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3. Ausgabe 2007 St.Gallischer Jägerverein Hubertus Hubertus Aktuell www.jagd-sg.ch/hubertus

Hubertus September 2007 · 2 Inhaltsverzeichnis 5 9 14 16 22 25 27 29 30 33 37 39 43 45 Seite des Präsidenten DV RevierJagd St. Gallen Tontaubenschiess-kurse, ein echtes Bedürfnis

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  • 3. Ausgabe 2007

    St.Gallischer Jägerverein Hubertus

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    Umschlag_Hubertus 8.10.2007 11:27 Uhr Seite 1

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    Umschlag_Hubertus 8.10.2007 11:27 Uhr Seite 2

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    Inhaltsverzeichnis

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    Seite des Präsidenten

    DV RevierJagd St. Gallen

    Tontaubenschiess-kurse, ein echtes Bedürfnis für Jung und Alt

    Eröffnungsfeier für die neue elektronische Schiessanlage

    Feier zur bestandenen Kant. Jagdprüfung

    Jagdhornbläser Hubertus – Erfolg in Château-d’Oex

    Arlet gibt Laut

    Jagdhornbläser Schlau-Fuchs – Jägermesse im Wildkirchli

    Dank an die Sponsoren für das Projekt elektronische Rehscheibenanlage

    Leistung der St.Galler Jäger für Wald, Wild und Lebensraum

    Die Arbeit mit dem Jagdhund macht Freude

    Arbeitstag 2007

    Kantonale Schweisshunde-prüfung in Ebnat Kappel

    Die erfolgreichen Gespanne

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    Das Interview: Vermietung Blockhaus

    Hubertusgottes-dienst in Romans-horn

    Jagdhornbläser Weiherweid in Belgien

    Wie weiter im Luchsprojekt?

    Geteilte Freude ist doppelte Freude

    Kantonales Forstamt: Jagd in strukturierten Wäldern

    Sauenalarm!

    Martin Reiter, Schweizer Meister im Jagdparcour-schiessen Kat. Veteranen 2

    Wir gedenken Beat Schlappritzi

    Wir gedenken Jakob Rindlisbacher

    Wir gedenken Paul Cassani

    Termine und Anlässe

    Hubertusmessen Adressverzeichnis AJF

    Schlusspunkt Impressum

    Titelbild: Jagdhornbläser Hubertus – Erfolg in Château d'Oex

    Hubertus - Gottesdienst

    Jagdhornbläser - Gruppe Jungfüchse Leitung: Ernst Sommer

    8.

    Sonntag28. Oktober10.15 Uhr

    Romanshorn

    Evangelische Kirchgemeinde

    Romanshorn Salmsach

  • Die Seite des Präsidenten gibt mir immer wieder Gelegenheit, unsere geschätzten Mitglieder über die Aktivitäten in unserem Verein aber auch jagdlich auf kantonaler oder gar schweizerischer Ebene zu infor-mieren. Mit unserem Vereinsheft «Huber-tus Aktuell» erreichen wir so auch jene Mitglieder, denen es aus zeitlichen oder anderweitigen Gründen nicht immer mög-lich ist, aktiv an unserem Vereinsgeschehen teilzunehmen - wofür ich auch Verständ-nis habe. Inskünftig wird unser «Hubertus Aktuell», nebst Beiträgen aus dem Amt für Jagd und Fischerei, auch mit interessanten Informationen aus dem Kantonsforstamt bereichert. Dem Leiter des Amtes für Jagd und Fischerei, Guido Ackermann und Kan-tonsoberförster Jürg Trümpler und ihren Mitarbeitern danke ich für die interes-santen Beiträge und die gute Zusammen-arbeit.

    Höhepunkt der vergangenen Monate war be-stimmt das Jubiläum 125 Jahre DIANA SUISSE / JAGD SCHWEIZ in Château-d’Oex. Wenn auch organisatorisch mit einigen Mängeln be-haftet, waren es doch unvergessliche Festtage und ein grossartiges Jägertreffen für viele Jä-gerinnen und Jäger, Jagdhornbläserinnen und Jagdhornbläser. Es waren auch Tage des sich Näherkommens über die Sprachgrenzen und Jagdsysteme hinaus. Der ins Fest integrierte Schweizerische Jagdhornbläser-Wettbewerb war eine Bereicherung des Wochenendes vom 14. bis 16. Juni. Das äusserst erfolgreiche Abschneiden der Bläsergruppe Hubertus St.Gallen - auf dem Titelbild dieser Ausgabe - mit dem 5. Rang der zweithöchsten Stär-keklasse, war aus meiner Sicht ein weiterer Höhepunkt. Die verschiedenen Beiträge der Bläsergruppen unseres Vereinseinzugsge-bietes in dieser Ausgabe verdeutlichen, wie aktiv diese Bläsergruppen sind. Wie von mir schon mehrfach erwähnt sind Bläsergruppen gute Botschafter für die Jagd und vorbildliche Pfl eger der Jagdkultur.

    Auf Vereinsebene kann seit der letzten Aus-gabe des Vereinsheftes die Eröffnungsfeier unserer neuen elektronischen Kugelanlage als Meilenstein der Vereinsgeschichte gewer-tet werden. Viele Vereinsmitglieder, Gäste, Sponsoren, Vertreter der Presse, Helferinnen und Helfer erlebten bei schönstem Wetter ein eindrückliches, von den Jagdhornbläsern Hubertus umrahmtes Fest. Jagd & Natur und der Schweizer Jäger haben darüber umfassend berichtet.

    An der Hauptversammlung vom 11. März 2007 haben die nahezu 200 anwesenden Mitglieder einstimmig dem Bau einer Jagdparcoursan-lage zugestimmt. Damit war der Startschuss zur Schlussetappe einer beispielhaften Erneuerung bzw. Ergänzung unserer Schiess-anlagen im Verlauf der letzten Jahre gegeben. Unmittelbar nach dem Eröffnungsfest der neuen Kugelanlagen haben wir die Arbeiten des Jagdparcours aufgenommen. Viele ehren-amtliche Helfer haben wiederum weit über 1000 Fronstunden geleistet. Dank der gu-ten Vorbereitung der Projektgruppe und der kompetenten Leitung sowie dem unermüd-lichen Einsatz von Roman Harzenmoser für die baulichen Belange und Sepp Düring für die elektrischen Anlagen war es möglich, die Arbeiten Ende September abzuschliessen. Dank ihnen und den treuen Helfern ist es möglich, ab der Saison 2008 unseren Mit-gliedern, aber auch weiteren Jägerinnen und Jägern sowie Jagdsportschützen in einer moderneren Jagdschiessanlage ideale Übungsmöglichkeiten auch für das jagdliche Flintenschiessen zu bieten.

    Nach den vielen Investitionen in die Erneu-erung und Ergänzung der Schiessanlagen sind wir nach über 20 Jahren diesen Som-mer wieder einmal mit einem Sponsoringan-liegen an unsere Mitglieder gelangt. Diese «Aktion» ist äusserst erfreulich angelaufen und hat alle unsere Erwartungen weit über-troffen. Bereits das Zwischenergebnis erach-

    Die Seite des Präsidenten

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    ten wir als grossen Vertrauensbeweis und als Dank und Sympathie für die Arbeit, welche in den vergangenen Jahren für unseren Verein, unsere Anlagen und somit für unsere vielen Mitglieder gemacht wurde. Von vielen Fir-men konnten wir wiederum - wie zuvor beim Projekt Erneuerung der Kugelanlagen - um-fangreiche Unterstützung erfahren, sei es durch erbrachte Gratisleistungen oder Ma-teriallieferungen zum «Nulltarif». Selbstver-ständlich ist unser Sponsoringkonto noch immer offen für weitere Eingänge, herzlichen Dank dafür. An der nächsten Hauptversamm-lung werden wir über das Gesamtergebnis der Sponsoringaktion umfassend informieren.

    Ich kann Euch, sehr geschätzte Mitglieder, Sponsoren und Spender zusichern, dass wir mit allen eingegangenen Beiträgen sehr sorg-sam umgehen und diese zweckgebunden und sinnvoll einsetzen werden. Die äusserst erfolgreich angelaufene Sponsoraktion hilft uns sehr, trotz den vielen, zukunftsorien-tierten Investitionen der vergangenen Jahre Euch auch inskünftig eine gesunde Finanzlage präsentieren zu können.

    Liebe Weidkameradinnen und Weidkame-raden, ich wünsche Euch schöne Herbstjagd-tage, kameradschaftliche Begegnungen, viel Anblick und Weidmannsheil.

    Euer PräsidentOski Trunz

    AdressänderungenSehr geschätzte Mitglieder

    Die lückenlose Bewirtschaftung der Adress-kartei unseres grossen Vereins mit bald 700 Mitgliedern erfordert grossen zeitlichen Aufwand. Sie helfen uns sehr und erleichtern uns die Aufgabe, wenn Sie uns Ihre allfäl-ligen Adressänderungen möglichst umgehend mitteilen. Diese sind zu richten an Oskar Trunz, Schönbüelstrasse 9, 9032 Engelburg, Tel. 071 841 50 81, Fax 071 841 50 77 oder per Mail [email protected].

    Besten Dank für Ihr Verständnis.Oskar Trunz, Präsident Karl Romer Kassier

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  • Delegiertenversammlung in St. Gallenkap-pel

    Die Delegiertenversammlung des Verban- des RevierJagd St. Gallen vom 20. April 2007 in St. Gallenkappel bestätigte mit grossem Applaus ihren Präsidenten Hans-peter Egli für eine weitere Amtsdauer und wählte als Ersatz für die zurückgetretenen Renato Galli, Sekretär und Willi Haltinner, Kassier sowie zur Schliessung der Vakanz neu in den Vorstand: Dr. Albert P. Guntli, Berneck als Sekretär, Werner Weber, Az-moos als Kassier und Willi Enderli, Gos-sau als Kommissionspräsidenten Aus- und Weiterbildung. Die übrigen Mitglieder des Vorstands wurden für die Amtsdauer 2007-2010 bestätigt. Der ausführliche, schriftlich vorliegende Jahresbericht, Jahresrechnung und Budget wurden einstimmig genehmigt. Mit grossem Interesse wurden die Ergeb-nisse der Erhebung über den Zeitaufwand der St. Galler Jäger im Jagdjahr 2006 mit dem Titel «Jagen – Verantwortung tragen für die Natur» entgegengenommen.

    Im Zug der Departementsreform wechselt auf Beginn des kommenden Jahres das Amt für Jagd und Fischerei vom Finanz- zum Volks-

    wirtschaftsdepartement. Der für die Jagd zuständige Departementsvorsteher, Regie-rungsrat Peter Schönenberger, sprach deshalb zum letzten Mal offi ziell zu den Delegierten. Er dankte und würdigte die Arbeit von Revier-Jagd St. Gallen in der er in den vergangenen Jahren einen verlässlichen und kompetenten Partner erhalten habe. Die Neuvergabe der Reviere für die Pachtdauer 2008 – 2016 be-wertete Regierungsrat Schönenberger als Er-folg. Nach drei bis vier weiteren Luchs-Aus-siedlungen in der Ostschweiz, wovon zwei in diesem Jahr, kommt das Projekt LUNO 2009 zum Abschluss. Es wird vorgesehen, die ab kommendem Jahr wegfallenden Bundesbei-träge für das Projekt LUNO aus Kantonsmit-teln zu fi nanzieren.Verbandspräsident Hanspeter Egli erläuterte den schriftlich vorliegenden Jahresbericht und wies insbesondere auf wesentliche Fest-stellungen hin:Das Jagdjahr 2006 war im Mehrjahresvergleich sowohl von der Bestandesentwicklung wie von der Jagdstrecke her kein besonders gutes Jahr. Die ausserordentliche Witterung beeinfl usste die Entwicklung der Schalenwildbestände und die Jagdausübung massgeblich. Die bereits stark regulierten Reh- und Gämsbestände nahmen in weiten Teilen des Kantons weiter

    RevierJagd St. Gallen trägt Verantwortung für die Natur

    Die Jagdhornbläser Speer umrahmen musikalisch die Delegiertenversammlung.

