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INHALT · organisiert hat. „Mit 52 ärztlichen Kol-legen, 30 Schwestern und Praxismit-arbeitern konnten wir dieses Mal einen ´Besucherrekord` verzeichnen.“ Die Teilnehmer hatten

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2003

INHA

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NR. 2/MÄRZ

aktuell

„Min i t ransp lantat ion“ in der Krebsbehand lung 2

L ive -Surgery aus dem Augen-OP 2

Herzch i rurgen z iehen er fo lg re i che B i lanz 3

Hirn forschung: Ohne Kontakte läu f t n i chts 4

Behand lungskonzepte be i Tumoren 5

Neue E in fahr t am Uni -K l in ikum 5

Immuntherap ie gegen Nierenkrebs 6

Auf der Suche nach der Wahrhe i t 7

Pat ientengesch ichte : Es war n icht nur e in Husten 8

Workshop: Der ä l te re Pat ient im Krankenhaus 10

Rückb l i ck : Hochschu lmed i z in in Magdeburg 11

Chi le : Der Aufwand hat s i ch ge lohnt 12

Blutbank-News 14

Schauen S ie n icht in d ie Kamera … 16

Lagep lan des Un i -K l in ikums 18

Vom 10. bis 13. März 2003 fand untergemeinsamer Leitung der Klinik fürHämatologie/Onkologie der Univer-sität Magdeburg und der AbteilungHämatologie/Onkologie der Uni Leip-zig im Mikroskopiersaal des Institutsfür Pathologie ein hämatologischerMikroskopierkurs für Fortgeschritte-ne statt. In dieser von den OberärztenDr. Kathleen Jentsch-Ullrich und

Dr. Martin Mohren organisierten Ver-anstaltung wurde der Schwerpunktauf die Diagnostik und Behandlungmyeloischer Neoplasien, also bösar-tiger Erkrankungen, die vom Kno-chenmark ausgehen, gesetzt.Den ca. 30 überwiegend aus Sach-sen-Anhalt und Sachsen, aber auchweiteren Bundesländern stammen-den Teilnehmern wurde ein abwechs-

lungsreiches Programmmit Fachvorträgen vonDozenten aus Magdeburgund Leipzig zu den einzel-nen Krankheitsbildern,den die Morphologieergänzenden diagnosti-schen Methoden wie derTumorzytogenetik undMolekularbiologie undder Immunphänotypisie-rung geboten. Desweite-ren wurden zahlreicheBefunde aus der Samm-lung der Magdeburger

Klinik für Hämatologie/Onkologiedemonstriert. Außerdem bestand

aktuell

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Vortrag von Professor Dietger Niederwieser

Foto: Thomas Joncyk-Weber

Augen-OPFoto: Klinik

reichlich Gelegenheit zum eigenstän-digen Mikroskopieren unter fach-männischer Aufsicht. Professor Dietger Niederwieser,Direktor der Abteilung Hämatolo-gie/Onkologie der Universität Leip-zig, berichtete im Rahmen des Kursesüber die bisherigen Erfahrungen ineinem vergleichsweise neuen Thera-pieverfahren, der „Minitransplantati-on“, also der allogenen Stammzell-Transplantation, die sich zu einerBehandlungsmöglichkeit vor allemfür ältere Patienten mit hämatologi-schen Erkrankungen entwickeln könnte.Als Ausgleich zu den vielen sitzendim abgedunkelten Raum verbrachtenStunden während des Kurses fandein gemeinsamer Rundgang durchdas Gründerzeit- und Jugendstilvier-tel um Hegelstraße und Hasselbach-platz statt. Das dargebotene Pro-gramm fand großen Anklang unterden Teilnehmern. Ein erneuter Kurs inMagdeburg ist für das Frühjahr 2004geplant.DR. MARTIN MOHREN

Hämatologisch-Onkologischer WorkshopMINITRANSPLANTATION IN DER KREBSBEHANDLUNG

4. Live-Surgery aus dem Augen-OPENGER KONTAKT ZU ÄRZTEN DER REGIONBereits zum vierten Mal hatte am 15.März die Uni-Augenklinik zur „Live-Surgery aus dem Augen-OP“ eingela-den. Angesprochen mit dieser Veran-staltung sind hauptsächlich zuweisen-de Augenärzte aus der Region. „Wirfreuen uns, dass dieses Angebot sogut angenommen wird“, berichtet OADr. Klaus Schmitz, der dieses Treffenorganisiert hat. „Mit 52 ärztlichen Kol-legen, 30 Schwestern und Praxismit-arbeitern konnten wir dieses Maleinen ´Besucherrekord` verzeichnen.“Die Teilnehmer hatten auch in diesemJahr die Möglichkeit, an der Live-Übertragung eines breiten OP-Spek-trums aus zwei Sälen der Uni-Klinikteilzunehmen, um sich über aktuelleoperative Vorgehensweisen zu infor-mieren. Auf dem Programm standensieben Operationen aus verschiede-nen Gebieten, darunter aufwändigeSchieloperationen, eine drucksenken-

de Operation bei Glaukom, die Opera-tion des grauen Stars mit Implantationvon Faltlinsen, eine Netzhaut-/Glas-körper-Operation (ppV) und die Staro-peration kombiniert mit Irisprothetik.Etwa 2 000 Operationen aus demgesamten Bereich der Augenheilkun-de werden pro Jahr an der Magdebur-ger Uni-Augenklinik durchgeführt.Während der von Klinikdirektor Pro-fessor Wolfgang Behrens-Baumannmoderierten Live-Übertragung mitTonübertragung konnten Fragen an dieOperateure gerichtet werden. DieseMöglichkeit wurde intensiv wahrge-nommen, so dass die Operateure - dieOberärzte Dr. Klaus Schmitz, Dr. JörnKuchenbecker und Dr. Sven Walter -zahlreiche Fragen ihrer niedergelasse-nen Fachkollegen zu beantworten hat-ten.Zusätzlich waren während der Veran-staltung im Zentralen Hörsaal Unter-

suchungseinheiten mit Videoankopp-lung installiert. Dort wurden Patien-ten nach refraktiven Eingriffen (z.B.nach Myopiekorrektur mittels Exci-mer-Laser/LASIK, nach Implantationvon speziellen Kunstlinsen) vorge-stellt. Die Mitarbeiter des audiovisuel-les Medienzentrum der MedizinischenFakultät, Hans-Holger Gärtner (Video)und Thomas Joncyk-Weber (Hörsaal-technik) sorgten für eine einwandfreietechnische Präsentation. (K.S.)

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Seit ihrer Eröffnung am 20. Septem-ber 1995 wurden in der Klinik fürHerz- und Thoraxchirurgie der Univer-sität Magdeburg 10 000 Operationendurchgeführt, darunter über 6 400Operationen mit Herz-Lungen-Maschine. Die 10 000. Operationwurde im März bei einem 65-jährigenMagdeburger vorgenommen. An der Klinik können sämtliche Pati-enten aus dem Norden Sachsen-Anhalts mit allen herzchirurgischenOperationen indikationsgerecht, zeit-nah und in vertrauter Umgebungsowohl für sich selbst als auch fürihre Angehörigen behandelt werden.Klinikdirektor Professor ChristofHuth: „Die Bedeutung unseres Zieles- exzellent in der Routine, sensibelfür Innovationen, patientenorientiertin der Forschung - zeigt sich auch inder Tatsache, dass in nur 23 Prozentder herzchirurgischen Planbetten desLandes 33 Prozent der Herzoperatio-nen in Sachsen-Anhalt erfolgreichausgeführt werden.“ Das am häufig-sten angewandte Verfahren ist der sogenannte aorto-koronare Bypass.Dabei wird operativ eine Umleitungvon der großen Körperschlagader, derAorta, zu den Koronargefäßen gelegt,die unter Umgehung der Engstellenin den Herzkranzgefäßen den Blut-durchfluss sicherstellt. Die Kompetenz von Herzchirurgie,Kardioanästhesie, Intensivmedizinund eines modernen Großklinikumsim Hintergrund tragen dazu bei, dassseit Bestehen der Magdeburger Spe-zialklinik ein unter dem Bundesdurch-schnitt liegendes Operationsrisikovon weniger als 2,5 Prozent auch beikomplexen Operationen erreicht wer-den konnte. Dieses Ergebnis ist auchunter dem Aspekt zu bewerten, dassdas Risikoprofil der Patienten inSachsen-Anhalt häufig ungünstigerist, als in westlichen Bundesländern,informiert Christof Huth. So starbenin Ostdeutschland 25 Prozent mehrMenschen an der ischämischen Herz-krankheit, als im übrigen Bundesge-biet (E. Bruckenberger: Herzbericht2001). Und die Tendenz hält weiteran, bestätigt der Chefarzt: „Ursachensind vor allem ungesunde Lebens-und Ernährungsgewohnheiten, wieZigarettenrauchen und Übergewicht,

die ungünstigere Alters-struktur der Region durchdie Abwanderung unddass die Betroffenen häu-fig die typischen Warnsig-nale eines bevorstehen-den Herzinfarktes ignorie-ren und ärztliche Hilfe vielzu spät in Anspruch neh-men.“ So gibt es heutekeine Wartezeiten fürHerzoperationen mehr,aber die Patienten berich-ten über lange Wartezei-ten für ambulante kardio-logische Untersuchungen.Professor Huth und seinTeam arbeiten eng mit derbenachbarten Kardiologi-schen Uni-Klinik zusam-men. Diese interdiszi-plinäre Kooperationmachte in den vergange-nen Jahren neben eineroptimalen Patientenver-sorgung die Entwicklungspezifischer Schrittma-chertherapien möglich.Diese fanden auch großeinternationale Beachtung.So verfolgten beispiels-weise über 3 000 Herzspe-zialisten aus der ganzenWelt im Rahmen einesFachkongresses im Herbst1999 in Washington viaSatellit, wie Herzchirur-gen und Kardiologen inMagdeburg gemeinsamerfolgreich ein neuartigesSchrittmachersystem beieinem Patienten mitschwerer Herzmuskel-schwäche implantierten.„Um eine bestmöglicheVersorgung der Patienten zu gewähr-leisten, beteiligen wir uns vonAnfang an an den bundesweitenQualitätssicherungsmaßnahmen derDeutschen Gesellschaft für Thorax-,Herz- und Gefäßchirurgie“, betontProfessor Huth. Die erfolgreicheBilanz der Magdeburger Herzchirur-gen ist nach Ansicht des Klinikdirek-tors jedoch vor allem auch auf dasgute Miteinander zwischen Uni-Kli-nik und den einweisenden Haus- undFachärzten, dem Städtischen Klini-

kum Magdeburg sowie den Rehakli-niken Flechtingen, Barby und BadSuderode zurückzuführen. (K.S.)

