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Damit Fachkräfte nicht aussterben. DAS IHK-MAGAZIN AUS DER LANDESHAUPTSTADT FÜR WIESBADEN | RHEINGAU-TAUNUS | HOCHHEIM 3 | 2016

IM e HH Hoc S tA u- n I e rH AD b S I W - IHK Wiesbaden · 2017-02-01 · werbungen herrscht kein Mangel: „2015 war ein Rekordjahr, so vie-le waren es noch nie.“ Aus dem gesamten

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Damit Fachkräfte

nicht aussterben.

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Joachim Nolde |

Hauptgeschäftsführer der IHK Wiesbaden

EDITORIAL

Wahlchancen nutzen!

HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 3

„ES GAB NOCH NIE SO VIEL INDIVIDUELLE WAHLFREIHEIT FÜR ALLE DEUTSCHEN STAATSBÜRGERINNEN UND STAATSBÜRGER WIE HEUTE.“

Mallorca oder Malediven? Bio oder kein Bio? Joghurt von Hersteller x oder Joghurt von Hersteller Y? Jeden Tag treffen wir eine Fülle von Entscheidungen, Hirnforscher schätzen sie auf über 20.000 – pro Tag wohlgemerkt. Die meisten davon treffen wir binnen Sekunden, andere über Monate hin-weg. Dass wir überhaupt aus so vielen Optionen auswählen können ist keine Selbstverständlich-keit. Unsere Bildung, unser Wohlstand, unsere Bürgerrechte und unsere Technik erlauben es uns, frei aus einer Vielzahl von Möglichkeiten auswählen zu dürfen und auswählen zu können. Das war natürlich nicht immer so.

Ein paar Beispiele verdeutlichen dies: Auch wenn sich das junge Menschen heute kaum mehr vorstellen können, hatte der Ehemann bis 1958 das alleinige Bestimmungsrecht über Frau und Kinder. Noch bis 1962 durften Frauen ohne Zustimmung des Mannes kein eigenes Bankkonto er-öffnen. Erst nach 1969 wurde eine verheiratete Frau als geschäftsfähig angesehen. Und bis 1977 schrieb das Bürgerliche Gesetzbuch vor, dass eine Ehefrau von ihrem Ehemann die Erlaubnis be-nötigt, wenn sie arbeiten gehen will. Das aktive und passive Wahlrecht bei politischen Wahlen besitzen Frauen immerhin seit 1919. Die Möglichkeit, nahezu jedes Land der Welt bereisen zu dürfen, besteht für Gesamtdeutschland erst seit dem Ende der DDR im Jahr 1990.

Kurzum: Es gab noch nie so viel individuelle Wahlfreiheit für alle deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger wie heute. Dank unseres relativen Reichtums können wir es uns zudem leisten, Waren und Dienstleistungen aus aller Welt zu kaufen. Dieser Überfluss an Möglichkeiten führt bei manchen zu einer Überforderung oder gar zu einer Saturiertheit. Die Errungenschaft, die freie Wahl zu haben, wird als solche nicht mehr goutiert.

In dieser Ausgabe der Hessischen Wirtschaft dreht sich das Titelthema um Bildung. Auch hier gibt es unendliche viele Optionen: Sollte

man besser Abitur machen und studieren? Oder eine duale Berufsausbildung beginnen? Welchen der 350 anerkannten Ausbildungsberufe wähle ich aus? Und bei welchen Unternehmen bewerbe ich mich? Solche Fragen lassen sich nur individuell klären. Wichtig ist aber, dass man sich über die Angebote informiert. Dafür bieten wir beispielsweise unsere Lehrstellenbörse und Informatio-nen auf unserer Homepage an. Eine Top-Gelegenheit ist auch die IHK-Ausbildungsmesse, die am 11. und 12. März – kombiniert mit dem Tag der Weiterbildung – erstmals im Schlachthof Wies-baden angeboten wird. Da Unternehmen händeringend gute Fachkräfte suchen, stehen den en-gagierten Jugendlichen alle Türen offen!

Noch vor der Messe finden am 6. März die hessischen Kommunalwahlen statt. Eine Vielzahl von Parteien tritt dazu an – in Wiesbaden sind es allein 12. Durch die Möglichkeiten des Kumulierens und Panaschierens können einzelne Kandidaten direkt angekreuzt werden. Mehr Wahlmöglich-keiten sind kaum vorstellbar. Aber was hatte dies in den letzten Jahren zur Folge? Eine sinken-de Wahlbeteiligung! Es ist beschämend, wenn nur noch rund 40 Prozent der Wahlberechtigten zur Wahl gehen. Wenn es auch keine gesetzliche Verpflichtung dazu gibt, so ist es nach meiner Überzeugung zumindest moralisch unsere Bürgerpflicht, wählen zu gehen. Also beteiligen Sie sich an der Wahl, stärken Sie die Demokratie, stärken Sie das System, das uns diese Freiheiten ermöglicht hat!

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TITEL

05 | Strategien im Kampf

um Nachwuchskräfte

07 | Kommentar

08 | IHK-Ausbildungsmesse und Tag der Weiterbildung

09 | Steckbrief: Fachkraft für Lagerlogistik

10 | Lernen per App: Interview mit Brainyoo-Geschäftsführer Patrick Schmidt

12 | Allianz für IT-Fachkräfte

14 | Deutschlandstipendium: ein Beispiel aus Wiesbaden

15 | Schüler trifft Führungskraft

16 | IHK-Weiterbildungsabsolventen berichten

19 | Dresscode: Was ziehe ich nur an?

22 | Wiesbadener Auszubildende ist Bundesbeste

STANDORT

24 | Serie Zukunft der Industrie:

Nahrungsmittel- und

Getränkeindustrie

26 | Pro & Contra: Neue Straßenreinigungssatzung

27 | Serie zum IHK-Integrationsprojekt

28 | Verleihung des „Tourismus-

preis – Für meine Region“

INTERNATIONAL

31 | Modernisierung des Zollrechts

SERVICE

32 | Interview: Peter Pietsch zu Versicherungsvermittlern

MENSCHEN

33 | Sven Glöckner: Meine Zeit für…

UNTERNEHMEN

34 | Kooperationsbörse

35 | Nachfolgebörse

36 | Gründerporträt: Der Käseladen

37 | Unternehmensmeldungen, Firmenjubiläen

RUBRIKEN

40 | Kompakt

43 | Kultur: Salon-Theater, Taunusstein

44 | Termine

IHK-FORUM

46 | Neuer Vorstand der Wirtschaftsjunioren

47 | Beschlüsse der IHK-Vollversammlung

48 | Neue IHK-Sachverständigenordnung

52 | Autorenverzeichnis

52 | Firmenverzeichnis

Inhalt

28 | STANDORTVon Pilgerwegen und Märkten: Die Sieger des „Tourismuspreis – Für meine Region“ stehen fest. Wir stellen Preisträger und Nominierte vor.

24 | STANDORTZukunft der Industrie: Im zweiten Teil ihrer Serie nimmt die Hessische Wirtschaft einen Industriezweig mit vielen Markennamen aus der Region in den Blick.

05 | TITELFachkräfte – eine bedrohte Art? Wie punkten Unternehmen im Wettbewerb um Nachwuchs-kräfte und welche Bildungswege gibt es?

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TITEL FACHKRÄFTESICHERUNG

Der NachwuchswettbewerbDie Schülerzahlen sinken, zugleich streben immer mehr junge Menschen ein Studium an. In den Unter-nehmen bleiben Ausbildungsplätze frei. Vier Betriebe aus der Region Wiesbaden erläutern ihre Strategie, damit umzugehen.

„IRGENDWIE GLAUBEN ALLE, DASS MAN BERUFLICH NUR ERFOLGREICH SEIN KANN, WENN MAN ABITUR MACHT UND EIN STUDIUM ABSCHLIESST – DAS IST EIN TRUGSCHLUSS.“

Jörg Brömer, Geschäftsführer der Brömer & Sohn GmbH, WiesbadenJörg Brömer, Geschäftsführer der Brömer & Sohn GmbH, Wiesbaden

sich die Arbeitswelt anzuschauen“, findet auch Walter Schmidt, Leiter des Bildungszentrums Kalle-Albert in Wiesbaden. Dieses hat mit fünf re-gionalen Schulen Kooperationsverträge geschlossen, die Erich-Kästner-Schule in Wiesbaden ist eine davon. Seit Sommer 2010 kommen Neunt-klässler des Haupt- und Realschulzweigs ein Jahr lang jeden Mittwoch für drei Schulstunden in das Bildungszentrum, um sich dort in verschie-denen Berufen auszuprobieren. Darüber hinaus bietet das Zentrum Be-triebserkundungen an und schickt Auszubildende als Botschafter an die Schulen. Walter Schmidt besucht auch selbst Klassen. „Ich nehme dann immer die monatliche Verdienstabrechnung eines 18-jährigen ausge-lernten Chemikanten mit“, erzählt er. Am konkreten Beispiel erläutert

der Diplom-Ingenieur den Teenagern Ver-dienst und Karrierechancen. „Da werden oft die Lehrer blass.“

Im größten industriellen Ausbildungsbe-trieb im IHK-Bezirk beginnen pro Jahr 50

bis 60 Azubis in 18 verschiedenen Berufen ihre Ausbildung. An Be-werbungen herrscht kein Mangel: „2015 war ein Rekordjahr, so vie-le waren es noch nie.“ Aus dem gesamten Bundesgebiet bewarben sich Interessenten – die Stellen sind auf der Homepage und der IHK-Lehrstellenbörse ausgeschrieben und das Bildungszentrum ist auf Face-book aktiv. Dennoch werde es mühse-liger, aus den zahlreichen Bewerbern die Kandidaten herauszusuchen, die für den jeweiligen Ausbildungsplatz am besten geeignet sind und später das Unterneh-men voranbringen, berichtet Schmidt.

Bei zehn Prozent der Auszubildenden, die 2015 im Industriepark Kalle-Albert einen Vertrag bekommen haben, handelt es sich um Studien-abbrecher. Ihr Anteil hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich ge-steigert. Schmidt nimmt sie gern, denn sie verfügen seiner Erfah-rung nach über Reife und Ziel-strebigkeit. „Die Studienzweifler haben eine andere Einstellung

Die Arbeit gefällt dem Jugendlichen im Betriebspraktikum gut. Er eig-net sich auch für eine Ausbildung im Unternehmen. Doch am Ende des Praktikums sagen seine Eltern dem Firmenchef, dass ihr Sohn nach dem neunten Schuljahr lieber weiter zur Schule gehen will. Jörg Brömer, Ge-schäftsführer der Brömer & Sohn GmbH in Wiesbaden, kennt das. Seit sechs Jahren beobachtet er bei Jugendlichen eine wachsende Unsicher-heit bei der Berufswahl. „Irgendwie glauben alle, dass man beruflich nur erfolgreich sein kann, wenn man Abitur macht und ein Studium ab-schließt“, sagt der Chef des Familienunternehmens in vierter Generation. Dieser Trugschluss wie auch der demographische Wandel bereitet den Betrieben zunehmend Probleme, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen.

So ermittelte die im September 2015 veröffentlichte Ausbildungsum-frage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), dass

2014 bereits 32 Prozent der Betriebe nicht mehr alle an-gebotenen Azubi-Stellen besetzen konnten. Im Bezirk der Arbeitsagentur Wiesbaden blieben im vergangenen Jahr

160 Ausbildungsplätze unbesetzt. Die IHK Wiesbaden verzeichne-te 2015 insgesamt 1.639 neue Ausbildungsverträge – etwa 100 weniger als 2014. Jörg Brömer steuert diesem Trend gezielt ent-gegen. Er engagiert sich bei den „WiesPaten“, die Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Elternhäusern in ihrer Schullauf-

bahn begleiten. Das Bauunterneh-men beteiligt sich am lokalen Wettbewerb

„Du bist berufen“, bei dem Betriebe in einer Ak-tionswoche unterschiedliche Ausbildungen

vorstellen. Außerdem arbeitet es mit Schü-lern in praktischen Projekten zusammen.

„Schüler haben wenig Ahnung von Be-rufen und brauchen die Möglichkeit,

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TITEL FACHKRÄFTESICHERUNG

6 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

zur Ausbildung und Arbeit als ein pubertierender 14- oder 15-Jähriger.“ Doch Hauptschüler bekommen ebenso eine Chance in der Ausbildung zum Chemikanten oder in den Metallberufen. Es lohnt sich: Laut einer gemeinsamen Studie der Stiftung Neue Verantwortung und der Voda-fone-Stiftung im Jahr 2013 weisen Hauptschüler nach ihrer Lehre eine besonders lange Betriebszugehörigkeit und hohe Loyalität zu ihrem Ar-beitgeber auf. Der Bauunternehmer Brömer fördert nicht nur leistungs-

starke Auszubildende, indem er ihnen später die Meisterschule zahlt, er unterstützt auch leistungsschwächere. Neben den ausbildungsbeglei-tenden Hilfen der Arbeitsagentur bietet sein Ausbildungsleiter vier eintä-gige Mathe-Kurse an. Die Firma spendiert den Azubis die Bücher für die Berufsschule und macht vor der Zwischenprüfung einen eigenen Probe-test, der hinterher besprochen wird. Der Betrieb würde auch Flüchtlinge ausbilden, sofern sie Deutsch können.

Die Schwank Spedition GmbH in Lorch bildet seit 2015 vier Flücht-linge im Alter zwischen 18 und 34 Jahren zu Berufskraftfahrern aus. Ein 22-jähriger Flüchtling aus der Mongolei, der schon seit zwei Jahren in Deutschland lebt, habe sich von sich aus beworben, sagt Geschäftsfüh-

rer Oliver Hein. Der Kontakt zu den beiden Syrern und dem Iraker ent-stand über seinen Geschäftsführungskollegen Stephan Schwank. Seit-her bekommen sie auf Firmenkosten dreimal in der Woche Deutschun-terricht. „Sie geben sich viel Mühe, Deutsch zu lernen, und die ersten Erfolge stellen sich allmählich ein“, sagt Hein. Generell bekommen alle Azubis der Spedition die Möglichkeit, Prüfungsvorbereitungskurse zu be-suchen. Um sich als Ausbildungsbetrieb bei Jugendlichen vorzustellen,

plant Schwank, in diesem Jahr verstärkt an re-gionalen Ausbildungsmessen, dem Bewerbertag der Arbeitsagentur Wiesbaden und Infoabenden in Schulen teilzunehmen. Außerdem bietet sie erstmals ein duales Studium an – zum einen,

um als Arbeitgeber attraktiver zu werden. „Zum anderen wollen wir uns dadurch qualifizierten Nachwuchs heranziehen“, sagt Hein, „um als mit-telständischer Spediteur und Logistikdienstleister die Aufgaben der Zu-kunft zu bewältigen.“

Auch für kleine und mittlere Unternehmen stellt ein duales Studium nach Ansicht von Balint Sulko ein interessantes Instrument der Nachwuchsge-winnung dar. Der Ausbildungsberater leitet das Informationsbüro Duales Studium der IHK Wiesbaden. Noch mehr als das Angebot seitens der Fir-men wachse die Nachfrage seitens der Abiturienten. „Die Studienkosten bewegen sich etwa zwischen 400 und 700 Euro pro Semester, plus 500 bis 600 Euro Ausbildungsvergütung.“ Die Kosten sparen die Firmen spä-

„SCHÜLER HABEN WENIG AHNUNG VON BERUFEN UND BRAUCHEN DIE MÖGLICHKEIT, SICH DIE ARBEITSWELT ANZUSCHAUEN.“

Walter Schmidt, Leiter des Bildungszentrums Kalle-Albert, Wiesbaden

Zahl der Ausbildungsverträge 2015 stabil

Nach Angaben des DIHK ist die Zahl der Ausbildungsverträge im ver-

gangenen Jahr im Vergleich zu 2014 stabil geblieben. Angesichts des

ungebrochenen Trends zum Studium und eines Rückgangs der bei

der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Ausbildungsbewerber um

knapp 2 Prozent im Vorjahresvergleich sieht die IHK-Organisation die

bundesweite Zahl von rund 522.000 abgeschlossenen Verträgen als

gutes Ergebnis. Der DIHK kündigt an, dass die Wirtschaft zusätzlich

ihr Werben um die jungen Menschen intensivieren will. Denn erneut

konnten bis Ende September 41.000 bei der Bundesagentur für Ar-

beit gemeldete Ausbildungsstellen nicht besetzt werden. Erfolgreich

seien hingegen die Nachvermittlungsaktionen der Kammern und der

Arbeitsagenturen gewesen.

Neuer Ausbildungsberuf im E-Commerce

Neuer Ausbildungsberuf ab 2017 geplant: Der DIHK berät derzeit

gemeinsam mit anderen Wirtschaftsverbänden über eine neue kauf-

männische Ausbildung im Bereich E-Commerce. Anlass sind die weit-

reichenden Veränderungen, die die Digitalisierung der Wirtschaft für

Produktion, Handel und Dienstleistungen mit sich bringt. Neben ei-

nem „update“ bestehender Berufsbilder kann das auch die Schaffung

ganz neuer Berufe bedeuten. Ein neuer „Kaufmann im E-Commer-

ce“ sollte als Querschnittsberuf möglichst branchenübergreifend die

betrieblichen Anforderungen abdecken, die im Bereich elektronisch

abgewickelter Geschäftsprozesse entstehen. Abhängig von weite-

ren Abstimmungen könnte in dem neuen Beruf ab 2017 ausgebil-

det werden.

Experimentieren und Ausprobieren bei der Ausbildungsmesse 2015 in der IHK Wiesbaden. Große Augen: Schüler informieren sich über die vielen Ausbildungsmöglichkeiten.

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TITEL FACHKRÄFTESICHERUNG

HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 7

IHK-Lehrstellenbörse

Noch nicht den richtigen Ausbildungsplatz gefunden? Ihr Unterneh-

men sucht noch einen passenden Auszubildenden? Die Lehrstellen-

börse der IHK hilft Ihnen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz

oder einem geeigneten Azubi: www.ihk-lehrstellenboerse.de

ter an anderer Stelle. „Im Gegensatz zu herkömmlichen Hochschulabsol-venten sind die Absolventen von dualen Studiengängen sofort einsatz-bereit, weil sie bereits eingearbeitet sind“, erläutert Sulko.

Duale Studiengänge bieten Brömer, das Bildungszentrum Kalle-Albert sowie die R+V Versicherung AG schon seit etlichen Jahren an. „Wir gewinnen dadurch sehr leistungsfähige und loyale Mitarbeiter“, sagt Reinhard Bohn, Abteilungsleiter Personalentwicklung bei der R+V. „Und die guten Bewerber springen geradezu darauf.“ 174 dual Studierende zählt der Konzern aktuell. Bei den Bewerbungen für die dualen Berufs-ausbildungen hat auch Bohn einen deutlichen Rückgang festgestellt, gute Kandidaten zu bekommen sei schwieriger als früher. „Uns hilft aber, dass R+V sehr bekannt ist – und wir tun auch einiges für unsere Arbeitgebermarke.“ So bietet das Unternehmen Bewerbertrainings für zukünftige Abiturienten und Fachabiturienten an. Zudem gibt es ein Trainee-Programm sowie Förderprogramme, über die das Unternehmen Mitarbeitern weiterführende Ausbildungen bezahlt, vom Fachwirt bis zum Studium. Dass eine Fortbildung gegenüber dem Studium einen al-ternativen Zugang zu hochqualifizierten Fachaufgaben darstellt, zeigt eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft für die DIHK-Gesellschaft für berufliche Bildung: 47 Prozent der Fortbildungs-, aber nur 39 Prozent der Hochschulabsolventen haben direkte Personalverant-wortung. Rund 80 Prozent der Meister oder Techniker sind gegenüber Kollegen fachlich weisungsbefugt, aber nur 69 Prozent der Akademiker. Der Stundenlohnvergleich ergab, dass 28 Prozent der beruflich Qualifi-zierten sogar mehr verdienen als ein durchschnittlicher Akademiker. Und von den Spitzenverdienern unter den Fortbildungsabsolventen verfügen mehr als 70 Prozent über einen Haupt- oder Realschulabschluss. „Viele Jugendliche übersehen außerdem“, sagt Firmenchef Brömer, „dass sie auch ohne Abitur über den Weg einer Ausbildung an die Hochschule gelangen können.“

Text: Mirjam Ulrich, freie Wirtschaftsjournalistin, Wiesbaden | [email protected]: Paul Müller

Duales Studium

Das duale Studium wird immer beliebter: Immer mehr Schulabgänger

und Studieninteressenten entscheiden sich für die Kombination aus

Praxisphasen im Unternehmen und theoretischen Vorlesungszeiten

in einer Uni, Fachhochschule, dualen Hochschule oder Berufsakade-

mie. Ansprechpartner bei der IHK Wiesbaden ist Balint Sulko, Telefon

0611 1500-131, [email protected].

Kommentar

Im vergangenen Jahr wurden in Wiesbaden und im Rheingau-Taunus-Kreis rund 1.640 Ausbil-dungsverträge in IHK-Berufen re-gistriert. Im Jahr 2010 waren es noch 200 Verträge mehr. Für Un-ternehmen wird es immer schwe-

rer, geeignete Auszubildende zu finden. Woran liegt das? Ein Grund ist die zunehmende Nei-gung der Schulabgänger, ihr Heil in einer akademischen Aus-bildung zu suchen – sicher auch beeinflusst von Eltern, die über-zeugt sind, die Zukunft ihrer Kin-der sei nur mit einem Hochschul-abschluss gesichert. Warum In-dustriekauffrau lernen, wenn man doch auch einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften ma-chen kann?

Dadurch steigt nicht nur die Zahl der Studienabbrecher. Es passiert auch immer wieder, dass Absol-venten eines Bachelor-Studiums ihre Stelle in einem Betrieb antre-

ten und frustriert erkennen müs-sen, dass sie keinesfalls besser entlohnt werden als ihre Kollegen mit einem beruflichen Bildungs-abschluss – und dass diese ihnen auch noch bei den praktischen Fachkenntnissen voraus sind.

Genau diese liefert aber unser duales Ausbildungssystem. Mit einem Abschluss in einem aner-kannten Ausbildungsberuf kann man sich überall in Deutschland und in vielen anderen Ländern auf freie Facharbeiterstellen be-werben, denn die Unternehmen wissen genau, was sie von diesen Bewerbern erwarten können. Ein von allen anerkannter Abschluss mit einer bundeseinheitlichen Prüfung ist ein Qualitätsmerk-

mal, das in der Welt seinesglei-chen sucht. Wir alle sollten stolz auf unser Ausbildungssystem sein – und es nutzen.

Eines ist natürlich klar: Auch die Absolventen einer beruflichen du-alen Ausbildung müssen sich kon-tinuierlich weiterbilden, wenn sie vorankommen wollen. Die ganze Palette der Aufstiegsfortbildung steht ihnen dazu offen. Ob Fach-wirt- oder Meisterausbildung, du-ales Studium oder Auslandsauf-enthalt – alles ist möglich. Die Durchlässigkeit der Bildungsab-schlüsse ist heute so groß wie nie zuvor. Wer diese Möglichkeiten nutzt, hat auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft alle Chancen.

Christine LutzGeschäftsführerin Aus- und Weiterbil-dung bei der IHK Wiesbaden

„WIR ALLE SOLLTEN STOLZ AUF UNSER AUSBILDUNGSSYSTEM SEIN – UND ES NUTZEN.“

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8 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

„Jugend forscht“ in Wiesbaden

InfraServ Wiesbaden war in diesem Jahr erneut Gastgeber beim

Wettbewerb „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“: 71

Schüler aus Wiesbaden, Rüsselsheim, Hofheim, Geisenheim und Epp-

stein präsentierten im Februar im Industriepark insgesamt 30 Projekte

vor einer Fachjury. Der Sieg beim Regionalwettbewerb in der Kate-

gorie „Jugend forscht“ ist die Eintrittskarte zum Landeswettbewerb,

der im April in Darmstadt stattfindet. Sechs Forschungsprojekte qua-

lifizierten sich für den Landeswettbewerb. Die engagierten Jungfor-

scher beschäftigten sich unter anderem mit der Frage, ob Nano-Ti-

tandioxid die Hygiene in der Küche verbessern kann. Auch in der Ka-

tegorie „Schüler experimentieren“ wurden spannende Experimente

präsentiert. Dass mit Butter alles besser schmeckt, wollten zwei Schü-

ler beweisen und erhielten dafür den 1. Preis im Fachgebiet Biologie:

www.jugend-forscht.de

Bildungsmessen: Premiere im SchlachthofBei der Ausbildungsmesse 2016 kommen Jugendliche, Lehrer, Eltern und Unternehmer am 11. und 12. März erstmals im Kulturzentrum Schlachthof in Wiesbaden zusammen. Und noch eine Premiere: Die IHK bündelt ihre Bildungsmessen – am Messesamstag kann parallel der Tag der Weiterbildung besucht werden.

Weil das angestammte Domizil der Ausbildungsmesse, die Rhein-Main-Hallen, nicht nutzbar ist, hat sich die IHK entschlossen, in diesem Jahr mit den Bildungsmessen ins Kulturzentrum Schlachthof zu ziehen. Nach-dem das Angebot eines Messesamstags im vergangenen Jahr auf große Resonanz gestoßen war, findet die Messe erneut auch an einem Sams-tag statt, um den Eltern Gelegenheit zu geben, ihre Kinder direkt bei der Berufsorientierung zu begleiten. Die Messestände sind nach Branchen aufgeteilt, damit sich die Jugendlichen schnell nach ihren Interessen ori-entieren können – ob Banken und Versicherungen, öffentliche Anbieter, soziale Einrichtungen, Gastgewerbe und Tourismus, Garten- und Land-schaftsbau, Fertigungsbetriebe oder Chemische Industrie.

An den beiden Messetagen präsentieren im Schlachthof mehr als 60 Unternehmen ihre Ausbildungsberufe und Bildungsangebote: An al-len Ständen sind auch Auszubildende vertreten, die berichten, wie die Ausbildung aus ihrer Sicht läuft und welche Aufstiegschancen und Ver-dienstmöglichkeiten es gibt. Die Schüler haben die Möglichkeit, sich mit rund 150 Ausbildungsberufen vertraut zu machen – und unterschied-liche Karrierewege kennen zu lernen. Den ausstellenden Unternehmen gibt die Messe Gelegenheit, sich mit künftigen Azubis auszutauschen und ihre Anforderungsprofile weiterzugeben beim „Marktplatz für Kurz-entschlossene“ finden Jugendliche an zwei Plätzen in der Halle Pinn-wände mit Angeboten der Unternehmen für Sommer 2016.

Bildung endet natürlich nicht nach der Ausbildung: Ob Fachwirt, Meis-ter, Betriebswirt, Fachkaufleute oder Ausbilder – wer beruflich weiter-kommen will, kann sich am Messesamstag beim Tag der Weiterbildung im Kesselhaus des Schlachthofs über Angebote, Abschlüsse und Förder-möglichkeiten informieren. Das Team Weiterbildung der IHK Wiesbaden und rund 20 Bildungsträger der Region beraten, wie und wo man seine nächsten Karriereschritte erreichen kann.

