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IHK-Online Umfrage 2018 zur Aus- und Weiterbildung Ergebnisse für das Land Baden-Württemberg

IHK-Online Umfrage 2018 zur Aus- und Weiterbildung · Das Wichtigste in Kürze 5 Besetzung der Ausbildungsplätze wird immer schwieriger In mehr als jedem dritten Unternehmen bleiben

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IHK-Online Umfrage 2018 zur Aus- und Weiterbildung Ergebnisse für das Land Baden-Württemberg

Herausgeber Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart Jägerstraße 30, 70174 Stuttgart Postfach 10 24 44, 70020 Stuttgart Telefon 0711 2005-0 Telefax 0711 2005-1354 www.stuttgart.ihk.de [email protected]

Konzeption Abteilung Volkswirtschaft, Kommunikation, Qualitätsmanagement

Redaktion Abteilung Beruf und Qualifikation

Stand Mai 2018

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Zertifiziertes Qualitätsmanagement

nach DIN ISO 9001

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze 5

1. Strukturdaten zur Umfrage 8

1.1 Beteiligung 8

1.2 Branchenzugehörigkeit 8

1.3 Anzahl der Beschäftigten 10

1.4 Anzahl der Auszubildenden 11

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung 12

2.1 Besetzung der Ausbildungsplätze 12

2.2 Gründe für die Probleme bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen 13

2.3 Reaktion auf Probleme bei der Besetzung der Ausbildungsplätze 14

2.4 Ausbildungshemmnisse 17

2.5 Mangelnde Ausbildungsreife 18

2.6 Leistungsschwächere Schulabgänger 20

2.7 Ausbildung von Flüchtlingen 22

2.8 Dualer Partner Berufsschule 23

2.9 Neue Kompetenzanforderungen angesichts Wirtschaft 4.0 23

2.10 Vorbereiten der Auszubildenden auf das Arbeiten 4.0 25

2.11 Medienkompetenz der Auszubildenden zu Beginn der Ausbildung 26

3. Auswertung der Umfrage Weiterbildung 27

3.1 Weiterbildungsarten 27

3.2 Aktuell wichtige Weiterbildungsthemen 28

3.3 Zugang zu Weiterbildung und Beratung 29

3.4 Instrumente zur Steigerung der Weiterbildungsbeteiligung 30

3.5 Einstieg erwachsener Personen ohne formalen Berufsabschluss 31

3.6 Nationale Weiterbildungsstrategie 32

4. Anhang – Online-Fragebogen 33

Anschriften 41

Das Wichtigste in Kürze

5

Besetzung der Ausbildungsplätze wird immer schwieriger

In mehr als jedem dritten Unternehmen bleiben Ausbildungsplätze unbesetzt. Das ist

der schlechteste Wert seit Beginn der Umfrage in 2009. Damit wird es für die

Unternehmen eine immer größere Herausforderung, ihre Fachkräfte über die

Ausbildung von eigenem Nachwuchs zu sichern. Die größten Schwierigkeiten bei der

Besetzung der Ausbildungsplätze hat weiterhin das Gastgewerbe. Dort ist die

Besetzungsquote im Vergleich zu 2017 zwar gestiegen, aber dennoch können nur

rund 41 Prozent der Unternehmen alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen.

Schwer tun sich auch die Verkehrsbranche mit nur 52,8 Prozent und das

Baugewerbe mit 58,5 Prozent Besetzungsquote.

Mehr und mehr Unternehmen stehen ohne Bewerbungen da

Mehr als ein Viertel der Unternehmen (27,5 Prozent), die nicht alle angebotenen

Ausbildungsplätze besetzen konnten, erhielten gar keine Bewerbungen mehr. Bereits

mehr als drei Viertel der Unternehmen (76,7 Prozent, Vorjahr 69,4 Prozent), die

Plätze nicht besetzen konnten, erhielten keine geeigneten Bewerbungen.

Die Unternehmen packen es an

Auf vielfältige Weise versuchen die Unternehmen Bewerber für die betriebliche

Ausbildung zu gewinnen. Neben dem Angebot von Praktikumsplätzen (58,5 Prozent,

Vorjahr 57,4 Prozent) verbessern Unternehmen ihr Ausbildungsmarketing (53,6

Prozent, Vorjahr 50,3 Prozent) und erschließen in zunehmendem Umfang neue

Bewerbergruppen wie Studienabbrecher (42,9 Prozent, Anstieg seit 2014 um fast 14

Prozentpunkte) und Flüchtlinge (25 Prozent, Vorjahr 19,9 Prozent). Immer mehr

Unternehmen bieten ihren Auszubildenden finanzielle oder materielle Anreize (14,7

Prozent, Vorjahr 11,6 Prozent).

Weniger Betriebe stellen Ausbildungshemmnisse fest

Ausbildungshemmnisse stellen noch 33 Prozent der Unternehmen (Vorjahr 35,5

Prozent) fest. Dass Bewerber zu unklare Vorstellungen vom Beruf haben, ist für diese

Unternehmen mit Abstand das größte Ausbildungshemmnis (81,9 Prozent, Vorjahr 79

Prozent). Immer mehr Unternehmen führen an, dass Absolventen trotz

Übernahmeangebot das Unternehmen nach der Ausbildung verlassen (38,7 Prozent,

Vorjahr 31,6 Prozent).

Das Wichtigste in Kürze

6

Besorgniserregender Trend – Ausbildungsreife verschlechtert sich weiter

93,4 Prozent der Betriebe konstatieren Mängel bei den Schulabgängern (Vorjahr 92,5

Prozent). Am häufigsten bemängelt werden das mündliche und schriftliche

Ausdrucksvermögen (61,5 Prozent), die Leistungsbereitschaft und Motivation (60,5

Prozent), die Belastbarkeit (58 Prozent) sowie die Disziplin (55,9 Prozent). In allen

Bereichen hat sich die Ausbildungsreife verschlechtert.

Unternehmen geben auch leistungsschwächeren Schulabgängern eine Chance

Die Bereitschaft leistungsschwächere Schulabgänger auszubilden nimmt bei den

Unternehmen weiter zu. Nur noch knapp jedes fünfte Unternehmen gibt an, dass es

nicht möglich sei, Leistungsschwächere zu fördern oder zu integrieren. Unternehmen

begegnen der mangelnden Ausbildungsreife mit eigenem Nachhilfeangebot (41,7

Prozent), 36,6 Prozent nutzen ausbildungsbegleitende Hilfen der Agentur für Arbeit

und 17,7 Prozent bieten betriebliche Einstiegsqualifizierungen (EQ) an.

Flüchtlinge tragen zur Fachkräftesicherung bei

16,3 Prozent der Unternehmen bilden Flüchtlinge aus (Vorjahr 8,7 Prozent). 15,5

Prozent (Vorjahr 21,3 Prozent) planen dies in den nächsten zwei Jahren.

Praktika und Einstiegsqualifizierungen, um geflüchteten Menschen den Einstieg ins

Berufsleben zu erleichtern, bieten 19 Prozent an (Vorjahr 18,3 Prozent). 5,6 Prozent

planen es in den kommenden zwei Jahren (Vorjahr 8 Prozent).

Unternehmen würdigen die Arbeit der Berufsschulen

Grundsätzlich zeigen sich die Unternehmen mit der Arbeit ihrer Partner in der dualen

Ausbildung, den Berufsschulen, zufrieden oder sehr zufrieden. Befragt nach

Verbesserungspotenzialen wünschen sich Unternehmen vor allem eine bessere

Kommunikation zwischen Schule und Betrieb (60,2 Prozent) und weniger

Unterrichtsausfall (47,4 Prozent).

Wirtschaft 4.0: IT-Kompetenzen werden immer wichtiger

Nach Ansicht von 76,4 Prozent der Unternehmen nehmen IT-Kompetenzen bei der

Rekrutierung neuer Auszubildender an Bedeutung zu (Vorjahr 69,5 Prozent).

Wirtschaft 4.0 verlangt verstärkt selbstständiges und verantwortungsbewusstes

Handeln (59,1 Prozent und 50,8 Prozent), Kommunikationsfähigkeit (55,6 Prozent)

sowie strukturiertes Arbeiten (52,8 Prozent). Die Medienkompetenz ihrer

Das Wichtigste in Kürze

7

Auszubildenden bei Ausbildungsbeginn schätzen die meisten Unternehmen auf

Basisniveau ein. Nicht überraschend bringen sie eher sehr gute Kompetenzen im

Bereich Social Media mit (55,8 Prozent), während viele Unternehmen Kompetenzen

im Datenschutz deutlich vermissen (53,6 Prozent).

