UNSERE VERANTWORTUNG:NACHHALTIG WIRTSCHAFTEN, LEBENSRAUM SCHÜTZEN

TOLL COLLECT – UMWELTERKLÄRUNG 2019

www.toll-collect.dewww.toll-collect-blog.dewww.youtube.com/TollCollectVideowww.facebook.com/TollCollectwww.xing.com/companies/tollcollectgmbhwww.kununu.com/de/all/de/vt/toll-collect

Impressum:Toll Collect GmbHUmweltmanagementPostanschrift:10875 Berlin

Besucheranschrift:Linkstraße 4 • 10785 Berlin

Ansprechpartner:Dr. Peter Junker, Umweltbeauftragterpeter.junker@toll-collect.de

Stand: November 2019

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Leserinnen und Leser,

Klima- und Umweltschutz gehören zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Jedes Unterneh-men muss sich fragen, wie es eine lebenswerte Umwelt auch für künftige Generationen bewahren kann. Toll Collect – als Betreiber des weltweit größten satellitengestützten Mautsystems – kommt hierbei eine besondere Verantwortung zu.

Im Geschäftsjahr 2018/2019 hat unser Unterneh-men für Lkw-Fahrten mit einer Gesamtlänge von rund 41 Milliarden Kilometern Maut erhoben. Dies ist ein neuer Höchstwert, der insbesondere der Ausweitung der Mautpflicht auf alle deutschen Bundesstraßen im Juli 2018 geschuldet ist. Da-durch werden zusätzliche Anreize für eine effizi-ente Tourenplanung und die Vermeidung von Leerfahrten gesetzt.

Wir sorgen mit der Staffelung der Mautsätze nach Euro-Schadstoffklassen zudem dafür, dass sich die Lkw-Flotten der Speditionen und Transportunter-nehmen fortlaufend in raschem Tempo erneuern und auf den deutschen Straßen somit stets die modernsten und schadstoffärmsten Lkw fahren. Seit Januar 2019 erheben wir zusätzlich erstmals einen Mautteilsatz für die Lärmbelastung.

Auch wir als Unternehmen arbeiten kontinuierlich daran, die Umwelt nachhaltig zu schonen. Wir set-zen auf erneuerbare Energien. Wir arbeiten zu-nehmend digital miteinander und reduzieren da-durch unseren Papierverbrauch. Wir achten darauf, möglichst wenig Müll zu produzieren. Wir fördern die Nutzung von Bus, Bahn und Fahrrad durch unsere Mitarbeiter. Und wir pflegen auch mit unseren Lieferanten und Partnern einen regen Austausch zu Fragen des Klima- und Umweltschutzes.

Mittlerweile werden 98 Prozent der Mauteinnah-men automatisch über eingebaute Fahrzeuggerä-te, die On-Board Units, generiert. Im manuellen Einbuchungsverfahren nutzen die Fahrer zudem

immer häufiger die Online-Einbuchung über Smartphone, Tablet oder PC. In Abstimmung mit dem Bund haben wir daher kürzlich die Reduzie-rung der stationären Mautterminals von derzeit 1.100 auf rund 500 Stück bis März 2020 beschlos-sen. Auch dadurch verbessert sich unser ökologi-scher Fußabdruck.

Die vielfältigen Zukunftsszenarien im Bereich Maut haben wir parallel fest im Blick, um auf neue Anforderungen schnell und flexibel mit effizienten und umweltgerechten Lösungen reagieren zu können.

In der vorliegenden Umwelterklärung berichten wir über die Ergebnisse, die wir als Unternehmen beim Klima- und Umweltschutz im zurückliegen-den Geschäftsjahr erreicht haben. Wir haben er-neut wichtige Meilensteine erfüllt und zum Teil übererfüllt. Das spornt uns an, uns neue und am-bitionierte Ziele für das Umweltprogramm im Ge-schäftsjahr 2019/2020 zu setzen.

Gleichzeitig planen wir, im nächsten Jahr ein Nachhaltigkeitsmanagement bei Toll Collect zu etablieren. Darüber werden wir in unserem ersten Nachhaltigkeitsbericht 2020 informieren.Wenn Sie Fragen, Kommentare oder Hinweise haben, schreiben Sie uns gerne an umweltmanagement@toll-collect.de. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.Beste Grüße aus Berlin

Dr. Gerhard SchulzVorsitzender der Geschäftsführung,* Toll Collect GmbH

* Zum 1. März 2019 hat Dr. Gerhard Schulz den Vorsitz der Geschäftsführung von Hanns-Karsten Kirchmann übernommen. Mit dem Thema Maut ist Dr. Schulz seit über 20 Jahren seiner Berufslaufbahn im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) vertraut. Zuletzt war er als Staatssekretär unter anderem für die Abteilungen Bundesfernstraßen, Straßenverkehr und Eisenbahnen ver-antwortlich.

UNSER WEG:

NUTZERFINANZIERUNG IM EINKLANG MIT UMWELT, ÖKOLOGIE UND RESSOURCEN

VORWORT

2 3

INHALT

Kurzporträt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  6

Unternehmen Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  8Aufgaben und Ziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Unternehmenspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Umweltschutz und Umweltmanagement – Teil 1 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 14Umweltschutz und Umweltmanagement – Teil 2 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 17

Direkte und indirekte Umweltaspekte: Kennzahlen und Auswirkungen Boden, Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Stoffe, Materialien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Abfall, Entsorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Verkehr, Logistik, Emission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Managementaspekte, Zielerreichung und Zeitziele � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 28

Zertifizierte Standards . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

Zeitraumbezogene Angaben: unsere SystematikDie erfassten Daten, Kennzahlen und anderen Informationen beziehen sich (wenn nicht anders angegeben) auf das Toll Collect-Geschäftsjahr, das am 1. September eines Jahres beginnt und am 31. August des Folge-jahres endet. Die Verbrauchsdaten für den letzten Monat des Geschäfts-jahres wurden überwiegend geschätzt, da sie zum Zeitpunkt der Er-stellung der Umwelt erklärung des Geschäftsjahres 2018/2019 noch nicht vorlagen. Im Folgenden wird an den entsprechenden Stellen die Ziel-erreichung im Vergleich zu den beiden vorhergehenden Geschäftsjahren aufgezeigt. Hinweise auf die Planungen für das Umweltprogramm der kommenden Jahre ergänzen die Ausführungen.

Hinweis zur geschlechterneutralen Benennung: Wenn wir in dieser Publikation zum Beispiel von „Mitarbeitern“ oder „Kollegen“ oder „Werkstudenten“ sprechen, sind stets alle Menschen – männ-lich, weiblich oder divers – gleichermaßen gemeint. Die Vereinfachung geschieht ausschließlich aus Platzgründen.

5

Unser Unternehmenszweck: Mittel für Infra­struktur generieren, Umweltschutz vorantreibenAls spezialisierter Dienstleister und Systembetrei-ber für die Lkw-Maut leisten wir signifikante Bei-träge für den Erhalt und den Ausbau der Verkehrs-infrastruktur in Deutschland. Gesamtziel der Mauterhebung ist es zum einen, die finanziellen Lasten nach dem Verursacherprinzip zu verteilen. Und zum anderen, Anreize für Transport- und Lo-gistikunternehmer zu schaffen, damit sie saubere und leise Lkw einsetzen – und so zum Schutz von Umwelt und Klima beitragen.

