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I N F O R M A T I O N zum Mediengespräch mit Dr. Michael Strugl Wirtschafts- und Sport-Landesrat Prof.em. Dr.phil. Dr.med. Dr. hc Jürgen Weineck Professor der Sportwissenschaft, Dozent, Buchautor DDr. Paul Eiselsberg IMAS International, Institut für Markt- und Sozialanalysen Günther Weidlinger, B.Sc. Olympiateilnehmer und Rekordhalter im Langstreckenlauf am 6. Mai 2015 zum Thema Sport-Enquete „Bewegungsoffensive OÖ“ mit Präsentation aktueller Umfrageergebnisse zu Bewegung und Sport in OÖ Weiterer Gesprächsteilnehmer: Mag. Gerhard Rumetshofer, Landessportdirektor www.sportland-ooe.at / www.strugl.at / www.weineck-sport.de

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I N F O R M A T I O N

zum Mediengespräch mit

Dr. Michael Strugl

Wirtschafts- und Sport-Landesrat

Prof.em. Dr.phil. Dr.med. Dr. hc Jürgen Weineck Professor der Sportwissenschaft, Dozent, Buchautor

DDr. Paul Eiselsberg IMAS International, Institut für Markt- und Sozialanalysen

Günther Weidlinger, B.Sc. Olympiateilnehmer und Rekordhalter im Langstreckenlauf

am 6. Mai 2015 zum Thema

Sport-Enquete „Bewegungsoffensive OÖ“ mit Präsentation aktueller Umfrageergebnisse zu Bewegung und Sport

in OÖ

Weiterer Gesprächsteilnehmer:

Mag. Gerhard Rumetshofer, Landessportdirektor

www.sportland-ooe.at / www.strugl.at / www.weineck-sport.de

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STRUGL / WEINECK / EISELSBERG / WEIDLINGER 2

Pressekonferenz am 6. Mai 2015

Offensive für Sport und Bewegung

im Sportland Oberösterreich

Wie ermöglichen wir unseren Kindern Sport und Bewegung? Wie motivieren wir

sie? Wie gelingt es, den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder am Leben zu

erhalten? Wie schaffen wir es, dass die Schülerinnen und Schüler nicht sitzen

bleiben, sondern motiviert werden, sich zu bewegen? Was müssen wir tun, um sie

von Smartphone und Tablet wegzuholen und wieder zu mehr Sport hinzuführen?

Was braucht es für Angebote und Anreize, dass auch die Erwachsenen aktiv

bleiben und so Vorbild für unsere Kinder sind? Und welche Rolle spielen dabei die

Vereine und Verbände? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Verantwortlichen

im Sportland Oberösterreich intensiv. Ganz besonders unter anderem im

laufenden Prozess zur neuen „Sportstrategie Oberösterreich 2025“.

Um für diese Thematik ein breites Bewusstsein zu schaffen, lädt das Sportland

Oberösterreich am Mittwoch, 6. Mai 2015, um 18.00 Uhr zur Sport-Enquete

„Bewegungsoffensive Oberösterreich“ in den Power Tower der Energie AG in Linz

ein. Nach einem Impulsstatement von Wirtschafts- und Sport-Landesrat Dr.

Michael Strugl wird DDr. Paul Eiselsberg vom IMAS-Institut aktuelle

Umfrageergebnisse zu „Sport und Bewegung in Oberösterreich“ präsentieren.

Zwei Fachreferate von Prof.em. Dr.phil. Dr.med. Dr.hc Jürgen Weineck (Professor

der Sportwissenschaft, Dozent und Buchautor) und Mag. Dr. Werner Schwarz

(ehemals Top-Sportler, Sportwissenschafter, Kraft- und Ausdauer-Experte,

Buchautor) zeigen aus sportwissenschaftlicher und praktischer Sicht die enorme

Bedeutung von Sport und Bewegung für die Menschen auf.

Im Anschluss werden am Podium diskutieren: Wirtschaft- und Sport-Landesrat

Dr. Michael Strugl, Günther Weidlinger, B.Sc. (Olympiateilnehmer und

Rekordhalter im Langstreckenlauf), Dr. Sabrina Filzmoser (Judo) und Hannes

Trinkl (Abfahrtsweltmeister).

