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Inhaltsverze IchnIs · 5-8. Beim SLS wird den Kindern eine Liste einfacher richtiger und falscher Sätze vorgelegt (z.B. »Bananen sind blau«), die nach ihrer Richtigkeit beurteilt

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InhaltsverzeIchnIsVorwort 2

LesenmitHörbüchern 3

Leseförderung:Auguste-Victoria-Gymnasium 5

DasSalzburgerLese-Screening 6

LesendurchHören 7

Autorenpatenschaften 7

AutorenkontaktalsLesefördermassnahme 9

DieAltenunddieJungen 14

DieJim-Studie2014 17

Rezensionen 21

GedruckteNachschlagewerke 22

DeutscherJugendliteraturpreis 25

Top-videos 27

Ausleihangebote 30

Rheinland-Pfälzischer Schulbibliothekstag Heftmitte

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vorwortwer nicht hören will, muss lesen

war1971derTiteleinesSammelbandesmitTextenvon Erich Kästner. Angesichts des TitelbildesdiesesHeftesundunsereralltäglichenErfahrungmitdenvielenKopfhörernaufdenOhrenunsererSchülerinnenundSchülermagmangeneigtsein,dasUmgekehrtezudenken:Werhört,willnichtlesen.Umbesserzuverstehen,obdasstimmt,hatLIES sichdieaktuelle JIM-Studievorgenommen,in der untersucht wird, welche Medien dieJugendlichen tatsächlich wann und wie oftnutzen. Wir stellen deren für uns wichtigstenErgebnissevor,diez.T.dochsehrerstaunenundeineHilfebieten,dasVerhaltenderJugendlichenbessereinzuschätzenundeinzuordnen.

In diesem LIES-Heft werden Sie eininteressantes Projekt kennenlernen, in demdie Verbindung von Lesen und Hören, alsozweier einander scheinbar widersprechendenWahrnehmungsformen,erfolgreichdazubeiträgt,dassKinderihreLesefertigkeitenverbessern.

Damit Leseförderung tatsächlich wirkenkann, muss die Ausgangs- und Problemlageanalysiert und verstanden werden. EineMöglichkeit, das zu tun, bietet das SalzburgerLesescreening. In einem Artikel werden dieGrundprinzipienvorgestelltundQuellengenannt. Leseförderung war und ist immerein wichtiges Thema in LIES und soll vonverschiedenenSeitenbeleuchtetwerden.DiesesMal habenwir die Seiten gewechselt undnichteinenLeser,sonderneinenSchreiberbefragt.DerKinder- und Jugendbuchautor Stefan Gemmelwarbereit,überseineSichtderBedeutungvonAutorenkontakten zu Jugendlichen mit ihrenMöglichkeitenundGrenzenzusprechen. Daneben hat LIES wieder einmal überden Tellerrand geblickt und das Bismarck-Gymnasium in Karlsruhe besucht. Wir habenein Schulbibliothekskonzept vorgefunden, dasvonvielenanderenabweicht,ganzeigeneWegegeht und dadurch zahlreiche Anregungen auchfürSchulenbietenkann,derenBedingungensichvölligunterscheiden. Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser,

das Heft in der Mitte aufschlagen, werden Siedie Einladung zu dem 2. Rheinland-Pfälzischen Schulbibliothekstag 2015 finden. Nach demgroßen Erfolg des ersten Schulbibliothekstags2012fordertenvieleBesucherinnenundBesucher,diesenzuwiederholen,denAustauschregelmäßiganzubieten.DasistangesichtsderangespanntenKassenlage leichter gesagt als getan. Dennochist es gelungen, einen Schulbibliothekstag,dieses Mal in Koblenz, anzubieten. Neben derMöglichkeit zum Austausch untereinander unddem Kontakt mit erfahrenen Fachleuten habendieBesucherinnenundBesucherdieMöglichkeitan interessanten Vorträgen und Workshopsteilzunehmen.WirfreuenunsaufIhrenBesuch. Wie in jedem Heft finden Sie auch inLIES29wiederdieinteressantenundhilfreichenAngebotederbeidenFachstellen. Mit diesem Vorwort und nach 25Jahren Arbeit in den Bibliothekskommissionenverabschiede ich mich von Ihnen. DurchErreichenderAltersgrenze scheide ichausdemaktivenDienstaus.IchwünscheallenLeserinnenund Lesern weiterhin viel Erfolg, unermüdlicheGeduld, die Kraft, auch die frustrierendenMomente zu ertragen, und die Freude an derArbeit,ohnedienichtsGuteswird.

KurtCron

Bibliothek des Bismarck-Gymnasiums Karlsruhe

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lesen mIt hörbüchernLeseförderungamFriedrich-Spee-GymnasiumTrier

ZumdrittenMalliefindenvergangenenWochenanunsererSchuledieLeseförderungmitHörbüchern.SchülerinnenundSchülerder5.KlassenwerdenübereinenZeitraumvonachtWochenmitdiesemspeziellenLesetraininggefördertunddieErfolgederletztenJahrehabendazugeführt,dassdiesesKonzeptnunfestimSchulprofilverankertist.

bevor es losgeht

AlleSchülerinnenundSchülerder5.Klassenwer-den nach den Herbstferienmit dem SalzburgerLesescreening(SLS)aufihreLesefähigkeithingetes-tet.MitdiesemTestverfahrenwerdenSchwächeninderbasalenLesefertigkeitidentifiziert,diesichindiesemAltersbereichvorallemineinerdeutlichverlangsamtenLesegeschwindigkeitzeigen.DasSLSerfasstdieLesegeschwindigkeitüberdasLesenundBeurteilenvonsinnvollenSätzen.AusgehendvonderAnzahlderkorrektbeurteiltenSätzekanneinLesequotientermitteltwerden.AlleSchülerinnenund Schüler mit einem unterdurchschnittlichenoderschwachenTestergebniswerdendannspeziellgefördert.

Wie es funktioniert

UnserLesetrainingsetztsichdannausdreiBaustei-nenzusammen,umdieSchülerinnenundSchülerentsprechend ihrem Leistungsstand fördern zukönnen.DerersteBausteinberuhtaufdemsimul-tanenHörenundLesenvonHörbuchundBuch.DasTrainingwirdregelmäßigübereinenZeitraumvonsechsbisachtWochendurchgeführt.AnvierTagenproWoche „lesenundhören“die Schülerinnen

undSchülerfürca.20Minutenintensiv.WährenddieserPhasefindeteinesignifikanteVerbesserungderLeseleistungaufProzessebenestatt.DarüberhinauskommtesauchaufderSubjektebenezurSteigerungderLesemotivationundzurpositivenVeränderungdesSelbstbildesalsLeserundLeserin.

Da in unseren Klassen durchaus eineHeterogenität im Bereich der Lesekompetenzvorliegt,wenndieSchülerinnenundSchülervonder Grundschule zu uns kommen, werden die„unterdurchschnittlichen“und„schwachen“Lese-rinnenundLeseraufdieseWeisegefördert.Alle„durchschnittlichen“, „überdurchschnittlichen“und„ausgezeichneten“LeserundLeserinnenlesenwährenddessenfreiinderBibliothekundkönnenihre gelesenen Bücher dann im Online-PortalANTOLINüberprüfen.DasistderzweiteBaustein.

DerdritteFörderbausteinanunsererSchuleist das Tandemverfahren für Schülerinnen undSchüler, die nur über unzureichende Deutsch-kenntnisseverfügenunddemHörbuchnochnichtausreichendschnellfolgenkönnten.DieseKinderlesenjeweilszusammenmiteinem„ausgezeich-neten“LeserimTandemverfahren.

Die hörbücher

GeeigneteLektürenfürdasLesenmitdemHör-buchsindallerdingsnichtganzsoleichtzufinden,denndieBücher solltennachMöglichkeit keineIllustrationenhaben,dadiesedieKonzentrationder Schülerinnenund Schüler nachhaltig störenkönnen.BeidementsprechendenHörbuchmussessichumeine1:1-LesungdesBuchtextes,möglichst

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ohne störende Nebengeräusche und Musikhandeln.SchonkleinsteAbweichungenvomTextoderAuslassungenkönnenschwacheLeserinnenundLeserverwirrenunddasTrainingstören.ImLaufedesTrainingskannderSchwierigkeitsgrad,alsozumBeispieldieVorlesegeschwindigkeitoderdie Komplexität des Textes, langsam gesteigertwerden. Als geeignete (Hör-)Bücher haben sichindenletztenJahrenzumBeispielMomo(Ende),

GroßvaterunddieWölfe (Enquist),HarryPotterundderSteinderWeisen(Rowling)undDerkleineHobbit(Tolkien)erwiesen.

so sieht es in der Praxis aus

ÜbereinenZeitraumvonca.achtWochenkommenalleSchülerinnenundSchülerderfünftenKlassenvonDienstagbisFreitag indererstenStunde indie Bibliothek. Sie werden von den jeweiligenFachlehrern begleitet. Die betreuenden LehrererhaltenvorBeginndesTrainingseineEinführungindasLesetraining,speziellindieBegleitungder„Hörbuchgruppe“.

DieSchülerinnenundSchüler,diemitdemHörbuchlesen,treffensichineinemDifferenzie-rungsraumderBibliothek.JedesKindgestaltetzuBeginnderEinheit seineigenes Lesezeichen, sodasses „sein“Buchauch jedenMorgenwiederweiterlesenkann.DieSchülerinnenundSchülerlesennunparallelzumHörbuchmitundfolgendemTextmitdemFinger,damitdasMitlesenwirklichsimultanerfolgt.DiebegleitendenLehrpersonenunterstützendieSchülerinnenundSchülerwäh-rend der Einheiten und achten darauf, dass dieSchülerinnenundSchülerkonzentriertbleibenundmitdemFingerimmergenauanderrichtigenStellemitlesen.DieTrainingszeitenwerdenimLaufederZeitvonca.10MinutenzuBeginnaufca.20Minu-tennachzweibisdreiWochenlangsamgesteigert.

DieSchülerinnenundSchülersolleninsbesonderezuBeginndesTrainingsnichtüberfordertwerdenunddasLesensollvorallemSpaßmachen.

DieSchülerinnenundSchüler,diefreilesen,suchensicheinBuchausderLeseeckeoderausderSach-undFachbuchabteilungausundtragenesineineLeselisteein.DieseListedienteinmalzurInformationfürdiebegleitendenLehrerundauchfürdiejeweiligenDeutschlehrerderKlassen.ZumanderenschafftsieeinegewisseVerbindlichkeitundwirkteinemständigenWechselderLektüreentge-gen.IsteinBuchganzgelesen,darfderSchüler/dieSchülerinandenPCunddieentsprechendenFragenzumInhaltaufANTOLINbeantworten.Da-nachkanner/siesicheineneueLektüreaussuchen.DieLektüre-BücherstehenwährendderLeseför-derphaseineiner„Lesekiste“inderBibliothekundvieleKinderlesenauchwährendderMittagspausein„ihrem“Buchweiter.

ein „tandem-team“

IndiesemJahrwurdeeinSchülerspeziellineinemTandemverfahrengefördert.KonkrethattejeweilseinsehrguterLesermitdemschwachenLeserdenTextlautgelesen.SobaldeinFehlergemachtwurde,wurdedasWortkorrigiertundderSatzwiederholt.Drei„ausgezeichnete“LeserausseinerKlasseha-benimWechselmitihremMitschülerzusammenein Buch gelesen. DerWechsel erfolgte täglich,damitauchdiesehrgutenLeserdieMöglichkeithatten,andenanderenTagen frei zu lesenunddieFragenzudenBüchern,diesieselbst lasen,auf ANTOLIN zu beantworten. Die Lektüre fürdieTandem-FörderungwurdevondenSchülerngemeinsammiteinerMitarbeiterinderBibliothekausgesucht.Hierwurdebesondersdaraufgeachtet,dassalleBeteiligtenSpaßanderLektürehaben

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unddieTextedemLeistungsniveaudesSchülersentsprechen.

zum abschluss

NachAblaufdesLesetrainingswerdendieSchü-lerinnenundSchülererneutgetestet.Insgesamtzeigen die Ergebnisse der letzten LesetrainingseinedeutlicheVerbesserungder LeseleistungenderunterdurchschnittlichundschwachlesendenSchülerinnenundSchülernachachtWochenTrai-ning.FastalleSchülerinnenundSchülerkonntensichummindestenseineLeistungsstufesteigern.

NichtinZahlenauszudrückenistdieFreude,diedieKinderindenvergangenenWochenbeimLesen hatten und die sich in einer vollkommenentspannten Atmosphäre in unserer Schulbi-bliothekzeigte.InsbesonderebeiderGruppederSchülerinnenundSchüler,diemitdemHörbuchgelesen haben, kommt es zu einer deutlichenVerbesserungderWahrnehmungdesSelbstbildesalsLeserinnenundLeser,dennsiehabenoftzumerstenMalmehrere größere Bücher als Ganzesgelesen. Einen kleinen Eindruck vermitteln dieBilderaufdiesenSeitenundeinkurzerFilm,deraufderHomepageunsererSchule(www.fsg-trier.de)zufindenist.

Zur weiteren Information

SteffenGailberger:SystematischeLeseförderungfürschwachlesendeSchüler.ZurWirkungvon lektürebegleitendenHörbüchern undLesebewusstmachungsstrategien, Wein-heimundBasel2013

CorneliaRosebrock,DanielNix,CarolaRieckmann,AndreasGold:Leseflüssigkeitfördern.Laut-leseverfahrenfürdiePrimar-undSekundar-stufe,Seelze2011

wwww.antolin.deChristianeSchiff

Friedrich-Spee-GymnasiumTrier

Leseförderung: auguste-VIctorIa-gymnasIum

Lesen ist eine Grundkompetenz und der sichhierausergebendeUmgangmitSpracheunddasVerstehenvonSchrifttextensindentscheidendfürdieschulischeLaufbahneinesKindes.DajedochzunehmendauchKindermitGymnasial-empfehlungsehrheterogeninihreneueSchulzeitstarten,was ihrLeistungs-undKompetenzprofilanbelangt, hat sich die Fachkonferenz Deutschentschieden,einesystematischeTrainingseinheitzurAnpassungderLesefähigkeitderbetroffenenFünftklässler an die gymnasialen Erfordernissedurchzuführen.ImVorfeldwurdendazuauchdieErfahrungendesFSGeinbezogen,woseiteinigenJahrenimZuge

desAufbauseinergroßenBibliothekeinedezidierteLeseförderungentwickeltwordenist.

Zunächst wird mithilfe des HamburgerLesescreenings eineDiagnostikbei den Kindernder5.Klasseim1.Halbjahrdurchgeführt,wobeidieSchülermitklarerkennbarerLese-undRecht-schreibschwächeim2.Halbjahreinesiebenwöchi-geLeseförderungerhalten.IneinerzweitenTestungwerdendannderLese-undVerstehensfortschrittgeprüft.DieVerbesserungderLeseleistunginner-halbdiesesZeitraumsgelingterfreulichdeutlich.

