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02. November 2016, Völklingen KWB-Tagung der gewerblich-technischen Ausbildungsleiter Dirk Werner Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf · Der Erwartungsdruck auf Unternehmen steigt,… Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf 3 (+9) …aber auch der

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02. November 2016, Völklingen

KWB-Tagung der gewerblich-technischen AusbildungsleiterDirk Werner

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

2

Der Erwartungsdruck auf Unternehmen steigt,…

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

3

(+9)

…aber auch der Staat steht am Pranger,…

…Integration braucht jedoch Ressourcen und Zeit.

Gute Praxisbeispiele zeigen, wie es geht!

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

4

Agenda

► 1. Geflüchtete und Integrationspotenzial / Integrationsbedarf

► 2. Zentrale Hemmnisse der Integration

► 3. Erfolgsfaktoren für Unternehmen

► 4. Aktueller Stand der Integration und Integrationsgesetz

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 2

Entwicklung der Asylerstanträge

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Monatswerte 2012 bis September 2016

6

Quelle: BAMF 2016

Entwicklung der Flüchtlingszahlen

Quellen: BMI; BAMF

0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000Registrierungen im EASY-System Asylanträge Entscheidungen

Monatswerte 2015 und 2016 (563.309 anhängige Erstverfahren)

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 7

Flüchtlinge 2015 nach Status

Quelle: Statistisches Bundesamt; rote Farbe: eigene Schätzungen für die neu angekommenen 2015

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Stand: 31.12.2015 (geschätzt insgesamt knapp 1,5 Mio. Personen)

Seite 8

300.000

350.000 350.040321.530

156.264

nicht registriertePersonen

registrierte Personenohne Asylantrag

Asylbewerber anerkannteFlüchtlinge

Geduldete

Flüchtlinge nach Status – revidierte Zahlen

Quelle: Statistisches Bundesamt; rote Farbe: eigene Schätzungen für die neu angekommenen 2015

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Stand: 31.12.2015 (geschätzt insgesamt knapp 1,3 Mio. Personen)

Seite 9

100.000

350.000 350.040321.530

156.264

nicht registriertePersonen

registrierte Personenohne Asylantrag

Asylbewerber anerkannteFlüchtlinge

Geduldete

Entwicklung der Asylbewerberzahlen

4 Flüchtlingsherkunftsländer: Eritrea, Afghanistan, Irak, Syrien8 nicht europäische Asylzugangsländer: Eritrea, Afghanistan, Irak, Syrien, Somalia, Nigeria, Iran, Pakistan Quelle: Eurostat, 2016

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 10

22.615

48.300

56.630

76.335

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

70.000

80.000

90.000

100.000

Jan 14 Jul 14 Jan 15 Jul 15 Jan 16 Jul 16

Syrien 4 Flüchtlingsherkunftsländer 8 nicht europäische Asylzugangsländer Insgesamt

Herkunftsregionen der Asylbewerber

Übrige nicht-europäische Asylzugangsländer: 8 nicht europäische Asylzugangsländer: Somalia, Nigeria, Iran, PakistanWestbalkan: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro, SerbienQuelle: Eurostat, 2016

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Stand: 2016 bis einschließlich September, Angaben in Prozent

Seite 11

Syrien38,0

Irak13,7

Afghanistan16,8

Eritrea2,0

Übrige nicht-europäische Asylzugangsländer

8,5

Westbalkan5,7

Andere15,4

Junge Altersstruktur der Asylbewerber

Quellen: BAMF 2016, Destatis 2016; Werte für Asylbewerber 2016 bis einschließlich September

Asylbewerber (Erstanträge) und Bevölkerung im Vergleich, in Prozent

20,0

11,0

24,8

15,217,7

10,7

0,5

22,6

13,1

23,6

14,216,1

9,9

0,6

9,6

6,6 7,7 6,6

12,3

36,2

21,1

jünger als 11 11 bis 17 18 bis 24 25 bis 29 30 bis 39 40 bis 64 65 und älter

Asylbewerber 2015 Asylbewerber 2016 Bevölkerung 2015

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 12

Schulische Vorbildung

Quelle: BAMF 2016, n=2.403; Herkunftsländer: Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Sri Lanka, Syrien;

Teilnehmer der BAMF-Flüchtlingsstudie 2014, in Prozent

16,4

18,3

25,9

16,1

6,9

7,1

10,5

6,6

22,7

20,7

30,9

28,9

47,9

48,9

25,7

41,5

3,5

2,8

3,5

4,3

0 20 40 60 80 100

Alle sechs Länder

Afghanistan

Irak

Syrien

keine Schule besucht bis zu 4 Jahre 5 bis 9 Jahre

10 bis 14 Jahre 15 Jahre oder mehr Sonstige/Keine Angabe

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 13

Zwischenfazit: Integrationspotenzial von Flüchtlingen

► Asylerstanträge steigen weiterhin schneller als Entscheidungen; Registrierungen nehmen aktuell deutlich ab (16.000 / Monat).

