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Stefan Raffelsieper ist einer von rund 30.500 Erziehern in Deutschland. Vor allem in NRW ist der Anteil der Männer in Kitas extrem gering. Ein Praxisbericht. Nimmt man alle Erzieher*innen in den Blick, machen die Männer in Kitas einen geringen Anteil von 5,39 Prozent aus. Vor allem in NRW ist der Anteil mit 4,18 Prozent extrem gering. Nur im Saarland und in Bayern gibt es noch weniger männliche Kitabeschäſtigte. Mit welchen Schwierigkeiten hat er als Erzieher zu kämpfen? www.gew-bonn.de Kinder brauchen Frauen und Männer (nicht nur) in Kitas Bislang arbeiten nur wenige Männer als Erzieher in NRW Stadtverband Bonn Kreisverbände Euskirchen & Rhein-Sieg Info Juni–August 2018 2/2018

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Stefan Raffelsieper ist einer von rund 30.500 Erziehern in Deutschland. Vor allem in NRW ist der Anteil der Männer in Kitas extrem gering. Ein Praxisbericht.

Nimmt man alle Erzieher*innen in den Blick, machen die Männer in Kitas einen geringenAnteil von 5,39 Prozent aus. Vor allem in NRW ist der Anteil mit 4,18 Prozent extrem gering.

Nur im Saarland und in Bayern gibt es noch weniger männliche Kitabeschäftigte. Mit welchen Schwierigkeiten hat er als Erzieher zu kämpfen?

www.gew-bonn.de

Kinder brauchen Frauen und Männer (nicht nur) in Kitas

Bislang arbeiten nur wenige Männer als Erzieher in NRW

Stadtverband Bonn Kreisverbände Euskirchen

& Rhein-Sieg

InfoJuni–August 2018 2/2018

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Mein Weg in den Erzieher*innenberuf war nicht gradlinig. Zuerst habe ich eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht. Erst während des Zivildienstes habe ich meine Berufswahl hinterfragt, weil ich ehrenamtlich sehr viel mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet habe. Mir wurde klar, dass ich das beruflich machen möchte. Ich kündigte. Einen Schul- oder Studienplatz hatte ich nicht.Über Kontakte – den Mann meiner ehemaligen Arbeitskol-legin – kam ich schließlich an das Johann-Michael-Sailer-Institut in Köln-Vogelsang. Der Schwerpunkt der Schule lag im Bereich der Jugendsozialarbeit und hatte wenig mit Kindern in einer Kindertagesstätte zu tun. Wir haben viel Projektarbeit wie beispielsweise eine Theaterwerkstatt gemacht. Das war sehr bereichernd. Heute weiß ich, dass mich die Zeit in Köln entscheidend als Mensch und Per-sönlichkeit geprägt hat. Direkt nach der Schulzeit und dem Anerkennungsjahr habe ich Sozialarbeit studiert und somit eine umfassende Ausbildung genossen.

Weiterbildung als LebensaufgabeNach dem Studium bin ich in einer großen Kindertagesstät-te in Bonn gelandet. Dort war ich zuständig für die Über-mittagsbetreuung, Springer und stellvertretende Leitung. Ich hatte noch wenig Erfahrung in einer Kita, aber schon immer eine besondere Gabe, mit Kindern umzugehen.Ich fand es immer wichtig, mich weiterzubilden und neue Erfahrungen zu machen. Gleichzeitig hat sich die Arbeit mit den Kindern weiterentwickelt. So steht heu-te das Kind mit seinen Entwicklungsschritten im Mittel-punkt und Erzieher*innen sind eher Begleiter*innen und Unterstützer*innen.

Männer gehen anders mit Kindern umDen Beruf des Erziehers gibt es im Bereich der Kinder-tagesstätten erst seit circa 40 Jahren. So konnten in 1970er Jahren Männer nur an vier Ausbildungsstätten den Beruf erlernen. Mittlerweile ist das überall möglich und es gibt spezielle Programme, die Männer für den Erzieher*innenberuf interessieren sollen. Das Ziel dieser Programme muss sein, die Arbeit qualitativ zu bereichern. Männer haben naturgemäß einen anderen Umgang mit Kindern. In der Kita tobe ich manchmal mit den Kindern, kämpfe mit ihnen und arbeite gerne mit Maschinen. Wir bohren gemeinsam Löcher oder schrauben etwas an. Da-durch machen die Kinder Erfahrungen, die sie ohne ei-nen Mann im Team vielleicht nicht oder seltener gemacht hätten.Für das Erlernen von Rollenbildern sind Männer genauso wichtig wie Frauen. So entwickeln die Kinder eigene Rol-

lenbilder. Vielen Kindern fehlt heute die männliche Iden-tifikationsfigur in den Familien. Erzieher sind oft ein Va-terersatz. Die Idee ist nicht neu: Schon der Pädagoge und Pestalozzi-Schüler Friedrich Fröbel war der Meinung, dass Kinder sowohl Frauen als auch Männer brauchen, um ein Rollenbild ausbilden zu können.

Gemischte Teams beeinflussen das ArbeitsklimaVon meinen Kolleginnen bekomme ich häufig die Rück-meldung, dass die Arbeit in heterogenen Teams einfacher ist. Sie ist auch bereichernder für die Kinder, weil unter-schiedliche Sichtweisen in die Arbeit eingebracht werden. Dennoch wollen bisher nur wenige Männer als Erzieher arbeiten. In der Folge entscheiden oft Frauen über die Raumgestal-tung, Spielangebote, Kommunikationsstile und Konflikt-verhalten. Typisch männliche Verhaltensweisen kommen zu kurz. Männer sind in den Einrichtungen oft isoliert und fühlen sich mit ihren Themen nicht gesehen. Deshalb ist es in der Praxis wichtig, dass sie ihre Interessen durchsetzen und Frauen andere Sichtweisen akzeptieren. Im Kontakt mit Eltern führen Erzieher nachweislich dazu, dass Väter sich vermehrt in die Aktivitäten des Kindergar-tens einbringen und verstärkt in die Erziehung der Kinder involviert sind.