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  • ab oder blieben auf sehr tiefem Niveau stabil. Während der Hauptjagdzeit im Herbst domi-nierte ausgesprochen mildes und trockenes Wetter. Die Wanderung der Rothirsche in die Wintereinstände verzögerte sich, und die weiträumige Verteilung der Tiere erschwerte die Bejagung. Trotz der bis Ende Jahr verfügten Jagdzeitverlängerung auf Rothirsch und Reh konnten die geplanten Abschüsse vielerorts nicht oder nur knapp erreicht werden. Der Abschuss blieb beim Rothirsch - trotz der höchsten je erzielten Jagdstrecke in der Hegegemeinschaft 1 – insgesamt unter dem Ergebnis des Vorjahres. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Jagdstrecke in der Hegegemeinschaft 2 stark unterdurchschnitt-lich ausfi el. Der Rehabschuss nahm mit 3‘241 erlegten Tieren gegenüber dem Vorjahr noch-mals um rund 10 Prozent ab. Die Zahl der erlegten Wildschweine lag unter dem Ergeb-nis des Vorjahres. Die Bestandeserhebungen ergaben beim Steinbock in den vier Kolonien des Kantons insgesamt leicht höhere Be-stände. In den Kolonien Foostock und Graue Hörner scheint sich der Bestand allmählich wieder zu erholen. Die Jagdstrecke blieb auf dem Niveau des Vorjahres. Beim Rotfuchs wurden deutlich weniger Tiere erlegt als im Vorjahr. Auch die Jagdstrecken beim Dachs und Steinmarder nahmen ab. Die Zahl der erlegten Feldhasen blieb auf äusserst tiefem

    Niveau stabil. Im vergangenen Jahr wurde auch deutlich weniger Flugwild erlegt. Be-sonders markant fi el der Rückgang bei den Rabenvögeln aus. Die Abnahme betrug rund 25 Prozent.Die ausbezahlten Wildschäden nahmen leicht zu. Die Beurteilung einer ausserordentlich hohen Schadenforderung betreffend Rot-wildschälungen im Werdenberg ist allerdings noch ausstehend.Wie Untersuchungen nicht nur in unserem Kanton zeigen, leisten die Jäger grosse frei-willige Arbeit zur Pfl ege der Lebensräume und zur Erhaltung ausgewogener Wildbestände. Der Druck der Freizeitgesellschaft, aber auch Projekte wie LUNO und effor2 machen die Jagd immer aufwändiger. Dass die Jäger in die-sem Umfeld die Entwicklung der Jagdpacht-zinsen sehr kritisch beurteilen ist nur mehr als verständlich. Die Jagd muss auch in Zukunft für alle attraktiv bleiben. Die Zahl der ausgebil-deten Jungjäger hat sich auch im vergangenen Jahr nicht erhöht. Diese Entwicklung wird in absehbarer Zeit dazu führen, dass die mit den heutigen Regelungen notwendigen Pächter-zahlen nicht mehr erreicht werden können. Auch hier wird in den nächsten Jahren eine Korrektur notwendig werden. Die Jagd dient der Natur, heute und in Zukunft. Die Aus- und Weiterbildung der Jäger, die Jagdgesellschaften und eine funktionierende

    Die Delegierten der RevierJagd St. Gallen werden um-fassend informiert.

    Regierungsrat Peter Schönenberger spricht infolge der Departementsreform im Kanton St.Gallen letzt-mals als oberster Jagdherr zu den Delegierten.

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  • Wildhut erhalten und fördern eine die Natur respektierende, korrekte Jagd. Dies gelingt nur mit pfl ichtbewussten, vernünftig denkenden und handelnden Jägern, welche ihr Handwerk nach weidmännischen Grundsätzen ausüben und bereit sind, bei der übrigen Bevölkerung immer wieder Verständnis für die Jagd zu we-cken.Hanspeter Egli präsentierte weiter die Ergeb-nisse der Erhebung von RevierJagd St. Gallen über die eingesetzte Zeit der St. Galler Jagd-gesellschaften und Jäger im 2006, welche in diesen Tagen unter dem Titel «Jagen – Ver-antwortung tragen für die Natur» veröffentli-cht werden konnten. Daraus geht hervor, dass die Jäger über 270‘000 Stunden leisten, wobei auf die eigentliche Jagdausübung rund 70 % entfallen. Der zeitliche Einsatz für Wild- und Biotophege, Öffentlichkeitsarbeit sowie Fall-wildbergung nach Verkehrsunfällen beträgt rund 40‘000 Stunden pro Jahr und entspricht einer geldwerten Leistung von mindestens 1 Million Franken.Wenn diese Ergebnisse mit den Erhebungen von 1997 verglichen werden, so stellt man fest, dass der zeitliche Einsatz praktisch un-verändert hoch ist. Die Jagdstrecke beim Schalenwild hat aber in dieser Zeit von 6‘415 auf 4‘873 Stück abgenommen. Der Auf-

    wand je erlegtes Stück hat damit von 46 auf 61 Stunden um 15 Stunden oder 31% zugenom-men.Unter Berücksichtigung des hohen zeitlichen Einsatzes, den die Revierpächter für die Erfül-lung des gesetzlichen Auftrags, aber auch für den Schutz und die Pfl ege der wildlebenden Tiere und ihre Lebensräume einsetzen, ist eine Korrektur der bisherigen Politik dringend not-wendig. Vergleicht man die Jagd mit anderen, nicht berufl ichen Aktivitäten, wie zum Beispiel Sport in allen Variationen, so stellt man fest, dass die Jagd als einzige Aktivität den vom Kan-ton erbrachten Aufwand vollständig bezahlt und darüber hinaus sogar Steuern abliefert. In seiner Grussnote der RevierJagd Schweiz dankt Koni Homberger RevierJagd St. Gallen für die rasche, speditive Namensänderung und streicht die Wichtigkeit eines einheitlichen Auftritts der Jagdorganisationen heraus. Mit dem besten Dank an die Jagdhornbläser Speer und den organisierenden Jägerverein Seebezirk und Gaster sowie an die Delegierten für das Vertrauen in den Vorstand wünscht der Präsident Hanspeter Egli allen Teilnehmern eine gute Heimkehr und ein kräftiges Waid-mannsheil für das kommende Jagdjahr 2007.

    Ralph John

    Präsident Hanspeter Egli präsentiert die Ergebnisse der Umfrage «Jagen – Verantwortung tragen für die Natur».

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  • Höchste Konzentration ist gefragt.

    Tontaubenschiesskurse, ein echtes Bedürfnis für Jung und Alt

    Auch in diesem Jahr konnten wir wiede-rum zwei Tontaubenschiesskurse für unse-re Mitglieder anbieten. Die Schulung fand am 26. Mai und 23. Juni 2007 statt. Wurf-taubenschiessen bietet Spannung, Spass, Dynamik und ein hervorragendes Training für die Niederwildjagd. Kein Wunder war das In-teresse am Einsteigerkurs so überwältigend. Wie letztes Jahr sahen wir uns gerne veran-lasst, den Anfängerkurs gleich zweimal zu or-ganisieren.

    Gesamthaft können die beiden Kurse als gros-ser Erfolg gewertet werden. Die Instruktoren Martin Reiter, Werner Hollenstein und Stefa-no Morello haben ausgezeichnete Schulung vermittelt. Zahlreiche Tipps und Tricks, viel Wissen und Erfahrung konnten sie an die Neueinsteiger weiter geben. Es ist für einen Jägerverein schon eine tolle Sache, wenn man auf professionelle Instruktoren aus den

    Die Verantwortlichen des Tontaubenschiesskurses, von rechts: Organisator Hans-Peter Kamber, Instruktor Martin Reiter, Instruktor Werner Hollenstein, Instruktor Stefano Morello

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  • eigenen Reihen zählen darf. Ein spezieller Dank geht auch an die Adresse der Verantwort-lichen für die Verpfl egung, an das Wirtepaar Romy und Walter Walser.

    Wir werden nächstes Jahr weitere Kurse für das Wurftaubenschiessen anbieten. Der Dis-ziplin Jagdparcoursschiessen wird dabei eine besondere Bedeutung zufallen, gehört sie doch zur Grundausbildung des verantwor-tungsbewussten Jägers für den weidgerechten Flintenschuss auf der offenen Jagd.

    Sie können sich ab Februar im Internet und im Hubertus Aktuell darüber informieren.

    Die Schiesskommission:

    Christoph MarkwalderKarl RomerHans-Peter Kamber

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    Eröffnungsfeier für die neue elektronische Schiessanlage

    Am 9. Juni 2007 hat der St.Gallische Jägerver-ein Hubertus anlässlich einer sympathischen Eröffnungsfeier die neue elektronische Schiessanlage offi ziell dem Betrieb über-geben. Zahlreiche Mitglieder, Sponsoren, Gönner, Helfer und Vertreter aus Politik und Behörden haben daran teilgenommen. Der Anlass bot Gelegenheit, alle Anlagen zu besichtigen und auch die eigenen Schiess-künste zu testen. Die würdige Feier wurde umrahmt mit wohlklingenden Vorträgen der Jagdhornbläser Hubertus unter der musika-lischen Leitung von Erwin Müller.

    Die alten mechanischen, wartungsintensiven Rehanlagen und der baufällige Kugelfang entsprachen den heutigen Anforderungen nicht mehr. Über den letzten Winter wurden

    Überzeugende Antwort auf die Anforderungen der Gesellschaft an die Jagd

    vier neue, elektronische Scheibenanlagen mit Reh-, Gäms-, Keiler-, Fuchs- und Ringschei-benbilder mit automatischer Bedienung gebaut. Die Schiessstände wurden mit Si-cherheitsabschrankungen, neuen Monitoren, Scannern und Druckern ausgerüstet. Zudem wurde die softwaremässige Anpassung der beiden bisherigen elektronischen 160m Gäm-sanlagen vorgenommen und der Bau eines zeitgemässen, umweltfreundlichen Kugel-fanges realisiert. Dank hervorragender Arbeit aller Beteiligten und dem Einsatz zahlreicher Helfer konnten alle Bautermine fristgerecht eingehalten und der Schiessbetrieb pro-grammgemäss im März aufgenommen wer-den. Die Kosten blieben mit Fr. 190‘000 exakt im Rahmen des bewilligten Budgets.

    Präsident Oskar Trunz hielt in seiner Eröff-nungsrede fest, dass die Realisierung dieses Projektes nur möglich gewesen sei, dank der

    Die Jagdhornbläser Hubertus begleiten die Einwei-hungsfeier mit harmonischen Klängen.

  • Gemeindepräsident Albert Etter, Wittenbach: «Nichts ist unmöglich!»

    Mit grossem Interesse bestaunen die Gäste die neue Schiessanlage.

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    freundlich gesinnten Bewilligungsbehörde, der IG St.Galler Sportverbände, welche einen namhaften Beitrag aus Sport Toto gesprochen hat und den geschätzten Sponsoren, Gönnern und Helfer, die grosszügig und spontan mit grossem Einsatz weit über 1000 Fronarbeits-Stunden geleistet haben. «Ohne diese Hilfe hätte unser Verein dieses Projekt nie realisie-ren können.»

    «Nichts ist unmöglich!» Mit diesen Worten begann Gemeindepräsident Albert Etter aus Wittenbach seine Ansprache. Damit sprach er das Geheimnis oder das Erfolgsrezept an, dank dem die neue Kugelschiessanlage so rasch realisiert werden konnte. «Es waren der Präsident und die Mitglieder des St.Gallischen Jägervereins Hubertus, die an die erfolgreiche Sanierung glaubten. Und der Glaube kann be-kanntlich nicht nur Berge versetzen, sondern auch eine Jagdschiessanlage erneuern und sa-nieren oder genauer gesagt: Er kann die Kraft und die Energie entfalten, die nötig sind, um einen solchen Plan in die Tat umzusetzen.»

