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in Kooperation mit Es fängt mit Lesen an. Leseförderung mit Sachbüchern in den Klassen 1 bis 6 Auf Entdeckungsreise mit „Wieso? Weshalb? Warum?“

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in Kooperation mit

Es fängt mit Lesen an.

Leseförderung mit Sachbüchern in den Klassen 1 bis 6Auf Entdeckungsreise mit „Wieso? Weshalb? Warum?“

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2© Stiftung Lesen, Mainz 2018

Leseförderung mit Sachbüchern

Besserwisser - Besserleser?!Für erfolgreiche Leseförderung gibt es kein Rezept. Zumindest keines, das sich aufjedes leseschwache oder leseunwillige Kind anwenden ließe. Die Defizite in Lesefertig-keit und Leseverständnis, die zahlreiche Studien bei Kindern im Grundschulalter be -legen, erfordern ganz unterschiedliche Förderansätze: So verschieden wie die Kinderselbst sind auch die Möglichkeiten, sie nachhaltig im Ausbau ihrer Fähigkeiten zu un-terstützen.

Gemeinsam ist all diesen Ansätzen, dass zunächst die Neugier der Kinder gewecktwird. Hier kann man getrost auf Goethe vertrauen: „Wer nicht neugierig ist,erfährt nichts!“ Wer wirklich wissen möchte, was sich hinter spannendenBildern und – zunächst unzugänglichen – Texten verbirgt, der hat auchbeim Lesen schon den Fuß in der Tür.

Das Leseförderpotenzial von SachbüchernReich bebilderte Sachbücher mit kurzen Texten erleichtern den Einstieg in die Weltder Buchstaben. Es gibt eine Fülle klassischer und innovativer Sachbücher für jedesAlter und jedes Interessengebiet – und Titel, die nicht selten auch Genregrenzen spren-gen. Geschichten mit Sachbuchanhang oder einem hohen Anteil an Sachinformatio-nen, erzählende Sachbücher und Bücher mit interaktiven Elementen, die die Kinderdirekt einbeziehen, bieten ganz unterschied liche Zugangsmöglichkeiten. Sie regen dieBeschäftigung mit vielfältigen Themen an und eignen sich sehr gut für den Einsatz in

der Grundschule und der Orientierungsstufe.

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3© Stiftung Lesen, Mainz 2018

ImpressumHerausgeber und Verleger: Stiftung Lesen, Römerwall 40, 55131 Mainz, www.stiftunglesen.deVerantwortlich: Dr. Jörg F. Maas; Programme: Sabine Uehlein; Redaktion: Petra Petzhold; Fachautorinnen: Julia Bredemeier, Lehrerin, Limesschule Ober-Mörlen; Miriam Holstein, freie Autorin/Redakteurin, Arnheim; ChristineKranz, freie Autorin/Redakteurin, Mainz; Bildnachweis: Fotolia – © yanadjan (S. 4), © st-fotograf (S. 5), © monticellllo (S. 5), © Thomas Söllner (S. 6), © fotofabrika (S. 6), © yurakps (S. 7), © Eisenhans (S. 7), © Sergey Nivens (S. 8),© elizalebedewa (S. 9), © voren1 (S. 10), © Coloures-Pic (S. 11), © kraphix (S. 11), © fotomek (S. 12), © espies (S. 12) – Ravensburger Buchverlag; Gestaltung: Harald Walitzek, Plugin Design, UndenheimIrrtümer und Preisänderungen vorbehalten.

Wieso? Weshalb? Warum? Wer Fragen stellt, entdeckt das Lesen!Entdeckerfreude wird Kindern in die Wiege gelegt. Schon die Allerkleinsten erforschenihren Alltag mit allen Sinnen – sie erfragen, ertasten und erfahren Begriffe, Hinter-gründe und Zusammenhänge. Neugier ist die Grundlage des erforschenden Lernens,Fragen zu stellen eine wichtige Voraussetzung dafür.

