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Geschäftsbericht 2017 Zwickauer Energieversorgung GmbH Partner für die Region

Inhalt - Zwickauer Energieversorgung Gmbh Auch die ZEV sieht sich als Wegbegleiter im lokalen Maßstab und Ansprechpartner für Unterneh-men, Verwaltung und private Nutzer glei- chermaßen

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www.zev-energie.de

Bericht der Geschäftsführung 3

Im Blickpunkt – Mein Platz voller Energie 6 1. Muldeparadies (Jürgen Flemming) ............................... 6 2. Johannisbad (Giuseppe Sammara) ................................ 8 3. Schlobigpark (Jana Brauße) ....................................... 10 4. Dom St. Marien (Lars Petzold) ................................... 12 5. Stadion Zwickau (Alexander Utz) ............................... 14

Jahresrückblick 16

Mitglieder des Aufsichtsrates und Bericht 20

Personalbericht 24

Spenden- und Sponsoringbericht 28

Lagebericht 30 1. Unternehmen und Umfeld .......................................... 32 2. Verkaufsentwicklung ................................................. 38 3. Ertragslage ............................................................... 39 4. Vermögens- und Finanzlage ....................................... 40 5. Investitionen ............................................................ 40 6. Risiken- und Chancenbericht ..................................... 42 7. Prognose .................................................................. 46 8. Tätigkeitsbericht ....................................................... 49

Anhang 50 1. Bilanz ....................................................................... 52 2. Gewinn- und Verlustrechnung .................................... 53 3. Entwicklung des Anlagevermögens ............................ 54 4. Allgemeines .............................................................. 56 5. Registerinformationen .............................................. 56 6. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden .................. 56 7. Erläuterungen zur Bilanz ........................................... 58 8. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung ........ 63 9. Nachtragsbericht ....................................................... 65 10. Sonstige Angaben ..................................................... 65

Bestätigungsvermerk 68

Glossar 70

Inhalt

Geschäftsbericht 2017Zwickauer Energieversorgung GmbH

Partner für die Region

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www.zev-energie.de

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Im Blickpunkt – Mein Platz voller Energie 6 1. Muldeparadies (Jürgen Flemming) ............................... 6 2. Johannisbad (Giuseppe Sammara) ................................ 8 3. Schlobigpark (Jana Brauße) ....................................... 10 4. Dom St. Marien (Lars Petzold) ................................... 12 5. Stadion Zwickau (Alexander Utz) ............................... 14

Jahresrückblick 16

Mitglieder des Aufsichtsrates und Bericht 20

Personalbericht 24

Spenden- und Sponsoringbericht 28

Lagebericht 30 1. Unternehmen und Umfeld .......................................... 32 2. Verkaufsentwicklung ................................................. 38 3. Ertragslage ............................................................... 39 4. Vermögens- und Finanzlage ....................................... 40 5. Investitionen ............................................................ 40 6. Risiken- und Chancenbericht ..................................... 42 7. Prognose .................................................................. 46 8. Tätigkeitsbericht ....................................................... 49

Anhang 50 1. Bilanz ....................................................................... 52 2. Gewinn- und Verlustrechnung .................................... 53 3. Entwicklung des Anlagevermögens ............................ 54 4. Allgemeines .............................................................. 56 5. Registerinformationen .............................................. 56 6. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden .................. 56 7. Erläuterungen zur Bilanz ........................................... 58 8. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung ........ 63 9. Nachtragsbericht ....................................................... 65 10. Sonstige Angaben ..................................................... 65

Bestätigungsvermerk 68

Glossar 70

Inhalt

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www.zev-energie.de

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Im Blickpunkt – Mein Platz voller Energie 6 1. Muldeparadies (Jürgen Flemming) ............................... 6 2. Johannisbad (Giuseppe Sammara) ................................ 8 3. Schlobigpark (Jana Brauße) ....................................... 10 4. Dom St. Marien (Lars Petzold) ................................... 12 5. Stadion Zwickau (Alexander Utz) ............................... 14

Jahresrückblick 16

Mitglieder des Aufsichtsrates und Bericht 20

Personalbericht 24

Spenden- und Sponsoringbericht 28

Lagebericht 30 1. Unternehmen und Umfeld .......................................... 32 2. Verkaufsentwicklung ................................................. 38 3. Ertragslage ............................................................... 39 4. Vermögens- und Finanzlage ....................................... 40 5. Investitionen ............................................................ 40 6. Risiken- und Chancenbericht ..................................... 42 7. Prognose .................................................................. 46 8. Tätigkeitsbericht ....................................................... 49

Anhang 50 1. Bilanz ....................................................................... 52 2. Gewinn- und Verlustrechnung .................................... 53 3. Entwicklung des Anlagevermögens ............................ 54 4. Allgemeines .............................................................. 56 5. Registerinformationen .............................................. 56 6. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden .................. 56 7. Erläuterungen zur Bilanz ........................................... 58 8. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung ........ 63 9. Nachtragsbericht ....................................................... 65 10. Sonstige Angaben ..................................................... 65

Bestätigungsvermerk 68

Glossar 70

Inhalt

Geschäftsbericht 2017Zwickauer Energieversorgung GmbH

Partner für die Region

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HerausgeberZwickauer Energieversorgung GmbHBahnhofstraße 408056 ZwickauTelefon 0375 3541-0Telefax 0375 [email protected]

RegistergerichtAmtsgericht Chemnitz HR B 3890

KonzeptPatrick Hoppe, ZEV

Gestaltungö_konzept ZwickauAgentur für Werbung & Kommunikation GmbH & Co. KG

DruckZschiesche GmbH, Repro Druck Verlag

FotografieAugust Horch MuseumGregor Lorenz, Foto-Atelier LorenzRalph Köhler, pro-pictureStadtverwaltung Zwickau, PressebüroThomas George, ZEVVolkswagen AGZEV ArchivZwickauer Kinderhaus-Verein e. V.

Redaktionsschluss29. März 2018

Impressum

Eine lückenlose Geschichte lückenlos dargestelltDer Namensgeber des heutigen Museums August Horch war es seinerzeit, der mit seinen Visionen von zeitgemäßer Mobilität und fortschrittlichem Unternehmertum eine neue Ära in Zwickau einleitete. Horch war der geistige Vater des Automobilbaus in der Muldestadt und legte den Grundstein, dass in Zwickau bis heute ohne Unterbrechung Autos hergestellt werden. Dank eines Erweiterungsbaus mit Verdopp-lung der Fläche auf 6.500 m2 kann das Muse-um seit November 2017 auch die Automobil-geschichte Zwickaus während und nach dem Zweiten Weltkrieg ausführlich darstellen. Der resultierende Besucherstrom freut die ZEV ganz besonders, ist das Museum doch langjähriger Partner der ZEVCard.

Einzigartige Trabi-tion bewahrenNicht nur Robert Schumann oder Gerd Frö-be erblickten in Zwickau das Licht der Welt, auch das berühmteste „Gesicht der DDR“ – der Trabant. Vor 60 Jahren lief die Nullserie

„P50“ erstmals vom Band, bis 1991 sollten gut 3 Millionen „Pappen“ die Sachsenring-Werke verlassen. Der 60. Geburtstag des treuen Begleiters, was Trabant übersetzt bedeutet, wurde im Zuge des Internationa-len Trabantfahrer Treffens ausgiebig gefeiert. Seit vielen Jahren ist die ZEV Förderer die-ser Veranstaltung, so auch im Jubiläumsjahr des Trabis.

Innovationen unterstützenDie Zukunft fährt elektrisch! Diesen nachhal-tigen Strukturwandel in der Automobilbran-che will Zwickau als Standort für Elektromo-bilität entscheidend mitgestalten. Auch die ZEV sieht sich als Wegbegleiter im lokalen Maßstab und Ansprechpartner für Unterneh-men, Verwaltung und private Nutzer glei-chermaßen. Deshalb geht das Unternehmen mit gutem Beispiel voran und investiert weiter in den Ausbau der Ladeinfrastruk-tur, erhöht schrittweise den Anteil eigener Elektrofahrzeuge und bietet bzw. entwickelt innovative Mobilitätskonzepte.

Die Geschichte Zwickaus ist eng mit dem Automobilbau in Sachsen verbunden. Bereits seit über 110 Jahren werden hier am Standort Fahrzeuge gebaut. Nicht nur die Stadt, sondern auch die Region profitiert damals wie heute von der automobilen Wirtschafts- und Strahlkraft.

Obgleich die eigene Unternehmensgeschichte deutlich kürzer ist, die Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV) weiß um den einzigartigen historischen Wert, der im August Horch Museum erlebbar wird. Als Mitglied im Förderverein unterstützt die ZEV das Museum bei dessen erfolgreichen Aktivitäten zur Pflege sächsischer Automo-bil-Historie und der anschaulichen Wissensvermittlung darüber.

Automobil-Historie lebhaft pflegen

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HerausgeberZwickauer Energieversorgung GmbHBahnhofstraße 408056 ZwickauTelefon 0375 3541-0Telefax 0375 [email protected]

RegistergerichtAmtsgericht Chemnitz HR B 3890

KonzeptPatrick Hoppe, ZEV

Gestaltungö_konzept ZwickauAgentur für Werbung & Kommunikation GmbH & Co. KG

DruckZschiesche GmbH, Repro Druck Verlag

FotografieAugust Horch MuseumGregor Lorenz, Foto-Atelier LorenzRalph Köhler, pro-pictureStadtverwaltung Zwickau, PressebüroThomas George, ZEVVolkswagen AGZEV ArchivZwickauer Kinderhaus-Verein e. V.

Redaktionsschluss29. März 2018

Impressum

Eine lückenlose Geschichte lückenlos dargestelltDer Namensgeber des heutigen Museums August Horch war es seinerzeit, der mit seinen Visionen von zeitgemäßer Mobilität und fortschrittlichem Unternehmertum eine neue Ära in Zwickau einleitete. Horch war der geistige Vater des Automobilbaus in der Muldestadt und legte den Grundstein, dass in Zwickau bis heute ohne Unterbrechung Autos hergestellt werden. Dank eines Erweiterungsbaus mit Verdopp-lung der Fläche auf 6.500 m2 kann das Muse-um seit November 2017 auch die Automobil-geschichte Zwickaus während und nach dem Zweiten Weltkrieg ausführlich darstellen. Der resultierende Besucherstrom freut die ZEV ganz besonders, ist das Museum doch langjähriger Partner der ZEVCard.

Einzigartige Trabi-tion bewahrenNicht nur Robert Schumann oder Gerd Frö-be erblickten in Zwickau das Licht der Welt, auch das berühmteste „Gesicht der DDR“ – der Trabant. Vor 60 Jahren lief die Nullserie

„P50“ erstmals vom Band, bis 1991 sollten gut 3 Millionen „Pappen“ die Sachsenring-Werke verlassen. Der 60. Geburtstag des treuen Begleiters, was Trabant übersetzt bedeutet, wurde im Zuge des Internationa-len Trabantfahrer Treffens ausgiebig gefeiert. Seit vielen Jahren ist die ZEV Förderer die-ser Veranstaltung, so auch im Jubiläumsjahr des Trabis.

Innovationen unterstützenDie Zukunft fährt elektrisch! Diesen nachhal-tigen Strukturwandel in der Automobilbran-che will Zwickau als Standort für Elektromo-bilität entscheidend mitgestalten. Auch die ZEV sieht sich als Wegbegleiter im lokalen Maßstab und Ansprechpartner für Unterneh-men, Verwaltung und private Nutzer glei-chermaßen. Deshalb geht das Unternehmen mit gutem Beispiel voran und investiert weiter in den Ausbau der Ladeinfrastruk-tur, erhöht schrittweise den Anteil eigener Elektrofahrzeuge und bietet bzw. entwickelt innovative Mobilitätskonzepte.

Die Geschichte Zwickaus ist eng mit dem Automobilbau in Sachsen verbunden. Bereits seit über 110 Jahren werden hier am Standort Fahrzeuge gebaut. Nicht nur die Stadt, sondern auch die Region profitiert damals wie heute von der automobilen Wirtschafts- und Strahlkraft.

Obgleich die eigene Unternehmensgeschichte deutlich kürzer ist, die Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV) weiß um den einzigartigen historischen Wert, der im August Horch Museum erlebbar wird. Als Mitglied im Förderverein unterstützt die ZEV das Museum bei dessen erfolgreichen Aktivitäten zur Pflege sächsischer Automo-bil-Historie und der anschaulichen Wissensvermittlung darüber.

Automobil-Historie lebhaft pflegen

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Wir freuen uns, Ihnen den Geschäftsbericht 2017 der Zwickauer Energieversorgung überreichen zu dürfen.

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3 Bericht der Geschäftsführung

Hentschel: An erster Stelle sollten und dürfen wir stolz sein, dass wir das vergangene Jahr mit all seinen Hür-den bestmöglich für unser Unternehmen gestalten konnten. Obgleich die Ergebnisse der letzten Jahre alle-samt zufriedenstellend für uns und unsere Gesellschaf-ter ausfielen, ein Selbstläufer ist diese Entwicklung bei Weitem nicht. Dazu braucht es die Expertise, den Einsatz und die Ideen von gut ausgebildeten Mitarbei-tern. Glücklicherweise wurde in den letzten Jahren viel in den Zuwachs von Know-How investiert – heute eine Trumpfkarte für die ZEV.

Überdies zahlen sich die Entscheidungen, welche wir in früheren Jahren getroffen haben, mehr und mehr aus. Beispielhaft zu nennen sind die konsequenten Investiti-onen in unsere Netze beziehungsweise deren bedarfsge-rechter Umbau. Versorgungssicherheit ist und bleibt die Basis unseres Erfolges. Ebenso lässt sich unser Beteili-gungsgeschäft auflisten, dass nicht nur finanziellen Er-trag ein-, sondern zudem die Energiewende voranbringt.

Schneider: Wir können überaus zufrieden sein, nicht nur mit den wirtschaftlichen Zahlen. Dass wir auf

einem sehr guten Weg sind, zeigt unter anderem die steigende Anzahl anderer Stadtwerke, die mit uns in Sachen Netz- und Betriebsführung, Bilanzierung oder Messtechnik kooperieren. Ein weiterer Erfolgsfaktor sind die Treue und das Vertrauen unserer Kunden sowie die daraus resultierenden überdurchschnittlich hohen Kundenanteile. Wir sind „Die Energie der Region“ und wir haben 2017 in und für Zwickau viel bewegt.

Hentschel: In der Tat ist vieles in Bewegung in unse-rer Branche. Positiv ist, dass wir das übergeordnete Klimaziel, den CO₂-Ausstoß um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, nahezu erreicht haben. Unter dieser Überschrift sind Dekarbonisierung, die Entwicklung der Netze oder eine Sektorenkopplung immer wiederkeh-rende Themen. Daran ändern unterschiedliche Marsch-richtungen abhängig von politischen Entscheidungen indes wenig.

Schneider: Ein interessanter Aspekt ist, dass in der öffentlichen Wahrnehmung zumeist nur die

Bericht der Geschäftsführung

Mit einem wiederum guten Ergebnis von 12.106 TEUR blickt die Zwickauer Energie- versorgung GmbH (ZEV) auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück. Wie ordnen Sie diesen Erfolg ein und was waren die Gründe?

Bewegung ist ein schönes Stichwort für einen Blick auf die Energiebranche. Erkennen Sie trotz des politischen Stillstandes nach der Bundestagswahl Bewegungsmuster und welche Bewegungsziele leiten Sie daraus für die ZEV ab?

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Stromerzeugung im Fokus steht. An dieser arbeiten sich viele Beteiligte ab. Jedoch hat die Erzeugung von Strom nur einen kleinen Anteil von 15 Prozent am Primärener-giebedarf in Deutschland. Den deutlich größeren Hebel besitzen Maßnahmen im Wärme- und Verkehrssektor. Zugegeben, der Maßstab ist entsprechend unserer Unternehmensgröße ein kleiner, aber wir gehen auch in diesen Bereichen voran und haben im Berichtsjahr erwähnenswerte Anstrengungen geleistet.

Schneider: Wie im ZEV-Leitbild definiert, arbeiten wir auf einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Basis, die schon heute eine Vorreiterrolle einnimmt. An die-sem Ziel halten wir unverändert fest. Dementsprechend haben wir 2017 auch unternehmerische Entscheidun-gen getroffen. Beim Thema Wärme sind unsere Aktivi-täten logischerweise deutlich sichtbarer.

Zu nennen ist die gleichermaßen vor- und langfristige Vertragsverlängerung für die Biomethanlieferung in das BHKW Neuplanitz. Der daraus resultierende Primär-energiefaktor im versorgten Gebiet bleibt somit auf niedrigstem Niveau. Ferner haben wir als Gesellschaf-ter der Heizkraftwerk Zwickau Süd GmbH & Co. KG den Bau einer PV- und BHKW-Anlage angeschoben. Durch die inkludierte Power-to-Heat-Lösung erfolgen eine Sektorenkopplung und gleichzeitig die Teil- nahme am Regelenergiemarkt. Von dem effizienteren Betrieb des HKWs profitieren die Zwickauer und die ZEV zugleich.

Hentschel: Bei der Verkehrswende liegt das Augen-merk auf der Elektromobilität. Wir überschreiben unsere Maßnahmen nach wie vor mit „Eco-Mobilität“, weil die ZEV auch auf Erdgas als Antrieb setzt. Zwar zählt der öffentliche Personennahverkehr nicht zu

unseren Aufgaben. Mit dem erfolgreichen Betrieb einer eigenen Erdgastankstelle sorgen wir jedoch dafür, dass selbiger in Zwickau dank einer Erdgasbus-Flotte um-weltschonend umgesetzt wird. Mit der 2017 erfolgten Umstellung auf die DKV-Karte als Bezahlmöglichkeit wollen wir zudem unsere Tankstelle für eine noch größere Zielgruppe interessant machen.

Schneider: Angesichts des Wandels in der Automobil-branche ist die VW-Entscheidung ein klares Bekennt-nis zu Zwickau. Es ist schön zu wissen, dass eine Stadt voller gelebter, automobiler Tradition auch ein Standort mit Zukunft ist. Natürlich sind die Folgen für viele Unternehmen, die an das Volkswagen-Werk angeschlos-sen sind, fundamental. Aber ich bin überzeugt, dass noch immer viel von dem Einfallsreichtum und der Energie aus der Zeit August Horchs in unserer Region steckt.

Hentschel: Als Unternehmen ist die ZEV mittelbar über das, bereits vor Bekanntwerden der VW-Pläne ange-schobene, Elektromobilitätskonzept der Stadt Zwickau betroffen. Das Konzept erhält mit dem Standort-Umbau zusätzlichen Schwung. Als erster und kompetenter Ansprechpartner für die Stadt beim Thema Ladeinfra-struktur sind wir in zukünftige Entwicklungen einge-bunden. Darüber hinaus bringen wir uns weiterhin als erfahrener Initiator, Wegbegleiter und Nutzer der Elektromobilität in und für Zwickau ein. Unser Ziel ist es, Elektromobilität nutzbar und alltagstauglicher zu machen beziehungsweise anzubieten.

Was sind denn solche nennenswerten Maß- nahmen, mit denen die ZEV die Wärme- und Verkehrswende unterstützt?

Für Bewegung im Verkehrssektor hat allen voran die Diesel-Debatte gesorgt. Die VW- Pläne, Zwickau zum E-Mobil-Standort umzu-bauen, haben weitreichende Konsequenzen – auch für die ZEV?

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5 Entwicklung des Anlagevermögens

Hentschel: Betrachtet man die teils rasant vollzogenen Veränderungsprozesse unserer Branche in den letzten Jahren, gleicht eine Vorhersage zukünftiger Entwicklun-gen ein Stück weit dem Blick in die Glaskugel. Ich bin aber überzeugt, dass wir beste Voraussetzungen haben, die kommenden Aufgaben zu bewältigen. Die Teilnahme an Forschungsprojekten wie WindNODE, das Engagement im neu eröffneten Innovationszentrum ubineum, eine nachhaltige Beteiligungsstrategie oder die zielgerichtete Digitalisierung von Arbeitsprozessen sind nur einige von zahlreichen Bausteinen, um gut gerüstet auf den Wandel des Energiemarktes vorbereitet zu sein. Nicht zuletzt hat die ZEV und haben unsere Mitarbeiter genügend Energie, um die vor uns liegenden Aufgaben zu meistern.

Schneider: Die ZEV fühlt sich mit Zwickau und den Men-schen, die hier leben, verbunden. Von je her haben sie mit ihrem Ehrgeiz und Antrieb dafür gesorgt, dass unse-re Stadt über ihre Grenzen hinaus bekannt wird. Dafür sind Zwickaus Automobilgeschichte oder Robert Schu-mann nur zwei prominente Beispiele. Aber auch die Stadt selbst steckt voller Energie und bietet wunder-schöne Plätze, die zum Verweilen einladen. Das bestä-tigen uns viele Gäste, die uns besuchen und teilweise überrascht sind, wie schön Zwickau ist. Deshalb haben wir unsere Kunden, Lieferanten und Partner gebeten, uns ihren Lieblingsplatz – ihren Platz voller Energie – zu zeigen.

Nicht nur die ZEV sondern auch die Stadt Zwickau steckt voller Energie. Was hat Sie bewogen, auf den nachfolgenden Blickpunkt- Seiten dafür einen bildhaften Beweis zu liefern?

Über Mobilitätslösungen hinaus – wie gut sehen Sie Ihr Unternehmen für die Aufgaben der Zukunft gerüstet?

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„Selbst bei einem kurzen Spaziergang durch das wunderschön angelegte und stets gepflegte Mulde-paradies kann ich meinen Energietank wieder voll machen – und das zu jeder Jahreszeit. Mich begeis-tern der Charme des komplett neu angelegten Areals auf der einen und der Blick beziehungsweise die Nähe zu Schloss Osterstein und dem Kornhaus auf der anderen Seite.“ Jürgen Flemming Geschäftsführer Kultur, Tourismus und Messebetriebe Zwickau GmbH, fotografiert im Muldeparadies

Seit ihrer Gründung im Jahr 1999 bestimmt Jürgen Flem-ming die Geschicke der Kultur, Tourismus und Messebetriebe Zwickau GmbH – kurz Kultour Z. – mit. In den fast 20 Jahren Firmengeschichte hat er, auch dank Unterstützung der ZEV, den einen oder anderen Star auf Zwickaus Bühnen gelotst, die Märkte der Stadt mit Leben gefüllt und jede Menge Veranstal-tungen gestemmt.