Unsere Selbstverpflichtung: natürliche Lebenswelt schützen Das Engagement für den Klima- und Umwelt-schutz hat bei Toll Collect – nicht zuletzt im Sinne künftiger Generationen – einen besonders hohen Stellenwert. Einerseits sind bestimmte Eigen-schaften des Mautsystems bereits praktischer Umweltschutz. Denn die Lkw-Maut wird in Deutschland satellitengestützt erhoben, es sind keine Baumaßnahmen dafür nötig. Lediglich für die Kontrolle der Lkw-Maut wurden in dem 51.000 Kilometer umfassenden gebührenpflichtigen Stre-ckennetz 300 Kontrollbrücken und 621 Kontroll-säulen aufgebaut. Damit sind die Eingriffe in die Natur minimal. Andererseits ist Umweltschutz eine tägliche Aufgabe, mit Sicht auf unsere Mitar-beiter, die Zulieferer und die Prozesse.

Unser Programm: ganzheitlich für den Umweltschutz denkenUnser Umweltprogramm ist die Grundlage des ökologischen Handelns im gesamten Unterneh-men. Wir hinterfragen alle umweltrelevanten Pro-zesse kontinuierlich und arbeiten laufend an Ver-besserungen. In dieser Umwelterklärung berichten wir über unsere Fortschritte und Erfolge.

UNSER WEG:

MOBILITÄT UND VERKEHR IMEINKLANG MIT DER UMWELT

76

Unser Unternehmen: moderner Technologie­ Dienstleister für die Mauterhebung Toll Collect betreibt das weltweit größte satelli-tengestützte Mautsystem. Gebührenpflichtig sind Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, die für den Güterkraftverkehr bestimmt sind oder dafür ver-wendet werden, unabhängig von ihrem Herkunfts-land. Die Maut gilt auf Autobahnen und seit 1. Juli 2018 auch auf allen Bundesstraßen – zusammen sind das 51.000 Kilometer deutschlandweit. Neben der kilometerabhängigen Streckennutzung werden die Luftverschmutzung, das Gewicht und bei Fahr-zeugen und Fahrzeugkombinationen über 18 Ton-nen zulässigem Gesamtgewicht wird zusätzlich die Achszahl berücksichtigt. Mit der Tarifanpassung zum 1. Januar 2019 wurde darüber hinaus ein Mautteilsatz für die Lärmbelastung eingeführt.

Seit dem 1. September 2018 ist die Bundesrepub-lik Deutschland, vertreten durch das Bundes-ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), dauerhaft alleinige Anteilseignerin von Toll Collect. Auftraggeber ist das Bundesamt für Güterverkehr (BAG).

Die Zentrale unseres Unternehmens ist in Berlin. Weitere Standorte, für die bundesweit lediglich einzelne Büroräume angemietet wurden, sind nicht Gegenstand dieser Umwelterklärung. Wesentliche Unternehmensfunktionen wie das Rechenzentrum oder die Instandhaltung der dezentralen Technik-komponenten sind an ausgewählte externe Service-unternehmen ausgelagert.

UNSER ANTRIEB:

MOBILITÄT SICHERN, ÖKOLOGIEUND ÖKONOMIE VEREINEN

Automatische Einbuchung mit der On­Board Unit (OBU)Das Mautsystem von Toll Collect verbindet die Technik der Satellitenortung (GPS) mit moderner Mobilfunktechnologie. Kern des Systems ist das automatische Einbuchungsverfahren über das Fahrzeuggerät, die OBU.

Neben der Zeitersparnis bringt das automatische Einbuchungssystem deutliche ökologische Vortei-le mit sich. Durch die Mauterhebung während der Fahrt werden Umweltbeeinträchtigungen vermie-den. Die im Fahrzeug eingebaute OBU übermittelt per Mobilfunk die Fahrdaten und die fahrzeug-spezifischen Merkmale an das Rechenzentrum. Dort werden die Fahrdaten den mautpflichtigen Streckenabschnitten zugeordnet und die Maut be-rechnet. Damit wird für die automatische Maut-erhebung keine straßenseitige Infrastruktur benö-tigt. Dadurch werden Bauarbeiten und Eingriffe in die Natur vermieden und die Umwelt wird ge-schont.

Toll Collect GmbH, gegründet: 2002

Unternehmenszweck: Errichtung und Betrieb des Lkw-Mautsystems

Gesellschafter: • 2002 bis 31. August 2018:

Deutsche Telekom AG (45 Prozent), Daimler Financial Services (45 Prozent) und Cofiroute (10 Prozent)

• Seit 1. September 2018: Bundesrepublik Deutschland (100 Prozent)

Unternehmenssitz: - Berlin, Deutschland - Außenstützpunkte in Hannover, Nürnberg,

Potsdam und Pforzheim

Geschäftsführung:• Bis 28. Februar 2019: - Hanns-Karsten Kirchmann, Vorsitzender der

Geschäftsführung • Bis 31. August 2019 - Thomas Eberhardt, Geschäftsführer Betrieb

und Finanzen - Robert Woithe, Geschäftsführer Technik • Seit 1. März 2019: - Dr. Gerhard Schulz, Vorsitzender der

Geschäftsführung • Seit 1. September 2019: - Mark Erichsen, Geschäftsführer Technik - Ute Oldenburg, Geschäftsführerin Betrieb

und Finanzen

Mitarbeiter: rund 620

Toll Collect in Zahlen (Stand August 2019):• Registrierte Kunden: 238.327• Kontrollierte Fahrzeuge durch Bundesamt für

Güterverkehr (BAG) und Toll Collect (Septem-ber 2018 bis August 2019): 30,2 Millionen

• Registrierte Fahrzeuge: 1.475.185• Anzahl montierte OBUs: 1.216.505 • Erfasste Kilometer (September 2018 bis

August 2019): 40,9 Milliarden

97,89 %Mautumsätze

2,11 %

Automatische Einbuchung Manuelle Einbuchung App, Web oder Mautterminal

TOLL COLLECT IM ÜBERBLICK

Manuelle Einbuchung per App, im Internet oder am TerminalKunden, die nur selten auf deutschen Bundes-fernstraßen unterwegs sind und die keine OBU einbauen möchten, können mautpflichtige Strecken auch manuell über App, Internet oder stationäre Mautterminals buchen. Rund 2/3 aller manuellen Einbuchungen werden über die On-line-Kanäle durchgeführt, so dass viele Maut-terminals nicht ausgelastet sind. Daher hat das Bundesamt für Güterverkehr zugestimmt, deren Zahl bis März 2020 zu reduzieren. Die verbleiben-den knapp 500 Mautterminals werden sich an den Grenzen zu den Nachbarstaaten konzentrieren und sich innerhalb Deutschlands auf wichtige Ver-kehrsknotenpunkte verteilen. Nicht mehr benötig-te Terminals lagern wir ein, um die Bauteile bei Bedarf wiederzuverwerten.

Die automatische Einbuchung per OBU bietet den größten Komfort und findet eine breite Akzeptanz. Fast 98 Prozent der Mauteinnahmen werden über die automatische Einbuchung generiert.

Mautumsätze

98

Infrastruktur finanzieren, Umweltschutz vorantreibenUnser Unternehmenszweck ist es, die Maut in Deutschland rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr kilometergenau zu erheben, mit den Trans-portunternehmen abzurechnen und die Einnah-men für die Instandhaltung und den Ausbau der Bundesfernstraßeninfrastruktur unverzüglich in den Bundeshaushalt zu transferieren. Im Ge-schäftsjahr 2018/2019 beliefen sich die Mautein-nahmen auf 6,85 Milliarden Euro. Mit diesem Geld werden neben dem Unterhalt des Bundesfernstra-ßennetzes auch die Betreiberkosten und Entlas-tungen für die deutschen Transportunternehmen finanziert. Rund 63,3 Milliarden Euro (Stand Au-gust 2019) wurden seit Mautstart insgesamt an den Haushalt des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) überwiesen.

