

baren Einfluss auf die Stoffgehalte im darin eingelagerten Honig hatten, konnten 2013 ausschließlich

Waben aus Wildbau untersucht werden. In den Jahren 2014 und 2015 wurden weitestgehend etwa

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 28 von 101

gleichzeitig mit der jeweiligen Tracht von den Bienen gebildete und an den verschiedenen Standorten

etwa gleich lang im Stock verbliebene Drohnenwaben analysiert. Zur Gewinnung dieser Wachsproben

hängten die Imker im Jahr 2015 jeweils einen leeren Rahmen an gleicher Position in den Stock. Die-

sen nahmen die Bienen für den Drohnenwabenbau an und zogen darin z. T. die Drohnenbrut auf.

Diese Drohnenwaben wurden untersucht: Wildbauwaben vor der Bebrütung bzw. unbebrütete Waben

sind hell (siehe Bild 2.2-3), nach der Bebrütung und dem Drohnenschlupf dunkel (siehe Bild 2.2-4).

Die Standardisierung soll vermeiden, dass unterschiedlich lange den Umwelteinflüssen ausgesetzte

Waben unterschiedliche Stoffgehalte, insbesondere PAK-Gehalte, aufweisen5. So könnten bei einer

nur wenige Tage alten Jungfernwachsprobe wegen der entsprechend kurzen Exposition gegenüber

Luftschadstoffen entsprechend geringere Stoffgehalte erwartet werden. Bei den auf Luftschadstoffe

untersuchten Proben aus Aichach handelte es sich um Mischproben aller drei Standorte.

Bild 2.2-3: Drohnenwabe unbebrütet – Wild-bau-Wachsprobe MIF-ST 2015

Bild 2.2-4: Drohnenwabe nach dem Droh-nenschlupf – Wildbau-Wachsprobe HFT-ST 2015

Honigproben, die auf Metalle und PAK analysiert wurden, wurden direkt nach dem Schleudern und

Sieben in handelsübliche Gläser abgefüllt (nicht erhitzt und cremig gerührt). Diese Honige sind her-

kunftsrein. Das Untersuchungsergebnis ist also einem Standort der Bienenvölker und ihrem Flugge-

biet während der jeweiligen Trachtperiode zuzuordnen. Bei den Proben aus dem Referenzgebiet

Aichach handelte es sich um Mischproben aller drei dortigen Standorte: Die Analysenergebnisse re-

präsentieren daher die Situation im Referenzgebiet. Alle Frühtrachthonige waren Blütenhonige aus

Nektar, die Sommertrachthonige im Wesentlichen Blütenhonige, mit unterschiedlichem Anteil Honig-

tauhonig (Blatthonig).

Tabelle 2.2-1 stellt die Pollen-, Wachs- und Honigproben aus dem Honigmonitoring des Flughafen

München 2015 dar. Die untersuchten Luftschadstoffe und Methoden in Kapitel 5 beschrieben.

5 So könnten bei einer nur wenige Tage alten Jungfernwachsprobe wegen der entsprechend kurzen Exposition gegenüber Luftschadstoffen entsprechend geringere Stoffgehalte erwartet werden, als bei einer mehrere Wochen lang exponierten Drohnenwabe.

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 29 von 101

Tabelle 2.2-1: Pollen-, Wachs- und Honigproben für das Honigmonitoring 2015

Honigmonitoring 2015 - Pollen-, Wachs und Honigproben

Probe Bienenvölkerstandorte Tracht Pollen Wachs Honig

HFF-

FTFlughafen an der Südbahn

Mai bis

Anfang Juni

1 Stichprobe aus Kunststoff-

Pollenfalle: 10.6.2015

Wildbau: Drohenwaben nach dem Schlupf

25.5.-6.7.2015 (6 Wochen): dunkelbraun

Frühtracht, geschleu-

dert, hell, zähflüssig

HFT-

FT

Flughafen nahe FMG-

Verwaltung / Tankstelle

Mai bis

Anfang Juni

1 Stichprobe aus Kunststoff-

Pollenfalle: 10.6.2015

Wildbau: Drohenwaben nach dem Schlupf

25.5.-6.7.2015 (6 Wochen): dunkelbraun

Frühtracht, geschleu-

dert, hell, zähflüssig

MIF-

FT

Flughafen zwischen den

Bahnen im Osten

Mai bis

Anfang Juni

1 Stichprobe aus Kunststoff-

Pollenfalle: 7./8.6.2015

Wildbau: Drohenwaben unbebrütet und nach

dem Schlupf 25.5.-6.7.2015: mittel bis dunkel

Frühtracht, geschleu-

dert, hell, zähflüssig

AIC-

FTReferenzgebiet Aichach

Anfang April

bis Mitte Mai

1 Stichprobe (Aichach) aus

Metall-Pollenfalle: 29.6.-1.7.15

Wildbau: Mischprobe, Drohnenwaben ge-

mischt hell unbebrütet ca.10.4.-1.5. (3 Wo.),

dunkel nach d. Schlupf ca.10.4.-15.5. (5 Wo.)

Frühtracht-Mischprobe,

geschleudert, hell, fest

HFF-

STFlughafen an der Südbahn

Anf. Juni bis

Mitte August

1 Stichprobe aus Kunststoff-

Pollenfalle: ca. 29.7.2015

*Wildbau: Drohenwaben nach dem Schlupf

13.7.-10.8.2015 (4 Wochen): dunkelbraun

Sommertracht, geschleu-

dert, goldgelb, flüssig

HFT-

ST

Flughafen nahe FMG-

Verwaltung / Tankstelle

Anf. Juni bis

Mitte August

1 Stichprobe aus Kunststoff-

Pollenfalle: ca. 29.7.2015

*Wildbau: Drohenwaben unbebrütet und

nach dem Schlupf 13.7.-10.8.2015

(4.Wochen): mittel bis dunkel

Sommertracht (ST),

geschl., goldgelb, flüssig

MIF-

ST

Flughafen zwischen den

Bahnen im Osten

Anf. Juni bis

Anf. August

1 Stichprobe aus Kunststoff-

Pollenfalle: 2./3.8.2015

Wildbau: Drohenwaben unbebrütet 13.7.-

10.8.2015: hellbeige

ST, geschleudert,

dunkelgelb, flüssig

AIC-

ST

Referenzgebiet Aichach:

Aichach, Mauerbach, Sulzbach

Mitte Mai bis

Mitte August

1 Stichprobe (Aichach) aus

Metall-Pollenfalle: 31.8.-4.9.15

Wildbau: Mischprobe, Drohnenwaben ge-

mischt hell unbebrütet ca.11.7.-2.8. (3 Wo.),

dunkel nach d. Schlupf ca.11.7.-15.8. (5 Wo.)

ST-Mischprobe, geschl.,

mittelbraun, zähflüssig

FT: Frühtracht; ST: Sommertracht

Pollenproben waren je nach Blütenspektrum unterschiedlich zusammengesetzt

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am Flughafen München 2015 Seite 30 von 101

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am Flughafen München 2015 Seite 31 von 101

3 Ergebnisse 2015

3.1 Vitalitätserhebung

Bienen reagieren empfindlich auf viele Schadstoffe und Störungen ihrer Lebensbedingungen. Bei der

Vitalitätserhebung handelt es sich insgesamt um eine sondierende Erhebung, da die Vitalität von viel-

fältigen Faktoren abhängt: Witterung, Kontakt mit Pestiziden, Befall mit Varroamilben etc.. Die Erhe-

bungen 2015 sind im Einzelnen in Anhang A (Kapitel 9) zu finden.

Deutliche Unterschiede zwischen der Vitalität der untersuchten Bienenvölker flughafennah und im Re-

ferenzgebiet Aichach konnten 2015 wie in den Vorjahren nicht festgestellt werden.

Über Früh- und Sommertracht (FT, ST) hinweg betrachtet, waren die Überlebensrate bei der Überwin-

terung, die Stärke der Bienenvölker und der Brut 2015 flughafennah an den Standorten HFF, HFT und

MIF und flughafenfern im Referenzgebiet Aichach vergleichbar (siehe Tabelle 3.1-1). Die Honigmenge

stellt ein Ergebnis aus Sammelaktivität, Blütenangebot und Volksstärke dar. Im Jahr 2014 war am

Standort MIF die im Vergleich zu den anderen Standorten doppelt so hohe Honigmenge aufgefallen:

44 kg pro Volk und Jahr. Die Honigmenge im Jahr 2015 lag im Referenzgebiet Aichach mit rund 40 kg

etwa gleichauf mit dem flughafenbezogenen Standort MIF. Sie übertraf die Honigmenge an HFF und

HFT, aber nur während der Frühtracht 2015 entwickelten sich im Referenzgebiet Aichach die Völker

und Brutwaben stärker an HFF und HFT.

Tabelle 3.1-1: Ergebnisse der Vitalitätserhebung 2015

Vitalität 2015: Parameter Standort HFF Standort HFT Standort MIF Referenzgebiet Aichach

Früh- / Sommertracht FT ST FT ST FT ST FT ST

Überleben nach Winter 100% 100% 100% 100% / 100% / 89%

Stärke der Bienenvölker: Entwick. besetzter Waben

gut: 10->25

gut: 1 0->25

gut: 10->25

gut: 10->25

mittel: 13->20

gering: 18->18

sehr gut: im Mittel 11->30

konstant gut: im Mittel 30->37

Entwicklung der Brut: Zunahme der Brutwaben

+33% +60% +33% +60% +78% -29% +83% / +100%

/ +83% +9% / +10% /

+10%

Durchschnittliche Honig-menge pro Volk*

10 kg 10 kg 11 kg 10 kg 23 kg 14 kg 15 kg / 13 kg

/ 12 kg 30 kg / 25 kg

/ 35 kg

Schwerpunkt des Blüten-pollenspektrums

Raps, div.Blüten

Raps, Linde,

div.Blüten

Raps, div.Blüten

Raps, Linde,

div.Blüten

Weide, Löwen-zahn, Raps

Linde, Weißklee

Gartenflora, Raps, Obst, Lö-

wenzahn

Linde, Steinklee, Gartenflora,Akazie,

Saubohne, Wald

* Honigmenge pro Volk: bei 10 Honigwaben an HFF/HFT im Vergleich zu durchschnittlich 7 Honigwaben im Refe-renzgebiet während der Frühtracht (FT), aber 10 Honigwaben an HFF/HFT im Vergleich zu durchschnittlich 17 Ho-nigwaben im Referenzgebiet während der Sommertracht (ST)

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am Flughafen München 2015 Seite 32 von 101

3.2 Qualitätsuntersuchungen

Die Flughafenhonige sind gemäß Anforderungen der deutschen Honigverordnung und des deutschen

Imkerbunds auf allgemeine Qualitätsvorgaben geprüft (vgl. Kapitel 1.5.1).

Der später unter der Kennzeichnung „Flughafen München 2015“ abgefüllte Honig war wie der aus den

Vorjahren bester Blütenhonig. Er wurde von amtlicher Kontrollstelle hinsichtlich dort untersuchter sen-

sorischer, chemisch-physikalischer und mikroskopischer Qualitätsmerkmale als einwandfrei befunden.

Der Honig 2015 entspricht somit wie in den Vorjahren den Qualitätsmerkmalen der deutschen Honig-

verordnung (HonigV 2004) und des Deutschen Imkerbunds (siehe Untersuchungsprotokolle für die

Früh- und Sommertrachthonige der Standorte HFF, HFT und MIF in Kapitel 10.1 in Anhang B: Bild

10.1-1 bis Bild 10.1-6).

Um einen breiten Qualitätsnachweis für das Produkt Flughafenhonig zu erhalten, wurden Flughafen-

honig und Wachsproben (Wildbau: Drohnenwaben) zudem von der Landesanstalt für Bienenkunde an

der Universität Stuttgart Hohenheim auf Varroabekämpfungsmittel- und Pestizidrückstände untersucht

(siehe Kapitel 10.1 in Anhang B: Bild 10.1-7). Keines der 19 untersuchten Varroabekämpfungsmittel

und Pestizide war in den Proben nachweisbar. Der Honig erfüllte somit hinsichtlich Rückstandsanaly-

sen auf Varroabekämpfungsmittel und Pestizide die gesetzlichen Bestimmungen nach RHmV 1999

mit Verordnung (EWG) 23277/90.

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 33 von 101

3.3 Stoffgehalte in Pollen, Wachs und Honig im Vergleich

Pollen kommt direkt mit Schadstoffen aus der Luft und dem Regen in Kontakt und zeigt diese als Bio-

indikator als Immissionswirkungen an (VDI 3957 Blatt 1, 2014). Wachs und Honig sind hingegen

von den Bienen hergestellte Produkte. Zudem besitzen Pollen, Wachs und Honig unterschiedliche An-

reicherungseigenschaften für die untersuchten Stoffe. Die polyzyklischen aromatischen Kohlenwas-

serstoffe (PAK) stellen eine lipophile (fettlösliche, nicht wasserlösliche) Stoffgruppe dar und sollten

sich besser in Wachs einlagern, als in eiweißreichen Pollen oder zuckerreichen Honig. Dies sind Fak-

toren, die die Stoffgehalte der Proben beeinflussen.

In Honigproben lagen 2015 die Metallgehalte deutlich

niedriger als im Wachs oder im Pollen (auf 100% nor-

miert, beispielhaft für das Referenzgebiet Aichach in

Bild 3.3-1). In Pollenproben wurden die vergleichs-

weise höchsten Metallgehalte gefunden. Das ent-

spricht der Erwartung, da Pollen direkt Immissionsein-

flüssen der Umwelt unterliegt, während die Bienen bei

der Herstellung von Wachs und Honig als „Filter“ wir-

ken.

Die ebenfalls durchweg niedrigen PAK-Gehalte lagen

2015 in Pollen erwartungsgemäß niedriger als in

Wachs (siehe Bild 3.3-1). In Honigproben wurden ten-

denziell noch etwas niedrigere PAK-Gehalte gefunden

Spezifische Einflüsse dürften dafür verantwortlich

sein:

- Pollen unterliegt zwar den

Immissionseinflüssen direkt, bei Wachs und

Honig wirken Filtereffekte,

- Wachs kann aber die lipophile Stoffgruppe der

PAK am besten anreichern.

Bild 3.3-1: Prozentuale Anteile der Stoff-gehalte in Pollen, Wachs und Honig

auf 100% normiert; hier beispielhaft für das

Referenzgebiet Aichach im Jahr 2015

Die Stoffgehalte in den Pollenstichproben 2015 lagen wie in den Vorjahren im niedrigen natürlichen

Bereich. Sie können von vielfältigen äußeren Faktoren beeinflusst werden, beispielsweise von:

- der Art der gesammelten Blütenpollen,

- deren Exposition gegenüber Schadstoffquellen wie Verkehr und Hausbrand und

- der Witterung während der Sammelperiode sowie

- Einflüssen der Probenahme (vgl. Kapitel 2.2).

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

1 2 3

Wachs

Hon

ig

Po

llen

Metalle

Naturwachs

Honig

Pollen

PAK

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 34 von 101

3.4 Metallgehalte

Zunächst werden Blei, Cadmium und Quecksilber betrachtet, da Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 mit

Nr. 629/2008, VO (EU) Nr. 420/2011 und Nr. 488/2014 für diese Kontaminanten Höchstgehalte für un-

terschiedliche andere Lebensmittel definieren – aber nicht spezifisch für Pollen und Honig (vgl. Ta-

belle 1.5-2).

Bleigehalte in Pollen waren mit <0,1-0,15 mg/kg Originalsubstanz (OS) sehr niedrig.

In Wachsproben lagen wie in Pollen nur zwei Bleigehalte über der Bestimmungsgrenze (BG) von

0,1 mg/kg OS, nahe an dieser bei 0,11 und 0,16 mg/kg OS.

In Honigproben war Blei 2015 stets kleiner Bestimmungsgrenze (<0,1 mg/kg OS, siehe Tabelle 3.4-1).

Cadmiumgehalte in Pollen waren niedrig: Sie reichten von Werten nahe BG 0,01 µg/kg OS bis

0,089 mg/kg OS, ein für pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel typischer Bereich (vgl. Tabelle 1.5-6).

In Wachs lagen die Cadmiumgehalte nur zum Teil über der Bestimmungsgrenze von 0,01 mg/kg OS:

im Referenzgebiet bis 0,019 mg/kg OS, am Standort HFT bis 0,054 mg/kg OS (siehe Tabelle 3.4-1).

In Honig konnte Cadmium 2015 nicht aufgefunden werden: alle Werte 2015 kleiner 0,01 µg/kg OS.

Quecksilber wurde 2015 bei einer Bestimmungsgrenze von 0,05 mg/kg OS in Pollen, Wachs und Ho-

nig nicht aufgefunden (siehe Tabelle 3.4-1).

Tabelle 3.4-1: Blei-, Cadmium- und Quecksilbergehalte in Pollen, Wachs und Honig 2015

Frühtracht Sommertracht Frühtracht Sommertracht Frühtracht Sommertracht

AIC Referenz <0,1 0,15 0,033 0,058 <0,05 <0,05

MIF <0,1 <0,1 0,011 0,026 <0,05 <0,05

HFF <0,1 0,12 0,047 0,016 <0,05 <0,05

HFT <0,1 0,16 0,089 0,037 <0,05 <0,05

AIC Referenz <0,1 <0,1 0,019 0,016 <0,05 <0,05

MIF <0,1 <0,1 <0,01 <0,01 <0,05 <0,05

HFF 0,11 0,16 <0,01 <0,01 <0,05 <0,05

HFT 0,12 <0,1 0,012 0,054 <0,05 <0,05

AIC Referenz <0,1 <0,1 <0,01 <0,01 <0,05 <0,05

MIF <0,1 <0,1 <0,01 <0,01 <0,05 <0,05

HFF <0,1 <0,1 <0,01 <0,01 <0,05 <0,05

HFT <0,1 <0,1 <0,01 <0,01 <0,05 <0,05

*): Höchstgehalte für andere Lebensmittel definiert nach VO (EU) Nr. 1881/2006 mit Nr. 629/2008, Nr. 420/2011 und Nr. 488/2014

Pollen

Wachs

Honig

Blei *)

mg/kg OS

Cadmium *)

mg/kg OS

Quecksilber *)

mg/kg OSStoffgehalt 2015

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Honigmonitoring

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Für Antimon (Sb), Arsen (As), Chrom (Cr) und Nickel (Ni) sind keine Höchstgehalte für Lebensmittel

definiert. Antimon und Arsen sind aber ökotoxikologisch relevant. Ebenso sind es die Spurenelemente

Chrom und Nickel, die in kleinen Mengen essenziell für den Menschen sind (siehe Kapitel 5.1).

Antimon und Arsen lagen 2015 in den Pollen-, Wachs- und Honigproben unterhalb der jeweiligen Be-

stimmungsgrenze von 0,05 mg/kg OS (siehe Tabelle 3.4-2).

Chromgehalte lagen in zwei Pollenproben kleiner Bestimmungsgrenze 0,1 mg/kg OS und in den rest-

lichen Proben nahe der BG: bis 0,19 mg/kg OS. (siehe Tabelle 3.4-2). Das entspricht dem niedrigen

für Nahrungsmittel üblichen Bereich (vgl. Kapitel 1.5.4, Tabelle 1.5-6).