Dieses Prinzip liegt der Reihe „Wieso? Weshalb? Warum?“ zugrunde, die in zahlrei-chen Bänden eine breite Altersgruppe an spannende Sachinformationen heranführt.Prägnante, informative Texte und die lesefreundliche Gestaltung, der hohe Bildanteil

und spielerische Elemente wie Klappen oder Ausklappseiten kom-men den Vorlieben der Zielgruppe entgegen und sprechen Kinder

im Grundschulalter und zu Beginn der weiterführenden Schulean. Die Titel sind dabei an der Lebenswirklichkeit und denInteressen der Kinder – wie zum Beispiel Tiere oder Erde –orientiert und greifen auch aktuelle Themen wie Film undMedien auf.

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Reihe „Wieso?Weshalb? Warum?“ aus dem Ravensburger Buchverlag

stellen wir Ihnen exemplarisch einige ausgewählteTitel mit Unterrichtsimpulsen für Grundschule undOrientierungsstufe vor. Mit „Wieso? Weshalb?Warum?“ können junge Leserinnen und Leser dieWelt entdecken!

Individuelle Interessen – individuelle ZugängePraktisch jedes Kind hat irgendein spezielles Interesse: angefangen mit den allerjüngs-ten Fahrzeugfans über Dinosaurierspezialisten, Pferde- und Naturfreunde bis zu jun-gen Forschern, die alles über die Geheimnisse des Körpers, der Erde oder des Weltallsherausfinden möchten. Diese Interessen bilden den Schlüssel zur individuellen Lese-motivation!

Sachbuchreihen bieten mit ihrem breiten Themenspektrum jedem jungen Leser undjeder jungen Leserin Futter für ihre Wissbegier, holen sie in ihrer Lebenswirklichkeitab und erweitern ihren Horizont. Die Förderung kognitiver und sprachlicher Fähigkei-ten sowie die Verbesserung der Lesekompetenz erfolgt dabei quasi durch die Hinter-tür: Im Vordergrund steht das Kind mit seiner ganz eigenen Lust am Lernen!

Die Themenvielfalt innerhalb der Sachbuchreihe „Wieso? Weshalb? Warum?“ ermög-licht die Berücksichtigung individueller Interessen. Die Gestaltung der einzelnenReihenbände bezüglich Textumfang und damit einhergehender lesetechnischerHerausforderung erleichtert den Einstieg in die einzelnen Themen. DerImpuls, das Buch in die Hand zu nehmen und sich mit den Inhalten aus-einanderzusetzen, variiert dagegen abhängig vom Interesse des jeweili-gen Nutzers.

Auswahlmöglichkeit schafft Lesemotivation! Alles, was ein Kind aus ei-genem Antrieb betrachtet, liest und lernt, speichert es nachhaltiger ab.Das wiederum fördert langfristig die Freude am Lesen. Jedes Kind hat– abhängig von seinem individuellen Hintergrund, seinen Erfahrun-gen und seinen persönlichen Interessen – einen anderen Blick aufdie Welt. Unterschiedliche Perspektiven und (Lese-)erfahrungensind eine Bereicherung für alle!

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Unterrichtsimpulse für die Klassen 1 und 2

Doris RübelUnser Essen – Wieso? Weshalb?Warum?, Band 19Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 2002, 16 S., € 14,99, von 4 bis 7 Jahren

Keine Frage – es gibt unglaublichviele leckere Dinge! Doch warumessen und trinken wir überhaupt?Was braucht der Körper, um zu funk-tionieren – und was passiert mit derNahrung, sobald wir sie herunterge-schluckt haben? Diesen und vielenanderen interessanten Fragen gehtdieses Buch anschaulich nach – mitIllustrationen und Klappen, hinterdenen sich spannende Dinge verber-gen. Beim Lesen und Betrachten lerntman spielerisch, wo das Essen eigent-lich herkommt und was Menschenfrüher gegessen haben. Das beigelegteRiesenposter ist ein toller Blickfangfür das Klassenzimmer.

Andere Länder – andere GerichteBestimmt kennen die Kinder viele Gerichte aus anderen Län-dern – zum Beispiel aus dem Urlaub oder auch aus den Her-kunftsländern ihrer Familien. Starten Sie zunächst mit einerSammlung aller Gerichte, die den Kindern einfallen, und notie-ren Sie diese auf Klebezettel, die Sie gemeinsam an den passen-den Stellen auf einer Weltkarte aufkleben.

