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Arbeitsanleitung Influenza A IgG ELISA Enzymimmunoassay auf Mikrotiterbasis zum Nachweis und zur quantitativen Bestimmung von humanen IgG-Antikörpern gegen Influenza A in Serum und Plasma Kat.-Nr.: ILE-IFA01 Lagerung: 2-8°C Nur für in-vitro Diagnostik Mai 2013 IMMUNOLAB GmbH, Otto-Hahn-Str. 16, D-34123 Kassel Tel: +561 491742-0, Fax: +561 491742-20, E-Mail: [email protected]

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Arbeitsanleitung

Influenza A IgG ELISA

Enzymimmunoassay auf Mikrotiterbasis zum Nachweis und zur quantitativen Bestimmung

von humanen IgG-Antikörpern gegen Influenza A in Serum und Plasma

Kat.-Nr.: ILE-IFA01 Lagerung: 2-8°C Nur für in-vitro Diagnostik

Mai 2013

IMMUNOLAB GmbH, Otto-Hahn-Str. 16, D-34123 Kassel Tel: +561 491742-0, Fax: +561 491742-20, E-Mail: [email protected]

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Inhaltsverzeichnis Seite

1. Verwendungszweck 3

2. Klinische Bedeutung 3

3. Testprinzip 3

4. Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen 4

5. Inhalt des Testbestecks 4

6. Erforderliche Geräte und Hilfsmittel 6

7. Gewinnung, Vorbereitung und Aufbewahrung der Proben 6

8. Testdurchführung 6

9. Auswertung 7

10. Testcharakteristika 8

11. Literatur 8

Symbole und Übersetzungen /

Symbols and Translations

Symbol English French German Italian Spanish Greek

CAL Calibrator Etalon Kalibrator Calibratore Calibrador Πρότυπο Διάλυμα

CONJ

Conjugate Conjugué Konjugat Coniugato Conjugado Διάλυμα Συμπλόκου

CONC

Concentrate (<n>-fold)

Concentré (<n> fois)

Konzentrat (<n>-fach)

Concentrato (<n>-volte)

Concentrado (<n>-veces)

Συμπύκνωση (<n> φορές)

SAMP DIL

Sample Diluent

Diluant échantillon

Proben-verdünner

Diluente del campione

Diluyente de muestra

Διάλυμα Αραίωσης Δειγμάτων

STOP

Stop Solution

Solution d’arrêt

Stopp-Lösung Soluzione d’arresto

Solución de parada

Διάλυμα Αναστολής

SUBS

Substrate Substrat Substrat Substrato Sustrato Διάλυμα Υποστρώ ματος

MT PLATE

Microtiter plate

Microplaque Mikrotiterplatte Piastre Placa microtiter

Μικρόπλακα

WASH BUF

Wash buffer Tampon de lavage

Waschpuffer Soluzione di lavaggio

Tampón de lavado

Πλυστικό Διάλυμα

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1. Verwendungszweck

Der Influenza A IgG ELISA dient dem Nachweis und der quantitativen Bestimmung von humanen IgG-Antikörpern gegen Influenza A im Serum oder Plasma ohne vorhergehende Extraktion. Weitere Anwendungen in anderen Körperflüssigkeiten sind möglich und können beim Technischen Service von IMMUNOLAB erfragt werden.

Laborergebnisse können nie allein die Grundlage eines medizinischen Befundes bilden. Es müssen immer das klinische Bild sowie weitere Untersuchungen mit berücksichtigt werden.