Interdisziplinäre Azubi-Projekte bereiten besonders gut auf Arbeiten 4.0 vor

60,5 Prozent der Unternehmen reagieren auf das veränderte Arbeiten 4.0 mit

interdisziplinären Azubi-Projekten. Gute Möglichkeiten bieten auch

Zusatzqualifikationen wie zum Beispiel IT-Kenntnisse oder persönliche Fähigkeiten

(34,7 Prozent), neue Formen der Wissensvermittlung, zum Beispiel durch

Lernprozessbegleiter (25,6 Prozent) und die Intensivierung der Zusammenarbeit mit

der Berufsschule (22,3 Prozent).

Betriebliche Weiterbildung sichert die Leistungsfähigkeit der Unternehmen

Überwiegend bieten Unternehmen ihren Mitarbeitern firmeneigene Seminare an (68,9

Prozent). Über die Hälfte der Unternehmen setzt aber auch auf

Aufstiegsfortbildungen, das Selbstlernen mit nicht-digitalen Medien und immer öfter

auch auf das selbstgesteuerte Lernen mit digitalen Medien.

Soft Skills, wie zum Beispiel Problemlösungsfähigkeit oder Kreativität, sowie IT-

Kenntnisse und fachspezifische Kenntnisse sind die wichtigsten

Weiterbildungsthemen für die Unternehmen. Changemanagement gewinnt deutlich

an Bedeutung. Der Bedarf an Beratungsangeboten in Sachen Weiterbildung ist im

Vergleich zum Vorjahr noch gestiegen. Dabei sehen sie vor allem die IHKs, die

Branchenverbände und die Agentur für Arbeit in der Pflicht.

Zur Steigerung der Weiterbildungsbeteiligung halten die Unternehmen vor allem den

Ausbau zielgruppenspezifischer Fördermittel, zum Beispiel durch Aufstiegs-BAföG,

staatliche Prämien bei erfolgreicher Weiterbildung und den Ausbau von

Arbeitszeitkonten, um Zeit für Weiterbildung anzusparen, für am besten geeignet.

Einstiegsqualifikationen mit anschließender Berufsausbildung sowie Einstiegspraktika

mit begleitender Weiterbildung halten die Unternehmen für geeignete Maßnahmen für

erwachsene Personen ohne formalen Berufsabschluss.

1. Strukturdaten zur Umfrage

8

1.1 Beteiligung

Die jährliche bundesweite Umfrage wurde im Zeitraum vom 23. April bis 13. Mai 2018

online durchgeführt. Die Auswahl und Ansprache der Unternehmen erfolgte direkt

über die zwölf Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg.

Landesweit haben sich insgesamt 1.674 Unternehmen an der Umfrage beteiligt. Das

sind 11,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Unter Betrachtung der vier Vorjahre,

liegt die diesjährige Beteiligung knapp unter dem Mittelwert. Überwiegend beteiligten

sich Ausbildungsbetriebe an der Umfrage. Der Anteil der Nichtausbildungsbetriebe

liegt bei 5,3 Prozent. Das sind 0,6 Prozentpunkte weniger als im Jahr davor.

Die bundesweite Beteiligung verhält sich mit 10.335 Unternehmen nahezu konstant

zum Jahr 2017.

1.2 Branchenzugehörigkeit

Der Großteil der teilnehmenden Unternehmen kommt mit rund 37 Prozent aus der

Industrie (ohne Bau), gefolgt vom Handel mit 15,3 Prozent. Die Industrieunternehmen

sind mit 28,6 Prozent im Maschinenbau, mit 17,4 Prozent in der Metallerzeugung und

-bearbeitung sowie mit 13,2 Prozent im Bereich Elektrotechnik tätig. 39,1 Prozent der

Unternehmen sind an einen Tarifvertrag gebunden, 2,1 Prozentpunkte weniger als im

Vorjahr.

2438

1566

18071900

1674

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

2014 2015 2016 2017 2018

Entwicklung der Beteiligung

1. Strukturdaten zur Umfrage

9

1. Strukturdaten zur Umfrage

10

1.3 Anzahl der Beschäftigten

An der Umfrage haben sich mit 62 Prozent vor allem Unternehmen beteiligt, die

weniger als 200 Mitarbeiter beschäftigen. Im Vorjahr lag dieser Anteil bei 65,2

Prozent, also ein Rückgang von 3,2 Prozentpunkten.

1. Strukturdaten zur Umfrage

11

1.4 Anzahl der Auszubildenden

Derzeit beschäftigen 43,1 Prozent der teilnehmenden Unternehmen in Baden-

Württemberg weniger als fünf Auszubildende. Rund 28 Prozent der Unternehmen

beschäftigen 16 oder mehr Auszubildende. Im Jahr 2017 lag der Anteil der

Unternehmen mit Auszubildendenzahlen größer oder gleich 16 etwas niedriger (26,1

Prozent).

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung

12

2.1 Besetzung der Ausbildungsplätze

Nur 66,8 Prozent der baden-württembergischen Unternehmen konnten alle ihre

angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Nachdem die Besetzungsquote nach dem

Einbruch in 2015 wieder leicht angestiegen ist, liegt sie jetzt auf dem niedrigsten

Stand seit 2014.

Aus Sicht der Unternehmen ist die Situation weiterhin angespannt: Rund jedes dritte

Unternehmen in Baden-Württemberg konnte nicht alle angebotenen

Ausbildungsplätze besetzen.

In Baden-Württemberg haben Unternehmen im Gastgewerbe immer noch die größten

Probleme, alle angebotenen Plätze zu besetzen. Zwar ist der Wert im Vergleich zu

2017 um 12,7 Prozentpunkte gestiegen, dennoch konnten nur 40,7 Prozent der

Unternehmen aus dem Gastgewerbe alle Ausbildungsplätze besetzen. Die Industrie

(ohne Bau) (69,1 Prozent) und das Baugewerbe (58,5 Prozent) bleiben mit der

Besetzungsquote nahezu konstant zu 2017. Die Branchen IT (69,4 Prozent), Medien

(69,2 Prozent) und Handel (62,7 Prozent) verlieren alle knapp über zehn

Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Abgesehen vom Gastgewerbe konnte nur

die Branche Gesundheit/Pflege (80 Prozent) die Besetzungsquote im Vergleich zum

Vorjahr deutlich erhöhen (Vorjahr 68,8 Prozent).

73,4%

68,0%71,8% 71,6%

66,8%

26,6%

32,0%28,2% 28,4%

33,2%

0,0%

10,0%

20,0%

30,0%

40,0%

50,0%

60,0%

70,0%

80,0%

2014 2015 2016 2017 2018

Konnten Sie alle Ausbildungsplätze besetzen?

Ja

Nein

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung

13

Die höchste Besetzungsquote weist wie im letzten Jahr die Immobilienbranche auf.

Obwohl sie 8,3 Prozentpunkte zu 2017 verloren hat, konnten immer noch 91,7

Prozent der Immobilienunternehmen alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen.

2.2 Gründe für die Probleme bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen

27,5 Prozent der teilnehmenden baden-württembergischen Unternehmen, die nicht

alle Ausbildungsplätze besetzen konnten, gaben an, dass keine Bewerbungen für

ihre Ausbildungsstellen vorlagen (Vorjahr 25,3 Prozent). Ein Rückgang zu 2017 lässt

sich bei den Auszubildenden erkennen, die ihre Ausbildungsplätze nicht antraten.

2018 sind es 19,4 Prozent, drei Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. 12,6 Prozent

der Unternehmen geben an, dass Ausbildungsverträge nach Ausbildungsbeginn vom

Auszubildenden aufgelöst wurden, in 8,4 Prozent vom Unternehmen. Das ist der

niedrigste Wert seit 2014.

73,1%

91,7%

80,0%

75,0%

67,2%

52,8%

40,7%

62,7%

69,2%

69,4%

58,5%

69,1%

26,9%

8,3%

20,0%

25,0%

32,8%

47,2%

59,3%

37,3%

30,8%

30,6%

41,5%

30,9%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Andere Branche

Immobilien

Gesundheit/Pflege

Unternehmensorientierte Dienste

Banken/Versicherungen

Verkehr (Transport/Logisitk)

Gastgewerbe

Handel

Medien

IT

Baugewerbe

Industrie (ohne Bau)

Konnten Sie alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen? (nach Branchen)

Ja

Nein

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung

14

Der mit Abstand häufigste Grund warum die Ausbildungsplätze unbesetzt blieben, ist

laut teilnehmender Unternehmen der Mangel an geeigneten Bewerbern. 76,7 Prozent

geben an, aus diesem Grund nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzt zu

haben. Das ist eine Steigerung von 7,3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr und

der höchste Wert seit 2014.