Um die Sammlung zu erweitern, können Sie auch gezielt nacheinzelnen Ländern fragen: Wer weiß, was die Menschen inJapan essen? Laden Sie Eltern ein, über typischeLandes spezialitäten zu berichten, vielleicht eineKostprobe mit zubringen oder Gerichte gemein-sam mit den Kindern zuzubereiten. Spannendist in diesem Zusammenhang auch, welcheTischregeln und -sitten es in den verschiede-nen Ländern gibt.

Warum essen wirWarum müssen wir eigentlich essen? Klar, der Körper brauchtNährstoffe und Vitamine, um zu funktionieren. Schauen Sie sichgemeinsam mit den Kindern die Lebensmittelpyramide auf derzweiten Seite des Buches an: Von welchen Lebensmitteln benöti-gen wir besonders viel, von welchen besser weniger?

Die Schülerinnen und Schüler notieren eine Woche lang ineinem Ernährungstagebuch, was sie zum Frühstück, zum Mit-tag-, zum Abendessen und zwischendurch essen und verglei-

chen die Aufzeichnungen dann in Partnerarbeit mitder Ernährungspyramide. Wovon könnte es

etwas weniger, wovon etwas mehr sein?Hier bietet sich auch der gemeinsameBlick, ebenfalls am besten in Partner -arbeit, in die Frühstücksdosen an.

Wichtig: Informieren Sie die Eltern

über die Behandlung des Themas

Essen im Unterricht und laden Sie

sie zur Mitwirkung ein. Bringen Sie

in Erfahrung, ob es eventuell Nah-

rungsmittelunverträglichkeiten und

Allergien bei Ihren Schülerinnen

und Schülern gibt. Erläutern Sie den

Eltern den Nutzen eines Ernährungs-

tagebuchs (keine Kontrolle!).

Thema Essen

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GeschmacksquizEs gibt fünf verschiedene Geschmacks-richtungen, die wir mit den Geschmacks-knospen auf unserer Zunge schmeckenkönnen: salzig, süß, sauer, bitter undumami (herzhaft oder würzig, japanischfür köstlich).

Bereiten Sie Stationen mit verschiedenenGeschmacksproben vor, zum Beispielsalzige Nüsse, ein Stück Brot mit Honig,verdünnten Zitronensaft, ein kleinesStückchen Grapefruit und etwas ver-dünnte Sojasauce. Mit verbundenenAugen können sich die Kinder beim Quizbesser auf ihren Geschmackssinnkonzentrieren. InZweierteams versu-chen die Schülerin-nen und Schülernun, das Ge-schmacksquiz zulösen: Ein Kind pro-biert mit verbunde-nen Augen, das andereführt es und schreibtauf, was der Probandgeschmeckt hat.

Bereiten Sie nach Möglichkeitfür jede Geschmacksrichtungzwei verschiedene Probenvor, damit es auch für diezweite Gruppe spannend ist.

Verdauung – Wo bleibt dasEssen?Was passiert mit unserem Essen, sobaldwir es heruntergeschluckt haben? Sam-meln Sie zunächst, was die Kinder bereitsdarüber wissen. An welchen Stationen imKörper kommt die Nahrung vorbei, waspassiert dort mit ihr? Schauen Sie danngemeinsam unter „Wo bleibt das Essen?“auf Seite 3 im Buch nach und sehen Siesich den Verdauungstrakt noch einmal inaller Ruhe an, zum Beispiel im Video desWissensportals clixmix „Wie funktioniertdie Verdauung?”.

Woher kommt unser Essenund woraus besteht es?Hängen Sie Bilder von ausgewählten Ge-richten an die Tafel und überlegen Sie ge-meinsam: Woraus besteht dieses Gericht?Welche Zutaten sind pflanzlichen, welchetierischen Ursprungs? Woher kommendie Zutaten? Auf den Seiten 5 bis 14 kön-nen die Kinder nachschauen, wie die ver-schiedenen Nahrungsmittel hergestelltwerden und woher sie stammen. An-schließend können Sie gemeinsam mitden Kindern vielleicht sogar Apfelringe,Marmelade oder Popcorn herstellen.

