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Bigband Drumming – © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp 3 Inhalt Vorwort von Rolf Kühn 4 Willkommen 5 Tipps zum Lehrgang 6 Theorieteil 7 Typischer Bigband-Bühnenaufbau 8 Exemplarischer Bigband-Drumaufbau 9 Idealtypisches Drumchart 10 Grundlegende Begriffe 12 Abkürzungen 13 Interpretation eines Kicks 14 Vorbereitung eines Kicks 15 Formteile markieren 17 Berühmte Bigbands und Drummer 18 Praxisteil 21 Broadway Memories 22 Buena Vista 26 Rushhour Berlin 31 Sunrise on Maui 37 Blues Shuffle 40 Funkissimo 44 Inhalt der DVD 48 Inhalt der Audio-CD 48

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Bigband Drumming – © Helbling, Innsbruck • Esslingen • Bern-Belp 3

InhaltVorwort von Rolf Kühn 4

Willkommen 5

Tipps zum Lehrgang 6

Theorieteil 7

Typischer Bigband-Bühnenaufbau 8

Exemplarischer Bigband-Drumaufbau 9

Idealtypisches Drumchart 10

Grundlegende Begriffe 12

Abkürzungen 13

Interpretation eines Kicks 14

Vorbereitung eines Kicks 15

Formteile markieren 17

Berühmte Bigbands und Drummer 18

Praxisteil 21

Broadway Memories 22

Buena Vista 26

Rushhour Berlin 31

Sunrise on Maui 37

Blues Shuffle 40

Funkissimo 44

Inhalt der DVD 48

Inhalt der Audio-CD 48

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Tipps zum LehrgangDa Menschen unterschiedlich lernen (durch Hören, Sehen, Nachmachen etc.), kombiniert dieser kompakte, didaktisch liebevoll aufbereitete Theorie- und Praxislehrgang für Drummer, Bandleader und Arrangeure die visuelle (Heft), auditive (CD) und audio-visuelle Ebene (DVD) miteinander.

Das Heft ist das „Leitmedium“; es teilt sich in einen Theorieteil (S. 7–20) und einen Praxisteil (S. 21–47). Der Theorieteil schafft nicht nur begriffliche und klangliche Grundlagen rund um das Thema Bigband Drum-ming, sondern vermittelt vor allem optimale Notationskonzepte für die praktischen Bedürfnisse des Bigband-Schlagzeugers. Auch für Arrangeure, Komponisten und Bandleader sind diese notationstechnischen Aspekte von größter Bedeutung (siehe S. 5). Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Vorbereitung und Gestaltung von so genannten Kicks (S. 14–16), was im Ensemblespiel zu den zentralen Aufgaben des Drummers zählt. Zur Abrun-dung des Theorieteils wird die Geschichte der Bigband schlaglichtartig und reich bebildert dargestellt.Der Praxisteil vermittelt anhand von sechs exemplarischen Kompositionen (Broadway Memories, Buena Vista, Rushhour Berlin, Sunrise on Maui, Blues Shuffle, Funkissimo), wie ein Drummer verschiedene Grundstile der Bigband-Literatur erfolgreich umsetzen kann. Dabei lernen Sie jeweils Basis-Grooves kennen, die „im Notfall“ immer funktionieren, und erarbeiten sich Abschnitt für Abschnitt (in Lernsequenzen) die Schlagzeug-Stimme (Drumchart), die am Ende eines jeden Kapitels als Kopiervorlage zur Verfügung steht.

Auf der DVD bekommen Sie sämtliche Basis-Grooves und Lernsequenzen anschaulich präsentiert und erläutert. Die verwendete Splitscreen-Technik kommt auch bei allen sechs Bigband-Performances zum Einsatz und zeigt zu jeder Zeit alle wichtigen spielpraktischen Details. Als besonderen Service gibt es die Stücke nicht nur als Gesamteinspielungen, sondern auch als „klingende Drumcharts“ zum hörenden Mitlesen und praktischen Mit- spielen. Alle 24 Videoclips auf der DVD sind im Heft inhaltlich und optisch über das Symbol DVD verankert.