Mein Platz voller Energie

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7 Im Blickpunkt

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9 Im Blickpunkt

„Als Italiener ist das Johannisbad für mich einfach bellissima. Das Gebäude, seine Architektur und seine Einrichtung verströmen einen einzigartigen Flair, der mich immer wieder in seinen Bann zieht. Vor allem im Winter komme ich jede Woche. Ich tauche ein in eine ganz andere Welt und hole mir für meine Abwehr-kräfte die nötige Energie.“ Giuseppe Sammara Inhaber Restaurant „Da Guiseppe“, fotografiert im Johannisbad

Aus Kalabrien stammend und eher per Zufall nach Zwickau gekommen, fühlt sich Guiseppe Sammara an der Mulde richtig wohl. Dass es ihm das nasse Element angetan hat, dokumentiert auch sein Lieblingsplatz im Johannisbad. Dabei ist das von ihm betriebene Restaurant „Da Guiseppe“ für viele Zwickauer selbst ein echter Lieblingsplatz. Mit seinem Feinschmecker-Restau-rant wie auch privat ist Sammara treuer Kunde bei der ZEV.

Mein Platz voller Energie

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„Egal bei welchem Wetter, mich zieht es nach drau-ßen an die frische Luft. Im Schlobigpark kann ich die Natur mitten in der Stadt genießen. Dazu muss ich nicht weit fahren, ein paar Tritte in die Pedale meines Fahrrads und schon bin ich da. Hier genieße ich die Ruhe, kann vom Alltag abschalten und tanke neue Energie für neue Aufgaben.“ Jana Brauße Regionaltrainerin Turnen Kreissportbund & Trainerin ESV Lokomotive Zwickau e. V., fotografiert im Schlobigpark

Jana Brauße ist studierte Sportwissenschaftlerin, turnt selbst seit frühester Kindheit und konnte als Regionaltrainerin ihr Hobby zum Beruf machen. Dabei liegen ihr Kinder und deren Förderung besonders am Herzen. Gleiches gilt auch für die ZEV, die sowohl den Kreissportbund als auch die „Lok“, den mit 2.400 Mitgliedern größten Verein Zwickaus, unterstützt.

Mein Platz voller Energie

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13 Im Blickpunkt

„Auf dem Weg nach oben fällt mit jeder Treppen stufe ein Stück der täglichen Sorgen und Nöte von mir ab. Alles wird und wirkt viel kleiner. Und jedes Mal beeindruckt mich die Aussicht von der Plattform auf eine, mir liebgewordene, Stadt aufs Neue. Insbeson-dere der Blick auf „meine“ Moritzkirche gibt mir als Christ Stärke und Kraft.“ Lars Petzold Heimleiter Altenpflegeheim „Marthaheim“ Stadtmission Zwickau e. V., fotografiert auf dem Dom St. Marien

Als recht steil, aber umso lohnenswerter empfindet Lars Petzold den Aufstieg auf den Zwickauer Dom. Der gebürtige Karl-Marx-Städter arbeitet seit 22 Jahren für die Stadtmission. Deren Verbindungen zur ZEV sind ebenso vielfältig wie nach-haltig. Das Diakonische Werk pflegt die Außenanlagen der ZEV, die liefert Strom und Erdgas und beide arbeiten bei sozialen Projekten zusammen.

Mein Platz voller Energie

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„Das neue, wirklich schicke Stadion des FSV Zwickau steckt für mich voller Energie, vor allem wegen seiner Besucher und dem gemeinsamen Erleben. Genau wie man zusammen gewinnt, so ist man auch in der Niederlage niemals allein. Diese Emotionen mit anderen Zuschauern auf der Tribüne zu teilen, daraus lässt sich jede Menge Energie ziehen.“ Alexander Utz Inhaber Utz Office GbR, fotografiert im Stadion Zwickau

Alexander Utz ist seit 2008 Mitinhaber des gleichnamigen Büroservice-Dienstleisters aus der Muldestadt. Immerhin schon seit sechs Jahren beliefert das Unternehmen die ZEV zu-verlässig mit allem, was in den zahlreichen Büros des Energie-versorgers benötigt wird. Die Partnerschaft ist nur eines von vielen Beispielen dafür, dass die ZEV mit der Auftragsvergabe an heimische Firmen die Wirtschaft in der Region stärkt.

Mein Platz voller Energie

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JanuarNEUE KUNDENKARTE IM EINSATZSeit Jahresbeginn gilt die neue ZEVCard. Die kostenlose Kunden-karte überzeugt durch attraktive Rabatte und Zusatzleistungen – dank des angeschlossenen Partner-netzwerkes nicht nur in Zwickau sondern deutschlandweit.

SPENDE PARKPLATZEINNAHMENTraditionell spendet die ZEV zu Jah-resbeginn die Einnahmen aus der Vermietung ihrer Mitarbeiterpark-plätze. Die Vorschläge für die ge-meinnützigen Spendenempfängerstammen von den Mitarbeiter selbst. Inklusive einer Aufstockung der Miet-einnahmen um 25 Prozent durch die ZEV beläuft sich die Spendensumme auf beachtliche 8.700 Euro.

Februar25. ZEVCARD PARTNERMit der Gaststätte „Zum Adam“ wächst das Partnernetzwerk der ZEVCard um ein weiteres Angebot. Bei nunmehr 25 Partnern in der Muldestadt können ZEV Kunden ihre Karte vorzeigen.

MärzKUNDENZEITUNG MIT NEUEM LAYOUT [ 1 ]In neuem Gewand, angepasst an aktuelle Lesegewohnheiten, präsentiert sich die :eprosa. Vier Mal im Jahr informiert die Zeitung zu Themen aus der ZEV und der Region sowie zu Wissenswertem rund um Energie.

ÜBERGABE LADESTATION AN JOHANNITER [ 2 ]Mit großer Freude nimmt die Johan-niter Unfallhilfe eine Ladestation im Ortsteil Marienthal in Betrieb. In der dortigen Sozialstation können die weiß-roten Elektrofahrzeuge des Vereins ab sofort an drei Lade-punkten Strom tanken.

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[ 1 ]Jahresrückblick

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17 Jahresrückblick

AprilERÖFFNUNG UBINEUM [ 3 ]Mit der feierlichen Eröffnung des ubineum erfährt das ehemalige Er-lenbad eine sinnvolle Nachnutzung. In dem Kompetenz- und Innovati-onszentrum lässt sich die Zukunft des Wohnens und Lebens schon heute bestaunen.

ZEV UNTERSTÜTZT 900 JAHRE ZWICKAU [ 4 ]Große Dinge werfen ihre Schatten voraus und so informiert die Stadt Zwickau die Öffentlichkeit bereits im April über die Feierlichkeiten zu 900 Jahre Zwickau im Jahr 2018. Die ZEV unterstützt die Aktivitäten im Jubiläumsjahr als Hauptsponsor.

Mai9. ENERGIE-CUP IN ECKERSBACH [ 5 ]Zum neunten Mal treten Dritt- und Viertklässler beim Energie-Cup der ZEV an. Bei dem Fußballvorrun-denturnier messen sich acht Teams im Sportforum Sojus. Nach erfolg-reicher Titelverteidigung darf die Dittesschule erneut zur Finalrunde nach Döbeln fahren.

CARAVAN STELLPLÄTZE AM UBINEUM [ 6 ]Nach dem ubineum werden auch die dortigen Stellplätze für Wohn-mobilfreunde offiziell zur Nutzung freigegeben. Als neue Möglichkeit, die Schumann-Stadt zu besuchen, bieten die Stellflächen direkt an der Mulde Platz für bis zu 5 Fahrzeuge und verfügen über 8 Ladedosen.

JuniDRACHENBOOTRENNENKraft und Teamfähigkeit braucht es, um die Wikingerschiffe zügig über den Schwanenteich zu manövrieren. Dieser Herausforderung stellen sich die ZEV-Mitarbeiter auch in diesem Jahr, wobei sie einen respektablen 4. Platz erkämpften.

FSV TRIKOTKAMPAGNE [ 7 ]Statt den sonst üblichen Profi-Ki-ckern schlüpfen zu aller erst Mon-teure der ZEV in die neuen Trikots für die Saison 2017–2018. Mit den Aufnahmen der außergewöhnlichen Arbeitskleidung startet die ZEV eine sportliche Onlinekampagne für Neu- und Bestandskunden.

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SeptemberZWIKKIFAXXDas beliebte Kinderfest hat einen festen Platz im Veranstaltungska-lender der Stadt und der ZEV. Folg-lich unterstützt das Unternehmen auch die 8. Auflage am 9. Septem-ber und engagiert sich mit zahl-reichen Ständen und Aktionen auf dem Gelände am Schwanenteich.

AUSGEZEICHNETE KAMPAGNE [ 10 ]Gemeinsam mit vier FSV-Spielern, abgelichtet an typischen Arbeits-plätzen im Unternehmen, wirbt die ZEV um technische Auszubilden-de. Die witzige und unterhaltsa-me Kampagne geht v. a. online auf Personalsuche und wird im Novem-ber als ZfK-Kampagne des Monats ausgezeichnet.

JuliBAUSTELLE MOCCABARZwei aufeinanderfolgende Wasser-rohrbrüche legen mit der Kreuzung an der Moccarbar einen der wich-tigsten Verkehrsknoten Zwickaus lahm. Die Instandsetzung nutzt die ZEV, um neue Erdgas- und Stromlei-tungen zu verlegen.

FSV TEAMVORSTELLUNG [ 7 ]Zum wiederholten Male verwandelt sich das Betriebsgelände der ZEV zur Pilgerstätte für FSV-Anhänger. Nach der offiziellen Mannschafts-präsentation für die neue Saison können die Fans außerdem Auto- gramme und Fotos ihrer Idole ergattern.

1. AUSGABE DER LEITBILDNeue Wege geht die ZEV mit ihrer Mitarbeiterzeitung LeitBILD. Mit informativen Hintergrundberichten, Terminvorschauen und Mitarbeiter- interviews – angereichert mit einer Prise Humor – wird die Belegschaft auf den neuesten Stand in Sachen Unternehmensleitbild gebracht.

AugustGRAFFITI FÜR TRAFOSTATION AM NEUMARKT [ 8 ]Die zuvor beschmierte Station am Neumarkt wird dank eines Graffitis wieder ansehnlich und weist auf die Elektroladesäule der ZEV in unmittelbarer Nähe hin.

16. ZWICKAUER STADTFEST [ 9 ]Das Zwickauer Stadftfest feiert seine 16. Auflage und die ZEV ist erneut als Hauptsponsor mit im Boot.Auch die 2017er Ausgabe der Ver-anstaltungen wird ein voller Erfolg und wahrer Besuchermagnet.

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19 Jahresrückblick

OktoberAUSSTELLUNG 50 JAHRE FÖRDERSTUDIO [ 11 ]Als Förderer von Kunst und Kultur in Zwickau stellt die ZEV auch in diesem Jahr Exponate des Kunst-vereins Zwickau im Kundenbera-tungszentrum aus. Motto der aus-gestellten Werke, die zusätzlich den Kunstkalender für 2018 schmücken, ist das 900-jährige Stadtjubiläum.

SPENDENAKTION SAFTBAR [ 12 ]Mit ihrer Spende macht die ZEV die Mitglieder des Jugendcafés „City-point“ glücklich. Das Geld stammt aus den Erlösen der Saftbar, welche die ZEV im Rahmen von Zwikkifaxx betreibt. Die erzielten Einnahmen zuzüglich einer Aufstockung werden in der Einrichtung für Weihnachts-tüten eingesetzt.

NovemberSONDERTRIKOT 900 JAHRE ZWICKAU [ 13 ]Im Rathaus präsentiert die ZEV gemeinsam mit der Stadt und dem FSV Zwickau ein Sondertrikot, mit dem die Drittliga-Kicker zu Werbe-botschaftern für das Stadtjubiläum werden. Für dessen Logo verzich-tet die ZEV zu einem Heimspiel auf ihren angestammten Platz auf der Spielerbrust.

ELEKTROLADESÄULE AM ALTEN GASOMETERMit der Eröffnung der Ladesäule am neugestalteten Parkplatz Alter Ga-someter bringt die ZEV elektromo-biles Fahren in der Automobilstadt Zwickau weiter voran. An der Säule ist erstmals auch das Laden mit RFID-Karte möglich.

DezemberGLÜHWEINAUSSCHANK [ 14 ]Den Besuchern des traditionellen ZEV-Glühweinausschankes geht sprichwörtlich ein Licht auf. Denn zu leckerem Glühwein und Punsch reichen beide Geschäftsführer Kekse in Glühbirnen-Form inklu-sive passendem Werkzeug zum Selber-Ausstechen.

NACHT DER NÄCHTE – AUFTAKT 900 JAHREDie Nacht der Nächte am Alten Gasometer – ohnehin schon ein Highlight in der Stadt – strahlt noch ein wenig heller. Denn zum Jahreswechsel 2017–2018 ist sie der farbenfrohe Startschuss für 900 Jahre Zwickau. Somit zäh-len die 3.000 Gäste zu den ersten Geburtstagsgratulanten.

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Vorsitzende · Dr. Pia Findeiß Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau Zwickau Stellvertreter· Dr. Matthias Cord Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Thüga AG Helmstedt 1. Stellvertreter der Aufsichtsratsvorsitzenden· Tim Hartmann Vorstandsvorsitzender der envia Mitteldeutsche Energie AG Leipzig 2. Stellvertreter der Aufsichtsratsvorsitzenden Übrige Mitglieder· Dr. Andreas Auerbach Vorstandsmitglied der envia Mitteldeutsche Energie AG Leipzig· Ute Brückner Diplomlehrerin, Stadträtin Die Linke Zwickau· Stephan Drescher (bis 15. Juli 2017) Geschäftsführer der envia TEL GmbH Oschersleben· Lutz Feustel Schlossermeister, Stadtrat CDU Zwickau· Eva Maria Gronloh (ab 16. Juli 2017) Leiterin Kommunales Beteiligungsmanagement Chemnitz der envia Mitteldeutsche Energie AG · Monika Luther Heimleiterin ASB-Seniorenzentrum, Stadträtin CDU Zwickau· Dr. Winfried Rasbach Prokurist der Thüga AG München· Roland Zeh Rentner, Stadtrat SPD Zwickau

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Mitglieder des Aufsichtsrates

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21 Mitglieder des Aufsichtsrates und Bericht

Bericht des Aufsichtsrates

BERATUNGEN DES AUFSICHTSRATES

Im Berichtsjahr stand der Aufsichtsrat der Geschäfts-führung beratend zur Seite und überwachte diese kon-tinuierlich. Für die Wahrnehmung ihrer Aufsichtspflicht wurden die Mitglieder in drei Sitzungen durch münd-liche wie auch schriftliche Berichte über wesentliche Geschäftsvorfälle, die Unternehmensentwicklung sowie die Finanz- und Ertragslage informiert.

Über Geschäfte von grundsätzlicher Bedeutung für die Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV) wurden entsprechende Beschlüsse gefasst. Die Teilnahme am Forschungsprojekt „Zwickauer Energiewende Demons-trieren“ (ZED) wurde per Umlaufverfahren entschieden. Alle Aufgaben wurden 2017 uneingeschränkt nach Gesetz und Satzung erfüllt.

SCHWERPUNKTE DER BERATUNGEN

Neben allgemeinen Themen, dem Projektstand STAR und der regelmäßigen Berichterstattung zum Risiko-handbuch waren aktuelle und geplante Beteiligungen ein Schwerpunktthema. So wurde in allen drei Sitzun-gen über den bereits zum Maitermin beschlossenen Erwerb von Anteilen an der SEG Solarenergie Guben GmbH Co. KG berichtet. Mit dem Ankauf erweiterte die ZEV erstmals ihr Beteiligungsportfolio um eine, aus-schließlich im Photovoltaik-Bereich tätige, Gesellschaft.

Ebenfalls Bestandteil der Sitzung am 15. Mai 2017 war die Berichterstattung über die Heizkraftwerk Zwickau Süd GmbH & Co. KG (HKW Zwickau Süd) bzw. die ge-planten Baumaßnahmen zur Errichtung einer PV- und BHKW-Anlage inklusive einer innovativen Power-to-heat-Lösung. Die Maßnahmen dienen der Eigenstromer-zeugung und damit dem effizienteren Betrieb des HKWs.

Die Abwärme des BHKWs soll ins ZEV-Wärmenetz eingespeist werden. Überdies nimmt die HKW Zwickau Süd am Regelenergiemarkt teil, was zusätzliche Ein- nahmen für die Gesellschaft generiert.

Durch die Geschäftsführung wurden dem Aufsichtsrat zudem die angestrebte Gründung eines Energieeffizi-enznetzwerkes sowie die Planungen für das ZED-Pro-jekt vorgestellt. Im Rahmen dessen soll gezeigt werden, wie in Stadtquartieren der Energieverbrauch durch intelligente Vernetzung gesenkt sowie Erneuerbare Energien sinnvoll integriert werden können.

Nicht zuletzt und von grundlegender Bedeutung für die Arbeit der ZEV war der im Mai einstimmig gefasste Aufsichtsratsbeschluss, Herrn André Hentschel bis zum 31. August 2023 als Technischen Geschäftsführer wie-derzubestellen. Die Mitglieder bedankten sich bei Herrn Hentschel für seine bis dato geleistete außerordentlich erfolgreiche Arbeit.

In seiner Septembersitzung beriet der Aufsichtsrat über erforderliche Preisänderungen für Strom wie auch Erdgas und stimmte einer markt- und umlage- abhängigen Anpassung zum 1. Januar 2018 zu. Ebenfalls beschlossen wurde die Vertragsverlängerung mit der bmp greengas GmbH. Seit 2016 ist das Unternehmen für die Biomethan-Lieferung im BHKW Neuplanitz zuständig. Die vorfristige Verlängerung des Lieferkontraktes bis Ende 2032 deckt die Restlaufzeit der EEG-Vergütung ab und sichert auch zukünftig den besonders niedrigen Primärenergiefaktor im Netzgebiet Neuplanitz.

Ausführlich erstatteten die Geschäftsführer im Sep-tember zudem Bericht zur Übernahme der Betriebsfüh-rung des Erdgasnetzes der Stadtwerke Meerane GmbH.

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Seit dem 1. Januar 2018 betreibt die ZEV das rund 100 km lange Netz inklusive aller Regelanlagen. Damit konnte das Unternehmen sein Dienstleistungs-portfolio um einen strategischen und bedeutenden Baustein erweitern.

PERSONELLE VERÄNDERUNGEN

Im Laufe des Berichtsjahres gab es einen Wechsel in-nerhalb des Aufsichtsrates. Zum 15. Juli 2017 beendete Herr Stephan Drescher, Geschäftsführer der envia TEL GmbH, seine Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied. Nachfolgerin ist seit dem 16. Juli 2017 Frau Eva Maria Gronloh, Leiterin Kommunales Beteiligungsmanage-ment bei der envia Mitteldeutsche Energie AG.

JAHRESABSCHLUSSPRÜFUNGEN

Den Jahresabschluss sowie Lagebericht zum 31. Dezember 2017 hat die Ernst & Young GmbH, Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft, Dresden, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 322 HGB versehen. Der Bericht wurde dem Aufsichts-rat übergeben und die Mitglieder in die Aussprache der Prüfung einbezogen.

An der Jahresabschlusssitzung des Aufsichtsrates nahm der Abschlussprüfer teil. Er berichtete detailliert über wesentliche Ergebnisse der Prüfung und stand den Auf-sichtsräten für Auskünfte zur Verfügung. Diese nahmen nach sorgfältiger Begutachtung das Prüfungsergebnis einschließlich der Ausführungen zu den Vorschriften des § 53 Abs. 1 Nr. 1 und 2 Haushaltsgrundsätzegesetz zustimmend zur Kenntnis. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017, er ist damit festgestellt. Der Gesellschafterversammlung wurde die Entlastung der Geschäftsführung empfohlen.

Die Vorsitzende des Aufsichtsrates, Oberbürgermeiste-rin Dr. Pia Findeiß, spricht der Geschäftsführung sowie allen Mitarbeitern der ZEV Dank und Anerkennung für die erfolgreiche Arbeit im Berichtsjahr aus. Ebenfalls gilt der Dank dem ausgeschiedenen Aufsichtsrats- mitglied Herrn Drescher für dessen Tätigkeit in den vergangenen Jahren.

Zwickau, 14. Mai 2018Der Aufsichtsrat

Dr. Pia FindeißVorsitzende des Aufsichtsrates

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23 Entwicklung des Anlagevermögens

gstromerdgaswärme

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Obgleich Friedrich Schiller die Worte schon vor hunder-ten Jahren äußerte, mit der Zeit zu gehen ist auch heute entscheidend für das Überleben eines Unternehmens. Dabei vollzogen sich Veränderungen in der Gesellschaft wie auch der Energiebranche noch nie so schnell wie im Augenblick. Das gilt ebenso für die Personalarbeit, die aufgrund demographischer Entwicklungen, einem veränderten Anspruchsdenken und nicht zuletzt der Di-gitalisierung vor großen Herausforderungen steht. Der Personalbericht zeigt, wie sich die Zwickauer Energie-versorgung GmbH (ZEV) diesen Aufgaben erfolgreich gestellt hat.

PERSONAL – DATEN & FAKTEN

ZEV glänzt mit BeständigkeitDie 192 Beschäftigten zum 31. Dezember 2017 ent-sprechen exakt der Mitarbeiteranzahl wie ein Jahr zu-vor. Zwar verließen zehn Mitarbeiter das Unternehmen,

davon vier durch Eintritt ins Rentenalter. Andererseits stellte die ZEV inklusive der Übernahme von einer Nach-wuchskraft fünf Mitarbeiter neu ein. Darüber hinaus gab es einen deutlichen Zuwachs an Auszubildenden bzw. BA-Studenten von 19 im Vorjahr auf 24 in 2017, was zu einem gleichbleibenden Personalbestand führte. Ebenso beständig war im Berichtsjahr die Frauenquote, die wie 2016 mit 78 Beschäftigten 41 Prozent betrug.