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STRUGL / WEINECK / EISELSBERG / WEIDLINGER 3

Pressekonferenz am 6. Mai 2015

Kinder und Jugendliche bewegen sich zu wenig:

Sportland OÖ nimmt Match gegen Computer, Fernseher & Co auf

Immer mehr Zeit wird für den Computer, Fernseher und das Handy aufgewendet,

immer weniger für Bewegung. Laut Bundessportorganisation (BSO) betreiben nur

noch 28 % der Kinder und Jugendlichen in Österreich Sport – und zwar 25 % der

Mädchen und 33 % der Burschen. 28 % der Buben und 25 % der Mädchen

zwischen 6 und 18 Jahren sind übergewichtig oder fettleibig. 40 % der Kinder mit

Symptomen der Fettleibigkeit im Alter von 7 Jahren weisen diese auch als

Erwachsene auf. Mangelnde Bewegung ist die Ursache für viele chronische

Krankheitsbilder. „Diese Zahlen sind alarmierend. Wir werden unsere Bemühungen

intensivieren, um dieser Entwicklung gegenzusteuern. Wir müssen den Menschen

klar machen: Bewegung steigert nicht nur die körperliche, sondern auch die

geistige Fitness und ist ein wesentlicher Baustein für ein gesundes Leben“, sagt

Wirtschafts- und Sport-Landesrat Dr. Michael Strugl.

Auch die aktuellen IMAS-Umfrageergebnisse zeigen ein klares Bild: Die junge

Generation bewegt sich zu wenig, obwohl das Sportangebot in Oberösterreich als

ausreichend empfunden wird. „Bei der Freizeitgestaltung liegen moderne

Technologien ganz klar in Führung und sind somit der größte Konkurrent für den

Sport. Das Sportland OÖ nimmt dieses Match gegen Computer, Fernseher & Co

auf: Wir wollen unsere Kinder und Jugendlichen bewegen und für Sport begeistern.

Ganz wichtig dabei sind die Eltern als Vorbild und viele Bewegungsangebote in den

Kindergärten und Schulen“, unterstreicht LR Strugl.

Nationalrat erklärt Bewegung erstmals als Bildungsziel:

Tägliche Bewegungseinheit in Ganztagesschule kommt ____________________________________________________________________________________________

Ein erster kleiner Schritt wurde heuer bereits gesetzt: Mit Nationalratsbeschluss

vom 25.02.2015 wurde Bewegung erstmals als Bildungsziel erklärt und wird eine

tägliche Bewegungseinheit in Ganztagsschulen Realität. Bereits ab Herbst 2015

sind in allen ganztägigen Schulformen (in Oberösterreich 281 (= 32 %) von 876

Pflichtschulen) fünf Bewegungseinheiten pro Woche vorgesehen und auch

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STRUGL / WEINECK / EISELSBERG / WEIDLINGER 4

Pressekonferenz am 6. Mai 2015

"gesundheitsbewusst" und "sportlich aktive Lebensweise" werden als Aufgaben in

den österreichischen Schulen verankert.

Die tägliche Turnstunde oder eine tägliche Bewegungseinheit in allen

Kindergärten und Pflichtschulen in Österreich – ein Plan A, der noch (zu) lange auf

sich warten lässt, und wenn überhaupt erst in einigen Jahren Realität wird, wie

Wirtschafts- und Sport-Landesrat Strugl befürchtet: „Kinder wollen sich bewegen,

wir müssen Bewegung daher ermöglichen, forcieren, fördern. Wenn Plan A also

(noch) nicht geht, dann wollen wir Plan B starten und selbst aktiv werden, mit

einer Bewegungsoffensive, die bestehende Projekte besser koordiniert und neue

Maßnahmen und bessere Rahmenbedingungen für mehr Bewegung mit sich

bringt.“ Derzeit wird mit Hochdruck an der Verknüpfung der Maßnahmen und

neuen Projekten gearbeitet. Noch vor dem Sommer soll ein starkes

Bewegungspaket des Landes OÖ präsentiert werden.

Präsentation der Umfrageergebnisse:

So denkt Oberösterreich über Sport und Bewegung ____________________________________________________________________________________________

Im Auftrag des Sportlandes Oberösterreich hat das IMAS-Institut eine aktuelle

Umfrage unter der oö. Bevölkerung durchgeführt. Der Befragungszeitraum war

von 16. bis 21. April 2015.

GESUNDHEIT UND SPORT IM PERSÖNLICHEN UMFELD

Gesundheitsförderung: Eine Kombination aus Sport und gesunder Ernährung

Die Oberösterreicher/innen setzen vor allem auf zwei Dinge, um ihre Gesundheit

zu fördern: Eine gesunde bzw. ausgewogene Ernährung einerseits und Sport und

Bewegung andererseits. Insgesamt nennt die Bevölkerung eine Vielzahl an

sportlichen Maßnahmen, am häufigsten wird Rad gefahren, gejoggt, spazieren

gegangen oder gewandert. Vereinzelt suchen die Befragten auch medizinischen

Rat bzw. therapeutische Hilfe oder versuchen, ihre Gesundheit durch Erholung

und Stressabbau zu erhalten. Sportliche Betätigung wird von der Bevölkerung

jedoch mit Abstand am häufigsten eingesetzt, um die eigene Gesundheit zu

stärken (Seite 2).

