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Ich und mein Staubsauger Ausgabe 9 (Juni 1987)staubsauger.epha.berlin/09/09_Staubsauger_06_1987_web.pdf · Burger King.Achtung!: Am EröffnungstRg bekommt jede~ der einen großen

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\ ',-"'J, . ,. ,,.. .,

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200 g Butterkekse11u g Butter1'/0 g Zuckerca 6bO g Frischkäse

(am besten Philadel­phia)

2 Eier1 Zitrone + Erdbeeren

Die Kekse fein zerkrümeln( je kleiner,desto besser)mit der geschmolzenenButter vermischen und alsBoden in die Kuchen~orm

'am besten eine kleine~pringformJhineintun.Den Käse rÜhren,bis ersahnig ist,danD den Zuckerund die Eier dazu.Rühren.Zum Schluß den Saft einerZitrone und die Erdbeerenunterrühren.Dann dasGanze auf den gut zusam­mengedrückten Keksboden I Ageben. 'I '::Im Backofen auf höchstens ~-- - 0"='__ . '" ~ "

k . . (~~.~150 Grad bac en,bls dle r '~'h';;'~ -_.;..;....... '·Do.'4t.~p"T6111,,:n~Hischung fest wird. _........ . ; ~ ~-_...Das kann manchmal bis zu drei Stunden dauern,also nicht verzweifeln unddas Ganze zu früh rausnehmen.Wenn die wackelige Masse fest ist,den Ofenausschalten und den Kuchen im Ofen kalt werden lassen.Erst dann raus­nehmen.;~ besten schmeckt der Kuchentwenn er über Nacht stehen gelassen wird.

Guten Appetit!

An diesem Konzert merkte man einmalwieder,wie gut es sein kann,UDvorbe­reitet zu so etwas hinzugehen.Nachdem die Vorgruppe'Montana blue',sich abgesülzt hatte,begann endlichder Hauptakt.Die niedliche kleineSängerin überraschte mit einer er­staunlichen Gabe:Sie konnte singen!Und heraus kam ganz einfacher,tradi­tioneller Britenpop.Obwohl ich das Stück'Ticket to Ride l

überflüssig fand und der Sound auSirgendwelchen Gründen auch immer sichsehr 'gemurschelt'anhörte,ist dieseMusik geeignet für Nachmittage inStraßeneafes und Make-up Vorbereitun­gen für einen Abend.Das mit dem oben erwähnten Unvorberei­tetsein erwies sich nachher wirklichals Vorteil:an allen Ecken und inallen Winkeln härte man das gespen­stige Wort:Noise POp.AU Weia.

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Jeder2. Mannist be-Sotlen 3

Durch eine undichteStelle sickerte es:Der echte Norbertmuß bald in den Knast,

@er;cfJicbtcl1 au~ bcm :morf

nicht mehrherauszu­weiter so!

Und zu guter Letzt:Nina Hagen scheint es nicht zugenügen,sich für die ~nimal

Liberation Front einzusetzen­Siefheiratet'jetzt sogar einsdieser vom ~ussterben bedroh­ten Spezies.

der Haftbefehl liegt vor.Dasgenaue Datum steht noch nichtfest.Norbert möchte es gernebis nach dem 17.Juni hinaus­zögern.Dann gibt der Scheißladen wieder ein Konzert im QuartierLatiD,diesmal unter dem Motto"Ein I,bend der VolksmusiklI.Mit dabeisein werden die Mim­mis.rRocko Schamoni ,die golde­nen Zitronen und die abstür­zenden Brieftauben.Und um zur bitteren Wahrheitzu kommen:lm Knast darf HerrHähnel keinen Besuch empfangenj,ber Post! Also erkundigt euchim Scheißladen,wann es soweitist und schickt Norbert vieleviele nette Briefe und Post­karten,er freut sich bestimmt.Und wundert e~ch nicht,wennihr das nächste Mal in denScheißladen geht-er ist reno­viertlDas Caledonia tut wirklichalles für seine Gäste!Damit neben dem Durst auchder Hunger gestillt wird(Pis­tazien und Mandeln tun's ebennicht) tritt Eddie demnächstin Verhandlung mit der ameri­kanischen Fast-Food KetteBurger King.Achtung!:Am EröffnungstRg bekommt jede~

der einen großen Bruder mit­bringt,einen Whopper gratis!

•. ~" l .•~

rl~i)~ '.i

(~

Pop 8how-The Planets8.5News von Heiner Thimm

8.108.11

D'1.PRE::5SUM oo S. 20

Wie ihr bestimmt wißt,verteilen wir jeden Monat denIMax-Goldt-Preis für die betrunkenste Person desöffentlichen Lebens.Nun,wir haben in den letzten beiden Monaten ständigdie Augen aufgeh3lten und kamen zu einem erschüttern­den Ergebnis(siehe rechts).Unter diesen Umständen ist es uns natürlichmöglich,UDs einen Glücklichen aus der Mengepicken.Wir bitten um euer Verständnis-Macht

COi.,rc oo 8.16

•Staubsaugeraus Angstgesprengt

lIag..n, J I No\",Dil' Puli"wi in

H,.gl·n lit-ß HUSF"lIrl'lll \"01' t'irwinR, 'lllll\·ß'Inschli.iJ::

,·ill('n aus~t-rli~n·

1<'n StallbSllUj,(crsprt'ogcn. Eine51ft'Ife hatlt: dasGI-rat \"01' demHauplpnrtal dcsl.<lnrlgNichls eot­rlH."kl. Zunachstwurrlt: die Straßegl·s~rrt. Dannsprto'n).'1.t' ein F'('uer­.....erkt..r den Staub­sau/{er in dil' Luft-\00 emt"r Bombe L -'keine Spur. DieTrümmer desStaubsaugers ka·

_________________ meo aurden Müll _

8.19gINO••••••••••••••••••••••S.8KLATSCH•••••••••••••••••••S.3

INTERVIE\; UND FIIJ'JE VONMIC~EL HELDON von GregorSamsn••••••••••••••••••••S.18

I(ONZERTE

1~:

FEilN8t;HENDallas,Schwarzwaldklinik.S.13HAUSHALTNeuas auf dem Haushaltsgeräte-markt ••••••••••••••••••••S.12

ANKUNDIGUNG~N

I~ythen t-ionster llutationen ,8.6Lee Perry •••••••••••••••••S.~

VIDEO

SPORT ••••••••••••••••••••S.19

DIE Sl:HLAGiliNACHT VON BRÜ88ELvon Michael Gerhardt ••••••S.8

8.9

Narc Almond •••••••••••••••S.78.17

Beastie Boys •••••••••••••8.14Front 242 •••••••••••••••••8.7The Primitives ••••••••••••S.2Tanz in den Mai •••••••••••S.4TV Personalities ••••••••• oS.6Wall of Woodoo ••••••••••••S.7P08TUrin,Heidelbeeren und Mare,~lmond-von Hax Goldt ••••• 8 .17

pIE QUEEN IN BERLINvon Holm Friedrich•••••••S.15REZEPT ••••••••••••••••••••S.2

Il1rashVideo

'i'RABRENNBA!iN ~lARlliNDORF

von T.E.b ••••••••••••••••S.14

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-si

Genug unterhalten gingen wir zurückins ~uartier und sahen die letztenzwei langweiligen Stücke von Barba­rella.Schade,daß sie so uninteressantwaren,die Demo-Kassette von denenist einfach schön,aber heute abendbei Norbert und Theos Tanz in denMai waren sie nur eine drittklassigeRockkombo.Dann kamen unsere übergewichtigenLieblinge auf die Bühne,sie wareneinfach Spitze,sie sind sehr gutangekommen und viele Leute habengetanzt und extra für mich habensielMake the World go away' gespielt,einfach toll •••••••••••••••••••••••Leider konnte ich die anderen Grup­pen nicht sehen,da ich früh aufste­hen mußte.lch verabschiedete michvon Arthur und seinen Jungs undging nach Hause-ein netter ,.bend.

Ich bin um 8 Uhr ins Quartiergegangen,aber frthur und seineBluberry Hellbellies waren-wassonst-essen gegangen.Ich lief dann die Potse hochund traf Arthur,Lee und Billyvor dem Hotel Conti,eine scheuß­liche btagenpension mit ganzekelhaften Tapeten und sonstigengeschmacklosen Einrichtungen.0chön rasiert,gewaschen und an­gezogen nahm ich die Bluberrysmit ins Quartier Latin,wo wirauch gleich die Band Barbarellaaus Wiesbaden sahen und hörten.Nach einigen Liedern waren wirnicht so besonders begeistertund enttäuscht gingen wir weg tum in aller Ruhe ein Bierchen inder Lolita-Bar zu trinken(O,5l­2,50 DM).Wir genossen die Halb­Puff,Halb-Absteige htmosphäre,als plötzlich jemand aus derKneipe brutal hinausgeworfen wur­de.tber er ließ sich das nicht ge­fallen und versucht,die Polizeizu alarmieren. Sein Rausschmeißerfolgte ihm auf die Straße und sieprügeln dort weiter.Die Polizei kam und beide Klopp­ten sich weitertden Bullen schienes egal zu sein und sie tatennichts.

L-';~i=--==="":::;'--===---=ygr- ~ mit Carlton und Asten Barrett zusarn

men brachte,die fünf produzierte erzur erfolgreichsten Reggaegruppe

HID gleichen Tag wie Hythen,11onster, aller Zeiten-The Uailers,Bob I-larleyNutationen(24.6.) kommt eine leben- and the \tailers ..de Legende der Reggae-Geschichte Z,'lischen 1969-75 waren über 100nach Berlin,um im Metropol einen Singles auf dem'Upsetter'Label ver-Auftritt zu machen. öffentlicht und schon damals warLee }J~rry heiß~ der I-iann. Lee Perry lIr.Reggae.A~so:~n den spaten 50er J~hren. Bei allen neuen Reggaesounds warf~ng Le~ Perry~an,~ls DJ ~n Jamalka Lee Perry immer dabei und haL auch~~ ~rbe1ten una sp;elt~ d1e neuesten mit King Tubby denIDub-Bea~'erfunde~.I. TI J?-Plattez: au~ ..,merl.ka. Sogar an Punkrock kam er nl.cht vor-So llef es blS Nltte der 60er Jahre,. .wo er mit 'Sir Coxson'selber für bel und elne Menge ßa~ds benu~z-seine'Disco'(Sound System) eigene t:n Lee ~e~rys Kennt~lsse um lhrenPlatten pressen ließ. elg~ne~ ~tll zu en~wlckeln.Danach suchte er sich selbst Leute Na Ja,aer erfolgre7chste Reggoe-aus und produzierte Platten auf produ~ent aller Ze1~enseinemiStudio One'Label. (Max h?meo,Ma~le~,B1g Youth,1968 formte er den' Ups etter I Label li-Roy, J.-Roy, D1l~lnger und tEl~sen<;leund mit seiner Band 'The Upsetters ' met:r )kommt endl1ch nach Berll.n m1tnahm er das Lied I People Funny Boy I selnen Upsetters • ."auf ,das bis heute als Vorbild für Und wenn 100.000 Leu~e 1n holn denden Reggae-Beat gilt. Papst besuchen,dann mußte auch LeeEs war auch Lee Perry,der Peter Perry es scha~fen,daß I-ietropol

~Tosh,Bob Marley und Bunny Wailer brechend zu fullen.