Chrom wurde im Umfeld des Münchner Airports in Wachs 2015 nur in der Hälfte der Proben im Be-

reich der Bestimmungsgrenze von 0,1 mg/kg OS gefunden.

In Honig lag Chrom 2014 stets <0,1 mg/kg OS.

Nickelgehalte im Pollen lagen 2015 im niedrigen Bereich, zwischen 0,1 mg/kg OS, somit an der Be-

stimmungsgrenze, und 1,7 mg/kg OS, gemessen in Frühtrachtpollen aus dem Referenzgebiet (siehe

Tabelle 3.4-2).

In Wachs traten zumeist Nickelgehalte an der Bestimmungsgrenze von 0,1 mg/kg OS auf und reichten

bis 3,3 mg/kg OS, am Standort HFT.

Nur ein Nickelgehalt, in Honig vom Referenzgebiet, lag über der Bestimmungsgrenze: 0,9 mg/kg OS.

Tabelle 3.4-2: Arsen-, Antimon-, Chrom- und Nickelgehalte in Pollen, Wachs und Honig 2015

Frühtracht Sommertracht Frühtracht Sommertracht Frühtracht Sommertracht Frühtracht Sommertracht

AIC Referenz <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 0,19 0,11 1,7 0,4

MIF <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 0,13 <0,1 0,9 0,1

HFF <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 0,15 <0,1 0,3 0,4

HFT <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 0,11 0,11 0,5 0,6

AIC Referenz <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 <0,1 <0,1 0,3 1,3

MIF <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 0,12 <0,1 0,1 <0,1

HFF <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 0,13 0,12 0,1 0,2

HFT <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 0,13 <0,1 1,4 3,3

AIC Referenz <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 <0,1 <0,1 <0,1 0,9

MIF <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 <0,1 <0,1 <0,1 <0,1

HFF <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 <0,1 <0,1 <0,1 <0,1

HFT <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 <0,1 <0,1 <0,1 <0,1

mg/kg OS mg/kg OS mg/kg OS

Antimon Arsen Chrom Nickel

mg/kg OS

Pollen

Wachs

Honig

Stoffgehalt 2015

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am Flughafen München 2015 Seite 36 von 101

Eisen (Fe), Kupfer (Cu) und Zink (Zn) sind essenzielle Spurenelemente. Für sie sind keine Höchst-

gehalte für Lebensmittel definiert. Aktuelle Vergleichswerte finden sich in Kapitel 1.5.4 (Tabelle 1.5-6).

Eisengehalte lagen im Jahr 2015 in Pollen mit 42 bis 90 mg/kg OS niedrig, aber höher,

als in Wachs mit 5 bis 26 mg/kg OS und

als in Honig mit 0,6 bis 2,6 mg/kg OS (siehe Tabelle 3.4-3).

Kupfergehalte lagen wie die Eisengehalte insgesamt niedrig (vgl. Tabelle 1.5-6). Sie waren ver-

gleichsweise in Pollen 2015 mit 6,0 bis 14,3 mg/kg OS höher,

als in Wachs mit 0,2 bis 3,1 mg/kg OS und

als in Honig mit 0,1 bis 0,3 mg/kg OS und einmal 0,95 mg/kg OS in Honig vom Referenzgebiet (siehe

Tabelle 3.4-3).

Zinkgehalte zeigten folgende etwas andere Abstufung: in Pollen 30 bis 71 mg/kg OS,

überschneidend mit dem streuenden Wertebereich in Wachs von 5 bis 54 mg/kg OS und höher,

als Zink in Honig mit <0,5 bis 3,2 mg/kg OS (siehe Tabelle 3.4-3).

Tabelle 3.4-3: Eisen-, Kupfer- und Zinkgehalte in Pollen, Wachs und Honig 2015

Frühtracht Sommertracht Frühtracht Sommertracht Frühtracht Sommertracht

AIC Referenz 90 57 14,3 7,2 48 71

MIF 59 51 10,5 6,0 47 30

HFF 42 57 8,8 7,2 40 45

HFT 47 49 10,0 13,3 40 57

AIC Referenz 15 5 3,1 1,2 52 17

MIF 8 5 0,9 0,2 15 5

HFF 18 26 1,4 2,7 15 40

HFT 23 16 2,3 2,8 36 54

AIC Referenz 1,0 2,6 0,30 0,95 <0,5 3,2

MIF 0,7 0,6 0,10 0,21 <0,5 0,6

HFF 1,0 0,9 0,15 0,19 0,5 0,9

HFT 1,1 1,4 0,14 0,25 <0,5 0,7

Eisen Kupfer Zink

mg/kg OS mg/kg OS mg/kg OS

Pollen

Wachs

Honig

Stoffgehalt 2015

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 37 von 101

3.5 PAK-Gehalte

Die 16 polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (16 EPA-PAK) wurden in den Proben mit

höchst empfindlichen und langjährig erprobten Verfahren im Ultraspurenbereich detektiert. Die analyti-

sche Bestimmungsgrenze (BG) lag 2015 bei 0,1 µg/kg OS. Dennoch waren insbesondere die schwe-

rer flüchtigen PAK-Verbindungen v. a. in den Pollen- und Honigproben nur teilweise auffindbar.

Ergebnisse kleiner Bestimmungsgrenze sind mit 50 % des Zahlenwerts der Bestimmungsgrenze in

den nachfolgenden Darstellungen enthalten und in den Einzelwertetabellen als 50 % des Zahlenwerts

der BG in Kleinschrift gekennzeichnet. (siehe Kapitel 11: Anhang C mit Tabelle 11.1-1 bis Tabelle

11.3-1). Ergebnisse kleiner BG gehen mit 50 % des Zahlenwerts der BG in die Summen der

12 schwerer flüchtigen PAK und aller 16 EPA-PAK ein, um diese Summen berechnen zu können. Die-

ses Vorgehen entspricht den einschlägigen Richtlinien für Biomonitoring (VDI 3957 Blatt 2, 2013 Ent-

wurf und VDI 3957 Blatt 3, 2008).

Hinweis: PAK-Gehalte sind in der Einheit µg (Mikrogramm) dargestellt. Ein Mikrogramm pro Kilogramm

entspricht einem Tausendstel Milligramm pro Kilogramm: 1 µg/kg = 0,001 mg/kg.

Tabelle 3.5-1: PAK-Gehalte in Pollen, Wachs und Honig 2015

Frühtracht Sommertracht Frühtracht Sommertracht Frühtracht Sommertracht

AIC Referenz 19 9 1,7 0 0,13 <0,1

MIF 28 40 1,0 0,6 0,14 <0,1

HFF 23 15 1,1 0,1 0,16 <0,1

HFT 78 23 1,6 1,3 0,18 <0,1

AIC Referenz 27 18 2,8 1,8 0,13 0,17

MIF 39 26 2,9 0,8 0,51 0,14

HFF 48 35 3,8 3,2 0,17 0,24

HFT 55 27 3,2 1,8 0,27 0,42

AIC Referenz 12 12 0 0 <0,1 <0,1

MIF 27 12 0 0 <0,1 <0,1

HFF 20 10 0,1 0 <0,1 <0,1

HFT 19 8 0 0 <0,1 <0,1

µg (Mikrogramm): 0,001 mg

PAK4: Summe von BaP, Benzo[a]anthracen, Benzo[b]-fluoranthen, Chrysen, berücksichtigt "Werte" kleiner Bestimmungsgrenze mit null

*): Höchstgehalte für andere Lebensmittel definiert nach VO (EG) Nr. 1881/2006 mit VO (EU) Nr. 835/2011 und Nr. 420/2011

Summe 16 EPA-PAK PAK4 *) Benzo[a]pyren BaP *)

µg/kg OSStoffgehalt 2015 µg/kg OS µg/kg OS

Pollen

Wachs

Honig

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 38 von 101

Summengehalte der 16 EPA-PAK in Pollen lagen im Referenzgebiet Aichach bei 9 und 19 µg/kg OS

und an Flughafen bezogenen Standorten 2015 bei 15 bis 78 µg/kg OS (vgl. Tabelle 3.5-1). Dies ent-

spricht einem niedrigen bis üblichen, für andersartige pflanzliche Umweltproben geltenden Bereich6.

Im Jahr 2015 wurden in etwa in gleichen Zeiträumen im Bienenstock befindliche Drohnenwaben (Wild-

bau, bebrütet und unbebrütet; vgl. Kapitel 2.2) untersucht, um einen Einfluss des Wabenalters insbe-

sondere auf die PAK-Anreicherung ausschließen zu können. Die Summengehalte der 16 EPA-PAK in

diesen Wachsproben lagen im Referenzgebiet Aichach bei 27 und 19 µg/kg OS und an den Standor-

ten am Flughafen München MIF, HFF und HFT bei 26 bis 55 µg/kg OS (vgl. Tabelle 3.5-1). Die PAK-

Gehalte in Wachs lagen erwartungsgemäß im oberen Bereich der PAK-Gehalte in Pollen (vgl. Kapitel

3.3), da die Anreicherung dieser fettlöslichen Stoffgruppe in Bienenwachs besonders begünstigt sein

sollte (Bogdanow und Kilchenmann, 2009).

Die Summengehalte der 16 EPA-PAK in Honig lagen 2015 im unteren Bereich der Pollenergebnisse:

im Referenzgebiet Aichach bei 12 µg/kg OS und an den Standorten MIF, HFF und HFT bei

8 bis 27 µg/kg OS (vgl. Tabelle 3.5-1).

Summengehalte der PAK47 (Summen der vier PAK Benzo[a]pyren, Benzo[a]anthracen, Benzo[b]-

fluoranthen und Chrysen) lagen in Pollen 2015 zwischen 0 und 1,7 µg/kg OS – Minimum und Maxi-

mum jeweils in Pollen aus dem Referenzgebiet Aichach (vgl. Tabelle 3.5-1).

Die Summenwerte der PAK4 reichten in Wachs 2015 standortunabhängig von 0,8 bis 3,8 µg/kg OS.

Sie lagen im unteren Wertebereich von PAK4-Gehalten in Pollen (vgl. Tabelle 3.5-1).

Die Summenwerte der PAK4 in Honig lagen 2015 bei null, nur einmal, sehr niedrig, bei 0,1 µg/kg OS

(in Frühtrachthonig vom Standort HFF, vgl. Tabelle 3.5-1). Die Gehalte dieser vier schwerer flüchtigen

PAK waren damit in Honig deutlich geringer als in Pollen und Wachs.

Benzo[a]pyren-Gehalte waren 2015 in den Frühtracht-Pollenproben sehr niedrig: nahe der Bestim-

mungsgrenze von 0,1 µg/kg OS bis 0,18 µg/kg OS (BaP in der Stichprobe vom Standort HFT). In den

Sommertracht-Pollenproben lagen alle Ergebnisse kleiner BG (vgl. Tabelle 3.5-1).

In Wachsproben lagen die BaP-Gehalte, in etwa vergleichbar mit Pollen, zwischen 0,13 µg/kg OS und

0,51 µg/kg OS (vgl. Tabelle 3.5-1).

In Honig waren die BaP-Gehalte stets <0,1 µg/kg OS (vgl. Tabelle 3.5-1).

6 Für ungewaschenen Bioindikator Grünkohl (VDI 3957 Blatt 3, 2008) sind rund 60 µg/kg OS für 16 EPA-PAK als Orientierungswert für die maximale Hintergrundbelastung im ländlichen Raum definiert (Bayerisches Landesamt für Umwelt (Hrsg.): Orientierungswerte für Metalle und organische Schadstoffe. Quelle im Internet: http://www.lfu.bayern.de/umweltqualitaet/umweltbeobachtung/schadstoffe_luft/orientierungswerte/index.htm, Stand 06.10.2015). 7 Laut VO (EU) Nr. 835/2011 gilt für PAK4: „Konzentrationsuntergrenzen werden unter der Annahme berechnet, dass sämtliche Werte für die vier Stoffe, die unterhalb BG liegen, null sind.“ Daher gehen „Werte <BG“ der vier PAK nicht in die Summe PAK4 ein.

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 39 von 101

Die Anteile der PAK-Verbindungen an der Summe der 16 EPA-PAK werden nachfolgend in Wachs

betrachtet, da darin die 16 PAK-Verbindungen ganz überwiegend analytisch bestimmbar waren.

In diesen Drohnenwabenproben, die jeweils während der Frühtracht- (FT) und der Sommertrachtperi-

ode (ST) relativ einheitlich exponiert waren, zeigten sich keine auffälligen Unterschiede zwischen

PAK-Anteilen in Proben vom Flughafen München (HFFT, HFT und MIF) und PAK-Anteilen in Proben

aus dem Referenzgebiet Aichach (AIC, siehe Bild 3.5-1). Den höchsten Anteil nahm das leichtflüchtige

Naphthalin ein, den zweihöchsten Anteil das schwerer flüchtige Phenanthren. Diese Ergebnisse 2015

bestätigten die Ergebnisse im Vorjahr.

Bild 3.5-1: Anteile der PAK-Verbindungen an der Summe der 16 EPA-PAK in Wachs 2015

Hinweis: Da Wachs nicht als Nahrung des Menschen dient, sind PAK-Höchstgehalte für Lebensmittel

auch hilfsweise nicht heranzuziehen.

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

HFF-FT HFF-ST HFT-FT HFT-ST MIF-FT MIF-ST AIC-FT AIC-ST

16 EPA-PAK in Wachs 2015 in µg/kg OS

Benz[a]pyren

Benzo[b,j+k]fluoranthen

Chrysen(+Triphenylen)

Benzo[a]anthracen

Benzo[g,h,i]perylen

Indeno[1,2,3-c,d]pyren

Fluoranthen

Dibenz[a,h]anthracen

Pyren

Anthracen

Phenanthren

Fluoren

Acenaphthen

Acenaphtylen

Naphthalin

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 40 von 101

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 41 von 101

4 Bewertung der Ergebnisse 2015

Die Bienenvölker flughafennah waren 2015 wie in den Vorjahren ebenso vital wie im Referenzgebiet

Aichach (vgl. Kapitel 3.1 und siehe Kapitel 9: Anhang A).

Die Wachs- und Honigproben der Standorte am Flughafen München waren frei von Varroazid- und

Pestizidrückständen und die Flughafenhonige hinsichtlich sensorischer, chemisch-physikalischer und

mikroskopischer Merkmale von einwandfreier Qualität (vgl. Kapitel 3.2, siehe Kapitel 10: Anhang B).

Nachfolgend erfolgt die Bewertung der Metall- und PAK-Gehalte in Pollen, Wachs und Honig

- im Vergleich der flughafenbezogenen Standorte mit dem Referenzgebiet Aichach und

- im Vergleich mit hilfsweise herangezogenen Beurteilungswerten (siehe Kapitel 4.1) und

- orientierend mit Daten über das Vorkommen der Stoffe in Pollen, Honig und anderen

Lebensmitteln (Mittelwerte) aus aktuellen internationalen Untersuchungen und aus

Verzehrempfehlungen (vgl. Tabelle 1.5 6), zudem

- anhand des Vergleichs mit anderen Airports und weiteren Untersuchungen (siehe Kapitel 4.2).

4.1 Bewertung der Metall- und PAK-Ergebnisse

Blei-, Cadmium- und Quecksilbergehalte in Pollenproben unterschritten 2015 die zur Beurteilung hilfs-

weise herangezogenen Höchstgehalte für Nahrungsergänzungsmittel weit (vgl. Tabelle 1.5-2, siehe

Tabelle 4.1-1, Bild 4.1-1 für Blei, Bild 4.1-4 für Cadmium). Blei in Pollen war niedriger als in pflanzli-

chen Nahrungsergänzungsmitteln übliche Mengen, die bei durchschnittlich rund 0,6 mg/kg OS liegen

(EFSA 2010, vgl. Tabelle 1.5-6). Cadmium in Pollen war mit Cadmiumgehalten vergleichbar, die für

pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel üblich sind: durchschnittlich rund 0,08 mg/kg OS (EFSA 2012).

Quecksilber in Pollen lag kleiner Bestimmungsgrenze 0,05 mg/kg OS und unterschritt den für pflanzli-

che Nahrungsergänzungsmittel üblichen Gehalt von 0,5 mg/kg OS (EFSA 2012a; vgl. Tabelle 1.5-6).

In Wachs lagen die Blei- und Cadmiumgehalte nur je dreimal knapp über der jeweiligen Bestimmungs-

grenze und die Quecksilbergehalte stets darunter. Sie waren wie die Gehalte im Pollen und in Honig

als sehr niedrig zu werten (vgl. Tabelle 3.4-1, siehe Bild 4.1-2 für Blei).

Zur Rückstandsbewertung in Honig existiert aktuell keine spezifische EU-Verordnung oder nationale

Richtlinie. Die Gehalte von Blei, Cadmium und Quecksilber8 lagen 2015 an allen Standorten unter den

analytischen Bestimmungsgrenzen (vgl. Tabelle 3.4-1, siehe Tabelle 4.1-2 und Bild 4.1-3 für Blei).

Cadmium- und Quecksilbergehalte in Honig unterschritten damit die Spanne der hilfsweise orientie-

rend herangezogenen Beurteilungswerte (vgl. Tabelle 1.5-2). Die Bleigehalte lagen im unteren Be-

reich der Spanne der Höchstgehalte für andere Lebensmittel (Bild 4.1 3). Dabei ist zu beachten, dass

8 Quecksilber war in Honig <0,05 mg/kg OS. Laut EFSA liegt Quecksilber in Honig, wenn es analytisch nachge-wiesen werden kann, im Bereich von 0,0005 bis 0,005 mg/kg OS (EFSA 2012a, vgl. Tabelle 1.5 6).

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 42 von 101

die besonders strengen Höchstgehalte für Säuglingsnahrung auch nicht hilfsweise zur Orientierung

anwendbar sind, da Säuglinge laut ärztlichen Empfehlungen keinen Honig verzehren sollten.

Zwischen flughafennahen und -fernen Standorten zeigten sich 2015 wie in den Vorjahren keine Unter-

schiede bei Blei-, Cadmium- und Quecksilbergehalten. Der Vergleich der flughafenbezogenen Stand-

orte mit dem Referenzgebiet Aichach zeigt: Ein Einfluss des Flughafenbetriebs auf die sehr niedrigen

Rückstände dieser drei Kontaminanten ist nicht feststellbar.

Bild 4.1-1: Bleigehalte in Pol-len

Bild 4.1-2: Bleigehalte in Wachs

Bild 4.1-3: Bleigehalte in Ho-nig

Bild 4.1-4: Cadmiumgehalte in Pollen

Legende: AIC: Mischproben, lediglich Pollen Einzelprobe AAI;

BG: Bestimmungsgrenze; Werte kleiner BG sind mit 50 % des Zahlen-werts der BG dargestellt, entsprechend Richtlinien für Biomonitoring (VDI 3957 Blatt 2, 2013 Entwurf und VDI 3957 Blatt 3, 2008)

Höchstgehalte: festgesetzt gemäß Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 mit Nr. 629/2008, VO (EU) Nr. 420/2011 und Nr. 488/2014 für die Kontami-nanten Blei, Cadmium und Quecksilber für unterschiedliche Lebensmittel, auch für Nahrungsergänzungsmittel,

- Pollen wird orientierend als Nahrungsergänzungsmittel eingeordnet,

- spezifisch für Honig sind aktuell keine Höchstgehalte festgesetzt.