Text: Melanie Dietz, IHK WiesbadenFoto: Paul Müller

IHK-AUSBILDUNGSMESSEWann? Freitag, 11. März, 8:30 bis 16:30 Uhr

Samstag, 12. März, 9 bis 13 Uhr (Eltern sind herzlich willkommen)

TAG DER WEITERBILDUNGWann? Samstag, 12. März, 9 bis 13 Uhr

Wo? Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden, Murnaustraße 1

Teilnahme? Kostenfrei

Weitere Infos? www.ausbildungsmesse-wiesbaden.de

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 9

Ausbildungsdauer: 36 MonateIn Kraft seit: 1. August 2004 Voraussetzungen: in der Regel mittlerer Bildungsabschluss oder Haupt-schulabschluss Arbeitsgebiet: Industrie-, Handels- und Speditionsbetriebe sowie wei-tere Logistik-Dienstleister. Hintergrund:Jeder Kunde wünscht, dass das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge am richtigen Ort ist. Entsprechend steigen die An-forderungen an die Branche und gleichzeitig der Bedarf an qualifizier-tem Fachpersonal. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre hat sich allein in Wiesbaden und im Rheingau-Taunus-Kreis die Zahl der Ausbildungsplätze im Lagerbereich vervierfacht.Ausbildungsinhalt:Lagerarbeiten sind nur was für ungelernte Kräfte? Von wegen. Fachkräfte für Lagerlogistik sorgen dafür, dass Millionen von Gütern in die Welt ge-

langen. Sie nehmen Waren an und prüfen anhand der Begleitpapiere de-ren Menge und Beschaffenheit. Sie organisieren die Entladung der Güter, sortieren diese und lagern sie sachgerecht an vorher bereits eingeplanten Plätzen. Dabei achten sie darauf, dass die Waren unter optimalen Be-dingungen gelagert werden und regulieren zum Beispiel Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Im Warenausgang planen sie Auslieferungstouren und ermitteln die günstigste Versandart. Sie stellen Lieferungen zusammen, verpacken die Ware und erstellen Begleitpapiere wie Lieferscheine oder Zollerklärungen. Außerdem beladen sie Lkw, Container oder Eisenbahn-waggons, bedienen Gabelstapler und sichern die Fracht gegen Verrut-schen oder Auslaufen. Darüber hinaus optimieren Fachkräfte für Lagerlo-gistik den innerbetrieblichen Informations und Materialfluss von der Be-schaffung bis zum Absatz. Sie erkunden Warenbezugsquellen, erarbeiten Angebotsvergleiche, bestellen Waren und veranlassen deren Bezahlung. Text und Ansprechpartner: Balint Sulko, IHK Wiesbaden, Telefon 0611 1500-131, [email protected]

Waren für die WeltEs gibt viele spannende Berufe in denen händeringend Nachwuchs gesucht wird. Doch oft sind sie bei den Jugendlichen noch gar nicht bekannt. Die Hessische Wirtschaft stellt ein Beispiel vor: die Fachkraft für Lagerlogistik.

Damit Fachkräfte nicht aussterben: IHK-Ausbildungsmesse Freitag, 11. März 2016, 8:30 bis 16:30 Uhr Samstag, 12. März 2016, 9:00 bis 13:00 Uhr

Tag der Weiterbildung Samstag, 12. März 2016, 9:00 bis 13:00 Uhr

Kulturzentrum Schlachthof Murnaustraße 1, Wiesbaden

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TITEL FACHKRÄFTESICHERUNG

10 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

Lernen in HäppchenIm Klassenzimmer still zuhören und dann stundenlang zuhause über einem Buch büffeln? Inzwischen gibt es eine Reihe weiterer Möglichkeiten, zu lernen. Das Wiesbadener Unternehmen Brainyoo hat digitale Karteikarten entwickelt, die man mit seinem Smartphone überall abrufen kann. Geschäftsführer Patrick Schmidt spricht über Formeln am Badezimmerschrank und neue Formen des Lernens.

Herr Schmidt, wie haben Sie früher gelernt?

Ich habe damals auch mit Karteikarten gelernt. Für mein Marketing-Examen habe ich eine riesige Menge davon geschrieben und sie in einen alten Schuhkarton sortiert. Und ich habe in meiner Studenten-WG alles vollgeklebt: den Küchenschrank, wichtige Formeln auf die Schränke gegenüber der Toilette. Letztlich lief das aber auch nicht an-ders als schon in meiner Schulzeit: Ich hatte kein Konzept fürs Lernen – und das fehlt heutzutage noch immer vielen.

Worauf kommt es beim Lernen an?

Wir brauchen eine feste Struktur – ausgehend von der Vergessenskur-ve des Menschen: Wenn ich einen Inhalt nur einmal durchgegangen bin, dann habe ich ihn am nächsten Tag schon zu 70 Prozent wieder vergessen. Nach 30 Tagen ist eigentlich gar nichts mehr da. Damit die Inhalte im Kopf bleiben, müssen wir sie auf Wiedervorlage legen. Um sie ins Langzeitgedächtnis zu bekommen, sollten sie über fünf Stufen wiederholt werden.

Schade, dass das selten so systematisch gemacht wird…

Eigentlich müsste man schon den Schülern Tipps und Methoden ver-mitteln, wie sie es schaffen, gut zu lernen: Wie kann ich schneller le-sen, Inhalte besser erfassen, was sind optimale Zeitabstände, um et-was zu wiederholen? Das wird heutzutage noch immer vernachlässigt.

Bei Ihnen funktioniert das Lernen auch per App mit dem Smart-

phone – haben die Karteikarten auf Papier ausgedient?

Das kommt darauf an, welcher Lerntyp man ist. Es gibt Leute, die ler-nen am besten mit Papier: Sie mögen das Gefühl, die Seiten in den Händen zu halten, sie zu beschriften. Aber wenn man sich umschaut, sieht man, dass sich einiges verändert hat: in der Fußgängerzone, in der S-Bahn, im Café – jeder, der irgendwo wartet, hat sein Smartpho-ne in der Hand. Und dort sind dann zum Beispiel auch 800 Karteikar-ten gespeichert, mit einer Art persönlichem Lernsekretär, der diese regelmäßig auf Wiedervorlage legt und mir genau meinen Lernstand zeigt. Und weil man sich 800 Karteikarten auf Papier nicht mal so ein-

Zur Person

Patrick Schmidt ist 2010 als

dritter Gesellschafter bei der Lyn-

cker und Theis GmbH, Wiesba-

den, eingestiegen. Der 37-Jäh-

rige kümmert sich dort vor al-

lem um die Tochter Brainyoo

Ltd.. Seinen Berufsweg begann

der Diplom-Kaufmann nach

seinem BWL-Studium in der

Automobilbranche; unter ande-

rem arbeitete er im Marketing

bei Porsche.

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TITEL FACHKRÄFTESICHERUNG

HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 11

Wie nutzen Unternehmen bisher das mobile Lernen?

Oft zur direkten Prüfungsvorbereitung. Zum Beispiel setzt die Tar-gobank die Lernkarten des Springer Verlags mit unserem System deutschlandweit für ihre Azubis ein. Wir haben aber auch einen Kun-

den, einen Düngemittelkonzern, der anhand der Kartei-karten-App für alle neuen Mitarbeiter einen „Düngemittel-Führerschein“ konzipiert hat – damit alle denselben Wis-senstand zu den Produkten und dem Unternehmen haben.

Das Interview führte Melanie Dietz, IHK WiesbadenFoto: Paul Müller

fach in die Tasche steckt, bin ich mir sicher, dass sich das Lernsystem per App immer weiter durchsetzt. Weil es komplett flexibel ist – es kann unabhängig davon genutzt werden, wo man sich gerade befin-det und mit allen Endgeräten, die zur Verfügung stehen.

Also lernt man, während man gerade auf die Bahn wartet?

Ja, zum Beispiel. Im Idealfall könnte es so aussehen, dass der Lernen-de, etwa der Azubi, der in Frankfurt bei der Bank arbeitet, morgens beim Kaffee an seinem Laptop fünf Karteikarten durchgeht. Er drückt auf Synchronisieren, schnappt sich seinen Rucksack, läuft zum Bahn-hof, nimmt im Zug das Smartphone aus der Tasche und lernt da weiter, wo er bei Kaffee und Brötchen aufgehört hat. Im Ausbildungsbetrieb angekommen, meldet er sich in der Mittagspause von seinem Rechner aus für die Web-Version an.

Was ist wichtig, wenn man Wissen mobil vermitteln will?

Zunächst einmal ist es immer wichtig, dass sich das Lernsystem an den Menschen anpasst – und nicht umgekehrt. Wenn man immer und überall die Möglichkeit haben will, zu lernen, sollten die Lerninhalte in kleine, gut lesbare Häppchen aufgeteilt sein, manche sprechen auch von Learning Nuggets – es sollte jederzeit möglich sein, zu unterbre-chen. Deshalb passt das Karteikarten-System dafür sehr gut.

Wollen die Menschen denn überhaupt immer und überall mit

ihrem Smartphone lernen?

Das Smartphone ist der Dreh- und Angelpunkt des Lebens. Bei den 15- bis 35-Jährigen ist die Smartphone-Abdeckung 100 Prozent. Die junge Zielgruppe hat teils keine Mailadresse und keinen festen PC mehr. Wenn wir sie erreichen wollen, geht es nicht anders als übers Smartphone.

Lernen wir irgendwann nur noch über Smartphones und Lap-

tops?

Wir gehen sicher stark in diese Richtung. Letztlich wird es aber nie nur die eine Art zu Lernen geben. Ein sehr schönes Konzept ist das so genannte Blended Learning, weil es die Vorteile der unterschiedli-chen Lernformen kombiniert: Wenn ich zum Beispiel in der betriebli-chen Aus- und Weiterbildung Präsenzunterricht anbiete, dann sollte sich dieser auf die Vermittlung von Handlungswissen konzentrieren, auf Übungen, Diskussionen, Rollenspiele. Damit alle das Faktenwis-sen parat haben, kann man zum Beispiel das System der Karteikarten nutzen. Heutzutage ist es oft noch so, dass im Präsenzunterricht Fak-tenwissen vermittelt wird: Alle kommen mit einem unterschiedlichen Wissensstand zum Termin – und der Trainer muss erst einmal Zeit in-vestieren, um alle auf denselben Stand zu bringen.

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Brainyoo Ltd.

Brainyoo ist eine Tochter des IT-Dienstleisters Lyncker und Theis GmbH

mit Sitz in Wiesbaden. Das Start-up wurde 2007 als Projekt im Bereich

E-Learning ins Leben gerufen und dann 2009 als Limited gegrün-

det. Diese entwickelt ein multimediales Lernsystem auf Basis von Kar-

teikarten, um für Schule, Ausbildung, Studium oder Weiterbildungs-

abschluss zu lernen. Für die Lerninhalte arbeitet das Unternehmen

mit Fachverlagen wie Klett, Springer und Schäffer-Poeschel zusam-

men. Die Lernsoftware von Brainyoo wurde 2015 mit dem e-Learning

Innovationspreis ausgezeichnet. Insgesamt sind bei Lyncker und Theis

25 Mitarbeiter beschäftigt.

„WENN WIR DIE JUNGE ZIELGRUPPE ERREICHEN WOLLEN, GEHT ES NICHT ANDERS ALS ÜBERS SMARTPHONE.“

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TITEL FACHKRÄFTESICHERUNG

12 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

Ab dem Wintersemester 2016/2017 nimmt die Hochschule RheinMain – neben sechs weiteren neuen Studiengängen – einen ausbildungs-integrierten und einen praxisintegrierten Informatik-Studiengang in ihr Studienangebot auf. Prof. Dr. Martin Gergeleit, Dekan des Fach-bereichs Design Informatik Medien, freut sich, „dass die Hochschule RheinMain mit diesen neuen Studienangeboten auf die Nachfrage der Unternehmen reagieren kann und ihr Portfolio im Bereich Informatik erweitert“. Beide Studiengänge bestehen aus einer breiten Grundaus-bildung in Informatik mit allen für die Berufspraxis relevanten, aktuel-len Kernbereichen. Dank der engen Zusammenarbeit mit der IHK Wies-baden ist der ausbildungsintegrierte Studiengang mit dem Schwer-punkt Angewandte Informatik oder Informatik – Technische Systeme mit einer Berufsausbildung zum IHK-Fachinformatiker Anwendungs-entwicklung verbunden – und damit direkt mit den Unternehmen. Der praxisintegrierte Studiengang beinhaltet intensive Praxisphasen während der vorlesungsfreien Zeit und einen Praxistag pro Woche

während der Vorlesungszeit. Als Schwerpunkt kann hier auch Medien-informatik oder Wirtschaftsinformatik gewählt werden. Beide Seiten profitieren: Durch den Ausbildungs- oder Studienvertrag mit einem Unternehmen erhalten die Studierenden eine Vergütung und somit finanzielle Planungssicherheit. Als voll qualifizierte Informatikerinnen und Informatiker und dank ihrer zweifachen Qualifikation haben die Absolventinnen und Absolventen sehr gute und vielfältige Berufschan-cen im gesamten Bereich der Informatik. Ihre Kompetenzen aus Praxis und Studium können sie im Unternehmen zielgerichtet einbringen und nutzen. Steffen Reichmann, Student der Angewandten Informatik mit vorheriger Ausbildung zum Fachinformatiker, ist sich sicher: „Ein du-ales Studium ist eine Ausbildung mit Tiefgang und vereint das Beste aus beiden Welten.“ Aber das duale Studium bietet nicht nur für die Studierenden einen großen Mehrwert, auch die Unternehmen profi-tieren: „Durch die Partnerschaft mit der Hochschule RheinMain finden und binden wir motivierte Fachkräfte“, sagt Tobias Derucki, Geschäfts-führer der Innovapps GmbH. Denn die Studierenden, die sich für ein duales Studium entscheiden, „zeichnen sich durch Zielstrebigkeit und Ehrgeiz sowie durch tendenziell bessere Leistungen aus“, weiß auch Simone Schäfer vom CeBiS – Centrum für berufsintegriertes Studieren an der Hochschule RheinMain.

Zusammen mit den neuen dualen Informatik-Studiengängen hat die Hochschule RheinMain insgesamt neun duale Studiengänge an den Fachbereichen Design Informatik Medien, Ingenieurwissenschaften und Wiesbaden Business School im Angebot. Es bestehen Kooperationen mit mehr als 44 Unternehmen, von denen die meisten im Wirtschafts-raum Rhein-Main angesiedelt sind. Die Absolventen werden nach Ab-schluss des Studiums zum Großteil in den ausbildenden Unternehmen beschäftigt.

Text: Katrin Bracko, Hochschule RheinMainFoto: Andreas Schlote

HOCHSCHUL-KOOPERATION

Unternehmen, die sich für eine Kooperation zu den neuen dualen

Informatik-Studiengängen interessieren, wenden sich an Andrea

Ackermann-Rostek, Telefon 0611 9495-1235, andrea.ackermann-ros-

[email protected]

Weitere Informationen zum Studienangebot der Hochschule Rhein-

Main: www.hs-rm.de/studienangebot

Allianz für IT-FachkräfteFachkräfte sind gesucht, besonders in der IT. Die neuen Informatik-Studiengänge der Hochschule RheinMain sind eine Chance für Unternehmen, hochqualifizierte Nachwuchskräfte im eigenen Betrieb auszubilden.

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14 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

Beispiel zu unseren ‚Knowledge Days‘ ein. Zwei Mal im Jahr treffen wir uns persönlich mit ihnen“, berichtet Jakobi. Am Deutschlandstipendi-um schätzt er darüber hinaus besonders, dass bei der Vergabe nicht nur Bestnoten zählen. „Die Berücksichtigung von sozialem Engagement ist ungemein wichtig. Im Arbeitsleben brauchen wir Mitarbeiter, bei denen es menschelt.“ Solche wie Olga Dedi, frischgebackene Deutschlandsti-pendiatin der Syracom AG. Die 30-Jährige studiert an der Hochschu-

le RheinMain Informatik im Master und freut sich über die Anerkennung ihrer Leistung: „Es ist eine Ehre, un-ter so vielen Bewerbern ausgewählt worden zu sein.“ Die finanzielle Unterstützung ist für sie eine Erleichte-rung: „Durch das Deutschlandstipendium muss ich we-niger arbeiten und kann mich mehr auf mein Studium konzentrieren.“ Die zeitlichen Freiräume nutzt sie auch

für ihr Engagement in der Fachschaft und als Lehrbeauftrage an ihrer Hochschule. Was sich Olga Dedi noch vom Deutschlandstipendium ver-spricht? Ihr ist es wichtig, sich schon während des Studiums zu vernet-zen: „Ich freue mich, Vertreter der Syracom AG kennenzulernen und hof-fe, dass durch das Deutschlandstipendium viele interessante Kontakte entstehen.“ Nach dem Master will Olga Dedi promovieren. Und dann am liebsten in der Region bleiben.

Text: Corinna Olszok, PR-Beraterin bei Kompaktmedien – Agentur für Kommunikation GmbH in Berlin

DEUTSCHLANDSTIPENDIUM

Studierende bewerben sich für das Deutschlandstipendium direkt bei

der Hochschule. Förderer haben zwar keinen direkten Einfluss auf die

Auswahl ihrer Stipendiaten. Doch können sie Präferenzen zur Fach-

richtung angeben und den Auswahlkommissionen beratend zur Seite

stehen. Derzeit bieten 288 von 390 Hochschulen in Deutschland das

Deutschlandstipendium an. In der Region Wiesbaden beteiligen sich

neben der Hochschule RheinMain auch die Hochschule Geisenheim

und die Hochschule Fresenius Idstein. www.deutschlandstipendium.de

Günther Jakobi ist mit der Hochschule RheinMain eng verbunden. Der Gründer und Vorstand der Syracom AG hat an der ehemaligen Fach-hochschule Wiesbaden studiert und ist ihr als Mitglied des Fördervereins und Lehrbeauftragter treu geblieben. Vor fünf Jahren bot sich seinem Be-ratungshaus mit dem Deutschlandstipendium erstmals die Möglichkeit, die Beziehung zu seiner ehemaligen Hochschule weiter zu vertiefen und junge Talente in den Hörsälen zu fördern.

Das Deutschlandstipendium ist das bis heute größte öffentlich-private Stipendienprogramm. Es fördert Studierende an staatlichen und staat-lich anerkannten Hochschulen mit monatlich 300 Euro. Das Besonde-re: 150 Euro stiften private Förderer wie Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen. Weitere 150 Euro gibt der Bund dazu. Deutschlandsti-pendiaten sind Studierende, die zu den Besten ihres Fachs zählen, sich ehrenamtlich engagieren oder sich ihren Weg an die Hochschule oft erkämpft haben. Günther Jakobis Fazit zum fünfjährigen Bestehen des Stipendienprogramms: „Das Deutschlandstipendium ist der Anfang ei-ner neuen Stipendienkultur und für unser Unternehmen ein Erfolg. Ich wünsche mir, dass sich noch mehr Betriebe als Förderer engagieren.“

Warum sich sein Unternehmen einbringt? „Uns ist es wichtig, junge Menschen und ihre Ausbildung zu unterstützen. Denn sie sind die Zu-kunft“, sagt Jakobi. Dass Förderer durch das Deutschlandstipendium Kontakt zu den künftigen Fach- und Führungskräften in ihrer Region knüpfen können, hat der Vorstand von Anfang an als Chance gesehen: „Wenn wir nichts tun, woher sollen die Studierenden unser Unterneh-men kennen?“ Um den Kontakt zu den Stipendiaten zu vertiefen und sie für sich zu begeistern, ermöglicht ihnen das Wiesbadener Beratungs-haus Einblicke in die Praxis. „Wir bieten Praktika an und laden sie zum

„WENN WIR NICHTS TUN, WOHER SOLLEN DIE STUDIERENDEN UNSER UNTERNEHMEN KENNEN?“

Günther Jakobi, Vorstand der Syracom AG

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„Die Macher von morgen begeistern“Seit fünf Jahren nutzen Unternehmen die Möglichkeit, junge Talente an Hochschulen mit dem Deutsch-landstipendium zu fördern. Was Betriebe und Studierende davon mitnehmen? Ein Beispiel aus Wiesbaden.

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 15

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VolkshochschuleWiesbaden e.V.

Die Reihe, die Teil der IHK-Initiative für Oberstufenschüler ist, geht da-mit ins 15. Jahr: Bis Mai 2016 treffen sich die Jugendlichen an sechs Abenden im großen Sitzungssaal der IHK mit Führungskräften zum Dia-log – dabei wird diesmal auch der Hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir Einblick in seinen Berufsweg geben.

Zum Auftakt im Dezember berichtete Dr. Christian Gastl über seinen Werdegang als Unternehmer und sein Ehrenamt als Präsident der IHK Wiesbaden. Der 42-jährige ist der bundesweit jüngste amtierende Prä-sident aller 80 IHKs. Aus dem Hauptamt der IHK gab Gordon Bonnet Einblicke in seinen Berufsweg vom Jurastudenten bis zum Geschäftsfüh-rer Standort und Kommunikation bei der IHK Wiesbaden. „Die Jugend-lichen haben damit die Chance, einen unmittelbaren, persönlichen Ein-druck über Karrierewege von Führungskräften zu erhalten und damit auch Hinweise für ihren eigenen beruflichen Weg“, sagen die beiden Pädagogen Rita Flad und Günter Higelin, welche die Reihe aus der Tau-fe gehoben haben und sie nach wie vor mit großem Engagement eh-renamtlich betreuen.

Mit Unterstützung von IHK-Mitarbeitern haben sie erneut ein Programm auf die Beine gestellt, das Führungskräfte aus ganz unterschiedlichen Bereichen zu Wort kommen lässt: Aus der Wirtschaft kommen die Vor-stände und Geschäftsführer Christian Boehringer (Boehringer Ingel-heim), Barbara Derix (Derix Glasstudios GmbH & Co. KG), Arne Fiedler („Lightsolutions“), Martin Löwen-Mörsdorf (Agentur 99 Grad), Michael Müller (Fraport AG) und Prof. Klaus-Dieter Scheuerle (Deutsche Flugsi-

cherung GmbH). Als Medienvertreter spricht Stefan Schröder, Chefredak-teur des Wiesbadener Kurier. Die Kultur repräsentieren Staatstheater-In-tendant Uwe Eric Laufenberg und Gerhard Schulz, Geschäftsführer des Kulturzentrums Schlachthof in Wiesbaden. Weiterer Baustein der IHK-Initiative ist ein Besuch des Abiturientreffs bei der Ausbildungsmesse, wo die Schüler mit Experten aus unterschiedlichen Berufsfeldern in Ge-spräch kommen können.

In seinem Geleitwort zur Programmbroschüre ruft IHK-Hauptgeschäfts-führer Joachim Nolde die Schüler auf, sich einen Überblick über die vielen Möglichkeiten zu verschaffen, die ihnen das deutsche Bildungs-system bietet – und dabei auch die Chance zu nutzen, eine wissen-schaftlich qualifizierte mit einer praxisnahen Ausbildung zu verbin-den: „Unser duales System, kombiniert mit berufsbegleitenden und berufsintegrierten Studiengängen, öffnet Ihnen alle Karrierewege.“ Der „Workshop Managementpraxis“ sei ein guter Baustein auf die-sem Weg – und ein erfolgreiches Modell der Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft.

www.ihk-initiative-gymnasien.de

Text: Melanie Dietz, IHK Wiesbaden

Kontakt

IHK-Initiative für Oberstufenschüler, Rita Flad und Günter Higelin,

Telefon 0177 5291779, [email protected]

Manager geben Einblick in ihren KarrierewegManager, Politiker und Promis berichten angehenden Abiturienten über ihren Berufsweg, über Erfolgs-faktoren, Freude und Frust – und stoßen damit bei den Jugendlichen auf ungebrochen hohes Interesse: Der diesjährige „Workshop Managementpraxis“ ist mit 260 Oberstufenschülern aus 19 Schulen gestartet.

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16 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

Warum haben Sie sich für die IHK-Weiterbildung zur geprüften Im-

mobilienfachwirtin entschieden?

Das war für mich der ideale Weg, mich neben meinem Beruf fachlich weiterzubilden. Dadurch hatte ich die Möglichkeit berufsbegleitend eine Qualifikation zu erwerben, die einem Bachelorabschluss gleichgestellt ist. Darüber hinaus ist diese Weiterbildung eine gute Basis für weitere Qualifikationen.

Was waren die größten Herausforderungen während der Weiter-

bildung?

Alles unter einen Hut zu bringen! Dies beinhaltet eine Kombination aus: beruflich gute Leistungen zu erbringen, parallel eine gute Prüfungsvor-bereitung zu leisten und letztlich Familie und Freunde nicht aus den Au-gen zu verlieren. Bei dieser Herausforderung haben mich die Führungs-kräfte meines Unternehmens stets sehr gut unterstützt.

Was hat Ihnen die Weiterbildung gebracht?

Beruflich hat mir die Weiterbildung nebst einer Erweiterung meiner fachlichen Kompetenzen neue Perspektiven eröffnet. Hinzu kommt ein verstärktes Selbstbewusstsein, das vor allem auch aus der erworbenen Fachkompetenz resultiert. Persönlich ermöglicht mir die Weiterbildung ein Aufbaustudium zum Immobilien-Ökonom. Darüber hinaus habe ich mein Netzwerk erweitert und tolle Kontakte geknüpft. Hinzu kommt ei-ne sehr positive Erfahrung mit dem Prüfungsausschuss.

Warum haben Sie sich für die IHK-Weiterbildung zum Industrie-

meister Elektrotechnik entschieden?

Bildung und Weiterbildung sind Themen, die man nicht vernachlässigen sollte – besonders, wenn man die Chancen betrachtet, auch mit zuneh-mendem Alter einen guten Arbeitsplatz zu haben. Das ist mit einem ge-wissen Qualifikationsgrad erheblich leichter. Außerdem wollte ich be-ruflich weiterkommen und mehr Verantwortung übernehmen. Und: Der finanzielle Aspekt ist auch nicht von der Hand zu weisen.

Was waren die größten Herausforderungen während der Weiter-

bildung?

Die größte Herausforderung während der Weiterbildung war es, alles unter einen Hut zu bekommen: die tägliche Arbeit in der Firma, den Un-terricht in der Schule, das Lernen zu Hause – und meine Freundin sollte natürlich auch nicht zu kurz kommen.

Was hat Ihnen die Weiterbildung gebracht?

Beruflich hat sich bei mir bis jetzt noch nichts verändert – aber ich ar-beite dran. Persönlich hat mir die Weiterbildung sehr viel gebracht. Ich habe sehr viel über Themen gelernt, mit denen ich vorher kaum zu tun hatte: die buchhalterischen Angelegenheiten, Projektmanagement, so-zialpädagogische Aspekte im Umgang mit Mitarbeitern und rechtliche Grundlagen.

„Alles unter einen Hut bekommen“Weiterbildungswege gibt es viele. Wie weit diese bringen? Die Hessische Wirtschaft hat mit drei Absol-venten gesprochen, die bei der IHK Wiesbaden ihre Prüfung abgelegt haben. Alle drei sind inzwischen selbst in Prüfungsausschüsse der IHK berufen worden.

IHK-WEITERBILDUNG

Sie möchten, dass Ihre Mitarbeiter immer fachlich auf dem neues-

ten Stand sind? Die IHK Wiesbaden berät zu Bildungsmöglichkeiten,

zum Planen firmeninterner Weiterbildungsprozesse und zu Förder-

möglichkeiten. Mitarbeitern und Führungskräften vermittelt die IHK-

Weiterbildung Qualifikationen, die den weiteren beruflichen Aufstieg

ermöglichen oder die Fähigkeiten an Veränderungen im beruflichen

Alltag anpassen. Die IHK Wiesbaden nimmt in 25 Profilen Weiter-

bildungsprüfungen ab. Ansprechpartnerin ist Samira Gütlein-Seibel,

Leiterin Weiterbildung, Telefon 0611 1500-121, s.guetlein@wiesba-

den.ihk.de.

www.ihk-wiesbaden.de/bildung/Weiterbildung

IVANA TECICImmobilienfachwirtin

Alter: 27Unternehmen: Neukirchen Immobilien Verwaltungs GmbH

STEFAN SAULIndustriemeister Elektrotechnik

Alter: 33Unternehmen: Helmut Löser GmbH & Co. KG

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 17

Warum haben Sie sich für die IHK-Weiterbildung zum Meister für

Kraftverkehr entschieden?

Den Weg der Weiterbildung in der IHK habe ich eingeschlagen, weil ich erkannt habe, wie nützlich ein guter Fuhrparkleiter für das Unterneh-men sein kann.

Was waren die größten Herausforderungen während der Weiter-

bildung?

Es galt mehrere Herausforderungen zu meistern: die Entfernung zum Ausbildungsort, die fehlende Zeit als Berufskraftfahrer, um zu lernen, unser neu erstandenes Eigenheim samt Sanierung und natürlich auch der Lernstoff.