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SIND wm Rt-LEVANT?

Vi DEO ~·tir-..·~~

5

Der kleineHOITorladen

...Mushnik's Blumenladen in einer heruntergekomme·I nen Gegend voll streunender Hunde und Penner welktvor sich dahin. Die Angestellten sind lustlos und frönenlieber ihren Hobbies: Die süße Blondine verbringtihre Zeit mit einem Zahnap:t-~1acho, der sie anbetendeSeymour ist zu schüchtern für einen Annäherungsver­such und stillt seine unerfüllte Liebe mit dem Züchtenvon exotischen Pflanzen. Was er jedoch bei einer Son­nenfinsternis einem chinesischen Krämer abkauft undin seiner Kellerwohnung hochpäppelt, droht nicht nurihm über den Kopf zu wachsen. Geboren ist Audrey 11, diesich ausschließlich von Menschenfleisch ernährt, dochungewollt dem Blumenladen zu Popularität verhilft undauch erste Bandezwischen Seymour und Audrey knüpft.

!(!NO

Das ist die offizielle,kurze Inhalts­angabe für einen Film,der nach Ansichtder öffentlichen Meinung ein sogenann­ter Renner werden soll.Was für ein Pech für die öffentlicheMeinung,daß ausgerechnet ich mir anmeinem Geburtstag eine eigene davonmachen wollte!Zuerst einmal wurde meine Vorfreudedurch eine halbe! Stunde Werbung aufNullniveau gedrückt(Warnung:geht nichtpünktlich ins Yorkkino).Dann fing der Film an.Der Hauptdarsteller und alle anderenwaren super.Die drei Sängerinnenwaren ganz große Klasse.Die Pflanzewar absurd.Die Songs waren toll.DieKamera angemessen-und doch hatte ichdas GefÜhl,daß bei dem Zusammenschlußdes Ganzen übertrieben wurde.Alles nutzte sich zu schnell ab,vorallem weil das Klischee so gut war,daß es mich schon wieder langweilte.Gegen Ende des Filmes fielen meineÄuglein zu.Ich fand dieses Remake öde und zieheallemal das klapprige,unperfekteOriginal vor.

Schon im Januar haben wir einenKinoausweis beantragt und erstim April haben wir von dem Ver­antworlichen Günther Mertens,KantKino,unsere endgültige Antwortbekommen.Er meinte, t ich und mein Staub­saugerlsei nicht relevant.Das bedeutet(weil wir es unsnicht leisten können,dauernd insKino zu gehen),den Abschiedunserer Kinoseite,weil wir undunsere Leser nicht relevantsind.So etwas betrachte ich als einenTritt ins Gesicht-er meinte,Tip­zittytaz sei relevant,aber wannschreiben die über Off-Kinos?(Nur wenn sie nicht drum herumkönneo,die Tippse).Ein Glück,daß solche Kinos wieOdeon,Xenon,Babylon und Sputnikexistieren,die'Ich und meinStaubsauger'relevant finden.Falls irgendwelche anderen Kinosin Berlin un~;ere Auffassung tei­len-ruft uns an,so daß wir übereuch und eure Filme auch weiterberichten könnenl

:UitRASH POP SHOHII-TKE PLANETS

Es ist nicht üblich,daß imStlubsauger über Musikvideosgeschrieben \'lird-aber keineRegel ohne Ausnahme.Es ist so eine Art j-lischungvon Klamauk,Science Fictionund ~lusikvideo.

Es ist eineflow budget I Pro­duktion und das ist eins seiner1'Iachteile.l~itisieren will ich nicht,daicll es gut finde ,daß ri'he Planetsversucht haben,mit eigenentütteln aus der'Band spieltHusik'Masche herauszukommen.25 Minuten dauert der ganzeSpaß und ein Leckerbissen bleibtbis auf das Ende:Für die besteRaubkopie kann man eine eintä­gige Butterfahrt für eine Per­son nach Dänemark gewonnenwerden!Sehr schön.

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'11Zwischen dem 24.Juni und dem 29.Juni feiern diellzwei Damen vom Grill"das oben genannte Festival.Unter anderem dabei sind Diamanda Galas(so 'ne hrt fette Opernsäng~rin aus den USA) ,Der Plan(Düsseldorfs ehe­maligen Minimalisten wieder auf dem Kriegspfad und endlich kann ~nne

ihre Helden hautnah erleben),La Fura dels Baus(laut Martin aUS Englanddie wildeste extremste Schautruppe-mindestens-in Europa),Z'ev(einer-lischung zwischen Bauarbeiter und Amphetamine verrückter Musikdozent) ,Target II,Minus Delta T,Die rasenden Leichenbeschauer und last but notleast die Einstürzenden Neubauten.Sie alle geben endlich den BootleggernChancen,Deue Tapes von ihnen zu verbreiten und ich darf dann wahrschein­lich mit Christian Cash über das Kellnersein und sonstige Weltereignissediskutieren.Auf jeden Fall ist dieses kleine Fest einer der wenigenHöhepunkte dieses Sommers und für weitere Informationen siehe entwederdie beschissene Tagespresse oder ruft mal das Tempodrom an.

diese Elemente zu verteidigen,a­ber es gelingt nicht und Jowemußte dann irgendwelche Frn~en

beantworten. Gelangweilt guckteer Ted und mich an und deutete aqdaß ""ir zur n~ichstgelegenen Knei­pe flüchten sollten.Wir packtenunsere Sachen zusammen und flüch­teten ins Caledonia,wobei Danunterwegs von zwei schmuddeligenbelgischen homosexuellen pseudospexJournalisten gekidnappt wird.AIso,im Caledonia fließt dAS Bierund Jowe,Ted und ichund Jowe,Ted,ich und die lW.delsvon Hangmans BelUtiful Daughterwerden immer betrunkener,undplötzlich tauchte Dan wieder auf,geschockt von dem IPeugeotllnter_view bestellte er Bier und so en-,dete der Abend,ich mußte Io'ritznach Hause bringen und konnte michselbst nicht so gut dar3D erinnernAnne meinte,es war sehr früh(oderspät) •Wie die T.V.Personalities eineTournee ohne Ersatznieren oderErsatzleber machen,verstehe ichnicht,aber das ist nicht meinBier.

24.-29. JUNI ;:\TEMPODROM;

~."[\I.PersonalitiesAlso wirklich,zweieinhalbStunden oder ähnlich haben siegespielt-aber super-am Ende wa­ren nur eine Handvoll Leute da,trotz der neu eingeführtenNachtbuslinien.Fast alle Lieder der'Painted"'orld' LP und eine bunte i-lischungvon Vergangenheit und Gegenwartmachte dieses zum unterhaltsam­sten Konzert(nicht bestem!)seitlangem.hber der Spaß fing erst nach demKonzert an.Ted und ich gingenBackstage um mit Jowe,Dan undJeffrey zu quasseln,da ich Joweund Dan in Loodon vor ein paarJahren in London kennengelernthabe.Ein Interview mit ihnen wäreauch sinnlos gewesen,da ich wußte,daß wir uns nur in einer dunklenEcke sinnlos besaufen \~den.

Also Backstage:Jowe und Dan wer­den total von Kriechtieren undbärtigen Hippie-Fanzineschreibernbelästigt und versuchen,sich gegen

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Da halfen auch die im Hintergrundeingeblendeten Russendias nichtsmehr.Schade.Nach dem Konzert behauptete irgendjemand,die Gruppe sei faschistisch.'Das scheint im Noment ein l.ieb­lingswort einiger Leute zu sein.Ich fand die rarolen(IDo it now l

,

IBe strong'etc) einfach nur-Istisch.Da konnte sich jeder seineigenes Grab schaufeln.Musikalisch gesehen reihen sichFront 242 bei SPK,Portion Oontrolund den frühen Chrome ein.l-Jit mehr ....Konsequenz(Zerstörung der l-laschinen.als Endsieg) und mehr Konditionwürden sie in meinen Augen besserdast ehen ••.J.---<'---X:-";~~..r-~~.'/\

Nach dem Eröffnungslied vonWall of Voodoo liDo it again ll

von den Beach Boys habe ichgedacht:INee,das tust du nicht~'w~~~'

Ich ging.

,

,

2rontGeheimnisumwittert flackerteinter dem Kasperlevorhang

dcs Lofts ~troboskoplicht her­vor,und das Publikum wird mitdegenerierten Fabrikgeräuschenan den Bühnenrand gelockt.Dann: ·Sesam öffne Dich 1 .8Uf

'der Bühne standen militärischgekleidete Musiker mit Drähtenund i'1usilanaschinen.Mit den ab­gesteppten und auswattiertenStoffringen um den Rumpf undeiner Art Obstschale auf demKopf erinnerten sie etwas anhellerasseln.Sie powerten sofort los.~m Anfang gefiel mir das Ganze,die I1usik brRchte viel Energiezum Publikum,aber dann merkteffi1D nach ungefähr 5 Stücken,daßden l"1usikern das nötige '11rainingfehlt,um diese Energie zu über­mitteln.Sie fingen an,zu schwit­zen( l'lonika mußte einen Arm voll

\ Handtücher spenden) und beganne~ihr Kostüm auszuziehen.(Meinkleines gemeines Etwas sagte mir,daß sie Devo diese Ausstattungwohl unverschwitzt zurückgebenmüßten.)Unter dem ~anzer kamen dann gRnznormale Henschen zum Vorschein,die im weiteren Verlauf des Kon-ertes den Maschinen immer mehr

Boden überlassen mußten.

