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18 0 u d e ma n s, einfache Methode zur punntitatzven 11. Einfache Methode zur quantitativen Bestim- niung eines im kauflichen Chloroform vorkommen- den Alkoholgehalts ; von Dernselben. In der vorhergehenden Abhandlung liabe ich gezeigt, dafs die Loslichkeit yon Cinchonin in reinem Chloroform viel geringer ist, als in einem Geinisch von viel Chloroform und wenig Alkohol ; die hierauf bezuglichen Differenzen sind selbst so grofs, dafs man in der Loslichkeitsbestirnmung ein ein- faches und leiclites Mittel hat, einen Alkoholgehalt in kauf- lichem Chloroform quantitativ zu bestimmen. Das hierzu dienende Cinchonin bereitet man sich am Besten durch Niederschlagen einer schwach weingeistigen Losung eines reinen Cinchoninsalzes rnit Ammoniak. So hat man ein sehr lockeres Haufwerk von mikroscopischen Kry- stallen, welche sich relativ schnell in der zu untersuchenden Flussigkeit losen. Man bringt in einen Glaskolben etwa 10 his 15 Grin. des Chloroforms , schuttet dazu einen Ueberschufs des trockenen und reinen Alkaloids, lafst das: GefAfs eine Stunde unter ofterem Umschutteln in einem Wasserbade von 17" C., filtrirt dann die Flussigkeit in einen Kolben ab, wobei man Sorge tragt , den Trichter durch eine Glasplatte bedeckt zu halten. Von dern Filtrat inifst man mit einer vorher sorgfaltig calibrirten Pipette 5 CC. ab, bringt den Inhalt in eine kleine Schale und bestiinmt dcn Ruckstand. Umstehend gebe ich das Gewicht desselben bei verschiedenen Procentgehalten an Alko- hol an.

II. Einfache Methode zur quantitativen Bestimmung eines im käuflichen Chloroform vorkommenden Alkoholgehalts

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Page 1: II. Einfache Methode zur quantitativen Bestimmung eines im käuflichen Chloroform vorkommenden Alkoholgehalts

18 0 u d e m a n s , einfache Methode zur punntitatzven

11. Einfache Methode zur quantitativen Bestim- niung eines im kauflichen Chloroform vorkommen-

den Alkoholgehalts ; von Dernselben.

In der vorhergehenden Abhandlung liabe ich gezeigt, dafs die Loslichkeit yon Cinchonin in reinem Chloroform viel geringer ist, als in einem Geinisch von viel Chloroform und wenig Alkohol ; die hierauf bezuglichen Differenzen sind selbst so grofs , dafs man in der Loslichkeitsbestirnmung ein ein- faches und leiclites Mittel hat, einen Alkoholgehalt in kauf- lichem Chloroform quantitativ zu bestimmen.

Das hierzu dienende Cinchonin bereitet man sich am Besten durch Niederschlagen einer schwach weingeistigen Losung eines reinen Cinchoninsalzes rnit Ammoniak. So hat man ein sehr lockeres Haufwerk von mikroscopischen Kry- stallen, welche sich relativ schnell in der zu untersuchenden Flussigkeit losen.

Man bringt in einen Glaskolben etwa 10 his 15 Grin. des Chloroforms , schuttet dazu einen Ueberschufs des trockenen und reinen Alkaloids, lafst das: GefAfs eine Stunde unter ofterem Umschutteln in einem Wasserbade von 17" C., filtrirt dann die Flussigkeit in einen Kolben ab, wobei man Sorge tragt , den Trichter durch eine Glasplatte bedeckt zu halten.

Von dern Filtrat inifst man mit einer vorher sorgfaltig calibrirten Pipette 5 CC. ab , bringt den Inhalt in eine kleine Schale und bestiinmt dcn Ruckstand. Umstehend gebe ich das Gewicht desselben bei verschiedenen Procentgehalten an Alko- hol an.

Page 2: II. Einfache Methode zur quantitativen Bestimmung eines im käuflichen Chloroform vorkommenden Alkoholgehalts

Bestinvmung eines Alkoholgehalts im Chloroform. 19

Alkoholgehalt des Chloroforms in Ge-

wichtsprocenten

Alkoholgehalt des Chloroforms in Ge-

wich tsprocenten

i Geliistes Cinchonin inGewichtsprocenten (bei 17O C.) ; Gewicht Ditfercnz des Liisungsmittelsi

= 100 I

0 pC. C,H,O 1 n n 2 n n 3 n n 4 n n

5 n n 6 n n 7 n n 8 n n 9 n n

10 n n

7 n n 1 3779 8 n n 4,15

4,48 9 n n

Luckstand fur 5 CC. der Losung, bei 17O C. gemessen

36 33 28

2 1 Milligramme 67 n

111 n 152 190 226 ,, 260 ,, 290 ,, 318

366 343 )I

- Iifferenr

46 44 41 38 36 34 30 2 8 25 23