LeonieEiden-BenedumAuguste-Viktoria-GymnasiumTrier

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Das salzburgerLese-screenIng

DasSalzburgerLesescreeningisteinvonDr.HeinzMayringer und Dr. Heinz Wimmer entwickelterstandardisierter Test, der es ermöglicht, mitgeringem zeitlichen Aufwand die basalenLesefertigkeiten einer Gruppe zu messen.Testhefte gibt es für die Klassenstufen 1-4 und5-8. Beim SLS wird den Kindern eine Listeeinfacher richtiger und falscher Sätze vorgelegt(z.B. »Bananen sind blau«), die nach ihrerRichtigkeit beurteilt werden sollen. Gemessenwird,wievieleSätzedieKinder indreiMinutenkorrektbearbeitenkönnen. Dadie Sätze in lesetechnischerHinsichtzunehmendschwierigerwerden,kannvonEndeder 1. bis Ende der 4. Klassenstufe bzw. vonKlassenstufe5bis8dasselbeMaterialverwendetwerden. Es liegen jeweils zwei Parallelformenin zwei Varianten vor (»Satzversionen« Form AundB),dieeseinerseitserlauben,Satznachbarnjeweils ein anderes Blattmit einer verändertenReihenfolgederSätzezugeben,undandererseitseine Wiederholung des Tests ermöglichen,um den Lernfortschritt nach einer Phase derFörderung bzw. zu Beginn und zum Ende einesSchuljahresfestzustellen. DadieAufgabenblätterselbstvongutenLesern nicht vollständig gelöst werden können,kann die ganze Skala von extrem schlechtenLesernbisextremgutenLeserngetestetwerden.Anhand der Ergebnisse kann mit Hilfe derNormwertesowohleinindividuellerLesequotientals auch der Lesequotient einer ganzen Klasseermitteltwerden,derAufschlussüberdiebasaleLesefertigkeit des Schülers bzw. der Klasse gibtund einenmöglichen Förderbedarf anzeigt. DerTest ermöglicht darüber hinaus, die Klasse inGruppeneinzuteilen,diedannjenachStandderLesekompetenz differenzierte Aufgabenblätterbearbeiten. Nicht zu ersehen aus dem Test ist dieUrsache für die bestehenden Defizite und

demzufolge der Bereich der Lesefertigkeiten,der zu fördern ist. Liefert der Test einenWert,der im unteren Leistungsbereich liegt, sollteanhand eines weiteren individuellen Testsgeklärt werden, welche Teilbereiche derLesefähigkeitbetroffensind.DerHogrefe-Verlagbietet dazu den SLRT-II (Salzburger Lese- undRechtschreibtest)an.DerSLRT-IIisteinVerfahrenzurdifferenziertenDiagnosevonSchwächendesSchriftspracherwerbs. Das SLS besticht durch seinezeitökonomische Konzeption. Die DurchführungdesSLSbeanspruchteinschließlichderInstruktionunddemAusteilenundEinsammelnderTesthefterund 15 Minuten (die reine BearbeitungsdauerbeträgtdreiMinuten). Die Auswertung der Testheftemit Hilfeder Folienbenötigt rund1-2MinutenproKind.Somit ergibt sich bei einer durchschnittlichenKlassengröße für die gesamte Durchführungund Auswertung des SLS ein Aufwand von 2-3MinutenproKind.

In Südtirol ist die Durchführung derVersion SLS 2-9 in den Klassenstufen 3 und 5PflichtinallenSchulen.

Zu beziehen ist das SLS 1-4 und 5-8überdenHogrefe-Verlag,Herbert-Quandt-Str.4,37081Göttingen,Preis78€Komplettpaketfür10Schüler,jeweils10weitereTestbögen6,80€.

hinweis

EineÜbersichtüberaktuelleLesetestsundihrenEinsatzfindetmanaufderHomepagederKlinikder Kinder- und Jugendpsychiatrie der LMUMünchen: http://www.kjp.med.uni-muenchen.de/forschung/legasthenie/diagnose.php

GabrieleSchütz

EinstandardisierterLesetestzurDiagnosederbasalenLesefertigkeit

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lesen Durch hörenLeseförderungdurchdasHörenvonHörbüchernistgeradebeileseschwachenSchülerneinerfolg-versprechender Ansatz, der durch ein entspre-chendes Angebot in Schulbibliotheken gestütztwird. Wer das Medium Hörbuch erstmalig ein-führen oder sein schon vorhandenes Angebotausbauenunderweiternmöchte,kannsichbeimLBZ/Landesbüchereistelle beraten lassen. Dortkann man auch die „Empfehlungsliste BücherundMedien“anfordern,dieauchVorschlägefürdenBestandsaufbau inderSekundarstufe Ient-hält. Die Liste erscheint jährlich neu zu BeginneinesSchuljahres.

Kontakt:

- LBZ/Landesbüchereistelle Koblenz, Bahn-hofplatz 14, 56068 Koblenz, Telefon 0261-91500-301, Telefax 0261-91500-302, [email protected]

- LBZ/LandesbüchereistelleNeustadt,Linden-straße7-11,67433Neustadt,Telefon06321-3915-0,Telefax06321-3915-39, [email protected]

HeikeSteck

autorenPatenschaftenEinermutigendesBeispielfürBildungskooperationundLeseförderung

„Was kannman alles mit einem Kreis und dreiStrichenausdrücken?“SobegannStefanGemmelam22.Januar2015seineSchreibwerkstattundgabdamitalsHauptautorenpatedenStartschussfürdasneueBildungsbündnisTrier-Ehrang.Erhatteschnelldas InteressederWerkstattteilnehmergeweckt,diemitEiferundBegeisterungIhreZeichnungenzuPapierbrachten.DasFriedenszeichen,Strich-männchen, Fabelwesen und Karikaturen warennur einige der zahlreichen Schülervorschläge.Sehr anschaulich wurde klar, dass ein Künstlermit bestimmten Ausdrucksmitteln seine Ideenvermittelnkann.

IneinemzweitenanspruchsvollerenSchritthattendieWerkstattteilnehmermitwechselndenRollendieAufgabe,ihremPartnerjeweilseinabs-traktesundkonkretesBildmitWortenvorzustellen,sodass sie selbstdiesesBild zeichnenkonnten,ohnedieVorlagesehenzukönnen.MitgroßemErstaunenstelltendieKinderfest,dassesgarnichtsoeinfachist,eineBildvorlagezubeschreibenunddarauseinBildimKopfdesSpielpartnerszuentwer-fen,dendieserwiederumzeichnerischumsetzensollte.NochgrößerwardasErstaunen,dassdieabstraktenBildvorlagenviel leichterzuerzählen

undzuzeichnensindalsdiekonkretenBilder,weildieabstraktenBildervielmehrGestaltungsräumeeröffnen.

Am konkreten Beispiel seines neuestenBuches„Geistergefährte“stellteStefanGemmelsehr anschaulich und nachvollziehbar denWegvonderIdeezumBuchdar.VonHarryPotterüberRomeoundJuliabiszumHerrnderRingenahmStefanGemmelseinejungenZuhörermitaufeineliterarischeZeitreiseaufderSuchenachdemBe-sonderen,daseingutesBuchausmacht.

MiteinerMischungvonLesungundTheater-sport,indemeraufZurufeineSpontangeschichteerfand,gelangesStefanGemmelschnell,denKon-taktzudenZehn-bisZwölfjährigenherzustellen.Selbst die Verzweiflungsleser undNichtleser, zudenenStefanGemmelinseinerSchulzeitinMor-bachauchgehörthatte,konnteerfürsichunddasLesengewinnen.NatürlichkonntendieKinderallesüberdenBerufdesSchriftstellersunddiegrößteLesung der Welt erfahren, die Stefan Gemmel2012mitüber5.400ZuhörerndurchgeführtunddamitdenEintragindasGuiness-BuchderRekordegeschaffthatte.

InZusammenarbeitmitdemLeseclubdes

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Friedrich-Spee-Gymnasiums hat StefanGemmelinzwischen das Jahresthema für das Bildungs-bündnisgefunden:„MeinTraumvomGlück“. Inder nächsten Rundewird der Bündnisautor dieGrundschulen Biewer, Ehrang und Quint sowieMitgliederdesJugendtreffsEhrang-QuintbesuchenundmiteinerCollagedesLeseclubsalsAnregungherauszufindensuchen,welcheTräumevomGlückdieKinderinTrierhaben.

Das Friedrich-Spee-Gymnasium Trier, derJugendtreffEhrang-Quinte.V.undderFriedrich-Bödecker-Kreis Rheinland-Pfalz e.V. haben imRahmendesProgrammsdesBundesministeriumsfür Bildung und Forschung „Kulturmachtstark.BündnissefürBildung“das neue Bündnis für Bildung inTrier-Ehrang geschlossen. Ziel desBündnisses ist es, durchAngebotezurLeseförderungundLiteraturver-mittlungKinderundJugendlichevon8bis18JahreninihrerEntwicklungzuunterstützen.DasBündnisstelltdasNachfolgebündniszudemTrier-Ehr-anger Bildungsbündnis 2013/2014dar. In dem neuen Bündnis sollendiesehrpositivenErfahrungendeserstenBündnisses,diezusammen-fassend in dem Bündnisbuch „Au-torenpatenschaften“dargestelltwerden,vertieftundausgebautwerden.

ImSinnevonNachhaltigkeitsollendieLese-motivationunddieLese-undSchreibkompetenzenderKinderundJugendlichen,diesichseitmehralseinemJahrdurchdieBündnisarbeitausgesprochenpositiventwickelthaben,erhaltenundweiterent-wickeltwerden.DazusollenauchdiepersonalenVerbindungenderKinderundJugendlichenzudenAutorendeserstenBündnissesManfredTheisen,GiselaKalowundIbrahimaNdiaye,genanntIbou,

vertieftwerden.ZusätzlichsollendiebestehendenKontakteindieOrtsge-meindeEhrangunddieangrenzendenOrtsgemeindenausgebautwerden.

Die Bündniserfahrungen kön-nennatürlichauchaufandereSchulen,BüchereienundJugendeinrichtungenübertragenwerden,indemsogenann-te„niederschwellige“undzielgenaueLeseangebotefürKinderundJugend-liche gemachtwerden.Dazu eignensich die Bücher der PatenautorenundauchderenerprobteMethodenbesonders. Auf der Homepage des

Bundesverbandes der Friedrich-Bödecker-Kreisewww.boedecker-buendnisse.dewerdenalleFBK-Bündnis-Projekte fortlaufend dargestellt. AmbestensindnatürlichderEinsatzderAutorenpatenunddieGründungvonAutorenpatenschaften.DerFriedrich-Bödecker-KreisRheinland-Pfalzistgernedabeibehilflich.

MalteBlümke,Friedrich-Bödecker-Kreis(redaktionellbearbeitet)

Unterzeichnung des neuen Kooperationsvertrages „Bündnis für Bildung. Autorenpatenschaften in Trier-Ehrang 2015“ in der Bibliothek des Friedrich-Spee-Gymnasiums. V.l.n.r. Jürgen Jankofsky, Bundesprojektleiter Bündnis für Bildung, Siglinde Saif, Jugendtreff Ehrang-Quint, Oberstudiendirektor Karl-Josef Hammann, Friedrich-Spee-Gymnasium Trier und Malte Blümke, Friedrich-Bödecker-Kreis.

Stefan Gemmel mit seiner Schreibwerkstatt im Leseclub am Friedrich-Spee-Gymnasium Trier

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autorenkontakt als lese-förDermassnahme

EinGesprächmitStefanGemmel

Nach seiner Lesung in einer Grundschule inRheinhessen hatte ich Gelegenheit StefanGemmelbeimMittagessenzueinemGesprächzutreffen:

Hallo, Herr Gemmel! Schön, dass wir uns treffen können. Wie war Ihre Lesung?

Es ist immer wieder spannend. DieKlasse hatte Bücher vorbereitet. Wenn manhereinkam,standendieTischemitdenBüchernaufeinerArtMindmap.DasBuchlaginderMitteundrundherumstandinFeldernz.B.„DaisteinbehindertesKindunddasistalleine...“,sodassdieKinderbeimVorbeigehenalleserfassenkonnten.Super Idee!Undes kamen jedeMenge Fragen:„WarumschreibstduübereinbehindertesKind?“„Wiekommstdudazu?“Ichhabeersteinmalvonmeiner „Kathrin“ erzählt, die im Rollstuhl sitztund nicht spricht. Ich habe ihnen gezeigt, wieKathrinsBuchstabentafelfunktioniert. Der nächste Schüler fragte, warum ichMärchen schreibe, das wäre doch eigentlichGrimm-Sache. Ich sagte ihm, dass immer nochMärchen geschriebenwerden, nur dass die derGrimms die bekanntesten sind. Meine liebstenLesungen sind die, bei denen ich mich leitenlassen kann. Dennoch fällt auf –manmuss esso sagen–dassdieMädchenmehr indieTiefegehen, während die Jungen eher warten, bises zumGruseln kommt, diemeisten von ihnenwollendocheherdieActionhaben. Ich habe natürlich immer einen drama-turgischen Bogen. Was vorne angesprochenwird,wirdhintenaufgegriffen. Ichmachemeistverschiedene Blöcke: ungefähr ein DrittelBegrüßung, ein Drittel Lesen und ein DrittelHintergründe, Fragen über das Schreiben oderdieIllustrationenusw. DerersteBlock,indemichmichvorstelle,dauert vergleichsweise lange, weil ich von den

Kindernetwashörenwill:Werliestoft,werliestgar nicht? Wer liest unter der Bettdecke, werliest auf dem Handy? Ich finde es interessant,wie schlecht meine E-Book-Verkäufe sind, wievieleKidsdochE-Book lesen. Sie kommenaberanscheinend immer nur auf die Bücher, diePapaoderMama lesen,also„HarryPotter“z.B.DieElterngeben ihnendasE-Book indieHand,denneineigenesE-BookhabensieindemAltereher noch nicht. Also lesen siemit, dann lesensie aber auch den „Potter“. Sie lesen dann so(macht Bewegung des Wischens)stattso(macht Bewegung des Blätterns).

Stellen Sie also fest, dass das Medium die Kinder zum Lesen bringt?

Bei der ersten Lesung heute war einer,dersagteaufdieFrage„Wer hat schon ‚mal unter der Bettdeckegelesen?“:„UnterderBettdecke:Handy.“„Liestduoderspielstdu?“„Nee,ichspiele!“„He,dukannstlesenaufdeinemHandy.“(zweifelnder Ton)„Ja,ja,ja?!“„Istdasgroßgenug?“„Ja,schon.“„Ei,probier‘dochmal.“Und nach der Lesung kam er undmeinte „Du,ich probier‘ das mal. Aber das Buch muss ichdoch jetzt kaufen?“ „Nein, das Buch gibt es alsE-Book. Versuch das doch auf dein Handy zuziehen und schau einfach mal.“ Und ich habegesehen,dieAugenglitzerten.SobietenE-Booksdie Möglichkeit, technikinteressierte Jungs zuerreichen.

Stellen Sie bei Ihren Lesungen nur ein Buch ins Zentrum oder stellen Sie verschiedene Bücher vor?

