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Ihr Weg zum Controlling-Master der Universität Hohenheim UNIVERSITÄT HOHENHEIM INSTITUT FÜR FINANCIAL MANAGEMENT Lehrstuhl Controlling Professor Dr. Ernst Troßmann

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Ihr Weg zum Controlling-Master der

Universität Hohenheim

UNIVERSITÄT HOHENHEIM

I N S T I T U T F Ü R F I N A N C I A L M A N A G E M E N T

Lehrstuhl Controlling Professor Dr. Ernst Troßmann

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© Lehrstuhl Controlling

der Universität Hohenheim

Stand: 1. Oktober 2015

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Ihr Weg zum

Controlling-Master der

Universität Hohenheim

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Seite I. Ob ich wohl Controller werden will? . . . . . . . . . . . . . . . 6

II. Was ist Controlling? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

III. Wie werde ich ein Hohenheimer Controlling-Master? . . . 10

1. Wie gliedert sich das Controlling-Studium in das Hohenheimer Master-System ein? . . . . . . . . . . 10

2. Das Kapitel für den Controller der Schwergewichtsklasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

3. Das Kapitel für den "Auch"-Controller .. . . . . . . . . . . 21

4. Das Kapitel für den "Mit"-Controller . . . . . . . . . . . . . 23

IV. Wie ist das Fach Controlling im Masterstudium aufgebaut? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

1. Der Controlling-Masterstudienplan . . . . . . . . . . . . . . 24

2. Kurzüberblick zu den Inhalten der einzelnen Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

3. Welche Literatur ist für das Controlling- Studium empfehlenswert? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

V. Welche Einzelheiten sind in meinem Controlling- Masterstudiums-Alltag zu beachten? . . . . . . . . . . . . . . . . 35

1. Die ersten Controlling-Schritte . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

2. Was habe ich für das Controlling-Seminar zu tun? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

Inhalt

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3. Was habe ich für das Controlling-Integrations- kolloquium und das mündliche Abschluss- examen zu tun? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

4. Wie komme ich zur Master-Thesis? . . . . . . . . . . . . . . 39

5. Werden auswärtige Studienleistungen anerkannt? . . . 41

6. Wie hole ich mir persönliche Information und Beratung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

VI. Mit wem habe ich es am Lehrstuhl Controlling zu tun? . . . 43

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I. Ob ich wohl Controller werden will?

Sie überlegen, ob Sie ein Masterstudium anfangen wollen, um Con-troller zu werden? Sie fragen sich, ob Sie dazu in Hohenheim richtig sind? Sie möchten wissen, was Sie erwartet – zuerst im (kurzen) Stu-dium und danach in der (langen) Berufsausübung?

Dann sind Sie hier richtig. Nehmen Sie sich einige Minuten Zeit und lesen Sie, wie wir Ihnen den Weg zum Controlling-Master vorbereitet haben. Und: fühlen Sie sich entspannt. Denn Sie können nach jedem Absatz sagen: Das ist nicht mein Ding. Dann steigen Sie aus der wei-teren Lektüre aus, wählen eine der vielen anderen Möglichkeiten, ein Master zu werden – oder . . .

Zunächst sollten Sie sich die Frage stellen: Will ich überhaupt Con-troller werden? Es erwartet Sie nämlich ein Berufsleben

- in verborgener Schlauheit, wenn Sie Ihren Beruf beherrschen,

- in demütiger Zurückhaltung, wenn ein prinzipiell untaugliches In-strument trotz allem (noch) eine Zeitlang brauchbare Ergebnisse bringt,

- in stiller Freude, wenn die gewöhnlichen Lehrbuch-Tricks mal wieder in völlig vorhersehbarer Weise wirken,

- in intelligenter und fleißiger Analyse, sehr oft mit diffizilen Rech-nungen bestückt, wenn eine Entscheidung seriös vorzubereiten ist,

- in endloser Geduld, wenn wieder und wieder mit völlig untaug-lichen Rechnungen und regelrecht falschen Zahlenergebnissen argumentiert wird,

- in kritischer Aufmerksamkeit dort, wo Manager eine fertige Rech-nung, deren Zustandekommen ungeklärt bis undurchsichtig ist, als Ausgangspunkt einer Entscheidungskette wählen,

- im ständigen Bemühen, nicht besserwisserisch dazustehen, obwohl Sie es tatsächlich besser wissen (oder wissen sollten),

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- im Ungewissen, ob Sie wirklich recht haben, wenn Sie mit den Wölfen oder wenn Sie gegen sie heulen,

- in der Gewissheit, dass Sie regelmäßig der Einzige sind, der die Qualität einer quantitativen Argumentation wirklich durchschauen und überprüfen kann und auf den man sich daher verlässt.

Wollen Sie das alles wirklich? Wenn ja: blättern Sie um, wenn nein: schauen Sie sich um (nach was anderem).

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Gut, Sie haben umgeblättert. Willkommen auf dem Weg zum Con-troller! Sie erfahren jetzt

- wie wir in Hohenheim Controlling verstehen,

- wie sich das Controlling-Studium in das Hohenheim Master-Studium eingliedert,

- was Sie tun müssen, um Controller zu werden,

- wie die Details des Hohenheimer Controlling-Studiums aussehen,

- welche konkreten Einzelschritte Sie im Controlling-Studium be-achten müssen.

II. Was ist Controlling?

Eine erste Abgrenzung

Controlling gehört seit Jahren unverändert zu den am stärksten nach-gefragten betriebswirtschaftlichen Teilgebieten. Dies wird besonders deutlich, wenn man die Stellenanzeigen der einschlägigen überregio-nalen Tageszeitungen durchsieht.

Aber Vorsicht: Nicht alles, was da als Tätigkeitsfeld des gesuchten Controllers beschrieben wird, ist tatsächlich auch Controlling im ei-gentlichen Sinn. So weit, wie es das Spektrum solcher Stellenange-bote zunächst vortäuschen mag, reicht das Gebiet des Controlling nicht (wenn auch einem Controller ein breites betriebswirtschaftli-ches Generalwissen gut ansteht).

Andererseits ist Controlling aber auch nicht treffend gekennzeichnet, wenn man es, wie es bisweilen geschieht, nur als Kostenrechnung be-greift. Zwar liegt der Tätigkeitsschwerpunkt eines Controllers häufig im internen Rechnungswesen eines Betriebes. Controlling geht aber darüber hinaus und umfasst in diesem Zusammenhang vor allem auch wichtige Fragen zum Zweck, zur Struktur und zur Anwendung von Zahleninformationen.

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Die Verwendung bereitgestellter Informationen für Planungszwecke, ihre Anwendung in der betrieblichen Steuerung und Kontrolle ver-deutlicht, dass eine sinnvolle Abgrenzung des Faches Controlling insgesamt bei den betrieblichen Führungsfunktionen, wie der Ziel-ausrichtung, der Planung oder der Informationsbereitstellung anzu-setzen hat. So ordnet man nach einer zwar weiten, aber doch abge-grenzten Definition dem Controlling heute vor allem die Koordina-tionsaufgaben im Führungsbereich des Betriebes zu. Eine Haupt-aufgabe ist es dabei, Planungsansätze einerseits und Methoden so-wie Informationen des Rechnungswesens andererseits aufeinander abzustimmen.

Wofür ist ein Controller im Betrieb zuständig?

Das Tätigkeitsfeld des Controllers im Betrieb richtet sich natürlich nach der dort vorliegenden organisatorischen Aufgabenverteilung. Nachdem auch im wissenschaftlichen Bereich vielerorts einige Zeit Unklarheit über einen zweckmäßigen Controlling-Begriff vorge-herrscht hat, ist es nicht verwunderlich, wenn man heute für Control-ler in der betrieblichen Praxis ganz unterschiedliche Tätigkeitsbilder findet.

Sieht man aber von einigen exotischen Varianten ab, ist der Schwer-punkt der Controller-Tätigkeit in folgenden Gebieten zu sehen:

- der Kosten- und Leistungsrechnung,

- dem gesamten weiteren internen Rechnungswesen, insbesondere der Investitionsrechnung,

- der operativen Planung, insbesondere der Budgetierung,

- dem Berichtswesen.

Wie weit Gebiete des externen Rechnungswesens in der Praxis dazu zählen werden, hängt unter anderem von der Größe des Betriebes ab. Der Tätigkeitsschwerpunkt des Controllers verlagert sich immer stär-

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ker von der Betreuung einzelner Rechensysteme zu einer umfassen-den, anwendungsspezifischen Gestaltung von Führungs- und Steue-rungsparametern und ganzer Planungs- und Informationssysteme.

Im Vordergrund stehen in der praktischen Anwendung fast aus-schließlich computergestützte Systeme, deren Anwendung, Modifika-tion, ggf. auch Auswahl oder sogar Konstruktion der Controller be-treut.

Um seine Koordinationsaufgabe erfüllen zu können, bedarf der Con-troller daneben einer ganzen Reihe betriebswirtschaftlicher Fähigkei-ten des betrieblichen Alltags. Das beste Planungs- und Rechensystem ist nutz- und wirkungslos, wenn es nicht (richtig und mit Überzeu-gung) angewendet wird. Ein guter Controller geht also psychologisch geschickt vor, versucht behutsam in kleinen Schritten Änderungen durchzusetzen und, und, und . . .