(

,

vom Klatschen,\VO holte _.nne sich am 20.f'lai eine GäDsehaut,wunde HändeHustenanfälle von zwei rauchenden Meerschweinchen­Punks,den ~nblick eines tanzenden Flokatiteppichs,nictt nur nasse Schlüpfer-sondern Schweiß überall,fast eine ~iefernsperre wegen des offenen Mundes,naSEe Augenränder und ein neues Idol?Natürlich bei

MarcAlmon 7

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UnserFavoritwar Italien

~IIi _~;ft' _"'\~----!i, YfIffJ?__~._-,#4 ~ • .-1'/, ..,..,ß\ I • -'...-~:" I

Aus Liebe lassefl SIch F,auen 011­mals so eimges vom Mann b,eien

Lolder botlltzen nicht 0110 Ul:nder ~;tilund SchamgefUhl, wlo unH 1,11Ione fOt.l'Jerro fUr llcl/tl"n deutlich vor AUI;0nfUhrte: l'nzJfloten-l'op 1Il1t eln/l:eblon­detem Hnrnchloron und mnlJchlnonp;o ....ohr­Jmlt.lerenden r.ltnrrloton "ahorl lei­der tU'" Peinlichsten Ubcrhaupt. !Ja dIeVorJRhroonlegerln Snndrn Klm (duol?-Jiihrlge Il"mpelvötzchen) In Wnllo­nlflch. der hieol/l:en verbouerten AbnrtdOR I'rnn1.(ut1ochen. ~euunRen hlltto,lIIuOte der dJ.H•.Illhrlr;o 1101 tn.c 1nPillmlach erkllnr.en, wnB die Sache auchnicht lIlehr rott.ete.l'ech (Ur Schwedeo, doO In den J,loder­tltoln koJna Mnrko"nalllon orwlihntworeIon dU,·fen. dnhor 1.1rpto LottoEflltber" Ihren lko,,-Iter;~en Iibor hoo­"'1100 Rtntt. eoe" Coln.!lnf( und 1'ozzl fI.lon etwne 8U/J dOIllIIllhlllen. wßr,ta elch 1101'1' Tozzi docholn Irlacher Knelpenaehwnbe In vor­oyfften Jeenu Ruf 1110 IlUhne. !lu(( ,WUI'do elrHltlmnolr: (Ur 'hühaeh' be(un­den. 1In3 f,l1'd klnnp: wln der ItnlofOoft boot Hlx vol. 27. die dautllcheJury, gel/JtlK of(l'nbllr nchon InRillllnl, belohnto dna Hnchwerk danoauch 1II1 t der lJöch9tpunktzahl.~:s lnl doch l.orkwi.lrd1r.: ....ährenll dloSknndlnllvler nie r,anz 3chlocht nlnd./l:ellnp:l 03 den Homnnen nlo. (luch nurIrgondwlll r,ot zu oeln. W1l3 1l1-lortl1nr.:u(Ur I'ortultol dlo Gruppe "evndn t1nrbot."lng on die Gronzo zur Körpervorlet­zung ...50....110 heißt. "laub lch. knö­del n" wnr "axens (flehm,ir," lscheBUl'tell Uber den Siinl'(cr. <!oooen lied tl'agfn'l den vorpoptcn Au(ruf 1'.ur Ilelken­llevolut1o!l von l'H4 /l;clIlnhnte (Chp­GUOYllrU-Pop). JOO Ilintur/(rund utflfldnneinJee Rot-Kreuz-llel ferlnnen rum,nntUrllch ohne Ohrl'1nj:(e, dnfUr truftelfle 1J0r,or olno Brille - <l1'r olllzl/l:emutlr,c Me"oc:h nn dienern Abend. IchfIlöchte !lIcht .... Inuon, .... levlul0 d"rnnw'!!oerlilon 'Kilnntle,·' nnch eier :ihnw1n <llo GOl'rloroLf: opl'lntoton, um alehondllch ell0 Vl'l'<lnmmtull KOfltflktlln1JlIn'Ulf1 (Ion Äup,l('ln 1.0 qootllc:lH1n.I'ntl'lcin KrnlH> lor,t.o 7.OIlr,n.lo IIh vomtlufgrnJr""'<!(1ll Wllndnl, <Ion :'I'"n\en6011 Frnne~oo Toll OI'fah"lm hnt. 'r'rnten(rUhe,· noch hochge/JehUr'zto Intellok ..tuol1e IlUf. TlO hUpfte hlmto olnoJ)D1nJn(. 1m Gu,nmlkorootl lind mIt mln­dRotenß 2'.> ~;plr'llll1rrnr()l(()n Uuor dieHJihno. ntloO 11110 Momente "o.le 0.10 ­he ho" ou:a und zuekto und n;ollt.lku­1.1erto ml t den lUimton .... IR eln wl ld~e­wordenor Teufo1oflIHIt.reJber. Auo unor­(Jndl1chen GrUnden wnrf Rio r-:1()Ic:h timAnfnng ihren nllon~rilnon Schol mi tRiner Trot.z/Jobiinlo 1'.11 lIodllfl.I')ot.t I'(lng oa wr.ltcr mit ~oyyaJ Tnn­n.r. dJa eubnnlech-tUrklfoChea Aerobic,Inrboten. Unsore #l;nlopplerendenSt.lf1lmungaknnonon erhielten trot~

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Oh Kullw'ullnr, _ 011 11011 I RO 11I,110n I'Im 'J.',. Will' HU (Jmlllch Wl"flor 1I0....cit:~:llrov 111 I on SOIlp: Contc;ll 1 I VI1 nUllIlrliallel,Wlu fnut jl;nnz ~;lJropfl nJ!tlr.n Mnlt, Ilona.",," Ich vor' dom fl1l,ll'!chlrm, Wllrtungo­l"lwllun und !loll;t~.otlol bo,'olt,OfforHllr.ht.lJch llaUon dlo IICljl;lochon(lrr"nllllllol'(J1l ",,·Inon Art.lknl IlboI' <lio""ul:ldH" lJo"untuchol<lunp: Releoon, f/:nbr!ll rlor.h elnJ"o llu((nllcnele l'nrnl.1010n:In ,1,.,1' Ilokorntlon wurdo nicht. nufnlnf: UhurJlmennlon"lo Motlonkur,ol ver­zlchl"t, die oich ne"'on oll'm groUenIlnufcn Ilnu:lrhult (oder al ton Ilasen)nuf ,leI' lIilhno gant. "oll:tmd nUlllllllchte.'liktor l.JluZlo, (l1e Hodorntauae, RetzteAk:o;onto In dl'r Ohrrl nr,rr"f.e _ "nx 01'­k:llmte 1'3 no(ort: bel :10 olnc,. t:rolg­nln r,ILt lII'lI1 "Ich ..on,llin und lnter­nnlionnl und tr1i,(t~ OhrrJnge.~'rllu LnozlO/l ll:ior,or wnren unl(owöhn­Ilch I'rnchtvoll: dn zu don zUI!;t'!ochI11­10tun 1~lndQI'n ''''Cll dIa ;'ow.lotllnlonpehorto, fru/tte ich IIIlc:h. ob .1etzt 1111MOlltnlt 200 1111110non Ilullncn die Läden"tllnaon und /lolche Ohrrlni(e verll1n­I(0n.A"BOneton B~lfle olc:ll Hlldnlllo n13Kln~ertnnte und krnllto ~Ikro und1.ettelrhcn IIIlt bui,len IInndon wJe olnPrleutor die Houtle bel ehr Wnndlunß.Ihrt'! Arme nt.eckt.en 1" de" K1older­jrmoln wie In SchultIlton, In dl. mllnWosller reln81eBon knnn.ZUlII l'rfolg .10d08 Crnnd Prix trngllndl0 doutllchen Moderatoren nicht un­wO(lentllch bel, u"eer rlir!"han ließzwar einen Rle~enhnu(en Mi:lt ab. dochverdonkon 10'11' Ihlll auch 30 wertvolleIn(ormttUonen wie 1,.11. dIe TotBache.daO DrUasol eine Stndt. lot., "wo IIInnvon elnor Koelpo Jn olle llndere fl\llt"oder dnB Königin Pnhlol" dtlu Iluck­brott boherrnc:ht. nller l'robleme mitder Gltflrre hat. tlflch eine.. eherunor(rüullchon Intormnz1.0 (I'rnu L.mußte nleh Iluc:h noch Keonngllchproduzioren) r,lng eo dnnn endlich1011.

!'ilr Ilo"w()@'on nnn/( Knto nul!lIT,ndoon,dle oor:nr oln "Worl,} Pop ~'ofltivnl"

/{e ....nnnon hntle. Inl<lor erfuhr mannicht wcl<'hon. lln(] nm .';c:I,\."O dooLlodell frfl{·te kolflor meh,·,Her erote (und fOllt alwol'ltu) 'rIef­punkt wnr mit. dom IflrueltTlchnn Bel­tnl" orrelcht: 1.wel dlc:kJlcho .lIdd.l­eche l\luoR 1Irothor(l (Ilrltol1or + KUllh­nir) "nbon ot.... 'l(1 zum "'onlon. dlln 1m....osentllchon nun "hupn hulle hulle"boutnnd, Die 'I'nt und l'n1flehon danSelllitenpop' i'lc:hCllloll nuch vor elnolllHnndetnnd nicht zurllck - ee wnrRchrocklJch. (Ur Sekund eil rUhl te ichSympat.hien fllr die 1'1.0.Ilae vierte 1IIf11 dnbol"o....eoen l:U uoln ,Kennto Hleh Üaterrolcho cl,o.l·mnnto!JlorPop_I'xport t:erl Lux rUhmon. d<:1' In lluren/{} 1(Iehon Teen le-riuIIJ kflreooe /:eruoJozuhvmnlnch jl;efulert. wird. Sol" nnuprucho­vOlicu "!lur noch no(Uhl" /l:urlu1 unorecht /{llt. oouvnrlin und ml t "ur,un­1,wlnlo:erndolll Ilneedow erunn/t 01' rUr unot"ll(OI'O klolnu 1./lnd einen Yord1(Jntondrlttlel;tten l'lnt?.Und drlnn /l:ellch"h dns Wundcl': co wurdoplötz1lr.h IJcht und hohl'. eine blld­achonr. I'rllu betrnt die HUhne und H"np.",It 110\>llchol' :.alm..o (bugloltot vone1nem huulIchcn Plnnleten) eln lnnlg­nehllchtcn Lied (ll"or,t og hl.lott).Vor dnR wur'! Ilnturl1rh 11"lln H. Arnn­doltlr nUB 131::1nl1, 010 junge t:lfe /lUOdelll IH'lnd der Geysire Int.orpretierteein Werk .tell hUb3chcn l'lonloten. derea eineR Abende nnch <l01ll GcnuU de8Inholtn elnlf:er "wlnzlr.klein.r" (HIlx)Rntweln(lnoehp.n ersonn (aolne Schw03torentwurf ,Ibrl/l:eno 1I0.11no KleId). Abjetzt wnren "nx und Ich wnhre 1:11und­(nnnUker uml bogleiteten bel <Ierepl.toren Wertun~ jede Aunl"/Jnunf/:dl08.0 netten V1:I1kc!lcn/J .. lt lluhrurenund P(1((en.