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Entweder nehme ich eine Reihe, dannschauenwir, z.B. beim „Schattengreifer“, in alledrei hinein. Oder, wie vorhin, ich nehme den„Mumienwächter“ und den „Geistergefährten“.Die beiden ergänzen sich, sind aber keinefortlaufendeReihe.NormalerweisebehalteicheinThemaimAuge.Esseidenn,esläuftwievorhin.DahabendieTitelzwarnichtzusammengepasst,aber die Kinder haben mich durch ihre Fragengeleitet.

DieBüchersucheichentwederdanachaus,wasdieSchulesichwünscht.Lieberaberschaue ichmiran,wiedieKinderzurLesunghereinkommen.Obsiesichgegenseitigknuffenundkichernoderobsieleisehereinkommen,nachvorneschauen,interessiertsind,waspassiert.Wennsiesoleisesind,geheichimNiveaueherhoch.WennichbeiderVorstellungsrundemerke,oh,dierufenhereinundhabenSpaß,dannnehme ichsoetwaswieden„Geistergefährten“,damitichetwasWitzigeslesenkann. Wenn die Schule das Kathrin-Buchwünscht, versetze ich die Kinder spielerisch indie Lage, im Rollstuhl zu sitzen, nicht sprechenzukönnen.SiemüssenÜbungenmachen,beidereinSchülerherausfindensoll,welchenBegriffderandereSchülergeradeimKopfhat,aberderdarfnurnickenoderdenKopfschütteln.Einfachum

zuzeigen,wiedasist,nichtsprechenzukönnen. IchhabeeinBuchübereinenAußenseiter.Ich lasse die Kindern nach vorne kommenund einen Kreis bilden. Dann stelle ich Rolf,den Außenseiter in der Geschichte, daneben.Ich nehme für diese Rolle einen Jungen, dersehr stark und sicher auftritt. So zeige ich,wasman machen kann: Wie kriegt man so einenFreundeskreis aufgebrochen oder auch nicht.SolchetiefsinnigenLesungenwolltendieSchulenfrüherallehaben,jetztwinkenaberalleab.EsisteinTrend indenSchulenzusehen: ImMomentist Fantasy, Spaß, Gruseln angesagt. Bloß keinTiefgang.Leider. In meinem neuen Buch habe icheinen Jungen im Rollstuhl als Hauptperson,thematisiere das aber nicht zu heftig. Er hathaltsoseineGrenzen,weglaufenkannernicht.Und das kommt sehr gut an. Sie können zwarkichern darüber – also der schlimmste Horrorin dem Buch, was auch immer für Gespensterdaherumrennen, ist, dass sein cooler Sportrollizertrümmertwird,weil ein Auto darüber fährt,undermusseineWocheandiesemFerienortineinen rosa Mädchenrollstuhl. Dann schreit dieKlasse„Ihhh!Nein!“Genaudaswollteichzeigen,welche Probleme er hat. So kann man auchMotivevermitteln,ohnedassmansoindieTiefegehenmuss.

Ja, die Beobachtung habe ich auch gemacht: Was läuft, ist Fantasy. Aber ich finde es eigentlich ganz interessant, dass sie sich gar nicht unbedingt gegen Tiefgang wehren. Was mich sehr beeindruckt hat, war das Buch „DasLebenisteinmieserVerräter“. Es ist ja alles andere als leichte Kost. Ich habe die Schüler gefragt: Warum lest ihr das? Habt ihr das von den Eltern? Nö, Eltern kennen das nicht. Sie sind über Youtube darauf gekommen. Der Autor ist ein ganz aktiver Blogger. Dafür haben sie bei „Tribute von Panem“Probleme mit dem dritten Band. Der wird ihnen zu bitter am Schluss. Da ist keine strahlende Heldin mehr.

Ja,siebeschwerensich,dassimmerderGutegewinnt.Aberwennmalnicht...BeiunswaresMaxvonderGrün,derin„Vorstadtkrokodile“einfach einen Rollstuhlfahrer hineingesetzt hat.Und das haben die Kinder akzeptiert. Das gabjaauchdamalsersteinHallo,wiekannstdudas

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machen?Aberdaswarperfekt.Was istdaseinLongsellergeworden.

Wenn Sie eingeladen werden, laden die Schulen Sie dann ein, eine Lesefördermaßnahme zu machen? Diewenigstensagen,kommenSieeinfachmal. Es ja auch teuer. Daswird dann schon alsMaßnahme begriffen. Viele Schulen fragen an,wassiedennvorbereitenkönnen.EsgibtSchulen,dievorherdiegesamteLektürelesen.DannsindauchdieFragen zuder Lektüreda.UmsomehrFacettenhabensiedannauch.Die IGS Bretzenheim kammit einer tollen Ideeauf mich zu: Sie wollten eine neue Sporthalleeinweihen. Die Deutschfachbereichsleiterinrief an und fragte, ob man nicht irgendetwasLiterarisches machen könnte? Wir haben zuFotos, die etwas Sportliches abbilden,Gedichteschreiben lassen.Wir haben daran den ganzenTag gearbeitet und daraus eine Powerpointerstellt: EswarderText zu sehen,das jeweiligeFotoundeinBilddesSchülers.DiesePower-Pointhabenwir im Flur laufen lassen.Wer Interessehatte, konnte stehen bleiben, die Kinder habenihreEltern–Gleichkommeich!–hingeführt.

Welche Rolle spielt Ihre eigene Lesebiografie?

IchhabedamiteinenTüröffner.Ichstellemich jedesmal vorne hin und erzähle, dass ichfrüher nicht gelesen habe. Ich kamübermeineDeutschlehrerinansLesen.WennichdenKinderndann erzähle, wie ich mich richtig verweigerthabe, wenn die mir ein Buch auf den Tischgeknallt hat.Als ichdanndochanfing zu lesen:„DieSchatzinsel“.Späterhatsieden„BahnwärterThiel“mitgebracht.Siehatnurerzählt,wiesichdieGemütslagevonihmimWetterwiderspiegelt. Für mich war das völlig neu und ichfühltemichherausgefordert.IchhabemirselbstAufgabengestellt. IchhatteimmereinenStiftinder Brusttasche und einen kleinen Block in derHosentasche. Ich saß an der Bushaltestelle undschauteaufdieLaternemirgegenüber.Ichstelltemirvor,dieistsaueraufmich,weilsiedortistundichhierbin.Wasdenktdiegeradeübermich?Sofingichanzuschreiben. Wenn ich das erzähle, dann hole ichscheinbar die Nichtleser alle ab. Das wird mir

immer wieder bescheinigt. Die denken wohl:Wiesoderundnichtich?

Haben Sie weitere besonders gelungene Erfahrungen mit der Förderung von Schreibtalenten gemacht?

Ich begleite viele beim Schreiben,und Fionna, damals 14 Jahre alt, war wohl dieBegabteste,dieichbislanghatte.Wirerkundigtenuns, wasOrtheil in Hildesheimmacht. Daswarschon irre gut. Es war unser Ziel, sie dorthinzu schicken. Es gibt immer ein paar hundertBewerbungen,ernimmtabernurneunzehn.Undsiekamtatsächlichan. Und ich muss sagen, es ist eine tolleAusbildung:nichtnurfreiesSchreiben,sielernenLektorat,sie lernenKulturjournalismus,sicheresAuftreten, Lesungen vorbereiten, organisierenunddurchführen.FionnahatmiteinerFreundininHildesheimeinriesigesLesefestaufdieBeinegestellt,diebeidenalleine.

Was ich beobachte: Es gibt immer wieder die Frage nach kreativem Schreiben. Aber wenn man die Jugendlichen dazu bringen will, das kreativ Erdachte in eine Form zu bringen, kommen Widerstände. Es gibt eine richtige Formfeindlichkeit. Wie schaffen Sie es, ihnen ein Formbewusstsein zu geben?

Ich frage die Nichtleser „Wer schautgerneFilme?“DanngehenalleFingerhoch.Dannsageichihnen:Alleswasihrjetzthört,giltauchfürFilme.DerdramaturgischeAufbauist immerderselbe. Oder: Wer von euch hat schon einmaleineBuchvorstellunggemacht?Wennihrdanach,wie ich es euch erkläre, eure Buchvorstellungaufbaut,müsstihrzwardasBuchlesen,aberihrhabt ratzfatz die Buchvorstellung vorbereitet.Dennihrerkennt:WeristdieHauptperson,wasistseineIntention?UndweristderGegenspielerundwasistdessenIntention?Darüberkriegeichsiemeistens. Und Aufsatzerziehung! Ich sage immer:WasdieLehrereucherzählen,istrichtig:BlattaufdieSeite,vielesentwerfen.Soblödichdasfand,alsichsoaltwarwieihr,daistwasdran.IchhabeauchjetztmeinBlattnebenderTastaturliegen.

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Was ich allerdings jetzt, in diesemGespräch,soschnellzusammenfasse,dasmacheichindenLesungenmitBeispielen,mitTexten.

Das kann natürlich ein Lehrer, wenn er nicht selbst schreibt, kaum vermitteln.

JosteinGaarder,derAutorvon„SophiesWelt“,hateinmalgesagt,dasGehirnvonKindernist fürBilderund fürGeschichtengemacht.DaswarfürmicheinAugenöffner. EinganzeinfachesSchema,dasichandieTafelmale, istmeinHauptwerkzeug, Striche fürdie Figuren und die Intentionen. ImmerwiederkommenLehrernachdenWorkshopszumirundsagen: SiehabennixNeueserzählt.Aber IhnenhörendieSchülerzu,mirnicht.WasmachenSieanders?

Und ich kann nur antworten: KeineAhnung, was anders ist. Vielleicht einfach, weilich kein Lehrer bin. Ich bin der Gast, ich darfWitzchenmachen,dieSchülerdürfenscheinbarblödeFragenstellen.AllesgeschiehtohneDruckoderZielrichtung. IchtrafneulicheineJugendliche,dievorzehnJahrenbeimireinenWorkshopmitgemachthat.Siesagte:WissenSie,wasSiemirbeigebrachthaben? Und dann hat sie mir diese Stricheaufgemalt. Esstimmtschon:Bildermüssenher. Ichlasse mir inzwischen von den Illustratoren ihreSkizzenschicken,dieallerersten,umzuzeigen,wiedie Illustration entsteht. Beim „Schattengreifer“gibtesdiesesgigantischeSchiff.Ichzeigevonderersten Skizze an, die nur dahingeschmiert war,

wiediesesimponierendeBildenstandenist.

Ihre Lesungen sind immer sehr lebhaft. Kommt das immer gut an?

DieWasserglas-Lesungensindinzwischenvöllig verpönt, die will keiner mehr haben.Ich mache gerne den „Hampelmann“ bei denLesungen.DashängtnatürlichvomThemaab. Wenn ich z.B. ein sehr ernsthaftesoder ergreifendes Buch habe, dann passt dasja gar nicht.Dann sitze ich auch. Ich baue eineBeziehungauf.Wennes Ihnengelingt,einBuchherauszuholen, das Ihnen etwas gegeben hat,z.B.wennSie„PippiLangstrumpf“gelesenhabenundSiefeststellen,dashatmireinenWeggezeigt,michbeimeinerMutterzuentschuldigen,dannwollen die Kinder das hören. Dann ist eine

Beziehung aufgebaut. Der eineKollegemaltmit ihnen,der anderetrommeltmitihnen,einespieltihreGitarreundsingtmitihnen.IchhabeKollegen, die rappenmit den Kids.Daskommtsuperan.

Haben Sie den Eindruck, dass die Lesungen an z.B. einer Hauptschule anders sind als an einem Gymnasium?

Um ehrlich zu sein: Ich habe anFörderschulen oft ein offeneresPublikum als am Gymnasium.

Vielleicht sind viele Schüler an Gymnasienbereits zu überfrachtet oder aber sie habenmit den Eltern schon Lesungen besucht oderLiteraturverfilmungen gesehen und mit denElterndiskutiert. HingegensindvieleKinderanRealschulenscheinbar dankbarer, dass ihnen einmal etwasNeuesgebotenwird.Fürmichistesauchleichter,siezuerreichen,weilesebenNeulandfürsieist.

Ist es Ihnen schon passiert, dass Sie auf völlige Ablehnung gestoßen sind?

So noch nicht. Man hat immer wieder einmaleinen,derdasSch...findet.Hinundwiedermerktman an den Fragen, den habe ich überhauptnicht erreicht. Wenn mich einer versucht zu

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überraschen, muss ich schlagfertig zurücküberraschen.

Verkaufen Sie bei Ihre Lesungen auch ihre eigenen Bücher?

EswirdtatsächlichoftnachdenLesungenverkauft,weil die Kinder dieWidmung und dieSignaturhabenwollen.Ambesten läuftdasab,wenneineBuchhandlungdesOrtesdenVerkaufübernimmt. Ich signiere imBuchanders als aufder Autogrammkarte. Im Buch gibt es immerauch ein Männchen, das dazu passt. In meineGespensterbüchermale ich einen kleinen Geisthineinoderbeim„Schattengreifer“dieKrähe.Ichmacheausdem„S“inmeinemNamendasAugeunddenSchnabelundsowirdausdemNamendasTier.DasliebendieKinder.

Fördern Ihre Lesungen den Absatz Ihrer Bücher?

Ja.Undmankanndasauchnachweisen.Alle Autoren sagen zwar, siemachendas nicht,aber alle tun es: Den Blick werfen auf diesenAmazon-Verkaufsrang. In den Sommerferien,wennichkeineLesungenmache,merkeich,dassdieZahlenschlechterwerden.DieSommerferienbraucheichfürdieFamilieundfürdasSchreiben.DagehendieZahlenindieKnie.SobaldichwiederLesungenmache,steigendieZahlenwiedernachoben.

Verkaufen Sie mehr über Amazon oder den stationären Buchhandel?

Ganz klar über den stationärenBuchhandel.Wenn eine Schule anfragt, kommtimmerdieGegenfrage:GibteseineBuchhandlunginderNähe?DieladeichzuderLesungein.Ichwürdemehrverdienen,wennichselbstverkaufe,abereinBuchheraussuchen,signierenunddannnoch kassieren, das istmir zu viel. So habe ichjemand, der die Bücher schon dabei hat, undwennetwasfehlt,kannmanesnachbestellen.

Wie oft lesen Sie im Jahr?

Ich mache zwischen 220 und 250LesungenimJahr.

Wie ist Ihr eigenes Verhältnis zu Ihrer Literatur?

Man schaut nach einem Jahr auf seinBuchunddenkt,dashättestduaberauchandersmachenkönnen.Dasgehörtaberdazu.GottseiDankkannichsagen,dassichbisaufeineshinterallenmeinenBüchernstehe.Auchhinterdenen,die sich nicht so gut verkaufen, von denen ichaberauchheutenochdieIntentionkenne. DieKidsfragenimmer,wieichaufmeineIdeenkomme.AufkeinenFallgeheichdranundschaue,was läuft denn gerade auf demMarkt.Man hat dann die ganzen Gregs-Tagebuch-Ableger,vondenendiewenigstengutsind,oderdieganzenVampir-Schwestern.Ichschreibedas,vondem ichdenke, dass ich das gerne gelesenhätte indemAlter. Fertig.Deshalb kann ichbeijedemBuchnochsagen,warumichesschrieb. EskommenschonAnfragenvonVerlagen,obmirzudieseroderjenerModeetwaseinfällt?Da winke ich aber meistens ab. Was schongeschehenist,dassvondenVerlagengelegentlichdarum gebeten wird, durch Wortspielereienoder Anspielungen auch die Erwachsenenanzusprechen.