Seit Januar 2019 bestehen die Mautsätze aus drei Kostenbausteinen: für Infrastruktur, Luftver-schmutzung und Lärmbelastung. Während sich die Höhe der Infrastrukturkosten nach der Gewichts-klasse richtet – und bei Lkw ab 18 Tonnen zulässi-gem Gesamtgewicht zusätzlich nach der Anzahl der Achsen –, hängen die Kosten für die verur-sachte Luftverschmutzung von der jeweiligen Schadstoffklasse ab. Die Lärmbelastungskosten sind nicht von Fahrzeugmerkmalen abhängig. Ent-sprechend der EU-Wegekostenrichtlinie betragen sie für alle mautpflichtigen Fahrzeuge 0,2 Cent pro Kilometer.

Strategie und Management Toll Collect betreibt ein integriertes Management-system in den Bereichen Qualität, Umwelt, In-formations sicherheit. Dieses System wird nach ent sprech enden ISO-Normen von einer unabhän-gigen Organisation im jährlichen Turnus geprüft und zertifiziert, zuletzt im März 2019.

Die betreffenden ISO-Normen sind:• DIN EN ISO 9001 (Qualitätsmanagement; Zertifikat

seit 2004)• DIN EN ISO 14001 (Umweltmanagement; Zertifikat

seit 2005)• DIN ISO/IEC 27001 (Informationssicherheits-

management)

Zusätzlich stellt sich Toll Collect einer regelmäßi-gen externen Bewertung gemäß EMAS III (Eco- Management und Audit Scheme der Europäischen Union), deren hohe Anforderungen das Unterneh-men jedes Jahr erfüllt. Bereits seit 2005 haben wir dafür jährlich eine Umwelterklärung – wie aktuell die hier vorliegende – veröffentlicht.

UNSERE AUFGABE:

LÖSUNGEN FÜR DIE LKW-MAUTZUKUNFTSSICHER GESTALTEN

1110

Von links nach rechts: Mark Erichsen, Geschäftsführer Technik; Dr. Gerhard Schulz, Vorsitzender der Geschäftsführung; Ute Oldenburg, Geschäftsführerin Betrieb und Finanzen

UNSERE GRUNDSÄTZE:

WAS UNSER NACHHALTIGESHANDELN BESTIMMT

Dies bezieht sich sowohl auf die Technologie des Mautsystems als auch auf unsere eigenen inter-nen Abläufe.

Unternehmens­ und Informationssicherheit: ungehinderten Geschäftsbetrieb sicherstellen, Informationssicherheit gewährleistenWir treffen angemessene Sicherheitsvorkehrun-gen und definieren entsprechende Sicherheitszie-le für das Unternehmen, um innere und äußere Gefahren abzuwehren. Dabei gewährleisten wir den sicheren Umgang mit Informationen und schützen unser Know-how sowie die Daten unse-rer Kunden.

Compliance: externe und interne Standards beachten, Korruption vermeidenDie Einhaltung aller Rechtsvorschriften und sons-tiger relevanter Compliance-Regelwerke, der in-ternen Richtlinien und Unternehmenswerte ist für unser Unternehmen und für jeden Einzelnen eine Verpflichtung. So vermeiden wir Rechtsrisiken und sichern unseren guten Ruf gegenüber Kunden, Be-hörden und der Öffentlichkeit.

Risikomanagement: Chancen nutzen, Risiken kontrollieren Die systematische Auseinandersetzung mit Chan-cen und Risiken ist für uns integraler Teil der Wertschöpfung und Wertsicherung, sowohl im Re-gelbetrieb des Mautsystems als auch in Projekten.

Unser integriertes Managementsystem ist struktu-riert und transparent. Durch regelmäßige Schu-lungs- und Informationsmaßnahmen bieten wir unseren Mitarbeitern die notwendige Orientierung.

Durch eine sorgfältige Auswahl und Überwachung unserer Lieferanten und Dienstleister gewährleis-ten wir, dass unsere Partner im Sinne unserer Un-ternehmenspolitik handeln.

Mit der Öffentlichkeit pflegen wir einen offenen Dialog.

Interne und externe Begutachtungen helfen uns bei der Bewertung und ständigen Optimierung unseres integrierten Managementsystems.

Qualität: Anforderungen erfüllen, kunden­fokussiert handelnWir betrachten unsere Geschäftsprozesse ganz-heitlich, denn sie sind auf die Erreichung unserer Unternehmensziele ausgerichtet. Diese Ziele wer-den einerseits bestimmt durch die Anforderungen unseres Auftraggebers, des Bundesamts für Güter-verkehr, und andererseits durch unsere Kunden, die Nutzer des Mautsystems. Beiden wollen wir bestmöglichen Nutzen und Qualität bieten.

Umweltschutz: Ressourcen schonen, Verantwortung wahrnehmenWir definieren umweltbezogene Ziele, Maßnah-men und Zuständigkeiten. So leisten wir einen ak-tiven Beitrag zum Schutz der natürlichen Ressour-cen und zur Vermeidung von Umweltbelastungen.

1312

Umweltschutz und Umweltmanagement sind Programm bei Toll Collect Die Grundlage unseres ökologischen Handelns im Unternehmen ist das Umweltprogramm. Alle Mit-arbeiter sind aufgefordert, in Prozessen und an Produkten ökologische Schwachstellen zu erken-nen und gefundene Lösungen engagiert umzuset-zen. Dies gilt auch für unsere externen Partner wie Zulieferer und Vertragsdienstleister. Wir wollen si-cherstellen, dass unsere Grundsätze für nachhalti-ges Handeln eingehalten werden, deshalb inte-grie ren wir sie in das Umweltmanagementsystem.

Die Maut: drei Aufgaben für die Bundesrepublik DeutschlandMit der Maut für Lkw ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht verfolgt unser Eigentümer, der Bund, drei Ziele: • Die Einnahmen zur Finanzierung der Infrastruk-

tur sicherstellen • Die Umweltbelastung durch den Lkw-Verkehr

reduzieren• Das wachsende Verkehrsaufkommen effizienter

steuern

Gemäß unserem Auftrag dürfen vom Mautsystem keine Gefahren für Menschen, Sachgüter und Um-welt ausgehen. Umweltbeeinträchtigungen, etwa durch Kontrollbrücken oder -säulen, sind auf ein Minimum zu begrenzen.

Für Umwelt­ und Klimaschutz: Maut mit starker ökologischer Lenkungswirkung Das Lkw-Mautsystem sorgt für eine faire und transparente finanzielle Beteiligung der Nutzer gemäß dem Verursacherprinzip und leistet einen signifikanten Beitrag zum Erhalt und zur Finanzie-rung der Infrastruktur. Zusätzlich hat das System eine starke ökologische Lenkungswirkung. Dafür gibt es drei Gründe:

1. Durch die Maut erhalten Transport- und Logistik-unternehmen einen starken Anreiz, in möglichst schadstoffarme Fahrzeuge zu investieren. Lkw mit umweltfreundlicherer Abgastechnik sind auf den mautpflichtigen Strecken deutlich günstiger unterwegs. Elektro-Lkw sind sogar von der Maut befreit – dies gilt auch für Lkw, die überwiegend mit Erdgas betrieben werden, bis Ende 2020. Die Staffelung der Mautsätze nach Schadstoffklassen bewirkt eine starke ökologische Lenkungswirkung. In den Fuhrparks der nationalen und internatio-nalen Transport- und Logistikunternehmen do-minieren heute moderne Lkw mit schadstoff-armer Abgas technik. Ende August 2019 lag der Fahrleistungsanteil von Lkw in den saubersten Schadstoffklassen Euro 6 und Euro 5 (mit EEV-Klasse 1) bei rund 98 Prozent – gegenüber noch nicht einmal 1 Prozent im Jahr 2005. Im gleichen Zeitraum hat sich der Fahrleistungs-anteil der Lkw in den Schadstoffklassen Euro 0, Euro 1 und Euro 2 von insgesamt 33,8 Prozent auf weniger als 0,2 Prozent für alle drei Schad-stoffklassen zusammen signifikant verringert.