2017 2016Gewerbliche Mitarbeiter 51 52Angestellte 117 121 168 173Auszubildende und BA-Studenten 24 19Mitarbeiter gesamt 192 192

Alles andere als strukturschwachMit der Zeit zu gehen heißt auch, im Unternehmen jungen Mitarbeitern das Vertrauen zu schenken und so frische Ideen und Sichtweisen einfließen zu lassen. Der Altersdurchschnitt von 40 Jahren belegt, dass der ZEV dies gelingt und sie zudem auf den Wissens- und Erfahrungsschatz langjähriger Mitarbeiter zurückgrei-fen kann. So profitieren alle Seiten von einer gesunden Altersstruktur im Unternehmen.

Personalbericht

„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“Friedrich Schiller; Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker

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25 Personalbericht

PERSONAL – GEWINNEN & ENTWICKELN

Die Quote stimmtUm den erwähnt guten Altersschnitt auch zukünftig zu halten sowie den Bedarf an qualifiziertem Personal abzu-decken, tätigt die ZEV große Anstrengungen zur Nach-wuchsgewinnung. Wie erfolgreich diese Aktivitäten sind, dokumentiert die konstant und im Berichtsjahr beson-ders hohe Ausbildungsquote. Stolze 12,5 Prozent der Be-legschaft waren 2017 Auszubildende oder Studenten.

Ausgezeichnete KampagneMit einer zeitgemäßen Personalkampagne konnte das Unternehmen 2017 sowohl bei potentiellen Auszu-

Anzahl Auszubildender und Studenten

Auszubildende BA-Studenten

bis 20

21–25

26–30

31–35

36–40

41–45

46–50

51–55

56–60

ab 61

5 10 15 20 250

2017

2016

2015

2014

2013

Altersstruktur

31.12.2017 31.12.2016

5 10 15 20 25 30 350

bildenden als auch bei der Fachpresse punkten. Für die v. a. online durchgeführte Kampagne wurden vier Spieler des FSV Zwickau e. V. in typischen Arbeitssituationen technischer Ausbildungsberufe der ZEV abgelichtet. Ergänzt um witzige Botschaften mit Fußball-Vokabular erreichten die Anzeigen hohe Aufmerksamkeit unter der Zielgruppe. Von der „Zeitung für kommunale Wirtschaft“ erhielt die ZEV im November 2017 die Auszeichnung als Kampagne des Monats.

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ZEV zeigt XING ProfilAls Unternehmen online für Bewerber leicht auffind-bar zu sein, ist zeitgemäß und wichtig für die Rekrutie-rung zukünftiger Mitarbeiter. Mit der Einrichtung eines XING-Profils Ende 2017 hat die ZEV dahingehend ihre Sichtbarkeit im Internet erhöht und seine Social Media Präsenz ausgeweitet. Interessenten für einen Arbeits-platz oder eine Ausbildung erhalten über das Portal die wichtigsten Informationen zur ZEV im Überblick und finden über aufgelistete Ansprechpartner direkt Zugang zum Unternehmen.

Neue Studiengänge nicht nur für digitale ExpertenSeit 2017 ist die ZEV erstmals Kooperationspartner der BA Glauchau für den Studiengang Versorgungs- und Um-welttechnik. Mit dem Diplom-Studium will das Unter-nehmen den zukünftigen Personalbedarf für die Planung und Baubetreuung im Erdgas- sowie Wärmebereich sichern. Das innovative und zukunftsorientierte Angebot

nutzt seit dem Herbst des Berichtsjahres eine Studentin. Nicht minder attraktiv ist der Studiengang Digital Engi-neering, für den 2017 die Rahmenbedingungen ge-schaffen wurden. Interessenten für die interdisziplinäre Verbindung von IT bzw. Informatik mit klassischen Inge-nieurdisziplinen können sich ab 2018 bewerben.

Weiter, weiter, weiter entwickelnÜber die Gewinnung neuer Mitarbeiter und deren best-mögliche Ausbildung hinaus ist die kontinuierliche Weiterentwicklung im Unternehmen ein entscheiden-der Faktor, um langfristig mit der Zeit zu gehen. Dies beginnt bereits mit der Betreuung von Auszubildenden wie auch BA-Studenten durch erfahrene und geschul-te Mentoren. Darüber hinaus sind regelmäßige und passgenaue Weiterbildungsmaßnahmen für die ZEV-Mitarbeiter ein zentrales Element. Die Ausgaben für fachspezifische Seminare, Tagungen und Aufstiegs- qualifikationen beliefen sich 2017 auf 110 TEUR.

Entwicklung des Personalbestandes Mitarbeiter nach Einsatzbereichen

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27 Personalbericht

PERSONAL – GANZ PERSÖNLICH

Neue Vorgaben für den (ganz) persönlichen DatenschutzPersönliche und damit sensible Daten sind existentiel-ler Bestandteil der täglichen Arbeit im Personalbereich. Von der Einführung der EU-Datenschutzgrundverord-nung zum 25. Mai 2018 ist diese ZEV-Abteilung folglich besonders betroffen. Diesbezüglich hat das Unterneh-men auch in Abstimmung mit seinen Dienstleistern be-reits im Berichtsjahr infrastrukturelle und organisato-rische Vorkehrungen getroffen. Beispielsweise wurden frühzeitig Löschkonzepte für die Daten von Bewerbern oder ehemaligen Mitarbeitern entwickelt.

Analoge Maßnahmen für persönliches WohlbefindenTrotz oder gerade wegen der zunehmenden Digitalisie-rung wird das Wohlbefinden der Mitarbeiter v. a. von analogen Einflussgrößen bestimmt. Deshalb setzt die

ZEV auf regelmäßige betriebsärztliche Untersuchungen, Arbeitsschutzunterweisungen oder das Angebot von Präventivmaßnahmen. Zudem bietet das Unternehmen Sportkurse sowie Teilnahmemöglichkeiten an Sportver-anstaltungen in der Stadt.

Weiterhin kann die wiederholte Teilnahme an der Aktion der AOK Plus „Mit dem Rad zur Arbeit“, bei der Radfahrer hochwertige Preise gewinnen können, als Maßnahme zur Gesundheitsförderung gewertet wer-den. Um Familie und Beruf bestmöglich zu vereinbaren, bietet das Unternehmen u. a. eine flexible Arbeitszeit-regelung und verschiedene Teilzeitmodelle. Diese nah-men 17 Mitarbeiterinnen für sich in Anspruch. Ferner gingen sechs weibliche und drei männliche Mitarbeiter in Elternzeit.

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Neben den Ausführungen über den Geschäftsverlauf im Berichtsjahr inklu-sive aller wirtschaftlichen Kennzahlen ist die Darlegung ihrer Spenden- und Sponsoringaktivitäten für die Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV) ein wichtiger Bestandteil des Geschäftsberichtes. Denn das Selbstver-ständnis als „Die Energie der Region“ umfasst nicht nur die zuverlässige Versorgung mit Strom, Erdgas und Wärme. Es schließt auch die Förderung von sportlichem, kulturellem und sozialem Leben in Zwickau sowie die Bil-dungsförderung ein. Den Menschen der Region in Vereinen, Institutionen oder Verbänden unterstützend zur Seite zu stehen, ist für die ZEV eine loh-nens- und berichtenswerte Unternehmensaufgabe.

Spenden- & Sponsoringbericht

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29 Spenden & Sponsoring

KUNST UND KULTUR

So bunt und vielfältig wie künst-lerisches Schaffen und kulturelles Leben selbst, so vielfältig sind auch die Maßnahmen, welche die ZEV in diesem Bereich unterstützt. Das heißt für das Unternehmen, dass große Events wie das Zwickauer Stadtfest oder noch größer die an-stehenden Feierlichkeiten anlässlich 900 Jahre Zwickau ebenso gefördert werden, wie kleine Vereine, Veran-staltungen oder Projekte. In Summe leistete die ZEV 2017 für die För-derung von Kunst und Kultur einen finanziellen Beitrag von 149 TEUR.

Ein echter Hit – MovieHits for KidsUrsprünglich gedacht für die jün-geren Jahrgänge, ist MovieHits for Kids längst zum begeisternden Erlebnis für drei Generationen geworden. Denn nicht nur Kinder tauchen mit Livemusik und Gesangin berühmte Filmwelten auf der Leinwand ein, auch ihre Eltern und Großeltern gehen mit ihnen auf musikalische Entdeckungs- reise. Als Hauptsponsor ist die ZEV seit der 1. Auflage 2011 – damals noch u. a. Namen – mit dabei.

SOZIALES UND BILDUNG

Das Engagement der ZEV für Sozia-les und Bildung schlägt die Brücke zwischen Wirtschaften und Arbei-ten auf der einen Seite und der so-zialen Verantwortung des Unterneh-mens auf der anderen Seite. Dabei liegen der ZEV Ganzheitlichkeit und Nachhaltigkeit besonders am Herzen. Denn langfristige Projekte wie der geförderte Spielplatz am Schwanenteich wirken nicht nur viele Jahre nach, sie erreichen eben-so die junge Generation. Die För-derung im Berichtsjahr für diesen Bereich belief sich auf 83 TEUR.

ZEV fördert Zwickauer Kinderhaus-Verein e. V.Der 1993 von Erzieherinnen, Eltern und pädagogischen Fachleuten gegründete Zwickauer Kinderhaus-Verein e. V. hat es sich zum Ziel gemacht, mit einer humanistischen Erziehung die Entwicklung jedes Kindes in seinem eigenen Tempo zu fördern. Das passiert in mittlerweile 17 Einrichtungen, eine davon ist die Kita „Apfelbäumchen“. Deren Ersatz-neubau förderte die ZEV mit einer Spende zur Errichtung einer Spielpo-destlandschaft und einer Salzgrotte.

SPORT

Nicht nur, aber insbesondere, durch den FSV Zwickau e. V. bzw. dessen Unterstützung in der 3. Liga sind die Sportfördermaßnahmen der ZEV be-sonders im Fokus. Überdies unter-stützt das Unternehmen zahlreiche Veranstaltungen, Verbände und Ver-eine mit nicht weniger ambitionier-ten Sportlern – und das sowohl im Leistungs- als auch Breitensport. Im Berichtsjahr förderte die ZEV diesen Bereich mit insgesamt 536 TEUR.

ZEV bewegt den Zwickauer StadtlaufMit eigenen Läuferteams und als Sponsor der Veranstaltung bzw. des Ausrichter-Vereins, dem SV Vorwärts Zwickau e. V., ist die ZEV am Zwi-ckauer Stadtlauf gleich mehrfach beteiligt. Dabei bieten die maleri-schen Strecken durch die Altstadt und entlang der Mulde für jeden Sportler den „passenden“ Lauf. Dieses Angebot ist sicher einer der Gründe, warum sich die Veranstal-tung wachsender Beliebtheit erfreut und 2017 einen neuen Teilnehmer-rekord verzeichnete.

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Unternehmen und Umfeld 32Verkaufsentwicklung 38

Ertragslage 39 Vermögens- und Finanzlage 40

Investitionen 40Risiko- und Chancenbericht 42

Prognose 46Tätigkeitsbericht 49

Lagebericht

31 Lagebericht

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MARKTWIRTSCHAFTLICHE BEDINGUNGEN

Die deutsche Wirtschaft ist im Berichtsjahr so kräftig gewachsen wie seit 2011 nicht mehr. Der Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 2,2 Prozent führte zu einem Rekordüberschuss im Staatshaushalt. Triebfelder der Konjunktur waren erneut der steigende Konsum sowie wachsende Exporte. Dies gilt ebenso für den Bau- boom und die abermals gestiegenen Investitionen von Unternehmen.

Dabei wuchsen nicht nur deren Ausgaben, auch die Stimmung in deutschen Wirtschaftsunternehmen stieg deutlich. Das belegt der ifo-Geschäftsklimaindex, der von 110,8 Punkten zu Jahresbeginn auf 117,2 Punkte im De-zember kletterte. Nach oben ging zudem die Inflationsrate, die getrieben von höheren Preisen für Energie und Nah-rungsmittel aber auch Mieten auf 1,8 Prozent anwuchs. Das bedeutet die höchste Teuerungsrate seit 2012.

ENERGIEPOLITIK

Maßgeblich bestimmt wurde die Energiepolitik im Be-richtsjahr durch die Bundestagswahlen. Diese sorgten dafür, dass im Vorfeld Entscheidungen durch die noch regierenden Parteien teils im Eiltempo durchgesetzt wurden – bspw. die bundesweite Vereinheitlichung der Netzentgelte. Dieses Vorhaben wurde schon länger diskutiert und stand zwischenzeitlich sogar vor dem Aus.

Die Einigung unmittelbar vor den Bundestagswahlen hat zur Folge, dass die Entgelte der vier Übertragungs-netzbetreiber von 2019 bis 2022 stufenweise ange- glichen werden. Wie groß letztendlich die Einsparung ist, die bei einem Endkunden mit durchschnittlichem Stromverbrauch in der 50-Hertz-Regelzone ankommt,

ist schwer absehbar. Von einer deutlichen Verbrau-cherentlastung kann aktuell jedoch nicht ausgegangen werden.

Nach den Wahlen waren die Rahmenbedingungen von einem politischen Stillstand gekennzeichnet, trotz oder gerade wegen des zähen Ringens und einem Hin und Her der jeweils beteiligten Parteien. Die bis März 2018 andauernden Sondierungs- und Koalitionsverhandlun-gen bzw. Gremienbeschlüsse haben größere Gesetzge-bungsverfahren verhindert oder aufgeschoben.

Andererseits befeuerten v. a. die Verhandlungen zur geplanten Jamaika-Koalition die Diskussionen um einen zeitnahen Kohleausstieg. Die u. a. thematisierte so-fortige Abschaltung von 20 Kohlekraftwerken oder die Zielstellung von 100 Prozent erneuerbarem Strom bis 2030 hätten deutliche Veränderungen in der Versorger-landschaft zur Folge. Eine grundlegende Entscheidung zu Energiezielen steht bis dato noch aus.

Ein nach wie vor viel diskutiertes Thema und Flaschen-hals für das Gelingen der Energiewende ist der Netz-ausbau auf Verteil- und allen voran Übertragungsnetze-bene. Dass die bereits 2015 beschlossene vorrangige Erdverkabelung mittelfristig zu einer nochmaligen Kostensteigerung führt ist weithin bekannt. Die, seit Mitte des Berichtsjahres von Landwirten eingeforderte, Mautgebühr für die Bereitstellung ihrer Felder könnte die Kosten weiter in die Höhe treiben.

Wiederholt gestiegen sind 2017 die Redispatch-Kos-ten der Netzbetreiber, die für die Stabilisierung ihrer Stromnetze so viel Geld ausgeben mussten wie nie zuvor. Gegen den Trend verlief die Entwicklung in den vorgelagerten Netzen der Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV). Beispielsweise dank Inbetriebnahme der

1. Unternehmen und Umfeld

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33 Lagebericht

Thüringer Strombrücke konnten deren Betreiber die Kosten zur Netzstabilisierung konstant halten.

Die resultierenden niedrigeren Netzentgelte für 2018 sowie die Entwicklung der staatlich bedingten Umlagen und Abgaben ermöglichten der ZEV eine Strompreis-senkung zum 1. Januar 2018. Zum gleichen Zeitpunkt erfolgte eine Anhebung der Erdgaspreise. Anders als im Strom gab es keine, dem steigenden Marktpreis entge-genwirkende, Komponenten.

RECHTLICHER RAHMEN

In ihren letzten Sitzungen der 2017 endenden Legisla-turperiode haben sowohl der Bundestag als auch Bun-desrat das Mieterstromgesetz und das Netzentgeltmo-dernisierungsgesetz (NEMoG) beschlossen. Das NEMoG bildet die Grundlage für die bundesweite Vereinheitli-chung der Netzentgelte der Übertragungsnetzbetreiber und regelt zudem die zukünftige Verfahrensweise mit vermiedenen Netzentgelten. Diese bleiben für KWK- Bestandsanlagen auch zukünftig erhalten, dagegen fallen die Entgelte für Erneuerbare Anlagen ab 2020 gänzlich weg.

Im Mieterstromgesetz ist die Förderfähigkeit von Strom festgeschrieben, der in einer PV-Anlage auf dem Dach eines Wohngebäudes oder von Nebenanlagen erzeugt und an den Letztverbraucher – insbesondere Mieter – in dieser Immobilie geliefert wird. Die Betreiber der

Anlagen erhalten einen Mieterstromzuschlag, der sich an den im EEG genannten Einspeisevergütungen abzüg-lich eines Abschlags orientiert. Der von den Mietern nicht verbrauchte Strom wird in das Netz der allgemei-nen Versorgung eingespeist und vergütet. Seit dem 20. November 2017 liegt für diese gewährten Beihilfen auch die Genehmigung durch die EU-Kommission vor.

ZEV IM MARKT

Der Zwickauer Energiemarkt war 2017 erneut von zuneh-mender Wettbewerbsdichte gekennzeichnet. Beleg dafür sind die gestiegenen Zahlen der aktiven Händler mit ei-nem Plus von 7,8 Prozent im Strom- und mit 10,7 Prozent besonders deutlich im Erdgasmarkt (siehe Abbildung 1). Allerdings gelang es der ZEV, Kundenverluste durch Anbieterwechsel in weiten Teilen auszugleichen, bspw. durch neue oder zur ZEV zurückkehrende Kunden.

Um ehemalige Kunden zu einer Rückkehr zur ZEV zu be-wegen, setzte das Unternehmen verschiedene Reakqui-se-Maßnahmen ein. Mittels klar definierter Prozesse wurde dieses Instrument im Laufe des Jahres optimiert und die Grundlagen für zukünftige Aktionen geschaffen. Aus vertrieblicher Sicht ebenfalls relevant war die Än-derung von Produktnamen im Bereich Strom. Dadurch erfolgte eine Anpassung an die bereits eingeführte Systematik im Erdgas, was eine bessere Differenzie-rung und gleichermaßen Vereinheitlichung in der Pro-duktlandschaft zur Folge hatte.

Aktive Händler im ZEV-Netzgebiet Wettbewerbsentwicklung im ZEV-Netzgebiet (Quelle: ZEV)

Abbildung 1Strom Erdgas

2012 2013 2014 2015 2016 2017

250

200

150

100

50

0

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Wie in den Vorjahren war die ZEV 2017 verstärkt in Zwickaus Eingemeindungen aktiv. Aufhänger für in- novative Mailings und persönliche Vor-Ort-Präsenz waren Erdgas-Angebote und die ZEVCard. Dabei war nicht nur die Entwicklung der Kundenzahlen in den be-spielten Gebieten durchweg positiv. Auch die Bekannt-heits-, Image- und Werbeerinnerungswerte gingen nach oben, wie die jährliche Kundenbefragung der ZEV bestätigt.

Neben der persönlichen Kundenansprache hat die ZEV im Berichtsjahr zunehmend digitale Anstreng- ungen getätigt. Auch hier konnte die ZEV neue Kunden werben, dies gilt im Speziellen für die Trikot-kampagne Ende 2017 zum anstehenden Jubiläumsjahr. Dafür warb der FSV Zwickau e.V. zu einem Heimspiel mit einem Sondertrikot, dessen Brust statt des ZEV- Signets das „900-Jahre-Zwickau-Logo“ schmückte. Neben der Neukundenansprache zielte die Aktion mit einer Trikotverlosung auch auf die Bestands- kundenpflege ab.

Im 3. Quartal des Berichtsjahres hat die ZEV mit dem Einbau der ersten 700 modernen Messeinrichtungen begonnen. Die entsprechenden Prozesse wurden im Rahmen eines Stadtwerke-Arbeitskreises aufgestellt. Dazu zählten bspw. die Kundenanschreiben oder ein gemeinsam entwickeltes Erklärvideo, welches die ZEV auf ihrer Website veröffentlicht. Insgesamt müssen in Zwickau bis zum Jahr 2032 rund 60.000 moderne Mes-seinrichtungen sowie 3.000 intelligente Messsysteme verbaut werden.

Um die Vorgaben aus dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende umzusetzen, hat die ZEV im Be-richtsjahr die Umstellung auf Markt- und Messlokation durchgeführt. Die Maßnahmen sind Teil eines Interims-modells in Vorbereitung auf die geplante Einführung ei-nes endgültigen Zielmodells im Jahr 2020. Dabei lösen Markt- und Messlokation den bisherigen Zählpunkt in der Systemlandschaft sowohl auf Lieferanten- als auch auf Netzbetreiberebene ab. Die Migration erfolgte frist-gerecht zum 1. Februar 2018.

Bestimmende Themen in der Abteilung Rechnungs-wesen waren eine im Oktober 2017 begonnene Be-triebsprüfung sowie die Netzkostenermittlung für die 3. Regulierungsperiode im Bereich Strom. Ausgehend vom Basisjahr 2016 hat die ZEV hierfür alle Unterlagen vollständig und fristgerecht bei der Bundesnetzagen-tur (BNetzA) eingereicht. Die Betriebsprüfung der Jahre 2014 und 2015 dauert aktuell noch an.

Wichtig für die Positionierung der ZEV im Wärmemarkt war der Abschluss eines neuen Erdgasliefervertrages für alle Heizwerke. Da der bisherige Langfristvertrag Ende 2018 ausläuft, bemühte sich die ZEV frühzeitig um einen neuen Kontrakt. Diesen konnte die ZEV im November 2017 abschließen und damit die Erdgas- lieferung bis Ende 2021 festschreiben.

KOOPERATIONEN

Erneut stellte sich die Entwicklung im Bereich Koope-rationen mit anderen Energieversorgungsunternehmen als äußerst positiv dar. Gleichermaßen konnte die ZEV ihr Angebotsspektrum erweitern wie auch neue Stadt-werkspartner hinzugewinnen. Zum ersten Mal über-nahm die ZEV für ein benachbartes Stadtwerk mit dem sogenannten Abspüren die Dichtheitsprüfung des gesamten Erdgasnetzes.