Er ist einfach ein guter Betriebswirt.

III. Wie werde ich ein Hohenheimer Controlling-Master?

1. Wie gliedert sich das Controlling in das Hohenheimer Master-System ein?

Zuerst einmal vorab: Das Master-Studium in Hohenheim ist ein uni-versitäres. Und das heißt, dass nicht jedes Fach, das wir anbieten, gleich zu einem eigenen Masterabschluss führt (wie es bei anderen Hochschultypen mit weit weniger tiefgehenden Studienangeboten der Fall ist). Sonst hätten wir in Hohenheim alleine an betriebswirt-schaftlichen Masterabschlüssen weit mehr als ein Dutzend. Und da-bei wären integriert betriebs- und volkswirtschaftlich konzipierte Master noch gar nicht mitgezählt. Nein: Bei uns erwerben Sie einen Mastertitel mit Spezialisierungsangaben, wie ihn die Personalchefs kennen und als solide, seriös und hochwertig schätzen.

Während der Bachelor-Abschluss eine eher breit angelegte akademi-sche Basisbildung nachweist und deshalb regelmäßig große Profil-

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richtungen mit weniger differenzierten Fachspezifika bietet, ist ein Masterstudium sehr deutlich auf einzelne Fächer ausgerichtet. In Hohenheim stellt sich dieser Unterschied wie folgt dar: Der Hohen-heimer wirtschaftswissenschaftliche Bachelor bietet ein betriebs-wirtschaftliches, ein volkswirtschaftliches oder ein ökonomisch-inte-gratives Profil. In jedem Profil können drei "Profilfächer" gewählt werden, die Denkweise und Basiswissen zu den gewählten Fächer-gruppen

Abb. 1: Struktur wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge in Ho-henheim

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vermitteln. Auf diese Weise qualifizieren sich die Bachelor-Studie-renden für betriebliche Stellen, bei denen ein grundsätzliches akade-misches Wissens- und Methodenniveau erforderlich ist. Demgegen-über bietet das Masterstudium eine umfassende fachspezifische Qualifikation in der gewählten Fachrichtung, mit der sowohl an-spruchsvolle Fach- und Führungsaufgaben in der Wirtschaftspraxis übernommen werden können, als auch (bei entsprechendem Leis-tungsniveau) der Weg zur Promotion offen steht. Daher ist ein Mas-terstudium deutlich auf einzelne Fachrichtungen und letztlich Schwerpunktfächer ausgerichtet.

In Hohenheim gibt es mehrere wirtschaftswissenschaftliche Master-studiengänge:

- den Masterstudiengang Management, ein wirtschaftswissenschaft-licher Masterstudiengang mit betriebswirtschaftlicher Ausrichtung: der "Hohenheimer Management-Master";

- den Masterstudiengang Economics, ein wirtschaftswissenschaftli-cher Masterstudiengang mit volkswirtschaftlicher Ausrichtung;

- den Masterstudiengang International Business and Economics, ein wirtschaftswissenschaftlicher Masterstudiengang mit integriert be-triebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Komponenten, die auf internationales Management und internationale Wirtschafts-beziehungen ausgerichtet sind;

- den Masterstudiengang zum wirtschaftswissenschaftlichen Lehr-amt, ein wirtschaftswissenschaftlicher Masterstudiengang, der für das Lehramt in betriebswirtschaftlichen Fächern sowie zusätzlich in Volkswirtschaftslehre oder in einem anderen ausgewählten Zweitfach an staatlichen oder privaten Schulen qualifiziert.

Die Grundstruktur der Hohenheimer Masterstudiengänge ist einheit-lich.

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Abb. 2: Grundstruktur der Hohenheimer Masterstudiengänge

Hauptmerkmal ist, dass man innerhalb seines Studiengangs zwei Schwerpunktfächer wählt, die man in einer Schwerpunktergänzung noch um ein weiteres ("großes") Fach oder auch zwei weitere ("klei-ne") Fächer abrunden kann.

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Daraus ergibt sich ein Hauptweg und einige Nebenwege zum Gebiet Controlling. Wir unterscheiden hier drei Möglichkeiten:

(1) Sie wollen vor allem Controller werden und ein dafür sinnvol-les Masterstudium zusammenstellen, das Ihren Interessen und Ihrer gewünschten Ausrichtung am besten entspricht und sich auch am angestrebten späteren Tätigkeitsschwerpunkt orien-tiert. Sie werden ein Controller der Schwergewichtsklasse. Wir unterhalten uns dazu gleich im nächsten Teilkapitel.

(2) Sie haben einen bestimmten Anwendungsbereich im Visier o-der streben neben Controlling die Qualifizierung in einer weite-ren Führungsfunktion an. Über Sie sprechen wir in Abschnitt 3, dem Kapitel für "Auch"-Controller.

(3) Sie möchten eigentlich nicht in erster Linie Controller werden, haben aber doch das Gefühl, nicht ganz ohne dieses schöne und wichtige Gebiet auskommen zu wollen. Dann treffen wir uns wieder in Abschnitt 4, dem Kapitel für "Mit"-Controller.

2. Das Kapitel für Controller der Schwergewichtsklasse

Die controllerspezifische Wahl bei den Masteralternativen

Sie wollen ein Controller werden, wie man ihn erwartet? Dann gibt es dazu einen klaren Hauptweg. Und der ist im Fünfpunktepro-gramm der folgenden Abbildung festgehalten:

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Abb. 3: Fünf-Punkte-Programm zum Controller / zur Controllerin

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Einige Worte dazu zur Erläuterung: Die Wahl von Controlling als Schwerpunktfach setzt voraus, dass Sie im Masterstudiengang Ma-nagement immatrikuliert sind (das wussten Sie schon). Innerhalb des Hohenheimer Management-Masters gibt es vier Schwerpunkte, von denen man einen wählen kann und muss:

(1) Financial Management,

(2) Interorganisational Management and Performance,

(3) Marketing and Management,

(4) Health Care and Public Management.

Die Schwerpunkte unterscheiden sich darin, welche Gebiete als die beiden Schwerpunktfächer zugelassen sind. Zugelassen sind näm-lich jeweils nur sinnvolle Kombinationen, die den gewählten Schwerpunkt charakterisieren. Controlling als Schwerpunktfach ge-hört zum Schwerpunkt Financial Management. Für Sie als werden-der Controller ist darin das Schwerpunktfach 1 mit Controlling ge-setzt. Ihr Studienaufbau sieht also bis dahin so aus, wie es Ab-bildung 4 zeigt.

Was Sie im Schwerpunktfach Controlling selbst erwartet, welche Pflicht- und Wahlmodule es gibt, welche Leistungen zu erbringen sind, wie die Controlling-Note entsteht und vieles mehr lesen Sie bitte in Kapitel IV.

Was wähle ich nun als zweites Schwerpunktfach und als Schwer-punktergänzung? Nun, das hängt von der Zielrichtung ab, die ich meinem Controlling-Studium geben möchte – und dem Berufsbild, das mir vorschwebt, also kurz gesagt: von meinen speziellen Detail-interessen.

Zur Beruhigung: Gehen Sie dabei getrost und aufregungslos diesem Interesse nach. Erstens bewegen Sie sich bereits im Umfeld des Controlling. Zweitens bieten die zugelassenen Alternativen für die Wahl des zweiten Schwerpunktfachs im Schwerpunkt Financial Manage-

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Abb. 4: Studienaufbau für Controller im Master-Schwerpunkt Fi-nancial Management

ment kaum die Gefahr einer ungünstigen Kombination. Drittens kom-biniert sich Controlling – das werden Sie noch genauer kennenlernen – als übergreifende Führungsfunktion zwanglos mit vielen anderen

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betriebswirtschaftlichen Fächern. Nach allem, was wir über Jahre er-lebt haben – bei guter und bei schlechter Konjunkturlage –, gilt als empirisch ziemlich sicher: Richtig brotlose Fachkombinationen mit Controlling gibt es wohl nicht. Jedenfalls sind die bisher deutlich über 2.000 Controlling-Vertiefer, die am Lehrstuhl Controlling in Hohenheim absolviert haben, durchweg (mehr oder weniger gut na-türlich) in der heimischen und der internationalen Wirtschaft unterge-kommen. Unterdessen ziehen auch manche frühere Absolventen junge Nachwuchskräfte nach.

Aber natürlich gibt es einerseits Standardwege und andererseits et-was individuellere Kombinationen. Grundsätzliche Fälle sind:

(1) der heute typische Controller im engeren Sinn,

(2) der Controller als Leiter des Rechnungswesens.

Beide Kombinationen werden nachfolgend einzeln beschrieben.

Der heute typische Controller

Der heutige typische Controller kennt sich natürlich im engeren Kerngebiet des Controlling aus, und er hat auch ein fundiertes Wissen zum Kernbereich des externen Rechnungswesens. Wer diese Quali-fikation anstrebt, wählt deshalb

- Controlling als erstes Schwerpunktfach

- Unternehmensrechnung und Besteuerung als zweites Schwer-punktfach.

Das zweitgenannte Fach ist eine u. a. speziell als Controlling-Kom-plement angebotene Auswahl des externen Rechnungswesens und der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre nach dem "Best-of"-Prinzip. Mit diesen beiden Schwerpunktfächern haben Sie eine sehr ordentli-che Controlling-Basis.