Tipps zur Schulung des Geschmacks:lieber frische Lebensmittel zubereiten,Fertiggerichte nur selten zu sich nehmen.Keine allzu starken Gewürze und nurwenig Salz verwenden. Beim Essen kleineBissen machen und sorgfältig kauen, da -mit die Nahrung gut mit Speichel ver-mischt wird.

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Was kann jeder beitragen?Umweltschutz fängt im Alltag an! Auch in der Schule können dieSchülerinnen und Schüler mit kleinen Schritten aktiv werden.Überlegen Sie gemeinsam, was die Klasse tun kann. Von Pausen-broten in der Dose und Getränken in Trink- oder Mehrwegfla-schen mitbringen, über Müll trennen und Recyclingpapierverwenden, bis hin zu Licht im Klassenraum während der Pau-sen ausmachen, kommt hier bestimmt einiges zusammen. Füh-ren Sie als Klassendienst auch eine Umweltwächterin bzw.einen -wächter ein, die oder der jeweils darauf achtet, dass dasLicht am Ende des Unterrichts ausgeschaltet ist, der Müll imrichtigen Eimer landet etc.

Wie viel Wasser verbrauchen wir am Tag?Bitten Sie Ihre Schülerinnen und Schüler ein Wassertagebuch zuführen und aufzuschreiben, bei welchen Tätigkeiten sie Wasserverbrauchen: Zum Beispiel beim Duschen, auf Toilette gehen,Hände waschen, Geschirr spülen, trinken, kochen und vielesmehr. Tragen Sie die Ergebnisse im Unterricht zusammen undüberschlagen Sie gemeinsam, eventuell auch fächerübergrei-fend im Mathematikunterricht, wie hoch der Wasserverbrauchpro Tag in etwa ist.

Die Kinder werden staunen, zu welchen Ergebnissen sie gelan-gen. Wer hätte gedacht, dass wir täglich durchschnittlich 122Liter Trinkwasser verbrauchen? Wie viel Wasser passt in einengroßen Eimer und wie viele Eimer könnte man mit dieser Was-sermenge füllen? Besprechen Sie davon ausgehend, wie vielWasser Menschen in anderen Ländern täglich zur Verfügungsteht.

Überlegen Sie gemeinsam: Wie kann man Hände möglichst was-sersparend, aber dennoch gründlich waschen oder auch beimZähneputzen möglichst wenig Wasser verbrauchen? Lässt sichRegenwasser auffangen und zum Pflanzengießen nutzen? Ge-meinsam erstellen die Kinder eine Liste, wo sie im Alltag Wassersparen können.

Was passiert mit unserem Müll?Klar – Mülltrennung ist wichtig! Doch was passiert eigentlichmit dem Müll, nachdem er abgeholt wurde? Besuchen Sie mitIhrer Klasse eine Mülldeponie oder einen Wertstoffhof und in-formieren Sie sich vor Ort. Der kurze Trickfilm „Was bringtMülltrennung?” im SWR-Kindernetz veranschaulicht die Ab-läufe.

Die Kinder forschen nach, was mit dem Müll in ihrer Schulegeschieht. Gibt es Mülltrennung? Wenn nein, warumnicht? Lässt sich das einrichten?

Carola von Kessel / Guido Wandrey (Ill.)Wir schützen unsere Umwelt –Wieso? Weshalb? Warum?, Band 67Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 2018, 16 S., € 14,99, von 4 bis 7 Jahren

Obwohl sie unsere Lebensgrundlageist, gehen Menschen nicht immer um-sichtig mit ihrer Umwelt um. Die an-sprechenden Illustrationen und dievielen Klappen im Buch laden dazuein, zu erkunden warum Wälder undMeere so wichtig für uns sind, wes-halb es hilfreich ist, Wasser und Ener-gie zu sparen, den Abfall zu trennenund die heimische Tierwelt zu schüt-zen. Ohne erhobenen Zeigefinger er-fahren Kinder, wie sie im Alltag zumUmweltschutz beitragen können.