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Pressekonferenz am 6. Mai 2015

Mitgliedschaft in einem Sportverein als Gemeinsamkeit von Eltern und Kindern

Rund drei von zehn Oberösterreicher/innen (31 %) sind selbst Mitglied in einem

Sportverein, insbesondere Männer und Jüngere. Bei Eltern zeigt sich jedoch:

Vorrangig sind entweder sowohl die Kinder als auch die Eltern selbst in einem

Sportverein oder keiner von beiden, selten stellt sich dies als singuläres Hobby

von einem dieser beiden Teile dar (Seite 3).

SPORT IN DER GESELLSCHAFT

Bewegung und Sport als Mittel zur Kostenreduktion

Sport gilt unter den Oberösterreicher/innen nicht nur als Mittel zur Förderung der

eigenen Gesundheit, es werden diesem auch finanzielle Vorteile zugeschrieben:

Zwei Fünftel der Befragten (42 %) sind voll und ganz der Meinung, dass Sport und

Bewegung zu deutlichen Einsparungen im Gesundheitssystem führen, weitere 41

Prozent der Oberösterreicher/innen unterstützen diese Aussage einigermaßen

(Seite 4).

Gedanklich wird Sport mit Bewegung, Disziplin und Gesundheit assoziiert

Sport wird in erster Linie direkt mit Bewegung in Verbindung gebracht (82 %). Auf

einer weiteren Ebene wird auch ein starker Zusammenhang mit Disziplin (69 %

voll und ganz), Gesundheit (64 %), aber auch Hobby (59 %) vermutet. Weniger

stark assoziieren die Oberösterreicher damit Begrifflichkeiten wie Leistung oder

Integration.

Interessantes Detail: Knapp jeder zweite Befragte (47 %) schlägt eine

gedankliche Brücke zwischen Sport und Jugend. Jedoch sind dies insbesondere

Personen über 60 Jahren, während jüngere Befragte sich selbst vergleichsweise

seltener mit Sport in Verbindung sehen (Seite 5).

Die Oberösterreicher/innen sind sich mehrheitlich einig (55 %): Sport hat in

unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Nur ein knappes Drittel der

Bevölkerung (32 %) vertritt eine gegenteilige Ansicht (Seite 6).

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Pressekonferenz am 6. Mai 2015

Sport: Mittel zur Gemeinschaftsförderung und zum Stressabbau

Die Befragten stimmen den folgenden drei Aussagen zu Sport und Bewegung

beinahe uneingeschränkt zu: Erstens, dass durch Mannschaftssport Jugendlichen

viel über Gemeinschaft und Disziplin näher gebracht werden kann. Zweitens,

dass Sport als Ausgleich zum beruflichen und alltäglichen Stress dient und

drittens, dass die Bedeutung von Bewegung bereits Kindern näher gebracht

werden sollte. Ebenso wie der allgemeine Stellenwert in der Gesellschaft wird

auch der Stellenwert von Sport in den Kindergärten und Volksschulen kaum

angezweifelt (Seite 7).

SPORT BEI KINDERN UND JUGENDLICHEN

Zu viel Zeit vor Computer und TV: Junge Generation bewegt sich zu wenig

Die Bedeutung von Bewegung und Sport für Kinder und Jugendliche ist in der OÖ

Bevölkerung unumstritten: Mehr als vier von fünf Oberösterreicher/innen (86 %)

stimmen der Aussage, dass bereits in jungen Jahren Sport betrieben werden

sollte, voll und ganz und weitere 14 Prozent einigermaßen zu.

In den Augen der Oberösterreicher/innen betreibt die junge Generation aber zu

wenig Sport: Nur 15 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sich Kinder

und Jugendliche heutzutage ausreichend bewegen, im Gegensatz dazu haben 79%

der Bevölkerung den Eindruck, dass es den Jungen an körperlicher Betätigung

fehlt.

Als Ursache für diesen Mangel an Sport und Bewegung werden vor allem

Technologien wie Computerspiele oder Fernsehen, aber auch eine schlechte

Vorbildfunktion der Eltern angesehen (Seiten 8 und 9).

Sportangebot für Jugend gilt als ausreichend

Die mangelnde Bewegung der Kinder und Jugendlichen wird hingegen kaum auf

ein zu geringes Angebot an sportlichen Möglichkeiten zurückgeführt: Vier von

fünf Oberösterreicher/innen vertreten den Standpunkt, dass es bereits

ausreichend Angebote für Kinder und Jugendliche gibt, um körperlich fit zu

bleiben (Seite 10).

