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Geschäftsbericht 2016 SPITEX Verband Kanton Bern

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Geschäftsbericht 2016SPITEX Verband Kanton Bern

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Editorial 4

Vorstand 6

Vorwort Jürg Schläfli 7

Geschäftsstelle 9

Delegiertenversammlung 2016 10

Leistungsvertrag: Verhandlungen mit der Gesundheits- und

Fürsorgedirektion (GEF) des Kantons Bern 13

Branchenentwicklung 14

Berufsbildung 17

Projekte 20

Kommunikation 23

Spitexshop 25

Bilanz 26

Erfolgsrechnung 28

Anhang der Jahresrechnung 29

Revisionsbericht 30

Engagement von Spitex in Gremien 31

Erläuterungen 33

Impressum 34

Inhalt

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Eva Desarzens-Wunderlin, Präsidentin SPITEX Verband Kanton Bern

Liebe LeserinLieber Leser

Am 23. Mai 2016 wurde ich zur Präsidentin des SPITEX Verbands Kanton Bern gewählt. Während der ersten sieben Monate erlebte ich einen spannenden Einstieg in die Spitex-Verbandswelt, die vielfältige Herausforderungen bietet. Gefragt war bereits vor der Mitgliederversammlung die Einarbeitung in die Systematik der Leistungsverträge: Wie sind die Tarife zusammengesetzt; welche Logik steckt hinter den verschiedenen Modellen, den A-, B-, C- und D-Verträgen; welche Auswirkungen hat der geplante Modellwechsel beim Leistungsvertrag hauswirtschaftliche und sozialbetreueri-sche Leistungen 2018. Fand doch die erste Verhandlungssitzung mit der Gesundheits- und Fürsorgedirektion für mich bereits im Juni statt.Aber auch das weitere Jahr war geprägt vom Lernen der Zusammenhänge aus einem neuen Blickwinkel. Die Spitex-Organisationen fungieren als wichtige Leistungserbringer für ein funktionierendes, integriertes Gesundheitswesen. Dass der Verband hierzu wichtige Leistungen zugunsten der Mitglieder erbringt, erlebte ich in den verschiedenen bestehen-den Arbeitsgruppen, deren Effektivität sehr hoch ist. Herzlichen Dank allen, die in einer oder mehreren Arbeitsgruppen ihr Wissen und ihre Kompetenzen für alle einbringen.

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Editorial

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Ein wiederkehrendes Traktandum und das Schwergewichtstraktandum während der Re-traite war für den Vorstand der Bericht «Markt- und Strategieanalyse Spitex Kanton Bern» der Hochschule Luzern. Für mich selbst die ideale Studie, um mich vertieft mit den Mitglied-Organisationen auseinanderzusetzen, aber auch um die Vorstandsmitglieder kennenzuler-nen und gemeinsam Entwicklungsoptionen zu diskutieren. BeHealth sowie das Ausschrei-ben von Spitex-Leistungen werden den Vorstand auch in den nächsten Jahren beschäftigen. Ich freue mich, mit dem Vorstand sowie mit Jürg Schläfli und seinem Team auch im 2017 zusammenarbeiten zu dürfen.Der wichtigste Dank geht aber an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Spitex-Orga-nisationen, denn sie setzen die Versorgungspflicht um und erbringen die Spitex-Leistungen für die Berner Bevölkerung. Danke!Die Herausforderungen für die Spitex-Organisationen mit Versorgungsauftrag werden gross bleiben. Ich freue mich, sie mit Ihnen zusammen anzugehen.

Eva Desarzens-Wunderlin Präsidentin

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Präsidium Dr. Eva Desarzens-Wunderlin, Gumpisbühlweg 1, 3067 Boll

Vizepräsidium Dr. med. Beat Ursenbacher, Zälglistrasse 36, 3202 Frauenkappelen

Vorstandsmitglieder Rahel Gmür, Falkenplatz 9, 3012 Bern

Lars Guggisberg, Hofweg 7, 3038 Kirchlindach

Beat Hess, Bündackerstrasse 25, 3047 Bremgarten

Dr. med. Thomas Heuberger, Staatsstrasse 6, 3652 Hilterfingen

Markus Irniger, Zentralstrasse 115, 2500 Biel-Bienne 7

Urs Kernen, Untere Gasse 2, 3800 Unterseen

Erika Wüthrich Rösch, Farbweg 11, 3400 Burgdorf

Vorstand

v.l.: Lars Guggisberg, Erika Wüthrich Rösch, Beat Ursenbacher, Thomas Heuberger, Eva Desarzens, Beat Hess,Rahel Gmür, Urs Kernen, Markus Irniger

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Vorwort Jürg Schläfli

Von disruptiven Technologien – IoT – Big Data – blockchain und… ambulan-ter PflegeEs vergeht kaum ein Jahr – oder eher Monat – ohne dass nicht eine neue Technologie, neue Methoden und neue Schlagwörter für die Wirtschaft wie auch das Gesundheitswe-sen die Runde machen. Da bleibt es zuweilen schwierig, den Überblick zu behalten und eine gewisse Überforderung ist hie und da festzustellen. Sich von den Entwicklungen ab-zukapseln, beziehungsweise das Gegenteil, ein unkritisches Aufspringen auf jeden Trend, sind zwei Strategien, die kaum erfolgsversprechend sind. Eine «progressiv kritische» Sicht auf diese Entwicklungen scheint erfolgsversprechender. Mit dem Internet of Things (IoT) sind ganze Industrien herausgefordert. Industrien, welche bis vor kurzem von der Digitali-sierung nur bedingt betroffen waren. Als die Nationale Strassensicherheitsbehörde in den USA ein Brandrisiko beim Ladestecker fand, musste Tesla ihre 30 000 Modelle nicht wie andere Marken zurückrufen, sondern fixte den «Bug» mit einem Software-Update. Also etwas, das Bestehendes verdrängt und somit durchaus als disruptiv bezeichnet werden kann. Was hat dies mit der ambulanten Pflege zu tun?

Die eigentliche Pflegeleistung lässt sich nicht «wegdigitalisieren». Auch die kundenge-rechte Art und Weise, diese Leistung zu erbringen, bleibt (zumindest vorerst!) dem

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Menschen vorbehalten. Diese spezifische Leistung und die Art, wie sie erbracht wird, bleiben der Kern unserer Tätigkeit. Und doch wirkt die Digitalisierung immer stärker und mit grossen Veränderungen auf das Gesundheitswesen ein. Gemeint ist hier weniger die Digitalisierung von Pflegedokumentationen, die Erfassung des Pflegebedarfs mit Tablets oder der digitale Austausch von Informationen mit Ärzten, Spitälern und Krankenversiche-rern. Hier ist die Spitex vorne dabei. Es geht um Sensoren, Analysegeräte und -prozesse sowie das automatisierte Auslösen von Massnahmen. Für global tätige Schwergewichte wie Apple und IBM und auch für Schweizer Schwergewichte wie Die Post und Swisscom ist das Gesundheitswesen zu einem strategischen Schwerpunkt geworden. Die Digitalisie-rung, (Tele-) Kommunikation und das (Big) Datamanagement werden mit neusten Techno-logien vorangetrieben. Dazu gehört auch die Blockchain-Technologie, welche technisch eine dezentrale Datenbank darstellt und die Authentizität der Daten mithilfe von einem Netzwerk sicherstellt. Vom erfolgreichen Bitcoin-Projekt wird diese Technologie nach dem Finanzbereich wohl auch das Gesundheitswesen erfassen. So meint das Gottlieb Duttwei-ler Institut: «Blockchain revolutioniert Transaktionen, genauso wie das Internet die Kommu-nikation revolutioniert hat. Das neue Konzept wird Branchen, die Gesellschaft und unser ganzes Leben grundlegend verändern».