Anerkennung des Erzieher*innenberufs Eine Befragung aus dem Jahr 2010 von Sozialwissenschaft-ler Michael Cremers und Politologe Jens Krabel zur Situa-tion von Männern in Kitas und in der Erzieherausbildung zeigt, dass das gesellschaftliche Ansehen des Berufs stei-gen würde, wenn mehr Männer ihn ausüben würden. Vor allem Bezahlung und Anerkennung des Berufs müssen deutlich besser werden. Diese finanzielle Aufwertung for-dert auch die GEW NRW für alle Erzieher*innen in der ak-tuellen Tarifrunde des öffentlichen Dienstes.

Stefan Raffelsieper, GEW-Mitglied und Erzieher in Bonn

(Erstabdruck: NDS-online im April 2018)

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Jahreshauptversammlung des StV Bonn, am 19.03.2018 – Neuer Vorstand

Frage an die Ministerin:„Finden Sie es noch zeitgemäß, dass katholische und evangelische Schulen andersgläubige Kinder ablehnen dürfen?“Mögliche Antworten (das denke ich als Grundschullehrerin jedenfalls):„Ja, ich finde es zeitgemäß.“Oder:„Nein, ich finde es nicht zeitgemäß.“Und dann vielleicht noch eine Begrün-dung dazu.

(Rechenaufgabe in der Grundschule: Paula bekommt zum Geburtstag von Tante Emma 20.- €, von Oma 50.- € und von Onkel Markus 25.- €. Frage: Kann sie sich davon ein Smart-phone für 99.- € kaufen?

Mögliche Antworten: Ja, es reicht. Oder: Nein, ihr fehlen noch 4.- €)

Was antwortet die Ministerin?„Ich verfolge diese Debatte schon länger. In Bonn ist das ein Problem. Aus den anderen Landstrichen ist mir das in den vergangenen Jahren nicht so stark widergespiegelt worden.“ (Ende der Antwort.)

HALLO?!?IST JEMAND ZU HAUSE?WAS HAT DER GA NOCHMAL GEFRAGT?

(Rechenaufgabe in der Grundschule – Frage siehe oben.Antwort: Man sollte zum Geburtstag sowieso nicht so viel Geld schenken.)

Na, wie viele Punkte hätte das Grund-schulkind für seine Antwort wohl bekommen, Frau Ministerin?

Sibylle Clement

Interview mit Ministerin Gebauer im General-Anzeiger vom 16.4.2018

Auf der Jahreshauptversammlung des StV Bonn wählten die Mitglieder ei-nen neuen Vorstand. Den Vorsitz übernehmen als Leitungsteam Imogen Wagner und Rolf Haßelkus, ihre Stellvertreterinnen sind Sibylle Clement, Inke Mertins, und Silke Brusis. Rechtsschutzobmann ist zukünftig Dietrich Meyer und Kassiererin ist weiterhin Barbara Hoppe. Das GEW-Info bleibt in den Händen von Martin Fischer. Ein ganz besonderer Dank galt dem bisheri-gen Vorsitzenden Joachim von Maydell, der dieses Amt 18 Jahre lang ausüb-te. Der neue Vorstand fordert von der Politik mehr Engagement beim Abbau sozialer Ungleichheiten und Diskriminierungen im Bildungswesen. Zudem müssen die Belastungen der Lehrkräfte und Erzieher*innen gesenkt werden und die Rahmenbedingungen verbessert werden, damit der Lehrer- und Er-zieherberuf wieder attraktiver werden und somit der zunehmende Mangel an Fachkräften im Bildungswesen beseitigt werden kann.In einer verabschiedeten Resolution fordern die Teilnehmer der Jahres-hauptversammlung das Schulministerium und den Schulträger auf, die Schu-len und die Lehrkräfte angemessen bei der Umsetzung des digitalen Lehrens und Lernens in den Schulen zu unterstützen. Dafür ist es notwendig, dass ne-ben den Aspekten des Datenschutzes auch die notwendige Ausstattung der Schulen mit digitalen Endgeräten durch das Land NRW oder den Schulträger (Stadt Bonn) gewährleistet wird. Im Einzelnen wird gefordert:• Bereitstellung von digitalen Dienstgeräten für jede einzelne Lehrkraft und

deren regelmäßige Wartung, um unsere Aufgaben datenschutzkonform auszuüben.

• Eine datenschutzkonforme Arbeitsplattform muss endlich zur Verfügung gestellt werden.

• Ausbau bzw. Errichtung eines leistungsstarken WLAN- und Breitbandnetzes.