Thema Umwelt

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Radieschen auf ReisenWelche Wege legen Lebensmittel zurück, bevor sie bei unsauf dem Teller landen? Die Kinder begleiten ihre Eltern beimLebensmitteleinkauf und notieren die Herkunftsländer vonObst und Gemüse.

Besuchen Sie anschließend mit Ihrer Klasse einen regionalenProduktionsbetrieb, beispielsweise einen Obst- oder Gemüse-bauern. Die Kinder können regionale Produkte probieren undverfolgen den Weg von der Ernte über die Stationen Großhänd-ler, Einkaufsmarkt oder Marktstand bis hin auf ihren Tisch.

Wann erntet der Gemüsebauer Radieschen? Warum belastenlange Transportwege unser Klima? Benötigt Obst und Gemüseeine Plastikverpackung? Ein Saisonkalender wie im Buch aufden Seiten 3 und 4 macht deutlich, wann welche Sorten reifsind.

Tauschbörse Bestimmt hat jedes Kind in der Klasse Dinge zu Hause, die esnicht mehr benötigt. Damit diese nicht im Müll landen, sonderneinen Mehrwert stiften können, ist eine Tauschbörse eine guteIdee!

Schritt für SchrittHängen Sie, nachdem die Kinder für den Umweltschutz sensibi-lisiert wurden, ein großes Plakat oder eine lange Tapetenrolleim Klassenraum oder im Flur auf. Immer, wenn die Schülerin-nen und Schüler Wasser gespart haben, die Eltern überzeugthaben, das Fahrrad statt das Auto zu verwenden, auf die Plastik-tüte oder auch die Papiertüte beim Bäcker verzichtet haben,dürfen sie einen Fußabdruck auf das Plakat kleben. So zeigt sichganz plastisch: Viele kleine Abdrücke und Schritte ergeben eineganz schön lange Strecke, wenn alle mitmachen.

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Unterrichtsimpulse für die Klassen 1 bis 6

Out of SpaceDen besten Blick auf die Erde hat man na-türlich vom Weltall aus. Zum Einstieg insThema bietet sich zum Beispiel ein spek-takuläres Video der NASA an. Auf derSeite des Deutschen Zentrums für Luft-und Raumfahrt können die Schülerin-nen und Schüler über Außen-bordkameras der ISSeinen Blick auf dieErde werfen und aufKarten nachverfol-gen, über welchemTeil unseres Plane-ten die ISS geradeunterwegs ist.Spannend ist esauch, mit einemselbstgebasteltenRaumschiff umden Globus oderüber einer Welt-karte zu fliegen –und zwar genau aufdem Kurs, den dieISS nimmt.

Erdquiz „1, 2 oder 3“Rund um die Erde gibt es viele beeindruckende Fakten – unddamit tollen Stoff für ein Quiz. In den Büchern finden die Schü-lerinnen und Schüler viel Material für mögliche Fragen und siekönnen natürlich auch in anderen Medien weiterrecherchieren.Auf Karteikarten schreibt jedes Kind eine Frage und drei mögli-che Antworten. Nur eine Antwort ist die richtige.

Sammeln Sie alle Karten ein undmarkieren Sie drei große Felder– mit Kreide auf dem Schulhofoder mit Matten und Beschrif-tung in der Turnhalle – mitden Zahlen von 1 bis 3. Damitsind die Vorbereitungen ab-geschlossen und Sie können

in Anlehnung an dasgleichnamige Fernseh-quiz „1, 2 oder 3“ spielen.Lesen Sie dazu Frage für

Frage vor. Die Kinder posi-tionieren sich jeweils bei

der Nummer der nach ihrerMeinung richtigen Antwort.

Alle Kinder, die die korrekte Ant-wort gewählt haben, bleiben wei-

ter im Spiel. Alle anderen scheidenaus. Wer wird Erdexpertin oder -experte?

