13
© RZV GmbH 2016 | nur für den internen Gebrauch Entbürokratisierung in der Pflege – Änderungen in der Pflegedokumentation Markus Stein, RZV Rechenzentrum Volmarstein GmbH

Entbürokratisierung in der Pflege – Änderungen in der ... · Vorhandene Risiken zur Prophylaxeplanung (Dekubitus, Sturz, …) Einschränkungen in der Mobilität Diätetische Anforderungen

  • Upload
    vominh

  • View
    223

  • Download
    2

Embed Size (px)

Citation preview

© RZV GmbH 2016 | nur für den internen Gebrauch

Entbürokratisierung in der Pflege – Änderungen in der Pflegedokumentation Markus Stein, RZV Rechenzentrum Volmarstein GmbH

© RZV GmbH 2016 | nur für den internen Gebrauch

Status Quo in der Pflege des SGB XI

Steigende Zahl pflegebedürftiger MenschenZunehmender Aufwand für Behandlungspflege (multimorbider) Patienten

DRG‐induzierte Verlagerung von Pflegeaufwänden in ambulante/stationäre Pflegeeinrichtungen

Vergleichbar hoher Dokumentationsaufwand in der Pflege „Klassische“ Anwendung des A(E)DL‐basierten Pflegemodells mit Anamnese, Plan & Bericht

Anstieg des Dokumentationsaufwandes (z.B. Bewohnerin nach ½ Jahr mit 18 Seiten Planung und 40 Seiten Bericht)

Heterogene Landschaft an Dokumentationssystemen>300 Anbieter von Papier‐/EDV‐Systemen für ambulante und/oder stationäre Pflege

Höherer Grad an IT‐Durchdringung in der Pflege als im Kliniksektor

© RZV GmbH 2016 | nur für den internen Gebrauch

Politische Initiative zur Entbürokratisierung

BMG initiiertes und mit Anschubfinanzierung versehenes ProjektPersönliche Initiative durch Patienten‐/Pflegevertreter der Bundesregierung Laumann

Leitung und Umsetzungssteuerung durch Projektbüro EinSTEP

Pflegewissenschaftliche Begleitung

Entwicklung und Implementierungsbeginn innerhalb von 1,5 JahrenGeplante Flächeneinführung über Multiplikatoren in den Sozialverbänden und Regionen

Zielgröße von 25% für das Strukturmodell angemeldeter Einrichtungen

Sehr hohe Resonanz bei den EinrichtungenInnerhalb eines Jahres etwa ein Drittel der ambulanten/stationären Einrichtungen angemeldet

© RZV GmbH 2016 | nur für den internen Gebrauch

Kernelemente (neues) vierstufiges Strukturmodell

Strukturierte Informationssammlung (SIS)Geführter direkter Dialog mit Bewohner/Angehörigen

MaßnahmenplanungFachliche Einschätzung auf Basis der SIS

BerichtAusschließlich Abweichungen werden dokumentiert

EvaluationRegelmäßig und bei Bedarf

Quelle: Download EinSTEP

© RZV GmbH 2016 | nur für den internen Gebrauch

SIS als nachhaltiges Informationselement

Zitierung PflegebedürftigerAktuell relevanter Fokus

Sechs ThemenfelderKognitive und kommunikative Fähigkeiten

Mobilität und Beweglichkeit

Krankheitsbedingte Anforderungen/Belastungen

Selbstversorgung

Leben in sozialen Beziehungen

Wohnen/Häuslichkeit

Risiko-AssessmentDekubitus / Sturz / Inkontinenz / Schmerz / Ernährung

Quelle: Download EinSTEP

© RZV GmbH 2016 | nur für den internen Gebrauch

Dokumentation gemäß Strukturmodell

Arbeitsgruppe aus Dokumentationssystemanbietern und AnwendernLeitung und Moderation durch FINSOZ und DVMD

Paritätische Verteilung von Industrie und ambulanten/stationären Anbietern

Kontinuierlich gepflegtes Anforderungsprofil als Download mit Kategorisierung nach Muss‐Soll‐Kann Elementen  (https://www.ein‐step.de/hersteller/anforderungsprofil/)

Wichtige Eckdaten der DokumentationFreitexterfassung mit Vermeidung von Textbausteinen und Katalogen

Begrenzung der zu erfassenden Textmenge in der SIS

Flexible Gestaltungsmöglichkeit der Maßnahmenplanung (z.B. Tagesbezogen)

Versionsbasierte Erfassung von SIS und Maßnahmenplan

Flexible Gestaltungsmöglichkeit der Berichtsblätter

Evaluation auf Basis fest gesetzter Daten (im Maßnahmenplan) oder aufgrund starker Abweichungen (Bericht)

© RZV GmbH 2016 | nur für den internen Gebrauch

Auswirkungen auf Kliniken

© RZV GmbH 2016 | nur für den internen Gebrauch

(Pflege-) Überleitung aus dem Kliniksektor

Vermeidung von ungeplanten Wiederaufnahmen aufgrund ungenügender, poststationärer pflegerischer Versorgung

Informationen über unterstützende Maßnahmen Medikationen Schmerztherapie Wundversorgung

ZIEL:

Vor allem Hinweise auf pflegerelevante Risiken Dekubitus Sturzneigung Inkontinenz Ernährung

© RZV GmbH 2016 | nur für den internen Gebrauch

Nutzung der neuen „Syntax“ im SGB XI Überführung der Pflegedaten in analoges Format zur

Strukturierten Informationssammlung (SIS) Hinweise auf notwendige unterstützende Maßnahmen

in der Behandlungspflege

(Pflege-) Überleitung aus dem Kliniksektor

© RZV GmbH 2016 | nur für den internen Gebrauch

(Pflege-) Überleitung in den Kliniksektor

Vermeidung von Verzögerungen in der Therapie aufgrund fehlender Informationen

Informationen über unterstützende pflegerische Maßnahmen Vorhandene Risiken zur Prophylaxeplanung (Dekubitus, Sturz, …) Einschränkungen in der Mobilität Diätetische Anforderungen

ZIEL:

Vor allem Hinweise auf behandlungsrelevante Risiken Allergien (Nicht gebräuchliche) Dauermedikation Begleiterkrankungen ASA-relevante Einschränkungen

© RZV GmbH 2016 | nur für den internen Gebrauch

Seit 2016 auch Verpflichtung zur Erfassung der Pflegebedürftigkeit Pflegestufen bzw. ab 1.1.2017 Pflegegrade Späteres DRG-Splitkriteriums?

Nutzung der umfassend in Pflegeeinrichtungen vorhandenen Daten Dauermedikation (Medikationsplan ggf. koordiniert durch SGB XI-Einrichtungen?) Begleiterkrankungen Allergien Pflegerische

Maßnahmen(Exzerpt des Plans?)

(Pflege-) Überleitung in den Kliniksektor

© RZV GmbH 2016 | nur für den internen Gebrauch

Ausblick ab 2017 NBA

Neues Begutachtungsassessment5 Pflegegrade anstatt bisheriger Stufen

Fest gelegter AlgorithmusPunkteberechnung

Klinisch relevante Daten(aus Modul 5)

Diätetische Versorgung

Wundmanagement

Aufwändige Medikation

Stoma‐ / Katheterversorgung

© RZV GmbH 2016 | nur für den internen Gebrauch

Autor: Markus SteinGeschäftsfeld Krankenhaus

Kontakt:RZV Rechenzentrum Volmarstein GmbHGrundschötteler Str. 2158300 Wetter (Ruhr)T.: 02335 – 638 [email protected] / www.rzv.de