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Informationen zu gut, gesund und günstig essen im Kleinkindalter
Guter Start ins Leben
Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung ist das Erste, was der Mensch als Nahrung erhält. Später – mit 3 oder 4 Monaten kommt schrittweise die Beikost hinzu. Den Beikostfahrplan erhalten Sie bei Ihrer Mütter- und Väterberatung. Wenn das erste Lebensjahr vollendet ist, nimmt das Kleinkind am Essen der Familienmitglieder teil – noch zerkleinert, wenig gesalzen und mild gewürzt. Was tun, wenn Ihr Kind ein Essen verweigert? • Lebensmittel mehrmals anbieten • Kein Druck, keine Bestrafung • Genügend Essen anbieten • Spielregeln für ein gesundes
Essverhalten (Die Eltern sagen was und die Kinder wie viel)
• Grenzen setzen für „ungesunde“ Lebensmittel: Ort, Zeit und Menge
• Und: Das Essverhalten der Eltern ist Vorbild!
− Wie haben Sie nach der Geburt Ihres Kindes begonnen?
− Wann hat Ihr Kind das erste Mal was anderes als Milch bekommen?
− Welche Lebensmittel liebt Ihr Kind? Welche weniger?
Bewegte Momente – und Ruhe
Neben Essen und Trinken braucht der Mensch von Anfang an viel frische Luft. Und je älter er wird, desto mehr Bewegung – draussen wie drinnen. Sich körperlich zu bewegen ist wichtig für: Stoffwechsel, Muskelbildung, Koordination, Erfahrung, Wohlbefinden, guten Schlaf So kann sich Ihr Kind normal entwickeln, gewinnt Sicherheit in der Bewegung und hat ein gesundes Körpergewicht. Versuchen Sie Aktion und Ruhe in der Waage zu halten.
− Was unternehmen Sie gerne mit Ihrem Kind?
− Woran merken Sie, dass Ihr Kind (oder Sie selber) Bewegung braucht?
− Woran merken Sie, dass Ruhe zum Verarbeiten des Erlebten angesagt ist?
Spezielle Kinderlebensmittel
Kinder brauchen keine speziellen Lebensmittel! Nur Säuglinge sind auf Spezielles angewiesen: Muttermilch oder Säuglingsmilch. Ausserdem: Sie sind in der Regel teurer als „normale“ Produkte. Ein Preisvergleich lohnt sich! Fertigtees für Babys und Kleinkinder sind in der Regel gesüsst – zuckerfrei und kostengünstiger sind Tees in Beuteln: Fencheltee und Früchtetee.
− Welche Produkte von Kinderlebensmitteln kennen Sie?
− Kaufen Sie Produkte extra für Kinder verpackt und designt für Ihre Kinder oder für sich selbst ein? Welche?
− Was halten Sie von diesen Produkten? (kleine Mengen, viel Verpackung, Preis, Zucker, Gesundheitsaspekt etc.)
− Haben Sie bereits einmal einen Preisvergleich gemacht?
Milupa Griessbrei
Milupa Getreide-mischung
Nestlé Milchgriess Cerealien 1
Nestlé Vollkorn Cerealien mit Früchten 2
Hartweizengriess Selbstgemachter Griessbrei:
40g Hartweizengriess + 1 gestrichener TL Zucker (4g) + 1 TL Rapsöl (0.15g)
Preis pro 100 g CHF 1.76
Preis pro 100 g CHF 2.27
Preis pro 100 g CHF 2.00
Preis pro 100g CHF 2.36
Preis pro 100g CHF 0.19
Preis pro 100g
CHF 0.10
3.5 % Zucker* 9% Zucker* 7% Zucker* 7% Zucker* 0% 9% Zucker
Produkte im Vergleich: Griess- und Getreidebrei
1 Reis teilweise in Stärkezucker umgewandelt 2 plus Oligosaccharide = Zuckerarten, die weniger süss sind als Zucker * inkl. Milchzucker, wenn Milchpulver in der Griessmischung enthalten ist Preise Migros Aug‘16
Produkte im Vergleich: Getränke
− Was trinken Sie daheim? − Wie viel mehr kosten Softdrinks und
Fruchtsäfte? − Welche Vorteile hätte Wasser
gegenüber Softdrinks und Fruchtsäften noch? (Vorteil des Trinkwassers oder Mineralwasser: Kein Zucker! Keine Säuren!)
− 1 Würfelzucker = 4g Zucker Produktname Zuckerwürfel in 5 dl Preis in CHF pro 5 dl
Cola 13 1.35
Fanta 11 1.30
Sprite 8 1.30
Eistee (Lipton Lemon) 6 1.10
Rivella rot 11 1.35
Redbull 6 3.40
Apfelsaft 14 0.70
Der kostengünstigste Durstlöscher ist das Trinkwasser. Mineralwasser gibt es in unterschiedlicher Qualität – und zu unterschiedlichen Preisen:
1,5 l Trinkwasser < 0.01 Fr.
1,5 l der Marke M-Budget 0.25 Fr.
1.5 l der Marke Prix Garantie 0.25 Fr.
1,5 l der Marke Volvic 1.15 Fr.