Die Audio-CD CD rundet das umfangreiche Materialangebot des Praxislehrgangs Bigband Drumming mit Gesamteinspielungen und Playalongs – also Vollversionen ohne Drumset-Stimme zum Mitspielen – zu sämt-lichen sechs Bigband-Arrangements ab. So können Sie ggf. auch ohne DVD-Player üben.

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Theorieteil

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Bigband Drumming – © Helbling, Innsbruck • Esslingen • Bern-Belp8

Theorieteil

TIP

PTypischer Bigband-BühnenaufbauDie Standard-Gruppen (Sections/Sektionen) einer modernen Bigband sind:

• Rhythmusgruppe (Rhythm-Section): Klavier, Schlagzeug, E-Bass oder Kontrabass (selten Tuba); häufige Erweiterung: Gitarre, verschiedene Percussion-Instrumente

• Holzbläser (Reed-Section): Saxofone; mögliche Erweiterung: Sopransaxofon, Klarinetten, Querflöten

• Blechbläser (Brass-Section): Trompeten, Posaunen; mögliche Erweiterung: Wechsel von Trompete zu Flügelhorn

Jede Bläser-Sektion wird üblicherweise von vier bis fünf Instrumenten der jeweiligen Gruppe gebildet, die nach maximal spielbarer Tonhöhe gestaffelt sind:

• 1./2. Altsaxofon, 1./2. Tenorsaxofon, Baritonsaxofon (in der 1. Reihe);

• 1./2. Posaune, 3./4 Posaune (Bassposaune) (in der 2. Reihe);

• 1./2. Trompete (Flügelhorn), 3./4. Trompete (Flügelhorn) (in der 3. Reihe).

Um mit allen Bläsergruppen und dem Dirigenten kommunizieren zu können, sollte der Drummer neben der Bläser-Sektion sitzen. So nimmt der Schlagzeuger akustisch alles gut wahr. (Nur in „Notfällen“ kann der Schlagzeuger auch hinter der Band sitzen.)

Eine kompakte Positionierung der Rhythmusgruppe fördert ihr genaues Zusammenspiel. Der Bass steht am besten zwischen den Drums, die für einen konstanten Groove zuständig sind, und dem Piano, welches das harmonische Fundament und eine stabile Intonation vorgibt. Meist hat der Schlagzeuger sein wichtigstes Becken, das Ride-Becken, auf der rechten Seite angebracht. Der Bassist kann sich dann voll auf dessen Groove konzentrieren.

Rhythm-Section

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Brass-Section

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Bigband Drumming – © Helbling, Innsbruck • Esslingen • Bern-Belp 11

Theorieteil

TIP

P

Ein gutes Drumchart enthält:

1. Titel: gibt oft schon eine Idee vom Stück bzw. der Stilistik (Style)

2. Takt: definiert eine wichtige Komponente des Styles

3. Tempo: schließt bereits bestimmte Styles und Spielweisen ein oder aus

4. Style: macht einen Großteil der Instrumentation klar

5. Ablauf: sollte möglichst kompakt mit Wiederholungs- und Dal Segno-Zeichen dargestellt sein

6. Groove-Idee: z. B. „in der Art von …“, um die Stimmung des Stückes einzufangen (hier: „Tower of Power Style“; in aller Regel unten notiert)

7. Alle wesentlichen rhythmischen Kicks/Phrasen (siehe S. 14–16), die mit der Band gespielt werden sollten. Mittig Notiertes ist verbindlich mitzuspielen.

8. Dynamik/Artikulation: Dynamische und artikulatorische Zeichen helfen unter anderem beim Instrumentieren.

9. Formteile: gliedern und strukturieren das Stück

10. häufig auch „Werkzeug“-Wahl: z. B. Sticks, Mallets,Besen oder auch Dome (Beckenkuppel bespielen)

Auf den Seiten 12/13 werden alle wesentlichen musikalischen und notationstechnischen Fach-begriffe rund um das Schlagzeug in der Bigband aufgelistet und erklärt.