Blei: Die Spanne der Höchstgehalte gemäß VO (EG) Nr. 1881/2006 ff. in anderen Lebensmitteln reicht von 0,02 mg/kg OS für Säuglingsnahrung bis 3 mg/kg OS für Nahrungsergänzungsmittel (gestrichelt in Bild 4.4-3), die für Honig hilfsweise orientierend betrachtet werden können;

für Pollen wird 3 mg/kg Blei hilfsweise betrachtet (Bild 4.1-1: rosa Linie).

Cadmium: Die Spanne der Höchstgehalte gemäß o.g. VO in anderen Le-bensmitteln reicht von 0,005 mg/kg OS für ganz bestimmte Säuglings-nahrung bis 3 mg/kg OS für Nahrungsergänzungsmittel aus Seetang.

Der Höchstgehalt 1 mg/kg OS für handelsübliche Nahrungsergänzungs-mittel wird für Pollen hilfsweise betrachtet (Bild 4.1-4: rosa Linie)

0,00,20,40,60,81,01,21,41,61,82,02,22,42,62,83,03,2

Frühtracht 2015 So.tracht 2015

AIC MIF HFF

HFT BG Hö.

Bleigehalte in Pollen in mg/kg OS

- : Höchstgehalt für Nahrungsergänzungsmittel gemäßVO(EG/EU) Nr.1881/2006, Nr.629/2008 ff., Nr..488/2014

0,00,20,40,60,81,01,21,41,61,82,02,22,42,62,83,03,2

Frühtracht 2015 So.tracht 2015

AIC

MIF

HFF

HFT

Bestimmungsgrenze (BG)

Bleigehalte in Wachs in mg/kg OS

0,00,20,40,60,81,01,21,41,61,82,02,22,42,62,83,03,2

Frühtracht 2014 So.tracht 2014

AIC MIF HFF

HFT BG Hö.

Bleigehalte in Honig in mg/kg OS

- : Höchstgehalt exemplarisch für Nahrungsergänzungs-mittel gem. VO (EG) Nr.1881/2006, 629/2008, 488/2011:Spanne von 0,02 bis 3 mg/kg OS, gilt nicht für Honig

0,0

0,1

0,2

0,3

0,4

0,5

0,6

0,7

0,8

0,9

1,0

1,1

Frühtracht 2014 So.tracht 2014

AIC MIF HFF

HFT BG Hö.

Cadmiumgehalte in Pollen in mg/kg OS

- : Höchstgehalt für Nahrungsergänzungsmittel aus demHandel, gemäß VO(EG/EU) Nr.1881/2006, Nr.629/2008,Nr.420/2011, Nr.488/2014

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 43 von 101

Bild 4.1-5: Bleigehalte in Honig, skaliert auf nicht in Deutschland gel-tende Aktionswerte

Legende:

Werte kleiner BG sind mit 50 % des Zahlenwerts der BG dargestellt (VDI3957/2 2013 Entwurf; VDI3957/3 2008); Aktionswert für Blei in Honig: 0,25 mg/kg OS, gilt in Öster-reich, nicht in Deutschland (OBMG 2012; gestrichelte rosa Linie in Bild 4.1-3)

In Bild 4.1-5 ist Blei in Honig noch-

mals dargestellt: hier bezogen auf

den in Österreich erlassenen, aber

nicht in Deutschland geltenden,

vorsorglichen Aktionswert (ÖBMG

2012). Die Bleigehalte in Honig mit

<0,1 mg/kg OS lagen deutlich unter

dem Aktionswert von 0,25 mg/kg.

Ebenso lagen die Cadmiumgehalte

in Honig mit <0,01 mg/kg OS (vgl.

Tabelle 3.4-1) deutlich unter dem

nur in Österreich geltenden Akti-

onswert von 0,05 mg/kg (vgl. Ta-

belle 1.5-4).

Für ökotoxikologisch relevantes Antimon und Arsen sind, ebenso wie für die Spurenelemente Chrom,

Nickel, Eisen, Kupfer und Zink, keine Höchstgehalte für Lebensmittel definiert. Im Jahr 2015 waren die

Rückstände dieser Metalle in allen Probenarten als niedrig zu bewerten. Dies zeigt der Vergleich mit

aktuellen Daten über das Vorkommen der Stoffe und mit hilfsweise herangezogenen Beurteilungswer-

ten (vgl. Tabelle 1.5-6):

In Tabelle 4.1-1 können die Ergebnisse für Pollen 2015 im Umfeld des Flughafen München mit Refe-

renzgebiet Aichach mit aktuellen internationalen Daten über Stoffgehalte in Pollen verglichen werden

(schwarze Schrift für Arsen: laut EFSA 2014) sowie hilfsweise orientierend mit aktuellen Daten, Ver-

zehrempfehlungen und Höchstmengen in Nahrungsergänzungsmitteln und anderen Lebensmitteln

(graue Schrift; EFSA 2010, 2012, 2012a; VO (EG) Nr. 1881/2006, VO (EU) Nr. 420/2011 und

Nr. 488/2014; BgVV 2002).

In Tabelle 4.1-2 können die Ergebnisse für Honig 2015 mit aktuellen internationalen Daten über Stoff-

gehalte in Honig verglichen werden (EFSA 2012, 2012a und 2014) sowie hilfsweise orientierend mit

nur in Österreich geltenden Aktionswerten für Honig (ÖBMG 2012), außerdem mit aktuellen Daten,

Höchstgehalten und Verzehrempfehlungen für andere Lebensmittel (EFSA 2010, EUFIC 2015;

VO (EG) Nr. 1881/2006, VO (EU) Nr. 420/2011; BgVV 2002, DGE 2013).

Die Ergebnisse entsprechen denen der Vorjahre: Wie für Blei, Cadmium und Quecksilber ist auch für

die Gehalte der weiteren sieben Metalle in Pollen, Wachs und Honig kein Einfluss des Flughafenbe-

triebs feststellbar.

0,0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

Frühtracht 2014 So.tracht 2014AICMIFHFFHFTBestimmungsgrenze (BG)Aktionswert (kein dt. Recht)

Bleigehalte in Honig in mg/kg OS

Höchstgehalte für andere Lebensmittel gemäß VO (EG) Nr.1881/2006 ff.: Spannevon 0,02 bis 3 mg/kg OS, gilt nicht für Honig

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 44 von 101

Tabelle 4.1-1: Stoffgehalte in Pollen 2015 im Vergleich (in mg/kg OS: Originalsubstanz)

Stoffe in Pollen mg/kg OS

Flughafen München und

Referenzgebiet 2015

Mittelwerte1) aus aktuellen Daten über das Vorkommen von Stoffen in Pollen und in Nahrungsergänzungsmitteln

(NEM) (vgl. Tabelle 1.5-6)

Hilfsweise herangezogene Beurtei-lungswerte: Höchstgehalte für Nah-rungsergänzungsmittel / andere Lebens-

mittel (vgl. Tabelle 1.5-2, Tabelle 1.5-3) und aus Verzehrempfehlungen abge-

leitete Werte (vgl. Tabelle 1.5-6)

Antimon (Sb)

<0,05 - -

Arsen (As) <0,05 0,37 - 0,38

(EFSA 2014) -

Blei (Pb) <0,1 - 0,16 0,62 - 0,64

(EFSA 2010) 3,0 Höchstgehalt

für andere NEM (VO1881/2006ff.)

Cadmium (Cd)

0,01 - 0,09 0,07 - 0,08

(EFSA 2012) 1,0 Höchstgehalt

für andere NEM (VO488/2014)

Chrom (Cr) <0,1 - 0,19 -

0,6 umgerechnet aus Höchstmenge 0,06 mg/Tag

je NEM-Produkt (BgVV 2002), bei Verzehr von 0,1 kg NEM/Tag

Eisen (Fe) 42 - 90 -

-

Kupfer (Cu) 6,0 - 14,3 -

10 umgerechnet aus Höchstmenge 1 mg/Tag

je NEM-Produkt (BgVV 2002), bei Verzehr von 0,1 kg NEM/Tag

Nickel (Ni) 0,1 - 0,9

(einmal 1,7) 3,8 - 3,9

(EFSA 2014) -

Quecksil-ber (Hg)

<0,05 0,50 - 0,51

(EFSA 2012a)

0,1 Höchstgehalt für nicht algenbasierte NEM

(VO 420/2011)

Zink (Zn) 30 - 71 -

50 umgerechnet aus Höchstmenge 5 mg/Tag

je NEM-Produkt (BgVV 2002), bei Verzehr von 0,1 kg NEM/Tag

16 EPA-PAK

0,009 - 0,04 (einmal 0,078)

- -

Summe PAK4

0 - 0,0017 - 0,001 - 0,035 Höchstgehalte-Spanne

für andere Lebensmittel (VO 835/2011)

Benzo[a]-pyren

<0,0001-0,0002 - 0,001 - 0,006 Höchstgehalte-Spanne

für andere Lebensmittel (VO 835/2011)

Bestimmungsgrenzen (BG) von Lebensmitteluntersuchungen sind z. T. geringer, aufgrund anderer analytischer Verfahren, die Ermittlung der BG durch akkreditierte Labore für die Flughafen München GmbH entspricht hinge-gen aktuellen Normen; 1): aus unterer (LB: lower bound) bis oberer Grenze (UB: upper bound) des arithmetischen Mittelwerts (aMW); PAK4: BaP, Benzo[a]anthracen, Benzo[b]fluoranthen, Chrysen (wenn <BG gehen sie in PAK4 mit Wert „0“ ein); schwarze Schrift: für Pollen; grau: für andere Nahrungsergänzungsmittel; Kleinschrift: für andersartige Lebensmittel

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 45 von 101

Tabelle 4.1-2: Stoffgehalte in Honig 2015 im Vergleich (in mg/kg OS: Originalsubstanz)

Stoffe in Honig

mg/kg OS

Flughafen München und

Referenzgebiet 2015

Mittelwerte1) aus aktuellen Daten über das Vorkommen von Stoffen in Honig und in Zuckerprodukten / anderen Le-

bensmitteln (vgl. Tabelle 1.5-62))

Hilfsweise herangezogene Beurtei-lungswerte: Höchstgehalte für Lebens- /

Nahrungsergänzungsmittel (NEM)

(vgl. Tabelle 1.5-2, Tabelle 1.5-3) und

aus Verzehrempfehlungen abgeleitete Werte (vgl. 2))

Antimon (Sb)

<0,05 - -

Arsen (As) <0,05 0,029 - 0,032* 0,013 - 0,02** (EFSA 2014)

-

Blei (Pb) <0,1 0,03 - 0,06

(EFSA 2010)

0,02*** - 3,0 Höchstgehalte-Spanne für andere Lebensmittel und NEM (VO 1881/2006 ff.)

0,25 Aktionswert (ÖBMG 2012, kein deutsches Recht)

Cadmium (Cd)

<0,01 0,004 - 0,014 (EFSA 2012)

0,005*** - 3,0 Höchstgehalte-Spanne für andere Lebensmittel und NEM (VO 1881/2006 ff.)

0,05 Aktionswert (ÖBMG 2012, kein deutsches Recht)

Chrom (Cr) <0,1 0,1

z. B. in Paranüssen (EUFIC 2015)

0,6 umgerechnet aus Höchstmenge 0,06 mg/Tag je NEM-Produkt (BgVV 2002),

bei Verzehr von 0,1 kg NEM/Tag

Eisen (Fe) 0,6 - 2,6 -

-

Kupfer (Cu) 0,1 - 0,3

(einmal 1,0: AIC) -

10 umgerechnet aus Höchstmenge 1 mg/Tag je NEM-Produkt (BgVV 2002),

bei Verzehr von 0,1 kg NEM/Tag;

1,5 mg/Tag als Schätzwert für die angemessene tägliche Zufuhr (DGE 2013)

Nickel (Ni) <0,1

(einmal 0,9: AIC) 0,14 - 0,16

(EFSA 2014) -

Quecksil-ber (Hg)

<0,05 0,0005 - 0,0048 (EFSA 2012a)

0,1 - 1,0 Höchstgehalte-Spanne für andere Lebensmittel (VO 1881/2006, 420/2011)

Zink (Zn) <0,5 - 0,9

(einmal 3,2: AIC) -

7-10 mg/Tag als Empfehlung für die gesamte tägliche Zufuhr (BgVV 2002)

16 EPA-PAK

0,008 - 0,027 - -

Summe PAK4

0 - 0,0001 - 0,001 - 0,035 Höchstgehalte-Spanne

für andere Lebensmittel (VO 835/2011)

Benzo[a]-pyren

<0,0001 - 0,001 - 0,006 Höchstgehalte-Spanne

für andere Lebensmittel (VO 835/2011)

Bestimmungsgrenzen (BG) von Lebensmitteluntersuchungen sind z. T. geringer, aufgrund anderer analytischer Verfahren, die Ermittlung der BG durch akkreditierte Labore für die FMG entspricht hingegen aktuellen Normen; 1): aus unterer (LB: lower bound) bis oberer Grenze (UB: upper bound) des arithmetischen Mittelwerts (aMW); *: Blütenhonige;**: unspezifizierte Honige; PAK4: BaP, Benzo[a]anthracen, Benzo[b]fluoranthen, Chrysen (wenn <BG gehen sie in PAK4 mit Wert „0“ ein); schwarze Schrift: für Honig; kursiv: Aktionswert, nicht in Deutschland gültig; grau: für andere zuckerähnliche Lebensmittel; Kleinschrift: für andersartige Lebensmittel; ***: die besonders strengen Höchstgehalte für Säuglingsnahrung sind auch nicht hilfsweise zur Orientierung anwendbar, da Säuglinge laut ärztlichen Emp-fehlungen keinen Honig verzehren sollten

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 46 von 101

Die Summenwerte der vier PAK Benzo[a]pyren, Benzo[a]anthracen, Benzo[b]fluoranthen und Chrysen

(PAK4) reichten 2015 in Pollen von 0 bis 1,7 µg/kg OS und damit maximal bis in den untersten Be-

reich der Beurteilungswerte, die nach VO (EG) Nr. 1881/2006 mit VO (EU) Nr. 420/2011 und

Nr. 835/2011 für andere Lebensmittel zulässig sind (vgl. Tabelle 1.5-3; z. B. Höchstgehalt für Fette

und Öle siehe Bild 4.1-6: rosa gestrichelte Linie). Benzo[a]pyren (BaP) als Leitsubstanz der PAK lag in

Pollen zwischen <0,1 und 0,18 µg/kg OS und unterschritt sogar den strengsten Höchstgehalt

1 µg/kg OS für Säuglingsnahrung (vgl. Tabelle 1.5-3; siehe Bild 4.1-9).

Die Gehalte der 16 EPA-PAK in Wachs lagen mit 18 bis 55 µg/mg OS 2015 vergleichbar niedrig wie in

Pollen, ebenso die PAK4 mit BaP (vgl. Tabelle 3.5-1 siehe Bild 4.1-7: PAK4 und Bild 4.1-10: BaP).

Die PAK-Gehalte in Honig waren 2015 – wie in den Vorjahren – noch niedriger als in Pollen und

Wachs. Wie in Pollen waren sie auch in Honig unbedenklich für den Verzehr (vgl. Tabelle 3.5-1): Die

Summenwerte PAK4 lagen in Honig bei 0 und einmal sehr niedrig bei 0,1 µg/kg OS (siehe Bild 4.1-8).

Benzo[a]pyren war an keinem Standort auffindbar: <0,1 µg/kg OS (siehe Bild 4.1-11). Damit wurden

die in Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 mit VO (EU) Nr. 420/2011 und Nr. 835/2011 für andere Le-

bensmittel zulässigen und hier hilfsweise orientierend angewendeten Höchstgehalte für PAK4 und für

BaP weit unterschritten (in Bild 4.1-8 rosa Linien für PAK4 und in Bild 4.1-11 graue Linien für BaP).

Die niedrigsten Gehalte der 16 EPA-PAK und 12 schwerer flüchtigen PAK in Summe in Pollen wurden

2015 wie auch 2014 und 2013 im Referenzgebiet Aichach und am Standort HFF am Flughafenzaun

gemessen (vgl. Tabelle 3.5-1 und siehe Tabelle 11.1-1 in Kapitel 11.1 im Anhang C). Im Standortver-

gleich etwas höhere 16 EPA-PAK-Gehalte wurden an den Standorten HFT und MIF gemessen (wie in

allen Pollenstichproben im unbedenklichen Bereich). Die Abstufung war im Wesentlichen durch die

leichter flüchtigen PAK bedingt: Denn bei der Betrachtung der PAK4 mit BaP aus der Summe der

16 EPA-PAK ergibt sich keine solche Standortabstufung. Standort HFT befindet sich nahe einer Tank-

stelle und nahe am Zubringerverkehr zum Flughafen. Beides sind potenzielle PAK-Quellen, die den

Pollen der Blüten in unmittelbarer Nachbarschaft beeinflussen können. Am Standort MIF fand 2013

bis 2015 Baustellenbetrieb statt (vgl. Bild 2.1-5: Erd- und Kiesaufschüttungen, Baufahrzeuge), der

ebenfalls eine potenzielle PAK-Quelle darstellt, die lokal den Blütenpollen beeinflussen könnte.

Die tendenziell niedrigsten Gehalte der 16 EPA-PAK in Wachs wurden 2015 wie auch in den Vorjah-

ren im Referenzgebiet Aichach gemessen (vgl. Tabelle 3.5-1 und siehe Tabelle 11.2-1 in Kapitel 11.1

im Anhang C). Im Standortvergleich geringfügig höhere 16 EPA-PAK-Gehalte wurden in Wachspro-

ben der Standorte HFF, HFT und MIF gefunden – wie in allen Wachsproben im niedrigen Bereich.

Dieser Unterschied war wie bei Pollen im Wesentlichen durch die leichter flüchtigen PAK bedingt,

denn die Standortabstufung zeigte sich bei Betrachtung der PAK4 mit BaP nicht.

Insgesamt zeigte der Vergleich verschiedener Standorte um den Flughafen München und im Refe-

renzgebiet Aichach 2015 wie in den Vorjahren keinen Einfluss des Flughafenbetriebs auf die in seiner

Nachbarschaft ansässigen Bienenvölker und die von ihnen produzierten Naturprodukte Pollen, Bie-

nenwachs und Honig.

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 47 von 101

Bild 4.1-6: PAK4-Gehalte in Pollen

Bild 4.1-7: PAK4-Gehalte in Wachs

Bild 4.1-8: PAK4-Gehalte in Honig

Bild 4.1-9: Benzo[a]pyren-Gehalte in Pollen

Bild 4.1-10: Benzo[a]pyren-Gehalte in Wachs

Bild 4.1-11: Benzo[a]pyren-Gehalte in Honig

Legende: AIC: Mischproben, lediglich Pollen Einzelprobe AAI; Werte kleiner Bestimmungsgrenze sind mit 50 %

des Zahlenwerts der BG dargestellt (lt. VDI 3957 Blatt 2, 3), gehen aber nicht in die Summe PAK4 ein;

Höchstgehalte: für PAK4 und Benzo[a]pyren definiert Verordnung (EU) Nr. 835/2011 mit Nr. 420/2011 Höchst-gehalte für einige, im Wesentlichen fetthaltige Lebensmittel (vgl. Tabelle 1.5-3); da keine Höchstgehalte spezi-fisch für Pollen und Honig existieren, können die Wertespannen nur hilfsweise orientierend betrachtet werden:

- für PAK4 reicht die Spanne von 1 µg/kg OS für Säuglingsnahrung – wobei Säuglinge lt. ärztlichen Empfehlungen keinen Honig verzehren sollen – über 10 µg/kg OS für Fette und Öle (rosa gestrichelte Linien) bis 35 mg/kg OS für geräucherte Muscheln;

- für BaP reicht die Spanne von 1 µg/kg OS für Säuglingsnahrung – wobei Säuglinge lt. ärztlichen Empfehlungen keinen Honig verzehren sollen – über 2 µg/kg OS für Fette und Öle (grau gestrichelte Linie) bis 6 mg/kg OS für geräucherte Muscheln (graue Linie).