► Rund ein Viertel der Geflüchteten ist im ausbildungstypischen Alter:zwei Drittel sind männlich

► 2015 und 2016 rechnerisch rund 250.000 Asylbewerber im ausbildungstypischen Alter; annähernd ein halber Ausbildungsjahrgang

► Aber: Der Großteil der Geflüchteten wird erst in den kommenden Jahren in Ausbildung einmünden können, wenn die Integration gelingt.

► Die Flüchtlingspolitik wechselt vom Krisen- zum Integrationsmodus.

► Qualifikation: häufig nur niedrige Schulbildung, Alphabetisierung und deutsche Sprache sowie Mathematik als Problemfelder, nur wenige mit beruflichen oder akademischen Qualifikationen

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 14

2. Zentrale Hemmnisse der Integration

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 15

Foto: Wikipedia, public domain

Durchschnittliche Dauer der Asylverfahren

Quelle: Deutscher Bundestag, 2016

17,3 17,015,7

11,7 10,99,5

8,0 7,7 6,84,8 4,2 3,7

4,9

18,0

22,9

15,4

11,3

20,8

17,615,4

11,6

5,4

9,2 8,5

2,4 5,8

0,0

5,0

10,0

15,0

20,0

25,0

August 2015 Feburar 2016

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

In Monaten

Seite 16

Wer kommt, wer bleibt? SIIE versus Afghanistan

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Asylerstanträge sowie Schutzquoten 2015

17

Länder Asylerstanträge Schutzquote in Prozent

„Bereinigte“ Schutzquote*

Syrien 158.657 96,0 100,0

Albanien 53.805 0,2 0,3

Kosovo 33.427 0,4 0,4

Afghanistan 31.382 47,6 78,4

Irak 29.784 88,6 99,7

Serbien 16.700 0,1 0,3

Eritrea 10.876 92,1 98,9

Mazedonien 9.083 0,5 0,2

Pakistan 8.199 9,8 32,6

Insgesamt 441.899 41,2 47,8

Quellen: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2016; Deutscher Bundestag, 2015, * Zweites Quartal 2015

Wer kommt, wer bleibt? SIIE versus Afghanistan

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Asylerstanträge sowie Schutzquoten 2016 bis einschließlich September

18

Länder Asylerstanträge Schutzquote in Prozent

„Bereinigte“ Schutzquote

Syrien 249.166 98,1 99,9

Afghanistan 115.342 47,0 52,4

Irak 88.275 72,8 81,0

Iran 22.851 52,4 65,9

Pakistan 13.373 4,2 6,0

Eritrea 13.314 94,3 99,5

Albanien 12.800 0,4 0,5

Nigeria 10.144 8,6 15,6

Russland 9.461 4,5 12,1

Insgesamt 643.221 63,4 72,6

Quellen: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2016

Gute Bleibeperspektive versus sichere Herkunftsländer

Gute Bleibeperspektive:

► Herkunftsländer mit einer Schutzquote von über 50 Prozent sind aktuell: Eritrea, Irak, Iran und Syrien und seit dem 1. August 2016 Somalia

► Für Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive gelten privilegierte Zugänge zu Förderinstrumenten.

Sichere Herkunftsländer:

► Mitgliedsstaaten der EU sowie Norwegen und die Schweiz, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro, Serbien sowie Ghana und Senegal.

► Der Bundestag hat die Liste um Marokko, Algerien und Tunesien erweitert; Zustimmung des Bundesrats steht noch aus (Stand: November 2016).

► Personen mit Asylantrag nach 31.8.15 dürfen nicht beschäftigt werden!

