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Informations- und Wissensstand der Mütter von Kindern mit angeborenem Herzfehler A Löbel 1 , U Grosser 2 , A Wessel 2 , S Geyer 1 1 Medizinische Soziologie, Medizinische Hochschule Hannover 2 Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Medizinische Hochschule Hannover Einleitung 1 von 100 Kindern wird mit einem Herzfehler geboren. Um eine optimale Genesung zu ermöglichen, ist es von besonderer Bedeutung, dass auch die Eltern wissen, welche Dinge Beachtung finden sollten und was bei der weiteren Behandlung von besonderer Bedeutung ist. Dabei ist davon auszugehen, dass es Faktoren gibt, die den Wissens- stand der Eltern beeinflussen. Methoden Befragt wurden 54 Mütter, deren Kinder aufgrund einer OP/Intervention v 2008 bis April 2009 an der Medizinischen Hochschule Hannover behandelt Eine adaptierte Version des Leuven Questionnaire wurde angewandt, um da liche Wissen über den Herzfehler zu erfragen. Zum Erfassen der psychoso toren und Fragen zur Erkrankung wurde ein Fragebogen entwickelt. Die fa Belastung wurde mit Hilfe des Familienbelastungsfragebogens (FaBel) erf Einteilung des Herzfehlers wurde anhand der Schwere des Herzfehlers (Pe vorgenommen. Ergebnisse Zusammenfassung Das Wissen der Mütter ist besonders in den Bereichen ausgeprägt, die sich auf das gesunde Herz und den Zustand des Herzen vor OP/Intervention beziehen. In den Gebieten der weiteren Entwicklung/ Kontrolle und vor allem der Endokarditis sind jedoch große Wissenslücken zu erkennen. Ein Einfluss durch psychosoziale Faktoren oder subjektives Belastungsempfinden konnte nicht nachgewiesen werden. Weitere Untersuchungen werden an diesem Punkt ansetzen. Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (Az. GE 1167/5-1 und WE 2670/3-1) MHH Medizinische Soziologie OE 5420 Pädiatrische Kardiologie & Pädiatrische Intensivmedizin www.mh-hannover.de/angeborene_herzfehler.html Medizinische Soziologie Pädiatrische Kardiologie & Intensivmedizin Literatur Moons P et al. What do adult patients with congeni abouttheir disease, treatment, and prevention of c structured patient education. Heart 2001; 86: 74-8 Chessa M et al. What do parents know about the mal the hearts of their children? Cardiol Young 2005; Ravens-Sieberer U et al. Der Familien-Belastungs-F Fragebogen).PPmP Psychother Psychosom med Psychol Abb. A – D: Anteil der richtigen Antworten in Prozent Fragen zur w eiteren Entw icklung/K ontrollen 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Prozent Fragen zum gesunden H erz 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 pum ptBlut durch Körper pum ptBlut durch Lunge reichertB lut mitSauerstoff an M ittelwert richtige A ntw orten alle Fragen korrekt P rozent Fragen zum spezifischen H erzfehler 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 innere Fehlfunktionen vor O P äußere Sym ptom e nach OP Prozent Fragen zur Endokarditis 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Definition typischstes Zeichen* erneute Erkr.* Zahnhygiene* zahnärztl. Behandl.* Nagelpflege* chir.Eingriffe* allgemein Risikofaktoren *bezogen aufP ersonen,die korrekte D efinition kannten Prozent

Informations- und Wissensstand der Mütter von Kindern mit angeborenem Herzfehler

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Medizinische Soziologie Pädiatrische Kardiologie & Intensivmedizin. Informations- und Wissensstand der Mütter von Kindern mit angeborenem Herzfehler. A Löbel 1 , U Grosser 2 , A Wessel 2 , S Geyer 1 1 Medizinische Soziologie, Medizinische Hochschule Hannover - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Informations- und Wissensstand der Mütter von Kindern mit angeborenem Herzfehler

Informations- und Wissensstand der Mütter von Kindern mit angeborenem Herzfehler

A Löbel1, U Grosser2, A Wessel2, S Geyer1

1Medizinische Soziologie, Medizinische Hochschule Hannover2Pädiatrische Kardiologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Medizinische Hochschule Hannover

Einleitung

1 von 100 Kindern wird mit einem Herzfehler geboren. Um eineoptimale Genesung zu ermöglichen, ist es von besonderer Bedeutung,dass auch die Eltern wissen, welche Dinge Beachtung finden sollten und was bei der weiteren Behandlung von besonderer Bedeutung ist.Dabei ist davon auszugehen, dass es Faktoren gibt, die den Wissens-stand der Eltern beeinflussen.

Methoden

Befragt wurden 54 Mütter, deren Kinder aufgrund einer OP/Intervention von April 2008 bis April 2009 an der Medizinischen Hochschule Hannover behandelt wurden.Eine adaptierte Version des Leuven Questionnaire wurde angewandt, um das elter-liche Wissen über den Herzfehler zu erfragen. Zum Erfassen der psychosozialen Fak-toren und Fragen zur Erkrankung wurde ein Fragebogen entwickelt. Die familiäre Belastung wurde mit Hilfe des Familienbelastungsfragebogens (FaBel) erfasst. Die Einteilung des Herzfehlers wurde anhand der Schwere des Herzfehlers (Perloff)vorgenommen.

Ergebnisse

Zusammenfassung

Das Wissen der Mütter ist besonders in den Bereichen ausgeprägt, die sich auf das gesunde Herz und den Zustand des Herzen vor OP/Intervention beziehen. In den Gebieten der weiteren Entwicklung/ Kontrolle und vor allem der Endokarditis sind jedoch große Wissenslücken zu erkennen.Ein Einfluss durch psychosoziale Faktoren oder subjektives Belastungsempfinden konnte nicht nachgewiesen werden. Weitere Untersuchungen werden an diesem Punkt ansetzen.

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (Az. GE 1167/5-1 und WE 2670/3-1)

MHHMedizinische Soziologie OE 5420Pädiatrische Kardiologie & Pädiatrische Intensivmedizinwww.mh-hannover.de/angeborene_herzfehler.html

Medizinische SoziologiePädiatrische Kardiologie & Intensivmedizin

Literatur

Moons P et al. What do adult patients with congenital heart disease know abouttheir disease, treatment, and prevention of complications? A call for structured patient education. Heart 2001; 86: 74-80.

Chessa M et al. What do parents know about the malformations afflicting the hearts of their children? Cardiol Young 2005; 15: 125-129.

Ravens-Sieberer U et al. Der Familien-Belastungs-Fragebogen (FaBel-Fragebogen).PPmP Psychother Psychosom med Psychol 2001; 51: 384-393.

Abb. A – D: Anteil der richtigen Antworten in Prozent

Fragen zur weiteren Entwicklung/ Kontrollen

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Fragen zum gesunden Herz

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pumpt Blutdurch Körper

pumpt Blutdurch Lunge

reichert Blutmit Sauerstoff

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Mittelwertrichtige

Antworten

alle Fragenkorrekt

Pro

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Fragen zum spezifischen Herzfehler

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20

30

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50

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70

80

90

100

innere Fehlfunktionen vor OP äußere Symptome nach OP

Pro

zent

Fragen zur Endokarditis

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10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Definition typischstesZeichen*

erneute Erkr.* Zahnhygiene* zahnärztl.Behandl.*

Nagelpflege* chir. Eingrif fe*

allgemein Risikofaktoren

*bezogen auf Personen, die korrekte Definition kannten

Proz

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