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In dieser Ausgangslage können Sie die Schwerpunktergänzung nut-zen, sich methodisch-konzeptionell abzurunden oder einen Anwen-dungsbereich zum Controlling zu ergänzen. Zur methodisch-kon-zeptionellen Abrundung bieten sich mehrere typische Möglichkeiten an:

- Für den durchführungspraktisch orientierten Controller ist sicher-lich das Fach Management Information Systems (von Professorin Schoop angeboten) eine erste Wahl;

- für den einfühlsam und kommunikativ orientierten Controller, der gezielt seine zweite Controlling-Komponente (die nicht rechneri-sche) schärfen und vertiefen will, ist zum Beispiel das Fach Per-sonalpsychologie (vom Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie ange-boten) oder das Fach Management (von Professorin Büttgen ange-boten) eine gute Ergänzung;

- für den mathematisch beschlagenen Analytiker, der insbesondere Operations-Research-Methoden zum guten Controlling-Nutzen tie-fer durchdringen möchte, empfiehlt sich Business Optimization (von Professor Kleine angeboten).

Für alle, die eine Fachfunktions-Vorliebe mit der Führungsfunktion Controlling verbinden möchten, bietet sich die Qualifizierung in ei-nem Fachrichtungs-Controlling an. Hierzu gibt es viele Möglich-keiten:

- Je nachdem, ob Sie Produktions-Controller, Logistik-Controller, Finanz-Controller, Marketing-Controller, Umwelt-Controller oder Health-Care-Controller (übrigens ein sehr innovativer Bereich mit großer Zukunft) werden wollen, wählen Sie als Schwerpunktergän-zung das große Ergänzungsfach Produktion und Controlling, Fi-nance and Risk Management, Marketing, Umweltmanagement oder Management und Controlling in Einrichtungen des Gesund-heitswesens.

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Nehmen Sie die genannten Kombinationen als Beispiele, zu denen es durchaus weitere gibt. Wir beraten Sie am Lehrstuhl gerne, wenn Sie in der Wahl Ihrer Fächer zum Schwerpunktbereich unsicher sind.

Im Übrigen: als Schwerpunktergänzung ist schließlich auch die Wahl von zwei "kleinen" Ergänzungsfächern möglich. Hier gibt es entsprechend mehr Möglichkeiten, sich durch ein ausgewähltes Spezialwissen zu komplettieren.

Der Controller als Leiter des Rechnungswesens

Wer ein klassischer Rechnungswesen-Leiter werden möchte, sollte sich im internen Rechnungswesen, im externen Rechnungswesen und auch im betriebswirtschaftlichen Steuerbereich besonders gut auskennen. Dazu wählt man als Schwerpunktfächer

- Controlling für das interne Rechnungswesen,

- Externe Unternehmensrechnung und Unternehmensbewertung für das externe Rechnungswesen

sowie

- Betriebswirtschaftliche Steuerlehre als Schwerpunktergän-zung.

Wer etwas mehr steueraffin ist, wählt

- Controlling

- Betriebswirtschaftliche Steuerlehre

als die beiden Schwerpunktfächer sowie

- Externe Unternehmensrechnung und Unternehmensbewertung als Schwerpunktergänzung.

Damit ist der akademische Werdegang des "klassischen" Rechnungs-wesen-Leiters beschrieben. Varianten davon ergeben sich, wenn man als Schwerpunktfach einerseits Controlling und andererseits Externe

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Unternehmensrechnung und Besteuerung wählt und diese Grund-ausstattung um ein anderes, rechnungswesennahes Fach, etwa Fi-nance and Risk Management ergänzt.

3. Das Kapitel für den "Auch"-Controller

Als "Auch"-Controller haben Sie mindestens zwei Interessenbereiche im Auge, von denen eines Controlling ist. Mehrere Unterfälle dazu sind möglich:

(1) Sie möchten Wirtschaftsprüfer werden.

(2) Sie möchten Fachcontroller werden.

(3) Sie möchten der intelligente zweite Mann / die intelligente zwei-te Frau im Management werden . . . und später vielleicht einmal der / die erste.

Zum ersten Fall: Wer Wirtschaftsprüfer wird, wählt das Schwer-punktfach Wirtschaftsprüfung. Die Kombination mit Controlling, zum Beispiel als zweitem Schwerpunktfach (oder auch als Schwer-punktergänzung), ist nach dem heutigen Berufsfeld des Wirtschafts-prüfers sehr empfehlenswert, handelt es sich doch üblicherweise um das einzige Fach im Schwerpunktbereich, das neben dem zahlen- und finanzorientierten Argumentieren auch eine grundsätzlichere Management-Komponente aufweist. Wenn man darüber hinaus an Teilgebiete wie das interne Kontrollsystem und die interne Revision denkt, liegt diese Kombination nahe. Manche kleinere wirtschafts-wissenschaftliche Fakultät in Deutschland hat sogar einen Kombi-nations-Lehrstuhl für "Controlling und Wirtschaftsprüfung". Eine ebenso empfehlenswerte Fachausrichtung für den Wirtschaftsprüfer ist die betriebswirtschaftliche Steuerlehre. Zu überlegen wäre dann noch, welches der beiden Fächer Controlling und Betriebswirt-schaftliche Steuerlehre Sie als Schwerpunktfach, welches als Ergän-zungsfach nehmen . . .

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Zum zweiten Fall: Wenn Sie Fachcontroller werden möchten, dann kombinieren Sie eine Fachausrichtung mit dem Controlling. Liegt dieses Fach im Schwerpunktfach-Angebot des Financial Manage-ment, dann sind damit die beiden Schwerpunktfächer festgelegt. Dies trifft zum Beispiel für das Finanzcontrolling, das Bankcontrol-ling, das Steuercontrolling und das Risikocontrolling zu. Als Ergän-zungsfach bietet sich aus Sicht des Controlling zum Beispiel eine Ab-rundung im externen Rechnungswesen (Externe Unternehmensrech-nung und Besteuerung) oder in der Wirtschaftsinformatik (Manage-ment Information Systems) an.

Eine Spur sorgfältiger sind Fachkombinationen abzuwägen, wenn das anvisierte Fach nicht im Bereich Financial Management liegt, also etwa Produktion, Marketing oder Management und Controlling in Einrichtungen des Gesundheitswesens. Dann kann nur eines der beiden Fächer als Schwerpunktfach gewählt werden. Das liegt übri-gens daran, dass die Schwerpunkt-Gliederung im Hohenheimer Mas-ter einem traditionellen Einteilungsmuster folgt (das auch die ein-stellenden Praktiker gut kennen). Das andere Fach wählen Sie dann als großes Ergänzungsfach.

Ihren Schwerpunkt sollten Sie so wählen, dass Sie das dritte, noch freie Fach gut unterbringen. Wenn Sie beispielsweise zur Controlling-Abrundung Externe Unternehmensrechnung und Unternehmens-bewertung wählen wollen (was aus Controlling-Sicht durchaus emp-fehlenswert ist), spricht das für den Schwerpunkt Financial Ma-nagement. In dieser Variante lässt sich für jede der in Hohenheim angebotenen Fachrichtungen ein Fachcontrolling studieren (Marke-tingcontrolling, Produktionscontrolling, . . .). Möchten Sie dagegen Management Information Systems zur Abrundung nehmen (eben-falls aus Controlling-Sicht sehr empfehlenswert), gleichzeitig aber Produktions- und Logistik-Controller werden wollen, dann emp-fiehlt sich der Schwerpunkt Interorganizational Management and Performance. Controlling ist dann Ihre große Schwerpunkt-ergänzung.

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Im dritten Fall bietet sich eine Fächerkombination an, die neben Controlling weitere Führungsfunktionen abdeckt. In Frage kommen zum Beispiel Management (allgemein), Business Optimization, Ma-nagement Information Systems, Wirtschaftsrecht, Personalpsycho-logie, International Business, International Economics und andere. In der Regel wird die zweite dieser Führungsfunktionen als Ergän-zungsfach in Ihrem Studienplan auftreten. Einzelne Kombinationen sind auch dadurch realisierbar, dass Sie den Schwerpunkt Interorga-nizational Management and Performance wählen und dann Control-ling als großes Ergänzungsfach haben. Beachten Sie bitte, dass in diesem letztgenannten Fall keines der beiden Schwerpunkt-Seminare im Fach Controlling liegt. Abgesehen von diesem (wenn-gleich wichtigen) Punkt, ist das Controlling-Programm des großen Ergänzungsfachs identisch mit dem des Schwerpunktfachs.

4. Das Kapitel für den "Mit"-Controller

Herzlichen Glückwunsch! Sie sind ein Sekundär-Fan des Control-ling. Was immer Sie als Kernfächer Ihres Masterstudiums wählen, Sie denken, eine Abrundung durch Controlling würde Ihrer Wahl gut anstehen. Ja, das tut es.

Bitte prüfen Sie nochmals, ob Sie wirklich Interesse am Fachinhalt haben – oder vielleicht doch nur an der so bezeichneten Rubrik im Zeugnis. Im letzten Fall würden wir Ihnen eher abraten, da das Fach doch auch einen gewissen Einsatz erfordert, der in Kombination mit Freude einfach besser zu erbringen ist.