Damit wir alle den Überblick behalten, die Spreu vom Weizen trennen können, das heisst schnelllebige Modetrends von nachhaltigen Entwicklungen unterscheiden können, sind wir gefordert, uns laufend mit technologischen Entwicklungen auseinanderzusetzen. Wir wer-den all dies im 2017 zu einem Schwerpunktthema machen. Denn neue Technologien können uns dabei unterstützen, für unsere Klientinnen und Klienten, Kundinnen und Kunden einen Mehrwert zu generieren. Dies im Wissen, dass die ganz reale Pflegeleistung und -qualität wie auch die persönliche Kundenorientierung immer im Zentrum der Bestrebun-gen bleiben wird.

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Geschäftsstelle

v.l.: Jürg Schläfli, Kevin Renggli, Bianca Zimmermann, Nicole Grossniklaus

LeitungJürg Schläfli Geschäftsleiter

MitarbeitendeDenise Boleij Mitarbeiterin Administration (bis 30.09.2016)

Nicole Grossniklaus Assistentin der Geschäftsleitung

Kevin Renggli Mitarbeiter Administration (ab 17.10.2016)

Andrea Utzinger stv. Assistentin der Geschäftsleitung (bis 31.01.2016)

Bianca Zimmermann stv. Assistentin der Geschäftsleitung

MandateJuristische Beratung Andreas Danzeisen, lic. iur., Fürsprecher, AD!VOCATE, Bern Gregor Ruh, lic. iur., Büro für Arbeitsrecht, Thun

Übersetzungen Anne-Lise Greber-Borel, lic. iur., Zollikofen

Revisionsstelle Revisia AG, Treuhandgesellschaft, Biel

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Die Delegiertenversammlung vom 23. Mai 2016 stand im Zeichen des Präsidiumwechsels. Nach 13 Jahren an der Spitze des SPITEX Verbands Kanton Bern hatte sich Lisa Humbert-Droz entschlossen, das Präsidium abzugeben. Das Zentrum Paul Klee bot die entspre-chende Ambiance dafür. Unser Vizepräsident, Dr. med. Beat Ursenbacher, bedankte sich im Namen des Verbands und der Mitglieder für den langjährigen Einsatz von Lisa Hum-bert-Droz für die Spitex und verabschiedete sie herzlich. Dies indem er mit jedem Anfangs-buchstaben ihres Namens einen Bezug zur Spitex, zu ihren Tätigkeiten oder zu einer ihrer Charaktereigenschaften herstellte. Das ergab ein stimmiges und umfassendes Bild von Lisa Humbert-Droz sowie ihrer 13-jährigen Tätigkeit für die Spitex.

Als neue Präsidentin wurde einstimmig Eva Desarzens-Wunderlin gewählt. Sie ist beruflich Generalsekretärin der Schweizerischen Konferenz der Höheren Fachschulen und kennt somit die Rolle und Aufgaben eines Verbands sehr gut. Als langjährige Grossrätin bringt Eva Desarzens viel politisches Wissen und ein grosses Netzwerk mit. In verschiedenen Kommissionen des Grossen Rats hat sie sich während neun Jahren ein breites Wissen, insbesondere in den Bereichen Gesundheit und Bildung, angeeignet. Als ehemalige Vize-präsidentin der Spitex Oberes Worblental kennt sie die Spitex aus betrieblicher und regi-onalpolitischer Sicht. Als Verwaltungsratsmitglied des Wohn- und Pflegeheims Schloss Utzigen bringt sie zudem spezifisches Wissen aus dem Altersbereich mit.

Delegiertenversammlung 2016

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Lisa Humbert-Droz gratulierte Eva Desarzens zur Wahl, wünschte ihr alles Gute und über-gab ihr ihren Schlüssel für die Spitex-Geschäftsstelle an der Monbijoustrasse.

Beat Hess, Präsident der Spitex Region Bern Nord und Mitglied der Fachkommission für Altersfragen sowie Mitglied der Projektgruppe Generationenzentrum in der Gemeinde Bremgarten, wurde einstimmig in den Vorstand gewählt. Für das Bundesamt für Gesund-heit hatte er unter anderem das Projekt «Bildung und Gesundheit Netzwerk Schweiz» aufgebaut.

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Cabaret ScherzgrenzeUm der Verabschiedung von Lisa Humbert-Droz eine zusätzliche spezielle «Note» zu ge-ben, trat das Cabaret «Scherzgrenze» mit einem Auszug aus seinen Programmen mit «Querschnipsel» auf. Schnell hatte es die Lacher auf seiner Seite. Nomen est omen. Viele Beiträge entstammten dem Gesundheitswesen bzw. -unwesen. Nebst Lachern blieb aber auch einiges an Nachdenklichem zurück. Vor den WortakrobatikerInnen blieb kein Be-reich sicher. Danebenwirkungen im Gesundheits-, Fürsorge- und Erziehungsbereich wur-den erkannt und einige Krankheitsbilder diagnostiziert.

ApéroDie Delegierten und zahlreiche Gäste nahmen am Abschiedsapéro teil.

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Verhandlungen mit der Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) des Kantons Bern Im Jahr 2016 standen drei Verträge im Fokus: Der Leistungsvertrag Pflege 2017, der Leis-tungsvertrag Hauswirtschaft und sozialbetreuerische Leistungen (HWSL) 2017 sowie der Leistungsvertrag betreffend fallbasierte HWSL 2018. Dieser Vertrag wird vom Regierungs-rat im Verlauf des 2017 voraussichtlich genehmigt.Der Leistungsvertrag Pflege 2017 wurde wie in den vergangenen Jahren durch die Ver-bände aller Leistungserbringer («öffentliche» Spitex, «private» Spitex, Freiberufliche Pfle-gefachpersonen, Heime «Wohnen mit Dienstleistungen») gemeinsam mit der GEF verhan-delt. Nebst verschiedenen Präzisierungen war die Restfinanzierung der Pflege in den Bereichen Unfallversicherung (UVG) und Militärversicherung (MV) im Leistungsvertrag Pflege erneut Gegenstand der Verhandlungen. Diese werden sich in das Jahr 2017 hinein-ziehen. Der Ursprung der Diskussionen liegt in der Gesetzeslücke bei der Finanzierung unfallbedingter Pflegeleistungen. Auf nationaler Ebene sind das Bundesamt für Gesund-heit, die Krankenversicherer und die Spitex Verbände – der SVS wie die ASPS – bemüht, eine Lösung zu finden. Die Leistungsverträge der HWSL verhandelt der Spitex Verband Kanton Bern direkt mit der Gesundheits- und Fürsorgedirektion. Der Leistungsvertrag HWSL 2018 sieht einen Paradig-menwechsel vor. Neu will der Kanton diese Leistungen ausschliesslich fallbasiert aufgrund verschiedener Kriterien entschädigen. Bei HWS-Leistungen, welche diese Kriterien nicht erfüllen, setzt der Kanton auf den Wettbewerb und den Markt. Dieser Leistungsvertrag muss vom Regierungsrat noch genehmigt werden.