Warum konnte der Platz/konnten die Plätze nicht besetzt werden? (Mehrfachnennungen möglich)

Antwort Anzahl 2018

2018 2017 2016 2015 2014

Die Ausbildungsplätze wurden von den Auszubildenden nicht

angetreten 74 19,4% 22,4% 16,8% 21,7% 21,7%

Die Ausbildungsverträge wurden von den

Auszubildenden nach Beginn der Ausbildung aufgelöst

48 12,6% 14,8% 18,0% 18,8% 14,0%

Der Ausbildungsvertrag wurde durch uns nach Beginn der

Ausbildung aufgelöst 32 8,4% 10,0% 9,4% 12,2% 11,3%

Es lagen keine Bewerbungen vor

105 27,5% 25,3% 20,5% 22,6% 24,3%

Es lagen keine geeigneten Bewerbungen vor

293 76,7% 69,4% 74,1% 71,9% 67,7%

Andere Gründe 7 1,8% 3,4% 5,7% 8,1% 6,3%

Anzahl der Antwortenden 382

2.3 Reaktion auf Probleme bei der Besetzung der Ausbildungsplätze

Die Unternehmen versuchen auf vielfältige Weise die betriebliche Ausbildung für

potenzielle Bewerber attraktiv zu gestalten und für sie zu werben.

Die Unternehmen bieten im Vergleich zum Vorjahr etwas mehr Praktikumsplätze an

(58,5 Prozent) und verbessern ihr Ausbildungsmarketing (53,6 Prozent). 42,9 Prozent

der Unternehmen erschließen sich neue Bewerbergruppen, wie zum Beispiel

Studienabbrecher. Seit 2014 ist der Wert um 13,9 Prozentpunkte angestiegen. Auch

kooperieren Unternehmen zu 36,8 Prozent vermehrt mit Schulen, zum Beispiel mittels

Bildungspartnerschaften (Vorjahr 34,5 Prozent).

Auch die Kooperation mit Hochschulen, zum Beispiel in Form von dualen

Studiengängen, wird für die teilnehmenden Unternehmen relevanter. Knapp 30

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung

15

Prozent gehen diesen Weg (Vorjahr 25,9 Prozent). Genau wie im Vorjahr bieten 14,7

Prozent der Unternehmen die Kombination von Ausbildung mit einer höheren

Berufsbildung (Aufstiegsfortbildung) an, zum Beispiel zum Meister, Fach- oder

Betriebswirt.

Auch gewinnt die Integration von Flüchtlingen weiter an Bedeutung und hat einen

Zuwachs von 5,1 Prozentpunkten zum Vorjahr. Bereits ein Viertel der teilnehmenden

Unternehmen integriert Flüchtlinge als Reaktion auf die rückläufigen Bewerberzahlen.

Seit 2015 bieten jährlich immer mehr Unternehmen finanzielle/materielle Anreize zur

Steigerung der eigenen Attraktivität. Momentan geben 14,7 Prozent an, durch diese

Maßnahmen auf rückläufige Bewerberzahlen zu reagieren. In 2015 waren es nur 7,8

Prozent.

Wie reagieren Sie auf die rückläufigen Bewerberzahlen? (Mehrfachnennungen möglich)

Antwort Anzahl

2018 2017 2016 2015 2014 2018

Angebot von Auslandsaufenthalten in der

Ausbildung 219 15,2% 14,3% 13,7% 13,1% 11,1%

Angebot von Zusatzqualifikationen

(z. B. Fremdsprachenunterricht)

308 21,4% 19,9% 18,1% 18,1% 16,4%

Erschließung neuer Bewerbergruppen

(z. B. Studienabbrecher) 617 42,9% 41,5% 36,7% 33,5% 29,0%

Angebot von Ausbildung in Teilzeit

104 7,2% 5,7% 6,3% 7,2% 5,3%

Ich ermögliche die Kombination von Ausbildung

mit einer Aufstiegsfortbildung

212 14,7% 14,7% 14,4% 9,6% 8,5%

Angebot von Praktikums-plätzen

841 58,5% 57,4% 58,5% 58,0% 66,1%

Kooperationen mit Hochschulen (z. B. Angebot von dualen Studiengängen)

409 28,4% 25,9% 28,1% 28,7% 24,2%

Kooperationen mit Schulen (z. B.

Bildungspartnerschaften) 529 36,8% 34,5% 38,7% 40,8% 45,0%

Verbessertes Ausbildungsmarketing

771 53,6% 50,3% 47,5% 47,7% 52,2%

Steigerung der eigenen Attraktivität durch

finanzielle/materielle Anreize

211 14,7% 11,6% 9,5% 7,8% 8,9%

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung

16

Antwort Anzahl 2018

2018 2017 2016 2015 2014

Ich bilde im Verbund aus oder prüfe gerade die

Möglichkeit 79 5,5% 5,5% 5,7% 5,6% 6,4%

Verstärkte überregionale Suche nach Auszubildenden

218 15,2% 14,2% 11,8% 9,8% 13,6%

Integration von Flüchtlingen 360 25,0% 19,9%

Andere Vorgehensweisen 70 4,9% 5,0% 7,0% 8,6% 8,6%

Anzahl der Antwortenden 1.438

Ein Großteil der Unternehmen schaltet bei der Rekrutierung von Auszubildenden die

Agentur für Arbeit ein. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr erneut leicht gestiegen.

Es melden immerhin 69,9 Prozent der Unternehmen immer (Vorjahr 69,2 Prozent)

ihre offenen Ausbildungsplätze der Agentur für Arbeit. 16,8 Prozent (Vorjahr 18,9

Prozent) melden hin und wieder ihre freien Ausbildungsplätze der Agentur für Arbeit.

Immerhin 13,3 Prozent melden ihre freien Plätze nicht. Wenn freie Plätze nicht

gemeldet werden, dann vor allem aus dem Grund, dass Unternehmen ihre Plätze

ohne Hilfe besetzen konnten, gefolgt von der Aussage, dass frühere über die Agentur

für Arbeit vermittelte Bewerber nicht zum Betrieb passten.

Melden Sie Ihre offenen Ausbildungsplätze der Agentur für Arbeit?

Antwort Anzahl 2018

2018 2017 2016 2015 2014

Ja, immer 1098 69,9% 69,2% 68,9% 71,9% 64,3%

Ja, hin und wieder

263 16,8% 18,9% 17,9% 15,9% 18,2%

Nein 209 13,3% 12,0% 13,2% 12,2% 17,5%

Summe 1.570

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung

17

2.4 Ausbildungshemmnisse

Seit 2016 stellen immer weniger Unternehmen Ausbildungshemmnisse fest. Dennoch

sind es immer noch 33 Prozent. 67 Prozent der Unternehmen bemerken keinerlei

Ausbildungshemmnisse.

Stellen Sie Ausbildungshemmnisse fest?

Antwort Anzahl 2018

2018 2017 2016 2015 2014

Ja, ich stelle Ausbildungshemmnisse

fest 514 33,0% 35,5% 38,3% 35,7% 37,8%

Nein, ich stelle keine Ausbildungshemmnisse

fest 1043 67,0% 64,5% 61,7% 64,3% 62,2%

Summe 1.557

Nach wie vor beklagen deutlich mehr als drei Viertel der Unternehmen (81,9 Prozent),

die Ausbildungshemmnisse feststellen, unklare Berufsvorstellungen bei den

Schulabgängern. Das ist der höchste Wert seit 2014.

Mehr als ein Drittel der Unternehmen führt an, dass sich die Absolventen trotz

Übernahmeangebot nach der Ausbildung für ein anderes Unternehmen oder für

andere Bildungswege entscheiden (Vorjahr 31,6 Prozent). Auch dies ist der höchste

Wert seit 2014. Die zu große Entfernung zur Berufsschule ist für 21,5 Prozent ein

Ausbildungshemmnis, 4,1 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2017. Die unsichere

wirtschaftliche Perspektive oder die tarifliche Verpflichtung Auszubildende zu

übernehmen hemmt ungefähr zehn Prozent der teilnehmenden Betriebe in Baden-

Württemberg Ausbildungsplätze anzubieten. Nur noch 6,2 Prozent der teilnehmenden

Betriebe geben an ihre Auszubildende nicht übernehmen zu können. Dies ist der

niedrigste Wert seit 2014.