Im Laufe des Berichtsjahres wurden zudem zahlrei-che vorbereitende Maßnahmen durchgeführt, die den weiteren Ausbau dieses Geschäftsfeldes ermöglichen. Beispielsweise schaffte die ZEV die Voraussetzung, um erstmalig die Betriebsführung für ein fremdes Erdgas-netz zu übernehmen. Dies geschah zum 1. Januar 2018. Seitdem überwacht und wartet das Unternehmen im Auftrag eines Stadtwerkes aus dem Landkreis Zwickau 100 km Erdgasnetz inklusive Regelanlangen und Hausanschlüssen.

Im Bereich Contracting erfolgten 2017 umfassende Arbeiten in beiden Wohnparks im Stadtteil Weißen-born. Als Bestandteil der langfristigen Verträge mit

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35 Lagebericht

der zuständigen Hausverwaltung erneuerte die ZEV die vorhandenen Kesselanalagen für die insgesamt 43 Mehrfamilienhäuser. Um Effizienzen und Optimie-rungspotenziale zu erschließen, investierte die ZEV auch in die Warmwasseraufbereitung und unmittelbare Peripherie. Der gesamte Umbau dauerte planmäßig von Ende April bis Ende September.

Die 2017 erlangte Zertifizierung ihres Informationssi-cherheitsmanagementsystems (ISMS) nach DIN ISO/IEC 27001 bzw. die dabei gemachten Erfahrungen nutzte die ZEV für die Entwicklung eines neuen Dienstleis-tungsangebotes. Im Rahmen dessen erfahren andere Stadtwerke Unterstützung bei der aufwendigen Einfüh-rung eines ISMS, insbesondere um die erforderlichen internen Audits durchführen zu können. Bis dato hat ein Stadtwerk von dieser neuen Kooperationsmöglichkeit Gebrauch gemacht.

BETEILIGUNGEN

2017 beteiligte sich die ZEV erstmals an einer Gesell-schaft, die ausschließlich im Photovoltaik-Bereich tätig ist. Die zwei Anteile zum Kaufpreis von 676 TEUR entsprechen 21,4 Prozent an der SEG Solarenergie Guben GmbH & Co. KG und gingen mit Wirkung zum 1. Januar 2017 an die ZEV über. Die von der Gesell-schaft betriebene PV-Anlage befindet sich in Branden-burg auf einer ehemaligen Deponie und wurde im Februar 2017 in Betrieb genommen.

Mit 60 Prozent ist die ZEV an der Heizkraftwerk Zwi-ckau Süd GmbH & Co. KG (HKW Zwickau Süd) beteiligt. Die restlichen 40 Prozent sind zum 1. Januar 2017 vom bisherigen Anteilseigener an die envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) übertragen worden. Von zent-raler Bedeutung für die HKW Zwickau Süd waren der Beschluss und die Planungen für einen effizienteren Betrieb des HKWs. Dafür sollen in 2018 eine PV- und eine BHKW-Anlage inklusive einer innovativen Power-to-Heat-Lösung errichtet werden.

Die Gesellschaft für Intelligente Infrastruktur Zwickau mbH (GIIZ) hat am 7. April 2017 feierlich das ubineum eingeweiht. Hier haben sich unter dem Dach des ehe-maligen Erlenbades Partner der Wohnungs-, Gesund-heits- und Energiewirtschaft sowie aus der Forschung zusammengeschlossen. Als Kompetenz- und Innovati-onszentrum beschäftigt sich das ubineum mit dem

„Intelligenten Wohnen“, zentrales Element ist eine 200 m2 große Musterwohnung. Die ZEV hält 40 Prozent der Anteile an der GIIZ.

Eine prozentuale Anteilsverringerung gab es bei der Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG (THEE). Durch die Beteiligung von zwei neuen Kommanditis-ten sank der Anteil der ZEV an der THEE von 4,18 auf 4,15 Prozent. Dagegen blieben die Anteile an der KOM9 GmbH & Co. KG (0,98 Prozent) ebenso wie an der Wind-energie Frehne GmbH & Co. KG (12,9 Prozent) konstant. Ferner hält die ZEV noch 0,85 Prozent an der Syneco GmbH & Co. KG, die sich in Liquidation befindet.

WIND 16,2%BIOMASSE 7,8% SOLAR 6,1% WASSER 3,1%

(INKL. BIOGENEM MÜLL)

BRAUNKOHLE 22,5%ERDGAS 13,2%

STEINKOHLE 14,1%

KERNENERGIE 11,7%HEIZÖL, PUMPSPEICHER & SONSTIGE 5,2% (5,1)

Anteil der Energieträger an der Brutto-StromerzeugungWerte 2016 in Klammern (Quelle: BDEW)

(23,0)

(13,0)

(17,2)

(12,5)

ERNEUERBARE ENERGIEN 33,3%(29,2)

(12,3)

(3,2)

(7,8)

(5,9) {Abbildung 2

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Auch weiterhin prüft die ZEV potentielle Projekte auf deren Wirtschaftlichkeit. Einen positiven Ausgang vo-rausgesetzt, sind weitere Beteiligungen geplant. Über die positiven wirtschaftlichen Folgen für das Unterneh-men hinaus wird dadurch auch der Ausbau der Erneuer-baren Energien unterstützt.

ENERGIEWENDE KONKRET

2017 war gekennzeichnet von zahlreichen Rekorden sowohl bei der Gesamtstrommenge und der Erzeugung aus Erneuerbaren Energien als auch bei den Exporten von überschüssigem Strom. Ursächlich für den Zuwachs von 0,65 Prozent gegenüber der Brutto-Stromerzeu-gung des Vorjahres war das deutliche Wirtschafts-wachstum. Das Erneuerbaren-Plus (siehe Abbildung 2) lag einerseits an einer günstigen Ertragslage, anderer-seits schritt der Ausbau weiter voran. So war 2017 mit fast 1.800 neuen Windrändern an Land das bislang ausbaustärkste Jahr. Ausgebaut hat auch die ZEV ihr eigenes Engagement und 2017 gemeinsam mit zwölf Stadtwerken des Vereins energie pro sachsen e. V. (:eprosa) ein Energieeffizienznetzwerk gegründet. Ziel des Netzwerkes ist es, deutliche Energieeinspa-rungen sowie eine Reduktion des CO₂-Ausstoßes zu erreichen. Die getroffenen Vereinbarungen haben eine Erstlaufzeit von drei Jahren –mit einer Verlängerungs-option. Mit der Netzwerkgründung erbringt die ZEV einen weiteren, wichtigen Beitrag zur Erreichung der klima- und energiepolitischen Ziele der Bundesrepublik Deutschland.

Begonnen hat die ZEV außerdem mit den Forschungs-arbeiten für das Projekt WindNODE, an welchem das Unternehmen gemeinsam mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau beteiligt ist. Zielstellung ist, flexi-ble Stromerzeuger und -verbraucher mittels intelligen-ter Infrastrukturen und Stromspeicher zu vernetzen. Der Schwerpunkt im Berichtsjahr lag auf der Sondierung bzw. Konzeption der Komponenten und deren Vernetzung innerhalb des ausgewählten Wohnquartiers im Stadtteil Marienthal.

Auch im Bereich Elektromobilität trieb die ZEV die Energiewende mit konkreten Maßnahmen voran. Dazu gehörte die Inbetriebnahme einer neuen Normallade-säule mit 2 Ladeplätzen und einer Kapazität von jeweils 22 kW auf dem Parkplatz am Alten Gasometer. Ebenfalls ergänzte das Unternehmen seinen Fuhrpark um ein drit-tes Elektrofahrzeug sowie eine betriebliche Ladestation. Seit Ende 2017 kooperiert die ZEV für ein All Inclusive Leasingangebot mit einem VW-Autohaus, das dafür die Fahrzeuge stellt. Die ZEV steuert eine Ladesäulen-Flatra-te und das Leasing einer Wandladesäule bei. Mit dem An-gebot sollen neue Zielgruppen für elektromobiles Fahren erschlossen werden.

PREISENTWICKLUNG

Strom, Emissionen und KohleIm Strommarkt setzte sich der Aufwärtstrend für Großhandelsprodukte 2017 fort. Von seinem Minimum im Februar (28,01 EUR/MWh) stieg das 2018er Base bis Dezember auf 38,24 EUR/MWh. Das lag v. a. an den Kohlepreisen, denen die Preise für Strom nachfolgten. Zudem sorgten Unsicherheiten bezüglich französischer Atomkraftwerke und längere Ausfälle zu Jahresbeginn für eine hohe Nachfrage nach deutschen Importen. Die Bundestagswahlen und damit verbundene Speku-lationen über einen Kohleausstieg wirkten ebenfalls preistreibend.

Der Kohlemarkt wurde auf der Nachfrageseite maßgeb-lich von den Einschränkungen der Förderkapazitäten in China trotz steigender Nachfrage im eigenen Land beeinflusst. In Europa hingegen setzten sich die Dis-kussionen über die CO₂-Reduktion fort. Diesbezüglich hatte das Klimaabkommen von Paris bereits im Vorjahr den Grundstein in Richtung Dekarbonisierung gelegt. Folglich kletterte der Handelspreis für Kohle API 2 vom Minimum im Januar (61,00 USD/t) auf ein Maximum von 90,58 USD/t im Dezember.

Die Entwicklung des Emissionsmarktes folgte wei-testgehend den Kohle- und Strompreisen. Dabei fielen

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37

anfänglich die Preise leicht bis zu einem Tiefstand von 4,41 EUR/t im Juni. Anschließend erfolgte ein kontinu-ierlicher Anstieg bis auf ein Maximum von 8,21 EUR/t im Dezember. Ursächlich waren die Reform des EU-Emissionshandelssystems sowie die Bundestagswahlen bzw. die damit jeweils einhergehenden Planungen zur Einhaltung der Klimaschutzziele.

Rohöl und ErdgasDie Preisentwicklung für Erdöl und Erdgas verlief na-hezu analog dem Heizbedarf. Den Tiefstand erreich-ten die Rohölpreise im Juni bei 47,99 USD/bbl., der Höchststand fiel mit 64,69 USD/bbl. in den November. Anschließend stellte sich auf der Angebotsseite ein Gleichgewicht zwischen Fördermengenbegrenzung der OPEC und Produktionssteigerung in den USA ein. Wäh-rend die Beschlüsse der OPEC preissteigernd wirkten, glich die höhere Förderaktivität der USA diesen Anstieg wieder aus.

Der ähnliche Preisverlauf bei Erdgaspreisen ist v. a. dem Kraftwerksbedarf zur Stromerzeugung, der Tempe-raturentwicklung sowie Produktionseinschränkungen geschuldet. Zum Jahresanfang wurde Erdgas außer als Heizmittel verstärkt zur Stromerzeugung benötigt. Mit steigenden Temperaturen fielen Mitte des Jahres die Preise bis auf ein Minimum von 15,79 EUR/MWh im Juli. Mit Einsetzen der Heizperiode stiegen die Preise wieder und erreichten den Höchststand von 18,68 EUR/MWh im Dezember. Einfluss auf den Anstieg zum Jahresende hatte zudem ein Erdbeben in den Niederlanden, nach dem die Erdgasförderung eingestellt wurde.

Preisliche Entwicklung von Strom, Handelszertifikaten für Emissionen, Rohöl und ErdgasBetrachtungszeitraum: 01.01.2017 – 31.12.2017

Jan. 1

6

Feb. 1

6

Mär. 16

Apr. 16

Mai. 16

Jun. 16

Jul. 16

Aug. 16

Sep. 1

6

Okt. 16

Nov. 16

Dez. 16

Stro

m in

EU

R/M

Wh

Emis

sion

en in

EU

R/t45,0

42,5

40,0

37,5

35,0

32,5

30,0

27,5

25,0

20

18

16

14

Öl (

Bren

t) in

USD

/Bar

rel

Erdg

as (G

PL) i

n EU

R/M

Wh

Quelle: Syneco

Strom/Emissionen

Rohöl/Erdgas

Abbildung 3

Abbildung 4

Strom (Base Cal18)Emissionen (EUA Cal18)

75,0

70,0

65,0

60,0

55,0

50,0

45,0

10,0

8,5

7,0

5,5

4,0

Öl (Brent Cal18)Erdgas (GPL Cal18)

37 Lagebericht

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2017 lag mit einer Durchschnittstemperatur von 9,7 °C abermals über dem Normaljahr (8,2 °C) und war um 1,5 °C zu warm. Im Vergleich zum Vorjahr (9,5 °C) fielen die Jahresdurchschnittstemperaturen um 0,2 °C höher aus. Am 7. Januar 2017 wurde um 3.00 Uhr mit -15,5 °C die niedrigste Temperatur in Zwickau registriert. Die Höchsttemperatur von 34,6 °C wurde am 22. Juni 2017 um 16.00 Uhr gemessen.

ENTWICKLUNG SPARTE STROM

Der Gesamtverkauf (ohne Netzverluste) im Strom weist eine 1,7-prozentige Steigerung gegenüber 2016 aus. Zwar sank im eigenen Netzgebiet die Abnahmemenge der Privat- und Geschäftskunden um 1,9 Prozent auf 100 GWh. Da der Absatz an Großkunden mit 93 GWh (minus 0,3 Prozent) nahezu konstant blieb, sorgten die Zugewinne im fremden Netzgebiet von 20 Prozent auf 46 GWh insgesamt für einen Anstieg.

239 GWh Strom bezog die ZEV in Summe von ihren Vor-lieferanten, davon 176 GWh von der enviaM, 53 GWh über die Syneco Trading GmbH und weitere 10 GWh von der Uniper Energy Sales GmbH. Das BHKW Zwickau-Neu-planitz lieferte 15 GWh Strom aus regenerativer Eigener-zeugung an den ZEV-Vertrieb.

Mit 425 GWh wuchs das gesamte Stromaufkommen im ZEV-Netz um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die 305 EEG-Erzeugungsanlagen speisten 2017 mit einer installierten Leistung von 27,3 MW insgesamt 85,2 GWh ins Netz ein. Die 45 KWK-Anlagen lieferten 0,5 GWh – bei einer installierten Leistung von 0,5 MW. Der Anteil der direkt ins ZEV-Netz eingespeisten Strommenge am gesamten Netzaufkommen betrug 20,2 Prozent. Für an-dere Händler leitete die ZEV 217 GWh durch ihr Netz,

was einem Anteil von 51,0 Prozent entspricht. Am Diens-tag, dem 5. Dezember 2017, um 11.30 Uhr registrierte die ZEV mit 71,9 MW die höchste Netzlast.

ENTWICKLUNG SPARTE ERDGAS

Die 648 GWh Erdgas, welche die ZEV 2017 bezog, ent-sprechen einer Steigerung von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 156 GWh bzw. 24,0 Prozent der Gesamt-bezugsmenge entfielen auf den Eigenverbrauch für die Wärme- und Stromerzeugung in den Heizwerken Eckersbach und Süd sowie im Heizkraftwerk Zwickau-Neuplanitz. Zusammen mit dem Verbrauch der Nahwär-me- bzw. Contractinganlagen von 8 GWh summiert sich die eigenverbrauchte Erdgasmenge wie im Vorjahr auf 164 GWh. Davon entfielen 43 GWh auf umwelt-freundliches Biomethan.

417 GWh bedeuten einen Rückgang von 3,1 Prozent für den Erdgasverkauf aller anderen Abnahmestellen im ZEV-Netz. Privat- und Geschäftskunden hatten daran ei-nen Anteil von 74,3 Prozent bzw. 310 GWh. Der Verkauf an Großkunden belief sich auf 100 GWh, was einen Anteil von 24,0 Prozent darstellt. Rund 7 GWh und damit genauso viel wie 2016 setzte die ZEV an ihrer Erdgastankstelle ab.

Auch 2017 förderte das Unternehmen die Anschaffung von Erdgasfahrzeugen bzw. die Umrüstung auf Erdgas-antrieb. Ein privater sowie drei gewerbliche Antragstel-ler machten davon Gebrauch – zwei mehr als im Vorjahr.

Die Absatzsteigerung im fremden Netzgebiet brachte ein Plus von 39,2 Prozent auf 56,4 GWh in 2017. Das Gesamtaufkommen im eigenen Netz sank dagegen minimal um 0,3 Prozent auf 837 GWh.

2. Verkaufs- entwicklung

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39 Lagebericht

Im Berichtsjahr lag das Ergebnis der gewöhnlichen Ge-schäftstätigkeit bei 12.986 TEUR und damit deutlich über dem des Vorjahres (11.145 TEUR). Die Ergebniser-höhung ist auf mehrere Ursachen zurückzuführen. Einer-seits entfielen Sachverhalte, welche 2016 zu einer Er-gebnisverringerung führten (erhebliche Mindererlöse im Stromnetz, Bildung von Rückstellungen für die Altersteil-zeitregelung). Andererseits konnte die ZEV Rückstellun-gen wie für das Netzkonto Erdgas bereinigen bzw. neue Rückstellungen deutlich unter dem Niveau der Vorjahre bilden (Drohverluste Strom). Neben den genannten Effek-ten stellt unverändert der, trotz eines stetig zunehmen-den Wettbewerbs, überdurchschnittlich hohe Marktanteil

die Grundlage für das sehr gute Ergebnis der ZEV dar. Das Unternehmen setzt damit die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fort und schafft die Basis für den zukünftigen Unternehmenserfolg. Zu unterstreichen sind auch die wiederholt positiven Ergebnisbeiträge aus Be-teiligungen und Dienstleistungen.

ENTWICKLUNG UMSATZERLÖSE

Die kumulierten Umsatzerlöse aller Sparten, einschließ-lich der Energiesteuer, stiegen im Berichtsjahr um 1,2 Prozent auf 116.457 TEUR (i. Vj. 115.119 TEUR). Ursächlich waren die höheren Umsatzerlöse in der Sparte Strom, welche den Rückgang im Erdgas mehr als kompensierten. Die Umsatzerlöse der Sparte Wärme er-höhten sich im gleichen Umfang, wie sich die sonstigen Umsatzerlöse aufgrund geringerer Fördermittel reduzier-ten. Im konkreten beliefen sich die sonstigen Umsatzer-löse im Berichtsjahr auf 3.072 TEUR (i. Vj. 3.328 TEUR).

Mit 73.293 TEUR lagen die Umsätze der Sparte Strom über dem Vorjahresniveau (70.104 TEUR). Höhere Ab-satzmengen wie auch Abgaben und Netzentgelte waren hierfür ausschlaggebend. Im Erdgas führte die Preis-senkung aus November 2016 zu sinkenden Umsatzerlö-sen (23.657 TEUR im Vergleich zu 25.448 TEUR i. Vj.). Die geringfügigen Veränderungen in der Sparte Wärme (Berichtsjahr 15.415 TEUR und Vj. 15.122 TEUR) sind ebenfalls auf Preisanpassungen zurückzuführen. Die Erlöse aus Auflösung der Baukostenzuschüsse/Hausanschlusskosten sanken geringfügig auf 1.020 TEUR (i. Vj. 1.118 TEUR).

ENTWICKLUNG AUFWANDSPOSITIONEN

Die Materialaufwendungen lagen mit 74.101 TEUR über denen des Vorjahres (72.867 TEUR) und sind auf Effekte in der Sparte Strom zurückzuführen. Der Aufwand im Bereich Personal senkte sich deutlich auf 10.499 TEUR (i. Vj. 10.902 TEUR), da der Einmaleffekt aus 2016 durch Rückstellungen für die neue Altersteilzeitregelung entfiel. Annähernd in gleicher Höhe wie im Vorjahr tätigte die ZEV Abschreibungen (7.025 TEUR zu 7.063 TEUR i. Vj.). Da-gegen fielen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahreswert deutlich auf 7.308 TEUR (i. Vj. 8.357 TEUR). Maßgeblich hierfür waren geringere Rückstellungen im Energiebereich.

3. Ertragslage

ENTWICKLUNG SPARTE WÄRME

Verglichen mit 2017 fiel die Summe aus eigenerzeugter und bezogener Wärmemenge geringfügig um 0,8 GWh auf 197,4 GWh. Der Anteil von Nahwärme- und Con-tractinganlagen betrug 6,6 GWh. Mit 165,6 GWh ist der Wärmeverkauf nahezu konstant geblieben.

In Summe wurden 2017 in das Wärmenetz der ZEV 190,8 GWh Wärme eingespeist – vom Heizwerk Süd 39,6 GWh (20,7 Prozent) und 30,7 GWh (16,1 Prozent) vom Heizwerk Eckersbach. Das Heizkraftwerk Zwickau-Neuplanitz mit Kesselanlage und BHKW lieferte 43,1 GWh (22,6 Prozent) sowie das Heizkraftwerk Zwickau-Süd 77,4 GWh (40,6 Prozent).

Die Netzhöchstlast registrierte das Unternehmen am Donnerstag, dem 19. Januar 2017, um 9.00 Uhr in Höhe von 68,1 MW bei einer Außentemperatur von -14,1 °C.

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In Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegen-stände investierte die ZEV im Berichtszeitraum 4.119 TEUR (i. Vj. 4.124 TEUR).

Für alle drei Bereiche konnten die Vorhaben ohne besondere Ereignisse anforderungsgerecht umgesetzt werden.

INVESTITIONEN STROM

Die für das Stromnetz getätigten Investitionskosten beliefen sich 2017 auf insgesamt 1.274 TEUR (i. Vj. 1.406 TEUR).

Im Berichtsjahr nahm die ZEV insgesamt vier Trafo-station vom Netz. Weil eine der 2017 neugebauten Stationen zwei Bestandsanlagen ersetzt, hat das Un-ternehmen lediglich drei Ersatzneubauten errichtet. In Summe investierte die ZEV 149 TEUR. Als Teil des Forschungsprojektes WindNODE sollte ursprünglich die Station in Marienthal durch einen regelbaren Ortsnetz-transformator ersetzt werden. Aufgrund eines neuen Projektzeitplanes hat die ZEV diese Maßnahme auf 2018 verschoben.

Eines der wichtigsten Projekte im Mittelspannungsnetz war die Umsetzung des ersten Bauabschnittes aus dem Netzkonzept Eckersbach/Pöhlau. Dieses beinhaltet die zukünftige Netzgestaltung in beiden Stadtteilen ausge-hend von der prognostizierten Bevölkerungsentwick-lung und Netzauslastung. Dabei wurden ca. 2,4 km Kabel neu verlegt. Im Gegenzug konnten ca. 8,9 km vorwiegend altes Massekabel stillgelegt werden. Die Gesamtkosten für das dreijährige Projekt belaufen sich auf 420 TEUR, wobei im Berichtsjahr 117 TEUR abgerufen wurden.