Wenn Sie aber dieses freudige Engagement mitbringen, dann sind Sie richtig, wenn Sie Controlling als großes Ergänzungsfach wäh-len. Das Programm entspricht dem des Schwerpunktfachs Control-ling, ausgenommen die Tatsache, dass Sie kein Controlling-Seminar absolvieren. Die Feinheiten zum Studium finden Sie in Kapitel IV – die Ausführungen zum Controlling-Seminar überspringen Sie.

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Für alle diejenigen, denen das große Ergänzungsfach Controlling tatsächlich zu "groß" ist, bietet sich schließlich noch das kleine Er-gänzungsfach Spezielles Controlling. Natürlich gibt Ihnen dieses Fach mit seinem halben Umfang auch nur einen Teil-Einblick in das Gesamtgebiet des Controlling. Es ist sicherlich eine wertvolle Ab-rundung eines betriebswirtschaftlichen Studiums; Ihnen fehlt in-dessen der gesamte Block des vertieften internen Rechnungswesens. Deshalb ist es nur denjenigen zu empfehlen, die zwar ein fundiertes Wissen zum Controlling möchten, aber auf das rechnerische Hand-werkszeug verzichten können.

IV. Wie ist das Fach Controlling im Masterstudium aufgebaut?

1. Der Controlling-Masterstudienplan

Das Studium des Faches Controlling im Masterstudium gibt es in einer umfassenden Version als Schwerpunktfach Controlling sowie in einigen Teilversionen. Das große Ergänzungsfach Controlling stimmt im Studienplan bis auf das Controlling-Seminar mit dem Schwerpunktfach überein. Jenes gehört zum Schwerpunktfach, nicht aber zum großen Ergänzungsfach. Das kleine Ergänzungsfach Spe-zielles Controlling enthält nur einen Teil der Module und Veranstal-tungen des großen Ergänzungsfaches. Und schließlich treten die Komponenten, die im großen Fach Controlling das interne Rech-nungswesen ausmachen, als Bausteine im Schwerpunktfach Rech-nungswesen auf. Jenes ist eines der wählbaren Schwerpunktfächer im Financial Management. Es enthält neben den eben genannten Veranstaltungen zum internen Rechnungswesen, die 50 % ausma-chen, weitere 50 % Rechnungswesenkomponenten aus dem exter-nen Rechnungswesen.

Nachfolgend beschreiben wir den Gesamtstudienplan Controlling als Master-Schwerpunktfach mit seinen Modulen im Einzelnen. Den Aufbau zeigt Abb. 5.

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Abb.5: Standard-Aufbau des Studienplans in Controlling

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Inhaltliche Voraussetzung für ein erfolgreiches Belegen des Faches Controlling im Masterstudium sind allgemein betriebswirtschaftli-che Kenntnisse aus einem vorher absolvierten wirtschaftswissen-schaftlichen Bachelor-Studium. Insbesondere werden Basiskennt-nisse zum betrieblichen Rechnungswesen erwartet, sowohl zum in-ternen, als auch zum externen Rechnungswesen. Weiterhin ist es si-cherlich günstig, wenn im Bachelor-Studium bereits eine Über-blicksveranstaltung zu den Controlling-Grundlagen gehört worden ist.

Das Hohenheimer Master-Studium im Controlling besteht im Ein-gangsteil aus zwei gleichwichtigen Säulen: Die eine Säule betrifft das entscheidungsorientierte interne Rechnungswesen, in der anderen geht es um diejenigen Instrumente des Controlling, die dem Rech-nungswesen im engeren Sinn nicht zuzuordnen sind. Damit ist das Hohenheimer Controlling-Studium weder nach der einen, noch nach der anderen Extremform der üblichen Controlling-Auffassungen orientiert. Vielmehr streben wir mit dem Studienplan an, den Con-trolling-Studierenden einen ausgewogenen Einblick in die traditio-nellen und modernen, einerseits rechnerischen und andererseits (nur) quantitativ basierten, argumentativen Controlling-Instrumente zu vermitteln. Die ersten beiden Semester des Controlling-Studiums werden jeweils einer dieser beiden Säulen gewidmet. Da beide nicht aufeinander aufbauen, kann das Controlling-Studium problemlos so-wohl im Sommersemester, als auch im Wintersemester gestartet wer-den.

2. Kurzüberblick zu den Inhalten der einzelnen Veranstaltungen

– Controlling-Instrumentarium

Das Modul Controlling-Instrumentarium besteht aus einer zweistün-digen Vorlesung, in der ein Überblick über Controlling-Instrumente gegeben wird und ausgewählte, wichtige Controlling-Instrumente im Detail besprochen werden. Hier geht es beispielsweise um das be-triebliche Berichtswesen, um die Möglichkeiten einer wertorien-tierten Unternehmungssteuerung, um Balanced Scorecards und allge-meine

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Kennzahlensysteme, um die Budgetierung sowie um die interne Steuerung mit Lenkpreisen. Gefragt wird nach den Gestaltungsmög-lichkeiten, die hier für das Controlling bestehen, sowie nach den sinn-vollen Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Controlling-Instru-mente.

Diese Vorlesung verlangt u. a. ein intensives begleitendes Literatur-studium, was sich auch in der entsprechenden Workload dieses Mo-duls niederschlägt. Es schließt mit einer Prüfungsklausur ab, die ne-ben der Kenntnis der Vorlesungsinhalte auch ein gewisses Reflektie-ren der Literaturmeinungen dazu voraussetzt. In der Prüfungsklausur ist deshalb auch Umsetzungs- und Analysefähigkeit nachzuweisen. Die Vorlesung zum Controlling-Instrumentarium findet in jedem Wintersemester statt; die zugehörige Prüfungsklausur kann aber in je-dem Semester abgelegt werden.

Wir empfehlen Ihnen, das Modul Controlling-Instrumentarium nur dann frühzeitig im Masterstudium abzuschließen, wenn Sie bereits aus dem Bachelor-Studium einschlägige Grundkenntnisse zum Control-ling mitgebracht haben. Soweit dies nicht der Fall ist, empfehlen wir stattdessen, zunächst das Modul Controlling-Anwendungen zu absol-vieren, ggf. auch das Modul Integratives Controlling, um eine etwas breitere Basis für Ihre Auseinandersetzung mit dem Controlling-Stoff zu haben.

Als Prüfungsklausur zum Modul Controlling-Instrumentarium ist ein Fachaufsatz zu verfassen. Damit weisen Sie nach, dass Sie in der Lage sind, ein komplexes Controlling-Problem zu systematisieren, seine Hauptaspekte herauszugreifen und verständlich darzulegen. Hierfür werden Ihnen zwei Themen zur Wahl gestellt, von denen Sie eines in einem Zeitraum von 120 Minuten zu bearbeiten haben.

Mit der Ausgestaltung als Fachaufsatz bietet die Prüfungsklausur in gewissem Sinn ein Gegengewicht zur betont quantitativ-methodisch ausgerichteten Fallstudienklausur des entscheidungsorientierten Rech-nungswesens. Damit sollen einerseits die typischen Controller-Quali-

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täten adäquat erfasst werden, andererseits ergibt sich in der Gesamt-wirkung für die Controlling-Vertiefer auch eine Noten-Risikoreduzie-rung (insbesondere bei ungleicher Fähigkeiten-Verteilung). Beachten Sie bitte, dass es sich formal um eine Prüfungsklausur handelt, zu der Sie sich beim Prüfungsamt anmelden müssen.

– Entscheidungsorientiertes Rechnungswesen

Die Rechnungswesen-Säule wird durch das Modul Entscheidungs-orientiertes Rechnungswesen realisiert. Dabei handelt es sich um eine vier Semesterwochenstunden umfassende Veranstaltung, die teils als Vorlesung, teils als Übung gestaltet ist. Inhaltlich werden hier die Grundkenntnisse zum internen Rechnungswesen aus dem Bachelor-Studium vertieft und ergänzt. Dies umfasst einerseits die Kosten- und Leistungsrechnung, andererseits die Investitionsrech-nung. Im entscheidungsorientierten Rechnungswesen werden theore-tische und methodische Grundfragen entscheidungsbezogenen Rech-nens geklärt. Darauf aufbauend behandeln wir zahlreiche Spezialfälle von Entscheidungssituationen und deren adäquate Informationsgrund-lage. Zu den Methoden, die hier vertieft angesprochen werden, gehö-ren Sonderfälle von Kalkulationen, die flexible Grenzplankosten-rechnung nach Kilger, das Rechnen mit relativen Einzelkosten nach Riebel, spezielle Formen der Prozesskostenrechnung, die Lebens-zyklusrechnung, neuere Ansätze des Kostenmanagements sowie wichtige Anwendungsfälle verschiedener Typen von Investitions-rechnungen. Dieser Veranstaltungsblock setzt ein hohes Engage-ment sowie eine gewisse Freude am Arbeiten mit Zahlen voraus.

Im Modul Entscheidungsorientiertes Rechnungswesen wird gezielt mit Fallstudien gearbeitet, die didaktisch aufbereitete Fälle aus der betrieblichen Praxis bzw. praxisnahe Fälle behandeln. Ziel ist es, die Teilnehmer in die Lage zu versetzen, typische Entscheidungspro-bleme der betrieblichen Praxis rechnerisch abzubilden und einen fundiert begründbaren Lösungsvorschlag herzuleiten. Dazu gehören die Auswahl einer passenden Lösungsmethode, ihre Anwendung

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sowie die Lösungsinterpretation. Die Lehrveranstaltung schließt mit einer Fallstudienklausur als Studienleistung ab.