Rolf Haßelkus, Vorstand GEW Stadtverband Bonn

Imogen Wagner / Joachim v. Maydell / Rolf Haßelkus

Glosse

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//Das Bündnis DaF/DaZ-Lehrkräfte wurdeim Mai 2016 von Vertreter*innen aus damals 21 Städten gegründet. Wir verstehen uns als Interessenvertretung aller Lehrkräfte für Deutsch als Fremd- bzw. Zweitsprache und treten auf politischer Ebene – auch in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften – für die Verbesserung unserer Einkommens- und Arbeitsbedin-gungen ein. Auch die gesellschaftliche Teilhabe von Migrant*innen und Geflüchteten ist uns ein Anliegen.//

Wir setzen uns für eine realistische Finanzierung der Weiter- und Erwachsenenbildung in Deutschland ein, die eine adäquate Entlohnung unserer Arbeit ermöglicht. Da Weiterbildung immer wichtiger in der modernen Welt wird, bremst ihre derzeitige Unterfinanzierung die Ent-wicklung unseres Landes.Wir fordern eine Gleichbehandlung mit Lehrkräften an öf-fentlichen Schulen, die als Beamte oder Angestellte arbeiten.Wir fordern eine Gleichbehandlung mit anderen Selbst-ständigen.Wir setzen uns für die Aufwertung von Frauenerwerbs-tätigkeit ein. Ihre strukturelle Diskriminierung spiegelt sich in den Arbeitsbedingungen von DaF/DaZ-Lehrkräften – ca. 80 % von uns sind Frauen.Wir vertreten eine Sicht auf Integration, die diese als Daueraufgabe sieht, für die eine Dauerlösung vonnöten ist. Die Kosten für die Integration von Migrant*innen und Geflüchteten, insbesondere die Kosten für Deutsch- und Integrationskurse stellen eine wichtige Investition für die Zukunft unseres Landes dar. Wer daran spart, wird später Folgekosten in vielfacher Höhe tragen müssen.

Unsere Ziele1. Wir als qualifizierte Lehrkräfte mit akademischen Ab-schlüssen und Zusatzqualifikationen, die tagtäglich die Aufgabe „Integration“ nicht nur beschwören, sondern schultern, fordern als angemessene Bezahlung unserer Tätigkeit in BAMF-Kursen (z.B. Integrationskurse, DeuFöV-Kurse) und anderen öffentlich geförderten Deutschkursen ebenso wie in Kursen privater Träger ein Honorar von min-destens 60 € pro Unterrichtsstunde, wobei dieses Mindest-honorar in jedem Jahr entsprechend der Lohnentwicklung im öffentlichen Dienst zu dynamisieren ist.

2. Bei Festanstellung fordern wir die Eingruppierung mit TVöD E12 bzw. ein dementsprechendes Mindestgehalt, langfristig entsprechend TVöD E13 (in Anlehnung an den TVöD Bund). Ein Magisterabschluss oder ein Abschluss in einem Studiengang „Deutsch als Fremdsprache“ ist dabei einem Lehramtsabschluss als gleichwertige Vorausset-zung anzusehen. Zudem ist ein Kontingent von 25 Unter-richtsstunden als Vollzeitstelle (39 Stunden) zu bewerten, was einer Faktorisierung von 1,56 entspricht.

3. Diese Forderungen gelten auch für Lehrkräfte in BAMF-Kursen, für die seit dem Sommer 2016 ein Mindesthono-rar von 35 € pro Unterrichtsstunde gilt. Diese Vergütung halten wir für nicht ausreichend. Zudem bestehen für die Kursträger Schlupflöcher: Einige Träger begnügen sich mit einer nur einjährigen Lizenz, wodurch sie einer Aus-nahmeregelung unterliegen und geringere Honorare zah-len können. Immer mehr Träger bieten schlecht bezahlte Festanstellungen an, für die keine Mindestvergütung der Lehrkräfte von Seiten des BAMF vorgesehen ist. Durch ein generelles Mindesthonorar bzw. ein generelles Min-destgehalt für DaF/DaZ-Lehrkräfte würde dieser Praxis ein Riegel vorgeschoben.

Erklärung des Bündnisses DaF/DaZ-Lehrkräfte (31.03.2018)

„Sprache ist der Schlüssel zur Integration.“ Und wir, die Lehrkräfte für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (DaF/DaZ), haben ihn!

www.dafdaz-lehrkraefte.de

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4. Um hohe Unterrichtsqualität zu gewährleisten, müs-sen für alle BAMF-Kurse wieder die Qualitätsstandards der Zulassung von Lehrkräften gelten, die vor dem 01.09.2015 vorgegeben waren.Allgemein gilt: Ein dynamisiertes Mindesthonorar und Mindestgehalt, eine einheitliche Faktorisierung und Qualitätsstandards sind das Fundament guter Arbeit.5. Eine Ausschreibung der Integrationskurse wie auch an-derer öffentlich geförderter Kurse lehnen wir ab, denn sie wird sich höchstwahrscheinlich negativ sowohl auf die Vergütung der Lehrkräfte als auch die Unterrichts-qualität auswirken.

6. Die Expertise von Lehrkräften in Integrationskursen wird nur selten genutzt, obwohl wir die Herkulesaufgabe der Integration Tag für Tag leisten. Allgemein wünschen wir uns mehr Beteiligung an der Kurskonzeption und mehr Aufnahme des Inputs von der Basis. Schließlich ver-bringen wir in Integrationskursen mindestens ein halbes Jahr mit den Lernenden und kennen ihre Lage sehr gut. So wird Integration besser gelingen.

7. Speziell für Honorarkräfte ist festzuhalten, dass sie bei Einstufung als Scheinselbstständige durch die Deutsche Rentenversicherung vom jeweiligen Kursanbieter festan-gestellt werden müssen. Es kann nicht sein, dass sie statt-dessen unter unannehmbaren Arbeitsbedingungen in eine vorgetäuschte Selbstständigkeit gezwungen werden.

8. Die Beiträge zur Krankenversicherung müssen sich auch bei Honorarkräften am tatsächlichen Einkommen orientieren. Die bestehende Mindestbemessungsgrenze ist höher als das durchschnittliche Einkommen von Lehr-kräften, die nicht in den BAMF-Kursen tätig sind.