2. Klinische Bedeutung

Influenza oder Grippe ist eine der ältesten und bekanntesten Krankheiten der Menschheit. Influenza wurde schon von Hippokrates 412 vor Christus erwähnt, und die erste Pandemie wurde 1580 beschrieben. Die zum Teil lebensbedrohlichen Folgen dieser Krankheit beruhen auf der schnellen Mutationsfähigkeit des Virus, wobei immer wieder neue Stämme entstehen, gegen die keine durch IgG-Antikörper vermittelte Immunität besteht. So starben von 1918 - 1920 an der „Spanischen Grippe“ 20 Millionen Menschen. Die akute respiratorische Erkrankung wird durch die Influenza Viren A und B verursacht. Aus klinischen Befunden allein kann keine eindeutige Differenzierung gegenüber anderen Atemwegsinfektionen (z.B. durch RSV oder Mykoplasma verursacht) abgeleitet werden; deshalb sind serologische Laboruntersuchungen absolut notwendig. Das Krankheitsbild beginnt oft mit einer milden viralen Infektion, die über respiratorische Sekrete beim Niesen oder Husten übertragen wird. Die Influenzaviren sind Orthomyxoviren, (orthos: richtig, myxo: Schleim), von denen drei verschiedene Typen existieren: Influenzavirus A, Influenzavirus B (Francis, 1940) und Influenzavirus C (Taylor 1949). Der letztere Typ verursacht im Gegensatz zu den beiden ersteren keine schweren Reaktionen. Die schwersten Symptome ruft im Allgemeinen das Influenzavirus A hervor. Diese Virustypen sind für die zu Anfang des 20. Jahrhunderts beschriebenen grossen Pandemien verantwortlich. Heute sind mehrere Subtypen des Influenzavirus A bekannt, die nach der Herkunft ihres Hämagglutinins und ihrer Neuraminidase klassifiziert werden. Derzeit sind 15 Serotypen von Hämagglutinin und 9 von Neuraminidase bekannt. Influenza Infektionen können serologisch mittels der indirekten Hämagglutination, der KBR oder der ELISA-Technik erfasst werden. Eine direkte Diagnostik kann über den Erregernachweis in nasalen Sekreten durch die Immunfluoreszenz erfolgen. Auch PCR-Bestimmungen sind hierzu in der letzten Zeit eingesetzt worden.

Der Vorteil der ELISA-Methode beruht auf der Möglichkeit, die verschiedenen Immunglobulin-klassen IgG, IgA und IgM getrennt nachzuweisen, womit eine eindeutige Zuordnung zu einer frischen oder einer abgelaufenen Infektion möglich wird.

3. Testprinzip

Der IMMUNOLAB Influenza A IgG Antikörper-Test basiert auf dem Prinzip des Enzymimmunoassays (EIA). Auf der Oberfläche der Mikrotiterstreifen ist Influenza A-Antigen gebunden. Verdünntes Patientenserum bzw. gebrauchsfertige Standards werden in die Vertiefungen der Mikrotiterplatte gegeben. Es findet eine Bindung zwischen den IgG-Antikörpern aus dem Serum und dem immobilisierten Influenza A-Antigen statt. Nach einer einstündigen Inkubation bei Raumtemperatur wird die Platte mit verdünnter Waschlösung gewaschen, um nichtgebundenes Material zu entfernen. Danach wird gebrauchsfertiges Anti-human-IgG-Peroxidase Konjugat zugegeben und 30 Minuten inkubiert. Nach einem weiteren Waschschritt wird eine Substratlösung (TMB) pipettiert und 20 Minuten inkubiert, wodurch in den Vertiefungen ein blauer Farbstoff entsteht. Die Farbentwicklung wird durch Zugabe einer Stopp-Lösung beendet, wobei ein Farbumschlag von blau nach gelb stattfindet. Die resultierende Farbe wird spektrophotometrisch bei 450 nm gemessen. Die Konzentration der IgG-Antikörper ist der Intensität der Färbung direkt proportional.

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4. Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Nur für in-vitro Anwendung! Nicht schlucken oder einnehmen! Die laborüblichen Sicherheits-vorschriften sowie die Verbote von Essen, Trinken und Rauchen im Labor sind zu beachten.

Alle Seren oder Plasmen oder darauf basierenden Puffer wurden nach anerkannten Methoden auf HBsAg, HIV und HCV getestet und dabei als negativ befunden. Trotzdem sollten Vorsichtsmaßnahmen wie die Benutzung von Latexhandschuhen ergriffen werden.

