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Geschäftsbericht 2017 Sicher.Entspannt.Unterwegs

Immer dabei. Im Notfall für Sie da! - europaeische.at · Jahr der Geschichte der Europäischen Reiseversicherung AG, Wien. ... anzutreiben und aktiv das Leben der Reisenden zu verbessern

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Geschäftsbericht 2017

Sicher.Entspannt.Unterwegs

Immer dabei.Immer dabei.Immer dabei.Im Notfall für Sie da!Im Notfall für Sie da!Im Notfall für Sie da!

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Europäische Reiseversicherung AGKratochwjlestraße 4 • 1220 WienTel. +43/1/317 25 00 • Fax +43/1/319 93 67E-Mail: [email protected] • www.europaeische.at

Europäische Reiseversicherung AG, Sitz in Wien registriert beim Handelsgericht Wienunter FN 55418 y – DVR-Nr.: 0490083.Die Gesellschaft gehört zur Unternehmensgruppe der Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, eingetragen im Versicherungsgruppenregister der IVASS unter der Nummer 026.

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Inhalt

LageberichtKennzahlen 4

Brief des Vorstandes 5

Erfolgswirksame finanzielle Leistungsindikatoren 7

Bilanzbezogene finanzielle Leistungsindikatoren 12

Forschung und Entwicklung 14

Zweigniederlassung 14

Risikoberichterstattung 15

Personal 19

Funktionsauslagerung 20

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 21

Ausblick 23

Bilanz 24

Gewinn- und Verlustrechnung 26

Anhang

Grundsätze der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 28

Erläuterungen zu Posten der Bilanz 32

Erläuterungen zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung 36

Angaben über rechtliche Verhältnisse 39

Angaben über Organe und Arbeitnehmer 40

Wesentliche Ereignisse nach dem Abschlussstichtag 41

Bestätigungsvermerk 42

Bericht des Aufsichtsrates 47

In der Hauptversammlung der Aktionäream 7. März 2018 genehmigterBERICHT ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2017

Inhalt

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Kennzahlen

Gewinn- und Verlustrechnung in Tsd. EUR 2017 2016 2015

Verrechnete Prämie Gesamtrechnung 63.945 59.139 62.651

Verrechnete Prämie im Eigenbehalt 32.032 30.577 33.031

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 9.175 5.041 4.425

Außerordentliches Ergebnis 0 0 2.473

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2.235 552 -1.124

Jahresüberschuss 6.940 5.593 5.774

Bilanzgewinn 8.044 5.649 6.306

Bilanz in Tsd. EUR 2017 2016 2015

Kapitalanlagen (inklusive täglich fällige Bankguthaben) 51.172 53.605 52.918

Grundkapital 730 730 730

Rücklagen 22.611 21.424 19.190

Eigenkapital und unversteuerte Rücklagen 31.385 27.803 26.226

Versicherungstechnische Rückstellungen Gesamtrechnung 39.340 36.553 37.712

Versicherungstechnische Rückstellungen im Eigenbehalt 25.196 23.733 24.659

Bilanzsumme 74.805 63.797 61.431

Anzahl Mitarbeiter (Stand 31.12.) 82 86 85

Kennzahlen

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Lagebericht

Lagebericht

Brief des Vorstandes Das Jahr 2017 war das 110. Jahr der Geschichte der Europäischen Reiseversicherung AG, Wien. Getragen von der Vision des Gründers Max von Engel und seinem noch immer aktuellen Leitmo-tiv, das Leben der Reisenden zu verbessern, weist auch 2017 eine erfolgreiche Bilanz auf.

Für den Tourismus war 2017 nach zwei vorange-gangenen schwierigen Jahren wieder ein sehr erfolgreiches Jahr, denn nahezu alle wichtigen Urlaubsdestinationen verzeichneten sehr erfreu-liche Zuwächse an Gästen aus Österreich.

Besonders der Outgoing-Tourismus entwickelte sich 2017 deutlich positiv, gebremst jedoch von den Problemen mit einem nationalen Carrier in der sonst makellosen Hauptreisesaison. In den wichtigsten Urlaubsdestinationen wie Griechen-land, Spanien, Italien und Kroatien konnten hohe Zuwächse verzeichnet werden. Selbst Ägypten verzeichnete wieder Zuwächse. Gegen Jahres-ende belasteten einige witterungsbedingte Er-eignisse die Branche etwas.

Ebenso positiv verlief der Incoming-Tourismus mit einer Steigerung bei Ankünften und Näch-tigungen. Dieses Segment erreichte kräftige Zuwächse in der ersten Jahreshälfte und eine starke Entwicklung im Rest des Jahres. Der Österreichtourismus und damit die österreichi-sche Hotellerie erfreuten sich guter Zuwächse bis zum Jahresende und auch die Wintersaison 2017/2018 begann überdurchschnittlich.

Der Geschäftsreisemarkt 2017 erholte sich leicht im Einklang mit der verbesserten Konjunktur in Europa und die Entwicklung war daher besser als noch 2016.

Die verbesserten Marktgegebenheiten im Haupt-segment Outgoing und der starke Incoming-Tou-rismus trugen dazu bei, dass die Europäische Reiseversicherung einen Prämienanstieg ver-zeichnet. Erfreulich ist auch, dass die übrigen strategisch wichtigen Geschäftsfelder gute Ent-wicklungen vermelden. Zudem konnten wichtige Partnerschaften ausgebaut und sogar einige Neupartner gewonnen werden.

Auch in Südtirol und Slowenien wurden unsere Aktivitäten erfolgreich fortgesetzt, wobei in beiden Ländern ein ähnlich gutes Wachstum wie in Öster-reich erzielt wurde. Die Präsenz durch Beteiligun-gen an den führenden Reiseversicherungsgesell-schaften in der Tschechischen Republik und in Ungarn blieb unverändert aufrecht und beide Ge-sellschaften wuchsen deutlich. Unsere Aktivitäten im Rahmen der ETIG - European Travel Insurance Group gestalteten sich weiter positiv.

Von unseren Kunden als auch Vertriebspartnern wurden uns im Rahmen von Zufriedenheitsumfra-gen erneut erstklassige Zeugnisse ausgestellt. Uns bestätigt dies darin, auch weiterhin einen be-sonderen Fokus auf die Bedürfnisse unserer Kun-den und Vermittlerpartner zu legen. Servicequali-tät gepaart mit Empathie unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Effizienz in der Verwaltung stehen klar im Zentrum unseres Tuns, permanent entwickeln wir unser Angebot im Sinne unserer Kunden weiter. So haben wir 2017 mit dem Launch der MEINE URLAUBERIA-App Mehrwert für Reisende geschaffen, der weit über den übli-chen Nutzen einer Reiseversicherung hinausgeht, deren Sicherheit und Gesundheit während der Reise unterstützt und verunglückte Reisende im Notfall ortet. Zusätzlich erleichtert die App Firmen den Prozess der Geschäftsspesenabrechnung.

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Mit wertvollen Dienstleistungen unserer Tochter-gesellschaften TTC Training Center und Care Consult runden wir das Angebot für unsere Kun-den und Partner perfekt ab.

Durch Kontinuität im Handeln und einem starkem Fokus auf die Qualifikation unserer Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter konnten wir unsere Stellung als das nachhaltig führende österreichische Rei-seversicherungsunternehmen ausbauen. Unsere Kunden sind auf ihren Reisen optimal geschützt und wir leisten damit einen wertvollen Beitrag zum Allgemeinwohl der Gesellschaft.

Wir danken ausdrücklich unseren Vertriebs- und Leistungspartnern für die hervorragende Zusam-

menarbeit, durch die es uns möglich war, einen wesentlichen Beitrag zu mehr Sicherheit für Rei-sende zu leisten. Besonderer Dank gilt unserer Schwestergesellschaft Europ Assistance, die mit ihrem Netzwerk überall auf der Welt unseren Kunden rasche und effiziente Hilfe im Notfall leis-tet, ermöglicht durch die Qualität der Arbeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Ganz besonderer Dank gilt unseren tollen Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern für ihren außerge-wöhnlichen Einsatz im Dienste unserer Kunden und Vertriebspartner, mit denen es weiterhin ge-lingen wird, unsere Gesellschaft nachhaltig vor-anzutreiben und aktiv das Leben der Reisenden zu verbessern.

Wien, den 27. Februar 2018

Mag. Wolfgang LacknerVorsitzender des Vorstandes

Mag. (FH) Andreas SturmlechnerMitglied des Vorstandes

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Erfolgswirksame finanzielle Leistungsindikatoren

Technischer Verlauf

PrämienentwicklungIm Geschäftsjahr verzeichnete die Europäische Rei-seversicherung AG, Wien (im Folgenden „die Gesell-schaft“), einen starken Prämienzuwachs und konnte eine verrechnete Prämie von 63.945 Tsd. EUR er-wirtschaften. Nach Abzug der Prämienabgrenzung errechnet sich eine verdiente Prämie von 61.592 Tsd. EUR. Die Vorjahreswerte beliefen sich auf 59.139 Tsd. EUR für die verrechnete bzw. 58.854 Tsd. EUR für die verdiente Prämie. Der Anstieg im direkten Ge-schäft ist vor allem auf das geänderte Reiseverhal-ten, die gestiegene Nachfrage nach Sicherheit und gestiegene Buchungsnachfrage in allen touristi-schen Segmenten zurückzuführen.

Im direkten Geschäft konnte eine verrechnete Prä-mie von 61.899 Tsd. EUR (Vorjahr: 55.910 Tsd. EUR)

erwirtschaftet werden. Dies entspricht einem pro-zentuellen Anstieg von 10,7%.

Die Gesellschaft hat im Zuge des Verkaufs der Zweig-niederlassung an die Generali Poisťovňa. a.s. mit Sitz in Bratislava vereinbart, auf drei Jahre mit ab-nehmender Quote am erwirtschafteten Geschäft der ehemaligen Niederlassung in der Slowakei (Organi-začná Zložka Slovensko) auf Basis einer Rückversi-cherungsvereinbarung zu partizipieren. Dieses Volu-men wird seit 2015 im Bereich des indirekten Geschäftes dargestellt. Auf Grund der für 2017 ver-traglich geringeren Übernahmequote von 25% (Vor-jahr: 50%) verzeichnete das indirekte Geschäft ei-nen prozentuellen Rückgang von 36,6%.

Verrechnete Prämie in Tsd. EUR 2017 2016Änderung

in %

Unfall 2.573 2.733 -5,9%

Haftpflicht 213 210 +1,4%

Sonstige Elementar 34.805 30.315 +14,8%

Transport 3.457 3.460 –0,1%

Kranken 20.851 19.192 +8,6%

Gesamtrechnung direktes Geschäft 61.899 55.910 +10,7%

Gesamtrechnung indirektes Geschäft 2.046 3.229 –36,6%

Summe verrechnete Prämie 63.945 59.139 +8,1 %

Zusammensetzung der verrechneten Prämie 2017

Unfall 4,0 %

Haftpflicht 0,3 %

Sonstige Elementar 54,5 %

Transport 5,4 %

Kranken 32,6 %

Indirektes Geschäft 3,2 %

Erfolgswirksame finanzielle Leistungsindikatoren

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Aufwendungen für VersicherungsfälleDie Summe der Aufwendungen für Versicherungsfäl-le, darunter fallen die gesamthaften Versicherungs-leistungen (inklusive der Kosten für Schadenbearbei-tung) sowie das Abwicklungsergebnis, ergaben im Geschäftsjahr einen Gesamtaufwand von 30.929 Tsd. EUR. Der Vorjahreswert belief sich auf 29.758 Tsd. EUR. Dieser Anstieg ist vor allem auf eine erhöhte

Anzahl an Schäden zurückzuführen, die aus dem deutlichen Prämienwachstum resultiert.

Aus den erwähnten Faktoren errechnet sich für das Geschäftsjahr eine Bruttoschadenquote, gerechnet zur verdienten Prämie, von 50,6% (Vorjahr: 50,6%).

Aufwendungenfür Versicherungsfälle in Tsd. EUR 2017 2016

Änderung in %

Unfall –210 –1.191 –82,4%

Haftpflicht –55 –57 –3,5%

Sonstige Elementar –19.415 –18.141 +7,0%

Transport –1.339 –1.319 +1,5%

Kranken –9.253 –7.936 +16,6%

Gesamtrechnung direktes Geschäft –30.272 –28.644 +5,7%

Gesamtrechnung indirektes Geschäft –657 –1.114 –41,0%

Summe Aufwendungen für Versicherungsfälle –30.929 –29.758 +3,9%

Aufwendungen für den VersicherungsbetriebDer gesamte Bruttoaufwand für den Versicherungs-betrieb erhöhte sich im Geschäftsjahr um 7,1% auf 26.365 Tsd. EUR (Vorjahr: 24.611 Tsd. EUR). Der An-stieg im Bereich der Aufwendungen für den Versi-cherungsabschluss resultierte vor allem aus dem deutlich gesteigerten Prämienvolumen im Outgoing

und in den langfristigen Produkten und dem daraus resultiertenden Provisionsaufwand.

Im Bereich der sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb verzeichnet die Gesellschaft einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr.

Aufwendungenfür Versicherungsbetrieb in Tsd. EUR 2017 2016

Änderung in %

Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb –2.259 –2.291 –1,4%

Aufwendungen für den Versicherungsabschluss –24.106 –22.320 +8,0%

Gesamtaufwand für den Versicherungsbetrieb –26.365 –24.611 +7,1%

Erfolgswirksame finanzielle Leistungsindikatoren

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Erträge aus RückversicherungsabgabenDie Erträge aus Rückversicherungsabgaben weisen im Geschäftsjahr einen Wert von 28.936 Tsd. EUR aus. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 26.712 Tsd. EUR. Die Erträge aus den Rückversicherungsabgaben setzen sich im Wesentlichen aus den Rückversiche-

rungsschadenleistungen und den Rückversiche-rungsprovisionen zusammen. Von den Gesamterträ-gen entfallen 13.586 Tsd. EUR auf abgegrenzte Aufwendungen für Versicherungsfälle (Vorjahr: 12.781 Tsd. EUR).

Aufwendungen für RückversicherungsabgabenDie im letzten Jahr angefallenen Aufwendungen von 28.352 Tsd. EUR haben sich im Geschäftsjahr auf 30.742 Tsd. EUR erhöht.

Die Aufwendungen betreffen zur Gänze abgegrenzte Prämien.

RückversicherungssaldoDer Rückversicherungssaldo gliedert sich im Geschäftsjahr wie folgt:

Rückversicherungssaldo in Tsd. EUR 2017 2016Änderung

in %

Unfall –127 568 –122,4%

Haftpflicht –27 –33 –18,2%

Sonstige Elementar –123 –65 +89,2%

Transport –465 –551 –15,6%

Kranken –1.063 –1.560 –31,9%

Gesamtrechnung direktes Geschäft –1.806 –1.641 +10,1%

Summe Rückversicherungssaldo –1.806 –1.641 +10,1%

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Finanzergebnis

Im Geschäftsjahr konnte ein Volumen von 7.903 Tsd. EUR (Vorjahr: 2.831 Tsd. EUR) an Finanzerträgen er-wirtschaftet werden. Dies entspricht einem absolu-ten Anstieg von 5.072 Tsd. EUR.

Dieser Anstieg beruht in erster Linie auf dem Verkauf der Immobilie in der Wollzeile 15, woraus ein außer-ordentlicher Realisierungsgewinn in Höhe von 6.132 Tsd. EUR generiert worden ist. Auf Grund des niedrigen Zinsniveaus und geringerer Gewinne aus Realisierungen konnten zusätzlich zum Gewinn aus der Veräußerung der Immobilie 1.771 Tsd. EUR er-wirtschaftet werden.

Die Erträge aus Grundstücken und Bauten liegen auf Grund erhöhter Instandhaltungskosten durch Sanie-rungsarbeiten unter dem Vorjahreswert (-19,7%).

Im Bereich der Finanzaufwendungen gab es im Ge-schäftsjahr neben Abschreibungen für Grundstücke und Bauten Verluste aus dem Abgang von Kapital-anlagen. Dennoch konnte der Gesamtaufwand um 18,6% auf 289 Tsd. EUR (Vorjahr: 355 Tsd. EUR) re-duziert werden.

Insgesamt errechnet sich daraus ein finanzielles Nettoergebnis von 7.614 Tsd. EUR (Vorjahr: 2.476 Tsd. EUR). Dies entspricht einem prozentuellen An-stieg von 207,5% zum Vorjahr.