FazitEin gutes Drumchart ( = notierte Schlagzeug-Stimme) gibt nur das Wesentliche vor und lässt viel Raum für interpretatorische Freiheiten. Je weniger Information auf dem Notenblatt, desto einfacher und praktischer ist das Stück mitzuverfolgen. Dies erfordert vom Drummer allerdings auch solide musikalische Fertigkeiten: rhythmische Sicherheit (Zählen, Tempohalten), Übersicht, gutes Gehör.Der Schlagzeuger ist der eigentliche Dirigent (Leader) der Band und muss über das Tun der Anderen informiert werden, um sie optimal leiten bzw. unterstützen zu können.

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Bigband Drumming – © Helbling, Innsbruck • Esslingen • Bern-Belp14

Theorieteil

Die folgenden zwölf Demonstrations-Beispiele zeigen einen Kick auf Zählzeit „2“ in unterschiedlichen Schreib-weisen. Der Drummer kann anhand der Notation dabei meist schon erahnen, welche Klänge jeweils gefragt sind: tief, hoch, lang, kurz, weich, scharf etc. Dies sollte seine Instrumentierung unbedingt beeinflussen. Zur Erinnerung: Mittig notierte Kicks sind verbindlich mitzuspielen, oberhalb vom Notensystem geschriebene Kicks sind optional.

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Interpretation eines Kicks

länger klingende Note ➜ mit Snare + Crash oder Bassdrum + Crash instrumentieren

länger klingende Note mit Akzent ➜ mit Snare + Crash oder Bassdrum + Crash instrumen-tieren

kurze Note ➜ nur Snare oder Snare + Hi-Hat (kurz geöffnet)

weiterklingende Note im Forte ➜ Snare + offenes Crash oder Bassdrum + offenes Crash

länger klingende Note (Posaunen) ➜ mit Snare + Crash oder Bassdrum + Crash instrumen-tieren

Viertel, Groove läuft weiter ➜ Snare + Crash

breit gespielte Viertel (portato) ➜

z. B. Snare + leichtes Crash + Bassdrum

durchlaufender Groove über der Noten­zeile + einzelne mittige Viertel ➜ nur Snare

vermutlich spielt ganze Band ➜ kräftige Snare + Bassdrum + Crash

Trompeten spielen portato ➜ Snare + leichtes Crash

vermutlich spielen Bass oder tiefe Bläser ➜ Bassdrum

Crescendo ➜ Bassdrum + Crash auf Schlag 2; sofort anschließend auf der Snare (oder mit halb geöffneter Hi-Hat) einen Roll spielen

12 Demo-Beispiele

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3

4

5

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Bigband Drumming – © Helbling, Innsbruck • Esslingen • Bern-Belp 17

Theorieteil

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Um den Ablauf eines Stückes für die Band – speziell in den Solo-Parts, z. B. von Buena Vista (siehe Beispiel 1

unten) – klar zu machen, empfiehlt es sich, die Formteile deutlich voneinander abzugrenzen bzw. deren Beginn jeweils zu kennzeichnen.

Musikalisch markiert der Schlagzeuger einen neuen Teil oder dessen Wiederholung oft einfach nur dadurch, dass er ein Crash-Becken spielt. Noch prägnanter wird die Wirkung, wenn er den Anfang neuer Formteile durch die Gestaltung eines Fills hervorhebt. Für einen möglichst abwechslungsreichen Sound ist es zudem von Nutzen, wenn man verschiedene formale Abschnitte unterschiedlich instrumentiert, z. B.:

Intro ➜ Hi-Hat – A ➜ Ride – B ➜ Crashride – C ➜ … usw.

Das Thema spielt der Drummer oft (z. B. im Swing) mit einem eher straighten Groove, den Solo-Part begleitet er hingegen etwas offener. Am Ende vieler Stücke gibt es noch eine Steigerung vom Forte (   ) zum Fortissimo (   ), z. B. in Broadway Memories (siehe Beispiel 2 unten). Um diesen Dynamik-Step noch deutlicher zu machen, kann man einen so genannten „Showtreppen-Groove“ spielen, das heißt den Back Beat (Schlag 2 und 4) stark mit Crash-Becken unterlegen.