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nll'lft nu,' a"'1:"I."ich­n.. t. '"nd"rn ,"I auch~Is gUI~r Sln,·k". he­kannt A"IJrrrkm Ist". KuU"rkrH,ker undC,~wichth('b~'r,

Applaus für unsere "Wind"­Gruppe war dem lweilenPlalz echl angemessen

Ach ja, bleibl noch anzu!u­gen, daß Hape noch demdrillen Glas Sieges·Scham­pus ein persönliches 80­kennmisablegte: "Mit IsabeIlVareH. das ist was ganzErnstes. Heiral Inbegrillen ..LHf. das wird dann ganz be­stimm' Deulschlands turbu­IenlesteEhewetdenl •

N;,hl ", ",.n. "'." U". ,.J «,./1'1 ",i~""b"J, KI"J."1 ~"'O".l,"

~astor strickt und stemmt GewichteSTOCKllül.M: [Jt'r II'l'Ut,'stanl,",-he Pasi",[~'rlll;'O K"rsl"rp. ~~, II:<"uolll in spiner Kir­t'h""~f'"win,k ;:r"Oe!'"pul,ml:<'. F.r I'fl'o'lll I

hnttcn <11e ,lurloß ,lif! ftchwlorlgeAuCi':nhe, bßl 27. Llm1orn, d In fnt1t1.\110 nuh-sow.1oiillcheo Ni"'"..u be­unll"", I~r"duollu lIntornch.lo,te durNivetwloulßkult r<l/lt~.ulJtullon u,,,tzu benoten. Als oreter l'rei3 winkte11l1merhin eino K rio tnl] P.Y r!lmideeJner belg'"chon Kri9tullmnnuCr,ktur,und tüll Johnny Lor,nn eine halbeStunde npii1;er frUhznltl/l: nIß Sie~er

.feutntnnd, otollto ich fuot, derjunge H'mn hAbe nur ge....onnen, .... eilich ~ir vor vier Wochen nuf demFlohmnrkt dIe irischfln Slcr,ertltelvon 19'10 (Dana) und 1980 (JohnnyLo....:,.n) p;elcauCt hlltte.,:nttliullcht Uber dun A.h9chne1den!tllnndll hotzte Mf~X nooh r,oRenViktor LtHl7.10 (Strloklioeel-l'uppe,M'I.~~ie "lrntchor ,100 Sho.... biz mItIhrem betonierten lJouerll\choln),....1threnil ich rür lIine Illlcheneufgobonutldoehta:Wenn Wln,i olle zwei ,Inhro fUrUoutuchllmd ulnll;t und ,lohnn.yJ.ognn IIl1e eieb,m Jahre fUr Jrlnnd,.... ie oft werden 010 I/ich 1n dleoom,Inhrtnullen,j nOI~h beilII Grnnd Prixbell:egnen? l,öeung8vorechllir,o nimmt"Ieh und meIn DtnubnnugerM dankendentgegen.

Auf Wiederoohen in Dublin 1911O,

Michnol Gcrhardt

hatte sein gan.lOS M'lgeluhl,weil sie wohl vor elem Auftriitkeine Zerl mehr land, ihrKleid Obenuslreifen. Riesigkam die Islanderin bei Hapean: "Superl Dafür. daß siebisher nur VOf Eisbäron ge­6Ungon hal"

Nun glauben Sie nichtdaß BIödeI·Hi\(lni ke,ne Ah­nung von Musik hat Er hpp­tesoforlauf Jonny Logan alsSreger und sein frenelische.

llerl1n, 2'-'.2. (opa)Ilie ~'achtar,une: .. t'rauen und Geld" derCOlll"""rzbnnk wal' .I" nun der tot(lloRoinCull. LHe Frar,rm dcr Teilnchmer­Jnnl)n("Wenn ich mir 'fllml'0n,l kauCen'01111, mull ich dann '11(1 Mclallnc:hejhcmit dom Ilr.'lthuhn nnhmen o<ler die lIlildein I.\ltcn Mann hinten drnuC?") warctlden Tnguncsleitorn einfaeh ~u doof.

A]s die rassige VictorLazlo 500 MillionenFernseh-Zuschauer

von der Bühne un­lerm Bliisseler Alomium be­grüßle, kullerte einer seinerunden Augen: "S'ark is dal,und Hanni!ein is dabei!" Tal­sächlich war Hape Kerkeling,nalurlich neben Super-Kom­pomst Ralph Siegel, der ein­zige p.ominente Deutsche,der den Grand Prix haulnaherleben durlle. Und das nochin der Reihe. wo auch "Kö­nigs" in Person von Prinzes­sin Paola und Prinz Alberlihre blaublütige Anwesen­heit demonstrierten,

Oa erklang natürlich dieNalionalhymne, und alles e.­hob sich leierlich VQn denPlätzen, Hannilein - dasble,bt er wohl noch langenach "Känguru"-Schluß ­flüslerte ergriUen: ..Ist dasschön, wie Kinder-Kommu­nion,"

Woher NEUE WELT dasso genau weiß? Die Aulorinhalle nämlich das Gluck, d,eeln.lige Pressekarle für daseuropäische Ereignis zu er­gat1ern, Und hatte neben al­

'lern Slereo-Genuß auchHannr~lns E~tra-Kommen­

lare im Ohr.Ja. die Lazlo, dIE! land Ha­

pe ganz toll. nur die "Spiel­zeug-Otminge" irriherlen~1ll etwas. Uberhaupl, dieKlamotlen Belgiens Ver­trelsrin Liliane Saint Pienee.innerte ihn sla.k an unsereCalerina Valente im ZOff0­Look, die Holländerin Mar­cha an Mary und Gordy, UnddlB Spanierin Patricia Kraus

110m I.Udl:1:lchen El'l)fnlnd ~lng es dnbelHll!r. r.r1echcnlnnd3 Vertreter, dief:ruppe nan/;. hntte 911:h eIne "Rack­nUlnmer oral'beltet", wlc dl0 Modernto­ren 00 unübertroffen eklig rormullcr­t.un, lind achielte auf eine Intor­ilntlnnnie K-,rrlcre, rllc eich mitSlchl1rl1el t nicht nlnotellen wird,Ahor MI einer IlJIlcothekcn-1'our durchrll\.'! ]lerRlnche I,nnd dlirftc 00 rilr dieholdon 'nlodlichen' \rIuWu_lluor:hcn, dieUbrlp;onH wie l~r·I81;hlur.llc ~;xll-lmnen

nunonhnn, nllel~nl ,'(dehen.lila Holl'irH1urln Mnrchn erkl.'iT'tc Mnxeofol't ~"r I/cover-Vol?e: wer (10 eineckolhnfto Frlnul' nein Ol./\C!ll nennt,kono nJcht or"'''I'1; betitelt wer"don(l1onn wl<lcr91'rncll ,licht). Nur pli;-~

ol\flrln cr fUr [.Ron 'kr.valol' Vnilli­Ue, wiihrond l(':h Rn Cathel'irw OXl'ln­berp, d:lchte. lkw J,led ....ar nber auchBohr vot?lf:.IIb~r den NC\I-I,uxemhul'p;or PlueUcBortrAn<l Iloc:ken wIr den Mnnlol oloo~ichweir:f)n:l. f:tn ....ellerer Veterllnpr~i~ll"Jnl1erto hrilischeu !,iedt>;ut:IIlkkl, der !lchon rUr Mld,lle of theflond l(enrh,.,llet hutte, und nn Ilmn dasIntereOllnnteroto lIein Roynl ~;tuart'ß