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Pressekonferenz am 6. Mai 2015

Vorbildwirkung der Eltern und schulische Förderung sind Sportmotor

Als Drehschraube, um die sportliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen zu

fördern, gilt vor allem das eigene Elternhaus (80 % voll und ganz), welches mit

gutem Beispiel voran gehen sollte. Auf einer weiteren Ebene wird bereits der

schulischen Förderung eine hohe Wirksamkeit zugeschrieben, dies gilt sowohl für

die tägliche Turnstunde (68 %) als auch für mehr Schulsport generell (67 %). Rund

jeder zweite Oberösterreicher erachtet zudem kostenlose Angebote (52 %) sowie

eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung (49 %) als sehr

geeignete Maßnahmen, um Kinder und Jugendliche zu mehr Sport zu bewegen.

Entsprechend dem Eindruck, dass grundsätzlich ein ausreichendes Angebot

besteht, werden mehr Bewegungsplätze und Sportstätten sowie zusätzliche

Vereinsangebote vergleichsweise selten als fördernde Aspekte angesehen.

Personen, die selbst Kinder haben, setzten dabei überdurchschnittlich stark auf

die Vorbildfunktion der Eltern (Seite 11).

Hohe Bedeutung der täglichen Turnstunde

Zwei von drei Oberösterreicher/innen (65 %) erachten die Einführung der

täglichen Turnstunde in den OÖ Schulen als sehr wichtig, ein weiteres Viertel der

Befragten (23 %) misst dieser eine einigermaßen hohe Bedeutung bei. Nur eine

Minderheit von 10 Prozent der Bevölkerung zweifelt die Wichtigkeit der täglichen

Turnstunde an (Seite 12).

Dabei zeigt sich auch bei den spontanen Assoziationen ein überwiegend positiver

Eindruck, die Turnstunde gilt als Erweiterung der bestehenden Möglichkeiten und

sollte laut den Befragten vor allem Abwechslung bringen und sportliche

Aktivitäten wie Ballspiele und Ballsportarten umfassen (Seite 13).

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Pressekonferenz am 6. Mai 2015

Die Bedeutung von körperlich-sportlicher Aktivität in der vorschulischen Kinderbetreuung, Schule und Nachmittagsbetreuung

Kurzfassung Vortrag Prof. Jürgen Weineck

Die heutzutage feststellbare kontinuierliche Abnahme der körperlichen Aktivität von der frühen Kindheit bis ins Jugend- und Erwachsenenalter und die parallel dazu beständig ansteigende Zeit der sitzenden Tätigkeiten und des Medienkonsums bleiben nicht ohne tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesundheit und Fitness unserer Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Demnach muss es die Aufgabe aller an der Kinderbetreuung bzw. -erziehung beteiligten Personen und Institutionen sein, dieser altersbezogenen Abnahme der körperlichen Aktivität Einhalt zu gebieten.

Bewegungsförderung so früh wie möglich beginnen

Da sich Verhaltensweisen für einen gesunden Lebensstil bereits in einem frühen Alter ausprägen, sollten Maßnahmen zur Förderung von Bewegung frühzeitig beginnen. Körperlich aktive Kinder und Jugendliche bleiben auch im Erwachsenenalter überwiegend körperlich aktiv. Über 75 % der Kinder mit aktivem Lebensstil sind auch im Erwachsenenalter körperlich aktiv und leben gesünder.

Kinder brauchen vielseitige, altersadäquate Bewegungsangebote, um alle Organsysteme optimal zu entwickeln. Es besteht ein positiver Zusammenhang von körperlicher Aktivität und Gesundheitszustand von 3- bis 8-jährigen Kindern. Körperlich aktivere und damit fittere Kinder sind weniger krank und weisen eine höhere Lebensqualität auf als inaktive Kinder.

Außerdem kann durch eine systematische Bewegungsschulung das Auftreten von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter verhindert werden. In den letzten drei Jahrzehnten stieg die Anzahl übergewichtiger Kinder um mehr als das Doppelte an. Aufgrund der mit Übergewicht und Adipositas einhergehenden späteren Folgekrankheiten, ist eine frühzeitige Prävention unabdingbar. Derzeit sind in Deutschland etwa 15 % der Kinder und Jugendlichen übergewichtig (etwa 9 %) und adipös (etwa 6 %). Aus diesem Grund sollten bereits im Elternhaus, in den Kindergärten und den Schulen entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung von Übergewicht ergriffen werden.

Chronischer Bewegungsmangel erhöht Risiko für chronische Krankheiten

Chronischer Bewegungsmangel (Sitzzwang in der Schule, Fernsehen und Computerspiele) erhöht bei Kindern und Jugendlichen das Risiko von Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) sowie die Entwicklung chronischer Krankheiten, wie z.B. Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen (erhöhte Blutfettwerte, Zuckerkrankheit, Gicht).