Welche Ausbildungshemmnisse stellen Sie fest? (Mehrfachnennungen möglich)

Antwort Anzahl 2018

2018 2017 2016 2015 2014

Die Entfernung zur Berufsschule ist zu

groß 108 21,5% 17,4% 13,3% 13,6% 6,5%

Die unsichere wirtschaftliche

Perspektive hemmt meine Ausbildungs-

möglichkeiten

46 9,2% 10,5% 9,2% 9,3% 9,3%

Ich kann Auszubildende nicht

übernehmen 31 6,2% 10,3% 8,4% 6,9% 13,0%

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung

18

Antwort Anzahl 2018

2018 2017 2016 2015 2014

Viele Schulabgänger haben zu unklare

Berufsvorstellungen 411 81,9% 79,0% 79,5% 75,9% 63,9%

Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht

87 17,3% 17,4% 15,9%

Trotz Übernahme-angebot nach der

Ausbildung entscheiden sich

Absolventen oftmals für andere

Unternehmen oder Bildungswege

194 38,7% 31,6% 31,4% 34,9% 33,3%

Ich bin tariflich gebunden, Azubis zu

übernehmen 50 10,0% 8,0% 8,9% 6,1% 9,3%

Andere 64 12,8% 14,6% 16,5% 17,6% 14,8%

Anzahl der Antwortenden

505

2.5 Mangelnde Ausbildungsreife

93,4 Prozent der teilnehmenden Unternehmen bemängeln die Ausbildungsreife der

heutigen Schulabgänger. Das ist der höchste Wert seit 2014.

61,5 Prozent dieser Unternehmen bemängeln das mündliche und schriftliche

Ausdrucksvermögen der Schulabgänger. Aber auch Leistungsbereitschaft und

Motivation (60,5 Prozent), Belastbarkeit (58,0 Prozent) und Disziplin (55,9 Prozent)

werden von über der Hälfte der teilnehmenden baden-württembergischen

Unternehmen bemängelt. 43,3 Prozent bemängeln die Umgangsformen und knapp

über ein Drittel stellen Mängel bei Interesse und Aufgeschlossenheit fest.

In welchen Bereichen stellen Sie Mängel bei der Ausbildungsreife heutiger Schulabgänger fest?

(Mehrfachnennungen möglich)

Antwort Anzahl 2018

2018 2017 2016 2015 2014

Ich stelle keine Mängel fest

106 6,6% 7,5% 10,2% 11,6% 10,2%

Belastbarkeit 930 58,0% 53,0% 47,7% 42,4% 44,5%

Disziplin 897 55,9% 52,4% 48,2% 44,7% 45,9%

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung

19

Antwort Anzahl 2018

2018 2017 2016 2015 2014

Interesse und Aufgeschlossenheit

550 34,3% 32,3% 32,6% 29,5% 30,4%

Leistungs- bereitschaft und

Motivation 971 60,5% 57,9% 57,6% 49,9% 52,9%

Umgangsformen 694 43,3% 41,8% 37,3% 37,2% 39,3%

Teamfähigkeit 191 11,9% 9,9% 7,8% 7,0% 9,4%

Elementare Rechenfertigkeiten

793 49,4% 48,4% 45,2% 44,3% 45,6%

Mündliches und schriftliches

Ausdrucksvermögen 987 61,5% 61,4% 56,0% 54,6% 56,6%

Anzahl der Antwortenden

1.604

Im Branchenvergleich zeigt sich, dass Unternehmen aus dem Gastgewerbe am

häufigsten Mängel bei der Ausbildungsreife feststellen. Besonders häufig wird die

geringe Belastbarkeit bemängelt.

Mängel im mündlichen und schriftlichen Ausdrucksvermögen stellen vor allem

Unternehmen aus den Branchen Handel, unternehmensorientierte Dienstleistung und

Banken und Versicherungen fest.

Je größer die Unternehmen, umso seltener werden Mängel bei der Ausbildungsreife

festgestellt. Größere Unternehmen stellen häufiger Mängel beim mündlichen und

schriftlichen Ausdrucksvermögen fest als Unternehmen mit wenig Beschäftigten.

Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten stellen vor allem Mängel bei der

Belastbarkeit, der Leistungsbereitschaft und Motivation fest.

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung

20

2.6 Leistungsschwächere Schulabgänger

Auf die mangelnde Ausbildungsreife von Schulabgängern reagieren die Unternehmen

mit den unterschiedlichsten Maßnahmen. 18,9 Prozent geben an, dass es ihnen nicht

möglich ist, leistungsschwächere Schulabgänger zu fördern oder zu integrieren. Im

Umkehrschluss bedeutet das, dass circa vier von fünf Unternehmen dies können. Seit

2014 hat sich hier die Situation für die Leistungsschwächeren deutlich verbessert. Als

Reaktion auf die mangelnde Ausbildungsreife von Jugendlichen rangieren bei den

Unternehmen die folgenden Unterstützungsangebote auf den vorderen Plätzen:

Eigene Angebote von Nachhilfe im Unternehmen (41,7 Prozent) und die Nutzung

ausbildungsbegleitender Hilfen der Agentur für Arbeit (36,6 Prozent). Bei den

Angeboten für betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ) liegt der Wert mit 17,7

Prozent 2,8 Prozentpunkte höher als im Vorjahr und erreicht den Höchstwert der

vergangenen vier Jahre. Des Weiteren geben fast ein Drittel der Unternehmen

lernschwächeren Jugendlichen eine Chance, auch ohne öffentliche Unterstützung.

Zudem scheint die assistierte Berufsausbildung für Betriebe attraktiver zu werden.

Der Wert stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. Auch

die Nutzung 2-stufiger Ausbildungsmodelle (2-jähriger Beruf) (12 Prozent) steigt in

Baden-Württemberg seit 2014 stetig an (Steigerung um 3,4 Prozentpunkte).

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung

21

Wie reagieren Sie auf die mangelnde Ausbildungsreife von Schulabgängern?

(Mehrfachnennungen möglich)

Antwort Anzahl 2018

2018 2017 2016 2015 2014

In meinem Betrieb ist es nicht möglich,

leistungsschwächere Schulabgänger zu

fördern und zu integrieren

283 18,9% 19,9% 22,9% 23,5% 28,9%

Angebote für betriebliche

Einstiegsqualifizierungen (EQ)

264 17,7% 14,9% 13,3% 11,9% 14,0%

Angebote für langfristige Schülerpraktika zum

Lernen im Betrieb (z. B. Praxisklassen)

147 9,8% 9,1% 8,3% 7,9% 7,1%

Eigenes Angebot von Nachhilfe im Unternehmen

624 41,7% 41,4% 40,4% 35,5% 32,6%

Einsatz der „Assistierten Ausbildung"

87 5,8% 4,9% 3,5%

Einsatz ehrenamtlicher Mentoren/Paten

155 10,4% 10,3% 8,7% 8,8% 7,2%

Nutzung ausbildungsbegleitender

Hilfen der Agentur für Arbeit (z. B. für

Nachhilfe)

548 36,6% 33,3% 31,2% 29,3% 27,4%

Nutzung 2-stufiger Ausbildungsmodelle (2-

jähriger Beruf) 179 12,0% 10,6% 10,3% 9,4% 8,6%

Ich würde mehr Ausbildungsplätze mit

lernschwächeren Bewerbern besetzen,

wenn ich über Schulzeugnisse hinaus

besser über Stärken und Schwächen des

Jugendlichen informiert wäre (z. B. über eine

differenziertere Beurteilung)

147 9,8% 11,6% 10,7% 9,4% 9,0%

Ich gebe grundsätzlich auch ohne öffentliche

Unterstützung lernschwächeren Jugendlichen eine

Chance

456 30,5% 28,9% 30,5% 26,1% 25,8%

Lernschwächeren geben wir eine Chance

73 4,9% 4,2% 3,1%

Andere Reaktionen 37 2,5% 2,2% 3,0% 6,7% Anzahl der

Antwortenden 1.496

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung

22

2.7 Ausbildung von Flüchtlingen

In knapp 20 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen absolviert ein

Flüchtling ein Praktikum oder eine Einstiegsqualifikation. 14 Prozent geben an, dass

in den letzten beiden Jahren Flüchtlinge ein Praktikum oder eine

Einstiegsqualifikation absolviert haben (Vorjahr 9,6 Prozent).