Beispiel 1 : Auszug aus Buena Vista (Drumchart, siehe S. 28)

Beispiel 2 : Auszug aus Broadway Memories (Drumchart, siehe S. 24)

Instrumentieren Sie das Sopransaxofon-Solo hier am besten folgendermaßen: 1. Durchlauf ➜ Ride-Becken, 2. Durchlauf ➜ Crashride, 3. Durchlauf ➜ Glocke

Formteile markieren

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Theorieteil

Berühmte Bigbands und DrummerKleine Bigband-GeschichteDie Bigband (engl. großes Orchester) entwickelte sich aus der siebenköpfigen „New-Orleans-Band“. Dabei wurden die dort üblichen drei Blasinstrumente (Kornett/Trompete, Klarinette, Posaune) mehrfach besetzt und jeweils zum Satz erweitert.

Somit sind einzelne Stimmen bzw. Instrumente in einer Bigband – anders als in so genannten Smallbands – chorisch besetzt. Dem Prädikat „big“ trägt außerdem das auf Schauwirkung bedachte Auftreten des Ensembles Rechnung: einheitliche Kleidung, dekorative Pulte, sorgfältige Aufstellung der einzelnen Gruppen (Rhythm-Section, Reed-Section, Brass-Section, siehe S. 8), Verwendung einer eigenen Bigband-Erkennungsmelodie.

Die Blütezeit der Bigband fällt in die Swing-Ära, besonders in die Dekade von 1935 bis 1945. Einen nach-haltigen Einfluss auf die weitere Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg – gerade auch in Europa – hatten die Orchester von Glenn Miller (1904–1944) und andere amerikanische Bigbands. So entstanden in Deutschland an allen wichtigen Rundfunkstationen Bigbands, z. B. das Ensemble von Kurt Edelhagen (1920–1984), als Grund-stock für sendereigene Produktionen.

Unvergessene Bigband-LeaderCount Basie, Kurt Edelhagen, Duke Ellington, Benny Goodman, Max Greger, Lionel Hampton, Peter Herbolzheimer, Woody Herman, Bill Holman, Quincy Jones, Thad Jones / Mel Lewis, Bert Kaempfert, Stan Kenton, Paul Kuhn, James Last, Glenn Miller, Bob Minzer, Gerry Mulligan, Buddy Rich

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Praxisteil

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Bigband Drumming – © Helbling, Innsbruck • Esslingen • Bern-Belp24

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Musik: Stephan Genze © Helbling

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Bigband Drumming – © Helbling, Innsbruck • Esslingen • Bern-Belp 31

RUSHHOUR BERLIN

Rushhour BerlinSchnelle NummerRushhour Berlin ist eine schnelle Swing-Nummer (Up Tempo Swing). Der Titel lässt vermuten, dass das Stück das pulsierende, manchmal hektische Treiben der Großstadt musikalisch einfangen möchte.

Da bereits auf den ersten Blick relativ viele Informationen für den Drummer in den Noten (siehe S. 34–36) erkennbar sind, sollte er sich zunächst auf den Groove konzentrieren und dann Schritt für Schritt die Fills und Kicks einarbeiten.

Basis-Grooves Rushhour Berlin

Basis-Groove 1 / A -TeilDer erste Basis-Groove für Formteil A unterlegt das Thema mit einem durchgehenden Swing und akzentuiert Schlag 2 und Schlag 4 auf der Snare.

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Basis-Groove 2 / A -TeilHier spielt die linke Hand mit der Snare die Rhythmik des Themas, während die rechte Hand einen straighten Swing auf dem Becken vorträgt.

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Bigband Drumming – © Helbling, Innsbruck • Esslingen • Bern-Belp32

RUSHHOUR BERLIN

Lernsequenzen Rushhour Berlin

Sequenz 1Dieser Videoclip beginnt bei B und zeigt, wie man die geschrie-bene Rhythmik interpretieren kann und den anders notierten Takt 24 klanglich herausarbeitet.