In der vorschulischen Kinderbetreuung, in der Schule und bei der Nachmittagsbetreuung sollte demnach darauf geachtet werden, dass die Kinder genügend ‚aktive Pausen’ zugesprochen

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Pressekonferenz am 6. Mai 2015

bekommen, damit sie ihren naturgewollten Bewegungsdrang ausleben können. Es ist genau dieser angeborene Bewegungsdrang der Kinder, der im Allgemeinen sicherstellt, dass alle Organsysteme des Kindes optimal entwickelt werden. Dazu bedarf es einer systematischen, vielseitigen und zielgerichteten Schulung durch die Eltern, KindergartenpädagogInnen, sowie durch alle Lehrpersonen und Kinderbetreuer/innen. Die notwendige Vielseitigkeit und Unterschiedlichkeit der Bewegungsreize hat ihren Sinn darin, dass die verschiedenen Organsysteme für ihre Entwicklung und Verbesserung die jeweils notwendigen spezifischen Übungs- bzw. Trainingsreize erhalten:

Auf Ausdauer hin ausgerichtete Aktivitäten, z.B. Ballspiele aller Art, entwickeln und verbessern vor allem das Herz-Kreislauf-, Gefäß- und Stoffwechsel-System.

Kraft-orientierte Aktivitäten kräftigen die Muskulatur, stärken die Knochen, Sehnen und Bänder.

Mangelnde Bewegung bzw. das Ausbleiben typischer kindlicher Aktivitäten wie Herumtollen, das Spielen mit unterschiedlichen Bällen, Springen, Rennen, ‚Fangen’ spielen etc. wirken sich nachhaltig negativ auf den Aufbau und die Infrastruktur der Knochen aus und führen im Einzelfall bereits im Kindesalter zu Osteoporose bedingten Knochenbrüchen.

Die Schnelligkeit betonende Trainingsreize verbessern die Wahrnehmungs-, Antizipations-, Entscheidungs- und Reaktionsschnelligkeit und steigern dadurch die Verkehrssicherheit und sind für die Unfall- und Verletzungsprophylaxe von Bedeutung.

Beweglichkeitsübungen erhöhen die allgemeine Gewandtheit und schützen den Bewegungsapparat vor Verletzungen.

Koordinationsübungen optimieren die allgemeine Gewandtheit und Geschicklichkeit, ermöglichen das Erlernen von freizeit- und gesundheitsrelevanten Sportarten und sorgen auf diese Weise für eine Erweiterung des Spektrums möglicher Sportarten. Außerdem verbessern koordinativ geschulte Kinder nicht nur ihre Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, sondern steigern auch ihre intellektuelle Fähigkeit.

Die systematische Steigerung der körperlichen Aktivität durch Eltern, KindergartenpädagogInnen und das Lehrpersonal ist vor allem deshalb wichtig, da z.B. in Deutschland nur insgesamt 15,3 % der Kinder und Jugendlichen das von der WHO geforderte 60-Minuten-Mindestmaß täglicher körperlich-sportlicher Aktivität im Alter von 4 bis 17 Jahren erreichen, was bedeutet, dass fast 85 % unter der geforderten Mindestzeit zurückbleiben. Die aktuellen Bewegungsrichtlinien der European Youth Heart Study weisen darauf hin, dass die von der WHO geforderten Bewegungszeiten für das Kindesalter zu gering sind, um einen optimalen Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erzielen. Kinder brauchen 90 bis 120 Minuten Bewegung täglich Nötig wären demnach täglich etwa 90 Minuten moderate bis intensive körperlich-sportliche Aktivitäten; bei 9-jährigen Kindern zeigte sich der beste Schutz sogar erst bei fast 2 Stunden täglich. Gleichzeitig sollten Inaktivitätszeiten bzw. Fernseh- und Computerzeiten auf weniger

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Pressekonferenz am 6. Mai 2015

als zwei Stunden pro Tag begrenzt werden. Je größer der Medienkonsum, desto schlechter die Gesundheit. Körperlich aktivere Kinder weisen einen verringerten Medienkonsum auf. Kinder, die keine frühzeitige Bewegungsschulung bzw. keine ausreichende sportmotorische Entwicklung erfahren und sich auf einem unzureichenden Fertigkeitsniveau befinden, haben später vermehrt Schwierigkeiten beim Erlernen von neuen Bewegungen und Alltagsaktivitäten. Die Wahrscheinlichkeit, im späteren Leben sportlich bzw. körperlich aktiv zu sein und damit eine gesundheitsförderliche Fitness zu erreichen, ist bei ihnen gering. Nachdem sie im Vergleich zu anderen, geschickteren Kindern ihrer Altersstufe ihre sichtbare Inkompetenz erleben, meiden sie körperliche/sportliche Aktivitäten, um sich nicht bloßzustellen oder wegen ihrer Ungeschicklichkeit gehänselt zu werden.