Leistungsvertrag

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Wachstum – Wettbewerb bei der öffentlichen (gemeinwirtschaftlichen) und privaten (erwerbswirtschaftlichen) SpitexDie konsequente Umsetzung der neuen Pflegefinanzierung im Kanton Bern hat zur Gleich-stellung der «öffentlichen» und «privaten» Spitexanbieter geführt. Einzig die Wahrneh-mung der Versorgungspflicht durch die öffentlichen Spitex-Organisationen wird durch den Kanton speziell und mit einem separaten Leistungsvertrag abgegolten. In der Folge hat sich in den letzten Jahren der von der Politik gewünschte Wettbewerb zu etablieren begon-nen. Die jüngsten Zahlen verdeutlichen, dass die privaten Anbieter ein markantes Wachs-tum verzeichnen, wir – die öffentliche Spitex – jedoch stagnierendes Wachstum aufweisen und kontinuierlich Marktanteile verlieren. Unabhängig ob öffentlich oder privat müssen sich alle Anbieter im Rahmen gängiger be-triebswirtschaftlicher Kriterien ausrichten, um erfolgreich am Markt bestehen zu können. Der rasante Wandel in den Bereichen Digitalisierung und eHealth sowie neue Leistungsan-gebote sind verknüpft mit Zukunftsprojekten, welche mit erheblichen finanziellen Investitio-nen verbunden sind. Deren Finanzierung muss sichergestellt werden, um mit den Entwick-lungen Schritt halten zu können und um marktfähig zu bleiben. Der heutige Unterschied zwischen der öffentlichen und der privaten Spitex besteht darin, dass die öffentliche Spitex allfällige Gewinne zweckgebunden reinvestiert, die private Spitex jedoch Gewinne an die Aktionäre oder Firmenbesitzer ausschütten kann. Während die öffentliche Spitex mit Ver-sorgungspflicht insbesondere hochkomplexe sowie kurzfristige und kurze Einsätze mit lan-gen Wegzeiten leistet, orientieren sich private Anbieter an längeren Einsätzen mit kürze-ren Wegzeiten. Eine lange Wegzeit gepaart mit kurzer Einsatzzeit senkt die Produktivität der Spitex-Organisation markant. Dies, weil die Krankenversicherer und der Kanton aus-schliesslich die effektiv geleistete Pflegezeit finanzieren. Trotz der unterschiedlichen Ge-schäftsmodelle beginnen sich die Grenzen zwischen der öffentlichen und der privaten Spitex zu verwischen.

Vernetzung der öffentlichen Spitex-OrganisationenDie Vernetzung und die Zusammenarbeit zwischen den öffentlichen Spitex-Organisationen sind gut etabliert. In einigen Regionen sind in den vergangenen Jahren Netzwerke entstan-den und sinnvolle Kooperationen vollzogen worden (z.B. Spezialleistungen, Qualität etc.). Diese bewusste Vernetzung hat die frühere horizontale Fusionswelle abgelöst. Fusionen unter den Spitex-Organisationen sind zurzeit eine Seltenheit. So reduzierte sich die Anzahl Verbandsmitglieder vom Jahr 2015 verglichen mit 2016 lediglich von 52 auf 51. Die Zusam-menarbeit erfolgt stark projektorientiert, sei dies innerhalb spezifischer Spitex-Organisatio-nen oder via Verband. Die Vernetzung mit den anderen Leistungserbringern, insbesondere mit Ärzten, Spitälern, Heimen und anderen Anbietern, hat eine hohe Priorität.

Branchenentwicklung

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Wachstum PflegeleistungenDie ambulanten Pflegeleistungen zu Hause erfuhren im Jahr 20151 erneut eine steigende Nachfrage. Die erbrachten Pflegestunden haben im Vergleich zu 2014 schweizweit um 7,7% zugenommen. Im Kanton Bern fiel das Wachstum mit 9,8% höher aus. Wird zwi-schen den öffentlichen Organisationen mit Versorgungspflicht und privaten Anbietern dif-ferenziert, ergeben sich wesentliche Unterschiede. Während das Wachstum bei den öf-fentlichen Organisationen im Kanton Bern 6% betrug, explodierten die Pflegestunden bei den privaten Anbietern. Sie nahmen im Kanton Bern um 22% zu. Ebenfalls in dieser Grö-ssenordnung liegt das Wachstum bei den freiberuflichen Pflegefachpersonen. Der Markt-anteil der privaten Anbieter inkl. freiberuflicher Pflegefachpersonen stieg im Kanton Bern von 20,2% auf 22,5%. Der relative Anteil der öffentlichen Spitex nimmt somit kontinuierlich ab. Das Wachstum unserer Branche ist sehr hoch, liegt aber im Vergleich zu früheren Jah-ren im normalen Bereich. Es wird damit zu einem wesentlichen Teil durch die private Spitex abgeschöpft. Private Anbieter weisen nicht nur ein deutlich höheres Wachstum auf, sie erbringen auch pro Kundin/pro Kunde doppelt so viele Pflegestunden wie die öffentliche Spitex. Dies stützt die Aussage, dass private Anbieter längere Einsätze leisten.

Wachstum HauswirtschaftGrosse Unterschiede sind bei der Entwicklung der hauswirtschaftlichen und sozialbetreue-rischen Leistungen zu erkennen. Während bei der öffentlichen Spitex diese Leistungen um fast 20% auf 260 000 Stunden zurückgingen, hat sich die Stundenzahl bei den privaten Anbietern mehr als verdoppelt. Dies während es im Vergleich zum Vorjahr eine ähnlich hohe Anzahl Anbieter (80) gab. Der Rückgang bei den öffentlichen Organisationen erklärt sich aus folgenden zwei Grün-den: Das Sparpaket führte zu einem Rückgang der Nachfrage bei den Klienten. Das Sparpaket hat aber auch dazu geführt, dass einige Spitex-Organisationen diese Leistun-gen in eine Tochtergesellschaft ausgelagert und/oder auf einen Leistungsvertrag mit Ver-sorgungspflicht verzichtet haben. Diese geleisteten Stunden erscheinen nun nicht mehr in der Statistik.