Tnl'tnn Schnl wur.IHr' IlchurHlle ChnraklcrlHlerullg orhlult,l1e I·'r;m::önln Chrilltlne Mlnlur von donHod"l':\lorpn: ""lI' wuuto bin vor kUl'?nmnld\l, d"U Sill llherhliupl ;;;ingorin iul".Uni; Wluc;OI1 llchdnt nlc:ht Jl:röllur {(ewor­fl"n <"u uein; nnch mehr nln 1-,j!ihr1p;er,~rLJcJl nis r'l'1'lUIIUC oiM,t u1c wi()eine lJnuerwcllc fUr Y),'JoJll~ (lU:1 dem;"rl:;uretwhop _ cJn nell!(~ Cllr <\io Thelle,dnll d Ic nll~in den Oherbnu boniimmt.Ant.1-eurnpiilllch, wJ(' dic 1"l'lJn?,oncn nunolnmnl nlnd, hehnrrte 3io In trotzlr;oml'neudOlndlvl<luHll~mIl3lIuf nur I!inemotu'rlng,Aill dle Hodllrntor'()n erz:ilrlten, dnßflnlph SleAol Jrnmer ein 30 ,Iuhr'l oltonl'npler3r.h... e1nchen von lloincm Vateralll Tnll:OIn"n dabeI habe, war dle 7,eltCUI' "unnnren" Ileitrat; r:ekormnen: "thegroup .... lth tha ruther Indollcnte nnmu'WlI"I'" (1ti'1l:;-~;l'rnr.hcd. Ko,nl",:t<"r- Diese Meisterleistung der deutschenwc1'le wurr.n nln ,bünomlern im Ver- Journalistik möchten wir ihnen nichtp,lclch zum liCHt, 1;1l1'1l1',ht uo llchlo<:ht. vorenthal ten. Du wissen warum duII"nfHlr wor nl1crdlnr:n IIIcxio VouJllouarm ZYI'Hrn, und zu unOCI'(Jr r:roßon lesen Staubsauger?Froudo gah Gde<:llllnl"nd hei der wertunt::~==~;~~~~=========-M:lch.'1pro duhoo ponnll;". IAuc:h Flnnlnndn 1I0cklnd.v Vick.y rjoatl....ußte zu r,cCnl1en, I·lox cro"nrrto niezur '~rllU"'1\men StImme 0100 Nonlcnn'.Wie aai t IJhcr zwnnzir. ,J"hren lei toto<leI' IlnverwUutlicho Oonl Ilunnu daoOrche3ter.Stnrtatr.n fUI' Griechl'nlnmj zweihlondinrte l':xll,l~in(ln, no lelatete olchDiinlllnnrk eille drrnkle l'xilf(riechln, dienher trotz'lem Anno Cnthrln llerdorChieß und '~;in billchen i'rieden' Jmß7er_Remoulwl on-Hem1 x brnch ta.D:mn """rde C:l nochrnnl 1i9thotlsch, einoltp.r Beknnntor, ,Johnny ],Of:nn. p,nnz inweill. ein typll,cher hUh9chnr hritincherArbe i t 31 'HlllJl- ]'0 pmul11 kp,r. Ilchrnac h Le taCUr lrlnnd. von einlr:on Mell,ilonorn im1l1ntergrund ,Il;cistllch und utimmlichulltllr9tUt?t.Novi 1'00111, ,Iugolllnwlenn Oeltrnp; zumIlocknlllllv, wirdn von un:< zuniichut nillIIlchnrl'T KnnclJdnt rllr den lot?,tenPInt?, 1:"hnnde1t, urn:JO entoetzter warenwJr, 111:; !'II" t:loo Vlertelotunde Inlll{dIe Wertunp; nnl'lIhrten. Am Bode rnichteeo nur fUr PInt?, 4. Obwohl ..• I';lnj,led fill' 7.:;lp;reb 1')fltl? Nieht übel, ••Carolin" l11ch nUll der SchweJz machtenich .';'lnCort unbeliebt, ,,13 m1\n erfuhr,0'1 handelt' uir.h bel ihr um dle Ilchrock­.lIehe Komblll"tion einer .'lunf'ehiJdetenOpernsiinr, .. rln und be/~c18tortcn Full­bnllop1elerln. ).I/lOche Mon~clwn h.'lbonkeIn ~chnmr,ef(ihl.

Wiihrend nun im Showhlock ein Plötistdie Ode nn 1I1e Preude veTl~e~101tJp;te,

....obel ;,U'rne, nur,zeur;e rrnll llnllett­tiinzer Hber den Ili lunch1 I'm "11 rho I ton,

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BIOHAZARDv. Fred OIen Ray

DER Film ist nicht mal wasfür Leute mit schlechtemGeschmack! Ein Monsterfilmmit ein bil ehen Sex, eineStory die nirnrissig undlangweilig ist, Darstellerdie nur Chargen sind, dazunoch dämlich eingedeuschteDialoge und von dem Monsterim Gummianzug wollen wirerst gar nicht reden. Fürsowas zahlt man auch nochoe Leihgebühr!

RHEA M: ES BEGANN OHNEWARNUNG Iv. Stephen King

MARTINv. G. A. Romero

DIE Story von dem blutsüchtigenjungen Mann, der seine weiblichenOpfer chloroformiert, um ihnendann die Pulsadern aufzuschneidenund sie auszusaugen.Sein vetter, der glaubt,Martin seiein Vampir und vieleicht sogarmit Dracula verwandt.Eine Frau.. die sich ihm 'hingibt "und damit sein Ende heraufbeschwört.Für Romero Fan's ein MußI

TERROR VISION

v. Romane Albani

KANN ein guter Schriftstel- EIN außerirdisches Monster fliehtler auch ein guter Regisseur VOIT einem Planeten,weil es wegensein? Auf jeden Fall sind seiner Gemeinheit und Gefräßigkeitseine Bücher viel spannender umgebracht werden sollte. Es kommtals sein erster Film unter zur Erde und materalisiert durcheigener Regie. Der Streifen den Fernseher einer völlig bescheu-ist technisch ganz passabel erten Ami-Familie, die durch Papisgemacht, die Spezialeffekt- neue Super Antenne in den Genussabteilung hatte viel zu tun, des Satellitenfersehens kommt. Deraber so richtig spannend intergalaktische Kultusministerwird es nie. Und das liegt schaltet sich ins Programm ein,umwohl auch an der Geschichte zu warnen, aber zu spät-das Monsterdie erzählt wird. Die FSK hat sich schon 'eingelebt' und esschnibbelte zusätzlich alles ist schwer, es wieder los zuwerdenl .heraus was unsere zarten Ge- Herrlich blöd, mit einigen gelungenenmüter erschrecken könnte und Seitenhieben auf die Ami-Macken undso ist's leider nur ein hal- witzigen Special Effects.bes Video' r-e'---

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VIDEO VIDEO VIDEO VIDEO VIDEO VIDEO VIDEO VIDEO VIDEO VIDEO VIDEO VIDNEWS NEWS NEWS NEWS NEWS NEWS NEWS NEWS NEWS NEWS NEWS NEWS NEWS NEI'lSVIDEO VIDEO VIDEO VIDEO VIDEO VIDEO VDEIO VIDEO VIDEO VIDEO VIDEO VIDNEWS NEWS NEWS NEWS NEWS NEl'IS NEWS NEWS NEWS NEWS NEWS NEWS NEWS NEWS

DEf>10NIv. Lamberto Bava

DEMONI war 86 ein Kinohit inItalien. In Deutschland kamer nie in die Kinos oder besserdurch die Zensur, denn die hätteden Film wohl so gekürzt, daßvon ihm nicht viel übrig geblie­ben wäre. Dernoni ist einer derwildesten Splattermovies seitlangem1 die Geschichte spieltin Berlin und das Metropol istim Film ein Kino.

Nachdem sich während der Vor­stellung zwei Frauen in Dämon-en verwandeln, beginnt fürden Rest der Kinobesucher derKampf ums überleben. Und fürden Zuschauer bedeutet daseine Menge Blut, Action undviel grüner Schleim. Splatter­Fans werden entzückt sein, fürUnbescholtene mit schwachenNerven nicht zu empfehlen!

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Nur in der Itala Originalfassung (VHS)in der Italia Videothek 1.

Schon lange nicht mehr im Kino aufgeführt und aufVideo kaum zu bekommen: Dbario Argento's HORRORINFERNALl Unheimliche Häuser, dunkle Keller, ge­heime Ebenen drei alles beherschende Mütter undeinem schwar;en Mann, der besonders gut mit derSchere umgehen kann. Der Alptraum in Blau u. Rot

gesehen bei Plato Video in Kreuzberg.

IMPULSE v. Graham Baker ist nur b8i einigen fan­tastischen Festivals ins Kino gekommen und wurdeleider auf Video verbannt. Die Bewohner einerKleinstadt rasten völlig aus, werden totalagressiv und ihre heile Welt gerät mörd~rischaus den Fugen. Die Lösung des Unerklär~1chenist realer als man zu Anfang glaubt: e~ne ArtChemie Unternehmen ist ganz in der Nähe ••••••Gesehen bei Video Collection in Charlottenburg!

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.hs gibt es ueucs ~uf acm Hallshaltsgcrä"temarkt?Unter diesem I'lotto er­forschte unsere ~tar-rlaushalvsreporterindie neuesten Produkte für denl1:J.ush,lt von morgen und kam zu dem Schluß:

Die Zukunft hat schon begonnen.

--'.li!. ::;;

_ electronic - Er erinnert Sie auch daran.Programme die Tür fest zu schließen undnach Ansage bei gennger Füllmenge die

. . Sparprogramme zu nützen.J.Hler spn~ht Ih~e Computer- Aber dank der Elektronikm.'orm_atlon. Bitte beachten ist er nicht nur ein Sprach-SIe Wascheart und, soweit talent. sondern bietet zusäl2-vorhanden,. Plegekennzel- lieh eine Vielzahl von ande-chen<. Das IS.~ ?as erste. was ren MöglichkeitenSie nach Betatlgen der Info- E· D·· 1 ... f .Taste vom neuen IS I S$ I.na.. Iglta anzeIge 10 armiertelectronic B73 hören. Durch Sie uber Prowammdauer,den eingebauten Sprach. Aestwaschzelt und Schleu-computer gibt er Ihnen mit ~erdre~zahtEr schenkt Ihnendeutlicher Stimme Pflege- ~ V~_bl~~Ung f!'lt demhinweIse, Sparinformationen qu S p zusal2l1che Frel-und macht Sie auf Pro- zelt. d~ Sie den Programm-grammverfeinerungen auf- start biS zu.12 Stu.~den vor-merksam. Alle Informatio- pr.?grammler'W~!1nenund

d .. I· hd h wahrend der ••nen wer en zusatz IC ure I' . f·· Sb·' ,leuchtdioden auf dem e,ec roOl~ ur le ar el e ,aufklappbaren Bedienpult nt<.:ht auf Ihn aufpassend 11 D' EI kt'k mussen.la-"ß',9.

ess 'n·,c'h·'Z'u· d·aß'So,n.'aus Der'.Zl!''PI electronie

, 8739 b' Ih d h .Versehen ein Programm . I nen ure seinenfalsch zusammenstellen und elngebau~en .Sprachcom- .etwa Ihre Wäsche bei zu puter zusatzllche Sicherheit.hoher Temperatur waschen. Immer das schon.~nd~te

. .. und verbrauchsgunsllgste~~~~rv;:/ijt"''';~f~~: Pr?gramm fü~_lhre wertvolletronic, falls Sie es vergessen Wasche zu wahlen.haben sollten.Da fehlen einemUnd aus ;'merika

die ~"iorte!

komr.lt schon dasNeueste:dnsvollautomati­sche iIaus(Preis:1 Million Dollar)LJber rrelefongibt mon seinemiIauscomputerAnweisungen,wel­ehe l'·ensteroffen oder ge­schlossen sein

sollen,welche Temperatur in den Zim­mern herrschen soll und andere 1"ein­heiten •.b.ndgültig vorbei sind dieZciten,in denen der j-Iensch in denWald ging,um Holz zu hacken d~it eswarm wird.Der Computer bestelltHeizöl,kauft ein und plant den fiaus­halt •.b.indringlinge werden über Vigeogemeldet .1"alls unerwünscht-der Compu­ter holt die Polizei.Das Haus kannauch lfingere Zeit ohne Bev/ohner exis­tieren-nach der entsorechenden ~ro­

grammierung(gesehen im .,-,eltspiegel am10.~.87 ,I.RD).Und das war der Gipfel meiner ~rmitt­

lungen.Ich ging in die Küche und .scHaltetemeine haffeemaschine ein.