Erfolgswirksame finanzielle Leistungsindikatoren

Finanzergebnis in Tsd. EUR 2017 2016Änderung

in %

Laufende Finanzerträge 1.570 1.806 –13,1%

Erträge aus Zuschreibungen 34 258 –86,8%

Realisierungsgewinne 6.296 275 +2189,5%

Sonstige Finanzerträge 3 492 –99,4%

Gesamtrechnung Finanzerträge 7.903 2.831 +179,2%

Abschreibungen –172 –224 –23,2%

Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen –34 –75 –54,7%

Sonstige Finanzaufwendungen –83 –56 +48,2%

Gesamtrechnung Finanzaufwendungen –289 –355 –18,6%

Summe Finanzergebnis 7.614 2.476 +207,5%

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Geschäftsbereich

Im Geschäftsjahr belief sich der Stand der Verträge im direkten Geschäft auf 570.678 (Vorjahr: 553.283). Dies entspricht einem prozentuellen Anstieg von 3,1%.

Im indirekten Geschäft belief sich die Anzahl der Verträge auf 5 Stück (Vorjahr: 5 Stück).

Je nach Vertrag sind in der Reiseversicherung mehrere Risiken (Sparten) versichert. Im direkten Geschäft entwickelte sich die Anzahl der versicherten Risiken im Verhältnis zur verrechneten Prämie wie folgt:

Versicherte Risiken mit verrechneter Prämie

2017Anzahl

2016Anzahl

ÄnderungAnzahl %

2017Tsd. EUR

2016Tsd. EUR

Unfall 423.961 392.190 +8,1% 2.573 2.733

Haftpflicht 302.989 303.700 -0,2% 213 210

Sonstige Elementar 716.524 691.887 +3,6% 34.805 30.315

Transport 340.416 337.192 +1,0% 3.457 3.460

Kranken 312.916 309.867 +1,0% 20.851 19.192

Gesamt direktes Geschäft 2.096.807 2.034.836 +3,0% 61.899 55.910

Gesamtergebnis

Das versicherungstechnische Ergebnis ist geprägt von einem Anstieg der verrechneten Prämie, der Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb sowie der Aufwendungen für Versicherungsfälle. Nach Be-rücksichtigung der sonstigen versicherungstechni-schen Erträge und Aufwendungen sowie der Schwankungsrückstellung, deren Berechnung für 2017 eine Dotierung von 458 Tsd. EUR zum Vorjahr (Vorjahr: -81 Tsd. EUR) ergab, konnte die Gesell-schaft im Geschäftsjahr ein geringeres versiche-rungstechnisches Ergebnis in Höhe von 1.575 Tsd. EUR (Vorjahr: 2.578 Tsd. EUR) erwirtschaften.

Aus diesem Ergebnis errechnet sich eine Bruttoscha-denquote (inkl. Schadenbearbeitungskosten) von 50,6% (Vorjahr: 50,6%). Diese Quote wird im Ver-hältnis Aufwendungen für Versicherungsfälle zu der abgegrenzten Prämie (Gesamtrechnung) berechnet.

Des Weiteren weist die Gesellschaft eine Provisions- und Kostenquote von 42,8% (Vorjahr: 41,8%) aus. Diese Provisions- und Kostenquote wird im Verhältnis Gesamtaufwand für den Versicherungsbetrieb zu der abgegrenzten Prämie (Gesamtrechnung) berechnet. Aus der Bruttoschaden-, Provisions- und Kostenquo-te errechnet sich eine Combined Ratio brutto von 93,4% (Vorjahr: 92,4%). Die Combined Ratio netto wird im Verhältnis der Aufwendungen für Versiche-rungsfälle und der Aufwendungen für den Versiche-rungsbetrieb zu den abgegrenzten Prämien errech-net. Sie stieg im Geschäftsjahr von 91,4% auf 93,7%.

Unter der Hinzurechnung des zuvor angeführten deutlich verbesserten Finanzergebnisses auf Grund des außerordentlichen Realisierungsgewinns durch die Veräußerung der Immobilie Wollzeile 15 sowie des sonstigen nicht-versicherungstechnischen Er-gebnisses errechnet sich für das Geschäftsjahr ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 9.175 Tsd. EUR (Vorjahr: 5.041 Tsd. EUR).

Unter Berücksichtigung der Steuern vom Einkom-men und vom Ertrag errechnet sich für das Ge-schäftsjahr ein Jahresüberschuss von 6.940  Tsd. EUR (Vorjahr: 5.593 Tsd. EUR).

Im Geschäftsjahr 2016 wurde in den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der erstmalige Ansatz der aktiven latenten Steuern gemäß RÄG 2014 in Höhe von 1.744 Tsd. EUR als positiver Sondereffekt geltend gemacht. Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein Ertrag in Höhe von 54 Tsd. EUR erwirtschaftet.

Nach Zuweisung von Rücklagen in Höhe von 1.187 Tsd. EUR (Vorjahr: 2.235 Tsd. EUR) ergibt sich ein Jahresgewinn von 5.753  Tsd. EUR (Vorjahr: 3.358  Tsd. EUR). Unter Hinzurechnung eines Ge-winnvortrags in gleicher Höhe wie zum Vorjahr von 2.291 Tsd. EUR (Vorjahr: 2.291 Tsd. EUR) ergibt sich ein Bilanzgewinn von 8.044  Tsd. EUR (Vorjahr: 5.649 Tsd. EUR).

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Bilanzbezogene finanzielle Leistungsindikatoren

Versicherungstechnische Rückstellungen

Die versicherungstechnischen Rückstellungen im Eigenbehalt erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr (23.732 Tsd. EUR) um 1.463 Tsd. EUR auf insgesamt 25.195 Tsd. EUR.

Dies entspricht einer prozentuellen Steigerung von +6,2%.

Versicherungstechnische Rückstellungen in Tsd. EUR 2017 2016Änderung

in %

Prämienübertrag direkt und indirekt 11.619 9.402 +23,6%

davon Anteil Rückversicherung –5.713 –4.544 +25,7%

Rückstellungen für schwebende Versicherungsleistungen direkt und indirekt; inkl. offene Regresse 16.574 16.741 –1,0%

davon Anteil Rückversicherung –8.204 –8.188 +0,2%

Erfolgsunabhängige Prämienrückvergütung direkt 253 0 +100,0%

davon Anteil Rückversicherung –126 0 +100,0%

Schwankungsrückstellung 10.691 10.233 +4,5%

Stornoreserve direkt und indirekt 203 177 +14,7%

davon Anteil Rückversicherung –102 –89 +14,6%

Summe versicherungstechnische Rückstellungen 25.195 23.732 +6,2%

Eigenmittel

Seit 1. Jänner 2016 sind die Solvabilitätsvorschriften integrativer Bestandteil des VAG.

Die Eigenmittel werden gemäß §§ 169 ff. VAG ermit-telt. Die Basiseigenmittel bestehen aus dem Über-schuss der Vermögenswerte über die Verbindlich-keiten, die gemäß Abschnitt 1 des 8. Hauptstücks VAG bewertet werden. Sie sind als Tier 1 einzustu-fen und somit zur Gänze für die Bedeckung der Min-dest- und Solvenzkapitalanforderung (MCR, SCR) anrechenbar. Die Überwachung der Bedeckung durch den Vorstand erfolgt quartalsweise im Rah-men der quantitativen Berichterstattung an die FMA.

Die anrechenbaren Eigenmittel (Eligible Own Funds) zur Bedeckung der Solvenzkapitalanforderung (SCR) gemäß § 175 VAG zum 31. Dezember 2017

stehen zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresab-schlusses noch nicht fest. Es wird in dem Zusam-menhang auf die Veröffentlichung im Bericht über die Solvabilität und Finanzlage (SFCR) verwiesen. Jedoch kann auf Grund der quartalsweise ermittel-ten, ungeprüften Zahlen, der ungeprüften Prognose-werte für den 31. Dezember 2017 und des laufenden Monitorings der für die Berechnung relevanten Para-meter daraus geschlossen werden, dass eine deutli-che Überdeckung gegeben ist.

Zum 31. Dezember 2016 entsprachen die anrechen-baren Eigenmittel 42.858 Tsd. EUR. Damit wies die Europäische Reiseversicherung AG, Wien, eine Sol-venzquote von 382,7% und eine MCR-Bedeckungs-quote von 1.010,5% aus.

Bilanzbezogene finanzielle Leistungsindikatoren

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Kapitalanlagen

Die Gesellschaft hält folgende Beteiligungen: 100,0 % der Care Consult Versicherungsmakler Gesellschaft m.b.H., Wien, Österreich 100,0 % der TTC – Training Center Unternehmensberatung GmbH, Wien, Österreich 13,0 % der Európai Utazási Biztosító Zrt., Budapest, Ungarn 10,0 % der ERV Evropská pojišťovna, a. s., Prag, Tschechische Republik

Die Kapitalanlagen (ohne täglich fällige Bankguthaben) setzen sich im Geschäftsjahr folgendermaßen zu-sammen:

Kapitalanlagen in Tsd. EUR 2017Anteil in %

Änderung in % 2016

Anteilin %

Wertpapiere 43.270 88,7% +3,7% 41.715 82,2%

Sonstige Ausleihungen (Darlehensforderungen)

2.500 5,1% +/–0,0% 2.500 4,9%

Grundstücke und Bauten 0 0,0% –100,0% 3.523 7,0%

Depotforderungen aus übernommenem RV-Geschäft

125 0,3% +7,8% 116 0,2%

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

2.875 5,9% –0,7% 2.896 5,7%

Summe Kapitalanlagen 48.770 100,0% –3,9% 50.750 100,0%

Im Geschäftsjahr beträgt der Rückgang der Kapital-anlagen (ohne täglich fällige Bankguthaben) 3,9% und ergibt somit eine Gesamtsumme von 48.770 Tsd. EUR (Vorjahr: 50.750 Tsd. EUR). Dieser Rückgang ist auf die bereits erwähnte Veräußerung der Immobilie in der Wollzeile 15 zurückzuführen. Im Bereich Wert-papiere konnte ein leichter Zuwachs in Höhe von +3,7% verbucht werden.

Die durchschnittliche Rendite der Kapitalanlagen, bereinigt um den außerordentlichen Realisierungs-

gewinn aus der Veräußerung der Immobilie in Höhe von 6.132 Tsd. EUR, beträgt 2,8% (Vorjahr: 4,7%).

Diese Kennzahl wird im Verhältnis der Gesamtsum-me der Erträge und Aufwendungen für Kapitalanla-gen und Zinsen zu den durchschnittlichen Kapital-anlagen inkl. laufender Guthaben bei Kreditinstituten des Geschäftsjahres und des Vorjahres berechnet.

Wertpapiere 88,7 %

Sonstige Ausleihungen (Darlehensforderungen) 5,1 %

Grundstücke und Bauten 0,0 %

Depotforderungen aus übernommenem RV-Geschäft 0,3 %

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 5,9 %

Zusammensetzung der Kapitalanlagen 2017

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Ausland und Beteiligungen Forschung | Zweigniederlassung

Ausland und Beteiligungen

Strategische AusrichtungDie Gesellschaft kann auch im Jahr 2017 auf erfolg-reiche Aktivitäten zur Bearbeitung der benachbarten Staaten zurückblicken. Die langjährigen Aktivitäten in Südtirol und Slowenien wurden erfolgreich fortge-setzt. Die Minderheitsbeteiligungen in Ungarn und der Tschechischen Republik entwickelten sich wei-ter sehr erfreulich.

Entwicklung in SlowenienDie Europäische Reiseversicherung agiert in Slowe-nien seit 2010 sowohl über Direktgeschäft im Rah-men des freien Dienstleistungsverkehrs als auch mittels Fronting-Lösungen mit der lokalen Generali- Gesellschaft. Das Jahr 2017 war wie in Österreich von einem sehr positiven Umfeld im Outgoing-Ge-schäft geprägt und ermöglichte ein Wachstum von über 30,0%. Besonders unsere starke Position im Reisebürovertrieb und unsere innovativen Produkte unterstützten diese Entwicklung. Dadurch und durch die Gewinnung neuer Partner konnte eine Stärkung der Marktposition erreicht werden. Unserer Marke Evropsko Turistično Zavarovanje gewinnt am slowe-nischen Markt mehr und mehr an Bedeutung.

Entwicklung in SüdtirolInsgesamt konnte im Jahr 2017 auch in Südtirol auf Grund verbesserter wirtschaftlicher Rahmenbedin-gungen und einer starken Marktposition ein kräftiges Wachstum erzielt werden. Unsere Aktivitäten in Süd-tirol konzentrieren sich weiterhin auf die zwei Ge-schäftssegmente Hotel und Outgoing. In beiden wur-den über ein dichtes Netz an Vertriebspartnern im Wesentlichen dieselben erfolgreichen Produkte wie in Österreich angeboten. Insgesamt verzeichnete die Gesellschaft ein zweistelliges Wachstum und konnte so wie in Österreich einen deutlichen, positiven Beitrag zur Entwicklung der touristischen Betriebe leisten.

Beteiligungen in Ungarn und TschechienIn beiden Ländern konnten sich die Reiseversiche-rungsspezialisten bei deutlich verbesserten Rah-menbedingungen für den Tourismus auf ihrem Markt behaupten und ihre Marktstellung ausbauen. Die Gesellschaften konnten dabei das Prämienvolumen im deutlich zweistelligen Bereich steigern und er-neut sehr positive Ergebnisse erwirtschaften. Diese Erfolge lassen wie schon in den Vorjahren stabile und hohe Dividendenausschüttungen erwarten.

Mitgliedschaften

Die Gesellschaft ist mit der ETIG (European Travel Insurance Group), dem VVO (Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs), dem KfV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) und der Generali Foundationdurch ordentliche Mitgliedschaft verbunden.

Forschung und EntwicklungIm Geschäftsjahr wurden keine Aufwendungen für Forschung und Entwicklung getätigt.

ZweigniederlassungDie Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2017 keine Zweigniederlassung betrieben. Ebenfalls wurde im Vorjahr keine Zweigniederlassung der Gesellschaft betrieben.

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RisikoberichterstattungOrganisation des Risikomanagements, Verantwortlichkeiten und wesentliche Aufgaben

Ein wesentlicher Bestandteil des Governance Systems der Europäischen Reiseversicherung AG, Wien, ist das Risikomanagement-System. Rechtliche Anforderun-gen an dieses Risikomanagement-System ergeben sich aus § 110 VAG. Die Europäische Reiseversiche-rung AG, Wien, ist Teil der Generali Gruppe Österreich und in deren Risikomanagement-System eingebettet. Eine Risikomanagement-Funktion ist mit entsprechen-den Ressourcen in der Gesellschaft etabliert.

Seitens der internationalen Generali Group wurde zwecks Ausgestaltung des Risikomanagement-Sys-tems die Leitlinie „Group Risk Management Policy“ erstellt und vom Vorstand der Europäischen Reisever-

sicherung AG, Wien, verabschiedet. Zur Präzisierung auf lokaler Ebene hat die Gesellschaft darüber hinaus auch eine lokale Leitlinie Risikomanagement erstellt und implementiert. Die lokale Leitlinie beschreibt das Risikomanagement-System sowie Rollen und Verant-wortlichkeiten im Risk-Governance-System. Die Leit-linie regelt insbesondere Strategien, Prinzipien und Prozesse zur Identifizierung und Bewertung sowie zum Management und Berichtswesen von aktuellen und potenziellen zukünftigen Risiken.

Die Verantwortlichkeiten und wesentlichen Aufgaben im Risk-Governance-System sind in der Europäischen Reiseversicherung AG, Wien, wie folgt definiert:

Die zentrale Risikomanagement-Funktion der Gene-rali Gruppe Österreich ist gemäß § 112 Abs. 1 VAG mit der Implementierung eines wirksamen Risiko-management-Systems gemäß § 110 VAG betraut. Diese war bis 05.12.2017 in der Generali Holding Vienna AG, Wien, und ist seit 06.12.2017 in der Generali Versicherung AG, Wien eingerichtet* und ist auch direkter Ansprechpartner von Group Risk Ma-nagement der Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, Der Leiter der Abteilung Risikomanagement (der Generali Versicherung AG, Wien) ist Inhaber der zen-tralen Risikomanagement-Funktion und Chief Risk Officer (CRO) der Generali Gruppe Österreich.