In Baden-Württemberg bilden aktuell 16,3 Prozent (Vorjahr 8,7 Prozent) der

Unternehmen, die sich an der Umfrage beteiligt haben, Flüchtlinge aus. Das ist eine

Steigerung von 7,6 Prozentpunkten zum Vorjahr. 15,5 Prozent der Betriebe planen in

den nächsten zwei Jahren einen Flüchtling auszubilden und 2,2 Prozent haben

bereits in den letzten zwei Jahren einen Flüchtling ausgebildet. Die Mehrheit mit 66

Prozent hatte in den letzten beiden Jahren keine Flüchtlinge als Auszubildende, hat

momentan keine und plant auch nicht in den kommenden zwei Jahren Flüchtlinge

auszubilden. Unternehmen, die momentan Flüchtlinge ausbilden, haben im

Durchschnitt 1,9 Flüchtlinge als Auszubildende. Diese Flüchtlinge waren im Schnitt

knapp 20 Monate in Deutschland bevor sie die Ausbildung begonnen haben.

Absolviert ein Flüchtling ein Praktikum oder eine Einstiegsqualifizierung (EQ) in Ihrem Betrieb?

Antwort Anzahl 2018 2018 2017

Ja 304 19,0% 18,3%

Derzeit nicht, planen es aber in den kommenden

zwei Jahren 90 5,6% 8,0%

Derzeit nicht, haben aber in den letzten zwei Jahren Flüchtlinge

ausgebildet

224 14,0% 9,6%

Nein 979 61,3% 64,1%

Summe 1.597

Bilden Sie Flüchtlinge aus? Antwort Anzahl 2018 2018 2017

Ja 257 16,3% 8,7%

Derzeit nicht, planen es aber in den kommenden

zwei Jahren 245 15,5% 21,3%

Derzeit nicht, haben aber in den letzten zwei Jahren Flüchtlinge

ausgebildet

35 2,2% 1,1%

Nein 1044 66,0% 68,8%

Summe 1.581

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung

23

2.8 Dualer Partner Berufsschule

Befragt nach der Zufriedenheit mit dem dualen Partner, der Berufsschule, geben 86,6

Prozent der Unternehmen an zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Das ist im

Vergleich zu 2017 ein Rückgang von 1,3 Prozentpunkten. Weniger oder gar nicht

zufrieden waren 13,4 Prozent.

Verbesserungsbedarf sehen die Unternehmen vor allem bei der Kommunikation

zwischen Schule und Unternehmen (60,2 Prozent) und beim Unterrichtsausfall (47,4

Prozent). Bei der Weiterbildung der Lehrer wünschen sich 32,5 Prozent (Vorjahr 31,1

Prozent) und bei der Ausstattung der Schule 28,1 Prozent (Vorjahr 23,1 Prozent)

Verbesserungen.

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem dualen Partner, der Berufsschule?

Antwort Anzahl 2018 Prozent 2018 Prozent 2017

Sehr zufrieden 258 16,4% 15,7%

Zufrieden 1104 70,2% 72,2%

Weniger zufrieden 193 12,3% 10,8%

Gar nicht zufrieden 17 1,1% 1,2%

Summe 1.572

Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf? (Mehrfachnennungen möglich)

Antwort Anzahl 2018 Prozent 2018 Prozent 2017

bei der Kommunikation zwischen Schule und Betrieb

800 60,2% 62,0%

bei der Ausstattung der Schule

374 28,1% 23,1%

beim Unterrichtsausfall 631 47,4% 44,4%

bei der Weiterbildung der Lehrer

432 32,5% 31,1%

Anzahl der Antwortenden 1.330

2.9 Neue Kompetenzanforderungen angesichts Wirtschaft 4.0

Befragt, wie sich die Bedeutung bestimmter Kompetenzen bei der Rekrutierung neuer

Auszubildender angesichts Wirtschaft 4.0 verändern wird, geben die Unternehmen

folgendes an:

Die Bedeutung von IT-Kompetenzen steigt nach Ansicht von 76,4 Prozent der

Unternehmen (Vorjahr 69,5 Prozent). 23,3 Prozent sind der Meinung, dass sich an

der Bedeutung nichts ändert. Nur 0,3 Prozent glauben, dass die Bedeutung abnimmt.

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung

24

59,1 Prozent der Unternehmen sind der Ansicht, dass die Bedeutung selbstständigen

Handelns steigt. 39,9 Prozent sind der Meinung, dass sich an der Bedeutung nichts

ändert.

Die Bedeutung der Kommunikationsfähigkeit steigt nach Ansicht von 55,6 Prozent der

Unternehmen. 43,7 Prozent sind der Meinung, dass sich die Bedeutung nicht ändert.

Beim strukturierten Arbeiten steigt nach Einschätzung von 52,8 Prozent der

Unternehmen die Bedeutung. 46,5 Prozent sind der Meinung, dass sich an der

Bedeutung nichts ändert.

Verantwortungsbewusstsein gewinnt nach Ansicht von 50,8 Prozent der

Unternehmen an Bedeutung. 48,1 Prozent sind der Meinung, dass sich an der

Bedeutung nichts ändert.

52,7 Prozent der Unternehmen sind der Ansicht, dass sich beim logischen Denken an

der Bedeutung nichts ändert. 46 Prozent meinen, dass die Bedeutung steigt.

54,8 Prozent der Unternehmen schätzen, dass die Bedeutung sozialer Kompetenz

gleich bleibt. 43,6 Prozent sind der Meinung, dass die Bedeutung steigt.

Bei Fremdsprachenkenntnissen bleibt nach Einschätzung von 60,9 Prozent der

Unternehmen die Bedeutung gleich (Vorjahr 63,1 Prozent), 36,8 Prozent sind der

Meinung, dass die Bedeutung steigt.

Bei der Kreativität bleibt nach Einschätzung von 64,1 Prozent der Unternehmen die

Bedeutung gleich. Knapp 31 Prozent sind der Meinung, dass die Bedeutung steigt.

0,0% 20,0% 40,0% 60,0% 80,0% 100,0% 120,0%

IT-Kompetenz

Fremdsprachenkenntnis

Kommunikationsfähigkeit

Selbstständiges Handeln

Strukturiertes Arbeiten

Soziale Kompetenz

Verantwortungsbewusstsein

Logisches Denken

Kreativität

Kompetenzanforderungen Wirtschaft 4.0

Bedeutungsteigt

Bedeutungbleibt gleich

Bedeutungsinkt

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung

25

2.10 Vorbereiten der Auszubildenden auf das Arbeiten 4.0

Die Unternehmen wurden gefragt, wie sie ihre Auszubildenden auf das veränderte

Arbeiten 4.0 vorbereiten. 60,5 Prozent der teilnehmenden Unternehmen bereiten ihre

Auszubildenden durch interdisziplinäre Azubi-Projekte vor. Zusatzqualifikationen für

Arbeit 4.0 nutzen immerhin 34,7 Prozent. Ungefähr ein Viertel der Unternehmen

intensiviert die Zusammenarbeit mit der Berufsschule und verwendet neue Formen

der Wissensvermittlung, zum Beispiel durch Lernprozessbegleiter.

2. Auswertung der Umfrage – Ausbildung

26

2.11 Medienkompetenz der Auszubildenden zu Beginn der Ausbildung

Die Unternehmen wurden gefragt, wie sie die Medienkompetenz ihrer

Auszubildenden zu Beginn der Ausbildung einschätzen. Vier Bereiche wurden

betrachtet: IT-Sicherheit, Datenschutz, Social Media und Reflektionsvermögen über

digitale Inhalte.

Bei der IT-Sicherheit sehen 62 Prozent der Unternehmen ihre Auszubildenden auf

Basisniveau und ein weiteres Viertel hält das Kompetenzniveau für deutlich zu

niedrig.

Im Bereich Datenschutz halten 53,6 Prozent der Unternehmen das Kompetenzniveau

ihrer Auszubildenden für deutlich zu niedrig, weitere 42,9 Prozent schätzen die

Auszubildenden auf Basisniveau ein und nur 3,5 Prozent halten die Kompetenz für

sehr gut.

Ganz anders sieht es mit dem Umgang mit Social Media aus. Hier schätzen 55,8

Prozent der Unternehmen die Kompetenz ihrer Auszubildenden als sehr gut ein und

über ein weiteres Drittel sieht die Medienkompetenz auf Basisniveau.