Wir sind ein führendes und expandierendes Unternehmen auf dem Gebiet der Verpackungstechnik mit weltweitem Kundenstamm.Zur Verstärkung unseres Teams von ca. 50 Mitarbeitern suchen wir eine/n engagierte/n und tatkräftige/n

Technische/n Zeichner/ingerne mit guten Solidworks-Kenntnissen

Die Stelle ist als Teilzeitstelle (ca. 15-20 Std.) mit Möglichkeiten zur Gleitzeit ausgeschrieben.

sowie

eine/n Entwicklungs-, Versuchsingenieur/in,Projektmanager/in

unter anderem zur Durchführung von Bemusterungen und Versuchen. Sie sind Kunststoff-ingenieur/in, Meister/in oder oder Techniker/in und haben eine abgeschlossene Ausbildungals Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff und Kautschuktechnik Fachrichtung Formteile

desweiteren

eine/n Verfahrensmechaniker/in für Kunststoffund Kautschuktechnik Fachrichtung Formteile

und

Auszubildende/n 2016 als Verfahrensmechanikerfür Kunststoff und Kautschuktechnik

Fachrichtung FormteileIhre aussagekräftige Bewerbung senden Sie bitte an

104232_1018965001.QXD 10.02.2016 11:07 Seite 1Wir sind ein führendes und expandierendes Unternehmen auf dem Gebiet der Verpackungstechnik mit weltweitem Kundenstamm.Zur Verstärkung unseres Teams von ca. 50 Mitarbeitern suchen wir eine/n engagierte/n und tatkräftige/n

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Wir sind ein führendes und expandierendes Unternehmen auf dem Gebiet der Verpackungstechnik mit weltweitem Kundenstamm.Zur Verstärkung unseres Teams von ca. 50 Mitarbeitern suchen wir eine/n engagierte/n und tatkräftige/n

Technische/n Zeichner/ingerne mit guten Solidworks-Kenntnissen

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Auszubildende/n 2016 als Verfahrensmechaniker/in

für Kunststoff und KautschuktechnikFachrichtung Formteile

sowie

als Maschinen- und Anlagenführer/in

Was hat Ihnen die Weiterbildung gebracht?

Beruflich habe ich durch die Weiterbildung profitiert, indem ich vieles des neu Erlernten sofort umgesetzt habe. Außerdem wurde ich in den Prüfungsausschuss der IHK Wiesbaden im Bereich Meister für Kraftver-kehr berufen und lerne auch dort jedes Mal Neues fürs Leben und für die berufliche Laufbahn. Im Privaten bin ich gelassener geworden, weil ich gesehen habe, dass es immer eine Möglichkeit gibt, weiterzumachen. Denn es mag so einiges in Deutschland im Bildungswesen verkehrt lau-fen – doch die Möglichkeiten, sich beruflich wie auch persönlich wei-terzubilden sind dank der IHK und vielen anderen schier unerschöpflich.

Aufgezeichnet von Tobias Quoika, IHK Wiesbaden

OLIVER BRANDNERMeister für Kraftverkehr

Alter: 29 JahreUnternehmen: Danys Snack Service

Die PS-Team Deutschland GmbH & Co. KG, mit Sitz in Walluf bei Wiesbaden, ist Marktführer in der komplexen Betreuung von Fahrzeugflotten. Wir bieten Banken, KFZ-Leasinggesellschaften, Automobilherstellern, Autohändlern und Importeuren sowie Fahrzeugvermietern und Großflottenbetreibern Dienstleistungen rund um gewerblich genutzte Fahrzeuge und betreuen circa 70 % der Branche am deutschen Markt. Der Erfolg unseres Unternehmens basiert maßgeblich auf dem persönlichen Engagement und dem fachlichen Know-how unse-rer Mitarbeiter. Sie setzen sich seit 30 Jahren für unseren Qualitätsanspruch ein und bauen ihn beständig weiter aus.

Erfolgreicher Nachwuchs made by PS-Team Ab dem 01. August 2016 bieten wir Ihnen den perfekten Start in Ihre berufliche Zukunft – mit folgenden Ausbildungsgängen und dualen Studienangeboten:

- Kaufmann/-frau für Büromanagement - Dienstleistungsmarketing

(Duales Studium mit dem Abschluss Bachelor of Arts in Kooperation mit der DHBW Mannheim / ab 01.10.2016)

- Logistikmanagement (Duales Studium mit dem Abschluss Bachelor of Arts mit der Hochschule Fulda / ab 01.10.2016)

Unsere Dienstleistungsprodukte rund um das gewerblich genutzte Fahrzeug sind sehr vielfältig. Wir geben Berufseinsteigern die Chance eigenständig Aufgaben zu übernehmen, sich Herausforderungen zu stellen und am Erfolg des Unternehmens mitzuarbeiten. So engagieren Sie sich beispielsweise in unserer Kundenbetreuung, leisten Unterstützung in der Fahrzeugdispo-sition oder setzen in der Buchhaltung Ihr Gespür für Zahlen ein. Unser betrieblicher Ausbildungsplan wird Sie in die vielseitigen Bereiche von PS-Team führen. Mit zusätzlichen Schulungsmaß-nahmen unterstützen wir den Weg zu einer erfolgreichen Ausbildung. In den praxisbezogenen Studiengängen verbinden Sie theoretische Lerninhalte des Studiums mit praktischen Aufgaben in unserem Unternehmen. Darüber hinaus begleiten unsere dualen Studenten anspruchsvolle Projektaufgaben und gestalten aktiv Prozesse mit. Wichtig ist uns, dass Sie in den verschiedenen Ausbildungssituationen nach kurzer Einarbeitung schnell selbstständig arbeiten und das operative Geschäft mit unterstützen können. Von Anfang an schulen wir Ihre Kompetenz in fachlicher, sozialer und methodischer Hinsicht. Eine angemessene persönliche Betreuung liegt uns am Herzen. Sie zu fördern, zu fordern und Ihnen mit dem unmittelbaren Einbezug in den Tagesablauf einen wertvollen Praxisbezug zu ermöglichen – das ist unser Anspruch! Auch ist es unser Bestreben, unsere Auszubildenden und dualen Studenten nach erfolgreicher Abschlussprüfung bzw. erfolgreichem Studium in ein weiterführendes Arbeitsverhältnis zu übernehmen. Wenn Sie mindestens einen guten Realschulabschluss bzw. für das duale Studium mindestens Fachhochschulreife mitbringen, kundenorientiertes Denken und gute kommunikative Fähigkeiten zu Ihren Stärken zählen und Zuverlässigkeit sowie eine hohe Leistungsbereitschaft für Sie selbstverständlich sind, dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen vorzugsweise per E-Mail an: PS-Team Deutschland GmbH & Co. KG Human Resources Melanie Fritzsche Am Klingenweg 6 65396 Walluf Telefonnummer: 06123 / 9999-910 E-Mail: [email protected]

Die PS-Team Deutschland GmbH & Co. KG, mit Sitz in Walluf bei Wiesbaden, ist Marktführer in der komplexen Betreuung von Fahrzeugflotten. Wir bieten Banken, KFZ-Leasinggesellschaften, Automobilherstellern, Autohändlern und Importeuren sowie Fahrzeugvermietern und Großflottenbetreibern Dienstleistungen rund um gewerblich genutzte Fahrzeuge und betreuen circa 70 % der Branche am deutschen Markt. Der Erfolg unseres Unternehmens basiert maßgeblich auf dem persönlichen Engagement und dem fachlichen Know-how unse-rer Mitarbeiter. Sie setzen sich seit 30 Jahren für unseren Qualitätsanspruch ein und bauen ihn beständig weiter aus.

Erfolgreicher Nachwuchs made by PS-Team Ab dem 01. August 2016 bieten wir Ihnen den perfekten Start in Ihre berufliche Zukunft – mit folgenden Ausbildungsgängen und dualen Studienangeboten:

- Kaufmann/-frau für Büromanagement - Dienstleistungsmarketing

(Duales Studium mit dem Abschluss Bachelor of Arts in Kooperation mit der DHBW Mannheim / ab 01.10.2016)

- Logistikmanagement (Duales Studium mit dem Abschluss Bachelor of Arts mit der Hochschule Fulda / ab 01.10.2016)

Unsere Dienstleistungsprodukte rund um das gewerblich genutzte Fahrzeug sind sehr vielfältig. Wir geben Berufseinsteigern die Chance eigenständig Aufgaben zu übernehmen, sich Herausforderungen zu stellen und am Erfolg des Unternehmens mitzuarbeiten. So engagieren Sie sich beispielsweise in unserer Kundenbetreuung, leisten Unterstützung in der Fahrzeugdispo-sition oder setzen in der Buchhaltung Ihr Gespür für Zahlen ein. Unser betrieblicher Ausbildungsplan wird Sie in die vielseitigen Bereiche von PS-Team führen. Mit zusätzlichen Schulungsmaß-nahmen unterstützen wir den Weg zu einer erfolgreichen Ausbildung. In den praxisbezogenen Studiengängen verbinden Sie theoretische Lerninhalte des Studiums mit praktischen Aufgaben in unserem Unternehmen. Darüber hinaus begleiten unsere dualen Studenten anspruchsvolle Projektaufgaben und gestalten aktiv Prozesse mit. Wichtig ist uns, dass Sie in den verschiedenen Ausbildungssituationen nach kurzer Einarbeitung schnell selbstständig arbeiten und das operative Geschäft mit unterstützen können. Von Anfang an schulen wir Ihre Kompetenz in fachlicher, sozialer und methodischer Hinsicht. Eine angemessene persönliche Betreuung liegt uns am Herzen. Sie zu fördern, zu fordern und Ihnen mit dem unmittelbaren Einbezug in den Tagesablauf einen wertvollen Praxisbezug zu ermöglichen – das ist unser Anspruch! Auch ist es unser Bestreben, unsere Auszubildenden und dualen Studenten nach erfolgreicher Abschlussprüfung bzw. erfolgreichem Studium in ein weiterführendes Arbeitsverhältnis zu übernehmen. Wenn Sie mindestens einen guten Realschulabschluss bzw. für das duale Studium mindestens Fachhochschulreife mitbringen, kundenorientiertes Denken und gute kommunikative Fähigkeiten zu Ihren Stärken zählen und Zuverlässigkeit sowie eine hohe Leistungsbereitschaft für Sie selbstverständlich sind, dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen vorzugsweise per E-Mail an: PS-Team Deutschland GmbH & Co. KG Human Resources Melanie Fritzsche Am Klingenweg 6 65396 Walluf Telefonnummer: 06123 / 9999-910 E-Mail: [email protected]

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Bei ESWE sagt man: Wer vorwärts kommen will, sollte sich auf vier Buchstaben setzen. Denn wenn Sie sich auf ESWE stützen, haben Sie alles, was Sie für eine Top-Ausbildung brauchen. ESWE bildet die Energieträger der Zukunft aus:

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 19

Karl der Große erließ 808 in einem Gesetz die erste Kleiderordnung. Da-rin war festgelegt, was die einzelnen Stände für ihre Kleidung ausgeben durften und was sie zu tragen hatten, um nicht den Zorn der Obrigkeiten auf sich zu ziehen. Strikte Kleiderordnungen durch Gesetze und Erlasse hat es in Europa bis in das 18. Jahrhundert hinein gegeben. Sie sorgten dafür, soziale Unterschiede für alle sichtbar zu machen und ständische Hierarchien aufrechtzuerhalten. Die Wirksamkeit war schon damals be-grenzt und das wohlhabende Bürgertum, das sich gerne reicher und schmückender kleidete als standesgemäß, zeigte sich immer weniger beeindruckt von den vorgegebenen Einschränkungen.

Heute sind Dresscodes, abgesehen von verbindlichen Trageordnun-gen für Schutz-, Arbeitskleidung, Uniform- und Teambekleidung in Un-ternehmen, Behörden, Sport und Kultur, nur noch Konventionen, oft stillschweigende Vereinbarungen seitens einer sozialen Gruppe, eines Gast- oder Arbeitgebers. Missachtet man sie ganz, gilt man schnell als ahnungslos oder ignorant und riskiert schon im ersten Moment einer Be-gegnung deplatziert oder unsympathisch zu wirken. Hinzu kommt, dass Dresscodes nicht nur je nach Branche und Unternehmen interpretiert werden, sondern sogar in ein und demselben Unternehmen, nicht sel-ten abteilungsweise, unterschiedlich ausgelegt werden. Da gilt es – auf Unternehmens- und Mitarbeiterseite – Fingerspitzengefühl zu beweisen.

Kittel machen erfolgreichZahlreiche Studien in den vergangenen Jahrzehnten belegen, dass sich die Kleidung tatsächlich darauf auswirkt, wie andere uns wahrnehmen. Doch unsere Kleidung wirkt sich nicht nur auf andere aus, sondern auch auf uns selbst. Zu diesem Ergebnis kommen Adam Galinsky von der Northwestern Universität und sein deutscher Kollege Hajo Adam in ih-rer Untersuchung mit dem Namen „Enclothed Cognition“, was so viel bedeutet wie „angezogene Wahrnehmung“. Sie beschreiben damit die gleichzeitige Wirkung von zwei Faktoren: und zwar der symbolischen Be-deutung eines Kleidungsstückes und der körperlichen Erfahrung, es zu tragen. Sie ließen im Rahmen der Studie Testpersonen Aufgaben lösen, die Konzentration und Reaktionsvermögen erforderten. Eine Gruppe er-hielt Arztkittel, die andere trug Alltagskleidung. Ergebnis: Die Teilneh-

mer im weißen Kittel machten wesentlich weniger Fehler. In weiteren Experimenten trugen alle Probanden einen Laborkittel – dieser wurde der ersten Hälfte als Arztkittel und der zweiten Gruppe als Malerkittel ausgehändigt. Die Aufmerksamkeit der ersten Gruppe beim Lösen von Aufgaben war deutlich größer als die der zweiten. Offenbar setze das Tragen bestimmter Kleidung entsprechende Assoziationen frei, resümier-ten die Wissenschaftler – und weil wir mit dem Arztkittel üblicherwei-se Sorgfalt und Achtsamkeit verbinden, überträgt sich dieser Gedanke auch auf unser eigenes Verhalten. Wir werden selbst sorgfältiger und achtsamer. Die Experimente der Psychologen belegen eindrucksvoll, wie Kleidung unser Denken und Handeln und unsere Gefühle beeinflussen.

Azubis• Wählen Sie sorgfältig den „Kittel“, der Ihre Persönlichkeit unter-

streicht, in dem Sie sich wohl fühlen und der zu Ihrer Position und Aufgabe im Unternehmen passt.

• Wenn Sie sich nicht sicher sind, welcher Dress angemessen ist, recher-chieren Sie vorab oder fragen freundlich nach. Alternativ entscheiden Sie sich für den formelleren Code. Ablegen geht immer!

• Klären Sie Ihre Motive und Ihre innere Haltung. Welche Botschaft möchten Sie vermitteln?

• Besonders in ungewohnten Situationen gilt: Keine Experimente und nichts Unerprobtes tragen oder sagen.

• Üben Sie vorab, sich in Ihrer neuen Business- oder Teambekleidung sicher und souverän zu bewegen.

• Beobachten Sie Kollegen, die in Ihrem beruflichen Umfeld sympa-thisch, überzeugend und glaubwürdig wirken. Welche Sympathiefak-toren zählen?

• Wenn Sie so richtig daneben gegriffen haben, hilft nur Humor. „You are never fully dressed without a smile! – Ohne ein Lächeln bist du niemals komplett gekleidet“.

Dresscode – sinnvoll und umsetzbar?Was ziehe ich nur an? Büroangestellte entscheiden oft nach Lust und Laune, Ärzte oder Zugbegleiter schlüpfen in ihre Berufskleidung. Doch auch wenn sie nicht direkt vorgegeben sind – Dresscodes gel-ten oft stillschweigend vereinbart.

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TITEL FACHKRÄFTESICHERUNG

20 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

Unternehmen • Geben Sie, besonders neuen Mitarbeitern und jungen Auszubilden-

den, Orientierung, welcher Kleidungsstil im Unternehmen gewünscht oder notwendig ist. Erläutern Sie, weshalb diese Kleiderordnung für Ihr Unternehmen wichtig ist.

• Zur erfolgreichen und nachhaltigen Implementierung oder Abstim-mung eines Dresscode bieten sich folgende Fragen an: Welche Werte können durch einen Dresscode sichtbar von den Mitarbeitern (mit) ge-tragen werden? Welche Kleidung und Accessoires stärken nach innen das Wir-Gefühl und machen nach außen Zuständigkeiten deutlich?

• Schaffen Sie eine Atmosphäre des Vertrauens. Formulieren Sie kon-kret, wie Sie sich das äußere Erscheinungsbild, das Auftreten und die Umgangsformen Ihrer Beschäftigten vorstellen und was von ihnen erwartet wird.

• Seien Sie Vorbild nach innen und außen und leben Sie den gewünsch-ten Dresscode vor.

• Bieten Sie mit regelmäßigen Fort- und Weiterbildungen den Beschäf-

tigten die Möglichkeit, sich mit äußerem Erscheinungsbild und Auftre-ten auseinander zu setzen. Nicht jeder Mitarbeiter hat gleiche Talente, sich typ- und anlassgerecht zu kleiden und in ungewohnten Situatio-nen sicher und souverän zu wirken. Geben Sie Ihren Beschäftigten Zeit und Raum, den Sinn eines bestimmten Auftretens zu reflektieren und mit ihrem Wunsch, nach persönlichem Selbstausdruck, in Einklang zu bringen.

Ein guter Dresscode zeichnet sich dadurch aus, dass ihm Mitarbeiter gerne folgen.

Text: Heike Rüther, rüther: authentic coach, Wiesbaden

Heike Rüther ist Modedesignerin, Trainerin und systemische Coach. Sie berät, trainiert und coacht seit mehr als zwanzig Jahren Unternehmen, deren Mitarbeiter und Privatpersonen. Sie ist Expertin für Uniformen und Teambekleidung und Buchautorin von „Tücher, Schals und Schokolade – betonen Sie Ihre Schokoladenseiten“. Zu ihren Kunden zählen Unter-nehmen wie Lufthansa, Fraport, Deutsche Bank, Henkell & Co sowie die Business Akade-mie der Verlagsgruppe Rhein-Main.

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Business Style-Check Hemd und Bluse

– Der Hemd- oder Blusenkragen schaut im Nacken unter dem Jackenkragen hervor und ist sauber und glatt gebügelt.

– Der oberste Knopf des Herren-hemds bleibt, mit Krawatte getragen, geschlossen.

– Ausgefranste oder knittrige Kragenecken.

– Aufspringende Knopfl eisten. – Durchscheinende, farbige

Unterwäsche. – Schulter- und axelfreie Oberteile. Blazer und Jackett

– Gute Passform an Schulter, Rü-cken und Brust.

– Die Manschetten der Langarm-hemden und- blusen schauen unter dem Jackenärmel hervor.

– Ein geschlossenes Jackett verleiht Ihnen ein professionelles Erscheinungsbild.

– Schmutz, Flecken und Schuppen auf der Jacke.

– Falsche Größe und schlechter Sitz.

Hose

– Die Hosenlänge stößt vorne auf dem Schuh auf und lässt hinten den Absatz frei.

– Ziehen Sie bei der Anprobe einer Hose immer die Schuhe an, die Sie später dazu tragen.

– Zu lange oder zu kurze Hosen-säume.

– Volle, ausgebeulte Hosentaschen.

Rock und Kleid

– Rock oder Kleid sollten im Stehen locker über die Hüfte fallen und auf Schoßhöhe keine Querfalten bilden.

– Saumlänge: Kniemitte oder 3 cm über oder unter dem Knie.

– Wenn Sie sich in einem Rock oder Kleid nicht gefallen, quälen Sie sich nicht, tragen Sie eine Hose.

– Minirock. – Keine Strümpfe zum formellen

Kostüm oder Kleid. – Abzeichnende Unterwäsche.

Schuhe

– Schlichte, elegant geschnittene Schuhe.

– Damen-Klassiker: Pumps mit fl achen, halbhohen oder hohen Absätzen.

– Herren-Klassiker: Leder-Schnürschuhe.

– Schmutzige Schuhe. – Abgetretene Sohlen. – Kaputte Schnürsenkel. – Flip-Flops.

Accessoires

– Klassisch, eleganter und dezenter Schmuck.

– Business-Tasche oder -Mappe.

– Sichtbare provokante Aussagen an Ketten, Ringen, Pins und Broschen.

– Lautes Schmuck-Geklimper und -Geklapper.

– Sportrucksäcke und -taschen.

Quelle: rüther: authentic coach, Wiesbaden

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TITEL FACHKRÄFTESICHERUNG

22 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

Was macht eigentlich eine Hauswirtschafterin beziehungsweise ein Hauswirtschafter? „Keine Ahnung“, meint ein 20-jähriger Befragter. „Ir-gendwas mit Catering?“ fragt eine 46-Jährige zurück. „Nähen? Stricken? Nein, das braucht man ja heute eigentlich nicht mehr“, so eine 26-Jäh-rige. Die Antworten bestätigen Emila Stijacics Eindruck – sie ist Haus-wirtschaftsmeisterin und Ausbilderin bei der Landeshauptstadt Wies-baden und findet: „Der Beruf ist abwechslungsreich, attraktiv und hat Zukunft. Trotzdem findet er relativ wenig Beachtung, scheint irgendwie abstrakt. Das finde ich schade, denn es ist ein wichtiger Beruf – gera-de wenn man die demographische Entwicklung betrachtet oder den Wunsch nach mehr Kinderbetreuung.“

Und es ist ein Beruf, in dem die Stadtverwaltung Wiesbaden ausbildet – sogar sehr erfolgreich: Mirjam Schlüter, 22 Jahre, hat im Jahr 2014 im Seniorentreff Blücherstraße der Landeshauptstadt Wiesbaden ihre Aus-bildung zur Hauswirtschafterin abgeschlossen und stand im Dezember, bei der Nationalen Bestenehrung der IHK-Organisation in Berlin auf der Bühne, um ihre Auszeichnung von Dr. Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, und Bundesjustizmi-nister Heiko Maas entgegenzunehmen. Sie hatte in ihrer Abschlussprü-

fung die höchste Punktzahl bundesweit erreicht. Damit gehört sie zu den besten Azubis Deutschlands in ihren Berufen – und zwar von mehr als 320.000 Prüfungsteilnehmern.

„Frau Schlüter hat ihre Prüfung mit 94 von 100 Punkten abgeschlossen und ist damit nicht nur bundesweit die beste Auszubildende in ihrem Beruf, sondern auch die einzige aus der Region Wiesbaden, die zu den besten darin zählt“, sagt Personaldezernent Detlev Bendel. Ihre Prüfung hat Schlüter bei der IHK Wiesbaden abgelegt. „Wir sind stolz, dass ei-ne der Top-Azubis aus unserer Region kommt“, gratuliert Christine Lutz, Geschäftsführerin Aus- und Weiterbildung bei der IHK Wiesbaden. Sie

hat die junge Absolventin bei der zehnten Nationalen Bes-tenehrung in Berlin mit gut 1.000 Teilnehmern begleitet. „Mit ihrer Leistung ist sie ein Vorbild für viele andere jun-ge Menschen – sie zeigt, wie man mit Zielstrebigkeit und Einsatzwillen Spitzenergebnisse erzielen kann.“ Zuletzt hat

Schlüter im Rahmen der dualen Ausbildung zwei Mal pro Woche die Louise-Schroeder-Schule Wiesbaden besucht, den Rest der Arbeitswo-che war sie im Seniorentreff der Abteilung Altenhilfe in der Blücherstra-ße 12. Voll integriert ins Alltagsgeschehen hat sie gelernt, wie man die Senioren betreut und versorgt. „Die Auszubildenden tragen Verantwor-tung, das macht die Ausbildung interessant und hilft ihnen bei der Ent-wicklung – denn neben dem Fachlichen gilt es auch, pädagogische und soziale Kompetenzen zu vermitteln“, so Stijacic. Dass ihre Auszubildende

Wiesbadener Auszubildende wird BundesbesteSie ist bundesweit die Beste ihres Berufs: Die 22-jährige Mirjam Schlüter, die bei der Stadt Wiesbaden ei-ne Ausbildung zur Hauswirtschafterin absolviert hat, ist dafür bei der Nationalen Bestenehrung der IHK-Organisation in Berlin ausgezeichnet worden.

Bestenehrung in Berlin: DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer überreicht Mirjam Schlüter die Auszeichnung als bundesbeste Hauswirtschafterin. | Foto: Jens Schicke

„SIE ZEIGT, WIE MAN MIT ZIELSTREBIGKEIT UND EINSATZWILLEN SPITZENERGEBNISSE ERZIELEN KANN.“

Christine Lutz, Geschäftsführerin Aus- und Weiterbildung

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 23

so gut abgeschnitten hat, wundert sie nicht: „Mirjam hat von Anfang an nur Einsen geschrieben, ist hilfsbereit, strebsam, sehr verantwortungs-bewusst und die Ruhe selbst. Sie hat super ins Team gepasst.“ Die Aus-gezeichnete selbst hingegen war umso überraschter, als sie von der IHK erfahren hat, Bundesbeste zu sein: „Damit hatte ich nicht gerechnet, aber ich freue mich natürlich sehr“, so Schlüter. Ihre Tipps für andere Auszubildende: „Immer zur Berufsschule und in den Ausbildungsbetrieb gehen, dort sein Bestes geben und durchhalten, auch wenn es gerade mal nicht so gut läuft.“

Text: Sabine Voß, Landeshauptstadt Wiesbaden

BERUF HAUSWIRTSCHAFTERIN

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Voraussetzung: Hauptschulabschluss

Ausbildungsinhalt: Organisation des gesamten hauswirtschaftli-

chen Bereichs von Betrieben – etwa in Einrichtungen für Kinder, Ju-

gendliche, Senioren und Menschen mit Beeinträchtigung. Verant-

wortungsbereiche sind zum Beispiel Küche, Wäscheversorgung,

eventuell die Schneiderei und die Gebäudereinigung. Im Mittelpunkt

BILDUNGSZENTRUM KALLE-ALBERT

Das Bildungszentrum Kalle-Albert gehört zur InfraServ Wiesbaden, der Betreibergesellschaft des Industrieparks Kalle-Albert. Gemeinsam mit den am Standort angesiedelten Unternehmen bilden wir jährlich über 50 neue Azubis aus. Nutzen Sie unser Knowhow, unsere Einrichtungen und profitieren Sie von unserem Unternehmensnetzwerk.

Ausbildungsberufe 2016

• Anlagenmechaniker/-in • Chemielaborant/-in • Chemikant/-in • Elektroniker/-in • Industriemechaniker/-in • Kaufmann/-frau für Büro- management • Konstruktionsmechaniker/-in • Mechatroniker/-in • Produktionsfachkraft Chemie • Zerspanungsmechaniker/-in

Duale Studiengänge

• Bachelor of Engineering (B. Eng.) Elektrotechnik • Bachelor of Science (B. Sc.) Systems Engineering Weiterbildungsseminare

• Ausbilderseminare (AEVO) • Industriemeister Chemie • Produktionsfachkraft Chemie • Chemikant/-in • EDV (z. B. Office)

Bildungszentrum Kalle-Albert * Biebricher Straße 88 * 65203 Wiesbaden * http://www.bizka.de

der Ausbildung steht die Betreuung und Versorgung von Personen

und damit alles, was dahinter steckt – von der Budgetplanung über

die Menüzusammenstellung, den Einkauf, das Kochen und den Ser-

vice bis hin zum Erstellen von Reinigungsplänen, zur Dekoration und

zur Unterhaltung der Menschen.

IHK-Ansprechpartnerin: Ines Habekost, Telefon 0611 1500-168,

[email protected]

LANDESHAUPTSTADT ALS AUSBILDER

Die Landeshauptstadt Wiesbaden bildet inklusive ihrer vier Eigenbe-

triebe rund 215 Nachwuchskräfte aus. Darunter sind klassische Ver-

waltungsberufe (Beamte des gehobenen Dienstes, Verwaltungsfa-

changestellte) genauso wie gewerbliche und handwerkliche Berufe.

Im Jahr 2015 haben 53 Nachwuchskräfte ihre Ausbildung beendet.

Davon wurden 49 Nachwuchskräfte übernommen. 67 Nachwuchs-

kräfte wurden zum neuen Ausbildungsjahr am 1. September 2015

neu eingestellt. Zurzeit bildet die Stadt neun Hauswirtschafterinnen

und Hauswirtschafter an zwei Standorten aus.

https://onlinebewerbung.wiesbaden.de/jobs.php.

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24 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

Mehr als nur ProduktionAm Anfang war die Dampfmaschine. Dann kamen die Fließbänder, dann die Computer. Inzwischen ist unter dem Schlagwort Industrie 4.0 die vierte indus-trielle Revolution im Gange. Die Hessische Wirtschaft beleuchtet in einer Serie die Zukunft der Branche in der Region Wiesbaden. Teil 2: die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie.

