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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

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Inhaltsverzeichnis

I. Kommunale Naturhaushaltswirtschaft - ökoBudget in Bielefeld 3

II. Anpassungen und Weiterentwicklung im Naturhaushaltsplan 2001 – 2002 3

III. Zusammenfassung der Ergebnisse 2001 - 2002 4

IV. Bielefelder Naturhaushaltsplan 2001 – 2002 7

1.1 Gesamtabfallmenge aus Haushalten 91.2 Wertstoffquote 111.3 Anzahl der unbearbeiteten Ablagerungen 131.4 Sanierungs- und Überwachungsfälle von Grundwasser- und Boden - 14

Luft – Schäden1.5 Fließgewässerlängen mit Güteklasse II und besser 161.6 Anteil des motorisierten Individualverkehrs am Modal Split 181.7 Luftbelastungswert 1 (maximale Spitzenbelastung von NO, NO2, 19

Schwebstaub und O3)1.8 Luftbelastungswert 2 (durchschnittliche Spitzenbelastung von NO, 21

NO2, Schwebstaub und O3)1.9 CO2-Ausstoss durch Nutzung fossiler Energie pro Einwohner (ohne 22

Verkehr)1.10 Veränderung der Fläche mit hoher Klimaempfindlichkeit 241.11 Veränderung der Flächennutzung 261.12 Fläche der jährlich umgesetzten Ausgleichsmaßnahmen 281.13 Veränderung der Fläche der Naturschutzvorranggebiete 301.14 Veränderung der Fläche der Landschaftsräume mit hoher 31

Naturschutzfunktion1.15 Betriebe mit dem Umweltmanagementsystem ÖKOPROFIT 32

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

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I. Kommunale Naturhaushaltswirtschaft - ökoBudget in Bielefeld

Die Kommunale Naturhaushaltswirtschaft ist ein Umweltmanagementsystem mit dem der Zustand der Um-welt anhand von Indikatoren erfasst und mittels politischer und administrativer Steuerung Verbesserungeneingeleitet bzw. Verschlechterungen vermieden werden können.

In Bielefeld wurde nach der Empfehlung des Umwelt- und Stadtentwicklungsausschusses vom 15.05.97 unddem Beschluss des Hauptausschusses vom 12.06.97 begonnen, die Umweltveränderungen und -verbräuche mit Hilfe von fünfzehn Indikatoren in den Bereichen Rohstoffe, Boden, Wasser, Luft, Klima undFlächennutzung zunächst in Rahmen eines Demonstrationshaushaltsjahres (1998/1999) zu quantifizieren.Nach dem Beschluss des Hauptausschusses vom 13.04.00, die Kommunale Naturhaushaltswirtschaft fort-zusetzen, wurden dem Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss am 22.01.02 die Jahresrechnungen 1999und 2000 vorgelegt.

Den im Rahmen dieser Beratung ausgesprochenen Forderungen bzgl. Verbesserung und Konkretisierungder Indikatoren, ihrer Zielwerte und Bezugszahlen wurde in dem vorliegenden Naturhaushaltsplan 2001 und2002 Rechnung getragen.

II. Anpassungen und Weiterentwicklung im Naturhaushaltsplan 2001 – 2002

Die Indikatoren „Restabfallabfallaufkommen“ und „Bio- und Grünabfallaufkommen“ wurden ersetztdurch die neuen Indikatoren „Gesamtabfallmenge“ und „Wertstoffquote“, da diese die Umsetzung derabfallwirtschaftlichen Ziele Abfallvermeidung vor Abfallverwertung besser dokumentieren. Zur Orientierungund Einordnung der Bielefelder Daten wurden die Durchschnittswerte der Landesabfallbilanz NRW für städ-tische Regionen herangezogen. Die jeweiligen Ziele wurden grundsätzlich aus dem Kreislauf- und Abfallwirt-schaftsgesetz sowie dem aktuellen Bielefelder Abfallwirtschaftskonzept abgeleitet. Insbesondere ist es Ziel,die positive Stellung Bielefelds im NRW-Vergleich zu stabilisieren. Über die Zusammensetzung des Ge-samtabfalls und der Wertstoffe werden zusätzliche Detailinformationen gegeben.

Bei dem Indikator Grundwasser- und Boden - Luft- Schäden wird neben der Angabe, wie viele Scha-densfälle zur Zeit in der aktiven Sanierung und Überwachung sind, auch die Branchenverteilung der Verur-sacher als weitere Information dargestellt. Die flächenmäßige Verteilung der aktuellen Grundwasser undBoden - Luft - Schäden ist einer Karte zu entnehmen.

Die Vorgaben der neuen EU-Wasserrahmenrichtlinie haben eine Anpassung des Zielwertes bei dem Indi-kator „Fließgewässerlängen mit Güteklasse II und besser“ erforderlich gemacht.

Da die CO2 - Emission unmittelbar von den Veränderungen des Energieverbrauchs und dieser wiederumvon den Witterungsbedingungen beeinflusst wird, wurde bei diesem Indikator rückwirkend eine Witterungs-bereinigung in das Bilanzierungsprogramm aufgenommen. Weiterhin kann im Naturhaushaltsplan nunmehrder Beitrag der einzelnen Energieträger zur CO2 - Emission in Bielefeld abgelesen werden.

Die Flächenindikatoren „Veränderung der Siedlungsfläche“ sowie „Veränderung des Freiraums“ wur-den zusammengefasst zu dem Indikator „Veränderung der Flächennutzung“, da die jährliche Zunahmeder Siedlungsfläche der jährlichen Abnahme des Freiraums entspricht. Die Veränderung der Flächennutzungwird angegeben in der jährlichen Veränderung der Siedlungs- und Verkehrsfläche. Die Ermittlung der Sied-lungs- und Verkehrsfläche wurde an die bundesweit übliche Definition angepasst und erlaubt somit grund-sätzlich Vergleiche. Neben der quantitativen Darstellung zur Veränderung der Flächennutzung sind nunmehrüber die Angaben zur Umsetzung der Bielefelder Landschaftspläne auch Informationen über die qualitativeVerbesserung des Freiraums enthalten.

Bei den Indikatoren „Veränderung der Fläche mit hoher Klimaempfindlichkeit“, „Veränderung der Flä-che der Naturschutzvorranggebiete“ sowie „Veränderung der Fläche der Landschaftsräume

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

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mit hoher Naturschutzfunktion“ sind jeweils ihre Gesamtgrößen sowie ihre prozentualen Anteile amStadtgebiet ergänzt worden, um Bezugsgrößen darzustellen.

Um den Umfang von getätigten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen besser wiederzuspiegeln, bezieht derIndikator „Fläche der umgesetzten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen“ ab 2001 nicht nur die von derunteren Landschaftsbehörde umgesetzten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen ein, sondern auch die vonInvestoren im Rahmen der Bauleitplanung realisierten Maßnahmen.

Ergänzt wurde der Indikatorensatz im Bereich Ressourceneffizienz/Rohstoffe um den Indikator „Betriebemit dem Umweltmanagementsystem ÖKOPROFIT“. Umweltmanagementsysteme können einen wichtigenBeitrag leisten, um die Ressourceneffizienz in Betrieben zu steigern. Bielefeld führt seit 2001 in enger Ko-operation mit den örtlichen Wirtschaftsverbänden das Projekt ÖKOPROFIT durch und unterstützt dadurchaktiv Bielefelder Unternehmen beim betrieblichen Umweltschutz. Durch die Aufnahme in den Indikatorensatzder Kommunalen Naturhaushaltswirtschaft soll dieser Beitrag zur Nachhaltigkeit dokumentiert und die weite-re Entwicklung verfolgt werden.

III. Zusammenfassung der Ergebnisse 2001 – 2002

Die Entwicklung der Abfallindikatoren „Gesamtabfallmenge“ und „Wertstoffquote“ zeigt, dass Bielefeldauf gutem Wege ist, die Ziele des Kreislauf- und Abfallwirtschaftsgesetzes „Abfallvermeidung vor Abfallver-wertung“ umzusetzen. Die Gesamtabfallmenge konnte auf dem erreichten Niveau stabilisiert werden undbefindet sich deutlich unter dem Landesdurchschnitt städtischer Regionen (Stand 2000). Die BielefelderWertstoffquote liegt im Landesdurchschnitt. Im Bereich der Leichtverpackungen werden die gesetzlichenMindestquoten und die Vorgaben des Dualen Systems übertroffen. Qualitatives Verbesserungspotential gibtes im Bereich der Störquote von 44 % bei den Leichtverpackungen des „Gelben Sacks“.

Die Anzahl der unbearbeiteten Altablagerungen hat weiter abgenommen, wenn auch nicht in dem ange-strebten Umfang. Die Gründe für die geringere Abnahme liegen wie in den Vorjahren in der Notwendigkeit,aktuelle Fälle zu bearbeiten.

Eine negative Entwicklung ist bei dem Indikator „Sanierungs- und Überwachungsfälle von Grundwasser-und Boden-Luft-Schäden festzustellen. In 2001 und 2002 sind jeweils mehr neue Schäden mit Sanie-rungsbedarf festgestellt worden als erwartet. Jeweils drei alte Schadensfälle konnten in den Jahren komplettabgeschlossen werden.