Körperliche Fitness stellt für Kinder nicht nur einen wichtigen gesundheitlichen Faktor dar, sondern wirkt sich auch positiv auf psychosoziale Faktoren wie z.B. Selbstvertrauen und Selbsteinschätzung, sowie auf kognitive Faktoren, wie beispielsweise verbesserte schulische Leistungen aus.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass nur eine optimale Kooperation aller an der Erziehung und Schulung der Kinder beteiligten Personen und Institutionen es ermöglicht, durch frühzeitig initiierte, gezielte, altersadäquate und freudvolle Bewegungsprogramme einen effektiven Beitrag zur optimalen psychophysischen, psychosozialen, kognitiven und gesundheitlichen Entwicklung der Kinder zu leisten.

Prof.em. Dr.phil. Dr.med. Dr. hc Jürgen Weineck Sportlehrer, Sportwissenschaftler, Mediziner, Autor und Dozent an europaweiten Hochschulen Forschung im Bereich: Gesundheitsprävention, Ausdauer, Koordination, Kraft und Schnelligkeit im Kindesalter, Osteoporose-Prävention, Leistungsdiagnostik von Spitzensportlern Publikationen u.a.:

• neuestes Buch: „Die Fitness meines Kindes“ (noch in Arbeit) • Optimales Training • Sportbiologie • Sportanatomie • Aktiv leben - Bewegung ist die beste Medizin

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n=601, Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre, April 2015, Archiv-Nr. 215039

DIE BEDEUTUNG VON BEWEGUNG UND SPORT IN DEN AUGEN DER OBERÖSTERREICHER

PRESSEKONFERENZ AM 6.5.2015n=601 | repräsentativ für die oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre | April 2015

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n=601, Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre, April 2015, Archiv-Nr. 215039

1Forschungsdesign

Forschungsziel

Ziel dieser Untersuchung war es, das Meinungsbild der Bevölkerung rund umBewegung und Sport speziell bei Kindern und Jugendlichen demoskopisch zuerheben. Dabei lag der Fokus auf dem eigenen Gesundheitszustand, dersportlichen Betätigung im persönlichen Umfeld, der Bedeutung von Bewegung undSport für die Gesellschaft sowie den Stellenwert von Bewegung und Sport fürKinder und Jugendliche.

Methode Computergestützte telefonische Interviews (CATI)

Sample n=601; repräsentativ für die oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre

Timing 16. April bis 21. April 2015

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n=601, Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre, April 2015, Archiv-Nr. 215039

2

OÖ Bevölkerung %

Gesunde / ausgewogene ErnährungSport und Bewegung allg.

RadfahrenViel zu Fuß gehen, spazieren gehen

Joggen, Laufen, WalkenWandern

Gymnastik, TurnenKörperliche Arbeit / Gartenarbeit

SchwimmenFitnessstudio

Schifahren, LanglaufenBallsportarten: Fußball, Tennis

Sonstige Sportarten: Reiten, Leichtathletik, TanzenViel an der frischen Luft / in freier Natur sein

Nicht rauchenKein / wenig Alkohol

YogaErholung, Entspannung, Stress vermeiden

Ausreichend SchlafRegelmäßige Arztbesuche / Gesundheitsvorsorge

Wellness, Massage, SaunaPositive Lebenseinstellung, Lebensfreude, Zufriedenheit

Physiotherapie, SporttherapieViel / ausreichend trinken

AnderesWeiß nicht, nichts

3732

1716

1512

99

77

66

55

33

222222

11

33

Bewegung und Sport

Ernährung, Verzicht von Alkohol und Rauchen

Entspannung und ErholungMedizinische Unterstützung

62%

27%

9%2%

Gesundheitsfördernde Maßnahmen

Frage 2: "Was machen Sie eigentlich persönlich, um Ihre Gesundheit zu fördern? Bitte sagen Sie mir einfach ein paar Stichwörter."

Basis: Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre

1 Maßnahme

27%

2 Maßnahmen

48%

3+ Maßnahmen

25%

Intensitätenø = 2,09

Shares

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n=601, Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre, April 2015, Archiv-Nr. 215039

3

31%

9%13%

45%

1%0

10

20

30

40

50

60

Ja, selbst Ja, Kind Ja, beide Nein, niemand Keine Angabe

Mitgliedschaft in einem Sportverein

Frage 14: "Sind Sie selbst oder ein Kind von Ihnen Mitglied in einem Sportverein?"