Haben Sie bei Ihren Besuchen Schulbibliotheken kennengelernt?

Alsomeineliebsteisttatsächlichbeiunsum die Ecke, Münstermaifeld: ein klitzekleinesGymnasiumaufdemLand–naja,sokleinistesauchwiedernicht–diehabensichuntermDachimGebälkihreBüchereiaufgebaut.DasistreineAtmosphäre.Diehegenundpflegensieauch.

Was sind Ihre Pläne für die nächste Zukunft?

Für nächste Woche habe ich eineEinladungandiedeutschenSchulen inMailandundGenua.Daswirdsichersehrspannendundichfreuemichsehrdarauf.

Dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg und Freude und danke Ihnen herzlich für das Gespräch.

Das Gespräch führte Kurt Cron für LIESam 27. Februar 2015.

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DIe alten unD DIe jungenDiehistorischeBibliothekdesBismarck-GymnasiumsKarlsruhe

Es war jetzt nicht gerade „Urians Reise umdieWelt“, aber bis nach Karlsruhe ist die LIES-Kommission doch gekommen und kann daher„was verzählen“. Im Bismarck-Gymnasiumfanden wir eine Bibliothek vor, die sich, in eingrößeres Schulkonzept eingebunden, sehr vondensonstsogängigenunterscheidet.Auchwenndas Beispiel aus Karlsruhe nicht unbedingt einnachzuahmendesBeispielist,sofindensichdochviele Aspekte, die unsere eigene Arbeit zumThema des Förderns und Forderns befruchtenkönnen.

Das 1586 gegründete Bismarck-Gymnasium ist heute ein altsprachlichesGymnasium mit ca. 600 Schülerinnen undSchülern. Wie viele der sehr alten Schulen hatdie dortige Bibliothek hinnehmen müssen,dass im Laufe der Zeit ihre Bestände in andereHände gegangen sind. So auch hier, wo Teiledes Bestands übernommen wurden, u.a. vonder Landesbibliothek. Der heutige Bestand istderRest,immerhinnochca.6000Werke,derineinem eindrucksvollen alten Gebäude auf demSchulgelände untergebracht ist. Überwiegendfinden sich Werke zur lateinischen undgriechischenLiteratur,diemeistenvonvor1871. Die Schule bindet in ihrem Konzept die

Schülerinnen und Schüler besonders intensivin das Schulgeschehen ein. Dabei steht nebendem Fordern von Leistung und Engagementauch die Wertschätzung des Geleisteten unddiegegenseitigeUnterstützung imVordergrund.EinigeAngeboteseienhierknappumrissen:

we II –gelesen[wi:tu:],„Wirzwei“–stellteinProjektdar, in dem Studenten der benachbartenHochschule Schülerinnen und Schülern derJahrgangsstufen 6 bis 9 individuell zur Seitestehen.Eshandeltsichdabeiausdrücklichnichtum ein Nachhilfeprojekt, sondern soll helfen,Alltagsprobleme zu lösen und Problemlösungenzu individualisieren.DieStudierendensollenalsTutorenoderMentorenwirken.

kItstellt ein Angebot des Landes Baden-Württemberg dar, in dem besonders begabteSchülerinnen und Schüler noch während derSchulzeit ein Frühstudium an der Universitätbeginnen können. (Ein vergleichbares ProjektbietetunserBundeslandauchan.)

bismarck jugendforumNeben dem Bismarck-Forum, in dem in loserFolge etwa viermal im Jahr Referentinnen undReferenten an der Schule Vorträge zu ihrenThemen der gesamten Schulöffentlichkeitanbieten, gibt es analog das Jugendforum, indemSchülerinnenundSchülerdieErgebisseihrereigenenArbeitdieserÖffentlichkeitpräsentierenkönnen.

hochbegabtenförderungDie Schule nimmt Teil am Projekt derHochbegabtenförderungdes Landesundnimmtin diesem Rahmen neben diesen auch begabteKinder ohne attestierte Hochbegabung auf. EswirdineinemteilintegriertenSystemumgesetzt,beidemeinigeFächer,wieMathematik,Biologie,Naturwissenschaft und eine Sprache getrennt,ansonstengemeinsamunterrichtetwerden.

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„europäisches gymnasium“Neben dem Abitur bietet die Schule dieseslandeseigene Zertifikat an, für das dieSchülerinnenundSchülerdenUnterricht invierSprachenbiszumAbiturnachweisenmüssen.DieSprachenfolgebeginntmitLateinundEnglischinJahrgangsstufe5,in8folgtGriechisch,ab10kommtFranzösisch hinzu. Ab Stufe 11 kann eine alteSpracheabgewähltwerden,imAbitursindjedocheine alte und eine neue Sprache obligatorisch.Italienisch, Spanisch und Japanisch können abJahrgangsstufe8alsArbeitgemeinschaftgewähltwerden. Es ist geplant, auch Hebräisch in denKanonaufzunehmen.

Die historische schulbibliothek

Zunächst muss an der Schule unterschiedenwerdenzwischenderHistorischenSchulbibliothek,mitdersichderArtikelimweiterenbeschäftigenwird,unddenBüchern,diedenSchülerinnenundSchülern offen zur Verfügungung stehen.Letztere lassen sich kaum als Bibliothekbezeichnen, denn es handelt sich um zweivon den Jugendlichen selbst verwalteteRäume,diealsAufenthaltsräumedienenundmiteinigenBüchernausgestattetsind.EineEinbindung in das Unterrichtsgeschehenist nicht vorgesehen. Dafür steht in derunmittelbaren Nachbarschaft das Prinz-Max-Palais zur Verfügung, das in großerZahl kinder- und jugendgerechte Literaturanbietet. ÜberJahreverstaubtedieBibliothekvorsichhin,bis2010derPlangefasstwurde,siewiederzubeleben.DereigenenTraditionund dem Konzept folgend wurde die Prämissegesetzt,denaltsprachlichenBestandderNutzungzugänglichzumachenunddabeidieSchülerinnenundSchülerintensiveinzubinden. Zunächst wurde die Stadt Karlsruheeinbezogen, sichtete die Räumlichkeiten undkonnte2011überzeugtwerden,einenArchitektenzubeauftragen,eineangemesseneGestaltungzuplanen.NebendernotwendigenKatalogisierungdesBestandesunterMitarbeitderJugendlichenwurdedieBaustelleselbstab2012begleitetundgenutzt: Ein großes Kunst-Projekt zum Thema„50 Jahre Mauerbau“ fand dort statt und zogsogar den heutigen Bundespräsidenten Gauck

zu einem Besuch an. Sinnigerweise finden sicheinige der Kunstobjekte noch heute hinter denRegalen, so dass spätere Relic Hunters einmalfündig werden können. Auf die angemessene,wertige und attraktive Gestaltung des RaumeswurdeerfolgreichgroßerWertgelegt. Der Bestand wurde und wird in einerComputerdatei katalogisiert und verwaltet.Der Katalog ist über den SüdwestdeutschenBibliotheksverbund online auch fürAußenstehende,z.B.Wissenschaftler,zugänglich.Er wird heute von einer ehrenamlichen Kraftgepflegt. Es ist zwar nur ein Computer in derBibliothekvorhanden,aberdaüberall imRaumLAN-Anschlüsse vorhanden sind, können dieBenutzer mit ihren eigenen Geräten auf denOnlinekatalog zugreifen. Das spart neben GeldauchdenVerwaltungsaufwandfürRechner. Die Erweiterung des Bestandesgeschieht sehr vorsichtig und langsam. Esbesteht kein großer Anschaffungsdruck, denn

die Landesbibliothek ist fußläufig zu erreichenundstehtallenMitgliedernderSchuleoffen.EswerdenimPrinzipnurlateinischeundgriechischeTexte und Kommentare eingepflegt. Es gibt fürSpender ab € 100 die Möglichkeit durch einEx Libris „ihr“ Buch zu kennzeichnen und aufWunsch in derOnlinedatei genannt zuwerden.DanebenstehteinFörderkreisfürAnschaffungenzurVerfügung. Nachdem die beteiligten Schülerinnenund Schüler durch den Umbau und dieKatalogisierung einen ersten Zugang zu denWerken gefunden haben, steht für die ZukunftdieArbeitmitdemBestandan.DieJugendlichen

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werdenanhanddervorhandenenWerkeAnsätzezueigenerforscherischerTätigkeitbekommen. Die jetzt fertige Bibliothek wirdzunehmend in den Schulalltag eingebundenwerden. Die betroffenen Fachschaften arbeitenan einer intensiveren Nutzung des Bestandes,z.Z. besonders durch die Erstellung vonHandapparaten.

Die historische bibliothekals Kristallisationspunkt

Über die oben be-schriebenen Funktionenhinaus spielt die Bibliothekeine ganz andere Rolle: DieBenutzerdateiistgleichzeitigderQuell fürdieAnspracheEhemaliger. Diese finden inder Bibliothek sozusageneine Heimat. Das obenerwähnte Bismarck-ForumgewinntseineReferentinnenundReferentenundübersiekönnen auch im Rahmeneines Fund-Raising-ProjektsSpender angesprochen werden. Dieses Projektwird von der Schule professionell angegangen.Man beauftragte ein einschlägiges Büro mitderEntwicklungeinesProjektsund lässtsichsokompetent, effizient und erfolgreich beraten.Selbstverständlich ist an den Tagender offenenTürdieBibliothekoffenundwirdstolzpräsentiert.

zusammenfassung

DieBedingungendesBismarck-GymnasiumssindnichtvergleichbarmitderganzgroßenMehrheitderSchulen inunseremBundesland(undsicherauchnichtinBW).DazusinddasKonzeptunddieLage der Schule zu individuell.Was aber sicheralsAnregungdient,sindeinigePunkte,überdienachzudenkensichlohnt:• echte Einbindung der Schülerschaft in alle

ArbeitenzuallenStadienderEntwicklung;• den Schülerinnen und Schülern auch

Schwierigeszutrauenundsiefordern;• PhantasieundMutzumUngewöhnlichen;• kein Anspruch, alles sofort perfekt und

möglichstgroßhabenzuwollen;

• sichZeitlassen,Geduldhaben;• professionelleHilfesuchenundannehmen;• sinnvolle Beschränkung, keine

Ressourcenverschwendung, stattdessenNutzung von Angeboten außerhalb derSchule.

AndersalsMatthiasClaudius’HerrUrianfandenwirauch„vielStädtundMenschenkinder“,aber eben nicht „überall wie hier“. Und auchkeinen „Sparren“, sondern eine interessanteSchule, die kennenzulernen uns bereicherte.DafürdankenwirdemSchulleiter,HerrnGilbert,und dem Bibliotheksleiter, Herrn Markowitsch,herzlich.

KurtCron

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dIe jIm-studIe 2014Für das Jahr 2014 liegt die JIM-Studie1 vor. Dievom Medienpädagogischen ForschungsverbundSüdwest, dem die Landesanstalt fürKommunikation Baden-Württemberg und dieLandeszentrale fürMedien und KommunikationRheinland-Pfalz angehören, erarbeitete Studieuntersucht „die alltägliche MediennutzungJugendlicher“, deren Auswirkungen undEntwicklungen.UntersuchtwurdenbesondersdieGlaubwürdigkeitderMedienunddie„inhaltlichenPräferenzen bei Fernsehsendungen, Büchern,

Internetangeboten,AppsundComputerspielen.“Als Basis der Studie wurden Daten bei 6,5Millionen Jugendlichen erhoben. Die Auswahlderbefragten Jugendlichenstellt „einmöglichstgenauesSpiegelbildderGrundgesamtheit“dar.BeimeinerumrisshaftenWiedergabederStudiewerde ich mich auf die Bereiche beschränken,die für die Schule im Allgemeinen und dieSchulbibliothekimSpeziellenrelevantsind.1Jugend,Information,(Multi)MediaBasisstudiezumMedienumgang12-bis19-Jähriger

inDeutschland.Erhältlichunterwww.mpfs.de.AlleZitatesinddergedrucktenFassungder

Studieentnommen.

ImAusgangkannmanerkennen,dassdefacto100%derHaushaltederJugendlichenübereinHandy,94%übereinSmartphoneverfügen.98%verfügenübereinenInternetzugang.DieZahlvon Spielekonsolen ist rückläufig, wohingegendie Ausstattungmit Tablet-PCs steigend ist. DieAusstattung der Jugendlichen selbst weichtdavon kaum ab, von einer Zugänglichkeit derGerätekannausgegangenwerden. Beim Vergleich des Freizeitverhaltensfällt auf, dass im Vergleich zu 2013 die non-

medialen Aktivitäten sinken, die medialendagegensteigen,wobeiderBesuchderBibliotheksteigt,dieRezeptionvonBüchern,ZeitungenundZeitschriften im Mittelfeld der Mediennutzungangesiedelt ist. Das Lesen online und gedruckthält sich etwa dieWaage. E-Books werden nurzu einem sehr geringen Teil genutzt, aber mitsteigender Tendenz besonders bei jüngerenSchülerinnen und Schülern. MöglicherweisebahntsichhiereineÄnderungan,vielleichtjedochhaben die älteren einfach andere Interessen,wennsiez.B.imBusoderZugaufdemWegzur

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Schulelesen. Bei der Befragung zum Leseverhaltenwerden Erkenntnisse der Schulbibliothekbestätigt. Die als Renner genannten Titel sinddieauchinderBibliothekprimärnachgefragten:Twilight-Reihe, Gregs Tagebuch, Harry Potter, Tribute von Panem, Das Schicksal ist ein mieser

Verräter. Auch das geschlechtspezifischeLeseverhalten ist bekannt: Mädchen lesen 75,Jungen48MinutenproTag,wobei imVergleichzu2013dieZeitbeidenJungenvon56Minutengesunkenist.„ÜberdieAltersgruppenbetrachtetliegt der größte Teil derNichtlesermit 23%beiden 16- bis 17-Jährigen.“ Diese Zahlen weisen

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darauf hin, dass sich die Leseförderung in denSchulen weiterhin stark und stärker um dieadoleszierendenJungenbemühenmuss. Bei der Internetnutzung zeigt sich,dass der für die Schule relevante Bereich derInformationssuche mit 13% und sinkenderTendenz den geringsten Umfang hat, währendChatten, Online-Communities (Facebooketc.) 44% ausmachen. Besonders ab dem 16.Lebensjahr wächst diese Nutzung sehr stark.Bei der Informationssuche dominieren mit85% Suchmaschinen, Wikipedia kommt auf40%. Zwischen 26% (Jüngere) bis 55% (16- und17-Jährige) nutzen das Internet für schulischeZweckezuHause.DieNutzungderComputer inderSchulestelltsichinTabelle3dar. Die häufig in der Öffentlichkeitvorgetragenen Vorwürfe, die Jugendlichenwürden in den Schulen die Medien zu seltennutzen,bestätigtsichdurchdieZahlendeutlich.Dabei muss die Frage nach dem Nutzen vonuns Fachleuten deutlich gestellt werden, denndie Verwendung von Lernprogrammen oderdieMöglichkeit, z.B. sich via Internet über denUnterrichtaustauschen,habenm.E.imUnterrichtauch nicht viel oder nichts verloren. Für die