Die Gewässergüte der Bielefelder Bachläufe hat sich weiter verbessert. Rund 39% der beprobten Fließge-wässer wiesen eine Güteklasse der Stufe II und besser auf. Auf dem Weg bis 2015 100% der beprobtenFließgewässer in mindestens diese Güteklasse zu versetzen, wird es vor allem darauf ankommen, die Ge-wässerstruktur zu optimieren.

Die beiden Luftindikatoren weisen einen erfreulichen Rückgang sowohl der maximalen als auch der durch-schnittlichen Belastung durch Stickoxide, Schwebstaub und Ozon auf. Es wurden bereits 2001 die mittelfris-tigen Zielwerte 2005 unterschritten. Die Verbesserungen sind zu einem großen Teil auf Fortschritte im tech-nischen Umweltschutz und dessen vermehrter Einsatz (z.B. Katalysatoren, Rauchgasentstickungsanlagen)zurückzuführen.

Auch beim Schlüsselindikator für den Umweltbereich Klima „CO2-Ausstoss durch Nutzung fossiler Ener-gie“ " ist der Zielwert für 2005 in 2001 und 2002 schon mehr als erreicht. Die witterungsbereinigte CO2-Emission ging auf 4,9 t / Einwohner zurück. Diese positive Entwicklung war auch nach Einführung einerWitterungsbereinigung in das Bilanzierungsprogramm festzustellen.

Bei dem zweiten Indikator für den Umweltbereich Klima, die jährliche Veränderung der Fläche mit hoherKlimaempfindlichkeit, hat sich die nur geringfügige Abnahme in den Jahren 1999 und 2000 nicht fortge-setzt. Durch Umnutzungen im Zuge von Bauleitplanungen hat sich die hoch klimaempfindliche Fläche in2001 und 2002 um zusammen 61,6 ha auf 8.734 ha reduziert.

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Bei der Flächennutzung ist positiv herauszustellen, dass der jährliche Zuwachs der Siedlungs- und Ver-kehrsfläche in den Jahren 2001 und 2002 weiter zurückging. Nachdem die Zunahme in 1999 bei 66,4 ha lag,lag sie in 2001 mit 28,6 ha bzw. 20,8 ha in 2002 bei weniger als die Hälfte. Mit der Abschwächung des jährli-chen Zuwachses liegt Bielefeld im Bundestrend.

Die Fläche der jährlich von der Stadt umgesetzten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen liegt in 2001und 2002 bei 7,22 ha bzw. 7,41 ha und damit im Mittel der letzten Jahre. Von Investoren wurden im Zugeder Bauleitplanung im gleichen Zeitraum 1,05 ha bzw. 1,92 ha Ausgleichsflächen realisiert.

Ebenfalls positiv herauszustellen ist, dass in 2001 und 2002 wiederum keine Flächen der Naturschutzvor-ranggebiete für andere Zwecke in Anspruch genommen worden sind. Bei den Landschaftsräumen mithoher Naturschutzfunktion kam es in 2001 ebenso zu keiner Abnahme. In 2002 wurden 9,65 ha im Zugeder Bauleitplanung umgenutzt.

Bei dem neu aufgenommenen Indikator „Betriebe mit dem Umweltmanagementsystem ÖKOPROFIT“wurde mit 12 teilnehmenden Betriebe in 2002 die erwartete Anzahl gleich zu Beginn des Projektes erreichtbzw. leicht übertroffen. Auch für die zweite ÖKOPROFIT-Runde 2003/2004 sind die zur Verfügung stehen-den Teilnehmer-Plätze bereits besetzt. Dies dokumentiert das Interesse der Bielefelder Wirtschaft am Pro-jekt.

Bei dem Indikator Modal Split kann erst im Zuge des nächsten Berichts die Entwicklung dargestellt werden,da derzeit das EDV-Programm und die dazu erforderlichen Grundlagendaten auf den neuesten Stand ge-bracht werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei der überwiegenden Anzahl der Indikatoren Zielebereits erreicht oder zumindest Fortschritte in Richtung eines nachhaltigen Umgangs mit na-türlichen Ressourcen festzustellen sind.

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Bielefelder Naturhaushaltsplan2001 – 2002

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

Indikator 1.1: Gesamtabfallmenge aus Haushalten (ehemals Restabfallaufkommen)

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rläuterungen Der Indikator dokumentiert die gesamte Abfallmenge (Bruttoabfallaufkommprivaten Haushalten einschließlich des hausmüllähnlichen GewerbeabfaKleingewerbe (Geschäftsmüll). In Anlehnung an die Landesabfallbilanz NGesamtabfallmenge gebildet aus:

• Restabfall (Hausmüll, Sperrmüll),• Wertstoffe (Glas, Papier, Pappe, Leichtverpackungen, Bio- und Grü

Altmetalle, Altholz, Elektronikschrott),• Problemabfälle.

Die Gesamtabfallmenge ist ein wichtiger Indikator für den Umgang mit Resnachhaltige Ausrichtung von Produktion und Konsum sowie die BelastungDie Entsorgung des Restabfalls erfolgt in Bielefeld zu fast 100 % über dienungsanlage Bielefeld – Herford GmbH. Wertstoffe werden in den entsprelagen recycelt. Das Bielefelder Abfallwirtschaftskonzept folgt den Zielelaufwirtschafts- und Abfallgesetzes: danach hat die Abfallvermeidung obevor der Verwertung und der umweltverträglichen Beseitigung. Zusammen kator „Wertstoffquote“ gibt der Indikator „Gesamtabfallmenge“ Auskunft üsetzung dieser abfallwirtschaftlichen Ziele in Bielefeld.

atenherkunft Kommunale Abfallbilanz nach § 5c Landesabfallgesetz, Umweltamt; AbUmweltbetriebes; Erhebung jährlich in Kilogramm/Einwohner und Jahr [kg/E

ielwert Grundsätzliches Ziel ist die Verringerung der Gesamtabfallmenge. Nach abfallbilanz gehört Bielefeld zu den sogenannten „städtischen Regionen“ völkerungsdichte von 1.000 – 2.000 Einwohner/km². Die Gesamtabfallmewohner liegt in Bielefeld seit mehreren Jahren unter dem Landesdurchsstädtischen Regionen. Ziel ist es, die Gesamtabfallmenge auf dem erreichtstabilisieren und auch zukünftig deutlich unter dem Landesdurchschnitt zudesdurchschnitt 2000: 470 kg/E*a).

ewertung der Nach dem kontinuierlichen Anstieg der Gesamtabfallmenge in den 90-zigerntwicklung ringerte sich die Gesamtabfallmenge 2001 auf 423 kg/E*a. 2002 stieg dies

kg wieder leicht an auf 427 kg/E*a. Die Landesdurchschnittwerte für 2001 gen zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht vor, nach den Vergleicjahre dürfte Bielefeld aber weiterhin unter dem Durchschnittswert der städonen liegen.

427423435436

430

250

300

350

400

450

500

550

1998 1999 2000 2001 2002 2003

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

450

500

434,6 422,7 427,2

Die Ursachen für die Verringerung der Gesamtabfallmenge seit 2000 liegen jedochnicht in der absoluten Reduzierung der Menge, sondern basieren vorrangig auf Auf-tragsverlusten im Bereich des sogenannten Geschäftsmülls vom öffentlich-rechtlichen(Umweltbetrieb) hin zu privaten Entsorgungsträgern. Die Bilanzen letzterer werden beider Erstellung kommunaler Abfallbilanzen nach dem Landesabfallgesetz nicht berück-sichtigt, so dass die ehemals in der Gesamtabfallmenge enthaltenen Geschäftsmüllan-teile nicht mehr in der Abfallstatistik enthalten sind.

Die Zusammensetzung derGesamtabfallmenge hat sich seit

Maßnahmen zur ����

Zielerreichung

����

����

- 10 -

188,8 188,6

204,3 200,5 203,1

192,6

35,033,037,3

0

50

100

150

200

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400

2000 2001 2002

[kg/

E.*a

]

Hausmüll Sperrmüll Wertstoffe

2000 leicht verändert, so sind in2002 4 kg Hausmüll pro Einwohnerweniger (188,6 kg/E*a)eingesammelt worden. In 2002betrug der Sperrmüllanteil proEinwohner 35 kg statt 37,3 kg in2000. Die absolute Menge(einschließlich Störstoffe) Wertstoffebetrug in 2002 203,1 kg/E*a imVergleich zu 204,3 kg/E*a in 2000(siehe auch Ausführungen zumIndikator Wertstoffquote).

Fortsetzung der qualifizierten Abfallberatung und gezielten Öffentlichkeitsarbeit(u.a. Informationsblatt zur betrieblichen Abfallentsorgung (u.a. Geschäftsmüll) in Planung)

Beibehaltung der benutzerfreundlichen Sammelsysteme

Festhalten an ökonomischen Anreizen zur Abfallvermeidung durch lineare Müll-gebühren (z.B. Mindestbehältervolumen für Restabfall bei 7,5 l pro Person und Woche; andere NRW-Städte mit vergleichbarer Einwohneranzahl liegen min-destens bei 10 l pro Person und Woche)

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Indikator 1.2: Wertstoffquote (ehemals Bio- und Grünabfallaufkommen)

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rläuterungen Der Indikator dokumentiert den Anteil der wiederverwertbaren Abfälle (Wder Gesamtabfallmenge (= Bruttoabfallaufkommen) aus den privaten Haschließlich des hausmüllähnlichen Gewerbeabfalls aus dem Kleingewerbemüll). Das Wertstoffaufkommen umfasst:

• Bio- und Grünabfälle,• Papier und Pappe,• Glas,• Leichtverpackungen,• Altmetalle, Altholz und Elektronikschrott.