Die Risikomanagement-Funktion der Europäischen Reiseversicherung AG, Wien, verantwortet die loka-le Umsetzung des Risikomanagements gemäß den zentralen Vorgaben und ist fachlicher Ansprechpart-ner für den Vorstand. Zur Erörterung und Überwa-chung der Risikosituation sowie zur Steuerung der identifizierten Risiken und Ableitung von entspre-chenden Maßnahmen ist das Risiko Komitee einge-richtet. Es ist die höchste Instanz im Risikomanage-ment-System und erfüllt die gesetzliche Forderung einer direkten Berichtslinie der Risikomanage-ment-Funktion zum Gesamtvorstand.

Risikoberichterstattung

* Per 06.12.2017 hat die Generali Holding Vienna AG, Wien, mit Genehmigung der Finanzmarktaufsicht (FMA) ihr gesamtes Unternehmen mit allen Forderungen und Verbindlichkeiten, Rechten und Pflichten sowie Rechtsverhältnissen als Sacheinlage in ihre 100%ige Tochter-gesellschaft Generali Versicherung AG, Wien, eingebracht. Die Generali Versicherung AG, Wien, hat dieses Unternehmen und somit auch die vorgenannten zentrale Risikomanagement-Funktion auf Grundlage des § 38 Unternehmensgesetzbuch (UGB) übernommen.

Risikomanagement- Funktion

Vers.math. Funktion

Third Control Level

Interne Revisions- Funktion

Risk Owner und Risiko-Analysten

Compliance-FunktionRisk Taker

Risiko Komitee

Risk Meetings

Kon

trol

le

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stat

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Audit

Leitlinien

Bottom Up Limite

Aufsichtsrat

Vorstand

First Control Level

Second Control Level

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Das Risikomanagement-System der Gesellschaft ist derart gestaltet, dass die eingegangenen und poten-ziellen Risiken kontinuierlich auf Einzel- und aggre-gierter Basis sowie deren Interdependenzen erkannt, gemessen, überwacht, gesteuert und berichtet wer-den. Gegenstand des Risikomanagement-Systems

sind alle erkennbaren internen und externen Risiken, denen die Gesellschaft ausgesetzt ist. Diese lassen sich unterteilen in Risiken, die in die Berechnung der Solvenzkapitalanforderung einfließen, sowie weitere, die bei dieser Berechnung nicht oder nicht vollständig erfasst werden.

Risikomanagementprozess

Der Risikomanagementprozess der Europäischen Reiseversicherung AG, Wien, stellt einen Regelkreis-lauf aus Risikoidentifikation und -bewertung, Risi-

koberichterstattung, Steuerung und Überwachung der Risiken dar.

Risikoidentifikation und -bewertungDie folgende Abbildung zeigt die Klassifizierung der identifizierten Unternehmensrisiken in der Europäi-schen Reiseversicherung AG, Wien, welche grund-

sätzlich den Solvabilitätsvorgaben und jenen der in-ternationalen Generali Group folgt:

Marktrisiken KreditrisikenVersicherungs-

technische RisikenOperationelle

Risiken**)

Sonstige Risiken

• Zinsänderungs risiko • Ausfallrisiken • Versicherungstechnisches Risiko Nicht-Leben

• Interner Betrug • Liquiditätsrisiko

• Aktienkursrisiko • Spreadrisiko*) – Prämienrisiko • Externer Betrug • Strategisches Risiko

• Immobilienrisiko – Reservierungsrisiko • Personalrisiken • Reputationsrisiko

• Währungsrisiko – Stornorisiko • Vertriebsrisiken • An steckungsrisiko

• Konzentrationsrisiko – Katastrophen risiko • Risiken durch Terror und Katastrophen

• Emerging Risks

• Versicherungstechnisches Risiko Kranken

• IT-Risiken

– nach Art der Nicht- lebens versicherung

• Prozessrisiken

*) Das Spreadrisiko wird in der Solvency II-Standardformel zu den Marktrisiken gerechnet.**) inklusive Compliance- und Offenlegungsrisiken

Das Risikomanagement fokussiert dabei auf die we-sentlichen Risiken, welche die Erreichung der strate-gischen Ziele gefährden könnten. Neben Risiken, die standardmäßig in den Risikokapitalmodellen ab-gebildet werden, erfolgt die Bewertung wesentlicher Risiken, die in den Modellen nicht explizit berück-sichtigt sind, auf Grund von Expertenschätzungen der Risk Owner (Verantwortliche der Fachbereiche).

Die Solvenzkapitalanforderung gemäß § 175 VAG wird für die Europäische Reiseversicherung AG, Wien, mit Hilfe der Standardformel berechnet. Darü-ber hinaus werden alle übrigen, schwer bzw. nicht modellierbaren Risiken über den qualitativen Risiko-management-Prozess und teilweise über zusätzli-che spezielle Risikobewertungsmethoden berück-sichtigt und bewertet.

Risikoberichterstattung

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Risikoberichterstattung und -steuerungDie Risk Owner der Europäischen Reiseversiche-rung AG, Wien, informieren in ihrer regelmäßigen Berichterstattung die Risikomanagement-Funktion der Gesellschaft. Diese berichtet an den Vorstand und nimmt zusammen mit dem Vorstand die endgül-tige Risikoeinstufung der wesentlichen Risiken vor. Des Weiteren berichtet diese dezentrale Risikoma-nagement-Funktion an das zentrale Risikomanage-ment der Generali Gruppe Österreich.

§ 111 VAG fordert die Durchführung einer unterneh-menseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (Own Risk and Solvency Assessment, ORSA) sowie eine entsprechende Berichterstattung. Dies beinhal-tet mindestens einmal jährlich eine Beurteilung des vollständigen Risikoprofils zum gewählten Stichtag sowie innerhalb der Mittelfristplanung. Insbesonde-re muss überprüft werden, inwieweit die vorhande-nen Eigenmittel ausreichen, um alle Risiken, das heißt sowohl quantitative als auch qualitative Risi-ken, zu bedecken. Die Ergebnisse der mit der Stan-dardformel durchgeführten Berechnungen sind auf wesentliche Abweichungen vom tatsächlichen Risi-koprofil des Versicherungsunternehmens zu unter-suchen und zu kommentieren.

Durch den ORSA-Prozess wird der Vorstand bei der Sicherstellung eines effektiven Risikomanage-ment-Systems und bei der Operationalisierung der Risikostrategie unterstützt. Im ORSA-Bericht werden die wesentlichen Ergebnisse des ORSA-Prozesses beschrieben und der Aufsichtsbehörde übermittelt. Neben dem turnusmäßigen ORSA soll bei wesentli-chen Änderungen des Risikoprofils ein sogenannter „Ad-hoc ORSA” („nicht regulärer ORSA”) durchge-führt werden.

Insgesamt stellt die Risikoberichterstattung sicher, dass die risikorelevanten Informationen systema-tisch und geordnet an die Entscheidungsträger wei-tergeleitet werden und ist damit eine wesentliche Grundlage für die laufende Risikosteuerung. Der Rahmen der Risikosteuerung wird vom Vorstand durch die beschlossenen und implementierten Leit-linien und Limitsysteme vorgegeben. Limite werden regelmäßig überwacht, Limitverletzungen analysiert und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

Berichterstattung zu ausgesuchten Risiken

MarktrisikenDie Marktrisiken umfassen Aktienkurs- und Zinsrisi-ken von Wertpapieren, Immobilienrisiken, aber auch Risiken, die auf Grund von Wechselkursänderungen oder auf Grund einer unzureichenden Diversifikation im Portefeuille entstehen können (Konzentrationsri-siken).

Um das Ziel einer nachhaltig attraktiven, sicherheits-orientierten Veranlagung zu erreichen, wird, unter Berücksichtigung von Risikostrategie und Risiko-tragfähigkeit, der Wettbewerbssituation sowie auf-sichtsrechtlicher Rahmenbedingungen, in jährlichem Rhythmus eine auf die Verpflichtungen aus den Ver-sicherungsverträgen abgestimmte Kapitalanlagen-struktur (Strategic Asset Allocation, SAA) ermittelt.

Die SAA und das Asset Liability Management (ALM) wurden im Geschäftsjahr auf Basis eines (anzeige-pflichtigen) Auslagerungsvertrages durch die Ab-teilung Investment Management der Generali Versicherung AG, Wien, durchgeführt. Die Risikoma-nagement-Funktion überwacht die Einhaltung vom Gesamtvorstand definierter Toleranzgrenzen und Li-mits.

Das Asset Management wurde im Geschäftsjahr auf Basis eines (genehmigungspflichtigen) Auslage-rungsvertrages von der Generali Investments Europe S.p.A., Triest, durchgeführt.

Für eine monatliche zentrale Risikoberichterstattung werden Marktwerte für alle Kapitalanlagen ermittelt. Aufbauend auf diese Marktwerte wird das Risiko-profil aufgestellt und in eine Limitsystematik ge-bracht, welche neben der periodischen Berichter-stattung auch Ad-hoc-Meldungen einschließt. Währungsrisiken spielen in der Veranlagung der Eu-ropäischen Reiseversicherung AG, Wien, eine unter-geordnete Bedeutung, da in der Regel währungs-kongruent zu den Verbindlichkeiten investiert wird.

Das Konzentrationsrisiko ist ebenfalls als niedrig einzustufen, da die Kapitalveranlagung der Gesell-schaft durch den Grundsatz der Diversifikation ge-prägt ist.

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KreditrisikenWertpapierpositionen unterliegen neben dem Markt-risiko auch dem Kreditrisiko des Schuldners. Das Kreditrisiko umfasst die Insolvenz, den Zahlungsver-zug und die Bonitätsverschlechterung des Schuld-ners, wobei es sich hierbei auch um Schulden aus Rückversicherungsverträgen, Vermittlern und Kun-den handeln kann. Detaillierte interne Richtlinien re-geln die Handlungsspielräume in den einzelnen Mandaten. Ebenso gibt es intern festgelegte Limite zur Vermeidung von Kumulrisiken.

Die Gesellschaft verfolgt den Ansatz, nur in Anlei-hen bester Qualität zu investieren. Dies sieht die Ge-sellschaft als gegeben an, wenn der Kontrahent ein geringes Ausfallrisiko hat oder eine entsprechende Absicherung vorhanden ist. Demzufolge erfolgen In-vestitionen zum größten Teil in euronotierte Staats-anleihen sowie in Pfandbriefe. Anleihen, die gemäß ihrem Rating nicht mindestens als Investmentgra-deanleihen einzustufen sind, werden als Investment nur in Ausnahmefällen herangezogen.

Versicherungstechnische RisikenDas versicherungstechnische Risiko bezieht sich auf Risiken, die sich aus dem Kerngeschäft der Ge-sellschaft ableiten. Bei der Europäischen Reiseversi-cherung AG, Wien, werden versicherungstechnische Risiken aus Schaden/Unfall betrachtet, welche Risi-ken aus der Tarifierung und Reservierung, dem Rückversicherungsausfall und deren korrespondie-renden Verbindlichkeiten sowie das Katastrophenri-siko und Stornorisiko einschließen. In jedem Bereich werden gezielt Instrumente bzw. Verfahren zur Risi-kosteuerung durch die Controllingbereiche der Ge-sellschaft selbst eingesetzt. Diese Maßnahmen rei-chen vom gezielten Einsatz von Schadencontrolling, regelmäßigen Kontrollen durch Facheinschauen bis zu produktspezifischen Bestandsanalysen.

Operationelle RisikenDas operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten auf Grund von unzulänglichen oder fehlge-schlagenen internen Prozessen sowie aus mitarbei-ter-, systembedingten oder externen Vorfällen. Das operationelle Risiko umfasst zudem Rechtsrisiken, nicht jedoch strategische Risiken und Reputationsri-siken. Derartige Risiken sind ein unvermeidlicher Bestandteil der täglichen Geschäftstätigkeit. Da sich operationelle Risiken nur bedingt mit Hilfe rein quan-titativer Methoden erfassen und risikogerecht mit Kapital unterlegen lassen, steuert und begrenzt die Europäische Reiseversicherung AG, Wien, diese Ri-siken durch ihr integriertes Internes Kontrollsystem (IKS). Dieses Instrumentarium wird laufend optimiert und beständig weiterentwickelt.

Durch den Eintritt von schwerwiegenden Ereignis-sen mit der Folge des Ausfalls von Gebäuden, von Mitarbeitern usw. könnten wesentliche Geschäfts-prozesse gefährdet werden. Die Gesellschaft ist in das Gesamtkonzept „Notfallplanung“ der Generali Gruppe Österreich eingebettet. Dieses wird laufend weiterentwickelt und besteht aus den Teilsegmenten Notfallhandbuch, Krisen- und Pandemieplan und Business Continuity Management (BCM).

Die Aufgaben der Europäischen Reiseversicherung AG, Wien, sind im Bereich IT (Service & Betrieb) an die Generali Versicherung AG, Wien, (anzeige-pflichtig) ausgelagert und über diese in der Gene-rali Shared Services S.c.a.r.l. (GSS) gebündelt. Zu allen Applikationen und der Infrastruktur existie-ren Notfallpläne, die regelmäßig von GSS Öster-reich und GSS Deutschland (Großrechner) getes-tet werden. Parallel dazu testet die IT der Generali Versicherung AG, Wien (GIT) eigenständig. Tests werden zwischen GIT und GSS abgestimmt und gegen Notfallpläne geprüft. Bei den Tests werden Annahmen getroffen (z. B. Ausfall eines Großrech-ners, der zeitgleiche Ausfall einer Vielzahl von Ser-vern im Wiener Rechenzentrum, Ausfall produktiver Anwendungen). Ablauf, Ergebnis und Maßnahmen werden im Abschlussbericht festgehalten.

Gesetzliche und aufsichtsrechtliche Vorgaben kön-nen erhebliche Auswirkungen auf die Europäische Reiseversicherung AG, Wien, haben. Deshalb wird die aktuelle Rechtsprechung und Gesetzgebung auf nationaler und europäischer Ebene kontinuier-lich beobachtet. Dadurch ist es möglich, die Rechtsrisiken, einschließlich der zivil- und unter-nehmensrechtlichen sowie der aufsichtsrechtlichen Risiken, zu steuern. Das Rechtsmonitoring, unter-stützt durch eine aktive Verbands- und Gremienar-beit, erfolgt sowohl zentral durch den Bereich Compliance der Generali Versicherung AG, Wien, im Rahmen eines (anzeigepflichtigen) Auslage-rungsvertrages als auch dezentral durch den Com-pliance-Auslagerungsbeauftragten der Europäi-schen Reiseversicherung AG, Wien. Darüber hinaus sind die Vorstände und alle Mitarbeiter der Gesell-schaft an den „Code of Conduct“ gebunden, der verbindliche Verhaltensregeln statuiert und damit die Grundlage für eine korrekte Geschäftstätigkeit zur Wahrung der Integrität der Europäischen Reise-versicherung AG, Wien, bildet.

Auslagerung: Gemäß § 109 VAG obliegt die Verant-wortung für Risiken in ausgelagerten Prozessen oder Funktionen weiterhin dem auslagernden Versi-cherungsunternehmen. Die Auslagerungsverträge

Risikoberichterstattung

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enthalten ausreichende Weisungs- und Kontroll-rechte für die Europäische Reiseversicherung AG, Wien, welche von definierten Auslagerungsbeauf-tragten wahrgenommen werden. Des Weiteren er-folgt zur Sicherstellung der Informationen über Risi-ken eine regelmäßige Berichterstattung an den jeweiligen Auslagerungsbeauftragten der Gesell-schaft.

Sonstige RisikenStrategisches Risiko: Strategische Risiken entste-hen, wenn sich Veränderungen im Unternehmens-umfeld (inklusive Gesetzesänderung und Rechtspre-chung) und/oder interne Entscheidungen nachteilig auf die zukünftige Wettbewerbsposition der Euro-päischen Reiseversicherung AG, Wien, auswirken können. Die Steuerung dieser Risiken mit mittel- bis langfristigem Bedrohungspotenzial erfolgt im Rah-men des regelmäßigen Austauschprozesses mit den Risk Owners sowie der Einbettung in den Strategie- und Planungsprozess.

Liquiditätsrisiko: Eine Begrenzung des Liquiditäts-risikos (dem Risiko, dass auf Grund von zeitlichen Inkongruenzen in den Zahlungsströmen oder fehlen-der Liquidität an den Wertpapiermärkten nicht jeder-zeit den Zahlungsverpflichtungen der Gesellschaft nachgekommen werden kann) erfolgt über eine Ab-stimmung der zu erwartenden Zahlungsströme aus den Kapitalanlagen und den Versicherungsverträgen durch die mehrjährige Planung. Zusätzlich wird eine wöchentliche Liquiditätsplanung und darüber hin-aus eine monatliche Prognose erstellt.