10 000 OperationenERFOLGREICHE BILANZ IN DER HERZCHIRURGIE

Abb.oben:Herz-OP mit Einsatz der Herz-Lungen-Maschine

Abb.unten:Nach der 10 000. Operation in der Klinik:Professor Christof Huth mit seinem Patien-ten Horst Spiegel

Fotos: Monika Mengert-Ulrich

aktuell

von Neurotransmittern in kleinenPaketen (Vesikeln) an den Rand derSynapse sorgen, nicht mehr richtigan der Membran verankert. Deshalbfinden viele Botenstoff-Molekülenicht mehr den Weg zur Kontaktstel-le mit der nachgeschalteten Nerven-zelle,. Die Folge ist, dass die Maus-mutanten ohne Bassoon weitgehendblind sind. Und was bringt dieses Wissen denMenschen? „Das Bassoon-Proteinfindet man auch an den Synapsen immenschlichen Gehirn“, sagt Profes-sor Gundelfinger. Es könnte sein,dass es in einigen seltenen Fällen ander Entstehung einer Epilepsie undErkrankungen der Netzhaut beteiligtist. Ob das der Fall ist, müssen künf-tige Untersuchungen zeigen.UWE SEIDENFADEN

Wissenschaftler vom Leibniz-Institutfür Neurobiologie und der Otto-von-Guericke Universität in Magdeburghaben zusammen mit anderen For-schergruppen in Deutschland und deramerikanischen Stanford Universitätdie Funktionen eines Riesenproteinsan den Kontaktstellen von Nervenzel-len aufgeklärt. Die in der Fachzeit-schrift „Neuron“ vom 6. März 2003veröffentlichten Ergebnisse liefernunter anderen grundlegende Einsich-ten in die Entstehung von Epilepsien.Ohne Kontakte läuft nichts. Was fürdas Zusammenleben von Menschengilt, trifft im besonderen Maß auchauf die rund 70 Milliarden „grauen“Zellen im Gehirn zu. Jede von ihnensteht in Verbindung mit zahlreichenanderen Zellen und tauscht mit ihnenelektrische und chemische Botschaf-ten aus. Die Kontaktstellen - Synap-sen genannt - sind seit Jahrzehntenein Forschungsfeld der Hirnforscher.An der Entdeckung einiger Synapsen-Bausteine war Prof. Dr. Eckart Gun-delfinger vom Leibniz-Institut fürNeurobiologie beteiligt. „Wir gabendiesen Proteinen Namen von Musik-instrumenten“, sagt Professor Gun-delfinger, „denn die Synapse ist nurdann voll funktionstüchtig, wenn wiein einem Orchester alle Instrumenteharmonisch zusammenspielen.“ Einbesonders großes Eiweißmolekülerhielt den Namen „Fagott“ (eng-lisch: Bassoon). Über seine Gestaltund Funktion war bislang wenigbekannt. Um der Rolle des Bassoon-Proteins auf die Spur zu kommen,unterdrückten die Wissenschaftlerdessen Bildung durch Manipulationeines Gens in der Maus. Die Magde-burger Forscher arbeiteten dabei miteiner Arbeitsgruppe um ProfessorFässler vom Max-Planck-Institut fürBiochemie in Martinsried bei Mün-chen zusammen. Mehr als fünf Jahredauerte die Entwicklung der Maus-mutante. Danach folgten Verhaltens-

studien und neurologi-sche Untersuchungen inder Arbeitsgruppe vonProfessor Löscher an derTierärztlichen HochschuleHannover.„Wie sich zeigte, wiesendie Tiere ohne ein funkti-

onsfähiges Bassoon-Protein zahlrei-che epileptische Anfälle auf“, sagtProfessor Gundelfinger. Sie starbenauch früher als die gesunden Mäuse.Nach einem halben Jahr lebte nurnoch die Hälfte von ihnen. Die Tieresind zudem sehschwach und könnenbestenfalls zwischen Helligkeit undFinsternis unterscheiden.Um die Veränderungen an den Ner-venkontaktstellen bei den Mausmu-tanten zu analysieren, folgten elek-trophysiologische Untersuchungen,die von Arbeitsgruppen um ProfessorJulietta Frey von der Abteilung Neu-rophysiologie des Magdeburger Leib-niz-Instituts und um Dr. Rosenmundvom Max-Planck-Institut für biophysi-kalische Chemie in Göttingen durch-geführt wurden. Sie stellten unteranderem fest, dass einige Synapsentrotz des defekten Bassoon-Proteinsnoch Botenstoffe freisetzen können.Allerdings ist das Nervenzell-Netz-werk empfindlich gestört, was beiden Tieren wiederholt zu epilepti-schen Krämpfen führt.In der Zusammenarbeit mit denArbeitsgruppen um Dr. Johann H.Brandstätter vom Frankfurter Max-Planck-Institut für Hirnforschung undProfessor Reto Weiler von der Uni-versität Oldenburg stellte sich her-aus, dass Bassoon auch eine wichti-ge Rolle in der Netzhaut des Augesspielt. Dort werden in den lichtemp-findlichen Nervenzellen spezielle„Förderbänder“, die für den Transport

Hirnforschung: Ohne Kontakte läuft nichtsEIN DEFEKTES „FAGOTT“ UND SEINE WIRKUNG

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Links eine intakte Synapse mit Bassoon (Detail-Skizze).Rechts eine Synapse aus der Retina, in der Bassoon ausge-schaltet wurde. Die Protein-För-derbänder (Mitte der Abb.) für denTransport von Neurotransmitternschwimmen haltlos im Zytoplasma.

Foto: MPI Hirnforschung

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Vom 27. Februar bis 1. März 2003fand auf Einladung der Klinik für Chir-urgie der 6. Onkologie-Workshopstatt. Die jährlich stattfindendenZusammenkünfte sollen dazu beitra-gen, die Zusammenarbeit verschie-dener Fachgebiete bei der Behand-lung von Tumoren zu vertiefen. Beimdiesjährigen Treffen ging eshauptsächlich um Tumoren des obe-ren Magen-Darmtraktes. Ein Pro-grammteil widmete sich beispiels-weise der Vorstellung interdisziplinä-rer Behandlungskonzepte bei Magen-krebs, das heißt unter Einbeziehungdes Gastroenterologen, Pathologen,

Chirurgen, des internistischen Onko-logen und des Strahlentherapeuten.Anliegen ist es, sowohl Spezialistenals auch fachfremden Kollegen einePlattform zum Erfahrungsaustauschzu bieten. Neben Vorträgen und Dis-kussionsrunden wurde versucht, denTeilnehmern durch Live-Übertragun-gen aus dem OP-Saal der Chirurgi-schen Klinik eine größtmöglicheNähe zur klinischen Praxis zu vermitteln.„Im Rahmen des Workshops wurdenauch erste Ergebnisse einer Multi-zenterstudie zur aktuellen Behand-lungssituation beim Magenkrebs vor-gestellt“, berichtet Professor HansLippert, Direktor der ChirurgischenKlinik. „Vor allem geht es hierbei umdie Evaluierung der Lebensqualitätvon Patienten nach operativen Maß-nahmen.“ Einbezogen waren klini-sche Einrichtungen vom städtischenKrankenhaus bis zum Universitätskli-nikum. Beauftragt mit dieser Studiewar das An-Institut für Qualitätssi-cherung in der operativen Medizin,gemeinnützige GmbH, das vor dreiJahren unter der wissenschaftlichenLeitung von Professor Lippert gegrün-det wurde. Es hat die Aufgabe, in

Zusammenarbeit mit der „Ostdeut-schen Arbeitsgemeinschaft für Lei-stungserfassung und Qualitätssiche-rung in der Chirurgie e.V.“ die Effizi-enz und Effektivität von Qualitätssi-cherungsmaßnahmen in der operati-ven Medizin zu erhöhen. Nach erfolg-reicher bundesweiter Etablierung desQualitätssicherungssystems für daskolorektale Karzinom - mittlerweilewird hier jährlich jede fünfte Neuer-krankung erfasst und die Datenbasisenthält bereits mehr als 20 000Behandlungsfälle - wird ein entspre-chendes System auch für dasMagenkarzinom entwickelt. DiePilotphase an 22 ostdeutschen Klini-ken ist bereits abgeschlossen undauf dem Workshop konnten dieErgebnisse der ersten 500 Patientenpräsentiert werden. Die Ergebnisseder Studie fließen kontinuierlich andie teilnehmenden Kliniken zurück.Im vergangenen Jahr war das An-Institut gemeinsam mit zwei Partnernfür die Entwicklung eines speziellesSystems zur Online-Erfassung vonPatientendaten mit dem Innovations-preis Sachsen-Anhalt 2002 ausge-zeichnet worden. (K.S.)

6. Onkologie-WorkshopBEHANDLUNGSKONZEPTE BEI TUMOREN

ParksystemNEUE EINFAHRT AM UNI-KLINIKUM

Live-Übertragungaus dem OP-Saal

Foto: Elke Lindner

Foto: Elke Lindner

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„UNIVERSITÄTSKLINIKUM“ ist mitgroßen Lettern seit kurzem gut sicht-bar an der neuen Kraftfahrzeugein-fahrt zum Campus der MedizinischenFakultät am Fermersleber Weg zulesen. Die neue Einfahrt für Patientenund Besucher, die mit dem PKW dasKlinikgelände befahren, wurde EndeMärz in Betrieb genommen. Derüberdachte Neubau ist um etwa 70

Meter weiter in das Gelände hineinerrichtet wurden. Der Besucherpark-platz, der bisher auf der rechten Seiteeinige Meter hinter der alten Schran-ke auf dem Campus lag, befindet sichnun vor der neuen Einfahrt. Dasbedeutet, dass die ca. 100 Parkplätzein diesem Bereich künftig ohne Park-berechtigungskarte, die von den Mit-arbeitern des Sicherheitsdienstesbeim Befahren des Klinikgeländesausgegeben wird, genutzt werdenkönnen. „Ansonsten wird sich mit derInbetriebnahme des neuen Eingangs-bereiches am jetzigen Parksystemerst einmal nichts ändern“, informiertJürgen Wagner, AbteilungsleiterBauinstandhaltung und AllgemeineVerwaltung. Daher wird der Verkehrtrotz der neuen drei Ein- bzw. Aus-fahrtspuren künftig weiterhin jeweils

einspurig geleitet. Mit der Inbetrieb-nahme des geplanten neuen Park-raummanagements ist eine zweispu-rige Ein- oder Ausfahrt entsprechendder Stoßzeiten vorgesehen. Auch dieParkmarken für die Mitarbeiterbehalten ihre Gültigkeit bis zur Ein-führung des neue Parkraummanage-ments. Für diese Konzeption lief bisEnde März das Ausschreibungsver-fahren. Im III. Quartal diesen Jahressoll dann die Umsetzung erfolgen.Eine Neuerung gibt es jedoch: Daszentrale Brandmeldesystem des Uni-Klinikums, das bislang in der Pforteam Haupteingang im Haus 19 instal-liert war, hat seinen Standort nun imNeubau der Kfz-Einfahrt. Die Tel.-Nr.für Störungsmeldungen im Brandfallist unverändert die 67- 15222 geblie-ben. (K.S.)

langfristige Einnahme von Schmerz-mitteln. Auch eine familiäre Veranla-gung spielt eine Rolle. Das gilt insbe-sondere für die sehr seltene erblicheHippel-Lindau-Erkrankung, bei derzahlreiche Zysten in den Nieren auf-treten. „Heutzutage wird der Nierentumormeist schon in einem Stadium ent-deckt, in dem er noch keine Schmer-zen bereitet“, sagt Privatdozent Dr.Malte Böhm von der UrologischenUniversitätsklinik. Das ist ein Ergeb-nis der inzwischen häufig durchge-führten Ultraschalluntersuchungender Nieren. Ist der Tumor sicher nachgewiesen,führt an einer Operation meist keinWeg vorbei, so Dr. Böhm. Nur siebietet die Chance auf ein Überleben.Allerdings ist auch der chirurgischeEingriff nicht ohne Risiko. Das kör-pereigene Abwehrsystem wirddadurch geschwächt und die im Blutder meisten Krebspatienten zirkulie-renden Krebszellen haben dann einleichteres Spiel, sich in anderenGeweben festzusetzen und Tochter-geschwulste (Metastasen) zu bilden.Um das zu verhindern, unterstützenÄrzte seit einigen Jahren dieAbwehrkraft der Immunzellen nachder Operation. Zum Einsatz kommenSubstanzen, wie sie das menschlicheImmunsystem zum Beispiel bei einerErkältung produziert. Die so genann-ten Lymphokine (Interleukin 2 undInterferon alpha) können inzwischenauch auf gentechnischem Weg her-gestellt werden. Sie werden dannz.B. unter die Haut gespritzt oderdirekt in die Blutbahn verabreicht. ImKörper trimmen sie dann bestimmteweiße Blutkörperchen auf dieAbwehr von Krebszellen.Bislang beginnt die Immuntherapiewegen der grippeähnlichen Neben-wirkungen im relativ großen Abstandvor oder nach der Operation vonmetastasierten Nierenzelltumoren,sagt Dr. Böhm. Davon profitiert etwajeder fünfte Patient. Zum Teil liegtder mäßige Erfolg daran, dass derImmunschutz unmittelbar nach derOperation noch nicht voll aufgebautist, meint der 41jährige Oberarzt, derseit 1998 am Magdeburger Uniklini-kum arbeitet. Deshalb kam er auf die