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 19

Hemmnisse für die Beschäftigung von Flüchtlingen

Quelle: IW-Unternehmensbefragung, Februar 2016, N = 883

78,9

59,8

49,9

46,4

17,2

17,5

31,1

30,7

32,1

10,9

2,8

7,7

15,6

16,4

21,6

0,8

1,4

3,9

5,1

50,4

0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0

Sprachkenntnisse

Qualifikationsniveau

Aufenthaltsrechtliche Restriktionen

Fehlende Informationen überQualifikationen

Mindestlohnregelungen

großes Hemmnis mittleres Hemmnis geringes Hemmnis gar kein Hemmnis

Die Sicht der Unternehmen im Februar 2016

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 20

Zwischenfazit: Hemmnisse der Integration

► Zeitverluste: Registrierung: x Monate + Antrag: 3,9 Monate + Anhörung: 4,2 Monate => Entscheidung = 8 Monate plus x; (Dauer Asylverfahren: Syrien: 3,2 / Irak: 6,8 / Eritrea: 13,3 / Iran: 17,1 Monate)

► Sprachdefizite: Integrations- und Sprachkurse setzen teilweise deutlich zu spät an, sie gibt es vorrangig für die 4 Länder Syrien, Irak, Eritrea und Iran.

► Rechtsunsicherheiten: Asylbewerber und Geflüchtete mit Abschieberisiko, Entscheidungen der Ausländerämter nicht transparent; Arbeitsagenturen agieren uneinheitlich und halten sich nicht immer an Vorgaben

► Niedrige schulische Vorbildung: viele Geflüchtete haben eine geringe Vorbildung (funktionale Analphabeten, Lesen und Schreiben, Mathe)

► Wenig mit beruflicher Qualifikation: selten Ausbildung oder Studium, Berufserfahrung häufig schwer einzuschätzen, viele Ausbildungen nicht staatlich anerkannt oder Kompetenzen wurden informellen erworben

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 21

3. Erfolgsfaktoren für Unternehmen

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 22

Erfolgsfaktoren der Integration in Unternehmen

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 23

Wille der Geschäftsführung,

Belegschaft vorbereiten

Einstieg über Praktika, Mentoren

benennen

Begleitende Sprachförderung

anbieten

Willkommenskultur in Betrieb und

Freizeit fördern

Externe Unterstützung /

Netzwerk nutzen

Fördermaßnahmen zur Integration in Ausbildung

► Assistierte Ausbildung (AsA): durchgängige sozialpädagogische, fachliche und sprachliche Unterstützung

► Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH): bedarfsgerechte sozialpädagogische, fachliche und sprachliche Unterstützung

► Berufsausbildungsbeihilfe (BAB): finanzielle Unterstützung von Auszubildenden

► Einstiegsqualifizierung (EQ, EQ plus): betriebliche Qualifizierung ergänzt durch abH, Berufsschulunterricht und Sprachförderung

► BA-Angebot „Step by Step in die betriebliche Ausbildung“

► PerjuF, PerjuF-H, BOF

► Sprachförderung durch ESF-BAMF-Sprachkurse: inzwischen mit allen anderen Fördermaßnahmen kombinierbar – auch berufsbezogen; ab Juli 2016: „Gesamtprogramm Sprache“ des Bundes

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 24

Fördermaßnahmen zur Integration in Beschäftigung

► Anerkennung ausländischer Qualifikationen lt. BQFG (Kosten für Übersetzungen sollen künftig gefördert werden)

► Förderung von Nachqualifizierungen (durch BMBF-Programm)

► PerF, zahlreiche Länderprogramme wie IdA, LAurA

► Netzwerk: Arbeitgeberservice Asyl, Integration Points / Lotsenhäuser, IQ-Netzwerk, IvAF-Netzwerk, Willkommenslotsen / Kümmerer…

► Internet-Plattformen: „Arbeitsmarktmonitor“, „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“, „Wir zusammen“

► Gesamtprogramm Sprache des Bundes ab Juli 2016

► BA-Programm „Kommit“ zur Kombination von Teilqualifikationen und Sprachförderung ab Oktober 2016

► BA-Programm zur Feststellung beruflicher Kompetenzen ab November 2016

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 25

Informationen für Unternehmen

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 26

Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

27

Übersichten zu Praktika, Ausbildung und Beschäftigung

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Kompakte Rechtsinformationen für Unternehmen

Seite 28

Handlungsempfehlungen

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Konkrete Umsetzungshilfen für Unternehmen

Seite 29

Weitere Schwerpunkte des KOFA-Dossiers

• Praxisbeispiele, Daten & Fakten, Rechtsrahmen, etc.

• Neu seit März 2016:

Seite 30

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Willkommenslotsen (Integrationslotsen, Kümmerer)

• 150 Willkommenslotsen beraten KMU über die Qualifizierung und Beschäftigung von Flüchtlingen vor Ort.

• Das KOFA bietet Willkommenslotsen Information und Schulungen.