Angela WeinholdUnsere Erde – Wieso? Weshalb? Warum?, Band 36Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 2006, 16 S., € 14,99, von 4 bis 7 Jahren

Andrea Erne / Jochen Windecker (Ill.) Die Erde – Wieso? Weshalb? Warum? ProfiWissen, Band 1Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 2013, 56 S., € 14,99, von 8 bis 12 Jahren

Der blaue Planet hat viel Faszinierendes zu bieten – dochwas macht ihn eigentlich so einmalig? In den beiden Bü-chern können Kinder die Erde in all ihren Facetten entde-cken – vom Urknall und der Entstehung des Lebens über dasErdinnere, die Kontinentalplatten und Ozeane bis hin zu denKlimazonen, Jahreszeiten, Tag und Nacht. Viele Illustratio-nen, Klappen, Fotos und Ausklappseiten laden zum Entde-cken ein und veranschaulichen auch komplexe Phänomenewie Erdbeben und Tsunamis.

Faszination WasserkreislaufDer in „Die Erde” auf Seite 41 beschriebene Wasserkreislauf sorgt dafür, dass auf der Erde Leben möglich ist.In Kleingruppen gestalten die Schülerinnen und Schüler ein Klimaglas und nehmen den Wasserkreislauf ge-nauer unter die Lupe. Eine gut verständliche Anleitung gibt es bei der Naturschutzjugend.

Thema Erde

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Unterrichtsimpulse für die Klassen 3 bis 6

Brainstorming zum EinstiegWarum sterben Tierarten aus? Welche Gründe fallen den Schü-lerinnen und Schülern spontan dazu ein? Welche Folgen hat es,wenn eine Tierart von unserem Planeten verschwindet? SteigenSie mit einem Brainstorming ins Thema ein und halten Sie alleWortmeldungen auf einer großen Mindmap fest, die im Rahmendes Projekts weiter ergänzt werden kann.

Eisbären, Orang-Utans und Co.Im Buch werden einige vom Aussterben bedrohte Tierartenvorgestellt – doch leider gibt es viele weitere. Auf der Seite desWWF finden sich vielfältige Informationen zu bedrohten Tier-und Pflanzenarten.

Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich in Kleingrup-pen mit jeweils einer bedrohten Art genauer, lesen nachund recherchieren: Wo lebt dieses Tier? Wodurch ist esbedroht? Gibt es bereits Initiativen zu seinem Schutz?Was können die Schülerinnen und Schüler tun? Die Gruppen füllen jeweils einen Steckbrief zu ihremTier aus, kleben diesen auf ein Plakat, das sie mit Bildernund Karten illustrieren und anschließend der Klasse prä-sentieren. Mit einer Ausstellung der Plakate in der Aulakönnen auch andere Klassen auf das wichtige Themaaufmerksam gemacht werden.

Der Mensch und die TierweltDie Anzahl der Menschen auf unserem Planeten ist heute grö-ßer als je zuvor. Sie hat sich in den letzten 200 Jahren mehr alsversiebenfacht. Und sie wächst weiter. Das hat dramatische Aus-wirkungen auf den Lebensraum vieler Tiere. Besprechen Siegemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern anhand derThemen Wohnraum, Nahrung, Energieversorgung und Umwelt-verschmutzung die Folgen für die Tierwelt.

Dann sind kreative Ideen gefragt: Wie kann die Klasse zumSchutz der Artenvielfalt beitragen? Gibt es geeignete Standortein der Nähe für Fledermauskästen, einen Eidechsenhügel, Vogel-nistkästen oder Ähnliches? Im Werkunterricht werden die Ideenschließlich umgesetzt.

Dela Kienle / Christine Henkel (Ill.)Bedrohte Tiere – Wieso? Weshalb?Warum? ProfiWissen, Band 7Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 2014, 56 S., € 14,99, von 8 bis 12 Jahren

Was bedeutet es für die Tierwelt, dassimmer mehr Menschen die Erde be-völkern und Nahrung benötigen? Wiekommt es, dass Tierarten vom Aus-sterben bedroht sind? Das spannendeSachbuch geht mit vielen Bildern,Ausklappseiten und Infoboxen denGründen des Artensterbens auf dieSpur. Darüber hinaus werden auchTierarten vor gestellt, deren Beständesich erholt haben. Damit das künftigfür weitere Arten gilt, erfahren diejungen Leserinnen und Leser, was siefür den Tierschutz tun können.