    Der Leiter des Amtes für Jagd und Fischerei, Guido Ackermann, überbrachte die Grüs-se der kantonalen Behörden und hielt fest:

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  • «Schritt für Schritt ist im Erlenholz etwas entstanden, das weit über Region und Kanton hinaus Vergleichbares sucht – näm-lich eine topmoderne Jagdschiessanlage.» Er freue sich über die idealen Verhältnisse, von denen nicht nur die Jägerinnen und Jäger profi tieren. Sie biete auch dem Kanton die Mög-lichkeit, Schiessausbildung und Schiessprüfung für Jungjäger in Wittenbach durchzuführen. «Im heutigen jagdlichen Umfeld bekommen Tierschutzanliegen immer grössere Bedeu-tung. Umso wichtiger ist es, dass die Jagd diesen Forderungen mit aktiven Strategien begegnet. Der Jägerverein Hubertus hat für die Realisierung dieser Anliegen einen wesentlichen Beitrag geleistet, wertvolle Öffentlichkeitsarbeit für die Jagd betrieben und wichtige jagdpolitische Ziele umgesetzt.»

    Anschliessend wurden die neuen Anlagen auf Herz und Nieren getestet. Gemeindepräsi-dent Albert Etter erzielte ein hervorragendes Schiessresultat mit zahlreichen Muschen. Dies spricht auch für seine Zielstrebigkeit und die Verbundenheit mit Jägern und Sport-schützen. Die Schiessanlage steht jeweils von Mitte März bis Ende September jeden Freitag von 16:30 bis 19:30 Uhr und an zehn Samstagnachmittagen von 14:00 bis 17:00 Uhr Jägerinnen, Jägern und Sportschützen zur Ver-fügung.

    Der St.Gallische Jägerverein Hubertus hat die letzte Etappe für die beispielhafte Erneue-rung und Ergänzung der Jagdschiessanlage Erlenholz bereits in Angriff genommen. Bis Frühling 2008 wird der bewilligte Jagdparcours realisiert. Damit erhalten die zahlreichen aktiven Jägerinnen, Jäger und Jagdsportschüt-zen auch ideale Übungsmöglichkeiten im Flintenschiessen. Die Schiessanlage im Erlen-holz kann somit wohl zur attraktivsten und schönsten in der Ostschweiz gezählt werden.

    Hansruedi Albrecht

    Der Präsident Oskar Trunz bei seiner Eröffnungsansprache.

    Guido Ackermann, Leiter Amt für Jagd und Fischerei:«Der Jägerverein Hubertus hat wichtige jagdpoli-

    tische Ziele umgesetzt.»

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  • Hubertus Aktuell gratuliert den frisch geprüften Jungjägerinnen und Jungjägern zum erfolgreichen Prüfungsabschluss herzlich und wünscht viel Freude, guten Anblick und Weidmannsheil!

    Die glückliche und sichtlich erleichterte Schar der neuen Jungjägerinnen und Jungjäger nach bestandener Jagdprüfung zusammen mit (von rechts): Regierungsrat Peter Schönenberger, Guido Ackermann, Leiter Amt

    für Jagd und Fischerei, Alexander Arnold, Obmann Jägerprüfungskommission.

    Die brevetierten Jägerinnen und Jäger 2007:

    Bischof Andreas Alt St. JohannBürkle Jürg MörschwilEberle Anton Flumserberg -BergheimFink Hanspeter JonschwilGämperle Urban DietikonGubser Markus WalenstadtbergHaas Michael RorschacherbergHubschmid Barbara NiederteufenKälin Gabriella St. GallenkappelKälin Robert St. GallenkappelKohler René PfäfersKrämer Andreas Waldkirch

    Moser Elmar ZuckenrietNiedermann Martin Lütisburg StationNöckl Dominik LömmenschwilOehler Beat UnterwasserRindlisbacher Yvo WittenbachRüegg Erich RüeterswilRutz Alice SulgenRutz Katharina NesslauSennhauser Markus ZüberwangenSingenberger Beat WilSprecher Walter GrabsWeder Thomas Diepoldsau

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  • 24 Kandidatinnen und Kandidaten haben die diesjährige kantonale Jagdprüfung bestanden (32 waren zur Prüfung angetreten). Um das zu feiern, hat das Amt für Jagd und Fischerei zusammen mit dem kantonalen Dachverband «RevierJagd St. Gallen» eine Prüfungsfeier or-ganisiert. Es war das erste Mal, dass eine sol-che Prüfungsfeier veranstaltet wurde.

    An der Feier im landwirtschaftlichen Zentrum Rheinhof Salez dabei waren auch Regierungs-rat Peter Schönenberger und Ralph John, Vizepräsident von RevierJagd St. Gallen. Bevor Guido Ackermann, Leiter des Amtes für Jagd und Fischerei, und Alexander Arnold, Obmann der Jägerprüfungskommission, die Fähigkeits-ausweise übergaben, richteten Peter Schö-nenberger und Ralph John einige Worte an die neuen Jägerinnen und Jäger. Die feierliche Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt durch die Werdenberger Jagdhornbläser.

    An die frisch geprüfte Jungjägerschar gerichtet äusserte sich Regierungsrat Peter Schönen-berger:

    «Ich gratuliere Ihnen ganz herzlich zum Prüfungserfolg. Wir freuen uns, dass Sie sich entschlossen haben, die Jägerausbildung zu absolvieren. Mit Recht dürfen Sie stolz darauf sein, die anspruchsvolle Ausbildung erfolg-reich abgeschlossen zu haben. Die Prüfungs-feier soll auch eine kleine Anerkennung für Ihre Leistung sein.»

    Motivierend meinte er weiter:«Wenn Sie heute als Jungjägerinnen und Jung-jäger den Fähigkeitsausweis entgegennehmen dürfen, stehen Ihnen für die Jagdausbildung im Kanton St.Gallen alle Möglichkeiten offen. Nach dem Sprichwort «Würde bringt Bürde» ist dies allerdings auch mit Verantwortung verbunden. Selbstständig die Jagd ausüben zu können heisst einerseits, die Jagd mit all ihren Facetten zu geniessen, andererseits aber auch, sich für die verschiedenen Belan-ge der Jagd einzusetzen. Glaubwürdig ist man dann, wenn man zu wichtigen Fragen des Ar-ten- und Lebensraumschutzes klar Stellung bezieht und entsprechende Aktivitäten entfal-tet. Oder wenn man Fragen des Tierschutzes

    Die Werdenberger Jagdhornbläser umrahmten die Schlussfeier mit ihren frohen Klängen

    Feier zur bestandenen kantonalen Jagdprüfung

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    Liebevoll gestaltete naturnahe Tischdekoration

  • «Vor rund 1 1 / 2 Jahren haben Sie sich ent-schlossen, die Jagdausbildung aufzunehmen. Ich bin mir nicht sicher, ob Sie alle damals realisiert haben, was alles auf Sie zukom-men wird. Sie haben aber bewiesen, mit Durchhaltevermögen, Fleiss und Interesse, aber auch grossem Zeiteinsatz das gesetzte Ziel zu erreichen. Sie haben eine einzigar-tige Ausbildung genossen, die Ihnen unsere Natur, den Lebensraum von Wild und Pfl an-zen, die frei lebenden Tiere und das Weid-werk näher brachte. Von nun an betrachten und empfi nden Sie die Natur, das heimische Wild und die Jagd von einer neuen, bisher nicht erlebten Seite. Mit dem Fähigkeitsaus-weis, den Sie heute erhalten, ist Ihre Ausbil-dung jedoch nicht abgeschlossen, sondern ist vergleichbar mit unserem Beruf die Ba-sis zur Fort- und Weiterbildung. Darin wer-den Sie massgebend durch die Jägervereine und die RevierJagd St.Gallen unterstützt. Ich wünsche Ihnen beim Weidwerk viel Freude, Passion, guten Anblick und Weidmannsheil!»

    wie z.B. die Nachsuche oder «Der erste Schuss zählt» ernst nimmt. Wenn wir dies mit einer guten Öffentlichkeitsarbeit umsetzen, ist die Jagd nicht nur zeitgemäss, sondern auch zu-kunftsfähig.»

    Regierungsrat Schönenberger richtete auch Worte des Dankes und der Anerkennung an die Ausbildnerinnen und Ausbildner wie auch an die Prüfungsexperten für ihre kompetente Arbeit und ihren Einsatz. «Sie tragen wesent-lich dazu bei, dass die Jägerausbildung den im-mer höher werdenden Anforderungen an eine zeitgemässe Jagd genügt und auch die Prü-fung fair und reibungslos durchgeführt werden kann. Sie haben diese Aufgabe mit Bravour gemeistert. Dafür danke ich Ihnen allen herz-lich, allen voran den Herren Ueli Strauss, Obmann der GAJ, und Alexander Arnold, Ob-mann der Jägerprüfungskommission.»

    Im Namen von RevierJagd St.Gallen beglück-wünschte Ralph John die Jungjägerinnen und Jungjäger herzlich zum Fähigkeitsausweis des Kantons. Er führte aus:

    Der Obmann der Jägerprüfungskommission Alexand-er Arnold freut sich über das erreichte Ziel.

    Guido Ackermann, Leiter Amt Jagd und Fischerei, bei der Diplomübergabe

    23

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  • Bei den Jagdhornbläsern Hubertus St. Gal-len keimte schon früh der Gedanke, das 25. Eidg. Jagdhornbläserfest 2007 zu be-suchen. Dem Dirigenten Erwin Müller als Mitglied der Eidg. Jagdhornbläserkommis-sion und des OK schwebte vor, möglichst geschlossen aufzumarschieren und gleich-zeitig einen Achtungserfolg zu verbuchen. Dieses anspruchsvolle Ziel weiterzuverfol-gen, was angesichts der beachtlichen Mit-gliederzahl nicht ganz einfach war, wurde an der diesjährigen Hauptversammlung beschlossen. Unser musikalischer Leiter entschied sich für das Wahlstück «Frick-taler Jägermarsch» in der Kategorie AII und legte besonderen Wert auf die sich bei diesem Marsch ständig wechselnden Passagen von Piano mit Crescendo bis For-te. Zu Beginn der intensiven Probenarbeit taten sich die meisten Bläser mit diesen Nuancen schwer.

    Die uns im Frühjahr zugeteilten vier Totsig-nale schätzten wir anfänglich als hohe Hürde ein. Der Blick auf das Notenblatt der Juroren führt jedoch zu einer erstaunlichen Erkennt-nis. Die für uns neue Literatur «Fricktaler Jä-germarsch» und die hierzulande auf Jagden kaum geblasenen «Wisent-, Bär- und Elch-

    tot» brachten uns die meisten Punkte ein, während wir mit dem vermeintlich bekannten «Hirschtot» punktemässig zurücklagen. Es scheint, dass auch beim Jagdhornblasen genau wie beim Jagdschiessen die Übung den Meister macht. Das Punktetotal von 783.5 bescherte uns unter 13 Konkurrenten in der 2. Stärkeklasse den feinen 5. Rang und als Auszeichnung die begehrten Kordeln. Aus den Augen der Teilnehmer strahlte Freu-de und Genugtuung.

    Die JHB Hubertus St. Gallen stellten mit 17 Bläsern unter allen Konkurrenten zahlen-mässig die grösste Abordnung. Das überzeu-gende Resultat belohnt nicht nur die fl eissig übenden Mitglieder. Es kommt auch dem musikalischen Leiter Erwin Müller zugute, der mit unermüdlicher Geduld und gros-sem Einsatz unseren Verein an die Aufgabe heranführte. Seine Ruhe und Ausstrahlung beim Auftritt übertrug sich unweigerlich auf die spannungsgeladene Crew und ermögli-chte dem gesamten Team, die vorhandenen Fähigkeiten zur rechten Zeit abzurufen. Ein Bravo an alle Beteiligten! So hat sich der lange Weg gelohnt, angefangen bei den wöchentlichen und den Extraproben bis hin zur Reise auf den Festplatz.