Serum- und Reagenzienreste sollten mit einer desinfizierenden Lösung (z.B. Natrium-hypochlorit, 5 %) aufgewischt und vorschriftsgemäß entsorgt werden.

Alle Reagenzien müssen vor der Testdurchführung auf Raumtemperatur (18 - 25°C) gebracht werden.

Vor dem Pipettieren sollten alle Reagenzien durch leichtes Kippen oder Schwenken gemischt werden. Heftiges Schütteln mit Schaumbildung sollte vermieden werden.

Wichtig ist die Einhaltung des Zeittaktes beim Pipettieren, so dass alle Ansätze in den Vertiefungen der Mikrotiterplatte den gleichen Bedingungen unterliegen.

Bei der Entnahme der Reagenzien aus den Flaschen ist darauf zu achten, dass die Stopfen nicht kontaminiert werden. Außerdem ist auf eine mögliche Verwechslung zu achten. Der Inhalt der Fläschchen ist in der Regel oxidationsempfindlich, so dass sie nur für kurze Zeit geöffnet werden sollten.

Zur Vermeidung einer Verschleppung oder Kreuzkontamination müssen separate Einmal-Pipettenspitzen verwendet werden.

Alle Reagenzien sind innerhalb der Verfallszeit zu benutzen.

In Übereinstimmung mit einer guten Laborpraxis (GLP) bzw. nach ISO9001 sollten regelmäßig alle verwendeten Laborgeräte auf Richtigkeit und Präzision überprüft werden. Dies betrifft u.a. Mikroliterpipetten sowie Wasch- und Messgeräte (ELISA-Reader).

Der Kontakt vor allem der Stopp-Lösung und des Substrats mit Haut, Auge und Schleimhäuten ist zu vermeiden, da mögliche Reizungen, Verätzungen oder Vergiftungsgefahr bestehen.

5. Inhalt des Testbestecks

Komponenten Volumen / Menge

Influenza A-Antigen beschichtete Mikrotiterstreifen 12

Kalibrator A (Negative Kontrolle) 2 mL

Kalibrator B (Cut-Off Standard) 2 mL

Kalibrator C (Schwach Positive Kontrolle) 2 mL

Kalibrator D (Positive Kontrolle) 2 mL

Anti-human-IgG-Enzymkonjugat 15 mL

Substratlösung 15 mL

Stopp-Lösung 15 mL

Probenverdünner 60 mL

Waschpuffer (10) 60 mL

Plastikfolien 2

Plastikbeutel 1

Lagerung und Aufbrauchsfristen (Angabe der Verfallsdaten auf den Etiketten)

Lagern Sie die Komponenten des Kits bei 2-8C. Nach dem Gebrauch sollten die Platten verpackt,

die Flaschen mit den zugehörigen Deckeln verschlossen und das Kit wieder bei 2-8C gelagert werden. Der angebrochene Kit sollte innerhalb von drei Monaten verbraucht werden.

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Produktübergreifende Reagenzien Waschpuffer, Substrat und Stopp-Lösung sind für alle infektionsserologischen Testkits von IMMUNOLAB mit Peroxidase als Nachweisenzym identisch und können zwischen Produkten und Chargen ausgetauscht werden. Alle weiteren Reagenzien sind einer bestimmten Kitcharge zugeordnet und dürfen nicht miteinander vermischt werden.

5.1. Mikrotiterstreifen 12 Streifen mit je 8 abbrechbaren Vertiefungen, beschichtet mit Influenza A-Antigen (Stämme Beijing 265/95 (H1N1) und Sydney 5/97 (H3N2)). Gebrauchsfertig.

5.2. Kalibrator A (Negative Kontrolle) 2 mL, menschliches mit PBS verdünntes Serum, enthält keine Antikörper gegen Influenza A. Zusatz von 0,01 % Methylisothiazolon und 0,01 % Bromonitrodioxan. Gebrauchsfertig.

5.3. Kalibrator B (Cut-Off-Standard) 2 mL, menschliches mit PBS verdünntes Serum, mit niedriger Konzentration an IgG-Antikörpern gegen Influenza A. Zusatz von 0,01 % Methylisothiazolon und 0,01 % Bromonitrodioxan. Gebrauchsfertig.