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

PAK4 in Pollen in µg/kg OS 2015

Benzo[a]anthracen

Chrysen(+Triphenylen)

Benzo[b,j+k]fluoranthen

Benzo[a]pyren

Höchstgehalt geräuch. Muscheln: 35µg/kg

Höchstgehalt Fette u. Öle (VO 835/2011)

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

PAK4 in Wachs in µg/kgOS 2015

Benzo[a]pyren

Benzo[b,j+k]fluoranthen

Chrysen(+Triphenylen)

Benzo[a]anthracen

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

PAK4 in Honig in µg/kg OS 2015

Benzo[a]anthracen

Chrysen(+Triphenylen)

Benzo[b,j+k]fluoranthen

Benzo[a]pyren

Höchstgehalt geräuch. Muscheln: 35g/kg

Höchstgehalt Fette und Öle (VO 835/2011)

alle Werte <BG mit 50% Zahlenwert der Bestimmungsgrenze dargestellt: 0,05 µg/kg OS

0

1

2

3

4

5

6

7

BaP in Pollen in µg/kg OS 2015

Benzo[a]pyren

Höchstgehalt geräuch. Muscheln (VO 835/2011)

Höchstgehalt Fette u. Öle (VO 835/2011)

0

1

2

3

4

5

6

7

BaP in Wachs in µg/kg OS 2015

Benzo[a]pyren

0

1

2

3

4

5

6

7

BaP in Honig in µg/kg OS 2015

Benzo[a]pyren

Höchstgehalt geräuch. Muscheln (VO 835/2011)

Höchstgehalt Fette und Öle (VO 835/2011)

alle Werte <BG mit 50% Zahlenwert der Bestimmungsgrenze dargestellt: 0,05 µg/kg OS

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 48 von 101

4.2 Vergleich mit anderen Airports und weiteren Untersuchungen

Von anderen Flughäfen9 und weiteren Untersuchungen liegen folgende Vergleichswerte vor:

- aus den Bienenmonitoring im Umfeld um den Flughafen Berlin Schönefeld (SXF) 2011 bis 2015

verfahrensgleiche Vitalitätsuntersuchungen und Rückstandsanalysen von Pollen, Wachs und

Honig auf Metalle und PAK: siehe Kapitel 4.2.1;

- aus einem Forschungsprojekt am Airport Frankfurt/Main 2006 bis 2008 (Fraport 2009) Vitalitäts-

untersuchungen und Rückstandsanalysen von Pollen und Honig auf Metalle und PAK: siehe

Kapitel 4.2.2;

- aus Projekten, die in jüngerer Vergangenheit in Deutschland und Europa durchgeführt wurden,

liegen von Pollen-, Wachs und Honiguntersuchungen Metallergebnisse vor (Fakimzadeh und

Lodenius 2000, Erbilir und Erdogrul 2004, Bogdanov 2006, Yazgan et al. 2006, Roman 2009,

Formicki et al. 2013) und von Pollen- und Honiguntersuchungen PAK-Ergebnisse (Lambert et

al. 2012, Dobrinas et al. 2006, Perugini et al. 2009): siehe Kapitel 4.2.3.

4.2.1 Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld

Das „Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld“ 2011 bis 2015 ist die aktuellste

Untersuchung, die für unmittelbare Vergleiche herangezogen werden kann. Dort wurden die Vitalität

der Bienenvölker sowie Pollen-, Wachs- und Honigproben mit gleicher Methodik von den gleichen

ausführenden Experten10 untersucht. Daher kann das Gebiet um den Flughafen Berlin-Schönefeld als

Vergleichsgebiet betrachtet werden. Die Ergebnisse sind im Wesentlichen im Internet publiziert (Wä-

ber 2015 und mündliche Mitteilung Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, siehe Kapitel 8.5).

Die Vitalitätsuntersuchungen im Vergleichsgebiet ergaben: Das Bienenvolk unmittelbar am Flughafen

Berlin Schönefeld 2015 und die Bienenvölker flughafennah bei Kiekebusch zeigten wie in den Vorjah-

ren eine vergleichbar gute Entwicklung und Gesamtjahres-Honigproduktion11 wie die Völker am Refe-

renzstandort Schorfheide, in einem rund 90 km nordöstlich gelegenen Biosphärenreservat.

In Pollen wurden im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld unauffällige Metallgehalte gemessen,

ohne Unterschiede zwischen Flughafen- und Referenzstandorten (siehe Tabelle 4.2-1). Die Pollener-

gebnisse aus dem Untersuchungsgebiet um den Flughafen Berlin Schönefeld mit Referenzgebiet

Schorfheide 2011 bis 2015 stellen sich wie folgt dar (Kupfer und Quecksilber wurden 2015 in Pollen

analysiert, Eisen wurde nicht untersucht):

9 Von Honigmonitoring-Untersuchungen anderer deutscher Verkehrsflughäfen sind aktuelle keine Ergebnisse ver-öffentlicht. 10 Eine Ausnahme bilden die dortigen Honiganalysen bis 2014, die von einem anderen externen Labor vorgenom-men wurden. 11 bei jeweils unterschiedlichem Blütenangebot und entsprechenden Unterschieden bei den Honigerträgen aus den Früh- und den Sommertrachten

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 49 von 101

- Antimongehalte und

- Arsengehalte lagen unter bzw. vereinzelt an der Bestimmungsgrenze von 0,05 mg/kg OS,

- Bleigehalte reichten von <0,1 bis 1,2 mg/kg OS und

- Cadmiumgehalte von 0,02 bis 0,11 mg/kg OS,

- Chromgehalte lagen zwischen <0,1 und 0,58 mg/kg OS und

- Kupfergehalte bei 7,2 bis 9,6 mg/kg OS,

- Nickelgehalte reichten von <0,1 bis 0,9 mg/kg OS und einmal bis 1,9 mg/kg OS,

- Quecksilbergehalte lagen unter der Bestimmungsgrenze von 0,05 mg/kg OS und

- Zinkgehalte bei 28 bis 65 mg/kg OS sowie einmal bei 176 mg/kg OS.

Als Summenwerte der 16 EPA-PAK wurden im nahen Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld

10 bis 142 µg/kg OS in Pollen bestimmt. Das sind niedrige PAK-Gehalte, die mit schwacher Tendenz

über den PAK-Gehalten in Pollenproben aus dem dortigen Referenzgebiet liegen: am Standort

Schorfheide 12 bis 88 µg/kg OS (siehe Tabelle 4.2-1). Am Flughafenstandort BER kommen siedlungs-

typische Quellen, vornehmlich Kfz-Verkehr, als Ursache in Betracht. Zudem zeigten sich am Standort

Kiekebusch und am Referenzstandort Schorfheide saisonale Unterschiede mit höheren PAK-Gehalten

in der jeweiligen Frühtrachtprobe als in der Sommertrachtprobe des gleichen Jahres, die vom Betrieb

von Feuerungsanlagen zu Heizzwecken bedingt sein könnten.

Wachsproben aus Wildbauwaben aus dem Untersuchungsgebiet um den Flughafen Berlin Schönefeld

2013 bis 2015 zeigten unauffällige Metallgehalte. Unterschiede zwischen Flughafen- und Referenz-

standorten wurden dort hinsichtlich Metallen in Wachs nicht deutlich (siehe Tabelle 4.2-2):

- Antimon und Arsen lagen unter der Bestimmungsgrenze von 0,05 mg/kg OS,

- Blei reichte von <0,1 bis 0,12 mg/kg OS und

- Cadmium von <0,01 bis 0,022 mg/kg OS,

- Chrom lag zumeist <0,1 mg/kg OS und reichte bis 0,13 mg/kg OS,

- Kupfer lag zwischen 0,12 und 0,86 mg/kg OS,

- Nickel reichte von <0,1 bis 0,43 mg/kg OS und

- Quecksilber lag unter der Bestimmungsgrenze von 0,05 mg/kg OS und

- Zink streute relativ breit von 0,6 bis 72 mg/kg OS.

Bei den PAK-Gehalten in Wachsproben aus Wildbau zeigten sich im Vergleichsgebiet seit 2013 stand-

ortabhängige Unterschiede: am Standort BER unmittelbar am Flughafen Berlin Schönefeld rund 40 bis

240 µg/kg OS, am flughafennahen Standort Kiekebusch rund 70 bis 210 µg/kg OS, am Referenz-

standort Schorfheide rund 25 bis 120 µg/kg OS als Summe der 16 EPA-PAK. Kontinuierliche sied-

lungstypische Quellen, vornehmlich Kfz-Verkehr, kommen im Umfeld des Flughafens Berlin Schöne-

feld in erster Linie als Ursachen hierfür in Betracht.

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am Flughafen München 2015 Seite 50 von 101

Hinsichtlich Metallen in Honig wurden beim Bienenmonitoring Schönefeld folgende Ergebnisse erzielt:

- Antimon, Arsen, Blei, Cadmium, Nickel und Quecksilber lagen stets unter den Bestimmungs-

grenzen und

- Chrom lag in der Regel unter der Bestimmungsgrenze <0,1 mg/kg OS bis 0,13 mg/kg OS;

- Kupfer lag unter bis nahe der Bestimmungsgrenze, zwischen <0,1 und 0,22 mg/kg OS, und

- Zink zwischen <0,1 und 1,5 mg/kg OS (siehe Tabelle 4.2-3).

Im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld waren wie beim Honigmonitoring am Flughafen Mün-

chen vor allem leichtflüchtige PAK-Komponenten in den Honigproben bestimmbar. Rund 10 µg/kg OS

bis 70 µg/kg OS wurden als Summenwerte der 16 EPA-PAK an den Standorten im Umfeld des Flug-

hafens Schönefeld und gleichermaßen im Referenzgebiet Schorfheide 2011 bis 2015 bestimmt. Bei

den PAK-Gehalten in Honig wurden somit keine Standortunterschiede deutlich (siehe Tabelle 4.2-3).

Die Vitalitätsuntersuchungen beim Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin Schönefeld

2011 bis 2015 bestätigen ebenso wie die Stoffanalysen in Pollen, Wachs und Honig die Ergebnisse

des Honigmonitoring im Umfeld des Flughafen München (siehe Tabelle 4.2-1 bis Tabelle 4.2-3):

- In Pollen wurden unauffällige Metallgehalte gemessen. Die PAK-Ergebnisse aus dem Umfeld

des Flughafens Berlin Schönefeld mit Referenzgebiet Schorfheide sind im Wesentlichen auch

mit denen vom Flughafen München mit Referenzgebiet Aichach 2015 vergleichbar. In beiden

Fällen ergaben sich geringfügige Standortabstufungen. Beim Münchner Honigmonitoring waren

sie die leichter flüchtigen PAK bedingt.

- Wildbau-Wachs beider Monitorings zeigten unauffällige Metallgehalte. PAK-Gehalte in

Wachsproben von den Standorten am Flughafen Berlin Schönefeld waren teilweise höher als

an den Standorten am Flughafen München, während die Wachsproben aus den Referenz-

gebieten im gleichen Bereich lagen.

- In Honigen waren die Metallgehalte und die PAK-Gehalte standortunabhängig unauffällig

niedrig.

- Ein Einfluss des Flughafenbetriebs auf die Bienenvölker, auf Pollen, Bienenwachs und Honig

zeigte sich in beiden Untersuchungen nicht.

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 51 von 101

Tabelle 4.2-1: Pollenergebnisse im Vergleich mit anderen Untersuchungen an Flughäfen

Stoffgehalte in Pollen Quecksilber 16 EPA-PAK

Flughafen München 2008-2015

mit Referenzgebiet Aichach (AIC)

Flughafen Schönefeld 2011-2015

Kiekebusch flughafennah 2013-2015

Referenz Rangsdorf 2011-2012

Ref.standort Schorfheide 2012-2015

Fraport 2006-08 (2009, abgelesen)

Niederursel

Referenzstandort Taunus

Kupfer und Quecksilber beim Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafen Berlin Schönefeld im Jahr 2015 untersucht; 16 EPA-PAK 2012 ohne Naphthalin;

*: Blei nur einmal größer 0,5 mg/kg OS am Flughafen München: 3,1 mg/kg OS in MIF-FT-Pollen 2013; **: Zink am Referenzstandort Schorfheide in FT-Pollen 2015: 176 mg/kg OS

<0,05 <0,05-0,06 <0,1-0,32 0,03-0,10 <0,1-0,36 - 7,9 / 8,4 0,16-0,60 <0,05

0,02-0,58 <0,1-0,30

in µg/kg OS

<0,05-0,24 <0,05 <0,1-0,5* <0,01-0,89 <0,1-1,16 27-90

32-90 5,2-14,3 0,2-1,9

7,2-13,6 0,1-2,4 <0,05 32-82 15-101

- 0,02-0,2 0,15-0,23 0,08-0,13 -

- 0,025-0,1 0,25-0,4 0,13-0,36 -

- - - - - ca. 40-200

<0,05 <0,05 <0,1-0,35

- 0,23-0,87 - 31-50 20-108

7,8 / 9,6 0,48-1,9

<0,05 30-49 1-38

<0,05 28-48 10-90-

7,2 / 8,2 0,12-0,70 <0,05 49-65** 12-88

30-48 21-142

- - - - ca.30-400-

<0,05

<0,05 <0,05 0,14-1,24 0,03-0,05 <0,1-0,16 -

- ca. 50-220- 0,025-0,08 0,15-0,37 0,10-0,25 - - - - -

Antimon Arsen Blei Cadmium Chrom Eisen Kupfer Nickel Zink

Untersuchungen Metallgehalte in mg/kg OS (Originalsubstanz)

<0,05 0,12-0,23 0,02-0,05 <0,1-0,58

<0,05-0,05 <0,05 <0,1-0,83 0,03-0,11 <0,1-0,37

-

Tabelle 4.2-2: Wachsergebnisse im Vergleich mit anderen Untersuchungen an Flughäfen

Stoffgehalte in Wildbauwachs Quecksilber 16 EPA-PAK

Flughafen München 2013-2015

mit Referenzgebiet Aichach (AIC)

Flughafen Schönefeld 2013-2015

Kiekebusch flughafennah 2013-2015

Ref.standort Schorfheide 2013-2015

Kupfer und Quecksilber beim Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafen Berlin Schönefeld im Jahr 2015 untersucht

<0,05 <0,05 <0,1-0,13 <0,01-0,02 <0,1 2,8-20

in µg/kg OS

<0,05 <0,05-0,12 <0,1-0,75 <0,01-0,05 <0,1-0,65 <0,5-29

<0,1-3,1 <0,1-1,3 <0,05 1,5-55 18-80

<0,1-3,8 <0,1-3,3 <0,05 <0,5-54 26-156

<0,05 <0,05 <0,1-0,12 <0,01-0,022 <0,1-0,12

<0,05 <0,05 <0,1 <0,01-0,015 <0,1

0,38 / 0,68 <0,1-0,43 <0,05 0,6-72 44-244-

0,42 / 0,86 <0,1-0,32 <0,05 0,7-27 70-208

0,12 / 0,17 <0,1-0,39 <0,05 3,8-52 25-116<0,05 <0,05 <0,1-0,11 <0,01-0,015 <0,1-0,13 -

Untersuchungen Metallgehalte in mg/kg OS (Originalsubstanz)

Antimon Arsen Blei Cadmium Chrom Eisen Kupfer Nickel Zink

Tabelle 4.2-3: Honigergebnisse im Vergleich mit anderen Untersuchungen an Flughäfen

Stoffgehalte in Honig Quecksilber 16 EPA-PAK

Flughafen München 2008-2015

mit Referenzgebiet Aichach (AIC)

Flughafen Schönefeld 2011-2015

Kiekebusch flughafennah 2013-2015

Referenz Rangsdorf 2011-2012

Ref.standort Schorfheide 2012-2015

Fraport 2006-08 (2009, abgelesen)

Niederursel

Referenzstandort Taunus

*: Blei nur 2008 vereinzelt über der Bestimmungsgrenze von 0,1 mg/kg OS; **: 16 EPA-PAK Werte ab 2012

<0,5-11 <0,1-2,72 <0,1-1,9 <0,05 <0,5-17,1 6-134

in µg/kg OSMetallgehalte in mg/kg OS (Originalsubstanz)

<0,05 <0,05 <0,1-0,35* <0,01 <0,1-0,45

<0,1-0,95 <0,1-0,9 <0,05 <0,5-3,2 6-116<0,5-2,6

- <0,01-0,05 0,09-0,20 <0,001-0,01 -

<0,05 <0,05 <0,1-0,13* <0,01 <0,1

<0,1 <0,1

- <0,01-0,20 0,08-0,20 <0,001-0,013 -

-

-

- -

- <0,01-0,25 0,08-0,65 <0,001-0,01 - - -

<0,05 0,10-0,54 **12-67

- - - - 3-30

<0,1 <0,01 <0,1

- - - 5-20

- - - 3-20

<0,05 0,17-1,3 14-45

<0,1-0,16 <0,01 <0,05 <0,1-1,5 **29-55-

<0,1-0,24 13-38<0,1 <0,1 <0,1 <0,01 <0,1 - <0,1-0,12 <0,01 <0,05

Antimon Arsen Blei Cadmium Chrom Eisen Kupfer Nickel Zink

Untersuchungen

- <0,1-0,22 <0,01<0,1 <0,1 <0,1 <0,01 <0,1-0,13

<0,1 <0,1 <0,1 <0,01 <0,1

<0,1-0,21 <0,01

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 52 von 101

4.2.2 Forschungsprojekt Biomonitoring am Flughafen Frankfurt mit Bienen

Die Fraport AG unterstützte 2006 bis 2008 ein Forschungsprojekt, in dem am Flughafen Frankfurt, von

einem Ballungsraumstandort (Niederursel) und einem Referenzstandorte (im Taunus) Proben von Ho-

nig, Pollen und Moosen auf Metalle und PAK analysiert und die Vitalität der Bienenvölker untersucht

wurden (Fraport 2009; aktuellere Daten sind nicht verfügbar).

Hinsichtlich Vitalität der Bienenvölker bestanden beim Forschungsprojekt des Fraport keine Unter-

schiede zwischen Bienenvölkern unmittelbar am Flughafen und flughafenfern.

In Pollen wurden bei dem Projekt am Flughafen Frankfurt unauffällige Metallgehalte gemessen, ohne

dass sich dort deutliche Unterschiede zwischen Flughafen- und Referenzstandort gezeigt hätten

(Fraport 2009; vgl. Tabelle 4.2-1):

- Arsengehalte reichten von 0,02 bis 0,2 mg/kg OS,

- Bleigehalte am Flughafen und im Ballungsraum Niederursel von 0,15 bis 0,4 mg/kg OS und

tendenziell etwas niedrigere Werte am Referenzstandort Taunus mit 0,15 bis 0,23 mg/kg OS,

- Cadmiumgehalte am Flughafen und im Ballungsraum Niederursel von 0,10 bis 0,36 mg/kg OS

und tendenziell leicht niedrigere Werte am Referenzstandort Taunus: 0,08 bis 0,13 mg/kg OS.