Idee, mit der Immunstimulation kurzvor der Operation zu beginnen, sodass das Immunsystem besser aufdie Operation vorbereitet ist. Undtatsächlich zeigten erste Ergebnissevon 26 Patienten „ermutigende“Resultate. Gemeinsam mit einemWissenschaftlerteam um die Profes-soren Siegfried Ansorge und BurkhartSchraven vom ForschungszentrumImmunologie Magdeburg/Hallegelang der wissenschaftliche Nach-weis, dass das Immunsystem positivbeeinflusst wird. Die Ergebnisse wur-den veröffentlicht in der Fachzeit-schrift „European Urology“ Bd. 41(2002) Seiten 458-468. Mit der„perioperativen Immunmodulation“bekämen wahrscheinlich mehr Pati-enten eine Chance, den Krebs zubesiegen. In der Öffentlichkeit möchte der inStuttgart geborene Mediziner trotzbisher positiver Ergebnisse allerdingskeine überzogenen Hoffnungenwecken. Noch gut in Erinnerung sindMedienberichte über vermeintlicherfolgreiche Nierenkrebsbehandlun-gen mit so genannten dendritischenZellen. Ärzte der Göttinger Univer-sitätsklinik hatten die Methode ent-wickelt und waren damit sehr früh-zeitig an die Öffentlichkeit getreten.Letztlich konnte dieser Behandlungs-versuch die Erwartungen aber nichterfüllen. Die Mediziner am Magde-burger Uniklinikum rechnen zwar festdamit, dass es ihnen nicht ähnlichergehen wird. Die prospektiv-rando-misierte Studie an über 100 Patien-ten mit mindestens zwei Jahre Nach-beobachtungszeit hat jedoch erstbegonnen. Die Ergebnisse werdenzeigen, ob die Erwartungen berech-tigt sind. Dr. Böhm dankt der Arbeitsgruppe mitFrau Dr. Annelore Ittenson vom Insti-tut für Immunologie und dem frühe-ren Institutsdirektor Prof. em. Dr.Siegfried Ansorge, Dr. Friedrich-Wil-helm Röhl, Institut für Biometrie,sowie Dr. Kai F. Schierbaum undSimone Kulcsar, Klinik für Urologie,ohne die diese Untersuchung amMagdeburger Universitätsklinikumnicht hätte durchgeführt werden kön-nen.UWE SEIDENFADEN

aktuell

Urologische KlinikMODIFIZIERTE IMMUNTHERAPIE GEGEN NIERENKREBSMit einer etwas verändertenImmuntherapie wollen Ärzte der Uro-logischen Universitätsklinik die Über-lebenschancen für Patienten mit Nie-renkrebs verbessern. Die Idee zur„perioperativen Immunmodulation“bei Patienten mit Nierentumorenhatte der 41-jährige Oberarzt Privat-dozent Dr. Malte Böhm. Für seineArbeiten wurde er im vergangenenJahr von der Deutschen Gesellschaft

für Immuntherapie mit dem „ClinicalScience Award“ ausgezeichnet.Krebs ist nicht gleich Krebs.Während einige Tumorerkrankungen,wie die im Kindesalter auftretendeLeukämie oder der Hodenkrebs,meist erfolgreich behandelt werdenkönnen, wiedersetzen sich manchandere Geschwulsterkrankungen derherkömmlichen Strahlen- und Che-motherapie. Dazu gehört das Nieren-zell-Karzinom - die siebenthäufigsteTumorerkrankung in Deutschland.Pro Jahr erkranken daran rund 12 000Menschen. Der Altersgipfel der

Erkrankten liegt zwischendem 50. und 70. Lebens-jahr. Was die Entstehungdes Nierentumors begün-stigt, ist bislang kaumbekannt. Als Risikofakto-ren gelten unter anderemdas Rauchen und die6

Privatdozent Dr. Malte BöhmFoto: Monika Mengert-Ulrich

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In den Medien finden Serienüber die Arbeit der Rechts-mediziner aufgrund desgroßen Zuschauerinteres-ses Platz in den Hauptsen-dezeiten. Doch was ist Fikti-on und was ist Realität?Forensische Beweisführungsoll bei Kriminalfällen Aufschlussüber die Wahrheit geben. Um dieSchuldfrage eindeutig zu klären, sinddie Rechtsmediziner gefordert. Dochdie Arbeit der Wissenschaftlerbeschränkt sich nicht nur auf spekta-kuläre Fälle. Ihre tägliche Arbeitsteht meist weniger im Rampenlicht

der Öffentlichkeitund ist bedeutendumfassender. Beim „Medizini-schen Sonntag“am 9. Februar2003 ging es umdie „Rechtsmedi-zin am Beginn des21. Jahrhunderts“.InstitutsdirektorProfessor DieterKrause und Ober-arzt Dr. RüdigerSchöning vomInstitut für Rechts-medizin der Mag-deburger Unigaben den zahlrei-chen Zuhörerneinen interessan-ten Einblick in das

breite Spektrum ihres Fachgebietes.Seit Ende der achtziger Jahre gebenUntersuchungen des so genanntengenetischen Fingerabdrucks (DNA)aufschlussreiche Informationen beider forensischen Spurensuche. DieMethoden und Techniken sind seit-

dem ständig weiter entwickelt wor-den. Heute kann anhand von minima-len Blut-, Speichel- oder Sekretspu-ren, die für das menschliche Augenicht mehr sichtbar sind, die DNA alsTräger des menschlichen Erbgutesindividualisiert werden. Das beziehtsich vor allem auch auf die zuverläs-sige Differenzierung der männlichenY-DNA zur Aufklärung von Sexualde-likten. Keine DNA-Kette ist mit eineranderen identisch. Bei den Vorträgen ging es u.a. auchum ethische Fragen der Forschung anhumanbiologischen Gewebe, Vater-schaftstests, Probleme des Alkohol-und Drogenmissbrauchs bis hin zuFragen über Mord und Totschlag.Auch die Frage, wann Obduktionenerlaubt sind, kam zur Sprache. Dr.Schöning dazu: „Wenn die betreffen-de Person zu Lebzeiten keine diesbe-zügliche Entscheidung getroffen hat,was in der Regel der Fall ist, so müs-sen die nächsten Angehörigen denmutmaßlichen Willen des Verstorbe-nen vertreten und einer Sektionzustimmen oder nicht.“ Gibt es denVerdacht einer nicht-natürlichenTodesursache kann auf Antrag derzuständigen Staatsanwaltschaft einGerichtsbeschluss zur gerichtlichenObduktion erfolgen. In diesem Zusammenhang berichteteDr. Schöning in sehr eindrucksvollenWorten über seinen zweiwöchigenEinsatz als Mitglied eines internatio-

nalen Teams von Rechtsmedizinernim August 1999 im Kosovo. Im Auf-trag des Internationalen Strafge-richtshofes war er dort gemeinsammit Experten aus den USA und Eng-land im Einsatz, um bei der Auf-klärung von Kriegsverbrechen imehemaligen Jugoslawien zu helfen.Die Aufgabe der Rechtsmedizinerbestand im wesentlichen darin, beiMassenhinrichtungen die einzelnenOpfer zu identifizieren und die Todes-ursache festzustellen.Auch um die Frage der Abstammungging es beim „25. MedizinischenSonntag“. Das Wissen um die eigeneHerkunft gehört zu den grundsätzli-chen Rechten eines jeden Menschen.Doch darf man zu jedem Mittel grei-fen, um sich darüber Wahrheit zu ver-schaffen? Wann ist ein Vaterschafts-test noch legal oder kann man diesenTest auch heimlich ohne Wissen derBetroffenen in Auftrag geben?„Grundsätzlich darf ein Vaterschafts-test zu privaten Zwecken nur mitZustimmung aller Beteiligten durch-geführt werden“, betonte ProfessorKrause. Dazu gehört jedenfalls auchdie Zustimmung der Mutter, wenndas Kind noch nicht erwachsen ist.Wird das Vaterschaftsgutachten voneinem Gericht angeordnet, sind alleBeteiligten zur Mitwirkung verpflich-tet. Neben klassischen Blutgruppen-systemen kommen heute zunehmendDNA-Untersuchungen zur Anwen-dung. Sogenannte Ähnlichkeitsgut-achten, bei denen vor allemGesichtsmerkmale verglichen wer-den (wie im Bild übertrieben darge-stellt), sind nur noch erforderlich,wenn bei z. B. verstorbenen Eventu-al-Vater Fotos vorhanden sind undanderen Blutsverwandten aus dermännlichen Linie nicht zur Verfügungstehen. Durch zusätzlichen Einsatzvon X- und Y-chromosomalen Syste-men, die zum Forschungsinteressedes Instituts gehören, lassen sichheute fast alle strittigen Verwandt-schaftsfälle lösen (fragliche Großel-tern, Geschwister, Nichten, Neffen,Onkel, Tanten ...). Bei nicht unterbro-chenen weiblichen oder männlichenLinien gelingt der Nachweis derBlutsverwandtschaft über vieleGenerationen. (K.S.)

25. Medizinischer Sonntag: RechtsmedizinAUF DER SUCHE NACH DER WAHRHEIT

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Abb. links:Bis auf den letzten Platz gefüllt war derUni-Hörsaal 3 beim „MedizinischenSonntag“ zum Thema RechtsmedizinFoto: Kornelia Suske

Abb. unten:Institutsdirektor Professor Dieter Krau-se (re.) und OA Dr. Rüdiger Schöning Foto: Thomas Joncyk-Weber

Im Rahmen der 12. Jahrestagung derMitteldeutschen ArbeitsgruppePädiatrischer Endokrinologen, dieEnde Januar von der Uni-KinderklinikMagdeburg veranstaltet wurde, ginges auch um das Krankheitsbild derUnterzuckerung im Säuglings- undKindesalter, dem so genanntenHyperinsulinismus. Das Tückische andieser Erkrankung ist, dass eine zuspäte Behandlung zu schweren Hirn-schäden führen kann. Während derTagung berichtete KERSTIN PALZERaus der Sicht einer betroffenen Fami-lie über die Krankheitsgeschichteihres Sohnes Leonard, der mit Unter-zuckerung geboren wurde und imAlter von vier Monaten mit Erfolgoperiert werden konnte. Wir batendie Mutter darum, diese beein-druckende Geschichte veröffentli-chen zu dürfen. Die Familie Palzerhat selbst erfahren, wie lebenswich-tig es war, dass bei Leonard dieKrankheit schon kurz nach der Geburtrichtig diagnostiziert wurde. Dies hatihm die Chance für ein normalesLeben gegeben. Kerstin Palzer hat inden vergangenen Jahren viele Fami-lien aus ganz Deutschland kennenge-lernt, die ein ähnliches Schicksalerlitten haben, auch Kinder, die ihrganzes Leben behindert sein werden.Durch ihre tägliche Arbeit als Redak-teurin beim MDR-Fernsehen weißsie, wie wichtig es ist, in der Öffent-lichkeit aufzuklären. Sie möchtedaher auch auf diesem Wege mitdazu beitragen, andere Eltern überdiese zwar seltene, aber äußerstschwerwiegende Krankheit zu infor-mieren:„Unser Sohn Leonard wurde am 13.August 1999 geboren. Die Schwan-gerschaft verlief problemlos, auchdie Geburt, alles ganz normal. DerApgar-Test bestätigte uns 10 Punkte.Glücklich fuhren wir schon zweiStunden nach Leonards Geburt mitdem Kleinen nach hause. In den

ersten 20 Stunden fiel unsnichts an ihm auf. Dannjedoch erschien uns unserSohn sehr geschwächt,seine Hautfarbe wirkteauffällig blass. Außerdemgab Leonard ein sehrmerkwürdig klingendes,