Reputationsrisiko: Gezielte Kunden-/Partnerkom-munikation und ein aktives Reputationsmanagement sind entscheidende Faktoren zur Aufrechterhaltung der guten Reputation der Gesellschaft sowie um möglichen Imageschäden präventiv entgegenzu-treten. Darüber hinaus stehen die Kommunikations-einheiten der Generali Gruppe Österreich in einem beständigen Austausch und beobachten sämtliche Aktivitäten der Gruppe im Hinblick auf mögliche Re-putationsrisiken.

Ausblick

Neben der laufenden Weiterentwicklung des Risiko-managements, wie im Bereich der operationellen Risikoanalyse und -bewertung, werden die weitrei-

chenden qualitativen und quantitativen Berichts-pflichten auch 2018 einen Tätigkeitsschwerpunkt darstellen.

PersonalZum Stichtag der Bilanzlegung zählte die Gesellschaft 82 (Vorjahr: 86) aktiv beschäftigte MitarbeiterInnen (exklusive Vorstand und karenzierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter).

Risikoberichterstattung Personal

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Funktionsauslagerung

Funktionsauslagerung

Im folgenden Abschnitt werden die von der Gesell-schaft ausgelagerten (Teil-)Funktionen dargestellt:

An die Generali Holding Vienna AG, Wien, wurden Interne Revision, Compliance, Recht, Cash Manage-ment Treasury und Investment Management jeweils zur Gänze und im Bereich Controlling und Rech-nungswesen die Teilfunktionen Koordination des Ge-samtplanungsprozesses, Systemsupport, konzern-interne Leistungsverrechnung, Anlagenbuchhaltung, Steuerverwaltung und Tax Compliance, Rückversi-cherungsverrechnung, Vermögensverwaltung und -verbuchung, Finanzreporting und Konsolidierung sowie im Bereich Public Relations & Interne Kom-munikation die Teilfunktionen Konzernmedien und -veranstaltungen, Behandlung und Planung externer Medien, Krisen-PR ausgelagert.

Die Generali Holding Vienna AG, Wien, hat mit Ge-nehmigung der Finanzmarktaufsicht (FMA) ihr ge-samtes Unternehmen mit allen Forderungen und Verbindlichkeiten, Rechten und Pflichten sowie Rechtsverhältnissen als Sacheinlage in ihre 100%ige Tochtergesellschaft Generali Versicherung AG, Wien, eingebracht. Die Generali Versicherung AG, Wien, hat dieses Unternehmen und somit auch die vorge-nannten Funktionsauslagerungen der Europäischen Reiseversicherung AG, Wien, auf Grundlage des § 38 Unternehmensgesetzbuch (UGB) übernommen.

An die Generali Versicherung AG, Wien, wurden zudem Personalwesen, Betriebsorganisation, Zentrale Ser-vices, Facility Management jeweils zur Gänze und im Bereich Cash Management die Teilfunktion zentrale Kreditorenbuchhaltung und im Bereich IT-Leistungen die Teilfunktionen IT-Infrastruktur inkl. Hardware und Standardsoftware, Rechenzentrum-Services, Spezi-alsoftware, IT-Beratung ausgelagert.

An die Generali Investments Europe S.p.A., Triest, wurde das Asset Management ausgelagert.

An die Europ Assistance Gesellschaft m.b.H, Wien, wurden Beistands- und Assistancedienstleistungen ausgelagert. Die Funktionsausgliederungen an Versicherungsun-ternehmen (Generali Holding Vienna AG, Wien; Ge-nerali Versicherung AG, Wien) wurden an die Auf-sichtsbehörde gemeldet.

Die Funktionsausgliederungen an Nichtversiche-rungsunternehmen (Generali Investments Europe S.p.A., Triest; Europ Assistance GmbH, Wien) wur-den gemäß § 109 Abs. 2 VAG durch die Aufsichtsbe-hörde genehmigt.

Die Generali Versicherung AG, Wien ist zum 31.12.2017 mehr heitlich an der Europäischen Reise-versicherung AG, Wien, beteiligt. Die Generali Versi-cherung AG, Wien, und die Europäischen Reisever-sicherung AG, Wien, gehören, ebenso wie die Europ Assistance Gesellschaft m.b.H, Wien, zur Unterneh-mensgruppe der Assicurazioni Generali S.p.A., Triest; somit sind alle Vertragspartner verbundene Unter-nehmen im Sinne des UGB.

Gemäß § 109 VAG obliegt die Verantwortung für Ri-siken in ausgelagerten Prozessen oder Funktionen weiterhin dem auslagernden Versicherungsunter-nehmen.

Die beauftragten Gesellschaften sind verpflichtet, die übernommenen Aufgaben unter Einhaltung aller geltenden einschlägigen gesetzlichen Bestimmun-gen, insbesondere des VAG, der hierzu ergangenen Verordnung und Anordnung sowie der Auflagen der österreichischen Finanzmarktaufsicht und sämt-licher von Organen der Europäischen Union erlas-senen und für die übernommenen Aufgaben rele-vanten Rechtsvorschriften sowie unter Beachtung sämtlicher vom Auftraggeber mit Wirkung für die übernommenen Aufgaben in Geltung gesetzten und dem Auftragnehmer mitgeteilten internen Regeln durchzuführen.

Die von der Gesellschaft beschlossene Outsourcing Policy legt verpflichtende Mindeststandards fest, die im Rahmen der Auslagerung von Dienstleistun-gen anzuwenden sind, um angemessene Kontrollen und Governance Strukturen im gesamten Auslage-rungs-Lebenszyklus (von Risiko-Evaluierung, Aus-wahl und Überprüfung von Dienstleistern, Verhand-lung und Management von Vereinbarungen sowie Monitoring und Reporting der erbrachten Dienstleis-tungen) zu gewährleisten.

Für alle ausgelagerten Bereiche wurden in der Ge-sellschaft qualifizierte Auslagerungsbeauftragte im Sinne der Fit & Proper Kriterien samt Stellvertretung bestellt.

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Nichtfinanzielle LeistungsindikatorenDie Europäische Reiseversicherung AG, Wien, ist im Zuge der Konzernzusammengehörigkeit an etlichen Initiativen der Generali Gruppe Österreich und der Generali Group beteiligt:

Die Generali Group steht im Fokus der Interessen und Erwartungen zahlreicher Stakeholder: Kunden, Mitar-beiter, Aktionäre, Investoren, Lieferanten, Institutionen und lokale Communities. Sie schafft Werte für die Ge-sellschaft und ihre Stakeholder, auch im nichtfinanzi-ellen Bereich. Sie hat so bei der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft eine aktive Rolle.

Einer Verbesserung der Lebensumstände der Bevöl-kerung wird in erster Linie durch die hohe Qualität der Produkte, die die Kundenerwartungen und Bedürfnis-se erfüllen, Rechnung getragen. Darüber hinausge-hend unterstützt die Generali Group eine Vielzahl an Projekten mit Spenden und Partnerschaften und führt einen kontinuierlichen Dialog mit ihren Stakeholdern.

Um ihre Verantwortung im sozialen Bereich zu unter-streichen, startete die Generali Group im Berichtsjahr die Initiative „The Human Safety Net“ (THSN). Ziel die-ses Leuchtturmprojektes ist es, Menschen am Rande der Gesellschaft weltweit Hilfe zukommen zu lassen. Die globale Bewegung THSN verbindet Menschen in aller Welt, um ein Netzwerk zu schaffen, in dem sich Menschen gegenseitig helfen. Das Programm umfasst aktuell drei Schwerpunkte: THSN for Families bemüht sich um gerechte Lebenschancen für Kinder, die in Ar-mut aufwachsen. Die Initiative unterstützt 30.000 El-tern in den ersten sechs Lebensjahren ihrer Kinder, welche der prägendste Lebensabschnitt ist. In diesen Jahren wird der Grundstein für den schulischen Erfolg, die Gesundheit und die spätere Karriere von Kindern gelegt. THSN for Refugee Start-Ups soll Flüchtlinge befähigen, ihr unternehmerisches Potenzial zu entfal-ten und sich eine neue Existenz aufzubauen. THSN Net for Newborns fördert die Vorbeugung und die Be-handlung der Folgen von Sauerstoffmangel beim Fö-tus oder während der Geburt („Asphyxie“). Dieser Teil des Programms zielt darauf ab, medizinische Fach-kräfte zu schulen und mit innovativer Technik auszu-rüsten, sodass jährlich 1.000 Neugeborene vor dieser potentiell tödlichen Gefahr geschützt und ihre Leben gerettet werden können. Die Procuratie Vecchie, der historische Hauptsitz der Generali Assicurazioni S.p.A., Triest, am Markusplatz in Venedig, wird THSN nach Restaurierung durch die Generali Group beherbergen.

Zur Wahrung der Umwelt und als Ausdruck ihres Res-pekts dieser gegenüber ist die Generali Group bereits im Jahr 2007 „UN Global Compact“ beigetreten. An dieser Initiative der Vereinten Nationen teilnehmende Unternehmen unterstützen und setzen zehn funda-mentale Prinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsrecht, Umwelt sowie bei der Bekämpfung von Korruption um. Seit dem Jahr 2010 ist die Generali Group überdies Teilnehmer am „Carbon Disclosure Project“, einer Initiative, die sich den Herausforderun-gen des Klimawandels stellt und insbesondere das Ziel hat, durch eine nachhaltige Handlungsweise den ökologischen Fußabdruck unternehmerischen Han-delns zu reduzieren. Die Generali Group trat nach der UNO Welt-Klimakonferenz COP21 in Paris daher auch dem „Paris Pledge for Action“ bei.

Die Generali Group unterzeichnete zudem die „Prin-ciples for Sustainable Insurance (PSI)“, eine freiwilli-ge Initiative der Vereinten Nationen, welche Risiken und Chancen, die in Zusammenhang mit Umwelt, Sozialem und Governance stehen, thematisiert.

Bereits seit dem Jahr 2005 wird jährlich von der Generali Group der „Sustainability Report“ publi-ziert. Für die Erstellung dieses Nachhaltigkeitsbe-richtes liefern die österreichischen Unternehmen umfangreiche Daten. Der Bericht erfüllt die interna-tionalen Standards der Global Reporting Initiative (GRI-G4) und steht auf den Websites generali.at und generali.com interessierten Lesern zur Verfügung.

Das Engagement der Generali Group wird durch die Präsenz in führenden Ethik-Indices (beispielsweise FTSE4Good) unterstrichen. Formal festgeschrieben sind die Prinzipien in der „Group Policy for the En-vironment and Climate“, die seit 2014 gültig ist und von allen Gesellschaften der Generali Gruppe Öster-reich ratifiziert wurde. Die Generali Gruppe Öster-reich ist außerdem Mitglied von respACT (austrian business council for sustainable development), der führenden Unternehmensplattform für Corporate Social Responsibility (CSR) und nachhaltige Ent-wicklung in Österreich.

Im Umweltbereich betreibt die Generali Group zahl-reiche Initiativen, um das Bewusstsein der Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter aber auch anderer Stakehol-der für einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen zu stärken. Es wurde ein „Environmental Management

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

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System“ mit dem Ziel, die Umweltperformance zu überwachen und zu verbessern, etabliert. Dieses Umweltmanagementsystem bezieht sich beispiels-weise auf die Bereiche Verbrauch von Energie, Pa-pier und Wasser, die Treibhausgasemissionen sowie Reduktion von Abfall. Auch die Generali Gruppe Ös-terreich ist hierbei maßgeblich beteiligt. Die entspre-chenden Kennzahlen werden jährlich erhoben und ausgewertet. Büropapier ist zertifiziert (z. B. PEFC oder EU Ecolabel) und die Zustellung von Briefsen-dungen erfolgt durch die österreichische Post (durch entsprechende Kompensationsprojekte) CO2-neut-ral. Zusätzlich wird die Kundenkommunikation nach Möglichkeit auf „elektronische Post“ umgestellt – ein wichtiger Schritt dazu ist das Generali Kundenportal, welches den Kunden der Generali Versicherung AG, Wien, seit 2016 online unter kundenportal.generali.at mit stets aktuellen Informationen zur Verfügung steht.

Die Europäische Reiseversicherung AG, Wien, hat als Vision, aktiv das Leben der Reisenden zu verbes-sern. Die Gesellschaft ist dafür da, die Risiken für Reisende und beim Unterwegssein proaktiv zu ma-nagen und zu vermeiden, Versicherte vor finanziellen Verlusten zu bewahren und ihnen rasch und optimal zu helfen, wenn etwas passiert. Die Gesellschaft ist zum Schutz ihrer Kundinnen und Kunden da.

Die Europäische Reiseversicherung AG, Wien, unter-stützte im Geschäftsjahr im Rahmen ihres gesell-schaftlichen und sozialen Engagements die junge Golferin Sarah Schober, die HLF Tourismusschulen Krems und den Verein zur Förderung der Tourismus-forschung. Weiters gingen Spenden an die Funda-ción Benjamin Mehnhert in Spanien sowie an die Organisation Weltweitwandern Wirkt! für den Cam-pus Vivant´e im Hochtal des Ait Bouguemez in Ma-rokko. Ebenfalls unterstützte die Gesellschaft mit-tels einer Spende die Kinder in Kathmandu, die Johanniter Unfall-Hilfe in Österreich und die Hans Radl Körperbehindertenschule.

Die Gesellschaft ist davon überzeugt, dass ihr Erfolg hauptsächlich auf der hohen Qualität ihrer Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter beruht. Sie sieht Diversity als einen Wettbewerbsvorteil und fördert eine offe-ne Arbeitsumgebung, in der die Rechte der Arbeit-nehmerinnen und Arbeitnehmer geschützt sind, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Wertschätzung er-fahren und sich weiterentwickeln können. In allen Bereichen setzt sich die Generali Gruppe Österreich für fundamentale Menschen- und Arbeitsrechte ein. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist der Gene-rali Gruppe Österreich ein wichtiges Anliegen. Durch

das Audit „berufundfamilie“ ist die Generali Gruppe Österreich seit 2012 als familienfreundliches Unter-nehmen offiziell zertifiziert. Zu den Benefits zählen flexible Arbeitszeitmodelle, Telearbeit, umfassende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, zahlreiche familienfreundliche Sozialleistungen sowie Freizeit-, Kultur-, Gesundheits- und Sportangebote – teilwei-se auch für Familienangehörige. Seit dem Jahr 2014 steht den Kindern der Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter ein Betriebskindergarten in Wien zur Verfügung.

Die Europäische Reiseversicherung AG, Wien, hat ebenfalls als Erweiterung zu einem bestehenden Pensionskassenvertrag seit dem Jahr 2004 für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche länger als zwei Jahre im Unternehmen tätig sind, gemäß einer Betriebsvereinbarung („Pensionskasse statt Ver-bandsempfehlung“) monatlich Dienstgeberbeiträge zur individuellen Pensionsvorsorge der Angestellten an eine Pensionskasse abgeführt.

Des Weiteren werden für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesellschaft ein vom Unternehmen finanziell gestütztes Mittagessen, ermäßigte Impfun-gen sowie die Möglichkeit einer Vorsorgeuntersu-chung angeboten. Ebenfalls unterstützt die Gesell-schaft sportliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittels eines Kostenbeitrags in einem nahegelege-nen Fitnesscenter.

Die erfolgreiche Kooperation mit dem Österreichi-schen Olympischen Komitees wurde 2017 fortge-setzt und brachte der Europäischen Reiseversiche-rung zusätzliche Aufmerksamkeit in den Medien. Die Gesellschaft ist jährlich auf einer der größten Fach- und Publikumsmessen Österreichs vertreten – der Wiener Ferienmesse, seit 2012 auch am ReiseSalon und erstmals auf der Photo+Adventure, einer Fach-messe für Spezialreisen und Fotografie. Darüber hinaus unterstützt die Gesellschaft wichtige Institu-tionen und Vereinigungen im österreichischen Tou-rismus, wie die ÖHV-Österreichische Hotelierverei-nigung, den ÖRV-Österreichischen ReiseVerband und den ÖVT-Österreichischen Verein für Touristik.

Wichtig für die Europäische Reiseversicherung ist auch die regelmäßige Überprüfung der Zufriedenheit der Kunden und Partner. Dabei wird unter anderem die Zufriedenheit der Kunden mit der Abwicklung ih-res Schadenfalles überprüft. Bei dieser ständigen Zufriedenheitsmessung weist die Gesellschaft für 2017 einen durchschnittlichen Zufriedenheitswert von 1,17 (Schulnotensystem) und damit ein nach-haltig ausgezeichnetes Ergebnis auf.