Die Summe der 16 EPA-PAK in Pollen vom Frankfurter Airport betrug 2006 bis 2008 rund

30 bis 400 µg/kg OS und im Ballungsraum Niederursel sowie am Referenzstandort Taunus rund

40 bis 220 µg/kg OS (vgl. Tabelle 4.2-1).

Wachs wurde bei dem Projekt am Flughafen Frankfurt nicht untersucht (Fraport 2009).

In Honigproben lagen die Metallgehalte beim Forschungsprojekt des Fraport 2006 bis 2008 wie folgt:

- Die Arsengehalte reichten von <0,01 bis 0,25 mg /kg OS,

- die Bleigehalte reichten am Flughafen und am Referenzstandort von 0,08 bis 0,2 mg/kg OS,

die Bleigehalte im Ballungsraum Niederursel bis 0,65 mg/kg OS,

- die Cadmiumgehalte lagen unter bzw. nahe der Bestimmungsgrenze: <0,001 mg/kg OS bis

0,013 mg/kg OS (vgl. Tabelle 4.2-3).

Die PAK-Gehalte in Honig zeigten keine Standortunterschiede (vgl. Tabelle 4.2-3): 2006 bis 2008 wie-

sen Honige 3 bis 30 µg/kg OS als Summe der 16 EPA-PAK auf.

Das Forschungsprojekt des Fraport und das Bienenmonitoring im Umfeld des Flughafens Berlin

Schönefeld (vgl. Kapitel 4.2.1) kamen zu gleichen Ergebnissen wie das Honigmonitoring im Umfeld

des Flughafen München (vgl. Kapitel 3.1) - hinsichtlich Vitalität der Bienenvölker und Stoffgehalten:

- In Pollen wurden unauffällige Metallgehalte gemessen, ohne dass Standortunterschiede

deutlich hervortraten. Die Summen der 16 EPA-PAK in Pollen vom Frankfurter Airport und aus

dem Ballungsraum Niederursel waren 2006 bis 2008 tendenziell höher als aktuell an den

Flughäfen München und Berlin Schönefeld. Auch am Referenzstandort Taunus lagen die PAK-

Gehalte in Pollenproben eher über denen aus den anderen beiden Referenzgebieten.

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Honigmonitoring

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- Die PAK-Gehalte in Honig aus dem Forschungsprojekt des Fraport waren mit den Ergebnissen

an den Flughäfen München und Berlin Schönefeld relativ gut vergleichbar, ebenso wie die

Arsen-, Blei und Cadmiumgehalte, und zeigten keine Standortunterschiede (vgl. Tabelle 4.2-3).

4.2.3 Metall- und PAK-Gehalte in Pollen, Wachs und Honig in anderen Studien

Pollenproben von Bienenstöcken an industriellen, städtischen und Referenzstandorten zeigten in einer

finnischen Studie unauffällige Metallgehalte und keine signifikanten Unterschiede (Fakimzadeh und

Lodenius, 2000; siehe Tabelle 4.2-4). Ebenfalls unauffällige Metallgehalte wurden in einer polnischen

Studie im landwirtschaftlich genutzten Raum 2005 und 2006 festgestellt (Roman 2009). Die Durch-

schnittswerte für Metalle in Pollen in anderen Studien sind zumeist auf Trockenmasse bezogen (TM;

der Wassergehalt in Pollen ist laut LWG mit ca. 20 % anzusetzen). Pollenproben von Bienenstöcken

an verkehrsnahen kleinstädtischen Standorten zeigten in einer französischen Studie 2008 und 2009

unauffällige PAK4-Summengehalte, die allerdings tendenziell höher lagen, als an ländlichen quellen-

fernen Standorten (Lambert et al. 2012; siehe Tabelle 4.2-4).

Tabelle 4.2-4: Stoffgehalte in Pollen in anderen Studien (mg/kg Trockenmasse oder OS)

Stoffe in Pollen in mg/kg TM oder OS Studien (Literaturquelle)

Arsen <0,025 und 0,036 mg/kg TM Polen; landwirtschaftliche Nutzung (Roman 2009)

<0,2 bis 0,37 mg/kg TM Finnland; Industrie-, Stadt-, Referenzstandorte (Fakimzadeh und Lodenius, 2000)

Blei 0,8 und 0,49 mg/kg TM Polen; landwirtschaftliche Nutzung (Roman 2009)

1,2 und 2,5 mg/kg OS Südpolen; diverse Standorte (Formicki et al. 2013)

0,01 bis 0,04 mg/kg TM Finnland s.o. (Fakimzadeh und Lodenius, 2000)

Cadmium 0,23 und 0,27 mg/kg TM Polen; landwirtschaftliche Nutzung (Roman 2009)

0,026 bis 0,092 mg/kg OS Südpolen; diverse Standorte (Formicki et al. 2013)

Eisen 44 bis 120 mg/kg TM Finnland s.o. (Fakimzadeh und Lodenius, 2000)

106 bis 169 mg/kg OS Südpolen; diverse Standorte (Formicki et al. 2013)

Kupfer 6,8 bis 19 mg/kg TM Finnland s.o. (Fakimzadeh und Lodenius, 2000)

Nickel 4,1 bis 8,4 mg/kg OS Südpolen; diverse Standorte (Formicki et al. 2013)

Quecksilber 0,004 mg/kg TM Polen; landwirtschaftliche Nutzung (Roman 2009)

Zink 29 bis 44 mg/kg TM Finnland s.o. (Fakimzadeh und Lodenius, 2000)

75 bis 159 mg/kg OS Südpolen; diverse Standorte (Formicki et al. 2013)

PAK4 0,0016 bis 0,0040 mg/kg OS Frankreich, Mediane straßennah kleinstädtisch,

0,0007 bis 0,0013 mg/kg OS Mediane ländlich (Lambert et al. 2012)

Für den Vergleich von Stoffgehalten in Wachs aus Wildbau ist nur eine aktuelle Studie bekannt

(Formicki et al. 2013): An acht unterschiedlichen Bienenstandorten in Südpolen wurde, neben Pollen

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 54 von 101

(vgl. Tabelle 4.2-4) und Honig (siehe Tabelle 4.2-6), Wachs auf ausgewählte Metalle analysiert. Die

Ergebnisse sind in Tabelle 4.2-5 dargestellt: Cadmium, Nickel und Zink in Wachs sind dort unauffällig,

während Blei und Eisen im Vergleich mit Flughafenuntersuchungen relativ hohe Werte erreichen.

Tabelle 4.2-5: Metallgehalte in Wachs aus Wildbau in einer anderen Studie (mg/kg OS)

Metalle in Wildbauwachs in mg/kg OS Studie (Literaturquelle)

Blei 0,15 und 3,1 mg/kg OS Südpolen; diverse Standorte (Formicki et al. 2013)

Cadmium 0,005 bis 0,099 mg/kg OS Südpolen; diverse Standorte (Formicki et al. 2013)

Eisen 108 bis 334 mg/kg OS Südpolen; diverse Standorte (Formicki et al. 2013)

Nickel 1,9 bis 7,4 mg/kg OS Südpolen; diverse Standorte (Formicki et al. 2013)

Zink 19 bis 81 mg/kg OS Südpolen; diverse Standorte (Formicki et al. 2013)

Tabelle 4.2-6: Stoffgehalte in Honig in anderen Studien (mg/kg Originalsubstanz OS)

Stoffe in Honig in mg/kg OS Studien (Literaturquelle)

0,01 bis 1,8 mg/kg OS Literaturstudie: Spanne von Einzelwerten im Hinter-grundbereich (Bogdanov 2006)

Blei 0,81 mg/kg OS im Durchschnitt Deutschland, div. Standorte (Yazgan et. al. 2006)

0,06 und 0,13 mg/kg OS Südpolen; diverse Standorte (Formicki et al. 2013)

0,32 mg/kg OS im Durchschnitt Türkei, städtische Region (Erbilir & Erdogrul 2004)

Cadmium 0,03 bis 2,1 mg/kg OS Literaturstudie: Hintergrund s.o. (Bogdanov 2006)

0,23 mg/kg OS im Durchschnitt Deutschland, div. Standorte (Yazgan et. al. 2006)

0,001 bis 0,007 mg/kg OS Südpolen; diverse Standorte (Formicki et al. 2013)

Chrom 0,1 mg/kg OS im Durchschnitt Deutschland, div. Standorte (Yazgan et. al. 2006)

Eisen 8 bis 24 mg/kg OS Südpolen; diverse Standorte (Formicki et al. 2013)

Kupfer 0,9 mg/kg OS im Durchschnitt Deutschland, div. Standorte (Yazgan et. al. 2006)

0,001 bis 3,2 mg/kg OS Literaturstudie: Hintergrund s.o. (Bogdanov 2006)

Nickel 0,3 mg/kg OS im Durchschnitt Deutschland, div. Standorte (Yazgan et. al. 2006)

1,2 bis 4,2 mg/kg OS Südpolen; diverse Standorte (Formicki et al. 2013)

Quecksilber 0,0005 bis 0,003 mg/kg OS Literaturstudie: Hintergrund s.o. (Bogdanov 2006)

Zink 1,1 mg/kg OS im Durchschnitt Deutschland, div. Standorte (Yazgan et. al. 2006)

1,7 bis 6,0 mg/kg OS Südpolen; diverse Standorte (Formicki et al. 2013)

PAK4 0,0002 bis 0,0005 mg/kg OS Mediane ländlich und verkehrsnah kleinstädtisch,

0,0024 mg/kg OS Inselstandort mit Schiffsverkehr (Lambert et al.’12)

Für Metallgehalte in Honig werden je nach Studie breite Wertebereiche berichtet (vgl. Tabelle 4.2-6).

Für PAK4 wurden an ländlichen und verkehrsnahen kleinstädtischen Standorten französischen 2008

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und 2009 gleichermaßen unauffällige Summengehalte gemessen, an einem Standort auf einer Insel

mit Schiffsverkehrsbelastungen lagen sie deutlich höher (Lambert et al. 2012; vgl. Tabelle 4.2-6). Für

PAK-Gehalte in Honig liegen aus weiteren Studien Ergebnisse vor:

- Bei einer italienischen und einer rumänischen Honiguntersuchung (Perugini et al. 2009 und

Dobrinas et al. 2006) waren wie beim Honigmonitoring an Flughäfen PAK-Verbindungen in Ho-

nig nur teilweise analytisch nachweisbar, so z. B. Phenanthren, Anthracen und Chrysen –

Benzo[a]pyren (BaP) hingegen nicht.

- Bei der rumänischen Untersuchung wurden 2002 bis 2005 bei analytischen Bestimmungsgren-

zen von 0,03 bis 0,12 µg/kg OS einige PAK-Verbindungen in einer weiten Spanne von 0,6 bis

665 µg/kg OS aufgefunden (Dobrinas et al. 2006).

Der Vergleich der Ergebnisse aus dem Honigmonitoring am Flughafen München mit denen anderer

Airports (vgl. Kapitel 4.2.1 und Kapitel 4.2.2) und mit weiteren aktuellen Untersuchungen ergibt ein

positives Resultat: Die Münchner Ergebnisse sind gut vergleichbar, zum Teil liegen sie am unteren

Ende der Wertespannen anderer Untersuchungen:

- Die Metallgehalte in Pollen aus anderen Studien sind mit denen aus dem Umfeld des Flughafen

München vergleichbar, mit Ausnahme der Blei-Ergebnisse aus Südpolen, die deutlich höher

lagen (Formicki et al. 20013) und der Cadmium-Ergebnisse aus Polen, die höher lagen (vgl.

Tabelle 4.2-4; Roman 2009). Die PAK4-Gehalte in Pollen von ländlichen französischen

Standorten sind mit denen des Münchner Honigmonitorings vergleichbar (Lambert et al. 2012;

vgl. Tabelle 3.5-1).

- Die unauffälligen Wachsergebnisse aus dem Honigmonitoring am Flughafen München liegen im

unteren Bereich der aktuellen Studie außerhalb Flughäfen (vgl.

- Für den Vergleich von Stoffgehalten in Wachs aus Wildbau ist nur eine aktuelle Studie bekannt

(Formicki et al. 2013): An acht unterschiedlichen Bienenstandorten in Südpolen wurde, neben

Pollen (vgl. Tabelle 4.2 4) und Honig (siehe Tabelle 4.2 6), Wachs auf ausgewählte Metalle

analysiert. Die Ergebnisse sind in dargestellt: Cadmium, Nickel und Zink in Wachs sind dort

unauffällig, während Blei und Eisen im Vergleich mit Flughafenuntersuchungen relativ hohe

Werte erreichen (Tabelle 4.2-5; Formicki et al. 2013).

- Die zumindest teilweise in den Honigproben aus dem Umfeld des Flughafen München

bestimmbaren PAK und Metalle Blei, Cadmium, Chrom, Eisen, Kupfer, Nickel und Zink liegen

ebenfalls maximal im Normalbereich, eher im niedrigen Bereich anderweitiger

Untersuchungen12 (vgl. Tabelle 4.2-6).

12 Für v.a. Quecksilber ist zu beachten: Die Bestimmungsgrenzen von Lebensmitteluntersuchungen liegen z. T. geringer, aufgrund anderer analytischer Verfahren; die Ermittlung der BG durch akkreditierte Labore für den Flug-hafen München entspricht aber aktueller Normen.

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5 Stoffe und Methoden

5.1 Analysierte Stoffe

Tabelle 5.1-1: Untersuchte 10 Schwermetalle und anorganische Spurenstoffe (kurz: Metalle)

Beim Honigmonitoring untersuchte Schwermetalle und anorganische Spurenstoffe

Antimon (Sb) Blei (Pb) Chrom (Cr) Kupfer (Cu) Quecksilber (Hg)

Arsen (As) Cadmium (Cd) Eisen (Fe) Nickel (Ni) Zink (Zn)

Antimon (Sb) stammt unter anderem aus dem Kfz-Verkehr: Abrieb aus Bremsbelägen und Reifenab-

rieb sind als Quelle für Einträge in die Umwelt gesichert (Dietl et al. 1998, Wäber et al. 1998, Krapp

und Peichl 2015). Antimon wird als krebserregend eingestuft (Savory & Wills 1984; Dietl et al. 1998).

Höchstgehalte in Lebensmitteln sind nicht festgelegt.

Arsen (As) kann ebenso wie Blei, Cadmium, Nickel und Quecksilber aus der Emission fossiler Brenn-

stoffe stammen, zum Beispiel aus der Verbrennung von Kohle (Siewers und Herpin 1998, Rentz und

Martel 1998), aber auch aus industriellen Produktionsprozessen, Müllverbrennung und Düngeranwen-

dungen (BayLfU 2009). Hohe Arsengehalte in den Böden des Erdinger, Freisinger und Dachauer

Mooses sind eine geogene Besonderheit. Dieses geogene (aus der Erde stammende) Arsen kann

durch Erdbewegungen bei landwirtschaftlicher Aktivität und Bautätigkeit in die Luft gelangen. Arsen

hat wie Antimon ökotoxikologische Bedeutung. Arsen in Nahrungsergänzungsmitteln auf Pollenbasis

liegt laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA (2014) bei Gehalten von im Mittel

0,38 mg/kg OS und in Blütenhonig im Mittel bei 0,03 mg/kg OS (vgl. Kapitel 1.5.4, Tabelle 1.5-6).

Blei (Pb) stammte bis etwa 1995 noch aus dem Kfz-Verkehr (Verbrennung bleihaltigen Kraftstoffs).

Heute wird Blei unter anderem für die Herstellung von Akkumulatoren benötigt. Blei gelangt, neben

der Kohleverbrennung (Rentz und Martel 1998), vornehmlich aus früheren Einträgen wieder in die

Umwelt (Umweltatlas Hessen 2005). Bleiverbindungen liegen in der Außenluft überwiegend an Parti-

kel gebunden vor und werden aus der Luft durch trockene und nasse Depositionen in die Umwelt ein-

getragen. Die wichtigste Aufnahmequelle für den Menschen ist die Nahrung. Aufgrund der Anreiche-

rung von Blei über die Nahrungskette versucht man heute den Bleigehalt in der Umwelt zu reduzieren

(Umweltatlas Hessen 2005). Wegen seiner ökotoxikologischen Bedeutung hatte der Rat der EU vor-

mals einen Wert von 1 mg/kg für Honig vorgeschlagen (Byrne 2000). Aktuell gibt die EU als Höchst-

gehalt z. B. pro kg Nahrungsergänzungsmittel 3 mg Blei vor (VO (EG) Nr. 1881/2006 mit VO (EU)

Nr. 629/2008; vgl. Kapitel 1.5.2, Tabelle 1.5-2Tabelle 1.5-4). Das österreichische Bundesministerium

für Gesundheit hat einen vorsorglichen Aktionswert für Honig erlassen: 0,25 mg/kg OS (ÖBMG 2012;

vgl. Kapitel 1.5.3, Tabelle 1.5-4).

Cadmiumquellen sind vornehmlich Kfz-Verkehr, Kohleverbrennung (Rentz und Martel 1998), Zinkver-

hüttung und Kunstdüngereinsatz (z. B. Merian 1984). Aufgrund seiner ökotoxikologischen Bedeutung

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 58 von 101

hatte der Rat der EU auch für Cadmium (Cd) vormals einen Wert von 0,1 mg/kg OS für Honig vorge-

schlagen (Byrne 2000). Die EU hat z. B. einen Höchstgehalt in Nahrungsergänzungsmitteln von

1 mg/kg OS für Cadmium (VO (EG) Nr. 1881/2006 mit VO [EU) Nr. 629/2008 und Nr. 488/2014; vgl.

Kapitel 1.5.2, Tabelle 1.5-2Tabelle 1.5-4) und das österreichische Bundesministerium für Gesundheit

einen Aktionswert für Honig von 0,05 mg/kg OS erlassen (ÖBMG 2012; vgl. Kapitel 1.5.3, Tabelle

1.5-4).

Chrom (Cr) gelangt unter anderem durch industrielle Anwendungen (Stahlherstellung) und den Kfz-

Verkehr (z. B. aus Bremsbelägen) in die Umwelt (Merian 1984, Peichl et al. 1994). Als Spurenelement

ist Chrom lebensnotwendig. „Für die toxischen Eigenschaften sind die sechswertigen Chromverbin-

dungen verantwortlich. Sie wirken ätzend auf Haut und Schleimhaut, können u. a. Leber- und Nieren-

schäden verursachen und haben karzinogene [krebserregende] Wirkung“ (Umweltatlas Hessen 2005).

Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV, 2002) gibt

im Rahmen einer Verzehrempfehlung eine Zufuhr von 0,06 mg als Höchstmenge der Tagesration je

Nahrungsergänzungsmittelprodukt an. Umgerechnet entspräche das einer Höchstmenge von ca.

0,6 mg/kg OS in Pollen, wenn man einen Verzehr von 0,1 kg Pollen als Nahrungsergänzungsmittel

pro Tag zugrunde legt (vgl. Kapitel 1.5.4, Tabelle 1.5-6). Typische Gehalte von Chrom in Lebensmit-

teln reichen von im Mittel 0,0002 mg/kg OS (Rindfleisch) bis 0,1 mg/kg OS (Paranüsse), so die Ergeb-

nisse des Europäischen Informationszentrums für Lebensmittel über Nahrungsquellen von Chrom

(EUFIC 2015; vgl. Tabelle 1.5-6).

