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1. Auf Lebensmitt~l und Gesundheitspflege beziigliehe. 65 Sox~aL~T, 5,4% nach PoL~s~]~ und 4,8% nach GA~N~G. Fiir die Untersuchung yon N~hrstoffen wird die Anwendung der Formolmethode und der yon GA~NAO vorgeschlagen, welche sieh dureh geniigende Genauigkeit und Schnelligkeit aus- zeictmen. A. TRo]~I~ow. In Erg~nzung zu dem Analysengang ~iir di~itetisehe Niihrmittel 1 teflen It. HA- I)o~, R. JlmG~v~z und K. W. BI~ZFE~ ~ eine Methode zur Bestimmung der diasta- tischen Kraft mit, die gut reproduzierbare Werte liefert. 5 g des zu untersuohenden N~hrmittels werden in 100ml Wasser gelSst (StammlTsung). In zwei 100 ml-Me~- kSlbchen pipettiert man 50 ml 2%ige St~rkelSsung und 2,5 ml Aeetatpuffer yon p~ 4,3. Naeh 15 rain langem Stehen im Wasserbad bei 20 ~ C gibt man in d~s Mel~- kSlbehen I 10 ml der StammlTsung. Naeh einer Reaktionszeit yon 30 min versetzt man KSlbehen I mit 2,5 mI n NaOH-LSsung und KTlbchen IImit 10 ml Stamm- 15sung (Blindversueh). Nun wird zur M~rke aufgefiillt und der Zueker jodometriseh bestimmt. 5 ml der LSsung werden im JodzahlkSlbehen mit 0,02 n J2-LSsung und 0,5 ml n NaOtt-LSsung gut gemischt. Nach 3--5 rain langem Stehen im Dunkeln wird mit 1 ml n Salzs~ure anges~uert und der Jodiibersehul~ mit 0,02 n Thiosulfat- LTsung zuriicktitriert. Die Differenz des Jodverbrauches zwisehen I-Iauptversueh und t31indversuch entspricht der aus St~rke gebildeten Maltose. 1 ml 0,02 n J2" LSsung entspricht 3,42 rag wasserfreier Maltose. Die Menge wasserfreie Maltose, die unter den angegebenen Versuchsbedingungen aus 100 g des di~tetisehen N~hr- mittels gebildet wird, ergibt die diastatisehe Kraft in Li~T~E~-Einheiten (L. E.). Der Vorteil der Methode, die etwas niedrigere Werte liefert als die Lebensmittel- buch-Methode, wird darin erblickt, dal~ sie zur Bestimmung der diastatisehen Kraft aller N~hrmittelprap&rate, aueh derjenigen, die sich schleeht kl~ren lassen, geeignetist. Die friiher angegebene Methode zur Bestimmung der Lecithin-Phosphors~ure kann in wesentlieh kiirzerer Zeit durchgefiihrt werden, wenn man erstens die Ein- wa~ge verldeinert und zweitens den zu extrahierenden Rtickstand zun~ehst einige Zeit direkt mit absolutem Alkohol koeht. J. Koch. Zur eolorimetrischen Bestimmung yon Milehs~ure in $ilagefuttermltteln be- nutzt A. J. G. BAR~STT s die Methode yon B. F. M~LL~R und J. A. Mt;~z 4 in der yon S. B. BA~KSR und W. tt. SU~]SRSON s abgeanderten Form. Hierbei wird die Milchsgure mit Sehwefelsgure oxydiert zu Acetaldehyd, der in Gegenwart yon Kupferionen mit p-Ox-ydiphenyl eine purpurrote ~rbe bildet. D~ im Sil&gesaft nur wenig Eiwei~ gelSst ist, kann die EnteiweiBung gleiehzeitig mit der Entzuekerung erfolgen. 5 g 8ilageprobe werden mit 100 ml heil~em Wasser und 0,5 g C~leium- hydroxyd verriihrt und filtriert. Vom ~iltrat verdiinnt man 2 ml auf 10 ml, pipet- tiert davon 1 ml in eine Gl~sstopfenflasche, ftigt 8 ml Wasser, 1 ml 0,8 m CuSO~- LSsung und 1 g Ca(OH)~ hinzu, sehiittelt 20 rain und filtriert. Von diesem zucker- und eiweil~freien ~fltrat vermiseht man 1 ml mit 0,05 ml 0,16 m CuSO,-LSsung und 5 ml konzentrierter Schwefelsgure, verschlieBt, erhitzt 5 min in siedendem Wasser, kiitflt, gibt 0,1 ml einer LSsung yon 1,5 g p-Oxydiphenyl in 10 ml 5%iger Natron- lauge hinzu, erwgrmt zungchst 30 rain auf 30--33 ~ zuletzt 2 rain in siedendem Wasser, kiihlt und eolorimetriert. Gleichzeitig setzt man unter denselben Bedin- gungen eine Blindprobe und eine Probe mit einer bekannten Menge yon reiner Milchsaure an. F . NI~UMANN. H. HADORN und R. Jr:~r Mitt. Lebensmittelunters. 40, 416 (1949); vgl. diese Z. 182, 212 (1951). Mitt. Lebensmittelunters. 42, 14 (1951). Bioehemie. J. 49, 527 (1951). Univ. Aberdeen. J. of biol. Chem. 126, 413 (1938). g. of biol. Chem. 188, 535 (1941). ~. anal. Chem. Bd. 186. 5

In Ergänzung zu dem Analysengang für diätetische Nährmittel1

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1. Auf Lebensmitt~l und Gesundheitspflege beziigliehe. 65

Sox~aL~T, 5,4% nach PoL~s~]~ und 4,8% nach GA~N~G. Fiir die Untersuchung yon N~hrstoffen wird die Anwendung der Formolmethode und der yon GA~NAO vorgeschlagen, welche sieh dureh geniigende Genauigkeit und Schnelligkeit aus- zeictmen. A. TRo]~I~ow.