Schlussfolgerung und AusblickSchweizweit sind die kantonalen Unterschiede in Bezug auf die Abgeltung und Ausrich-tung der Leistungserbringung sehr gross. Das Wachstum der privaten Anbieter im Kanton Bern ist im Vergleich zu den übrigen Kantonen überdurchschnittlich hoch. Will die öffentli-che Spitex ihre heutige Rolle auch längerfristig beibehalten, muss sie sich neu positionieren. Der Fokus ist vermehrt auf neue Kundenbedürfnisse (z. B. wenige Bezugspersonen) und auf

1 Die Zahlen des BFS liegen jeweils ab Dezember für das jeweilige Vorjahr vor.

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längere, stabile Pflege- und Hauswirtschaftssituationen (z. B. Dienstleistungspakete) zu le-gen. Aber auch innerhalb des Kantons Bern zeigen sich Unterschiede. Die Wettbewerbsin-tensität, die Klientenstruktur, die topografische Lage etc. führen zu einer unterschiedlichen Ausrichtung der Spitex Organisationen. Dass die Versorgungspflicht ausschliesslich durch die öffentlichen Spitex – mit allen nötigen Kern- und Spezialleistungen – wahrgenommen wird, wird Kooperationstendenzen und die betriebsübergreifende Zusammenarbeit zwi-schen den Spitex-Organisationen und Leistungserbringern positiv unterstützen. Dies ge-schieht im Sinne einer qualitativ guten und verantwortungsvollen Versorgung.

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Berufsbildung

Viel getan – es bleibt noch mehr zu tunDer im Jahresbericht 2015 angekündigte nationale Versorgungsbericht 20161 wurde im Oktober 2016 publiziert und lässt aufhorchen. Trotz der Ausbildungsoffensive und der erfreulichen Entwicklung bei der Ausbildungstätigkeit entspricht die Zahl der Abschlüsse im Bereich Pflege und Betreuung von 2014 nur rund 56% des jährlichen Nachwuchsbe-darfs bis ins Jahr 2025. Daraus lässt sich schliessen, dass auch im Jahr 2016 die benötigte Anzahl Abschlüsse in den Gesundheitsberufen nicht erreicht werden konnte. Bis 2030 werden laut den Prognosen des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (OBSAN) 244 000 Fachpersonen in der Pflege und Betreuung benötigt. Am stärksten wird die Zu-nahme unter anderem bei den Spitex-Organisationen ausfallen, mit 19 000 zusätzlichen Fachpersonen (+57%).

Obwohl die Entwicklung auch im 2016 sehr erfreulich ist – bei der Ausbildung Pflege HF verzeichnen wir gar eine Verdoppelung der Praktikumsplätze (vgl. Grafiken) – steht die Spitex vor der Herausforderung, diese Lücke in den kommenden Jahren zu schliessen. Es muss deshalb erklärtes Ziel bleiben, die Ausbildungszahlen markant zu steigern. Sinnvolle Ausbildungskooperationen mit Dritten, wie mit Langzeitinstitutionen, Spitälern oder gar mit Ärztenetzwerken, drängen sich als Alternativen auf.

1 Gesundheitspersonal in der Schweiz, Bestandesaufnahme und Prognosen bis 2030, OBSAN Bericht 71, 10.2016

2013

0

50

100

150

200

250

Anzahl Lernende FaGe in der Spitex Anzahl Studierende Pflege HF in Spitex-Praktikum

2014 2015

201

217

234

2016

25

4

2013

0

10

20

30

40

50

300

350

60

70

400 80

2014 2015

25

39 43

2016

80

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Auch im 2016 haben zahlreiche Fachexperten der Spitex in wichtigen nationalen, kanto-nalen und regionalen Kommissionen und Arbeitsgruppen mitgewirkt. Die praxisnahe Ver-tretung ermöglicht es uns, zentrale Anliegen direkt in die Ausgestaltung neuer oder zu revidierender Ausbildungsgänge einzubringen. Der Dialog mit Experten anderer Versor-gungsbereiche ermöglicht gleichzeitig den Einblick in anstehende Bildungsreformen.

Vertreter/innen der Spitex in Kommissionen 2016: Beirat BZ Pflege Nicole Mellenberger, Spitex Biel-Bienne Regio

Prüfungskommission FaGe Ingrid Nakielny Flückiger, Spitex Region Emmental

Prüfungskommission AGS Renate Braesigke, Spitex-Dienste Aarwangen, Schwarzhäusern, Bannwil

Kurskommission Überbetriebliche Kurse FaGe Gerhard Kalbermatten, Spitex Seeland AG Claudia Walther, Spitex Region Bern Nord

Kurskommission Überbetriebliche Kurse AGS Björn Sütterlin, Spitex Oberaargau AG

Prüfungsexpertinnen/Prüfungsexperten QV 2016 89 Personen aus dem Versorgungsbereich Spitex

Aktive Berufbildner/innen ÜK 8 Personen aus dem Versorgungsbereich Spitex

News: Revidierter Rahmenlehrplan (RLP) Pflege HF in KraftDas SBFI (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation) hat den revidierten Rahmenlehrplan (RLP) Pflege HF am 9. November 2016 genehmigt. Die vorgenommenen Anpassungen betreffen die Organisation der Praktika sowie die Regelung zur Anrechen-barkeit bereits erbrachter Bildungsleistungen. Weitere Anpassungen dienten der Aktuali-sierung von Formulierungen (z.B. englischer Titel u.a.m.). Eine Liste der Änderungen finden Sie auch auf Seite 25 des revidierten Rahmenlehrplans Pflege HF.

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Berufsprüfung – Langzeitpflege und -betreuung / Erste Prüfungswelle durchgeführtDie unter dem Lead von OdASanté organisierte Berufsprüfung Langzeitpflege und -betreu-ung wurde am 2. November 2016 erstmalig erfolgreich durchgeführt. Es war die erste von ingesamt drei Prüfungswellen. Die letzte Welle findet am 22. März 2017 statt. Die QSK (Qualitätssicherungskommission) wird die Noten nach Abschluss der dritten Phase setzen. Die Bekanntgabe aller Resultate erfolgt im Frühjahr 2017.

Weitere Durchführung der Berufsprüfung geplantDie QSK plant eine weitere Durchführung der Berufsprüfung: Auch diese soll in drei Wel-len, im Zeitraum von Oktober 2017 bis März 2018, stattfinden. Weitere Informationen dazu finden Sie demnächst auf www.odasante.ch.In welchen Bereichen die Spitex erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen der Berufs-prüfung Langzeitpflege entsprechend der neu erworbenen Kompetenzen einsetzen kann, ist nicht geklärt. Mit dieser Frage müssen wir uns zwingend auseinandersetzen, um als attraktive Arbeitgeberin wahrgenommen zu werden.