Sequenz 2Hier wird in Takt 25 gestartet, um den Fokus auf die Takte 27 und 28 zu legen. Aufgrund der zweistimmigen Schreibweise sollte sie der Schlagzeuger kräftiger und schärfer artikulieren. Gerne kann er dabei Achtelnoten zwischen direkt aufeinanderfolgende Viertel einbauen.

Sequenz 3Das Video beginnt bei C , um die Viertelnoten auf den Zählzeiten 2 und 4 zu zeigen. Diese sollten weder zu lang, noch zu kurz klingen und entsprechend instrumentiert werden.

Sequenz 4Ab Buchstabe D sollte der Drummer vor allem auf dem Ride-Becken etwas kräftiker spielen, um der Band einen ordentlichen „Energie-schub“ zu geben.

Sequenz 5Den Background der Trompeten bei E sollte man zurückhaltend in-terpretierten bzw. instrumentieren.

Sequenz 6Formteil F ist ein ausgeschriebenes Solo für die Saxofone mit einge-streuten Kicks des Blechs. Die Drumset-Begleitung sollte deshalb wie-der etwas fester sein bzw. die Schläge 2 und 4 kräftiger markieren.

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Bigband Drumming – © Helbling, Innsbruck • Esslingen • Bern-Belp 33

RUSHHOUR BERLIN

Sequenz 7Bei G beginnt der am Thema orientierte Shout Chorus der kompletten Band. Hier bietet es sich an, alle Kicks mitzuspielen und viele Vor-bereitungen (Fill ins) einzubauen. Die Viertel-Triolen in Takt 111/112 kann man mitspielen, zugunsten des Grooves aber auch weglassen.

Sequenz 8Die Videosequenz beginnt in Takt 125, um die „Wanderung“ des Themas durch die verschiedenen Bläsergruppen ab Takt 127 zu zei-gen. Die Instrumentation des Drummers sollte diesen Vorgang be-rücksichtigen und daraus resultierende dynamische Effekte gezielt unterstützen.

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Bigband Drumming – © Helbling, Innsbruck • Esslingen • Bern-Belp40

BLUES SHUFFLE

Blues ShuffleTo be blueDie Begriffe „Blues“ und „Shuffle“ (engl. „to shuffle“ = „schleifen, nachziehen“) geben schon entscheidende Hinweise auf den Groove, den der Drummer hier zu wählen hat. Meist wird Shuffle etwas kräftiger als Swing interpretiert, weshalb ein ausgeprägter Back Beat (mit Betonung der Zählzeiten 2 und 4) durchaus üblich ist. Wie beim Swing werden Achtel-Duolen triolisch empfunden, das heißt sie werden „geswingt“ bzw. „geshuffelt“; daraus resultiert dann de facto ein 12/8-Feeling. Ferner deutet der Titel darauf hin, dass das Thema auf einem klassischen Blues-Schema mit 12 Takten und dieser typischen Harmonieabfolge fußt:

I – I – I – I IV – IV – I – I V – IV – I – I (V)

Übrigens sollte man sich bei der Interpretation stets vor Augen halten, dass Blues nicht immer traurig sein muss. Er kann auch fröhlich, witzig oder ironisch sein, und oft ist er alles zugleich. Die englische Rede-wendung „to be blue“ beschreibt also eine wehmü-tige Gleichzeitigkeit widersprüchlicher Gefühle. Eine wahrhafte Blues-Legende ist der afroamerikanische Gitarrist und Sänger Muddy Waters (1913–1983) (siehe Bild).

Groove 1Der erste Basis-Groove präsentiert eine einfache Möglichkeit, den Shuffle über die getretene Hi-Hat zu etablieren.

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Groove 2Das zweite grundlegende Begleitmodell verdichtet sich gegenüber dem Groove 1 insofern, als der Back Beat auch auf der Snare mitgespielt wird.