Thema Tiere

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Der RegenwaldObwohl die tropischen Regenwälder ge-rade mal 7 % der Erdoberfläche bede-cken, sind in ihnen doch bis zu 70 % derTierarten zu Hause, die auf der Erdeleben. Der Mensch zerstört diesen wich -tigen Lebensraum systematisch durchAbholzung. Nicht nur, um das Holz zunutzen, auch unsere Ernährung und Kör-perpflege sind dafür verantwortlich – vonden Steaks auf unseren Tellern über Soja-produkte bis hin zum Palmöl in Schoko-lade, Shampoos und Waschmitteln.

Die Schülerinnen und Schüler informie-ren sich, zum Beispiel im Buch auf Seite14, durch welche Produkte wir zur Abhol-zung des Regenwaldes beitragen und hal-ten sie auf einem roten Plakat fest. Dannsuchen sie nach Alternativen zu diesenProdukten, die sie auf einem grünen Pla-kat notieren.

Unter WasserNicht nur an Land verschwinden vieleArten, sondern auch im Wasser durchÜberfischung und Verschmutzung derMeere. Ein großes Problem stellt auchdie Plastikflut im Meer dar. Der aktuelleBeitrag „Plastik verschmutzt dieMeere“ von logo! informiert darüber.

Hier bietet sich ein kritischer Blick aufdas nächste Schulfrühstück an: Gelingt esauch ohne Plastikverpackungen? WelcheLebensmittel gehören in eineFrühstücksdose? Wie könnenmitgebrachte Getränke trans-portiert werden? Gibt es Ersatzfür Plastikstrohhalme?

Besprechen Sie mit der Klasse, warumBienen so wichtig für uns Menschen sindund erklären Sie den Unterschied zwi-schen Bienenvölkern und Solitärbienen.Vielfältige Informationen und Bilder dazufinden sich auf der Seite des NABU undauf der Webseite „Faszination Wildbie-nen“ des Dipl.-Biologen Dr. Paul West-rich.

Um die Ausbreitung von Solitärbienen zuunterstützen, können im WerkunterrichtNisthilfen hergestellt werden. Dazu wer-den mit dem Handbohrer circa 2 cm tiefeLöcher in dicke Holzscheite gebohrt. Aneinem Ende des Holzscheits wird linksund rechts je ein Nagel eingeschlagen.Die Nägel werden am besten mit einerSchlaufe verbunden, um die Nisthilfe anBäumen aufzuhängen. Wie Sie gemein-sam mit etwas mehr Aufwand sogar einWildbienenhotel bauen können, erfahrenSie auf Seite 17 im Buch.

Die spannende Welt der Bienen

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MedienalltagNotieren Sie gemeinsam an der Tafel: Welche Medien nutzen dieKinder Ihrer Klasse täglich? Los geht’s wahrscheinlich direktnach dem Aufstehen, wenn beim Frühstück in der Küche dasRadio läuft. Ein Blick aufs Smartphone verrät, wie spät es istund ob die Freundinnen und Freunde schon online sind. In derSchule wird direkt das Mathebuch aufgeschlagen oder der Blickwandert zum Whiteboard.

Bestimmt sind die Schülerinnen und Schüler erstaunt, wenn siebemerken, dass sie den ganzen Tag von Medien umgeben sind.Übertragen Sie alle Medien auf ein Plakat. Die Kinder klebendann Punkte bei den Medien auf, die sie am häufigsten nutzen.Auf dieser Basis können Sie gemeinsam ein Säulendiagrammerstellen und auslesen.

Dazu bietet sich auch ein Gespräch an: Wie würde das Dia-gramm wohl für Kinder vor 50 Jahren aussehen? Anschlie-ßend sehen sich die Schülerinnen und Schüler die verschie-denen Medien nochmal genauer an: Wozu nutzen die Kinderdiese? Zum Beispiel Bücher: zum Lernen in der Schule, zumLesen in der Freizeit …

Kommunizieren wir in jedem Mediumanders?Inwieweit hängt die Sprache, in der wir kommunizieren,auch vom Medium ab? Starten Sie in der Klasseeinen kleinen Versuch: Geben Sie eine kurzeGeschichte vor, die die Kinder mithilfe verschie-dener Medien einem Freund oder einer Freundinübermitteln sollen. In Partnerarbeit schreiben dieKinder dann auf: Wie würde die Geschichte amTelefon klingen, wie würde die Chatnachricht lau-ten und welche Worte würden sie in einer E-Mailoder auf einer Postkarte gebrauchen?