2. Gleichzeitig planen viele Speditionen und Transportunternehmen ihre Fahrten effizienter und vermeiden Leerfahrten, um unnötige Maut-gebühren einzusparen.

3. Das bemautete Streckennetz ändert sich perma-nent aufgrund baulicher Maßnahmen. Das Toll Collect-System passt sich dem flexibel an, ohne dass, wie bei anderen Mautsystemen, straßensei-tige Infrastruktur benötigt und dadurch zusätzlich Natur verbraucht wird. Strecken- und Tarifdaten werden zentral im Rechenzentrum aktualisiert.

Durch alle drei Komponenten leistet das Toll Collect- System einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz.

90 %

80 %

70 %

60 %

50 %

40 %

30 %

20 %

10 %

0 %

Ante

il Fa

hrle

istu

ng

Euro 6 Euro 5 & EEV1 Euro 4

Euro 3 Euro 2 Euro 1 & Euro 0

Verteilung der Mautschadstoffklassen nach Fahrleistung

UNSER UMWELTMANAGEMENT:

ANALYSIEREN, VORAUSDENKEN,ENTSCHEIDEN, HANDELN

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

Jan.

–Aug

. 201

9

1514

Umweltschutz und Umweltmanagement: klar geregelte Verantwortlichkeiten Die Verantwortung liegt hinsichtlich Planung, Kon-trolle und Umsetzung auf zwei Ebenen:• Die Geschäftsführung definiert die Qualitäts-

und Umweltpolitik sowie die unternehmenswei-ten Qualitäts- und Umweltziele. Anhand defi-nierter Eingaben bewertet sie innerhalb regelmäßiger Management-Reviews die Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit des Manage-mentsystems. Und sie stellt sicher, dass die für das Qualitäts- und Umweltmanagementsystem erforderlichen Prozesse eingeführt, aufrecht-erhalten und kontinuierlich verbessert werden.

• Der Umweltbeauftragte verantwortet das Ma-nagementsystem auf operativer Ebene hinsicht-lich der Umweltaspekte, koordiniert die um-weltrelevanten Tätigkeiten in den Fachbereichen und berichtet regelmäßig direkt an den Vorsit-zenden der Geschäftsführung.

Unsere Geschäftsprozesse: Jeder wird auf Umweltrelevanz geprüftDas Umweltmanagement basiert auf den Toll Collect-Geschäftsprozessen, die für den Betrieb des Mautsystems wesentlich sind. Mit Hilfe einer „Umweltrelevanz-Matrix“ werden die unterschied-lichen ökologischen Aspekte für jeden Prozess bewertet und anhand von Kennzahlen gesteuert. Dies geschieht unabhängig davon, ob Toll Collect die Leistung selbst erbringt oder durch einen ex-ternen Dienstleister ausführen lässt.

Fördern und fordern: unsere Verantwortung als AuftraggeberMit der Bereitstellung der Fahrzeuggeräte, Kon-trollbrücken und -säulen beauftragen wir aus-schließlich spezialisierte Hersteller. In den jeweili-gen Lieferantenverträgen, Lastenheften und Spezifikationen schreiben wir relevante Umwelt-aspekte verbindlich fest. Die Richtlinien zur um-weltgerechten Produktgestaltung, Rücknahme und Entsorgung von Komponenten sind im Leitfaden „Technische Anforderungen – Umweltschutz“ (TA-U) zusammengefasst. Nach Nutzungsende müssen die Hersteller die Produkte zurücknehmen, wie-deraufbereiten und erneut bereitstellen („Refur-bishment“). Bei regelmäßigen Umwelt-Audits vor Ort überprüfen wir, ob unsere Lieferanten und Dienstleister diese Vorgaben einhalten. Wo es sinnvoll ist, achten wir auch auf umweltrelevante Zertifizierungen unserer Partner.

Wartung und Instandhaltung: Umweltschutz ist immer ThemaTechnische Störungen werden von uns zunächst über eine zentrale Fernüberwachung erfasst (Remote Service) und in vielen Fällen mittels Fern-wartung behoben. Vor-Ort-Einsätze des Instand-haltungsservice und damit verbundene, verkehrs-bedingte Umweltbeeinträchtigungen können wir so auf ein Minimum reduzieren.

Steuerung von Lieferanten und Dienstleistern aus Umweltsicht

Integration von Umweltaspekten in folgende Prozesse:Beschaffungsprozess (Ausschreibung, Angebotsbeurteilung, Lieferantenauswahl, Beauftragung), Vertragsmanagement, Lieferantenmanagement, Lieferantenaudits, Wartung und Instandhaltung

Dadurch umweltbezogene …

… Steuerung von Entwicklung und Herstellung der Komponenten

… Steuerung der Wartung und Instandhaltung von Komponenten

… Regelung und Überwachung von Rücknahme und Austausch der Komponenten

… Steuerung der Wiederaufbereitung bzw. Entsorgung der Komponenten

Lieferanten Serviceunternehmer Serviceunternehmer/ Lieferanten Lieferanten

Umweltmanagement

Mit der Wartung und Instandhaltung von Kontroll-brücken und -säulen sowie Mautterminals beauf-tragt Toll Collect externe Serviceunternehmen. Durch regelmäßige Inspektionen an den Auto-bahnen und Bundesstraßen überwacht Toll Collect die externen Dienstleister und kontrolliert die Einhaltung der Genehmigungsauflagen. In den re-gelmäßigen Lieferantenbewertungen spielen Um-weltaspekte eine wichtige Rolle. Defizite werden schnell erkannt und behoben, weil wir im Folge- Audit genau kontrollieren, ob das Defizit beseitigt wurde.

Dezentrale Komponenten: umweltgerechte Wartung und OptimierungKontrollbrücken kommunizieren nicht mehr über die Infrarot-DSRC-Schnittstelle, sondern nutzen ausschließlich den Mikrowellen-DSRC-Standard. Bisher wurden beide Standards unterstützt. Um mögliche Störungen sowie zusätzliche Wartungs-aufwände zu vermeiden, werden Infrarot-DSRC- Komponenten an 300 Kontrollbrücken zurück-gebaut und die dazugehörige Hardware wird umwelt gerecht entsorgt.

UNSER UMWELTENGAGEMENT:

PARTNERSCHAFTLICH, SCHONEND, NACHHALTIG

1716

Direkte und indirekte Umweltaspekte: Kennzahlen und AuswirkungenToll Collect wirkt durch sein Unternehmenshan-deln direkt und indirekt auf die Umwelt. Die direk-ten Umweltaspekte sind diejenigen, die wir als Gemeinschaft bewirken und die jeder Mitarbeiter beeinflussen kann. Die indirekten Umweltaspekte betreffen in der Regel ökologische Auswirkungen durch Lieferanten und Serviceunternehmen. Toll Collect beeinflusst dies mittelbar – durch vertrag-liche Regelungen und die Überwachung in Liefe-rantenaudits. Wir bewerten anhand festgelegter Kriterien, die wir aus gültigen Rechtsgrundlagen, dem Einfluss auf Natur, Umwelt und Gesundheit und aus den spezifischen Bedingungen des Maut-systems ableiten.

Boden­ und LandschaftsschutzFür unsere Zentrale in Berlin nutzen wir als Mieter ein bereits vorhandenes Bürogebäude, das über eine moderne und umweltfreundliche Infrastruk-tur verfügt. Zusätzliche Beeinträchtigungen des Naturhaushalts sowie des Landschaftsbildes in-folge von Baumaßnahmen bzw. Bodenversiege-lungen werden dadurch vermieden.