    Château-d’Oex war eine Reise wert!

    Gesamtvortrag aller Jagdhornbläsergruppen

    25

  • Die «Begrüssung» auf dem Festplatz erfolgte bereits um 08.30 Uhr. Anschliessend nutzten wir die Zeit, um uns auf den für 11.12 Uhr angesetzten Wettkampf vorzubereiten. Nach getaner Arbeit nahmen wir das Mittagessen gemeinsam mit den Schlachtenbummlern – angeführt vom Präsidenten des St.Gallischen Jägervereins Hubertus, Oskar Trunz – in der Gartenwirtschaft Hotel Buffet de la Gare ein und vergnügten uns anschliessend bis zum Schluss der Veranstaltung auf dem Festare-al. Um einen grossen Rundtisch auf der son-nendurchfl uteten Wiese neben dem Festplatz pfl egten wir unsere sprichwörtliche Kamerad-schaft im Verein. Bei lokalen Weinen und küh-len Bieren harrte männiglich gespannt der Re-sultate. Dass dabei die Spezlifl aschen ständig leer waren, ist dem nur 2 dl betragenden In-halt zuzuschreiben. Hans Zeilinger rückte dem Übel zu Leibe, indem er der fröhlichen Runde eine volle Kiste spendierte. Getreu dem Motto «eines geht noch» wurden auch diese Fläsch-chen schnell leer. Während den etwas lang-atmig geratenen Vorträgen des Gesamtchors vor einem kapitalen Hirsch, schwenkten die Träger behutsam ihre Standarten. Die Stan-darte der JHB Hubertus St.Gallen fi el dabei mit dem neuzeitlichen Sujet angenehm auf. Entsprechend stolz wurde sie von unserem Standartenträger André Mätzener präsentiert. Nach der Rangverkündigung blieb keine Zeit, das erfreuliche Abschneiden zu feiern, hiess

    es doch, den langen Rückweg nach Hau-se schnellstens anzugehen. In einem waren sich alle nach dem anstrengenden aber sehr erfolgreichen Tag einig: «Château-d’Oex war eine Reise wert!»Apropos Kameradschaft: Sollten sich Leser mittleren oder jüngeren Alters fi nden, die sich fürs Jagdhornblasen in einem Verein interes-sieren, wo noch echte Kameradschaft gelebt wird, dann meldet Euch! Unser versierter Diri-gent Erwin Müller wird Euch das nötige Kön-nen vermitteln. Wir proben jeden Donnerstag im Ochsen in Roggwil. August Thurnherr

    Der harmonisch vorgetragene Beitrag erfordert von allen höchste Konzentration

    26

    Die neue Standarte wird präsentiert.

  • Arlet gibt Laut …

    27

    Wenn Hunde sich mitteilen wollen, so geben sie Laut. Könnten sie ihre Gedan-ken und Gefühle wie die Menschen zu Papier bringen, so käme wohl manche Überraschung ans Tageslicht. Die hu-moristisch formulierten «Überlegungen» der noch jungen Hündin Arlet über ihren Meister Oskar, ihre Betreuerin Maria und die beiden Hundespezialisten Roman und Armin geben Einblick in das noch präg-same Leben einer talentierten Hündin, die gerne eine erfolgreiche Nachsuchen-hündin werden möchte.

    Lieber Roman, lieber Armin

    Als ich noch ein kleiner Welpe war, hat mir mein neuer Meister und geschätzter Weg-gefährte Oski die Arbeit mit der Nase - und meine liebe Maria den Gehorsam beige-bracht. Das hat mit einfachen Schleppen- und kleinen Schweissarbeiten im Revier und täglichen Spaziergängen in unserer Region begonnen.

    Während den vergangenen Monaten - lieber Roman und Armin - habt ihr beiden zusam-men mit meinem Meister keinen Aufwand gescheut, mich bis zur äusserst erfolgreichen Prüfung beim Schweizerischen Schweisshun-declub zu schulen. Dazu habt ihr mir verschie-dene Übungsfährten, mal etwas schwerere, mal etwas einfachere, mit und ohne Fährten-schuh, in verschiedenen Geländen angelegt und - für meinen Meister teils sichtbar und teils unsichtbar - markiert. Ich habe stets versucht, diese Fährten gut auszuschaffen. Es waren interessante und lehrreiche Arbei-ten, welche ich immer gerne gemacht habe. Ja, auch die Belohnungen meines Meisters am Ende der Arbeit habe ich immer sehr

    geschätzt. Wirklich gut, mal eine Wurst zur Ab-wechslung!

    Ich habe mich riesig gefreut, dass ihr beide am Sonntag, 15. 07. 07 auch nach Marthalen mit-gekommen seid und mir während meinen vier Fächern der Prüfungsarbeiten die «Daumen» gehalten habt. Gute Fans sind immer eine Mo-tivation.

    Ich bin nun bald 1 ½ Jahre alt und möchte mich natürlich weiter entwickeln und ja nicht auf den Lorbeeren ausruhen! Ich weiss sehr wohl, dass meine nun erfolgreiche Prüfung nur ein erster Schritt in ein erfolgreiches Schweiss-hundeleben ist. Jetzt heisst es regelmässig wei-ter zu arbeiten, sei es, wenn möglich auf der Natur- aber auch auf verschieden angelegten Kunstfährten. Ja, Kunstfährten können ja auch interessant sein, einmal etwas länger oder mal kürzer, mal mit oder mal ohne Fährtenschuh, mal da, mal dort. Ja Roman und Armin, ich möchte wenn immer möglich auch eine gute Totverbellerin oder gar – wenn das Sinn macht - eine Bringselverweiserin werden. Das wäre ja eine tolle Sache. Es ist ja nicht so, dass ich die Allerbeste sein möchte, aber ein fi rmer und äusserst gehorsamer Schweiss- und Familien-hund, aber auch eine wertvolle und aufmerk-same Revier- und Jagdbegleiterin von Oski möchte ich werden.

    Ich habe mich mit Euch schon sehr gut ange-freundet und würde mich sehr freuen, wenn ich auch in Zukunft auf Eure Unterstützung zäh-len dürfte, um zu dem zu werden, was ich mit mir alles vorhabe. Eure umfassende Erfahrung ist mir dabei sehr hilfreich. Ich danke Euch herzlich mit einem kräftigen Wau Wau

    Arlet

    Ein «Dankesbrief» an die beiden Hel-fer Roman und Armin bei der Schweiss-hundeausbildung

  • Am Sonntag, 17. Juni 2007 führte die Blä-sergruppe Schlau-Fuchs die Jägermesse von Hermann Neuhaus auf. Der Auftritt fand bei schönstem Wanderwetter im idyl-lischen Wildkirchli Ebenalp statt. General-vikar Josef Rosenast zelebrierte die Messe.

    Das Wildkirchli war bis auf den letzten Platz besetzt und zahlreiche weitere Gäste nah-men stehend an der feierlichen Messe teil. Anschliessend trafen sich Bläser, Freunde und Bekannte zum geselligen Beisammensein im Bergrestaurant Äscher.Mit diesem Auftritt ist den Schlau-Füchsen beste Öffentlichkeitsarbeit gelungen. Hans Schildknecht, Obmann

    Jagdhornbläser Schlau-Fuchs - Jägermesse im Wildkirchli

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  • Im Jahresbericht 2006 und in der letzten Ausgabe von Hubertus Aktuell hat Präsident Oskar Trunz auf die interessanten Ergebnisse hingewiesen, die die Auswertung der Um-frage von RevierJagd St.Gallen über die «Leistungen der St.Galler Jäger» erbracht hat. Nachfolgend lesen Sie die informative Zusammenfassung und die brisanten Schlussfol-gerungen zu diesem hochaktuellen Thema.

    Leistung der St. Galler Jäger für Jagd, Wild und Lebensraum

    Zusammenfassung

    Jagd ist eine der ältesten Kulturtechniken

    der Menschheit. Sie macht Sinn, weil sie

    Kenntnisse und Fähigkeiten bewahrt, die im

    modernen Leben verloren gehen würden.

    War Jagd während Jahrhunderten eine

    existentielle Notwendigkeit, wird sie heute

    von den Jägern als nachhaltige Nutzung

    natürlicher Ressourcen und als Pflege ei-

    nes wertvollen Kulturguts wie auch als Un-

    terstützung für Tier- und Umweltschutz ver-

    standen. Die Jäger setzen sich für geeigne-

    te Lebensräume für alle frei lebenden Wild-

    arten ungeachtet ihrer Jagdbarkeit ein. Sie

    übernehmen Verantwortung für die Erhal-

    tung der Artenvielfalt und deren Lebens-

    räume. Durch die angemessene Nutzung

    der Wildtierbestände leisten sie einen Bei-

    trag, um die durch Wildtiere verursachten

    Schäden auf ein tragbares Mass zu be-

    schränken. Die Jäger erfüllen damit einen

    gesetzlichen Auftrag.

    Die Jagdpächter im Kanton St.Gallen leis-

    ten zur Erfüllung dieser Aufgaben einen

    grossen persönlichen Einsatz. Um über die

    eingesetzte Zeit, welche für alle jagdlichen

    Tätigkeiten geleistet wird, einen Überblick

    zu schaffen, hat Revierjagd St.Gallen im

    Jahr 2006 bei den Jagdgesellschaften eine

    Erhebung durchgeführt. Diese ergab, dass

    die Jagdpächter im Kanton St.Gallen jedes

    Jahr rund 276'800 Stunden in ihren Revie-

    ren verbringen. Dieser Aufwand verteilt sich

    wie folgt:

    Jagdplanung 24'653 Std. 8.9 %

    Jagdausübung 197'901 Std. 71.5 %

    Wildhege 15'555 Std. 5.6 %

    Biotophege 19'018 Std. 6.9 %

    Öffentlichkeitsarbeit 5'798 Std. 2.1 %

    Übrige Tätigkeiten 13’887 Std. 5.0 %

    Total 276'812 Std. 100.0 %

    Wird dieser zeitliche Einsatz mit einem Stundensatz von CHF 25.00 bewertet, ergibt sich gesamthaft eine geldwerte Leistung von rund CHF 6.8 Mio. Der Einsatz für die Wild- und Biotophege sowie Öffentlichkeitsarbeit allein beträgt in etwa CHF 1.0 Mio. Die bei Freizeit- und Freiwilligenarbeit vermutete tiefere Produk-

    tivität wird durch den bewusst tief ange-

    nommenen Stundensatz kompensiert.

    Im Kanton St.Gallen bezahlen die Jäger für

    das Recht, die Jagd in den Revieren aus-

    33

  • 34

    üben zu dürfen, jährlich einen Jagdpacht-

    zins von rund 2 Mio. CHF. Sie decken da-

    mit die Kosten der kantonalen Jagdverwal-

    tung und der staatlichen Wildhut. Das kan-

    tonale Jagdgesetz bestimmt, dass auf die-

    sen Aufwand ein Zuschlag von 50% zu ent-

    richten ist, welcher zu 2/3 in die allgemeine

    Staatskasse und zu 1/3 an die Gemeinden

    fliesst. Die Jagd erbringt damit 1 Mio. CHF

    als Regaleinnahmen in die öffentlichen

    Haushalte. Die Jäger bezahlen über den

    Jagdpachtzins also nicht nur den Aufwand

    des Kantons für die Jagd, sondern werden

    für ihre jagdliche Tätigkeit zusätzlich in er-

    heblichem Ausmass besteuert.