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17DVDBasis-Grooves Blues Shuffle

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BLUES SHUFFLE

Lernsequenzen Blues Shuffle

Sequenz 1Die erste Videosequenz beginnt mit dem Intro . Da die Rhythmik dreistimmig und mittig geschrieben ist, sollte man sie unbedingt mitspielen. Da sich das musikalische Geschehen hier im Fortissimo bewegt, dürfen die Kicks und Vorbereitungen entsprechend kräftig ausfallen. Außerdem lässt sich die Band dadurch lenken und rhyth-misch „auf den Punkt bringen“. In dem eher langsamen Tempo sind die Kicks mitunter schwerer zu interpretieren, da die einzelnen Noten zeitlich weiter auseinanderliegen.

Sequenz 2Teil A wird beim ersten Durchgang etwas leiser und softer gespielt als bei der lauteren Wiederholung, welche Bläser-Kicks vorsieht. Hier-durch entsteht eine musikalische Steigerung.

Sequenz 3Bei Buchstabe B erleben wir den vollen Tutti-Klang: Die gesamte Band spielt die notierte Rhythmik, was man an der zweistimmigen Notation erkennt. Der Schlagzeuger sollte also alles mitspielen und mit Fills die Rhythmik bereichern. Dadurch sorgt er letztlich für noch mehr „Power“.

Sequenz 4Bei C startet das Posaunen-Solo, das dem Solisten beim ersten Durchgang viel Raum für Ideen lässt. Die Wiederholung ist hingegen mit Backgrounds unterlegt, wodurch das musikalische Geschehen wieder dichter wird.

Sequenz 5Der Shout Chorus im Formteil D stellt wiederum eine Tutti-Stelle dar, die der Schlagzeuger komplett mitspielen muss. Seine Fills sollen da-bei für noch mehr „Druck“ sorgen.

Sequenz 6Bei Buchstabe E spielen die Saxofone nochmals das Thema. Hier sollte der Drummer eher zurückhaltend begleiten, um zum Ende des Stücks hin noch dynamisches Steigerungspotenzial zu besitzen.

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FUNKISSIMO

FunkissimoFunky StyleDer Titel verrät, dass wir es beim vorliegenden Stück um ein Bigband-Arrangement im „Funky Style“ zu tun haben. Funky ist im Englischen ein slangartiger Begriff und kann mit „erdig, schmutzig, erregt“, aber auch „verrückt“ übersetzt werden. Größere Popularität erlangte der Funk als Stil afroamerikanischer Pop-Musik Ende der 1960er Jahre durch Interpreten wie James Brown oder Sly Stone bzw. Sly & the Family Stone (siehe Bild).

Funk zeichnet sich durch kurze Riffs, perkussive Basslinien und eine generelle Betonung des Rhythmus aus. Er impliziert in der Regel einen geraden Groove mit vielen Sechzehntel-Bewegungen – gerade auch im Bass – und einem Back Beat. Meist ist die Hi-Hat samt kräftiger Bassdrum das entscheidende rhythmische Antriebs-aggregat. Bei Funkissimo empfiehlt es sich zudem, genau auf den Ablauf zu achten, da es einige Sonderzeichen wie „Segno“ und „Kopf“ gibt (siehe S. 45 und S. 46/47).

Basis-Grooves Funkissimo

Groove 1Der erste grundlegende Begleit-Groove für Funkissimo verbindet die geschriebene Bassdrum-Basslinie mit einer für Funk typischen Sechzehntel-Figur in der Hi-Hat.

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FUNKISSIMO

Groove 2Der zweite Basis-Groove zeigt einen dichteren und offener klingenden Groove für den Solo-Teil. Der Wechsel zum Ride-Becken trägt wesentlich dazu bei.

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Lernsequenzen Funkissimo

Sequenz 1Den Auftakt zur Intro bildet eine ganze Note mit Sforzato, die scharf angespielt und wieder zurückgenommen wird, um schließlich stark zu crescendieren. Der in der Bassdrum notierte Groove deutet die „funky“ E-Bass-Figur an. Die mittig geschriebene Rhythmik in „Haus 2“ muss der Drummer verbindlich mitspielen.

Sequenz 2Bei Buchstabe A sollte der Schlagzeuger die Kicks möglichst in den Groove einarbeiten.