9. Wir streben eine Regelung des Berufsbildes sowie eine einheitliche Ausbildungsordnung der DaF/DaZ-Lehrkraft an, denn nur so können für den Beruf Zukunft und für den Unterricht hohe Qualität garantiert werden. Ohne ein geregeltes Berufsbild und Dauerstrukturen wird es in unserem Beruf kaum Nachwuchskräfte geben.

Anhang: Unsere LageDie Situation der DaF/DaZ-Lehrkräfte steht in krassem Widerspruch zu in Politik und Gesellschaft gerne geäu-ßerten Bekenntnissen zur hohen Bedeutung der Integ-

ration sowie der Deutschkenntnisse von Migrant*innen. Unsere Arbeitsbedingungen sind durchweg als prekär zu bezeichnen.Die meisten von uns sind Honorarkräfte. Unsere Honora-re bewegen sich in vielen Kursen unter der Marke von 20 € pro Unterrichtsstunde.„Spitzenverdiener*innen“ unter uns erzielen ein Honorar von 35 (Integrationskurse) bis 37 € (Goethe-Institut), was bei 25 Unterrichtsstunden pro Woche (Vollzeit) aber nur ein Nettoeinkommen von ca. 1500 € bedeutet. Noch nied-riger ist das Nettoeinkommen von Lehrkräften, die nicht in BAMF-Kursen tätig sind, und liegt oftmals bei ca. 1000 €.Denn wir zahlen die Sozialabgaben komplett selber: Ar-beitnehmer- und Arbeitgeberanteil bei Renten-, Kran-ken- und Pflegeversicherung. Dazu kommen Steuern u.a. Abgaben, insgesamt ca. 50 % des Honorars. Da die ge-setzliche Krankenversicherung derzeit noch von einem Mindesteinkommen der Versicherten ausgeht, von dem aus der Mindestbeitrag berechnet wird, kann der An-teil der Abgaben bei geringem Einkommen noch höher liegen. Eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall existiert nicht. Eine längere Krankheit ist existenzbedrohend.Für Honorarkräfte besteht unter bestimmten Bedingun-gen (vgl. die gesetzliche Regelung zu arbeitnehmerähnli-chen Personen) ein rechtlicher Anspruch auf Urlaubsent-gelt und Mutterschaftsgeld. Wer aber beim Auftraggeber einen entsprechenden Antrag stellt, riskiert Auftragsver-lust, so dass es oft schwierig ist, den bestehenden Rechts-anspruch einzufordern. Zudem ist unklar, ob in Finanzie-rungskonzepten (z.B. der Trägerpauschale des BAMF) der Rechtsanspruch auf Urlaubsentgelt einberechnet wurde.Planungssicherheit ist nicht gegeben, denn wenn ein geplanter Kurs ausfällt, fällt auch das Honorar aus. An-spruch auf Arbeitslosengeld haben die meisten DaF/DaZ-Lehrkräfte nicht. Auch nach einem jahrzehntelangen Voll-zeit-Arbeitsleben als Honorarlehrkraft erreicht die Rente nicht einmal das Niveau der Grundsicherung.Bei Festanstellung werden oft Verträge über 40 Unter-richtsstunden geschlossen, was mit Vor- und Nachbe-reitung eine Arbeitszeit von 50 – 60 Stunden pro Woche bedeutet, was die gesetzliche Wochenarbeitszeit über-schreitet. Es werden dabei fast nur befristete Festverträ-ge angeboten, überwiegend in BAMF-Kursen, wo sie dazu dienen, das vorgegebene Mindesthonorar zu umgehen.

Kontakt: www.dafdaz-lehrkraefte.de

GEW Info 2/2018

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So lautete der Titel der Veranstaltung am 19.4.2018 in der Fortbildungsreihe der GEW Rhein-Sieg „Den eigenen Schulalltag erleichtern“. Im voll besetzten Sitzungsraum des DGB-Hauses in Siegburg fanden sich viele Interessierte ein zu den Themen:

• Situationen und Personen: Schüler*innen können oft nicht anders und meinen nicht mich

• Klarheit geht vor Kunst: Eindeutige Ansagen statt langer Diskussionen

• Gestufte Reaktionen: Von der freundlichen Aufforde-rung zur konsequenten Umsetzung

• Der Raum, die anderen und ich: Hilfsmittel gegen meine Hilflosigkeit

• Keine Inszenierungen für das Publikum: Machtkämpfe vermeiden, Wahlmöglichkeiten anbieten

• Regisseur oder Statist: Meine eigene Standfestigkeit und Rollenklarheit

• Wenn alles scheitert: So bewahre ich meine Autorität• Rückhalt und Regeln: Kollegiale Absprachen und Hilfen Zu Beginn war vielleicht die eine oder der andere über-rascht, dass der Referent Uwe Riemer-Becker keine Power- point präsentierte. Stattdessen gab es ein Skript (zum pri-vaten Gebrauch), dessen Inhalte durch einen lebendigen Vortrag vermittelt wurden. Haltung, Körpersprache und gesprochene Sprache wurden in Bezug auf das Thema Un-

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Rhein-Sieg-Kreis

terrichtsstörungen untersucht und neu beleuchtet. Ver-schiedene Strategien der Intervention wurden vorgestellt: Akut- oder Stoppstrategien, die den sog. „Platzhirschen und Clowns“ keine Chance bieten sollen. So wurden die „gestufte Vorgehensweise“ erläutert, aber auch der „ge-ordnete Rückzug“, wenn Strategien aus verschiedensten Gründen nicht greifen.