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Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Ausblick

Die Vertriebspartner der Europäischen Reiseversi-cherung – Hotels, Makler und Reisebüros – wurden zum dritten Mal in Folge über ihre Zufriedenheit in verschiedenen Aspekten der Zusammenarbeit be-fragt (n = 800). In allen Kategorien konnten wieder hervorragende Zufriedenheitswerte erzielt werden. Die Durchschnittsnoten nach dem Schulnotensys-tem betragen für die Geschwindigkeit der Antworten

und für die Schnelligkeit am Telefon jeweils 1,38, für die Qualität der gegebenen Antworten wurde die Note 1,30; für die Qualität der Schadenabwicklung 1,23 und für die der Betreuung durch den Außen-dienst 1,18 gegeben. Diese Analysen geben auch Aufschluss über Verbesserungspotenziale, die kon-sequent abgearbeitet werden.

AusblickNach der erfreulichen und positiven Entwicklung im Jahr 2017 mit gestärkter Nachfrage nach Reisen er-wartet die Gesellschaft für das Jahr 2018 ein Anhal-ten dieses Trends und erneut solides Wachstum. Voraussetzung ist allerdings, dass sich nicht neue krisenhafte Ereignisse und terroristische Bedrohun-gen ergeben. Die Fortsetzung der Belebung der ge-samtwirtschaftlichen Entwicklung sollte die starke Urlaubsnachfrage zusätzlich stützen, was zusam-men mit einem gesteigerten Risikobewusstsein in mehr Versicherungsbuchungen resultieren soll. Aus den beschriebenen Entwicklungen rechnen wir da-her im direkten Geschäft mit einer weiteren Steige-rung der Prämie. Das indirekte Geschäft wird auf Grund des Wegfalls der Übernahme aus der Slowa-kei zwar rückläufig sein, insgesamt wird jedoch ein Wachstum im einstelligen Bereich erwartet.

Auch im Jahr 2018 werden die Bedürfnisse unserer Kunden und Vertriebspartner im Zentrum unserer Bestrebungen und Aktivitäten stehen. Innovationen und die Weiterentwicklung unserer Produkte und Leistungen, die weiter optimierte Partnerbetreuung sowie eine noch effizientere Interaktion mit unseren Kunden bilden dabei die Schwerpunkte. Ziel ist es, als Marktführer weiter überall dort präsent zu sein, wo Kunden Reisen suchen und buchen.

Das Jahr 2018 wird auch seitens der regulatorischen Anforderungen ein herausforderndes. Wir werden den Herausforderungen zeitgerecht im Sinne unse-rer Kundinnen und Kunden und Partner Rechnung tragen. Zudem werden wir die Weiterentwicklung der internen Prozesse und die Optimierung der betrieblichen Abläufe fortsetzen. Dabei zählen wir insbesondere auf das herausragende Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die langjährigen und guten Geschäftsbeziehungen mit unseren Partnerinnen und Partner und Leistungsträ-gerinnen und Leistungsträger.

Insgesamt sind wir für das Jahr 2018 optimistisch und überzeugt, dass es uns erneut gelingen wird, unsere Stellung als das führende österreichische Qualitäts-Reiseversicherungsunternehmen zu un-termauern und ein nachhaltig solides Ergebnis zu untermauern. Im versicherungstechnischen Ergeb-nis erwarten wir eine leichte Steigerung zum Jahr 2017 und die Combined Ratio sollte erneut deutlich unter 95% liegen. Insgesamt ist somit ein nachhal-tiges solides Gesamtergebnis auch im Jahr 2018 zu erwarten.

Wien, den 27. Februar 2018

Der VorstandMag. Wolfgang Lackner e.h., VorsitzenderMag. (FH) Andreas Sturmlechner e.h.

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Jahresabschluss

Bilanz Aktivafür das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2017

Schaden-Unfallversicherung

Angaben in EUR2017 2016

in Tsd. EUR

A. Immaterielle VermögensgegenständeSonstige immaterielle Vermögensgegenstände 1.641.328,06 619

B. KapitalanlagenI. Grundstücke und Bauten 0,00 3.523II. Kapitalanlagen in verbundenen

Unternehmen und Beteiligungen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.400.568,86 1.4222. Beteiligungen 1.474.110,55 2.874.679,41 1.474

III. Sonstige Kapitalanlagen1. Aktien und andere nicht

festverzinsliche Wertpapiere 6.771.981,83 5.0792. Schuldverschreibungen und

andere festverzinsliche Wertpapiere 36.497.860,42 36.6363. Sonstige Ausleihungen 2.500.000,00 45.769.842,25 2.500

IV. Depotforderungen aus dem über-nommenen Rückversicherungsgeschäft 125.273,54 48.769.795,20 116

C. ForderungenI. Forderungen aus dem direkten

Versicherungsgeschäft1. an Versicherungsnehmer 1.348.644,99 1.2052. an Versicherungsvermittler 3.973.089,97 2.4933. an Versicherungsunternehmen 183,82 5.321.918,78 5

II. Abrechnungsforderungen ausdem Rückversicherungsgeschäft 0,0 508

III. Sonstige Forderungen 12.598.519,83 17.920.438,61 1.695

D. Anteilige Zinsen 496.293,61 518

E. Sonstige VermögensgegenständeI. Sachanlagen (ausgenommen

Grundstücke und Bauten) 13.525,37 82

II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten 2.402.296,56 2.855

III. Andere Vermögensgegenstände 231.822,94 2.647.644,87 212

F. Rechnungsabgrenzungsposten 1.531.987,13 1.111

G. Aktive latente Steuern 1.797.421,02 1.743

Summe Aktiva 74.804.908,50 63.797

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Bilanz Passivafür das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2017

Schaden-Unfallversicherung

Angaben in EUR2017 2016

in Tsd. EUR

A. EigenkapitalI. Grundkapital

Nennbetrag 730.000,00 730II. Kapitalrücklagen

gebundene 2.215.768,55 2.216nicht gebundene 200.000,00 2.415.768,55 200

III. GewinnrücklagenFreie Rücklagen 18.882.005,42 17.695

IV. Risikorücklage 1.313.098,32 1.313V. Bilanzgewinn, davon Gewinnvortrag:

2.291.242,18 € (2016: 2.291 T€) 8.044.027,52 31.384.899,81 5.649

B. Versicherungstechnische Rückstellungen im EigenbehaltI. Prämienüberträge

1. Gesamtrechnung 11.619.196,62 9.4022. Anteil der Rückversicherer –5.712.854,58 5.906.342,04 –4.544

II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle1. Gesamtrechnung 16.574.233,25 16.7412. Anteil der Rückversicherer –8.203.668,89 8.370.564,36 –8.188

III. Rückstellung für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung1. Gesamtrechnung 252.825,00 02. Anteil der Rückversicherer –126.412,50 126.412,50 0

IV. Schwankungsrückstellung 10.690.600,00 10.233V. Sonstige versicherungstechnische

Rückstellungen1. Gesamtrechnung 203.488,46 1772. Anteil der Rückversicherer –101.744,24 101.744,22 25.195.663,12 –89

C. Nicht-versicherungstechnische RückstellungenI. Rückstellungen für Abfertigungen 1.569.191,00 1.544II. Rückstellungen für Pensionen 1.699.679,00 1.796III. Steuerrückstellungen 1.144.124,97 4IV. Sonstige Rückstellungen 4.342.510,28 8.755.505,25 3.369

D. Sonstige VerbindlichkeitenI. Verbindlichkeiten aus dem

direkten Versicherungsgeschäft1. an Versicherungsnehmer 1.497.746,68 1.4182. an Versicherungsvermittler 286.704,66 2773. an Versicherungsunternehmen 1.459,80 1.785.911,14 1

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 959.399,34 0

III. Andere Verbindlichkeiten 6.723.529,84 9.468.840,32 3.852

Summe Passiva 74.804.908,50 63.797

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Gewinn- und Verlustrechnungfür das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2017

Allgemeines Versicherungsgeschäft, Schaden- und Unfallversicherung

Versicherungstechnische Rechnung

Angaben in EUR2017 2016

in Tsd. EUR

1. Abgegrenzte Prämien

a) Verrechnete Prämienaa) Gesamtrechnung 63.945.306,38 59.139ab) Abgegebene

Rückversicherungsprämien –31.913.789,30 32.031.517,08 –28.562

b) Veränderung durch Prämienabgrenzungba) Gesamtrechnung –2.352.980,29 –285bb) Anteil der Rückversicherer 1.172.002,57 –1.180.977,72 30.850.539,36 210

2. Sonstige versicherungstechnische Erträge 379.118,68 242

3. Aufwendungen für Versicherungsfälle

a) Zahlungen für Versicherungsfälleaa) Gesamtrechnung –30.700.842,01 –30.593ab) Anteil der Rückversicherer 13.317.447,72 –17.383.394,29 13.212

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälleba) Gesamtrechnung –229.209,29 835bb) Anteil der Rückversicherer 142.095,95 –87.113,34 –17.470.507,63 –431

4. Aufwendungen für die erfolgs-unabhängige Prämienrückerstattung

aa) Gesamtrechnung –252.825,00 0ab) Anteil der Rückversicherer 126.412,50 –126.412,50 –126.412,50 0

5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieba) Aufwendungen für den

Versicherungsabschluss –24.106.193,24 –22.320b) Sonstige Aufwendungen für den

Versicherungsbetrieb –2.258.622,97 –2.291c) Rückversicherungsprovisionen und

Gewinnanteile aus Rückversicherungs-abgaben 15.057.312,76 –11.307.503,45 13.694

6. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen –292.933,00 –353

7. Veränderung der Schwankungsrückstellung –457.543,00 81

8. Versicherungstechnisches Ergebnis 1.574.758,46 2.578

Jahresabschluss

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Gewinn- und Verlustrechnungfür das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2017

Nicht-versicherungstechnische Rechnung

Angaben in EUR2017 2016

in Tsd. EUR

1. Versicherungstechnisches Ergebnis 1.574.758,46 2.578

2. Erträge aus Kapitalanlagen und Zinserträgea) Erträge aus Beteiligungen, davon verbundene

Unternehmen: 180.967,84 € (2016: 173 T€) 329.445,50 322b) Erträge aus Grundstücken und Bauten, davon

verbundene Unternehmen: 0,00 € (2016: 0 T€) 352.715,15 439c) Erträge aus sonstigen Kapitalanlagen, davon

verbundene Unternehmen: 0,00 € (2016: 0 T€) 887.921,17 1.045d) Erträge aus Zuschreibungen 34.395,52 258

e) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 6.296.094,44 275

f) Sonstige Erträge aus Kapitalanlagen und Zinserträge 3.175,12 7.903.746,90 492

3. Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsaufwendungena) Aufwendungen für die Vermögensverwaltung –50.664,00 –34

b) Abschreibungen von Kapitalanlagen –172.016,41 –224

c) Zinsaufwendungen –2.530,84 0

d) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen –34.234,35 –75

e) Sonstige Aufwendungen für Kapitalanlagen –29.532,64 –288.978,24 –21

4. Sonstige nicht-versicherungstechnische Erträge 5.574,42 2

5. Sonstige nicht-versicherungstechnische Aufwendungen –20.464,96 –14

6. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 9.174.636,58 5.041

7. Steuern vom Einkommen und vom Ertraga) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2.289.108,00 -1.192b) Aufwand oder Ertrag aus der Veränderung

bilanzierter latenter Steuern 54.027,52 -2.235.080,48 1.744

8. Jahresüberschuss 6.939.556,10 5.593

9. Zuweisung an Rücklagena) Zuweisung an freie Rücklagen –1.186.770,76 –2.235

b) Zuweisung an die Risikorücklage 0,00 –1.186.770,76 0

10. Jahresgewinn 5.752.785,34 3.358

11. Gewinnvortrag 2.291.242,18 2.291

12. Bilanzgewinn 8.044.027,52 5.649

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Anhang

Anhang

1. Grundsätze der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Auf den vorliegenden Jahresabschluss zum 31. De-zember 2017 wurden die Rechnungslegungsbestim-mungen des Unternehmensgesetzbuches (UGB) unter Berücksichtigung der besonderen Bestim-mungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes 2016 (VAG) in geltender Fassung angewandt.

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bi-lanzierung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Die Bewertung erfolgte nach den allgemeinen Grundsätzen gemäß §§ 201 ff. UGB unter Berück-sichtigung der besonderen Bestimmungen des VAG. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden stimmen mit dem Konzept der Unterneh-mensfortführung überein.

Die auf fremde Währung lautenden Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen wurden zum Devisen-Mittelkurs des Bilanzstichtages in Euro um-gerechnet.

1.1. Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Auf der Grundlage rechtlicher, organisatorischer und technischer Notwendigkeiten hat die Gesellschaft beschlossen, bei der Bewertung der Posten Schuld-verschreibungen und andere festverzinsliche Wert-papiere, sowie Sonstige Ausleihungen vom strengen Niederstwertprinzip abzugehen und ab dem 1. Jän-ner 2017 auf das gemilderte Niederstwertprinzip umzustellen. Das bedeutet, dass vom Wahlrecht gemäß § 149 Abs 1 VAG iVm § 204 Abs 2 letzter Satz UGB für diese Posten nicht mehr Gebrauch ge-macht wird. Auf Grund dieser Umstellung mussten im Geschäftsjahr 2017 außerplanmäßige Abschrei-bungen in Höhe von 65 Tsd. EUR für die genannten Posten nicht vorgenommen werden. Die Höhe der außerplanmäßigen Abschreibungen im Jahr 2017 sind daher nicht mit dem Betrag des Vorjahres ver-gleichbar.

Des Weiteren hat die Gesellschaft beschlossen, ab dem 1. Jänner 2017 den Unterschiedsbetrag zwi-schen den Anschaffungskosten und dem Rück-zahlungsbetrag (Über- bzw. Unterpari-Beträge) bei festverzinslichen Wertpapieren mit fixem Rückzah-lungsbetrag über die Restlaufzeit – unter Anwen-dung der Effektivzinsmethode – zu verteilen (Amorti-sation). Die Auswirkungen der Amortisation werden in Kapitel 1.2. Kapitalanlagen beschrieben.

Durch die Anwendung des gemilderten Niederstwert-prinzips bzw. der Effektivzinsmethode wird auch auf den Altbestand vom Grundsatz der Bewertungsste-

tigkeit abgewichen. Dies ist nach § 201 Abs 3 UGB bei Vorliegen besonderer Umstände zulässig.

Die Entscheidung für die dargestellten Änderungen der Bewertungsmethode begründen sich mit den umfangreichen gesetzlichen Änderungen durch das RÄG 2014 sowie durch das seit Ende 2016 beste-hende, in § 3 Abs 1 a VU-RLV normierte Wahlrecht der zeitanteiligen Verteilung von Unter- bzw. Über-pari-Beträgen bei festverzinslichen Wertpapieren mit fixem Rückzahlungsbetrag.

Weiters wurde mit diesen Änderungen auch eine Re-duktion der Komplexität unterschiedlicher Rech-nungslegungs- und Reportingstandards durch eine weitestgehende Angleichung der UGB/VAG-Bilan-zierung an jene der internationalen Rechnungsle-gung angestrebt. Anlässlich der in 2017 geführten Diskussion in Rechnungslegungsliteratur und -pra-xis im Zuge der RÄG 2014-Umstellung wurde ein Angleichen als zulässig erachtet.

Dies soll nicht nur einer unternehmensinternen Ver-einheitlichung von Steuerung und Reporting dienen, sondern auch den Adressaten des Jahresabschlus-ses eine bessere Vergleichbarkeit innerhalb der Ver-sicherungsbranche ermöglichen, da alle wesentli-chen Mitbewerber der Gesellschaft bereits das gemilderte Niederstwertprinzip anwenden sowie die zeitanteilige Verteilung von Unter- bzw. Überpari- Beträgen vornehmen.

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1.2. Erläuterungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu Posten der Bilanz:

Die sonstigen immateriellen Wirtschaftsgüter wurden, soweit gegen Entgelt erworben, mit den Anschaf-fungskosten unter Abzug der planmäßigen Abschrei-bung aktiviert. Sie werden planmäßig mit einer Nut-zungsdauer zwischen 4 und 8 Jahren abgeschrieben.

Die Gesellschaft bilanzierte im Geschäftsjahr 2016 sämtliche Kapitalanlagen nach dem strengen Nie-derstwertprinzip.