4.0

4.0ZUKUNFT DER INDUSTRIE

Nachhaltige Innovationen, die ständige Weiterentwicklung ihrer Produk-te und der gesteuerte Wissenstransfer in sich verändernden Märkten stel-len die Leitplanken dar: Die Unternehmen der Nahrungsmittel- und Ge-tränkeindustrie im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden steuern konsequent in Richtung Zukunft – Industrie 4.0 spielt dabei in den meisten Betrieben bislang keine große Rolle. Mittelfristig sieht Gün-ter Berz-List, Vorstandschef der Bad Schwalbacher Molkerei Schwälb-chen, sehr gute Chancen für die Milchproduktion auf dem Weltmarkt. Das gesunde Image von Milch, die stetig wachsende Weltbevölkerung und die Vielfalt der Produkte sind seiner Ansicht nach die Voraussetzun-gen dafür, dass dieses Segment der Getränkeindustrie in den nächsten Jahren weiter wachsen wird. Knapp 400 Mitarbeiter beschäftigt Schwälb-chen in Bad Schwalbach und an zwei weiteren Standorten. „Wir sind ein klassischer Mittelständler im Industriesegment“, sagt Berz-List und weist auf die regionale Ausrichtung des Unternehmens hin.

In den vergangenen Jahren hat auch er den Imagewandel von Indust-rieunternehmen registriert und bekräftigt, dass dieser Wandel seine Be-rechtigung hat. Schwälbchen beispielsweise arbeitet permanent an sei-ner Energieeffizienz. „Vergangenes Jahr wurden wir für unser Energie-management vom TÜV zertifiziert“, sagt Berz-List. Neue Trends in der Automatisierung, wie etwa Industrie 4.0, kommen bei Schwälbchen in-des nur bedingt zur Anwendung. Dies liegt nach Auskunft des Vorstand-schefs unter anderem daran, dass einzelne Komponenten innerhalb des Produktionsprozesses nicht ausgetauscht würden. Wie schwer ist es für Schwälbchen, geeignetes Personal zu rekrutieren? „Wir haben auf unsere Stellenanzeigen immer eine gute Resonanz“, antwortet Berz-List. Daran erkenne man auch, dass es keine Ressentiments mehr gegen Industriebe-

triebe gebe. „Unsere Ausbildung, gerade im Bereich Hygiene, Sicherheit und Qualität, ist beispielgebend“, sagt er.

136 verschiedeneOliven-Produkte„Wir sehen uns als Produzenten und als Dienstleister“, beschreibt Marke-tingleiter Martin Schmidtlin das Selbstverständnis von Feinkost Dittmann. Das mittelständische Unternehmen hat seinen Hauptsitz und seine Pro-duktion in Taunusstein. 175 Millionen Euro Umsatz macht das Unterneh-men, das besonders mit Produktinnovationen auch in den nächsten Jahren wachsen möchte. Wie ausgeprägt die Produktdiversifikation ist, belegt die Zahl der Produktvarianten: Laut Schmidtlin gibt es alleine bei den Oliven 136 verschiedene Produkte. Auch wenn mehr Produkte in Taunusstein her-gestellt werden, wird eine weitere Automatisierung der Herstellung nur be-dingt möglich sein, merkt Schmidtlin an. „Feinkost ist ein sensibler Bereich. Der Mensch wird weiterhin im Mittelpunkt stehen.“ Die Produktion werde fortlaufend optimiert; Industrie 4.0 spiele aber nur bedingt eine Rolle. Ein Beispiel für diese Optimierung ist das vollautomatische Hochlager in Tau-nusstein, das seit fünf Jahren im Einsatz ist.

Neben Unternehmen wie Schwälbchen und Feinkost Dittmann gibt es in der Region Wiesbaden weitere Industriebetriebe, deren Namen deutsch-land- oder sogar weltweit bekannt sind. Dazu gehören Asbach aus Rü-desheim, Rotkäppchen-Mumm in Eltville, die Rüdesheimer Sektkellerei, Godefroy H. von Mumm Sektkellereien aus Hochheim, Schloss Vaux aus Eltville oder die Henkell & Co.-Gruppe aus Wiesbaden. Mehr als 2.000 Menschen arbeiten weltweit für die traditionsreiche Sektkellerei, die ih-ren Stammsitz an der Biebricher Allee hat. 2014 hat die Henkell Gruppe

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 25

erstmals einen Umsatz von mehr als 700 Millionen Euro erwirtschaftet, ihre Produkte werden in mehr als 100 Länder exportiert. Die Getränke- und Ernährungsindustrie in der Region prägen noch zahlreiche weitere Unternehmen, darunter viele Marktführer in ihrem Bereich, die aller-dings gewerbliche Kunden haben und daher nicht ganz so prominent in der Öffentlichkeit vertreten sind. Dazu zählen die Waffel-Löser (Helmut Löser GmbH & Co KG) in Taunusstein, RWZ Kraftfutterwerk in Wiesba-den, die Sucrest GmbH in Hochheim, die Zutaten für die Süßwarenindus-

trie herstellt, sowie Erbslöh Geisenheim AG und VAN HEES GmbH. „Un-ser Ausblick ist verhalten optimistisch, denn der Weltmarkt in unserer Branche wächst nicht“, sagt Dr. Jörg Möller ist Vorstand von Erbslöh in Geisenheim. Das Unternehmen, das weltweit rund 130 Mitarbeiter be-schäftigt, entwickelt und produziert unter anderem Verarbeitungshilfs-stoffe für die Getränkeindustrie. So bietet das Unternehmen ein Produkt an, das Weinstein verhindert und dafür sorgt, dass der Wein in der Fla-sche klar bleibt. Erbslöh produziert jedoch nicht nur, sondern vertreibt auch weitere Handelsprodukte für die Getränkeindustrie.

Vegetarische Produkteals wachsendes MarktsegmentDas Industrieunternehmen zeigt sich zufrieden mit dem Standort Gei-senheim, wo etwa 90 Mitarbeiter beschäftigt sind. Das liegt auch an der Hochschule Geisenheim University. „Wir brauchen die Fachleute, Oenolo-gen und Getränketechnologen, die dort ausgebildet werden“, sagt Möl-ler. Industrie 4.0 spiele für das Unternehmen noch keine große Rolle, da die Herstellung der Spezialprodukte für die Kunden maßgeschneidert sei – und im Vertrieb könnten die Kunden aufgrund inkompatibler Waren-wirtschaftssysteme nicht direkt an die Systeme von Erbslöh angedockt werden. Dagegen stehen die Themen Energieversorgung und Energie-effizienz auf der Tagesordnung ganz oben. Dafür nennt Möller mehrere Gründe, unter anderem die energieintensive Herstellung von Bentonit, das zur Klärung von Getränken verwendet wird.

Industrie bedeute heute nicht mehr nur Produktion, vielmehr müssten innovative Produkte und Konzepte ständig den sich ändernden Wün-schen des Marktes angepasst werden, schildert Andreas von Garnier,

Mitglied der Geschäftsleitung, die Herausforderungen für VAN HEES in Walluf. Das Familienunternehmen produziert Gütezusätze und Gewür-ze und ist Mitglied im Fachverband der Gewürzmittelindustrie. Mehr als 400 Mitarbeiter sind bei dem Unternehmen beschäftigt, das außer in Walluf auch noch in Wuppertal, in Forbach (Frankreich), Kapstadt (Südafrika) sowie in Moskau (Russland) produziert. Kunden in mehr als 80 Ländern kaufen die Produkte des Wallufer Unternehmens und erhal-ten technologische Beratung und Unterstützung. Um auch in Zukunft

nachhaltig expandieren zu können, haben die Gesellschafterinnen ein Programm mit dem Namen „Next Generation“ aufgelegt. Punkt Eins ist der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur, wozu auch der schonende Umgang mit Ressourcen zählt. Dies erreiche VAN HEES un-ter anderem durch sein Energiemanagement. Im April, so von Garnier, wird das Unternehmen in diesem Bereich zertifiziert. Der zweite Punkt ist die Weiterentwicklung und Diversifikation marktgerechter Produk-te. VAN HEES produziert mittlerweile auch Zutaten für vegetarische Produkte, da dieses Marktsegment wächst und auch in Zukunft wach-sen wird. Das Erschließen neuer Märkte ist eine weitere Aufgabe, der sich das Industrieunternehmen stellt. Die zunehmende Automatisierung und die Optimierung der Produktionsprozesse, Stichwort Industrie 4.0, stellen den vierten Punkt dar.

Text: Robert Maus, Journalistenbüro MausFotos: Feinkost Dittmann, Henkell & Co.-Gruppe, Van Hees GmbH, Erbslöh Geisenheim AG

GENUSSVOLLER INDUSTRIEZWEIG

Die Unternehmen der Industriezweige „Herstellung von Nahrungs-

und Futtermitteln“ und „Herstellung von Getränken“ in Wiesbaden

und Rheingau-Taunus mit mehr als 20 Beschäftigten verbuchten zuletzt

einen Jahresumsatz von rund 1,4 Milliarden Euro. Das ist ein Fünftel

des Gesamtumsatzes aller Industrieunternehmen dieser Größenklasse.

26 Betriebe zählen zu den Nahrungsmittel- und Futtermittelherstel-

lern, 7 sind Getränkehersteller. Zusammen beschäftigen sie gut 2.900

Menschen. Rund ein Zehntel der hergestellten Waren sind für den Ex-

port bestimmt.

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26 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

Neue Straßenreinigungssatzung misslungen?

Seit Januar ist in Wiesbaden eine neue Stra-

ßenreinigungssatzung in Kraft. Seither zah-

len Hauseigentümer mitunter doppelt, drei-

mal oder sogar fünfmal mehr als bisher für

die Straßenreinigung. Andere zahlen nichts

mehr, erhalten aber auch keine Reinigungs-

leistung. Andererseits liegt es im Interesse

aller, dass Straßen und Gehwege sauberer

werden. Die Diskussion um die neue Sat-

zung beschäftigt auch die Unternehmen.

Die Hessische Wirtschaft hat gefragt: Ist

die neue Straßenreinigungssatzung miss-

lungen – sind Nachbesserungen dringend

erforderlich?

Peter Tress,

Wiesbadener Bürgersteig-

reinigung

Tress GmbH

Eine Straßenreinigungssatzung als Grundlage für Gebührenbescheide, die zu einer variablen Vervielfachung der Gebühren führt, bedarf ei-ner konkreten Ermittlung der Anknüpfungs-tatsachen. Die Prämisse „Wiesbaden soll sau-berer werden“ ist für die neue Systematik nur vorgeschoben. Die Einbeziehung der unmittel-bar betroffenen Bürger und Unternehmen nur als reine Adressaten der Gebührenbescheide wird einer tragfähigen Satzung nicht gerecht. Fehlende Transparenz, fehlende Darlegung der betriebswirtschaftlichen Eckdaten zur Kosten- und Strukturermittlung und zu den Ausgangs-daten der Vergangenheit führen zwangsläufig zu einer misslungenen Entscheidung. Dieser Fehlentscheidung stehen vom Bürger ord-nungsgemäß gereinigte Gehwege und Stra-ßen gegenüber. Die Verhältnismäßigkeit der von der neuen Straßenreinigungssystematik behaupteten Leistung zu der gezahlten Ge-bühr (300 bis 500 Prozent sind keine Selten-heit!) ist misslungen. Diese Unverhältnismä-ßigkeit steigert sich, wenn der zweite Schritt ab dem 1. Januar 2017 flächendeckend umge-setzt wird. Die Werbung für eine Senkung von 5,8 Prozent der Gebühren belegt eine misslun-gene Satzung. Bei konkreter Kostenermittlung und sauberer Kalkulation verbleibt bei gleicher Leistung kein Raum für eine Gebührensen-kung. Nur eine misslungene Satzung fordert eine spätere Senkung der Gebühr (bei gleicher Leistung). Fazit: Rückkehr zur alten Satzung: Entkoppelung von Fahrbahn- und Gehwegrei-nigung, Erhöhung der (für alle billigeren) Ge-bühren um 18,8 Prozent zum Ausgleich des ELW-Defizits von insgesamt 1,6 Millionen Euro und Annahme des von Rechtsanwalt Gerhard Strauch angeregten Moratoriums.

Dr. Oliver Franz,

Dezernent für Ordnung,

Bürgerservice und Grün-

flächen

Unser Ziel ist es, Wiesbaden sauberer zu ma-chen. Das ist im Sinne aller. Denn bislang wird in Wiesbaden zu wenig gereinigt. Das Tempo gibt uns der Markt vor. Sauberkeit wird zum treibenden Motor in einer Stadt, die prospe-rieren will. Das bestätigen aktuelle Konjunk-turumfragen unter den IHK-Mitgliedern wie zuletzt in Köln oder bundesweite Studien zum Image deutscher Städte. Auch die IHK Wies-baden hat die letzten Jahre mehr Sauberkeit gefordert und misst ihr einen hohen Stellen-wert für die Unternehmerschaft bei. Die posi-tiven Effekte, die sich für Wiesbaden als Lan-deshauptstadt oder Messe- und Kongressde-stination ergeben, liegen auf der Hand. Mit dem von den Stadtverordneten beschlossenen Modell ist mehr Sauberkeit am besten zu er-reichen. Erfolgreich wurde die ihm zugrund-liegende Systematik in vergleichbaren Städten umgesetzt. Deshalb haben wir sie angewandt und alle Straßen nach objektiven Kriterien be-wertet, die für jeden gleich sind. Das neue Sys-tem wird permanent überprüft und evaluiert. Aktuell werden die eingereichten Vorschläge der Ortsbeiräte ausgewertet, und in meinem Auftrag haben die ELW Alternativen geprüft. Damit ist klar: Wir nehmen Vorschläge auf. Jetzt und in Zukunft. Denn Nachbesserungen waren und sind Teil der Systematik. So ist vor-gesehen, die Fahrbahn- und Gehwegreinigung in puncto Reinigungshäufigkeit zu entkoppeln. Auch soll es die Möglichkeit geben, heteroge-ne Straßen nach Verschmutzungsgrad zu un-terteilen und den Quartiersbezug in sachlich begründeten Fällen auszusetzen. Von daher sage ich „Ja“ zur neuen Straßenreinigungs-satzung. Mehr Sauberkeit erfordert auch mehr Leistung und mehr Leistung kostet mehr Geld.Fo

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 27

Welches Thema hat euch im vergangenen

Monat im Unterricht am meisten beschäf-

tigt?

Diesen Monat haben wir eine erlebnispädago-gische Stadtrallye durch Wiesbaden gemacht. Wir haben Besonderheiten der Stadt und Re-gionalgeschichte kennengelernt. Einige Se-henswürdigkeiten waren uns noch neu. Wir konnten mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt treten und unsere Sprachkenntnisse ausprobieren. Es hat Spaß gemacht, in Teams knifflige Aufgaben zu lösen und wichtige An-laufstellen wie die Agentur für Arbeit oder das Bürgerbüro aufzusuchen, um Punkte zu sam-

meln. Wir freuen uns bereits jetzt auf neue spannende Abenteuer und wünschen uns, als nächstes die Stadt Mainz zu erkunden.

Und welches außerhalb des Unterrichts?

Viele von uns haben zum ersten Mal in ihrem

Leben „Fassnacht“ erlebt. Das ist für uns neu und aufregend. Rami (20 Jahre aus Syrien) lebt jetzt in Oestrich-Winkel und feiert die-ses Jahr mit anderen jungen Leuten aus der Nachbarschaft. Sie haben sich im „Café In-ternational“ kennengelernt, das Einheimische und Flüchtlinge zusammenbringt. Zusammen organisieren sie eine Feier für die Flüchtlings-kinder.

Was sind für euch die nächsten Schritte,

um in Deutschland anzukommen?

Die meisten von uns beginnen im März ihr erstes Praktikum in Deutschland. Wir sind ge-

spannt darauf, was uns erwartet. Werden die von uns gewählten Berufe in der Praxis unseren Vor-stellungen ähneln? Können wir,

trotz Sprachbarrieren, den Anforderungen ge-recht werden? Und können wir zeigen, was wir alles draufhaben?

Aufgezeichnet von Rebecca Müller, Bildungswerk der Hes-sischen Wirtschaft

Philip NiedermayerSteuerberater

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Serie zum IHK-IntegrationsprojektUnternehmen schaffen Ausbildungschancen für Flüchtlinge – seit November läuft das IHK-Integrations-projekt, das 19 junge Menschen aus acht unterschiedlichen Ländern systematisch auf eine Ausbildung vorbereitet. In der HessischeN Wirtschaft schreiben sie, was sie bewegt.

„KÖNNEN WIR IN DEN BETRIEBEN ZEIGEN, WAS WIR ALLES DRAUFHABEN?“

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STANDORT

28 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

Das Rennen in der Kategorie „Kreative Idee“ machte der Geisenheimer Welterbe-Gästefüh-rer und Journalist Wolfgang Blum mit seinem Beitrag „Ich bin dann mal… auf Pilgertour im Rheingau“. Für seine Idee, den Trend zum Pil-gerwandern aufzugreifen, wurde er mit einem iPad und einem Online-Jahresabonnement des Wiesbadener Kurier belohnt. Den ersten Preis in der Kategorie „Realisiertes Projekt“ vergab

die Jury an Kai Kauermann und Peter Krausgrill, Geschäftsführer der stadtleben GmbH, für ihren in Wiesbaden veranstalteten „Street Food Mar-ket“, der an wechselnden Orten in Wiesbaden ein Festival mit kulinarischen Spezialitäten fei-ert. Für ihr Projekt erhalten die beiden Macher ein Media-Marketing-Paket mit Leistungen im Wert von 10.000 Euro. Damit setzte die von IHK Wiesbaden, Wiesbaden Marketing GmbH und Kulturland Rheingau vergebene Auszeichnung zum dritten Mal Impulse für die Tourismusregi-on WiesbadenRheingauTaunus.

„Die Zahl und die Qualität der Bewerbungen zeigt uns erneut das große Potenzial unserer Tourismusregion“, sagte IHK-Präsident Dr. Chris-tian Gastl und bedankte sich zugleich bei allen, die sich an dem Wettbewerb beteiligt hatten: „Sie haben nicht nur Kreativität bewiesen, son-dern repräsentieren mit Ihren Ideen und Pro-jekten auch in ganz besonderem Maße das,

Von Pilgerwegen und MärktenDie Sieger des „Tourismuspreis – Für meine Region 2015/16“ stehen fest. IHK Wiesbaden, Wiesbaden Marketing und Kulturland Rheingau stellten Preisträger und Nominierte am 17. Februar vor gut 130 gela-denen Gästen in der Brentano-Scheune in Oestrich-Winkel vor.

was unsere Region ausmacht: Menschen, die sich mit ihr identifizieren und sich für sie ein-bringen.“ Die zwei Monate, die zwischen dem Start des Ideenwettbewerbs und dem Einsende-schluss am 16. Januar lagen, waren intensiv ge-nutzt worden: 44 Akteure, Organisationen und Verbände beteiligten sich an dem Wettbewerb – 18 für die Kategorie „Kreative Idee“ und 26 für die Kategorie „Realisiertes Projekt“.

„Die touristischen Highlights der Landeshauptstadt und der Region sind Garanten für

Interessantes, Erlebenswertes und Aufregendes. Und sie bieten jede Menge Potenzial auch für Erholung, Innehalten und die ‚Seele baumeln lassen‘ – ein Luxus, den sich die Menschen in unserer schnelllebigen Zeit immer öfter leisten möchten“, sagte Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel, „diesen Trend haben die Teilnehmer vielfach und stets originell aufgegriffen“. Die gelungene dritte Runde führen die Initiatoren auch darauf zurück, dass der Wettbewerb er-neut über die eigens konzipierte Homepage so-wie über Social Media lief. „Die eingereichten Vorschläge dokumentieren die große Nähe der Teilnehmer zu ihrer Stadt und ihrer Region und beeindrucken sämtlich durch ein hohes Maß an Kreativität, Phantasie und Professionalität bei der Umsetzung“, lobte Landrat Burkhard Albers.

Mit seiner Idee „Ich bin dann mal... auf Pil-gertour im Rheingau“ stellt der Geisenheimer Wolfgang Blum einen künftigen „Rheingauer

Klostersteig“ vor, der von Eberbach bis nach Ma-rienhausen führt. „Wie kein anderes Wanderziel in Deutschland verfügt der künftige Klostersteig über ein dichtes Netz an Klöstern. Diese Dichte ist ein Alleinstellungsmerkmal, das es stärker in den Vordergrund zu rücken gilt“, präsentiert der Welterbe-Gästeführer und Journalist seine Idee. Die elfköpfige Jury mit Fachleuten aus Touris-mus, Marketing und Wirtschaft überzeugten Kreativität und Entwicklungsmöglichkeiten der Idee, die das Wanderangebot bereichern und neue Gästegruppen erschließen würde.

Den Trend zu neuen kulinarischen Erlebnissen greifen die Preisträger der Kategorie „Reali-siertes Projekt“ mit ihrem „Street Food Mar-ket“ auf: Kai Kauermann und Peter Krausgrill, Geschäftsführer der stadtleben GmbH, errich-ten an wechselnden Orten in Wiesbaden einen Markt, der zum Schlemmen und Staunen ein-lädt. Außergewöhnliche kulinarische Spezialitä-ten wurden beispielsweise im Kulturpark und in der Markthalle des Schlachthofs serviert. Beim „Street Food Market“ gaben sich unter anderem Sternekoch Frank Buchholz und Andy Vorbusch, der sich seit Jahren im Feinschmecker-Ranking „Beste Patissiers“ behauptet, die Ehre. Die Ju-ry lobte den Werbeeffekt für die Stadt durch die hohe Medienpräsenz ebenso wie die Internatio-nalität des Festivals und die Möglichkeit, unter-schiedliche Zielgruppen zu erreichen.

Text: Melanie Dietz, IHK Wiesbaden Fotos: Paul Müller

„GROSSE NÄHE DER TEILNEHMER ZU IHRER STADT UND IHRER REGION“

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STANDORT

HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 29

eines Arbeitstages Energie tanken.

Ideengeberin: Dorisa Winkenbach

• Tourism-Volunteers /

Stewardship-Programm

Ein Netzwerk von Freiwilligen, die zum Bei-

spiel an einem Logo zu erkennen sind, ge-

ben auf der Straße, im Bus oder in einem

Kaufhaus Auskunft und erläutern Wissens-

wertes zu Stadt und Region.

Ideengeber: Marcel Spieß

Kategorie „Realisiertes Projekt“

• Wiesbadener Riesenrad

mit hessischer Winterstubb

Es war der Wunsch der Landeshauptstadt

Wiesbaden, den Mauritiusplatz in die Ak-

tivitäten rund um den Sternschnuppen

Markt zu integrieren. So entstand eine

Winter-Weihnachtswelt zum Verweilen.

Realisierung: Taunus Wunderland / Otto

Barth

• Rheingauer Schokolade

Gemeinsam mit dem Rheingauer Künstler

Michael Apitz und der Wiesbadener Scho-

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„TOURISMUSPREIS – FÜR MEINE REGION 2015/16“

DIE NOMINIERTEN

Kategorie „Kreative Idee“

• Rheingauer Coaching-Tage

Die Stärkung des Selbstbewusstseins sowie

die Steigerung des beruflichen Erfolgs sind

nur einige Ziele der „Rheingauer Coaching-

Tage“. Die Mitglieder der Coaching-Union

sind erfahrene Praktiker.

Ideengeber: Thomas Perabo, Lorch am

Rhein

• Rolli-Rallye – Barrierefreie

Schatzsuche in der Stadt

Die barrierefreie Schatzsuche setzt auf eine

spannende Stadterkundung in zwei Varian-

ten: der QR-Code-Rallye und der Schatzsu-

che mittels GPS-Gerät.

Ideengeberin: Theresa Hack

• Energietankstelle Natur

Entlang eines Rundwegs lässt sich während

der Tagungspause oder nach Beendigung

koladenmanufaktur Fritz Kunder ist ein typi-

sches Rheingau Produkt entwickelt worden.

Realisierung: Frank Förster, Oestrich-Winkel

• „Dein Wiesbaden. In Deinem Kalen-

der. Immer aktuell“

Unter diesem Slogan hat das Wiesbadener

Unternehmen calovo einen neuen Kommu-

nikations- und Marketingkanal erschlossen:

So genannte Kalenderfeeds zu verschiede-

nen Events können mit wenigen Maus-

klicks abonniert werden und finden dann

automatisch den Weg in den persönlichen

Kalender.

Realisierung: Lars Hermes, Chris Unger und

Ronny Unger

• Henkell-Shop & Führungen

Der bisherige „SB-Laden“ auf Henkellsfeld

ist zum repräsentativen „Henkell-Shop“

umgebaut worden.

Realisierung: Henkell & Co. Sektkellerei KG

Alle Ideen und Projekte finden sich weiterhin

auf der Kampagnenseite

www.tourismuspreis-meineregion.de

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INTERNATIONAL

HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 31

Neues Zollrecht ab Mai Es ist soweit: Ab dem 1. Mai 2016 wird das europäische Zollrecht grundlegend modernisiert. Damit sol-len gestiegene Sicherheitsanforderungen der Zollbehörden in Einklang gebracht werden mit den Anfor-derungen der Wirtschaft an eine Vereinfachung und Digitalisierung der Zollprozeduren. Ein Überblick.

Wenn im Mai der so genannte Unionszollko-dex (UZK) vollständig in Kraft tritt, stehen Un-ternehmen vor der Herausforderung, sich bis 2020 mit vier Vorschriften parallel auseinan-derzusetzen: dem eigentlichen UZK, dem de-legierten und dem Durchführungsrechtsakt sowie einem Übergangsrechtsakt. Unterneh-mensinterne Prozesse müssen angepasst und bestehende Bewilligungen geändert werden. Zwar kann es aufgrund des noch nicht voll-ständig abgeschlossenen Verhandlungspro-zesses noch Änderungen geben, jedoch zeich-nen sich folgende zentrale Neuerungen ab:

ZollverfahrenKünftig gibt es nur noch drei Zollverfahren: Freier Verkehr, Besondere Verfahren und Ausfuhr. Für alle Besonderen Verfahren ist eine Sicherheitsleistung obligatorisch. Die Evaluierung und eine mögliche Umstel-lung von bestehenden Bewilligungen soll für Vereinfachte Verfahren bereits zum 31. Dezember 2017 abgeschlossen sein. ➜ Unternehmen werden von den Haupt-

zollämtern kontaktiert, sie müssen nicht selbst aktiv werden.

ÜbergangsregelungenBestehende Bewilligungen und Entscheidun-gen bleiben zunächst gültig und werden bis 1. Mai 2019 nach und nach neu bewertet. Un-ternehmen können sich in dieser Hinsicht zu-nächst zurücklehnen.➜ Die Zollbehörden werden mit den Neu-

bewertungen erst ab 2018 beginnen und auch hier sukzessive Kontakt mit den Un-ternehmen aufnehmen.

AEODer Status des Zugelassenen Wirtschaftsbetei-ligten, englisch Authorised Economic Opera-

tor – AEO, wird Voraussetzung, um bestimmte zollrechtliche Vereinfachungen zu nutzen, zum Beispiel die Befreiung von Sicherheitsleistun-gen in einigen Verfahren. Künftig stehen die zwei Bewilligungen AEO C und AEO S nebenei-nander, der AEO F entfällt. Bereits erteilte AEO-Zertifikate behalten ihre Gültigkeit. ➜ Wer einen AEO-Antrag in Erwägung zieht,

sollte mit dem Antrag bis nach dem 1. Mai 2016 warten, da sonst gleich eine Über-prüfung folgen muss.

Zugelassener AusführerDer weitverbreitete Zugelassene Ausführer ist im UZK nicht mehr enthalten. Die bestehen-den 17.000 Bewilligungen gehen in das neue Verfahren der Vereinfachten Zollanmeldung über. Dies soll bis Mai 2019 geschehen. Es ist abzusehen, dass der AEO-Status keine Bewil-ligungsvoraussetzung für die vereinfachte Zoll-anmeldung wird.

LieferantenerklärungenLangzeitlieferantenerklärungen können ab dem 1. Mai 2016 bis zu zwei Jahre ab Aus-

stellungsdatum gültig sein. ➜ Der Wortlaut des Dokuments bleibt dabei

unverändert, der Hinweis auf die alte Ver-ordnung EU 1207/2001 entfällt.

