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ie Motoretta hatte gerufen · 2019. 7. 11. · Peugeot Pulsion testen zu dürfen. Acht Leser hatten schließlich das Glück ausgewählt worden zu sein. "Fahre jetzt einen Satelis

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  • ie Motoretta hatte gerufen und viele Leser wollten sich die Gelegenheit nicht entge-

    hen lassen, als Erste in Deutschland den nagelneuen Leichtkraftroller Peugeot Pulsion testen zu dürfen. Acht Leser hatten schließlich das Glück ausgewählt worden zu sein. "Fahre jetzt einen Satelis 250, mit dem ich sehr zufrieden und so oft wie möglich im Bergischen und Sauer-land unterwegs bin. Weitere Touren waren Nordsee, Berlin, Mosel, Huns-rück, Eifel, Odenwald und Allgäu. Bin sehr gespannt ob der neue Pul-sion ein großer Fortschritt bei Fahr-komfort und Sicherheit ist? Über eine Testteilnahme würde ich mich sehr freuen", hatte uns Günter Heck-mann in seiner Bewerbung geschrie-ben. Zusammen mit sieben Roller-Kollegen war er nun auf Tour.

    Treffpunkt für die Teilnehmer war bei Peugeot-Händler Schult in Reck-linghausen, wo man schon deutlich vor der vereinbarten Uhrzeit zusam-menkam und gleich die bereitstehen-den Roller in Augenschein nahm. "Das Design gefällt mir sehr gut", äu-ßerte sich sogleich Gerald Ebbing. Die Front des Pulsion fällt ja auch wirklich ins Auge: der mittig auf der mittels Werkzeug in drei Positionen verstellbaren Windschutzscheibe po-sitionierte Peugeot-Löwe, der von der Automobilsparte her vertraute Küh-lergrill und natürlich die beiden LED-Scheinwerfer mit dem seitlich angebrachten LED-Running-Light als Tagfahrlicht. Die unter den Scheinwerfern angedeuteten Luft-

    "Ich bin angenehm überrascht von dem sympathischen Fahrzeug, das sehr bequem, komfortabel und gut ausgestattet ist. Trotz der relativ kleinen Bereifung mit 13 und 14 Zoll bietet der Pulsion sehr guten Komfort - was auch mit an den Mi-chelin-Reifen liegt."

    "Besonders Gefallen hat mir das Fahrwerk. Ich bin das erste Mal voller Freude über Guilideckel und durch Schlaglöcher gefahren, was ich im Alltag nicht mache. Über-zeugt hat mich zudem die Lauf-ruhe, egal ob bei 30, 40 oder 80 km/h. Klasse, Daumen hoch."

    Wie es sich für einen GT-Roller gehört, besitzt er eine schräge Ablage für die Füße, reichlich Stauraum und reichlich Stauraum mit passendem Topcase.

    Klaus Merzhäuser, 51, fährt einen Daelim Otello 125 sowie einen BMW C 650 GT

    Dirk Holbeck, 56, fährt einen älteren Forza 300

  • "Mein 300er ist zwar etwas spritzi-ger. Aber insgesamt ist der Pulsion-Motor richtig gut. Er hat mir vom gesamten Paket sehr gut gefallen. Die Sitzbank ist mit ein bisschen zu hart und das Trittbrett zu hoch, aber ansonsten toll."

    schlitze geben dem Franzosen darü-ber hinaus ein eher sportliches Gesicht, obwohl ihn das Peugeot-Marketing lieber als Urban-GT sieht, also als Stadt-Land-Fluss-Scooter.

    Dem Anspruch wollten wir mit unserer Leser-Testfahrt natürlich ge-recht werden und hatten eine ent-sprechende Tour mit Ampel-Verkehr in der Stadt, freiem Fahren auf dem Land und in Flussnähe ausgearbeitet. "Ich fahre selbst einen Burgman", schildert Norbert Baumbach seinen ersten Kontakt mit dem 125er, "aber ich muss sagen, auf dem Pulsion sitze ich besser." Überhaupt überzeugt alle Teilnehmer die Ergonomie, egal, ob groß- oder eher kleingewachsen. Der Abstand von Sitzbank zu Trittbrett schafft einen entspannten Kniewin-kel und die schrägen, seitlichen Ab-stellflächen für die Füße ermöglichen noch mehr Bewegungsfreiheit. Die Lenkerenden liegen locker in der Hand und bieten eine gute Kontrolle über das Fahrzeug. Lediglich Kymco-Fahrer Helmut W. Rössler stört sich etwas an der äußeren Wulst der Gummi-Griffe. Für ihn könnten auch die Spiegel einen längeren Aus-leger haben, um die Sicht nach hin-ten zu verbessern. Sind die Spiegel

    "Im Vergleich zu meinem Burgman fährt sich der Pulsion etwas stabiler. Die Sitzbank ist ebenfalls bequemer. Wenn ich auf dem Burgman sitze, tut mir nach einer halben Stunde der Hintern weh, hier merke ich nach den 100 km immer noch nichts."

    richtig eingestellt, hat man aber durchaus einen guten Blick auf den hinteren Verkehr.