Baby Jus 5.60 je Liter Ramseier Süessmost 1.97 je Liter Qualité & Prix 1.53 je Liter
500g-Becher Bio-Naturjoghurt plus 2 TL Konfitüre (30g)
500g-Becher Bio-Erdbeerjoghurt
Coop
Jamadu Fruchtjoghurt Erdbeere
Coop
Jamadu Petit séré
Coop
Fruit King Quark
Lidl
Preis pro 100 g CHF 0.34 + Konfi
Preis pro 100 g CHF 0.39
Preis pro 100 g CHF 0.39
Preis pro 100g CHF 0.82
Preis pro 100g CHF 0.33
Ca. 3.5 % Zucker 9% Zucker* 7% Zucker* 7% Zucker* 8% Zucker*
Ca. 2% Früchte 9% Früchte 10% Früchte 5% Früchte 6% Früchte
-> Beste Variante: Naturjoghurt + frische Früchte, z.B. 100g Joghurt + 4 Erdbeeren
* 5% Milchzucker nicht mitgerechnet; der ist auch im Naturjogurt!
Produkte im Vergleich: Joghurt und Quark
Preise von Aug.‘16
0.63 je 100 g 1.17 je 100g 1.12 je 100 g 1.59 je 100 g 1.31 je 100 g 1.73 je 100 g 2.39 je 100 g
25% Zucker 27% Zucker 1.5% Zucker 1% Zucker 1.5% Zucker 25% Zucker 25% Zucker
11% Fett 9% Fett 12% Fett 11% Fett 12% Fett 8.5% Fett 8.6% Fett
Produkte im Vergleich: Biscuits und Cracker
Preise von Aug.‘16
Produkte im Vergleich: Reiswaffeln
− Welche Snacks bieten Sie Ihren Kindern an? Welche essen Sie am liebsten?
Marke Preis je 100 g
Bio Reis-Mais-Waffeln, Migros
0.95
5 Getreide-Waffeln, Migros 0.85
M-Classic, Migros 0.68
Bio Baby Reiswaffeln, Migros
3.50
Hipp Kinder-Reiswaffeln, Coop
3.75
Naturaplan 4-Kornwaffeln mit Sesam, Coop
1.40
Qualité&Prix Reiswaffeln gesalzen (0.2% Salz), Coop
0.73 Preise von Aug.‘16
* Plus Vitamine, Mineralstoffe
Produktname % Zucker %Fett CHF / kg (Coop, Aug.’16)
Vollkonhaferflocken fein, naturaplan 1 8 2.50
Smacks, Kellogg‘s, Coop 43 1.5 8.30
Honigpops, Kellogg‘s, Coop 28 1 10.50
Cornflakes, Kellogg‘s * 8 0.9 7.60
Sugar Cornflakes, Prix Garantie * 21 0.5 4.30
Choco Krispies, Kellogg‘s, Coop 35 2.5 9.00
Schoko-Müesli, naturaplan 22 12 9.90
Knusper-Müesli nature, naturaplan 18 20 10.30
Ovomaltine Crisp Müesli * 20 12 11.90 Selbstgemachte Müeslimischung: 1kg Bio-Haferflocken, 500g Hirse, 100g Rosinen, 200g Bio-Aprikosen 10 4.5 7.13 Selbstgemachte Müeslimischung – ohne Rosinen 6 4.5 6.75
Produkte im Vergleich: Müesli
Produkte im Vergleich: Schoko-Snacks und Cracker
Produkt % Zucker % Fett % Kochsalz
Preis pro 100 g (Aug.‘16)
Milchschokolade, Coop qualité&prix 48 37 1.95
„Kinderschokolade“, Coop 53.5 35 1.45
Twix, Kiosk (1.60 für 58g) 49 24 2.75
Mars, Kiosk (1.60 für 45g) 62 17 3.55
Balisto Corn Mix, Kiosk (1.60 für 37g) 42 24 4.30
Balisto Müesli Mix, Kiosk (1.60 für 37g) 43 26 4.30
Farmer Riegel Crunchy natur* (0.35 pro Riegel) 3 ! 17 2.16
Farmer Riegel Soft Milch* (0.30 pro Riegel) 30 18 2.07
Blévita Dinkel 1.5 12 1.6 1.31
Darvida Natur 1 11 1.6 1.59
Cracker Coop qualité&prix 1.5 12 0.5 1.12
* Packung mit 12 Riegeln ! Statt Zucker wurde Maltit zugesetzt
4 Äpfel 4 Bananen (Max Havelaar) 1 Kopf Salat 4 Tomaten 800 g Broccoli TOTAL Tagesration
= Ca. 2.20 CHF = Ca. 2.00 CHF = 1.80 CHF = Ca. 1.50 CHF = Ca. 3.85 CHF = 11.35 CHF
ca. 3.70/kg 3.30 /kg ca. 6,00 /kg 3,60 /kg 6.50 /kg
4 Smoothies (à 1dl) für 4-köpfige Familie (bedeutet 1 Portion pro Person!)
Es wird empfohlen, 3 Portionen Gemüse, und 2 Portionen Früchte pro Tag zu essen. Was heisst das für eine Familie mit 2 Kindern (8, 15 J.)? Hier ein Rechenbeispiel: (Preise von Sept.‘16)
= ca. 17.00 CHF
Früchte und Gemüse
− Welche Früchte und Gemüse essen Sie gerne? Und Ihre Kinder?