Der Bau und die Instandhaltung dezentraler Kom-ponenten – insbesondere der Kontrollbrücken und Kontrollsäulen an den Autobahnen und Bun-desstraßen – sind zwangsläufig mit Eingriffen in die Landschaft und Natur verbunden, etwa durch den erforderlichen Bodenaushub für Fundamente oder den regelmäßigen Gehölzschnitt. Wir be-auftragen für die fachgerechte Ausführung exter-ne Bau- und Serviceunternehmen, die auch auf den Schutz von Pflanzen und Gewässern achten.

Insgesamt ist der Flächenverbrauch durch die de-zentralen Komponenten gering und kann deshalb als Kernindikator vernachlässigt werden. Die neu errichteten 621 Kontrollsäulen an den Bundes­straßen beanspruchen sehr wenig Platz und fügen sich harmonisch in die Landschaft ein.

Wasserverbrauch gesamt in m3

GJ 2016/2017 GJ 2017/2018 GJ 2018/2019

4�052

4�729 4�709

GJ 2016/2017 GJ 2017/2018 GJ 2018/2019

6,787,78

9,28

Wasserverbrauch pro FTE in m3

Unsere Geschäftsprozesse können sich auf folgen-de Umweltaspekte auswirken: • Boden/Bodenschutz, Gewässerschutz, Natur-

und Landschaftsschutz • Wassernutzung und Wasserverbrauch • Stoffe und Materialien • Abfall und Entsorgung • Energie (Standorte, dezentrale Komponenten) • Verkehr und Logistik• Strahlung und elektromagnetische Verträglich-

keit (EMV) • Managementaspekte (u. a. Schulung, Bewusst-

sein, Kompetenz der Mitarbeiter)

An dieser Stelle wichtig: Die Erhebung der Materi-aleffizienz als Kernindikator ist für uns keine sinn-volle Kennzahl, da keine Materialien wie etwa Rohstoffe eingesetzt werden. Gleiches gilt für den Kernindikator der biologischen Vielfalt, die durch den Geschäftsbetrieb von Toll Collect nicht we-sentlich beeinflusst wird.

Wassernutzung und WasserverbrauchFrischwasser wird am Standort von Toll Collect in Berlin lediglich im Küchen- und Sanitärbereich sowie zur Bewässerung der Pflanzen benötigt.

Der Wasserverbrauch ist im Geschäftsjahr 2018/2019 im Vergleich zum Vorjahr absolut um rund 0,4 Pro-zent gesunken. Dagegen ist der Verbrauch pro Mitarbeiter umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigte (Fulltime-Employees, [FTE]) um rund 19 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung kann darauf zurück-zuführen sein, dass die Monate September und Oktober 2018 sowie die Sommermonate 2019 un-gewohnt trocken und warm waren. Darüber hinaus ist projektbedingt die Anzahl der externen Mit-arbeiter, die nicht in der FTE-Zahl enthalten ist, angestiegen. Die leicht rückläufige Entwicklung beim absoluten Verbrauch spiegelt die gesunkene Anzahl von Mitarbeitern am Standort in Berlin, Linkstraße 4, wider. UNSERE UMWELTASPEKTE:

BODEN, WASSER

1918

Zertifikat 2018

hat für 2018 insgesamt durch klimaneutrale GOGREEN Produkte und Services ausgeglichen.

Deutsche Post DHL Group glich die durch Transport und Logistik entstandenen Treibhausgasemissionen durch Klimaschutzprojekte aus:

Effiziente Kocher, Lesotho (CDM 5482, GS 913)

Haushalt-Biogasprogramm, China (CDM 2898, GS 1239)

Keramik-Wasseraufbereiter, Kambodscha (VER, GS 1020)

Biosand-Wasserfilter, Honduras (VER, GS 1290)

ORB Energy Solarprogramm, Indien (VER, GS 4289)

Brunnensanierung, Malawi (VER, GS 1247)

Deponiegaskraftwerk, Türkei (VER, GS 440)

Wiederaufforstung, Panama (VER, GS 2940, CCBS, FSC)

Wiederaufforstung, Uganda (VCSR 610/612, CCBS)

Weitere Informationen über die GOGREEN Klimaschutzprojekte finden Sie unter: dpdhl.de/gogreen-projekte

Jill MeiburgSenior Vice President Communications and Responsibility Strategy & Channel Management

Dieses Zertifikat wird von Deutsche Post DHL Group ausgestellt. Die auf dem Zertifikat angegebenen Treibhausgasemissionen (ausgewiesen als CO�e*) beinhalten Emissionen aus Transport und Logistik sowie vorgelagerte Emissionen aus Kraftstoff- und Energieerzeugung. Die Treibhaus- gasemissionen wurden berechnet und durch Investitionen in die oben genannten Klimaschutzprojekte ausgeglichen. SGS (Société Générale de Surveillance) hat die berechneten Treibhausgasemissionen und deren Kompensation für den Zeitraum vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018 ent-sprechend dem Carbon Management System und gemäß dem „Greenhouse Gas Protocol – Product Life Cycle Accounting and Reporting Standard“ verifiziert.

* CO�e: Die CO�-Äquivalente für den Emissionsausgleich beinhalten Kohlenstoffdioxid (CO�), aber auch weitere Treibhausgase wie Methan (CH4) und Distickstoffoxid (N�O).

VERIFIEDGOGREEN Carbon Management Voluntary system for the tracking andoff-setting of greenhouse gas emissionswww.climatechange.sgs.com

Toll Collect GmbH

34,45 t CO2e

Beschafft wird nur, was umweltgerecht istIn unseren Einkaufsprozessen stellen wir konkrete Umweltschutzanforderungen an unsere Lieferan-ten. Zum Beispiel sind gesundheitsschädliche oder umweltgefährdende Stoffe grundsätzlich verboten.

Unsere Prämisse: Materialverbrauch vermeidenBislang wurde jede OBU zusammen mit einer Be-dienungsanleitung auf CD ausgeliefert. Stattdes-sen liegt der Verpackung nun ein Flyer mit QR-Codes bei, mit deren Hilfe sich die Fahrer die Bedienungsanleitung in 27 Sprachen direkt auf ihr Smartphone oder Tablet laden können. Der Hin-tergrund: Zum einen haben Lkw-Fahrer nur noch selten einen Laptop dabei, um eine CD abzuspie-len. Zum anderen entfällt durch das Weglassen der CD auch sehr viel Müll.

Ebenso vermeiden wir Plastikmüll in den Büros. Zum Beispiel nutzen wir an unserem Standort in Berlin Wasserspender, die direkt an das Wasser-leitungsnetz angeschlossen sind.

Papier als Bedarfsmaterial: Verbrauch geht weiter zurückDer Verbrauch von Büropapier ist im Geschäfts-jahr 2018/2019 pro FTE um rund 10 Prozent gesun-ken. Unsere Mitarbeiter werden dazu angehalten, möglichst wenig Papier zu benutzen und stattdes-sen über elektronische Medien zu kommunizieren. Wenn sich Ausdrucke nicht vermeiden lassen, werden Duplex-Drucker genutzt. Grundsätzlich verwenden wir Recycling-Papier mit dem Gütesie-gel „Blauer Engel“.