Im Übungsteil der zugehörigen Lehrveranstaltung im Sommerseme-ster werden Sie auf diese Anforderungen vorbereitet. Ziel ist, Sie in die Lage zu versetzen, ein konkretes Problem aus dem Controlling-Bereich mit dem Instrumentarium des entscheidungsorientierten Rechnungswesens zu lösen. Dies lernen und erarbeiten Sie sich im Laufe des Semesters. Begleitend zur Vorlesung erhalten Sie eine Rei-he von Fallstudien, zu denen Sie – gerne in einem Team mit bis zu fünf Mitgliedern – jeweils einen Lösungsvorschlag ausarbeiten, schriftlich niederlegen und abgeben. In den Übungssitzungen werden die (vielleicht unterschiedlichen) Lösungsvorschläge der Teams dis-kutiert und beurteilt. Dabei lernen Sie zielführende Lösungswege von Holzwegen zu unterscheiden. Am Ende des Semesters schreiben Sie eine 120-minütige Klausur, in der Sie schriftlich (allerdings nicht im Team) eine Fallstudie lösen. Die zugehörigen Leistungspunkte er-halten Sie, wenn Sie sich während des Semesters an allen Fallstudien-Übungen beteiligen, also schriftlich Lösungsvorschläge ausarbeiten, diese ggf. auch vorstellen und dann in der Fallstudienklausur minde-stens ausreichende Leistungen erzielen. Die komplette Studienleistung im entscheidungsorientierten Rechnungswesen können Sie jedes Sommersemester ablegen. Empfohlen ist sie für das zweite Master-Semester. Da sie keine andere Controlling-Veranstaltung voraus-setzt, eignet sich der Erwerb dieser Studienleistung auch für Control-ling-Anfänger.

Übrigens: Viele Controlling-Vertiefer entwickeln gerade für das me-thodisch orientierte Arbeiten mit Fallstudien eine besondere Vorliebe. Reservieren Sie aber für das Sommersemester in der Summe einen ganzen Arbeitstag pro Woche für Vorlesung und Übung zum ent-scheidungsorientierten Rechnungswesen, für Vor- und Nachbereiten, Ausarbeiten von Lösungen, Teambesprechungen usw.

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– Controlling-Anwendungen

Im Modul Controlling-Anwendungen stellen wir Ihnen mehrere Ver-anstaltungen zur Wahl, von denen Sie zwei nach Ihren Interessen, ggf. auch Vorkenntnissen auswählen. Alle Veranstaltungen dieses Moduls sind also Wahlpflichtveranstaltungen. Sie umfassen durch-weg zwei Semesterwochenstunden; in jeder dieser Veranstaltungen sind drei Leistungspunkte zu erwerben. Das Angebot berücksichtigt u. a. auch die unterschiedlichen inhaltlichen Controlling-Vorkennt-nisse, die Master-Studierende des Controlling mitbringen. Einige die-ser Wahlangebote finden im Winter-, einige im Sommersemester statt.

Sofern Sie im Bachelor-Studium nur geringe Grundkenntnisse im Controlling erworben haben, empfehlen wir Ihnen die Master-Basis-übung zum Controlling. Hier wird Grundlagenstoff zum Controlling in Übungsform, teils in Teamarbeit aufgearbeitet und an interessan-ten kleineren Fallbeispielen praktiziert. Diese Übung ist als Anwen-dungsübung auch für Studierende mit guten Controlling-Vorkennt-nissen interessant, konzentriert sie sich doch vor allem auf Einsatz-fälle, dennoch gibt sie auch Studierenden ohne breite Controlling-Basis die Möglichkeit, im Anwendungszusammenhang die Control-ling-Grundlagen bis zu einem einheitlichen Ausgangslevel aufzuar-beiten. Die Master-Basisübung wird im Sommersemester angeboten.

Bei der betrieblichen Umsetzung von Controlling-Konzepten handelt es sich um eine Übung, die sich vor allem an solche Teilnehmer richtet, die sicheres betriebswirtschaftliches Grundwissen mitbringen, aber gezielt dessen Anwendung auf betriebliche Fälle, in denen man es regelmäßig mit Nicht-Controllern zu tun hat, üben möchten. Für diese Übung, die jeweils im Wintersemester angeboten wird, organi-siert der Lehrstuhl Kooperationspartner, die dem Instrumentarium des Controlling zumindest "neutral" (bisweilen auch sehr zurückhal-tend bis feindlich) gegenüberstehen. Ziel der Übung ist es, Control-ling-Nichtfreunde von der Sinnhaftigkeit guter Controlling-Instru-mente in deren eigenen Anwendungsfeldern zu überzeugen. Das Konzept dieser Übung lässt sich in die klassischen Lehr-Lern-Kate-gorien nur schwer einordnen. Es handelt sich um ein innovatives

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Lehrkonzept, für das der Lehrstuhl Controlling vor einigen Jahren den Deutschen Arbeitgeberpreis für Bildung erhalten hat.

Bei den weiteren Wahlpflichtangeboten zu Controlling-Anwendungs-feldern handelt es sich um jeweils zweistündige Vorlesungen von anderen Lehrstühlen und Lehrbeauftragten. Hier werden besondere Themen, die einzelne Anwendungsspezialitäten des Controlling be-treffen, behandelt. Dazu zählen:

- die von Professor Dr. Förschler jeweils im Wintersemester ange-botene Vorlesung Rechtsaspekte im Finanzcontrolling: Hier wer-den auswählte Controlling-Fragestellungen aus dem Kundenma-nagement, der Forderungssicherung und dem außergerichtlichen Konfliktmanagement aus rechtlicher Sicht analysiert;

- die vom Lehrstuhl Betriebswirtschaftliche Steuerlehre jeweils im Wintersemester angebotene Vorlesung Grundlagen der Wirt-schaftsprüfung: Ein Überblick über die Wirtschaftsprüfung und ihr Umfeld: Hier wird die Schnittstelle von internem und externem Rechnungswesen ins Blickfeld gerückt. Im Vordergrund stehen in-terne und externe Kontrollsysteme sowie Prüfungsplanungen und entsprechende Beratungsplanungen für Investoren;

- die von Professor Dr. Ernst jeweils im Sommersemester angebotene Vorlesung Management und Controlling in Einrichtungen des Ge-sundheitswesens: Hier werden insbesondere die Controlling-Aspekte aus dem Bereich des Managements sozialer Einrichtun-gen, insbesondere dem Krankenhausmanagement behandelt und die speziellen Aspekte der sozialen Institutionen problematisiert.

- die von Professor Dr. Förschler jeweils im Sommersemester ange-botene Vorlesung Corporate Compliance: Hier werden ausge-wählte Instrumente zur Sicherstellung eines regelkonformen Ver-haltens der Mitarbeiter sowie die damit verbundenen Controlling-Aufgaben erörtert.

- die von unserem externen Dozenten Dr. Oehler jeweils im Sommer-semester angebotene Vorlesung Personalcontrolling im Konzern: Hier wird ein Überblick über die in einem größeren Unternehmen auftretenden Themen des Personalcontrolling gegeben sowie eine Reihe ausgewählter Problemstellungen zur eigenen Lösung vorgelegt.

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– Controlling-Integrationskolloquium

Im Modul Integratives Controlling wird ein Integrationskolloquium zum Controlling angeboten, das auf die mündliche Prüfung im Fach Controlling vorbereitet. Das Integrationskolloquium ist eine im uni-versitären Alltag eher untypische Veranstaltung. Hier geht es darum, sich auf sachlich fundiertem Niveau in der Diskussion auszutauschen. Dabei können und sollen Vorlesungs-Inhalte wiederholt und vertieft werden, indem man interessante Einzelaspekte herausgreift und pro-blematisiert. Das Integrationskolloquium zum Controlling eignet sich dazu, einzelne Fragen des Fachgebiets zu vertiefen, mit anderen zu diskutieren oder auch einfach fürs Examen zu wiederholen. Thematisch ist das Integrationskolloquium nicht vollständig festge-legt, sondern kann die Wünsche und Vorschläge der Teilnehmer be-rücksichtigen. Das Integrationskolloquium ist in jedem Fall als Klein-gruppenveranstaltung organisiert. Und es ist nach Art eines Arbeits-kreises aufgebaut. Daher gilt, um es gleich zu sagen, die Regel: Hier arbeiten die Teilnehmer. Und sie arbeiten regelmäßig, stetig und verlässlich. Und es arbeiten alle Kolloquiumsteilnehmer.

Die Teilnehmer treffen sich in wöchentlichem Abstand für jeweils zwei Stunden. In der ersten Sitzung des Semesters werden Themenge-biete (aus dem Standard-Controlling-Masterprogramm) vereinbart, die ge-meinsam bearbeitet werden sollen. Außerdem wird ein Terminplan für das Semester vereinbart, aus dem sich ergibt, wann welches The-ma zu behandeln ist.