WerbungHilfreiche Tipps für Werbedetektive gibt es im Buch auf denSeiten 38 und 39. Einen Tag lang notieren die Schülerinnenund Schüler, wo ihnen Werbung begegnet. In Kleingruppenvergleichen sie ihre Beobachtungen und sehen sich die Wer-bung in den verschiedenen Medien genauer an. Finden siegrundlegende Unterschiede? Ausgehend von ihren Beobachtun-gen erstellen sie selbst ein Werbeplakat, zum Beispiel für dasnächste Klassenfest oder für ein selbst erfundenes Produkt.

Andrea Schwendemann / Jochen Windecker (Ill.)Filme, Bücher und andere Medien –Wieso? Weshalb? Warum? Profi-Wissen, Band 23Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 2018, 56 S., € 14,99, von 8 bis 12 Jahren

Auch wenn wir viele von ihnen täg-lich nutzen – was sind Medien eigent-lich genau? Warum hat Schrift allesverändert? Worin liegt die Macht vonBildern? Wie haben die Bilder laufengelernt und welche Special Effectskönnen wir heute auf der großenLeinwand bestaunen? Warum ist un-abhängiger Journalismus so wichtig?Von Radio, Fernsehen, Kino undPresse bis hin zu digitalen Medienund Social Media lädt dieses Buch mitspannenden Illustrationen, vielenFotos und Ausklappseiten dazu ein,in die Welt und die Geschichte derMedien einzutauchen.

Thema Medien

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Nachricht oder Fake News?Nachrichten erreichen uns auf den ver-schiedensten Wegen – doch nicht immerstammen sie von unabhängigen Journa-listen. Manchmal handelt es sich auch umsogenannte Fake News, Falschmeldungen,die aus unterschiedlichen Gründen ge-zielt in Umlauf gebracht werden. Dochwie kann man sie entlarven?

Anregungen und Linktipps dazu gibt esim Buch auf den Seiten 34 und 35 sowieim Lehrerclub der Stiftung Lesen.

Lieblingsfilm vorspielenBestimmt haben Ihre Schülerinnen undSchüler einen Lieblingsfilm. In Klein-gruppen schreiben sie eine Szene, dieihnen besonders in Erinnerung gebliebenist, als Drehbuch auf und studieren sieein. Anschließend spielen sie diese ihrenMitschülerinnen und Mitschülern vor.

MedienberufeIn Kleingruppen beschäftigen sich dieSchülerinnen und Schüler ausführlichermit einem Medium: Buch, Zeitung, Zeit-schrift, Film, Fernsehen, Radio oder Inter-net. Welche Berufe gibt es rund um dasjeweilige Medium? Welche Interessenund Fähigkeiten benötigt man, um den je-weiligen Beruf auszuüben? Hinweise gibtes im Buch auf den Seiten 20 f., 28 f., 32,43 f. und 48 f. sowie bei der Bundesagen-tur für Arbeit. Im Anschluss stellen dieGruppen ihre Ergebnisse auf einem Pla-kat oder als Referat vor.

Fotografie und WirklichkeitBilder werden häufig gezielt eingesetzt.Sie machen Versprechungen und könnenverführen. Deutlich wird das zum Bei-spiel in der Werbefotografie: Das Früh-stücksmüsli in der Schüssel zu Hausesieht selten so aus wie die Abbildung aufder Verpackung.

Starten Sie mit Ihrer Klasse den Fotobe-weis: Eine Woche lang sammeln die Schü-lerinnen und Schüler zu Hause Produkt-verpackungen und -werbung. Außerdemmachen sie Fotos vom tatsächlichen Pro-dukt. Dann wird verglichen: Entsprichtdie Werbung der Wirklichkeit? Wiemüsste das jeweilige Bild bearbeitet wer-den, um der Werbeabbildung näher zukommen?

Beispiele und Tipps zum Thema gibt esauch auf den Seiten 18 f. im Buch.