Externe Korrespondenz: erhöht wegen SonderfaktorenÜber das elektronische Kunden-Portal können viele Vorgänge wie Fahrzeugregistrierungen, Ab-meldungen oder Änderungen von Fahrzeugdaten papierlos online abgewickelt werden. Gleichwohl verbrauchen wir Papier nicht nur im Büro, son-dern auch für die externe Korrespondenz, vor al-lem für Mautaufstellungen, Rechnungen, Einzel-fahrtnachweise oder Mahnungen. Der Papierver- brauch ist im Geschäftsjahr 2018/2019 absolut um rund 39 Prozent gestiegen. Ursache dafür ist zum einen die Ausweitung der Mautpflicht auf alle Bundesstraßen. Denn die Zahl unserer Kunden er-höhte sich, und damit die Menge der Rechnungen. Zum anderen erforderte die Tarifanpassung zum 1. Januar 2019 mit einer Differenzierung der Maut

nach Gewichtsklassen einen verstärkten Kommu-nikationsaufwand. Außerdem stieg die Zahl der Anhörungen und Nacherhebungen.

Briefversand CO2­neutral: mit GoGreenBereits seit einigen Jahren nutzt Toll Collect das Produkt „GoGreen“ der Deutschen Post AG zum klimaneutralen Versand von Briefen. Dies gilt auch für die Dienstleister, die im Auftrag von Toll Collect zum Beispiel die Mautaufstellungen ver-senden. Damit ist die Korrespondenz klimaneutral gestellt. Die Deutsche Post AG unterstützt im Rahmen des Programms „GoGreen“ Umweltpro-jekte, um CO2-Emissionen auszugleichen. Darüber hinaus wird der größte Anteil der externen Korres-pondenz auf Recyclingpapier gedruckt.

Papierverbrauch im Bürogesamt in Tsd. Blatt

GJ 2016/2017 GJ 2017/2018 GJ 2018/2019

1�5341�447

1�085

Papierverbrauch im Büropro FTE in Blatt

GJ 2016/2017 GJ 2017/2018 GJ 2018/2019

2�5672�380

2�139

Papierverbrauch externe Korrespondenz in Tsd. Blatt

GJ 2016/2017 GJ 2017/2018 GJ 2018/2019

7�427 7�486

10�529

UNSERE UMWELTASPEKTE:

STOFFE, MATERIALIEN

2120

Abfall und Entsorgung Für die umweltgerechte und sichere Entsorgung im Sinne der Kreislaufwirtschaft ist ein kommuna-les Entsorgungszentrum zuständig, an das unser Unternehmen direkt angebunden ist. Toll Collect unterstützt das Recycling von Materialien. Büro-abfälle, vor allem Papier, Leichtverpackungen, Glas, Druckerkartuschen, Batterien, Datenträger, Restmüll und Bioabfälle werden grundsätzlich ge-trennt gesammelt. Elektro-Altgeräte wie defekte Computer oder Drucker werden vom IT-Lieferanten zurückgenommen und ordnungsgemäß entsorgt. Gefährliche Abfälle fallen praktisch nicht an.

Abfallaufkommen: durchweg rückläufigDas Aufkommen für alle Arten von Abfall ist im Ge-schäftsjahr 2018/2019 um 22,94 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Das Abfallaufkommen pro Vollzeitstelle (FTE) fiel um 7,7 Prozent niedriger aus.

Fahrzeuggeräte: Aufbereitung und Wiederverwendung Toll Collect hat mit allen betroffenen Lieferanten und spezialisierten Dienstleistern vertraglich ver-einbart, dass zurückgenommene Produkte vorran-gig wiederaufbereitet (Refurbishment) bzw. nicht wiederverwertbare Teile umweltgerecht entsorgt werden.1

Die im April 2019 eingeführten DSRC-Module der 2. Generation – die in Norwegen produziert wer-den – verfügen über integrierte GPS/GSM-Anten-nen. Durch den Wegfall der externen Antenne wird nicht nur Material eingespart. Für die Wiederauf-bereitung der Module haben wir uns bewusst für den Aufbau einer Refurbishment-Linie in Groß-beeren bei Berlin und gegen einen Transport nach Norwegen entschieden.

Abfallaufkommenin kg

GJ 2016/2017 GJ 2017/2018 GJ 2018/2019

43�815

50�700

39�067

GJ 2018/2019 Menge in kg

Elektroschrott 965

Gemischte Siedlungsabfälle 21.008

Glas gesamt 73

Holz, unbehandelt 183

Leichtverpackung 1.679

Pappe/Papier 10.225

Speisereste/Bioabfall 4.934

Summe 39.067

Abfallaufkommen nach Arten

Abfallaufkommenpro FTE in kg

GJ 2016/2017 GJ 2017/2018 GJ 2018/2019

73,3283,41

76,99

1 Diese Verpflichtung für das „Refurbishment“ besteht seit Beginn des Mautsystems und gilt für die On-Board Units ebenso wie für andere geeignete technische Bauteile (z. B. Kommunikationsmodule). Daneben fallen verschiedene Abfälle an, unter anderem Batterien für On-Board Units oder technische Bauteile. Auch diese Abfälle, die in der Regel als Altgeräte im Sinne des Elektro-und Elektronikgeräte-gesetzes (ElekroG) zu behandeln sind, werden anforderungsgerecht entsorgt.

UNSERE UMWELTASPEKTE:

ABFALL, ENTSORGUNG

2322

Energie (Standort­ und dezentrale Komponenten)Toll Collect verbraucht Heizenergie und Strom: ei-nerseits am Standort Berlin für Beleuchtung, Ar-beitsmittel, Gebäudetechnik, andererseits an den rund 300 Kontrollbrücken und 600 Kontrollsäulen.

Kontrollbrücken und ­säulen: Strom aus WasserkraftSämtliche Kontrollbrücken und -säulen werden mit regenerativer Energie aus skandinavischen Wasserkraftwerken versorgt. Damit konnten wir den Anteil regenerativer Energie von 18 auf 67 Pro-zent steigern. Eine neue Generation von Hard-warekomponenten an den Kontrollbrücken spart ebenfalls Energie im Vergleich zu den Vorversionen.

Gegenüber dem Vorjahr liegt der Stromverbrauch der Kontrollbrücken mit 3.098 MWh auf fast unver-ändertem Niveau (Letzter Wert: 3.058 MWh). Der Stromverbrauch der Kontrollsäulen, mit denen die Maut seit 1. Juli 2018 auf allen Bundesstraßen überprüft wird, betrug im Berichtsjahr 1.469 MWh. Der Stromverbrauch der Kontrollsysteme insge-samt belief sich also auf 4.567 MWh.

Stromverbrauch in den Büros: Tendenz fallendDer Stromverbrauch ist im Geschäftsjahr 2018/2019 pro FTE im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017/2018 um rund 5 Prozent gestiegen, absolut aber auf-grund der geringeren Mitarbeiteranzahl am Stand-ort Linkstraße um rund 12 Prozent gesunken. Damit haben wir unser Umweltziel in diesem Aspekt erreicht.

Gesamtstromverbrauch Geschäftsjahr 2018/2019 in MWh

1�469

3�098

1�117

GJ 2016/2017 GJ 2017/2018 GJ 2018/2019

1�750 1�6941�787

Stromverbrauch Bürogebäudegesamt in kWh

GJ 2016/2017 GJ 2017/2018 GJ 2018/2019

1�045�519 1�029�537906�643

Stromverbrauch Bürogebäudepro FTE in kWh

Die zusätzlichen Energieverbräuche an unserem Unternehmenssitz am Potsdamer Platz in Berlin, die vom Betreiber der Gebäude und der Infra-struktur separat erhoben werden, beliefen sich für das Geschäftsjahr 2018/2019 auf insgesamt 209.935 kWh. Dieser Energieverbrauch für Einzel-komponenten – beispielsweise die Tiefgarage, die Sicherheitstechnik, die Beförderungstechnik in den Gebäuden oder die Außenbeleuchtung – kann nicht einzeln zugeordnet werden und wird daher vom Vermieter als Umlage belastet.