5. Investitionen

114.420 TEUR weist die Bilanz der ZEV zum 31. Dezem- ber 2017 aus. Damit verringert sich die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent. Die Aktiva zeigen eine branchentypisch hohe Anlagenintensität von 85,8 Prozent an der Bilanzsumme. Im Vergleich zu 2016 verringerte sich das Anlagevermögen der ZEV insgesamt um 3,2 Prozent auf 98.197 TEUR. Dagegen erhöhte sich im Berichtsjahr das Umlaufvermögen auf 15.976 TEUR (plus 22,3 Prozent). Der Anstieg resultiert v. a. aus höheren flüssigen Mitteln.

Die Kapitalstruktur zeigt eine Eigenkapitalquote von 44,1 Prozent, unter 70-prozentiger Berücksichtigung des Sonderpostens zum Anlagevermögen. Die Verbind-lichkeiten des Unternehmens fielen mit 41.627 TEUR um 2,0 Prozent geringfügig höher als im Vorjahr aus. Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus der Erhöhung der sonstigen Verbindlichkeiten. Der Finanzmittelfonds am Bilanzstichtag beläuft sich auf 4.908 TEUR und liegt 2.400 TEUR über dem Vorjahreswert.

Der 2017 erwirtschaftete Cashflow aus laufender Ge-schäftstätigkeit beträgt 18.714 TEUR (i. Vj. 19.161 TEUR). Grund für den Rückgang war im Wesentlichen die Ab-nahme der Rückstellungen. Der Cashflow aus der Inves-titionstätigkeit fällt unter Berücksichtigung erhaltener Fördermittel und vereinnahmter Baukostenzuschüsse in Höhe von -3.090 TEUR (i. Vj. -2.526 TEUR) aus. Ur-sächlich für die Entwicklung waren u. a. höhere Inves-titionen in das Sach- und Finanzanlagevermögen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich im Berichtsjahr auf -13.224 TEUR (i. Vj. -17.337 TEUR) und resultiert im Wesentlichen aus der geringeren Rückzahlung von Darlehen.

Die Liquidität der ZEV war im Geschäftsjahr 2017 jederzeit gesichert.

4. Vermögens- und Finanzlage

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41 Lagebericht

Im Mittelspannungsnetz nahm die ZEV zudem umfang-reiche Optimierungen und Erneuerungen vor. Beispiels-weise wurde der letzte Bauabschnitt entlang der Olz-mannstraße als leistungsfähige Verbindung zwischen den Umspannwerken West und Zentrum realisiert. Weiterhin erfolgten Arbeiten zum Ersatz von PE-Kabel in Neuplanitz und Oberhohndorf sowie weitere Kabeler-neuerungen koordiniert mit Straßenbauvorhaben. Die getätigten Investitionen beliefen sich auf 340 TEUR.

Nennenswerte Baumaßnahmen im Niederspannungs-netz waren die Ablösung von Freileitungen an der Wil-kestraße, der Friedrich-Staude-Straße sowie entlang der Wildenfelser Straße. Ferner wurde in der Schloss-parksiedlung im dritten Bauabschnitt die Freileitung ertüchtigt. Anschlüsse auf Niederspannungsebene be-trafen im Berichtsjahr vorwiegend die Erschließung von Wohngebieten. Insgesamt lagen die Investitionen auf dieser Netzebene bei 670 TEUR.

INVESTITIONEN ERDGAS

Die Investitionen in das Erdgasnetz beliefen sich 2017 auf 575 TEUR (i. Vj. 560 TEUR). Bedingt durch die Rücknahme einer Ausschreibung musste eine anfäng-lich für das Berichtsjahr geplante Baumaßnahme in das Jahr 2018 verschoben werden.

Dagegen konnte die ZEV kurzfristig zwei zusätzliche Bauvorhaben realisieren, eines davon als Folge der Trinkwasserhavarie an der Kreuzung Moccabar. Dabei erfolgte für Baukosten in Höhe von 55 TEUR die Erneue-rung von ca. 180 m Niederdruckleitung mittels Rohrein-zug. Im Gegensatz dazu war der Leitungsaustausch im Rahmen des Stahl-PE-Erneuerungsprogrammes im Stadtteil Planitz eine geplante Maßnahme. In der Brahms-, Kleist-, Richard- und Röntgenstraße verlegte die ZEV PE-Leitungen auf einer Gesamtlänge von 640 m.

Das Neukundengeschäft verlief ähnlich wie im Vorjahr. Insgesamt konnte die ZEV 42 Erdgashausanschlüsse errichten.

INVESTITIONEN WÄRME

Im Laufe des Berichtsjahres investierte die ZEV 721 TEUR (i. Vj. 443 TEUR) in den Bereich Wärme.

WärmeverteilungMit den erfolgreichen Arbeiten auf einem Abschnitt von 150 m der Kosmonautenstraße fand das letzte größe-re Lebit-Bauvorhaben seinen Abschluss. Außerdem erfolgten weitere Arbeiten an störanfälligen Hauben-kanaltrassen, bspw. am Anschluss der Westsächsi-schen Hochschule auf dem Dr.-Friedrichs-Ring oder in der Rudolf-Breitscheid-Straße. Weiterhin vollzog die ZEV eine Netzanpassung im Sammelkanalabschnitt Max-Planck-Straße.

Bei den Neukundenanschlüssen konnte das Projekt „Schillerstraße“ mit dem Einbau der beiden Fernwär-mestationen und der Aufnahme der Wärmeversorgung fertiggestellt werden. Hier wurde eine Seniorenresi-denz errichtet und mit einer Anschlussleistung von 760 kW der seit Jahren größte Neuanschluss im ZEV-Wärmenetz beauftragt.

Des Weiteren wurde der Hausanschluss des Kita-Neu-baus Apfelbäumchen in Eckersbach verlegt sowie die Wärmeübergabestation eingebaut. Auch in der Seiler-straße wurden zwei neue Abnehmer an das Wärmenetz angeschlossen. Gleiches gilt für weitere Eigenheime im Wohngebiet Wostok-/Lunikweg.

FAKTEN ZUR STROMVERSORGUNG

Netzlänge 1.092 kmStrom-Hausanschlüsse 13.953Trafostationen 397· ZEV-eigene Trafostationen 264· gemischt genutzte Trafostationen 8· kundeneigene Trafostationen 125Umspannwerke 4

FAKTEN ZUR ERDGASVERSORGUNG

Netzlänge 426 kmErdgas-Hausanschlüsse 9.131Gasdruckregelanlagen 80

FAKTEN ZUR WÄRMEVERSORGUNG

Netzlänge 63 kmFernwärme-Hausanschlüsse 860Nahwärmeanlagen 76Heizwerke 3ZEV-eigene FW-Stationen 56

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6. Risiken- und Chancenbericht

AusfallrisikoDie geltende Rechtslage der §§ 130 ff. der Insolvenz-ordnung hat einen Fortbestand des Insolvenzan- fechtungsrisikos zur Folge. Allerdings hat das Gesetz zur Verbesserung der Rechtssicherheit bei Anfechtun-gen nach der Insolvenzordnung und nach dem Anfech-tungsgesetz für mehr Rechtssicherheit gesorgt. Die Gesetzesänderung verringert das Risiko für betroffene Anfechtungsgläubiger gegenüber dem Insolvenzverwalter. Zum einem wird der Rückforderungszeitraum auf vier Jahre begrenzt. Zum anderen ist die Anfechtung von Bargeschäften nur unter klar definierten Voraussetzun-gen möglich. Die von der ZEV gebildeten Rückstellun-gen hält das Unternehmen angesichts bereits laufender Anfechtungen in den jeweiligen Verfahren aufrecht.

Auf Kundenseite realisiert die ZEV seit 2016 durch ein bewährtes System der Bonitätsüberwachung eine stets aktuelle Risikobewertung. Überdies wurden im Berichtsjahr geschlossene Strom- und Erdgasliefer- verträge insbesondere auf das Ausfallrisiko der ent-sprechenden Lieferanten geprüft.

LiquiditätsrisikoDie ZEV verfügt über ein gut funktionierendes Finanz-managementsystem. Die Liquidität war 2017 jeder- zeit gewährleistet und benötigte Fremdmittel zur Finanzierung von Investitionen weiterhin problemlos gewährt.

Die ZEV sieht ferner keine Risiken in der Sicherstellung bereits feststehender sowie potentiell erforderlicher Fremdfinanzierungen. Wiederum konnten bestehende Fremdfinanzierungen auch im Jahr 2017 weiter reduziert werden.

Berichtsjahr analysiert

Auch 2017 trieb die ZEV die Entwicklung ihres Risiko-managementsystems kontinuierlich voran. Das System besitzt einerseits eine innerbetriebliche Steuerungs-funktion. Andererseits erfüllt die ZEV damit die Anfor-derungen aus dem Gesetz zur Kontrolle und Transpa-renz im Unternehmensbereich.

Für die ZEV bestehen folgende wesentliche Risiken und Chancen, die anhand ihrer Bedeutung für das Unterneh-men innerhalb der Themenfelder sortiert sind. Aus der kritischen Prüfung der Risiken- und Chancensituation ergibt sich die Feststellung, dass im Berichtsjahr kein Fortbestandsrisiko existierte.

FINANZIERUNGSRISIKEN

PreisänderungsrisikoDas seit 2012 existierende Risiko bei Terminmarktge-schäften war für die ZEV auch im Berichtsjahr von Bedeutung. Deshalb veräußerte das Unternehmen wei-tere Teilmengen der Kraftwerksscheibe für die Jahre 2018 und 2019 mit dem Ziel der Risikominimierung. Für drohende Verluste aus den erforderlichen Handels-geschäften bildete die ZEV parallel Rückstellungen in erforderlicher Höhe.

Die bereits für das Jahr 2020 gebildete Rückstellung konnte aufgrund der prognostizierten Marktentwick-lung angepasst werden. Da sich die leichten Tendenzen einer Preissteigerung verstetigt haben und die kon-tinuierliche Überwachung der Marktsituation aktuell keine entgegenwirkenden Tendenzen aufweist, konn-te die ZEV das derzeit bestehende Risiko vollständig minimieren.

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43 Lagebericht

Die gezielte Täuschung ausländischer Mitbürger oder die Ausgabe als Netzbetreiber – mitunter sogar durch Mitarbeiter anderer Stadtwerke – werfen unverändert ein negatives Licht auf die Branche. Die ZEV grenzt sich klar von solchen Praktiken ab und minimiert das Risiko durch eindeutige Kommunikationsvorgaben und quali-tativ hochwertige Kundenberatung. Optimistisch stimmt das im Berichtsjahr konsequentere Vorgehen der BNetzA gegen derartige Aktivitäten. Erstmalig verhängte die BNetzA die gesetzlich mögliche Höchststrafe gegenüber einem Unternehmen.

Steuerliche Risiken Unverändert bestehen Risiken in der steuerlichen An-erkennung des Ergebnisabführungsvertrages der ZEV aufgrund der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes vom 10. Mai 2017. Danach ist die steuerliche Aner-kennung eines solchen Vertrages zu versagen, wenn die Vereinbarung dem außenstehenden Gesellschafter neben einem Festbetrag zusätzlich einen, am Gewinn der Organgesellschaft bemessenen und damit variablen, Ausgleich gewährt.

Abzuwarten bleibt, ob die Finanzverwaltung wie nach ähnlicher, früherer Rechtsprechung erneut einen Nichtanwendungserlass beschließt. Als risikominimie-rend kann die im Koalitionsvertrag formulierte Willensbekundung zum Erhalt von Querverbunden gewertet werden.

BETRIEBSRISIKO

Sicherstellung des Personalbedarfs Die demografische Entwicklung und das abnehmende Interesse junger Menschen an gewerblichen Ausbil-dungsberufen stellen für den Personalbereich nach wie vor eine substantielle Herausforderung dar. Im Wissen um den Faktor Image und Marke hat die ZEV 2017 ei-ne Kampagne für ihre technischen Ausbildungsberufe durchgeführt. Mithilfe des FSV Zwickau e.V. bzw. dessen Spielern warb das Unternehmen erfolgreich um gewerb-liche Auszubildende.

Eine wichtige Komponente zur Minderung des Risikos ist die kontinuierliche Erweiterung des ZEV-Ausbildungs-portfolios. Darunter fällt der neue Studiengang Ver-sorgungs- und Umwelttechnik an der Berufsakademie Glauchau.

UMFELDRISIKEN PreisanpassungsregelungenDas Risiko der Ungültigkeit für Grundversorgungspro-dukte wurde durch den Gesetzgeber beseitigt. Für Re-gelungen in Sonderverträgen konnte die ZEV die Risiken minimieren, da es ihr gelang, mit einer Vielzahl von Kun-den neue, derzeit rechtssichere Verträge abzuschließen. Diese enthalten neu formulierte Preisanpassungsrege-lungen auf Basis des Rechtsgutachtens der Kanzlei Clif-ford Chance Deutschland LLP. Entsprechende Regelun-gen hielten bereits vor höheren Instanzgerichten stand.

Aufgrund der separaten Anpassungsregelung für staat-lich verursachte Kosten sowie Netzentgelte sind Fest-preisprodukte unverändert risikofrei. Weil jedoch diese Bestandteile drei Viertel des Strompreises ausmachen, bietet die ZEV weiterhin keine Festpreisprodukte im Bereich Strom an.

AnreizregulierungMit der Novellierung der Anreizregulierung im Jahr 2016 wurde die Voraussetzung für die 3. Regulierungsperiode Strom und Gas geschaffen. Dank der aktiven Verbands-arbeit u. a. durch die ZEV fielen die Auswirkungen der Novellierung weniger negativ aus. Das Unternehmen geht von dementsprechenden Bescheiden aus, was in der Risikobewertung bereits berücksichtigt ist.

Die vorläufige Festlegung des generellen Produktivi-tätsfaktors (Xgen) auf 0,49 Prozent ist ebenfalls positiv zu bewerten. Der Faktor gilt für die am 1. Januar 2018 begonnene 3. Regulierungsperiode Gas. Dagegen ist der für diese Periode definierte Eigenkapitalzinssatz unver-ändert kritisch zu sehen. Zwar hat das Oberlandesge-richt Düsseldorf am 22. März 2018 bereits entschieden, dass der Zinssatz zu niedrig bemessen sei. Welche Kon-sequenzen sich daraus ergeben, ist aktuell nicht abseh-bar, auch weil die BNetzA eine Rechtsbeschwerde prüft.

Unlauterer WettbewerbUnlautere Geschäftsmodelle und -praktiken bleiben ein fortwährendes Risiko, obwohl die ZEV auch 2017 Kun-denabwanderungen größtenteils kompensieren konnte. Der Eingang elektronischer Kündigungen ohne Vorliegen einer rechtsgültigen Vollmacht insbesondere am Jahres-ende ist wiederholt als Beispiel zu nennen. Durch den verstärkten persönlichen Kontakt mit Betroffenen ver-sucht die ZEV diesem Risiko entgegenzuwirken.

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Seit Herbst 2017 bildet die ZEV erstmals in diesem du-alen Studiengang eine Studentin aus. Für 2018 ist die Aufnahme des Studienangebotes Digital Engineering vorgesehen. Darüber hinaus arbeitet die ZEV in der be-ruflichen Erstausbildung in den Sparten IT-Systemelekt-roniker und Elektroniker für Automatisierungstechnik mit einem neuen Kooperationspartner, der Erfurt Bildungs-zentrum gGmbH, zusammen.

EDV-Infrastruktur und EDM-SystemeDie Weiterentwicklung der elektronischen Rechnungs-prüfung in 2017 oder die Umsetzung neuer Vorgaben für die Energieabrechnung dokumentieren beispielhaft die wachsenden Anforderungen an die elektronische Datenverarbeitung.

Um die Risiken für entsprechende Strukturen und Sys-teme zu minimieren, hat die ZEV 2017 erfolgreich die Zertifizierung des ISMS nach ISO 27001 sowie nach dem IT-Sicherheitskatalog der BNetzA abgelegt. In die-sem Zusammenhang entstand auch die Informationssi-cherheitsrichtlinie der ZEV.

Parallel mit den Anforderungen steigen auch die Angrif-fe mittels Malware, Spam oder Phishing Mails auf die ZEV-Systeme. Um diese weiterhin erfolgreich abweh-ren zu können, wurde im Berichtsjahr u. a. ein neues Firewall-System eingeführt. Dieses erweitert das mehr-stufig aufgebaute technische Sicherheitssystem des Unternehmens. Darüber hinaus ist die kontinuierliche Aufklärung der Mitarbeiter über neue Entwicklungen ein wichtiges Element zur Risikominimierung.

UMWELTRISIKO

Pöhlauer Brücke und Beräumung Überschüttung am ehemaligen Vara-GeländeIn einem Gutachten nach Richtlinien 804.8001 und 804.8002 wurde festgestellt, dass die Pöhlauer Brücke diverse Mängel aufweist, insbesondere die Verkehrssi-cherheit betreffend. Nach einer Vorortbegehung mit der Denkmalschutzbehörde ermittelte ein Ingenieurbüro den Sanierungsbedarf der Brücke. Dieser beläuft sich derzeit auf 200 TEUR.

Die Überschüttung am ehemaligen Vara-Gelände wurde durch die Kies-Sand-Service Zwickau GmbH beseitigt. Damit wurden die Reststoffe innerhalb der behördli-

chen Frist ordnungsgemäß entsorgt. Geringfügige Restarbeiten sind noch offen, ebenso das Abnahmepro-tokoll des Landratsamtes bezüglich der ordnungsgemä-ßen Reststoffentsorgung. Die hierfür geplanten finanzi-ellen Mittel sind aus jetziger Sicht ausreichend.

UMFELDCHANCEN

Ausbau KooperationenIn dem systematischen Ausbau von Kooperationen mit anderen Energieversorgungsunternehmen sieht die ZEV ein unverändert großes Entwicklungspotenzial. Erst-malig gelang es dem Unternehmen, die komplette Be-triebsführung für ein fremdes Erdgasnetz dienstleistend zu binden. Die 2017 erfolgten Übernahmen weiterer Netzführungen dokumentieren den erfolgreichen Ge-schäftsverlauf in diesem Bereich.

Auch die Rolle als Berater für andere Unternehmen sieht die ZEV als Chance. Die Nutzung systemunabhän-giger Beratungsleistungen durch andere Stadtwerke stellen erste Schritte in diese Richtung dar. Generell geht die ZEV sowohl von der Gewinnung gänzlich neuer Kooperationspartner als auch von einer Angebotsver-dichtung aus.

DigitalisierungNach der Verabschiedung des Gesetzes zur Digitalisie-rung der Energiewende gilt für die ZEV zukünftig, die sich ergebenden neuen Rahmenbedingungen zu nut-zen. Aus der größeren Bedeutung von Daten und deren Auswertung ergeben sich für das Unternehmen konkrete Umfeldchancen in der Digitalisierung des Messwesens. Um auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle einzunehmen, arbeitet die ZEV aktiv in überregionalen und regionalen Arbeitsgruppen mit.

Auch aus der Forschung am bundesweiten Projekt WindNODE ergeben sich Umfeldchancen. Diesbezüg-lich soll die intelligente Vernetzung aller Marktteilneh-mer und deren technischer Ressourcen neue Erkennt-nisse als Grundlage weiterer Digitalisierungsschritte hervorbringen.

Gleiches gilt für die Forschungen im ubineum. Das Kom-petenz- und Innovationszentrum für Zukunftstechnologi-en und -lösungen wurde 2017 im ehemaligen Erlenbad in Zwickau neu eröffnet.

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45 Lagebericht

MARKTCHANCE

BeteiligungenMit Beginn des Berichtsjahres und der Anteilsüber-nahme durch die enviaM sind die Beteiligungsverhält-nisse an der HKW Zwickau Süd zukunftssicher und langfristig geregelt. Zusammen mit der kaufmänni-schen Betriebsführung seitens der ZEV wird damit die weitere stabile Entwicklung der Sparte Wärme gesichert.

Überdies erfolgte die Beteiligung an der SEG Solar-energie Guben GmbH & Co. KG. Diese betreibt auf einem Gebiet von ca. 5 ha eine PV-Anlage, welche gute Voraussetzungen für eine angemessene Rendite aufweist. Vor dem Hintergrund einer kontinuierlichen Marktsondierung und daraus resultierenden Investiti-onen in Beteiligungen erhofft sich die ZEV erhebliche Zukunftschancen.

ContractingMit dem Zuschlag als Contractor für zwei Wohnparks in Zwickau-Weißenborn hat sich die ZEV ein weiteres Tä-tigkeitsfeld erschlossen. In beiden Anlagen wurden 2017 Modernisierungen der energietechnischen Einrichtungen zur Effizienzsteigerung durchgeführt. Dank der Experti-se und Kompetenz aus ihrer langjährigen Tätigkeit als Versorger und angesichts der bestehenden Gesetzes-lage sieht die ZEV ein ausreichend großes Chancenpo-tential. Um mit diesem Geschäftsmodell neue Kunden zu gewinnen bzw. bestehende langfristig zu binden, führt die ZEV derzeit verstärkt Gespräche mit örtlichen Verwaltungsgesellschaften.

UMWELTCHANCE

ElektrofahrzeugeMit der Entscheidung von VW, die Elektromobilität in Sachsen zu bündeln, erschließen sich auch für die ZEV neue Möglichkeiten. Damit Zwickau bzw. Sachsen ins-gesamt zum Motor der Elektromobilität wird, müssen in diesem Zuge auch die notwendigen Rahmenbedingun-gen geschaffen werden. Die ZEV selbst deckt bereits eine große Bandbreite zur Elektromobilität und dazu passenden Angeboten ab.

Neben der Kenntnis über die notwendige Infrastruktur und relevante Prozesse bietet das Unternehmen ver-schiedene Produkte und Dienstleistungen. Beispielhaft

zu nennen sind Heimladestationen bzw. deren Förde-rung, um der Nachfrage im gewerblichen wie auch pri-vaten Bereich gerecht zu werden. Eine solche Säule bie-tet die ZEV auch als Teil eines All Inclusive Pakets mit einer Ladesäulen-Flatrate und einem E-Mobil an. Dafür kooperiert die ZEV seit dem Berichtsjahr mit einem Au-tohaus aus Zwickau.