Vorübergehende VerwahrungDie Vorübergehende Verwahrung betrifft fak-tisch alle Importe: Zwar ist sie mit Inkrafttreten des UZK fortan für 90 Tage möglich, gleichzei-tig jedoch nur noch in sogenannten „bewillig-ten Lagerstätten“ zulässig. Die bisherigen Ver-wahrlager werden zunächst automatisch um-gewandelt. ➜ Allerdings ist die Bewilligung einer Lager-

stätte in Zukunft unter anderem von einer Sicherheitsleistung in Höhe der Zollschuld abhängig. Die Regelungen gelten ab 1. Mai 2016.

IT-InfrastrukturEin Knackpunkt der Umsetzung des neu-en Zollrechts ist die Bereitstellung der zu-

gehörigen IT-Infrastruktur. Während einer Übergangsphase sollen erst bis Ende 2020

nach und nach einzelne IT-Module entwi-ckelt werden, um die neu hinzugekommenen zollrechtlichen Prozeduren abzubilden. Wel-che Regelungen während dieser Übergangs-zeit anzuwenden sind, regelt der Übergangs-rechtsakt.

Text | Ansprechpartnerin: Caroline Meumann, IHK Wiesbaden Telefon 0611 1500-148, [email protected]

IHK-VERANSTALTUNG„Der neue Unionszollkodex UZK“Termin: Dienstag, 22. März, 9 bis 16 Uhr

Ort: IHK Wiesbaden, Wilhelmstraße 24-26

Kosten: 130 Euro (Nicht-Mitgl.: 169 Euro)

Anmeldung: IHK Wiesbaden, Telefon 0611

1500-186, [email protected]

Foto: kamasigns/Fotolia

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SERVICE

32 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

Meine Großmutter hat immer gesagt, sie sei

so vermögend, weil sie keine Versicherun-

gen abgeschlossen hat. Was hätten Sie ihr

entgegnet?

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Man verliert hierzulande nie Geld, wenn man mit einem Lebensversicherer zusammenarbeitet.

Laut einer aktuellen Forsa-Studie sind Ver-

sicherungsvermittler trotzdem die unbelieb-

teste Berufsgruppe.

Wir sind doch in ehrbarer Nachbarschaft mit Po-litikern! Aber ernsthaft, dahinter steckt ein ver-festigtes Bild in der Öffentlichkeit über Vermitt-ler. Fragt man die Kunden nach ihren persönli-chen Erfahrungen mit ihrem Berater ergibt sich ein ganz anderes Bild.

Der Versicherungsvertrieb hat im vergange-

nen Jahr fast 2.000 Fachkräfte verloren…

Das liegt eher daran, dass viele der im Register eingetragenen Vermittler nur in geringem Maße tätig sind. Wir werden mittelfristig in Deutsch-land statt derzeit 233.000 nur noch 120.000 Versicherungsvermittler haben.

Gibt es auch weniger Vermittler, weil sich

das Geschäft stärker ins Internet verlagert?

IT-Programme unterstützen und lassen uns ef-fizienter werden, das Beratungsgespräch wird

„Wir geben ein neues Profil vor“Berufsbild, Perspektiven der Versicherungsvermittler und Zukunft der Honorarberatung: Darüber spricht der Wiesbadener Versicherungskaufmann Peter Pietsch. Er ist seit 1995 selbstständig, Vizepräsident des Vereins Ehrbarer Versicherungskaufleute und Mitglied der IHK-Vollversammlung.

immer ein Mensch führen. Der Mensch sucht den Menschen. Vermittler werden sich auf jeden Fall weiter entwickeln, das digitale Büro wird der zweite Arbeitsplatz…

In der persönlichen Beratung dominieren

Männer. Warum ist das so?

Der Vermittler-Job ist nicht familienfreundlich. Man ist viel abends unterwegs, wenn unsere Kunden zu Hause sind. Ich bin für die Zukunft aber zuversichtlich. Der Markt wird nicht kleiner werden, während die Zahl der Vermittler sinkt, und damit wird unser Beruf wieder attraktiver, für Männer und Frauen.

Um die Qualität der Vermittlung zu erhöhen,

müssen sich Vermittler in der EU mindestens

15 Stunden im Jahr weiterbilden. Die Versi-

cherungsbranche hat dafür im Sommer auf

freiwilliger Basis die Initiative „gut beraten“

ins Leben gerufen. Wie ist Ihre Bilanz?

Wir stehen schon ziemlich gut da. Mittlerweile hat dort jeder zweite Vermittler ein Weiterbil-dungskonto. Der Wert der Weiterbildung wird erkannt. Die Vermittler im Bundesverband Deut-scher Versicherungskaufleute kommen sogar auf 40 Schulstunden im Jahr.

Kritiker bemängeln, dass bei „gut beraten“

auch reine Produktschulungen als Weiterbil-

dung gelten.

Produktschulungen sind wichtig. Ich muss doch die Produkte genau kennen, die ich vermittle. Dabei sollten aber die wesentlichen fachlichen Themen im Vordergrund stehen, zum Beispiel die rechtlichen und steuerlichen Aspekte. Ver-kaufsschulungen darf es nicht geben.

Sie haben den Verein ehrbarer Versiche-

rungskaufleute mitgegründet. Was hat Sie

dazu bewogen?

Die Arbeit als Versicherungskaufmann lebt nicht nur von Zahlen. Wir wollen ihr mehr Inhalt und mehr Wert geben. Ein guter Vermittler handelt moralisch und ethisch verantwortungsvoll. Wir geben auch ein neues Profil vor. Ein erfolgrei-cher Vermittler ist nicht der beste Verkäufer, son-dern derjenige, der ein Versicherungsbüro oder einen Maklerbetrieb am besten managen kann.

Lieblingskind der Politik ist die Honorarbe-

ratung. Warum kommt sie immer noch nicht

beim Kunden an?

Die Honorarberatung ist genauso wie die Provi-sionsberatung ein anlassbezogenes Beratungs-modell. Der Verbraucher kann entweder selbst verschiedene Anbieter abrufen und vergleichen oder eben einen Makler oder Berater einschal-ten, der das erledigt. In beiden Fällen steht am Ende erst mal nur ein Produkt, aber es fehlt im-mer noch die Vermittlung. Insofern sollte man die Honorarberatung nicht, wie die Politik es tut, überhöhen. Entscheidend ist für mich, den Kun-den an die Hand nehmen und ihm zu sagen, dies ist Dein Produkt.

Interview: Dr. Friedemann Götting-Biwer, IHK WiesbadenFoto: Paul Müller

2. TAG DER VERSICHERUNGS-WIRTSCHAFT DER IHKS FÜR RHEINHESSEN UND WIESBADEN

Termin: Montag, 10. März, 18 Uhr

Ort: IHK für Rheinhessen, Schillerplatz 7, Mainz

Programm: Neues aus Berlin und Brüssel (Ul-

rich Zander, Vizepräsident des BVK),

Praxistipps für Ihre Werbung (RA Peter Breun-

Goerke, Mitglied der Geschäftsführung der

Wettbewerbszentrale), Möglichkeiten der

Nachwuchsfindung (Timon Zapf, IHK für

Rheinhessen)

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 33

MENSCHEN MEINE ZEIT FÜR …

Zur Person Alter: 28 JahreVita: Nach Beendigung der kaufmännischen Ausbildung 2007 hauptberufl icher Einstieg in das Familienunternehmen Imbissbetrieb Glöckner. Bereits seit 2005 Mitarbeit im Familienbetrieb bei Veran-staltungen im Rhein-Main-Gebiet, um die eigene Selbstständigkeit aufzubauen.Engagement: Freiwillige Feuerwehr Taunusstein, regelmäßige Um-satzspenden für Einrichtungen und gemeinnützige Vereine in Wies-badenIn der IHK-Vollversammlung seit: 2014

Imbissbetrieb GlöcknerGründung: 1976

Tätigkeit: Imbissbetrieb, Gastronomie auf Messen und Märkten sowie Catering

Standort: Firmensitz Wiesbaden (Mainz-Kastel)

Mitarbeiter: 2 Festangestellte, plus Aushilfen nach Bedarf und Größe der Veranstaltung

W ofür nehmen Sie sich jeden Arbeitstag Zeit?Die regionale Tageszeitung zu lesen, mit meinen Eltern den Ta-

gesablauf zu besprechen sowie meine E-Mails zu beantworten.

W as kommt oft zu kurz?In Spitzenzeiten, besonders im Sommer, ganz oft die Freizeit.

Das lässt sich jedoch meist zu anderen Zeiten wieder kompensieren.

W as kostet Sie als Unternehmer zu viel Zeit?Bürokratie und die damit verbundene Zeit im Büro.

W arum nehmen Sie sich Zeit für das Engagement in der IHK?

Weil ich mich gerne ehrenamtlich engagiere, und, weil ich zeigen möch-te, dass auch jüngere Unternehmer in der IHK mitarbeiten und etwas verändern können. Außerdem bieten die Vollversammlung und die da-zugehörigen Veranstaltungen beste Chancen und Möglichkeiten, das eigene Netzwerk zu verbessern und zu erweitern.

D ie Zeit vergeht wie im Flug wenn… ... ich in den Sommermonaten jedes Wochenende an mehreren

Events teilnehme und diese koordiniere.

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Meine Zeit für …

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SVEN GLÖCKNER

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Kooperationsbörse

In der Kooperationsbörse der IHK Wiesbaden (www.ihk-wiesbaden.de > Dokument-Nr. 886 ) können sich Betriebe auf Partnersuche begeben oder ihr Know-how für eine Ko-operation anbieten. Die Themen können dabei von Forschung und Entwicklung, Produktion und Fer-tigung, Service und Kundendienst, Logistik und Materialwirtschaft, IT und Kommunikation, Vertrieb und Marketing bis hin zu Personalent-wicklung reichen. Stellenangebote und Stellengesuche, Werkverträge und Import- und Exportanfragen, internationale Kooperationen (Da-für gibt es das Außenwirtschaft-sportal IXPOS und das Enterprise Europe Network (EEN) Hessen) Ver-kauf von Unternehmen, Unterneh-mensnachfolge (Dafür gibt es die Nachfolgebörse Nexxt-Change) sind nicht Gegenstand der Kooperati-onsbörse. Kontakt: Karin Träger, Te-lefon 0611 1500-136, [email protected]. Für die Inserate gelten die AGB der Kooperations-börse (www.ihk-wiesbaden.de > Dokument-Nr. 2689608 ).

Kooperationsangebot 179-262Vertriebspartner Gesundheit/Well-ness Vertriebspartner mit Eigeninitiative von weltweit operierendem Unternehmen im Bereich Gesundheit/Wellness gesucht. Keine finanziellen Investitionen notwendig. Einar-beitung und Betreuung erfolgt durch erfah-renes Team. Keine Gebietsbeschränkung.

Kooperationsangebot 179-586Bürogemeinschaft in Eltville-NordGünstige Arbeitsplätze oder einzelne Büroräume in Bürogemeinschaft direkt im Rheingau mit hervorragender Ver-kehrsanbindung (A66/B42). Die Arbeits-plätze sind voll möbliert und verfügen über Internet- und Telefonanschluss. Zu-sätzliche Bürodienstleistungen sind flexi-bel buchbar.

Kooperationsangebot 179-587Vertriebsdienstleistungen für In-dustrie und HandelFür Industrie- und Handelsbetriebe bieten wir verschiedene professionelle Vertriebs- und Marketingdienstleistungen. Ideal für die Einführung neuer Produkte oder die Akquisition neuer Marktsegmente.

Kooperationsangebot 179-1489Kooperation/Zusammenarbeit mit Immobilienmakler Kooperation/Zusammenarbeit mit Immo-bilienmakler/in gesucht! Renommiertes Immobilienbüro in Wiesbaden sucht SIE zur Verstärkung! Langfristige Zusammen-arbeit erwünscht.

Kooperationsangebot 179-2152Medien im RaumWir konzipieren und realisieren audio-visuelle Komplettlösungen für Ausstel-lungen, Veranstaltungen und den öf-fentlichen Raum. Unsere Medien lassen den Menschen in den jeweiligen Raum eintauchen und Teil werden. Für die Er-schaffung dieser begehbaren und mit al-len Sinnen erfahrbaren Räume suchen wir die Zusammenarbeit mit Event- und Kommunikationsagenturen, dem Messe- und Ausstellungsdesign sowie Personen aus den Bereichen Architektur, Szenogra-fie, Informatik, Tanz/Performance, Sound/Licht und 2D/3D Still & Motion & Film.

Kooperationsangebot 179-2225Kooperation/Zusammenarbeit mit Wohnungsbaugesellschaften/Ver-mietern etc. im Rhein-Main GebietWir bieten Ihnen die Zusammenarbeit bei professioneller Haushaltsauflösung und Entrümpelung an (auch Messiewoh-nungen + Verwertung brauchbarer Ge-genstände).

Kooperationsangebot 179-2437Logistikdienstleistungen für Han-delsunternehmen Wir sind ein mittelständisches, kon-zernunabhängiges Logistikunternehmen mit Sitz im Rhein-Main Gebiet. Wir ar-beiten seit Jahren nach dem Qualitäts-standard DIN-ISO 9001 und sind seit 2008 zugelassener Wirtschaftsbeteilig-ter (AEO). Ferner erlangten wir im Juni 2010 die endgültige Zulassung zum Re-glementierten Beauftragten (RegB). Wir suchen eine Kooperation mit einem Han-delsunternehmen, vorzugsweise mit inter-nationaler Ausrichtung. Mit unserer zen-tralen Logistikanlage im Rhein-Main Ge-biet, bieten wir u.a. einen idealen Stand-ort für Deutschland / Europa. Es stehen individuelle Gewerbe-, Büro-, und Lager-flächen zur Verfügung. Ein offenes Zoll-lager (OZL), ein Luftfrachtbüro mit IATA-Agentur am Flughafen Frankfurt/Main und ein eigener Fuhrpark runden das Bild ab. Wir unterhalten modernste IT mit direkter Datenanbindung zur Zollver-

waltung sowie einen eigenen WEB-Shop für den Onlinehandel. Eine sehr gute Bo-nität, ausgezeichnete Qualitätsnachweise und beste Referenzen zeichnen uns aus. Existenzgründer / Startup Unternehmen sind denkbar.

Kooperationsangebot 179-2483Kooperation mit Handelsvertreter für Vertrieb gesuchtIm Rahmen der bundesweiten Erweite-rung unseres Kundenkreises suchen wir Handelsvertreter (m/w) für den Vertrieb von innovativen und individuellen Druck-dienstleistungen, Werbetechnik und Agenturdienstleistungen.Sie verantworten die Erweiterung unse-res Kundenkreises. Wir bieten spannen-de Projekte mit kurzen Verkaufszyklen im Bereich Marketing & Werbung. Für einen ersten vertraulichen Kontakt, senden Sie uns Ihre Kurzbewerbung

Kooperationsangebot 179-2486Kooperationspartner für Vertrieb gesuchtIm Rahmen der bundesweiten Erweite-rung unseres Kundenkreises suchen wir Kooperationspartner (m/w) für den Ver-trieb von innovativen und individuellen Druckdienstleistungen, Werbetechnik und Agenturdienstleistungen. Sie sind ak-tuell in der Werbebranche tätig? Möchten Ihr Portfolio erweitern, sich komplett ver-ändern oder eine neue Existenz aufbau-en? Wir bieten genau diese Möglichkei-ten im Bereich Marketing & Werbung als Wiederverkäufer unsere Produkte. Für ei-nen ersten vertraulichen Kontakt, senden Sie uns Ihre Kurzbewerbung.

Kooperationsangebot 179-2665Partner und Investor für Projektent-wicklungen gesucht Geprüfter Immobilienmakler (SFA) und Mitglied im IVD sucht Kooperationspart-ner für eine Projektentwicklungs GmbH im Rhein-Main-Gebiet. Eigenkapital zur Projektfinanzierung von 1 bis 2 Millionen Euro erforderlich. Mittelverwendungs-kontrolle über externen Controller nach Wahl des Partners. Volles Stimmrecht als gleichberechtigter Gesellschafter. Ver-traulichkeit wird zugesichert.

Kooperationsangebot 179-2799Vertrieb von SolarstromanlagenWir suchen Kooperationspartner mit Ei-geninitiative für Beratung und Vertrieb auf dem Gebiet der solaren Stromerzeu-gung. Bei diesem Projekt wird dem Haus-

eigentümer auf dem Dach seines Hauses eine Solarstromanlage auf Mietbasis zum Festpreis ab 49 Euro/Monat (zuzüglich MwSt und Einmalgebühr) installiert. Die Vertragslaufzeit beträgt 20 Jahre ohne Preissteigerung. Im Mietpreis inbegriffen sind der Aufbau, alle Wartungen sowie eine Rundumversicherung über die Alli-anz. Der überschüssige Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist und vergü-tet. Mit der Solaranlage können 40 Pro-zent und mehr des eigenen Strombedarfs abgedeckt werden.

Kooperationsangebot 179-3091Bauträger für Kooperation gesucht IVD Immobilienmakler (eingetragener Kaufmann) sucht Zusammenarbeit im Vertrieb mit mittelständischem Bauträ-ger, Projektentwickler oder Architekt im Raum Wiesbaden und Umgebung. Auch kleinere Projekte sind interessant.

Kooperationsangebot 179-3096Verlag sucht Hersteller für Muster-kollektionen im Papeteriebereich Der Meyer-Gasters Bildverlag aus Wies-baden sucht Hersteller, die kleine und individuelle Musterkollektionen für eine Messepräsentation im Papeterie- und Ge-schenkartikelbereich günstig produzieren können und eventuell auch an einem ge-meinsamen Vertrieb im In- und Ausland interessiert wären.

Kooperationsangebot 179-3100Coach zur Stressbewältigung sucht Kooperation im Zuge des Gesund-heitsmanagementsCoach zur Stressbewältigung sucht Zu-sammenarbeit im Bereich der Unterneh-mensberatung oder bei Firmen im Bereich des Gesundheitsmanagements im Raum Wiesbaden oder Umgebung. Sie suchen Themen, Methoden oder Lerninhalte für das Gesundheitsmanagement? Dann kann mein Wissen Ihr Portfolio ergänzen.

Kooperationsangebot 179-3101Bürokooperation mit Reisebüro in Wiesbaden.

Nachfolgebörse

Interessenten für Angebote und Nachfragen der Nachfolgebör-se wenden sich an: IHK Wiesba-den, StarterCenter, Verena Maas, Postfach 3460, 65024 Wiesbaden, [email protected]. Für die

UNTERNEHMEN

34 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 35

Inserate gelten die AGB der jeweili-gen Börse. Diese finden Sie auf der Internetseite www.nexxt-change.org

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Pächter für Ausflugsgaststätte im Rheingau gesucht (Kaufoption!). Für eine traditionsreiche Ausflugsgaststät-te im romantischen Wispertal wird ein en-gagierter und erfahrener Pächter gesucht. Der Betrieb verfügt über rund 180 Sitzplät-ze (verteilt auf 3 Gasträume) und 90 Ter-rassen-Sitzplätze mit Erweiterungspoten-zial auf einem großen Gartengrundstück. Dazu gehören eine Pächterwohnung mit rund 110 Quadratmeter und eine Perso-nalwohnung mit rund 80 Quadratmeter sowie ein Wald-Kinderspielplatz, eine ei-gene Trinkwasserversorgung und eine Bio-Kleinkläranlage. Das weitläufige, idyllisch und verkehrsgünstig gelegene Grundstück bietet umfangreiche Parkplätze und viel-fältige Veranstaltungs/Eventmöglichkeiten, es lässt sich aber auch für ein Kleintierge-

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was sie tut und das merken ihre Kunden.“ Die-se profitieren auch von den Kocherfahrungen der Inhaberin, denn diese habe immer eine Empfehlung oder ein Rezept parat. Zudem bietet sie neben einer großen Auswahl an in-ternationalen Käsesorten auch all das an, was zum Käsegenuss passt – von Weinen aus der Region bis hin zu selbst hergestelltem Senf und Chutneys.

Anfang Februar feierte die neue Inhaberin das einjährige Bestehen ihres eigenen Geschäfts. Wie es weitergeht? Sroka will auch künftig bei Festen mit einem Stand vertreten sein und Verkostungen in Kooperation mit Winzern aus der Region anbieten. Auf ihrer Facebook-Seite hält sie ihre Kunden immer zu ihren Plänen auf dem Laufenden. Ein Traum von ihr wäre es, ih-ren eigenen Hauskäse anzubieten und diesen auch selbst zu veredeln.

Text: Eva Gonzalez Fumero, IHK Wiesbaden

tioniert? Risikobereitschaft ist für einen Unter-nehmer zwar eine wichtige Eigenschaft, aber auch hier gibt es Grenzen.” Sich die eigenen Zahlen bewusst machen und das Geschäftsvor-haben auf den Prüfstand stellen seien schließ-lich wichtige Planungsschritte, um erfolgreich zu werden. Als dann alles in trockenen Tüchern war, absolvierte sie ein zweiwöchiges Prakti-kum im Laden. „Mir war es sehr wichtig, die Kunden kennenzulernen und umgekehrt”, be-tont sie. Das Gefühl, dass es sich tatsächlich um ihren eigenen Laden handelt, stellte sich erst einige Zeit nach der Übernahme ein. Das sieht sie auch als einen der wenigen Nachteile einer Nachfolge an.

Doch sie veränderte einiges im Laden und brachte ihre eigenen Ideen ein. Nach einem Jahr besteht nun kein Zweifel mehr daran, dass sie sich in ihrem Geschäft wohl fühlt. Was ihr Erfolgsgeheimnis ist, weiß ihre Mutter, die ih-rer Tochter ab und zu aushilft: „Sie liebt das,

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Schon sehr früh war Katharina Sroka klar, dass sie ihre eigene Chefin sein möchte. Aus diesem Grund studierte die gelernte Köchin der Ster-negastronomie in Bad Mergentheim „Foodma-nagement und Kulinaristik”. Die Chance, ei-nen bestehenden Käseladen zu übernehmen, kam überraschend, aber sehr gelegen: Zufäl-lig entdeckte die Rheingauerin in der regiona-len Zeitung eine Anzeige, dass der damalige Besitzer, Rolf Stenz, einen Nachfolger für sei-nen Laden suche. Sie zögerte nicht lange und stellte sich persönlich vor. Dann ging es Schlag auf Schlag: „Alles ging ganz schnell, kurz vor Weihnachten 2014 haben wir den Vorvertrag unterschrieben und im Februar 2015 habe ich den Laden übernommen.” Dazwischen waren aber noch einige Schritte zu tun: zum Beispiel einen Businessplan zu erstellen, was sie wäh-rend ihres Studiums gelernt hatte. Dank ih-res hohen Eigenkapitalanteils hatte sie sehr schnell eine positive Rückmeldung der Bank erhalten. Auch ohne Bankkredit hätte Katha-rina Sroka einen Businessplan erstellt. „Wie hätte ich sonst wissen können, dass es funk-

„Sie liebt das, was sie tut“Seit einem Jahr betreibt die gebürtige Rheingauerin Katharina Sroka das Fachgeschäft „Der Käseladen“ in der Altstadt von Eltville. Ein Gründerporträt.

Erfolgreiche Geschäfts-übernahme: Katharina Sroka vor Ihrem Laden | Foto: Sebastian Hagen, H3Plus

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 37

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Rheingauer Volksbank eG Bilanzsumme erstmals über 800 Millionen Euro Die Rheingauer Volksbank erzielte 2015 eine Bilanzsumme von 810 Millionen Euro. Damit lag sie erstmals über 800 Millionen Euro und stieg um 18 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Nach Berücksichtigung der sonsti-gen Erträge und Aufwendungen betrug das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 4,2 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss lag bei 2,5 Millionen Euro. Die Anzahl der Beschäf-tigten blieb mit 171 Mitarbeitern (inklusive 14 Auszubildenden) gegenüber dem Vorjahr konstant. Das kontinuierliche Kundenwachs-tum setzte sich fort: Die Bank hat derzeit rund 30.000 Kunden. „Erneut hat sich unser ge-nossenschaftliches Geschäftsmodell bewährt, das auf langfristigen Kundengeschäftsbezie-hungen und einem hohen Vertrauen der Kun-den und Mitglieder zu ihrer regionalen Bank basiert", sagte der Vorstandsvorsitzende Paul Meuer bei der Bilanzpressekonferenz. Dieses Vertrauen zeige sich unter anderem im An-stieg der Kundeneinlagen um 21 Millionen Eu-ro gegenüber 2014 auf einen Betrag von 676 Millionen Euro. Die neu gewonnenen Kunden-einlagen wurden fast vollständig in Kunden-krediten ausgelegt. Die Kreditneuzusagen er-reichten mit knapp 123 Millionen Euro einen Rekordwert. „Bei uns funktioniert die Kredit-vergabe an kleine und mittelständische Unter-nehmen gut", betonte Meuer.

R+V Versicherung AG„Beiträge und Kundenzahlin allen Sparten gesteigert“

Trotz Niedrigzinsumfeld und Verdrängungs-wettbewerb meldet die R+V Versicherung er-neut Rekordwachstum: Der Wiesbadener Versi-cherungskonzern verbuchte in allen Sparten ei-nen Beitragszuwachs. Insgesamt sei die Zahl der Kunden um 293.000 auf 8,4 Millionen gestie-gen, die Zahl der Verträge um 524.000 auf 24,7 Millionen. „Grundpfeiler unseres Erfolgs ist und bleibt die enge partnerschaftliche Zusammenar-beit innerhalb der genossenschaftlichen Finanz-gruppe. Als weitere Erfolgsfaktoren haben sich angesichts der unvermindert großen Herausfor-derungen durch das anhaltende Niedrigzins-umfeld und die zunehmenden Regulierungsan-forderungen erneut unsere große Finanzstärke und unser hervorragendes Produktportfolio be-währt“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Friedrich Caspers. In Deutschland stiegen die gebuchten Bruttobeiträge der R+V Gruppe 2015 um 5,7 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Insgesamt er-höhte sich das Prämienvolumen der Gruppe um 4,6 Prozent auf 15 Milliarden Euro. Für 2016 plant das Unternehmen unter anderem den Ausbau des Online-Kanals.

Comidio GmbHEltviller werden Industriepartner bei DatenschutzGemeinsam mit sieben weiteren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft ist die Comidio GmbH mit Sitz in Eltville Partner in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit knapp 1,6 Millionen Euro geförderten Pro-jekt „Anonymität Online der nächsten Gene-ration (AN.ON-Next)“. Ziel des Vorhabens ist es, Datenschutz für alle im Internet zu sichern. „Als Start-up ist es uns nicht nur eine besonde-re Freude und Ehre, bei dem Forschungsprojekt mitzuarbeiten, relevante Projektergebnisse wer-den auch in die Weiterentwicklung unseres ei-genen Produkts einfließen“, sagt Hermann Sau-er, Geschäftsführer Comidio GmbH. Er hat das Unternehmen im Jahr 2014 gemeinsam mit sie-ben weiteren Gesellschaftern gegründet.

Goetzfried AGIT-Dienstleister stellt sich neu aufDie Goetzfried AG, einer der führenden IT- und Engineering-Dienstleister für Personal und Pro-jekte, stellt sich neu auf. So hat das 1987 ge-gründete Unternehmen mit Hauptsitz in Wies-baden und zehn Standorten, von Berlin bis Zü-rich, seine Unternehmensspitze neu formiert: Seit Februar ist Thomas Götzfried (49) – Grün-der, langjähriger Vorstand und zuletzt Aufsichts-ratschef der Goetzfried AG – als Vorstand (Spre-cher) für das operative Geschäft und die Ent-

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200 Jahre Wiesbadener Casino Gesellschaft

Gründung: 22. März 1816 in Wiesbaden mit 85 MitgliedernGründungspräsident: Karl Friedrich August Philipp Freiherr von Dalwigk-LichtenfelsVorsitzender: Georg Schmidt-von RheinTätigkeit: Instandhaltung des Palais der Casi-no-Gesellschaft durch Vermietung Mitglieder: 300Geschichte:1816: Herzog Friedrich August von Nassau ge-nehmigt die Einrichtung einer Gesellschaft mit der Aufgabe, das gesellschaftliche und kulturel-le Leben in der Stadt zu pflegen. 1817: Einzug in das Gasthaus „Zum Adler“, in dem seit der Gründung die Casinobälle veran-staltet wurden.1872 bis 1874: Die Wiesbadener Casino-Gesell-schaft errichtet ein eigenes, repräsentatives Haus im Stil der Neo-Renaissance nach den Plänen des Wiesbadener Architekten Wilhelm Bogler. 2005: Der Repräsentationsbau wird aufwändig saniert2015: Nach bedeutenden Ausstellungen wie „Napoleon und Nassau“ (unter der Schirmherr-schaft des Großherzogs von Luxemburg) oder „Angelika Kauffmann“ präsentiert die Casino-Gesellschaft die Ausstellung „Wiesbaden 1815-1848 – Die Nassauische Residenzstadt im Bie-dermeier“. Philosophie: „Unsere Gesellschaft zählt zu den ältesten bürgerlichen Vereinigungen der Stadt Wiesbaden. Wir bieten Raum für Kultur, Geschichte und Geselligkeit.“

MHI Immobilien Et Finanzierungen oHGWiesbadener als „Best Property Agent“ ausgezeichnetDas Wiesbadener Immobilienunternehmen MHI

Die IHK Wiesbaden gratuliert zum 25-jährigen Firmenjubiläum!