Da Uwe Riemer-Becker innerhalb des GEW-Referat K – „Gewerkschaftliche Bildung“ – verschiedene Schwerpunk-te behandelt, gab es auch Tipps gegen nervöses, schnel-les Sprechen. Kennen Sie das, wenn Ihre Stimme droht zu kippen, wenn Sie Verhaltensregeln durchsetzen müssen? Üben Sie folgendes: Sprechen Sie so deutlich, dass alle Endungen mitgesprochen werden – die Satzzeichen muss man hören! So bringen Sie Klarheit und Nachdruck in Ihre Sprache.

Die Fortbildungsreihe wurde fortgesetzt mit „Rechts-sicherheit im Klassenzimmer“ am 7.5.2018 mit Andrea Belke, Mitglied des Personalrates für Lehrer*innen an Gymnasien bei der Bezirksregierung Köln. Auch hier war das Interesse groß, so dass Nachfolgeveranstaltungen geplant sind.

Barbara InhoffFG Sonderpädagogische Berufe

Akutstrategien und Regeln gegen Unterrichtsstörungen: Präzise, effektiv und Nerven schonend!

GEW Info 2/2018

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Der Rotstift war eindeutig der beliebteste Kleinpreis bei der GEW-Begrüßung im ZfsL Siegburg am 30.4.2018. Susanne Gierke und Anna Wieland von der Fachgrup-pe Grundschule Rhein-Sieg hatten auf dem Material-tisch ein kleines Glücksrad aufgebaut, an dem die neuen Lehramtsanwärter*innen direkt erste Erfolge verbuchten! Ob Rotstift, Antistress-Schwein, Ferienkalender u.ä. – je-der Gewinn konnte in der GEW-Tasche verstaut werden, die als Willkommensgruß an über 60 LAA-Neulinge verteilt wurde, bevor es zur Vereidigung ging.

Diese Tasche mit diversen Informationen erhielten auch die ebenfalls etwa 60 Lehramtsanwärter*innen des Aus-bildungsganges Förderschulen, und zwar von Gitta Hoff-mann-Fricke und Barbara Inhoff der Fachgruppe Sonder-pädagogische Berufe.

Anna (ÖPR Grundschulen Siegburg) und Gitta (PR För-derschulen bei der BR Köln) hatten dann noch die Gele-genheit, in den jeweiligen Seminaren kurz den Personal-rat vorzustellen sowie dessen Zuständigkeiten. Leider mussten sie mitteilen, dass Interessenten für ein Teil-zeitreferendariat in diesem Durchgang noch nicht zum Zuge kommen. Erstmalig zum 1. November 2018 soll es möglich sein, die schulische Unterrichtsverpflichtung aus familiären Gründen im Rahmen der Ausbildung auf zwei Jahre zu strecken. Ein Vorbereitungsdienst in Vollzeit bei gleichzeitiger Kinderbetreuung stellt schließlich eine enorme Anforderung dar und schreckt immer wieder Absolvent*innen eines Lehramtsstudiums ab, die zweite Phase der Ausbildung anzutreten. Allerdings muss nach Ansicht der GEW die Streckung des Referendariats auch die Ausbildung im Fachseminar umfassen, hier ist der Ent-wurf noch nicht familienfreundlich genug. Die GEW wird sich in der Verbändeanhörung mit Nachdruck für diesbe-zügliche Verbesserungen einsetzen.

Ggf. werden also mit der Begrüßung des Novemberdurch-ganges die GEW-Taschen mit Informationen zum Teilzeitre-ferendariat bestückt werden können. Übrigens beginnt in NRW das Referendariat seit längerem zum 1.5. bzw. 1.11. eines Jahres – beides Feiertage. Die Vereidigung kann aber nicht am jeweils 2. des Monats stattfinden. Aus rechtlichen Gründen muss der Diensteid vorher abgelegt werden – beim jetzigen Durchgang war es also der 30.4.2018.

Wir wünschen allen Lehramtsanwärter*innen, die nun im Rhein-Sieg-Kreis gestartet sind, eine erfolgreiche Zeit!

Für Fragen stehen diese Ansprechpartnerinnen zur Verfügung:

Fachgruppe Grundschule:Susanne Giercke: [email protected] Anna Wieland: [email protected]

Fachgruppe Sonderpädagogische Berufe:Barbara Inhoff: [email protected] Hoffmann-Fricke: [email protected]

Barbara InhoffFG Sonderpädagogische Berufe

Rotstift oder Antistress-Schwein?

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Rhein-Sieg-Kreis

GEW Info 2/2018

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Bonn

Fachgruppe GrundschuleDie Fachgruppe Grundschule des GEW-Stadtverbandes Bonn hat in ihrer Sitzung am 15.5.2018 eine neue Vorsitzende gewählt. Steffi Bismark wird zukünftig die Fachgruppe Grundschule nach außen vertreten. Als Stellvertreterin fungiert die bisherige Vorsitzende Imogen Wagner. Beide Kolleginnen sind auch Mitglieder des ÖPR und werden sich bemühen auch weiterhin u.a. attraktive Fortbildungsangebote speziell für Grundschulkolleg*innen zu organisieren. Auch die „GEW on Tour“-Reihe soll fort-gesetzt werden, bei der es nicht nur um schulspezifische Themen gehen soll. Wir möchten neugierig machen auf die Möglichkeiten der Nutzung Bonner Institutionen, etwa den „Botanischen Garten“, die „Bundeskunsthalle“ oder das „Haus der Geschichte“. Neben der Kultur soll aber auch der Austausch nicht zu kurz kommen. So haben wir 2017 als Stadtverband der gesamten GEW begonnen, Ausflüge in die Umgebung anzubieten, die samstags stattfinden, zu denen jedoch die Mitglieder ihre Familie mitbringen können. Nach einer Wanderung zur „Löwenburg“ im Siebengebirge bieten wir im Juni einen Ausflug nach Nettersheim an, wo wir unter fachkundiger Führung eines Archäologen Interessantes über die Wasserversorgung der Römer erfahren werden.Genaueres erfahren unsere Mitglieder durch eine geson-derte Einladung.Auf Wunsch von Kolleg*innen wollen wir außerdem einen Neustart wagen und zu regelmäßigen Treffen in lockerer Runde einladen, um einander kennen zu lernen, aber auch ein Forum des Austauschs zu bieten. Auch hierzu erfolgen gesonderte Einladungen.