    Diese Situation wird von den Jägern insbe-

    sondere aus zwei Gründen als ungerecht

    empfunden. Die kantonale Jagdverwaltung

    ist mit der Wildhut über die Jagd im enge-

    ren Sinne hinaus für zahlreiche Aufgaben

    zuständig, die im Interesse des allgemei-

    nen Schutzes wildlebender Tiere, ihrer Le-

    bensräume, der Fauna und Flora, wahrge-

    nommen werden. Sie ist die kantonale

    Stelle, welche in wesentlichen Teilen für

    den Arten- und Naturschutz zuständig ist.

    Dieser Aufwand sollte daher auch von der

    allgemeinen Staatsrechnung getragen wer-

    den. Ein weiteres Argument, die Jagd in

    Zukunft nicht mehr zu besteuern sind die

    Leistungen, welche die Jäger für eine

    weidgerechte Jagd, die Wildhege, den

    Schutz und die Pflege der Lebensräume

    sowie das Verständnis für diese Bereiche

    mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit erbringen.

    Unter Berücksichtigung des hohen zeitli-

    chen Einsatzes den die Revierpächter für

    die Erfüllung des gesetzlichen Auftrags,

    aber auch für den Schutz und die Pflege

    der wildlebenden Tiere und ihre Lebens-

    räume einsetzen ist eine Korrektur dieser

    Politik dringend notwendig. Vergleicht man

    die Jagd zudem mit anderen nicht berufli-

    chen Aktivitäten wie die Fischerei oder den

    Sport in allen Variationen, so stellt man

    fest, dass die Jagd als einzige Aktivität den

    vom Kanton erbrachten Aufwand vollstän-

    dig bezahlt und darüber hinaus sogar Steu-

    ern abliefert.

  • 35

    Schlussfolgerungen

    Die Ergebnisse der Erhebung des zeitli-

    chen Aufwandes der St.Galler Jäger für die

    jagdlichen Tätigkeiten beweisen, dass die

    Jagdgesellschaften und Jagdpächter die

    ihnen vom Gesetz und Jagdethik zugewie-

    sene Verantwortung in allen Teilen wahr-

    nehmen. Auch wenn die mit der Jagdaus-

    übung im engeren Sinne verbundenen Tä-

    tigkeiten rund 80% des Zeitaufwandes

    ausmachen, werden für die Wildhege, Bio-

    tophege und die Öffentlichkeitsarbeit pro

    Jahr über 40'000 Stunden geleistet. Dies

    entspricht umgerechnet rund 22 Vollzeit-

    stellen. Wäre diese Arbeitsleistung nur mit

    CHF 25.00 je Stunde zu entschädigen, er-

    gäbe sich ein Aufwand von 1.0 Mio. CHF.

    Würden die Wildbestände nicht durch, no-

    tabene Pachtzins zahlende Revierjäger,

    sondern durch angestellte Wildhüter regu-

    liert, würde der Aufwand für den Staat

    enorm ansteigen. Wären allein der zeitliche

    Einsatz für die Jagdplanung und Jagdaus-

    übung von 222'500 Stunden zu entschädi-

    gen, müsste bei CHF 25.00/Std. mit Kosten

    von rund CHF 5.5 Mio. gerechnet werden.

    Die von Nichtjägern vermutete Ineffizienz

    würde in jedem Fall durch den bewusst tief

    angenommenen Stundensatz kompensiert.

    In der Gesamtbetrachtung erbringen die

    Jagdpächter im Kanton St.Gallen folgende

    geldwerten Leistungen:

    Zeitaufwand à CHF 25.00/Std. (gerundet):

    Jagdplanung 600’000 CHF

    Jagdausübung 4'900'000 CHF

    Wildhege 385'000 CHF

    Biotophege 475'000 CHF

    Öffentlichkeitsarbeit 140’000 CHF

    Übrige Tätigkeiten 300'000 CHF

    Total Zeitleistung 6'800'000 CHF Jagdpachtzins für die Reviere:

    Jährliche Zahlungen 2'000'000 CHF

    Total geldwerte Leistung 8'800'000 CHF Revierjagd St.Gallen will mit dieser Annä-

    herungsrechnung die in der Öffentlichkeit

    und Politik oft verkannten und völlig falsch

    eingeschätzten Leistungen der Jäger sicht-

    bar machen.

    Die Jäger leisten Naturschutz und Natur-

    schutzarbeit für das Wild. Sie übernehmen

    Verantwortung und erfüllen einen gesetzli-

    chen Auftrag. Jäger nutzen die Wildtierbe-

    stände als natürliche Ressource auf scho-

    nende Weise. Sie leisten in ihren Revieren

    einen Beitrag Natur aus eigener Anschau-

    ung zu verstehen und zu erleben.

    Dass überdies der jagdliche Einsatz in

    einem Revier als Jagdpächter durch den

    Staat zusätzlich besteuert wird ist unter

    diesen Voraussetzungen nicht mehr ge-

    rechtfertigt.

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  • Am 03.06.07 fand die letzte der drei Schweiss-hundeübungen im Raum Wittenbach, Gaiser-wald, Bernhardzell und Sitterwald statt. Nicht weniger als 22 Gespanne liessen sich vom gebotenen Programm begeistern. Damit wur-de die obere Grenze der Teilnehmerzahl klar überschritten. Ideal sind Kurse mit 12 – 16 Gespanne. So bleibt genügend Zeit und Frei-raum für eine seriöse und geordnete Abwick-lung der Übungsaufgaben.

    Die Organisatoren der Hundeübungen sind auf hundefreundliche Revierinhaber angewie-sen. Ein kräftiger Weidmannsdank geht somit an die Revierpächter, die ihr Jagdgebiet zur Verfügung gestellt haben und sich aktiv am Fährtenlegen beteiligten. Ein herzliches Dan-keschön richte ich auch an die Helferinnen, die uns mit ihren feinen Kuchen verwöhnten. Der Familie Frommenwiler in Rorschacher-berg danke ich für die Gastfreundschaft. Sie hat uns den Vorplatz des Hofs zur Verfügung gestellt. Dem Jägerverein Hubertus gebührt ebenfalls Dank und Anerkennung für das ge-schätzte Gastrecht in der Jagdschiessanlage Erlenholz.

    Markus Butz

    Die Arbeit mit dem Jagdhund macht Freude!

    Die 2007 angebotenen Hundeübungen wurden alle sehr gut besucht. Ja zum Teil waren sie sogar überbucht. Die interessier-ten Hundehalter führten vorwiegend junge Hunde. Auffallend ist, dass oft die gleichen Hundeführer mit ihren bereits geprüften Hunden die Kurse besuchen und sich und ihren Vierbeiner so weiterbilden. Bei der Fährtenarbeit wählten rund zwei Drittel der Hundeführer die 500 Meter Fährte. Rund ein Drittel entschied sich für die anspruchs-vollere 1000 Meter Fährte.

    Bei der Junghundeausbildung vom 24.03.07 in Wolfhalden unter der fachkundigen Leitung von Georges Kamber nahmen 16 Gespanne teil. Bis zu 30 cm Neuschnee lag im Vorder-land und erhöhte die Anforderungen an Füh-rer und Hund. Die Tatsache, dass im März immer wieder mit Schneefällen zu rechnen ist – in früheren Jahren fanden mehrere Übung ebenfalls im Schnee statt – hat die Organi-satoren bewogen, die Kurse nicht zu früh zu terminieren.

    Die Schweisshundeübung vom 15.04.07 in Unte-reggen, Rorschacherberg und Eggersriet lockte 15 Gespanne an die Arbeit. Bei ausgezeichneten Witterungsverhältnissen mit hoher Luftfeuchtig-keit machte die Fährtenarbeit sichtlich Freude.

    Gut besuchte Schweisshundeübung im Raum Wittenbach, Gaiserwald, Bernhardzell und Sitterwald.

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  • 38

  • Arbeitstag 2007 in der Jagdschiessanlage Erlenholz

    39

    Bericht über den Arbeitstag 2007

    Am Samstag, 30. Juni 2007 konnten wir wiederum bei idealen Wetterbedingungen den bereits zur Tradition gewordenen Arbeitstag durchführen. Neben dem nor-malen Unterhalt der Jagdschiessanlage sowie des Blockhauses und der Umge-bung, galt es wichtige und sehr zeitinten-sive Vorbereitungsarbeiten für den neuen Jagdparcours an die Hand zu nehmen. Somit fanden sich am Samstagmorgen um 07.00 Uhr über 60 freiwillige und hochmo-tivierte Helferinnen und Helfer ein.

    Bei den Unterhaltsarbeiten wurden auch dieses Jahr das gesamte Blockhaus innen

    Pünktlich um 07.00 Uhr fi ndet die Gesamtorientierung über die geplanten Arbeiten statt...

    … und schon wird bei allen Arbeitsgruppen tatkräftig zugepackt!

  • sowie das Schiessbüro und die Werkstatt auf Vordermann gebracht, der Aussensitz-platz beim Cheminée vergrössert, sodass ein zweites kleineres Cheminée installiert wer-den konnte. Entlang des Blockhauses wur-den die Verbundsteine verlängert, damit die Reservestühle und -tische sauber deponiert werden können. Der Rollhasenstand wurde überdacht, die Stahlseile bei der Hasenan-lage erneuert und wieder gangbar gemacht, die Bäume resp. Sträucher der Umgebung fachmännisch gestutzt und das vorhandene Biotop wurde gereinigt und ausgeschnitten. Zwischendurch wurden die Helfer mit einem schmackhaften Znüni, offeriert von Bruno Kaufmann, bei Kräften gehalten. Zur Vorbe-reitung des Jagdparcours arbeitete eine pro-fessionelle Mannschaft an den neuen Stand-plätzen des Jagdparcours. Walter Eigenmann unterstützte dieses Team ideal mit seinem Bagger und einem Transportfahrzeug und dies erst noch ohne Verrechnung.

    Die erbrachte Leistung ist nicht selbstver-ständlich und zeichnet die Mitglieder unseres Vereins aus. Eine schlagkräftige Mannschaft von über 60 Vereinsmitgliedern und zusätz-liche Helfer haben bewiesen, was an einem einzigen Samstag gemeinsam alles erreicht werden kann. Gegen 13.30 h konnten sämt-liche Arbeiten erfolgreich abgeschlossen wer-den. Die Helfer und Helferinnen durften mit einem feinen Mittagessen von Walter Walser den grossen Hunger stillen.

    Allen Helferinnen und Helfern möchte ich für die Bereitschaft und den ausserordentlich grossen Einsatz am Arbeitstag herzlich dan-ken.

    Viel Weidmannsheil wünscht Euch

    Marcel Zoller

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  • Kant. Schweisshundeprüfung Ebnat-Kappel vom 12. 08. 2007

    Insgesamt wurden 13 Fährten bearbeitet. Davon waren 8 Fährten zu 500 Meter und 5 Fährten zu 1000 Meter.