Bel pIol.lllchem SlromauslaJ! SOfgt ein klerne, Akku mll effiCI Betllebs­rese,ve VOl1 mlna~stens 20 M,nuten fur einwandfreie FunktlOl1 vonZellulll uno Zellschaltuhr

!bgcsehen von den schon bekann­~en,uem Yuppie zugeordneten Sta­tus-symbolen(CD-~layer,Videoundl,ikro\'lellenherd, wobei letzterernur zum ..uftauen benutzt werdensollte),gibt es zahlreiche Neue­rungen,die auch dem ach so tech­nikablehnenden Hippie einfach ge­fallen müssen!Nehmen wir als Lei­spiel:Jedemnoch sodummenFusselmußjetzteinfacheinleuchten,daßmanStrombraucht­damitman sichJoghurtfermen­tierenkann..c:in be­liebterVerk~ufsschlager unter dieser Be­völkerungsschicht wird die neueGeneration der Oko-·.Jaschvollauto­maten werden.Ins .,.uge gefallen ist mir auchfolgendes !uppieset-~rgänzungs­

I~affeegerät:Die-.Aromaster mit Zeitschaltautomatik

7S,e elmoglicht das VorprogrLlmll1leren Im 24 Stunden-TaktDer Krittce wild lUJ eingestellien Uhr lelt flulomatlseh zubereitet und2 Slunden lang dweil die HellplCiUe warrngehallen Dana.;;h schalleIsICh das Geral automalrsch aus und nacll22 Slunden fur den naeh­Slen BrutlVorgang wreder ein

Keine Zeit,keine ZelteHeutzutage braucht man morgens janicht einmal seinen Arm zu heben,wenn der i'lecker klingelt ,nein,einsimples Heben der citimme sorgtfür Ruhe.Das Ganze nennt sichIvoice control I ,und der .,eckerreagiert auf eine breite Yalettevon Befehlen-für jeden etwas.Den ersten ~latz errang allerdingsfolgend beschriebene Waschmaschine:12

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Was ich mirim Fernsehen ansehe

DALLAS röT WI~DER DA!

Und was alle schon wußten:Bobby lebt!Und die letzten e IV\onate Dallawaren ein Traum von Parn.Nun sind solche beifenopernschon immer etwas seltsam inihren Problemlösungen gewesen(Z.B. wurden in Denver Personeneinfach ausgetauscht) ,aber Dal­lrtS ist mal wieder konsequentbescheuert.Man fühlt sich total verarscht,wenn man sich so lange dieseSendung reinzieht um am Ende zuerfahren,daß alles nur einblöder TrRum von Farn war.Scheiße.Da verliert man doch glatt dieLust auf weitere Folgen.Vielleichtist es ja nun Iliss .c:llie,dieträumt?Sie macht bei einemFarmerswife-Beautycontest mitund gewinnt als' Miss l~artoffell

in ihrem ciackkleid den erstenl:Jreis,woraufhin J .R.sich auf einmal zu ihr hingezogen fühlt undder klassische Üdipus aufgerolltwird.Dann dürfte er auch endlichClayton ~arlowe mit einem Brief­öffner niederstrecken.Oder ist alles nur ein Alkohol­delirium von Sue Lllen?

Oder ist Bobby doch gestorben undalles-einschließlich Pams Traum­ist die oft zitierte Diashow vordem Ende?Mein Gott,leider wird man es nurerfahren,wenn man sich weiter aufdieses Desaster einläßt.

Ach wie menschlich, ini t allen Sc!l':liiehen des Lebens ausgestattet,gehtes hier zu.Und Professeur Brinkmann hat immerdie volle Übersicht-egal was P8S­siert.Zwischendurch hat er sogar nochZeit,für Kaffee Hag im FernsehenWerbung zu machen.Na ja,des paßt jaauch mit seinem Image so gut ZUSAm­men.Und zu guter letzt möchte ich euchnoch mit einem kleinen Dialog ausdieser Sendung erfreuen.SIE(wührend einer Operation an einemHäftling) : lI\'Jie ein Mörder sieht ereigentlich nicht aus. 1I

ER: IINur im Fernsehen sehen Nörder wieMörder aus. 11 3So-jetzt wißt ihr Bescheid!. 1

'ION DER FERNSEHSENDUNG • ••

Den leeren Platz yon I Denver-Clan ,nimmt jetzt eine Wiederholung derSchwarzwaldklinik ein.Dieser Banalitätenknüller desdeutschen :2ernsehens ist als lei­chte Kost nach einem schweren Tagnur zu empfehlen.i~zte,Schwestern und Hilfskräftein dieser Klinik haben nichts an­dereszu tun,um sich um ihre Patienten zu kümmern-oh du schöne Illusion.Jeder,der es besser weiß,sollteschweigen.Die Kausalität der Handlungenrichtet sich nicht nach dem Autor­nein,der Autor ist nur ein Ghost­writer für die Träume der normalenBevölkerung.

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lUST SAY NO.... um Benstie t:Joysjt<un D.fI'l.C.-J\on­zart ist vorher und nachher schonvon 311en mö~lichen ~citen allesIlör.liche e;esagt \:orden,'lber sei'sdI'um,ich 1,mr 'lUch dl,und so s'lßetell auch noch \";.5. Ich llFl.be michschon im Vorfeld. d.triibc1.' gewunael'tdaß sich s:lffitliche ~1edien auf dieVor~rupDe stürzten,und das waren'die ~eastie Loys,und keiner hat'sr;emc..l'kt.Nachdem man sich monate­Iln~ d0r3uf vorJereiten konn~e

und auch in der letzten ~ckkneipe

'l"ip--:ht for your right' singen dur­fte,war d~s Konzert dann ein echterqn~i-climax.Für einige scheint disu1'ein:Indertreffen von Traum gleich

rla~te plus wilde Vors1ellungenvon 'street' einerseits, und ,Jirk­lichkeit gleich drei betrunkeneuberschüler plus lIengen echtersch\>J ;.rzer ll.merikaneI', :lnderersei ts,zuviel gewesen zu sein ...,orum es daeigentlich ginr-;,wuss"Ce vermutlichohnehin niemand,aber es entspr1chdurch'lUs dem Drehlmch,d lß es einpaar blaue Augen etc. ßab,auchwenn es langweilig w~jdeshalb

blieb mir die ganze Aufregung hin­terher etv1J.S unverständlich ••'ienig­stens Aonnten nun D.M.C. d3nn nochden ,-,c~:ein und d-:s Sein halbi:",'egs inEinklang oringen.Aber 'Party' ward'.1S auch nicht ,die gab I s bei 'j.lroublefunk,und das sObar ohne dasman dafür kÄmpfen mUSB •.joviel zu lIipllOP und GaGo .Am nbichs­ten '.Lag ~~b es zum Ausgleich ezinanderes event,d~s nichts mit hip,aber viel mit hop zu tun hatte,näm­lich den 'Stutenpreis des Senatorsfür ,Iirtschaft und l'rbeit' auf der'rrabren~b lhn t-lariendorf .Auch hieris"C auf korrekte hleidung zu ach­ten,die vBseballjlcken und -mützenblieben ebenso in der Ecke liegenwie die.l'urnschuhe,ünzug und Staub­mantel wören gefragt.ln dieser 0taffage und mit ~reik~rten eines be~ ~'~"'~'--­

kannten Geldinstituts versehen,machten wir uns auf den ~eg und kamenuns vor wie auf einel- Urlaubsreise •hatürlich hatten wir alle mal wie­der keine J..hnunF"von Tr'3-brennennicht,und auch nicht vom \'Ietten.Dasmachte aber nichts,h1ir wussten wie'es sein solljhier zahlt es sich aUEbukm':ski gelesen zu haben,oder Lun..,ter ~hom?son über d~s Kentucky-Der~

by.14

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.l.Ier lI:est ist l"ormkram, und "ürtrafen einige hartr;esol:.tene herren,die nur zu bereit wören,uns die •. 0":dnlitrit.en zu erklären.lJie ..ennenfinden Ca. al1.e '151linuten stattuna d,uern ca. deren z\1ei"Uie 1,'ah­1"er sind in biz'J..rre hostiime geklei ...aet und liecen auf den vu1kys,diellflrkus ~u hecht :')n f·lhrb .re F:vncko­logiscr~e ,jtiitlle gemahnten" Uoer'">llist 11.