Das Bürogebäude wird mit Fernwärme beheizt, die überwiegend aus Kraft-Wärme-Kopplung gewon-nen wird. Die Fernwärme besteht zu 1 Prozent aus regenerativer Primärenergie und zu 4,6 Prozent aus Wärme aus Abfallenergie. Für das Geschäfts-jahr 2018/2019 wurde ein Verbrauchswert von 2.175 MWh ermittelt. Im Vergleich zum Vorjahr ent-spricht dies einem Rückgang von rund 10 Prozent absolut.

Gesamtenergieverbrauch: durch Kontrollsäulen leicht angestiegen Im Vergleich zum Vorjahr ist aufgrund des Aufbaus und Betriebs der Kontrollsäulen der Gesamtenergie-verbrauch von 7.438 MWh auf 7.859 MWh gestiegen.

Der Anteil regenerativer Energie am Gesamtstromverbrauch liegt mit 67,1 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert, da die Kontrollsäulen regenerative Energie beziehen.

GJ 2018/2019 Gesamt in MWh Regenerativ in MWh Regenerativ in %

Kontrollbrücken 3.098 3.098 100 %

Kontrollsäulen 1.469 1.469 100 %

Kontrollsysteme gesamt 4.567 4.567 100 %

Standort Berlin 1.117 583 52 %

Wärmeenergie 2.175 122 6 %

Summe 7.859 5.272 67 %

32,9 %

67,1 %

40,9 %

59,1 %

Anteil regenerativer Energien GJ 2017/2018 Anteil regenerativer Energien GJ 2018/2019

Gesamtenergieverbrauch

UNSERE UMWELTASPEKTE:

ENERGIE

Regenerativ Nicht regenerativ

Regenerativ Nicht regenerativ

Kontrollbrücken Kontrollsäulen Standort Berlin

2524

Verkehr und Logistik Toll Collect betreibt einen Fuhrpark mit Leasing-fahrzeugen. Wir brauchen diese für die Inspektion der technischen Komponenten des Mautsystems, für Messfahrten auf Autobahnen und Bundes-straßen sowie für Fahrten zu den Servicepartnern. Diese Fahrzeuge nutzen die jeweils bereitstehen-de, neueste Antriebstechnik, um den Treibstoffver-brauch wie auch den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Lab­Highway: senkt Treibstoffverbrauch Im Geschäftsjahr 2018/2019 sank der Treibstoffver-brauch absolut um rund 13 Prozent. Regelmäßig

Dienstflüge: weiter reduziert Die Anzahl der Dienstflüge im Geschäftsjahr 2018/2019 ist absolut um rund 40 Prozent erneut deutlich

Jobticket: Bus und Bahn beliebtAm Standort Berlin bietet Toll Collect allen Mitar-beitern Jobtickets an. Mehr als die Hälfte unserer Mitarbeiter nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit.

Oder: mit dem Rad ins BüroIm Rahmen des Programms „Mit dem Rad ins Toll Collect-Haus“ motivieren wir seit 2008 unsere Mit-arbeiter, in den Frühlings- und Sommermonaten mindestens an 30 Tagen ihren Arbeitsweg auf dem Fahrrad zurückzulegen. 2019 nutzten 86 Mitarbei-ter besonders häufig ihr Fahrrad, nämlich zusam-men an 3.681 Tagen. Zur Beliebtheit dieses Ver-kehrsmittels tragen auch die Radtouren bei, die Toll Collect regelmäßig organisiert.

Strahlung/Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) Von den technischen Komponenten des Mautsys-tems einschließlich der OBUs gehen keine Gefah-ren für Mensch und Umwelt aus, die durch elektro-magnetische Strahlung verursacht werden. Die Einhaltung der entsprechenden technischen Nor-men stellen wir durch vertragliche Regelungen mit den Lieferanten sicher und kontrollieren dies im Rahmen von Lieferantenaudits. Dieser Umweltas-pekt wird dennoch von uns weiterverfolgt und be-obachtet, um etwaige Risiken bereits im Vorfeld ausschließen zu können.

Toll Collect und Kohlendioxid: unser CO2­FußabdruckDer „Carbon Footprint“ stellt dar, welchen Einfluss unsere Geschäftstätigkeiten auf die Kohlendioxid-emissionen und damit auf das Klima haben. Dabei werden die jeweiligen Umweltauswirkungen in CO2-Äquivalente umgerechnet.

Bei der Ermittlung der CO2-Emissionen stützt sich Toll Collect auf das Berechnungsmodell, das das Umweltbundesamt gemeinsam mit dem Öko-Ins-titut vorgelegt hat. Emissionsrelevante Größen wie etwa der Stromverbrauch werden mit entspre-chend anerkannten Faktoren multipliziert, um so die CO2-Emissionen in Tonnen zu ermitteln.

Zusätzliche Orientierung bietet die international anerkannte Richtlinie der „Greenhouse Gas Proto-col Initiative“ (GHG). Dort werden die CO2-Emissio-nen in drei Bereiche eingeteilt: • direkte Emissionen (z. B. Fuhrpark), • Emissionen aus Elektrizitäts- und Wärmever-

brauch (z. B. Gebäude und Kontrollbrücken) sowie • Emissionen, die durch extern bezogene Materiali-

en (Papier), Dienstreisen etc. verursacht werden. Die CO2-Berechnung von Toll Collect berücksich-tigt alle drei Bereiche.

Für das Geschäftsjahr 2018/2019 ergibt sich ein Gesamtaufkommen von rund 3.385 Tonnen CO2­Äquivalenten, nach rund 4.754 Tonnen CO2-Äquivalenten im Vorjahr. Damit hat sich der CO2-Fußabdruck von Toll Collect deutlich um 28,8 Prozent verringert, trotz erheblicher Auswei-tung der Maut auf alle Bundesstraßen. Für den deutlichen Rückgang sehen wir vor allem vier Gründe:• Die Zahl der Mautterminals ist von rund 3.500

auf 1.100 gesunken. • An unserem Standort in Berlin wurde weniger

Strom verbraucht. • Für die Instandhaltung und Logistik der dezen-

tralen Komponenten fielen weniger Fahrten an. • Da an den Mautterminals keine Möglichkeit mehr

besteht, mit Bargeld zu zahlen, sind auch die Fahrten für das Bargeldmanagement entfallen.

Treibstoffverbrauchgesamt in Liter

GJ 2016/2017 GJ 2017/2018 GJ 2018/2019

164�250 171�572149�470

unternimmt Toll Collect Testfahrten auf den Auto-bahnen und Bundesstraßen, um Änderungen an der OBU-Software unter realen Bedingungen zu testen. Ein Teil dieser Testfahrten wird durch den Einsatz eines Test automaten – des „Lab-Highway“ – ersetzt, der Fahrten von bis zu 24 OBUs gleichzeitig simulie-ren kann. Für die Umwelt bedeutet dies eine gerin-gere Belastung, da sowohl Treibstoffverbrauch als auch die CO2-Emissionen reduziert werden können. Seit Inbetriebnahme der Anlage im Jahr 2008 wur-den viele tausend Testkilometer absolviert, für die zuvor Fahrten mit Lkw oder anderen Testfahrzeugen hätten durchgeführt werden müssen.

zurück gegangen. Hier macht sich die verstärkte Nutzung von Videokonferenzen bemerkbar.