SchulbibliothekinteressantsinddieZahleninder2. Zeile. Die Informationsgewinnung währenddes Unterrichts ist eine der Kernaufgaben derSchulbibliothek. Wirklich bedenklich erscheint mir,dass die Studie feststellt: „Präsentationen oderReferatewerdenvonknappderHälftederSchülereinmal im Monat oder seltener im Unterrichterstellt, aber auch hier erhalten knapp 30%keinerleiAnleitunginderSchule.“DieForderung,nicht nur ein Medienkonzept an der Schule zuentwickelnundinsbesonderedieSchulbibliothekin diese einzubeziehen, muss deutlich erhobenwerden. LIES hat mehrfach dazu Anregungengegeben. AuchwennesdieAQSnochnicht rechtbemerkt hat, Computerlabore sind nicht mehrStandderTechnikunddamitnichtmehrunbedingteinQualitätsmerkmaleinerSchule.DiemobilenMedien spielen inzwischen eine dominierendeRolle. Das hat für Schulen einen erheblichenVorteil: Da, wie die Studie zeigt, nahezu alleJugendlichenüberdieGeräteverfügen,entfallenteureAnschaffungenunddieaufwendigePflegeder Geräte und der Software. Es müssen auchkeine besonderen Räume bereitgehalten und

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gepflegtwerden.DieTabellegibtdieNutzungderGerätewieder. Für den Unterricht relevant ist die 2.Zeile:74%bzw.77%derJugendlichennutzendasSmartphonefürsSurfenimInternet.Wenndenndasmobile Internet inderSchuleeineFunktionhat,danndiese.Wieobenschongenannt,mussdieSchulejedochdenJugendlicheningrößeremMaßeAnleitungen für den sinnvollenGebrauchbieten. Dazu reichen zwei Medientage imJahr definitiv nicht, das muss im Alltag undständiggeschehen.DieansichuralteForderungnach sinnvoller Öffnung des Unterrichts hatoffensichtlich nichts an Relevanz verloren. DerVerweis auf die Gefahren der mobilen Medienkann als Entschuldigung nicht dienen, denn dieJugendlichen haben offensichtlich durchausein Problembewusstsein, was die Nutzung dermobilen Kommunikation anbelangt, wie die

Tabellezeigt: Deutlich über die Hälfte sehen auchdie Nachteile der ständigen Erreichbarkeit.Dies deckt sich völlig mit meinen persönlichenBeobachtungen. Bei alle dem zeigt sich aber auch:„Nonmediale Aktivitäten sind auch im

mediatisierten Alltag der Jungen undMädchennachwievoreinwichtigerBestandteilderFreizeit.AnersterStellestehenbei79Prozentnochimmerregelmäßige persönliche Treffen mit Freundenund Bekannten.“ In einer in meinen Klassendurchgeführten Befragungmeiner Schülerinnenund Schüler zeigte sich, dass die traditionellenVerbindungen noch eine große Kraft haben.So haben die Großeltern einen großen Einflussauf die Auswahl der Lektüre von Jugendlichen.Meine(natürlichnichtrepräsentative)Befragungfindet aber in der JIM-Studie eine Bestätigung,denn80%allerJugendlichen,dieKontaktzudenGroßeltern haben, pflegen diesen mindestenseinmalimMonat.DieSchulbibliotheksolltesichGedankenmachen,obdiese„Verbündeten“nichteinbezogenwerdenkönnten.EsseiimmerwiederandieMöglichkeitderehrenamtlichenTätigkeiterinnert.

DieJIM-StudiemachtMut,indenpädagogischenBemühungen um die Jugendlichen nichtnachzulassen. Die Grundlagen sind gut. Wirmüssenundkönnenetwasdarausmachen.LIESbleibtdran!

KurtCron

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rezensIonen„lesen durch hören“

Während das Hörbuch bisher nur in derLiteraturdidaktikeineRollespielte,stelltSteffenGailberger inseinemBuch„LesendurchHören“eine Methode der Einbindung von Hörbüchernvor,dieeserlaubt,schwachlesendeSchülerinnenundSchüler in ihrer Lesekompetenz zu fördern,indem mit dem Hörbuch hierarchieniedrigeLesefertigkeitenentwickeltundgeschultwerden.Es bietet somit neben dem wiederholtenLautlesenunddembegleitendenLautleseneinedritte Methode, über eine Automatisierungdes Leseprozesses disfluente Schülerinnen undSchüleransflüssigeLesenheranzuführen. Erst durch die Automatisierung desLeseprozesses werden kognitive Ressourcenfrei, die es dem Leser ermöglichen,VerstehensleistungenaufderhierarchiehöherenEbenezuabsolvieren,denTextalsozuverstehen.InderFolgeverbessert sichdadurchdannauchdas lesebezogene Selbstkonzept und es erhöhtsichdieLesemotivation. DasTrainingsprogrammbasiertaufdemPrinzip,dieSchülerinnenundSchülerübereinenZeitraum von mehreren Wochen fortlaufenddasHörbuchhörenundsimultandenTextdazulesen zu lassen. Die dem Buch beiliegende CD-ROM enthält das Hörbuch „Paranoid Park“ mitKopiervorlagen und ausgewählten Sachtexten,dieimUnterrichteingesetztwerdenkönnen. InseinemBuchstelltGailbergerResultateaus fünfverschiedenenGesamtschulklassenderStufen 8 und 9 vor, deren Lesekompetenz vordemTrainingsprogrammimSchnittumetwazweiSchuljahrezurückhing.BeivierzwanzigminütigenLese-EinheitenproWochesteigertendieSchülerihr Lesetempobinnen sechsWochen imSchnittum 20 Prozent – das entspricht den zweiSchuljahren,dieesaufzuholengalt. Gailbergergibtnacheinemtheoretischenersten Teil, der die Bedeutung der Prozess-und Subjektebene beim Lesen erläutert,unterrichtspraktische Tipps zur Diagnose derLesekompetenz und berücksichtigt hierbeiebenfalls sowohl die Subjekt- als auch dieProzessebene. Anhand eines Textausschnittes

aus dem Buch „Paranoid Park“ erläutert er,welche Fragen gestellt werden können, um beider Diagnose differenzieren zu können, ob dieSchülerinnen und Schüler Schwächen bei derWort-undSatzidentifikation,beiderHerstellunglokaler Kohärenzen, bei der Hinzuziehung desnotwendigen Weltwissens oder etwa bei derzeitgleichen Aktivierung der Teilanforderungenhaben. Seine unterrichtspraktischen Tippsbeziehensichu.a.auchdarauf,übereinegeeigneteund an den Interessen der Schülerinnen undSchülern orientierte Auswahl gerade diese zumLesenzuanimieren–eineGrundvoraussetzung,damitdieFörderungderLeseflüssigkeitgelingt. Auf die Beschreibung desTrainingsprogramms, das sich aus denTrainingseinheiten des simultanen Hörens undLesens vonTextenunddem„Lesenmit Stiften“zusammensetzt, folgt eine abschließendekritische Auseinandersetzung mit der5-Schritt-Lesemethode, die an vielen Schulenstandardmäßigeingeführtist. InsgesamtgibtdasBuchLehrerinnenundLehrern eine wertvolle Methode an die Hand,ihre leseschwachen Schülerinnen und Schülerso zu fördern, dass über die Erfolgserlebnisse,die sich durch kontinuierliches gemeinsamesLeseneinstellen, undden SpaßamLeseneinesspannendenBucheseinenachhaltigeFörderungderLesekompetenzundsogarderLesefreudezuerwartenist. Für den Unterricht selbst wenigerinteressant sind die empirischen Ergebnisseder im Rahmen der Erprobung durchgeführtenUnterrichtsreihen.

steffen gailberger: Lesen durch Hören.LeseförderunginderSek. ImitHörbüchernundneuen Lesestrategien. Mit Kopiervorlagen undHörbuch „Paranoid Park“ auf CD-ROM. BeltzVerlag.WeinheimundBasel: 2011. ISBN978-3-407-25562-4.Preis:24,95€

GabrieleSchütz

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„schulbibliothek“

Nachdem es viele Jahre keine Buchveröffent-lichung zur praktischen Schulbibliotheksarbeitgab, erschienen in den vergangenen Jahren zu-nächstzwei:DasvonderVorsitzendenderdbv-Kommission„BibliothekundSchule“,BirgitLücke,undderLeiterinderAbteilung„SchuleundBiblio-thek“beimBibliotheksdienstleisterekz,AngelikaHolderried,herausgegebene„HandbuchSchulbi-bliothek“ (2012)und das von SabineWolf undKarsten Schuldt herausgegebene „PraxisbuchSchulbibliotheken“ (2011, Neuauflage 2013). Inder Reihe „Praxiswissen“ legte dann 2014 derVerlag De Gruyter Saur den Titel „Schulbiblio-thek“ vonRenate Kirmse vor.DieAutorin leiteteineder zwei Schulbibliothekenander Europä-ischen Schule RheinMain in Bad Vilbel, die siein den letzten Jahren auch verantwortlich auf-gebauthat.In17Stationen–geschildertwiedieVorbereitung undDurchführung einer größerenReise–werdenPlanung,EntscheiderundTräger,Finanzierung,Einrichtung,EDV,Bestandsaufbau,Erschließung, Katalogisierung, Buchbearbeitung,Präsentation, Ausleihe, Recht, Benutzer, Veran-staltungen,Qualitätssicherung,Öffentlichkeitsar-beitundWeb2.0beiAufbauundBetriebeiner

professionell geführten Schulbibliothek einge-hendundausgesprochenpraxisorientiertbehan-delt.Oftwirdder InhaltalsChecklistegestaltet,esgibtAufgabenzurVertiefung,Zitate,Meinun-gen,Definitionen,TippssowienachjedemKapiteleine „Kurz und bündig“-Zusammenfassung. EinGlossarundzahlreicheHinweiseaufLiteraturundInternet-Links vervollständigen die „Reiseunter-lagen“.DabeiistdasGanzegutgegliedert,ange-nehmlesbarformuliertundzurückhaltend,aberpfiffig illustriert. Die Autorinmacht zwar ihrenAnspruch auf bestimmte Standards und profes-sionelle Führung einer Schulbibliothek deutlich,verkenntabernicht,dassvieleSchulbibliothekenvonEhrenamtlichenbetreutwerden,fürdieeinsolchpraktischesHandbuchsehrhilfreichist.Die-serTitelenthältwirklichreichlich„Praxiswissen“undistmit49,90Eurovielleichtnichtpreiswert,aberaufjedenFallseinenPreiswert!

kirmse, renate:Schulbibliothek.Berlin:DeGruy-terSaur,2014.XI,213Seiten:Illustrationen.(Pra-xiswissen)ISBN978-3-11-0301282-1,broschiert,49,90€

Marie-LuiseWenndorf

geDrucktenachschlagewerke

Man glaubt es kaum, es ist aberwahr: Bei derVorstellungderAngebotederSchulewurdeauchdiesehrgutausgestatteteundindenUnterrichteingebundene Schulbibliothek vorgestellt. EinVatererhobsichunderklärte,erhaltedasfürZeit-undGeldverschwendung.DasseientoteMedien.Er halte seine zehnjährige Tochter an, „richtig“im Internet zu recherchieren.Wer jetzt glaubt,es sei ein Sturm der Entrüstung ausgebrochen,irrt.DieanderenElternstimmtenzwarnichtzu,schwiegensichaberaus.Keinerwidersprach. Man könnte den Eindruck gewinnen,dass der Mann Recht hat, denn an die Zeit

der großen gedruckten Lexika scheinen selbstdie Verlage nicht mehr zu glauben. Meyers,Brockhaus, Pauli sind inden letztengedrucktenFassungen längsterschienen.MansetztaufdasInternet. Insofern könnte tatsächlich eine Zeitanbrechen, in der die Nachschlagewerke ausden Bibliotheken verschwunden sein werden.Die Schulbuchverlage tragen dieser EinstellungRechnung, indem sie in den Schulbüchern zurVertiefung der jeweiligen Thematik reichlichHinweiseaufInternetseitengeben,kaumjeaberaufgedruckteNachschlagewerke. „So what?“ mag mancher denken, „Ist

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halt so!“ Andere werden wieder einmal denUntergang des Abendlandes und jeder Bildungbejammern,ansonstenabernichtsunternehmen.Die Schulbibliotheksleitung wird bei denÜberlegungen, was zu tun ist, alleine gelassen.FürdieAbwägung,obessichlohnt,denBestandweiter zu pflegen und die Benutzung aktivzu bewerben, ist es sinnvoll, die Vorzüge undNachteileeinigermaßenvorurteilsfreizuprüfen.Was spricht für oder gegen gedruckteNachschlagewerke im Vergleich mit demInternet?

Es gibt zu wenig Geld für gute Nachschlagewerke in der Schulbibliothek. Zunächst schockierte oft schon dersehr hohe Preis, so dass sie gar nicht erstangeschafft werden konnten. Der Bestand anNachschlagewerkenistdaheroftmager,veraltet.Dazu kommt, dass keine Anschaffungsstrategievorhanden ist, sondern jeder Fachbereichanschafft,wasihmindenSinnkommt.Etwaszufinden,wirdzurGlückssache.

Lexika und Enzyklopädien sind veraltet, bevor sie erschienen sind. Diesem Argument ist wenigentgegenzusetzen. Wer Brandaktuelles sucht,wirdhiertatsächlichnichtfündig.

Ich finde nicht alles, was ich suche. Auch dagegen ist im Vergleich mitWikipedia u.a. kaum etwas zu sagen. DasInternet und die Internetlexika bieten auch zusehraktuellenThemenundPersonenblitzschnellInformationenundHintergründe.

Aber die großen Enzyklopädien sind zuverlässig. ZumTeiljahrzehntelangeRecherchevonFachleuten stellt in der Tat in stärkeremMaßesicher, dass die Informationen zuverlässig sind,als es in crowdbasiertenWerkenwieWikipediamöglich ist. Aber so ganz wohl ist mir dabeiauch nicht: Nur zu gut kann ichmich an heißeöffentliche Diskussionen erinnern, dass esdem Brockhaus lange schwerfiel, bräunlichesGedankengutausdenFormulierungenmancherBegriffe in seiner Enzyklopädie zuentfernen. Esgab Zeiten heftiger Auseinandersetzungen überden Vergleich von Meyers und Brockhaus, was

dieQualitätanbelangt.Ganz sounschuldig sinddie Gedruckten also auch nicht. UndWikipediaistmeist besser als sein Ruf, seitdemauch hierFachleuteeinenBlickaufdieArtikelwerfen.