5.4. Kalibrator C (Schwach Positive Kontrolle) 2 mL, menschliches mit PBS verdünntes Serum, mit mittlerer Konzentration an IgG-Antikörpern gegen Influenza A. Zusatz von 0,01 % Methylisothiazolon und 0,01 % Bromonitrodioxan. Gebrauchsfertig.

5.5. Kalibrator D (Positive Kontrolle) 2 mL, menschliches mit PBS verdünntes Serum, mit hoher Konzentration an IgG-Antikörpern gegen Influenza A. Zusatz von 0,01 % Methylisothiazolon und 0,01 % Bromonitrodioxan. Gebrauchsfertig.

5.6. Anti-human-IgG-Enzymkonjugat

15 mL, Anti-human-IgG-POD (Kaninchen), in proteinhaltiger Pufferlösung. Zusatz von 0,01 % Methylisothiazolon, 0,01 % Bromonitrodioxan und 5 mg/l Proclin

TM. Gebrauchsfertig.

5.7. Substratlösung

15 mL, TMB (Tetramethylbenzidin). Gebrauchsfertig.

5.8. Stopp-Lösung

15 mL, 0,5 M Schwefelsäure. Gebrauchsfertig.

5.9. Probenverdünner

60 mL, PBS/BSA Puffer. Zusatz von 0,095 % Natriumazid. Gebrauchsfertig.

5.10. Waschpuffer

60 mL, PBS + Tween 20, als 10x Konzentrat. Gebrauchslösung: 1+9 mit dest. Wasser verdünnen. Falls bei der gekühlten Lagerung Kristalle ausfallen sollten, das Konzentrat 15 Minuten im Wasserbad (37°C) erwärmen.

5.11. Plastikfolien

2 Stück zur Abdeckung der Mikrotiterplatten während der Inkubation.

5.12. Plastikbeutel

Verschließbar, für die trockene Lagerung der nichtbenutzten Streifen.

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6. Erforderliche Geräte und Hilfsmittel

5 µL-, 100 µL- und 500 µL-Mikro- bzw. Mehrkanalpipetten

Mikrotiterplatten-Photometer (450 nm)

Mikrotiterplatten-Waschgerät

Reagenzgläser für die Serumverdünnung

Bidestilliertes Wasser

7. Gewinnung, Vorbereitung und Aufbewahrung der Proben

Grundsätzlich kann für die Bestimmung Serum oder Plasma (EDTA, Heparin) verwendet werden. Aus dem aseptisch durch Venenpunktion gewonnenen Blut wird nach der Gerinnung das Serum durch Zentrifugation abgetrennt. Die Serum- bzw. Plasma-Proben sind bis zu 7 Tagen gekühlt (2-8°C) haltbar; bei längerer Aufbewahrung sollten sie bei -20°C gelagert werden. Die Proben sollten nicht mehrmals eingefroren und aufgetaut werden. Lipämische, hämolytische, oder bakteriell kontaminierte Proben können zu falsch-positiven oder falsch-negativen Ergebnissen führen.

Für die Durchführung des Tests werden die Proben (nicht die Standards) mit gebrauchsfertigem Probenverdünner 1:101 verdünnt (z.B. 5 µL Serum + 500 µL Probenverdünner).

8. Testdurchführung

8.1. Vorbereitung der Reagenzien

Waschlösung: vor der Benutzung 1:10 (1+9) mit bidest. Wasser verdünnen. Falls bei der gekühlten Lagerung Kristalle ausfallen sollten, das Konzentrat 15 Minuten im Wasserbad (37°C) erwärmen.

Die Reihenfolge der Pipettierschritte muss strikt eingehalten werden.

Vor dem Pipettieren müssen die Reagenzien auf Raumtemperatur gebracht werden.

Mit jedem Test muss eine Standardkurve erstellt werden.