    Fast so wichtig wie der Rückblick ist die Sicht auf das Cockpit. Das bietet nämlich mit dem fünf Zoll großen TFT-Bildschirm und den beiden Rundinstrumenten für Ge-schwindigkeit und Drehzahl gegen-über anderen Rollern einen deutlichen Mehrwert. Besonders, wenn man sich für die beiden Pul-sion-Varianten "Allure" und "RS" entschieden hat. Dann kommt man nämlich in den Genuss von i-Con-nect, der Konnektivitätslösung von Peugeot. Über eine auf dem Smartphone installierte App (vorerst nur für Android-Handys) kann der Fahrer nach einer Bluetooth-Verbin-gung mit dem Roller nicht nur den Eingang von Nachrichten und Tele-fonaten erkennen, sondern auch einer Pfeilnavigation zum vorher auf dem Handy eingegebenen Ziel fol-gen. Vom fahrenden Roller aus über ein Kommunikationssystem im Helm können die Anrufe allerdings nicht beantwortet werden. Dafür muss man aus Sicherheitserwägun-gen am Straßenrand parken. Das Pulsion-Einstiegsmodell "Active" be-

    "Ich bin von dem Roller sehr ange-tan. Der Motor ist Klasse, seiden-weich. Das war ein echt entspanntes Fahren und ich wäre gerne noch 20 oder 50 Kilometer länger gefahren. Ich könnte mir den Roller auch gerne mit 300 Kubik vorstellen."

    Helmut Rössler, 50, fährt einen Kymco Downtown 300 und einen Kymco Yager GT 125

    "Mir hat die Ausfahrt sehr gut gefal-len. Der Pulsion hat mich fast über-zeugt, nur kleine Sachen wie der zu kurze Spiegel und die Wulst am Griff sind mir aufgefallen. Ansonsten aber super. Ich muss jetzt nur noch meine Frau überreden."

    Rudolf Fuch, 49, fährt einen Honda SH300 Norbert Baumbach, 67, fährt einen Suzuki Burgman 125

    Gerald Ebbing, 55, fährt einen Suzuki Ad-dress 110

  • Die Scooter-Gang hat sich samt den Test-fahrzeugen zum Gruppenfoto vor der Schleuse und dem Schiffshebewerk Hen-richenburg aufgestellt.

    sitzt zwar auch das TFT-Cockpit, aber kein i-Connect.

    Wie schon beim ersten Fahrbericht in der Motoretta 3/2919 erwähnt, braucht der Pulsion ordentlich Drehzahl, um vom Fleck zu kom-

    men. Das bekamen auch unsere Leser-Tester mit. "Mein Citystar 125 ist da agiler", stellte Ralf Schmidt fest. "Das mag aber auch am Gewichtsun-terschied liegen. Der Pulsion bringt mit 176 kg immerhin auch gut 20 kg

    mehr mit auf die Waage. Ab 4.000/min setzt sich der 125er dann aber flott in Bewegung und setzt Gasbefehle ausgesprochen spontan in Beschleunigung um. Zwischen 30 und 80 km/h fühlt sich der City-GT

  • Bei der Ausstattung macht der Pulsion keine Kompromisse: LED-Technik gibt es rundum, das ABS wird durch eine Kombibremse er-gänzt, und beim Licht kann der Fahrer zwischen Abblendlicht und Tagfahrlicht entscheiden. Einen USB-Anschluss gibt es auch noch.

    Im Handschuhfach findet man einen USB-Anschluss. Startknopf und Öffner für Tank und Sitzbank wurden vom Metropolis übernommen.

  • "Ein toller Tag, ein toller Roller. Im Anzug ist der Motor des Ci-tystar ein bisschen agiler, er ist ja auch deutlich leichter. Aber ansonsten ist der Pulsion wirk-lich eine Klasse besser."

    "Ich bin wirklich überrascht von der Stabilität des Rollers vor allem gegenüber meinem alten Satelis. Da merkt man die zehn Jahre Entwicklung dazwischen. Ich habe ein sehr gutes Gefühl bei dem Roller, er fährt sich sehr si-cher."

    am wohlsten, erst ab 100 km/h braucht der 14,6 PS leistende Vierventiler Anlauf, um die Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zu erreichen. "Mein 300er-SH von Honda ist zwar spritziger, aber insgesamt ist der Pul-sion-Motor richtig gut", ist nicht nur Rudolf Fuchs voll des Lobes.

    Aber noch mehr als der Motor überzeugt das Fahrwerk die Leser-Tester. "Ich bin wirk-lich überrascht von der Stabilität des Fahr-werks", urteilt Günter Heckmann, der acht Jahre lang einen Satelis 250 gefahren ist. "Auf dem Pulsion fühle ich mich richtig si-cher." Ähnlich äußert sich Dirk Holbeck: „Der Fahrkomfort ist sehr gut." Auf seinen für Stadtroller relativ kleinen Rädern mit 13 Zoll vorne und 14 Zoll hinten bietet der Pulsion in Verbindung mit den beiden ein-stellbaren Federbeinen einen sehr guten Mix aus Sportlichkeit und Komfort. "Das Paket hat mich echt überzeugt", begeistert sich Dirk Holbeck vor allem nach den drei Ki-

    lometern Feld- und Waldweg mit Schlag-löchern und Wasserdurchfahrten auf schlüpfrigem Untergrund, wo der Pul-sion zudem zeigen muss, dass er bei Aus-weichmanövern direkt auf Lenkbefehle reagiert. Auch das beherrscht der Pulsion problemlos.

    Nach einer 120 km langen Tour wieder zurück bei Händler Schult wurden die gemachten Erfahrungen bei Kaffee und Kuchen noch lange durchdiskutiert, bis sich die Leser-Tester schließlich auf die Heimfahrt machten. "Das war ein echt entspanntes Fahren", bedankte sich in Vertretung aller Teilnehmer Gerald Eb-bing bei den Peugeot-Verantwortlichen vor Ort. "Ich wäre gerne noch 20 oder 50 Kilometer länger gefahren." "Ein Toller Tag. Ein toller Roller", ergänzte Ralf Schmidt. Vielleicht bieten wir schon bald wieder Gelegenheit, sich als Leser-Test-fahrer zu bewerben. N. Meiszies

    Ralf Schmidt, 59, fährt einen Peugeot Citystar 125 Günter Heckmann, 69, fährt Honda Forza 300