Die Recherche in gedruckten Nachschlagewerken schult unzeitgemäße Fertigkeiten. AndieserStellebeginntmeinWiderspruch.Wenn gut ausgebildete und erfahreneErwachsenemit den Rechercheergebnissen dergedrucktenLexikaunzufriedensind,liegtdasanihrenhöherenErwartungenbezüglichesInhalts.Für sie ist es sicher sehr oft ertragreicher, imInternetzurecherchieren. Wenn Kinder andererseits an dieRecherche im Internet gehen, sind sie in allerRegel überfordert. Ich habe Fälle erlebt, indenen die Schülerinnen und Schüler meineAufgabenstellungWortfürWortundalsSatzindieSuchmaschinetippten.DasskeinbefriedigendesErgebnisherauskam,istevident. Woran liegt diese Hilflosigkeit?Erwachsene haben im Laufe ihrer Bildunggelernt, mehr oder minder gut in begrifflichenHierarchienzudenken,diesezuerkennenoderzuerstellen. Dieser Prozess läuftmeist unbewusstab,istaberallesanderealstrivial.IchhabeselbsteinigeJahrealsWörterbuchredakteurgearbeitetundweiß,wie oftdas Team zusammensaß unddiskutierte, welche Begriffe welchen Ober-oder Unterbegriffen zuzuordnen seien. DieDiskussionenberührenoftsogarphilosophischeoder weltanschauliche Fragestellungen undfordernEntscheidungenaufhohemgedanklichenNiveau. Dieses Denken in Begriffshierarchienist nun für die gezielte Recherche im Internetunbedingt erforderlich, um gezielt relevanteSuchergebnissezuerhalten. Wenn ich die Schülerinnen undSchüler mit einer Aufgabe konfrontiere,müssen sie zunächst einmal dieAufgabe richtigverstehen. Das bedeutet, sie müssen dieKernproblematikderAufgabe inBegriffefassen.Dazu dienen z.B. Mindmaps u.ä. Hilfsmittel.Die dabei gewonnenen Begriffemüssen jedochgewichtet und in Zusammenhänge gestelltwerden. Dabei entstehen die oben genanntenBegriffshierarchien. Um im Internet zubrauchbaren Ergebnissen zu kommen,muss ich

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diegefundenenBegriffeaufmöglicheSynonymahinüberprüfen,denndasInternetgarantiertmirnicht, dass ich zum gefundenen Begriff Treffererhalte, vielleicht liegen ja die gewünschtenTrefferineineranderenFormulierungbesservor.Hinzu kommt, dass ich nicht sicher sein kann,dassmeineMindmaptatsächlichallerelevantenAspekte erfasst hat.Wir stehen also vor einemrichtiggroßenProblem,mitdemwirdieKinderamComputeralleinelassen.Bleibtesdabei,hatdieSchuleversagt.

An dieser Stelle schlägt die großeStunde der gedruckten Nachschlagewerke. Derriesige Wert der Arbeit der Lexikologen undLexikographenliegtmitnichteninderSammlungvon möglichst vielen Informationen, daskann das Internet tatsächlich sehr viel besser,sondern in der gedanklichen Aufbereitung desMaterials,imHierarchisierenderInformationen,in der Verknüpfung durch das Über-, Unter-oder Nebenordnen von Begriffen. Dabei musszwangsläufig das geleistet werden, was derLehrerin oder des Lehrers vornehmste Aufgabeist: die didaktische Reduktion! Und so wirddie Tatsache,dass ichnicht allesfinde, vonderSchwächezurStärke. Das gedruckte Buch ermöglichtgegenüber dem Arbeiten am Bildschirm auchdas haptische Erleben. D.h., dass ich durch dasHin- und Herblättern, eventuell auch durchverschiedene Bände, sinnlich erlebe, wieDinge zusammenhängen. Die „Links“ bleibennicht undurchschaubar-anonym, wie im http,sondern werden greifbar. (Nicht umsonstheißt es „Ich begreife das“.) Ich muss sie mirerarbeiten. Dabei vollziehe ich die Schritte derBegriffshierarchisierung zumindest zum Teilnach.DaeserfreulicherweiseNachschlagewerke

in großer Zahl und für alle Alterstufen undintellektuellenMöglichkeitengibt,giltdasobigefürMenschenallerAlters-undBildungsstufen.

Wie nutze ich diese Stärke der gedruckten Nachschlagewerke im Unterricht?Ein sinnvoller Ablauf einer Recherche könntefolgendermaßenablaufen:1. Die Jugendlichen erhalten einen

Arbeitauftrag, der eine Rechercheerfordert. Der Arbeitsauftrag mussspezifisch genug sein, damit dieSchülerinnen und Schüler verstehenkönnen,wasdasErkenntniszielist,mussaberauchoffengenugsein,damitereineechte Recherche einfordert, das heißtz.B.auchIrrwegeermöglicht.

2. Durch eine Erschließungsmethode,z.B. eine Mindmap o.ä., öffnen siesich die Thematik und kommen zuBegriffsfindungen.

3. Im nächsten Schritt ziehen sie diegedruckten Lexika zu Rate, um diegefundenen Begriffe zu überprüfen.DabeiwerdensieVariantendereigenenBegriffe ebenso finden wie zusätzlichedamit verknüpfte Begriffe, auf die sieselbstnichtgekommensind.SiesammelnalledieseBegriffeundversuchen,siezuordnen.

4. Diesen neuen Apparat an BegriffengebensienunindieSuchmaschinenein,umdieVorteiledeshtml zunutzen. Siekönnendabei kontrollieren,aufwelcherbegrifflichen Ebene sie sich bewegenund welche Bedeutung für das Themadie gefundene Information hat. Dabeisichert der Hintergrund der gedruckt-enzyklopädischen Funde die kritischeDimension gegenüber den Funden imInternet.

5. Auf dieser breiten Basis können dieJugendlichen nun zu einigermaßenvalideneigenenErkenntnissenkommen.

ErfahrungesgemäßführtdiesesVorgehenzueiner großen Zufriedenheit der Schülerinnenund Schüler, weil sie das Gefühl haben, sichdasGefundeneerarbeitetundnichtnur zufälliggefunden zu haben. Ich habe die Beobachtung

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gemacht, dass besonders jüngere Kinder dieFunde im Internet als eine Art Glücksspielerleben, das gut gehen kann oder auch nicht,ohnedasssiedaswirklichbeeinflussenkönnen.Hiererlebensieesanders.

Welche Forderung ergibt sich daraus für die Schulbibliothek? Die Schulbibliotheksleitung mussweiterhin gedruckte Nachschlagewerkeanschaffenundsieindemvonmirschonfrüherbeschriebenen Nachschlage-Pool nicht nurvorhalten, sondern durch gute Zugänglichkeit,attraktive Optik und Übungsangebote fürJugendliche wie für Lehrkräfte bewerben.Wichtigistdabei,dassnichteinfachmassenweiseLexika o.ä. angeschafft werden, sondern dasssystematisch überprüft wird, was vorhandenist, was fehlt und was gebraucht wird. Dasmuss zentral aber in Absprache mit denFachschaften geschehen. Die Fachstellen desLandesbibliothekszentrums geben kostenfreigezielteAnschaffungshilfen. Im Moment haben die Bibliothekeneine gute Chance, sehr billig z.B. an große

Enzyklopädien heranzukommen (meist ausHaushaltsauflösungen), andererseits publizierendie Verlage, z.T. auch in Zusammenarbeit mitdenSchulbuchverlagen,zahlreicheLexikafüralleAlters-undBildungsstufen.AmAngebotmangeltesalsonicht. Für das Training der obigen Methodebietet es sich an, die Recherche-Box der ekzanzuschaffen und in Verbindung mit demInternet ab der Orientierungsstufe einzusetzen.Besonders die Fächer Naturwissenschaft undDeutsch bieten sich in dieser Stufe besondersan. InderMittelstufelohntsichdieAnwendungin den Fächern Religion/Ethik, Sozialkunde undGeschichtebesonders, inderOberstufe inallenFächern.AbderJahrgangsstufe8 istessinnvoll,dieVorgehensweiseselbstzumThemazumachenundmitdenJugendlichenzureflektieren.

Es bietet sich an, die Nutzung dergedrucktenNachschlagewerkealsGrundlagederInternetrecherche imMethodenkonzept– soesdenn eines gibt – der Schule zu verankern undverbindlichzumachen.

KurtCron

DeutscherjugenDlIteraturPreIs

Nominierungen2015

kinderbuch

almond, David: Der junge, der mit den Piranhas schwamm. IllustrationenvonOliver Jeffers. 243Seiten.Aus dem Englischen von Alexandra Ernst.Ravensburg: Ravensburger Buchverlag, 2014.ISBN:978-3-473-36872-3€14,99Ab9Jahren

Heckmanns, martin: Konstantin im Wörter-wald. Illustrationen von Stefanie Harjes. 75Seiten. München: Mixtvision, 2014. ISBN978-3-944572-11-6 € 17,90 Ab 10 Jahren

muñoz ryan, Pam : Der träumer.Illustrationenvon Peter Sís. 372 Seiten. Aus dem Englischenvon Anne Braun. Hamburg: Aladin, 2014. ISBN978-3-8489-2007-5 € 16,90 Ab 10 Jahren

jugendbuch

ani, friedrich: Die unterirdische sonne.332 Seiten. Hamburg: cbt, 2014. ISBN 978-3-570-16261-3 € 16,99 Ab 16 Jahren

kreller, susan: schneeriese.205Seiten.Hamburg:Carlsen,2014.

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ISBN978-3-551-58318-5€14,90Ab12Jahren

levithan, David: letztendlich sind wir dem universum egal.397Seiten.AusdemEnglischenvonMartinaTichy.FrankfurtamMain:FischerFJB,2014.ISBN978-3-8414-2219-4€16,99Ab14Jahren

linke, Dorit: jenseits der blauen grenze.303 Seiten. Bamberg: Magellan, 2014. ISBN978-3-7348-5602-0 € 16,95 Ab 15 Jahren

sáenz, benjamin alire: aristoteles und Dante entdecken die geheimnisse des universums.382 Seiten. Aus dem Englischen von BrigitteJakobeit. Stuttgart: Thienemann, 2014.ISBN978-3-522-20192-6€16,99Ab14Jahren

wortberg, christoph: Der ernst des lebens macht auch keinen spaß. 189 Seiten.Weinheim: Beltz & Gelberg, 2014. ISBN978-3-407-81158-5 € 12,95 Ab 14 Jahren

sachbuch

bär, anke: endres, der kaufmannssohn - vom Leben in einer mittelalterlichen Hansestadt.63 Seiten. Hildesheim: Gerstenberg, 2014.ISBN978-3-8369-5774-8 €14,95 Ab8Jahren

Hogh, alexander: tagebuch 14/18 – Vier geschichten aus Deutschland und frankreich.Illustrationen von Jörg Mailliet. Hrsg. vonMartin Block und Julie Cazier. 115 Seiten.Köln: Tintentrinker-Verl., 2014. ISBN 978-3-9816323-1-6 € 20,00 Ab 12 Jahren

schutten, jan Paul: evolution oder das rätsel von allem, was lebt. IllustrationenvonFloorRieder.159 Seiten. Aus dem Niederländischen vonVerena Kiefer. Hildesheim: Gerstenberg, 2014.ISBN978-3-8369-5797-7 €24,95 Ab8Jahren

sís, Peter: Der Pilot und der kleine Prinz - Das leben des antoine de saint-exupéry.[22] Bl. Aus dem Englischen von BrigitteJakobeit. Hamburg: Aladin, 2014. ISBN978-3-8489-0003-9 € 19,90 Ab 8 Jahren

Preis der jugendjury

eggers, Dave: Der circle. 559 Seiten. Ausdem Englischen von Ulrike Wasel und KlausTimmermann.Köln:Kiepenheuer&Witsch,2014.ISBN978-3-462-04675-5€22,99Ab13Jahren

levithan, David: letztendlich sind wir dem universum egal.397Seiten.AusdemEnglischenvonMartinaTichy.FrankfurtamMain:FischerFJB,2014.ISBN978-3-8414-2219-4€16,99Ab14Jahren

murdoch, emily: Wenn ihr uns findet.304 Seiten. Aus dem Englischen von JuliaWalther. München: Heyne, 2014. ISBN 978-3-453-53434-6 € 15,99 Ab 14 Jahren

ostrovski, emil: wo ein bisschen zeit ist…302 Seiten. Aus dem Englischen von ThomasGunkel. Frankfurt am Main: Fischer FJB, 2014.ISBN978-3-8414-2160-9€16,99Ab14Jahren

scheuring, christoph: echt.255Seiten.Bamberg:Magellan, 2014. ISBN 978-3-7348-5001-1 €14,95Ab14Jahren

sutcliffe, William: auf der richtigen seite. 346Seiten.AusdemEnglischenvonChristianeSteen.Reinbek bei Hamburg: Rowohlt-Rotfuchs, 2014.ISBN978-3-499-21231-4€16,99Ab13JahrenWeitere Informationen zu den nominiertenBüchern:http://www.djlp.jugendliteratur.org

HeikeSteck

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toP-VIdeosHerausgegeben vom Kinder- undJugendfilmzentrum in Deutschland, Küppelstein34, 42857 Remscheid, Tel: 02191/794233, Fax:02191/794230, http://www.top-videonews.de(nähere Informationen und Beschreibungen zudeneinzelnenFilmen)

ALOIS NEBEL, Tschechien, 2011, Regie: TomášLuňák, 82 Minuten, Schwarz/Weiß, FSK: 12,empfohlenab16Jahren,NeueVisionen

BESSERALSNIX–GESTORBENISTNOCHJEDER,Deutschland 2014, Regie: Ute Wieland, 92Minuten,Farbe,FSK:12,empfohlenab12Jahren,EuroVideo

BESTE CHANCE, Deutschland 2014, Regie:MarcusH.Rosenmüller,96Minuten,Farbe,FSK:6,empfohlenab14Jahren,MajesticFilmverleih,Prädikatbesonderswertvoll

CAMERA OBSCURA (OMU), Spanien 2011,Regie: Maru Solores, 91 Minuten, Farbe, FSK:12, empfohlen ab 14 Jahren, Lighthouse HomeEntertainment, Sprache: Spanisch, Untertitel:Deutsch

CAN A SONG SAVE YOUR LIFE?, USA 2013,Regie: John Carney, 100 Minuten, Farbe, FSK:0, empfohlen ab 12 Jahren, Sutdiocanal HomeEntertainment

DIDO ELIZABETH BELLE, Großbritannien 2013,Regie:AmmaAsante,100Minuten,Farbe,FSK:6,empfohlenab14Jahren,20thCenturyFox

EYJAFJALLAJÖKULL – DER UNAUSSPRECHLICHEVULKANFILM,Frankreich2013,Regie:AlexandreCoffre,88Minuten,Farbe,FSK:6,empfohlenab12Jahren,Universum

DIE GELIEBTEN SCHWESTERN, Deutschland,Österreich 2012, Regie: Dominik Graf, 134Minuten,Farbe,FSK:6,empfohlenab14Jahren,Senator,Prädikatbesonderswertvoll