Neue Ansätze der Versorgung mit APN«Interprofessionelle Zusammenarbeit» und die steigende Komplexität in der ambulanten Versorgung rufen geradezu nach Advanced Practice Nurses (APN) in der Spitex. Diese verfügen über berufliche Kompetenzen wie: Expertenwissen und Know-how in einem spezifischen Bereich der Pflege. Fähigkeiten, andere zu führen und fachlich zu befähigen. Mit interdisziplinären Teams zusammenzuarbeiten. Solide Kenntnisse wissenschaftlicher Methoden und Fähigkeiten sowie das Können, diese zur Verbesserung der Pflege einzusetzen.

Fähigkeiten, Konsultationen in komplexen Fällen durchzuführen. Fähigkeiten, ethische Entscheidungen zu treffen und zu ethischen Entscheidungsfindun-gen beizutragen.

Im Rahmen neuer Zusammenarbeitsmodelle wird dies ein Kernthema werden, mit welchem sich die Spitex aktiv auseinandersetzen sollte. Dieses neue Berufsbild wird für die Spitex unverzichtbar sein.

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Hochschule Luzern: Strategie- und Marktanalyse Spitex Kanton BernDas Institut für Betriebs- und Regionalökonomie IBR der Hochschule Luzern hat unter der Leitung von Matthias Wächter im Auftrag des SPITEX Verbands Kanton Bern eine Markt- und Strategieanalyse der Spitex-Organisationen im Kanton Bern durchgeführt. Nach einer intensiven zehnmonatigen Arbeit konnte das umfangreiche Dokument unseren Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden. Der Bericht, ein von der Geschäftsstelle erstelltes Konzent-rat sowie weitere Instrumente sollen die Mitglied-Organisationen bei der Erarbeitung ihrer Strategie unterstützen. Die Herausforderungen sind vielfältig: Die insgesamt steigenden Pflegestunden sind mit einer hohen Volatilität verbunden. Hohe Ausschläge nach oben wie auch nach unten sind im Betrieb aufzufangen. Zu den weiteren Herausforderungen gehö-ren veränderte Kundenanforderungen, komplexere Pflegesituationen (Multimorbidität, De-menz, Palliative Care, Psychiatrie) und eine höhere Segmentierung des Marktes. Mit der fortschreitenden Digitalisierung der Informationen sowie der fachlichen und elektronischen Vernetzung mit den Zuweisern stehen weitere Aufgaben an. Der hohe Wettbewerbsdruck, insbesondere in urbanen Gebieten aufgrund neuer Anbieter, die Fachpersonalknappheit im Pflegebereich und der latente Finanzdruck durch Kanton und Krankenversicherer bilden weitere Aufgaben, die in die Überprüfung der Strategien miteinfliessen.

Mitarbeiterinnen- und MitarbeiterumfrageAn der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterumfrage im Herbst 2016 haben sich 23 Spitex-Organisationen beteiligt. Im Vergleich zu anderen Branchen werden die Arbeitszufrieden-heit, das Commitment und die Identifikation der Spitex-Mitarbeitenden mit ihrer Organisa-tion überdurchschnittlich positiv bewertet. Sehr hoch wird die eigene Veränderungsbereitschaft eingeschätzt. Dies auch im Bewusstsein, dass «ich dadurch viel Neues lernen muss». Die Kundenorientierung wird als sehr gut und positiv erlebt. Eine hohe positive Beurteilung er-halten die Geschäftsleitungen und die Vorgesetzten. Viele Mitarbeitende sind der Mei-nung, dass sie ausserhalb der Spitex-Organisation bei einer vergleichbaren Tätigkeit mehr verdienen würden. Auf der anderen Seite denken sie, dass sie einen Lohn erhalten, der den Anforderungen entspricht. Erstmals wurden auch Fragen zur Einschätzung der eige-nen Gesundheit gestellt. Der subjektive Gesundheitszustand wird als sehr gut eingestuft. Dies steht in einem gewissen Widerspruch zu den Antworten betreffend Schmerzen. Hier gibt ein nicht unerheblicher Anteil der teilnehmenden Mitarbeitenden an, in den letzten sechs Monaten Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen gehabt zu haben. Die Umfrage der Mitarbeitenden kann mit der Umfrage der Klienten verknüpft werden. Es können dadurch Unterschiede in der Wahrnehmung festgestellt werden. Die Wahrneh-mung, genügend Zeit für die Klientinnen und Klienten zu haben, hat sich seitens der Mit-arbeitenden gegenüber der Wahrnehmung der Klienten angenähert. Während vor drei

Projekte

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Jahren eine Diskrepanz zwischen Mitarbeitenden («nicht genügend Zeit für Klienten») und den Klienten («Spitex-Mitarbeitende nehmen sich genügend Zeit») festzustellen war, sind bei dieser Umfrage die Mitarbeitenden eher der Meinung, genügend Zeit zur Verfügung zu haben. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Einschätzung der Klienten dazu beigetra-gen hat, die eigene Wahrnehmung zu überdenken.

MarketingDie Kampagnen des Jahres 2015 sowie die geplante Kampagne für das Jahr 2016 wur-den einer gründlichen Analyse unterzogen. Eine detaillierte Umfrage bei den Mitgliedern ergab, dass sie bei Marketingmassnahmen für den operativen Bereich mehr Selbstbestim-mung wünschen. Diesem Wunsch ist die Projektgruppe zusammen mit der Firma Republica nachgekommen. Die Neuausrichtung orientiert sich an der Anfangsphase der Kampagne: Zurück zur Wort-Bild-Marke «Spitex» bzw. dem grün-blauen Logo. Dies wurde mit überre-gionalen Marketingmassnahmen (Kurzberichte in TV und Radio, Inserate in grösseren Zei-tungen) umgesetzt. Damit konnte der ganze Kanton, inklusive Berner Jura, abgedeckt wer-den. Aufgrund dieser Schwerpunktsetzung konnten sich die Mitglieder auf lokale und individuelle Marketingmassnahmen fokussieren. Auf der nationalen Ebene haben die Delegierten des Spitex Verbands Schweiz dem neuen Logo zugestimmt. Dieses wird ab 2017 das bisherige Logo sukzessive ersetzen. Das neue Logo besteht aus der blau-grünen Ellipse, dem Claim «Überall für alle» sowie dem Namen der jeweiligen Organisation und der Ortsbezeichnung. Die adaptierte Bildmarke bildet das verbindende Erkennungsmerkmal.