Nicht benötigte Antigen-beschichtete Mikrotiterstreifen sofort nach Entnahme der erforderlichen Menge wieder im verschließbaren Beutel mit Trockenmittel in den Kühlschrank stellen.

8.2. Einzelne Assay-Schritte

1. Für die Standards und die Proben sowie für einen Substratleerwert eine ausreichende Anzahl an Mikrotitervertiefungen vorbereiten.

2. Je 100 µL der verdünnten (1:101) Proben bzw. der gebrauchsfertigen Standards in die Vertiefungen pipettieren. Eine Vertiefung für den Substrat-Leerwert freilassen.

3. Platte mit der beiliegenden Folie abdecken und bei Raumtemperatur 60 Minuten inkubieren.

4. Vertiefungen der Platte entleeren (auskippen oder absaugen) und 300 µL endverdünnte Waschlösung dazugeben. Dieser Vorgang wird insgesamt dreimal durchgeführt. Waschpufferreste werden anschließend durch leichtes Ausschlagen der Mikrotiterplatte auf einem Zellstofftuch entfernt.

5. Je 100 µL des gebrauchsfertigen Konjugats in die Vertiefungen geben. Eine Vertiefung für den Substrat-Leerwert freilassen.

6. Platte mit der beiliegenden Folie abdecken und bei Raumtemperatur 30 Minuten inkubieren.

7. Vertiefungen der Platte entleeren (auskippen oder absaugen) und 300 µL endverdünnte Waschlösung dazugeben. Dieser Vorgang wird insgesamt dreimal durchgeführt. Waschpufferreste werden anschließend durch leichtes Ausschlagen der Mikrotiterplatte auf einem Zellstofftuch entfernt.

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8. Je 100 µL des gebrauchsfertigen Substrats in die Vertiefungen geben. Diesmal auch den Sub-strat-Leerwert pipettieren.

9. Platte mit der beiliegenden Folie abdecken und bei Raumtemperatur im Dunkeln (z.B. Schub-lade) 20 Minuten inkubieren.

10. Zur Beendigung der Substratreaktion je 100 µL der gebrauchsfertigen Stopp-Lösung in die Vertiefungen geben. Auch den Substrat-Leerwert pipettieren.

11. Nach sorgfältigem Mischen und Abwischen des Plattenbodens erfolgt die Messung der Extink-tion bei 450 nm (evtl. Referenzwellenlänge 620 nm). Die Farbe ist maximal 60 Minuten stabil.

9. Auswertung

Beispiel

Messwerte (OD) korr. Messwerte (OD)

Substrat-Leerwert 0,011

Negativ-Kontrolle 0,027 0,026

Cut-Off Standard 0,650 0,639

schwach Positiv-Kontrolle 1,431 1,420

Positiv-Kontrolle 2,241 2,230

Es handelt sich um ein Beispiel, das unter zufälligen Temperatur- und Umgebungsbedingungen

erstellt wurde. Die obige Tabelle enthält demnach keine Sollwerte, die in anderen Laboratorien in gleicher Art wiedergefunden werden müssen.

9.1. Qualitative Auswertung

Die o.g. berechneten Extinktionen für die Patientenproben werden mit dem Wert für den Cut-Off Standard verglichen. Liegt das Ergebnis der Probe höher, handelt es sich um ein positives Resultat. Bei einem Wert unterhalb des Cut-Off Standards liegt ein negatives Resultat vor. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, einen Bereich von +/- 20% um den Wert des Cut-Offs als Grauzone zu definieren. Liegt ein solcher Fall vor, ist eine Wiederholung des Tests mit dem gleichen Serum oder mit einer nach 2-4 Wochen neu abgenommenen Probe des Patienten zu empfehlen. Beide Proben sollten parallel in einem Testansatz gemessen werden.

Die positive Kontrolle muss mindestens die doppelte Extinktion verglichen mit dem Cut-Off Standard zeigen.