GODHELPTHEGIRL,Großbritannien2014,Regie:

Stuart Murdoch, 107 Minuten, Farbe, FSK: 0,empfohlenab14Jahren,CapelightPictures

GUARDIANS OF THE GALAXY, USA 2014, Regie:James Gunn, 116 Minuten, Farbe, FSK: 12,empfohlenab12Jahren,WaltDisneyStudios

HECTORS REISE ODER DIE SUCHE NACH DEMGLÜCK,Deutschland,Kanada2014,Regie:PeterChelsom,114Minuten,Farbe,FSK:12,empfohlenab12Jahren,EuroVideo

HIN UND WEG, Deutschland 2014, Regie:Christian Zübert, 91 Minuten, Farbe, FSK: 12,empfohlen ab 14 Jahren, Majestic Filmverleih,Prädikatbesonderswertvoll

HÜTER DER ERINNERUNG – THE GIVER, USA2014, Regie: Phillip Noyce, 94 Minuten, Farbe,FSK: 12, empfohlen ab 14 Jahren, StudiocanalHomeEntertainment

INTERSTELLAR, USA 2014, Regie: ChristopherNolan,163Minuten, Farbe,FSK:12,empfohlenab 14 Jahren, Walt Disney Studios, PrädikatwertvollJIMMY‘SHALL,Großbritannien2014,Regie:KenLoach,105Minuten,Farbe,FSK:6,empfohlenab12Jahren,PandoraFilm

DERJUNGESIYAR,Norwegen,Deutschland2013,Regie:HishamZaman,105Minuten,Farbe,FSK:12, empfohlen ab 14 Jahren, Lighthouse HomeEntertainment

DIEKARTEMEINERTRÄUME,Frankreich,Kanada2013, Regie: Jean-Pierre Jeunet, 101 Minuten,Farbe,FSK:0,empfohlenab10Jahren,DCM

DIE LANGEN HELLEN TAGE, Georgien,Deutschland, Frankreich 2012, Regie: NanaEkvtimishvili, Simon Groß, 98 Minuten, Farbe,FSK:12,empfohlenab14Jahren,absolutMedien

LIKESOMEONEINLOVE(OMU),Frankreich,Iran2012, Regie: Abbas Kiarostami, 108 Minuten,

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Farbe, FSK: 6, empfohlen ab 14 Jahren, absolutMedien,Sprache:Japanisch,Untertitel:Deutsch

MAINA – DAS WOLFSMÄDCHEN, Kanada 2013,Regie:MichelPoulette,98Minuten,Farbe,FSK:12, empfohlen ab 14 Jahren, MFA, Prädikatbesonderswertvoll

MAMAN UND ICH, Frankreich 2013, Regie:Guillaume Gallienne, 84 Minuten, Farbe, FSK:12,empfohlenab16Jahren,Concorde,Prädikatbesonderswertvoll

MR. MAY UND DAS FLÜSTERN DER EWIGKEIT,Großbritannien, Italien 2013, Regie: UbertoPasolini,87Minuten,Farbe,FSK:12,empfohlenab14Jahren,PifflMedien

MYSWEETPEPPERLAND,Frankreich,Deutschland2013, Regie: Hiner Saleem, 94Minuten, Farbe,FSK: 12, empfohlen ab 14 Jahren, Rapid EyeMovies

NORTHERN SOUL, Großbritannien 2014, Regie:ElaineConstantine,97Minuten, Farbe, FSK:12,empfohlenab14Jahren,Universal

PHOENIX, Deutschland 2014, Regie: Christian

Petzold,98Minuten,Farbe,FSK:12,empfohlenab 14 Jahren, PifflMedien, Prädikat besonderswertvoll

PIONEER, Norwegen, Deutschland u.a. 2013,Regie:ErikSkjoldbjaerg,103Minuten,Farbe,FSK:12, empfohlen ab 14 Jahren, Lighthouse HomeEntertainment

PRIDE, Großbritannien 2014, Regie: MatthewWarchus,115Minuten,Farbe,FSK:6,empfohlenab12Jahren,Senator

THE RIOT CLUB – ALLES HAT SEINEN PREIS,Großbritannien 2014, Regie: Lone Scherfig, 103Minuten,Farbe,FSK:12,empfohlenab14Jahren,Prokino

DASSCHICKSAL IST EINMIESERVERRÄTER,USA2014, Regie: Josh Boone, 121 Minuten, Farbe,FSK: 6, empfohlen ab 14 Jahren, 20th CenturyFox,Prädikatbesonderswertvoll

EIN SOMMER IN DER PROVENCE, Frankreich2014,Regie:RoseBosch,105Minuten,Farbe,FSK6,empfohlenab8Jahren,Concorde

DIE TRIBUTE VON PANEM – MOCKINGDAY,TEIL 1,USA 2014, Regie: Francis Lawrence, 118Minuten,Farbe,FSK:12,empfohlenab12Jahren,StudiocanalHomeEntertainment

TURNMEON!,Norwegen2011,Regie:JannickeSystad Jacobsen, 73 Minuten, Farbe, FSK: 12,empfohlenab14Jahren,CapelightPictures

VERGISS MEIN ICH, Deutschland, 2014, Regie:Jan Schomburg, 95 Minuten, Farbe, FSK: 12,empfohlenab16Jahren,RealFictionFilmverleih,Prädikatbesonderswertvoll

VIELENDANKFÜRNICHTS,Deutschland,Schweiz2013,Regie:OliverPaulus,StefanHillebrand,95Minuten,Farbe,FSK:6,empfohlenab14Jahren,LighthouseHomeEntertainment

VIOLETTE,Frankreich,Belgien2013.Regie:MartinProvost,132Minuten,Farbe,FSK:12,empfohlenab16Jahren,KoolFilmdistribution

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WHATWEDIDONOURHOLIDAY,Großbritannien2014, Regie: Andy Hamilton, Guy Jenkin , 92Minuten,Farbe,FSK:6,empfohlenab10Jahren,TobisHomeEntertainment

WIR SIND DIE NEUEN, Deutschland 2014,Regie:RalfWesthoff,88Minuten,Farbe,FSK:0,empfohlenab12Jahren,Warner

WISH IWASHERE,USA2014,Regie:ZachBraff,102 Minuten, Farbe, FSK: 6, empfohlen ab 14Jahren,EuroVideo

WÜSTENTANZ, Großbritannien 2014, Regie:RichardRaymond,100Minuten,Farbe,FSK:12,empfohlenab12Jahren,Senator

XENIA – EINE (NEUE) GRIECHISCHE ODYSSEE,Griechenland, Frankreich, Belgien 2014, Regie:Panos H. Koutras, 124Minuten, Farbe, FSK 12,empfohlenab16Jahren,ProfunMedia

ZEIT DER KANNIBALEN, Deutschland 2014,Regie: JohannesNaber,93Minuten,Farbe,FSK:12, empfohlen ab 12 Jahren, Lighthouse HomeEntertainment

ZWEI TAGE, EINE NACHT, Belgien, Frankreichu.a. 2014, Regie: Jean-Pierre Dardenne, LucDardenne,91Minuten,Farbe,FSK:6,empfohlenab14Jahren,AlamodeFilmverleih

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20th Century Fox Home Entertainment,Darmstädter Landstraße 114, 60598 Frankfurt,www.fox.deabsolut Medien, Adalbertstr. 15, 10997 Berlin,www.absolutmedien.deAlamode Filmverleih, Dachauer Straße 233,80637München,www.alamodefilm.deCapelight Pictures, Lessingstr. 16, 16356Ahrensfelde,www.capelight.deConcordeFilmverleihGmbH,Luise-Ullrich-Str.6,82031Grünwald,www.concorde-film.deDCMFilmDistributionGmbH,SchönhauserAllee8,10119Berlin.www.dcmworld.comEuroVideo, Oskar-Messter-Straße 15, 85737Ismaning,www.eurovideo.deKool Filmdistribution, Belfortstr. 37, 79098

Freiburg,www.koolfilm.deLighthouse Home Entertainment, Valvo Park,Tarpen 40/Haus 1c, 22419 Hamburg, www.lighthouse-film.comMajestic Filmverleih GmbH, Bleibtreustraße 15,10623Berlin,www.majestic.deMFA Filmdistribution, Bismarckplatz 9, 93047Regensburg,www.mfa-film.deNeue Visionen Filmverleih, Schliemannstr. 5,10437Berlin,www.neuevisionen.dePandora Film, Balthasarstr. 79-81, 50670 Köln,www.pandorafilm.comPifflMedienGmbH,BoxhagenerStraße18,10245Berlin,www.piffl-medien.deProfunMediaGmbH,RödelheimerLandstr.13A,60487FrankfurtamMain,www.pro-fun.deProkino Filmverleih GmbH, Widenmayerstraße38,80538München,www.prokino.deRapid EyeMovies GmbH, Mozartstr. 15, 50674KölnRFF-RealFictionFilmverleih,Hansaring98,50670Köln,www.realfictionfilme.deSenator Entertainment, Schönhauser Allee 53,10437Berlin,www.senator.deStudiocanal Home Entertainment, NeuePromenade4,10178Berlin,www.studiocanal.deTobisHomeEntertainment,Kurfürstendamm63,10707Berlin,www.tobis.deUniversal Pictures, Christoph-Probst-Weg 26,20251Hamburg,www.universal-pictures.deUniversum Film, Neumarkter Str. 28, 81673München,www.universumfilm.deWalt Disney Company (Germany), KronstadterStr.9,81677München,www.disney.deWarner Bros. Entertainment GmbH,Humboldtstraße 62, 22083 Hamburg,ww.warnerbros.de

HeikeSteck

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ausleIhangeboteLandesbüchereistelleKoblenz

themenkisten- AbenteuerZeitreise–Ägypter- AbenteuerZeitreise–Griechen- Abenteuer–Römer- AlleWetter!–DasWetter- AllesprimamitdemKlima?- Antolin-Bücher- BesondereMenschen-AusdemLeben

berühmterLeuteausLiteratur,Politik,TechnikundNaturwissenschaften

- DeinPlanet,deineZukunft- EinebesondereZeit–das„3.Reich“in

Jugendbüchern- Chilldochmal!LesestoffzumEntspannen- ComicsundMangas–fürJugendlicheund

Erwachsene- Cool,wiedasallesfunktioniert–Technikfür

Schülervon10-13- DonaldDuck&Co–ComicsfürSchülervon

10-13- DeutscherJugendliteraturpreis–

PreisgekrönteBücherab2000- Echtstark!–BücherfürJungs- ErfinderundEntdecker- Fortsetzungfolgt!ReihenweiseBücherlesen- FürKurzstreckenleser–Comic-Romane- Fußball–undnochvielmehr- Grusel-Schauer- „Job-Center“–Wissensboxfürdie

Berufswahl- Klapperschlange,Kakerlake&Co–Tierezum

Staunen- KopfkinozumAtemanhalten–20

Jugendthriller- LesenundHörenamStück–10

Fantasytrilogien- DieLexi-Box–ArbeitmitPrintmedienfürdie

5.und6.Klasse- LovingU–Liebe,Freundschaftundandere

Katastrophen- Mädchenkram–Leseweltennurfür

Mädchen- MangasinSerie- NaturphänomenVulkane- Neugiergenügt!SachbuchkistefürSchüler

von10–13- Ritter,Burgen,Mittelalter- Short&easy–LeichtzulesendeErzählungen

fürJugendliche- Sternenhimmel–WeltallfürSchülerab10- TalkingbooksforEnglishLearners–

englischeHörbücher- TomahawkundMarterpfahl–vomLeben

derIndianer- UnterwegsmitFranzi,KimundMarie–

Abenteuermitdendrei!!!- UnterwegsmitJustus,PeterundBob–

Abenteuermitdendrei???- ZumSchieflachen–WitzeundLustiges- ZoneX–Krimi,Grusel,Mystery- Zutrittverboten!–LeseweltennurfürJungs

lesespaßkistenIm Rahmen der Aktion „Leselust in Rheinland-Pfalz“ der Landesregierung hat dasLandesbibliothekszentrum Lesespaß-Kisten fürSchulenzusammengestellt.Jede Kiste enthält 30 Bücher mit spannenden,lustigen, gruseligen und fantastischenGeschichten, aber auch bunten Sachbüchern,sowie zehn Hörbücher, die Interesse am Lesenwecken sollen. Im Vordergrund steht nicht einThemaoderdasLernenausBüchern,sonderndieFreudeamLesen.Jede Lesespaßkiste wendet sich an einebestimmteAltersstufe:- 5.bis7.Klasse- 8bis10.Klasse

klassensätzeFürKlassenderStufen5bis7könnenKlassensätzeentliehen werden. Ein Klassensatz enthältmindestens30ExemplaredesjeweiligenBuchessowieeinedidaktischeHilfefürdieLehrkräfte.

Klasse5:- Almond,David:ZeitdesMondes- Ardagh,Philip:SchlimmesEnde- Colfer,Eoin:MegFinnunddieListedervier

Wünsche

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- Doder,Joshua:GrkunddiePelotti-Bande- Kästner,Erich:EmilunddieDetektive- Lenk,Fabian:DerMönchohneGesicht–Ein

RatekrimiausdemMittelalter- Nelson,Blakeemmaboytomgirl- Nicholls,Sally:Wiemanunsterblichwird–

JedeMinutezählt- Philips,Carolin:Milchkaffeeund

Streuselkuchen- Rath,Barbara:VollHorst!- Reiche,Dietlof:Freddy–einwildes

Hamsterleben- Schlüter,Andreas:Level4–dieStadtder

Kinder- Schlüter,Andreas:Level4.2–Zurückindie

StadtderKinder

Klasse6:- GreerGeryundRuddick,Bob:DieInselistzu

kleinfürunsvier- Grün,Maxvonder:Vorstadtkrokodile- Nöstlinger,Christine:DasAustauschkind- O’Dell,Scott:InselderblauenDelfine- Oppel,Kenneth:Silberflügel- Preußler,Otfried:Krabat- Rahlens,Holly-Jane:PrinzWilliam,

MaximilianMinskyundich- Sachar,Louis:Löcher–DasGeheimnisvon

GreenLake- Saint-Exupéry,Antoinede:DerkleinePrinz- Till,Jochen:FetteFerien- Thor,Annika:Ichhätteneinsagenkönnen

Klasse7:- Kindler,Wolfgang:Denhabenwirvoll

abgezogen- Kindler,Wolfgang:Dichmachenwirfertig!- Philbrick,Rodman:- Singer,Nicky:NorbertNobodyoderDas

Versprechen- Wasserfall,Kurt:Ichbinschonwiedervöllig

pleite!- Wasserfall,Kurt:Totalverknallt!Echt

kompliziertbeimerstenMal

blockausleihen Aus dem Bestand der Ergänzungsbüchereider Landesbüchereistelle Koblenz könnenSchulbibliotheken sog .Blockausleihenzur Ergänzung ihres eigenen Buch- undMedienbestandesausleihen.- Umfang 40-100 Bücher, bei großen Bedarf

auchmehr- Die Auswahl kann aus allen vorhandenen

Bestandsgruppen individuell aufdenBedarfderSchuleabgestelltwerden.

