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Stapelbar IKEA Stiftung Designwettbewerb Lund 2010 In -between- Zwischen den Stühlen Jakob Gresch Fachbereich Produktgestaltung Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main

IKEA Designwettbewerb LUND 2010

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TIRO CHAIR FOR IKEA

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Stapelbar

IKEA StiftungDesignwettbewerb Lund 2010

In -between- Zwischen den Stühlen

Jakob GreschFachbereich ProduktgestaltungHochschule für GestaltungOffenbach am Main

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Inhaltsverzeichnis

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ProduktbeschreibungMaterial

Wirkung

KonstruktionBestandteile Aufgaben

FunktionStapelbarkeit

Herstellung

ModellFotos

Namensgebungtiro

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In -between- Zwischen den Stühlen

STAPELBAR

Die Konzeption des Schalenstuhls „tiro“ setzt Schwerpunkte in Sachen Nachhaltigkeit und schafft somit einen Mehrwert.

Tiro ist ökonomisch wie auch ökologisch wertvoll.

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ÖKOLOGISCH UND ÖKONOMISCHWERTVOLLE GESTALTUNG

FORMALÄSTHETIK

Eleganter Schalenstuhl, der Wohlbehagen ausstrahlt. Tiro ist eine aus Filz und Edelstahl gefertigte Sitzgelegenheit.Die Materialität des Filzes der Sitzschale gibt ein Gefühl von Geborgenheit und Schutz. Die sich zum Benutzer hin öffnende Schale nimmt ihn in sich auf, umschließt ihn. Die durch den Herstellungsprozess entstehenden sich von der Grundstruktur abhebenden Kissen vermitteln neben der Materialität zusätzlich Komfort und Bequemlichkeit.

Die vermeintlich zusammengefaltete Sitzscha-lenkonstruktion umschließt den Benutzer von drei Seiten. Diese schützende Anmutung wird von der abstrahlendent warmen Ästhetik des Filzes unterstrichen und bekräftigt.Die „Kissen“ betonen zusätzlich den Kantenver-lauf der Konstruktion und verstärken somit das Gefühl von Sicherheit und Stabilität durch eine statische, stabile und tragende Ausstrahlung.

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Der Vier-Bein-Aufbau erzeugt festen Stand. Die eisengefertigten und lackierten Edelstahlbeine verlaufen von der Sitzschale zum Boden hin, die Paare parralel zueinander. Die sich zum Boden nach außen hin öffnende Neigung der Beine lässt eine sichere Ableitung der Kräfte in Bodenrichtung erkennen. Diese Ableitung bekräftigt zusätzlich die bequeme, weiche Oberfläche der Sitzschale im Einklang mit einem stabilen, sicheren Nutzen.

ÖKONOMIE

Tiro ist ökonomisch wertvoll, da das Grund-material Wolle auf allen Kontinenten erzeugt wird. Daher ist bei umweltsoliden Strukturen ein Transport über weite Strecken nicht notwendig. Zumal Schafe, Ziegen etc. problemlos mit minder-wertigeren Böden zurechtkommen und gerade in diesem Bereich auch landschaftspflegerische Dienste übernehmen können, solange der Bestand nicht durch rein kommerzielle Gründe flächenbezogen im Übermaß intensiviert wird.

Darüber hinaus ist die Verarbeitung von Filz mit relativ geringem technischen Aufwand zu bewerkstelligen.Zusätzlich sind die Materialien zur Verarbei-tung (Färbemittel, Wasser, Seife etc.) ähnlich ökonomisch/ökologisch günstig und weisen nahezu gleiche Voraussetzungen wie das Grundmaterial Wolle auf.

ÖKOLOGIE

Das Material der Sitzschale ist ökologisch wertvoll, da es als nachwachsender Rohstoff im Ge-samtkreislauf ausgezeichnet integriert ist. Es weist aufgrund seines organischen Ursprungs gute Verrottunseigenschaften auf und garantiert bei umsichtigem Gebrauch Langlebigkeit, ohne chemisch bekandelt worden zu sein. An einem durchschnittlichen Menschenalter gemessen, können Filzgegenstände zu natürlichen Lebens-gefährten werden, wie sie es von altersher auch schon immer waren.

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KONSTRUKTIVE ELEMENTE

Tiro vereint die weichen Materialeigenschaften von Nadelfilz mit den Anforderungen von Stabilität und Sicherheit eines Sitzmöbels. Zusätzlich er-laubt die Konstruktion das Stapeln von insge-samt fünf Schalenstühlen.Wie kann dieser Materialkontrast miteinander vereint werden?