1rabeJ.' ~ktuelll erkiil tlich,wo alle He ~r.en und ~ferde aufgelis­tet una Kom:·.cnticrt sind, und woauch .ips of!:egeoen uel·den.;,uf die­se ,JCise oestens orientiert, brauchtm:1D nur noch einen ~Jel;t-,jlip (ja)aus~ufüllen,3n der ßDSSCzu bezanlen und dem gros sen lzlücken"Lger.z;ell zu fiebern.Erst mal findetein <)us{~ieLJif!;es warm-up statt ,d:1Slönger dnuert als das eie;ent1icheHe!n.uann kommt es unmerklich zumSt "Alles formierl; sich und tr3btei halue i.unde hinter einem utohe ,d:1S irgeddvl<.J.nn davon zieht, unda'~s iSl; d'lon der .ut:.1rt"Dann passiertersi mal nicht sehr viel;vie1eichtwird einer wegen Gallopierens dis­qualifiziert,was peinlich ist ,in derj.itte fährt ein Lautsprecherw'l.genmit Schiedsrichtern und hommentatorim ..reis,und die Zuschauer stierendurch ihre ~ernstecher,,~rst auf den

letzten hundert Metern wird es olötzlich span~end -zumindest wenn mon gesetzt hat- die ~eitschen knallen,vielleicilt löst sich einer vom ~e1d

oder überholt aus dem tiinterh·'.lt,oder es geht hopf an Kopf durchs ~iel

~vleimal ln.be ich auf Platz gesetz.t,zHeima1 sahen meine Favoriten \olieVerlierer aus,und zweimal machtensie auf der ~ielgerlden meine Trnu­me wahr.Wenn ich mehr gestzt h8tte.Wenn alles ~elaufen ist ,geht manwieder ztrr Kasse,um den GeHinn abzu­holen und neu zu setzen, und w;"ihrenclman in der tichl'lnge steht ,kann mansich auf den über'lll herumhiingendenl~onitoren die entscheidenden vekun­den nochmals in Zeitlupe und zumSchluss als :0ielphoto unsehauen"Un­bedingt empfehlenswert ist auch ninitreifzug durch d .8 r:nsino.Auf allen

ii:tagen gitt es Bflrbetrieb, und mankann,umgeben von Plostikpnlme~ und-bouquets,auf vergl~stcn Tribünenoder an einer Bar vor einem Bier· undeinem 14onitor sitzen.l'er Platz istvoller interessnnter Leute,Senioren,Harald JUhnke,Zocker,Kleinfamilien,Halbseidene, und alle stud ieren Iffra_bel" aktuell I • Und drumherum hleing,'lr­tenkolonien und die totale "nti-Ar­chitektur.So müssen Sonntagnlchmit­tage im Sommer sein.

MAIFELD. BERl.JNWEDNESOAY, 27TH MAY 1987

HER MAJESTY THE QUEEN'SBIRTHDAY PARADE

Regiments ihnen vorgetUhrt wurde,uberfliegen tUnf 5azelle und zweiLyn~ lowle eine Chlpmunk dae Ge­lande - der Beitrag der R A l zudiesem Ereignis. ~underbaree

Ding, die Chipmunk ... 1 Hohepunkt"ind d1e 21 SchuBe konigllc~.er

Salut von 14 Chieftain-Tanke.Nun, offenslch..:lich alle8 lIehr1Il111tilrillch, aber was soll Mn~on Ml1itarparaden anderee er­warten ... 1 Unangenehm {diltoft dal Publikum auf: Berllnerinnen,die eich herauflger:--.zt haben, alewUrde die ~ueen eie bl t teß, 01 tihr in der Kutsche zu fahren.Leute. dle an volJlg unaßße­bracl.ttln Stellen lllc:h von denPlatzen erheben, und unl(or~.l~rte

~mil. die an den ang~br8cht:n

Stellen trOtz Weisung im PrOßracmnicht salutierten.Am unangenhmsten allerdings:Publikua, dae beill Deftlier,.arech

HO"'I SOU QUI !'!AL Y PENSE ... Ich - eie ll1t Deute ln eineIl echeuS- (·"-enn der Mopll lIIit der 'lI'ur6tnehlle mir elnen Tag frei und lichen '!ürk1l1grUn - und laßt übern Pettnapf .pringt ..• ·) 1II1t-fahre hinaue zum Maiteld hlnter erstmal ihre Handtaeche aut den klatllcht I M1tklatecht ! Ale ~eideli OlYlllpiaetadion, wo elnllt die Raeen fallen. Man etelle eicb diel kein königlicher Geburteta.g,Saz1a 1l.re Paraden abhlelten. den Skandal vor. wlire diee der eondern ein volketümlicher AbendHeute rtndet hier die all jährige lönigin paleiert I Sie trifft nun mit Ernst Mosch!Queen'lI Birthday Parade etaU. ein. he~te ganz in Rot, und wie Am meieten bemitleide ich dieDal Beeondlre I Ihr'Majcstät 1It iD:ll:!er mlt Handtalche (Die ur- Gartenbaullrbeiter, die den schönenbeute lIelbet zugegen. hat e.uch al~e Frae;e: Was hat sie da nur RaBen irgendw"nn wieder in Ordnungnoch ihren Gatten oitgebracht. drln ?!). Mittelhaeelicher Hut bringen /DUellen, nachdem dieeerNun. ",all gibt eil da Z\I !lehen.? ~.eute. Betreffe der I\leidung von 28 Panzerketten gewills nicht'arbenpracb.tiges Gepränge. 1000 sticht der brlti<:che Bouchatter, pfleglich behandelt worden let .. ,Soldaten. 150 Musiker aue !lieben Sir John Bullsrd. allerdinge alle Aber elne achnne Kutsche hht elelapellen. ·God Save The ~ueen· .l.nwellenden aU1l1 Welch e1n Hut - Ja, die rönlgin ... Zinneoldaten,und ••uld Lang Syne·. "-eit l.lber wie elnet Admiral llel~on I Nact.dell Zil1nloldaten ..• Pomp and50 f'ahruuge fahren ein blechen die So~daten.ein went~ hln und her Ctrcuac1eion ••• Hont loit qui lIIal1. lre1e herum. Die Botacr.afterll- carschl··rt elnd und dle Pahne dee y penlle •.• Schon bunt allee... 15pttin etelgtaull dea Bentlel let Sattelion Tbe Gloucellterehire Hola PrJedrich

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AT'fACKfO SV ~

MIL.l-1QN SCJ;lEAMING­N'(MPHoM"HIACS .,

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1"o"lAl ....." A6StARO:HA'HA'HA'

16

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Uri~eiöe(beeren unö illare ~(monövon Onkel Max

rrage:Wie wertvoll darf ein Wertbrief einerseitsnach luxemburg,andererseils nach St.Helenasein?

Ant~ort:Nach Luxemburg genau 21 280 OM,nach St.Helena,aber nur 270 DM.

Frage:Wenn ich meiner Tante in Nordkorea einen20 kq schweren Gegenstand auf dem Luft/See­weg schicke,kostet das DM 90.50 Porto.Wärees da nlcht gÜnstiger.eine Tante in Südko­tea zu haben?

Antwort:Vlel gÜnstiger.20-kg-Sendungen nach Südko­rea sind nicht zugelassen.

Woher Ich das weiß?Aus dem Postbuch B6,einem 460Seiten dicken teils farbigen Din A 4 - Werk.[r­hältlich für 7 DM auf jedem Postamt.Für mich istes unentbehrlich. Woher sollte ich sonst wissen,daß ich eine lP als Warensendung schicken kann,aber zwei LPs nur als Päckchen oder Brief?DiepreIsgünstigen Warensendungen gibt es nämlich nurbIS 500g und ins Ausland überhaupt nicht.Interessant am Postbuch ist aber vor allem,wasdIe Post alles verbietet.So darf man auf Briefenz.B. nicht den Bestimmungsort unterstreichen.Schlüssel dürfen nicht in Briefumschägen verschicktwerden,sondern innerhalb Deutschlands nur unver­packt mlt einem Anschriftsanhänger.Die Gebühr von4.90 wird vom Empfänger eingezogen. Schickt alsoeure alten Schlüssel an eure Feinde!Postkarten dürfen nicht mit Glückspfennigen be­klebt werden und dürfen nur 500g/m' wiegen.DasMindestgewicht ist 170g/m',nur bei Verwendung von"Gardapat IJ-Papier" lässt die Post Karten miteinem Gewicht von 150g/m' versuchsweise zu.Auf Seite 47 stehen die Sachen,die von der Post­beförderung ausgeschlossen sind,z.B.Kisten mitvorstehenden Nägeln,Feuerwerkskörper{ausgenommenfeuerwerkspielwaren),verflüssigte Gase,Sendungenmit Vermerken politischen oder religiösen Inhaltsauf der Anschriftseite,Benzin und radioaktiveStoffe mit einer Ortsdosisleistung von mehr als0,5 millirem/h an der Außenseite der Sendung.Viel erstaunlicher sind aber jene Gegenstände,deren Beförderung die Post auf S.49 ausdrücklichgestattet,möglicherweise sogar begrüßt:Urin und andere Ausscheidungsstoffe:Man soll sieaber, rät die Post, so verpacken, "daß sie nicht i1US­lauf~n können".Beeren,Trauben,frisches Fleisch:Sollen in Ei~ern,

Körben ader Kisten,die mit aufsaugenden Stoffenabgedichtet sind,verpackt werden. für Heidelbeerengelten Sonderbestil1Wl\ungen.Hier sind "widerstands­fähige Blech- und KunststoffgefäOe" erforderlich.Erheiternd der Zusatz, daO es sich hier "eventuell"(!) empfiehlt, "Eilzustellung zu verlangen".Krankheitserreger:"Für den Versand von Krankheits­erregern(Erreger von Cholera,Pest,Rotz,Rinderpest,Schweinepest etc. }gel ten besondere Vorsehr i ften."Und jetzt kommt der Satz,der allein schon die 7 DMfür das Postbuch wert ist:"Erforderlichenfalls erkundigen Sie siCh bei Ihrem

Postamt".

Das stelle man sich mal vor ,wie der Schalterbeamte guckt,wenn man sich erkundigt,wie man denn Choleraerreger amgünstigsten versende,wennmöglich gar Ratz nach NordkorealHeidelbeeren wären ja schon peinliCh genug,aber nach Rotzwill man ja nun wirklich nicht fragen,daß die ~erfasser

des Postbuches da so unsensibel sind!Ansonsten, ist aber das Postbuch gar nicht so interessant,wie Trevor im letzten Staubsauger geschwärmt hat.Es stehtviel langweiliges Zeug über Postprotestaufträge,telex,Bild­schirmtext etc.drin.lnteressant sind nach ein paar gro­teske Telephormodelle wie "0510" aus Eschenholz,das aus­sieht wie eine Vagina von Ikeajund manchen Leser wird esin fingerschnipslaune versetzen,zu erfahren,daß gegeneine Gebühr von nur IJO DM vierteljährlich<*~uCh in privatenRäumen aufgestellt werden und regelmäßig geleert werden.Insgesamt gesehen kann man sagen,das Postbuch ist besserals der Duden,aber nicht so gut wie die Bibel.