In Erg~nzung zu dem Analysengang ~iir di~itetisehe Niihrmittel 1 teflen I t . HA- I ) o ~ , R. J lmG~v~z und K. W. BI~ZFE~ ~ eine Methode zur Bestimmung der diasta- tischen Kraf t mit, die gut reproduzierbare Werte liefert. 5 g des zu untersuohenden N~hrmittels werden in 100ml Wasser gelSst (StammlTsung). In zwei 100 ml-Me~- kSlbchen pipettiert man 50 ml 2%ige St~rkelSsung und 2,5 ml Aeetatpuffer yon p~ 4,3. Naeh 15 rain langem Stehen im Wasserbad bei 20 ~ C gibt man in d~s Mel~- kSlbehen I 10 ml der StammlTsung. Naeh einer Reaktionszeit yon 30 min versetzt man KSlbehen I mit 2,5 mI n NaOH-LSsung und KTlbchen I I m i t 10 ml Stamm- 15sung (Blindversueh). Nun wird zur M~rke aufgefiillt und der Zueker jodometriseh bestimmt. 5 ml der LSsung werden im JodzahlkSlbehen mit 0,02 n J2-LSsung und 0,5 ml n NaOtt-LSsung gut gemischt. Nach 3--5 rain langem Stehen im Dunkeln wird mit 1 ml n Salzs~ure anges~uert und der Jodiibersehul~ mit 0,02 n Thiosulfat- LTsung zuriicktitriert. Die Differenz des Jodverbrauches zwisehen I-Iauptversueh und t31indversuch entspricht der aus St~rke gebildeten Maltose. 1 ml 0,02 n J2" LSsung entspricht 3,42 rag wasserfreier Maltose. Die Menge wasserfreie Maltose, die unter den angegebenen Versuchsbedingungen aus 100 g des di~tetisehen N~hr- mittels gebildet wird, ergibt die diastatisehe Kraf t in Li~T~E~-Einheiten (L. E.).

Der Vorteil der Methode, die etwas niedrigere Werte liefert als die Lebensmittel- buch-Methode, wird darin erblickt, dal~ sie zur Bestimmung der diastatisehen Kraf t aller N~hrmittelprap&rate, aueh derjenigen, die sich schleeht kl~ren lassen, geeignetist.

Die friiher angegebene Methode zur Bestimmung der Lecithin-Phosphors~ure kann in wesentlieh kiirzerer Zeit durchgefiihrt werden, wenn man erstens die Ein- wa~ge verldeinert und zweitens den zu extrahierenden Rtickstand zun~ehst einige Zeit direkt mit absolutem Alkohol koeht. J . Koch.

Zur eolorimetrischen Bestimmung yon Milehs~ure in $ilagefuttermltteln be- nutzt A. J . G. BAR~STT s die Methode yon B. F. M~LL~R und J . A. M t ; ~ z 4 in der yon S. B. BA~KSR und W. t t . SU~]SRSON s abgeanderten Form. Hierbei wird die Milchsgure mit Sehwefelsgure oxydiert zu Acetaldehyd, der in Gegenwart yon Kupferionen mit p-Ox-ydiphenyl eine purpurrote ~ r b e bildet. D~ im Sil&gesaft nur wenig Eiwei~ gelSst ist, kann die EnteiweiBung gleiehzeitig mit der Entzuekerung erfolgen. 5 g 8ilageprobe werden mit 100 ml heil~em Wasser und 0,5 g C~leium- hydroxyd verriihrt und filtriert. Vom ~iltrat verdiinnt man 2 ml auf 10 ml, pipet- t iert davon 1 ml in eine Gl~sstopfenflasche, ftigt 8 ml Wasser, 1 ml 0,8 m CuSO~- LSsung und 1 g Ca(OH)~ hinzu, sehiittelt 20 rain und filtriert. Von diesem zucker- und eiweil~freien ~fltrat vermiseht man 1 ml mit 0,05 ml 0,16 m CuSO,-LSsung und 5 ml konzentrierter Schwefelsgure, verschlieBt, erhitzt 5 min in siedendem Wasser, kiitflt, gibt 0,1 ml einer LSsung yon 1,5 g p-Oxydiphenyl in 10 ml 5%iger Natron- lauge hinzu, erwgrmt zungchst 30 rain auf 30--33 ~ zuletzt 2 rain in siedendem Wasser, kiihlt und eolorimetriert. Gleichzeitig setzt man unter denselben Bedin- gungen eine Blindprobe und eine Probe mit einer bekannten Menge yon reiner Milchsaure an. F. NI~UMANN.

H. HADORN und R. Jr :~r Mitt. Lebensmittelunters. 40, 416 (1949); vgl. diese Z. 182, 212 (1951).

Mitt. Lebensmittelunters. 42, 14 (1951). Bioehemie. J . 49, 527 (1951). Univ. Aberdeen. J . of biol. Chem. 126, 413 (1938). g. of biol. Chem. 188, 535 (1941).

~. anal. Chem. Bd. 186. 5