Ab dem Geschäftsjahr 2017 werden nur mehr jene Kapitalanlagen nach dem strengen Niederstwertprin-zip bilanziert, welche nicht in den Posten Schuld-verschreibungen und andere festverzinsliche Wert-papiere, sowie Sonstige Ausleihungen ausgewiesen werden. Eine außerplanmäßige Abschreibung erfolgt, wenn der beizulegende Zeitwert, bei Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen der beizulegende Wert unter die fortgeführten Anschaf-fungskosten sinkt, auch wenn diese Wertminderung voraussichtlich nicht von Dauer ist.

Demgegenüber werden die oben explizit ausgenom-menen Posten der Kapitalanlagen ab dem Geschäfts-jahr 2017 nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bilanziert. Eine außerplanmäßige Abschreibung er-folgt, wenn der beizulegende Zeitwert unter die fortge-führten Anschaffungskosten sinkt; allerdings nur, wenn diese Wertminderung vor aussichtlich von Dauer ist.

Die Möglichkeit der Anwendung der Bestimmungen des § 149 Abs. 2 zweiter Satz VAG wird analog dem Vorjahr nicht in Anspruch genommen.

Die außerplanmäßigen Abschreibungen von Kapital-anlagen betragen im Geschäftsjahr 2017 80 Tsd. EUR (Vorjahr: 134 Tsd. EUR).

Im Geschäftsjahr 2017 sind in den Schuldverschrei-bungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren Finanzinstrumente enthalten, welche über ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 1.651 Tsd. EUR ausgewiesen werden. Diese Finanzinstrumente wur-den nicht abgeschrieben, da auf Grund der Bonität des Emittenten bzw. des Garantiegebers und unter Berücksichtigung der Kriterien gemäß AFRAC Stel-lungnahme 14 angenommen wird, dass die Wert-minderung nicht dauerhaft ist.

Die Beträge einer früheren Abschreibung, für die in einem späteren Geschäftsjahr die Gründe nicht mehr bestehen, werden unter Berücksichtigung der

Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen ge-wesen wären, zugeschrieben. Die Zuschreibungen von Kapitalanlagen betragen im Geschäftsjahr 2017 34 Tsd. EUR (Vorjahr: 258 Tsd. EUR).

Liegen die relevanten Anschaffungskosten bei fest-verzinslichen Wertpapieren mit fixen Rückzahlungs-betrag über bzw. unter dem Rückzahlungsbetrag, so wird der Unterschiedsbetrag über die Restlaufzeit unter Anwendung der Effektivzinsmethode verteilt. Die daraus resultierenden Abschreibungen (ausge-wiesen im Posten 2.c. Nicht-versicherungstechni-sche Rechnung) betragen im Geschäftsjahr 2017 162 Tsd. EUR (Vorjahr: 0 Tsd. EUR), die Zuschrei-bungen (ausgewiesen im Posten 2.c. Nicht-versi-cherungstechnische Rechnung) 42 Tsd. EUR (Vor-jahr: 0 Tsd. EUR). Der Unterschiedsbetrag zwischen den höheren fortgeführten Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag (Agio) beläuft sich zum Abschlussstichtag auf 838 Tsd. EUR (Vorjahr: 911 Tsd. EUR), jener aus niedrigeren fortgeführten Anschaf-fungskosten und Rückzahlungsbetrag (Disagio) auf 668 Tsd. EUR (Vorjahr: 837 Tsd. EUR).

Von einem inaktiven Markt wird insbesondere ausge-gangen, wenn für Wertpapiere kein tagesaktueller Kurs verfügbar ist, der darauf schließen lässt, dass es regel-mäßige Handelsumsätze gibt, sodass der beizulegen-de Zeitwert mit einem Bewertungsmodell oder von ei-nem sachverständigen Dritten ermittelt werden muss.

Der beizulegende Wert von Grundstücken und Bauten wird mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen ver-mindert (Nutzungsdauer: 45 Jahre). Die Er mittlung des beizulegenden Zeitwertes erfolgt auf Basis jähr-lich erstellter, externer Bewertungsgutachten.

Der beizulegende Wert von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen wird grundsätzlich auf Basis einer Ertragswertmethode ermittelt.

Beteiligungen an Immobiliengesellschaften werden mithilfe der AEM-Methode (Adjusted Equity Method) bewertet. Dabei werden für die Ermittlung des bei-zulegenden Werts zusätzlich zum anteiligen Eigen-kapital die anteiligen stillen Reserven/Lasten nach Steuern aus Immobilien hinzugerechnet.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes von Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpa-pieren erfolgt zu Markt- oder Börsenwerten, soweit

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Anhang

solche nicht bestehen, wird die Bewertung von ei-nem sachverständigen Dritten eingeholt.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes von Schuldverschreibungen und anderen festverzinsli-chen Wertpapieren erfolgt zu Markt- oder Börsen-werten. Soweit solche nicht vorhanden sind, erfolgt die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes mit-tels Bewertungsmodellen (Market Risk Analyzer – interne theoretische Barwertberechnung) oder auf Basis einer extern zugelieferten Bewertung. Die Da-tenversorgung erfolgt direkt aus dem Treasury Mo-dul. Die Berechnung erfolgt durch das Diskontieren der zukünftigen Cash-Flows mittels der dem Finanz-instrument zugeordneten Zinskurve bis zur Endfällig-keit, wobei die verwendete Zinskurve und die Zins-spreads abhängig vom Rating und Klassifizierung des Finanzinstruments (Art der Besicherung) sind.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes des Guthabens bei Kreditinstituten erfolgt zu Nennwer-ten. Bei Guthaben in Fremdwährung erfolgt die Be-wertung zum Devisen-Mittelkurs.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der sonstigen Ausleihungen erfolgt zu Markt- oder Bör-

senwerten. Soweit solche nicht vorhanden sind, er-folgt die Bestimmung des Marktwertes mittels Be-wertungsmodellen (Market Risk Analyzer – interne theoretische Barwertberechnung) oder auf Basis ei-ner extern zugelieferten Bewertung. In einem ersten Schritt wird der Zahlungsstrom auf diejenigen Cash-Flows reduziert, deren Fälligkeitszeitpunkte nach dem Auswertungsdatum liegen. Bei Darlehen mit va-riablen Zinszahlungen werden in einem weiteren Schritt die Forwardzinssätze der Referenzzinsen be-rechnet. Die daraus berechneten Zinszahlungen wer-den in den Zahlungsstrom eingestellt, der damit nur Cash-Flows enthält, deren Höhe und Zahlungszeit-punkt feststehen. Entsprechend der Berechnungs-routine (Par- oder Zerocouponberechnungsmethode) wird der Barwert der einzelnen Zahlungen mit Hilfe der Zinsstrukturkurve in Geschäftswährung auf das Auswertungsdatum berechnet. Der Wert des Darle-hens (in Geschäftswährung) ist dann die Summe der diskontierten Cash-Flows.

Die Bewertung der Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft des beizulegenden Zeitwertes erfolgt zum Nennwert un-ter Berücksichtigung ihrer Einbringlichkeit.

1.3. Weitere Erläuterungen zu Posten der Bilanz:

Die Bewertung der Forderungen erfolgt zum Nenn-wert unter Berücksichtigung der Einbringlichkeit.

Die Bewertung der Sachanlagen (ausgenommen Grundstücke und Bauten) erfolgt zu Anschaffungs-kosten, vermindert um lineare planmäßige Abschrei-bungen. Bei der Nutzungsdauer werden Abschrei-bungssätze zwischen 4 und 10 Jahren verwendet. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Zugangsjahr zur Gänze abgeschrieben.

Sofern die temporären Differenzen zwischen den unternehmensrechtlichen und den steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Rück-stellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsab-grenzungsposten, die sich in späteren Geschäfts-jahren voraussichtlich abbauen, insgesamt eine Steuerentlastung ergeben, werden diese in der Bi-lanz als aktive latente Steuern angesetzt. Der anzu-wendende Steuersatz beträgt 25,0% (Vorjahr: 25,0%).

Da eine Aufrechnung der tatsächlichen Steuerer-stattungsansprüche mit den tatsächlichen Steuer-schulden rechtlich möglich ist, wird eine Saldierung aktiver latenter Steuern mit passiven latenten Steu-

ern vorgenommen.

Die Steuerentlastung wird in der Bilanz unter „Aktive latente Steuern“ (Posten G. Aktiva) und in der Ge-winn- und Verlustrechnung gesondert unter „Steu-ern vom Einkommen und vom Ertrag“ (Posten 7.b. Nicht-versicherungstechnische Rechnung) ausge-wiesen. Der Betrag wird nicht abgezinst.

Die Prämienüberträge im direkten Geschäft werden entsprechend den einzelnen Versicherungsarten zeitanteilig berechnet.

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versi-cherungsfälle im direkten Geschäft und für die bis zum Bilanzstichtag gemeldeten Schäden wird durch Einzelbewertung der noch nicht erledigten Schaden-fälle bemessen. Für die Berechnung der Pauschal-rückstellung für Spätschäden (IBNR) wird das in der Praxis am weitesten verbreitete Verfahren – das Chain-Ladder-Verfahren – angewandt. Diese Metho-de beruht auf einer statistischen Schätzung des End-schadenaufwands durch Modellierung mit Abwick-lungsfaktoren (gewichtete Mittelwerte), welche aus den Daten (Schadenzahlungen) abgeleitet werden. Das klassische Chain Ladder Verfahren beruht aus-

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schließlich auf den beobachtbaren Schadenständen des Abwicklungsdreiecks und verwendet keine ex-ternen Informationen. Die grundlegende Annahme ist, dass Trends und Muster aus vergangenen Jahren sich in der Zukunft wiederholen werden.

Zum Ausgleich der Schwankungen des jährlichen Schadenbedarfs im Eigenbehalt wird zudem eine Schwankungsrückstellung ermittelt. Die Berech-nung erfolgt gemäß der Schwankungsrückstel-lungs-Verordnung 2016 (BGBl. Nr. 324/2016).

Die technischen Posten des übernommenen Rück-versicherungsgeschäfts (versicherungstechnische Rückstellungen, technische Erträge und Aufwen-dungen) werden zeitgleich entsprechend der Mel-dung der Zedenten gebucht.

Für die nachfolgend beschriebenen Rückstellungen für Abfertigungen, Jubiläumsgelder und Pensionen gilt Folgendes:

Als Ansammlungsverfahren für die Ansammlung der Gesamtverpflichtung in den jeweiligen Rückstellun-gen wird das Verfahren der laufenden Einmalprämi-en angewandt.

Zur Bewertung der Gesamtverpflichtung wird ein Rechnungszinssatz verwendet, der dem aktuellen Marktzinssatz für Anleihen von Unternehmen mit hochklassiger Bonitätseinstufung entspricht und der mit der durchschnittlichen Restlaufzeit der Gesamt-verpflichtung übereinstimmt.

Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden zum 31. Dezember 2017 mit dem versicherungsmathe-matischen Wert gemäß den Richtlinien des IAS 19 angesetzt. Nach versicherungsmathematischen Grundsätzen wurde die Defined Benefit Obliga-tion (DBO) zum 31. Dezember 2017 in Höhe von 1.569 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.544 Tsd. EUR), das sind 92,3% (Vorjahr: 98,0%) der gesetzlichen und kollek-tivvertraglichen Abfertigungsansprüche an diesem Stichtag, ermittelt. Die DBO wurde unter Verwen-dung der Generationensterbetafel AVÖ-P08 ANG mit einem Rechnungszinssatz von 1,6% (Vorjahr: 1,5%) und einem Gehaltstrend von 2,2% (Vorjahr: 2,2%) berechnet. Das Deckungskapital wurde unter der Annahme berechnet, dass der Übertritt in den Ruhestand gemäß Pensionsreform 2004 (Budget-begleitgesetz 2003) erfolgt. Bei Frauen wurde die schrittweise Anhebung auf das Pensionsantrittsalter 65 berücksichtigt. Der Übertritt in den Ruhestand wird für Männer und Frauen spätestens nach Vollen-dung des 64. Lebensjahres angenommen. Es wurde keine Fluktuation angenommen.

Die Verteilung des Dienstzeitaufwandes erfolgt über die gesamte Dienstzeit vom Eintritt in das Unternehmen bis zum Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters.

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach den Vorschriften des IAS 19 gebildet. Die Defined Benefit Obligation (DBO) zum 31. Dezember 2017 wurde unter der Verwendung der Generationensterbetafel AVÖ-P08 ANG mit einem Rechnungszinssatz von 1,6% (Vorjahr: 1,5%), einer Steigerung des pensi-onsfähigen Jahresbezuges von 2,2% (Vorjahr: 2,2%) bzw. einer Steigerung der laufenden Jahrespension von 2,1% (Vorjahr: 2,1%) berechnet. Das Deckungs-kapital wurde unter der Annahme berechnet, dass der Übertritt in den Ruhestand gemäß Pensionsre-form 2004 (Budgetbegleitgesetz 2003) erfolgt.

Für Anwartschaften auf Pensionszuschüsse nach der Empfehlung des Verbandes der Versicherungs-unternehmen Österreichs wird in der Bonus Pensi-onskassen Aktiengesellschaft vorgesorgt.

Die sonstigen nicht-versicherungstechnischen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbe-trags, der bestmöglich geschätzt wird, bilanziert. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit einem markt-üblichen Zinssatz abgezinst.

Die darin enthaltenen Rückstellungen für Jubiläums-gelder wurden gemäß den Richtlinien des IAS 19 unter Verwendung der Generationensterbetafel AVÖ-P08 ANG angesetzt. Die Defined Benefit Obligation wur-de nach versicherungsmathematischen Grundsätzen zum 31. Dezember 2017 ermittelt. Das Deckungska-pital wurde mit einem Rechnungszinssatz von 1,6% (Vorjahr: 1,5%) und einem Gehaltstrend von 2,2% (Vorjahr: 2,2%) berechnet. Das Deckungskapital wur-de unter der Annahme berechnet, dass der Übertritt in den Ruhestand gemäß Pensionsreform 2004 (Bud-getbegleitgesetz 2003) erfolgt. Bei Frauen wurde die schrittweise Anhebung auf das Pensionsantrittsalter 65 berücksichtigt. Der Übertritt in den Ruhestand wird für Männer und Frauen spätestens nach Vollen-dung des 64. Lebensjahres angenommen. Die für die Jubiläumsgeld rückstellungen berücksichtigte Fluk-tuation basiert auf den vom Unternehmen bekannt gegebenen Austrittswahrscheinlichkeiten, die jährlich neu ermittelt werden. Dabei werden die bekannt ge-gebenen Daten in eine dienstjahrabhängige Tabelle mit Fluktuationswahrscheinlichkeiten umgewandelt.

Die sonstigen Verbindlichkeiten werden in Höhe des Erfüllungsbetrags bilanziert.

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32

2. Erläuterungen zu Posten der Bilanz:

Entwicklung der Bilanzwerte

in Tsd. EUR

immaterielleVermögens-gegenstände

Grundstückeund

Bauten

Anteile anverbundenenUnternehmen

Beteili-gungen

Stand 31. Dezember 2016 619 3.523 1.422 1.474

Zugänge 1.022 66 0 0

Abgänge 0 –3.498 0 0

Abschreibungen 0 –91 –21 0

Stand 31. Dezember 2017 1.641 0 1.401 1.474

Immaterielle VermögensgegenständeDer Zugang in den immateriellen Vermögensgegen-ständen resultiert im Wesentlichen aus einer entgelt-lich erworbenen Software, die von einem verbunde-nen Unternehmen entwickelt wird.

Die aktivierbaren Aufwendungen für die Herstellung der Betriebsbereitschaft werden bis zur Inbe trieb-

nahme der Software als geleistete Anzahlungen im Posten „immaterielle Vermögensgegenstände“ (Posten A. Aktiva) bilanziert und belaufen sich zum Stichtag auf 1.546 Tsd. EUR (Vorjahr: 581 Tsd. EUR). Die Inbetriebnahme erfolgt voraussichtlich im Jahr 2020.

KapitalanlagenDie Liegenschaft Wollzeile 15, Wien, wurde im Ge-schäftsjahr an die Generali Versicherung AG, Wien, veräußert. Der Buchwert des Grundwertes beträgt 0 Tsd. EUR (Vorjahr: 13 Tsd. EUR). Der Zeitwert der Grundstücke und Bauten beträgt zum Bilanzstich-tag 0 Tsd. EUR (Vorjahr: 9.629 Tsd. EUR).

Der Anteil der Tochtergesellschaft Care Consult Ver-sicherungsmakler GmbH wurde im Geschäftsjahr um 21 Tsd. EUR wertberichtigt. Der Buchwert der Anteile an verbundenen Unternehmen der Care Consult Versicherungsmakler GmbH beträgt zum Bilanzstichtag 460 Tsd. EUR (Vorjahr: 481 Tsd. EUR).