klagendes Schreien von sich. Wirfuhren sofort in die Klinik. Eher zufäl-lig landeten wir auf der Kinder-ITSder Uni-Klinik in der Wiener Straße,und dort riss man uns den Kleinenförmlich aus der Hand. Der ersteBluttest ergab einen Blutzuckerwertvon 0,5 mmol/l. Der erste Diagnose-verdacht wurde uns bereits an Leo-nards zweitem Lebenstag gesagt:Hyperinsulinismus. Von diesemMoment an begann für uns als Fami-lie eine unglaublich schwere Zeit ...Wir waren ahnungslos und verzwei-felt. Unser Kind lag auf der Intensiv-station, bekam per Katheter Glukosein seinen kleinen Körper gepumpt,jede Stunde stach man ihm in seinewinzigen Fingerkuppen, um den Blut-zucker zu ermitteln. Ihn zu stillen oderüberhaupt zu füttern, wurde zu einerquälenden Geduldsprobe. (Wie wirspäter erfuhren, leiden alle Kindermit dieser Krankheit an Essstörun-gen, die aber niemand so genauerklären kann). Schon eine Wochespäter setzte sich der behandelndeArzt Dr. Klaus Mohnike mit dem Teamum die Chirurgin Fékété in Paris inVerbindung. Ich weiß noch, dass eruns als Eltern fragte, ob wir gege-benfalls bereit wären, nach Frank-reich zu fahren, wenn Leonard dortgeholfen werden könnte. Natürlich!Ich wäre mit meinem Kind auch bisnach Timbuktu gefahren! Tatsächlich flogen wir im November99 dann endlich nach Paris. Wir hat-ten uns so gut wie möglich infor-miert. Wir wussten, nur die fokaleForm dieser Krankheit ist so opera-bel, dass die Kinder die Chance aufein gesundes Leben haben. Die mei-sten Kinder jedoch weisen die sogenannte diffuse Form im Pankreasauf, dann kann man eben nur her-kömmlich operieren, fast die gesam-te Bauchspeicheldrüse entfernen undes kommt – so wurde uns gesagt –wahrscheinlich zum Diabetes. Miteinem Kind, das ständig in Unter-zuckerungen fällt, ist es wahrlichnicht angenehm, im Ausland zu sein!Mein französisch ist miserabel undes war schon oft ein Gefühl, demKrankenhausalltag ausgeliefert zusein. Ich erinnere mich, dass icheines Tages in Leonards Zimmer kam,

er nicht mehr da war,ich zwar noch in derLage war, die Kranken-schwester auf franzö-sisch zu fragen, womein Kind sei, abernicht verstand, was siemir antwortete. Es dau-erte ewig, bis ichbegriff, dass Leonardganz schnell operiertwerden musste, weilsein zentraler Katheterverrutscht war, der ihnmit der wichtigen Glukose versorgte. Bereits eine Woche waren wir inParis, dann fand die Operation statt,die klären sollte, ob Leonard die foka-le Form hat, also eine Chance aufkomplette Heilung besteht. Eingenialer Radiologe entnahm Leonardaus verschiedenen Stellen in derBauchspeicheldrüse Blut, ein – wiemir versichert wurde – höchst kom-plizierter Eingriff. Währenddessensaß ich vor der Tür, wartete, bangteund hoffte...Es war dann nur wenige Stundenspäter und der Kleine lag immer nochsehr geschwächt in seinem Bettchen,als plötzlich eine junge französischeÄrztin in unser Zimmer stürmte, michan den Schultern packte und immerwieder rief. „Avez vous écouté? C´estfokal!“ (Haben Sie schon gehört? Es

aktuell

Leonard ist heute ein gesundes, fröhliches KindES WAR NICHT NUR EIN HUSTEN

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Abb. oben:Über einen zentralen Katheter wird Leonardauf der Intensivstation mit Glukose versorgt

Abb. Mitte:Nach der 5 1/2 stündigen Operation erholtsich Leonard rasch.

Abb. unten:Heute ist Leonard ein gesunder, fröhlicherJunge

Abb. S. 9 oben:Leonard mit seiner Schwester Ronja undseiner Mutter Kerstin Palzer im Frühjahr2003.Fotos: privat

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ist fokal!) Ich gestehe, dies war derMoment in meinem Leben, in demmir zum ersten Mal die Knie tatsäch-lich weich wurden, ich sank auf einenStuhl, weinte, lachte... es gab eineChance, dass unser Kind ganz gesundwerden würde!Drei Wochen später wurde Leonardvon Madame Fékété und ihrem Teamoperiert. Über fünf Stunden lang. Alsich meinen kleinen Sohn wiedersah,

war er weiß wie die Wand, völlig ver-kabelt, künstlich beatmet.... aber dieOperation war gut verlaufen. Es dau-erte etwa zwei Tage bis Leonard wie-der richtig aufwachte. Die erstenBlutzuckertests waren vielverspre-chend, die französischen Ärzte offen-sichtlich zufrieden. Ich jedoch warvorsichtig, konnte in diesen Tagenunser Glück kaum fassen. Etwa zehnTage nach der Operation – es warkurz vor Weihnachten – hieß es, dasswir Leonard wieder nach Deutsch-land bringen dürften. Ich erinneremich noch genau, wie ich den behan-delnden Endokrinologen vor unsererAbfahrt vorsichtig fragte, wie oft wirbei unserem kleinen Spatz nun Blut-zucker messen müssten, welcheSpritzen er noch brauchen würde,welche Medikamente. Und ich sehediesen Arzt noch vor mir, wie er in einherzliches Lachen ausbrach und rief„Il est interdit!“ (Das ist verboten!)

durch Mutationen in seiner Funktiongestört, so dass die Diazoxidwirkungauf den Rezeptor ausbleibt.Eine konsequente Therapie ist daraufgerichtet, irreversible hypoglykämie-bedingte Hirnschäden zu verhindern.Leider werden auch gegenwärtigFrühzeichen (Zittrigkeit, Hautblässe,Krampfäquivalente) nicht erkannt, sodass schwere Hirnschäden die Folgesind. Die kontinuierliche zentralvenö-se Glukosezufuhr (>10-25mg/kg*min)und die kohlenhydratreiche Kost(ungekochte Stärke) müssen eineEuglykämie (Blutzucker >2,6 mmol/l,d.h. 46 mg%) garantieren. Glukago-ninfusionen stellen eine weiterewichtige Therapieform dar die daskörpereigene Leberglykogen zu Glu-kose abbaut. Weitere Optionen sindSomatostatin und Nifedipin. Einebleibende Heilung erfordert jedochdie operative Entfernung des betrof-fenen Pankreasgewebes. Währendbei den 40% fokalen Formen bereitsein begrenzter Eingriff zu einer per-manenten Heilung führt, sind die dif-fusen Formen nur durch subtotale(ca. 95-%ige) Pankreasentfernungvor den Gefahren persistierenderHypoglykämien zu bewahren. Aller-dings manifestiert sich bei diesen

Unterzuckerung bei NeugeborenenANGEBORENER HYPERINSULINISMUS

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PD Dr. Klaus Mohnike und sein kleiner Pati-ent Leonard kurz vor der Operation

Häufigste Ursache der persistieren-den Hypoglykämie ist der kongenita-le Hyperinsulinismus (=Nesidiobla-stose) mit einer Inzidenz von 1:40 000Neugeborene (in Europa). Im Gegen-satz zu Neugeborenen von diabeti-schen Müttern mit ungenügenderStoffwechselführung, ist diese Hypo-glykämieform permanent. Etwa 40%dieser Kinder haben charakteristi-sche fokale, die übrigen diffuse Ver-änderungen der Pankreashistologie.Neben der Manifestationsform mitschweren Hypoglykämien, die bereitsin den ersten Lebensstunden oder -tagen auftreten, werden auch milde-re Formen gefunden, die häufig erstim Kindes- oder Erwachsenenalterdiagnostiziert werden. Ursächlich lie-gen Störungen in der Regulation derInsulinsekretion vor. Die Insulinfrei-setzung wird über den Glukosemeta-bolismus der ß-Zelle gesteuert. Eini-ge Formen sind durch eine medika-mentöse Therapie mit Diazoxid – daseinen spezifischen Kaliumkanal offenhält - beeinflussbar. Schwere Hypo-glykämien, die bereits in den erstenLebensstunden auftreten, sindjedoch auf Mutationen des Sulfonyl-harnstoffrezeptors zurückzuführen.Dieser spezifische Kaliumkanal ist

Am 23. Dezember 1999 fuhren wirmit Leonard zurück nach Magdeburg.Mit einem gesunden Kind.“Nachtrag: Heute ist Leonard 3 1/2. Inwenigen Monaten nach der Operati-on in Paris hatte er alle Entwick-lungsverzögerungen aufgeholt. Bisjetzt hat er sich zu einem ganz nor-malen kleinen Jungen entwickelt. Erspricht, nein, er plappert geradezuunermüdlich, er läuft und springt, isstalles (am liebsten Schokolade!) undgeht fröhlich in den Kindergarten.Alle halbe Jahre wird er in der Unikli-nik Magdeburg untersucht. Medika-mente nimmt er keine. Seine Narbenbetrachtet er mittlerweile sehr inter-essiert und als ich ihm letztenserklärte, dass die dadurch kamen,dass er früher mal sehr krank war,nickte Leonard wissend und ernstund sagte: „Ja, ich weiß, das war einganz doller Husten!“KERSTIN PALZER

Kinder häufig eine Diabetes mellitus.Um eine unnötig radikale Operationzu vermeiden, ist die präoperativeDifferenzierung fokaler Formen not-wendig. Bildgebende Verfahren(Sonographie, MRT, CT) versagen lei-der in diesen Fällen. Die perkutanetranshepatische Pankreasvenen-katheterisierung in einem der erfah-renen europäischen Zentren stelltgegenwärtig die einzige Möglichkeiteiner präoperativen Diagnosesiche-rung dar. Auch die Operation derfokalen Form kann nur in engerZusammenarbeit von Pathologen undChirurgen erfolgreich durchgeführtwerden.PD DR. KLAUS MOHNIKE

Die Behandlung älterer Patienten imKrankenhaus nimmt an Bedeutungzu. Gegenwärtig leben 13,7 MillionenMenschen in Deutschland, die älterals 65 Jahre sind. Das entsprichtetwa 15% der Bevölkerung, und die-ser Anteil wird bis 2030 auf ca. 30 %steigen. Daraus ergeben sich auchfür die Krankenpflege neue, umfang-reiche und spezielle Anforderungen.Zum Thema „Der ältere Patient imKrankenhaus – Herausforderung undChance für eine adäquate Kranken-pflege“ fand am 12. März 2003 eineFortbildungsveranstaltung statt.Organisiert von Frau D. Halangk, Pfle-gedienstleiterin der ChirurgischenKliniken, und unterstützt durch dieFirmen Pharmacia GmbH und Colo-plast GmbH, fand die Veranstaltungeine breite Resonanz. In Anwesen-heit von Frau R. Groß, Pflegedirekto-rin unseres Klinikums, nahmen insge-samt 117 Pflegepersonen, vorwie-gend aus Sachsen-Anhalt, teil.Dem interdisziplinären Charakter derThematik Rechnung tragend, wurdenAspekte der psychischen Betreuung(U. Wiegmann, Magdeburg), pflegeri-sche Maßnahmen bei Inkontinenz (D.Hegeholz, Hamburg) und Besonder-heiten bei der Anwendung von Anti-biotika bei älteren Menschen (R.Niedner, Erlangen) dargestellt. Einenbesonderen Stellenwert nahm die