Ausblick: Wie schon zu Jahresbeginn wird es auch im 2.Halbjahr wieder eine Reihe von Fortbildungs- und Infor-mationsveranstaltungen geben, die im August/September als Übersicht an die Schulen versendet werden.U.a. wird es wieder Veranstaltungen zu Elternzeit, Mehrarbeit/Abordnung und Zeitmanagement geben.

Imogen Wagner

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GEW Bonn und GEW Euskirchen

GEW on tourGeführte Wanderung am Samstag, 30. Juni 2018 entlang dem Römerkanal von Urft bis Nettersheim/Eifel Führung: Jürgen Tzschoppe-Komainda (Landschafts- verband Rheinland) Die GEW Bonn und die GEW Euskirchen laden euch zu einer gemeinsamen Wanderung am Römerkanal von Urft nach Nettersheim ein. Der Ausflug lohnt nicht nur wegen der landschaftlich schönen Wegstrecke, sie führt entlang der Überreste der historischen römischen Wasserleitung, die die römische Metropole Colonia Agrippinensis… („Köln“) versorgte. Der Kollege Jürgen Tzschoppe-Komainda vom LVR wird uns die ausgegrabenen und sichtbaren Teile des antiken Bauwerkes erläutern, und eine Einführung in die Technik des Baus, die römische Vermessungstechnik und die bis heute erstaunliche Kapazität des römischen Wasserleitungssystems geben. Treffpunkt und Auftakt der Wanderung am 30. Juni ist am Bahnhof Urft um 11.15 Uhr.

Die Wanderung dauert 2 – 2,5 Stunden. Den Abschluss bildet eine Einkehr im Cafe und Restaurant „Zur Römer-quelle“, Rosenthalstr. 1, (5 Minuten vom Bahnhof) in Nettersheim. Von da aus könnten die, die mit dem PKW anfahren wollen, auch wieder mit der Bahn zum Bahnhof Urft zurückfahren (der Bahnhof liegt an Bahnstrecke von Euskirchen in Richtung Trier nach der Station Kall). Die GEW Bonn würde eine Gruppenanfahrt vom Hauptbahnhof Bonn organisieren (finanziert als Umlage), Interessent*innen sollen vermerken, ob sie mit der DB Gruppenfahrt anfahren wollenBegrenzte Teilnehmer*innenzahl: Anmeldungen bitte per E-Mail an [email protected] Betreff: GEW on tour 30.06.

Horst Lüdtke

GEW Info 2/2018

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StV Bonn Die GEW informiert

Heute schon an morgen denken – Pension. Arbeitszeit bis 66 oder gar 67?Wie komme ich eher raus?

Jürgen Gottmann, GEW-Fachmann für Versorgung und Rente, informiert seit vielen Jahren im Auftrage der GEW die Kollegenschaft in Wochenendseminaren über die Thematik „Wege in den Ruhestand“. In kompakter Form wird er die wichtigsten Bestimmun-gen für Beamtinnen und Beamte darstellen:

• Ruhegehaltswirksame Zeiten• Die verschiedenen Möglichkeiten einer Pensionierung

mit den verschiedenen Altersgrenzen und Abschlägen• begrenzte Dienstfähigkeit• Die Höhe des Ruhegehaltes in verschiedenen Szenarien• Teilzeit im Blockmodell, Altersteilzeit oder Pensionie-

rung auf Antrag• Zuverdienstmöglichkeiten • Verschiedene weitere Regelungen für Lehrkräfte

(z.B. Altersentlastung, Hinterbliebenenversorgung, Versorgungsausgleich)

Donnerstag, 21. Juni 2018, ab 18.00 UhrDGB-Haus Bonn, Endenicher Str. 127, Großer Saal (EG)

Anmeldung bitte bis Freitag, den 15. Juni per E-Mail an: [email protected]: GEW-Mitglieder: keine / Nicht-Mitglieder: 5 €

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StV Bonn Die GEW informiert

Gesund bleiben im Schulalltag.Was bringen Teilzeitarbeit bzw. die neue Teilzeitregelung im Blockmodell? Referentin: Barbara InhoffGEW-Referat Gewerkschaftliche Bildung sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz, ehemals ÖPR und HPR Förderschulen, FÖS KME Sankt Augustin

Die wertvollste Ressource, die wir haben, ist unsere Gesundheit. Mit wertvollen Ressourcen, das wissen wir alle, sollten wir pfleglich umgehen. Aber: Schule kann die Gesundheit gefährden! So manche Kolleginnen und Kollegen – nicht nur die, die schon länger im Beruf sind – fühlen, wie ihre Kräfte schwinden, und fragen sich, wie sie bis zu ihrer Pensionierung durchhalten sollen.