**:BriefkästenJetzt noch einige Kurze Bemerkungen über Mare Almond.Jeder anständige Mensch auf der Welt ist der Ansicht,daGMare Almond ein lieber und herzensguter Mann ist ,einer denman herzen und drücken und dessen Konzerte man zahlreichbesuchen und begeistert beklatschen sollte.So ist es und so sollte es auch sein.Nach dem Konzert sollman noch etwas rumstehen und ein Bier trinken oder vierund einander sagen,wie schön es wieder war. Unbedingt ver­meiden sollte man eS,mit Kassettenrekordern in der Handdem Künstler hinter die Bühne zu verfolgen und ihn durchaufdringliches Fragen der wphlverdienten Entspannung zuberauben.Es sind sowieso immer die gleichen Wichtigtuer,die nach Konzerten in den ohnehin immer überfüllten Back­stageräumen den Musikern ihr weniges Bier wegtrinken,diese allgemein schmächtigen vierzigjährigen TipZittys,die halt gerne zuschauen,wie allgemein kräftige zwanzig­jährige englische Musiker ihr verschwitztes Oberteil aus­ziehen.Insbesondere meine ich Kade Eraserhead und denEx-Underground-Potentaten Burkhard "Zensor" Se i ler, derjetzt aufgedunsene SoulgröOen in den Osten verhökert.So verstanden wir ,AnnejTEO und ich,die wir Santtttrrrragemeinsam vermieden und Almond gemeinsam genossen haben,es nur allzu gut,als Monika,hektisch mit Sekt flaschen fürihren Lieblingssänger jonglierend,uns beschied,daß MarcAlmond während Touren grundsätzliCh keine Interviews gebe.Was hätte ~an den denn fragen sollen?Sein Herz ist rein,seine Band ist niedlich,seine Musik ganz normal und seineFaszination vom Gvamour der Gosse so durchschnittlichund schlicht,daß es da einfach nichts zu fragen gibt.Ich (rage ~ich aber doch,was an dem Mann dran isl,daßz.B. Anne,diese robuste,von allen Mühlen des Lebens gemah­lene frau,nach dem Konzert eingestandermaßen einen feuch­ten Schlüpfer hatte.Auch Ted,der jetzt Übrigens in derEierschale sm Kudamm arbeitet und das auch noch gut findet,hingen Tropfen an der lippe.Nur ich war nirgendwo naß.Ich habe mich zwar gut unterhalten,aber geil war es nicht,Herr Almond verläßt sich nämlich zu lasten der Nuance desAusdrucks zusehr auf die Wirkung einer "großen Stimme".Man nennt das im Allgemeinen "knödeln".Hinterher im Swingtraf ich einen Gilbert Blecken von einer Steglitzer Schü­lerzeitung,der allgemeines Geschmunzel auslöste,als erauf die frage nach seinem Alter mit "Ich geh jetzt indie Elfte" antwortete. Der Titel der letzten Almond-LP ver­herrlicht übrigens das Masturbieren und das ist gut so. 17

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Da gibt es ein PSYCHOTRONIC ENZYCLOPEDIA .ein wahrhaftdickes Lexikon Uber dte seltsamsten Strelfen.B-Movles.Billlg­w8stern.Reagenkommödien.Rookerfilme u.s.w.Der Autor MICHAELWELDON gab all denjenigen einen 813 Seiten umfassenden Ratgeber ldie llteenagers from outerspaoe" yon "zombies of the stratosphere 11

unterscheiden wollen. (allerdings teuer:79DM)IE1n zentraler Ausgangs­punkt dieser Filme liegt 1m Begr1ff:EXPLOTATION-zu dtsch.:AUSBEUTUNGlExplotationt11me werden nur zum Zwecke des Geldyerdienens gemacht.so billig wie möglich.Somit wirken diese Filme nicht nur amUs8nt lsondern oft echter und wahrer,zumlndest eher als diese ganze sub­yentionierte KunstfilmfestivalscheiSelMan denke nur an Willlam"ONE SHOT"Beaudine1der Uber 150 Filme machte.daruntar Trashklassikerw1e "Bela Lugosi meats 8 Brooklyn Oorilla"und"J~see Jamee meatsFrankenstein's daughter"IAllee,was von Papi und Mami.yon Gesellschaftund erlaubter Kultur abqualifiziert und deklassiert worden ist,finden wir in diesen Fllmen1die Eingang 1m Buoh yom WELDON gefunden.' ..haben. ?

Ob dies alles wirklich so stimmt1konnte im XENONanband von seohs FilmenlTrallernl Commercialsund einem Verkehrserziehungsfilm UberprüftwerdenIdle M.Weldon eigens aus N.Y. mitbraohte.Das erste prägnante war ein Commeroial miteinem gewis&en Ronald Reagen.der bereits vor40zig Jahren die gleiohe widerliche schmierigeverlogene Fresse zog, wie wir ea aus TV/presse11ebeniIn der Trailershow waren Echsen zusehen1die niedliche kleine Spielzeugautoszertreten und wie Menschen sich abrackern.um diese Monster·zu töten.Denni8 Hopper.zurZeit in aller Munde,folgte dann prompt imF11m"Night Tlght"lum aich 1n eine Meerjungfrau zu verlieben.diezu Vollmond Mensohen töten muS,um anschlieSend zu Ihren ArtgenossenzurUckzufliehen.In"Carneval of Souls"sehen wir eine ertrinkende Frau,

die wenige Stunden später einen Job als Kirchen­organist in beglnnt.dann ein Volksfest .•••.•("where the dead walk snd dance" )!Das 8011te subtiler Horror sein,der nicht durchBilder sondern Atmosphäre erzeugt wurde.Ganzprima randen es eigentlich alleldoch eine ge­wisse Enttäu~chung konnte man den Gesichternentnehmen. Ob "Daughter of Horror" wirklich so

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kultlg wirkte,wie M.Weldon betonte, weiß ichnicht.Ein Werk, ohne Dialoge,die Sto~kommt

aus dem Off,dazu hysterisoh Jammernde Frauen­ohöre,alles wirkt dUster und bizarr.CopsprUgeln Betrunkene,sie kauft eine zeltuna.atel­gt In ein vorbeikommendea Auto,Szenen aus der

.---='-;rlli~ü,,(,un Klndhelt:sle er.tlcht den Vater •••

,... Je • ,..... AWAYI- ",;,;:-_ ~.~__ .I _51.A'I' DtlInn wieder liIin Apartment,wieder ein

... "l_ .• ·~Mord-eine abgetrennte Hand.ein

Dazu die Pollzel:·0nly • dream.or wasNach diesem Film hatte man zumindestdas GefUhl,auf den näoh~t.n wertenzu wollenYROBOT MONSTEß",eln Filmzum Betrinken.In Yler Tagen gedreht,sehen wir einen außerirdischen Roboter,der als Gorilla getarnt let.Er lat denMenschen unterlegen und wird somit sa­distisch gequält IIhr DebUt hatte Jull0 London in "NA-BONOA",von einem Affen großgezogen,von einem Liebhaber aus dem Dschungel

gerettet. Alles in Allem war die Unterhaltung an die.em Wochen­

ende sesiohert,auch mit dem Wunaoh,mehr solcher Pilme .u .ehen.Zle~lich betrunken und mit dem OetUhl 1. Bauoh,daS nun euter Ra\teuer lst,bln ioh nach Hauae gesangen.Den PLI. -TüE HIDiOUS SUNDEMONfthabe ich dann nicht mehr ce.ehen••• &resor 8a~a

gegen Mannheim und Homburga1 in Hamburg.Der dritteu werden 6 Punkte nötig.

SPORTSTAUBSAUGER8

Nach meinen Aufruf we en eines zuverlnssigenSportreporters blieb r erwartete Ansturm der

journalistischen Talent sehr mager.Der guteFritz war die einzi ·~~~~n~u~n~.g~,aber er befindet

sich zur Zeit im gsc 0 d es blieb mirnichts weiter üb 'g,als es selbs zu Schreiben.

So-ein B18u-We' Spiel hab ge-en Stuttgart, nd außer de zwei To en von Klins­·nn(Stuttgar ) war das S 'eI sehr u terhaltsRm.

V rgestern ha eich endlic akzeptie t,daß BW 90 as eigen. Hier m Olympiast ion haben sie gegen Nürerg 1:~ gesp elt,vor zwe' Wochen wa es 1:2 gegenüsseldorf,in ünchen 0:2, nd das e zig erfreulich

\oJährend der Sa son war ei 2: 2 in L verkusen-wie diedas geschafft h ben,weiß tt nie .Na ja,was soll's.BIRu-Weiß haben 'e ganze aison ie ein Zweitligistgespielt und wir w en ho fe aß sie diese ersteBundesligaerfahrung n den,um sofort wiederaufzusteigen.Drei Spiele hoben sie noczu HRuse und dann noch einPlatz ist d8s Ziel aber d

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EXPERIENTA DOCET STUU'OS

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I1 ir nehmen gerne Irtikel von Leuten an und.falls sie gut sind,drucken wir sie sogarIDerEinsendeschluß für diese Artikel ist der 15.!des I"Jonats •.11e namentlich und nicht gekennzeichneten Ar­

tikel entsprechen haargenau der 1einung der\edaktion I

Anne und Trevor \/ilsonKirchbachstraße 171000 Berlin 30Tel.:030/2155145Michael Gerhardt,T.E.D,11ax Goldt

ressum

WE GIVE YOU MORE THANTHE BARE ESSENTIALS

"n dieser ~usgabe wirkten mit: Holm Friedrich,Heiner Thimm,Gregor Samsa

Die meiste ~Ibeit machte wie immer: Anns

Staubsauger 1986/87Nr.1-",ge cf Chance,Hipers und sonstige Haivi-

täten-Dl1 1Nr.2-Nr.7-VERGHIF~EN!

Nr.8-.c,rasure,lJ.\rash Groove Girls-DrJI 1,50

~lle angegebenen Preise plus DM 1,10 Porto!I..BO: 1 11 Ich und mein Stuub­- sauger ll Di~l 2 plusPorto. I1 Ich und mein Staub­sauger" Nr.10,Juli 87,er­scheint Anfang Juli 87!SIEB~N AUGGABEN VON UNBKOSTEN DM 20(incl.?ortol)in Briefmarken,Scheinenoder auf das Konto Nr.1110106161 bei der Sparkasse Berlin lIest(100 )00 00)Trevor ~Jilson. NICrrr 11 Ichund mein Staubsauger '1 I ' ! !

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