Behandlung und Pflege dieser Patienten.In allen Beiträgen kam zum Ausdruck,dass die medizinische Behandlung inder Lage ist, die sich aus der demo-graphischen Entwicklung ergebendenHerausforderungen anzunehmen undzu bewältigen. Diesen qualitativ undquantitativ erweiterten Anforderun-gen muss auch die Krankenpflegegerecht werden. Die oftmals multi-morbiden Patienten erfordern dasvolle Spektrum einer ganzheitlichenKrankenpflege, die medizinische Ver-sorgung, eine psychologische Betreu-ung, aber auch eine aufwendige Kör-perpflege und eine spezielleErnährung umfasst. Die für diesePatientengruppe erzielbare Verbes-serung der Lebensqualität sollteAnlass genug sein, die medizinischeund pflegerische Versorgung weiterzu optimieren.DAGMAR HALANGK

aktuell

Fortbildung in der ChirurgieÄLTERE PATIENTEN IM KRANKENHAUS

Problematik von operativen Eingrif-fen bei älteren Patienten ein. Am Bei-spiel der Herzchirurgie machte Prof.Dr. C. Huth (Magdeburg) deutlich,dass durchaus Risiken bei diesenPatienten bestehen, und solche Ope-rationen eine besondere Herausfor-derung für das Op-Team und diepostoperative Behandlung bedeuten.Die Behandlung von älteren Patien-ten setzt deshalb eine besondersenge Kooperation von ärztlichem undPflegepersonal voraus. Wenn auchdas hohe Lebensalter selbst keineKontraindikation darstellt, nimmtjedoch mit steigendem Lebensalterdie Co-Morbidität zu, was zu beson-deren Maßnahmen, z.B. bei der anaesthesiologischen Versorgungder Patienten, zwingt. Wie Dr. F.Heres (Magdeburg) ausführte, sinddie heute einsetzbaren Verfahren inder Anaesthesie geeignet, kardiopul-monale, renale und andere Risikenund damit die perioperative Morbi-dität und Letalität zu minimieren. Aufdieser Grundlage ist es auch möglichgeworden, die Indikationsstellung fürdie Tumorchirurgie bei älteren Men-schen stetig zu erweitern. Priv.-Doz.Dr. J. Fahlke (Magdeburg) beschriebdie Möglichkeiten der modernenTumortherapie, betonte jedoch auchdie damit einhergehenden höherenAnforderungen an die postoperative

Fotografien aus dem westafrikani-schen Ghana werden seit einigenTagen im Institut für Transfusionsme-dizin der Magdeburger Uniklinikgezeigt. Michael Richter studiertMedizinpädagogik in Berlin und rei-ste 2002 zu einem Praktikum nach

Kpandu, im Osten Ghanasgelegen. Der GhanaAction Germany e.V.unterstützt die dortige„Community InclusiveSpecial School Kpandu“,eine Integrationsschule,an der behinderte und

nichtbehinderte Schüler gemeinsamunterrichtet werden. Die Eindrückeseines sechs Monate währendenAufenthalts in Ghana hielt MichaelRichter mit der Kamera fest und foto-grafierte vor allem die Kinder, die ihman der Schule in Kpandu bzw. an ähn-lichen Einrichtungen begegneten. Diebezaubernden Portraits sowie ein-drucksvolle Naturaufnahmen sindwährend der Öffnungszeiten desBlutspendeinstitutes am Montag undFreitag von 7.00 bis 15.00 Uhr sowieDienstag und Mittwoch von 10.00 bis18.00 Uhr zu sehen.10

Neue Ausstellung in der Uni-BlutbankIMPRESSIONEN AUS GHANA

Abb. oben:Begrüßung der Teilnehmerdurch Dagmar Halangk, Pfle-gedienstleitung der Chirur-gischen Kliniken

Abb. unten:Workshop im ChirurgischenHörsaal

Fotos:Monika Mengert-Ulrich

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Auf Otto folgt Otto, folgt Otto ... Nachder großen Ottonenausstellung imJahre 2001 zeigte das Kulturhistori-sche Museum Magdeburg im vergan-genen Jahr eine Ausstellung anläss-lich des 400. Geburtstages Otto vonGuerickes. In diesem Jahr wird es nun

vom 15. Junibis zum 31.Oktober eineAusstellunggeben zurGeschichteder Almamater, die denNamen desberühmtenMagdeburgersträgt.Anlass ist der10. Geburts-tag der Otto-von-Guericke-Universität am

3. Oktober 1993 sowie die Gründungder drei Magdeburger Hochschulenvor 50 Jahren. Eigentlich wurde dieMedizinische Akademie Magdeburgam 7. September 1954 gegründet,also vor 49 Jahren. Zunächst begannman hier mit der klinischen Ausbil-dung. Erst nach der Etablierung derdazu notwendigen Institute wurde1960 die vollständige Ausbildung vonÄrzten möglich.Professor Matthias Tullner vom Insti-tut für Geschichte der Uni Magdeburgorganisiert und koordiniert die Akti-vitäten zur Vorbereitung derJubiläumsausstellung im Kulturhisto-rischen Museum. Als Ansprechpart-ner für die Medizinische Fakultäthatte sich der emeritierte ProfessorHorst Köditz, langjähriger Direktor derKinderklinik und Rektor der MAM

nach der politischen Wende bis zurUni-Gründung, bereit erklärt, bei denVorbereitungen mitzuwirken. Fast dreiJahrzehnte der Geschichte der dama-ligen Medizinischen Akademie undheutigen Medizinischen Fakultät hatder Kinderarzt, Hochschullehrer undWissenschaftler miterlebt und bis zuseiner Emeritierung im Jahr 1996aktiv mitgestaltet.Als Professor Köditz seine Zusage voretwa einem Jahr gab, bei den Vorbe-reitungen zur Ausstellung zu helfen,ahnte er allerdings noch nicht, dass esschon bald ein „full-time-job“ werdenwürde. Seitdem ist er ständig in Klini-ken, Instituten, Verwaltungseinrich-tungen und vor allem in den Archivenunterwegs, um Materialien zusam-menzutragen und in persönlichenGesprächen Informationen einzuho-len. Aber auch für ihn ist es äußerstinteressant und spannend, die Chronikder Hochschulmedizin in Magdeburgzusammenzutragen und vervollständi-gen zu helfen. Daraus entwickeltesich die Idee, langjährige Mitarbeiterder ehemaligen MAM zu einemgemeinsamen „historischen Streifzugdurch die Geschichte der Hochschul-einrichtung“ einzuladen. Dieses Tref-fen fand am 5. März 2003 in der„Lukasklause“ statt. Groß war bei vie-len die Freude, sich nach Jahren wie-derzusehen, auch Professor Köditzfreute sich über die große Resonanzauf seine Einladung. Während er diehistorischen Eckdaten der MAM-Geschichte bereits akribisch zusam-mengetragen hat, ging es ihm bei demTreffen hauptsächlich um einenGedankenaustausch. So erinnerte bei-spielsweise Professor WolfgangRöse, Ordinarius der Klinik für Anaes-thesiologie und Intensivtherapie bis2001, daran, dass der Gründungsrek-tor Professor Hasso Eßbach kurz vorder MAM-Gründung in Berlin in einemHörsaal vor etwa 700 Studentendarum warb, zum Medizinstudiumnach Magdeburg zu wechseln. Da ver-ständlicherweise ein Ortswechsel ausder Hauptstadt in die Provinz nichtsehr attraktiv war, hielt sich die Reso-nanz auf seine „Werbetour“ in Gren-zen. Prof. Röse: „Also bekamen wireinfach einen ´Marschbefehl`, unserStudium nach dem Physikum in Mag-

Ausstellung 2003 zum Uni-JubiläumHOCHSCHULMEDIZIN IN MAGDEBURG

deburg fortzusetzen.“ Allerdings ent-schädigten die sehr engagiertenHochschullehrer in Magdeburg sehrschnell für diesen verordneten Umzug.Eine nette Anekdote wurde auch imZusammenhang mit der Gründungs-feier der MAM am 7. September 1954im Maxim-Gorki-Theater berichtet. Dadie Magdeburger über keine Amtsket-te verfügten, borgte sich Gründungs-rektor Professor Hasso Eßbach für denFestakt kurzerhand die Kette seinesAmtsbruders der Uni Greifswald aus.Zwei Jahre später genehmigten dieMagdeburger Stadtväter, dass ihreAkademie eine eigene Amtsketteanfertigen lassen durfte.Die Professoren Astrid Franke, Hen-ning Graßhoff und Uwe Mittler, dieheute an der Medizinischen Fakultätlehren, gehörten zu den ersten Stu-denten, die nach der Etablierung derVorklinik im Jahr 1960 an der „Voll-Akademie“ hier ihre Ausbildungabsolvierten. Ihnen wurde damalskurz vor Studienaufnahme mitgeteilt,dass sie sich in Magdeburg zu imma-trikulieren haben, obwohl ihneneigentlich eine Zulassung für Leipzigvorlag. Und das Studium in Magde-burg begann dann - wie damals aller-orts - erst einmal mit einem mehr-wöchigen Ernteeinsatz. Diese undviele weitere persönliche Erlebnisseaus den vergangenen Jahrzehntenwurden an diesem Nachmittag ausge-tauscht, darunter Erheiterndes, auchNachdenkliches, aber auf jeden Fallhochinteressant. Keiner der Anwe-senden war sicherlich mit der Erwar-tung zu dem Treffen gekommen, dieGeschichte der Hochschulmedizin inMagdeburg in weniger als drei Stun-den aufarbeiten zu können oderbewerten zu wollen, aber es warzweifellos ein Treffen, das sehr ein-drucksvoll zeigte, dass die Geschichteeiner Einrichtung wie der MAMimmer geprägt ist von den Menschen,die hier - häufig ihr ganzes Arbeitsle-ben- mit großem Engagement gewirkthaben.Nachtrag: Für Interessenten bestehtdie Möglichkeit, sich den Videomit-schnitt des Professorentreffens am 5.März in der „Lukasklause“ währendder Ausstellung im KulturhistorischenMuseum anzuschauen. (K.S.)

Prof. Horst Köditz, Direktorder Kinderklinik von 1973bis 1996, und Kinderpatho-login Prof. Ingeborg Röse(bis 1998)

Abb. oben:Prof. Karl-Heinrich Römer,breit spezialisierter Chirurgan der MAM bis 1985,daneben Professor GeraldWolf, der 1979 seineTätigkeit an der MAM auf-genommen hat, sowie Pro-fessor Hans-Günther Gieß-mann, Direktor derAugenklinik bis 1987 (v.l.).

Abb. unten:Prof. Matthias Tullner,Institut für Geschichte,begrüßte die Teilnehmerdes Treffens, darunter dieheutigen HochschullehrerProf. Henning Graßhoff,Prof. Astrid Franke undProf. Uwe Mittler, sowiedie frühere Direktorin desInstitutes für Biometrie,Prof. Hannelore Beyer, undder langjährige KinderarztProf. Wilhelm Thal.Fotos: Kornelia Suske

chen. Es hat ungefähr einen Monatgedauert, bis ich mich in die spani-sche Sprache und diesen speziellenDialekt eingehört hatte. Falls manalso nur schlecht oder überhaupt keinspanisch spricht sollte vorher einguter Sprachkurs belegt werden.Englisch hilft in der Regel nicht vielweiter. Die Chilenen bemühen sichzwar Englisch zu sprechen, aberwenn sie es versuchen versteht manmeistens noch weniger als vorher aufSpanisch.