Kupfer (Cu) stammt, neben industriellen Prozessen, vornehmlich aus Kfz-Verkehr als anthropogener

(von menschlicher Aktivität herrührender) Quelle: aus Bremsbelag- und Reifenabrieb (Peichl et al.

1994, Falkensteiner 1997, Dietl et al. 1998). Kupfer ist als Spurenelement lebensnotwendig. Es besitzt

andererseits auch ökotoxische Eigenschaften. Das BgVV (2002) im Rahmen seiner Verzehrempfeh-

lungen die Zufuhr von 1,0 mg als Höchstmenge für die Tagesration je Nahrungsergänzungsmittelpro-

dukt an, was umgerechnet einem Gehalt in Pollen von rund 10 mg/kg OS entspräche, wenn man zu-

grunde legt, dass man davon 0,1 kg pro Tag verzehrt.

Eisen (Fe) gilt neben Zink als Indikator für den geogenen wie anthropogenen Staubeintrag. Eisen ist

das wichtigste Gebrauchsmetall überhaupt und ein wichtiges Spurenelement für Organismen (im Blut-

farbstoff Hämoglobin enthalten). Höchstgehalte in Lebensmitteln sind nicht festgelegt.

Nickel (Ni) stammt z. B. aus Bergbau, industriellen Prozessen und Kfz-Verkehr (Abrieb aus Bremsbe-

lägen) (Rentz und Martel 1998, Merian 1984, Schinner 1989). Im menschlichen Organismus kommt

Nickel als Spurenelement vor. In höheren Konzentrationen kann es allergische Hautreaktionen und

die Reizung der Atemwege bewirken. Nickel und manche seiner Verbindungen sind als karzinogen

eingestuft. Typische Gehalte von Nickel liegen im Mittel in pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln

um 3,9 mg/kg OS und in Honig um 0,15 mg/kg OS (EFSA 2014, vgl. Kapitel 1.5.4, Tabelle 1.5-6).

Quecksilber (Hg, in partikel- und gasförmiger Form) kann aus der Müllverbrennung und Verbrennung

fossiler Brennstoffe allgemein stammen (Greenwood und Von Burg in Merian 1984, Wäber 1996, Wä-

ber und Peichl 1996, Rentz und Martel 1998, UBA 2014). Wegen seiner ökotoxischen Bedeutung ist in

der EU ein Höchstgehalt beispielsweise in Nahrungsergänzungsmitteln von 0,1 mg/kg OS vorgegeben

(VO (EG) Nr. 1881/2006, VO (EU) Nr. 629/2008 und Nr. 488/2014; vgl. Kapitel 1.5.2, Tabelle 1.5-2).

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Zink (Zn) gilt wie Eisen als Indikator für den geogenen wie anthropogenen Staubeintrag. Anthropo-

gene Quellen für seinen Eintrag in die Umwelt können Korrosionsschutz, Reifen und Bremsen, Stra-

ßenbelag und Düngemitteleinsatz in der Landwirtschaft sein (Hüffmeyer 2007). Einerseits ist Zink ein

wichtiges Spurenelement für den Menschen, andererseits kann es negativ auf Gewässer und Ökosys-

teme wirken (Hüffmeyer 2007). Das BgVV (2002) empfiehlt eine tägliche Zufuhr von 7 bis 10 mg Zink

in der menschlichen Ernährung (vgl. Kapitel 1.5.4, Tabelle 1.5-6). In Grünkohl als Gemüselebensmittel

lagen in den letzten 10 Jahren in Nordrhein-Westfalen typische Schwellengehalte für die Hintergrund-

belastung mit Zink bei 4,4 mg/kg OS (Hombrecher et al. 2015).

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sind organische 2- bis 7-Ringverbindungen

(mehrere 100 Verbindungen). Sie gelangen aus unvollständiger Verbrennung organischer Materialien

in die Umwelt: z. B. aus Kraftstoffverbrennung im Verkehr, Kokserzeugung, häuslichen Kleinfeue-

rungsanlagen (sogenannter Hausbrand) und Kraftwerken (z. B. Levsen et al. 1990). Die hier unter-

suchten 16 PAK wurden entsprechend VDI-Richtlinie 3957 Blatt 3 (2008) und nach US Environmental

Protection Agency (EPA610) berücksichtigt (siehe Tabelle 5.1-2). „Die PAK werden in unterschiedli-

cher Zusammensetzung emittiert und dabei zumeist an feinste, besonders lungengängige Staub- und

Rußpartikel adsorbiert“ (unveröffentlicht Untersuchung des TÜV, zitiert in Wäber 1999). Als stark

krebserregend gelten z. B. Benzo[a]pyren , Benzo[b]fluoranthen , Benzo[j]fluoranthen, Benzo[k]fluor-

anthen und Indeno[1,2,3-cd]pyren (Streit 1991, Meek et al. 1994). Der Rat der EU gibt für PAK keine

Höchstgehalte in Honig oder Pollen vor. Hilfsweise können die Höchstgehalte für Benzo[a]pyren (BaP)

und PAK4 (Summe von BaP, Benzo[a]anthracen, Benzo[b]fluoranthen und Chrysen laut VO (EU)

Nr. 835/2011) als Leitsubstanzen der PAK orientierend zur Beurteilung in Betracht gezogen werden –

unter dem Vorbehalt, dass die Spannen für andersartige, im Wesentlichen fetthaltige Lebensmittel gel-

ten: 1 bis 6 µg/kg OS als Höchstgehalte für BaP und 1 bis 35 µg/kg OS als Höchstgehalte für PAK4

(vgl. Kapitel 1.5.2, Tabelle 1.5-3).

Tabelle 5.1-2: Untersuchte 16 EPA-PAK

4 leichter flüchtige PAK 12 schwerer flüchtige PAK davon PAK4 (VO (EU) Nr. 835/2011)

Naphthalin (NAP)

Acenaphtylen (ACY)

Acenaphthen (ACE)

Fluoren (FLE)

Phenanthren (PHE)

Pyren (PYR)

Anthracen (ANT)

Dibenzo[a,h]anthracen (DBahA)

Fluoranthen (FLU)

Benzo[k]fluoranthen (BkF)

Indeno[1,2,3,cd]pyren (INP)

Benzo[g,h,i]perylen (BghiP)

Benzo[a]pyren (BaP)

Benzo[a]anthracen (BaA)

Benzo[b]fluoranthen mit Benzo[j]- (BbjF)

Chrysen mit Triphenylen (CHR)

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5.2 Analysenverfahren

Die Pollen-, Wachs- und Honigproben wurden 2015 wie in den Vorjahren für die Metallbestimmung

unter Hochdruck mit konzentrierter Salpetersäure bis zur vollständigen Mineralisierung aufgeschlos-

sen. Die Metallbestimmungen erfolgten aus der Aufschlusslösung nach DIN EN 15763 mit ICP-MS

(Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma) gegen externe Kalibrierung mit Matrix ange-

passten Standards. Dabei wurden folgende Bestimmungsgrenzen (BG) eingehalten:

Tabelle 5.2-1: Analytische Bestimmungsgrenzen für Metalle und PAK 2015

Analytische Bestim-

mungsgrenzen 2015

As Cd Cu Cr Fe Hg Ni Pb Sb Zn PAK

mg/kg OS (Originalsubstanz) µg/kg

Pollen, Wachs, Honig 0,05 0,01 0,1 0,1 0,5 0,05 0,1 0,1 0,05 0,5 0,1

Die Bestimmung der 16 ausgewählten EPA-PAK erfolgte nach Extraktion der homogenisierten Proben

am Soxhlet. Die Proben wurden mittels Kieselgelsäule und GPC (Gelpermea-tionschromatographie)

aufgereinigt. Die PAK-Bestimmung wurde in Anlehnung an DIN ISO 12884 (2000) mittels hochauflö-

sender Gaschromatographie (HRGC), massenselektiver Detektion (MSD, niederauflösende Massen-

spektrometrie) sowie unter Verwendung der Isotopenverdünnungsmethode durchgeführt. Zur Extrak-

tion wurden deuterierte (mit Deuterium-Isotopen markierte) Standards eingesetzt. Die Kontrolle der

Wiederfindungen erfolgte gegen d10-Pyren als Surrogat-Standard. Die analytischen Bestimmungs-

grenzen betrug für Pollen, Wachs und Honig 0,1 µg/kg OS (vgl. Tabelle 5.2-1).

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6 Abkürzungen

AAI Bienenvölkerstandort nahe Stadt Aichach für Pollen-Einzelproben 2014

ACE Acenaphthen

ACY Acenaphtylen

AIC Raum Aichach, Mischprobe der Bienenvölker im Raum Aichach

aMW arithmetischer Mittelwert

ANT Anthracen

As Arsen

BaA Benzo[a]anthracen

BaP Benzo[a]pyren

BbjF+BkF Benzo[b,j+k]fluoranthen

BG analytische Bestimmungsgrenze

BghiP Benzo[g,h,i]perylen

BgVV Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin

BRS Bienenvölkerstandort im Referenzgebiet Schorfheide für SXF: 90 km entfernt

Cd Cadmium

CHR (+TRI) Chrysen(+Triphenylen)

Cr Chrom

Cu Kupfer

DbahA Dibenzo[a,h]anthracen

DGE Deutsche Gesellschaft für Ernährung

DIB Deutscher Imkerbund

DIN Deutsches Institut für Normung

EFSA Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit

(European Food Safety Authority)

EPA US Environmental Protection Agency, US Umweltbehörde

EUFIC Europäisches Informationszentrum für Lebensmittel

(European Food Information Council)

FBB Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (Sitz: Flughafen Berlin Schönefeld)

Fe Eisen

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FLE Fluoren

FLU Fluoranthen

FMG Flughafen München GmbH

Fraport Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide

GPC Gelpermeationschromatographie

HFF Bienenvölkerstandort an der Süd-Start-/Landebahn; nahe Mariabrunn

HFT Bienenvölkerstandort nahe Südbahn und FMG-Verwaltung/Tankstelle

HRGC hochauflösende Gaschromatographie

ICP-MS Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma

IND Indeno[1,2,3-c,d]pyren

KmV Verordnung zur Begrenzung von Kontaminanten in Lebensmitteln

KW Kalenderwoche

LB untere Grenze (lower bound) des arithmetischen Mittelwerts: „Werte“ <BG gleich Null

LRGC niederauflösende Gaschromatographie

LWG Bayerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau

MIF Bienenvölkerstandort im Umfeld des Flughafen München:

zwischen beiden Start-/Landebahnen

MS Massenspektrometrie

MSD massenselektive Detektion

MUC Flughafen München

NAP Naphthalin

Ni Nickel

ÖBMG Bundesministerium für Gesundheit, Österreich

OS Originalsubstanz

PAK polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe

PAK4 Summe der vier PAK BaP, BaA, Benzo[b]fluoranthen, CHR (VO (EU) Nr. 835/2011)

Pb Blei

PHE Phenanthren

PYR Pyren

RHmV Rückstands-Höchstmengenverordnung

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Honigmonitoring

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RL Richtlinie

Sb Antimon

SXF Flughafen Berlin Schönefeld

UB obere Grenze (upper bound) des arithmetischen Mittelwerts: „Werte“ <BG gleich BG

UBA Umweltbundesamt

UMW kurz für Dr. Monica Wäber - UMW Umweltmonitoring

VDI Verein Deutscher Ingenieure

VO (oder V) Verordnung

Zn Zink

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Honigmonitoring

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Honigmonitoring

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7 Glossar

Aktionswerte:

nach österreichischem Recht erlassene, nicht in Deutschland geltende, höchst vorsorgliche Werte, bei

deren Überschreitung die Ursachen zu prüfen und Maßnahmen zur Einhaltung durchzuführen sind;

gemäß Österreichischem Bundesministerium für Gesundheit, Erlass BMGFJ-75210/0022-IV/B/7/2008

vom 14.1.2009, zuletzt geändert durch BMG-75210/0011-II/B/13/2012 vom 7.8.2012.

Bienenbrot:

durch Bienenspeichel fermentierter und in speziellen Wabenbereichen im Bienenstock eingelagerter

Pollen (VDI 4330 Blatt 4, 2006).

Bioindikator:

Organismus, der Umweltbedingungen und deren Veränderungen anzeigen kann; bislang als Überbe-

griff für Akkumulationsindikator, Reaktionsindikator und Zeigerorganismus (VDI 3957/1 2014)

Biomonitoring:

Nutzung biologischer Systeme (Organismen oder Organismengemeinschaften) zur räumlichen und

zeitlichen Überwachung von Umweltveränderungen (VDI 3957 Blatt 1, 2014)

Emittent von Luftschadstoffen(-> Emission -> Transmission -> Immissionen -> Depositionen / Immis-

sionswirkung):

Quellen, z. B. Verkehr, industrielle Prozesse, Landwirtschaft, Hausfeuerungsanlagen

-> Emission:

unerwünschte Stoffe werden in die Umgebungsluft abgegeben

-> Transmission:

Unerwünschte Stoffe werden z.T. weiträumig transportiert und unterliegen Umwandlungsprozessen in

der Luft.

-> Immissionen:

Einwirkung unerwünschter Stoffe auf die Umwelt

-> Depositionen:

Stoffe werden in die Umwelt eingetragen (gasförmig, als feste Partikel trocken oder mit dem Nieder-

schlag in Gewässer, Böden und Organismen), wo sie sich anreichern und wirken können.

-> Immissionswirkungen:

Durch luftgetragene Stoffe verursachte Wirkungen, d. h. Reaktionen von Organismen, Teilen von Or-

ganismen oder von Organismengemeinschaften (Biozönosen) auf stoffliche und physikalische Um-

welteinflüsse sowie deren Veränderung in ihrer chemischen Zusammensetzung (Akkumulation) (VDI

3957 Blatt 1, 2014)

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Honigmonitoring

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Höchstgehalte:

Das EU-Lebensmittelrecht hat für bestimmte -> Kontaminanten in verschiedenen Lebensmitteln

Höchstgehalte in VO (EG) Nr. 1881/2006 festgesetzt. Gemäß §6 dieser Verordnung gilt: „Um einen

wirksamen Schutz der öffentlichen Gesundheit sicherzustellen, sollten Erzeugnisse mit einem Gehalt

an Kontaminanten, der über dem zulässigen Höchstgehalt liegt, weder als solche noch nach Vermi-

schung mit anderen Lebensmitteln oder als Lebensmittelzutat in den Verkehr gebracht werden“. Da

aktuell spezifisch für Pollen und Honig keine Höchstgehalte festgesetzt sind, können die für andere

Lebensmittel geltenden Höchstgehalte hier nur hilfsweise als Beurteilungswerte herangezogen wer-

den.

Honigmonitoring:

orientierender Umweltservice, der Umweltuntersuchungen mit Rückstandsuntersuchungen des Le-

bensmittels Honig ergänzt; in der vorliegenden Untersuchung Pollen und Wachs eingeschlossen

Kontaminant:

Als Kontaminant gilt jeder Stoff, der dem Lebensmittel nicht absichtlich hinzugefügt wird, aber als

Rückstand z. B. der Gewinnung, Fertigung oder als Verunreinigung durch die Umwelt im Lebensmittel

vorhanden ist. Kontaminanten sind im Gegensatz zu -> Rückständen „per se“ als unerwünschte

Stoffe anzusehen, z. B. hier untersucht: Blei, Cadmium und Quecksilber und die PAK.

Originalsubstanz - OS:

Bezugsgröße für Konzentrationsangaben von Stoffgehalten – hier in Pollen, Wachs und Honig

Referenzgebiet:

außerhalb des Emittenteneinflusses, repräsentiert die typische Hintergrundsituation

Referenzstandort:

Standort außerhalb des Emittentenumfelds, der z. B. die typische Hintergrundsituation repräsentiert

Rückstände in Lebensmitteln:

Gehalte von Elementen und Verbindungen, die aus der Umwelt in Lebensmittel gelangen: die hier un-

tersuchten -> Kontaminanten sowie weitere Stoffe wie Arsen, Antimon, Chrom, Eisen, Kupfer, Nickel

und Zink.

Trachten:

Trachtpflanzen sind die Pflanzen, die als Nahrungsquellen – Quellen von Nektar, Honigtau und / oder

Pollen – für die Bienen dienen (VDI4330/4 2006). Als

- Frühtracht bezeichnen Imker den Honig, der aus Blüten im Frühjahr von den Bienen gesammelt

wird und als

- Sommertracht den Honig, der während der Sommermonate zusammengetragen wird.

Wildbau:

synonym: Naturbau; Waben aus Wachs, die die Bienen zu 100% selbst aufbauen, ohne vorgefertigte

Mittelwand, z. B. Drohnenwaben für die Aufzucht der männlichen Bienen

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Honigmonitoring

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Varroa (Varroose):

Befall von Bienenvölkern mit Varroamilben, der vielfach für Völkerverluste verantwortlich ist und z. B.

mittels Ameisensäure- oder Oxalsäurebehandlung der Bienenvölker bekämpft wird.

Vitalität der Bienenvölker:

hier sondierend erhoben als Überlebensrate bei der Überwinterung, Stärke und Entwicklung der Bie-

nenvölker, Entwicklung der Brut, Honigmenge und Blütenpollenspektrum

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Honigmonitoring

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 69 von 101

8 Literatur

8.1 Gesetzliche Grundlagen

HonigRL (2001): Richtlinie 2001/110/EG DES RATES vom 20. Dezember 2001 über Honig – Honig-

Richtlinie

HonigV (2004): Honigverordnung vom 16. Januar 2004 (BGBl. I S. 92), zuletzt geändert durch Arti-

kel 9 der Verordnung vom 8. August 2007 (BGBl. I S. 1816)

KmV (2010): Verordnung zur Begrenzung von Kontaminanten in Lebensmitteln (Kontaminanten-Ver-

ordnung - KmV) vom 19. März 2010 (BGBl. I S. 287), die durch Artikel 1 der Verordnung vom 9. Au-

gust 2012 (BGBl. I S. 1710) geändert worden ist

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kehrbringen von Lebensmitteln (Lebensmittelhygiene-Verordnung). vom 8. August 2007 (BGBl. I S.

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RHmV (1999): Verordnung über die Höchstmengen an Rückständen von Pflanzenschutz- und Schäd-

lingsbekämpfungsmitteln, Düngemitteln und sonstigen Mitteln in oder auf Lebensmitteln und Tabaker-

zeugnissen – Rückstands-Höchstmengenverordnung in der Neufassung vom 21. Oktober 1999 (BGBl.

I S. 2082) zuletzt geändert durch Verordnung zur Begrenzung von Kontaminanten in Lebensmitteln

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(BGBl. I S. 286)

VO (EWG) Nr. 2377/90 des Rates vom 26. Juni 1990 zur Schaffung eines Gemeinschaftsverfahrens

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(EG) 582/2009 vom 3. 7. 2009 (ABl. Nr. L 175 S. 5)

VO (EG) Nr. 208 (2005): Verordnung Nr. 208/2005 Der KOMMISSION vom 4. Februar 2005 zur Ände-

rung der Verordnung EG Nr. 466/2005 im Hinblick auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe.