Mengenmäßig (Gewicht) bedeutsam sind vor allem Bio- und Grünabfälle und Pappe. Die Bielefelder Abfallsatzung gibt vor, dass alle Bielefelddiese Wertstoffe getrennt vom Restabfall halten müssen. In der abfallwiZielsetzung steht das Verwerten von Abfällen an zweiter Stelle, nach der dung. Abfallwirtschaftlich relevante Stoffströme sollen im Wirtschaftskreiswerde, um natürliche Ressourcen zu schonen. Ein hoher Anteil verwertbar(d.h. ohne Störstoffe wie z.B. Restmüll) am Gesamtabfallaufkommen zeigtche Umsetzung der gesetzlichen Verpflichtung zur Abfallverwertung an undQualität der Abfallentsorgung.

atenherkunft Kommunale Abfallbilanz nach § 5c Landesabfallgesetz, Umweltamt; AbUmweltbetriebes; Erhebung jährlich; Einheit: Anteil des WertstoffaufkomGesamtabfallmenge in %.

ielwert Stabilisierung des hohen Anteils an Wertstoffen am Gesamtabfallaufkomgleich zu anderen städtischen Regionen in NRW sowie Reduktion der StörBereich der Leichtverpackungen („Gelber Sack“) von 44 %.

ewertung der In 2001 und 2002 betrug die Wertstoffquote 43,5 % bzw. 43,4 % und hat sicntwicklung genüber den Vorjahren nur unwesentlich verändert. Zum Zeitpunkt der Ber

lagen für das Land NRW nur die Durchschnittswerte der Jahre 1998 undstädtischen Regionen vor: 41 % bzw. 43 %. Die Wertstoffquote Bielefeld danach im Landesdurchschnitt.

Pro Einwohner wurden in 2002 insgesamt 185,4 kg reine Wertstoffe verweGesamtabfallmenge von 427,2 kg pro Bielefelder Einwohner. Damit steigWertstoffmenge insgesamt gegenüber 2001 um 1,6 kg/E.*a.

43,843,642,9 43,5 43,4

0

10

20

30

40

50

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1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

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Bielefeld Durchschnitt Städtische Regionen NRW

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

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Zusammensetzung Wertstoffe

58,0 57,3 60,2

74,9 73,2 72,0

35,1 31,7 31,2

14,915,0 14,5

7,5 6,6 7,5

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

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2000 2001 2002

kg/E

.*a

Verpackungen

sonstige

Glas

Papier / Pappe

Bio- und Grünabfall

Die eingesammelte Bio- undGrünabfallmenge konnte seitder flächendeckenden Ein-führung der Biotonne 1997kontinuierlich gesteigert werdenund liegt in 2002 bei 60,2kg/E.*a.

Im Vergleich zu anderen städ-tischen Regionen liegt Bielefelddamit auf einem eher niedrigenNiveau.

Zu berücksichtigen ist jedoch,dass Bielefeld die Eigenkom-postierung aktiv gefördert hat(z.B. Kompostberatung, Eigen-kompostierung an Großwohn-anlagen) und der Anschluss-grad der Biotonne bei 60 %liegt. Qualitativ zeichnet sich derbeim Kompostwerk Kompotec inGütersloh angelieferte Bio- und

Grünabfall durch eine hohe Güte mit geringen Störanteilen aus.

Im Bereich der Leichtverpackungsabfälle wurden mit 14,5 kg/E.*a sowohl diegesetzlichen Mindestquoten als auch die Vorgaben des Dualen Systems übertroffen.Der Anteil an Störstoffen (wie z.B. Restmüll) im „Gelben Sack“ lag 2002 bei 44%, diesliegt knapp unter dem NRW - Durchschnitt (2000: 46 %). Ziel ist es, eine möglichstsortenreine/störstofffreie Sammlung von Wertstoffen des Dualen Systems zu erreichenund somit die Störstoffquote zu reduzieren, denn die Störstoffe bedingen zusätzlicheKosten und einen Ressourcenverbrauch bei Transport, Sortierung und anschließenderEntsorgung.

Maßnahmen zur ���� Fortsetzung der qualifizierten Abfallberatung und gezielten ÖffentlichkeitsarbeitZielerreichung (u.a. Informationsblatt zur betrieblichen Abfallentsorgung (u.a. Geschäftsmüll) in

Planung)

���� Beibehaltung der benutzerfreundlichen Sammelsysteme

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

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Indikator 1.3: Anzahl der unbearbeiteten Altablagerungen

Erläuterungen Altablagerungen (Altdeponien) sind stillgelegte Abfallfallbeseitigungsanlasonstige Grundstücke, auf denen Abfälle behandelt oder abgelagert wordedurch die schädliche Bodenveränderungen oder sonstige Gefahren hervorgden. Seit den 80-ziger Jahren werden Altablagerungen wie auch Al(=stillgelegte Anlagen/Grundstücke, auf denen mit umweltgefährdenden Stogangen wurde) systematisch in der Bielefelder Altlastenkarte erfasst. DerzeAltablagerungen verzeichnet. Aufgabe ist es, hierfür Gefährdungsabschätzzunehmen sowie gfls. Sanierungs- und Nachsorgemaßnahmen durchzufRahmenbedingungen werden durch das Bundes-Bodenschutzgesetz, diBodenschutz- und Altlastenverordnung und das Landes-BodenschutzgeseAls Indikator wurde die Abnahme der unbearbeiteten Altablagerungen gewäh

Datenherkunft Umweltamt, Erhebung jährlich, Einheit: Stückzahl

Zielwert Bis 2005 soll die Anzahl der unbearbeiteten Altablagerungen auf 190 Stück Langfristig sollen alle Altablagerungen in die Bearbeitung aufgenommen wnutzungsbezogene Handlungsbedarfe geklärt werden. Der Zielwert 2005 Umweltamt festgelegt. Hierbei wurden die Art der Ablagerungen sowie die voMöglichkeiten der Bearbeitung berücksichtigt.

Bewertung der Der Indikator entwickelt sich in gewünschte Richtung, die Zahl der unbearbeiEntwicklung Altablagerungen hat weiter abgenommen. 9 bzw. 5 Altablagerungen sind in

2002 in die konkrete Gefährdungsabschätzung bzw. in die Sanierung aufworden. Die Abnahme der unbearbeiteten Fälle ist jedoch nicht so groß wie Beide Jahres-Istwerte liegen unter den angestrebten Zielwerten.

Die Gründe für die geringere Abnahme liegen zum einen in der NotwendiGroßteil der Arbeitskraft in „akute“ Fälle zu investieren. In den letzten Jahzudem in starkem Maß Altstandorte (z.B. Droop & Rein, Dürkopp, Bertelsmmann, Schlachthof) und Kasernengelände (z.B. Ripon, Rochdale, Red Car) die Gelände durch Flächenrecycling einer neuen Nutzung zugeführt.

In Bezug auf das Ziel in 2005 nur noch 190 unbearbeitete Altablagerungensen, liegt nach 2002 lediglich ein Zielerreichungsindex von 28 % vor. Die des Zielwertes 2005 scheint zu Zeit gefährdet.

Maßnahmen zur Das Umweltamt als zuständiges Fachamt beobachtet die Entwicklung. AufgruZielerreichung begrenzten Personal- und Finanzressourcen wird entsprechend der Handlu

mit einer Dringlichkeitsliste gearbeitet.

277282291298298310

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50

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250

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

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Indikator 1.4: Sanierungs- und Überwachungsfälle von Grundwasser- und Boden – Luft - Schäden

Erläuterungen Grundwasser ist ein wesentlicher Bestandteil des Wasserkreislaufes und unvbar für den Naturhaushalt. Es ist die wichtigste Quelle für die Trink- und Braversorgung der Bevölkerung, Landwirtschaft und Industrie. Grundwasser- Luft-Schäden stellen eine Gefahr für den Menschen und andere LebewesSchutz des Grundwassers vor Verschmutzung und die Beseitigung von Grund Boden-Luft-Schäden haben deshalb hohe Priorität. Der Indikator erfasUmweltamt aktuell in Bearbeitung befindlichen Sanierungs- und ÜberwaNicht berücksichtigt werden abgeschlossene Sanierungs- und ÜberwachunJahr werden durchschnittlich drei neue sanierungsbedürftige Schäden entde

Datenherkunft Umweltamt, Erhebung jährlich, Einheit: Stückzahl

Zielwert Langfristig sollen alle Schadensfälle saniert sein, d.h. es sollen keine SanieÜberwachungsfälle mehr vorhanden sein. Dieser Ansatz ist jedoch eher thNatur, da voraussichtlich wie in der Vergangenheit beispielsweise durch npasste Erkenntnisse/Grenzwerte der einzelnen/neuen Schadstoffe noch hkannte Schadensfälle entdeckt werden. Bis 2005 soll die Anzahl auf 451997: 55) abnehmen. Bei der Festlegung dieses mittelfristigen Zielwertes wder Schäden sowie Erfordernisse und Möglichkeiten der Sanierung berücksi

Nach der neuen EU-Wasserrahmenrichtlinie ist es Ziel, bis 2015 einenstand“ des Grundwassers zu erreichen (sowohl chemisch als auch mengenfachlichen Anforderungen einer guten Grundwasserqualität sind noch durchterrichtlinie der EU zu definieren.