Das PJ: Am ersten Tag meines PJ-Tertials in Concepción habe ich michin dem Sekretariat für Chirurgie vor-gestellt. Dort wurde ich äußerst höf-lich empfangen und mir wurde nach

meinen Wün-schen einRotationsplanzusammenge-stellt. Ich konntehierbei dieStationenwählen, dieich durchlau-

fen wollte, sowie auch den Zeitraum,den ich auf einer Station verbringenwollte. Ich wählte für jeweils einenMonat: Gefäßchirurgie (cirugía vas-cular), Chirurgie des oberen Verdau-ungstraktes (cirugía digestivo alto),Chirurgie der Leber u. Galle (cirurgíahepatobiliar) und Thoraxchirurgie(cirurgía tórax). Je nach Sprachkennt-nissen, Engagement und Interessewird man in die Krankenhausarbeitmiteinbezogen. Ich habe hauptsäch-lich die Ärzte bei der Stationsarbeitbegleitet. Da mein Spanisch amAnfang noch nicht so gut war, habeich erst viel zugeschaut und Fragengestellt. Die Ärzte waren auch fastimmer bereit, diese zu beantworten.Nachdem ich mit der Sprache besservertraut war und mich auch in demdortigen Krankenhausalltag bessereingelebt hatte, habe ich auch Pati-enten untersucht und mit den chile-nischen Studenten zusammen dieanfallende Stationsarbeit erledigt.Die Studenten helfen ab dem 4. Stu-dienjahr morgens im Krankenhausmit. Sie haben einen Rotationsplan,der für jede Station zwei Wochen

vorsieht. Während des Aufenthaltesauf einer Station wird jedem Studen-ten sein eigener Patient zugeteilt,den er aufzunehmen und jeden Tag zuuntersuchen hat. So „begleiten“ dieStudenten die Patienten währenddes Krankenhausaufenthaltes undbekommen einen guten Einblick indie einzelnen Krankenbilder der Pati-enten, in die Diagnostik und die dazu-gehörige Therapie. Sie sehen in derChirurgie auch bei der Operation deszugeteilten Patienten zu. Währendder Visiten nehmen sich die meistenÄrzte auch Zeit, um auf die Fragender Studenten einzugehen, oderauch, um sie abzufragen. So habe ichnicht nur die Praxis auf der Chirurgiekennen gelernt, sondern auch nochviel Theorie gelehrt bekommen. Wei-terhin habe ich bei zahlreichen Ope-rationen zugeschaut und auch gele-gentlich mitgeholfen. Alles in allemist die Betreuung im Krankenhaussehr gut insbesondere, weilbestimmte Ärzte speziell von der Unieingestellt sind und für die Ausbil-dung der Studenten zuständig sind.

Unterkunft: In Chile ist es üblich,dass die Studenten, die nicht mehr zuHause leben, entweder in WGs oderin Pensionen wohnen. Ich habe mit10 anderen Leuten (hauptsächlichStudenten) in einer Pension gewohnt,die ich bereits von Deutschland ausgebucht hatte. Das Haus, in dem ichuntergekommen war, ist ein älteresetwas baufälliges Gebäude, welchesvon einer äußerst netten Frau (TiaAmérica) und derer Schwestergeführt wird. Durch die Fürsorge die-ser Frau und die freundliche Atmos-

aktuell

Ein PJ-Tertial in Chile, ConcepciónDER AUFWAND HAT SICH GELOHNTVorbereitung: Ein Auslandsaufenthaltbedarf im Vorfeld viel Organisation.Dies bedeutet unzählige Telefonatemit der Universität Chile, sowie derUni Magdeburg, viele Kopien vonZeugnissen, Bescheinigungen etc.und „Papierkram ohne Ende“. Da ichdas PJ-Tertial in Concepción unmit-telbar nach dem 2.Staatsexamenbegonnen hatte, fiel die Vorberei-tungszeit auf das PJ direkt in meine

Lernphase. So war ichdurch ein Gemisch ausVorfreude und Ärger überdie vielen organisatorischen Schritteein wenig abgelenkt und musstetrotzdem den Kopf für die Examens-vorbereitung frei haben. Doch mitetwas gutem Willen und dem richti-gen Timing ließen sich auch die Hür-den der Bürokratie gut bewältigen.Einigermaßen gute Spanischkennt-nisse sind eine gute Voraussetzungfür den Aufenthalt in Chile. Ich hattevorher einen einjährigen Spanischan-fängerkurs an der Uni, sowie einendreiwöchigen „Spanisch-Crashkurs“in Barcelona absolviert. Doch da ichmich ein halbes Jahr vor dem Beginndes Tertials wegen meiner Examens-vorbereitung nicht mehr mit der spa-nischen Sprache beschäftigt hatte,war es anfangs schwer sich wieder„einzuhören“. Hinzu kam, dass dieChilenen kein „spanisches Spanisch“

sprechen. Dies bedeutet,dass sie eigene Rede-wendungen benutzen, diees im „Spanischen“ nichtgibt. Erschwerend kommtnoch hinzu, dass die Chi-lenen für europäischeOhren undeutlich spre-12

Die Medizinische Fakultät

Studenten im Hospital

Fürsorgliche Betreuung in der Pension: Belén, Tia Américan, Tia Sonia und der Autordes Beitrages, André Stegemann

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phäre, kommt dort eine familiäreStimmung auf, die einem leicht überdie Nachteile wie Flohstiche, nur 2Heizöfen für alle Bewohner (und imWinter kann es ganz schön feuchtund kalt werden) und gelegentlichnur kaltes Wasser beim Duschen hin-wegsehen lässt. Zu den Mahlzeitentrifft man sich mit den anderen Stu-denten, die auch in dem Haus woh-nen am Tisch, um fernzusehen oderum sich zu unterhalten, oder um sichüber das Fernsehprogramm zu unter-halten (der Fernseher läuft Tag undNacht). In der Pension herrschte einesehr lebhafte Stimmung, da vieleKulturen aufeinander trafen (Deut-sche, Chilenen, US-Amerikaner,Argentinier). Auch wurden häufigfeucht fröhliche Partys gefeiert.

Land und Leute: Wo liegt denn Chileüberhaupt? Chile befindet sich imSüdwesten Südamerikas. Es ist etwa4 200 km lang und ca.200 km breit.Durch die enorme Länge dieses Lan-des erstreckt es sich über verschie-dene Klimazonen. So befinden sichim Süden des Landes Gletscher undschneebedeckte Berge, weiter nörd-lich gibt es schöne Wälder und ganzim Norden spektakuläre Wüstenland-schaften (die Atacamawüste). Wei-terhin gibt es viel vulkanische Akti-vität, gewaltige Bergketten (dieAnden) und auch eine Menge anschönen Stränden. Dieser Abwechs-lungsreichtum der Natur macht Chilezum Reisen äußerst attraktiv. Hinzukommt die interessante Tierwelt, diedas Land zu bieten hat. So habe ichauf meiner Reise wilde Lamas(Vicuñas, Guanacos), Pelikane,Wüstenfüchse, Pinguine, chilenischeZwerghirsche (Pudús) und Seelöwengesehen. Außerdem gibt es vieleinteressante Städte. Zu den schönenStädten Chiles zählen: Valdivia,Pucón, Concepción, San Pedro deAtacama u. besonders Valparaiso.Die Hauptstadt Chiles ist Santiago deChile, in der etwa ein Drittel allerChilenen (5 Millionen) wohnen. VieleChilenen haben mir erzählt, dassSantiago einerseits als ein Synonymfür Chile steht, da Chile ziemlich aufdie Hauptstadt, besonders in wirt-schaftlicher Hinsicht, zentriert ist.

Andererseits würde es jedoch nichtChile repräsentieren, da das Landviel mehr, besonders landschaftlichund kulturell, zu bieten hat. Nun zu Concepción: Concepción istmit 320 000 Einwohnern die zweit-größte Stadt Chiles. Da Concepciónin der Vergangenheit des Öfterenvon größeren Erdbeben heimgesuchtwurde und dabei enorme Schädenerlitten hatte, gibt es kaum alte Häu-ser. Dennoch ist die Stadt schön. Vondem zentralen Platz in der Innenstadtgehen die zwei Hauptgeschäfts-straßen ab, in denen sich tagsüberund besonders am Wochenende dieLeute „tummeln“. Das kommerzielleZentrum der Stadt bildet jedoch diegroße Mall, die sich etwas außerhalbder Innenstadt befindet. Dort gibt esGeschäfte aller Art, Kinos und natür-lich mehrere kleine Restaurants undFastfoodketten. Die Mall hat aucham Wochenende geöffnet, so dassviele Chilenen mit ihren Familien dortzum Sonntagsnachmittagsausflughinfahren.Die Chilenen sind äußerst freundli-che und herzliche Menschen. Diesmacht sich z.B. schon bei derBegrüßung bemerkbar. Während mansich bei einer Begegnung in Deutsch-land bestenfalls die Hand gibt, wer-den in Chile großzügig Küsschen aus-

getauscht (auch mit Leuten, die mannicht so gut kennt) und es wird sichimmer die Zeit für einen freundlichen„Smalltalk“ genommen. Auch Festefeiern können Chilenen. So gibt es inConcepción ein Stadtviertel (barrioestación), in dem es von Discos undKneipen nur so wimmelt, in denendie Leute bis zum Morgengrauen Sal-satanzen und die Hüften zu wildenRhythmen schwingen. Negativ ist mirjedoch die Unpünktlichkeit der Chile-nen aufgefallen. Sie halten nämlichbei Verabredungen die Zeiten nichtso genau ein, so dass man als „zurPünktlichkeit erzogener Deutscher“schon mal verzweifelt.

Fazit: Alles in allem hat mir der Auf-enthalt in Chile und das Studieren inConcepción sehr gut gefallen. Ichhabe nicht nur zahlreiche neue Erfah-rungen im Krankenhaus gesammelt,sondern auch viele neue Bekannt-schaften geknüpft und nette Leutekennen gelernt. Außerdem ist Chileein sehr interessantes Reiseland, sodass dort Naturliebhaber und Städte-besichtiger voll auf ihre Kosten kom-men. Ich kann jedem, der etwas Spa-nisch spricht und Lust auf etwasanderes hat ein PJ-Tertial in Concep-ción nur wärmstens empfehlen. ANDRÉ STEGEMANN

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Beeindruckende ImpressionenFotos: André Stegmann

Blick auf Concepción

aktuell

Erst für das Leben spenden, dann dieHappy Hour genießen – so lautetedas Motto für die gemeinsame Akti-on von Maritim-Hotel und AktionKnochenmarkspende Sachsen-Anhalte.V.. Am Sonntagabend, zur „HappyHour“ ab 17.00 Uhr, suchten die Mit-streiter des Knochenmarkspende-Vereins im Foyer des Maritim-Hotelsneue, potentielle Knochenmark- bzw.Stammzellspender. 20 neue Spenderwurden gefunden und als Danke-schön für die Blutprobenentnahme(für die Typisierung der Spender wird1 Röhrchen Blut benötigt) spendiertedas Maritim einen Gutschein für diePiano-Bar des Hotels. Wer wollte,konnte also nach der „guten Tat“ beiangenehmer Musik z.B. einen tollen

Cocktail genießen. Doch Maritim-Chef Henrik MüllerHuck hatte noch eine weitere Überra-schung parat und überreichte demGründer der sachsen-anhaltinischenKnochenmarkspenderdatei, ProfessorM.U. Heim, einen Spendenscheck. Inden vergangenen Monaten wurde imMaritim-Hotel auf verschiedenenVeranstaltungen für den Knochen-markspendeverein kräftig die Sam-melbüchse geschwungen. So kamenu.a. bei den Treffen des Maritim-Kochclubs, beim Verkauf von Weih-nachtsplätzchen und beim Silvester-ball die stolze Summe von 2 800 Eurozusammen. Dafür ein herzliches„Dankeschön“. SILKE SCHULZE

Knochenmarkspender gesucht„HAPPY HOUR“ FÜR DAS LEBEN

Die Bundeszen-trale für gesund-heitliche Auf-klärung plant imRahmen einerMotivationskam-pagne zur Blutund Plasma-spende eineErweiterung derMedienangebo-te für die nach-wachsendeSpendergenera-tion; ein zeitlich

sehr aufwendiges Verfahren, da dieInteressen der staatlich-kommunalenInstitute und der DRK-Blutspende-

dienste sowie der Phar-ma-Industrie aufeinanderabgestimmt werden müs-sen. In mehreren Diskus-sionsrunden mit Fachleu-ten aus der Werbung undder Kommunikationsbran-che entstand ein Konzept

zielgerichtet für die Altersgruppe der17- bis 25-Jährigen. Anfang des Jah-res 2003 begann die bundesweiteErprobungsphase der neuen Medien.Testbeginn war eine Informationsver-anstaltung zur Blut- und Plasmaspen-de im Foyer der Mensa der Univer-sität Magdeburg. Unter dem Motto„Helden gesucht“ konnten junge„Helden“ am Heldometer (einerWurfsäule) ihre Treffsicherheittesten. Das gab gute Möglichkeitenfür ein Gespräch zum Thema Blut-spende und der Ausgabe von Infoma-terial in Form eines „Helden-Hand-buchs“. Da es sich um eine Testver-anstaltung handelte, fehlte auch derobligatorische Fragebogen nicht, derobwohl sehr umfangreich, doch vonden Teilnehmern eifrig beantwortetwurde. Nach Auswertung der Erpro-bungsphase kann das Material hof-fentlich noch in diesem Jahr für dieBlutspendeeinrichtungen zur Verfü-gung gestellt werden. Vorausgesetzt,man einigt sich.14

Motivationskampagne der BzgAHELDEN GESUCHT

Schon zur Tradition im Institut fürTransfusionsmedizin gehören an den„3 tollen Tagen“ die bunt geschmück-ten Räume und die leckeren Pfannku-chen. Dass offenbar die Magdebur-ger die Blutspende mit Faschingsflairzu schätzen wissen, zeigen die über-durchschnittlich guten Spenderzah-len am Rosenmontag. Doch zumerstenmal kamen in diesem Jahrauch Spender in Faschingskostümie-rung. Herr Gruner, langjähriger Spen-der im Institut, überraschte die Mit-arbeiter mit seinem tollen Kostümzum Faschingsdienstag.