Zur jeweiligen Sitzung sind alle vorbereitet. Einer der Teilnehmer gibt jedoch zu Beginn einen wiederholenden Überblick, bringt ein Beispiel oder führt anderweitig in die Problematik ein. Im Übrigen leitet er die Sitzung. Alle übernehmen diese Aufgabe mindestens ein-mal im Semester.

Der betreuende Assistent steht ergänzend für fachliche Problemfälle zur Verfügung. Er gibt allgemeine Hinweise zur zweckmäßigen Ar-beitsorganisation und erforderlichenfalls verbindliche Auskünfte zu fachlichen Fragen. Im Übrigen geht es im Integrationskolloquium vor allem um das gemeinsame Diskutieren fachlicher Controlling-Proble-me unter Anleitung. Wichtig ist: Habe ich mich einmal für die Mit-

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arbeit in einem Integrationskolloquium entschieden, bin ich zur lü-ckenlosen Teilnahme über das ganze Semester verpflichtet, da sich die anderen Kolloquiumsteilnehmer auf meine Mitarbeit verlassen. Integrationskolloquien gibt es jedes Semester.

– Controlling-Seminar

Jeder Controlling-Schwerpunktfächler muss einmal an einem Con-trolling-Seminar teilnehmen. Ein solches Seminar ist eine geschlos-sene Veranstaltung. Das heißt: Teilnehmen kann nur, wer sich ange-meldet, einen Platz bekommen und damit auch eine Aufgabe über-nommen hat. Diese Aufgabe besteht darin, zu einem der Seminar-themen eine schriftliche Arbeit zu erstellen und einen Vortrag zu sei-nem Thema zu halten.

Daneben übernimmt jeder Seminar-Teilnehmer die Pflicht, für seine Kommilitonen eine zweiseitige Kurzfassung seines Referates herzu-stellen und natürlich bei jeder Sitzung dabei zu sein. Die Kurzfassung – und das wird bei dieser Gelegenheit auch eingeübt – ist nach Art einer Vorstandsvorlage zu gestalten, gerade so, wie es im späteren Berufsalltag von Ihnen erwartet wird.

Im Verlauf des Semesters unternehmen die Seminar-Teilnehmer eine Betriebsexkursion, um die behandelte Thematik durch einen Blick in die betriebliche Praxis zu ergänzen. Dabei oder auch zu einem be-sonderen Seminar-Termin, dem "Symposium", wird den Seminar-Teilnehmern Gelegenheit geboten, mit Vertretern der Praxis zum Themenkomplex des Seminars zu diskutieren. Am Ende des Seme-sters wird eine Klausur geschrieben. Ein Controlling-Seminar wird jedes Semester angeboten.

3. Welche Literatur ist für das Controlling-Studium empfehlens-wert?

Das Masterstudium jedes Faches führt die Studierenden an die ein-schlägige aktuelle Literatur heran. Sie erschließt sich stets durch Lehrbücher, Zeitschriftenaufsätze, Handwörterbuchartikel und andere Veröffentlichungen. Die empfohlene Lektüre zu den einzelnen Con-

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trolling-Veranstaltungen setzt sich daher oft aus einer größeren Zahl verschiedener Quellen zusammen, von denen jeweils nur bestimmte Passagen einen diskutierten Aspekt betreffen.

Es erweist sich daher als zweckmäßig, in jeder Controlling-Vorlesung spezifische Literatur mit präzisen Einzelangaben zu empfehlen. Sie finden diese Literaturhinweise in den Vorlesungsbegleitern, die zu den Veranstaltungen des laufenden Semesters jeweils neu aufgelegt werden.

Als ersten Einstieg in das Gebiet Controlling ist die Lektüre einfüh-render Lehrbücher zweckmäßig. Hierzu eignen sich beispielsweise folgende Werke:

- für das Gebiet des Rechnungswesens:

• Schweitzer, Marcell Systeme der Kosten- und Erlös- und Hans-Ulrich Küpper: rechnung. 10. Aufl., München 2011. • Troßmann, Ernst: Investition als Führungsentschei-

dung. Projektrechnung für Control- ler. 2. Aufl., München 2013.

• Troßmann, Ernst Internes Rechnungswesen. Kosten- und Alexander Baumeister: rechnung als Standardinstrument im

Controlling. München 2015.

- als Überblick für das Gesamtgebiet des Controlling:

• Friedl, Birgit: Controlling. 2. Aufl., Stuttgart 2013.

• Küpper, Hans-Ulrich u. a.: Controlling. 6. Aufl., Stuttgart 2013. • Troßmann, Ernst: Controlling als Führungsfunktion.

Eine Einführung in die Mechanis- men betrieblicher Koordination. München 2013.

• Troßmann, Ernst, Fallstudien im Controlling. Lö- Baumeister, Alexander sungsstrategien in der Praxis. 3. und Clemens Werkmeister: Aufl., München 2013.

• Weber, Jürgen und Einführung in das Controlling. Utz Schäffer: 14. Aufl., Stuttgart 2014.

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V. Welche Einzelheiten sind in meinem Controlling-Master-studiums-Alltag zu beachten?

1. Die ersten Controlling-Schritte

Was muss ich als Controlling-Studi wissen?

Anders als im Bachelor-Studium und mehr als bei den für alle ver-bindlichen Pflichtmodulen des Masterstudiums entsteht in einem ge-wählten Schwerpunkt- oder großem Ergänzungsfach eine enge Orien-tierung an den anbietenden Lehrstuhl. Der erste Kontakt ist dabei noch sehr oberflächlich: Man liest die Mitteilungen des Lehrstuhls auf der Homepage oder der Anschlagtafel und holt sich auch das vor-liegende Heftchen.

Soweit sind Sie, liebe Leserin, lieber Leser, auch gekommen. Wie geht es weiter?

Die wichtigsten Ablaufschritte im Controlling-Studium sind nachfol-gend beschrieben: Einstieg in das Controlling-Studium – Anmelde-modalitäten – Verfassen der Seminararbeit – Integrationskolloquium – Master-Thesis – Examen – allgemeines Sprechstundenverfahren.

Wie beginne ich das Controlling-Studium?

Wenn ich ins Controlling-Studium einsteige, stelle ich zunächst den für mich aktuell gültigen Studienplan fest. Er sagt mir, was ich alles im Controlling-Studium tun muss und wo ich welche Wahl habe. In allen Fällen aber ist der erste Schritt gleich:

- Beginne ich in einem Wintersemester, besuche ich die Vorlesung Controlling-Instrumentarium;

- ist aber gerade Sommersemester, dann nehme ich zunächst an der Veranstaltung Entscheidungsorientiertes Rechnungswesen teil.

Beide Einstiegspunkte sind gleich gut und setzen sich nicht gegensei-tig voraus. In jedem Fall empfiehlt sich, sobald wie möglich das Mo-dul Controlling-Anwendungen zu besuchen. Einerseits erfährt man hier viel zu konkreten Controlling-Anwendungen; andererseits be-steht hier auch die Möglichkeit, Lücken im Controlling-Vorwissen auszu-

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gleichen oder Vergessenes wieder aufzufrischen. Wenn ich mir nicht sicher bin, was in meiner eigenen Situation das Empfehlenswerte ist, nehme ich zu meinem individuellen Fall das Beratungsangebot des Controlling-Lehrstuhlassistenten hierzu in Anspruch.

Für welche Controlling-Module muss ich mich vorab anmelden?

Für manche Module im Controlling-Studium ist es erforderlich, sich vorher anzumelden und eine Teilnahmezulassung zu erhalten. Das ist überall dort so, wo eine individuelle Leistung zu erbringen ist, die demgemäß auch eine individuelle, persönlich Betreuung erfordert, und auch dort, wo die Veranstaltung Kleingruppencharakter hat und deshalb in der Teilnehmerzahl begrenzt ist oder in mehreren Gruppen stattfindet. Im Controlling-Studium gilt dies für einzelne Veranstal-tungen im Modul Controlling-Anwendungen, für das Controlling-Seminar, für das Controlling-Integrationskolloquium sowie für die Master-Thesis im Fach Controlling. Die Zulassung und Gruppenzu-ordnung zu einem Modul umfasst in der Regel gleichzeitig die An-meldung zum zugehörigen Leistungspunkte-Erwerb, soweit es sich um eine Studienleistung handelt. Ist es dagegen eine Prüfungslei-stung, ist zusätzlich die ordnungsgemäße und rechtsverbindliche Prü-fungsanmeldung beim Prüfungsamt erforderlich.

Im Modul Controlling-Anwendungen sind vorherige Anmeldungen erforderlich für die in verschiedenen Versionen angebotene Übung Betriebliche Umsetzung von Controlling-Konzepten, für die Master-Basisübung zum Controlling, für die Veranstaltungen Rechtsaspekte im Finanzcontrolling, Corporate Compliance sowie Personalcon-trolling im Konzern. In allen fünf Fällen gibt es einen Anmeldezeit-raum, der in der Regel etwa vier Wochen läuft. Die genauen Termine entnehmen Sie bitte jeweils gegen Ende des vorherigen Semesters den Lehrstuhl-Bekanntmachungen für die Veranstaltungen des Folge-semesters. Sie können sich dabei nicht nur für die Veranstaltungen des aktuellen Semesters anmelden, sondern jeweils auch bereits für die Veranstaltungen des darauffolgenden Semesters, um einen ver-lässlichen Gesamtplan zu bilden.