Fast zwei Drittel der Unternehmen sind der Meinung, dass sich ihre Auszubildenden

beim Reflektionsvermögen über digitale Inhalte auf Basisniveau bewegen. Ein

weiteres Viertel meint, das Niveau sei zu niedrig und 11,3 Prozent halten es für sehr

gut.

Wie schätzen Sie die Medienkompetenz Ihrer gegenwärtigen Azubis durch-

schnittlich bei Ausbildungsbeginn ein?

Antwort Sehr gut Basisniveau Deutlich zu wenig

IT-Sicherheit 12,0% 62,0% 26,0%

Datenschutz 3,5% 42,9% 53,6%

Social Media 55,8% 37,8% 6,5%

Reflektionsvermögen

über digitale Inhalte 11,3% 63,8% 24,9%

3. Auswertung der Umfrage – Weiterbildung

27

3.1 Weiterbildungsarten

Am liebsten entwickeln die Unternehmen Kompetenzen ihrer Mitarbeiter in

firmeneigenen Seminaren weiter (68,9 Prozent). Das sind 2,5 Prozentpunkte weniger

als 2017. Selbstgesteuertes Lernen mit digitalen Medien (54,1 Prozent) wird im

Vergleich zum Vorjahr mehr angeboten, während das Selbstlernen mit nicht-digitalen

Medien einen leichten Rückgang verzeichnet. Die Digitalisierung hält Einzug in die

Weiterbildung.

Coaching und Mentoring (41,5 Prozent) wird im Vergleich zum Vorjahr seltener

angeboten. Die Aufstiegsfortbildungen, zum Beispiel zum Meister oder Fach- oder

Betriebswirt (52,0 Prozent), verlieren zu 2017 0,9 Prozentpunkte. Das

berufsbegleitende Studium (39,8 Prozent) ist hingegen beliebter als im Jahr 2017.

3. Auswertung der Umfrage – Weiterbildung

28

3.2 Aktuell wichtige Weiterbildungsthemen

Aktuell besonders wichtige Weiterbildungsthemen für die Unternehmen sind die Soft

Skills, wie zum Beispiel Problemlösungsfähigkeit oder Kreativität (60,2 Prozent) und

IT-Kenntnisse (56,9 Prozent). Beide Werte sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Außerdem hat sich die Wichtigkeit von Changemanagement enorm erhöht, um 10,3

Prozentpunkte zu 2017. Auch die Fertigkeit zur Anpassung an die Digitalisierung

(44,8 Prozent) gewinnt im Vergleich zu 2017 an Bedeutung. Weniger wichtig im

Vergleich zum Vorjahr sind die fachspezifischen Kenntnisse mit 50,1 Prozent (Vorjahr

61,7 Prozent) und die Führungskompetenz mit 40,2 Prozent (Vorjahr 49,4 Prozent).

3. Auswertung der Umfrage – Weiterbildung

29

3.3 Zugang zu Weiterbildung und Beratung

Bei der Auswahl von Weiterbildungen spielt das Internet eine große Rolle. Frei

zugänglichen Bildungsangeboten im Internet vertrauen 43,9 Prozent der

teilnehmenden baden-württembergischen Unternehmen. Hier ist im Vergleich zu

2017 ein Vertrauensrückgang von 4,6 Prozentpunkten zu erkennen.

Die Frage nach mehr Beratungsangeboten zur betrieblichen Weiterbildung verneinten

54,1 Prozent der Unternehmen. Der Wunsch nach mehr Angeboten nimmt allerdings

zu. Im Vorjahr waren es noch 68,3 Prozent, die die Frage verneinten.

Besonders von den IHKs werden mehr Beratungsangebote gewünscht (38,9

Prozent). Der Wert ist um 11,5 Prozentpunkte zu 2017 gestiegen. Aber auch der

Wunsch nach Beratungsangeboten von der Agentur für Arbeit (20,2 Prozent) und den

Branchenverbänden (20,0 Prozent) nimmt zu. Eine eher untergeordnete Rolle

scheinen die Beratungsunternehmen mit 3,1 Prozent zu spielen.

3. Auswertung der Umfrage – Weiterbildung

30

3.4 Instrumente zur Steigerung der Weiterbildungsbeteiligung

Gefragt nach den am besten geeigneten Instrumenten und Maßnahmen, um die

Weiterbildungsbeteiligung zu vergrößern, führen die teilnehmenden Unternehmen an:

Zielgruppenspezifische Fördermittel weiter ausbauen, zum Beispiel Aufstiegs-BAföG

(57,9 Prozent), Ausbau von Arbeitszeitkonten, um Zeit für Weiterbildungen

anzusparen (40,6 Prozent), staatliche Prämien bei erfolgreicher Weiterbildung (42,9

Prozent), mehr internetgestützte Weiterbildungsangebote (33,8 Prozent), tarifliche

Vereinbarungen (23 Prozent) und die Einführung eines individuellen

Rechtsanspruchs auf Weiterbildung (15,6 Prozent).

3. Auswertung der Umfrage – Weiterbildung

31

3.5 Einstieg erwachsener Personen ohne formalen Berufsabschluss

„Wie kann aus Ihrer Sicht oder Erfahrung erwachsenen Personen ohne formalen

Berufsabschluss der Einstieg in eine qualifizierte und dauerhafte Beschäftigung am

besten gelingen?“

Auf diese Frage gab über die Hälfte der befragten Unternehmen an, dass dies mit

einer Einstiegsqualifizierung und anschließender Berufsausbildung möglich sei. 45,6

Prozent halten eine beschäftigungsbegleitende, schrittweise Qualifizierung an- und

ungelernter Mitarbeiter für sinnvoll. 46 Prozent erklären, dass ein Einstiegspraktikum

mit begleitender Weiterbildung zu einer dauerhaften Beschäftigung führen kann und

circa ein Drittel der Unternehmen hält das Nachholen eines Berufsabschlusses über

eine Externenprüfung für eine geeignete Maßnahme.

3. Auswertung der Umfrage – Weiterbildung

32

3.6 Nationale Weiterbildungsstrategie

Gefragt, welche Inhalte Unternehmen als sinnvoll und/oder hilfreich im Rahmen der

von der Bundesregierung geplanten nationalen Weiterbildungsstrategie erachten

würden, wird mit 60,3 Prozent der Wunsch nach dem Setzen von qualitativen

Standards genannt. Gefolgt von dem Wunsch nach einem Überblick zur Landschaft

öffentlicher Fördermaßnahmen (52,7 Prozent) und einer Offensive zur

Professionalisierung der Lehrkräfte (44,2 Prozent). 30 Prozent der Unternehmen

wünschen sich die Weiterentwicklung von Beratungsmöglichkeiten und immerhin 25,9

Prozent sprechen sich für ein System zur Zertifizierung von digitalen Kompetenzen

der Beschäftigten aus.

52,7%

27,5%

60,3%

44,2%

30,0%

9,2%

21,7%

25,9%

19,4%

1,8%

einen Überblick zur Landschaft öffentlicherFördermaßnahmen

eine Priorisierung der Themen

das Setzen von qualitativen Standards

eine Offensive zur Professionalisierung derLehrkräfte

die Weiterentwicklung der Beratungsmöglichkeiten

einen Rechtsanspruch auf eine Beratung bei derAgentur für Arbeit

die öffentliche Anschubfinanzierung von innovativenGroßprojekten, vor allem bei der Digitalisierung

ein System zur Zertifizierung von digitalenKompetenzen der Beschäftigten

einen Bildungspass für alle Erwerbspersonen

sonstiges, und zwar:

Nationale Weiterbildungsstrategie

4. Anhang – Online-Fragebogen

33

Fragen zur Ausbildung 1. Bildet Ihr Unternehmen aus?

O Ja O Nein Wenn nein: Sind Sie ausbildungsberechtigt? O Ja O Nein Wenn nein, dann weiter zum Themenkomplex Weiterbildung Haben Sie in den letzten 10 Jahren schon einmal ausgebildet? O Ja O Nein Wenn nein, Kontaktfeld und dann bitte weiter mit Frage 4. Warum bilden Sie derzeit nicht aus? (Mehrfachnennung möglich) O Ich habe einen Ausbildungsplatz ausgeschrieben, konnte ihn aber nicht besetzen. O Mir fehlt die Zeit, die ich in eine qualitativ hochwertige Ausbildung investieren will. O Ich benötige nur noch Studienabsolventen. O Ich benötige nur noch duale Studenten. O Ich kann Auszubildende nicht übernehmen.