Maritim-Chef Henrik Müller-Huck (4.v.l.) übergibt im Beisein der Mitglieder desKochclubs „les fins becs“ den Spendenscheck an Prof. Marcell U. Heim (3.v.l.)

Texte und Fotos: SILKE SCHULZE

Christian Ulrich vom Verein der Magdeburger Köche e.V. bei der Blutentnahme.

Fasching in der Uni-BlutbankVON ROSENMONTAG BISASCHERMITTWOCH

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Ob selbst verschuldet oder unver-schuldet - jedem von uns kann tag-täglich ein Unglück passieren. Dannist es in Notsituationen lebenswich-tig, dass Menschen nicht wegsehen,sondern handeln und helfen. In derRTL-Fernsehsendung „Notruf“ wer-den Geschichten von Menschenerzählt, die Leben retten. Gedrehtwird nicht nur mit den Originalbetei-ligten, sondern auch an den Original-schauplätzen. Alle Geschichten sindtatsächlich so passiert und werdenfür das „Notruf“-Magazin rekonstru-iert und nachgespielt, wie auch diefolgende Geschichte:

Die Cousins Detlef und Jens Seifertaus Groß Rosenburg und Schönebecksind mit ihrem PKW auf der Land-

straße zwischen ihremWohnort und Sachsendorfunterwegs. Sie fahren mitihrem Auto hinter einemTraktor mit Anhänger. DerFahrer Detlef Seifert ent-scheidet sich, den Traktorzu überholen und be-

schleunigt den Wagen. Plötzlichbiegt der Traktor nach links in einenFeldweg. Detlef Seifert kann dasFahrzeug nicht mehr abbremsen undrast zwischen Traktor und Anhänger.Beide Männer im Auto erleiden durchden Aufprall schwere Kopfverletzun-gen (Schnitt- und Rißwunden imGesichtsbereich, Mittelgesichts- undJochbeinfraktur). Mit Rettungsfahr-zeug und Hubschrauber werden dieVerunfallten in das Uni-Klinikumnach Magdeburg gebracht.Dank der gut funktionierenden Ret-tungskette nahm dieser Unfall einenpositiven Ausgang für die beidenCousins. Die „Notruf“-Redaktionerfuhr von dieser Geschichte von derFreiwilligen Feuerwehr aus GroßRosenburg, die bei dem Unfall vor Ortwar. Bevor allerdings die Dreharbei-ten beginnen konnten, waren zahlrei-che Absprachen notwendig: So mus-sten erst einmal alle Beteiligten -sowohl die Verunfallten als auchalle an der Rettung Beteiligten - ihreZustimmung erteilen, dass dieseGeschichte verfilmt werden darf.Dann wurden die einzelnen Schau-plätze besichtigt, um den Unfallher-gang und die Rettungskette mög-lichst genau rekapitulieren zu kön-nen. In diesem Zusammenhang fandEnde Februar ein erstes Gespräch mitAufnahmeleiter Oliver Herber undRegisseurin Silvia Dusch in der Uni-Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesicht-schirurgie statt. Klinikdirektor Profes-sor Klaus Louis Gerlach war vorberei-tet und hatte die Unterlagen der bei-den Patienten vorliegen. Nun ging esdarum, die weiteren Schritte abzu-stimmen: In welcher Reihenfolgewird die Geschichte nachgespielt?Wo und wann sollen die Drehaufnah-men stattfinden? Wer übernimmtwelche Funktion in dieser Rettungs-kette? Welche Ärzte und Schwesternwirken mit? Als Drehtermin verständigt man sichauf den Nachmittag des 14. Februar.Der Drehtag kommt heran und damitder „Einzug“ des Fernsehteams mitAufnahmeleiter, Regisseurin, Kame-ramann, Kameraassistent, Tontechni-ker, Beleuchter, Maskenbildnerin undAssistenten in die Klinik. Erster Dre-hort: OP-Bereich. Hier soll auch die

Szene im Schockraum nachgespieltwerden, wo die medizinische Erstver-sorgung in der Klinik erfolgt. DieMaskenbildnerin setzt all ihr Könnenein, um die Patienten möglichst reali-stisch aussehen zu lassen. Statt Blutwird allerdings nur Farbe verwendet.Das Resultat ist überzeugend,bestätigen auch die Ärzte. Bevor esjedoch ernst wird, gibt es noch letzteRegieanweisungen von Silvia Dusch:„Schauen Sie grundsätzlich nicht indie Kamera und bewegen Sie sichmöglichst natürlich.“ Einfachergesagt als getan! Das merken die„Schauspieler“ recht schnell. Unwill-kürlich wird doch mal ein Blick in dieKamera riskiert oder ein Dialogkommt nicht so recht in Gang. Aberalles kein Problem: Die Szene wird sooft wiederholt, bis alle zufriedensind. Dann folgen noch Aufnahmenvon der OP und anschließend imKrankenzimmer, wo Detlef und JensSeifert nach dem Unfall stationärbetreut werden. Mit Interesse wirdaus einiger Entfernung das Filmge-schehen von den Kollegen verfolgt.Irgendwie ist es schon recht span-nend, mal zu erleben, wie ein Fern-sehfilm gedreht wird und das noch inder eigenen Klinik. Auf den fertigenBeitrag sind schon heute alle mäch-tig gespannt ... (K.S.)16

Drehort: MKG-KlinikSCHAUEN SIE NICHT IN DIE KAMERA

Die Maskenbildnerin sorgt dafür, dass imFilm alles möglichst „echt“ aussieht

„Achtung, die Kamera läuft ....“

Fotos: Oliver Herber (Endemol DeutschlandGmbH)

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Campus wird wieder bunter FRÜHLINGSERWACHEN

Neu im ZenitEXPERIMENT NO 1

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„Frühling lässt sein blaues Band wie-der flattern durch die Lüfte ...“ Auchauf dem Campus des Uni-Klinikumshält der Frühling endlich wieder Ein-zug. Farbenfreudige Krokusse imPatientengarten am Haus 1 gehörenzu den ersten Vorboten. ZahlreicheKnospen an Bäumen und Sträuchernkündigen das baldige volle Grün derBlätter an. Sonnigere Tage und wär-mere Temperaturen erwarten uns innächster Zeit und lassen die „Früh-lingsgefühle“ hoffentlich bald erwa-chen .... (Foto: Elke Lindner)

Für die Einen ist das Hören von Musikschlicht eine Aufgabe des Gehirns,für Andere ein kaum beschreibbaresemotionales Erlebnis. Beim „Experi-ment im ZENIT“ ist es beides. Inno-vative Forschung und hochkarätigeKultur, das sind, kurz zusammenge-fasst, die Inhalte der neuen Veran-staltungsreihe, die im ZENIT-Gebäu-de am 10. April 2003 um 19.30 Uhrauf dem Campus des Uni-KlinikumsPremiere haben wird.

„Das Experiment im ZENIT“ hat eineechte Symbiose von Kunst, Kulturund Wissenschaft zum Ziel: wahrlichinterdisziplinär genreübergreifendwird die „zenitale“ Forschung zumöffentlichen Ereignis, zum Ereignisfür die Öffentlichkeit (die einzubezie-hen in seine inszenierten Versucheschon Entertainer Otto von Guerickemeisterlich verstand).

Im „Experiment No 1“ treffen sich derNeurologe und die Musiker, wobeiLetztere schon im Vorfeld nicht nurselbst Probanden, sondern Schöp-fung jener Klänge waren, mit denender Forscher dem geneigten Publikumgewichtige Dinge erklärt, die Kern-spinbildgebung zum Beispiel und denBOLD-Effekt. Michael Rotte ist derNeurologe, der verraten wird, obMusikalität messbar ist, der zeigt,wie und wo träge und aktive Gehirn-regionen die Lust an der Musik spie-geln, die Warnfried Altmann (Saxo-fon) und Bard Henrik Bosrup (Violon-cello) im Studio einspielten und dienoch keinem (außer den Probanden)dargeboten wurde. Nähere Auskünf-te unter Tel. 611 74 00. (PM).

D E R C A M P U S UNIVERSITÄTSKLINIKUM

Außenkliniken und -institute:

Universitätsfrauenklinik, Klinik für Reproduktionsmedizin und Gynäkologische Endokrinologie, Gerhart-Hauptmann-Straße 35, 39108 Magdeburg, Tel.: 67 01

Zentrum für Kinderheilkunde, Klinik für Kinder- und JugendpsychiatrieEmanuel-Larisch-Weg 17-19, 39112 Magdeburg, Tel.: 67 01

Institut für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie, Sternstraße 19, 39104 Magdeburg, Tel.: 5 32 80 43

Klinikumsvorstand Haus 18Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Helmut Klein, Tel.: 6 71 57 58Stellv. Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Hans Lippert, Tel.: 6 71 55 00Dekan: Prof. Dr. Albert Roessner, Tel.: 6 71 57 50Verwaltungsdirektorin: Dipl.-Wirtsch. Veronika Rätzel, Tel.: 6 71 59 00Direktorin Pflegedienst: Dipl.-Krankenschw. Renate Groß, Tel.: 6 71 57 76

Sozialdienst: Tel.: 6 71 57 59Kulturelle Patientenbetreuung/Patientenbibliothek: Tel.: 6 71 54 74 und 6 71 54 75

Fundsachen: Wachdienst, Haupteingang Leipziger Straße 44, Tel.: 6 71 59 22Wachdienst, Kfz-Einfahrt, Fermersleber Weg, Tel.: 6 71 59 21Allgemeine Verwaltung, Frau Lemme, Tel.: 6 71 59 20Allgemeine Verwaltung, Frau Rumler, Tel.: 6 71 50 84

KLINIKENAnaesthesiologie undIntensivtherapie Haus 10, 10a

Anaesthesiologische ITS Haus 10

Augenklinik Haus 14

Ambulanzen der Kliniken für Endokrinologieund Stoffwechselkrankheiten/Gastro-enterologie, Hepatologie/Hämatologie undOnkologie/Nephrologie/Neurologie/Psychiatrie/Urologie und Schmerzambulanzder Klinik für Anaesthesiologie und Intensivtherapie Haus 39

Chirurgie Haus 10Station 2 Haus 10Stationen 6, 7 Haus 15Chirurgische Intensivtherapie, Station 1 Haus 10Chirurgische Poliklinik, Rettungsstelle Haus 11