CO2­Emissionen gesamt in kg CO2

GJ 2016/2017 GJ 2017/2018 GJ 2018/2019

433�620 452�950394�494

GJ 2016/2017 GJ 2017/2018 GJ 2018/2019

1�248

830

499

GJ 2016/2017 GJ 2017/2018 GJ 2018/2019

2,09

1,37

0,86

Anzahl Dienstflügegesamt

Anzahl Dienstflüge pro FTE

UNSERE UMWELTASPEKTE:

VERKEHR, LOGISTIK, EMISSION

26 27

Umweltgerechtes Verhalten: zentrales Thema im Managementsystem und in der Unternehmenskommunikation Im Rahmen unseres unternehmensweiten Compli-ance-Managementsystems überwacht ein Komitee die Einhaltung aller relevanten Rechtsvorschrif-ten, auch mit Sicht auf den Umweltschutz. Alle für Toll Collect relevanten Umweltgesetze sind in ei-nem umfangreichen Rechtskataster erfasst, das in Zusammenarbeit mit spezialisierten Dienstleistern stets auf dem neuesten Stand gehalten wird. In regelmäßigen Abständen informiert der Um-weltbeauftragte die Geschäftsführung über den Status der Zielerreichung beim Umweltprogramm.

Das Umweltmanagementsystem ist an zentraler Stelle in allen unseren Prozessen verankert – und das bringen wir allen Mitarbeitern nahe. Bereits

bei Betriebseintritt stellen wir neuen Mitarbeitern im Rahmen von Willkommensveranstaltungen das Umweltmanagement vor, geben praktische All-tagstipps zum Umweltschutz und Hinweise, wo im Intranet weitere Informationen zu finden sind.

Umweltschutz und Umweltmanagement sind wichtige Themen der internen und externen Kom-munikation von Toll Collect. Mitarbeiter informie-ren wir über Ereignisse, Maßnahmen und Entwick-lungen durch verschiedene Beiträge im Intranet, in der Mitarbeiterzeitung „Sensor“ und bei Town-hall-Meetings. Wichtige externe Kommunikations-kanäle sind der Toll Collect-Blog, der YouTube-Ka-nal und die Toll Collect-Seiten auf Facebook und LinkedIn. Zukünftig sollen alle Nachhaltigkeitsthe-men jährlich in einem Nachhaltigkeitsbericht digi-tal kommuniziert werden.

Umweltprogramm Geschäftsjahr 2018/2019 und Zielerreichung Das Umweltprogramm für das Geschäftsjahr 2018/2019 enthielt vier Maßnahmen, die sich auf vier über-geordnete Umweltziele bezogen. Diese leiteten sich aus den wesentlichen direkten und indirekten Um-weltaspekten ab und wurden erreicht.

Die weitere Planung: Umweltprogramm Geschäftsjahr 2019/2020 Mit diesem Umweltprogramm setzt Toll Collect den eingeschlagenen Kurs fort – um dauerhaft Werte zu schaffen und nachhaltig zur Zukunftssicherung beizutragen. Toll Collect hat sich für das nächste Ge-schäftsjahr folgende Umweltziele gesetzt:

UNSERE BILANZUND UNSERE ZIELE:

ERFOLGE FÜR EINELEBENSWERTE UMWELT

Darüber hinaus plant Toll Collect, im kommenden Jahr einen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen. In diesem Bericht werden neben den oben erwähnten Umweltzielen weitere nachhaltigkeitsrelevante Ziele festgelegt werden.

Umweltziel Umweltaspekt MaßnahmenZiel­erreichung

Schaffung neuer Anreize für die Nutzung umweltfreundlicher und leiser Lkw

Emissionen Anpassungen am Mautsystem zur Berücksichti-gung der neuen Mautsätze: Differenzierung der Mauthöhe nach Gewichtsklassen, Erhebung von Kosten für die von Lkw verursachte Lärmbelas-tung sowie Mautbefreiung für Elektrofahrzeuge

2019

Verbrauchszahlen zu Wasser, Papier, Strom am Standort auf bestehendem Niveau hal-ten (± 5 Prozent)

Wasser, Stoffe und Materialien, Energie

Kennzahlenerhebung und -auswertung, Kom-munikationskampagne und Information zum schonenden Umgang mit den Ressourcen

2019

Einsparung von Materialien bei der Her-stellung der Komponenten des automati-schen Verfahrens (Wegfall der externen Antenne) sowie Optimierung der Trans-portwege für die Wiederaufarbeitung des DSRC-Moduls

Stoffe und Materialien, Abfall, Natur- und Land-schaftsschutz

Markteinführung des neuen DSRC-Moduls inkl. Antenne für Mobilfunk und GNSS-Empfang und Optimierung des Refurbishment-Prozesses

2019

Sensibilisierung der Toll Collect- Mitarbeiter für umweltgerechtes Verhalten

Alle relevantenUmweltaspekte

Verstärkte Kommunikation und Information zu aktuellen Umweltthemen über das Intranet und die Firmenzeitschrift

Laufend

Umweltziel Umweltaspekt Maßnahmen Zeitziel

Optimierung des Mautterminal-Netzes in Deutschland und dadurch Einsparung von Ressourcen (Material, Strom, Wartungs-fahrten…)

Stoffe und Materialien, Energie

Reduzierung des Mautterminal-Netzes,Wiederverwendung der abgebauten Terminals als „Ersatzteillager“

Abbau von 620 Terminals bis August 2020 (Ende GJ 2019/2020)

Machbarkeitsprüfung Optimierung der Verpackung der DSRC-Linie

Stoffe und Materialien, Energie

Plastik durch umweltfreundlicheres Material ersetzen. Erstellung einer Machbarkeitsstudie und eines Umsetzungsvorschlags

Bis August 2020 (Ende GJ 2019/2020)

Verbrauchszahlen zu Wasser, Papier, Strom am Standort auf bestehendem Niveau hal-ten (± 5 Prozent)

Wasser, Energie, Stoffe und Materialien

Kennzahlenerhebung und -auswertung, Kom-munikationskampagne und Information zum schonenden Umgang mit den Ressourcen

± 5 Prozentbis August 2020 (Ende GJ 2019/2020)

Einsparung von Testfahrten durch Nutzung des Labors für Fahrtsimulationen (Lab-Highway)

Verkehr und Logistik, Energie

Entwicklung und Implementierung eines Kilo- meterzählers für die simulierten Fahrt- strecken zur genauen Erfassung der eingespar-ten Streckenkilometer für Testfahrten

Bis August 2020 (Ende GJ 2019/2020)

Sensibilisierung der Toll Collect-Mit-arbeiter für umweltgerechtes Verhalten

Alle relevantenUmweltaspekte

Verstärkte Kommunikation und Information zu aktuellen Umweltthemen über das Intranet und die Firmenzeitschrift

Laufend

2928

Akkreditierte Stelle: DQS GmbH, August-Schanz-Straße 21, 60433 Frankfurt am Main

ZERTIFIKAT

Hiermit wird bescheinigt, dass

Toll Collect GmbH

Linkstraße 4 10785 Berlin Deutschland

ein Umweltmanagementsystem eingeführt hat und anwendet.

Geltungsbereich: Betrieb eines satellitengestützten Systems zur Mauterhebung

Durch ein Audit, dokumentiert in einem Bericht, wurde der Nachweis erbracht, dass das Managementsystem die Forderungen des folgenden Regelwerks erfüllt:

ISO 14001 : 2015

Zertifikat-Registrier-Nr.

Gültig ab

Gültig bis

Zertifizierungsdatum

287942 UM15

2018-04-16

2021-04-15

2018-04-16

DQS GmbH

Stefan Heinloth Geschäftsführer

Zertifizierte Standards: Daran lassen wir uns messen�Unser Managementsystem zum Umweltschutz wird regelmäßig überprüft, externe Experten bestätigen seine Wirksamkeit.

UNSER MASSSTAB:

ZERTIFIZIERTE STANDARDS

3130