• Erste Erfahrungen der Willkommenslotsen sind sehr unterschiedlich mit Blick auf:

• Offenheit der Betriebe versus „Verfügbarkeit“ von Geflüchteten

• Vernetzung vor Ort als wesentlicher Erfolgsfaktor.

Seite 31

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

2550Berufsprofile78 Länderprofile

BQ-Portal − Das Informationsportal für ausländische Berufsqualifikationen: Angebote für Unternehmen

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

32

Übersichtsgrafik zur Kompetenz-

feststellung

Erfahrungen mit Flüchtlingen führen zu einer positiveren Einschätzung des Potenzials

Angaben in Prozent; Fallzahl: 540Quelle: IW-Personalpanel 2016

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Frage: Inwieweit sehen Sie in der Flüchtlingszuwanderung Potenzial für die Deckung Ihres Personalbedarfs innerhalb der kommenden fünf Jahre?

5,1

13,9

4,3

14,4

39,3

12,2

32,0

16,8

33,4

27,6

15,3

28,7

19,2

7,5

20,3

7,2

Gesamt

Erfahrungen

Keine Erfahrungen

Großes Potenzial Mittleres Potenzial Geringes Potenzial Kein Potenzial Kein Personalbedarf Weiß nicht

Seite 33

4. Aktueller Stand der Integration

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 34

Quelle: www.kofa.de/fluechtlinge; Einstiegsqualifizierung von Mohammad Hussein aus Syrien bei Bierbaum-Proenen (BP)

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Personen aus Flüchtlingsherkunftsländern

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2016a

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

17.896

57.146

99.337

0

20.000

40.000

60.000

80.000

100.000

120.000

Jan14

Feb14

Mrz14

Apr14

Mai14

Jun14

Jul14

Aug14

Sep14

Okt14

Nov14

Dez14

Jan15

Feb15

Mrz15

Apr15

Mai15

Jun15

Jul15

Aug15

Sep15

Okt15

Nov15

Dez15

Jan16

Feb16

Mrz16

Apr16

Mai16

Syrien 4 Flüchtlingsherkunftsländer 8 nicht europäische Asylzugangsländer

Seite 35

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nach Anforderungsniveau

Rest zu 100: Keine AngabeQuelle: Bundesagentur für Arbeit, 2016b

15,314,2

39,439,645,446,943,543,2

57,758,4

32,133,2

40,842,539,941,8

13,113,25,13,2

4,02,54,73,6

13,213,123,023,2

9,26,911,410,4

Jan 16Jan 14Jan 16Jan 14Jan 16Jan 14Jan 16Jan 14

GesamtbevölkerungSyrien4 Flüchtlingsherkunftsländer8 nicht europäischeAsylzugangsländer

Helfer Fachkraft Spezialist Experte

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Ohne Azubis, Angaben in Prozent

Seite 36

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nach Qualifikationsniveau

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2016b

9,18,2

27,829,034,533,131,830,4

64,564,614,915,7

17,517,518,218,8

15,414,2

25,425,110,78,215,313,0

11,012,9

31,830,337,341,3

34,737,8

Jan 16Jan 14Jan 16Jan 14Jan 16Jan 14Jan 16Jan 14

GesamtbevölkerungSyrien4 Flüchtlingsherkunftsländer8 nicht europäischeAsylzugangsländer

Ohne (formale) Berufsausbildung Betriebliche / schulische Ausbildung Akademische Ausbildung Kein Angabe

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Ohne Azubis, Angaben in Prozent

Seite 37

Arbeitslose Personen aus Flüchtlingsherkunftsländern

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2016a

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

9.305

93.754

33.791

135.363

51.388

157.497

0

20.000

40.000

60.000

80.000

100.000

120.000

140.000

160.000

180.000

Jan 1

4

Feb

14

Mrz

14

Apr

14

Ma

i 14

Jun 1

4

Jul 1

4

Aug 1

4

Sep 1

4

Okt

14

No

v 1

4

De

z 1

4

Jan 1

5

Feb

15

Mrz

15

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15

Ma

i 15

Jun 1

5

Jul 1

5

Aug 1

5

Sep 1

5

Okt

15

No

v 1

5

De

z 1

5

Jan 1

6

Feb

16

Mrz

16

Apr

16

Ma

i 16

Jun 1

6

Jul 1

6

Syrien 4 Flüchtlingsherkunftsländer 8 nicht europäische Asylzugangsländer

Seite 38

Arbeitslose nach Qualifikationsniveau

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2016b

48,343,9

77,888,8

80,790,3

80,487,6

41,847,3

3,6

3,53,4

3,64,0

4,87,56,6

8,74,4

7,23,7

7,65,1

2,42,110,0

3,38,7

2,58,0

2,5

Mai 16Jan 14Mai 16Jan 14Mai 16Jan 14Mai 16Jan 14

GesamtbevölkerungSyrien4 Flüchtlingsherkunftsländer8 nicht europäischeAsylzugangsländer