Posten nach § 144 Abs 2 VAG – Zeitwerte der Kapitalanlagen: Zum Abschlussstichtag gibt es, wie auch im Vorjahr, keine Wertpapiere, für welche ein inaktiver Markt ange-nommen wird.

in Tsd. EUR 2017 2016

Anteile an verbundenen Unternehmen 1.401 1.422

Beteiligungen 1.474 1.474

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 6.368 5.203

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 38.943 38.725

Sonstige Ausleihungen 2.876 3.013

Anhang

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33

Die Gesellschaft hatte im Geschäftsjahr, wie im Vor-jahr, keine derivativen Finanzinstrumente wie Optio-nen, Futures, Forwards und Swaps im Bestand. In den Kapitalanlagen sind strukturierte Vermögensge-genstände ohne 100%ige Kapitalgarantie des Emit-

tenten, deren Rückzahlungsbetrag bedingungsge-mäß auf Grund einer optionalen Komponente nicht im Vorhinein bestimmt ist, enthalten, davon entfallen auf:

in Tsd. EUR 2017 2016

Buchwert Zeitwert Buchwert Zeitwert

Vermögensgegenstände, bei denen die Zahlung der Zinsen während der Laufzeit sichergestellt ist, eine Rückzahlung des Kapitals jedoch teilweise oder zur Gänze entfallen kann 0 0 0 0

Vermögensgegenstände, bei denen ein Zins- und/oder Kapital-ausfall in jeder beliebigen Kombination möglich sein kann 305 357 305 332

Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts wer-den Markt- oder Börsenwerte herangezogen. So-weit solche nicht vorhanden sind, erfolgt die Bestim-

mung des beizulegenden Zeitwerts mittels interner Modelle (Market Risk Analyzer) oder auf Basis einer extern zugelieferten Bewertung.

ForderungenDie Forderungen an Versicherungsvermittler betragen 3.973 Tsd. EUR (Vorjahr: 2.493 Tsd. EUR). Der An-stieg resultiert aus den erhöhten Prämieneinnahmen. Die Forderungen an Versicherungsnehmer betragen 1.349 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.205 Tsd. EUR). Den For-derungen an Versicherungsnehmer steht auf der Pas-sivseite der Bilanz eine Stornorückstellung in Höhe von 203 Tsd. EUR (Vorjahr: 177 Tsd. EUR) gegenüber. Zu den Forderungen an Versicherungsvermittler wur-

de eine Einzelwertberichtigung in Höhe von 142 Tsd. EUR (Vorjahr: 205 Tsd. EUR) vorgenommen.

Die Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückver-sicherungsgeschäft betragen –959 Tsd. EUR (Vorjahr: 508 Tsd. EUR Forderung). Dies resultiert einerseits aus der geringeren Übernahmequote aus dem indi-rekten Geschäft mit der Slowakei und anderseits aus einer erhöhten Rückversicherungsabgabe.

Sonstige VermögensgegenständeIm Posten „Laufende Guthaben bei Kreditinstituten“ sind 1.000 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.000 Tsd. EUR) mit

verbundenen Unternehmen enthalten.

Aktive RechnungsabgrenzungspostenProvisionen für Verträge mit laufender Prämie wer-den upfront an den Vermittler gezahlt. Der Aufwand, an dem der anteilige Anspruch erst in den Folgejah-

ren begründet wird, wird periodengerecht abge-grenzt.

Aktive latente SteuernAuf Basis der Unternehmensplanung liegen über-zeugende substanzielle Hinweise vor, dass ein aus-reichendes zu versteuerndes Ergebnis in Zukunft zur

Verfügung stehen wird, das den Ansatz der aktiven latenten Steuer rechtfertigt. Es bestehen keine steuerlichen Verlustvorträge.

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34

Die latenten Steuern beruhen auf den temporären Differenzen folgender Bilanzposten, wobei sich die Ent-wicklung der latenten Steuern wie folgt darstellt:

in Tsd. EUR

Temporäre Differenz

2017

Temporäre Differenz

2016

Latente Steuer

2017

Latente Steuer

2016

Latente Steuer

Änderung

Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0 0

Investmentfonds 53 19 –13 –5 –9

Schuldverschreibungen –159 0 40 0 40

Schadenreserve –495 –513 124 128 –5

Schwankungsrückstellung –5.345 –5.117 1.336 1.279 57

Abfertigungsrückstellung –649 –700 162 175 –13

Pensionsrückstellung –553 –612 138 153 –15

Jubiläumsrückstellung –43 –52 11 13 –2

Summe Steuerabgrenzung –7.190 –6.974 1.797 1.743 54

davon ergebniswirksam gebucht: 54 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.743 Tsd. EUR)davon ergebnisneutral gebucht: 0 Tsd. EUR (Vorjahr: 0 Tsd. EUR)

Auf Grund der erstmaligen Bilanzierung der aktiven latenten Steuer im Geschäftsjahr 2016 ist der Wert 2017 nicht mit dem Vorjahr vergleichbar.

Versicherungstechnische Rückstellungen im EigenbehaltDer Kostenabzug bei den Prämienüberträgen im direkten Geschäft beträgt im Geschäftsjahr in allen Versicherungssparten 15,0% (Vorjahr: 15,0%) und beläuft sich in absoluten Werten auf 2.016 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.604 Tsd. EUR).

Die Berechnung der Pauschalrückstellung für Spät-schäden (IBNR) ergab eine Auflösung von –584 Tsd. EUR (Vorjahr: +57 Tsd. EUR). Der bilanzielle Wert liegt derzeit bei 2.783 Tsd. EUR (Vorjahr: 3.367 Tsd. EUR).

Die Regresseingänge betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2.213 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.584 Tsd. EUR). Die Regressforderungen beliefen sich auf 1.324 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.660 Tsd. EUR). Im Ge-schäftsjahr wurde eine Wertberichtigung der Re-

gressforderungen in Höhe von 226 Tsd. EUR (Vor-jahr: 0 Tsd. EUR) vorgenommen.

Der Gewinn aus der Abwicklung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle beträgt exklusive Schadenregulierungskosten in der Ge-samtrechnung 2.981 Tsd. EUR (Vorjahr: 3.161 Tsd. EUR).

Im Geschäftsjahr erfolgte eine Veränderung der Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendun-gen auf 936 Tsd. EUR (Vorjahr: 855 Tsd. EUR).

Im Geschäftsjahr wurde erstmalig eine Rückstellung für erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung von 253 Tsd. EUR (Vorjahr: 0 Tsd. EUR) gebildet.

Nicht-versicherungstechnische RückstellungenIn den Abfertigungsrückstellungen sind perioden-fremde Aufwendungen und Erträge enthalten. Es handelt sich dabei um Gewinne auf Grund einer Änderung von finanztechnischen Annahmen von 17  Tsd. EUR (Vorjahr: 37 Tsd. EUR Verlust) sowie um versicherungsmathematische Verluste aus er-fahrungsbedingten Anpassungen von 21 Tsd. EUR (Vorjahr: 2 Tsd. EUR Gewinn).

In den Pensionsrückstellungen sind periodenfremde Aufwendungen und Erträge enthalten. Es handelt sich dabei um Gewinne auf Grund einer Änderung von finanztechnischen Annahmen von 13 Tsd. EUR (Vorjahr: 67 Tsd. EUR Verlust) sowie um versiche-rungsmathematische Verluste aus erfahrungsbe-dingten Anpassungen von 108 Tsd. EUR (Vorjahr: 71 Tsd. EUR Verlust).

Anhang

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Der Bilanzposten „Sonstige nicht-versicherungs-technische Rückstellungen“ enthält unter anderem Rückstellungen für nicht konsumierte Urlaube von 353 Tsd. EUR (Vorjahr: 430 Tsd. EUR), Rückstellun-gen für Jubiläumsgelder von 104 Tsd. EUR (Vorjahr: 127 Tsd. EUR) und Rückstellungen für Gleitzeitgut-haben von 47 Tsd. EUR (Vorjahr: 53 Tsd. EUR) sowie die auf die noch nicht verrechneten Prämien entfal-lenden Rückversicherungsanteile in Höhe von 116 Tsd. EUR (Vorjahr: 106 Tsd. EUR) und Leistungs-provisionen in Höhe von 2.404  Tsd. EUR (Vorjahr:

1.704 Tsd. EUR). Des Weiteren enthält diese Bilanz-position Rückstellungen für Remunerationen in der Höhe von 741 Tsd. EUR (Vorjahr: 610 Tsd. EUR) so-wie für noch nicht abgerechnete Leistungen von 308 Tsd. EUR (Vorjahr: 79 Tsd. EUR).

Das Erfordernis einer Abzinsung für langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betrifft im Geschäftsjahr nur die Jubilä-umsgeldrückstellung.

Sonstige VerbindlichkeitenIn den sonstigen Verbindlichkeiten sind wie im Vor-jahr keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren oder mit einer dinglichen Sicherheit enthalten.

Der Anstieg im Posten „Andere Verbindlichkeiten“ ist vor allem auf angestiegene Verrechnungen der Mehrwertsteuer aus der Organschaft zurückzufüh-ren, welche aus der Veräußerung der Immobilie Wollzeile 15 beruht.

Die Bilanzposition „Andere Verbindlichkeiten“ enthält:

in Tsd. EUR 2017 2016

Verbindlichkeiten aus der Steuer- und Abgabenverrechnung 2.333 370

davon Abgaben für soziale Sicherheit 126 128

Folgende Bilanzpositionen enthalten Posten mit verbundenen Unternehmen:

in Tsd. EUR 2017 2016

Sonstige Forderungen 16 10

Andere Verbindlichkeiten –1.655 –1.632Abrechnungsverbindlichkeiten/-forderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft –959 +508

Finanzielle VerpflichtungenFinanzielle Verpflichtungen der Gesellschaft aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sach-anlagen betragen:

im folgendenGeschäftsjahr

in den folgenden5 Geschäftsjahren

in Tsd. EUR 2017 2016 2017 2016

Verpflichtungen aus Mietverträgen 404 415 2.020 2.073

davon gegenüber verbundenen Unternehmen 389 402 1.945 2.010

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Anhang

3. Erläuterungen zu Posten der Gewinn- und VerlustrechnungVersicherungstechnische RechnungDie verrechneten und abgegrenzten Prämien, die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (inklu-sive der Aufwendungen für Versicherungsfälle und

der Aufwendungen für den Versicherungsabschluss) sowie der Rückversicherungssaldo gliedern sich für das Geschäftsjahr und das Vorjahr wie folgt:

Geschäftsjahr

in Tsd. EURverr.

Prämieabgegr.Prämie

Aufw.f. Vers.-

fälle

Aufw.f.d. Vers.-abschluss

Aufw.f.d. Vers.-

betriebRV-

SaldoUnfall 2.573 2.544 –210 –598 –94 –127

Haftpflicht 213 205 –55 –59 –8 –27

Sonstige Elementar 34.805 33.453 –19.415 –11.183 –1.270 –123

Transport 3.457 3.366 –1.339 –847 –126 –465

Kranken 20.851 19.987 –9.253 –10.222 –761 –1.063

Gesamtrechnung direktes Geschäft 61.899 59.555 –30.272 –22.909 –2.259 –1.806

Gesamtrechnung indirektes Geschäft 2.046 2.037 –657 –1.197 0 0

Summe 63.945 61.592 –30.929 –24.106 –2.259 –1.806

Vorjahr

in Tsd. EURverr.

Prämieabgegr.Prämie

Aufw.f. Vers.-

fälle

Aufw.f.d. Vers.-abschluss

Aufw.f.d. Vers.-

betriebRV-

SaldoUnfall 2.733 2.779 –1.191 –675 –112 568

Haftpflicht 210 213 –57 –60 –9 –33

Sonstige Elementar 30.315 29.821 –18.141 –9.969 –1.242 –65

Transport 3.460 3.525 –1.319 –869 –142 –551

Kranken 19.192 19.150 –7.936 –8.865 –787 –1.560

Gesamtrechnung direktes Geschäft 55.910 55.490 –28.644 –20.439 –2.291 –1.641

Gesamtrechnung indirektes Geschäft 3.229 3.364 –1.114 –1.881 0 0

Summe 59.139 58.854 –29.758 –22.320 –2.291 –1.641

Von der verrechneten indirekten Prämie entfallen 1.260 Tsd. EUR (Vorjahr: 2.537 Tsd. EUR) und von der abgegrenzten indirekten Prämie 1.259 Tsd. EUR (Vor-jahr: 2.696 Tsd. EUR) über einen abgeschlossenen Rückversicherungsvertrag auf unsere ehemalige slo-wakische Niederlassung.

Der Rückversicherungssaldo aus dem direkten Ge-schäft war im Geschäftsjahr mit 1.806 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.641 Tsd. EUR) negativ.

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In den sonstigen versicherungstechnischen Erträgen in Höhe von 379 Tsd. EUR (Vorjahr: 242 Tsd. EUR) sind vor allem Rückversicherungserträge in Höhe von 293 Tsd. EUR (Vorjahr: 237 Tsd. EUR) sowie Beträge aus der Auflösung von Forderungswertberichtigun-gen in Höhe von 14 Tsd. EUR (Vorjahr: 5 Tsd. EUR) enthalten.

Im Geschäftsjahr fielen Provisionen in Höhe von 19.162 Tsd. EUR (Vorjahr: 17.304 Tsd. EUR) an, wo-bei 17.965 Tsd. EUR (Vorjahr: 15.423 Tsd. EUR) das direkte Versicherungsgeschäft betreffen.

In den Posten „Aufwendungen für Versicherungsfälle“, „Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb“, „Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen“ und „Aufwendungen für Kapitalanlagen“ sind enthal-ten:

in Tsd. EUR 2017 2016

Gehälter 5.364 5.312

Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeiter Vorsorgekassen

263 282

Aufwendungen für Altersversorgung 103 173

Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge

1.451 1.590

Sonstige Sozialaufwendungen 168 142

Summe Personalkosten 7.349 7.499

Die Aufwendungen aus Änderungen der Jubiläums-rückstellung inklusive der rechnungsmäßigen Zin-sen betragen 15 Tsd. EUR (Vorjahr: 10 Tsd. EUR Er-trag) und sind in den Gehältern berücksichtigt.

Die Aufwendungen aus Änderungen der Abferti-gungsrückstellung inklusive der rechnungsmäßigen Zinsen sind in „Aufwendungen für Abfertigungen“ enthalten. Jene aus Änderungen der Pensionsrück-

stellung inklusive der rechnungsmäßigen Zinsen sind in „Aufwendungen für Altersversorgung“ be-rücksichtigt.

Vom gesamten Pensionsaufwand in Höhe von 252  Tsd. EUR (Vorjahr: 324 Tsd. EUR) entfallen 149 Tsd. EUR (Vorjahr: 151 Tsd). EUR auf Pensions-kassenbeiträge.

Nicht-versicherungstechnische RechnungDie Erträge aus verbundenen Unternehmen und aus Beteiligungen gliedern sich im Geschäftsjahr sowie dem Vorjahr wie folgt:

in Tsd. EUR 2017 2016Európai Utazási Biztosító Zrt., Budapest, Ungarn 167 167

ERV Evropská pojišťovna, a. s., Prag, Tschechische Republik 148 149

Care Consult Versicherungsmakler Gesellschaft m.b.H., Wien, Österreich 14 6

Summe Beteiligungserträge 329 322

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Anhang

Weitere Erträge und Aufwendungen aus Kapital-anlagen:Die Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlagen be-treffen in erster Linie den Verkauf der Liegenschaft Wollzeile 15 in Höhe von 6.132 Tsd. EUR. Für die Liegenschaft wurde ein Erlös in Höhe von 9.630 Tsd. EUR erzielt, dem gegenüber steht ein Buchwertab-gang iHv 3.498 Tsd. EUR.

Im Geschäftsjahr wurden im Bereich der Schuldver-schreibungen keine Abschreibungen vorgenommen (Vorjahr: 133 Tsd. EUR). Im Bereich der Investment-fonds wurden Abschreibungen vorgenommen, wel-che sich in Summe auf 59 Tsd. EUR (Vorjahr: 1 Tsd. EUR) belaufen. Zu-dem erfolgten Zuschreibungen von 34 Tsd. EUR (Vorjahr: 220 Tsd. EUR).