Amtsblatt der Europäischen Union

VO (EG) Nr. 396 (2005): Verordnung Nr. 396/2005 des EUROPÄISCHEN PARLAMENTS und des

RATES vom 23. Februar 2005 über Höchstgehalte an Pestizidrückständen in oder auf Lebens- und

Futtermitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs und zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des

Rates 2008 L 234 1 30.8.2008, zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 256/2009 der KOMMIS-

SION vom 23. März 2009

VO (EG) Nr. 1881/2006 (2006): Verordnung zur Festsetzung der Höchstgehalte für bestimmte Konta-

minanten in Lebensmitteln vom 19. Dezember 2006, Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L 364, S.5

vom 20.12.2006, gültig in 2011

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 70 von 101

Verordnung (EG) Nr. 629/2008 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 zur Festsetzung der

Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln vom 2. Juli 2008, Amtsblatt der Europä-

ischen Union Nr. L 173, S.6 vom 3.7.2008

VO (EU) Nr. 420/2011 Verordnung (EU) DER KOMMISSION vom 29. April 2014 zur Änderung der

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bensmitteln, Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L 111, S. 3-6 vom 30.4.2011

VO (EU) Nr. 835/2011 Verordnung (EU) DER KOMMISSION vom 19. August 2011 zur Änderung der

Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 im Hinblick auf Höchstgehalte an polyzyklischen aromatischen Koh-

lenwasserstoffen in Lebensmitteln

VO (EU) Nr. 488/2014 Verordnung (EU) DER KOMMISSION vom 12. Mai 2014 zur Änderung der Ver-

ordnung (EG) Nr. 1881/2006 bezüglich der Höchstgehalte für Cadmium in Lebensmitteln, Amtsblatt

der Europäischen Union Nr. L 138, S. 75-79 vom 13.5.2014

8.2 Vorschriften

DIN EN 15763 (2010-04): Lebensmittel - Bestimmung von Elementspuren - Bestimmung von Arsen,

Cadmium, Quecksilber und Blei in Lebensmitteln mit induktiv gekoppelter Plasma-Massenspektro-

metrie (ICP-MS) nach Druckaufschluss; Deutsche Fassung EN 15763:2009, Beuth, Berlin

DIN ISO 12884 (2000): Außenluft – Bestimmung der Summe gasförmiger und partikelgebundener po-

lyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe – Probenahme auf Filtern mit nachgeschalteten Sorben-

zien und anschließender gaschromatographischer / massenspektrometrischer Analyse

VDI 3957 Blatt 1 (2014): Biologische Messverfahren zur Ermittlung und Beurteilung der Wirkung von

Luftverunreinigungen auf Pflanzen (Bioindikation); Grundlagen und Zierlsetzung. Berlin: Beuth 2014

VDI 3957 Blatt 2 (2013, Entwurf): Biologische Messverfahren zur Ermittlung und Beurteilung der Wir-

kung von Luftverunreinigungen auf Pflanzen (Bioindikation); Verfahren der standardisierten Graskul-

tur. Berlin: Beuth 2013

VDI 3957 Blatt 3 (2008): Biologische Messverfahren zur Ermittlung und Beurteilung der Wirkung von

Luftverunreinigungen auf Pflanzen (Bioindikation); Verfahren der standardisierten Exposition von

Grünkohl. Berlin: Beuth 2008

VDI 4330 Blatt 4:2006-10: Monitoring der Wirkungen von gentechnisch veränderten Organismen

(GVO); Pollenmonitoring; Biologische Pollensammlung mit Bienenvölkern. Berlin: Beuth

8.3 Literatur

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8.4 Berichte zum Honigmonitoring der FMG

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Umweltmonitoring, München

Wäber. M. (2009): Honig- und Wachs-Monitoring am Flughafen München 2009. UMW

Umweltmonitoring, München

Wäber, M. (2011): Honig-Monitoring am Flughafen München 2010. UMW Umweltmonitoring, München

Wäber, M. (2012): Honigmonitoring am Flughafen München 2011 mit Schwerpunkt Wachsuntersu-

chung - mit Vergleichswerten des Flughafens Berlin Brandenburg. UMW Umweltmonitoring, München

Wäber, M. (2013): Honigmonitoring am Flughafen München 2012 - Zusammenschau der Ergebnisse

2008-2012. UMW Umweltmonitoring, München.

Wäber, M. (2014): Honigmonitoring am Flughafen München 2013. Flughafen München GmbH (Hrsg.),

im Internet: http://www.munich-airport.de/media/download/bereiche/umw/honigmonit-bericht.pdf

Stand: 21.10.2015

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 75 von 101

Wäber, M. (2015): Honigmonitoring am Flughafen München 2014. Flughafen München GmbH (Hrsg.),

im Internet: http://www.munich-airport.de/media/download/bereiche/umw/honigmonitoring2014.pdf,

Stand: 21.10.2015

8.5 Liste von Quellen im Internet

Belastet der Luftverkehr unseren Honig - Honigmonitoring. Flughafen München GmbH (Stand

02.01.2016): http://www.munich-airport.de/de/company/umwelt/luft/untersuchung/honig/index.jsp

Biomonitoring und Depositionsuntersuchungen (Bergerhoff) in der Umgebung des Flughafens Mün-

chen - Zusammenfassende Dokumentation 2013. Flughafen München GmbH (Hrsg.), TÜV SÜD In-

dustrie Service GmbH (Stand 07.10.2015): http://www.munich-airport.de/media/download/berei-

che/umw/biom_depober_13.pdf

Honigmonitoring am Flughafen München 2013. Flughafen München GmbH (Hrsg.), vgl. Kapitel 8.4:

Wäber (2014), im Internet: http://www.munich-airport.de/media/download/bereiche/umw/honigmonit-

bericht.pdf

Honigmonitoring am Flughafen München 2014. Flughafen München GmbH (Hrsg.), vgl. Kapitel 8.4:

Wäber (2015), im Internet: http://www.munich-airport.de/media/download/bereiche/umw/honigmonito-

ring2014.pdf

Bienenmonitoring im Rahmen des freiwilligen Umwelt-Untersuchungsprogramms der Flughafen Berlin

Brandenburg GmbH (Stand 02.01.2016):

http://www.berlin-airport.de/de/unternehmen/umwelt/luft/bienenmonitoring/

Biomonitoring mit Bienen am Flughafen Dresden (Stand 02.01.2016):

http://www.dresden-airport.de/Unternehmen/laerm-und-umweltschutz/biomonitoring.html

Biomonitoring mit Bienen am Flughafen Hamburg (Stand 02.01.2016):

https://www.hamburg-airport.de/de/luft_und_klima.php -> Biomonitoring

Biomonitoring mit Bienen am Flughafen Stuttgart (Stand 02.01.2016):

http://www.flughafen-stuttgart.de/das-unternehmen/presse/pressemitteilungen/2014/08/biomonitoring-

mit-bienen-flughafenhonig-erneut-schadstofffrei/

Fraport 2009 (Stand 02.01.2016): http://www.fraport.de/

content/fraport/de/misc/binaer/nachhaltigkeit/nachhaltigkeit/biomonitoring/jcr:content.file/file.pdf

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 76 von 101

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 77 von 101

9 Anhang A: Vitalitätserhebungen 2015

9.1 Tabellarische Übersicht über die Vitalitätserhebungen 2015

Tabelle 9.1-1: Vitalität der Bienenvölker 2015 – HFF-Frühtracht

Vitalität der Bienenvölker – Monitoringjahr 2015

Standort der Bienenvölker HFF

Trachtperiode Frühtracht

Anzahl der Bienenvölker am Standort 3

Verluste an Bienenvölkern am Standort Winter davor 0

Verluste im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern keine

Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht gut

Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht gut

Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut

Sammelperiode dieser Tracht

Datum Beginn Mai

Datum Ende Anfang Juni

Verlauf anfangs gut, dann Regen

Witterung während der Tracht, ggfs. Besonderheiten etwas Regen

Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 30 kg

durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 10 kg

durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 10

Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich bis gut

Art und Größe der Magazine 48 cm x 48 cm

Anzahl der Waben pro Magazin 10

Art der Honigwaben aus eigenem Kreislauf

Entwicklung der Brutwaben während der Tracht gut

Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 7-8

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 10

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 10

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 25

Woraus stammt der eingetragene Honig vor allem Raps / Blütenarten

Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche) keine während der Tracht / Drohnenschneiden

Besonderheiten s. o. Witterung

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 78 von 101

Tabelle 9.1-2: Vitalität der Bienenvölker 2015 – HFF-Sommertracht

Vitalität der Bienenvölker – Monitoringjahr 2015

Standort der Bienenvölker HFF

Trachtperiode Sommertracht

Anzahl der Bienenvölker am Standort 3

Verluste an Bienenvölkern am Standort Winter davor 0

Verluste im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern keine

Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht gut

Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht gut

Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut

Sammelperiode dieser Tracht

Datum Beginn Anfang Juni

Datum Ende Mitte August

Verlauf -

Witterung während der Tracht, ggfs. Besonderheiten Juli, Aug. zu heiß u. trocken

Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 30 kg

durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 10 kg

durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 10

Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich bis gut

Art und Größe der Magazine 48 cm x 48 cm

Anzahl der Waben pro Magazin 10

Art der Honigwaben aus eigenem Kreislauf

Entwicklung der Brutwaben während der Tracht gut

Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 7-8

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 12

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 10

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 25

Woraus stammt der eingetragene Honig vor allem Raps / Linde / Blütenarten

Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche)

keine während der Tracht Drohnenschneiden / Amei-sensäurenach der Tracht

Besonderheiten s. o. Witterung: Hitze

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 79 von 101

Tabelle 9.1-3: Vitalität der Bienenvölker 2015 – HFT-Frühtracht

Vitalität der Bienenvölker – Monitoringjahr 2015

Standort der Bienenvölker HFT

Trachtperiode Frühtracht

Anzahl der Bienenvölker am Standort 3

Verluste an Bienenvölkern am Standort Winter davor 0

Verluste im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern keine

Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht gut

Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht gut

Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut

Sammelperiode dieser Tracht

Datum Beginn Mai

Datum Ende Anfang Juni

Verlauf anfangs gut, Schwarmbildung

Witterung während der Tracht, ggfs. Besonderheiten Im Verlauf Regen

Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 32 kg

durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 11 kg

durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 10

Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich bis gut

Art und Größe der Magazine 48 cm x 48 cm

Anzahl der Waben pro Magazin 10

Art der Honigwaben aus eigenem Kreislauf

Entwicklung der Brutwaben während der Tracht gut

Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 7-8

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 10

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 10

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 25

Woraus stammt der eingetragene Honig vor allem Raps / viele Blütenarten

Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche) keine während der Tracht / Drohnenschneiden

Besonderheiten s. o. Witterung

Page 80: Honigmonitoring am Flughafen München 2015 · am Flughafen München 2015 Seite 4 von 101 Zusammenfassung Vorgehen Mit seinem seit 2008 durchgeführten Honigmonitoring begegnet der

Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 80 von 101

Tabelle 9.1-4: Vitalität der Bienenvölker 2015 – HFT-Sommertracht

Vitalität der Bienenvölker – Monitoringjahr 2015

Standort der Bienenvölker HFT

Trachtperiode Sommertracht

Anzahl der Bienenvölker am Standort 3

Verluste an Bienenvölkern am Standort Winter davor 0

Verluste im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern keine

Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht gut

Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht gut

Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut

Sammelperiode dieser Tracht

Datum Beginn Anfang Juni

Datum Ende Mitte August

Verlauf Schwarmbildung bei 1 Volk

Witterung während der Tracht, ggfs. Besonderheiten Juli, Aug. zu heiß u. trocken

Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 32 kg

durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 10 kg

durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 10

Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich bis gut

Art und Größe der Magazine 48 cm x 48 cm

Anzahl der Waben pro Magazin 10

Art der Honigwaben aus eigenem Kreislauf

Entwicklung der Brutwaben während der Tracht gut

Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 7-8

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 12

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 10

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 25

Woraus stammt der eingetragene Honig vor allem Linde / viele Blütenarten

Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche)

keine während der Tracht / Drohnenschneiden / Amei-sensäure nach der Tracht

Besonderheiten s. o. Witterung: Hitze

Page 81: Honigmonitoring am Flughafen München 2015 · am Flughafen München 2015 Seite 4 von 101 Zusammenfassung Vorgehen Mit seinem seit 2008 durchgeführten Honigmonitoring begegnet der

Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 81 von 101

Tabelle 9.1-5: Vitalität der Bienenvölker 2015 – MIF-Frühtracht

Vitalität der Bienenvölker – Monitoringjahr 2015

Standort der Bienenvölker MIF

Trachtperiode Frühtracht

Anzahl der Bienenvölker am Standort 9

Verluste an Bienenvölkern am Standort Winter davor 0

Verluste im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern keine

Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht durchschnittlich

Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht durchschnittlich

Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich

Sammelperiode dieser Tracht Anfang Mai bis Mitte Juni

Datum Beginn 01.05.2015

Datum Ende 10.06.2015

Verlauf durchschnittlich

Witterung während der Tracht, ggfs. Besonderheiten sehr feucht

Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 209 kg

durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 23 kg

durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 18

Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich

Art und Größe der Magazine

Wabe mit 42 cm x 22 cm, 9 Waben je Zarge, 4 Zargen je Magazin

Anzahl der Waben pro Magazin 36

Art der Honigwaben aus eigenem Kreislauf

Entwicklung der Brutwaben während der Tracht gut

Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 9

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 16

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 13

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 20

Woraus stammt der eingetragene Honig vor allem u.a. Weide, Löwenzahn, Raps

Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche) keine in der Trachtzeit

Besonderheiten keine

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 82 von 101

Tabelle 9.1-6: Vitalität der Bienenvölker 2015 – MIF-Sommertracht

Vitalität der Bienenvölker – Monitoringjahr 2015

Standort der Bienenvölker MIF

Trachtperiode Sommertracht

Anzahl der Bienenvölker am Standort 9

Verluste an Bienenvölkern am Standort Winter davor 0

Verluste im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern keine

Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht gering

Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht durchschnittlich

Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich

Sammelperiode dieser Tracht Mitte Juni bis Anfang August

Datum Beginn 11.06.2015

Datum Ende 05.08.2015

Verlauf schlecht

Witterung während der Tracht, ggfs. Besonderheiten trocken und heiß

Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 126 kg

durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 14 kg

durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 18

Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern wenig

Art und Größe der Magazine

Wabe mit 42 cm x 22 cm, 9 Waben je Zarge, 4 Zargen je Magazin

Anzahl der Waben pro Magazin 36

Art der Honigwaben aus eigenem Kreislauf

Entwicklung der Brutwaben während der Tracht durchschnittlich

Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 14

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 10

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 18

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 18

Woraus stammt der eingetragene Honig vor allem Linde, Weißklee

Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche)

keine in der Trachtzeit; nach der Ernte (Aug., Sept.) Amei-sensäure; Oxalsäure (Dez.)

Besonderheiten keine

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 83 von 101

Tabelle 9.1-7: Vitalität der Bienenvölker 2015 – Referenzgebiet Aichach-Frühtracht

Vitalität der Bienenvölker – Monitoringjahr 2015

Standort der Bienenvölker Aichach

Trachtperiode Frühtracht

Anzahl der Bienenvölker am Standort 9

Verluste an Bienenvölkern am Standort Winter davor 1

Verluste im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gering

Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht durchschnittlich

Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht gut

Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich

Sammelperiode dieser Tracht

Datum Beginn Anfang April: 01.04.2015

Datum Ende Mitte Mai: 15.05.2015

Verlauf schlecht

Witterung während der Tracht, ggfs. Besonderheiten nur 14 Tage schön -> Regen

Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 135 kg

durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 15 kg

durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 8

Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern unter dem Durchschnitt

Art und Größe der Magazine Zander

Anzahl der Waben pro Magazin 10

Art der Honigwaben aus eigenem Kreislauf

Entwicklung der Brutwaben während der Tracht gut

Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 6

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 11

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 12

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 30

Woraus stammt der eingetragene Honig vor allem Gartenflora / Obst / Löwen-zahn

Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche) keine während der Tracht / Drohnenschneiden

Besonderheiten

schlechte Frühtracht: alle Blütensorten blühten zur gleichen Zeit, nur 14 Tage lang war gute Tracht

Page 84: Honigmonitoring am Flughafen München 2015 · am Flughafen München 2015 Seite 4 von 101 Zusammenfassung Vorgehen Mit seinem seit 2008 durchgeführten Honigmonitoring begegnet der

Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 84 von 101

Tabelle 9.1-8: Vitalität der Bienenvölker 2015 – Referenzgebiet Aichach-Sommertracht

Vitalität der Bienenvölker – Monitoringjahr 2015

Standort der Bienenvölker Aichach

Trachtperiode Sommertracht

Anzahl der Bienenvölker am Standort 9

Verluste an Bienenvölkern am Standort Winter davor 1

Verluste im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gering

Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht sehr gut

Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht sehr gut

Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern überdurchschnittlich

Sammelperiode dieser Tracht

Datum Beginn Mitte Mai: 15.05.2015

Datum Ende Mitte August: 15.08.2015

Verlauf sehr gut

Witterung während der Tracht, ggfs. Besonderheiten anfangs viel Regen, dann heiß ohne Gewitter

Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 270 kg

durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 30 kg

durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 17

Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern überdurchschnittlich

Art und Größe der Magazine Zander

Anzahl der Waben pro Magazin 10

Art der Honigwaben aus eigenem Kreislauf

Entwicklung der Brutwaben während der Tracht gut

Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 11

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 12

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 30

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 40

Woraus stammt der eingetragene Honig vor allem Linde / Steinklee / Garten-flora / Wald

Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche) keine während der Tracht / Drohnenschneiden

Besonderheiten

sehr gute Sommertracht: durch viel Feuchtigkeit im Mai und anschließend sehr war-men Sommer ohne Gewitter

Page 85: Honigmonitoring am Flughafen München 2015 · am Flughafen München 2015 Seite 4 von 101 Zusammenfassung Vorgehen Mit seinem seit 2008 durchgeführten Honigmonitoring begegnet der

Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 85 von 101

Tabelle 9.1-9: Vitalität der Bienenvölker 2015 – Referenzgebiet Mauerbach-Frühtracht

Vitalität der Bienenvölker – Monitoringjahr 2015

Standort der Bienenvölker Mauerbach

Trachtperiode Frühtracht

Anzahl der Bienenvölker am Standort 4

Verluste an Bienenvölkern am Standort Winter davor 0

Verluste im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern keine

Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht durchschnittlich

Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht gut

Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich

Sammelperiode dieser Tracht

Datum Beginn Anfang April: 01.04.2015

Datum Ende Mitte Mai: 15.05.2015

Verlauf schlecht

Witterung während der Tracht, ggfs. Besonderheiten nur 14 Tage schön -> Regen

Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 52 kg

durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 13 kg

durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 7

Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern unter dem Durchschnitt

Art und Größe der Magazine Zander

Anzahl der Waben pro Magazin 10

Art der Honigwaben aus eigenem Kreislauf

Entwicklung der Brutwaben während der Tracht gut

Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 5

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 10

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 10

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 30

Woraus stammt der eingetragene Honig vor allem Raps / Obst / Löwenzahn

Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche) keine während der Tracht / Drohnenschneiden