Ohne (formale) Berufsausbildung Betriebliche / schulische Ausbildung Akademische Ausbildung Kein Angabe

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Angaben in Prozent

Seite 39

Arbeitslosenquoten von Personen aus Flüchtlings-herkunftsländern

*Eingeschränkte Bezugsgröße: umfaßt nur Erwerbspersonen für sozialversicherungspflichtige und geringfügige Beschäftigung. Die Bezugsgröße ist zum Zähler periodengleich.Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2016

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Eingeschränkte Bezugsgröße*

Seite 40

75,5

46,4

32,8

52,1

-

10,0

20,0

30,0

40,0

50,0

60,0

70,0

80,0

Jan

. 1

4

Feb

. 1

4

Mrz

. 14

Apr.

14

Ma

i. 1

4

Jun

. 1

4

Jul.

14

Aug.

14

Sep.

14

Okt

. 14

No

v. 1

4

De

z. 1

4

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. 1

5

Feb

. 1

5

Mrz

. 15

Apr.

15

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5

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. 1

5

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15

Aug.

15

Sep.

15

Okt

. 15

No

v. 1

5

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z. 1

5

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. 1

6

Feb

. 1

6

Mrz

. 16

Apr.

16

Ma

i. 1

6

Syrien Irak Afghanistan 8 nichteuropäische Asylzugangsländer

Integrationsgesetz – fördern und fordern

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 41

Integrationsgesetz

Wichtigste Neuerungen durch Einführung am 6. August 2016:

► Aussetzen der Vorrangprüfung

► Rechtssicherer Aufenthalt während der Ausbildung (3+2-Regelung)

► Zugang Asylbewerber und Geduldete zu BA-Förderleistungen

► Erweiterte Integrationskurse

► Mitwirkungspflichten bei Integrationsmaßnahmen

► Wohnsitzzuweisung

Verbleibende Handlungsfelder:

► Integrationsplan, zwischen beteiligten Administrationen abgestimmt

► Einheitliche Anforderungen an eine Niederlassungserlaubnis

► Klärung, ggfs. Neufassung des Duldungsstatus

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 42

Aussetzen der Vorrangprüfung und 3-2-Regelung

► In 133 Arbeitsagenturbezirken wird die Vorrangprüfung für Asylbewerber und Geduldete für die nächsten drei Jahre ausgesetzt.

► Ziel: Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive sollen leichter eine Arbeit aufnehmen können.

► 3+2-Regelung: Aufenthaltserlaubnis erfolgt, sofern "konkrete Maßnahmen zur Aufenthaltsbeendigung nicht bevorstehen".

► Derzeit in Bayern sehr restriktiv ausgelegt (Ankündigung eines Termins bei Ausländerbehörde reicht aus).

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 43

Verbesserter Zugang zu Ausbildungshilfen

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 44

AnerkannteFlüchtlinge

Asylbewerber Geduldete

Aktueller Stand (durch Integrations-gesetz)

gleiche Voraussetzungen wie bei anderen Auszubildenden

mit guter Bleibeperspektive:

• abH und AsA nach 3 Monaten Aufenthalt in Deutschland

• BAB nach 15 Monaten*

Sonstige Asylbewerber erhalten keine Förderung

• abH und AsA* nach 12 Monaten Aufenthalt in Deutschland

• BAB nach 6 Jahren • nicht aus einem sicheren

Herkunftsland

vor dem 6. August 2016

gleiche Voraus-setzungen wie bei anderen Auszubildenden

in der Regel keine Förderung (*)

• mindestens 15 Monate ununterbrochener Aufenthalt in Deutschland

• nicht aus einem sicheren Herkunftsland

*AsA: Phase I ausbildungsvorbereitend nach 15 Monaten und Phase II ausbildungsbegleitend nach 12 Monaten

Fazit: Wir zusammen können Perspektiven eröffnen und Chancen nutzen…

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf

Seite 45

Dass wir aus dem Pech, das diejenigen hatten, die hierher flüchten mussten, versuchen können, ein Glück für alle zu machen. (Marina und Herfried Münkler)