Bewertung der Der Indikator entwickelt sich nicht in die prognostizierte Richtung. In 2001 beEntwicklung sich 55 und im Jahr 2002 56 Schadensfälle in der Bearbeitung beim Umw

der angestrebten 50 bzw. 49 Fälle. Von den 55 Schadensfällen in 2001 be20 in der aktiven Sanierung, die übrigen 35 in der Vorbereitung, ErkundungÜberwachung. 3 Schadensfälle konnten komplett abgeschlossen werdenkommen sind 2 neue Schadensfälle.

In 2002 befanden sich von den 56 Schadensfällen 22 in der aktiven Sanierbefanden sich in der Vorbereitung, Erkundung bzw. in der Überwachung. In neue Schadenfälle hinzugekommen und 3 konnten komplett abgeschlossenRahmen der Sanierungsarbeiten wurden in 2001 2,3 Mio. m³ und in 2002 Grundwasser abgepumpt.

Eine Übersicht über die Verursacher der Schadensfälle gibt die Branchenver

57

5554

55 5556

40

45

50

55

60

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Sani

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Zielwerte

IST-Werte

chemische Reinigungen

13% sonstige27%

KFZ-Betriebe / Tankstellen

16%

Metallverarbeitung32%

Verursacher der Sanierungs- uÜberwachungsfälle in 2002

erzicht-uchwasser-und Boden-en dar. Derundwasser-st die beimchungsfälle.gsfälle. Prockt.

rungs- undeoretischereue/ ange-eute unbe- (Basiswerturde die Artchtigt.

„guten Zu-mäßig). Die eine Toch-

fandeneltamt stattfanden sich oder in der, hinzu ge-

ung und 342002 sind 4 werden. Im2,1 Mio. m³

teilung.

Verkehr5%

chemische Betriebe

7%

nd

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

- 15 -

Die flächenmäßige Verteilung der aktuellen Grundwasser- und Boden-Luft-Schäden istder nachstehenden Karte zu entnehmen:

Grundwasserschadensfälle in Bielefeld

lokale Grundwasserschadensfälle

flächige Grundwasserschadensfälle

Maßstab:2 km x2 km

In Bezug auf das Ziel in 2005 nur noch 45 Sanierungs- und Überwachungsfälle in derBearbeitung zu haben, liegt nach 2002 ein negativer Zielerreichungsindex von -10%vor. Die Erreichung des Zielwertes 2005 ist nach dem jetzigen Sachstand gefährdet.

Maßnahmen zur Das Umweltamt als zuständiges Fachamt ermöglicht u.a. durch regelmäßige KontrollenZielerreichung in vielen Fällen ein frühzeitigeres Entdecken von Schadensfällen und anderen Miss-

ständen und der damit ökonomischeren (auch stadteigenen) Sanierung.

Aufgrund der begrenzten Personal- und Finanzressourcen müssen allerdings immerwieder neue Prioritäten gesetzt werden, die eine Trendwende der augenblicklichen ne-gativen Entwicklung des Indikators als eher unwahrscheinlich erscheinen lassen.

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

- 16 -

Indikator 1.5: Fließgewässerlängen mit Güteklasse II und besser

Erläuterungen Die Qualität der Fließgewässer wurde bislang durch die Wasserqualität unallem durch die biologische Gewässergüte mit Hilfe von Kleinstlebewbienindex) in einer Klassifizierung von I (unbelastet) bis IV (sehr stark verschrieben. Nach der neuen EU-Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL vomsind zukünftig in die Beschreibung des Gewässerzustands die gesamte Geund -flora, die Gewässerstrukturgüte (Geomorphologie / Hydromorphologchemisch-physikalischen Bedingungen einzubeziehen. Die EU-WRRL siewertung des Gewässerzustands fünf Stufen vor: sehr gut, gut, mäßig, uund schlecht.

In Bielefeld werden von den insgesamt ca. 580 km Fließgewässern etwa28%) mit 174 Probestellen aufgrund wasserrechtlicher Auflagen laufend agische Gewässergüte untersucht. Die beprobten Fließgewässer von 161 krepräsentativ für die gesamten Bachläufe angesehen werden. Für 32% deser liegen Entwicklungskonzepte zur naturnahen Entwicklung vor und damzur Gewässerstrukturgüte. Für die übrigen nach der EU-WRRL erforderlicter liegen noch nicht ausreichend Daten vor.

Datenherkunft Umweltamt, Erhebung jährlich, wobei der jeweilige Jahreswert aufgrundWitterungsabhängigkeit der Daten als Durchschnittswert der letzten drei Jwird; Einheit: Fließgewässerlänge in km mit Güteklasse II und besser.

Zielwert Die EU-WRRL gibt vor, dass bis 2015 alle Gewässer in einem „guten (ökolZustand“ gebracht werden sollen. Die Umsetzung der EU-WRRL in nationWasserhaushaltsgesetz erfolgte 06/2002, die Umsetzung auf Landesebendeswassergesetz ist bis Ende 2003 vorgesehen. Bis zur weiteren Konkretineuen standardisierten Mess- und Bewertungsverfahrens wird die bisherigGüteklasse II für Klassifizierung eines „guten Zustands“ herangezogen.

Bewertung der In 2001 waren 62,3 km Bielefelder Fließgewässer in Gewässergüteklasse Entwicklung dies entspricht einer Verbesserung zum Vorjahr von rund 16 km bzw. 1

probten Gewässerlänge. Die analysierten Jahresdaten 2002 lagen zum Berichterstellung noch nicht vor.

Die Verbesserung kann möglicherweise darauf zurückgeführt werden, daEinleitungsbauwerke, Rückhaltebecken und vor allem durchgeführte Sanie

161

62,3

46,451,9

45,249,7

0

20

40

60

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100

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140

160

180

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Flie

ßgew

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[km

]

Zielwert nach EU-WRRL

Ist - Werte

Ziel in 2015:100 % der beprobten

Fließgewässer in Güteklasse II oder besser ����

d hier voresen (Sapro-schmutzt) be- 23.10.2000)wässerfaunaie) sowie dieht für die Be-nbefriedigend

161 km (rd.uf ihre biolo-

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II und besser,0 % der be-

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

- 17 -

nahmen im Rahmen des naturnahen Gewässerausbaus und der GewässerunterhaltungErfolge zeigen. Für eine relativ sicherere Aussage über Entwicklung und Trend müssendie Ergebnisse der nächsten Jahre abgewartet und analysiert werden.

Auf dem Weg bis 2015 100% der beprobten Fließgewässer in einen guten Zustand zuversetzen sind in 2001 ca. 39% erreicht. Es sind noch erhebliche Anstrengungen zumErreichen des vollständigen Zieles erforderlich.

Maßnahmen zur Bei einem hohen Stand der Abwasserreinigung in den Bielefelder Kläranlagen kann vorZielerreichung allem durch eine Verbesserung der Gewässerstruktur die Funktionsfähigkeit der Ge-

wässer effektiv gefördert und gestärkt werden. Durchgängigkeit und ausreichenderEntwicklungsraum sind die wichtigsten Parameter für die naturnahe Gewässerentwick-lung. Weiterhin sind Gewässerrandstreifen als Puffer und Schutz vor Einträgen wichtig.

� Erstellung weiterer Konzepte zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern (für rd. 32 km)

2002/2003: Unterlauf JohannisbachJohannisbach - UmflutJölleTrüggelbachTüterbachNG 35.01SunderbachGrippenbachToppmannsbachNG 41.03Kreidebach

� Aufhebung von Verrohrungen, Entfernung von Querbauwerken

� Weitere Reduzierung von Hausklärananlagen

� Weitere Beseitigung diffuser Schadstoffeinträge

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

- 18 -

Indikator 1.6: Anteil des motorisierten Individualverkehrs am Modal Split

Erläuterungen Der Modal Split bezeichnet die Anteile der unterschiedlichen Verkehrsträger (motori-sierter Individualverkehr - MIV-, öffentlicher Personennahverkehr - ÖPNV -, Fahrrad-und Fußgängerverkehr) am Gesamtverkehrsaufkommen. Je höher der Anteil des moto-risierten Individualverkehrs am Modal Split ist, desto mehr Schadstoffe - vor allem NOx,CO2, Ruß, Benzol - werden freigesetzt.

Bei dem Indikator werden die Anteile der zurückgelegten Wege zu Grunde gelegt. EineKorrelation mit den real zurückgelegten Wegen ist noch nicht möglich. Dieser Indikatorsteht in Abhängigkeit zu Art und Umfang der Siedlungsentwicklung.