- Leihfrist6Monate,Verlängerungsmöglichkeit

Informationen zu den Angeboten, Trans-portmöglichkeiten,TermineundAnsprechpartnerfindenSieaufderHomepagedesLBZunterwww.lbz.rlp.de. Themenkisten, Lesespaßkisten undKlassensätzekönnenüberdenBuchungskalenderrecherchiertundgebuchtwerden:http://medien.lbz-rlp.de.

Marie-LuiseWenndorf

LandesbüchereistelleNeustadt

themenkisten- AbenteuerAltesRom.Zielgruppe:Kindervon

8-12Jahren(21Medien/1Kiste)- Afrika. Zielgruppe: Kinder und Jugendliche

von8-15Jahren(46Medien/1Kiste)- AllesprimamitdemKlima?Zielgruppe:Kinder

ab 10 Jahren, Jugendliche und Erwachsene(31Medien/1Kiste)

- AmAnfangwardasWort:Luther2017–500Jahre Reformation. Zielgruppe: Kinder ab8 Jahren, Jugendliche und Erwachsene (38Medien/1Kiste)

- DamalsimMittelalter.Zielgruppe:Kindervon8-14Jahren(19Medien/1Kiste)

- Damals in der Steinzeit. Zielgruppe: 3.-6.Klasse(37Medien/1Kiste)

- Deutscher Jugendliteraturpreis – JährlicheAuswahlliste. Zielgruppe: Kinder undJugendliche von ca. 4-15 Jahren (ca. 30Medien/1Kiste)

- EdleRitter–stolzeBurgen.Zielgruppe:Kindervon5-12Jahren(29Medien/1Kiste)

- ErsterWeltkrieg.Zielgruppe:JugendlicheundErwachsene(33Medien/1Kiste)

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- Europa-Kiste 3. Zielgruppe: 5.-7. Klasse (20Medien/1Kiste)

- GeheimnisvolleWeltderMeereundOzeane.Zielgruppe: Kinder von 6-14 Jahren (39Medien/1Kiste)

- GraphicNovels.Zielgruppe:JugendlicheundErwachsene(30Medien/1Kiste)

- Die kleine Bewerbungskiste. Zielgruppe:Jugendliche und Erwachsene (16 Medien/1Kiste)

- KunstfürKinder.Zielgruppe:Kindervon5-12Jahren(37Medien/1Kiste)

- Kurz – Klar – Spannend: kurze, leichtzu lesende Jugendromane. Zielgruppe:Jugendlicheab12Jahren(27Medien/1Kiste)

- LebendigerWald.Zielgruppe:1.-5.Klasse(25Medien/1Kiste)

- Mangas2014-Kiste1.Zielgruppe:KinderundJugendliche von 9-15 Jahren (39 Mangas/1Kiste)

- Mangas2014-Kiste2.Zielgruppe:KinderundJugendlichevon12-15Jahren(36Mangas/1Kiste)

- Mangas 2014 - Kiste 3. Zielgruppe: KinderundJugendlicheab12Jahren(39Mangas/1Kiste)

- ManitusKinder.Zielgruppe:Kindervon9-12Jahren(46Medien/1Kiste)

- Mord vorOrt: Regionalkrimis 1. Zielgruppe:Erwachsene(34Medien/1Kiste)

- Mord vorOrt: Regionalkrimis 2. Zielgruppe:Erwachsene(33Medien/1Kiste)

- NaturundUmwelt.Zielgruppe:Kindervon5-12Jahren(31Medien/1Kiste)

- Piraten, Schätze, Abenteuer. Zielgruppe:Kindervon5-12Jahren(29Medien/1Kiste)

- Ritterreloaded.Zielgruppe:Kindervon6-12Jahren(30Medien/1Kiste)

- Ritter-Erzählungen. Zielgruppe: Kinder von9-14Jahren(18Medien/1Kiste)

- So lebt die Welt. Zielgruppe: Kinder undJugendliche von ca. 10-15 Jahren (43Medien/1Kiste)

- Sternenreise.Zielgruppe:Kinderab8Jahren(36Medien/1Kiste)

- WasimEssensteckt.Zielgruppe:Kindervon5-12Jahren(21Medien/1Kiste)

- Wasser. Zielgruppe: Kinder von 5-12 Jahren(29Medien/1Kiste)

- Wie funktioniert der Mensch? Zielgruppe:

Kindervon6-12Jahren(18Medien/1Kiste)- Wie kommt der Strom in die Steckdose?

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche vomVorschulalter bis zu ca. 14 Jahren (27Medien/1Kiste)

- Wie überlebe ich die Pubertät. Zielgruppe:Kinder und Jugendliche ab 9 Jahren (22Bücher/1Kiste)

- Wikinger.Zielgruppe:Kindervon6-11Jahren(38Medien/1Kiste)

- Wir entdecken die Steinzeit. Zielgruppe:Kindervon6-12Jahren(39Medien/1Kiste)

- ZeitreiseMittelalter. Zielgruppe: Kinder von7-14Jahren(19Medien/1Kiste)

lesespaß-kistenIm Rahmen der Aktion „Leselust Rheinland-Pfalz“ der Landesregierung hat dasLandesbibliothekszentrum Lesespaß-Kisten fürSchulenzusammengestellt.JedeKisteenthältca.30Büchermit spannenden, lustigen, gruseligenundfantastischenGeschichten,aberauchbuntenSachbüchernundHörbüchern,die InteresseamLesen wecken sollen. Im Vordergrund stehennicht ein Thema oder das Lernen aus und mitBüchern, sondern die Freude am Lesen einergutenGeschichte.Jede Lesespaß-Kiste wendet sich an einebestimmteAltersstufe:5.und6.Klasse7.und8.Klasse9.und10.Klasse

klassensätzeFürKlassenderStufen5und6könnenLektüre-Klassensätze entliehen werden. Ein Klassensatzumfasst30-35ExemplaredesjeweiligenBuches,so dass allen Kindern und der Lehrkraft jeweilsein Buch zur Verfügung steht. Zur ErgänzungliegenvielenKlassensätzenInterpretationenunddidaktischeHilfenfürLehrkräftebei.

- 4 ½ Freunde 1 / Joachim Friedrich (4.-5.Klasse)

- AbenteuerdesOdysseus/DimiterInkiow(4.-5.Klasse),Unterrichtsmaterial

- Angriff der Piraten / Thilo (4.-5. Klasse),Begleitmaterial

- Anschlag auf Pompeji / Fabian Lenk (5.-6.Klasse),Unterrichtsmaterial

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- Ben liebt Anna / Peter Härtling (ca. 3.-5.Klasse),Unterrichtsmaterial

- EinDracheinderSchultasche/BruceCoville(4.-6.Klassse),Unterrichtsmaterial

- EmilunddieDetektive/ErichKästner(3.-6.Klasse),Unterrichtsmaterial

- DerfalscheVerdacht/JörgHagemann(4.-5.Klasse)

- DasfliegendeKlassenzimmer/ErichKästner(3.-5.Klasse),Unterrichtsmaterial

- Freddy – einwildes Hamsterleben / DietlofReiche(3.-5.Klasse),Unterrichtsmaterial

- Das Geheimnis der Dracheninsel / MichaelRothballer(4.-6.Klasse),Unterrichtsmaterial

- Das Geheimnis der Flüsterstimme / UrselScheffler(4.-5.Klasse),Unterrichtsmaterial

- DasGeheimnis des Roten Ritters / CorneliaFranz(3.-5.Klasse),Unterrichtsmaterial

- DasGeheimnisim13.Stock/SidFleischman(ca.5.-6.Klasse)

- Gespensterjäger auf eisiger Spur / CorneliaFunke(4.-6.Klasse),Unterrichtsmaterial

- GrkunddiePelotti-Bande/JoshuaDoder(4.-6.Klasse),Unterrichtsmaterial

- Jakobus Nimmersatt: Pfoten weg vomDonnerwald! / Boy Lornsen (4.-5. Klasse),Unterrichtsmaterial

- Die Kellerschnüffler / Judith Le Huray (4.-6.Klasse),Unterrichtsmaterial

- DieKonferenzderTiere/ErichKästner(3.-6.Klasse),Unterrichtsmaterial

- Krabat / Otfried Preußler (5.-7. Klasse),Unterrichtsmaterial

- Löcher / Louis Sachar (6.-8. Klasse),Unterrichtsmaterial

- Milchkaffee und Streuselkuchen / CarolinPhilipps(4.-6.Klasse),Unterrichtsmaterial

- MitClarasindwirsechs/PeterHärtling(4.-6.Klasse),Unterrichtsmaterial

- MitJeansindieSteinzeit/WolfgangKuhn(6.-7.Klasse),Unterrichtsmaterial

- Oskar und das Geheimnis derverschwundenenKinder/ClaudiaFrieser(4.-6.Klasse),Unterrichtsmaterial

- OskarunddieGiftaffäre/BarbaraWendelken(4.-5.Klasse),Unterrichtsmaterial

- PrinzWilliam,MaximilianMinsky und ich /Holly-JaneRahlens(7.Klasse)

- RennschweinRudiRüssel/UweTimm(5.-7.Klasse),Unterrichtsmaterial

- RonjaRäubertochter/AstridLindgren (4.-5.Klasse),Unterrichtsmaterial

- Sonst bist du dran / Renate Welsh (4.-6.Klasse),Unterrichtsmaterial

- Spurensuche am Nil / Renée Holler (4.-6.Klasse),Unterrichtsmaterial

- StarkerSohnundSchwester/KirkpatrickHill(4.-5.Klasse),Unterrichtsmaterial

- Der Tag, an dem ich cool wurde / JumaKliebenstein(4.-6.Klasse),Unterrichtsmaterial

- Der Taschendieb / Mieke van Hooft (4.-6.Klasse),Unterrichtsmaterial

- Theohautab /PeterHärtling (3.-5.Klasse),Unterrichtsmaterial

- Törtel, die Schildkröte aus dem McGrün/ Wieland Freund (4.-5. Klasse),Unterrichtsmaterial

- Vorstadtkrokodile/MaxvonderGrün(4.-6.Klasse),Unterrichtsmaterial

- Wenn Delfine tanzen / Jutta Goetze (4.-5.Klasse),Unterrichtsmaterial

englische medienkistenZurUnterstützungdes Erlernensder englischenSprache bietet die LandesbüchereistelleMedienkistenmitenglischenKinderbüchernu.a.MedienzurAusleihean.Die Medienkisten können auf Wunsch variabelzusammengestelltwerdenundfolgendeMedienenthalten:- Original-Kinderbücherdesenglischsprachigen

Buchmarktes,diedenAlltagswortschatzunddie tägliche Sprache lebendig vermittelnkönnen

- Bilderbücher und Erzählungen in englischerSprachespeziellfürdeutschsprachigeKinder(einfacherbismittlererWortschatz)

- CDs und CD-ROMs mit Liedern undGeschichteninenglischerSprache

französische medienkistenZurFörderungderfranzösischenSpracheunddeskulturellen Verständnisses für das PartnerlandFrankreich bietet die Landesbüchereistellefür Kinder im Alter von ca. 5 bis 14 JahrenMedienkisten mit französischen Kinderbüchernu.a.MedienzurAusleihean.Die Medienkisten sind zur Unterstützungdes Sprachenlernens für Schulklassen undKindergartengruppen gedacht. Sie wurden im

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Rahmen der Kooperation zwischen dem ElsassundRheinland-PfalzvomMinisteriumfürBildung,Wissenschaft,WeiterbildungundKulturgefördert. Jede Kiste enthält ca. 30 - 40Bücher und Medien; keine Schulbücher,sondern überwiegend Original-Kinderbücherdes französischen Buchmarktes, die dieLebens- und Gedankenwelt der Kinder imNachbarland, ihren Alltagswortschatz und dietägliche Sprache lebendig vermitteln können. Die Medienkisten sind nach Lern- bzw.Schwierigkeitsstufen zusammengestellt; beiBedarfkannderInhaltauchgemischtwerden:- Stufe 1: Vorwiegend einfache Bilder- und

SachbüchermitkleinemWortschatz- Stufe 2: Erzählungen, Comics und einfache

Sachbücher sowie zum Teil Hörbücher undCD-ROMsmitmittleremWortschatz

- Stufe 3: Längere Erzählungen, Comics,Sachbücher sowie zum Teil Hörbücherund CD-ROMs mit mittlerem bis größeremWortschatz

DieThemenkisten, Lesespaßkisten,Klassensätzeund fremdsprachigen Medienkisten könnenvonBibliotheken,Schulenu.a.Einrichtungen imsüdlichenRheinland-Pfalzausgeliehenwerden.Leihfristen:1-3Monatebzw.nachAbsprache

blockausleihe von büchernAus dem Bestand der Ergänzungsbüchereider Landesbüchereistelle in Neustadt könnenSchulbibliotheken sogenannte Blockausleihenzur Ergänzung ihres eigenen Buch- undMedienbestandesausleihen.- Umfang:ca.50–200Bücher- DieAuswahlkannausErzählungenfürKinder

undJugendliche,SachbüchernfürKinderundJugendliche,BelletristikundSachbüchernfürErwachsene individuell zusammengestelltwerden.

- Die/Der Ausleiher/in sucht sich die Bücherselbst vor Ort aus oder lässt sich dieBlockausleihe von Mitarbeiterinnen derErgänzungsbüchereizusammenstellen.

- Leihfrist:6Monate

transportmöglichkeiten für die ausleihangebote - Abholung und Rückgabe beim

Landesbibliothekszentrum in Neustadt/Weinstraße

- Postversand zum Preis der Portopauschalevon 9 Euro (enthält Kosten für Hin- undRücksendung)

- PostversandzumPreisvon4,50Euro(enthältnurKostenfürdieZusendung)

- AbholungundRückgabebeieiner zentralenEinrichtung (i. d. R. bei derKreisverwaltungoder beim Kreismedienzentrum) in denKreisen Alzey-Worms, Donnersbergkreis,Germersheim, Kaiserslautern, Kusel,Mainz-Bingen, Rheinpfalz-Kreis, SüdlicheWeinstraße, Südwestpfalz sowie inder Stadt Ludwigshafen und beimLandesbibl iothekszentrum/Pfälz ischeLandesbibliothekinSpeyer

- Direktlieferung ans Haus zum Preis von 20Euro(einfacheFahrt)

Beschädigte oder verloren gegangene Medienmüssenersetztwerden.

vormerkungen und bestellungenFrauDrost,Tel.06321/3915-22;E-Mail:[email protected] Zubrod, Tel.: 06321/3915-22 ; E-Mail:[email protected] Bülow, Tel.: 06321/3915-24 ; E-Mail:[email protected],Tel.06321/3915-21;E-Mail:[email protected]

KlassensätzeundThemenkistenkönnenüberdenOnline-Buchungskalender recherchiert und fürbestimmte Monate im Voraus gebucht werdenunterhttp://medien.lbz-rlp.de.WeitereInformationenzudenAngebotenfindenSieimInternetunterderAdressehttp://www.lbz.rlp.de.

HeikeSteck

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