Dermatologie und Venerologie Haus 14

Diagnostische Radiologie Haus 1, 8, 10,10a,11,12,19,39

Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten, Station 7 Haus 40Gastroenterologie, Hepatologie Station 5 Haus 40Station 8 Haus 2

Hämatologie und Onkologie,Station 6 Haus 40

Herz- und Thoraxchirurgie Haus 5b

HNO-Heilkunde Haus 8, 9

Kardiologie, Angiologie und Pneumologie Haus 5Stationen 1, 2 Haus 3aStationen 3, 4 Haus 3

Internistische Intensivstation, Herzkatheterlabore Haus 5aInternistische Notaufnahme, Kardiologische Funktionsdiagnostik Haus 3aKinderchirurgie, Station 3 Haus 10Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Haus 19Nephrologie, Station 9 Haus 4Neurochirurgie Haus 11, 15Neurochirurgische ITS Haus 10Station 4 Haus 15Neurologie Haus 1Neurologie II Haus 1Nuklearmedizin Haus 40Orthopädie Haus 8, 9Plastische, Wiederherstellungs-und Handchirurgie Haus 11Station 8 Haus 10aPsychiatrie, Psychotherapie undPsychosomatische Medizin Haus 2, 4Strahlentherapie, Ambulanz Haus 23Station 1 Haus 40Station 3 Haus 14Unfallchirurgie Haus 11Station 5 Haus 15Urologie Haus 1

INSTITUTEAnatomie Haus 43Arbeitsmedizin und Hygiene Haus 19Arbeits- und umwelttoxikologisches Labor Haus 27Biochemie Haus 29cBiometrie und Medizinische Informatik Haus 18Experimentelle Innere Medizin Haus 5

Humangenetik Haus 43Genetische Beratungsstelle Haus 26Immunologie Haus 26Klinische Chemie u. Pathobiochemie Haus 39Notfallabor Haus 11Bereich PathologischeBiochemie Haus 20, 20aKlinische Pharmakologie Haus 26Medizinische Mikrobiologie Haus 44Medizinische Neurobiologie Haus 36Medizinische Psychologie Haus 65Molekularbiologie und Medizinische Chemie Haus 29cNeurobiochemie Haus 21, 44Neuropathologie Haus 28Neurophysiologie Haus 13Rechtsmedizin Haus 28Pathologie Haus 28Pharmakologie und Toxikologie Haus 20, 20aPhysiologie Haus 13Transfusionsmedizin und Immunhämatologiemit Blutbank Haus 29ZENIT Zentrum für neurowissenschaftlicheInnovation und Technologie Haus 65

VERWALTUNGS- UND TECHNISCHE BEREICHEAnmeldung für stationäre Patienten/Patientenkasse/Dekan/Ärztlicher Direktor/Verwaltungsdirektorin/Pflegedienstdirektorin/Sozialdienst/Zentrale Verwaltung/Dezernate Haus 18

Audiovisuelles Medienzentrum Haus 22

Berufsfachschule Haus 38

Haustechnik Haus 55

Einkauf Haus 33

Finanzbuchhaltung/Steuern/ Hauptkasse/Kasse für Blutspender Haus 34

Kindertagesstätte Haus 37

Kosten- u. Leistungsrechnung/Statistik/Krankenkosten Haus 35

Krankenhausseelsorge Haus 8, 39

Krankenkosten Haus 29a

Kulturelle Patientenbetreuung Haus 41

Allgemeine Verwaltung und Bauinstand-haltung/Medizinisches Servicezentrum/Medizinisches Rechenzentrum Haus 17

Medizinische Zentralbibliothek Haus 41

Mensa Haus 41

Mitarbeiterwohnungnen Haus 58

Patientenbibliothek Haus 41

Personalärztlicher Dienst Haus 17

Poststelle/Vervielfältigung Haus 32

Referat Forschung Haus 17

Städtische Berufsfachschule Haus 42

Studiendekanat/Akademisches Auslandsamt Haus 17

Studentenwohnheim Haus 31

Theoretischer Hörsaal Haus 28

Transportlogistik Haus 51

Verwaltung Haus 56

Zentralapotheke Haus 6, 26a

Zentraler Hörsaal Haus 22

Zentrales Altaktenarchiv Haus 33

Stand: Oktober 2001

© Harzdruckerei Wernigerode GmbH

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Prof. Dr. Woldemar MobitzMEDIZINGESCHICHTENach Prof. Dr. Woldemar Mobitz (1889-1951) ist nicht nurdie Cafeteria des Magdeburger Uni-Klinikums benannt,sondern auch die von ihm beschriebenen Formen der Herz-rhythmusstörung durch Störung der atrioventrikulärenÜberleitung (zwischen Herzvorhof und -kammer) sind alsTyp Mobitz I und II in die internationalen Fachsprache ein-gegangen. Bisher war nur bekannt, das er 1920 als Assi-stenzarzt am Krankenhaus Altstadt und vom 1. Januar1944 bis 15. Juni 1945 als Direktor der Medizinischen Kli-nik der städtischen Krankenanstalten in Magdeburg-Sudenburg wirkte. Wie vor kurzem ein Zufallsfund im Lan-deshauptarchiv Magdeburg ergab, war Dr. Mobitz bereitszuvor vom 1. Januar 1919 bis 31. August 1920 als Assi-stenzarzt und vom 1. September bis 31. Dezember 1920als Oberarzt an der Medizinischen Klinik des Krankenhau-ses Altstadt in Magdeburg tätig, ehe er als Oberarzt an dieUniklinik Freiburg berufen wurde. Prof. Dr. Max Otten,Ehrensenator der Medizinischen Akademie und 1927 Mit-begründer des Städtischen Institutes für MedizinischenUnterricht und ärztliche Fortbildung in Magdeburg,bezeichnete Woldemar Mobitz in seinem Lebenslauf alseinen seiner Schüler. So hielt Mobitz beispielsweise am26. Februar 1920 einen Vortrag zum Thema „Über dieBehandlung der Arthritis gonorrhoica großer Gelenke mitVazin“ vor der Medizinischen Gesellschaft Magdeburg,einer der ältesten und angesehensten GesellschaftenDeutschlands, und publizierte diesen auch anschließendin der renommierten Münchner Medizinischen Wochen-schrift. Dr. Mobitz reiht sich so in die Reihe der hervorra-genden Mediziner ein, welche in den Jahren 1920 bis1934 in Magdeburg eine Ausbildung erhielten. Dazu zähl-ten u. a. Prof. Dr. Nordmann (Köln, Hannover) 1925, Prof.Dr. Dabelow (Marburg) 1924, Prof. Dr. Griessmann (Kiel)1934 und Prof. Dr. Doering (Hamburg) 1934.

Gemeinsam mit Prof. Gustav Ricker hatte Prof. Otten Mag-deburg zu einem Zentrum der ärztlichen Fortbildung ent-wickelt. Das städtische Institut war eine damals inDeutschland einmalige Einrichtung und fand viele Nach-ahmer. Es diente als „Keim einer ärztlichen Akademie“(Otten, 1950) der praktischen Ausbildung von Medizinstu-denten und jungen Ärzten am Krankenbett. Diese Aufgabeerschien den Leitern des Institutes so wichtig, dass siedeswegen sogar auf eine weitere akademische Karrierean renommierten Universitäten verzichteten. Die im Rah-men des Institutes abgehaltenen Vorlesungen und Kursefür Medizinstudenten, praktische Ärzte und Fachärzte fan-den weit über Stadt und Land hinaus Achtung und Aner-kennung. 1934 wurde diese vielbeachtete Einrichtungjedoch bereits von den Nationalsozialisten geschlossen.Sie steht mit Recht in der Traditionslinie der 1954 in Mag-deburg gegründeten Medizinischen Akademie und somitder Medizinischen Fakultät. Nicht allein wegen der perso-nellen Kontinuitäten und der Verdienste Prof. Rickers undProf. Ottens um die Gründung dieser Akademie, sondernauch wegen der in Magdeburg traditionell praxisnahenAusbildung. (LHA Magdeburg, MiGW Nr. 1964, Bl. 8 ff.)GERALD CHRISTOPEIT

• Herz-Kreislauferkrankungen• Krebsnachsorge• Atemwegserkrankungen• Nebenindikation: Diabetes mellitus Typ 1

und Typ 2

(Als Rehabilitationsklinik für arterielle Verschluß-krankheiten von der Bundesselbsthilfegruppeempfohlen)

Wie komme ich zu einer Anschlußheil-behandlung (AHB)??

(folgt im Anschluß auf einen Krankenhaus-aufenthalt)• AHB muß unbedingt noch während des

Krankenhausaufenthaltes eingeleitet werden(vom Arzt und Sozialarbeiter)

• Festlegung vom Arzt des Krankenhauses, daß Patient zur AHB sollte

• Sozialarbeiter des Krankenhauses prüft dieAnspruchsberechtigung des Patienten

• Arzt des Krankenhauses informiert Patienten Patient ist einverstanden

• Sozialarbeiter1. unterstützt Patienten bei der Antragstellung auf AHB2. stimmt mit Arzt im Krankenhaus und Patient (Patient kann Klinikwunsch äußern) Vorschlag für mögliche Rehabilitationsklinik ab3. sendet Antragsunterlagen an zuständige Stelle (Kostenträger-Krankenkasse, LVA, BKSoder BfA)

• wenn Kostenträger KK, LVA, BKS:- gehen Antragsunterlagen direkt an denKostenträger- nach Prüfung der Unterlagen wird AHB-Klinik festgelegt, Patient wird in Klinik angemeldetund Aufnahmetermin abgestimmt- Patient wird von der AHB-Klinik eingeladen

• wenn Kostenträger BfA:- gehen Antragsunterlagen direkt an die Rehabilitationsklinik- Arzt der AHB-Klinik entscheidet über Aufnahme

• Krankenhaus erhält Aufnahmetermin und informiert den Patienten

• Rehabilitationsklinik führt die Anschlußheilbe-handlung durch.

Wann Zuzahlung?Wenn im Krankenhaus die Zuzahlung von 14 Tagen schon erfolgt ist, braucht in derRehabilitationsklinik keine Zuzahlung vorgenommen werden!

Die Lage der Paracelsus-Harz-Klinik, in landschaftlichreizvoller Umgebung am Nordostrand des Harzes,unterstützt eine erfolgreiche Rehabilitation undErholung.Die Möglichkeit einer ambulanten Rehabilitationsowie die Aufnahme von Begleitpersonen ist auchgegeben.

Paracelsus-Harz-KlinikParacelsusstr. 106507 Bad Suderode

Telefon: 039485/99-0, 99-804, 99-805Fax: 039485/99-802Service-Telefon: 0800/1001783

Internet: www.paracelsus-kliniken.de/bad_suderodee-mail: [email protected]

Wir schicken Ihnen gern unser kostenloses Prospektmaterial mit Klinikvideo zu.

Ganzheitliche Behandlung im Herzen des VorharzesDie Paracelsus-Harz-Klinik Bad Suderode ist eine Fachklinik für

Rehabilitation und Anschlußheilbehandlung:

I m p r e s s u m :

„UNIVERSITÄTSKLINIKUM AKTUELL“

Informationen für Mitarbeiter, Studentenund Patienten des Universitätsklinikumsder Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

online im Internet unter:http://www.med.uni-magdeburg.de/

fme/prst/uniaktuell.shtml

Herausgeber:

Der Klinikumsvorstand

Verantwortliche Redakteurin:

Kornelia Suske (K. S.)

Titelfoto:

Live-Übertragung aus dem OP-Saal der Klinik für Chirurgie beim 6. Magdeburger Onkologie-Workshop(Foto: Elke Lindner)

Redaktionsanschrift:

Pressestelledes Universitätsklinikums Magdeburg,Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg,Telefon 0391/ 6715162Telefax 0391/ 6715159ISSN 14 35-117xe-mail: [email protected]://www.med.uni-magdeburg.de

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe:

7. Mai 2003

Gesamtherstellung:

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