Datenherkunft Amt für Verkehr; Einheit: prozentualer Anteil des motorisierten Individualverkehrs amGesamtverkehrsaufkommen (Modal Split)

Zielwert Mittelfristig ist es für 2005 Ziel, den Anteil des motorisierten Individualverkehrs am Mo-dal Split von 59% (Ausgangswert 1994) auf 57% zu senken. Die Prognose erfolgte imRahmen des Demonstrationshaushaltsjahres auf der Grundlage der Maßnahmen desAnschlussgutachtens zum Gesamtverkehrsentwicklungsplan (GVEP, Planfall P3), diebis 2005 voraussichtlich realisiert werden.

Bewertung der Zur Zeit nicht möglich, da die Daten für die Jahre 2001 und 2002 noch nicht zur Verfüg-Entwicklung ung stehen. Das EDV-Programm und die dazu erforderlichen Grundlagendaten werden

derzeit auf den neusten Stand gebracht, so dass nach heutigem Stand davon auszuge-hen ist, dass voraussichtlich Ende 2003 neue Angaben zum Modal Split vorliegen wer-den. Es ist geplant, eine Analyse bezogen auf Ende 2002 oder Anfang 2003 zu präsen-tieren.

59

57

55,5

56

56,5

57

57,5

58

58,5

59

59,5

Demojahr08.98-07.99

2000 2001 2002 2003 2004 2005

Ant

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Ist - Werte

Zielwerte

Datenerhebung vorläufig ausgesetzt,da die EDV-mäßige Berechnung zur Zeit

noch nicht möglich ist.

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

Indikator 1.7: Luftbelastungswert 1 (maximale Spitzenbelastung von NO, NO2, Schweb-staub, O3 in µg/m³)

E

D

Z

BE

2,40

- 19 -

rläuterungen Der Luftbelastungswert 1 (maximale Spitzenbelastung) ist ein Summendem die maximalen Konzentrationen der Schadstoffe Stickstoffmonostoffdioxid (NO2), Ozon (O3) und Schwebstaub zugrunde liegt. Sie bWerten des Luftqualitätsüberwachungssystems (LUQS) des LandesumMessstation Bielefeld und werden nach der VDI-Richtlinie 2310 normibelastungen sind ein Anzeiger für das Risiko für AtemwegserkrankunErkrankungen und Vegetationsschäden durch die aufgeführten Luftscha

atenherkunft NO-, NO2-, O3 - und Schwebstaub-Messwerte des LandesumweltamBielefeld, normiert durch das Umweltamt nach der VDI-Richtlinie 23jährlich.

ielwert Mittelfristig ist es für 2005 das Ziel, die Luftqualität bei den maximalen gen von der Kategorie „deutlich belastet“ im Basisjahr 1996/1997 in diede Kategorie „belastet“ zu verbessern. Ausgehend von Gesprächen mBielefeld wurde von der Verwaltung (Umweltamt) in der Pilotphase dNaturhaushaltswirtschaft der Zielwert 1,85 vorgeschlagen und vom USt

ewertung der Die Luftqualität in Bielefeld hat sich weiter verbessert. Der Luftbelastungntwicklung die positive Tendenz der Vorjahre deutlich fortgesetzt. Er liegt in 20

damit bereits unter dem mittelfristigen Zielwert für 2005 von 1,85.

Die Abnahme ist zu je 30% auf die Schadstoffe NO, NO2 und Schwebsauf O3 zurückzuführen.

Für die (bundesweit festzustellende) Minderung der Stickstoffoxideeine Ursache der zunehmende Einsatz von Katalysatoren im Verkehrswerden. Trotz steigender Fahrzeugleistungen im Straßenverkehr ist diebundesweit um 38% gesunken. Der verstärkte Einsatz von Rauchgasegen in Kraftwerken trägt ebenfalls zur Reduzierung von NOx bei.

Die Abnahme der Staubemission wird bundesweit auf die zunehmeauf emissionsärmere flüssige und gasförmige Brennstoffe zurückgeführ

Eine Ursache für die Verringerung des Ozonanteils bei der Spitzemöglicherweise die genannten Maßnahmen zur Verringerung von NOx,Ozonvorläufermolekül, wobei die Ozonbildung durch die sich jährlich än

1,80

2,16

2,29

2,06

1,92

1,85

1,50

1,60

1,70

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1,90

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1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

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Istwerte

Zielwerte

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≤ ≤ ≤ ≤ 0,99 kaum1,0 ≤≤≤≤ 1,49 gering1,5 ≤≤≤≤ 1,99 belast2,0 ≤≤≤≤ 2,49 deutli≥ 2,5 erheb

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tes, Messstation10, Auswertung

Spitzenbelastun- darüber liegen-it der Universitäter KommunalenA beschlossen.

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taub und zu 10%

(NOx) kann alsbereich genannt NOx – Emissionntstickungsanla-

nde Umstellungt.

nbelastung sind einem wichtigendernden

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belastet belastetetch belastetlich belastet

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

- 20 -

Witterungsverhältnisse beeinflusst wird (alle bundesweiten Daten und Bewertungen:Umweltbundesamt, 2002).

In Bezug auf das mittelfristige Ziel 2005 liegt nach dem Jahr 2001 ein Zielerreichungs-grad von 116 % vor. Aufgrund der geänderten Messprogramme des Landesumweltam-tes konnten für 2002 die Luftbelastungswerte nicht mehr in der bisherigen Weise ermit-telt werden.

Maßnahmen zur Zur Zeit sind keine Gegensteuerungsmaßnahmen notwendig.Zielerreichung

Anmerkung Aufgrund der Neufassung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) vom26.9.2002 und der Novellierung der 22. BImSchV vom 11.09.2002 sind neue Grenz-werte bei den Luftschadstoffen eingeführt worden. Die Messprogramme des Landes-umweltamtes haben sich in 2002 verändert, so wird z.B. kein Schwebstaub mehr ge-messen. Die Indikatoren Luftbelastungswert 1 und 2 sind für die nächste Fortschreibungder Kommunalen Naturhaushaltswirtschaft zu überarbeiten.

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

Indikator 1.8: Luftbelastungswert 2 (durchschnittliche Spitzenbelastung von NO, NO2,Schwebstaub, O3 in µg/m³)

E

D

Z

BE

MZA

- 21 -

rläuterungen Der Luftbelastungswert 2 ist ein Summenparameter, dem die 98% - Perzder Schadstoffe Stickstoffmonoxid (NO), Stickstoffdioxid (NO2), OSchwebstaub zugrunde liegen. Auch die durchschnittlichen Spitzenbelasauf das Potential für Atemwegserkrankungen, allergische Reaktionen unschäden hin. In Großstädten wie Bielefeld sind insbesondere die Stickolem. Eine Schlüsselrolle zur Veränderung der Immissionssituation nimmein.

atenherkunft NO-, NO2-, O3 - und Schwebstaub-Messwerte des LandesumweltamteBielefeld, normiert durch das Umweltamt nach der VDI-Richtlinie 231jährlich.

ielwert Mittelfristig ist es für 2005 das Ziel, die Luftqualität bei den durchschnitbelastungen von der Kategorie „deutlich belastet“ im Basisjahr 1996/1997liegende Kategorie „belastet“ zu verbessern. Ausgehend von Gesprächversität Bielefeld wurde von der Verwaltung (Umweltamt) in der Pilotphasnalen Naturhaushaltswirtschaft der Zielwert 1,36 vorgeschlagen und schlossen.

ewertung der Der Luftbelastungswert 2 hat die positive Tendenz der Vorjahre deutlich fntwicklung liegt in 2001 bei 1,34 und damit bereits unter dem angestrebten Zielwe

1,36. Die Abnahme ist zu je 30% auf die Schadstoffe NO, NO2 und Schzu 10% auf O3 zurückzuführen. Die Bielefelder Daten entsprechen auchdesweiten Trend (siehe Luftbelastungswert 1).

Die angestrebte Luftkategorie „belastet“ (statt deutlich belastet) ist erreichdas mittelfristige Ziel 2005 liegt nach dem Jahr 2001 ein Zielerreichungsgvor. Aufgrund der geänderten Messprogramme des Landesumweltamtekonnten für 2002 die Luftbelastungswerte nicht mehr in der bisherigen werden.

aßnahmen zur Zur Zeit sind keine Gegensteuerungsmaßnahmen notwendig.ielerreichungnmerkung Aufgrund der Neufassung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (B

26.9.2002 und der Novellierung der 22. BImSchV vom 11.09.2002 sinwerte bei den Luftschadstoffen eingeführt worden. Die Messprogrammumweltamtes haben sich in 2002 verändert, so wird z.B. kein Schwebsmessen. Die Indikatoren Luftbelastungswert 1 und 2 sind für die nächste zu überarbeiten sind.