3. März SEWALD-RWA GmbHIngenieur-BüroEltville am Rhein

22. März Renate SchäferMainz-Kostheim

Die IHK Wiesbaden gratuliert zum 40-jährigen Mitarbeiterjubiläum!

15. MärzHubert HofmannJulius Berger International GmbHWiesbaden

wicklung des Unternehmens verantwortlich. Zusammen mit ihm zieht auch Andreas Nader (47), der bereits viele Jahre Top-Management-Positionen innerhalb der Branche bekleidete, in den Vorstand ein. Sie folgen im Vorstand auf Sven Herzberg und Harald Täffner, deren Verträ-ge zum 31. März 2016 auslaufen. Unter ihrer Führung sei die Goetzfried AG in den vergan-genen Jahren kontinuierlich gewachsen, so das Unternehmen, das 2015 rund 145 Millionen Eu-ro umsetzte. Erste Maßnahmen der Neuaufstel-lung sind bereits sichtbar. So hat das Unterneh-men sein Leistungsportfolio erweitert und den Unternehmensauftritt erneuert.

Naumann KGAuszeichnung für Wiesbadener ImmobilienbüroDas Wiesbadener Maklerbüro Naumann KG ist von der Immobilienzeitschrift Bellevue zum neun-ten Mal in Folge mit dem Qualitätssiegel Best Property Agents ausgezeichnet worden. Bewer-tungskriterien sind Seriosität, Marktkenntnis, Er-fahrung, Angebotsvielfalt und Service. Der 1956 gegründete Familienbetrieb zählt zu den ältesten Maklergeschäften in der Landeshauptstadt und beschäftigt derzeit vier Mitarbeiterinnen.

Immobilien Et Finanzierungen oHG ist von Euro-pas größtem Immobilien-Magazin Bellevue zum zehnten Mal in Folge mit dem Qualitätssiegel Best Property Agents ausgezeichnet worden. Das 1997 gegründete Unternehmen vermittelt Ein- und Zweifamilienhäuser, Mehrfamilienhäu-ser, Villen und Eigentumswohnungen im Rhein-gau und in Wiesbaden.

Kingfa SCI. & TECH. GmbH Neuansiedlung imIndustriepark Kalle-Albert Die deutsche Tochter des chinesischen Kunst-stoffriesen Kingfa SCI. & TECH. Co., Ltd. will ab Sommer 2016 im Industriepark Kalle-Albert in Wiesbaden Spezialkunststoffe herstellen. Das Unternehmen wurde 1993 in Guangzhou ge-gründet. Mit einer Produktionskapazität von rund 1,5 Millionen Tonnen ist Kingfa nach eigenen Angaben Marktführer in Asien und beliefert sei-ne Kunden bislang weltweit aus China. Mit dem neuen Standort Wiesbaden werde nun die erste Produktionsstätte in Europa aufgebaut, um unter anderem die Automobil- und Elektroindustrie aus regionaler Produktion bedienen zu können. King-fa investiere in einem ersten Schritt rund 10 Mil-lionen Euro und schaffe etwa 30 Arbeitsplätze. Kamera GmbHNeustart für Fotofachgeschäftin WiesbadenEine gute Nachricht für die Mitarbeiter und langjährigen Kunden des Wiesbadener Foto-fachgeschäfts „Kamera“: Das Traditionsgeschäft wird mit einem neuen Investor fortgeführt. Wie Insolvenzverwalter Dr. Johannes Hancke von der Kanzlei Lieser Rechtsanwälte aus Mainz mitteilt, wurde der Neustart möglich, nachdem gelun-gen war, das Fachgeschäft im Rahmen einer übertragenden Sanierung an die Sonnenbild Gruppe zu verkaufen, zu der bundesweit rund 30 Fotoläden und -labore gehören. Über den Kaufpreis haben die Parteien Vertraulichkeit vereinbart. Das Unternehmen musste am 24. November 2015 einen Insolvenzantrag stellen, nachdem verschiedene Sanierungsversuche ver-bunden mit hohem finanziellem Eigenengage-ment des Eigentümers gescheitert waren.

38 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 39

SV SparkassenVersicherungStürme hinterlassenSpuren in BilanzDer SV Konzern zeigt sich mit dem abgelau-fenen Geschäftsjahr zufrieden: Nach den vor-läufigen Geschäftszahlen sind die gebuch-ten Bruttobeiträge im Konzern im vergange-nen Jahr mit 3,24 Milliarden Euro konstant geblieben. „Mit dem Geschäftsverlauf in der Lebensversicherung und in den Schaden-Un-fallversicherungen sind wir zufrieden“, sagt Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl, Vorstands-vorsitzender der zur Sparkassen-Finanzgruppe gehörenden SV SparkassenVersicherung (SV). Allerdings verursachten der Sturm „Niklas“ und andere Unwetter bei der SV Sparkassen-Versicherung einen deutlich höheren Schaden-aufwand. Insgesamt wurden 110,1 Millionen Euro an Kunden ausbezahlt, die Unwetterschä-den meldeten. Das waren 46,4 Prozent mehr als im Vorjahr, das allerdings eines der scha-denärmsten Jahre bei der SV war.

Kion Group AGWachstum erneutüber WeltmarktDie Kion Group meldet neue Bestmarken: Nach vorläufigen Zahlen erreichte der Wiesbadener Anbieter von Gabelstaplern, Lagertechnik und verbundenen Dienstleistungen seine Prognose für 2015 in allen Bereichen. Der wertmäßige Auftragseingang der Gruppe legte im Gesamt-jahr um 9,3 Prozent auf 5,216 Milliarden Eu-ro zu. Hierzu trugen 2015 positive Währungsef-fekte in Höhe von rund 114 Millionen Euro bei. Der Konzern startete zudem mit einem Auftrags-bestand von 864 Millionen Euro ins neue Jahr, 13,1 Prozent mehr als zwölf Monate zuvor. Der Umsatz habe erstmals die Schwelle von 5 Milli-arden Euro übersprungen und verbesserte sich 2015 um 9 Prozent. Vor allem dank der Dyna-mik im Kernmarkt Westeuropa habe die Grup-pe 2015 bei den Neufahrzeugbestellungen um 7 Prozent zugelegt und den Weltmarkt überflü-gelt, der um 1 Prozent wuchs.

dictaJet GmbHWiesbadener startenProjekt ProDok 4.0Die dictaJet Ingenieurgesellschaft mbH mit Sitz in Wiesbaden startet unter anderem gemeinsam mit der Hochschule Darmstadt das vom Bundes-ministerium für Bildung und Forschung mit 1,5 Millionen Euro geförderte dreijährige Verbund-projekt ProDok 4.0. Ziel ist es, Dokumentations-prozesse durch den Einsatz von maschinellem Lernen so weit wie möglich zu automatisieren. Hies und Lüdtke GbRAuszeichnung als bester NewcomerDas Fachgeschäft Reitsport Centaurus mit Sitz in Taunusstein ist von dem Fachmagazin Reitsport Markt als mit dem Händler Award als „Bester Newcomer“ ausgezeichnet worden. Das Anfang 2015 von Svenja Hies und Felix Lüdtke gegrün-dete Geschäft ist auch bei zahlreichen Reitsport-veranstaltungen vertreten.

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RUBRIKEN KOMPAKT

40 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

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Zielwirksam beurteilen und fördernMartin Blandino, Expert Verlag, Renningen, 2015, 34 Euro

In komprimierter Form werden wichtige Grund-lagen, ein Beurteilungssystem zu entwickeln, vorgestellt. Die wichtigsten Bausteine für die erfolgreiche Einführung von Mitarbeiterbeurtei-lungssystemen und Mitarbeitergesprächen wer-den in dem Buch vermittelt. Beides wird an aus-

führlichen Beispielen aus der Praxis verdeutlicht. Das Buch enthält Hin-tergrundinformationen und viele konkrete Tipps für die Beurteilungspraxis, für das Führen von Mitarbeitergesprächen und für Zielvereinbarungen. | SF

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Compliance für den Zoll und AußenhandelDr. Michael Jung, Bundesanzeiger Verlag, 42,80 Euro.

Durch den globalisierten Welthandel werden in-ternationale Geschäftsbeziehungen immer kom-plexer. In diesem Zuge rückt das Compliance-Ma-nagement immer weiter in den Mittelpunkt. Das Handbuch „Compliance für Zoll- und Außenhan-del“ strukturiert die zahlreichen zu beachtenden

Vorschriften im Außenhandel nach Rechtsgebieten und ordnet sie den betroffenen betrieblichen Bereichen und Verantwortlichkeiten zu. Für Ent-scheider werden die Risiken in Zoll und Außenhandel ebenso wie Gestal-tungsspielräume und Einsparpotenziale beleuchtet. | sfLesbarkeit ••• Inhalt •• Nutzen •••

WETTBEWERB

Ideenwettbewerb „Erfolgsfaktor Familie“Wofür? Das Netzwerk Erfolgsfaktor Familie, Dehoga und DIHK suchen Ideen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im GastgewerbeFür welchen Preis? Öffentliche AufmerksamkeitBis wann? 18. MärzWo? www.dehoga-bundesverband.de, Stichwort „Erfolgsfaktor Familie“

AuszeichnungKreative Kalender aus Wiesbaden sind SpitzeDie Wiesbadener Designagentur Q überzeugte beim diesjährigen „gre-gor international calendar award“ mit zwei Kalendern die Fachjury des weltweit bedeutendsten Wettbewerbs für großformatige Druckerzeug-nisse. Der Kalender „Bauen für Bewegung“, den die Agentur für die Wiesbadener SOKA BAU entworfen hat, schaffte es unter mehr als 1.000 Einsendungen bis in die Finalrunde. Die Kreativagentur konnte sich au-ßerdem über den „Award of Excellence“ freuen, den sie für den Kalen-der „Willkommen in der Zukunft!“ erhalten hat. Schließlich konnte auch der Lehrer der Kreativprofis jubeln: Professor Gregor Krisztian und sein Team um Studierende der Hochschule RheinMain gewannen Bronze für ihr Kalenderprojekt „Unart“.

Fairer Kampf bei IHK-Podiumsdiskussion

Im Vorfeld der Kommunalwahlen hatte die IHK Wiesbaden zu einer als ver-balem Boxkampf angelegten Podiumsdiskussion eingeladen. Vor rund 160 Gästen diskutierten die sechs Kandidaten der im Stadtparlament Wies-baden vertretenen Fraktionen (von links) Susanne Pöpel (UFW), Christian Diers (FDP), Christoph Manjura (SPD), Bernhard Lorenz (CDU), Christiane Hinninger (Bündnis 90/Die GRÜNEN) sowie Hartmut Bohrer (Linke & Pira-ten) in zehn Runden über Themen wie Gewerbesteuer und die Schaffung neuer Gewerbe- und Wohnflächen. Moderator und Ringrichter Gordon Bonnet (Mitte) musste dank fairer aber durchaus hitziger Wortgefechte nur selten dazwischen gehen. Die Forderungen der Wirtschaft finden sich unter www.ihk-wiesbaden.de/kommunalwahl. | Foto: Paul Müller

ImmobilienDurchschnittliches Jahr fürWiesbadener BüromarktNach Angaben der Immobilienberatung Colliers International wur-den auf dem Bürovermietungsmarkt in Wiesbaden im Jahr 2015 etwa 55.200 Quadratmeter umgesetzt. Dies entspreche zwar einem Minus von rund 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, liege aber nur rund 8 Pro-zent unter dem 5-Jahres-Durchschnitt von 60.000 Quadratmeter. Dabei folgten die Mietpreise weiter ihrem Trend der letzten Jahre: So liege die Spitzenmiete im Marktgebiet unverändert bei 14 Euro pro Quadratmeter.

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RUBRIKEN KOMPAKT

HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 41

PREISINDEX FÜR DIE LEBENSHALTUNG

Vom Statistischen Bundesamt errechneter Preisindex für Januar 2016 Indexstand 2005=100 Verbraucherpreisindex für Deutschland ................................106,1Veränderungen in Prozent• gegenüber Vorjahreszeitraum ............................................... +0,5• gegenüber Vormonat ............................................................ -0,8Ausführliche Informationen unter: www.destatis.de

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Wirtschaftsminister trifft Baukunst

Die Bandbreite der Baukunst präsentiert die Ausstellung „Baukultur in Deutschland“, die im Februar in der IHK Wiesbaden eröffnet wurde. Die Wanderausstellung zeigt 14 ausgezeichnete Projekte und weitere bemer-kenswerte Einsendungen des Gestaltungspreises „Baukultur in Deutsch-land“ der Wüstenrot Stiftung. IHK-Präsident Dr. Christian Gastl durfte zur Eröffnung den Hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, die Präsi-dentin der Bundesarchitektenkammer Barbara Ettinger-Brinckmann, den Vorsitzenden der Wüstenrot-Stiftung Joachim E. Schielke sowie den Ge-schäftsführer des Architekturbüros schneider+schumacher, Prof. Michael Schumacher (von links) begrüßen. Die Ausstellung in der IHK, Wilhelmstra-ße 24-26, kann noch bis 10. März besichtigt werden. | Foto: Paul Müller

Wirtschaftsminister trifft Kreativwirtschaft

Staatsminister Tarek Al-Wazir in lockerer Gesprächsrunde mit IHK-Präsident Dr. Christian Gastl im Präsidentenzimmer der IHK. Anlass war das Nachtreffen einer Delegationsreise nach Mailand mit einer 50-köpfigen Delegation mit Vertretern der hessischen Kreativwirt-schaft. Dabei war auch die Branche aus Wiesbaden gut vertreten. | Foto: Paul Müller

CSR Regio.NetNetzwerk startet inneue RundeCSR Regio.Net Wiesbaden startet in eine neue Runde: Betriebe, die sich zum Thema verantwortliche Unternehmensführung austauschen und ge-sellschaftliche Aspekte noch systematischer in alle Bereiche ihrer Tätig-keit integrieren möchten, können sich für eine Teilnahme bewerben. Das Projekt geht damit in Wiesbaden in die dritte Runde. Es wird ge-tragen vom bundesweiten Netzwerk UPJ in Kooperation mit und geför-dert durch die Landeshauptstadt Wiesbaden. Die IHK Wiesbaden un-terstützt die Umsetzung als strategischer Partner. CSR Regio.Net um-fasst unterschiedliche, aufeinander abgestimmte Qualifizierungs- und Vernetzungsangebote, die für Einsteiger und Fortgeschrittene geeignet sind. Das reicht von verantwortlicher Unternehmensführung bei der Ge-staltung von Produkten und Dienstleistungen über das Auftreten ge-genüber Zulieferern und Kunden bis hin zu den Beziehungen zu den Mitarbeitern. Weitere Informationen unter www.upj.de/CSR-Regio-Net-

Wiesbaden.289.0.html und bei Juliane Philipp-Lankes, Telefon 0611 31-3180, [email protected].

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RUBRIKEN KOMPAKT

42 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

Neues aus Berlin und BrüsselIntegration von Flüchtlingen – EU-Kommission setzt auf IHK-NetzwerkBrüssel. „Die schnelle Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ist essentiell notwendig“, betonte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben beim Treffen mit EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos. Da-bei käme das große Potenzial der IHK-Organisation schon jetzt im kürzlich gestarteten Aktionsprogramm „Ankommen in Deutschland“ zum Tragen. Wirtschafts- und Gewerkschaftsvertreter, Integrations- und Arbeitsmark-texperten sowie Vertreter der EU-Institutionen diskutierten auf dem ers-ten „European Dialogue on Skills and Migration“ Ende Januar 2016 über einheitliche Visabestimmungen, gesteuerte Arbeitsmigration und bessere Informationszentren für Unternehmer und Flüchtlinge. Das unternehmeri-sche Potenzial von Migranten soll so gefördert werden und dadurch lang-fristig der wirtschaftlichen Entwicklung innerhalb der europäischen Uni-on zu Gute kommen. Im März 2016 will die EU-Kommission ein umfang-reiches Migrationspaket zur gesteuerten Arbeitsmigration präsentieren.

EU-Binnenmarktstrategie mehr auf KMUs ausrichten!Brüssel. Waren grenzüberschreitend anbieten und Dienstleistungen in-nerhalb der EU erbringen – durch die neue EU-Binnenmarktstrategie soll dies einfacher werden. Dabei muss die EU die kleinen und mittleren Un-ternehmen stärker in den Blick nehmen. Das stellte DIHK-Chefjustiziar Stephan Wernicke in einer Anhörung der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament klar. Gute Ansätze dafür sind Erleichterungen beim Papierkrieg vor einer Dienstleistungserbringung in anderen Mitgliedstaaten sowie ein Online-Portal, das Fragen von grenzüberschreitend tätigen Unternehmen beantwortet. Allerdings muss noch viel stärker auf die persönliche Bera-tung durch die Einheitlichen Ansprechpartner gesetzt werden.

Schritt in die richtige Richtung bei PensionsrückstellungenBerlin. Der Bundestag hat Erleichterungen bei Pensionsrückstellungen verabschiedet und damit eine Forderung des DIHK umgesetzt. Unterneh-men sollen die Höhe der Pensionsrückstellungen künftig auf Grundlage eines durchschnittlichen Marktzinses der vergangenen zehn – statt wie derzeit sieben – Jahre ermitteln. Für den Jahresabschluss 2015 soll es ein Wahlrecht geben. Mit der Neuregelung wird verhindert, dass Unter-nehmen überhöhte Rückstellungen bilden müssen. Den Unternehmen bleiben damit mehr Mittel, um anstehende Investitionen zu finanzieren. DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer fordert aber zugleich, im Gesetzge-bungsverfahren noch eine Ausdehnung des Bezugszeitraumes auf min-destens 12 Jahre vorzunehmen. Das wäre sinnvoll um lange Zeiträume abzudecken und jährliche Schwankungen abzufedern.Seller_anzeige_taskalfa_serie_A5_140611.indd 1 15.06.11 13:11

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Tourismus Neue Spitzenwerte bei Gästen und Übernachtungen Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes konnte der hessische Tourismus im vergangenen Jahr die höchsten jemals erzielten Jahresergebnisse verbuchen. 2015 empfingen die hessischen Beherber-gungsbetriebe mit zehn oder mehr Betten demnach rund 14,3 Millionen Gäste. Dies entspreche einer Steigerung um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei stammten rund 10,6 Millionen Gäste aus Deutsch-land und knapp 3,7 Millionen Besucher aus dem Ausland. Auch bei den Übernachtungszahlen sei ein Anstieg zu verzeichnen gewesen: Ins-gesamt 32,2 Millionen Übernachtungen konnten die Betriebe verzeich-nen – eine Steigerung von 3,2 Prozent zum Vergleichsjahr 2014. Dabei machten die inländischen Gäste mit gut 25 Millionen Übernachtungen rund vier Fünftel der Gesamtzahl aus. Die Anzahl der Übernachtungen von Auslandsgästen habe sich um 6,3 Prozent auf rund 7,1 Millionen erhöht. Damit seien 2010 die stärkeren relativen Wachstumsimpulse von den Auslandsgästen ausgegangen. Der Bericht „Gäste und Über-nachtungen im Tourismus“ kann kostenfrei unter www.statistik-hessen.de > Dienstleistungen > Veröffentlichungen heruntergeladen werden.

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 43

RUBRIKEN KULTUR

Profi-Theater mitten in TaunussteinSeitdem das Salon-Theater 2010 in Taunusstein-Bleidenstadt eröffnet wurde, hat das international und prominent besetzte Ensemble be-reits mehr als 20 Produktionen auf die Bühne gebracht. Die Hessische Wirtschaft sprach mit der künstlerischen Leiterin Viktoria Alexander über die Entwicklung des kleinen aber feinen Schauspielhauses.

Vor sechs Jahren hätten wohl nur die wenigs-ten Taunussteiner gedacht, dass sich in ihrer Stadt einmal ein professionelles und internati-onal besetztes Theater ansiedeln würde. Doch mittlerweile sprechen die Bleidenstädter von „unserem Theater und unseren Schauspielern“, freut sich Viktoria Alexander. Sie ist die künst-lerische Leiterin des Salon-Theaters im bevöl-kerungsreichsten Stadtteil Taunussteins. Zu-sammen mit ihrem Mann, dem Wiesbadener Unternehmer Felix Alexander, gründete die in Russland geborene Regisseurin 2004 das Sa-lon-Theater in Wiesbaden. Doch der Standort in der Adelheidstraße – dort wo sich heute das Galli-Theater befindet – brachte die eine oder andere Schwierigkeit mit sich: Differenzen mit den Nachbarn und die eingeschränkte Park-platzsituation machten es dem jungen Thea-ter schwer zu bestehen. Dazu kam auch die große Konkurrenz in der Hessischen Landes-hauptstadt.

So suchte man einen neuen Spielort. Nach fast einjähriger Suche – man hatte sich auch in Berlin und Soest um ein Engagement bemüht – wurden die Alexanders in Taunusstein-Blei-denstadt fündig. Die große Halle am Röder-weg, in der sich früher eine Schreinerei be-fand, gefiel den Alexanders auf Anhieb. „Die Größe und das Ambiente haben mich sofort inspiriert“, erinnert sich Viktoria Alexander. Allerdings kamen auch Zweifel auf, ob sich die Idee an einem Standort wie Taunusstein trägt. Das Risiko, dass die Zuschauer ausblei-ben, war hoch. Der damalige Bürgermeister,

Michael Hofnagel, war aber sofort begeistert von der Idee, eine professionelle Theatergrup-pe in seiner Stadt zu haben. Hilfe bei der Fi-nanzierung konnte er dem Theater aber nicht zusagen. Das war aber auch gar nicht nötig, da das Salon-Theater seit jeher privat von den Alexanders finanziert wird. Doch galt es, bü-rokratische Hürden beim notwendigen Umbau der Halle zu überwinden. „Dabei hat uns der Bürgermeister sehr unterstützt. Das hat es uns wesentlich einfacher gemacht, unsere Ideen umzusetzen“, zeigt sich Viktoria Alexander dankbar. Im Frühjahr 2010 konnte mit den Umbaumaßnahmen begonnen werden. Im Oktober desselben Jahres eröffnete das Salon-Theater seine Pforten. Auf die Frage, ob denn alles von Anfang an gut gelaufen sei, antwor-tet Viktoria Alexander: „Klar, die ersten zwei Jahre muss man durchhalten. Aber seit 2012 steigen die Zuschauerzahlen, worauf wir sehr stolz sind.“

Die Gestaltung des Theaters nahm der Büh-nenbildner Harry Hummel in die Hand. Durch die Anordnung der Zuschauerplätze in einem Halbkreis und die nach hinten ansteigenden Sitzreihen erinnert diese an ein Amphithea-ter. „So sieht und hört jeder Zuschauer opti-mal und ist mitten im Geschehen“, betont die künstlerische Leiterin. Insgesamt bietet das Sa-lon-Theater 96 Sitzplätze. Eine Besonderheit ist auch die Bühne, insbesondere der runde Vor-hang. Sogar die Farbe des Vorhangs kann ge-wechselt werden – „etwas Einmaliges“, wie Viktoria Alexander sagt. Das Ensemble des

Salon-Theaters besteht ausschließlich aus pro-fessionellen Schauspielern wie Saskia Valencia. Vor kurzem brachte das Ensemble das Melo-dram „Die Nacht von Lissabon“ auf die Bühne. Regisseur des Stücks, das auf dem gleichnami-gen Roman von Erich Maria Remarque basiert, führt Michail Levitin – Viktoria Alexander ist Co-Regisseurin. Das Taunussteiner Publikum durfte sich Ende Februar auf die packende Lie-besgeschichte zur Zeit des Zweiten Weltkriegs freuen. Auch beim Theater-Festival in St. Pe-tersburg wird „Die Nacht von Lissabon“ auf-geführt. Ebenfalls groß geschrieben wird die Nachwuchsförderung im Salon-Theater. Seit einigen Jahren gibt es das „Junge Salon-The-ater“, das sich aus ehemaligen Schülern des Gymnasiums Taunusstein zusammensetzt. Die jungen Schauspieler sind zwischen 18 und 25 Jahren alt und waren früher in der Theater-AG der Schule aktiv. Diese ist ebenfalls zweimal im Jahr zu Gast auf der großen Bühne. „So be-kommen die jungen Schauspieler die Möglich-keit, von unseren Profis zu lernen“, sagt Vikto-ria Alexander.

Externe Theatergruppen, Solisten des Wiesba-dener Staatstheaters und andere Künstler sind regelmäßig zu Gast in Taunusstein. Auch für Fir-men werden die Räumlichkeiten vermietet. Un-ternehmen können ihre Veranstaltungen auch mit Privat-Vorstellungen ausklingen lassen.

www.salon-theater.de

Text: Tobias Quoika, IHK Wiesbaden

Von Taunusstein nach Russland: „Die Nacht von Lissabon“ zeigt einmal mehr die internationale Ausrichtung des Salon-Theaters. | Quelle: Salon-Theater

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44 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

Tag | Monat | Zeit | Thema | Referent | Mitglied | Gast Di, 08. | März | 9-17 Uhr | Geschäftsbriefe und E-Mails treffend | Janine N. Schmidt | 185 EUR | 185 EUR

formulieren für Azubis

Mi, 09. | März | 9-17 Uhr | Kompetent und sicher verkaufen | Stefan Heller | 225 EUR | 260 EUR

Mo, 14.-18 | März | 9-17 Uhr | Buchführung + Jahresabschluss kompakt | Dieter Audehm | 620 EUR | 790 EUR

Mi, 16. | März | 9-17 Uhr | Professionell telefonieren – | Christiane Rolauffs | 225 EUR | 260 EUR

Der erste Eindruck zählt

Di, 12. | April | 9-14 Uhr | Gastgewerbe – Planen einer Veranstaltung | Jennifer Kölsch | 95 € | 95 EUR

Mi, 13. | April | 9-17 Uhr | Mind Mapping | Ulrike Mayer | 225 € | 260 EUR

Di, 19. | April | 9-17 Uhr | GmbH-Geschäftsführung | Hans-Joachim Schlimpert | 225 € | 260 EUR

Do, 21. | April | 9-17 Uhr | Sicher und gekonnt präsentieren für Azubis | Anne Deußer | 185 € | 185 EUR

Di, 26. | April | 9-17 Uhr | Projektmanagement für Azubis | Dr. Jan Zorg | 185 € | 185 EUR

Anmeldung: IHK Wiesbaden, Fleur Spitzhirn, Telefon 0611 1500-183, [email protected]

IHK-Weiterbildung

TERMINE

VeranstaltungenPraktikerseminar „Neustart im IRAN-Geschäft“ | Di, 8. März | 9 bis 13 Uhr 100 Euro | 130 Euro für Nicht-MitgliederMit dem sogenannten „Implementation Day“ am 16. Januar 2016 ist ein Teil der Embargomaßnahmen gegen den Iran gelockert worden, ei-nige wurden vollständig aufgehoben. Viele Unternehmen stehen nun in den Startlöchern, um alte Geschäftskontakte im Iran wieder aufleben zu

lassen oder neue zu erschließen. Unsere Experten zeigen Ihnen wie Sie erfolgreich und sicher in den Iran exportieren. Kontakt: IHK Wiesbaden, Birgit Arnold, Telefon 0611 1500-186, [email protected]

226. Vollversammlung | Mi, 9. März | 16 Uhr kostenfreiDie Vollversammlung der IHK Wiesbaden kommt vier Mal im Jahr zusam-men. IHK-Mitglieder können nach Anmeldung teilnehmen.

