Im Aufträge der Akademie der Wissenschaften in Göttingen ... · PDF fileCPD A Critical Pali Dictionary, begun by V. T renckner, ed. by D.Andersen, H. ... Skillings und Yoshifumi

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  • Sanskrit-Wrter buch der buddhistischen Texte aus den Turfan-Funden

    Im Auftrge derAkademie der Wissenschaften in Gttingen

    herausgegeben von Heinz Bechert

    BEIHEFT 2

    Vandenhoeck & Ruprecht in Gttingen

  • Sanskrit-Texteaus dem buddhistischen Kanon:

    Neuentdeckungen und NeueditionenErste Folge

    Bearbeitet von

    FUM IO ENOM OTO JENS-UW E HARTM ANN HISASHI MATSUMURA

    Vandenhoeck & Ruprecht in Gttingen

  • Gefrdert mit Mitteln der Bund-Lnder-Finanzierung - Akademienprogramm -

    Vorgelegt von Herrn H. Bechert in der Sitzung vom 6. Mai 1988

    CIP-Titelaufnahme der Deutschen BibliothekSanskrit-Texte aus dem buddhistischen Kanon :

    Neuentdeckungen und Neueditionen. - Gttingen : Vandenhoeck u. Ruprecht

    Folge 1. Bearb. von Fumio Enomoto ... - 1989 (Sanskrit-Wrterbuch der buddhistischen Texte aus den

    Turfan-Funden : Beiheft ; 2)ISBN 3-525-26151-9

    NE: Enomoto, Fumio [Bearb.]; Sanskrit-Wrterbuch der buddhistischen Texte aus den Turfan-Funden / Beiheft

    Vandenhoeck & Ruprecht in Gttingen 1989 - Printed in Germany - Ohne ausdrckliche Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, das Buch oder Teile daraus auf foto- oder akustomechanischem Wege

    zu vervielfltigen. - Herstellung: Hubert & Co., Gttingen

  • InhaltsverzeichnisFumio E nom otoSanskrit Fragments from the Samyuktgama Discovered in Bamiyan and Eastern Turkestan.............................................................................. 7Fumio E nom otoSarlrrthagth: A Collection of Canonical Verses in the Yogcra- bhmi. Part 1: Text .................................................................................... 17Jens-U we H artmannFragmente aus dem DTrghgama der Sarvstivdins................................. 37H isashi M atsumurayuhparyantastra: Das Stra von der Lebensdauer in den verschiedenen Welten. Text in Sanskrit und Tibetisch, nach der Gilgit-Hand- schrift herausgegeben................................................................................. 69

  • Fragmente aus dem Dirghagama der Sarvstivdins

    VonJENS-UWE HARTMANN

  • 38 Jens-U we H artmann

    AbkrzungenAAWG Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gttingen.AvDh Arthavistaradharmaparyya.BHSD Franklin Edgerton, Buddhist Hybrid Sanskrit Dictionary, New Haven 1953.CPD A Critical Pali Dictionary, begun by V. T renckner, ed. by D .A ndersen, H.

    Smith, H . H endriksen, Vol. I, Copenhagen 1924-1948, Vol. II (fasc. 1-14), Copenhagen 1960-1987.

    CPS Ernst W aldschmidt, Das Catusparisatstra, Teil IIII, Berlin 1952-1962 (Abhandlungen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1952, 2, 1956, 1, 1960, 1).

    Daso Kusum M ittal, Dogmatische Begriffsreihen im lteren Buddhismus. I: Fragmente des Dasottarastra aus zentralasiatischen Sanskrit-Handschriften, Berlin 1957 (STT 4); D ieter Schlingloff, Dogmatische Begriffsreihen im lteren Buddhismus. Ia: Dasottarastra IX-X, Berlin 1962 (STT 4 a).

    DbS(l) Dasabalastra 1 in: Ernst W aldschmidt, Bruchstcke buddhistischer Stras aus dem zentralasiatischen Sanskritkanon, Leipzig 1932, S. 207-225.