Auf Grund der errechneten Ergebnisse der jährlich vorgenommenen Unternehmensbewertungen für Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteili-gungen wurde ein Abwertungsbedarf in Höhe von

21 Tsd. EUR festgestellt (Vorjahr: 0 Tsd. EUR). Im Geschäftsjahr war keine Zuschreibung erforderlich (Vorjahr: 38 Tsd. EUR).

Die Übertragung der Kapitalerträge des technischen Geschäfts in der technischen Rechnung erfolgt ge-mäß § 30 der Verordnung über die Rechnungsle-gung von Versicherungsunternehmen und Rückver-sicherungsunternehmen (BGBl. Nr. 323/2016), was mangels entsprechender Posten im Geschäftsjahr nicht erforderlich war.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betref-fen im Wesentlichen die Körperschaftsteuer des lau-fenden Geschäftsjahres in Höhe von 2.279 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.185 Tsd. EUR), die Körperschaftsteuer aus Vorjahren mit einem Ertrag von 0,05 Tsd. EUR (Vorjahr: 0 Tsd. EUR) sowie Erträge aus der Aktivie-rung der latenten Steuern von 54 Tsd. EUR (Vorjahr: 1.743 Tsd. EUR).

Aufwendungen für den AbschlussprüferDie Aufwendungen für den Abschlussprüfer belau-fen sich (inklusive gesetzlicher Umsatzsteuer) im Geschäftsjahr auf 51 Tsd. EUR (Vorjahr: 45 Tsd.

EUR). Die Leistungen des Abschlussprüfers gliedern sich wie folgt:

in Tsd. EUR 2017 2016Prüfung des Jahresabschlusses (inkl. aufsichtsrechtliche Prüfung gemäß § 263 VAG) 51 34Andere Bestätigungsleistungen 0 0

Steuerberatungsleistungen 0 7

Sonstige Leistungen 0 4

Summe Aufwendungen für den Abschlussprüfer 51 45

Vorschlag zur Verwendung des ErgebnissesFür das Geschäftsjahr ergibt sich einschließlich des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr von 2.291 Tsd. EUR ein Bilanzgewinn von 8.044 Tsd. EUR (Vorjahr:

5.649 Tsd. EUR). Der Vorstand schlägt folgende Er-gebnisverwendung vor:

in Tsd. EUR 2017 2016Ausschüttung einer Dividende an die Aktionäre 7.300 3.358Vortrag auf neue Rechnung 744 2.291

Summe Ergebnisverwendung 8.044 5.649

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4. Angaben über rechtliche Verhältnisse

Zusammensetzung und Veränderung des GrundkapitalsDer Nennbetrag des Grundkapitals lautet 730 Tsd. EUR. Im Geschäftsjahr gab es keine Veränderung.

Das gezeichnete Grundkapital ist zur Gänze einge-fordert und eingezahlt und ist in zehntausend auf den Namen lautende Aktien eingeteilt.

Angaben über Beziehungen zu verbundenen UnternehmenDie Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Assicurazioni Generali S.p.A. 34132 Triest, Piazza Duca degli Abruzzi 2, Italien, einbezogen, welche den Konzernabschluss sowohl für den größten als auch den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss der Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, wird sowohl am Firmenhauptsitz als auch bei der Börsenaufsicht CONSOB, Rom, Italien, und der italienischen Börse, Mailand, Italien, hinter-legt.

Es bestehen Funktionsausgliederungs- und Dienst-leistungsverträge mit folgenden Unternehmen: Generali Versicherung AG, Wien, Generali Investments Europe S.p.A.,Triest, Europ Assistance GmbH, Wien

Zwischen der Gesellschaft als Organträger und den Beteiligungsgesellschaften Care Consult Versiche-rungsmakler Gesellschaft m.b.H., Wien, und TTC – Training Center Unternehmensberatung GmbH, Wien, besteht ein Organschaftsverhältnis auf dem Gebiet der Umsatzsteuer.

Mit der Care Consult Versicherungsmakler Gesell-schaft m.b.H., Wien, besteht ein Gewinnabführungs- und Verlustausschließungsvertrag.

Des Weiteren bildet die Europäische Reiseversi-cherung AG, Wien, seit der Veranlagung für das Wirtschaftsjahr 2005 mit der Care Consult Versi-cherungsmakler Gesellschaft m.b.H., Wien, eine Un-ternehmensgruppe im Sinne von § 9 KStG. Gemäß § 9 KStG wird das steuerlich maßgebliche Ergebnis der Care Consult Versicherungsmakler Gesellschaft m.b.H., Wien, dem steuerlich maßgebenden Ergeb-nis der Europäischen Reiseversicherung AG, Wien, zugerechnet. Das zusammengefasste Ergebnis wird der Einkommensermittlung gemäß § 7 Abs 2 KStG zugrunde gelegt und versteuert.

Eine spezielle Regelung über einen Steuerausgleich sowie eine Steuerumlage ist hinfällig, da der abge-schlossene Ergebnisabführungsvertrag einen zu-sätzlichen Steuerausgleich bzw. eine Steuerumlage ersetzt.

Angaben zu Unternehmen, an denen eine Beteiligung besteht:

in Tsd. EUR (1)

Unternehmen

Anteil31.12.2017

(VJ)

letzter vorliegen-der Jahres-abschluss

(VJ)

Eigen-kapital

(VJ)

Jahres-überschuss

(VJ)

Care Consult VersicherungsmaklerGesellschaft m.b.H., Wien

100,0 %(100,0 %)

2017(2016)

460(460)

14(6)

TTC – Training Center Unternehmensberatung GmbH, Wien

100,0 %(100,0 %)

2017(2016)

153(147)

6(5)

Európai Utazási Biztosító Zrt., Budapest13,0 %(13,0 %)

2016(2015)

7.657(7.521)

1.287(1.274)

ERV Evropská pojišťovna, a. s., Prag10,0 %(10,0 %)

2016(2015)

10.376(9.247)

3.538(1.603)

(1) Fremdwährungsbeträge wurden mit dem OeNB-Referenzkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.

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5. Angaben über Organe und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

Organe der Gesellschaft

AufsichtsratAlfred Leu, Wien, Vorsitzender Richard Bader, München, Vorsitzender-Stellvertreter Walter Kupec, Wien, MitgliedArno Schuchter, Wien, Mitglied (bis 08.03.2017)Pierre Brigadeau, Paris, Mitglied (ab 08.03.2017)

Vom Betriebsrat delegiert:Franz Tesar, WienMag. Georg Schöfl, Wien

VorstandMag. Wolfgang Lackner, Wien, Vorsitzender des Vorstandes Mag. (FH) Andreas Sturmlechner, Wien, ordentliches Mitglied des Vorstandes

Im Geschäftsjahr lag die durchschnittliche Anzahl der aktiv beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (exklusive Vorstand und karenzierten Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter) in Österreich bei 84,4 Personen (Vorjahr: 87,2). Davon waren durchschnittlich 39,2 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 42,1), mit einem Personalaufwand von 3.295 Tsd. EUR (Vor-jahr: 3.362 Tsd. EUR), im Rahmen der Geschäfts-aufbringung tätig. Im Betrieb waren durchschnittlich 45,2 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 45,1)

mit einem Personalaufwand von 4.054  Tsd. EUR (Vorjahr: 4.137 Tsd. EUR) beschäftigt.

Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstan-des und an den Aufsichtsrat bestanden zum 31. De-zember 2017, wie auch im Vorjahr, nicht. Haftungen für Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsra-tes bestanden zum 31. Dezember 2017 wie im Vor-jahr nicht.

Aufgliederung der Posten für Abfertigungen und PensionenIn Summe errechnet sich über die Posten für Ab-fertigungen und Pensionen im Geschäftsjahr ein Aufwand von 116 Tsd. EUR (Vorjahr: 306 Tsd. EUR). Davon entfallen auf ehemalige Vorstandsmitglieder Aufwendungen von 42 Tsd. EUR (Vorjahr: 65  Tsd. EUR) und auf Hinterbliebene von ehemaligen Vor-

standsmitgliedern Aufwendungen von 32 Tsd. EUR (Vorjahr: 34 Tsd. EUR). Eine Angabe zu Abferti-gungs- und Pensionsaufwendungen für bestehende Vorstandsmitglieder kann gemäß § 242 Abs 4 iVm § 239 Abs 1 Ziffer 3 UGB unterbleiben.

Angabe der Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes und des AufsichtsratesDie Vorstandsbezüge haben im Geschäftsjahr ins-gesamt brutto 433 Tsd. EUR (Vorjahr: 429 Tsd. EUR) betragen.

Die Aufsichtsratsvergütungen haben im Geschäfts-jahr brutto 4 Tsd. EUR (Vorjahr: 4 Tsd. EUR) betra-gen.

Anhang

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6. Wesentliche Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Nach dem Abschlussstichtag sind keine wesentli-chen Ereignisse eingetreten, die weder in der Gewinn-

und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksich-tigt sind.

Wien, den 27. Februar 2018

Der VorstandMag. Wolfgang Lackner e.h., VorsitzenderMag. (FH) Andreas Sturmlechner e.h.

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BestätigungsvermerkBericht zum JahresabschlussPrüfungsurteilWir haben den Jahresabschluss der Europäische Reiseversicherung Aktiengesellschaft, Wien, be-stehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stich-tag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft. Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2017 sowie der Er-tragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versi-cherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften.

Grundlage für das PrüfungsurteilWir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstim-mung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgen-den EU-VO) und mit den österreichischen Grundsät-zen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der In-ternational Standards on Auditing (ISA). Unsere Ver-antwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Stan-dards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten des

Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlus-ses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend be-schrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unterneh-mensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige PrüfungssachverhalteBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind sol-che Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksich-tigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir den aus unserer Sicht beson-ders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:

Bewertung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Unsere Beschreibung:Im Jahresabschluss der Europäische Reiseversiche-rung Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2017 wird eine Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versi-cherungsfälle (in der Folge: Schadenrückstellung) in Höhe von TEUR 16.574 ausgewiesen, was rund 22% der Bilanzsumme darstellt. In diesem Posten sind auch Pauschalrückstellungen für Spätschäden (in der Folge: IBNR) enthalten, die unter Heranziehung von anerkann-ten aktuariellen Methoden gebildet werden und auf der Schadenhistorie der Gesellschaft aufbauen.

Die Ermittlung der Schadenrückstellung verlangt von der Gesellschaft die Vornahme von Schätzungen und das Treffen von Annahmen. Geringfügige Änderungen dieser Annahmen sowie der verwendeten Methoden können eine wesentliche Auswirkung – insbesondere auf die Höhe der IBNR – haben.

Das wesentliche Risiko besteht darin, dass die den An-nahmen und Parametern innewohnenden Schätzun-sicherheiten dazu führen könnten, dass die Schaden-rückstellung nicht in ausreichender Höhe gebildet wird.

Die Angaben der Gesellschaft zur Ermittlung der Rück-stellung für noch nicht abgewickelte Versicherungs-fälle, einschließlich der Berechnung der pauschalen Spätschadenreserven sind im Anhang im Kapitel 1.3. „Weitere Erläuterungen zu Posten der Bilanz“ enthalten. Hinsichtlich der Angabe zur Höhe und Veränderung der Pauschalrückstellungen für Spätschäden sowie zum Gewinn aus der Abwicklung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle verweisen wir auf Kapitel 2. „Erläuterungen zu Posten der Bilanz“ im Sub-Kapitel „Versicherungstechnische Rückstellungen im Eigenbehalt“ im Anhang.

Auf Grund der Tatsache, dass die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle einen we-sentlichen Anteil an der Bilanzsumme hat und dass mit der Bewertung des Postens Schätzunsicherheiten verbunden sind, haben wir diesen Bereich als wesent-lichen Prüfungssachverhalt identifiziert.

Bestätigungsvermerk

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Wie wir den Sachverhalt im Rahmen der Prüfung adressiert haben:Um diesen Sachverhalt zu adressieren, haben wir unter anderem die folgenden Prüfungshandlungen unter Ein-bindung von EY-internen Experten durchgeführt:

• Beurteilung von Konzeption und Ausgestaltung der Prozesse zur Bewertung der Schadenrückstellung inklusive der IBNR

• Testen implementierter Kontrollen im Zusammen-hang mit der Bewertung der Schadenrückstellung einschließlich der IBNR auf Basis von Stichproben

• Kritische Würdigung der gewählten Annahmen und Parameter zur Festlegung der Schadenrückstellung einschließlich der IBNR

• Stichprobenartige Prüfung einzelner Schadenakte im Hinblick auf die gebildete Schadenrückstellung

• Stichprobenartige Abstimmung der den Berechnun-gen der IBNR zugrunde liegenden Daten mit den Ba-sisdokumenten

• Abgleich der verwendeten Modelle und Annahmen mit anerkannten aktuariellen Praktiken

• Überprüfung der konsistenten Anwendung der Be-wertungsmethoden

• Plausibilisierung der Schadenrückstellung mittels EY-interner Berechnungen zur Überprüfung der An-gemessenheit der Rückstellungen

• Analyse der Abwicklungsergebnisse dahingehend, ob bei einer mehrjährigen Betrachtung ausreichende Abwicklungsgewinne erzielt wurden

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den JahresabschlussDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichts-rechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesell-schaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahres-abschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die ge-setzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstä-tigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit - sofern einschlägig - anzugeben, sowie dafür, den Rechnungs-

legungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmen-stätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des JahresabschlussesUnsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsver-merk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicher-heit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Überein-stimmung mit der EUVO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstel-lung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Fal-sche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses ge-troffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grund-sätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermes-sen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:• Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesent-

licher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – fal-scher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungs-handlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausrei-chend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus do-losen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlun-gen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Dar-stellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kont-rollen beinhalten können.

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• Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Ab-schlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksam-keit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.

• Wir beurteilen die Angemessenheit der von den ge-setzlichen Vertretern angewandten Rechnungsle-gungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusam-menhängende Angaben.

• Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemes-senheit der Anwendung des Rechnungslegungs-grundsatzes der Fortführung der Unternehmenstä-tigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflich-tet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazu-gehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir zie-hen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse

oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmen-stätigkeit zur Folge haben.

• Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zu-grunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.

Wir tauschen uns mit dem Aufsichtsrat unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeut-same Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Aufsichtsrat ausgetauscht haben, die-jenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungs-sachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentli-che Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negati-ven Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Bericht zum LageberichtDer Lagebericht ist auf Grund der österreichischen un-ternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.

UrteilNach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wor-den und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

ErklärungAngesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlus-ses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebe-richt nicht festgestellt.

Bestätigungsvermerk

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Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Infor-mationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, aus-genommen Jahresabschluss, den Lagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsver-merks zur Verfügung gestellt. Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung da-rauf geben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Jahresabschlus-ses ist es unsere Verantwortung diese sonstigen Infor-mationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung ge-wonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Jahresabschluss stehen, oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU-VO Wir wurden von der Hauptversammlung am 7. März 2016 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 7. Juni 2016 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind un-unterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2012 Abschluss-prüfer.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt „Be-richt zum Jahresabschluss“ mit dem zusätzlichen Be-richt an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungs-leistungen (Artikel 5 Abs 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprü-fung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesell-schaft gewahrt haben.

Wien, am 27. Februar 2018

Ernst & YoungWirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.

Mag. Friedrich O. HiefWirtschaftsprüfer

Mag. Barbara CzanikWirtschaftsprüferin

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Bericht des Aufsichtsrates

Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat sich während des Berichtsjah-res laufend über die Geschäftsentwicklung und die Lage der Gesellschaft vom Vorstand unterrichten lassen sowie die Geschäftsführung des Vorstandes überwacht. In den vier Sitzungen, zu denen der Auf-sichtsrat im Jahr 2017 zusammengetreten ist, hat der Vorstand ausführliche mündliche und schriftli-che Berichte erstattet und darüber hinaus Quartals-berichte vorgelegt.

Die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Wien, hat den vorliegenden Jahresabschluss mit dem Lagebericht des Vorstandes über das Ge-schäftsjahr 2017 geprüft und nach dem abschlie-ßenden Ergebnis der Prüfung bestätigt, dass er den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Vom Prüfungs-ergebnis hat der Aufsichtsrat zustimmend Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestell-ten Jahresabschluss, den Lagebericht sowie den Vorschlag über die Gewinnverwendung geprüft und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen. Er billigt den Jahres-abschluss 2017, der damit gemäß § 96 Aktiengesetz festgestellt ist.

Dem Vorschlag des Vorstandes über die Verwen-dung des Gewinnes schließt sich der Aufsichtsrat an und beantragt eine Beschlussfassung der Hauptver-sammlung in diesem Sinne.

Wien, im März 2018

Für den AufsichtsratAlfred Leu e.h., Vorsitzender

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