Kontakt: IHK Wiesbaden, Timea Boros, Telefon 0611 1500-139, [email protected]

Business-Frühstück „Russland: Update Recht“ | Fr, 11. März | 9 bis 11 Uhr 50 Euro | 65 Euro für Nicht-Mitglieder Welche Perspektiven zeichnen sich 2016 für die Zusammenarbeit zwi-schen Russland und dem Westen ab? Wie können bestehende Ge-schäftskontakte gesichert oder Aufträge rechtssicher ausgeführt wer-den? Und welche Geschäftsmöglichkeiten ergeben sich vielleicht trotz

wirtschaftlicher Flaute in Russland? Wir laden Sie ein, sich im Rahmen eines Business Frühstücks hierzu mit unseren Experten auszutauschen. Kontakt: IHK Wiesbaden, Birgit Arnold, Telefon 0611 1500-186, [email protected]

Ausbildungsmesse und Tag der Weiterbildung | 11. und 12. März | Schlachthof Wiesbaden kostenfreiIn diesem Jahr findet die Ausbildungsmesse der IHK Wiesbaden auf dem Gelände des Schlachthofs statt. Schüler und Eltern haben die Möglichkeit, sich an zwei Tagen bei den Ausstellern zu Berufswegen und möglichen Ausbildungsberufen zu informieren. Am Samstag kön-nen sich die Besucher beim parallel stattfindenden Tag der Weiterbil-

dung über Fortbildungsmöglichkeiten informieren. Die Messe steht allen an Bildung interessierten offen, eine Anmeldung ist nicht er-forderlich.Kontakt: IHK Wiesbaden, Samira Gütlein-Seibel, Telefon 0611 1500-121, [email protected]

2. Tag der Versicherungswirtschaft | Do, 10. März | 18 Uhr | IHK für Rheinhessen, Schillerplatz 7, 55131 kostenfreiUnter dem Motto „Gut gerüstet für die Praxis“ richten die IHK Wiesba-den und die IHK für Rheinhessen den 2. Tag der Versicherungswirtschaft aus. Neben Neuigkeiten aus Berlin und Brüssel beschäftigen sich die

Redner mit Praxistipps für Werbung und Nachwuchsfindung.Kontakt: IHK für Rheinhessen, Sandra Petri, sandra.petri@rheinhessen.

ihk24.de

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HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 45

TERMINE

Sprechtage im StarterCenterTermin | Zeit | Thema | Kontakt kostenfrei 1. Mi. im Monat | 9-12 Uhr | Patentberatung | Ursula Neuefeind | 0611 1500-134 | u.neuefeind@wiesbaden. ihk.de

1. Mi. im Monat | 10-13 Uhr | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Ursula Neuefeind | 0611 1500-134 | u.neuefeind@wiesbaden. ihk.de

3. Mi. im Monat | 14-17 Uhr | Marketing und Vertrieb | Verena Maas | 0611 1500-167 | [email protected]

1. Do. im Monat | 14-17 Uhr | Unternehmenssicherung und Krisenbewältigung | Verena Maas | 0611 1500-167 | [email protected]

3. Do. im Monat | 9-12 Uhr | Steuerberatung | Verena Maas | 0611 1500-167 | [email protected]

3. Do. im Monat | 14-17 Uhr | Gründer- und Unternehmersprechtag | Verena Maas | 0611 1500-167 | [email protected]

WirtschaftsjuniorenTermin | Zeit | Thema | Ort Mo, 21. März | 19 Uhr | Juniorenabend | Presseclub, Villa Clementine

Kontakt: Wirtschaftsjunioren bei der IHK Wiesbaden, Viktoria Dornbusch-Bienek, Telefon 0611 1500-155, [email protected], www.wj-wiesbaden.de

Startermesse 2016 | 12. bis 14. März | Messe Mainz kostenfrei Die Startermesse findet im Rahmen der Rheinland-Pfalz-Ausstellung statt. Sie ist die größte Endverbraucherausstellung in Rheinland-Pfalz und im Rhein-Main-Gebiet. Auch in diesem Jahr erhalten interessierte Gründer, die nicht länger als drei Jahre am Markt sind, die Möglichkeit, zu ver-

günstigten Sonderkonditionen an der Startermesse teilzunehmen und ihre Produkte und Dienstleistungen einem breiten Publikum zu präsentieren. Kontakt: IHK Wiesbaden, Verena Maas, Telefon 0611 1500 167, [email protected]

Einführungsseminar „Der neue Unionszollkodex UZK“ | Di, 22. März | 9 bis 16 Uhr 130 Euro | 169 Euro für Nicht-Mitglieder Zum 1. Mai 2016 tritt das reformierte EU-Zollrecht in Kraft. Der Uni-onszollkodex UZK überführt die gesamte Zollwelt in ein papierloses, IT-basiertes System, Zollverfahren werden neu strukturiert, Bewilligungen umgestellt. Was bedeutet das für Ihr Unternehmen und Ihre individu-ellen Aufgaben? Was ändert sich – was bleibt? Welche Übergangsre-

gelungen gelten? In dieser Veranstaltung lernen Sie die wesentlichen Änderungen kennen und diskutieren die notwendigen Maßnahmen für Ihr Unternehmen.Kontakt: IHK Wiesbaden, Birgit Arnold, Telefon 0611 1500-186, [email protected]

impuls – networking & mentoring für junge Unternehmen | Mi, 13. April | 18:30 Uhr | Kreativfabrik Wiesbaden, Murnaustraße 2 kostenfreiJungunternehmer benötigen manchmal die richtigen Impulse, um die verschiedenen Herausforderungen der Gründung und Festigung des ei-genen Unternehmens zu meistern. Das Netzwerk impuls will jungen Un-ternehmen helfen, indem es einen Austausch mit erfahrenen Mentoren und auch Gleichgesinnten ermöglicht. Wenn die Chemie zwischen Men-

tor und Jungunternehmer stimmt, kann im Rahmen des kostenfreien Mentorenprogramms der IHK Wiesbaden auch weiterhin zusammen-gearbeitet werden.Kontakt: IHK Wiesbaden, Verena Maas, Telefon 0611 1500-167, [email protected]

Existenzgründertag | Mo, 18. April | 9 bis 17 Uhr kostenfreiEinmal im Monat findet der Existenzgründertag des StarterCenters statt. Hier treffen Sie die Berater der IHK und der Handwerkskammer sowie viele andere Existenzgründer. Diesmal geht es unter anderem um ge-nehmigungspflichtige Gewerbe, Abgrenzung von Gewerbe und freibe-

ruflicher Tätigkeit sowie Erstellen eines Businessplans, aber auch ums Netzwerken.Kontakt: IHK Wiesbaden, Verena Maas, Telefon 0611 1500-167, [email protected]

Veranstaltungsort, soweit nicht anders angegeben: IHK Wiesbaden, Wilhelmstraße 24-26. www.ihk-wiesbaden.de/veranstaltungen

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IHK-FORUM

46 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

Der Vorstand der Wirtschaftsjunioren bei der IHK Wiesbaden besteht aus vier Mitgliedern, die jeweils für zwei Jahre gewählt werden. Da-bei laufen die Amtszeiten versetzt, das heißt jedes Jahr werden zwei neue Mitglieder ge-wählt, die von den beiden anderen dann in die Aufgaben eingearbeitet werden. Die 65. Mitgliederversammlung der Wirtschaftsjuni-oren Wiesbaden fand erstmals Ende Januar statt. Der Kreis hat damit sein Juniorenjahr mit dem Kalenderjahr gleichgesetzt.

Für 2016 und 2017 wählten die Mitglieder Marc-Christian König und Dr. Gaston Michel neu in den Vorstand. „Wir freuen uns sehr, dass wir in den kommenden zwei Jahren als Vorstandsmitglieder spannende Projekte und Veranstaltungen mitgestalten können. Es ist unser gemeinsames Ziel, dadurch junge Un-ternehmer zu einer aktiven Mitarbeit bei den Wirtschaftsjunioren zu bewegen“, sagt Marc-

Christian König, der als selbständiger Steuer-berater Partner der Steinhaus Prof. Dr. Griesar Partnerschaftsgesellschaft ist.

„Zugleich möchten wir den Austausch mit lo-kalen Unternehmen intensivieren, um den Mit-gliedern die Möglichkeit zu geben, erfolgrei-che Unternehmer kennenzulernen und Erfah-rungen auszutauschen“, ergänzt Dr. Gaston Michel, Partner und Portfolio Manager bei der unabhängigen Vermögensverwaltung Source for Alpha. „Dazu gehören auch Veranstaltun-gen der aktiven Wirtschaftsjunioren mit den Fördermitgliedern, die ein wichtiger Teil des Kreises sind.“

Ihr zweites Jahr im Vorstand absolvieren Syl-via Pietzko und Dr. Matthias Lohr. „Wir werden bewährte Formate fortsetzen. Neben den Juni-orenabenden, die Gästen eine gute Gelegen-heit bieten, den Kreis kennenzulernen, wird es weiterhin das Business Lunch geben, bei dem sich vor allem aktive Mitglieder zum gemein-samen Essen und Netzwerken treffen“, blickt Sylvia Pietzko, Inhaberin von Comino Coa-

ching für die Kreativ- und Medienwirtschaft, auf die kommenden Monate. „Inhaltlich wer-den wir weiter auf die Kernthemen der Junio-ren setzen“, sagt Dr. Matthias Lohr, selbständi-ger Unternehmensberater und Gründer des E-Book-Verlages Beachhouse Company, der die Wiesbadener Junioren als Kreissprecher auf Bundes- und Landesebene vertritt. „Neben der Fortsetzung des Mentorings im Rahmen des Flüchtlingsprojektes der IHK werden das weitere Bildungsthemen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sein.“

www.wj-wiesbaden.de

Autor: Mathias Gundlach, Fauth Gundlach & Hübl GmbH und Fördermitglied der Wirtschaftsjunioren

JUNGE WIRTSCHAFT

Unternehmer und Führungskräfte bis 40 Jah-

re tauschen sich bei den Wirtschaftsjunioren

zu Themen des unternehmerischen Alltags

aus, unterstützen sich gegenseitig und enga-

gieren sich gemeinsam in Projekten.

Das Netzwerk erweiternEin noch intensiverer Austausch zwischen den aktiven Wirtschaftsjunioren, den Fördermitgliedern und lo-kalen Unternehmen außerhalb des Kreises und der IHK ist das Ziel des neu gewählten Vorstands der Wirt-schaftsjunioren Wiesbaden für 2016.

Der Vorstand der Wirtschaftsjunioren Wiesbaden 2016: Dr. Matthias Lohr, Marc-Christian König, Sylvia Pietzko, Dr. Gaston Michel (von links nach rechts). Foto: Andreas Schlote

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Industrie- und Gewerbehallen

von der Planung und Produktion bis zur schlüsselfertigen Halle

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EhrenamtVollversammlung beschließt Regeln für TätigkeitIn der Satzung der IHK Wiesbaden fand sich bislang lediglich der Hinweis, dass die Mitglie-der der Vollversammlung sowie die Mitglieder der Ausschüsse ihre Tätigkeit ehrenamtlich ausüben (§ 4 Abs. 2 S. 2 Satzung oder § 6 Abs. 3 S. 1 Satzung). Es entsprach der unge-schriebenen Übung, dass die IHK Wiesbaden für ehrenamtliche Tätigkeit keine Vergütung und auch keine Aufwandsentschädigung gewährt. Die Vollversammlung hat nun bei ih-rer 225. Sitzung am 9. Dezember 2015 beschlossen, diese Praxis ausdrücklich in die IHK-Satzung aufzunehmen. Die Entscheidung, in welchen Fällen für eine ehrenamtliche Tätig-keit reiner Auslagenersatz gezahlt wird, delegiert die Vollversammlung an das Präsidium. Der dafür neu in die IHK-Satzung eingefügte Passus lautet wie folgt:

§ 8a Ehrenamtliche Tätigkeit(1) Die Mitglieder der Vollversammlung, des Präsidiums und der beratenden Ausschüsse

sowie der Präsident nehmen ihre Tätigkeit ehrenamtlich wahr.

(2) Für ehrenamtliche Tätigkeit gewährt die IHK keine Vergütung und keine Aufwands-entschädigung. Soweit für die ehrenamtliche Tätigkeit eine Erstattung von Auslagen gewährt werden soll, obliegt die Entscheidung darüber dem Präsidium.

Die Änderung der IHK-Satzung hat das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Ver-kehr und Landesentwicklung mit Bescheid vom 19. Januar 2016 genehmigt. Sie ist vom IHK-Präsidenten und dem IHK-Hauptgeschäftsführer am 27. Januar 2016 ausgefertigt wor-den. Die IHK-Satzung ist abrufbar unter: www.ihk-wiesbaden.de > Dokument-Nr. 3061

Ansprechpartner bei der IHK Wiesbaden: Dr. Friedemann Götting-Biwer, [email protected]

FinanzanlagevermittlerVollversammlung ergänzt Gebührentarif Finanzanlagevermittler und Honorar-Finanzanlageberater benötigen für ihre Tätigkeit eine Erlaubnis, die ihnen in Hessen die IHKs erteilen. Die IHK Wiesbaden nimmt diese Aufgabe auch für die IHK Darmstadt und die IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern wahr. In den ver-gangenen zwei Jahren hat die IHK Wiesbaden rund 1.000 Erlaubnisse erteilt.

Finanzanlagevermittler und Honorar-Finanzanlagenberater können bei der erstmaligen Be-antragung ihrer Erlaubnis nach §34f Gewerbeordnung (GewO) oder §34h GewO den Um-fang der Erlaubnis bestimmen (1, 2 oder 3 Kategorien). Die Erlaubnisgebühr richtet sich nach der Anzahl der gewählten Kategorien, so dass für eine Kategorie 200 Euro, für zwei Kategorien 250 Euro und für drei Kategorien 300 Euro zu zahlen sind.

Sie können den Umfang der Erlaubnis aber auch nachträglich ändern. Bislang erhebt die IHK dafür eine Gebühr (Änderung der Registerdaten) in Höhe von 25 Euro. Bei einer Än-derung des Umfangs müssen aber zusätzlich weitere Unterlagen (Berufshaftpflichtversi-cherung, Sachkundenachweis, ggf. Nachweise zur Zuverlässigkeit) eingereicht und auch geprüft werden. Dies führt zu einem erhöhten Arbeitsaufwand, der mit den 25 Euro für die Änderung der Registerdaten nicht angemessen berücksichtigt wird.

Außerdem kommt es im Ergebnis dazu, dass derjenige, der den Erlaubnisumfang nach-träglich erweitert, insgesamt weniger zahlt, als derjenige der von Anfang an 2 oder 3 Ka-tegorien beantragt. Die Vollversammlung hat daher bei ihrer 225. Sitzung am 9. Dezem-ber 2015 beschlossen, die Erweiterung des Erlaubnisumfangs als eigenständigen Fall mit eigenen Gebühren anzusehen, auf deren Höhe sich die hessischen IHKs geeinigt haben.

Der dafür neu in den Gebühren-Tarif der IHK-Gebührenordnung eingefügte Passus lau-tet wie folgt:

18 Finanzanlagenvermittler / Honorar-Finanzanlageberater18.2.1.5 Erweiterung des Erlaubnisumfangs um 1 Kategorie = 50,00 €18.2.1.6 Erweiterung des Erlaubnisumfangs um 2 Kategorien = 100,00 €Die Änderung des Gebühren-Tarifs der IHK-Gebührenordnung hat das Hessische Ministe-rium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung mit Bescheid vom 19. Ja-nuar 2016 genehmigt. Sie ist vom IHK-Präsidenten und dem IHK-Hauptgeschäftsführer am 27. Januar 2016 ausgefertigt worden. Die Gebührenordnung und der Gebührentarif sind abrufbar unter: www.ihk-wiesbaden.de > Dokument-Nr. 3061

Ansprechpartnerin bei der IHK Wiesbaden: Christina Schröder, [email protected]

ImmobiliardarlehensvermittlerVollversammlung schafft Begleitregeln für neue IHK-Aufgabe Vermittler von Immobiliardarlehen, die im Grundbuch abgesichert sind, benötigen ab dem 21. März 2016 eine Erlaubnis als Immobiliardarlehensvermittler nach § 34i Gewerbeord-nung (GewO). Die Voraussetzungen orientieren sich an den bereits bestehenden Regeln für Versicherungsvermittler/-berater und Finanzanlagenvermittler/Honorar-Finanzanlagen-berater: persönliche Zuverlässigkeit, geordnete Vermögensverhältnisse, Berufshaftpflicht-versicherung sowie Sachkunde.

In Hessen werden die Kreise und kreisfreien Städte für die Erlaubniserteilung zuständig sein, während die IHKs für die Registrierung und Sachkundeprüfung zuständig sind. Nach Erteilung der Erlaubnis müssen sich die Vermittler in ein Register eintragen lassen. Mit die-ser Aufgabe sind die IHKs beauftragt, da hierfür das beim DIHK bestehende Vermittlerre-gister genutzt werden soll (www.vermittlerregister.info). Dazu wendet sich der Vermittler an seine IHK. Er erhält von ihr seine Registrierungsnummer und wird in das Register einge-tragen. Änderungen, zum Beispiel Namens- oder Firmenänderungen oder Wechsel in der Geschäftsführung, sind jeweils der Erlaubnisbehörde und der IHK mitzuteilen. Die IHK trägt auch ausländische Vermittler, die in Deutschland tätig sein möchten, in das Register ein.

Für die Erlaubnis müssen die Vermittler unter anderem ihre Sachkunde belegen. Dazu ha-ben sie eine IHK-Sachkundeprüfung abzulegen, sofern sie die Sachkunde nicht durch eine anerkannte Berufsqualifikation oder als so genannter „Alter Hase“ nachweisen.

Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Der schriftliche Teil erstreckt sich auf die in der Immobiliardarlehensvermittlungs-Verordnung festgelegten Inhalte. Die Auswahl der Aufgaben trifft ein bundesweit einheitlich tätiger Aufgabenaus-wahlausschuss. Der praktische Prüfungsteil wird als Simulation eines Kundenberatungs-gesprächs durchgeführt. Die Prüfung ist bestanden, sofern beide Prüfungsteile mit min-destens 50 Prozent der erreichbaren Punkte bewertet werden können. Die Einzelheiten des Prüfungsverfahrens regelt die IHK durch Satzung. Da die Immobiliardarlehensvermitt-lungs-Verordnung bisher nur im Entwurf vorliegt, kann die IHK den genauen Inhalt der Prüfungssatzung noch nicht bestimmen. Es ist deshalb vorgesehen, dass die Vollversamm-lung über die Satzung im Frühjahr/Sommer 2016 beschließt.

Für die Registrierung und die Sachkundeprüfung erhebt die IHK Gebühren. Die Vollver-sammlung hat bei ihrer 225. Sitzung am 9. Dezember 2015 Gebühren beschlossen, die sich an den Prüfungsgebühren für die IHK-Sachkundeprüfung Versicherungsfachmann/-frau sowie Finanzanlagenfachmann/-frau orientieren.

Der dafür neu in den Gebühren-Tarif der IHK-Gebührenordnung eingefügte Passus lau-tet wie folgt:19 Immobiliardarlehensvermittler 19.1 Registrierung19.1.1 Registrierung von Immobiliardarlehensvermittlern (§ 34i Abs. 8 Nr. 1 GewO) = 75,00 € 19.1.2 Registrierung von Angestellten der Immobiliardarlehensvermittler

IHK-FORUM

HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016 47

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(§ 34i Abs. 8 Nr. 2GewO) = 20,00 €19.1.3 Änderungen der Registerdaten (§ 11a GewO / § 34i Abs. 8 Nr. 3 GewO) = 25,00 €19.1.4 Schriftliche Auskunft (§ 11a Abs. 2 GewO) = 15,00 €19.1.5 Registrierung von Vermittlern mit Erlaubnis aus einem EU-/EWR-Staat (§ 34i Abs. 4 GewO) = 50,00 €19.2 Sachkundeprüfung19.2.1 Durchführung der Sachkundeprüfung = 270,00 €19.2.2 Wiederholung der praktischen Prüfung = 100,00 €19.2.3 Erstellung und Durchführung der spezifischen Sachkundeprüfung = 150,00 – 500,00 €19.2.4 Rücktritt nach Zulassung/StornogebührenBei Rücktritt nach Anmeldeschluss wird eine Stornogebühr von 50 % der fälligen Gebühren erhoben. Bis zum Anmeldeschluss ist ein Rücktritt kostenfrei. Bei Nicht-Teilnahme an der

Prüfung ohne vorherige Abmeldung wird die volle Prüfungsgebühr erhoben. Die Änderung des Gebühren-Tarifs der IHK-Gebührenordnung hat das Hessische Ministe-rium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung mit Bescheid vom 19. Ja-nuar 2016 genehmigt. Sie ist vom IHK-Präsidenten und dem IHK-Hauptgeschäftsführer am 27. Januar 2016 ausgefertigt worden. Die Gebührenordnung und der Gebührentarif sind abrufbar unter: www.ihk-wiesbaden.de > Dokument-Nr. 3061

Ansprechpartner in der IHK Wiesbaden: Dr. Friedemann Götting-Biwer, [email protected], und Christina Schröder, [email protected]

Siehe zum Thema „Immobiliardarlehensvermittler“ auch den Beitrag: „Der Nächste bit-te – Neue Regeln für Immobiliarkreditvermittler“ in der Februar-Ausgabe der Hessischen Wirtschaft.

IHK-Vollversammlung beschließt neue IHK-SachverständigenordnungDie IHKs haben die Aufgabe, besonders geprüfte Fachleute als Sachver-ständige öffentlich zu bestellen und zu vereidigen. In Wiesbaden gibt es zurzeit 108 solcher Sachverständiger. Ihre Rechte und Pflichten so-wie das Bestellungsverfahren regelt die IHK-Sachverständigenordnung. Die Bezeichnung als „Sachverständiger“ ist nicht geschützt. Daher sind Gerichte, Behörden, Unternehmen und Verbraucher auf ein Qualitäts-merkmal angewiesen, um qualifizierte Sachverständige zu erkennen. Das renommierteste Qualitätssiegel erhalten Sachverständige von den IHKs. Die IHKs organisieren Überprüfungsverfahren, in denen Inter-essenten vor Expertengremien ihre weit über dem Durchschnitt liegende Sachkunde nachweisen. Gelingt dies, nehmen die IHKs die „öffentliche Bestellung und Vereidigung“ vor.

Die Vollversammlung hat bei ihrer 225. Sitzung am 9. Dezember 2015 eine neue IHK-Sachverständigenordnung beschlossen. Auslöser war neuere Rechtsprechung, wonach der Aushändigung der Bestellungsur-kunde lediglich deklaratorische Bedeutung zukommt. Konstitutives Kri-terium für die Bestellung zum Sachverständigen ist nunmehr allein ein Bestellungsbescheid, der den Inhalt der öffentlichen Bestellung (Te-nor, Befristung, Auflagen usw.) abschließend regelt. Durch den Wegfall der „Aushändigung“ können die IHKs nunmehr rechtssicher selbst ent-scheiden, wie sie den Bestellungsbescheid übermitteln. Möglich ist da-mit die Zusendung per Post statt eines persönlichen Übergabetermins. Bei dieser Gelegenheit ist die IHK-Sachverständigenordnung komplett neu nummeriert worden. Aufgrund der vielen Änderungen in den ver-

gangenen fünfzehn Jahren waren nämlich an zahlreichen Stellen Lü-cken durch entfallene Vorschriften entstanden. Da die Qualität der IHK-Sachverständigen eine einheitliche Vorgehensweise aller bundesweiten IHKs im Bestellungsverfahren voraussetzt, entspricht die neue Sachver-ständigenordnung der IHK Wiesbaden der DIHK-Mustersachverständi-genordnung.

Autoren und Ansprechpartner: Dr. Friedemann Götting-Biwer, Tele-fon 0611 1500-156, [email protected], und Jutta Nitschke, Telefon 0611 1500-151, [email protected]

IHK-SachverständigenordnungDie Vollversammlung der IHK Wiesbaden hat am 9. Dezember 2015 ge-mäß § 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Indus-trie- und Handelskammern (IHKG) in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 701-1, veröffentlichten bereinigten Fassung, das zuletzt durch Artikel 254 der Zehnten Zuständigkeitsverordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474) geändert worden ist und § 36 Abs. 3 und 4 der Gewerbeordnung, neugefasst durch Bekanntmachung vom 22. Februar 1999 (BGBl. I 202), zuletzt geändert durch Art. 10 des Fünften Gesetzes zur Änderung des Vierten Buches Sozialgesetzbuch und ande-rer Gesetze vom 15. April 2015 (BGBl. I 583), in Verbindung mit § 6 des Hessischen Ausführungsgesetz zum Bundesgesetz zur vorläufigen Rege-lung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 6. November 1957 folgende Sachverständigenordnung beschlossen.

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I. Voraussetzungen für die öffentliche Bestellung und Vereidigung § 1 Bestellungsgrundlage

Die Industrie- und Handelskammer bestellt gemäß § 36 Gewerbeordnung auf Antrag Sachverständige für bestimmte Sachgebiete nach Maßgabe der folgen-den Bestimmungen.

§ 2 Öffentliche Bestellung (1) Die öffentliche Bestellung hat den Zweck, Gerichten,

Behörden und der Öffentlichkeit besonders sachkun-dige und persönlich geeignete Sachverständige zur Verfügung zu stellen, deren Aussagen besonders glaubhaft sind.

(2) Die öffentliche Bestellung umfasst die Erstattung von Gutachten und andere Sachverständigenleistungen wie Beratungen, Überwachungen, Prüfungen, Ertei-lung von Bescheinigungen sowie schiedsgutachterli-che und schiedsrichterliche Tätigkeiten.

(3) Die öffentliche Bestellung kann inhaltlich beschränkt und mit Auflagen verbunden werden. Auflagen kön-nen auch nachträglich erteilt werden.

(4) Die öffentliche Bestellung wird auf 5 Jahre befristet. Bei einer erstmaligen Bestellung und in begründeten Ausnahmefällen, insbesondere bei Zweifeln über die Fortdauer der persönlichen oder fachlichen Eignung des Sachverständigen, kann die Frist von 5 Jahren un-terschritten werden.

(5) Die öffentliche Bestellung erfolgt durch schriftlichen Bescheid (Bestellungsbescheid)..

(6) Die Tätigkeit des öffentlich bestellten Sachverständi-gen ist nicht auf den Bezirk der bestellenden Indust-rie- und Handelskammer beschränkt.

§ 3 Bestellungsvoraussetzungen (1) Ein Sachverständiger ist auf Antrag öffentlich zu be-

stellen, wenn die nachfolgenden Voraussetzungen vorliegen. Für das beantragte Sachgebiet muss ein Bedarf an Sachverständigenleistungen bestehen. Die Sachgebiete und die Bestellungsvoraussetzungen für das einzelne Sachgebiet werden durch die Industrie- und Handelskammer bestimmt.

(2) Voraussetzung für die öffentliche Bestellung des An-tragstellers ist, dass

a) er eine Niederlassung als Sachverständiger im Gel-tungsbereich des Grundgesetzes unterhält;

b) er über ausreichende Lebens- und Berufserfahrung verfügt;

c) keine Bedenken gegen seine Eignung bestehen; d) er erheblich über dem Durchschnitt liegende Fach-

kenntnisse, praktische Erfahrungen und die Fähig-keit, sowohl Gutachten zu erstatten als auch die in § 2 Abs. 2 genannten Leistungen zu erbringen, nachweist;

e) er über die zur Ausübung der Tätigkeit als öffent-lich bestellter Sachverständiger erforderlichen Ein-richtungen verfügt;

f) er in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen lebt;

g) er die Gewähr für Unparteilichkeit und Unabhän-gigkeit sowie für die Einhaltung der Pflichten eines öffentlich bestellten Sachverständigen bietet;

h) er nachweist, dass er über einschlägige Kenntnis-

se des deutschen Rechts und die Fähigkeit zur ver-ständlichen Erläuterung fachlicher Feststellungen und Bewertungen verfügt;

i) er über die erforderliche geistige und körperliche Leistungsfähigkeit entsprechend den Anforderun-gen des beantragten Sachgebiets verfügt.