9.2. Quantitative Auswertung

Die gebrauchsfertigen Standards und Kontrollen des Influenza A IgG Antikörper-Kits sind auf Units (U/mL) eingestellt worden. Dies ermöglicht eine exakte und reproduzierbare quantitative Auswer-tung. Auch Verlaufskontrollen für einen gegebenen Patienten sind hiermit möglich. Die Werte für Kontrollen und Standards sind auf den Etiketten der Fläschchen angegeben.

Zur Auswertung werden die Extinktionen der Standards bzw. Kontrollen gegen ihre Konzentra-tionen Punkt-zu-Punkt graphisch aufgetragen. Aus der resultierenden Eichkurve kann dann für die Extinktion jeder Patientenprobe das entsprechende Konzentrations-Ergebnis abgelesen werden. Es können auch automatische Rechnerprogramme eingesetzt werden. Hierbei sollte als Kurvenfitting Punkt-zu-Punkt eingestellt werden.

Kalibrator B mit einer Konzentration von 10 U/ml fungiert als Cut-Off Standard. Analog zur qualitativen Auswertung wird ein Bereich von +/- 20% um den Wert des Cut-Offs als Grauzone definiert. Folglich werden Resultate zwischen 8 und 12 U/ml als grenzwertig befundet.

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10. Testcharakteristika

Influenza A ELISA IgG IgA IgM

Intra-Assay-Präzision 8,5 % 8,8 % 8,3 %

Inter-Assay-Präzision 6,5 % 13,6 % 10,8 %

Inter-Lot-Präzision 3,8 – 6,1 % 4,6 – 15,5 % 1,3 – 9,9 %

Analytische Sensitivität 1,09 U/mL 1,29 U/mL 1,17 U/mL

Wiederfindung 100 – 114 % 93 – 124 % 83 – 90 %

Linearität 79 – 114 % 75 – 128 % 73 – 122 %

Kreuzreaktivität Keine Kreuzreaktivität auf RSV, Adenovirus und Parainfluenza 1/2/3.

Interferenzen Keine Interferenz mit Bilirubin bis zu 0,3 mg/mL, Hämoglobin bis zu 8,0 mg/mL und Triglyzeriden bis zu 5,0 mg/mL.

Klinische Spezifizität 88 % 99 % 100 %

Klinische Sensitivität 100 % 83 % 100 %

11. Literatur

1. Drescher, J., Verhagen, W. Method for determining the equilibrium constant and the concentration of influenza virus IgG antihaemagglutinin antibody molecules by use of EIA titres

determined with and without guanidine hydrochloride. J. Virol. Methods, 47(3): 307-19 (1994).

2. Drescher, J., Verhagen, W. Determination of the concentration of influenza virus antihaemagglutinin antibody molecules of the IgG class and of the equilibrium constant by use of enzyme immunoassay titres determined for graded epitope concentrations. J. Virol.

Methods, 55(2): 257-70 (1995).

3. Lupulescu, E. et al. ELISA in the rapid diagnosis of influenza using as the detecting antibodies

polyclonal antinucleoprotein sera. Bacteriol. Virusol. Parazitol. Epidemiol., 41(1-2): 63-7 (1996).

4. Marcante, R. et al. Rapid diagnosis of influenza type A infection: comparison of shell-vial

culture, directigen flu-A and enzyme-linked immunosorbent assay. New Microbiol., 19(2): 141-7 (1996).

5. Marinich, IG. et al. The immunoprophylaxis of influenza among elderly persons. Zh. Mikrobiol. Epidemiol. Immunobiol. (1997/3): 60-4.

6. Moldoveanu, Z. et al. Human immune responses to influenza virus vaccines administered by

systemic or mucosal routes. Vaccine 13(11): 1006-12 (1995).

7. Naikhin, AN. et al. Immuno-enzyme analysis of post-vaccination secretory immunity to influenza A and B viruses using a manufactured monoclonal immunoenzyme test system.

Vopr. Virusol. 42(6): 271-5 (1997).

8. Naikhin, AN. et al. Monoclonal immuno-enzyme test-system for evaluating secretory immunity

to influenza A and B viruses. Vopr. Virusol. 42(5): 212-6 (1997).