Themen:1. Was hält gesund am Arbeitsplatz Schule? Was belastet

Lehrkräfte?2. Folgen für die Gesundheit der Lehrkräfte3. Was kann ich tun – was kann ich lassen für meine

persönliche Gesundheit?4. Teilzeitmodelle – Wege zur Gesunderhaltung?5. Was bringt die neue Teilzeitregelung im Blockmodell?

Montag, 25. Juni 2018, von 16.00 bis 18.30 UhrDGB-Haus Bonn, Endenicher Str. 127, Großer Saal (EG)

Anmeldung bis Freitag, den 22.06.2018 per E-Mail an: [email protected]: GEW-Mitglieder: keine / Nicht-Mitglieder: 5 €

GEW Info 2/2018

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Einladung zur

Fachgruppensitzung der Fachgruppe Grundschuleam Freitag, 07. September 2018 um 19.00 Uhrim Bergischen Hof in Schladern*

Tagesordnung:TOP 1 – Begrüßung/OrganisatorischesTOP 2 – Wahl der Delegierten und Ersatzdelegierten für die Delegiertenversammlung der Fachgruppe GrundschuleTOP 3 – Ausblick auf ÖPR-Wahlen 2020TOP 4 – Verschiedenes

Die Fachgruppensitzung findet im Anschluss an unsere Wanderung „GEW op Jück“ statt. Nähere Informationen dazu findet ihr hier im Info! Bringt gern weitere interes-sierte Kolleginnen und Kollegen mit!

Wir freuen uns auf euch, für die Fachgruppe Grundschule Rhein-SiegSusanne Giercke ([email protected])*Der Bergische Hof liegt direkt am Bahnhof Schladern (mit S-Bahn und Regio zu erreichen).

Rhein-Sieg-Kreis

Redaktionsschluss Info 3/2018: 3. September 2018

Impressum: GEW-Zeitung des Stadtverbandes Bonn und der Kreisverbände Euskirchen und Rhein-Sieg – Herausgeber: Gewerk- schaft Erziehung und Wissenschaft, Stadtverband Bonn Vorsitzender: Rolf Haßelkus und Imogen Wagner – Redaktion: Martin Fischer, Tel. 02242 / 84 725, E-Mail: [email protected] – Anschrift der Redaktion: Endenicher Str. 127, 53115 Bonn – Der Verkaufspreis ist durch den Mitgliedspreis abgegolten. – Nichtmitglieder können die Zeitschrift zum Jahrespreis von 5 Euro zuzüglich Portokosten beim Herausgeber bestellen. (Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.) – Fotos: IStockphoto (S. 1, 8) – Layout: setz it. Richert GmbH, Sankt Augustin – Druck: Wienands, Bad Honnef – Auflage: 2.750

LINGO macht MINT„Salz zum Leben“

LINGO für Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache bietet spannende Materialien zum Hören, Lesen und Rätseln – jetzt auch für MINT-Fächer.Nach „WASSER zum Leben“ erscheint eben Heft 2 von LINGO macht MINT. Es richtet sich an Kinder zwischen 6 und 12 Jahren und behandelt das Thema „SALZ zum Leben“. Auf 12 Seiten bringt das Heft alltagsnahe Experimente, Lesetexte und interessante Aufgaben:• Was ist Salz eigentlich?• Wo findet man Salz?• Wie nutzen wir Salz im Alltag?

LINGO macht MINT kann im Mathematik-, Biologie-, Chemie- und Physik-, Erdkunde- und Technik-Unterricht eingesetzt werden. Dazu gibt es begleitende Arbeitsblätter und eine aus-führliche Lehrer-Info mit Anregungen und Ideen.

Bestellen Sie Ihr kostenfreies Exemplar „LINGO macht MINT – Salz zum Leben“ unter [email protected] Materialien und die APP zum Download finden Sie unter www.lingonetz.de.

GEW Info 2/2018

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// GRUNDSCHULEImogen Wagner, T 0228/94 74 38 30,E [email protected]// HAUPTSCHULEAmelie Bek, T 02642/99 78 400E [email protected] Sattler-Trauth, T 02241/97 31 11, E [email protected]// REALSCHULESabine Foike-Philipps, T 02223/48 94, E [email protected] Haßelkus, T 0151/403 70 404, E [email protected]

// GYMNASIUMAndrea Belke, T 0228/422 29 60, E [email protected] Hoppe, T 0228/63 50 48, E [email protected]// GESAMTSCHULEGuido Mädje, T 0172/486 09 65, E [email protected] Salchow, T 02224/98 12 19, E [email protected] von Meer, T 02227/809 54 32, E [email protected]

AdressenStadtverband Bonn

GEW-Büro, DGB-Haus, Endenicher Str. 127, 53115 BonnT 0228/65 39 55, F 0228/69 66 86 Sprechzeiten: Geschäftsführer Horst Lüdtke, Di, Do, Fr 14.00 - 17.00 Uhr, Mi 14.00 - 18.00 Uhr E [email protected]

// LEITUNGSTEAM Rolf Haßelkus, T 0151/403 70 404, E [email protected] Wagner, T 0228/94 74 38 30,E [email protected]// STELLV. VORSITZENDESibylle Clement, T 0228/67 62 52 (p), E [email protected] Mertins, T 0228/43 35 867, E [email protected] Brusis, T 0228/71 02 32 45, E [email protected]// KassiererinBarbara Hoppe, T 0228/63 50 48, E [email protected]

Dietrich Meyer, T 02225/ 55 62, E [email protected]

Sibylle Clement, c/o GS Jahnschule, Herseler Str. 7, 53117 Bonn, T 0228/67 62 52 (p), E [email protected]