Sequenz 3Ab B beginnt das Saxofon-Solo, wobei die Kicks erst in der Wieder-holung gespielt werden. Die Bezeichnung „Dome“ (Beckenkuppel) impliziert einen offeneren Klang und auch eine höhere musikalische Energie.

Sequenz 4Das Tutti in C steigert die Dynamik um eine weitere Stufe (f) und erfordert vom Drummer „volle Power“.

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Inhalt der Audio-CD CD

1 BROADWAY MEMORIES Gesamtaufnahme 3:22

2 BUENA VISTA Gesamtaufnahme 3:52

3 RUSHHOUR BERLIN Gesamtaufnahme 2:58

4 SUNRISE ON MAUI Gesamtaufnahme 4:19

5 BLUES SHUFFLE Gesamtaufnahme 4:29

6 FUNKISSIMO Gesamtaufnahme 3:41

7 BROADWAY MEMORIES Playalong (ohne Drumset-Stimme) 3:23

8 BUENA VISTA Playalong (ohne Drumset-Stimme) 3:51

9 RUSHHOUR BERLIN Playalong (ohne Drumset-Stimme) 2:56

10 SUNRISE ON MAUI Playalong (ohne Drumset-Stimme) 4:30

11 BLUES SHUFFLE Playalong (ohne Drumset-Stimme) 4:32

12 FUNKISSIMO Playalong (ohne Drumset-Stimme) 3:37

Total Time: 45:27

Komposition & Arrangement/Idee & Konzept/Künstlerische Leitung: Stephan Genze | Musiker/Darsteller: Stephan Genze (Drumset); Alain Sommer, Skip Reinhardt (Trompeten); David Beecroft, Gregoire Peters, Volker Schlott, Jonas Schoen (Saxofone); Ferdinand v. Seebach, Gerald Meier (Posaunen); Harry Ermer (Piano); Jo Gehlmann (Gitarre); H. D. Lorenz (Bass) | Organisation/Recording & Mixing/Technische Leitung: Volker Greve | Kamera: Dénes Gott-schalk, Josephine Prkno, Hein Schneider, Volker Greve | Ton: Christoph Schlimbach, Volker Greve | Schnitt/Authoring: Dénes Gottschalk | Menügestaltung & Authoring: Volker Greve | Redaktion: Matthias Rinderle | Gesamtleitung & Produktion: Markus Spielmann, Helbling Verlagsgesellschaft mbH, Innsbruck • Esslingen • Bern-Belp

© + ℗ 2013 Helbling

Inhalt der DVDVORBEREITUNG EINES KICKS

1 18 Demo-Beispiele 3:07

BROADWAY MEMORIES

2 Basis-Grooves Broadway Memories 1:35 3 Lernsequenzen Broadway Memories 5:47 4 Bigband-Performance Broadway Memories 3:22 5 Klingendes Drumchart Broadway Memories 3:30

BUENA VISTA

6 Basis-Grooves Buena Vista 3:02 7 Lernsequenzen Buena Vista 4:50 8 Bigband-Performance Buena Vista 3:57 9 Klingendes Drumchart Buena Vista 4:05

RUSHHOUR BERLIN

10 Basis-Grooves Rushhour Berlin 1:12 11 Lernsequenzen Rushhour Berlin 5:54 12 Bigband-Performance Rushhour Berlin 2:56 13 Klingendes Drumchart Rushhour Berlin 3:04

SUNRISE ON MAUI

14 Lernsequenzen Sunrise on Maui 4:41 15 Bigband-Performance Sunrise on Maui 4:20 16 Klingendes Drumchart Sunrise on Maui 4:28

BLUES SHUFFLE

17 Basis-Grooves Blues Shuffle 1:50 18 Lernsequenzen Blues Shuffle 6:06 19 Bigband-Performance Blues Shuffle 4:30 20 Klingendes Drumchart Blues Shuffle 4:38

FUNKISSIMO

21 Basis-Grooves Funkissimo 1:22 22 Lernsequenzen Funkissimo 4:10 23 Bigband-Performance Funkissimo 3:45 24 Klingendes Drumchart Funkissimo 3:53

Total Time: 89:02

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