1,471,46

1,40

1,51

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1,30

1,35

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1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

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entilwertezon (O3) undtungen weisend Vegetations-xide ein Prob-t der Verkehr

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s (siehe unten)Weise ermittelt

ImSchG) vomd neue Grenz-e des Landes-taub mehr ge-Fortschreibung

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Page 23: Indikator 1.1: Gesamtabfallmenge aus Haushalten (ehemals ... · Indikator „Fläche der umgesetzten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen“ ab 2001 nicht nur die von der unteren Landschaftsbehörde

Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

- 22 -

Indikator 1.9: CO2 – Ausstoß durch Nutzung fossiler Energie pro Einwohner (ohne Verkehr)

Erläuterungen CO2 ist der bedeutendste Faktor zur Erhöhung des durch den Menschen veTreibhauseffektes, d.h. die Erwärmung der Erdoberfläche durch die erhöhte von Sonnenstrahlen. Das Treibhausgas CO2 wird vor allem bei der Verbrenler Brennstoffe freigesetzt. Der Indikator gibt die lokale CO2-Emission durczung der fossilen Energieträger Erdgas, Flüssiggas, Heizöl und Kohle an. Üb– Bilanzierungsprogramm werden Daten der Stadtwerke, des städtischenStatistik, des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik über Energieund Strukturdaten u.a. aus dem Bereich Wohnen und Industrie ausgewerCO2-Emission pro Einwohner ermittelt. Die durch den Verkehr verursachte Csion ist nicht einbezogen. Da die CO2-Emission unmittelbar von den Verädes Energieverbrauchs und dieser wiederum von den Witterungsbedingunflusst wird, wurde eine Witterungsbereinigung neu in das Bilanzierungsaufgenommen.

Datenherkunft Stab Dezernat 3 Umwelt, Erhebung jährlich in Tonnen pro Einwohner und Jah

Zielwert Der mittelfristige Zielwert von 5,07 t CO2 Ausstoß pro Einwohner im Jahr 2geleitet aus dem Ratsbeschluss zur Reduktion des CO2-Ausstosses bis 201gegenüber dem Wert von 1987 (= 5,6 t/E*a). Der bisherige Zielwert ohne Wireinigung lag bei 5,23 t CO2.

Bewertung der Durch die erstmals eingeführte Witterungsbereinigung in das CO2-BilanzierunEntwicklung gram ergeben sich Veränderungen der Daten der Vorjahre. Die Unterschie

zelnen Jahre, insbesondere von 1996 und 1997, fallen geringer aus. Seit 1leichter Anstieg des CO2 – Ausstoßes zu verzeichnen.

In 2001 und 2002 wurden jeweils in Bielefeld 4,9 t CO2 pro Einwohner durczung fossiler Energie ausgestoßen. Der Emissionswerte liegen damit in derdung der Jahresdaten von 1999 und 2000 (4,9 t bzw. 5,0 t), sie liegen aber slich unter den angestrebten Zielwerten der Jahre. Es ist bereits jetzt die für 2fristig angestrebte Senkung auf 5,07 t CO2-Emission pro Einwohner mehr als

4,9

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1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

CO

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Zielwerte

Ist-Werte

Zielwert 2005:5,07 t CO2 / E.

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Wärme

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2002

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2,34Erdgas

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

- 23 -

Wie in den Vorjahren ist das Erdgas der Energieträger, der mit 2,34 t / E. am stärkstenzu den CO2-Emissionen beiträgt. Dies liegt an dem hohen Anteil (59% in 2001) desErdgases an der Wärmeversorgung in Bielefeld. Erdgas verbrennt jedoch von allen fos-silen Brennstoffen am umweltschonendsten und setzt die geringsten CO2-Emissionenpro kWh frei.

Gegenüber 2000 sind die durch Strom bedingten CO2 Emissionen in 2001 auf 1,55 t /E. und in 2002 auf 1,51 t / E. angestiegen. Dies hat u.a. die Ursache im niedrigeren A-tomstromanteil im Bielefelder Netz gegenüber den Vorjahren. Atomstrom wird CO2 - freiproduziert.

Gesunken sind die Emissionen durch Fernwärme trotz deren Ausbau auf 0,43 t / E.,dies ist auf eine effektivere Erzeugung sowohl in der MVA als auch im Heizkraftwerk zu-rückzuführen.

Betrachtet man die CO2-Emission nach Sektoren haben die privaten Haushalte - ins-besondere wegen ihres Wärmebedarfes - den mit Abstand größten Anteil an den CO2-Emissionen (rd. 45%). Der Sektor Industrie hat einen Anteil von 28% und die Klein-verbraucher einen Anteil von etwa 27 % (Stand 2002). Während im Vergleich zum Ba-sisjahr 1996 die absoluten CO2-Emissionen bei der Industrie und den Kleinverbrau-chern sinken, steigen die Emissionen bei den privaten Haushalten und beim Verkehr.

Maßnahmen zur Folgende Maßnahmen tragen zur Stabilisierung und weiteren Reduzierung des CO2-Zielerreichung Ausstoßes bei:

• Maßnahmen zur Energieeinsparung, insbesondere in der Altbausanierung,z.B. Inforeihen, Thermografie-Aktion, Contracting, Modellsanierungen, Netzwerke

• Aktivitäten zu nutzerbedingten Einsparungen, z.B. „Energiesparen macht Schule“, „Ökoprofit“

• Fortführung nachhaltiger Siedlungsplanung („Solarsiedlung Kupferheide“, „Brei-pohls Hof“)

• Einsatz erneuerbarer Energieträger

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

- 24 -

Indikator 1.10: Veränderung der Fläche mit hoher Klimaempfindlichkeit

Erläuterungen Die klimatischen Gegebenheiten einer Stadt wie die Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, derWind und die lufthygienischen Bedingungen tragen wesentlich zum Wohlbefinden undzur Gesundheit der städtischen Bevölkerung bei. Das Stadtgebiet Bielefeld wurde 1995durch die Stadtklimaanalyse klimatisch und lufthygienisch klassifiziert und bewertet.Die Stadtklimaanalyse wurde in 2000 als Karte der klimatischen Schutzzonen fortge-schrieben. Danach zählen zu den hoch klimaempfindlichen Flächen die klimaaktiveFreiflächen mit direktem Bezug zum Siedlungsraum mit erheblicher klimatisch-lufthygienischer Empfindlichkeit gegenüber Nutzungsintensivierung (z.B. Kaltluftproduk-tion und -transport):

• der Naturpark Teutoburger Wald als bioklimatischer Ausgleichsraum mit Fernwir-kung (u.a. Kaltluftproduktion und -transport),

• innerstädtische netzförmiges Grünsystem als innenstadtnaher bioklimatischerAusgleichsraum (u.a. Luftleit- und Luftaustauschfunktion, Filterung Luftschadstoffe,kleinräumiger Luftausgleich zwischen kühleren Grünflächen und überwärmter Be-bauung),

• innerstädtische Grünflächen als Räume mit wertvoller mikroklimatischer Ausprä-gung (kleinräumiger Luftausgleich zwischen kühleren Grünflächen und überwärmterBebauung).

Nutzungsänderungen, Bebauungen oder Versiegelungen auf diesen Flächen können zueiner Verschlechterung der lufthygienischen und klimatischen Bedingungen und somitdas Wohlbefinden und die Gesundheit der Stadtbevölkerung beeinträchtigen.

Datenherkunft Umweltamt, Erhebung jährlich in Hektar

Zielwert Es gibt in Bielefeld keine politische Beschlusslage, aus der ein Zielwert abgeleitetetwerden kann.

Bewertung der In 2001 nahm die Fläche mit hoher Klimaempfindlichkeit um rd. 26 ha ab. Die AbnahmeEntwicklung ergibt sich aus Umnutzungen von 9,3 ha innerstädtischer Grünfläche im Rahmen des

Bebauungsplan I/S21 „Ortsmitte Senne, Änderung Teilplan 1 und der Umnutzung einer16,6 ha großen Freifläche im Zuge des Bebauungsplans I/Q24 „Queller Alleestraße“.

-6,36-0,13

-37,00

-26,00

-35,60

-105,09

-120

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01998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

Fläc

henv

erän

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ng [h

a]

Veränderung/Jahr

Gesamt-veränderung seit 1998

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

- 25 -

Stadtfläche insgesamt 25.778 ha hochklimaempfindliche Fläche

8.734 ha = 34%

Die Abnahme von 35,60 ha in 2002 ergibt sich aus Umnutzungen von 14,3 ha im Be-bauungsplan III/3/83.00 „Jöllheide“ sowie von 21,3 ha im Satzungsbereich Nr. 13 „Bla-ckenfeld“.

Saldiert man die Veränderungen von 1998 bis 2002 ergibt sich eine Gesamtabnahmehochklimaempfindlicher Fläche in Höhe von –105,09 ha.

Die Gesamtgröße der hochklima-empfindlichen Fläche im Stadtgebietbeträgt nach 2002 damit noch 8.734 ha,dies entspricht rd. 34% der Gesamtstadt-fläche.

Stand 2002

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

Indikator 1.11: Veränderung der Flächennutzung (ehemals Veränderung der Siedlungsflä-che und Veränderung der Freiraums)

Er

Da

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70

- 26 -

läuterungen Der Indikator gibt die Veränderung der Siedlungs- und Verkehrsfläche pro Jahr in Hek-tar an. Die Abgrenzung des Begriffes Siedlungs- und Verkehrsfläche wurde an die übli-che Definition angepasst, wie sie vom Statischen Bundesamt und dem Bundesamt fürBauwesen und Raumordnung verwendet wird (Unterschied zu den früheren Berichter-stattungen). Die Siedlungs- und Verkehrsfläche ergibt sich aus der Summe der

• Gebäude- und Freiflächen (= Flächen mit Gebäuden und unbebaute Flächen, dieGebäuden untergeordnet sind),

• Betriebsflächen (= Flächen, die überwiegend gewerblich, industriell oder für Zwe-cke der Ver- oder Entsorgung genutzt werden) abzüglich Abbauland,

• Erholungsflächen (= unbebaute Flächen, die überwiegend dem Sport und der Er-holung dienen),

• Friedhofsflächen,• Verkehrsflächen.