− Was kosten zurzeit diese Gemüsemengen?
− Was kostet zurzeit eine Banane?
Wenn nicht Fleisch, was dann?
Fleisch liefert uns hauptsächlich Eiweiss (Proteine), Eisen, Vitamin B12, Zink und Selen. Diese Substanzen werden für den Aufbau von Muskeln, Enzymen, roten Blutkörperchen und Elementen für das Immunsystem gebraucht. Sie sind ausserdem für die Bildung neuer Zellen wichtig. Eisen bindet Sauerstoff im Hämoglobin. Alternativen zu Fleisch: • Tofu, Quorn, Seitan • Quark, Joghurt, Käse, Milch, Rahm,
Eier • Hülsenfrüchte Tofu und Seitan „nature“ kaufen – angemachte Produkte sind meist fett- und salzhaltiger. Und kosten mehr.
− Welche fleischlosen Gerichte machen Sie?
Einkauf planen – Geld sparen
Warum macht es Sinn, den Einkauf zu planen? Nur das einkaufen, was auch gebraucht wird. Genügend von den richtigen Vorräten zu Hause haben. Reste verbrauchen. Abfall vermeiden. Aktionen einplanen.
− Wie planen Sie Ihren Einkauf? − Schauen Sie zuerst in den
Kühlschrank? − Machen Sie sich einen
Einkaufszettel? − Machen Sie einen Wochenplan oder
einen Wocheneinkauf? − Welche Tipps werden bereits
beachtet? − Welche Tipps sind neu und hilfreich?
Flyer: http://www.gggessen.ch/logicio/client/gggessen/archive/document/2a_Tipps_Guenstig_einkaufen_lagern_zubereiten.pdf
Film: http://www.youtube.com/watch?v=Vzaujx6C2UY
Verkaufsmethoden der Grossverteiler
Verkaufsstrategien Grossverteiler wie Coop, Migros, Denner, Aldi etc.: Mit Verlockungen aller Art versuchen die Händler und Produzenten uns etwas zu verkaufen: • Farbe, Licht und Musik • „Aktuelle“ Angebote • 3 Packungen für 2 – wirklich billiger? • Extra-Stände (z.B. alles rund um das
Spargelessen oder Melonenzeit – was kostet der angebotene Schinken hier im Vergleich zu dem im Fleischregal? Muss es die Fertig-Sauce Hollandaise sein?)
• Verlockende Süssigkeiten aller Art im Kassenbereich
− Schon mal den Duft gemerkt? − Licht bei Fleischstand anders als
beim Gemüse − Wo im Regal befinden sich die
kostengünstigen Produkte ? − Extra-Stände gesehen? − Was passiert an der Kasse bei den
Süssigkeiten?
Abfall vermeiden
Es kann immer wieder zu Resten kommen. Oder Brot wird zu alt, niemand möchte es mehr essen. Was tun? Resteverwertung und richtige Lagerung helfen, unnötigen Abfall von Lebensmitteln zu vermeiden . Zum Beispiel: • Kartoffelbrei-Reste: zu Küchlein formen
und braten – oder Gnocchi machen. • altes Brot: einweichen und mit Ei
braten. Haltbarkeitsdatum: Produkt auch nach Ablauf des Datums noch essbar. Verbrauchsdatum: Produkt nach Ablauf des Datums nicht mehr geniessbar. Mehr Infos: • www.food.waste.ch • http://www.sge-ssn.ch/rezepte, siehe
«Rezepte gegen Food Waste» • www.sge-ssn.ch/foodprints
− Wann haben Sie Reste? − Was machen Sie mit Resten? − Wo finden Sie das
Haltbarkeitsdatum?
www.kochbar.de
www.oswald.ch
Richtig lagern
Schnell verderbliche Lebensmittel gehören in den Kühlschrank. Dort ist es unten am kältesten . Alle anderen Lebensmittel sind am besten dunkel und trocken aufgehoben – und luftdicht verschlossen. Ein paar Spezialitäten: Kartoffeln – dunkel und trocken, nicht im Kühlschrank lagern. Tomaten und Äpfel nicht neben Bananen lagern – die reifen dann sehr schnell, weil Tomaten und Äpfel ein Reifungsgas abgeben. Weitere Bilder: http://www.coop.ch/pb/site/common2/node/78516268/Lde/index.html http://www.sge-ssn.ch/media/Einkaufen_Teil_1_A4.pdf
− Wie lagern Sie Kartoffeln und Tomaten?
− In welchen Behältern bewahren Sie Mehl, Couscous, Nüsse, Wurst etc. auf?
Impressum Idee, Konzept, Text Annette Matzke gggessen Fotos Annette Matzke Pixabay Fédération Romande des Consommateurs Foto Titelseite: MARSROT.DESIGN, Radolfzell/D Gestaltung Annette Matzke 2016