Energiemanagementsystem (EnMS) Für das seit 2014 bestehende EnMS erfolgte im Be-richtsjahr ein Überwachungsaudit. Dieses hat die ZEV erfolgreich absolviert und somit erneut den bewuss-ten und effizienten Umgang mit Energie unter Beweis gestellt. Mögliche Schwachstellen können schneller er-kannt und auch beseitigt werden. Die Rezertifizierung wird in 2018 angestrebt.

Interne Abläufe geprüftDer Prüfplan bildete die Grundlage für die Interne Re-vision, im Berichtsjahr diverse Abläufe und Prozesse in der ZEV zu untersuchen. Die Geschäftsführung wurde über die Ergebnisse stets mittels Prüfberichten infor-miert. Bei Abweichungen zwischen Soll- und Istzustän-den erarbeitete die Interne Revision mit der jeweiligen Abteilung entsprechende Maßnahmen. Einen wichtigen Bestandteil ihrer Arbeit sah die Interne Revision bei der Unterstützung der Vorbereitung von Erst- und Re-Zertifizierungen. Auch im Folgejahr finden planmäßige Prüfungen einzelner Teilbereiche statt. Durch regelmä-ßige Kontrollen wird die Präventivfunktion der Internen Revision gewahrt.

In allen kontrollierten Bereichen konnten dolose Hand-lungen ausgeschlossen werden. Die Einhaltung von Pro-zessen und Anweisungen konnte durch Ordnungsmäßig-keitsprüfungen sichergestellt werden.

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UMSATZ- UND ERGEBNISENTWICKLUNG

Mit 12.986 TEUR reihte sich 2017 das Ergebnis vor Steuern nahtlos in die guten Abschlüsse der letzten Jah-re ein. Die Prognose für 2018 geht von einem Ergeb-nis vor Steuern in Höhe von 10.648 TEUR aus. In ihrer Wirtschafts- und Mittelfristplanung für die anschließen-den Jahre bis 2023 prognostiziert die ZEV eine leicht sinkende Ergebnisentwicklung.

In der Sparte Strom liegt der Prognosewert für 2018 leicht oberhalb des Vorjahresniveaus. Zwar fallen die Ab-satz- und Bezugsmengen im eigenen wie auch fremden Versorgungsgebiet durch den Verlust eines Großkunden um ca. 40 GWh. Weil damit nur geringe Margeneinbußen einhergehen, sind die Auswirkungen auf das Ergebnis marginal. Bedingt durch gekürzte Eigenkapitalzinssät-ze bei der Netzentgeltberechnung werden ab 2019 auch die Ergebnisse sinken (ausgehend von der Zinsfestlegung vom 5. Oktober 2016). Zum Ende des Planungszeitrau-mes ist aufgrund niedrigerer Abschreibungen wieder mit einem Ergebniswachstum zu rechnen.

2018 fällt der genannte Großkunde auch in der Sparte Erdgas weg. Durch die Akquise neuer Kunden kann die ZEV den Verlust in großen Teilen kompensieren. Folglich plant das Unternehmen mit nur leicht sinkenden Absatz-werten. Ebenfalls sinken ab 2018 die Ergebnisse. Ursa-che ist auch hier die niedrigere Eigenkapitalverzinsung im Netzbereich (bei gleicher Annahme wie für die Sparte Strom). Durch sinkende Abschreibungen steigen die Er-gebnisse am Ende des Planungszeitraums leicht an.

Für die Sparte Wärme plant die ZEV einen leichten Absatzrückgang bedingt durch Rückbau und Moderni-sierung. Neuanschlüsse und nur geringfügig sinkende Margen sowie betriebliche Aufwendungen führen zu

gleichbleibenden Ergebnissen im Planungszeitraum.Im Bereich Sonstiges geht die ZEV infolge einer positiven Entwicklung im Dienstleistungsgeschäft von leicht ansteigenden Umsätzen aus. Die Beteiligungs-erträge bewegen sich im Planungszeitraum zwischen 2.000 TEUR und 2.200 TEUR.

INVESTITIONSENTWICKLUNG

Für 2018 plant die ZEV Gesamtinvestitionen in einer Höhe von 6.927 TEUR. Mit 4.119 TEUR lagen die getä-tigten Investitionen deutlich unter dem in 2016 prog-nostizierten Wert (7.034 TEUR). Ausschlaggebend für die geringe Investitionssumme waren u. a. die Ver-schiebungen bei WindNODE wie auch bei mehreren an-deren, ursprünglich für 2017 geplanten, Investitionen.

In den regulierten Medien Strom und Erdgas liegt 2018 der Schwerpunkt der Mittelverwendung wiederholt auf der Erneuerung der Netze und Anlagen. Die ZEV plant dafür Investitionen etwa auf dem Niveau der Vorjahres-summe. Dies gilt ebenso für den Bereich Wärme, in dem hauptsächlich in die Netzanpassung investiert werden soll.

Weitere Investitionsschwerpunkte für das Jahr 2018 sieht die ZEV im Bereich Contracting sowie im Forschungs-projekt WindNODE. In Summe sollen für beide Vorhaben rund 900 TEUR Investitionsmittel eingesetzt werden.

VERKAUFSENTWICKLUNG

Im Gegensatz zu den Vorjahren stiegen 2017 die Be-schaffungspreise für Strom und Erdgas. Dies hatte für die ZEV intensivere Verkaufsverhandlungen zur Folge.

7. Prognose

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47 Lagebericht

Weil zudem in beiden Märkten der Wettbewerb unver-ändert aggressiv geführt wird, rechnet die ZEV mit wei-teren Absatzrückgängen. Mittels Angeboten unterhalb des Marktpreises werden insbesondere Konzernkunden mit größeren Abnahmemengen abgeworben. Gegen-maßnahmen sieht die ZEV in der Konzentration auf re-gionale Kunden sowie in Bündel- und Rahmenverträgen. Hierfür wurden 2017 spezielle Angebote entwickelt.

Auch im Privat- und Geschäftskundenbereich setzt sich der harte Wettbewerb fort. Hier führen vermehrt auch unlautere Methoden zu Kundenverlusten. Deshalb setzt die ZEV die bis dato sehr erfolgreichen Verkaufsförde-rungsmaßnahmen in den Eingemeindungen Zwickaus fort. Auch die Beziehungen zu Hausverwaltungen wer-den intensiviert. Über alle Zielgruppen hinweg will die ZEV durch Kundennähe, Vertrauen und Zuverlässigkeit erwartete Kundenverluste ausgleichen und darüber hin-aus stabile Absatzzahlen realisieren.

In der Sparte Wärme geht die ZEV von einer Fortset-zung des positiven Geschäftsverlaufes aus. Einerseits greift das Unternehmen auf optimierte, standardisierte Prozesse zurück. Andererseits überzeugen die finanzi-ellen Vorteile, welche sich aus der Erfüllung der gesetz-lichen Anforderungen im Neubau ergeben, Kunden in Zwickau. Außerhalb der Wärmegebiete wirbt das Unter-nehmen verstärkt mit Contractinglösungen, um Haus-verwaltungen langfristig zu binden.

PROJEKTE

Fortführung Rollout digitale MesstechnikNachdem die ZEV im Berichtsjahr mit dem Einbau der ersten modernen Messeinrichtungen begonnen hat, setzt das Unternehmen den Rollout 2018 fort. Zielstel-lung ist, entsprechend der baulichen und technischen Rahmenbedingungen möglichst viele der planmäßig zum Tausch anstehenden 2.750 Zähler durch eine solche Messeinrichtung zu ersetzen. Zusätzlich erfolgt eine Anpassung der Systemlandschaft auf Netz- und Abrechnungsseite an veränderte Vorgaben der BNetzA.

Elektronische RechnungslegungBedingt durch die kurzfristig notwendige Umstellung auf Markt- und Messlokation im Berichtjahr wurde die Elektronische Rechnungslegung auf 2018 verscho-ben. Als Basis für diesen wichtigen Schritt in puncto

Digitalisierung dient der deutschlandweit einheitliche Standard ZUGFeRD. Diesen plant die ZEV gemeinsam mit einem Systempartner auf branchenspezifische Be-dürfnisse anzupassen. Von dem neuen Service und der deutlichen Aufwands- und Kostenminimierung bspw. für die Rechnungsprüfung sollen speziell Geschäfts- und Bündelkunden profitieren. Die ZEV rechnet zudem mit sinkenden Druck- und Portokosten.

Umsetzung der Europäischen Datenschutzgrund-verordnung (DSGVO)Zur Einhaltung der am 25. Mai 2018 in Kraft treten-den DSGVO müssen sämtliche Prozesse im Rahmen des Datenschutzes geprüft, überarbeitet und ange-passt werden. Die DSGVO betrifft insbesondere Daten-schutzinformations- und Auskunftspflichten gegenüber Kunden und Mitarbeitern, eine Neustrukturierung der Auftragsdatenverarbeitung sowie die Systemanpas-sung hinsichtlich Löschkonzepten. Auf Basis einer Ende 2017 erfolgten Ist-Analyse erstellt die ZEV Sollpro-zesse und Dokumente als Grundlage für ein späteres Datenschutzinformations-Managementsystem.

Strategische Überprüfung AbrechnungssystemWeil die Verträge mit dem aktuellen Anbieter Ende 2020 auslaufen, prüft die ZEV seit Jahresbeginn 2018 die zukünftige strategische Ausrichtung des Abrech-nungssystems. Abteilungsübergreifend werden dabei die bestehenden Schnittstellen und Prozesse betrachtet und eine potentielle Ziellandschaft erarbeitet. Im Zuge der Prüfung analysiert das Unternehmen insbesondere die Möglichkeiten zur Prozess- und Kostenoptimierung.

Erneuerung LeitwarteAufgrund wachsender Netzführungsaufgaben sowie zur Erfüllung neuer baulicher wie auch Brandschutz-vorgaben plant die ZEV eine umfassende Erneuerung ihrer Leitwarte. Dabei kommt sowohl ein Um- als auch Neubau in Frage. Zur Prüfung, wo sich die Anforderun-gen bestmöglich umsetzen lassen, wurde bereits 2017 ein externes Planungsbüro beauftragt. Neben einem Zugewinn an Platz, neuen Möbeln und aktueller Rechner-technik sind ein neues Beleuchtungskonzept sowie eine Großbildleinwand vorgesehen. Baubeginn ist 2018, bis 2020 soll das Projekt abgeschlossen sein.

Forschungsprojekte WindNODE und ZEDBasierend auf den Konzeptionsergebnissen des Be-richtsjahres, beginnt im Frühjahr 2018 für WindNODE

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die Feldtest- und Rollout-Phase. Im Quartier Marienthal werden eine intelligente Ortsnetzstation, vier Energie-speicher sowie intelligente Messsysteme installiert und damit erste Maßnahmen sichtbar. Im selben Ortsteil forscht die ZEV mit Partnern aus Wirtschaft und Wis-senschaft an der Realisierung eines Null-Emissions-Quartiers unter Einbeziehung sozialer Aspekte und Mobilitätsfragen. Auftakt des Projektes Zwickauer Energiewende Demonstrieren (ZED) bildet ab 2018 eine Machbarkeitsanalyse.

Brückensanierung Pöhlauer StraßeDie im Besitz der ZEV befindliche Eisenbahnbrücke über die Pöhlauer Straße soll grundlegend saniert werden. Die Arbeiten sind aus Gründen der Verkehrssicherheit für den durchführenden Autoverkehr erforderlich. Für die Behebung der, im Rahmen einer Brückenprüfung fest-gestellten, Schäden an dem denkmalgeschützten Objekt hat das Unternehmen Fördergelder beantragt. Abhängig von einem positiven Bescheid und dessen Zustellungs-termin sind sowohl Baubeginn als auch -fertigstellung für 2018 geplant. Die denkmalschutzrechtliche Genehmi-gung durch die Stadt Zwickau liegt bereits vor.

Neue Arbeitswelten für ZEV-MitarbeiterUmfassende Baumaßnahmen stehen ab 2018 in den Büroräumen der Bahnhofstraße und Stiftstraße 1 an. Ge-plant ist die Erneuerung der Fußböden und Beleuchtung sowie der dafür erforderlichen Elektrik. Außerdem lässt die ZEV neue Heizkörper einbauen und die Wände neu gestalten. Wichtigste Änderung für die Mitarbeiter wer-den jedoch moderne Büromöbel inklusive höhenverstell-barer Schreibtische als gesundheitsfördernde Maßnah-me. Der Projektabschluss ist für Ende 2020 avisiert.

BAUVORHABEN

Die ZEV wird 2018 weiter in ihre Netze investieren, um auch zukünftig eine gleichbleibend hohe Versorgungs-qualität sicherzustellen.

StromDas geplante Investitionsvolumen im Stromnetz liegt mit 1.350 TEUR exakt auf dem Planungsniveau des Vor-jahres. Avisiert ist der Ersatz von vier Trafostationen in-klusive der ursprünglich für 2017 geplanten Errichtung des intelligenten Ortsnetztransformators in Marienthal. Letztgenanntes Vorhaben erfolgt im Rahmen von

WindNODE, eine weitere Station wird mit Mitteln des Förderprogramms „Stadtumbau Ost“ verkleinert.

Die größte Investition in das Mittelspannungsnetz stellt der zweite Abschnitt des Netzkonzeptes Eckersbach/Pöhlau dar. Dieser untergliedert sich in vier Einzel-maßnahmen, für die zusammengenommen etwa 100 TEUR investiert werden. Darüber hinaus plant die ZEV einen Kabelaustausch in Marienthal, Neuplanitz und an der Reichenbacher Straße, großteils als Ersatz für PE-Leitungen.

Die Schwerpunkte der Erneuerung des Niederspan-nungsnetzes liegen im dritten Bauabschnitt der Schlossparksiedlung sowie in Oberhohndorf. Hier ver-legt die Wasserwerke Zwickau GmbH großflächig Ab-wasserleitungen. Weiterhin sind Kabelerneuerungen in der Nordvorstadt geplant.

ErdgasDas Hauptaugenmerk liegt auch 2018 auf dem Stahl-PE-Erneuerungsprogramm, im Zuge dessen 600 m Leitung in der Lassallestraße getauscht werden. Auch der mehrfach verschobene Austausch von 200 m Stahl-Bitumen-Leitung in der Werdauer Straße soll 2018 er-folgen. Neben Vorarbeiten für die 2019 zu errichtende Regelanlage am Heizwerk Neuplanitz stehen Baumaß-nahmen entsprechend des Straßenbauprogrammes der Stadt Zwickau an. Insgesamt plant die ZEV 670 TEUR zu investieren.

WärmeerzeugungDie HKW Zwickau Süd als 60-prozentige ZEV-Tochter verantwortet 2018 das größte Bauvorhaben. Nachdem im Berichtsjahr der Schwerpunkt auf der Materialbe-schaffung lag, plant die Gesellschaft bis Mitte 2018 die Errichtung eines BHKWs, ergänzt um eine PV-Freiflä-chenanlage. Durch die Erweiterung mit einer innovativen Power-to-Heat-Anlage beabsichtigt die HKW Zwickau Süd die Teilnahme am Regelenergiemarkt. Das veran-schlagte Investitionsvolumen liegt bei 1.600 TEUR.

WärmeverteilungIn die Erneuerung weiterer Haubenkanalleitungen plant die ZEV 275 TEUR zu investieren. Einen Schwerpunkt bilden die bedarfsorientieren Anpassungen in der Ka-tharinen- und Hauptstraße. Ferner sind Investitionen in der Äußeren Schneeberger Straße und ein weitererAbschnitt in der Salutstraße vorgesehen. Aufgrund der

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49 Lagebericht

ErdgasverteilungHauptursache für das gestiegene Ergebnis war die Auflösung einer Energierückstellung im Berichtsjahr (Netzkontensaldo). Die leicht steigenden Erlöse aus den Netzentgelten schlagen sich aufgrund der Verrechnung von Mehr- und Mindermengenabrechnungen nicht in den Umsatzerlösen nieder. Wiederum führten die ge-sunkenen Aufwendungen in der Mehr- und Mindermen-genabrechnung zu einem geringeren Materialaufwand. Durch niedrigere Rückstellungen sank auch der Perso-nalaufwand im Vergleich zum Vorjahr. Die Abschreibun-gen liegen auf Vorjahresniveau. Ursächlich für höhere sonstige betriebliche Aufwendungen ist die Zuführung einer Energierückstellung. Analog der Stromverteilung erhöhten sich 2017 die Zinsaufwendungen durch die Aufzinsung von Rückstellungen.

Zwickau, den 29. März 2018

Volker Schneider André HentschelGeschäftsführer Geschäftsführer

Als vertikal integriertes Energieversorgungsunterneh-men i. S. § 3 Nr. 38 EnWG hat die ZEV ihre Tätigkeiten i. S. § 6b EnWG im Geschäftsjahr 2017 in die Bereiche· Elektrizitätsverteilung (Stromverteilung) und · Erdgasverteilung aufgetrennt.

Tätigkeiten Ergebnis 2017 Ergebnis 2016 TEUR TEURStromverteilung 2.516 1.720Erdgasverteilung 2.109 1.344

StromverteilungDer Ergebnisanstieg im Vergleich zum Vorjahr ist größtenteils auf höhere Erlöse aus den Netzentgelten zurückzuführen. Die 2016 erforderliche Kürzung der Verlustenergiekosten wurde seitens der Landesregu-lierungsbehörde zurückgenommen. Dagegen stiegen durch Aufzinsungen von Rückstellungen die Zinsauf-wendungen. Positiven Einfluss auf das Ergebnis im Berichtsjahr hatten die geringeren Abschreibungen (minus 100 TEUR) sowie gesunkene Personalkosten und geringfügig niedrigere sonstige Aufwendungen.

8. Tätigkeits- bericht

Zusage durch eine Wohnungsgenossenschaft, die Fern-wärmeversorgung für ihre Objekte in der Heisenberg-straße langfristig zu nutzen, erfolgt hier eine geförder-te Leitungsanpassung. Die Investitionssumme beträgt 160 TEUR.

Im Bereich der Neukundenanschlüsse ist die Fertigstel-lung bzw. Inbetriebnahme des Ärztehauses und Gewer-begebäudes auf dem Gelände der ehemaligen Pusch-kinschule geplant. Insgesamt sind für Neuanschlüsse Investitionen von 230 TEUR vorgesehen. In Summe veranschlagt die ZEV 715 TEUR in ihr Wärmenetz zu investierten.

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Bilanz 52Gewinn- und Verlustrechnung 53

Entwicklung des Anlagevermögens 54 Allgemeines 56

Registerinformationen 56 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 56

Erläuterungen zur Bilanz 58Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 63

Nachtragsbericht 65 Sonstige Angaben 65

Anhang

51 Anhang

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31.12.2017 31.12.2016AKTIVA Anhang TEUR TEUR

A. Anlagevermögen (1) I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.116 1.367II. Sachanlagen 67.507 70.219III. Finanzanlagen 29.574 29.812Summe des Anlagevermögens 98.197 101.398

B. UmlaufvermögenI. Vorräte (2) 779 625II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3) 10.289 9.927III. Flüssige Mittel (4) 4.908 2.508Summe des Umlaufvermögens 15.976 13.060

C. Rechnungsabgrenzungsposten 247 268 114.420 114.726

PASSIVA

A. Eigenkapital (5)Gezeichnetes Kapital 34.360 34.360Kapitalrücklage 10.000 9.000Summe des Eigenkapitals 44.360 43.360

B. Sonderposten mit Rücklageanteil (6) 3.387 4.049C. Sonderposten zum Anlagevermögen (7) 8.645 9.194D. Rückstellungen (8) 16.331 17.245E. Verbindlichkeiten (9) 41.627 40.800F. Rechnungsabgrenzungsposten 70 78 114.420 114.726

zum 31.12.2017

1. Bilanz

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2017 2016GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Anhang TEUR TEUR

1. Umsatzerlöse (10) 116.457 115.1192. Energiesteuer (10) -8.040 -8.0463. Umsatzerlöse ohne Energiesteuer (10) 108.417 107.0734. Bestandsveränderungen 44 -35. Andere aktivierte Eigenleistungen 418 4036. Sonstige betriebliche Erträge (11) 2.209 1.6197. Materialaufwand (12) -74.101 -72.8678. Personalaufwand (13) -10.499 -10.9029. Abschreibungen (14) -7.025 -7.06310. Sonstige betriebliche Aufwendungen (15) -7.308 -8.35711. Erträge aus Beteiligungen (16) 1.325 1.56212. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (17) 562 61413. Zinsergebnis (18) -1.056 -934 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 12.986 11.14514. Steuern vom Einkommen und Ertrag (19) -830 -63615. Ergebnis nach Steuern 12.156 10.50916. Sonstige Steuern (109 -50 -4317. Jahresüberschuss (vor Ergebnisverwendung) 12.106 10.46618. Ausgleichszahlung an außenstehende Gesellschafter -4.460 -3.41819. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter Gewinn (20) -7.646 -7.04820. Jahresüberschuss 0 0

53 Anhang

vom 01.01.–31.12.2017

2. Gewinn- und Verlustrechnung

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in TEUR Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Abschreibungen Buchwerte 01.01.2017 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2017 01.01.2017 Zuführung Abgänge 31.12.2017 31.12.2017 31.12.2016I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 7.757 103 15 0 7.875 6.390 369 0 6.759 1.116 1.367 7.757 103 15 0 7.875 6.390 369 0 6.759 1.116 1.367 II. Sachanlagen1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 17.416 22 483 0 17.921 6.844 429 0 7.273 10.648 10.5722. Technische Anlagen und Maschinen 178.853 3.228 92 472 181.701 120.742 5.893 422 126.213 55.488 58.1113. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.342 452 25 117 5.702 4.424 334 110 4.648 1.054 9184. Anlagen im Bau 618 314 -615 0 317 0 0 0 0 317 618 202.229 4.016 -15 589 205.641 132.010 6.656 532 138.134 67.507 70.219 III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.162 0 0 0 2.162 0 0 0 0 2.162 2.1622. Beteiligungen 17.971 677 0 35 18.613 0 0 0 0 18.613 17.9713. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 9.679 0 0 880 8.799 0 0 0 0 8.799 9.679 29.812 677 0 915 29.574 0 0 0 0 29.574 29.812 Gesamt 239.798 4.796 0 1.504 243.090 138.400 7.025 532 144.893 98.197 101.398

3. Entwicklung des Anlagevermögens

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in TEUR Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Abschreibungen Buchwerte 01.01.2017 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2017 01.01.2017 Zuführung Abgänge 31.12.2017 31.12.2017 31.12.2016I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 7.757 103 15 0 7.875 6.390 369 0 6.759 1.116 1.367 7.757 103 15 0 7.875 6.390 369 0 6.759 1.116 1.367 II. Sachanlagen1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 17.416 22 483 0 17.921 6.844 429 0 7.273 10.648 10.5722. Technische Anlagen und Maschinen 178.853 3.228 92 472 181.701 120.742 5.893 422 126.213 55.488 58.1113. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.342 452 25 117 5.702 4.424 334 110 4.648 1.054 9184. Anlagen im Bau 618 314 -615 0 317 0 0 0 0 317 618 202.229 4.016 -15 589 205.641 132.010 6.656 532 138.134 67.507 70.219 III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.162 0 0 0 2.162 0 0 0 0 2.162 2.1622. Beteiligungen 17.971 677 0 35 18.613 0 0 0 0 18.613 17.9713. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 9.679 0 0 880 8.799 0 0 0 0 8.799 9.679 29.812 677 0 915 29.574 0 0 0 0 29.574 29.812 Gesamt 239.798 4.796 0 1.504 243.090 138.400 7.025 532 144.893 98.197 101.398

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Der Jahresabschluss für das Berichtsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 wurde nach den §§ 242 ff. HGB, den relevanten Vorschriften des GmbH-Gesetzes, des EnWG und des D-Markbilanzgesetzes aufgestellt.