Kreisverband Rhein-Sieg Kaiserstr. 108, 53721 Siegburg, T 02241/127 77 63, F 127 77 64Spechzeiten: Montag 15.00 - 18.00 Uhr, Donnerstag 10.00 - 12.00 UhrE [email protected]

// VORSITZENDESabine Foike-Philipps, Johann-Lütz-Str. 11, 53639 Königswinter, T 02223/48 94, E foi-phi@ gew-rheinsieg.de// STELLV. VORSITZENDEChristine Szirniks, Am Heckelchen 7, 53639 Königswinter, T 02244/810 20, E [email protected] Wieland, Bismarckstr. 75, 53721 Siegburg, T 01590/119 03 83, E [email protected]

Werner Küffner, Heinrich-Heine-Str.25, 53797 Lohmar, T 02206/902 30 (d),E [email protected]

Anna Wieland, Bismarckstr. 75, 53721 Siegburg, T 01590/119 03 83, E [email protected]

Kreisverband Euskirchen

Beate Klinke, Burg Schweinheim 9, 53881 Euskirchen, T 02255/86 26E [email protected]

// VORSITZENDEBeate Klinke, Burg Schweinheim 9, 53881 Euskirchen, T 02255/86 26,E [email protected]// STELLVERTRETERINNENBeate Schöne, Lortzingstr. 5, 53881 Euskirchen, T 02251/12 90 18, E [email protected] Strobel-Pütz, Merowinger-str. 7, 53909 Zülpich, T 02252/74 38, E [email protected]

Beate Klinke, Burg Schweinheim 9, 53881 Euskirchen, T 02255/86 26, E [email protected]

Gabriele Strobel-Pütz, Merowinger-str. 7, 53909 Zülpich, T 02252/74 38, E [email protected]

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// BERUFSKOLLEGRuth Elsing, T 0157/87 83 87 11, E [email protected]// FÖRDERSCHULE Bonn, Euskirchen, Rhein-Sieg-KreisDietrich Meyer, T 02225/ 55 62, E [email protected] Klinke, Burg Schweinheim 9, 53881 Euskirchen, T 02255/86 26, E [email protected] Hoffmann-Fricke, T 0228/280 48 73,E [email protected]

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Vertrauensfrau für Schwerbehinderte (Förderschulen Bezirk Köln): Gudrun Ameling, T 0221/998 16 09, E [email protected] Hochschulinformationsbüro Bonn (für Studierende): Jessica Rosenthal, E [email protected]: Martin Fischer, Keplerstr. 12, 53773 Hennef, T 02242/847 25, E [email protected]

// HAUPTSCHULEKarin Distler, T 0221/398 12 91, E [email protected]// FÖRDERSCHULEUlla Borgert T 0241/809 78, E [email protected]

// REALSCHULEElke Koßmann, Sandkaulberg 7, 52249 Eschweiler, T 02403/642 04, E [email protected]// GYMNASIUMHeribert Schmitt, T 02205/89 53 17, E [email protected]

// GESAMTSCHULEDirk Prinz, Pützchensweg 32, 53227 Bonn, T 0228/47 20 76, E [email protected] Grube, Schilfweg 22, 53721 Siegburg, T 02241/612 31// BERUFSKOLLEGAnne Ruffert, Stammheimer Str. 136, 50735 Köln, T 0221/760 32 76

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GEW Info 2/2018

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GEW Stadtverband Bonn, Endenicher Str. 127, 53115 BonnPostvertriebsstück - Gebühr bezahlt - Z 2693-F 2/18

schloss die Tarifrunde im öffentlichen Dienst Bund und Kommunen am 17. April 2018 mit einem Ergebnis ab, das sich sehen lassen kann.Die Stimmung bei den Streiks und im Streiklokal war gut, und die GEW Bonn und Rhein-Sieg konnten bei den auf- gerufenen tarifgebunden tätigen Mitarbeiter*innen an Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes an den beiden Warnstreiktagen 21. März und 10. April in Bonn und Troisdorf eine Streikbeteiligung zwischen 70 % und 80 % messen.Danke für diesen Einsatz! Und er hat sich auch gelohnt...Insbesondere in den Eingangsstufen (Stufe 1 der Entgelt-gruppe), also gerade für die jüngeren Kolleg*innen, konn-ten (SuE-Tabellenwerte ab 2020) Steigerungen zwischen 8,01 und 12,59 % (!) erzielt werden. Auch eine soziale Kom-ponente (wenn auch nicht in der Form, wie ursprünglich gefordert) konnte erreicht werden: ab 1. März 2018 eine

Dank den streikenden Erzieher*innen und Mitarbeiter*innenim Sozial- und Erziehungsdienst

Einmalzahlung in Höhe von 250,- Euro für die unteren Ent-geltgruppen S 2 bis S 4 und E 1 bis E 6.Hier die hauptsächlichen übrigen Verhandlungsergebnisse vom 17. April 2018:• insgesamt 7,5 % mehr über eine Laufzeit von 30 Monaten• mindestens 7,3 % mehr für den Sozial- und Erziehungs-

dienst• deutliche Steigerungen für die Entgeltgruppen EG 9 bis

EG 13 • rückwirkend zum 1. März 2018: im Schnitt 3,19 % mehr• ab 1. April 2019: im Schnitt 3,09 % mehr• ab 1. März 2010: im Schnitt 1,06 % mehr• Angleichung der Jahressonderzahlung Ost in vier Schritten• Zusage für Verhandlungen zur Eingruppierung kommuna-

ler Lehrkräfte

Horst Lüdtke