    Folgende Gespanne haben bestanden:

    Dort Hans, FlumserbergBGS, 1000 m

    Bless Max, QuartenBGS, 1000 m

    John Ralph, EggersrietSteirische Rauhaarbracke, 500 m

    Danner Beat, HeiligkreuzSchwarzwälder Schweisshund, 500 m

    Bollhalder Werner, Alt St. JohannBGS, 1000 m

    Zeilinger Hans, UntereggenKleiner Münsterländer, 500 m

    Brandenberg Kurt, NiederwilLabrador Retriever, 500 m

    Sturzenegger Hansueli, FlumsMagyar Vizsla, 1000 m

    Stürm Bruno, GoldachDeutscher Wachtel, 500 m

    Nigg Heinz, Buchs Steirische Rauhaarbracke, 500 m

    Der Prüfungsleiter:Markus Butz

    Die gestrengen Prüfungsrichter (von links): Marcel Bigger, Bernhard Willi, Nigg Looser, Köbi Eicher, Daniel Loob (Richteranwärter), Fritz Stüssi, Thomas Sonderegger

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  • Gaby Markwalder und Markus Butz haben eine perfekte Schweissprüfung vorbereitet und durchge-

    führt – erst noch bei schönstem Wetter mit besten Bedingungen

    Von links: Bruno Stürm, Goldach, Hansueli Sturzen-egger, Flums, Heinz Nigg, Buchs

    Von links: Max Bless, Quarten, Hans Dort, Flumserberg, Ralph John, Eggersriet

    Von links: Werner Bollhalder, Alt St. Johann, Hans Zeilinger, Untereggen, Kurt Brandenberg, Niederwil, Beat Danner, Mels-Heiligkreuz

    Die erfolgreichen Gespanne

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  • Das vereinseigene Blockhaus bei der Jagd-schiessanlage Erlenholz, eingebettet in eine idyllische Landschaft an der Sitter, ist ein Juwel. Das heimelige Holzblockhaus in-mitten einer gepfl egten Umgebung erfreut Jäger und Jagdsportschützen immer wieder von neuem. Aber auch zahlreiche private Gäste schätzen die Möglichkeit, das Haus für Familien-, Firmen- und Vereinsanlässe mieten zu dürfen. Maria Trunz, Gattin un-seres Vereinspräsidenten, ist für Auskunft und Vermietung zuständig. Von ihr wollte ich näheres dazu erfahren. Bereitwillig erzählt Maria von ihrer Aufgabe als «Vermieterin» und den Erfahrungen mit den unterschied-lichsten Mietern unseres Blockhauses:

    «Seit Januar 2006 beantworte ich sehr ger-ne alle Fragen bezüglich der Vermietung des Blockhauses im Erlenholz und erstelle die ent-sprechenden Mietverträge. Zu meinem Res-sort gehört auch die Übergabe und Übernah-me der Mieträume. Viel Freude bereitet mir auch die Pfl ege und Betreuung der gesamt-en Umgebung des Blockhauses. Dazu gehö-ren auch die Pfl ege der Blumen und Pfl anzen sowie das Mähen des Rasens um den gesam-ten Vorplatz und entlang der Rollhasenan-lage. Alle diese Aufgaben mache ich gerne: Einerseits schätze ich den Kontakt und die Gespräche mit den vielen Vereinsmitgliedern,

    Blockhaus Erlenholz

    Mieterinnen und Mietern und andererseits fühle ich mich mit dem Jägerverein Hubertus - dem Lieblingsverein meines Mannes Oskar - so automatisch eng verbunden.

    Wöchentlich treffen bei mir Anfragen ein, sei es telefonisch oder per Mail. Es sind in etwa zu gleichen Teilen Vereinsmitglieder, Private, Vereine und Firmen, die ihre Anlässe und damit fröhliche Stunden im Erlenholz verbrin-gen möchten. Familienfeiern wie Geburts-tage, Hochzeiten, Taufen, Cousin-Treffen sind beliebte Anlässe fürs Erlenholz. Vereine feiern gerne ihre Jubiläen, Chlaus- und Adventsfei-ern bei uns. Firmen, Banken, Versicherungen nutzen die Anlage meist für ihren Personala-bend oder anderweitige Firmenanlässe. Es gibt zahlreiche Mieter, die regelmässig jedes Jahr wieder kommen. Erstmals hat neulich eine in Bernhardzell einquartierte Sappeur Kompanie ihren Kompanieabend bei uns ge-feiert. Sie alle waren von der hervorragenden Infrastruktur im und um das Blockhaus sehr begeistert.

    Die Interessenten kommen sehr oft über Empfehlungen von Personen, welche schon einmal an einem Anlass bei uns im Erlenholz waren, von Vereinsmitgliedern oder erkundi-gen sich auf unserer immer aktuellen Website. Die Mund zu Mund Propaganda spielt eine wesentliche Rolle.

    Ein beliebtes Mietobjekt für Privat- und Firmenanlässe

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  • vertragswidrige Benutzung verursacht hat. Die entsprechende Überprüfung obliegt ebenfalls mir. Die Mieter sind fast ausnahmslos zuvor-kommend, anständig und pfl ichtbewusst. In ganz seltenen Fällen muss ich intervenieren. Bei Studentenanlässen ist es schon zu Bean-standungen gekommen.

    Ich denke, mit der Vermietung des Block-hauses wird die Anlage sinnvoll zusätzlich genutzt und bewirtschaftet. Daraus resultiert für den Verein eine willkommene Nebenein-nahme. Im Jahre 2006 wurden 38 Mietverträge erstellt. Die Mieterträge beliefen sich auf über zwanzigtausend Franken. Einnahmen, welche der Verein für den Betrieb und Unterhalt aller Anlagen, aber auch für die Amortisation der vielen Investitionen in die modernen Schiess-anlagen gut gebrauchen kann.

    Am meisten freut mich meine Aufgabe, wenn ich bei der Schlüsselrückgabe auf Mitglieder, Mieterinnen und Mieter treffe, die rundum zufrieden sind. Dies ist zum Glück bei den allermeisten der Fall.

    Notiert:Hansruedi Albrecht

    Die Räumlichkeiten im Erlenholz werden sehr oft auch durch Mitglieder unseres Jägervereins Hubertus für private Anlässe gemietet. Unsere Mitglieder können das Blockhaus bekanntlich zu einem vergünstigten Tarif buchen.

    Es gibt bestimmte Zeiten, da könnte das Blockhaus gleich mehrfach vermietet werden. Der 7.7.07 war so ein Tag. Zahlen haben offen-sichtlich eine grosse symbolische Bedeutung. Nicht weniger als fünf Interessenten wollten an diesem Samstag ein Fest feiern. Das «Ren-nen» hat ein Vereinsmitglied gemacht. Seine Geburtstagsfeier zum 50. hatte er - sehr weit-sichtig und als erster - schon ein Jahr zum Vo-raus angemeldet.

    Mietverträge und Bestuhlungsvorschläge kön-nen unter www.jagd-sg.ch/hubertus unter dem Navigationspunkt «Blockhaus» herun-ter geladen werden. Das erleichtert mir die Arbeit. Im Mietvertrag sind die «Spielregeln» klar festgehalten. So sind die sauber über-nommenen Mieträume wiederum in gerei-nigtem und einwandfreiem Zustand zurück zu geben. Ebenso muss das Geschirr sau-ber und vollzählig wieder versorgt sein. Der Mieter haftet für Schäden am Blockhaus und Inventar, die er durch unsachgemässe oder

    Herr Hüskens bei der Schlüsselrückgabe. Er hat in der Hubertusanlage seine Hochzeit gefeiert. Braut und Bräutigam sowie die 100 Gäste waren begeistert und rundum sehr zufrieden.

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    Jagdhornbläser - Gruppe Jungfüchse Leitung: Ernst Sommer

    anschliessend Apéro im Kirchgemeindehaus

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    Sängerbund Romanshorn Leitung: Rolf Schädler

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    Die Jagdhornbläsergruppen Wolfgang Davos und Weiherweid St. Gallen hatten die Ehre, in Zolder an einer Ausfahrt dieses exklusiven Clubs teilzunehmen und das musikalische Rahmenprogramm zu gestalten. Über dreissig Kutschen aus 17 Ländern nahmen an der Fahrt durch die Wälder und Schlossparks teil. Leu-te, Pferde und Fahrzeuge waren eine Augen-weide. Die Damen trugen Hüte und Kleider im Stile von «Ascot» und die Kutscher und Helfer waren in passende Livrée’s gekleidet. Auch die Pferde trugen die «Sonntagstracht». Die Mähnen und Schweife waren gefl ochten, das Fell glänzte vom Striegeln und die Hufe waren tief schwarz eingeölt. Trotz dem regnerischen Wetter blitzten die Metallteile des Geschirrs. Teilweise nahmen Kutschen an diesem Anlass teil, die dafür extra aus Museen geholt wur-den.

    Die Bläser konnten mit ihrer Jagdmusik den passenden Punkt auf das i setzen. Bei den verschiedenen Rastplätzen in den Parks der

    Schlösser nahmen wir Aufstellung und emp-fi ngen mit Hörnerklang die ein- bis vierspän-nigen Wagen. An den sehr stilvollen Picknicks wurde eine herzliche Gastfreundschaft ge-pfl egt und alle Anwesenden konnten bei den einzelnen Gespannführern von den mitge-brachten Spezialitäten probieren.Die drei Tage in Belgien waren für uns Bläser ein ganz besonderes Erlebnis.

    Ein Halali – Wolfgang Davos und Weiherweid St. Gallen.Dominik Nöckl

    Die Jagdhornbläser Wolfgang Davos und Weiherweid St. Gallen in Belgien!

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  • Am 6. September 2007 haben die Kantone St.Gallen, Zürich, die beiden Appenzell und Thurgau sowie das Bundesamt für Um-welt BAFU beschlossen, im kommenden Frühjahr im Kanton St. Gallen erneut ein oder zwei weitere Luchse freizulassen. Mit dieser Massnahme soll der nach wie vor kritische Bestand längerfristig stabilisiert werden. Der Luchsbestand im ganzen Kom-partiment wird derzeit auf 8-10 Tiere ge-schätzt. Um die Akzeptanz des Projektes zu verbessern, wurde im Kanton St. Gallen ein «Runder Tisch Luchs» mit Vertretern von RevierJagd St. Gallen, Naturschutzorgani-sationen und anderen Interessengruppen ins Leben gerufen.

    NOIA auf WanderschaftAm 30. April 2007 wurden im Hinterthur-gau zwei Luchse freigelassen. Aufgrund der GPS-Halsbandsender, die die beiden Luchse tragen, konnten Ihre Wanderungen sehr gut mitverfolgt werden. Das Männchen WERO ist relativ standorttreu und hält sich zurzeit am östlichen Rand des Wohngebietes von TURO und NEMA im unteren Toggenburg auf. Das Weibchen NOIA überquerte Ende Mai im Raum Lütisburg die Thur und verschob sich Richtung Osten bis südlich von St. Gallen. Ende Juni querte es im Bereich des Goldacht-obels die Autobahn A1 und verschob sich in-nerhalb weniger Tage nach Westen bis in den Raum Frauenfeld. Mitte August verliess NOIA den Kanton Thurgau Richtung Wil, hält sich zurzeit aber wieder in der Nähe von Frauenfeld

    auf (vgl. Abbildung). Es bleibt zu hoffen, dass NOIA den Anschluss an die Luchspopulation doch noch schafft wie seinerzeit TURO.

    Kritische BestandesgrösseDie Bestandesaufnahmen der letzten Jah-re haben gezeigt, dass sich wahrscheinlich nur noch im Tössstockgebiet ein reproduzie-rendes Luchspaar aufhält (TURO und NEMA). In diesem Raum, d.h. auf St.Galler und Zürcher Kantonsgebiet, halten sich zusätzlich einzelne subadulte Tiere sowie der im Frühjahr freige-lassene Luchskuder WERO auf. Dies hat zur Folge, dass vor allem auf der linken Seite des Thurtales zwischen Wattwil und Mosnang die Luchse ziemlich konzentriert auftreten. Die Häufung von Rissen zeigt, dass dies auch entsprechende Auswirkungen auf den Rehbe-stand hat.

    Aus dem übrigen Kantonsgebiet (Werdenberg, Obertoggenburg, nördliches Sarganserland, See und Gaster) gibt es nur noch Nachweise von einzelnen Luchsen. Gegenüber der ersten Phase des Luchsprojektes mit drei besetzten Luchsrevieren hat sich der Luchsbestand in diesem Gebiet deutlich verringert. Es ist klar, dass diese Einschätzungen immer mit gewis-sen Unsicherheiten behaftet sind. In der Ten-denz dürften sie aber recht zuverlässig sein.