Besonderheiten

schlechte Frühtracht: alle Blütensorten blühten zur gleichen Zeit, nur 14 Tage lang war gute Tracht

Page 86: Honigmonitoring am Flughafen München 2015 · am Flughafen München 2015 Seite 4 von 101 Zusammenfassung Vorgehen Mit seinem seit 2008 durchgeführten Honigmonitoring begegnet der

Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 86 von 101

Tabelle 9.1-10: Vitalität der Bienenvölker 2015 – Referenzgebiet Mauerbach-Sommertracht

Vitalität der Bienenvölker – Monitoringjahr 2015

Standort der Bienenvölker Mauerbach

Trachtperiode Sommertracht

Anzahl der Bienenvölker am Standort 4

Verluste an Bienenvölkern am Standort Winter davor 0

Verluste im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern keiner

Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht gut

Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht gut

Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich

Sammelperiode dieser Tracht

Datum Beginn Mitte Mai: 15.05.2015

Datum Ende Mitte August: 15.08.2015

Verlauf gut

Witterung während der Tracht, ggfs. Besonderheiten anfangs viel Regen, dann heiß ohne Gewitter

Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 100 kg

durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 25 kg

durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 15

Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich

Art und Größe der Magazine Zander

Anzahl der Waben pro Magazin 10

Art der Honigwaben aus eigenem Kreislauf

Entwicklung der Brutwaben während der Tracht gut

Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern gut

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 10

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 11

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 30

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 30

Woraus stammt der eingetragene Honig vor allem Saubohnen / Steinklee / Akazie / Wald (Melizitose)

Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche) keine während der Tracht / Drohnenschneiden

Besonderheiten

sehr gute Sommertracht: durch viel Feuchtigkeit im Mai und anschließend sehr war-men Sommer ohne Gewitter; Melizitosehonig kein Problem

Page 87: Honigmonitoring am Flughafen München 2015 · am Flughafen München 2015 Seite 4 von 101 Zusammenfassung Vorgehen Mit seinem seit 2008 durchgeführten Honigmonitoring begegnet der

Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 87 von 101

Tabelle 9.1-11: Vitalität der Bienenvölker 2015 – Referenzgebiet Sulzbach-Frühtracht

Vitalität der Bienenvölker – Monitoringjahr 2015

Standort der Bienenvölker Sulzbach

Trachtperiode Frühtracht

Anzahl der Bienenvölker am Standort 6

Verluste an Bienenvölkern am Standort Winter davor 0

Verluste im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern keine

Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht durchschnittlich

Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht gut

Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich

Sammelperiode dieser Tracht

Datum Beginn Anfang April: 01.04.2015

Datum Ende Mitte Mai: 15.05.2015

Verlauf schlecht

Witterung während der Tracht, ggfs. Besonderheiten nur 14 Tage schön -> Regen

Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 72 kg

durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 12 kg

durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 6

Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern unter dem Durchschnitt

Art und Größe der Magazine Zander

Anzahl der Waben pro Magazin 10

Art der Honigwaben aus eigenem Kreislauf

Entwicklung der Brutwaben während der Tracht gut

Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 6

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 11

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 11

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 30

Woraus stammt der eingetragene Honig vor allem Gartenflora / Obst / Löwen-zahn

Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche) keine während der Tracht / Drohnenschneiden

Besonderheiten

schlechte Frühtracht: alle Blütensorten blühten zur gleichen Zeit, nur 14 Tage lang war gute Tracht

Page 88: Honigmonitoring am Flughafen München 2015 · am Flughafen München 2015 Seite 4 von 101 Zusammenfassung Vorgehen Mit seinem seit 2008 durchgeführten Honigmonitoring begegnet der

Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 88 von 101

Tabelle 9.1-12: Vitalität der Bienenvölker 2015 – Referenzgebiet Sulzbach-Sommertracht

Vitalität der Bienenvölker – Monitoringjahr 2015

Standort der Bienenvölker Sulzbach

Trachtperiode Sommertracht

Anzahl der Bienenvölker am Standort 6

Verluste an Bienenvölkern am Standort Winter davor 0

Verluste im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern keiner

Stärke der Völker am Standort zu Beginn der Tracht sehr gut

Entwicklung der Bienenvölker bis zur Ernte der Tracht sehr gut

Entwicklung im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern durchschnittlich

Sammelperiode dieser Tracht

Datum Beginn Mitte Mai: 15.05.2015

Datum Ende Mitte August: 15.08.2015

Verlauf sehr gut

Witterung während der Tracht, ggfs. Besonderheiten anfangs viel Regen, dann heiß ohne Gewitter

Honigerntemenge dieser Tracht am Standort in kg 210 kg

durchschnittl. Erntemenge pro Volk am Standort in kg 35 kg

durchschnittliche Anzahl der Honigwaben pro Volk 20

Erntemenge im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern überdurchschnittlich

Art und Größe der Magazine Zander

Anzahl der Waben pro Magazin 10

Art der Honigwaben aus eigenem Kreislauf

Entwicklung der Brutwaben während der Tracht sehr gut

Brutwaben im Vergleich zu anderen Jahren/Völkern sehr gut

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Beginn 10

Anzahl Brutwaben pro Volk bei Ernte 11

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Beginn 30

Anzahl besetzter Waben pro Volk bei Ernte 40

Woraus stammt der eingetragene Honig vor allem Gartenflora / Wald (Melizi-tose)

Anwendung von Milbenmitteln (ob und welche) keine während der Tracht / Drohnenschneiden

Besonderheiten

sehr gute Sommertracht: durch viel Feuchtigkeit im Mai und anschließend sehr war-men Sommer ohne Gewitter; Melizitosehonig kein Problem

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 89 von 101

10 Anhang B: Qualitätsuntersuchungen 2015

Die Bayerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim teilte als Untersu-

chungsergebnis für Flughafenhonig 2015 mit (siehe Bild 10.1-1 bis Bild 10.1-6): Die untersuchten

Merkmale der sensorischen, chemisch-physikalischen und mikroskopischen Analysen sind einwand-

frei sind und der Honig entspricht den Qualitätsmerkmalen von Deutschem Imkerbund (DIB) und Ho-

nigverordnung (HonigV 2004).

Flughafenhonig und Wachsproben (Wildbau: Drohnenwaben) wurden von der Landesanstalt für Bie-

nenkunde an der Universität Stuttgart Hohenheim auf Varroabekämpfungsmittel- und Pestizidrück-

stände untersucht, um einen breiten Qualitätsnachweis für das Produkt Flughafenhonig zu erhalten:

Keines der untersuchten Varroabekämpfungsmittel und Pestizide war in den Proben nachweisbar und

der Honig entsprach der Rückstandshöchstmengenverordnung (RHmV 1999) in Verbindung mit VO

(EWG) Nr. 2377/90 (siehe Bild 10.1-7, exemplarisch für Frühtrachthonig vom Standort HFF 2015).

10.1 Darstellung der Qualitätsuntersuchungen 2015

Die Untersuchungsprotokolle für die Flughafenhonige der Standorte HFF, HFT und MIF in Auszügen

und exemplarisch ein Rückstandshöchstmengenbefund (siehe Bild 10.1-7) sind nachfolgend darge-

stellt.

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 90 von 101

Bild 10.1-1: Untersuchungsprotokoll Frühtrachthonig-Qualität Standort HFF 2015

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Honigmonitoring

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Bild 10.1-2: Untersuchungsprotokoll Sommertrachthonig-Qualität Standort HFF 2015

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Honigmonitoring

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Bild 10.1-3: Untersuchungsprotokoll Frühtrachthonig-Qualität Standort HFT 2015

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 93 von 101

Bild 10.1-4: Untersuchungsprotokoll Sommertrachthonig-Qualität Standort HFT 2015

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Honigmonitoring

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Bild 10.1-5: Untersuchungsprotokoll Frühtrachthonig-Qualität Standort MIF 2015

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Honigmonitoring

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Bild 10.1-6: Untersuchungsprotokoll Sommertrachthonig-Qualität Standort MIF 2015

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Honigmonitoring

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Bild 10.1-7: Untersuchung auf Varroabekämpfungsmittel- und Pestizidrückstände - Protokoll für HFF-Frühtrachthonig 2015

Alle Untersuchungen auf Varroabekämpfungsmittel- und Pestizidrückstände 2015 der Landesanstalt

für Bienenkunde an der Universität Stuttgart Hohenheim waren ohne Befund, wie das exemplarisch

abgebildete Untersuchungsprotokoll für HFF-Frühtrachthonig 2015 (vgl. Bild 10.1-7).

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Honigmonitoring

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11 Anhang C: Analysen auf PAK 2015

11.1 PAK-Analysen von Pollen 2015

Die tabellarische Darstellung der Metallanalysen von Pollen findet sich in Kapitel 3.4, die der Einzeler-

gebnisse der PAK-Analysen von Pollen in der nachfolgenden Tabelle 11.1-1.

Tabelle 11.1-1: PAK-Analysen von Pollen 2015 am Flughafen München mit Referenzgebiet Aichach

Honigmonitoring 2015: PAK in Pollen in µg/kg OS (Originalsubstanz)

HFF-FT HFF-ST HFT-FT HFT-ST MIF-FT MIF-ST AIC-FT AIC-ST

PAK-Komponente Abkürz. Pollen 10.6. Pollen ca.29.7. Pollen 10.6. Pollen ca.29.7. Pollen Pollen Po. 29.6-1.7. Po. 31.8-4.9.

Naphthalin NAP 4,3 3,8 7,9 4,1 3,7 4,9 3,7 0,9

Acenaphtylen ACY 0,28 0,05 0,67 0,23 0,28 0,05 0,33 0,05

Acenaphthen ACE 0,76 0,05 0,76 0,32 0,44 0,62 0,42 0,05

Fluoren FLE 1,5 0,9 2,2 1,7 1,7 7,4 0,9 0,7

Phenanthren PHE 9 7 52 10 15 20 7 4

Anthracen ANT 0,65 0,14 0,80 0,42 0,30 0,49 0,22 0,21

Pyren PYR 1,4 0,4 3,6 1,9 1,4 2,2 1,4 0,8

Benzo[a]anthracen BaA 0,05 0,05 0,44 0,14 0,05 0,05 0,36 0,05

Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 0,54 0,05 0,64 0,53 0,47 0,18 0,81 0,05

Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05

Fluoranthen FLU 3,6 2,1 8,7 2,5 4,0 4,1 2,7 1,4

Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 0,44 0,14 0,33 0,60 0,35 0,39 0,42 0,05

Benz[a]pyren BaP 0,16 0,05 0,18 0,05 0,14 0,05 0,13 0,05 1 - 6

Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 0,13 0,05 0,28 0,05 0,05 0,05 0,22 0,05

Benzo[g,h,i]perylen BghiP 0,18 0,05 0,44 0,05 0,42 0,05 0,29 0,05

Summe 4 PAK (grau) PAK4 1,1 0,1 1,6 1,3 1,0 0,6 1,7 0 1 - 35

Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA 16 n. s. 67 16 22 27 14 n. s.

Summe 16 EPA-PAK 16EPA 23 15 78 23 28 40 19 9

µg/kg: Mikrogramm pro Kilogramm (1 µg entspricht ein Tausendstel Milligramm)

Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze (BG: 0,1 µg/kg OS) sind mit deren halben "Wert angegeben"

n. s.: nicht summierbar, weil mindestens 50 % der Werte <BG; Summe 16 EPA-PAK in Kleinschrift: streng genommen ebenfalls nicht summierbar, weil mindestens 50 % der Werte <BG

PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK -> gemäß VO (EU) Nr. 835/2011 gehen Ergebnisse <BG mit "0" ein

graue Kleinschrift: Höchstgehalte für andere Lebensmittel (VO (EU Nr. 835/2011), nicht für Pollen definiert

Standort - Früh- (FT), Sommertracht (ST)

Höchstgehalte für

andere Lebensmittel

(VO (EU) Nr. 835/2011)

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 98 von 101

11.2 PAK-Analysen von Wachs 2015

Die tabellarische Darstellung der Metallanalysen von Wachs (Wildbau: Drohnenwaben) findet sich in

Kapitel 3.4, die der Einzelergebnisse der PAK-Analysen in der nachfolgenden Tabelle 11.2-1.

Tabelle 11.2-1: PAK-Analysen von Wachs 2015 am Flughafen München mit Referenzgebiet Aichach

Honigmonitoring 2015: PAK in Wachs in µg/kg OS (Originalsubstanz)

HFF-FT HFF-ST HFT-FT HFT-ST MIF-FT MIF-ST AIC-FT AIC-ST

PAK-Komponente Abkürz.Drohnenwaben

25.5.-6.7. (6 Wo.)

Drohnenwaben

13.7.-10.8.(4 Wo.)

Drohnenwaben

25.5.-6.7. (6 Wo.)

Drohnenwaben

13.7.-10.8.(4 Wo.)

Drohnenwaben

25.5.-6.7. (6 Wo.)

Drohnenwaben

13.7.-10.8.(4 Wo.)

Drohnenwaben

4.5.-10.6. (5 Wo.)

Drohnenwaben

11.7.-2.8./15.8.

Naphthalin NAP 25 13 28 9 25 8 13 6

Acenaphtylen ACY 1,46 0,34 1,46 0,43 0,38 0,55 0,60 0,64

Acenaphthen ACE 2,1 1,1 1,9 1,3 1,0 1,7 1,1 0,3

Fluoren FLE 3,2 3,3 5,3 3,5 1,8 3,1 1,9 3,1

Phenanthren PHE 6,8 8,4 9,9 7,4 3,2 7,9 3,9 2,1

Anthracen ANT 0,27 0,48 0,25 0,16 0,30 0,36 0,05 0,19

Pyren PYR 2,2 2,0 2,1 1,1 1,4 1,4 1,2 2,0

Benzo[a]anthracen BaA 0,30 0,21 0,20 0,05 0,26 0,05 0,05 0,22

Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 0,76 0,95 0,89 0,61 0,17 0,05 0,52 0,56

Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,05 0,05 0,10 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05

Fluoranthen FLU 2,6 2,4 2,7 1,8 1,9 2,0 1,6 1,7

Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 2,6 1,8 1,8 0,8 1,9 0,6 2,1 0,9

Benz[a]pyren BaP 0,17 0,24 0,27 0,42 0,51 0,14 0,13 0,17

Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 0,58 0,14 0,49 0,05 0,40 0,10 0,36 0,05

Benzo[g,h,i]perylen BghiP 0,70 0,48 0,43 0,12 0,52 0,05 0,20 0,15

Summe 4 PAK (grau) PAK4 3,8 3,2 3,2 1,8 2,9 0,8 2,8 1,8

Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA 17 17 19 13 11 13 10 8

Summe 16 EPA-PAK 16EPA 48 35 55 27 39 26 27 18

µg/kg: Mikrogramm pro Kilogramm (1 µg entspricht ein Tausendstel Milligramm)

Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze (BG: 0,1 µg/kg OS) sind mit deren halben "Wert angegeben"

PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK -> gemäß VO (EU) Nr. 835/2011 gehen Ergebnisse <BG mit "0" ein

Standort - Früh- (FT), Sommertracht (ST)

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Honigmonitoring

am Flughafen München 2015 Seite 99 von 101

11.3 PAK-Analysen von Honig 2015

Die tabellarische Darstellung der Metallanalysen von Honig findet sich in Kapitel 3.4, die der Einzeler-

gebnisse der PAK-Analysen von Honig in der nachfolgenden Tabelle 11.3-1.

Tabelle 11.3-1: PAK-Analysen von Honig 2015 am Flughafen München mit Referenzgebiet Aichach

Honigmonitoring 2015: PAK in Honig in µg/kg OS (Originalsubstanz)

HFF-FT HFF-ST HFT-FT HFT-ST MIF-FT MIF-ST AIC-FT AIC-ST

PAK-Komponente Abkürz. Frühtrachthonig Sommertr.honig Frühtrachthonig Sommertr.honig Frühtrachthonig Sommertr.honig Frühtrachthonig Sommertr.honig

Naphthalin NAP 6,3 3,5 6,5 2,5 10,9 3,0 5,2 1,9

Acenaphtylen ACY 0,42 0,68 1,03 0,37 0,30 0,19 0,24 0,25

Acenaphthen ACE 1,00 0,35 0,90 0,26 0,70 0,21 0,35 0,33

Fluoren FLE 3,2 1,1 3,4 1,3 11,2 2,5 3,6 1,2

Phenanthren PHE 7,2 3,0 5,8 2,3 1,8 4,8 0,9 6,3

Anthracen ANT 0,22 0,15 0,31 0,25 1,07 0,33 0,70 0,23

Pyren PYR 0,47 0,25 0,24 0,14 0,10 0,15 0,05 0,50

Benzo[a]anthracen BaA 0,10 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05

Chrysen(+Triphenylen) CHR(+TRI) 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05

Dibenz[a,h]anthracen DBahA 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05

Fluoranthen FLU 0,96 0,44 0,82 0,29 0,34 0,39 0,45 1,35

Benzo[b,j+k]fluoranthen BbjF+BkF 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05

Benz[a]pyren BaP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 1 - 6

Indeno[1,2,3-c,d]pyren INP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05

Benzo[g,h,i]perylen BghiP 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05

Summe 4 PAK (grau) PAK4 0,1 0 0 0 0 0 0 0 1 - 35

Summe schwerer fl. EPA-PAK 12EPA n. s. n. s. n. s. n. s. n. s. n. s. n. s. n. s.

Summe 16 EPA-PAK 16EPA 20 10 19 8 27 12 12 12

µg/kg: Mikrogramm pro Kilogramm (1 µg entspricht ein Tausendstel Milligramm)

Kleinschrift: Ergebnisse kleiner analytische Bestimmungsgrenze (BG: 0,1 µg/kg OS) sind mit deren halben "Wert angegeben"

n. s.: nicht summierbar, weil mindestens 50 % der Werte <BG; Summe 16 EPA-PAK in Kleinschrift: streng genommen ebenfalls nicht summierbar, weil mindestens 50 % der Werte <BG

PAK4: Summe der 4 grau unterlegten PAK -> gemäß VO (EU) Nr. 835/2011 gehen Ergebnisse <BG mit "0" ein

graue Kleinschrift: Höchstgehalte für andere Lebensmittel (VO (EU Nr. 835/2011), nicht für Honig definiert

Höchstgehalte für

andere Lebensmittel

(VO (EU) Nr. 835/2011)

Standort - Früh- (FT), Sommertracht (ST)

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Honigmonitoring

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Erstellt im Auftrag der Flughafen München GmbH

von

Dr. Monica Wäber (Projektleitung)

UMW Umweltmonitoring

Plinganserstraße 114b

81369 München

www.umweltmonitoring.com

München, im Februar 2016

Dr. Monica Wäber

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Honigmonitoring

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Übersicht Referenzgebiet Aichach und Umfeld des Flughafens (links), Umfeld des Flughafen München (rechts) Quelle: Broschüre Honigmonitoring, Copyright: FMG

Umschlagkarte 2: Standorte der Bienenvölker 2008-2015

Referenzgebiet Aichach (links im Bild) und Umfeld des Flughafen München (rechts im Bild) für das Honigmonito-

ring 2008 (orangefarbige „Flugwolken“) und für das Honigmonitoring ab 2009 (hellblaue Umrandung)

Umschlagkarte 1: „Flugwolken“ (dunkelgrün) der Bienenvölker beim Honigmonitoring 2008-2015