Ausschreibung von Spitex-LeistungenDer SPITEX Verband Kanton Bern war im Jahr 2016 in der Projektgruppe des SPITEX Ver-bands Schweiz (SVS) zum Thema Ausschreibung von Spitex-Leistungen vertreten. Das Thema ist aktueller denn je, auch wenn sich die Ausschreibung von Spitex-Leistungen vor-erst auf einige wenige Gemeinden in anderen Kantonen beschränkt. Die Politik und Me-dien beschäftigen sich zusehends mit der Fragestellung und ihren Konsequenzen. Unter welchen Voraussetzungen besteht ein Zwang zur Ausschreibung für die öffentliche Hand? Die breite Öffentlichkeit und die Steuerzahlenden haben ein Anrecht auf beste Leistungen zu einem guten Preis. Es ist deshalb legitim, diese Frage offen zu stellen. Der politische Druck Spitex-Leistungen auszuschreiben wird schweizweit zunehmen. Wir stellen uns die-ser Herausforderung, so wie wir den Wettbewerb befürworten und uns ihm stellen. Eine öffentliche Spitex mit Versorgungspflicht und eine kommerzielle, gewinnorientierte Spitex verfügen über zwei verschiedene Geschäftsmodelle. Neue Geschäftsmodelle und

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-strukturen abzubauen und andernorts wieder aufzubauen (und umgekehrt) sind im Ge-sundheitswesen im Generellen und in der Spitex im Speziellen aufwändiger und kostspie-liger als möglicherweise in anderen Bereichen. Zudem betrifft es einen sensitiven Bereich der Bevölkerung, der viel mit Vertrauen zu tun hat: Die Gesundheit des Menschen. Die längerfristigen Kostenfolgen für Steuer- und Prämienzahlende sowie mögliche Konsequen-zen in der Gesundheitsversorgung sind in die Überlegungen einzubeziehen. Die Erfahrun-gen bei bereits erfolgten Ausschreibungen sind vertieft zu analysieren.

Spitex als attraktiver AusbildungsortDie Delegierten haben den Vorstand an der DV vom 23. Mai 2016 beauftragt, eine Pro-jektgruppe einzusetzen, welche Massnahmen evaluiert, um die Attraktivität der Spitex als Ausbildungsort zu steigern. Die Projektgruppe hat an mehreren Sitzungen ein Dokument erarbeitet, welches vom Vorstand verabschiedet wurde. Die Resultate und Anträge werden an der DV vom 18. Mai 2017 präsentiert.

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DelegiertenversammlungAm 23. Mai 2016 fand die ordentliche Delegiertenversammlung im Zentrum Paul Klee statt. Im Zentrum stand die Verabschiedung der langjährigen Präsidentin Lisa Humbert-Droz. Eva Desarzens wurde als neue Präsidentin des Spitex Verbands Kanton Bern ge-wählt. Die Delegiertenversammlung wählte zudem Beat Hess, Präsident der Spitex Region Bern Nord, neu in den Vorstand.

InfoveranstaltungenAm 31. Mai 2016 fand der Anlass zu HomeCareData statt. Esther Bättig, Qualität/eHealth Spitex Verband Schweiz, informierte über die Anwendung und den Nutzen von HomeCa-reData. Daten aus dem RAI-HC können für das eigene Qualitätsmanagement genutzt werden.Der meistbesuchte Anlass in diesem Jahr fand am 9. Juni 2016 statt. Andreas Danzeisen und Romana vom Anwaltsbüro AD!VOCATE erläuterten rechtliche Fragestellungen in Zusammenhang mit Krankenversicherern.Arbeitssicherheit Schweiz informierte am 13. Oktober 2016 über eine mögliche spitex-spezifische Branchenlösung. Dieser Anlass wurde zusammen mit dem Verband der priva-ten Spitex-Organisationen (ASPS) organisiert.Die Information zu den Leistungsverträgen Pflege und HWSL 2017 erfolgte am 9. Novem-ber 2016.Adrian Blum von empiricon informierte am 23. November 2016 über die Ergebnisse der durchgeführten MitarbeiterInnenumfrage und erläuterte die verschiedenen Analyse-Instru-mente.

PräsidienkonferenzAm 9. November 2016 fand die zweite Präsidienkonferenz statt. Das Bedürfnis nach die-sem Austausch hat sich erneut bestätigt. Die Mehrheit der Präsidentinnen und Präsidenten hat an der Veranstaltung teilgenommen.

INFO-BE (Newsletter für Mitglieder)Mittels INFO-BE informieren wir die Präsidien, Geschäftsleitungen sowie uns gemeldete Kadermitglieder der Spitex-Organisationen direkt über wichtige Ereignisse und Inhalte. Die Adressaten erhalten eine E-Mail mit Titel und Lead, via Link auf den Mitgliederbereich

Kommunikation

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unserer Homepage kann der gesamte Beitrag gelesen werden. Im Jahr 2016 versendeten wir 70 Newsletter-Beiträge. Informiert wurde über interne Veranstaltungen, laufende Pro-jekte, kantonale Änderungen und viele weitere aktuelle Themen.

RendezvousAlle zwei Wochen publizieren wir auf unserer Homepage unter «Aktuelles / Rendezvous» Beiträge mit Inhalten rund um die Spitex und das Gesundheitswesen. Beispielsweise wer-den Veranstaltungen, Kampagnen oder Buchtipps vorgestellt. Weiter informieren wir über Neuigkeiten aus dem Bereich Gesundheit, aus den Spitex-Organisationen oder den -Ver-bänden. Im Jahr 2016 veröffentlichten wir 100 Beiträge.

Newsletter (öffentlich)Jeweils jeden zweiten Monat versendeten wir im Jahr 2016 einen Newsletter mit den wich-tigsten Rendezvous-Beiträgen. So kann sich auch die Leserschaft, die unsere Homepage nicht regelmässig besucht, über Aktualitäten informieren. Der Newsletter kann direkt auf der Homepage abonniert werden.

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Spitexshop

Im Spitexshop können Spitex-Organisationen der ganzen Schweiz aus einer vielfältigen Auswahl Werbeartikel mit dem Spitex-Logo bestellen. Nebst spitex-spezifischen Fachunter-lagen besteht das Sortiment aus praktischen Give Aways, Werbe- sowie Geschenkartikeln. Sei es ein Geschenk an Klientinnen und Klienten oder an die Mitarbeitenden, ein Give Away am Spitex-Tag oder beim Messeauftritt – das umfangreiche Angebot bietet für jeden Anlass den passenden Artikel.

Ist ein gewünschter Artikel nicht im Shop vorhanden, realisieren wir gerne gemeinsam mit unserer Kundschaft Ideen für neue Artikel. Auch im Jahr 2016 konnte das Angebot im Shop dadurch bereichert werden. Die langjährigen Beziehungen zu unseren Lieferanten helfen uns dabei, qualitativ hochwertige Artikel zu finden und diese mit einem guten Preis-Leis-tungs-Verhältnis anbieten zu können.

Neu im SortimentBewährte Artikel wie Pflästerli-Etui, Plastiksäcke und PET-Flaschenöffner blieben auch im Jahr 2016 im Sortiment. Neu hinzu kam ein Drehkugelschreiber der Qualitätsmarke Prodir im Spitex-blau mit grünem Kappenring. Zudem konnten ab 2016 folgende Artikel neu ge-kauft werden oder waren nach einer Pause wieder zurück im Sortiment: LED-Taschenlampe, Mini-Toblerone, Mikrofasertuch, SIGG-Flasche, Taschenschirm euroblau, Manikürset und Pflästerli-Pockets.