    Divy The Divyvadna, ed. by E .B .Cowell, R .A .N eil, Cambridge 1886.D N The Dlgha Nikya, ed. by T. W. R hys D avids, J. Estlin Carpenter, 3 Vols., Lon

    don 1890-1911 (Pali Text Society).FakSHT Ernst W aldschmidt, Faksimile-Wiedergaben von Sanskrithandschriften aus

    den Berliner Turfanfunden I: Handschriften zu fnf Stras des DTrghgama, The Hague 1963 (Indo-Iranian Faksimile Series 1).

    Kat.-Nr. Katalog-Nummer in SHT.L.-Nr. Lders-Nummer in SHT.MAV Ernst W aldschmidt, Das Mahvadnastra, Teil III, Berlin 1953-1956 (Ab

    handlungen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1952, 8, 1954, 8).

    MPS Ernst W aldschmidt, Das Mahparinirvnastra, Teil IIII, Berlin 1950-1951 (Abhandlungen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1949, 1, 1950, 2-3).

    MSjS Mahsamjastra in: Ernst Waldschmidt, Bruchstcke buddhistischer Stras aus dem zentralasiatischen Sanskritkanon, Leipzig 1932, S. 149-206.

    NAWG Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Gttingen.Sander, Palographisches Lore Sander, Palographisches zu den Sanskrithandschriften

    der Berliner Turfansammlung, Wiesbaden 1968 (Verzeichnis der orientalischen Handschriften in Deutschland, Supplementband 8).V alentina Stache-R osen, Dogmatische Begriffsreihen im lteren Buddhismus. II: Das Sahgltistra und sein Kommentar SahgTtiparyya, Teil 1-2, Berlin 1968 (STT 9).Ernst W aldschmidt, Die Einleitung des Sahgltistra, in: Zeitschrift der Deutschen Morgenlndischen Gesellschaft 105 (1955), S. 298-318 (= Ernst W aldschmidt, Von Ceylon bis Turfan (Festgabe zum 70. Geburtstag), Gttingen 1967, S .258-278).Ernst W aldschmidt u.a., Sanskrithandschriften aus den Turfanfunden, Teil 1-5, Wiesbaden 1965-1985 (Verzeichnis der orientalischen Handschriften in Deutschland X, 1-5).Sanskrittexte aus den Turfanfunden.Sanskrit-Wrterbuch der buddhistischen Texte aus den Turfan-Funden, begonnen von Ernst W aldschmidt, hrsg. von H einz Bechert, bearbeitet von G eorg von Simson und M ichael Schmidt, Lieferung 1-5, Gttingen 1973 ff.Taish Shinsh Daizky oder Taish Issaiky, 100 vols., Tky 1924 ff.The Tibetan Tripitaka, Peking Edition (repr.), ed. by D.T. Suzuki, 168 vols., T okyo, Kyoto 1955-1961.

    Sang

    SahgE

    SHT

    STTSWTF

    TTT

  • Fragmente aus dem Dlrghgama der Sarvstivdins 39

    TTT VIII A nnemarie von Gabain, Trkische Turfan-Texte VIII, Berlin 1954 (AbhandlunVori. Nr. Weller

    gen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1952, Nr. 7). Vorlufige Nummer in SHT.F. W eller, Brahmajlastra, Tibetischer und Mongolischer Text, Leipzig 1934.

    ( ) [ ] { }

    SymboleErgnzung;Beschdigung oder unsichere Lesung; Tilgung;

    0 Ergnzung ohne Textlcke;ein nicht lesbarer oder nicht erhaltenerBestandteil eines Aksara;

    +/ / /*o

    ein nicht lesbares Aksara; ein nicht erhaltenes Aksara; Abbruch des erhaltenen Textes; Virma;Schnrloch.

  • 40 Jens-U we H artmann

    Trotz der groen Flle von Fragmenten zentralasiatischer Sanskrit- Handschriften, die zu Beginn dieses Jahrhunderts in die verschiedenen Sammlungen in Deutschland, England, Frankreich, Japan und Ruland gelangten, ist es bislang nicht gelungen, aus den zahlreichen Mosaiksteinchen ein genaues Bild des - oder vielleicht sogar der1 - in Zentralasien berlieferten Strapitaka(s) zusammenzusetzen. Daher enthlt nach wie vor der Pli- Kanon die einzige vollstndige Fassung eines Strapitaka, die im Original berliefert ist.