Größte Anteile umfassen Gebäude- und Freiflächen sowie Verkehrsflächen. Es ist zubeachten, dass es sich bei der Siedlungs- und Verkehrsfläche nicht notwendigerweiseum versiegelte Fläche handelt, da sie z. B. auch Parks oder Friedhofflächen enthält.Der Indikator gibt einen Überblick über die Entwicklung des Flächenverwendung. Da diejährliche Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche auf den Nutzungswandel vonlandwirtschaftlichen Flächen, Wald, Wasserflächen, Abbauflächen sowie Flächen ande-rer Nutzung wie z.B. Unland oder Schutzfläche basiert und damit der jährlichen Abnah-me des Freiraums entspricht, wird zukünftig auf die gesonderte Darstellung des frühe-ren Indikators Veränderung des Freiraums verzichtet.

tenherkunft Vermessungs- und Katasteramt, Erhebung jährlich, Daten stammen aus der Flächener-hebung nach Art der tatsächlichen Nutzung (Katasterflächen); Einheit in Hektar.

elwert Es gibt in Bielefeld keine politische Beschlusslage, aus der ein mittelfristiger Zielwertabgeleitet werden kann.

wertung der Die Siedlungs- und Verkehrsfläche hat in 2001 um 28,6 ha und in 2002 um 20,8 ha zu-twicklung genommen, der Freiraum hat in den betreffenden Jahren in der gleichen Größenord-

nung abgenommen (26 ha bzw. 21,2 ha). Die Tendenz der früheren Jahre zu größerenjährlichen Zuwächsen an Siedlungs- und Verkehrsfläche hat sich in 2001 und 2002nicht fortgesetzt (mittlerer Zuwachs von 1997 bis 2002 = 37,9 ha/Jahr).

28,8

51,8

66,4

30,828,6

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0

10

20

30

40

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1997 1998 1999 2000 2001 2002

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a Mittlerer Zuwachs 1997 -2002: 37,9 ha/Jahr

Mittlerer Zuwachs seit 1990: 56,4 ha/Jahr

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

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Der Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsfläche er-folgte in beiden Jahren wieder deutlich zu Lastenlandwirtschaftlicher Fläche (2001 = -45,5 ha;2002: -62,1 ha). Die Landwirtschaftsfläche stellt in2002 mit 39% die größte Flächennutzungsart inBielefeld dar, gefolgt von den Gebäude- und Frei-flächen/Betriebsflächen. Innerhalb der Siedlungs-und Verkehrsflächen ist der größte Zuwachs bei derNutzungsart „Gebäude- und Freiflächen“ zu ver-zeichnen.

Durch die Zunahme von Waldflächen (2001 = +19,5ha; 2002 = +24,7 ha) wird die Abnahme der Frei-raumfläche im Gesamtsaldo gemildert. In 2002 sindrd. 19,1 % des Stadtgebietes Wald.

Bei einer Stadtgebietfläche von 25.775 ha betrug diegesamte Siedlungs- und Verkehrsfläche im Jahr2002 10.486 ha, dies entspricht einem Anteil von40,7%. Seit 1997, als der Siedlungs- und Verkehrs-flächenanteil mit 10.287 ha 39,9 % des Stadtgebietsentsprach, hat sich das Verhältnis von Siedlungs-und Verkehrsfläche zum Freiraum in Bielefeld ge-ringfügig verschlechtert. 59,3 % des Stadtgebietessind 2002 dem Freiraum zuzuordnen.

In Bielefeld kommen in 2001 und 2002 auf einenEinwohner 322 m² Siedlungs- und Verkehrsflä-che im Vergleich zu 317 m² in 1997.

Die Veränderung der Flächennutzung im Rahmender Bauleitplanung geht bei einem Freiraum-Verlustin der Regel einher mit entsprechenden Ausgleichs-und Ersatzmaßnahmen (siehe Indikator 1.12: Flächeder jährlich umgesetzte Ausgleichs- und Ersatz-maßnahmen). Eine qualitative Aufwertung desFreiraums erfolgt daneben kontinuierlich durch dieUmsetzung der Landschaftspläne.

So wurden bis 2001 im Bereich der drei BielefelderLandschaftspläne 57 Biotopschutz- und Biotoppfle-gemaßnahmen (u.a. Renaturierungen, Kleingewäs-seranlagen, Obstwiesen, Extensivierungen), 18 An-pflanzungen (u.a. Feldhecken, Bäume, Sträucher,Ufergehölze) und 88 Pflegemaßnahmen (u.a. He-cken - und Kopfbaumschnitt) durchgeführt.

(Weitere Informationen zu den Umsetzungen derLandschaftspläne unter:www.bielefeld.de/de/un/nala/landpl/).

Flächennutzung 2002 in Bielefeld

39,0%

27,6%

19,1%

9,0%

3,4%

0,7%Wasserfläche

Erholungsfläche

Verkehrsfläche

Waldfläche

Gebäude- u. Freifläche,Betriebsfläche

Landwirtschaftsfläche

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

Indikator 1.12: Fläche der jährlich umgesetzten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

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rläuterungen Eingriffe in Natur und Landschaft sind Veränderungen der Gestalt oder Nutzung vonGrundflächen, die die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes oder das Landschaftsbilderheblich oder nachhaltig beeinträchtigen können. Wird ein Eingriff zugelassen, sindi.d.R. Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen (A + E - Maßnahmen) durchzuführen. Aus-gleichsmaßnahmen werden möglichst am Ort des Eingriffs, Ersatzmaßnahmen im be-troffenen Landschaftsraum durchgeführt. Ist es dem Eingriffsverursacher nicht möglich,die A + E - Maßnahmen selbst durchzuführen, kann ein Ersatzgeld an die untere Land-schaftsbehörde gezahlt werden. Die Landschaftsbehörde führt dann damit anstelle desEingriffsverursachers die A + E - Maßnahmen auf städtischen Flächen durch.

Der Indikator gibt zum einem die Fläche der jährlich vom Umweltamt als untere Land-schaftsbehörde umgesetzten A + E - Maßnahmen aus eingenommenen Ersatzgeldernan. Zum anderen werden die im Rahmen der Bauleitplanung auf privaten Flächen - inder Regel von Investoren - durchgeführten A + E - Maßnahmen ab 2001 angegeben.Daten über übrige von Dritten für Einzelvorhaben durchgeführte A + E - Maßnahmen (z.B. Baum, Hecke) werden zur Zeit noch nicht erhoben.

atenherkunft Umweltamt, Erhebung jährlich in Hektar

ielwert Es gibt in Bielefeld keine politische Beschlusslage, aus der ein Zielwert abgeleitet wer-den kann. Es wird versucht, die Eingriffe in Natur und Landschaft funktional auszuglei-chen.

ewertung der In 2001 wurden insgesamt 8,27 ha A + E – Maßnahmen umgesetzt. Auf städtischenntwicklung Flächen wurden 7,22 ha durchgeführt: Lechtermanns Hof (1,43 ha Aufforstung), an der

Großdornberger Straße (3,8 ha Aufforstung, 0,24 ha Brache), auf dem Bockschatz Hof(1,5 ha Aufforstung) sowie an den Eichhofteichen (0,25 ha Kleingewässer).

Auf privaten Flächen wurden 2001 von den im Rahmen der Bauleitplanung festgesetz-ten A + E – Maßnahmen 1,05 ha umgesetzt:

B-Plan Oldentruper Kreuz 0,1 ha Aufforstung an der MarkscheideB-Plan Haverkamp 0,95 ha Feldgehölz, Bäume, Sukzessionsfläche

7,1

3,1

8,71

20,91

7,22 7,41

1,921,05

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1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

ha/Jahr

auf städtischen Flächen

auf privaten Flächen imZuge der Bauleitplanung

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

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In 2002 wurden aus eingenommenen Ersatzgelder 7,41 ha A + E – Maßnahmen aufstädtischen Flächen angelegt: an der Großdornberger Straße (1,41 ha Aufforstung), aufdem Wasserfinkenhof (1,72 ha Aufforstung), am Rüggesiek (3,03 ha Aufforstung) undam Naturfreundehaus (1,25 ha Aufforstung).

Die im Zuge der Bauleitplanung auf privaten Flächen realisierten A + E – Maßnahmen1,9157 ha setzen sich wie folgt zusammen:

B-Plan Homannsweg 0,3778 ha Feldgehölz, extensive GrünflächeB-Plan Volkhaus Milse 0,36 ha Ufergehölz, extensives GrünlandB-Plan Hachmeisters Hof 1,0779 ha FeldgehölzB-Plan Travestraße 0,1 ha extensive Grünfläche

Daneben wurden in beiden Jahren auf 34 bereits bestehenden Ausgleichs- und Ersatz-flächen Nachbesserungen, Nachpflanzungen und Kulturpflegearbeiten durchgeführt.