Einer der beliebtesten Artikel im Jahr 2016 war ein Dauerbrenner: 149 Einheiten à 50 Stück (7450 Stück) grüne Pflästerli-Etuis konnten verkauft werden. Erneut erfreuten sich auch die PET-Flaschenöffner grosser Beliebtheit: 200 Einheiten bzw. 5000 Stück wurden verkauft. Sehr gut verkauften sich zudem Regenschirme mit gesamthaft 249 Stück. Davon waren 87 Stück der bereits bekannte Faltschirm blau, die restlichen 172 Stück waren der neu lancierte Taschenschirm in euroblau. Ein Verkaufshit war in diesem Jahr das speziell zum Spitex-Tag lancierte Mikrofasertuch. Innerhalb weniger Wochen waren die knapp 4000 Stück ausver-kauft.

Unter www.spitexshop.ch können alle Produkte eingesehen und via Internet einfach bestellt werden.

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Bilanz

BILANZ 31.12.2016 31.12.2015

Umlaufvermögen

Flüssige Mittel 1'102'169.35 932'787.90

Kasse 124.90 105.50

Post 595'532.40 932'682.40

Post Marketingkampagne 506'512.05 0.00

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1'822.50 1'571.00

Forderungen gegenüber Dritten 0.00 0.00

Forderungen gegenüber Nahestehenden 1'822.50 1'671.00

Delkredere 0.00 -100.00

Übrige kurzfristige Forderungen 188.20 634.15

Verrechnungssteuer 105.10 165.80

Forderungen gegenüber Sozialversicherungen 83.10 468.35

Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen 8'135.80 24'304.80

Vorräte Werbematerial und Drucksachen

Aktive Rechnungsabgrenzungen 0.00 0.00

Anlagevermögen

Mobile Sachanlagen 2'230.00 4'400.00

Total Aktiven 1'114'545.85 963'697.85

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BILANZ 31.12.2016 31.12.2015

Fremdkapital

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 42'377.45 81'456.80

Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 21'787.00 58'396.85

Verbindlichkeiten für Personalaufwand 8'134.60 5'624.50

Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden 12'455.85 17'435.45

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 6'707.95 0.00

Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen 6'707.95 0.00

Passive Rechnungsabgrenzungen und kurzfristige Rückstellungen

5'990.45 63'950.00

Studie HSLU 0.00 50'000.00

Diverse unter CHF 1'000 897.00 962.70

Ferien und Überstunden 5'093.45 10'287.30

Ergebnisprämie 0.00 2'700.00

Rückstellungen sowie vom Gesetz vorgesehene ähnliche Positionen

539'692.55 305'322.35

Marketingkampagne 506'512.05 272'141.85

Regionalisierung 0.00 18'000.00

Initiative 0.00 15'180.50

HSLU-Bericht 33'180.50 0.00

Zweckgebundenes Fondskapital 40'326.89 40'326.89

Entwicklungsfonds 40'326.89 40'326.89

Organisationskapital 479'450.56 472'641.81

Erarbeitetes freies Kapital 472'641.81 418'937.85

Zuweisung aus Jahresergebnis 6'808.75 53'703.96

Total Passiven 1'114'545.85 963'697.85

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ERFOLGSRECHNUNG 2016 01.01.16 – 31.12.16

2015 01.01.15 – 31.12.15

Betrieblicher Ertrag 896'834.20 1'125'625.61

Verkauf Werbematerial und Drucksachen 99'694.99 79'334.95

Mitgliederbeiträge 795'380.00 802'400.00

Andere Einnahmen, Spenden 1'759.21 243'890.66

Aufwand für Material und Waren -82'961.55 -49'174.55

Einkauf Werbematerial und Drucksachen -82'961.55 -49'174.55

Personalaufwand -639'197.35 -643'976.45

Lohnaufwand -310'189.10 -292'875.20

Sozialversicherungsaufwand -68'663.70 -65'982.80

Leistungen Dritter -236'169.80 -258'220.50

Übriger Personalaufwand -24'174.75 -26'897.95

Übriger betrieblicher Aufwand -200'417.05 -383'360.60

Raumaufwand -39'256.00 -49'270.95

Verwaltungs- und Informatikaufwand -134'934.55 -142'884.00

Werbeaufwand 0.00 -107'662.60

Übriger Betriebsaufwand -26'226.50 -83'543.05

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Positionen des Anlagevermögens

-4'143.50 -4'468.40

Finanzertrag 300.25 539.45

Ausserordentlicher, einmaliger oder perioden-fremder Aufwand und Ertrag

36'393.75 8'518.90

Jahresergebnis 6'808.75 53'703.96

Erfolgsrechnung

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ANHANG DER JAHRESRECHNUNG 2016 2015

Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Vorschriften des Schweizer Gesetzes, insbe-sondere der Artikel über die kaufmännische Buchführung und Rechnungslegung des Obligationen-rechts (Art. 957 bis 962) erstellt.Im Berichtsjahr wurde die Marketingkampagne von den Passiven Rechnungsabgrenzungen in die Rückstellungen umgegliedert und die Verbindlichkeiten für Personalaufwand werden neu separat ausgewiesen. Das Vorjahr wurde dementsprechend angepasst.

Erfolg Marketingkampagne 0.00 0.00

Einnahmen (von Vereinen) 383'361.75 456'399.30

Ausgaben -148'991.55 -184'257.45

Rückstellung Marketingkampagne -234'370.20 -272'141.85

Erfolg Online-Patientenanmeldung (OPAN) 0.00 0.00

Einnahmen (von Vereinen) 0.00 50'035.85

Ausgaben (Überweisung an Spitex Bern) 0.00 -50'035.85

Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand

14'712.35 0.00

Spitex Bern, Zentralvorstand 2015 8'640.00 0.00

Spesen Arbeitsgruppen 2014/2015 564.80 0.00

Pfingstgemeinde, Kosten Einbruch Dezember 2015 5'507.55 0.00

Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag

51'106.10 8'518.90

trees AG, Provisionsabrechnung der Jahre 2015 und 2014 9'053.10 8'518.90

Vaudoise, Gewinnbeteiligung 2013–2015 1'772.50 0.00

Mobiliar, Entschädigung Einbruch Dezember 2015 7'100.00 0.00

Auflösung Rückstellung Initiative 15'180.50 0.00

Auflösung Rückstellung Regionalisierung 18'000.00 0.00

Weitere vom Gesetz verlangte Angaben

Die Anzahl von 10 Vollzeitstellen wird im Jahresdurchschnitt nicht überschritten.

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 6'534.85 0.00

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Jahresrechnung durch den Vorstand sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2016 beeinträchtigen könnten bzw. an dieser Stelle offengelegt werden müssten.