    Gleiches gilt fr die Bestandteile des Strapitaka, die gamas; zwar haben sich einige krzere und in Ostturkistan offenbar besonders populre Stras vollstndig rekonstruieren lassen, aber das bisher erschlossene Material ermglicht nur stellenweise eine Vorstellung vom Aufbau der einzelnen gamas. Da keine einzige vollstndige Handschrift erhalten ist, geben die Fragmente nur dann Aufschlu, wenn auf einem Bruchstck ein identifizierbares Stra endet und ein neues beginnt oder wenn ein Uddna ganz oder wenigstens in Teilen bewahrt ist.

    Im Falle des Dlrghgama ist es bisher nicht mglich gewesen, auch nur ein Stra vollstndig wiederzugewinnen, obwohl ein bestimmter Abschnitt aus dieser Sammlung in Zentralasien offenbar hufiger abgeschrieben wurde und daher in etlichen Handschriften belegt ist. Ebenso ist weitestgehend ungeklrt, welche Stras der Dlrghgama der Sarvstivdins eigentlich enthalten hat und wie diese Stras angeordnet sind. Verschiedene Indizien zeigen, da sich der Dlrghgama in Inhalt und Aufbau sowohl vom Dlgha- nikya des Pli-Kanon als auch von dem in chinesischer bersetzung erhaltenen Dlrghgama unterscheidet, der allgemein der Schule der Dharmagup- takas zugewiesen wird2. Nur an zwei Stellen erlauben die zentralasiatischen Bruchstcke, eine gesicherte Reihenfolge mehrerer Stras herzustellen. Im ersten Fall handelt es sich um die Abfolge Sonatndyastra - Ktatndyas- tra - Ambstastra, die in zwei Handschriften durch ein Uddna gesichert ist3; im zweiten Fall ergibt sich aus mehreren Handschriften die Abfolge Da- sottarastra - Safigltistra - Catusparisatstra - Mahvadnastra - Mah-

    1 Ein von E rnst Waldschmidt verffentlichtes Fragment aus einer von der Sarvstivda- Version abweichenden Fassung des Mahparinirvnastra ist wahrscheinlich der berlieferung der Dharmaguptakas zuzurechnen und zeigt damit, da man die Mglichkeit der Existenz mehrerer Strapitakas in Zentralasien nicht auer acht lassen darf; vgl. E. W aldschmidt, Drei Fragmente buddhistischer Stras aus den Turfanhandschriften, in: NAWG 1968, S.3-16, besonders S. 11 und 16.

    2 Andre Bareau, Lorigine du DTrgha-gama traduit en Chinois par Buddhayasas, in: Essays Offered to G .H .L uce, Vol. 1, Ascona 1966 (Artibus Asiae, Supplementum 23), S. 49-38; Ernst W aldschmidt, Central Asian Stra Fragments and their Relation to the Chinese gamas, in: Die Sprache der ltesten buddhistischen berlieferung (Symposien zur Buddhismusforschung, II), hrsg. v. H einz Bechert, Gttingen 1980 (AAWG 117), S. 136; Egaku M ayeda, Japanese Studies on the Schools of the Chinese gamas, in: Zur Schulzugehrigkeit von Werken der Hlnayna-Literatur (Symposien zur Buddhismusforschung, III, 1), hrsg. v. H einz Bechert, Teil 1, Gttingen 1985 (AAWG 149), S.97.

    3 Siehe SHT (V) 1290 c R8 mit Anm. 2 auf S.204.

  • parinirvnastra4, so da es nahe liegt, darin eine kanonische Anordnung zu sehen.

    Schon J.W. de Jong hat darauf hingewiesen, da diese fnf Stras wahrscheinlich einem Abschnitt des DTrghgama entstammen, der als Satstra- kanipta bezeichnet wird5, und diese Vermutung ist inzwischen durch P eter Skillings und Y oshifumi H onjs Untersuchungen der Zitate in der Abhi- dharmakosatlkopyik erhrtet worden6. Gesttzt auf eine Beobachtung D ieter Schlingloffs, dem in einer Handschrift eine Lcke zwischen dem Ende des Da