Aufgrund der vorliegenden Organschaft sind künftige Steuerbe- oder -entlastungen aus temporären Differen-zen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden oder Rech-nungsabgrenzungsposten der Zwickauer Energiever-sorgung GmbH (ZEV) und den korrespondierenden steuerlichen Wertansätzen im Einzelabschluss des Org-anträgers Stadtwerke Zwickau Holding GmbH (SWZ) als Steuersubjekt zu berücksichtigen. Ein Ansatz latenter Steuern im Einzelabschluss der ZEV ist insoweit nicht vorzunehmen.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind einzelne Posten in der Bilanz sowie Gewinn- und Ver-lustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind nachstehend aufgegliedert und erläutert. Die Bewer-tungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr un- verändert angewendet.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamt-kostenverfahren gegliedert.

Die Gesellschaft ist unter der Firma Zwickauer Energie-versorgung GmbH mit Sitz in Zwickau im Handelsregis-ter des Amtsgerichts Chemnitz unter der Nummer HRB 3890 eingetragen.

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unver-ändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewer-tungsmethoden maßgebend.

ANLAGEVERMÖGEN

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermö-gens werden zu Anschaffungskosten, abzüglich planmä-ßiger linearer Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, angesetzt.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Ab-schreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bewertet. Soweit erforderlich werden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB vorgenommen.

Der Inhalt der Anschaffungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB. Die Herstellungskosten enthalten entsprechend § 255 Abs. 2 HGB die Einzelkosten für Material, Löhne und Leistungen Dritter für die selbst erstellten Anlagensowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsge-meinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens.

6. Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden

4. Allgemeines 5. Register- informationen

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Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzel-wert von EUR 150,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr so-fortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 150,00 bis 1 TEUR wird das steuerliche Sammelpostenverfahren aus Vereinfachungsgründen auch in der Handelsbilanz angewandt. Der Sammelposten wird pauschalierend jeweils mit 20 Prozent p. a. im Zugangsjahr und in den vier darauf folgenden Jahren abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet.

VORRÄTE

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Waren sowie die entgeltlichen Emissionsberechtigungen sind zu An-schaffungskosten, zum niedrigeren beizulegenden Wert oder zum gleitenden Durchschnittspreis angesetzt. Unfertige Leistungen werden zu Herstellungskosten be-wertet. Die unentgeltlich ausgegebenen Emissionsbe-rechtigungen werden zum Erinnerungswert angesetzt.

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Erkennbare Risiken sind in Form von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN

Die ausgewiesenen Bestände sind zum Nennwert angesetzt.

EIGENKAPITAL

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert angesetzt.

SONDERPOSTEN

Die Sonderposten mit Rücklageanteil wurden gemäß Art. 67 Abs. 3 EGHGB beibehalten.

Der für vereinnahmte Investitionszuschüsse und -zula-gen gebildete Sonderposten zum Anlagevermögen wird über die Nutzungsdauer der geförderten Vermögensge-

genstände linear aufgelöst. Für erhaltene Baukostenzu-schüsse und Hausanschlusskostenbeiträge wurde eben-falls ein Sonderposten zum Anlagevermögen gebildet. Die Auflösung der ab dem 1. Januar 2004 erhaltenen und abzugrenzenden Baukostenzuschüsse und Hausan-schlusskostenbeiträge erfolgt linear über die Nutzungs-dauer der bezuschussten Anlagegüter. Die bis 2003 erhaltenen Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskos-tenbeiträge werden über einen Zeitraum von 20 Jahren ratierlich aufgelöst.

RÜCKSTELLUNGEN

Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbe-trages angesetzt. Die Rückstellungen werden mit dem von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen Ab-zinsungszinssatz bewertet, soweit die ihnen zugrunde liegenden Verbindlichkeiten einen Zinsanteil enthalten oder eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr vorliegt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtun-gen sowie die unter den sonstigen Rückstellungen er-fassten Jubiläumszuwendungen, Stromdeputatsverpflich-tungen und Verpflichtungen aus Vorruhestand werden auf Basis des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (Bil-MoG) durchgeführt und versicherungsmathematisch un-ter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2005 G) nach dem Teilwertverfah-ren ermittelt. Verpflichtungen aus Vorruhestandsregelun-gen sowie die Schuldposten aus Aufstockungsbeträgen und dem angesammelten Erfüllungsrückstand bei Alters-teilzeitverträgen sind mit dem versicherungsmathema-tischen Barwert angesetzt. Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt.

Entsprechend § 253 Abs. 6 HGB wurde der Unter-schiedsbetrag von Rückstellungen für Altersvorsor-geverpflichtungen zwischen dem angewendeten 10-Jahres-Durchschnittzinssatz und dem bisherigen 7-Jahres-Durchschnittzinssatz ermittelt. Dieser beträgt für alle diesbezüglichen Rückstellungen insgesamt EUR 626.467.

VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

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ANLAGEVERMÖGEN (1)

Zur Entwicklung des Anlagevermögens verweist die ZEV auf den Anlagespiegel.

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2017 erfolgte der Kauf von 21,40 Prozent der Anteile an der SEG Solarenergie Guben GmbH & Co. KG, Guben.

Die ZEV ist von der Verpflichtung, einen Konzernab-schluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen, gemäß § 291 Abs. 2 HGB befreit. Weitere Angaben erfolgen unter dem Punkt Konzernzugehörigkeit.

Angaben zu verbundenen Unternehmen: Name und Sitz Anteil Eigenkapital Jahresergebnis * % TEUR TEURHeizkraftwerk Zwickau Süd GmbH & Co. KG, Zwickau 60,0 1.000 362 * Die Angaben zu Eigenkapital und Jahresergebnis beziehen sich auf den vorläufigen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017.

Angaben zu Unternehmen, an denen die ZEV beteiligt ist: Name und Sitz Anteil Eigenkapital Jahresergebnis * % TEUR TEURGesellschaft für Intelligente Infrastruktur Zwickau mbH, Zwickau 40,0 507 -14 SEG Solarenergie Guben GmbH & Co. KG, Guben 21,40 3.159 -1 Windenergie Frehne GmbH & Co. KG, Marienfließ 12,90 5.796 32 Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG, München 4,15 203.834 6.571 KOM9 GmbH & Co. KG, Freiburg im Breisgau 0,98 877.752 96.905 Syneco GmbH & Co. KG, München 0,85 3.153 755 * Die Angaben zu Eigenkapital und Jahresergebnis beziehen sich auf den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 bzw. bei der Syneco GmbH & Co. KG (Syneco) zum 30. April 2017.

7. Erläuterungen zur Bilanz

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VORRÄTE (2)

Als Vorräte werden überwiegend Materialien für Inves-titionen und Instandhaltungen, Emissionszertifikate sowie Brennstoffe ausgewiesen.

Vorräte 31.12.2017 31.12.2016 TEUR TEURRoh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 234 183Waren 5 5Unfertige Leistungen 45 0entgeltliche Emissionsberechtigungen 495 437Summe 779 625

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE (3)

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2017 31.12.2016 TEUR TEURForderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.016 8.286- davon mit einer Restlaufzeit über einem Jahr 2 5Forderungen gegen verbundene Unternehmen 937 758- davon gegen Gesellschafter 5 18Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht 37 24- davon gegen Gesellschafter 28 17Sonstige Vermögensgegenstände 1.299 859Summe 10.289 9.927

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren überwiegend aus dem Medienverkauf. Von den Forderungen aus Strom-, Erdgas- und Wärmelieferungen wurden Abschlagszahlungen in Höhe von 34.643 TEUR abgesetzt. 264 TEUR werden als Überzahlungen unter den sonstigen Verbindlich- keiten ausgewiesen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen aus Lieferungen und Leistungen (280 TEUR; i. Vj. 321 TEUR), aus Kapitalertragsteuer (5 TEUR; i. Vj. 18 TEUR) und aus gestundeter Ausschüttung (652 TEUR). Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthal-ten im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (37 TEUR).

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten rechtlich noch nicht entstandene Vorsteuer (673 TEUR; i.Vj. 212 TEUR) sowie Forderungen an die bmp green-gas GmbH, München (Biogaslieferung 215 TEUR), und an die 50Hertz Transmission GmbH, Berlin (EEG- und KWK-Stromlieferung sowie Umlagen 213 TEUR).

FLÜSSIGE MITTEL (4)

Flüssige Mittel  31.12.2017  31.12.2016  TEUR TEURKasse  20 24Guthaben bei Kreditinstituten  4.888 2.484Summe  4.908 2.508

EIGENKAPITAL (5)

Das gezeichnete Kapital wird von den Gesellschaftern SWZ (50 Prozent + 1 Geschäftsanteil in Höhe von EUR 250,00), envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM), Chemnitz (27 Prozent), und Thüga AG, München (23 Prozent -1 Geschäftsanteil in Höhe von EUR 250,00), gehalten.

Mit Feststellungsbeschluss vom 9. Mai 2017 wurde eine Einlage in die Kapitalrücklage in Höhe von 1.000 TEUR beschlossen.

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SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL (6)

Die Bildung des Sonderpostens mit Rücklageanteil erfolgte in Vorjahren gemäß § 281 Abs. 1 HGB a. F. in Verbindung mit § 4 Fördergebietsgesetz. Im Berichts-jahr wurden keine steuerlichen Sonderabschreibungen auf das Anlagevermögen vorgenommen. Der Sonder-posten mit Rücklageanteil wurde gemäß Art. 67 Abs. 3 EGHGB beibehalten, die Auflösung (662 TEUR) erfolgt wie in den Vorjahren linear über die Nutzungsdauer der betreffenden Wirtschaftsgüter.

SONDERPOSTEN ZUM ANLAGEVERMÖGEN (7)

Sonderposten zum Anlagevermögen 31.12.2017 31.12.2016 TEUR TEURInvestitionszuschüsse und -zulagen 2.445 2.430Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskosten 6.200 6.764Summe 8.645 9.194

RÜCKSTELLUNGEN (8)

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

Rückstellungen  31.12.2017  31.12.2016  TEUR  TEURRückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.154  3.797Steuerrückstellungen  139 0Sonstige Rückstellungen  12.038  13.448Summe  16.331  17.245

Den unmittelbaren Pensionsverpflichtungen und Stromdeputatsverpflichtungen liegen versicherungsma-thematische Gutachten der Mercer Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, vom 8. Januar 2018 zugrunde. Rechnungsgrundlage waren die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungs- zinssatz (10-Jahresdurchschnitt) von 3,68 Prozent (i. Vj. 4,01 Prozent). Seit 2016 wird der 10-Jahres-durchschnitt angewendet anstatt des 7-Jahresdurch-schnittes (2017: 2,80 Prozent). Entsprechend § 253 Abs. 6 HGB wurde der Unterschiedsbetrag zwischen den beiden Methoden ermittelt. Dieser beträgt für die-se Rückstellungen EUR 437.305. Die handelsbilanzielle Bewertung erfolgte nach dem Teilwertverfahren.

Die Bemessungsgrundlage für die Pensionen beträgt 80 Prozent der Brutto-Tabellenvergütung für den Monat Dezember 1992, d. h. die Leistungen werden nicht dynamisiert. Deshalb wurden keine Gehaltsdynamik und keine Rentensteigerung einkalkuliert.

Die mittelbare Pensionsverpflichtung wurde nach dem Teilwertverfahren abzüglich Kassenvermögen bewertet. Gemäß versicherungsmathematischen Gutachten der Mercer Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, wurde ein Rententrend von 2 Prozent p. a. und ein Rechnungszinssatz von 3,68 Prozent (i. Vj. 4,01 Prozent) einkalkuliert. Analog den unmittelba-ren Pensionsverpflichtungen kam der 10-Jahresdurch-schnitt zur Anwendung, der Unterschiedsbetrag entsprechend § 253 Abs. 6 HGB beziffert sich auf EUR 84.170. Der Bewertung liegen die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zu Grunde.

Der Rückstellung für Altersübergang liegt ein Gutach-ten der Mercer Deutschland GmbH vom 8. Januar 2018 zu Grunde. Rechnungsgrundlage waren die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck; der Rechnungs-zinsfuß beträgt nach 10-Jahreszinssatz ebenfalls 3,68 Prozent für die lebenslangen Ausgleichszahlungen. Der Unterschiedsbetrag hat hier eine Höhe von EUR 83.847. Für Ausgleichszahlungen wurde von einer Dynamisierung von 1 Prozent p. a. ausgegangen.

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Die Sonstigen Rückstellungen enthalten schwerpunkt-mäßig Rückstellungen für folgende Sachverhalte:

Wesentliche Sonstige Rückstellungen 31.12.2017 31.12.2016 TEUR TEURVerpflichtungen aus Vorruhestandszahlungen Personalübernahme enviaM 319 317Sonstige Personalrückstellungen 750 764Konzessionsabgaben 1.178 1.248Periodenübergreifende Saldierung/ Regulierungskonto/ Mehrerlösabschöpfung 179 102Drohverluste 5.251 6.136Sonstige Rückstellungen im Energiebereich 1.237 1.398Dienstbarkeiten 48 47Rückbauverpflichtungen 1.003 947Rückstellung für Abrechnungsverpflichtungen 665 679Ausstehende Rechnungen 100 100Altlastbeseitigung 14 15Altersteilzeit 764 864Übrige 530 831Summe 12.038 13.448

In den Verpflichtungen aus Vorruhestandszahlungen Personalübernahme enviaM ist ein Unterschiedsbetrag zwischen dem angewendeten 10-Jahres-Durchschnitt-zinssatzes und den bisherigen 7-Jahres-Durchschnitt-zinssatzes von EUR 21.145 zu bewerten.

Der Rückstellung für Altersteilzeit liegt ein Gutachten der Öffentlichen Lebensversicherung Berlin Branden-burg Aktiengesellschaft, Berlin, vom 16. Januar 2018 zu Grunde. Rechnungsgrundlage waren die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Für die Bewertung wurden eine jährliche Lohnsteigerung von 2 Prozent so-wie ein Zinssatz von 2,80 Prozent (i. Vj. 3,24 Prozent) für die Abzinsung zu Grunde gelegt. Die Rückstellung wurde gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem Deckungsvermögen, das dem Zugriff aller Gläubiger

entzogen ist, verrechnet. Dadurch saldiert sich die Rückstellung zum 31. Dezember 2017.

Angaben zur Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB  2017  2016  TEUR  TEURErfüllungsbetrag der verrechneten Schulden  1.484 1.076Ursprüngliche Anschaffungs- kosten der Vermögens- gegenstände 509 158Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände 720 213Verrechnete Erträge  211 55  764 864

Die Zinserträge aus dem Deckungsvermögen wurden saldiert innerhalb der Zinsen und ähnlichen Aufwen-dungen ausgewiesen. Die Erhöhung des Deckungsver-mögens ist im Wesentlichen der Zuführung in Höhe von 509 TEUR aufgrund einer neuen Altersteilzeitregelung geschuldet.

Die Rückstellung für die Altlastbeseitigung betrifft er-wartete Kosten im Zusammenhang mit der Sanierung kontaminierter Betriebsgrundstücke.

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VERBINDLICHKEITEN (9)

Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

Darlehen gegenüber der Sparkasse Zwickau in Höhe von 6.532 TEUR sind durch eine Grundschuld in Höhe von 3.500 TEUR besichert. Weitere Sicherheiten wurden nicht gewährt. Im Rahmen der Kreditaufnahme über 6.000 TEUR zur Finanzierung der Anteile an der KOM9 GmbH & Co. KG (KOM9), Freiburg, hat sich die Gesell-schaft gegenüber der DKB Deutsche Kreditbank AG, Nie-derlassung Chemnitz, verpflichtet, Dritten keine Sicher-heiten zu bestellen, wesentliches Anlagevermögen sowie Beteiligungen an anderen Unternehmen, insbesondere die an der Thüga AG, nicht zu veräußern oder zu belasten und keine Verpflichtungen einzugehen, die eine Bestel-lung von Sicherheiten für Dritte zum Gegenstand haben.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Strom- und Erdgaslieferungen sowie aus der Nutzung vorgelagerter Netze.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unterneh- men in Höhe von 15.253 TEUR (i. Vj. 14.609 TEUR) be-stehen gegenüber dem Hauptgesellschafter (9.652 TEUR; i. Vj. 9.406) sowie weiteren Konzernverbundunterneh-men und enthalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen (607 TEUR; i. Vj. 211 TEUR), sonstige Verbindlichkeiten (7.000 TEUR; i. Vj. 7.350 TEUR) sowie die anteilige Ergebnisabführung an den Hauptgesell-schafter in Höhe von 7.646 TEUR (i. Vj. 7.048 TEUR). Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit de-nen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen in Höhe von 5.153 TEUR (i. Vj. 4.219 TEUR) Verbindlichkeiten gegenüber den Minderheitsgesellschaftern, davon 4.460 TEUR (i. Vj. 3.418 TEUR) aus Ausgleichszahlungen und 693 TEUR (i. Vj. 801 TEUR) aus Lieferungen und Leistungen. Zudem bestehen Liefer- und Leistungs-verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen in Höhe von 5 TEUR (i. Vj. 26 TEUR).

Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten 264 TEUR (i. Vj. 656 TEUR) Überzahlungen aus dem Medienverkauf Strom, Erdgas und Wärme, Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 2.720 TEUR (i. Vj. 2.597 TEUR) sowie Verbind-lichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 6 TEUR (i. Vj. 12 TEUR). Darüber hinaus sind in dieser Position u. a. Verbindlichkeiten aus Löhnen und Gehältern in Höhe von 345 TEUR (i. Vj. 336 TEUR) sowie kreditorische Debitoren in Höhe von 1.419 TEUR (i. Vj. 19 TEUR) berücksichtigt.

Davon mit einer Restlaufzeit von Gesamtbetrag bis zu einem bis zu über fünf Verbindlichkeiten 31.12.2017 einem Jahr fünf Jahren Jahre TEUR TEUR TEUR TEURVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10.724 2.211 5.849 2.664 (Vorjahr) (13.038) (2.450) (6.859) (3.729)Erhaltene Anzahlungen 21 21 0 0 (Vorjahr) (8) (8) (0) (0)Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.639 5.639 0 0 (Vorjahr) (5.231) (5.231) (0) (0)Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 15.253 15.253 0 0 (Vorjahr) (14.609) (14.609) (0) (0)Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.158 5.158 0 0 (Vorjahr) (4.245) (4.245) (0) (0)Sonstige Verbindlichkeiten 4.832 4.832 0 0 (Vorjahr) (3.669) (3.669) (0) (0) 41.627 33.114 5.849 2.664(Vorjahr) (40.800) (30.212) (6.859) (3.729)

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63 Anhang

UMSATZERLÖSE (10)

Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erbracht und setzen sich folgendermaßen zusammen:

Umsatzerlöse 2017 2016 TEUR TEURStrom 73.293 70.103Erdgas 23.657 25.448Wärme 15.415 15.122 Auflösung Baukostenzuschüsse/ Hausanschlusskosten 1.020 1.118Sonstige Umsatzerlöse 3.072 3.328Umsatzerlöse 116.457 115.119Energiesteuer -8.040 -8.046- davon Stromsteuer -4.824 -4.725- davon Erdgassteuer -3.316 -3.321Umsatzerlöse ohne Energiesteuer 108.417 107.073

In den sonstigen Umsatzerlösen sind Fördermittel in Höhe von 87 TEUR (i. Vj. 243 TEUR), Erträge aus Dienstleistungsgeschäften mit 1.319 TEUR (i. Vj. 1.331 TEUR) sowie Miet- und Pachteinnahmen in Höhe von 186 TEUR (i. Vj. 156 TEUR) enthalten.

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE (11)

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 2.209 TEUR (i. Vj. 1.619 TEUR) enthalten perioden-fremde Erträge in Höhe von insgesamt 1.263 TEUR (i. Vj. 423 TEUR), darunter Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen mit 1.040 TEUR (i. Vj. 386 TEUR).

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden Er-träge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rück-lageanteil von 662 TEUR (i. Vj. 679 TEUR) und der Auf-lösung des Sonderpostens aus Investitionszulage von 225 TEUR (i. Vj. 218 TEUR) ausgewiesen.