Anhang der Jahresrechnung

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Revisionsbericht

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Engagement von Spitex in Gremien

OdASanté Schweiz Rahel Gmür, Vorstandsmitglied (Mitglied Vorstand SPITEX Verband Kanton Bern)

Organisation der Arbeitswelt (OdA) Gesundheit Bern Rahel Gmür, Präsidentin (Mitglied Vorstand SPITEX Verband Kanton Bern)

Spitalversorgungskommission Lisa Humbert-Droz, Mitglied der Kommission (Präsidentin SPITEX Verband Kanton Bern bis 23.5.2016)

Eva Desarzens-Wunderlin, Mitglied der Kommission (Präsidentin SPITEX Verband Kan-ton Bern seit 24.5.2016)

Spitex Verband Schweiz (SVS) Rahel Gmür, Vize-Präsidentin Zentralvorstand, Ressort Bildung (Mitglied Vorstand SPITEX Verband Kanton Bern)

Verhandlungsdelegation GEF / SPITEX / Finanzierung Lisa Humbert-Droz, Leitung, Präsidentin SPITEX Verband Kanton Bern (bis 23.5.2016) Eva Desarzens-Wunderlin, Präsidentin SPITEX Verband Kanton Bern (seit 24.5.2016) Rahel Gmür, Mitglied Vorstand SPITEX Verband Kanton Bern Hanna Schiltknecht, Geschäftsleiterin Spitex Region Köniz Jürg Schläfli, Geschäftsleiter SPITEX Verband Kanton Bern Erika Wüthrich Rösch, Geschäftsleiterin Spitex Burgdorf-Oberburg Urs Kernen, Geschäftsleiter Spitex Interlaken und Umgebung Marc Klopfenstein, Geschäftsleiter Spitex Region Bern Nord Daniel Piccolruaz, Geschäftsleiter Spitex Seeland Michael Zellweger, Leiter Finanzmanagement und Controlling Spitex Bern

Arbeitsgruppe Marketingkampagne Lisa Humbert-Droz, Leitung, Präsidentin SPITEX Verband Kanton Bern (bis 23.5.2016) Eva Desarzens-Wunderlin, Präsidentin SPITEX Verband Kanton Bern (seit 24.5.2016) Markus Irniger, Geschäftsleiter Spitex Biel-Bienne Regio Marc Klopfenstein, Geschäftsleiter Spitex Region Bern Nord Matthias Roth, Geschäftsleiter Spitex Aare Gürbetal Jürg Schläfli, Geschäftsleiter SPITEX Verband Kanton Bern Ursina Weber, Geschäftsleiterin Spitex Aemmeplus Eva Zwahlen, Spitex Bern

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Arbeitsgruppe Mitarbeiterumfrage Regula Maurer, Leiterin Human Resources Management Spitex Bern Daniel Piccolruaz, Geschäftsleiter Spitex Seeland Kathrin Rohner, Spitex Biel-Bienne Regio Jürg Schläfli, Geschäftsleiter SPITEX Verband Kanton Bern

Arbeitsgruppe Praxistransfer Roger Guggisberg, Geschäftsleiter Spitex oberes Worblental Marianne Hubschmid, Geschäftsleiterin Spitex Bürglen Barbara Langenegger, Geschäftsleiterin Spitex Aarwangen Hanna Schiltknecht, Geschäftsleiterin Spitex Region Köniz Jürg Schläfli, Geschäftsleiter SPITEX Verband Kanton Bern Monika Thüler, Geschäftsleiterin Spitex RUTU Susanna Zurbrügg, Geschäftsleiterin Spitex Niesen

Arbeitsgruppe «Attraktiver Ausbildungsort» Elisabeth Allemann Theilkäs, Präsidentin Spitex Grauholz Gerlinde Koch, Berufsbildungsverantwortliche Spitex Seeland/Lueg Jürg Schläfli, Geschäftsleiter SPITEX Verband Kanton Bern Ursina Weber, Geschäftsleiterin Spitex Aemmeplus Karin Zürcher, Leiterin Bildung und Qualität Spitex Region Thun

Wir danken allen Personen, die in Gremien und unseren Projektgruppen mitwirkten. Mit ihrem Wissen und ihrem Engagement trugen sie 2016 wesentlich zur Weiterentwicklung der Spitex im Kanton Bern bei.

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Erläuterungen

Begriff Erläuterung

AGS Assistentin/Assistent Gesundheit und Soziales

BAG Bundesamt für Gesundheit

BeHealth eHealth-Projekt des Kantons Bern insbesondere betreffend elektronischem Patien-tendossier (EPDG)

Big Data(management) Grosse, komplexe Datenmengen

Bitcoin Digitale Geldeinheit, Zahlungssystem

Bug Programmfehler

BZ Pflege Berner Bildungszentrum Pflege

Disruptive Technologie Innovation, die bestehende Technologie möglicherweise vollständig verdrängt

eHealth Alle elektronischen Gesundheitsdienste

FaGe Fachfrau/Fachmann Gesundheit

GDK Schweizerische Konferenz der der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren

GEF Gesundheits- und Fürsorgedirektion Kanton Bern

HF Pflege Höhere Fachschule Pflege

HSLU Hochschule Luzern

HWSL Hauswirtschaftliche und Sozialbetreuerische Leistungen

IoT – Internet of Things Internet der Dinge, beschreibt, dass der Computer in der digitalen Welt zunehmend von «intelligenten Gegenständen» bis hin zu künstlicher Intelligenz ergänzt wird

LV-Verhandlungen Leistungsvertrags-Verhandlungen

OdA Gesundheit Bern Organisation der Arbeitswelt Gesundheit Bern; das Dienstleistungszentrum für Bildungsfragen im Gesundheitswesen des Kantons Bern

OdASanté Nationale Dachorganisation der Arbeitswelt Gesundheit; vertritt die gesamtschweizerischen Interessen der Gesundheitsbranche in Bildungsfragen für Gesundheitsberufe

QV Qualifikationsverfahren

Spitex Service Center (SSC)

Dienstleistungszentrum, das auf seiner Informatikplattform relevante Spitex-Daten aus der ganzen Schweiz sammelt

ÜK Überbetriebliche Kurse

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Impressum

Herausgeber SPITEX Verband Kanton BernFotos Patrik Kummer, Langenthal (Fotos Seiten 4, 6, 7, 9–12)Cartoon Max Spring, Bern (Titelseite) Gestaltung & Realisation Republica AG, BernDruckvorstufe Ast & Fischer AG, WabernDruck Ast & Fischer AG, WabernAuflage 1000 Ex. Deutsch, 100 Ex. Französisch

Nachdruck erwünscht, auch auszugsweise, nur mit vollständiger Quellenangabe und nach Absprache mit dem Herausgeber.

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SPITEX Verband Kanton BernMonbijoustrasse 323011 Bern+41 (0)31 300 51 [email protected]

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