Der Aufbau der Sitzschale im Sandwichverfahren zweier Verbundwerkstoffe ermöglicht den Ein-satz des Nadelfilzes.Die aus Eisen bestehenden Beine laufen in der Sitzschale zu einer stabilen Konstruktion zusammen. Der Bereich der zueinanderlaufenden Streben liegt im inneren, dem Benutzer nicht ersichtlichen Unterteil der Sitzschale.

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BioPolyethylen. Als nächstes Material kommt BioPolyethylen in der zweiten Schicht zu Einsatz. Die Form der einzelnen Flächen ist kleiner als die darüberliegenden Außenschalenflächen. Durch das Verpressen heben sich die Konturen des BioPolyethylen ab.Das Material verstärkt den Aufbau von innen her, ohne die formale Ästhetik negativ zu beein-flussen.

Eisen. Im Bereich der massiven Innenschalen befindet sich auch die Aufnahme der Beinkon-struktion. Die sich am oberen Ende befindlichen Streben werden durch Formschluß an der Unterseite der BioPolyethylenschale integriert.

Nadelfilz. Die Unterschale besteht wiederum aus Nadelfilz. Sie schließt das Sandwichverfahren formal ab und verdeckt die Beinkonstruktion von der Unterseite her.

Industriefilz. Dieses Material bildet den letzten Bestandteil des Aufbaus. Es kommt an der Unterseite der Beinkonstruktion zum Einsatz und bildet die Schutzkappen der Beine. Um Boden und Material zu schonen.

BESTANDTEILE

Nadelfilz. Die oberste Schicht der Schale besteht aus weichem Nadelfilz. Die anfangs planare Fläche wird über eine Negativform unter Einwirkung von Wasserdampf gewalkt.

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FUNKTION: „STAPELBAR“!

Tiro nimmt den kleinstmöglichen Platz in Anspruch, den ein starrer Körper dieser Form verlangt. Mithilfe von zwei Langlöchern seitlich der Sitzfläche ist es möglich, Tiro fünf Mal ineinander zu stapeln. Dies ermöglicht eine einfache Handhabung und praktische Flexibilität.

Der Begriff „Stapel“ kommt aus dem Altdeut-schen und stammt von dem Begriff „gelagerte Ware“ ab. Etwas ist stapelbar, wenn es sich durch seine formale Gestalt ineinander fügt und somit gut gelagert werden kann.„Gut lagern“ bezieht sich hier auf verschiedene Anforderungen. Lagerung kann platzsparend sein und den kleinsten möglichen Raum in Anspruch nehmen. Diese Anforderung wird den verschiedensten Gegenständen täglich im Transport- und Logistikwesen abverlangt.

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HERSTELLUNG

So entstehen einfache und kosteneffiziente Prozesse. Das spart Energie. Das Hauptmaterial Filz ist zudem nahezu CO²- neutral. Dem „nachwachsenden“ Rohstoff fällt einzig und allein der Hunger der Schafe zur Last.Hinzu kommt, dass durch die Stapelbarkeit Platz beim Transport gespart wird. Das reduziert den CO²-Ausstoß und schont unser Klima.

Auch in der Herstellung wird an morgen gedacht. Mithilfe des Verbundwerkstoffes lässt sich der Arbeitsprozess auf wenige Arbeitsschritte optimieren. Die Sitzschale wird in einem Arbeitsschritt in Form gestanzt und in die gewünschte Form gepresst. Moderne Folgever-bundwerkzeuge bieten hier die Möglichkeit, den Arbeitsschritt des Stanzens und der Formpressung zu vereinen.

- erneuerbares Material

- recycelbarer Werkstoff

- geringe Lager- und Transportmenge -CO²

- Grundmaterial überall herstellbar -CO²

- optimierter Herstellungsprozess -CO²

- ohne chemische Behandlung

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NAMENSGEBUNG

Der Name kommt aus dem Spanischen und bedeutet„Schoß“. Er symbolisiert Geborgenheit. Dasselbe wird von einem Sessel erwartet. Hinzu kommt, dass es eine Art Stape-lung ist, auf einem Schoß zu sitzen. Somit verbindet der Name seine Funktion und sein Wesen in einem Wort.

„Schoß“ wurde in das Spanische übersetzt, da die Stofflichkeit des Filzes aus Wolle hergestellt wird. Vornehmlich wird Filz aus Merino-Schurwolle produziert, die ursprünglich aus Spanien stammt – so die Herleitung des spanischen Namens.