MATERIALAUFWAND (12)

Materialaufwand 2017 2016 TEUR TEURStrombezug 34.887 35.713Erdgasbezug 15.009 16.387Wärmebezug 2.515 2.524Übriges 1.232 1.243Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 53.643 55.867Aufwendungen für bezogene Leistungen 20.458 17.000Summe 74.101 72.867

PERSONALAUFWAND (13)

Personalaufwand 2017 2016 TEUR TEURLöhne und Gehälter 8.888 9.428- davon Aufstockung Altersteilzeit 578 922Soziale Abgaben und Aufwendung für Altersversorgung und Unterstützung 1.611 1.474- davon Altersversorgung 106 -34 Aufwendungen für Personal 10.499 10.902

Der Aufwand im Bereich Personal senkte sich deutlich auf 10.499 TEUR (i. Vj. 10.902 TEUR). Ausschlaggebend hierfür war der Wegfall des Einmaleffektes aus 2016 durch Rückstellungen für die neue Altersteilzeitregelung.

8. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

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ABSCHREIBUNGEN (14)

Abschreibungen 2017 2016 TEUR TEURAbschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 7.025 7.063  7.025 7.063

Die Abschreibungen für den gebildeten Sammelposten der Betriebs- und Geschäftsausstattung betragen 47 TEUR (i. Vj. 46 TEUR). Im Bereich der Zähler wurde ein Sammelposten gebildet, dessen Abschreibung sich auf 77 TEUR (i. Vj. 91 TEUR) beläuft.

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN (15)

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 7.308 TEUR (i. Vj. 8.357 TEUR) enthalten perioden-fremde Aufwendungen in Höhe von 123 TEUR (i. Vj. 119 TEUR), die sich aus Verlusten aus dem Abgang von Anlagevermögen in Höhe von 51 TEUR (i. Vj. 102 TEUR) und aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 72 TEUR ergeben. Weiter enthalten sind Konzessi-onsabgaben mit 2.350 TEUR (i. Vj. 2.578 TEUR).

ERTRÄGE AUS BETEILIGUNGEN (16)

Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 1.325 TEUR (i. Vj. 1.562 TEUR) enthalten Erträge aus der Beteili-gung an der KOM9 in Höhe von insgesamt 975 TEUR (i. Vj. 946 TEUR), an der Syneco in Höhe von 0 TEUR (i.Vj. 59 TEUR), an der Thüga Erneuerbare EnergienGmbH & Co. KG in Höhe von 130 TEUR (i. Vj. 309 TEUR), an der Windenergie Frehne GmbH & Co. KG in Höhe von 4 TEUR (i. Vj. 24 TEUR) sowie aus der Beteiligung an der Heizkraftwerk Zwickau Süd GmbH & Co. KG (HKW Zwickau Süd) in Höhe von 216 TEUR (i. Vj. 224 TEUR).

ERTRÄGE AUS AUSLEIHUNGEN DES FINANZANLAGEVERMÖGENS (17)

Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermö-gens enthalten Zinserträge aus Ausleihungen an die HKW Zwickau Süd in Höhe von 562 TEUR (i. Vj. 614 TEUR).

ZINSERGEBNIS (18)

Zinsergebnis 2017 2016 TEUR TEURZinserträge 38 38Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.094 -972  -1.056 -934

Die Zinsaufwendungen beinhalten 88 TEUR (i. Vj. 82 TEUR) gegenüber verbundenen Unternehmen. Unter den Zinserträgen werden 8 TEUR (i. Vj. 12 TEUR) aus der Abzinsung von Rückstellungen und unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen 605 TEUR (i. Vj. 347 TEUR) aus der Aufzinsung von Rückstellungen ausgewiesen.

STEUERN (19)

Steuern 2017 2016 TEUR TEURSteuern vom Einkommen und Ertrag 830 636Sonstige Steuern 50 43  880 679

ERGEBNISABFÜHRUNG (20)

Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungs- vertrages vom 8. Mai 2002, zuletzt geändert am 15. September 2014, zwischen der ZEV und der SWZ wird das Jahresergebnis in Höhe von 7.646 TEUR (i. Vj. 7.048 TEUR) abgeführt.

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65 Anhang

quote einzustehen. Aufgrund der positiven wirtschaftli-chen Lage der Syneco Trading ist nicht mit einer Inan-spruchnahme aus der Verpflichtung zu rechnen.

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Verpflichtungen im Sinne des § 285 Nr. 3a HGB ergeben sich aus Verträgen und laufenden Bauvorhaben.

Aus laufendem Bestellobligo ergeben sich Verpflichtun-gen in Höhe von 743 TEUR.

Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 93 TEUR. Aus dem Vertrag zur Nutzung der Sammelkanäle beste-hen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 138 TEUR. Aus sonstigen Verträgen ergeben sich finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 4.623 TEUR.

Aus dem abgeschlossenen Wärmelieferungsvertrag er- gibt sich eine finanzielle Verpflichtung zum Wärmebezug zur Versorgung der Kunden in Höhe von 38.051 TEUR. Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von 58.855 TEUR aufgrund von sonstigen Energieliefer-verträgen (Medieneinkauf zur Versorgung der Kunden), die jedoch mit Absatzverträgen untersetzt sind.

Gegenüber der Syneco besteht eine finanzielle Ver-pflichtung in Höhe von 274 TEUR, da die bedungene Einlage in Höhe von 20 TEUR die festgeschriebene Hafteinlage in Höhe von 294 TEUR unterschreitet.

Aus dem abgeschlossenen Biomethanliefervertrag ergibt sich eine finanzielle Verpflichtung für Biome-thanbezug zur Strom- und Wärmeerzeugung im BHKW Neuplanitz in Höhe von ca. 2.983 TEUR.

Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2017 sind keine Vorgänge von wesentlicher Bedeutung eingetreten.

10. Sonstige Angaben

9. Nachtrags- bericht

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Mit Datum vom 1. Juli 2008 wurde zwischen der Syneco Trading GmbH (Syneco Trading), München, und der EconGas Deutschland GmbH (EconGas), Regensburg, ein langfristiger Erdgasliefervertrag für den Zeitraum vom 1. Oktober 2008 bis zum 1. Oktober 2018 geschlossen.

Entsprechend einer Vereinbarung über einen beding-ten Vertragseintritt zwischen der EconGas, der ZEV und der Syneco Trading vom 14. Juli 2008 hat sich die ZEV aufschiebend bedingt für den Fall, dass eine materielle Verschlechterung der Bonität der Syneco Trading ein-tritt oder deren finanzielle Verpflichtungen gegenüber der EconGas nicht vereinbarungsgemäß erfüllt werden oder ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Syneco Trading gestellt wird, verpflichtet, in den Erdgasliefervertrag mit EconGas einzutreten und für die bestehenden Forderungen von EconGas anteilig entsprechend der Erdgasabnahme-

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ABSCHLUSSPRÜFERHONORAR

Es wurde ein Abschlussprüferhonorar in Höhe von 49 TEUR ermittelt:

Gesamthonorar 2017 2016 TEUR TEURa) die Abschlussprüferleistung 33 25b) andere Bestätigungsleistungen 16 16c) Steuerberatungsleistungen 0 0d) sonstige Leistungen 0 0Gesamt 49 41

MITARBEITER

Die Anzahl der Arbeitnehmer stellte sich im Jahres-durchschnitt wie folgt dar:

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2017 2016Gewerbliche Mitarbeiter 53 51Angestellte 121 123  174 174Auszubildende/BA Studenten 19 21Anzahl Mitarbeiter 193 195

FINANZINSTRUMENTE

Es wurden Preisabsicherungsgeschäfte (Swaps) für den Erdgasbezug in den Jahren 2018 und 2019 abgeschlos-sen. Die Zeitwerte dieser Swapgeschäfte werden aus dem vereinbarten Festpreis und dem Marktpreis des Gasgeschäftes zum 31. Dezember 2017 ermittelt. Der beizulegende Zeitwert beträgt zum Stichtag 17 TEUR. Die Sicherungsgeschäfte wiesen zum Bilanzstichtag schwebende Ertragsüberschüsse aus. Eine Passivie-rung von Drohverlustrückstellungen war somit nicht notwendig. Die den Sicherungsgeschäften zu Grunde liegenden Gasbezugsmengen von 42 GWh weisen einen zu erwartenden Nominalbetrag von 781 TEUR auf. Der beizulegende Zeitwert des Grundgeschäfts beträgt zum

Stichtag -17 TEUR. Die gegenläufigen Zahlungsströme gleichen sich bis zum Jahr 2019 aus.

Im Bereich des Energievertriebes wurden für die Commodities Strom und Gas Termingeschäfte zur Be-schaffung der Energiemengen abgeschlossen. Diese Termingeschäfte werden verschiedenen Kunden bzw. Vertriebsportfolios zugeordnet. Soweit sich auf dieser Portfoliobasis im jeweiligen Erfüllungsjahr ein Verlust abzeichnet, werden Drohverlustrückstellungen gebildet. Am Abschlussstichtag bestanden schwebende Strom- und Gasabsatzgeschäfte im Großkundensegment, die back-to-back beschafft werden, mit einem Nominalvo-lumen in Höhe von insgesamt 7.987 TEUR. Für Kunden, die auf Portfoliobasis gesteuert werden, bestanden schwebende Strom- und Gasabsatzgeschäfte in Höhe von 34.075 TEUR.

Für den Stromeinkauf wurden Teilmengen einer Grund-lastmenge aufgrund des kontinuierlichen Preisverfalls für die Jahre 2018 bis 2019 rückverkauft, woraus eine Rückstellung in Höhe von 3.639 TEUR (nach Aufzin-sung) resultiert. Für die Jahresscheibe 2020, die nicht Bestandteil des Kundenportfolios ist, war zum Bilanz-stichtag aufgrund von zu erwartenden negativen Markt-wertdifferenzen eine Rückstellung für drohende Verlus-te in Höhe von 1.511 TEUR (nach Aufzinsung) zu bilden.

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Die Geschäftsführung setzt sich wie folgt zusammen:

Volker SchneiderKaufmännischer Geschäftsführer, Zwickau André Hentschel Technischer Geschäftsführer, Zwickau

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

KONZERNZUGEHÖRIGKEIT

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 wird in den Konzernabschluss der SWZ einbezogen. Die SWZ erstellt damit einen Konzernabschluss für den kleinsten als auch größten Kreis der Unternehmen. Die SWZ ist beim Registergericht Chemnitz unter HR B 3360 einge-tragen. Der Konzernabschluss und Lagebericht werden im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Zwickau, den 29. März 2018

Volker Schneider André HentschelGeschäftsführer Geschäftsführer

67 Anhang

ORGANE DER GESELLSCHAFT

Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterver-sammlung, der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung.

Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:

Vorsitzende:Dr. Pia Findeiß, Zwickau Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau Stellvertreter:Dr. Matthias Cord, Helmstedt Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Thüga AG, MünchenTim Hartmann, Leipzig Vorstandsvorsitzender der envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz Übrige Mitglieder:Dr. Andreas Auerbach, Leipzig Vorstandsmitglied der envia Mitteldeutsche Energie AG, ChemnitzUte Brückner, Zwickau Diplomlehrerin, Stadträtin Die Linkebis 15. Juli 2017 Stephan Drescher, Oschersleben Geschäftsführer der envia TEL GmbH, MarkkleebergLutz Feustel, Zwickau Schlossermeister, Stadtrat CDUab 16. Juli 2017 Eva Maria Gronloh, Chemnitz, Leiterin Kommunales Beteiligungsmanagement der envia Mitteldeutsche Energie AG, ChemnitzMonika Luther, Zwickau Heimleiterin ASB-Seniorenzentrum, Stadträtin CDUDr. Winfried Rasbach, München Prokurist der Thüga AG, München Roland Zeh, Zwickau Rentner, Stadtrat SPD

Im Berichtsjahr 2017 sind Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von EUR 8.550,00 gewährt worden.

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BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Zwickauer Energieversorgung GmbH, Zwickau, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prü-fung auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungsle-gung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkei-ten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buch-führung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung der gesetzli-chen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Ein-beziehung der Buchführung und über den Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungs-legung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschafts-prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzufüh-ren, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh-rung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt wer-den und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung

nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlun-gen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Feh-ler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll¬systems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie Nachweise für die Einhaltung der Pflichten zur Rech-nungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-schätzungen der gesetzlichen Vertreter, die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend si-chere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbezie-hung der Buchführung und des Lageberichts hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prü-fung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahres-abschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermit-telt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild

Bestätigungsvermerk

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69 Anhang

von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rech-nungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt.

Dresden, 6. April 2018

Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Fleischer SalzerWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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BUNDESNETZAGENTUR (BNETZA)Oberste Regulierungsbehörde für Elektrizität, Gas, Te-lekommunikation, Post und Eisenbahnen mit der Auf-gabe, den Wettbewerb in den Netzmärkten zu fördern und zu erhalten.

CAL18Auf das Kalenderjahr 2018 bezogenes Terminmarkt-Produkt.

DEKARBONISIERUNGVom englischen Begriff für Kohle (carbon) abgeleitete Strategie zum weitestgehenden Austausch kohlen-stoffhaltiger Energieträger mit dem Ziel der Senkung des Kohlendioxidgehaltes in der Atmosphäre.

KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG (KWK)Gleichzeitige Gewinnung von Strom und nutzbarer Wärme in einem Heizkraftwerk zur effizienteren Ener-gieträgernutzung.

POWER-TO-HEAT-SYSTEMErzeugung von Wärme unter Einsatz von zeitweilig an-fallenden Stromüberschüssen.

REDISPATCHKurzfristige Änderung des Kraftwerkseinsatzes auf Anweisung des Übertragungsnetzbetreibers zur Ver-meidung von Netzengpässen.

REGELENERGIEMARKTEine Plattform der Übertragungsnetzbetreiber zur Ausschreibung des Regelenergiebedarfs. Das Ziel ist die Netzstabilität zu gewährleisten und den Wert der Regelenergie festzustellen.

SWAPVereinbarung zwischen zwei Parteien, in der Zukunft Zahlungsströme (Cash Flows) auszutauschen. Ver-traglich werden Laufzeit, die zugrundeliegende Menge und Preise festgelegt.

TERMINMARKTTeilmarkt einer Börse, bei dem die Leistung des Kauf- oder Verkaufsgeschäftes erst zu einem späteren Zeit-punkt erfolgen soll. Er bildet das Komplement zum Kassa- oder Spotmarkt.

VERMIEDENE NETZENTGELTEVergütung für Betreiber dezentraler Erzeugungsan-lagen, die in der Höhe dem Entgelt entspricht, das durch die Einspeisung in der vorgelagerten Netzebene vermieden wurde.

WINDNODEInitiative zur Erlebbarkeit eines Energiesystems der Zukunft für flexible Verbraucher, Speicher, Netze und Erzeuger.

XGENDie generelle sektorale Produktivitätsfaktor XGen oder X Generell gibt an, um welchen Faktor die Pro-duktivitäts-entwicklung der Netzwirtschaft höher (positiver XGen) oder niedriger (negative XGen) als die Gesamtwirtschaft ausfallen muss, um die in der Regulierungssystematik zugestandene Eigenkapital-verzinsung zu erreichen.

ZUGFERDGemeinsames, einheitliches Format zum strukturier-ten Rechnungsaustausch zwischen Unternehmen, Behörden und Verbrauchern.

Glossar

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HerausgeberZwickauer Energieversorgung GmbHBahnhofstraße 408056 ZwickauTelefon 0375 3541-0Telefax 0375 [email protected]

RegistergerichtAmtsgericht Chemnitz HR B 3890

KonzeptPatrick Hoppe, ZEV

Gestaltungö_konzept ZwickauAgentur für Werbung & Kommunikation GmbH & Co. KG

DruckZschiesche GmbH, Repro Druck Verlag

FotografieAugust Horch MuseumGregor Lorenz, Foto-Atelier LorenzRalph Köhler, pro-pictureStadtverwaltung Zwickau, PressebüroThomas George, ZEVVolkswagen AGZEV ArchivZwickauer Kinderhaus-Verein e. V.

Redaktionsschluss29. März 2018

Impressum

Eine lückenlose Geschichte lückenlos dargestelltDer Namensgeber des heutigen Museums August Horch war es seinerzeit, der mit seinen Visionen von zeitgemäßer Mobilität und fortschrittlichem Unternehmertum eine neue Ära in Zwickau einleitete. Horch war der geistige Vater des Automobilbaus in der Muldestadt und legte den Grundstein, dass in Zwickau bis heute ohne Unterbrechung Autos hergestellt werden. Dank eines Erweiterungsbaus mit Verdopp-lung der Fläche auf 6.500 m2 kann das Muse-um seit November 2017 auch die Automobil-geschichte Zwickaus während und nach dem Zweiten Weltkrieg ausführlich darstellen. Der resultierende Besucherstrom freut die ZEV ganz besonders, ist das Museum doch langjähriger Partner der ZEVCard.

Einzigartige Trabi-tion bewahrenNicht nur Robert Schumann oder Gerd Frö-be erblickten in Zwickau das Licht der Welt, auch das berühmteste „Gesicht der DDR“ – der Trabant. Vor 60 Jahren lief die Nullserie

„P50“ erstmals vom Band, bis 1991 sollten gut 3 Millionen „Pappen“ die Sachsenring-Werke verlassen. Der 60. Geburtstag des treuen Begleiters, was Trabant übersetzt bedeutet, wurde im Zuge des Internationa-len Trabantfahrer Treffens ausgiebig gefeiert. Seit vielen Jahren ist die ZEV Förderer die-ser Veranstaltung, so auch im Jubiläumsjahr des Trabis.

Innovationen unterstützenDie Zukunft fährt elektrisch! Diesen nachhal-tigen Strukturwandel in der Automobilbran-che will Zwickau als Standort für Elektromo-bilität entscheidend mitgestalten. Auch die ZEV sieht sich als Wegbegleiter im lokalen Maßstab und Ansprechpartner für Unterneh-men, Verwaltung und private Nutzer glei-chermaßen. Deshalb geht das Unternehmen mit gutem Beispiel voran und investiert weiter in den Ausbau der Ladeinfrastruk-tur, erhöht schrittweise den Anteil eigener Elektrofahrzeuge und bietet bzw. entwickelt innovative Mobilitätskonzepte.

Die Geschichte Zwickaus ist eng mit dem Automobilbau in Sachsen verbunden. Bereits seit über 110 Jahren werden hier am Standort Fahrzeuge gebaut. Nicht nur die Stadt, sondern auch die Region profitiert damals wie heute von der automobilen Wirtschafts- und Strahlkraft.

Obgleich die eigene Unternehmensgeschichte deutlich kürzer ist, die Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV) weiß um den einzigartigen historischen Wert, der im August Horch Museum erlebbar wird. Als Mitglied im Förderverein unterstützt die ZEV das Museum bei dessen erfolgreichen Aktivitäten zur Pflege sächsischer Automo-bil-Historie und der anschaulichen Wissensvermittlung darüber.

Automobil-Historie lebhaft pflegen

HerausgeberZwickauer Energieversorgung GmbHBahnhofstraße 408056 ZwickauTelefon 0375 3541-0Telefax 0375 [email protected]

RegistergerichtAmtsgericht Chemnitz HR B 3890

KonzeptPatrick Hoppe, ZEV

Gestaltungö_konzept ZwickauAgentur für Werbung & Kommunikation GmbH & Co. KG

DruckZschiesche GmbH, Repro Druck Verlag

FotografieAugust Horch MuseumGregor Lorenz, Foto-Atelier LorenzRalph Köhler, pro-pictureStadtverwaltung Zwickau, PressebüroThomas George, ZEVVolkswagen AGZEV ArchivZwickauer Kinderhaus-Verein e. V.

Redaktionsschluss29. März 2018

Impressum

Eine lückenlose Geschichte lückenlos dargestelltDer Namensgeber des heutigen Museums August Horch war es seinerzeit, der mit seinen Visionen von zeitgemäßer Mobilität und fortschrittlichem Unternehmertum eine neue Ära in Zwickau einleitete. Horch war der geistige Vater des Automobilbaus in der Muldestadt und legte den Grundstein, dass in Zwickau bis heute ohne Unterbrechung Autos hergestellt werden. Dank eines Erweiterungsbaus mit Verdopp-lung der Fläche auf 6.500 m2 kann das Muse-um seit November 2017 auch die Automobil-geschichte Zwickaus während und nach dem Zweiten Weltkrieg ausführlich darstellen. Der resultierende Besucherstrom freut die ZEV ganz besonders, ist das Museum doch langjähriger Partner der ZEVCard.

Einzigartige Trabi-tion bewahrenNicht nur Robert Schumann oder Gerd Frö-be erblickten in Zwickau das Licht der Welt, auch das berühmteste „Gesicht der DDR“ – der Trabant. Vor 60 Jahren lief die Nullserie

„P50“ erstmals vom Band, bis 1991 sollten gut 3 Millionen „Pappen“ die Sachsenring-Werke verlassen. Der 60. Geburtstag des treuen Begleiters, was Trabant übersetzt bedeutet, wurde im Zuge des Internationa-len Trabantfahrer Treffens ausgiebig gefeiert. Seit vielen Jahren ist die ZEV Förderer die-ser Veranstaltung, so auch im Jubiläumsjahr des Trabis.

Innovationen unterstützenDie Zukunft fährt elektrisch! Diesen nachhal-tigen Strukturwandel in der Automobilbran-che will Zwickau als Standort für Elektromo-bilität entscheidend mitgestalten. Auch die ZEV sieht sich als Wegbegleiter im lokalen Maßstab und Ansprechpartner für Unterneh-men, Verwaltung und private Nutzer glei-chermaßen. Deshalb geht das Unternehmen mit gutem Beispiel voran und investiert weiter in den Ausbau der Ladeinfrastruk-tur, erhöht schrittweise den Anteil eigener Elektrofahrzeuge und bietet bzw. entwickelt innovative Mobilitätskonzepte.

Die Geschichte Zwickaus ist eng mit dem Automobilbau in Sachsen verbunden. Bereits seit über 110 Jahren werden hier am Standort Fahrzeuge gebaut. Nicht nur die Stadt, sondern auch die Region profitiert damals wie heute von der automobilen Wirtschafts- und Strahlkraft.

Obgleich die eigene Unternehmensgeschichte deutlich kürzer ist, die Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV) weiß um den einzigartigen historischen Wert, der im August Horch Museum erlebbar wird. Als Mitglied im Förderverein unterstützt die ZEV das Museum bei dessen erfolgreichen Aktivitäten zur Pflege sächsischer Automo-bil-Historie und der anschaulichen Wissensvermittlung darüber.

Automobil-Historie lebhaft pflegen