Basis: Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre

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n=601, Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre, April 2015, Archiv-Nr. 215039

4

42% 41%

11%

5%1%

0

10

20

30

40

50

60

Voll und ganz Einigermaßen Eher nicht Überhaupt nicht Keine Angabe

Sport & Bewegung als Mittel zur Kostenreduktion?

Frage 3: "Manche Menschen meinen, dass mehr Sport und Bewegung deutliche Einsparungen im Gesundheitssystem bringen, also Kosten in diesem Bereich eingespart werden könnten. Würden Sie dieser Aussage voll und ganz, einigermaßen, eher nicht oder überhaupt nicht zustimmen?"

Basis: Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre

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n=601, Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre, April 2015, Archiv-Nr. 215039

5

Voll und ganz Einigermaßen Eher nicht Überhaupt nicht Keine Angabe %

Bewegung

Disziplin

Gesundheit

Hobby

Eigenverantwortung

Vereine und Verbände

Jugend

Leistung

Integration

82

69

64

59

57

56

47

38

29

16

26

30

32

31

31

35

44

40

1

5

4

6

8

7

12

12

17

1

0

2

2

3

6

6

5

11

0

0

0

1

0

0

1

0

3

Assoziationen mit Sport

Frage 5: "Welche der folgenden Aspekte verbinden Sie gedanklich mit dem Sport? Welche davon voll und ganz, einigermaßen, eher nicht oder überhaupt nicht?"

Basis: Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre

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n=601, Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre, April 2015, Archiv-Nr. 215039

6

55%

32%

13%

0

10

20

30

40

50

60

70

Ja, ausreichenden Stellenwert Nein, nicht der Fall Unentschieden, keine Angabe

Ausreichender Stellenwert von Sport in der Gesellschaft?

Frage 16: "Hat der Sport insgesamt in unserer Gesellschaft einen ausreichenden Stellenwert, oder ist dies nicht der Fall?"

Basis: Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre

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n=601, Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre, April 2015, Archiv-Nr. 215039

7

Voll und ganz Einigermaßen Eher nicht Überhaupt nicht Keine Angabe %

Beim Mannschaftssport kann mal als Jugendlicher sehr viel über

Gemeinschaft, Disziplin usw. lernen

Sport ist ein guter Ausgleich zum Stress im Beruf und Alltag

Die Bedeutung von Sport und Bewegung sollte man schon als

Kind erleben, denn später im Leben wird es schwieriger

Sport ist nicht nur gesund, sondern auch ein wichtiger Bestandteil in der

Charakterbildung eines Menschen

Der Stellenwert der Bewegung ist in den Kindergärten und Volksschulen

immer noch sehr gering

87

85

84

66

31

12

12

13

22

36

1

1

3

9

13

0

1

0

2

6

0

0

0

1

14

Aussagen rund um Sport & Bewegung

Frage 15: "Welchen der folgenden Aussagen würden Sie voll und ganz, einigermaßen, eher nicht oder überhaupt nicht zustimmen?"

Basis: Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre

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Bedeutung und Realität von Sport für Kinder & Jugendliche

Frage 7: Für wie wichtig halten Sie es eigentlich, dass Kinder und Jugendliche bereits in jungen Jahren Sport betreiben? Würden Sie sagen, Sie halten es für sehr wichtig, einigermaßen wichtig, eher nicht so wichtig oder überhaupt nicht wichtig?"

Frage 8: "Glauben Sie eigentlich, dass Kinder und Jugendliche sich heutzutage ausreichend bewegen und Sport machen, oder ist dies nicht der Fall?"

Basis: Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre

"Bedeutung"

"Realität"

86%

14%0% 0%

0102030405060708090

100

Sehr wichtig Einigermaßen wichtig Eher nicht wichtig Überhaupt nicht wichtig

15%

79%

6%0

102030405060708090

100

Ausreichend Bewegung und Sport Nein, nicht der Fall Weiß nicht, keine Angabe

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falls Kinder & Jugendliche nicht genug Sport treiben %

Computer, Computerspiele

Eltern, Vorbild der Eltern, Motivation

Fernsehen

Handy

In der Schule zu wenig gefördert, Schulsport

(Neue) Medien

Zu viel anderweitiges Freizeitangebot

Bequemlichkeit, Faulheit

Internet

Ungesunde / falsche Ernährung, Übergewicht

Keine Fußwege mehr, werden überall hingefahren

Schulischer Leistungsdruck / Aufwand

Soziales / gesellsch. Umfeld

Desinteresse, anderweitige Interessen

Mangel an Sportangeboten

Problem vor allem im städtischen Bereich

Anderes

51

37

31

18

11

7

7

7

6

5

5

4

4

4

3

2

1

Moderne Technologie

Erziehung und soziales Umfeld

Schule und mangelnde Infrastruktur

Desinteresse und Bequemlichkeit

45%

31%

13%

11%

Gründe für zu wenig Sport

Frage 8a: "Sie haben gerade gesagt, dass Kinder und Jugendliche sich heutzutage nicht ausreichend bewegen und Sport betreiben. Woran liegt dies Ihrer Meinung nach, wo liegen Ihrer Meinung nach die Hindernisse? Geben Sie mir bitte ein paar Stichwörter."