Zu den anderen anmeldepflichtigen Modulen sind nachfolgend Details zum Leistungserwerb beschrieben. Dabei wird auch auf die Anmelde-Modalitäten eingegangen.

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2. Was habe ich für ein Controlling-Seminar zu tun?

Wie erhalte ich einen Platz im Controlling-Seminar?

In den letzten Wochen des laufenden Semesters werden die Einzel-heiten des im folgenden Semester angebotenen Controlling-Seminars bekannt gemacht. Ein Anschlag an der Lehrstuhltafel informiert über Termine, Themen und Anmeldemodalitäten.

Als Interessent habe ich einige Tage Gelegenheit, mir zu überlegen, ob ich an diesem Seminar teilnehmen möchte und welches der The-men ich mit größerer oder kleinerer Priorität übernehmen würde. Habe ich mich zur Teilnahme entschlossen, melde ich mich als Se-minar-Interessent an. Dies geschieht durch ein Anmeldeformular. Ich kann es downloaden; aber eine genügend große Anzahl steht auch unmittelbar an der Lehrstuhl-Anschlagtafel zur Verfügung. Ich fülle das Blatt aus und werfe es innerhalb des Anmeldezeitraums in den Lehrstuhl-Briefkasten am Sekretariat. Die abgefragten Angaben, insbesondere zu den Themenpräferenzen, dienen dazu, die Seminar-Plätze möglichst interessenspezifisch und gerecht zu verteilen. So-wohl für die Vergabe der Seminar-Plätze als auch für die Themenzu-ordnung auf die zugelassenen Teilnehmer spielt die Reihenfolge der Anmeldungen keine Rolle. Das unter dem Namen "Windhundverfah-ren" bekannte Verteilungsprinzip wird also in keinem Fall herange-zogen.

Allerdings: Es gilt ein Anmeldeschluss für die Seminar-Anmeldung. Er ist der ausgehängten Seminarankündigung zu entnehmen und liegt in der Regel in der vorletzten Semesterwoche. Die bis dahin ein-gehenden Anmeldungen werden gesammelt, unmittelbar danach wer-den die Themen vergeben. Wenige Tage nach Anmeldeschluss infor-miert ein Aushang über Zulassung und Themenzuordnung.

Wie schreibe ich eine Seminararbeit?

Gegen Ende des vorherigen Semesters oder zu Beginn der vorle-sungsfreien Zeit findet eine gemeinsame Vorbesprechung für die Teilnehmer des folgenden Seminars statt. Hier erhalten sie allgemei-ne

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Informationen für die Bearbeitung eines Themas und gezielte Litera-turhinweise. Außerdem werden auch wichtige Grundregeln für einen Vortrag vermittelt. Die weitere themen- und einzelfallspezifische Be-ratung geschieht in den üblichen Sprechstunden. Ansprechpartner ist zunächst der Lehrstuhlassistent. Der Abgabetermin für die schriftli-chen Ausarbeitungen liegt stets unmittelbar vor Beginn des Semesters.

Für die formale Gestaltung der Seminararbeiten gibt es exakte Richt-linien. Sie sind in einem Papier zusammengestellt, das in der Seminar-einführungssitzung sowie ständig im Sekretariat des Lehrstuhls (Öff-nungszeiten siehe unter VI.) erhältlich ist. Eine markante Miss-achtung der formalen Richtlinien beeinflusst die Seminarnote negativ.

Der Lehrstuhl Controlling fördert Teamarbeit. Ein Referat in Team-arbeit zu erstellen, bedeutet, dass ein Team von zwei oder drei Bear-beitern ein gemeinsames Vorgehenskonzept zu einem Seminarthema entwickelt und eine gemeinsame Gliederung erstellt. Die Bearbeitung der einzelnen Abschnitte wird dann jeweils einem Teammitglied zu-geordnet. Damit wird eine individuelle Verantwortlichkeit definiert und eine isolierte Benotung möglich. Der Teil jedes Bearbeiters sollte daher in Inhalt und Umfang etwa gleichgewichtig sein. Im Zweifel empfiehlt es sich, Gliederung und Arbeitsverteilung mit dem Lehr-stuhlassistenten zu besprechen.

3. Was habe ich für das Controlling-Integrationskolloquium und das mündliche Abschlussexamen zu tun?

Wie erhält man einen Platz im Integrationskolloquium?

Die Integrationskolloquien werden in jedem Semester angeboten. Bis zum Beginn des neuen Semesters kann ich mich anmelden. Der An-meldeschluss liegt regelmäßig in der Mitte der ersten Vorlesungs-woche des Semesters. Das Nähere ist einer entsprechenden Ankündi-gung an der Anschlagtafel und auf der Homepage zu entnehmen. Wenn ich bereits in einem Team arbeite, weise ich bei der Anmel-dung darauf hin, damit dies bei der Bildung der Kolloquiums-gruppen berücksichtigt werden kann.

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Das mündliche Controlling-Abschlussexamen

Das Controlling-Integrationskolloquium schließt mit dem mündlichen Controlling-Examen ab. Hier führen Sie mit Ihrem Professor ein Fachgespräch zu den von Ihnen studierten Einzelgebieten des Con-trolling. Gegenstand sind also die Inhalte Ihres individuellen Studi-enprogramms aus den Controlling-Pflichtveranstaltungen und den von Ihnen gewählten Veranstaltungen im Modul Controlling-Anwendun-gen. Die Atmosphäre ist persönlicher als in anderen Prüfungsformen; insbesondere ist es möglich, auf Ihre individuelle Argumentation einzugehen.

Für das Ablegen dieser mündlichen Prüfung melden Sie sich bitte beim Prüfungsamt an. Die inhaltliche Konzeption des Integrations-kolloquiums und der Zweck der abschließenden Prüfung weisen da-rauf hin, dass es empfehlenswert ist, dieses Modul gegen Ende des Controlling-Studiums zu absolvieren.

4. Wie komme ich zur Master-Thesis?

Was ist eine Master-Thesis?

In der Master-Thesis sollen die Studierenden zeigen, dass sie mit dem erlernten Instrumentarium ihres Faches eine bestimmte Problemstel-lung auf wissenschaftlichem Niveau bearbeiten können. Diese sehr allgemeine Formulierung zeigt schon, dass es eine breite Vielfalt denkbarer Aufgabenstellungen für eine Master-Thesis gibt. Insbeson-dere darf eine Master-Thesis auch ein ganz eng abgestecktes, viel-leicht nur in einem bestimmten Anwendungsfall vorhandenes Pro-blem behandeln.

Häufig ergibt sich beispielsweise ein Thema für die Master-Thesis aus der speziellen Fragestellung eines praktischen Einzelfalls heraus. Andererseits kann die Themenstellung auch zunächst aus der Litera-tur aufgegriffen werden. Wichtig ist in jedem Fall: Das Thema muss in

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irgendeinem Punkt von wissenschaftlichem Interesse sein. Es muss eine Fragestellung vorliegen, deren Antwort nicht von vornherein feststeht.

Wie erhalte ich ein Thema für die Master-Thesis im Fach Control-ling?

Eine Master-Thesis ist eine individuelle Arbeit: Sie richtet sich daher terminlich und thematisch weitgehend nach dem persönlichen Stu-dienplan. Von guten Erfahrungen berichten diejenigen, die ihre Mas-ter-Thesis während oder nach dem 3. Master-Semester geschrieben haben. In jedem Fall sollte man das Controlling-Seminar bereits er-folgreich absolviert haben. Auch die Inhalte der Controlling-Veran-staltungen sollte man zu einem Großteil bereits kennen. Darüber hin-aus gibt es allerdings keinen Grund, den Beginn einer Master-Thesis hinauszuzögern. Insbesondere wird nicht empfohlen, die Master-Thesis erst als allerletzte Prüfungsleistung zu schreiben.

Für eine Master-Thesis bedarf es einer Betreuungszusage durch den Lehrstuhl und eines Themas. Zusagen werden zweimal im Jahr für das jeweils folgende Halbjahr erteilt. Es gilt folgendes Verfahren:

- Wer innerhalb des Zeitraums vom 1. Mai bis 1. Dezember eines Jah-res mit seiner Master-Thesis beginnen möchte, muss sich bis späte-stens 15. März am Lehrstuhl hierfür verbindlich angemeldet haben. Bis 1. April erhält er Mitteilung, ob eine Betreuung seiner Arbeit möglich ist. Masterstudierende, die ihr Studium zu einem be-stimmten Semesterende abschließen wollen, müssen ihre Master-Thesis entsprechend frühzeitig beginnen. Im Übrigen gilt für den Anfangstermin der oben festgelegte Zeitraum bis 1. Dezember.

- Wer zwischen 1. Dezember und 1. Mai des Folgejahres eine Mas-ter-Thesis übernehmen möchte, meldet sich bis spätestens 15. Oktober hierfür an. Anfang November wird er über Annahme oder Ablehnung informiert. Bis zum 1. Mai besteht dann Zeit und Gelegenheit, ein Thema zu übernehmen und die Dreimonatsfrist der Bearbeitung beginnen zu lassen.

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Wie schreibe ich eine Master-Thesis?