(3) Ein Sachverständiger, der in einem Arbeits- oder Dienstverhältnis steht, kann nur öffentlich bestellt werden, wenn er die Voraussetzungen des Abs. 2 er-füllt und zusätzlich nachweist, dass

a) sein Anstellungsvertrag den Erfordernissen des Abs. 2 Buchst. g) nicht entgegensteht, und dass er seine Sachverständigentätigkeit persönlich aus-üben kann;

b) er bei seiner Sachverständigentätigkeit im Einzelfall keinen fachlichen Weisungen unterliegt und seine Leistungen gemäß § 13 als von ihm selbst erstellt kennzeichnen kann;

c) ihn sein Arbeitgeber im erforderlichen Umfang für die Sachverständigentätigkeit freistellt

§ 4 Bestellungsvoraussetzungen für Anträge nach § 36a GewO

(1) Für die Anerkennung von Qualifikationen des Antrag-stellers aus einem anderen Mitgliedsstaat der Europä-ischen Union oder einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum gelten die Voraussetzungen von § 36a Abs. 1 und 2 GewO.

(2) Im Übrigen gelten § 3 Abs. 2 und 3.

II. Verfahren der öffentlichen Bestellung und Vereidigung

§ 5 Zuständigkeit und Verfahren (1) Die Industrie- und Handelskammer Wiesbaden ist zu-

ständig, wenn die Niederlassung des Sachverständi-gen, die den Mittelpunkt seiner Sachverständigentä-tigkeit im Geltungsbereich des Grundgesetzes bildet, im Kammerbezirk liegt. Die Zuständigkeit der Indust-rie- und Handelskammer Wiesbaden endet, wenn der Sachverständige die Niederlassung nach Satz 1 nicht mehr im Kammerbezirk unterhält.

(2) Über die öffentliche Bestellung entscheidet die Indus-trie- und Handelskammer nach Anhörung der dafür bestehenden Ausschüsse und Gremien. Zur Überprü-fung der gesetzlichen Voraussetzungen kann sie Re-ferenzen einholen, sich vom Antragsteller erstattete Gutachten vorlegen lassen, Stellungnahmen fachkun-diger Dritter abfragen, die Einschaltung eines Fach-gremiums veranlassen und weitere Erkenntnisquellen nutzen.

(3) Der Sachverständige erhält mit der öffentlichen Be-stellung neben dem Bestellungsbescheid auch eine Bestellungsurkunde, den Rundstempel, den Ausweis, die Sachverständigenordnung und die dazu ergan-genen Richtlinien. Bestellungsurkunde, Rundstem-pel und Ausweis bleiben Eigentum der Industrie- und Handelskammer.

§ 6 Zuständigkeit und Verfahren für Anträge nach § 36a GewO

(1) Abweichend von § 5 Abs. 1 besteht für den Antrag eines Sachverständigen aus einem anderen Mit-

gliedsstaat der Europäischen Union oder einem an-deren Vertragsstaat des Abkommens über den Euro-päischen Wirtschaftsraum, der noch keine Niederlas-sung im Geltungsbereich des Grundgesetzes unter-hält, die Zuständigkeit der Industrie- und Handels-kammer Wiesbaden bereits dann, wenn der Sachver-ständige beabsichtigt, die Niederlassung nach § 5 Abs. 1 S. 1 im Kammerbezirk zu begründen.

(2) Für Verfahren von Antragstellern mit Qualifikationen aus einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union oder einem anderen Vertragsstaat des Abkom-mens über den Europäischen Wirtschaftsraum gelten die Regelungen in § 36a Abs. 3 und 4 GewO.

§ 7 Vereidigung (1) Der Sachverständige wird in der Weise vereidigt, dass

der Präsident oder ein Beauftragter der Industrie- und Handelskammer an ihn die Worte richtet: "Sie schwö-ren, dass Sie die Aufgaben eines öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen unabhängig, wei-sungsfrei, persönlich, gewissenhaft und unparteiisch erfüllen und die von Ihnen angeforderten Gutachten entsprechend nach bestem Wissen und Gewissen er-statten werden", und der Sachverständige hierauf die Worte spricht: "Ich schwöre es, so wahr mir Gott hel-fe". Der Sachverständige soll bei der Eidesleistung die rechte Hand erheben. Über die Vereidigung ist eine Niederschrift zu fertigen, die auch vom Sachverstän-digen zu unterschreiben ist.

(2) Der Eid kann auch ohne religiöse Beteuerung geleis-tet werden.

(3) Gibt der Sachverständige an, dass er aus Glaubens- oder Gewissensgründen keinen Eid leisten wolle, so hat er eine Bekräftigung abzugeben. Diese Bekräfti-gung steht dem Eid gleich; hierauf ist der Verpflich-tete hinzuweisen. Die Bekräftigung wird in der Weise abgegeben, dass der Präsident oder ein Beauftrag-ter der Industrie- und Handelskammer die Worte vor-spricht: "Sie bekräftigen im Bewusstsein ihrer Verant-wortung, dass Sie die Aufgaben eines öffentlich be-stellten und vereidigten Sachverständigen unabhän-gig, weisungsfrei, persönlich, gewissenhaft und un-parteiisch erfüllen und die von Ihnen angeforderten Gutachten entsprechend nach bestem Wissen und Gewissen erstatten werden" und der Sachverständi-ge hierauf die Worte spricht: "Ich bekräftige es".

(4) Im Falle einer erneuten Bestellung oder einer Ände-rung oder Erweiterung des Sachgebiets einer beste-henden Bestellung genügt statt der Eidesleistung oder Bekräftigung die Bezugnahme auf den früher geleis-teten Eid oder die früher geleistete Bekräftigung.

(5) Die Vereidigung durch die Industrie- und Handels-kammer ist eine allgemeine Vereidigung im Sinne von § 79 Abs. 3 Strafprozessordnung, § 410 Abs. 2 Zivilprozessordnung.

§ 8 Bekanntmachung Die Industrie- und Handelskammer macht die öf-fentliche Bestellung und Vereidigung des Sachver-ständigen im IHK Magazin Hessische Wirtschaft bekannt. Name, Adresse, Kommunikationsmittel und Sachgebietsbezeichnung des Sachverständi-gen können durch die Industrie- und Handelskam-

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mer oder einen von ihr beauftragten Dritten gespei-chert und in Listen oder auf sonstigen Datenträgern veröffentlicht und auf Anfrage jedermann zur Verfü-gung gestellt werden. Eine Veröffentlichung im In-ternet kann erfolgen, wenn der Sachverständige zu-gestimmt hat.

III. Pfl ichten des öffentlich bestellten und ver-eidigten Sachverständigen

§ 9 Unabhängige, weisungsfreie, gewissenhaf-te und unparteiische Aufgabenerfüllung.

(1) Der Sachverständige darf sich bei der Erbringung sei-ner Leistungen keiner Einfl ussnahme aussetzen, die seine Vertrauenswürdigkeit und die Glaubhaftigkeit seiner Aussagen gefährdet (Unabhängigkeit).

(2) Der Sachverständige darf keine Verpfl ichtungen ein-gehen, die geeignet sind, seine tatsächlichen Feststel-lungen und Beurteilungen zu verfälschen (Weisungs-freiheit).

(3) Der Sachverständige hat seine Aufträge unter Berück-sichtigung des aktuellen Standes von Wissenschaft, Technik und Erfahrung mit der Sorgfalt eines ordent-lichen Sachverständigen zu erledigen. Die tatsächli-chen Grundlagen seiner fachlichen Beurteilungen sind sorgfältig zu ermitteln und die Ergebnisse nachvoll-ziehbar zu begründen. Er hat in der Regel die von den Industrie- und Handelskammern herausgegebe-nen Mindestanforderungen an Gutachten und sonsti-gen von den Industrie- und Handelskammern heraus-gegebenen Richtlinien zu beachten (Gewissenhaftig-keit).

(4) Der Sachverständige hat bei der Erbringung seiner Leistung stets darauf zu achten, dass er sich nicht der Besorgnis der Befangenheit aussetzt. Er hat bei der Vorbereitung und Erarbeitung seines Gutachtens strik-te Neutralität zu wahren, muss die gestellten Fragen objektiv und unvoreingenommen beantworten (Un-parteilichkeit).

Insbesondere darf der Sachverständige nicht – Gutachten in eigener Sache oder für Objekte und Leis-

tungen seines Dienstherren oder Arbeitgebers erstat-ten.

– Gegenstände erwerben oder zum Erwerb vermitteln, eine Sanierung oder Regulierung der Objekte durch-führen, über die er ein Gutachten erstellt hat, es sei denn, er erhält den entsprechenden Folgeauftrag nach Beendigung des Gutachtenauftrags und seine Glaubwürdigkeit wird durch die Übernahme dieser Tä-tigkeiten nicht infrage gestellt.

§ 10 Persönliche Aufgabenerfüllung und Be-schäftigung von Hilfskräften

(1) Der Sachverständige hat die von ihm angeforderten Leistungen unter Anwendung der ihm zuerkannten Sachkunde in eigener Person zu erbringen (persönli-che Aufgabenerfüllung).

(2) Der Sachverständige darf Hilfskräfte nur zur Vorbe-reitung seiner Leistung und nur insoweit beschäfti-gen, als er ihre Mitarbeit ordnungsgemäß überwa-chen kann; der Umfang der Tätigkeit der Hilfskraft ist kenntlich zu machen, soweit es sich nicht um Hilfs-dienste von untergeordneter Bedeutung handelt.

(3) Hilfskraft ist, wer den Sachverständigen bei der Erbrin-gung seiner Leistung nach dessen Weisungen auf dem Sachgebiet unterstützt.

§ 11 Verpfl ichtung zur Gutachtenerstattung (1) Der Sachverständige ist zur Erstattung von Gutachten

für Gerichte und Verwaltungsbehörden nach Maßga-be der gesetzlichen Vorschriften verpfl ichtet.

(2) Der Sachverständige ist zur Erstattung von Gutach-ten und zur Erbringung sonstiger Leistungen i.S.v. § 2 Absatz 2 auch gegenüber anderen Auftraggebern verpfl ichtet. Er kann jedoch die Übernahme eines Auf-trags verweigern, wenn ein wichtiger Grund vorliegt; die Ablehnung des Auftrags ist dem Auftraggeber un-verzüglich zu erklären.

§ 12 Form der Gutachtenerstattung; gemein-schaftliche Leistungen

(1) Soweit der Sachverständige mit seinem Auftraggeber keine andere Form vereinbart hat, erbringt er seine Leistungen in Schriftform oder in elektronischer Form. Erbringt er sie in elektronischer Form, trägt er für ei-ne der Schriftform gleichwertige Fälschungssicherheit Sorge.

(2) Erbringen Sachverständige eine Leistung gemeinsam, muss zweifelsfrei erkennbar sein, welcher Sachver-ständige für welche Teile verantwortlich ist. Leistun-gen in schriftlicher oder elektronischer Form müssen von allen beteiligten Sachverständigen unterschrie-ben oder elektronisch gekennzeichnet werden. § 13 gilt entsprechend.

(3) Übernimmt ein Sachverständiger Leistungen Dritter, muss er darauf hinweisen.

§ 13 Bezeichnung als „öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger“

(1) Der Sachverständige hat bei Leistungen im Sinne von § 2 Abs. 2 in schriftlicher oder elektronischer Form auf dem Sachgebiet, für das er öffentlich bestellt ist, die Bezeichnung „von der Industrie- und Handelskammer öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für ...“ zu führen und seinen Rundstempel zu verwen-den. Gleichzeitig hat er auf die Zuständigkeit der In-dustrie- und Handelskammer Wiesbaden hinzuwei-sen.

(2) Unter die in Absatz 1 genannten Leistungen darf der Sachverständige nur seine Unterschrift und sei-nen Rundstempel setzen. Im Fall der elektronischen Übermittlung ist die qualifi zierte elektronische Signa-tur oder ein funktionsäquivalentes Verfahren zu ver-wenden.

(3) Bei Sachverständigenleistungen auf anderen Sachge-bieten darf der Sachverständige nicht in wettbewerbs-widriger Weise auf seine öffentliche Bestellung hin-weisen oder hinweisen lassen.

§ 14 Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspfl ich-ten

(1) Der Sachverständige hat über jede von ihm angefor-derte Leistung Aufzeichnungen zu machen. Aus die-sen müssen ersichtlich sein:

a) der Name des Auftraggebers, b) der Tag, an dem der Auftrag erteilt worden ist, c) der Gegenstand des Auftrags und d) der Tag, an dem die Leistung erbracht oder die

Gründe, aus denen sie nicht erbracht worden ist. (2) Der Sachverständige ist verpfl ichtet, a) die Aufzeichnungen nach Abs.1 b) ein vollständiges Exemplar des Gutachtens oder

eines entsprechenden Ergebnisnachweises einer sonstigen Leistung nach § 2 Abs. 2 und

c) die sonstigen schriftlichen Unterlagen, die sich auf seine Tätigkeit als Sachverständiger beziehen,mindestens 10 Jahre lang aufzubewahren.

Die Aufbewahrungsfrist beginnt mit dem Schluss des Kalenderjahres, in dem die Aufzeichnungen zu machen oder die Unterlagen entstanden sind.

(3) Werden die Dokumente gemäß Abs. 2 auf Datenträ-gern gespeichert, muss der Sachverständige sicher-stellen, dass die Daten während der Dauer der Aufbe-wahrungsfrist verfügbar sind und jederzeit innerhalb angemessener Frist lesbar gemacht werden können. Er muss weiterhin sicherstellen, dass die Daten sämt-licher Unterlagen nach Abs. 2 nicht nachträglich ge-ändert werden können.

§ 15 Haftungsausschluss; Haftpfl ichtversiche-rung

(1) Der Sachverständige darf seine Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit nicht ausschließen oder be-schränken.

(2) Der Sachverständige soll eine Haftpfl ichtversicherung in angemessener Höhe abschließen und während der Zeit der Bestellung aufrecht erhalten. Er soll sie in re-gelmäßigen Abständen auf Angemessenheit überprü-fen.

§ 16 Schweigepfl icht (1) Dem Sachverständigen ist untersagt, bei der Aus-

übung seiner Tätigkeit erlangte Kenntnisse Dritten un-befugt mitzuteilen oder zum Schaden anderer oder zu seinem oder zum Nutzen anderer unbefugt zu verwer-ten.

(2) Der Sachverständige hat seine Mitarbeiter zur Beach-tung der Schweigepfl icht zu verpfl ichten.

(3) Die Schweigepfl icht des Sachverständigen erstreckt sich nicht auf die Anzeige- und Auskunftspfl ichten nach §§ 19 und 20.

(4) Die Schweigepfl icht des Sachverständigen besteht über die Beendigung des Auftragsverhältnisses hin-aus. Sie gilt auch für die Zeit nach dem Erlöschen der öffentlichen Bestellung.

§ 17 Fortbildungspfl icht und Erfahrungsaus-tausch

Der Sachverständige hat sich auf dem Sachgebiet, für das er öffentlich bestellt und vereidigt ist, im erforder-lichen Umfang fortzubilden und den notwendigen Er-fahrungsaustausch zu pfl egen. Er hat der IHK regel-mäßig geeignete Nachweise darüber vorzulegen.

§ 18 Werbung Die Werbung des öffentlich bestellten und vereidig-

ten Sachverständigen muss seiner besonderen Stel-lung und Verantwortung gerecht werden.

§ 19 Anzeigepfl ichten Der Sachverständige hat der Industrie- und Handels-

kammer unverzüglich anzuzeigen: a) die Änderung seiner nach § 5 Abs. 1 S. 1 die ört-

liche Zuständigkeit begründenden Niederlassung

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und die Änderung seines Wohnsitzes; b) die Errichtung und tatsächliche Inbetriebnahme

oder Schließung einer Niederlassung; c) die Änderung seiner oder die Aufnahme einer wei-

teren berufl ichen oder gewerblichen Tätigkeit, ins-besondere den Eintritt in ein Arbeits- oder Dienst-verhältnis;

d) die voraussichtlich länger als drei Monate dauern-de Verhinderung an oder Einschränkung bei der Ausübung seiner Tätigkeit als Sachverständiger, insbesondere auch aufgrund einer Beeinträchti-gung seiner körperlichen oder geistigen Leistungs-fähigkeit;

e) den Verlust der Bestellungsurkunde, des Auswei-ses oder des Rundstempels;

f) die Abgabe der Vermögensauskunft gemäß § 802c Zivilprozessordnung und den Erlass eines Haftbe-fehls zur Erzwingung der Abgabe der Vermögen-sauskunft gemäß § 802g Zivilprozessordnung;

g) die Stellung des Antrages auf Eröffnung eines In-solvenzverfahrens über sein Vermögen oder das Vermögen einer Gesellschaft, deren Vorstand, Ge-schäftsführer oder Gesellschafter er ist, die Eröff-nung eines solchen Verfahrens und die Abwei-sung der Eröffnung des Insolvenzverfahrens man-gels Masse;

h) den Erlass eines Haft- oder Unterbringungsbefehls, die Erhebung der öffentlichen Klage und den Aus-gang des Verfahrens in Strafverfahren, wenn der Tatvorwurf auf eine Verletzung von Pfl ichten schlie-ßen lässt, die bei der Ausübung der Sachverstän-digentätigkeit zu beachten sind, oder er in ande-rer Weise geeignet ist, Zweifel an der persönlichen Eignung oder besonderen Sachkunde des Sachver-ständigen hervorzurufen.

i) die Gründung von Zusammenschlüssen nach § 21 oder den Eintritt in einen solchen Zusammenschluss.

§ 20 Auskunftspfl ichten, Überlassung von Unter-lagen

(1) Der Sachverständige hat auf Verlangen der Indust-rie- und Handelskammer die zur Überwachung sei-ner Tätigkeit und der Einhaltung seiner Pfl ichten so-wie zur Prüfung seiner Eignung erforderlichen münd-lichen oder schriftlichen Auskünfte innerhalb der ge-setzten Frist und unentgeltlich zu erteilen und ange-forderte Unterlagen vorzulegen. Er kann die Auskunft auf solche Fragen verweigern, deren Beantwortung ihn selbst oder einen seiner Angehörigen (§ 52 Straf-prozessordnung) der Gefahr strafrechtlicher Verfol-gung oder eines Verfahrens nach dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten aussetzen würde.

(2) Der Sachverständige hat auf Verlangen der Industrie- und Handelskammer die aufbewahrungspfl ichtigen Unterlagen (§14) in deren Räumen vorzulegen und angemessene Zeit zu überlassen.

§ 21 Zusammenschlüsse Der Sachverständige darf sich zur Ausübung seiner

Sachverständigentätigkeit mit anderen Personen in je-der Rechtsform zusammenschließen. Dabei hat er da-rauf zu achten, dass seine Glaubwürdigkeit, sein An-sehen in der Öffentlichkeit und die Einhaltung seiner Pfl ichten nach dieser Sachverständigenordnung ge-währleistet sind.

IV. Erlöschen der öffentlichen Bestellung§ 22 Erlöschen der öffentlichen Bestellung (1) Die öffentliche Bestellung erlischt, wenn a) der Sachverständige gegenüber der Industrie- und

Handelskammer erklärt, dass er nicht mehr als öf-fentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger tätig sein will;

b) der Sachverständige keine Niederlassung mehr im Geltungsbereich des Grundgesetzes unterhält;

c) die Zeit, für die der Sachverständige öffentlich be-

stellt ist, abläuft d) die Industrie- und Handelskammer die öffentliche

Bestellung zurücknimmt oder widerruft. (2) Die Industrie- und Handelskammer macht das Erlö-

schen der Bestellung im IHK Magazin Hessische Wirt-schaft bekannt.

§ 23 Rücknahme; Widerruf Rücknahme und Widerruf der öffentlichen Bestel-

lung richten sich nach den Bestimmungen des Ver-waltungsverfahrensgesetzes des jeweiligen Landes.

§ 24 Rückgabepfl icht von Bestellungsurkunde, Ausweis und Rundstempel

Der Sachverständige hat nach Erlöschen der öffent-lichen Bestellung der Industrie- und Handelskammer Bestellungsurkunde, Ausweis und Rundstempel zu-rückzugeben.

V. Vorschriften über die öffentliche Bestellung und Vereidigung sonstiger Personen

§ 25 Entsprechende Anwendung Diese Vorschriften sind entsprechend auf die öffent-

liche Bestellung und Vereidigung von besonders ge-eigneten Personen anzuwenden, die auf den Gebie-ten der Wirtschaft

a) bestimmte Tatsachen in Bezug auf Sachen, insbe-sondere die Beschaffenheit, Menge, Gewicht oder richtige Verpackung von Waren feststellen oder

b) die ordnungsmäßige Vornahme bestimmter Tätig-keiten überprüfen,

soweit hierfür nicht besondere Vorschriften erlas-sen worden sind.

§ 26 Inkrafttreten und Überleitungsvorschrift Diese Sachverständigenordnung tritt mit Veröffentli-

chung im IHK Magazin Hessische Wirtschaft in Kraft. Die Sachverständigenordnung vom 13.06.2012 tritt damit außer Kraft.

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52 HESSISCHE WIRTSCHAFT | MÄRZ 2016

NAMENSVERZEICHNIS

Autoren dieser Ausgabe

Agentur 99 Grad 15Arne Fiedler "Lightsolutions" 15Asbach GmbH 24Beachhouse Company UG 46Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG 15Brainyoo Ltd. 10Brömer & Sohn GmbH 5Colliers International Deutschland Holding GmbH 40Comidio GmbH 37Comino – Kommunikation & Coaching 46Dany's Snack Service 16Derix Glasstudios GmbH & Co. KG 15Deutsche Flugsicherung GmbH 15dictajet Ingenieurgesellschaft mbH 39Erbslöh Geisenheim AG 25Feinkost Dittmann GmbH 24Fraport AG 15Goetzfried Aktiengesellschaft 37Helmut Löser GmbH & Co. KG 16, 25Henkell & Co. Sektkellerei KG 24, 29Hessisches Staatstheater Wiesbaden 15

Hies und Lüdtke GbR 39Hochschule RheinMain 12, 14, 40Industriepark Kalle Albert 5InfraServ GmbH & Co. Wiesbaden KG 8Kamera GmbH 38Katharina Sroka – Der Käseladen 36Kingfa SCI. & TECH. GmbH 38Kion Group AG 39Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V. 15Lyncker & Theis GmbH 11MHI Immobilien Et Finanzierungen oHG 38Naumann KG 38Neukirchen Immobilien Verwaltungs GmbH 16Q Kreativgesellschaft mbH 40R+V Versicherung AG 37Rheingauer Volksbank eG 37Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien KG 24rüther: authentic coach 19RWZ Kraftfutterwerk GmbH 25schneider+schumacher Planungsgesellschaft mbH 41

SCHWÄLBCHEN MOLKEREI – Jakob Berz Aktiengesellschaft 24Schwank Spedition GmbH 6SOKA BAU 40Source For Alpha (Deutschland) AG 46stadtleben GmbH 28Stadtverwaltung Wiesbaden 22Steinhaus - Prof. Dr. Griesar Partnerschaftsgesellschaft mbB 46Sucrest GmbH 25SV SparkassenVersicherung Holding Aktiengesellschaft 39Sven Mathias Glöckner 33Svenja Hies & Felix Lüdtke GbR 38Syracom AG 14TransCare GmbH 39VAN HEES GmbH 25Verlagsgruppe Rhein Main GmbH & Co. KG 15Wiesbaden Marketing GmbH 28Wiesbadener Bürgersteigreinigung Tress GmbH 26Wiesbadener Casino Gesellschaft 38

Firmen in diesem Heft

Melanie Dietz ist Pressespreche-rin der IHK Wiesbaden und Redakti-onsleiterin der Hessischen Wirtschaft. [email protected] Seite 8, 10, 15, 28

Heike Rüther ist Modedesignerin, Trainerin, systemische Coach und In-haberin von rüther: authentic coach, [email protected] Seite 19

Robert Maus ist Inhaber des Journalis-tenbüros Maus in [email protected] Seite 24

Corinna Olszok ist PR-Beraterin bei Kompaktmedien - Agentur für Kommu-nikation GmbH in Berlin. [email protected] Seite 14

Mathias Gundlach ist Geschäftsfüh-rer der Kommunikationsagentur Fauth Gundlach & Hübl in Wiesbaden und Fördermitglied der [email protected] Seite 46

Peter Tress ist Wiesbadener Bürger-steigreinigung, Tress GmbH Seite 26

Dr. Oliver Franz ist Dezernent für Ord-nung, Bürgerservice und Grünflä[email protected] Seite 26

Balint Sulko ist Ausbildungsberater bei der IHK Wiesbaden, Telefon 0611 [email protected] Seite 9

Katrin Bracko ist Mitarbeiterin der Abteilung Hochschulkommunikation an der Hochschule [email protected] Seite 12

Dr. Friedemann Götting-Biwer ist stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Wiesbaden und Geschäftsführer Recht und [email protected] Seite 32, 47, 48

Caroline Meumann ist stellvertretende Geschäftsführerin Recht und International bei der IHK Wiesbaden. [email protected]. Seite 31

Christina Schröder ist Leiterin Wett-bewerbsrecht Versicherungswirtschaft und Finanzdienstleistungen bei der IHK [email protected] Seite 47

Tobias Quoika ist Online-Redakteur bei der IHK [email protected] Seite 16, 43

Jutta Nitschke ist Referentin im Ge-schäftsbereich Recht und International bei der IHK Wiesbaden. [email protected] Seite 48

Eva González Fumero ist Referentin Existenzgründung und Unternehmensför-derung im Geschäftsbereich Standort und Kommunikation bei der IHK Wiesbaden. [email protected] Seite 36

Joachim Nolde ist Hauptgeschäftsfüh-rer der IHK [email protected] Seite 3

Christine Lutz ist Geschäftsführe-rin Aus- und Weiterbildung bei der IHK [email protected] Seite 7

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Bildung bedeutet Lernen. „Lernen heißt nicht weniger, als lebendig zu bleiben. Wer nichts mehr lernt, ist tot.“ [Zitat Prof. Dr. Gerald Hüther]

Oder tot weil gehörnt? Die ehemals sehr artenreiche Tiergruppe der Nashörner ist vom Aussterben bedroht, natürlich wegen der Menschen. Wir können uns für den Schutz der Tiere einsetzen, z. B. über den WWF. Und damit die „Art“ menschliche Fachkraft nicht vom Aussterben bedroht ist, brauchen wir Bildung. Aus- und Weiterbildung. Dafür können wir uns auch einsetzen, z. B. über die IHK.Visuell hat ken adolph slaeter ® erneut das Thema Artenschutz in den Vordergrund gestellt, diesmal steht ein jüngeres Nashorn für die nachfolgende Generation, die sich im Entwicklungsprozess befi ndet und sich bilden darf.

Von kreativer Schöpfung bis zur visuellen Gestalt einer Idee – die ken adolph slaeter ® Werbeagentur hat genau diese Fähigkeiten. Mehr auch unter: www.slaeter.comwww.slaeter.com

Cover-Motiv dieser Ausgabe IHR KONTAKT ZUR IHK WIESBADEN

IHK-Service-Center, Wilhelmstraße 24-26, 65183 Wiesbaden, oder Postfach 3460, 65024 Wiesbaden, Telefon 0611 1500-0, [email protected], www.ihk-wiesbaden.deMo bis Do 8-17 Uhr, Fr 8-16 Uhr

Service-Center ............................... 0611 | 1500-0Standort und Kommunikation .. 0611 | 1500-134Aus- und Weiterbildung ............. 0611 | 1500-163Recht und International ............ 0611 | 1500-152Finanzen und Organisation ...... 0611 | 1500-157

IMPRESSUM

HESSISCHE WIRTSCHAFT Offi zielles Organ der IHK Wiesbaden71. Jahrgang, erscheint 10 Mal im Jahr

HerausgeberIndustrie- und Handelskammer Wiesbaden Hauptgeschäftsführer: Joachim Nolde

Verantwortlich für den InhaltGordon Bonnet (V.i.S.d.P.) Redaktion: Melanie Dietz (Leitung), Tobias Quoika, Gordon Bonnet [email protected]

Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht unbe-dingt die Ansicht der IHK wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung und Quellenangabe.

Verlag, Druck und AnzeigenverkaufDruck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG, Sontraer Str. 6, 60386 Frankfurt,Telefon 069 420903-72, Fax 069 [email protected]

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ZweigniederlassungSpessartstr. 112, 65205 Wiesbaden-NordenstadtZur Zeit gültige Anzeigen-Preisliste Nr. 42Verlagsleitung: Ralf Zarbock

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Vollbeilage: Schultz GmbH & Co. KG, Wiesbaden

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Die nächste HESSISCHE WIRTSCHAFT erscheint am 6. April 2016

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