Basis: falls Kinder & Jugendliche nicht genug Sport betreiben (79%=100%)

1 Grund34%

2 Gründe39%

3+ Gründe26%

Intensitätenø = 2,04

Shares

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10

81%

13%7%

0

10

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30

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50

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70

80

90

100

Ja, gibt es Nein, gibt es nicht Weiß nicht, keine Angabe

Ausreichend Sportangebote für Kinder & Jugendliche?

Frage 9: "Gibt es eigentlich für Kinder und Jugendliche ausreichend Angebote für Sport und Bewegung, oder ist dies nicht der Fall?"

Basis: Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre

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Voll und ganz Einigermaßen Eher nicht Überhaupt nicht Keine Angabe %

Wenn sich die Eltern selbst auch bewegen und Sport betreiben

Die Einführung der täglichen Turnstunde in den Schulen

Mehr Schulsport

Kostenlose Angebote

Mehr Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung

Eltern-Coaching, um Eltern stärker über den Sport zu informieren

Verstärkte Informationen rund um Sportangebote

Mehr Informationen über das Vereinsleben in Ihrer Umgebung

Mehr Bewegungsplätze und Sportstätten

Mehr Vereinsangebote

80

68

67

52

49

42

38

36

35

29

16

21

22

33

34

35

44

38

33

34

3

8

6

10

12

13

14

19

21

24

1

2

3

4

5

8

3

6

10

11

0

1

2

1

1

2

1

0

1

2

Fördernde Aspekte für Bewegung von Kinder & Jugendliche

Frage 10: "Welche der folgenden Aspekte würde die Bewegung von Kindern und Jugendlichen Ihrer Meinung nach voll und ganz, einigermaßen, eher nicht oder überhaupt nicht fördern?"

Basis: Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre

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12

65%

23%

6% 4%1%

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Sehr wichtig Einigermaßen wichtig Eher nicht wichtig Überhaupt nicht wichtig Keine Angabe

Bedeutung der täglichen Turnstunde

Frage 11: "Für wie wichtig halten Sie eigentlich die Einführung einer täglichen Turnstunde in den Schulen in Oberösterreich? Würden Sie sagen sehr wichtig, einigermaßen wichtig, eher nicht wichtig oder überhaupt nicht wichtig?"

Basis: Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre

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OÖ Bevölkerung %

Bewegung, mehr MöglichkeitenSollte spielerisch / abwechslungsreich gestaltet werden

Ballspiele, BallsportartenGymnastik, Aufwärmübungen

Stärkt die geistige Leistungsfähigkeit / KonzentrationSollte an der fr. Luft / in Freien stattfinden

Kinder frühz. zum Sport motivierenLaufen

Positiv / wichtig allg.Gesund, gut für die Gesundheit

Fördert die GemeinschaftPositiv als Ausgleich zur sitzenden Tätigkeit

Stärkt die körperliche Leistungsfähigkeit / FitnessQualität der Turnstunde

Andere Unterrichtsfächer dürfen nicht darunter leidenTäglich nicht unbedingt nötig / zu viel

Auflockerung / AbwechslungGruppensport, Teamsportarten

Übungen zur Förderung des KörperbewusstseinBin gegen Zwangsbeglückung durch die Schule

Fördert die psychische AusgeglichenheitSchwimmen

Geräteturnen, KletternSonstige Sportarten: Leichtathletik

Täglich wird nicht / schwer durchsetzbarPositiv gegen Übergewicht bei Kindern

Kurz zwischendurch bewegen statt richtiger TurnstundenZu wenig Turnstunden in der Schule allg.

Wandern

AnderesWeiß nicht, keine Angabe

2216

1077

666

555

44444

33333

2222

1111

46

Spontane Assoziationen zur täglichen Turnstunde

Frage 12: "Wenn Sie nun an die tägliche Turnstunde denken. Was fällt Ihnen ganz allgemein gefragt spontan dazu ein? Was denken Sie? Bitte sagen Sie mir einfach ein paar Stichwörter."

Basis: Oberösterreichische Bevölkerung ab 16 Jahre

1 Nennung61%

2 Nennungen

25%

3+ Nennungen

14%

Allgemein skeptischer Eindruck

Sportarten und Gestaltungsvorschläge

Allgemein positiver Eindruck

13%

39%

48%