Erste Aufgabe einer Master-Thesis ist die Suche nach einem Thema. Als Master-Aspirant sollte ich bereits mit möglichst präzisen Vorstel-lungen zur Thesis-Beratung kommen. In verschiedenen Beratungs-runden beim Lehrstuhlassistenten und beim Professor werden die Themenvorschläge präzisiert. Dies mündet schließlich in eine The-menvergabe.

Im weiteren Ablauf richtet sich die Betreuung danach, welche Nach-frage ich während der Bearbeitungszeit der Master-Thesis entwickle. Ein Betreuungsangebot besteht jede Woche. Auch bei geringst denk-barer Inanspruchnahme der Lehrstuhlbetreuung sollte man zumindest einmal seine Gliederung besprechen. Im Normalfall sind allerdings mehrere Beratungstermine zweckmäßig.

Für die Master-Thesis sind wiederum verschiedene formale Regeln zu beachten. Aber das kenne ich als Controlling-Fan ja schon von meinem früheren Controlling-Seminar. Der besseren Erinnerung ist es freilich sehr dienlich, wenn ich das Richtlinienpapier des Lehr-stuhls nochmals herannehme, um auch in Einzelheiten exakt zu sein.

5. Werden auswärtige Studienleistungen anerkannt?

Noch ein Hinweis für alle, die ein Auslandssemester in ihr Studien-programm eingeschoben haben: Wenn Sie an Ihrer Gastuniversität eine Leistung abgelegt haben, die inhaltlich unserem Hohenheimer Programm ähnlich ist, prüfen wir nach Ihrer Rückkehr gerne, ob sie als eine der Controlling-Studienleistungen anerkannt werden kann. Erfahrungsgemäß bieten sich dafür am ehesten die Veranstaltungen des Moduls Controlling-Anwendungen oder das Referat des Con-trolling-Seminars an.

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6. Wie hole ich mir persönliche Information und Beratung?

Wie komme ich in die Sprechstunden?

An einem Lehrstuhl gibt es je nach aufgetretener Frage verschiedene Ansprechpartner: den Professor, einen Assistenten oder die Sekretä-rin. Meistens ist klar, zu wem ich will. Was die Assistenten betrifft, gilt am Lehrstuhl Controlling folgende Regelung: einer von ihnen ist der Lehrstuhlassistent. Er ist zuständig für die Betreuung der Con-trolling-Studierenden sowie für die allgemeine Studienberatung im Fachgebiet Controlling. Er dürfte in vielen Zweifelsfällen meine ers-te Anlaufstelle sein.

Die Sprechstunden von Professor und Assistenten finden in der Regel wöchentlich statt. Die gültigen Zeiten sind einem entsprechenden Aushang an der Lehrstuhl-Anschlagtafel sowie der Controlling-Homepage zu entnehmen. Um Wartezeiten klein zu halten, empfiehlt sich eine Anmeldung im Sekretariat. Sie erhalten dann einen Termin. Auch ohne Termin können Sie zur Sprechstunde kommen. Alle ange-meldeten Kommilitoninnen und Kommilitonen haben jedoch Vorrang vor Ihnen, so dass dies ein unerquicklicher Nachmittag für den Nichtangemeldeten werden kann.

Zur Anmeldung rufen Sie im Sekretariat an (Telefon: 0711 / 459 -23415) oder kommen dort persönlich vorbei. In beiden Fällen denken Sie daran: auch die Sekretärin möchte nicht ständig in ihrem Arbeits-fluss unterbrochen werden. Halten Sie deshalb in beiden Fällen auch hier die vorgegebenen Publikumszeiten ein.

Das Sekretariat ist für Sie geöffnet: Dienstag bis Freitag, jeweils 14.30 - 15.30 Uhr. Hier melden Sie sich für die anderen Sprechstun-den an, hier erhalten Sie Studienpläne, Merkblätter und Formulare, hier geben Sie Unterlagen ab (auch Seminararbeiten, nicht aber die Master-Thesis – für jene ist das zentrale Prüfungsamt zuständig).

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Wie erfahre ich meine Noten, wie komme ich an den kennwort-geschützten Bereich der Controlling-Homepage heran?

Als Controlling-Vertiefer erhalten Sie auf Wunsch eine persönliche Identifikationsnumer (PIN) und ein Controlling-Kennwort. Damit werden geschützte Bereiche auf unserem Lehrstuhlserver für Sie zu-gänglich, in denen Sie Ihre am Lehrstuhl Controlling erbrachten Leistungen abrufen können.

Um an PIN und Kennwort zu gelangen, leisten Sie bitte einmal Ihre Unterschrift auf einem entsprechenden Formular. Damit geben Sie dem Lehrstuhl die Erlaubnis, die entsprechenden Daten für Sie abruf-bar bereitzustellen. Das Formular erhalten Sie im Sekretariat, oder Sie rufen es unter der Adresse http://www.controlling.uni-hohenheim.de im Internet ab.

VI. Mit wem habe ich es am Lehrstuhl Controlling zu tun?

Der Lehrstuhlinhaber:

Professor Dr. Ernst Troßmann

Dienstzimmer: 32/111

Telefon: 0711 / 459 - 23415

e-mail: [email protected]

Internet: www.controlling.uni-hohenheim.de

Sprechstunden: jede Woche zu einem gleichbleibenden Termin; den derzeit gültigen Termin entnehmen Sie bitte einem gesonderten Aushang an der Lehrstuhl-Anschlagtafel.

Anmeldung im Sekretariat.

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Die Lehrstuhlsekretärin:

Frau Carolin Glaunsinger

Dienstzimmer: 32/112

Telefon: 0711 / 459 - 23415

e-mail: [email protected]

Internet: www.controlling.uni-hohenheim.de

Sprechstunden: Dienstag bis Freitag, 14.30 - 15.30 Uhr.

Frau Glaunsinger hilft Ihnen in allen organisatorischen Fragen des Lehrstuhlbetriebs.

Die Assistenten:

- Stefan Onken, M. Sc. (der Lehrstuhlassistent) - Christian Hieber, M. Sc. - Dipl. oec. Manuel Kallabis - Sebastian Kuch, M. Sc. - Dipl. oec. Frank Moll - Tim Nießer, M. Sc. - Dr. oec. Matthias Rapp

Der Lehrstuhlassistent ist der erste Ansprechpartner in allen Zweifels-fällen. Er ist zuständig für die allgemeine Studienbetreuung am Lehr-stuhl, für die Beratung im Fach Controlling sowie für die allgemeine betriebswirtschaftliche Fachberatung in den kommunikationswissen-schaftlichen Studiengängen, im Masterstudiengang zum wirtschafts-wissenschaftlichen Lehramt, im Masterstudiengang Agribusiness und im Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik. Die Sprechstunden der Assistenten finden jede Woche zu einem gleichbleibenden Ter-min statt. Die derzeit gültigen Termine entnehmen Sie bitte dem ent-sprechenden Aushang an der Lehrstuhl-Anschlagtafel.

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Bitte beachten Sie: Der Montag ist der interne Arbeitstag des Lehr-stuhls. An diesem Tag versuchen wir, größere Arbeiten am Stück zu erledigen. Bitte haben Sie Verständnis, dass an diesem Tag auch das Sekretariat keine Sprechzeit anbietet.

Die Lehrstuhlräume befinden sich im sogenannten Geräteflügel, d. h. auf der Nordseite des Schloss-Osthofes im Obergeschoss. Die Lage entnehmen Sie bitte dem nachfolgend abgedruckten Universitätslage-plan. Die Raumzuordnung ersehen Sie aus dem danach abgebildeten Grundrissausschnitt des Geräteflügels.

Beachten Sie den Standort der Lehrstuhl-Anschlagtafeln im Treppen-haus über Torbogen 5: eine für die Lehrstuhlangelegenheiten und das Fach Controlling im Masterprogramm, die andere für spezielle Fra-gen des Controlling-Studiums in den Bachelorprogrammen.

Bei den Anschlagtafeln finden Sie auch eine vergleichsweise ge-mütliche Sitzecke. Dort können Sie die bisweilen unvermeidliche Wartezeit für die Sprechstunden zubringen. Wenn Sie angemeldet sind, holt man Sie – ohne dass es besonderer Maßnahmen von Ihrer Seite bedarf – von diesem Platz ab. Zur Beruhigung: sollte einer Ihrer Kommilitonen ungeduldig vor einer Lehrstuhltüre auf und ab gehen, kann er dadurch weder seine Wartezeit verkürzen, noch die verein-barte Reihenfolge ändern.

Der Briefkasten befindet sich unmittelbar neben dem Eingang zum Sekretariat. Hier können Sie termingerecht Unterlagen aller Art ab-geben.

Aktuelle Informationen, Details zum Studium, Termine, Anmeldefor-mulare und vieles mehr können Sie auch unseren Internetseiten unter der Adresse http://www.controlling.uni-hohenheim.de entnehmen.

Wir wünschen Ihnen bei Ihrem Studium gutes Gelingen und viel Er-folg. Vielleicht mag Ihnen dieser Studienführer eine kleine Hilfe da-bei sein.

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Kontakt

Universität Hohenheim │Institut für Financial Management │Lehrstuhl Controlling

Professor Dr. Ernst Troßmann

70593 Stuttgart │Deutschland

Tel. +49 (0)711 459 23415 │Fax. +49 (0)711 459 23719

[email protected] │www.controlling.uni-hohenheim.de