O Ich habe schlechte Erfahrungen mit Auszubildenden gemacht, und zwar:

2. Konnten Sie im Jahr 2017 alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen?

Wie viele Ausbildungsplätze haben Sie im Jahr 2017 angeboten? ___ (offene Antwort)

Wenn 1 Platz oder mehr angeboten:

Wie viele Plätze sind davon unbesetzt geblieben? ___ (offene Antwort)

Warum konnte der Platz / konnten die Plätze nicht besetzt werden? (Mehrfachnennung möglich)

O Die Ausbildungsplätze wurden von den Auszubildenden nicht angetreten. O Die Ausbildungsverträge wurden von den Auszubildenden nach Beginn der

Ausbildung aufgelöst. O Der Ausbildungsvertrag wurde durch uns nach Beginn der Ausbildung aufgelöst. O Es lagen keine Bewerbungen vor. O Es lagen keine geeigneten Bewerbungen vor. O Andere Gründe.

3. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem dualen Partner, der Berufsschule?

Sehr zufrieden weniger zufrieden gar nicht zufrieden

4. Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf? (Mehrfachnennung möglich)

O bei der Kommunikation zwischen Schule und Betrieb O bei der Ausstattung der Schule O beim Unterrichtsausfall O bei der Weiterbildung der Lehrer

5. entfernt

...

...

4. Anhang – Online-Fragebogen

34

6. Stellen Sie Ausbildungshemmnisse fest?

O Nein, ich stelle keine Ausbildungshemmnisse fest.

O Ja, ich stelle Ausbildungshemmnisse fest. (Mehrfachnennung möglich) Berufsschule O Die Entfernung zur Berufsschule ist zu groß.

Betrieb O Die unsichere wirtschaftliche Perspektive hemmt meine Ausbildungsmöglichkeiten.

O Ich kann Auszubildende nicht übernehmen.

Bewerber/Jugendliche O Viele Schulabgänger haben zu unklare Berufsvorstellungen.

O Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht.

O Trotz Übernahmeangebot nach der Ausbildung entscheiden sich die Absolventen oftmals für andere Unternehmen oder Bildungswege.

Rahmenbedingungen/Sonstiges O Ich bin tariflich gebunden, Azubis zu übernehmen.

O Andere:

7. In welchen Bereichen stellen Sie Mängel bei der Ausbildungsreife heutiger Schulabgänger fest? (Mehrfachnennung möglich)

O Ich stelle keine Mängel fest.

Sozialkompetenz

O Belastbarkeit

O Disziplin

O Interesse und Aufgeschlossenheit

O Leistungsbereitschaft und Motivation

O Umgangsformen

O Teamfähigkeit

Lernergebnisse

O Elementare Rechenfertigkeiten

O Mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen

8. Wie reagieren Sie auf die mangelnde Ausbildungsreife von Schulabgängern? (Mehrfachnennung möglich)

O In meinem Betrieb ist es nicht möglich, leistungsschwächere Schulabgänger zu fördern und zu integrieren.

O Angebote für betriebliche Einstiegsqualifizierungen (EQ)

O Angebote für langfristige Schülerpraktika zum Lernen im Betrieb (z. B. Praxisklassen)

O Einsatz der „Assistierten Ausbildung“

O Eigenes Angebot von Nachhilfe im Unternehmen

O Einsatz ehrenamtlicher Mentoren/Paten

O Nutzung ausbildungsbegleitender Hilfen der Agentur für Arbeit (z. B. für Nachhilfe)

O Nutzung 2-stufiger Ausbildungsmodelle (2-jähriger Beruf)

...

4. Anhang – Online-Fragebogen

35

O Ich würde mehr Ausbildungsplätze mit lernschwächeren Bewerbern besetzen, wenn ich über Schulzeugnisse hinaus besser über Stärken und Schwächen des Jugend- lichen informiert wäre (z. B. über eine differenziertere Beurteilung).

O Ich gebe grundsätzlich auch ohne öffentliche Unterstützung lernschwächeren Jugend- lichen eine Chance.

O Lernschwächeren geben wir eine Chance. Folgende Unterstützung würde uns dabei helfen:

O Andere Reaktionen:

9. Wie reagieren Sie auf das geringere Bewerberpotenzial für die betriebliche Ausbildung (z. B. durch die Auswirkungen des demographischen Wandels oder die zunehmende Studierneigung)? (Mehrfachnennung möglich)

O Angebot von Auslandsaufenthalten in der Ausbildung O Angebot von Zusatzqualifikationen (z. B. Fremdsprachenunterricht) O Erschließung neuer Bewerbergruppen (z. B. Studienabbrecher) O Angebot von Ausbildung in Teilzeit O Ich ermögliche die Kombination von Ausbildung mit einer Aufstiegsfortbildung (Meister, Fachwirte) O Angebot von Praktikumsplätzen O Erstmaliges Angebot in 2018 O Angebot in 2018 mit gleichbleibendem Umfang O Mehr Angebot in 2018 O Kooperationen mit Hochschulen (z. B. Angebot von dualen Studiengängen) O Erstmaliges Angebot in 2018 O Angebot in 2018 mit gleichbleibendem Umfang O Mehr Angebot in 2018 O Kooperationen mit Schulen (z. B. Bildungspartnerschaften) O Erstmalige Kooperation in 2018 O Kooperation in 2018 mit gleichbleibendem Umfang O Verstärkte Kooperationen in 2018 O Verbessertes Ausbildungsmarketing O Steigerung der eigenen Attraktivität durch finanzielle/materielle Anreize O Übertarifliche Ausbildungsvergütung O Höherer Urlaubsanspruch als gesetzlich vorgesehen O Beihilfe zur Mobilität (z. B. Zuschuss zur Monatskarte oder Führerschein) O Sonstige Anreize, und zwar: O Ich bilde im Verbund aus oder prüfe gerade die Möglichkeit O Integration von Flüchtlingen O Verstärkte überregionale Suche nach Auszubildenden O Andere Vorgehensweisen.

10. Melden Sie Ihre offenen Ausbildungsplätze der Agentur für Arbeit?

O Ja, immer

O Ja, hin und wieder

O Nein

Wenn nein: Warum melden Sie Ihre offenen Ausbildungsplätze nicht der Agentur für Arbeit? (Mehrfachnennung möglich)

O Bewerber, die über die Arbeitsagenturen vermittelt wurden, passten nicht zu unserem Betrieb.

...

...

...

...

4. Anhang – Online-Fragebogen

36

O Bewerber, die über die Jobbörse der Arbeitsagenturen vermittelt wurden, brachten nicht die ausreichenden Vorkenntnisse mit.

O Die Arbeitsagentur konnte mir keine Bewerber vermitteln.

O Bislang konnte ich meine offenen Ausbildungsplätze auch ohne die Arbeitsagen-turen besetzen.

O Das Vermittlungsangebot der Arbeitsagenturen ist mir unzureichend bekannt.

O Die Nutzung des Vermittlungsangebotes der Arbeitsagenturen ist zu bürokratisch.

O Sonstige Gründe, und zwar:

11. Absolviert ein Flüchtling ein Praktikum oder eine Einstiegsqualifizierung (EQ) in Ihrem Betrieb?

O Ja

O Derzeit nicht, planen aber in den kommenden zwei Jahren Praktika/EQ mit Flüchtlingen zu besetzen O Derzeit nicht, haben aber in den letzten zwei Jahren Flüchtlinge als Praktikant/EQler gehabt

O Nein

12. Bilden Sie Flüchtlinge aus?

O Ja O Derzeit nicht, planen aber in den kommenden zwei Jahren Flüchtlinge auszubilden O Derzeit nicht, haben aber in den letzten zwei Jahren Flüchtlinge ausgebildet

O Nein

Wenn ja: Wie viele Flüchtlinge bilden Sie derzeit aus?

[ ] Flüchtlinge

Wie viele Monate waren die Flüchtlinge vorher in Deutschland, bevor sie die Ausbildung begannen?

[ ] Monate

13. Wie wird sich die Bedeutung der folgenden Kompetenzen bei der Rekrutierung neuer Auszubildender in Ihrem Unternehmen angesichts Wirtschaft 4.0 verändern?