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

Indikator 1.13: Veränderung der Fläche der Naturschutzvorranggebiete

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rläuterungen Naturschutzvorranggebiete sind im Zielkonzept Naturschutz der Stadt Bielefeld defi-niert. Das Zielkonzept Naturschutz stellt die Bedeutung der verschiedenen Stadtberei-che für den Arten- und Biotopschutz und die hier verfolgten Naturschutzziele aus Sichtder Umweltverwaltung dar, wobei es zwischen Wertstufen der Landschaft und desSiedlungsbereiches unterscheidet.

Naturschutzvorranggebiete zählen zur der höchsten Wertstufe der Landschaft. Es sind„zusammenhängende Räume mit einem hohen Anteil an Biotoptypen der Wertstufe Iund schutzwürdigen Biotopen“, „obligatorische Bestandteile eines Biotopverbundsys-tems“ und „Biotoptypen der Wertstufe I, die größer als 2 ha sind und auch isoliert einebesondere Funktion als Lebensraum erfüllen“.

Der Indikator gibt die Veränderung der Fläche von Naturschutzvorranggebiete pro Jahrin Hektar an.

atenherkunft Umweltamt, Erhebung jährlich in Hektar

ielwert Es gibt in Bielefeld keine politische Beschlusslage, aus der ein Zielwert abgeleitet wer-den kann. Vom Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss wurde jedoch in seiner Sit-zung am 05.03.1996 im Rahmen der Überarbeitung des Flächennutzungsplanes (Flä-chen für Wohnen) für die Verortung von Neuausweisungsflächen beschlossen, dass ei-ne Inanspruchnahme von Naturschutzvorranggebieten verhindert werden soll. Hierausabzuleiten, dass keine Flächen dieser Schutzkategorie mehr umgewandelt würden, istallerdings nicht richtig, da diejenigen Flächen herausgenommen wurden, die gemäßFlächennutzungsplan (Stand vor 05. März 1996) für eine bauliche Nutzung vorgesehensind, obwohl sie als Naturschutzvorranggebiete eingestuft sind. Außerdem ist vorgese-hen, dass für die Neuausweisungen für betriebliche Erweiterungen von diesem Be-schluss abgewichen werden kann.

ewertung der Wie in den beiden Vorjahren wurde auch in 2001 und in 2002 keine Fläche der Natur-ntwicklung schutzvorranggebiete für andere Zwecke in Anspruch genommen.

Die Gesamtfläche der Naturschutzvorranggebiete betrug in 1997 rd. 6.881 ha. Seit-her haben sich diese für den Arten- und Biotopschutz wichtigen Flächen nur geringge-fügig um 1,1 ha verringert. Der Anteil der Naturschutzvorranggebiete am Gesamtstadt-gebiet betrug in 2002 rd. 27%.

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0,01997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

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Veränderung pro Jahr

Gesamtveränderung seit1997 Stadtfläche 25.788 ha

Stand 2002

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

Indikator 1.14: Veränderung der Fläche der Landschaftsräume mit hoher Naturschutzfunk-tion

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rläuterungen Landschaftsräume mit hoher Naturschutzfunktion sind im Zielkonzept Naturschutz derStadt Bielefeld definiert. Das Zielkonzept Naturschutz stellt die Bedeutung der verschie-denen Stadtbereiche für den Arten- und Biotopschutz und die hier verfolgten Natur-schutzziele aus Sicht der Umweltverwaltung dar, wobei es zwischen Wertstufen derLandschaft und des Siedlungsbereiches unterscheidet.

Landschaftsräume mit hoher Naturschutzfunktion stellen nach den Naturschutzvorran-gebieten die zweithöchste Wertstufe der Landschaft dar. Es sind „Landschaftsräume miteinem hohen Anteil an Biotoptypen der Wertstufe I und II oder mit einem unmittelbarenfunktionalen Zusammenhang mit Naturschutzvorranggebieten“ oder „zusammenhän-gende Freiraumachsen“. Diese Bereiche stellen - zusammen mit den Naturschutzvor-ranggebieten - das zentrale Lebensraum- und Landschaftssystem der Stadt Bielefelddar.Der Indikator gibt die Veränderung der Fläche von Landschaftsräume mit hoher Natur-schutzfunktion pro Jahr in Hektar an.

atenherkunft Umweltamt, Erhebung jährlich in Hektar

ielwert Es gibt in Bielefeld keine politische Beschlusslage, aus der ein Zielwert abgeleitet wer-den kann.

ewertung der In 2001 wurde keine Fläche der Landschaftsräume mit hoher Naturschutzfunktion fürntwicklung andere Zwecke umgenutzt. In 2002 wurden 9,65 ha für andere Zwecke im Rahmen des

Bebauungsplanes I/B53 Südring in Anspruch genommen.

Die Gesamtfläche der Landschaftsräume mit hoher Naturschutzfunktion betrug1997 8.032 ha. Seither sind insgesamt 36,63 ha der Landschaftsräume mit hoher Na-turschutzfunktion durch Aufstellung von Bebauungsplänen in diesen Bereichen umge-nutzt worden. Die Gesamtgröße der Landschaftsräume mit hoher Naturschutzfunktionim Stadtgebiet betrug 2002 damit noch rd. 7.995 ha, dies entspricht rd. 31% der Ge-samtstadtfläche.

Zu beachten ist, dass durch die Eingriffsregelung an anderer Stelle Ausgleich und Er-satz für Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes geschaffen wird. In Bielefeld liegt dasVerhältnis von Eingriffs- zu Ausgleichsfläche im langjährigen Mittel zwischen 1 : 0,3 bis0,4. Neuangelegte Ausgleichs- und Ersatzflächen benötigen allerdings einen längerenZeitraum, um ihre jeweilige Naturschutzfunktion optimal zu erreichen.

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Veränderung proJahr

Gesamtveränderungseit 1997

Landschaftsräume mit hoher

Naturschutzfunktion7.995 ha = 31%

Stadtfläche 25.778 haStand 2002

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

Indikator 1.15: Betriebe mit dem Umweltmanagementsystem ÖKOPROFIT (neu)

Erläuterun

Datenherk

Zielwert

BewertungEntwicklun

MaßnahmeZielerreich

Zielwert 200545

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gen Umweltmanagementsysteme - wie die internationale Norm EN ISO 14001, daAudit (EMAS) oder das ÖKOPROFIT - haben zum Ziel durch eine verbessourceneffizienz bei der Produktion und Dienstleistung den RessourcenverbUnternehmen zu reduzieren. Das Prinzip des nachhaltigen Wirtschaftensdurch die Kopplung von ökonomischen Einsparungen und ökologischen Voterstützt werden.

In enger Kooperation mit den örtlichen Wirtschaftsverbänden und UnterstüUmweltministeriums NRW führt die Stadt Bielefeld seit 2001 das Projekt ÖK(Ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik) durch. Im Projekt werdbeteiligten Betrieben praxisnahe Umweltmaßnahmen erarbeitet und umgesenen Energie, Abfall, Wasser und Rohstoffe eingespart werden.

unft Stab Umweltdezernat, Erhebung jährlich; Einheit: Anzahl der am ÖKOPROteilnehmenden Betriebe

Die Anzahl Bielefelder Betriebe, die sich am ÖKOPROFIT-Projekt beteiligt steigen. Bis 2005 sollen mindestens 40 Betriebe teilgenommen haben. Bei gung des Zielwertes wurde davon ausgegangen, dass jährlich mindestens 1teilnehmen, entsprechend den Vorgaben des Umweltministeriums.

der Von Februar 2002 bis Februar 2003 haben erstmals 12 Bielefelder Betriebe ag PROFIT-Projekt teilgenommen. Allen Betriebe konnte zum Abschluss die Au

als „ÖKOPROFIT-Betrieb Bielefeld“ verliehen werden. Insgesamt wurdeweltmaßnahmen erarbeitet und die Betriebe erzielten jährliche EinsparungeAbfall, 6.200 m3 Wasser, 4 Mio. kWh Energie. Monetäre Einsparungen vonpro Jahr standen einer einmaligen Investitionssumme von 716.000 €. gegeEinsparungen werden sich in den Folgejahren weiter erhöhen.

Die für die zweite ÖKOPROFIT- Runde 2003/2004 zur Verfügung stehendemer – Plätze sind bereits besetzt. Dies dokumentiert das Interesse der Bieleschaft am Projekt. Obgleich angesichts der Gesamtzahl der Betriebe in BiNiveau begrenzt ist, ist die Entwicklung beim Projekt Ökoprofit als erfreulich aDies gilt um so mehr, als bis 2002 insgesamt 10 Unternehmen aus BielefelAuditverfahren teilgenommen haben, wovon sich nur 2 Unternehmen haben ren lassen. Daten über die Gesamtzahl der nach der Norm ISO 14001 zertifitriebe liegen nicht vor, da es keine zentrale Registrierungspflicht gibt.

n zur Der Zielwert erscheint zum jetzigen Zeitpunkt nicht gefährdet. Es sind keine zung chen Maßnahmen erforderlich.

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2001 2002 2003 2004 2005

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Kommunale Naturhaushaltswirtschaft2001 - 2002

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Herausgeber

Stadt BielefeldStab Dezernat 3 Umwelt33597 Bielefeld

Verantwortlich für den Inhalt und Redaktion

Susanne SchenkTel. 0521 / 51 28 60Fax 0521 / 51 20 98E-Mail: [email protected]

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August 2003