    In diesem Zusammenhang weisen wir einmal mehr darauf hin, wie wichtig es ist, zuverläs-sige Luchsbeobachtungen aus der Jägerschaft zu erhalten. Je besser der Kenntnisstand über

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    Wie weiter im Luchsprojekt?Foto: KORA

  • den Luchsbestand ist, desto gezielter können die weiteren Massnahmen im Luchsprojekt geplant werden. Ebenso kann der Einfl uss der Luchse auf die Schalenwildbestände zuver-lässiger eingeschätzt werden. Ansonsten sind wir immer mehr auf Mutmassungen angewie-sen, was einer sachlichen Diskussion und der Umsetzung von Massnahmen alles anderes als förderlich ist.

    Weiteres VorgehenDer Strategische Lenkungsausschuss hat am 6. September 2007 beschlossen, weitere ein bis zwei Luchse umzusiedeln. Aufgrund des potenziell vorhandenen Lebensraumes und der kritischen Bestandessituation im süd-östlichen Teil des Kompartimentes sollen die Luchse im Kanton St.Gallen freigelassen werden. Dieser Entscheid wurde bereits im Vorjahr angekündigt und ist mit Blick auf das Projektziel durchaus nachvollziehbar. Wie viele Luchse wo freigelassen werden, wird abhän-gig von der Bestandessituation erst im Winter entschieden. Nach Abschluss des Projektes Ende 2009 werden die Luchse im Rahmen des nationalen Monitorings weiter überwacht.

    Wir sind uns bewusst, dass die geplanten Freilassungen wieder Diskussionen in der Jägerschaft auslösen werden. Es ist aber auch

    klar, dass sich die Jagd – damit sind Jagdverwal-tung und Jägerschaft gemeint – bis auf weiteres mit dem Thema Luchs beschäftigen muss. Die Meinung und das Verhalten der Jägerschaft zu diesem Thema werden von der breiten Öffent-lichkeit nach wie vor aufmerksam verfolgt. Des-halb bin ich der festen Überzeugung, dass nur gemeinsame Strategien, die einen konstruk-tiven Umgang mit diesem Thema beinhalten, weiterhelfen werden. Ansonsten wird neben den Luchsen noch in viel grösserem Ausmass die Jagd als Ganzes als Verlierer dastehen. Der anfangs 2007 ins Leben gerufene «Runde Tisch Luchs» mit Vertretern von RevierJagd St.Gallen, Naturschutzorganisationen und anderen In-teressenvertretern aus Forst- und Landwirt-schaft ist ein wichtiger Schritt, um solche Themen, aber auch die damit verbundenen Probleme im jagdlichen Bereich, ernsthaft und offen zu diskutieren. Das Thema Luchs kann meines Erachtens auch als Chance ge-sehen werden, die unbestrittenen Leistungen der Jagd im Interesse der Öffentlichkeit bes-ser bewusst zu machen und damit die Rah-menbedingungen für die Jagd als Ganzes zu verbessern. Gerade in diesem Bereich sind neue Strategien gefragt.

    Guido Ackermann – Leiter des Amtes für Jagd und Fischerei

    Bild Wanderroute WERO und NOIADie Luchse WERO (blau) und NOIA (rot) wurden am 30. April 2007 im Kanton Thurgau freigelassen

    (roter Stern = Freilassungsort). WERO befi ndet sich zurzeit im unteren Toggenburg, während sich NOIA isoliert von den restlichen Luchsen bei Frauenfeld aufhält.

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  • Diese Lebensweisheit bewahrheitet sich immer wieder. Nicht nur im Alltag, in Beruf, in der Familie. Auch auf der Jagd! Das folgende Erlebnis unseres Mitgliedes Ruedi Reinisch aus Romanshorn zeigt dies wieder einmal sehr deutlich.

    Ruedi schreibt uns:

    «Obwohl schon 1943 geboren gehe ich erst seit 7 Jahren auf die Jagd. Mein Jagdfreund Ivo Gregerova aus Tschechien hat mich lie-benswürdigerweise wie schon so oft in sein Revier in Liberice zur Bockjagd eingeladen. Zur frühen Morgenstunde um 04.45 Uhr gelang es mir, einen abnormen Rehbock zu erlegen. Die linke Stange war wohl infolge einer frühen Verletzung des Rosenstocks

    Ein Abschuss der Freude macht!

    direkt nach vorne gewachsen. Ob diese Stan-ge den starken Sechser beim Äsen behindert hat? Der Bock war 4 – 5 Jahre alt und brachte mit dem Haupt stolze 19 kg auf die Waage.

    Mein Gastgeber hätte diesen Bock bereits eine Woche früher selbst erlegen können. Aber er hat ihn geschont und für mich frei gegeben. Das ist weidmännische Grosszügigkeit und dafür empfi nde ich grosses Weidmannsglück! Einen aufrichtigen Weidmannsdank an Diana, Hubertus und meinen Jagdkameraden Ivo!»

    Geteilte Freude ist doppelte Freude

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  • Inskünftig wird unser «Hubertus Aktuell» re-gelmässig mit interessanten Informationen aus dem Kantonsforstamt bereichert. Für dieses Mal hat uns das Kantonale Forstamt St. Gallen einen Artikel zukommen lassen, der für uns Jäger besonders aktuell und von hohem Interesse ist. Der Autor Theo Diet-schi ist Forstingenieur beim Kantonsforst-amt St.Gallen und Obmann der Jagdgesell-schaft Harderwald Oberriet.

    Das Thema «Jagen in strukturierten Wäl-dern» ist auch für die St.Galler Jäger und für den St.Galler Wald aktuell und nimmt laufend an Bedeutung zu. Die Vorstellun-gen zu diesem Thema sind allerdings nicht immer deckungsgleich. Dies muss auch nicht sein. Im Gegenteil, unterschiedliche Interpretationen bilden die Basis zu ver-schiedenen Lösungsansätzen. Diese kön-nen uns weiterhelfen, insbesondere wenn sie dazu beitragen, positive Entwicklungen für das eigene Umfeld einzuleiten.

    VorbemerkungIch kann und will mit diesem Beitrag keines-wegs massgeschneiderte Patentlösungen ab-geben. Ich möchte sogar davor warnen, auf das Ei des Kolumbus zu hoffen oder irgend-welche Empfehlungen unbedacht zu kopieren. Es wäre aus meiner Sicht falsch, alles Bishe-rige auf den Kopf zu stellen. Hingegen möchte ich dazu ermuntern, neuen Ideen eine Chance zu geben und auch mal eine gute Erkenntnis von anderswo im eigenen Revier zu testen. Es wäre schliesslich ebenso falsch, den Kopf in den Sand zu stecken und so zu tun, als ob alle Neuerungen und Veränderungen den Jä-ger nichts angingen. Aus dieser Sicht möchte ich im Folgenden ein paar Gedanken heraus-greifen, die auf meinen Erfahrungen als Jäger in einem Revier mit reich strukturiertem Wald beruhen. Ich bin mir dabei sehr wohl bewusst, dass meine Schlussfolgerungen nicht für je-des andere Revier übertragbar sind. Ebenso bin ich mir bewusst, dass ich möglicherweise sensible Punkte aufgreife, für die innerhalb

    der Jägerschaft kontroverse Auffassungen be-stehen. Aus meiner Sicht ist es wertvoll, wenn auch zu solchen Themen ein offener Dialog stattfi ndet.

    VeränderungsprozesseDer Wald verändert sich. Dies ist insofern eine Binsenwahrheit, als wir es mit der lebendigen Natur zu tun haben, die Wachstums-, Alte-rungs- und Absterbeprozesse beinhaltet. Die Veränderungen fi nden aber noch auf weiteren Ebenen statt. Sie vollziehen sich zum Teil sehr auffällig und schnell, teilweise aber auch sehr langsam. Sie sind einmal menschengemacht, ein andermal durch Naturgewalten verur-sacht.

    Neue Verjüngungsfl ächen nach Holzschlägen sind für uns beispielsweise gewohnte Bilder. In den letzten beiden Schlagperioden sind infolge leicht gestiegener Holzpreise wieder mehr Holzschläge ausgeführt worden. Auf den Schlagfl ächen stellt sich jeweils schnell eine Krautvegetation ein, die vom Wild dankbar angenommen wird. Dies macht sich der Jäger schon seit jeher zu Nutze, indem er an solche Stellen seine temporären Ansitze einrichtet.

    Deutlich augenfälliger präsentieren sich die Windwurffl ächen, die seit den letzten 25 Jah-ren infolge gehäuft aufgetretener Sturmereig-nisse entstanden und grosse Veränderungen im St.Galler Waldbild bewirkten. Daraus er-geben sich nicht nur für die Waldeigentümer, sondern auch für die betroffenen Jagdreviere bzw. Jagdgesellschaften grosse Herausforde-rungen.

    Jagen in strukturierten Wäldern

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  • Etwas weniger schnell aber doch stetig ver-ändern sich die St.Galler Wälder durch neue Erkenntnisse im Waldbau. Ich denke dabei an Umstellungen vom klassischen, schlagwei-sen Hochwald zum Dauer- oder Plenterwald, an stärkere Durchforstungseingriffe, die mehr Lichteinfall erlauben, an das Anlegen von Freihaltefl ächen in grossen Verjüngungen, an die ökologische Waldrandpfl ege oder auch einfach an das Prinzip des naturnahen Wald-baus, dem in den letzten Jahren vermehrtes Augenmerk gilt. Die erwähnten Massnahmen tragen dazu bei, dass die vertikale Struktur der Waldbestände vielfältiger wird und die Boden-bedeckung mit Kraut- und Strauchvegetation zunimmt. Die jungen Waldbestände werden heute zunehmend über natürliche Ansamung (Naturverjüngung) begründet. Folgedessen nimmt die Anzahl gepfl anzter Jungbäume im St.Galler Wald seit rund 20 Jahren kontinu-ierlich ab. Die Baumartenzusammensetzung verschiebt sich wieder näher zu den natürlich vorkommenden Arten. Das heisst, der Laub-holzanteil nimmt zu.

    Konsequenzen für Wild und JagdDiese Entwicklung hat einen unmittelbaren Einfl uss auf die Wildtiere und auf die Jagd. Wo an Stelle früherer Hallenwälder grosse

    Jungwaldfl ächen stehen, wo Plenter- oder Dauerwälder den schlagweisen Hochwald ab-lösen, wo standortgerechte Naturverjüngung Nadelholzpfl anzungen ersetzen, steigt der Bi-otopwert des Waldes augenfällig und bietet den wildlebenden Huftieren ein Mehrfaches an Äsung und Deckung. Daraus ergeben sich insbesondere zwei Konsequenzen, die jagd-betrieblich von Bedeutung sind:

    - Die Reproduktionsrate nimmt mit dem er-höhten Biotopwert zu. Das heisst, dass ein entsprechend grösserer Zuwachs abge-schöpft werden muss, wenn man die Bestan-deshöhe beibehalten will.

    - Die Tiere halten sich infolge des gleichzei-tigen Vorfi ndens von Äsung und Deckung vermehrt im Wald auf. Sie sind daher weni-ger sichtbar und entsprechend schwieriger zu bejagen.

    Folgerungen für den JagdbetriebNach meiner Erfahrung ist die erste Konse-quenz der veränderten Rahmenbedingungen bereits bei der Jagdplanung erkennbar. Vor zwanzig Jahren konnte ich für die Bestandes-erhebung beim Reh im Frühjahr die Direktbe-obachtungen an den bekannten Austrittsstel-len zusammenzählen und kam in der Summe

    Freihaltefl äche mit gutem Äsungsangebot und reichstrukturierten Randzonen (Foto: Th. Dietschi)

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  • auf eine recht plausible Bestandeshöhe. Na-türlich musste man schon damals mit einer Dunkelziffer rechnen. Diese war aber gegenü-ber den gezählten Tieren von untergeordneter Bedeutung. In meinem Revier ist es heute gerade umgekehrt. Im reich strukturierten Wald, der sich über grosse, zusammenhän-gende Flächen erstreckt, spielt für mich die Direktbeobachtung für die Bestandesschät-zung eine untergeordnete Rolle. Ich muss die Bestandesentwicklung vermehrt anhand in-direkter Merkmale wie Konkurrenzverhalten, Fallwild, Verbiss, Losung usw. abschätzen. Erst auf diese Art bekomme ich brauchbare Grundlagen für die Abschussplanung.