IT-Kompetenzen

Bedeutung steigt Bedeutung bleibt gleich Bedeutung nimmt ab

Fremdsprachenkenntnisse

Bedeutung steigt Bedeutung bleibt gleich Bedeutung nimmt ab

Kommunikationsfähigkeit

Bedeutung steigt Bedeutung bleibt gleich Bedeutung nimmt ab

Selbstständiges Handeln

Bedeutung steigt Bedeutung bleibt gleich Bedeutung nimmt ab

...

4. Anhang – Online-Fragebogen

37

Strukturiertes Arbeiten

Bedeutung steigt Bedeutung bleibt gleich Bedeutung nimmt ab

Soziale Kompetenz

Bedeutung steigt Bedeutung bleibt gleich Bedeutung nimmt ab

Verantwortungsbewusstsein

Bedeutung steigt Bedeutung bleibt gleich Bedeutung nimmt ab

Logisches Denken

Bedeutung steigt Bedeutung bleibt gleich Bedeutung nimmt ab

Kreativität

Bedeutung steigt Bedeutung bleibt gleich Bedeutung nimmt ab

14. Wie bereiten Sie selbst Ihre Azubis auf das veränderte Arbeiten 4.0 vor?

O abteilungsübergreifende Azubi-Projekte (Interdisziplinarität)

O Zusatzqualifikationen für Arbeit 4.0, z. B. IT-Kenntnisse oder persönliche Fähigkeiten

O Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Berufsschule

O Neue Formen der Wissensvermittlung, z. B. durch Lernprozessbegleiter

O Sonstiges:

15. Wie schätzen Sie die Medienkompetenz Ihrer gegenwärtigen Azubis durchschnittlich bei Ausbildungsbeginn ein?

IT-Sicherheit

Sehr gut Basisniveau Deutlich zu wenig

Datenschutz

Sehr gut Basisniveau Deutlich zu wenig

Umgang mit Social Media

Sehr gut Basisniveau Deutlich zu wenig

Reflektionsvermögen über digitale Inhalte

Sehr gut Basisniveau Deutlich zu wenig

...

4. Anhang – Online-Fragebogen

38

Fragen zur Weiterbildung und Personalentwicklung 16. Welche Arten von Weiterbildungen bieten Sie Ihren Mitarbeitern an bzw.

unterstützen Sie aktiv? (Mehrfachnennung möglich)

O Selbstlernen mit digitalen Medien, z. B. online oder DVD O Selbstlernen mit nicht-digitalen Medien, z. B. Bücher, Besuch von Fachveranstaltungen O Firmeneigene Seminare O Coaching und Mentoring O Aufstiegsfortbildung, z. B. zum Meister, Fach- oder Betriebswirt O Berufsbegleitendes Studium O Sonstiges, und zwar:

17. Wie kann aus Ihrer Sicht oder Erfahrung erwachsenen Personen ohne formalen Berufsabschluss der Einstieg in eine qualifizierte und dauerhafte Beschäftigung am besten gelingen?

O Einstiegspraktikum mit begleitender Weiterbildung O Einstiegsqualifizierung mit anschließender Berufsausbildung

O Beschäftigungsbegleitende, schrittweise Qualifizierung an- und ungelernte Mitar- beiter O Nachholen eines Berufsabschlusses über Externenprüfung O Sonstiges, und zwar:

18. Die Bundesregierung plant eine nationale Weiterbildungsstrategie. Welche Inhalte würden Sie als sinnvoll und/oder hilfreich erachten? (Mehrfachnennung möglich)

O einen Überblick zur Landschaft öffentlicher Fördermaßnahmen O eine Priorisierung der Themen O das Setzen von qualitativen Standards O eine Offensive zur Professionalisierung der Lehrkräfte O die Weiterentwicklung der Beratungsmöglichkeiten O einen Rechtsanspruch auf eine Beratung bei der Agentur für Arbeit O die öffentliche Anschubfinanzierung von innovativen Großprojekten, vor allem bei der Digitalisierung O ein System zur Zertifizierung von digitalen Kompetenzen der Beschäftigten O einen Bildungspass für alle Erwerbspersonen O sonstiges, und zwar:

19. Vertrauen Sie frei zugänglichen Bildungsangeboten im Internet?

O Ja O Nein

20. Welche Weiterbildungsthemen sind für Sie aktuell besonders wichtig? (Mehrfachnennung möglich)

O Soft Skills, z. B. Problemlösungsfähigkeit, Kreativität O Fachspezifische Kenntnisse, z. B. Controlling, Vertrieb, Organisation O IT-Kenntnisse O Führungskompetenzen O Fremdsprachenkenntnisse O Changemanagement/Veränderungsbereitschaft O Fertigkeiten zur Anpassung an die Digitalisierung O Projektmanagement O Sonstiges, und zwar:

...

...

...

...

4. Anhang – Online-Fragebogen

39

21. Wünschen Sie sich mehr Beratungsangebote zur betrieblichen Weiterbildung? (Mehrfachantworten möglich)

O Ja, von den Agenturen für Arbeit O Ja, von IHKs O Ja, von Branchenverbänden O Ja, von Beratungsunternehmen O Ja, von _____________________ O Nein

22. Welche Instrumente/Maßnahmen halten Sie aus Unternehmenssicht für am besten geeignet, um die Weiterbildungsbeteiligung zu vergrößern? (maximal drei Antworten)

O zielgruppenspezifische Fördermittel weiter ausbauen, z.B. Aufstiegs-BAföG O staatliche Prämien bei erfolgreicher Weiterbildung O tarifliche Vereinbarungen, z.B. Qualifizierungsverträge O mehr Internetgestützte Weiterbildungsangebote O Ausbau von Arbeitszeitkonten, um Zeit für Weiterbildung anzusparen O Einführung eines individuellen Rechtsanspruchs auf Weiterbildung O Sonstige:

23. Haben Sie weitere Anmerkungen zum Thema Aus- und Weiterbildung?

...

...

...

4. Anhang – Online-Fragebogen

40

Bitte beantworten Sie für statistische Zwecke noch die folgenden Fragen: A: Zu welcher Branche zählt Ihr Unternehmen?

O Industrie (ohne Bau) o Chemie/Pharma o Elektrotechnik o Ernährungsmittel o Kfz-Produktion bzw. Kfz-Zulieferung o Maschinenbau o Metallerzeugung und -bearbeitung o übriger Industriebereich

O Baugewerbe O IT O Medien O Handel O Gastgewerbe O Verkehr (Transport/Logistik) O Banken/Versicherungen O Unternehmensorientierte Dienste O Gesundheit/Pflege O Immobilien O Andere Branche, und zwar: B: Wie viel Beschäftigte hat Ihr Unternehmen?

O weniger als 10 O 10-19 O 20-199 O 200-499 O 500-1.000 O mehr als 1.000 C: Wie viele Auszubildende beschäftigen Sie zurzeit?

O weniger als 5 O 5 bis 15 O 16 bis 100 O mehr als 100 D: Ist Ihr Unternehmen an einen Tarifvertrag gebunden?

O Ja O Nein E: In welchen Berufen bilden Sie hauptsächlich aus?

O Kaufmännische Berufe O Industriell-technische Berufe, wie Mechatroniker O Querschnittsberufe, wie insbesondere die IT-Berufe

...

Anschriften

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Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart Jägerstraße 30, 70174 Stuttgart Postfach 10 24 44, 70020 Stuttgart Telefon 0711 2005-0, Telefax -1354 www.stuttgart.ihk.de [email protected] Bezirkskammer Böblingen Steinbeisstraße 11, 71034 Böblingen Telefon 07031 6201-0, Telefax -8260 [email protected] Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen Fabrikstraße 1, 73728 Esslingen Postfach 10 03 47, 73703 Esslingen Telefon 0711 39007-0, Telefax -8330 [email protected]

Geschäftsstelle Nürtingen Mühlstraße 4, 72622 Nürtingen Postfach 14 20, 72604 Nürtingen Telefon 07022 3008-0, Telefax -8630 Bezirkskammer Göppingen Jahnstraße 36, 73037 Göppingen Postfach 6 23, 73006 Göppingen Telefon 07161 6715-0, Telefax -8484 [email protected] Bezirkskammer Ludwigsburg Kurfürstenstraße 4, 71636 Ludwigsburg Postfach 6 09, 71606 Ludwigsburg Telefon 07141 122-0, Telefax -1035 [email protected] Bezirkskammer Rems-Murr Kappelbergstraße 1, 71332 Waiblingen Telefon 07151 95969-0, Telefax -8726 [email protected]