    Es beschäftigt uns aber nun die Frage, wie man die Tiere, die man plötzlich nicht mehr zu Gesicht bekommt, bejagen soll. Ich möchte im Folgenden ein paar Überlegungen darstel-len, die mir in diesem Zusammenhang wichtig erscheinen:

    Die Jagd muss dort stattfi nden, wo das Wild ist. Verbleiben die Tiere vermehrt im Wald (selbstverständlich sind dafür nicht nur der verbesserte Biotopwert des Waldes, sondern auch Verdrängungseffekte ausserhalb des Waldes mitverantwortlich), muss nebst den Treib- und Drückjagden auch die Ansitzjagd vermehrt im Wald ausgeübt werden. Wir stel-len dabei fest, dass diese Jagdart auf grossen Verjüngungsfl ächen und in Waldbeständen mit reichlich Unterholz nur mit entspre-chenden Reviereinrichtungen sinnvoll ist. Wir benötigen Freihaltefl ächen bzw. Beja-gungsschneisen. Für die zweckmässige Beja-gung dieser Flächen kommt man kaum ohne Ansitzleitern oder Hochsitze aus. Die Anlage und der Unterhalt der Freihaltefl ächen mit Hochsitzen sind aufwändig. Ihre Planung erfordert den notwendigen jagdlichen Sach-verstand. Es müssen bestehende Wechsel, Wind-, Boden- und Lichtverhältnisse berück-sichtigt werden. Der Zugang sollte möglichst unbemerkt erfolgen können. Dass entspre-chende Absprachen mit den Waldeigentü-mern und die Zusammenarbeit mit dem Revierförster erforderlich sind, versteht sich von selbst.

    Wer dann meint, mit einer schönen Freihaltefl ä-che sei ihm das Jagdglück nun auf ewige Zeiten gesichert, täuscht sich allenfalls. Tiere lernen ausserordentlich schnell. Wird eine Freihalte-fl äche «überjagt», zeigen sich bald nur noch Eichelhäher und Schwarzspecht. Es ist daher nötig, mehrere Freihaltefl ächen zu betreiben um genügend Abwechslung zu ermöglichen. Das Intervall zwischen Erfolgs- und Ruhephase auf einer Fläche bestimmen sowohl die Tiere als auch das Verhalten des Jägers.

    Man kann die Effi zienz der Bejagungsschneisen erhöhen, wenn man auf der Fläche zusätzlich kleine Leckerbissen auslegt (Kirrung). Lange Zeit war zwar das Anlocken von Wild zum Ab-schuss mit Ausnahme von Raubwild und Wild-schweinen in Jagdkreisen verpönt und zudem gesetzlich untersagt. Die entsprechende Be-stimmung wurde im Kanton St.Gallen erst mit dem Nachtrag zur heutigen Jagdverordnung gelöscht. Ihr Hintergrund lag wahrscheinlich in der Bestandessituation der 30er und 40er Jahre, wo es darum ging, wieder artgerechte Huftierbestände aufzubauen. Heute gibt es keinen Grund mehr, die Bejagung von Rehen und Hirschen anderen jagdethischen Grund-

    Im reich strukturierten Wald sorgen Totholz und genügend Licht auf dem Waldboden laufend für

    neues Baumleben (Foto: Th. Dietschi)

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  • sätzen zu unterstellen als die Jagd auf Raub-wild und Schwarzwild. Insofern ist aus meiner Sicht nichts gegen die Kirrung bei allen Huf-tierarten einzuwenden, sofern sie moderat und artgerecht angewendet und nicht mit Wildfüt-terungen ausserhalb der Jagdzeit verwechselt wird. Die Kirrung kann in diesem Fall die Ef-fi zienz der Ansitzjagd erhöhen und trägt da-mit indirekt dazu bei, die jagdeigene Störung klein zu halten. Das Thema «Kirrung» zeigt aus meiner Sicht beispielhaft, dass bisweilen auch jagdethische Wertvorstellungen hinterfragt und neu überdacht werden müssen.

    Veränderungen der Waldstruktur verlangen gezwungenermassen auch Anpassungen bei Treib- und Drückjagden. Auf Ständen, die über Jahrzehnte hinweg als erfolgssicher galten, be-fi ndet man sich auf einmal inmitten von Jung-wald. In Treiben, wo in früheren Jahren regel-mässig etwas zur Strecke kam, bleibt der Erfolg plötzlich aus. «Wo sind die Rehe geblieben?» fragt man sich zu Recht. Und nicht selten stellt man fest, dass sie eben «dringeblieben» sind, weil sie sich in der grossfl ächigen Deckung sicher fühlten. Herkömmliche Drückjagden werden plötzlich ineffi zient und verkommen zu «Verdrückjagden». Hier wird der Einsatz von spurlautjagenden Hunden wieder ein Thema. Doch auch die traditionellen Treibjagden müs-sen überdacht werden. Oft verlangen heute die neue Waldstruktur und Sicherheitsgründe ein weiträumiges Umstellen. Bei guten Kenntnis-sen der Wechsel und entsprechender Planung kann man auch damit zum Erfolg kommen.

    Die Sicherheitsaspekte haben auch für mich höchste Bedeutung. Sie stehen in engem Zusammenhang mit der Organisation einer Jagd, mit der Handhabung der Jagdwaffe und mit der Einhaltung der einschlägigen Regeln. Ob Kugelschuss oder Schrotschuss ist aus meiner Sicht hingegen weniger relevant. Auch bei der Treibjagd wird vom Jäger Effi zienz ver-langt. Deshalb gehört nach meinem Dafürhal-ten zu der Treibjagd der Einsatz von Kugel-waffen, wo immer es die Geländeverhältnisse bzw. die Sicherheit erlauben. Zwar müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt sein und es stellt entsprechende Anforderungen an die

    Jagdleitung. Dies funktioniert schon lange in Nachbarländern und in Nachbarkantonen. Die St.Galler Jäger sind nicht schlechter ausgebil-det und nicht weniger verantwortungsvoll im Umgang mit der Jagdwaffe als der Deutsche, der Zürcher oder der Schaffhauser Jäger. Wenn wir wollen, funktioniert es auch bei uns.

    Veränderungen haben ihre Chance - aber auch ihren Preis. Die beschriebenen Veränderungen der Waldstruktur heben wie erwähnt den Bio-topwert an. Dies kommt dem gesamten Le-bensraum und den Lebensgemeinschaften zu gute und wird damit auch aus jagdlicher Sicht begrüsst. Die Erfahrung zeigt, dass im Gleich-schritt zu den strukturellen Veränderungen der jagdbetriebliche Aufwand unter Umständen sehr stark zunimmt. Diese Entwicklung kann nicht beliebig lange anhalten, sonst wandelt sich die jagdliche Lust zum jagdlichen Frust. Dies passiert insbesondere dann, wenn der steigende Aufwand und die zunehmenden Ver-pfl ichtungen gleich noch mit höheren Pacht-zinsen quittiert werden. Die Suche nach jagd-betrieblich erfolgreichen Lösungen ist in erster Linie die Aufgabe der Jagdgesellschaften. Es ist aber unerlässlich, dass die Jägerschaft auch von Behörden und von der Politik unterstützt wird. Dies gilt vor allem deshalb, weil infolge veränderter Rahmenbedingungen meist auch rechtliche und fi nanzielle Anpassungen ange-bracht sind. Es darf nicht sein, dass Jäger und Förster die von der gesamten Gesellschaft mit-bewirkten Veränderungen in den Revieren bzw. die dadurch entstehenden Problemsituationen allein bewältigen müssen. Zusammenarbeit und Dialog sind die obersten Gebote. Sie gel-ten aber nicht allein für die Basis, sondern auch für die Behörden, Verwaltungen und für die Politik. Nur so können wir unsere schönen Waldbilder und interessanten Jagdreviere be-wahren. Dies wiederum sind wir unseren Le-bensräumen und Lebensgemeinschaften mit all ihren Bewohnern und unserer gesamten Umwelt schuldig.

    Theo Dietschi Forstingenieur beim Kantonsforstamt St. Gallen und Obmann der Jagdgesellschaft Harderwald

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  • Montagmorgen, 27. 8. 2007. Bei Oski Trunz, Obmann des Reviers Bernhardzell klingelt um viertel nach acht das Telefon. Von einem Bau-ern hat er die Meldung erhalten, wonach vor wenigen Minuten einige Sauen in sein Mais-feld eingewechselt haben. Verständlich, dass der Obmann dem beunruhigten Bauern «unter die Arme greifen» möchte und ihn vor grös-serem Schaden bewahren will. Da er sel-ber mit verschiedenen geschäftlichen Terminen belegt ist, organisiert er umgehend einige ver-fügbare Grünröcke aus dem eigenen und den umliegenden Revieren, so auch mich. Falls ich Zeit hätte an einer kurzfristigen «Sauenaktion» teilzunehmen: Treffpunkt Restaurant Rössli um 10 Uhr. Ich kann es einrichten und los geht’s.

    Acht Jäger sind zusammengekommen. Mit dabei ist auch unser staatlicher Wildhüter Mirco Calderara, der von Oski ebenfalls angefragt wurde. Der betrof-fene Landwirt ist ebenfalls an den Ausgangspunkt gekommen. Er führt uns zu seinem mit einem Elek-trozaun geschützten Maisfeld. Nach kurzer Lagebe-sprechung werden die Schützen an die Stände ein-gewiesen. Wildhüter Mirco und der Bauer drücken das Feld durch. Ich stehe an einem Hang, ca. 150 m vom Maisfeld entfernt. Mein Blick ist auf die Mitte des Feldes gerichtet. Links und rechts fi nde ich kein sicheres Schussfeld, aber vor mir liegt eine Boden-mulde, die einen perfekten Kugelfang bietet. Wenn die Sauen gerade vor mir aus dem Mais wechseln würden, wäre mein Standort die optimale Schützen-position. Alles nur Wunschdenken!?

    Die Treiber sind lautstark am Werk, aber nichts rührt sich. Nach etwa zwei Drittel des Feldes kommen die Treiber wieder heraus und beginnen ihre Arbeit von vorne.Plötzlich Sauen, Sauen, Sauen, S.... und gerade vor mir wechselt ein kleines, im ersten Moment unbe-stimmbares Tier aus dem Feld, dann ein zweites. Es sind Frischlinge. Schnell nehme ich den Repetierer hoch. Mit dem ZF erfasse ich sie. Sie sind jedoch noch weit entfernt und klein. Sie fl üchten etwas links von mir auf mich zu. Kommen lassen, geht mir durch den Kopf, aber nicht zu nah, so dass ein zwei-ter Schuss möglich ist. Schuss: gefehlt, repetieren, fassen und der zweite Schuss. Treffer. Der Frischling bleibt im Feuer.

    Die Beute wird begutachtet und die Lage neu be-sprochen. Wildhüter Mirco bestätigt, dass sich noch

    mehr Sauen im Maisfeld aufhalten. Also ist wahr-scheinlich auch eine führende Bache dabei. Die soll natürlich nicht erlegt werden.

    Nun kommen auch noch Nachbarn, insbesonde-re Landwirte, zur Unterstützung der Treiber. Kaum sind die Treiber wieder im Feld, hallt erneut der Ruf: Sauen, Sauen, Sauen...... Leicht rechts von mir wechselt eine Sau aus dem Mais. Die Spannung ist fast unerträglich. Schussbar? Ja, ein Überläufer. Aber noch zu weit. Kommen lassen. Gerade vor mir nehme ich noch zwei Tiere wahr. Ich konzentriere mich auf den ersten. Endlich, Schuss, k