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Integrierte Logistiklösungen von Arvato Services für Mobilfunkgeräte und Consumer Electronics Mehr als nur Hightech-Logistik Für die speziellen Bedürfnis- se der Bereiche Mobilfunk und Consumer Electronics hat Arvato Services, Güters- loh, eine ganzheitliche After- Sales-Lösung entwickelt, die weit über logistische Stan- dardleistungen hinausgeht und sämtliche Prozesse ent- lang der Service-Supply- Chain abdeckt. So sorgt Ar- vato dafür, dass defekte Handys, Note- und Netbooks beim Kunden abgeholt, der Reparatur zugeführt und wieder termingerecht zurück- geliefert werden. Im Verbund dazu werden umfangreiche Service-Center-Aufgaben wie Garantieabwicklung und Ab- rechnung übernommen. Die gesamte Service-Supply- Chain wird dabei aus einem einheitlichen IT-System ge- steuert und gewährleistet die End-to-End-Transparenz für jeden einzelnen Fall. Daher eignet sich diese Lösung zum Beispiel auch für die Versor- gung von Technikerorganisa- tionen mit zeitkritischen Er- satzteilen. Die Computing-, Communicati- on- und Consumer-Electronic- Branche (3C-Industrie) ist ge- prägt durch immer schnellere In- novationszyklen und hohe An- forderungen der Endkunden. Die Serviceleistungen, die ein Her- steller nach dem Verkauf der Ge- räte anbieten kann, tragen daher entscheidend zur Differenzie- rung gegenüber dem Wettbewerb und zur Kundenbindung bei und sind letztlich mitbestimmend für den Unternehmenserfolg. Hier setzt der Geschäftsbereich ‚Mo- bile & Communications‘ des Dienstleisters Arvato Services an. „Wir bieten eine voll inte- grierte Lösung für After-Sales- Services an, bei der wir die zen- trale Steuerung aller Reparatur- und Logistikaktivitäten sowie die Frontend-Tätigkeiten entlang der gesamten Prozesskette überneh- men“, erläutert Stefan Pletsch, Head of Business Development Mobile & Communications bei Arvato Services. Die Vorausset- zung dafür ist eine End-to-End- IT-Applikation, basierend auf SAP, die Arvato speziell für die Steuerung der Service-Supply- Chain von Hightech-Kunden ent- wickelt hat. Sie ermöglicht die volle Transparenz entlang der Af- ter-Sales-Wertschöpfungskette – beginnend beim Endkunden, über Transport, Funktionstest und Ersatzteilmanagement bis hin zur Instandsetzung bzw. Aus- steuerung von Reparaturdienst- leistern sowie die Rücksendung an den Endkunden. „Das Ent- scheidende an unserer IT-Lösung ist, dass wir all diese Leistungs- bausteine miteinander vernetz- ten“, erläutert Pletsch. „Unsere Kunden profitieren so von einem erhöhten Servicegrad bei gerin- gen Kosten und Investitionen so- wie von prozessübergreifender Transparenz und Effizienz.“ Logistische Effizienz von Anfang an Damit unnötige Retourenkosten gar nicht erst entstehen, werden die Geräte so nah wie möglich am Endkunden geprüft. Stefan Pletsch: „Wir arbeiten mit mehr als 160 Service-Partnern zusam- men, die wir speziell geschult ha- ben und regelmäßig trainieren, um Reparaturen bis zu einem be- stimmten Servicegrad gleich durchführen zu kön- nen.“ Ein großer An- teil der Reparaturen wird so jeden Monat direkt am Point-of- Sale oder beim End- kunden erledigt – für Handys und Smart- phones sind das bei- spielsweise Software- Updates (Reparatur- Level 0) oder einfa- chere mechanische In- standsetzungen (Level 2). Der Vorteil: Weil die Geräte nicht mehr automatisch zur Repa- ratur eingesandt wer- den müssen, verrin- gern sich die Durch- Stefan Pletsch, Head of Business Development Mobile & Communications bei Arvato Services Ralf Bierfischer, Geschäfts- führer von Arvato Services, Gütersloh Arvato Services bietet im Geschäftsbereich ‚Mobile & Communications‘ Dienstleistungen für die Computer- und Kommunikationsbranche an 56 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 12/2010 EXKLUSIV IN FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN INTEGRIERTE LOGISTIK LOGISTIK-OUTSOURCING

Integrierte Logistiklösungen von Arvato Services für ...€¦ · 14 Innovationen und Projekte stellten sich auf dem Schenker-Innovationstag dem Urteil der Fachjury und des Publikums

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Page 1: Integrierte Logistiklösungen von Arvato Services für ...€¦ · 14 Innovationen und Projekte stellten sich auf dem Schenker-Innovationstag dem Urteil der Fachjury und des Publikums

Integrierte Logistiklösungen von Arvato Services für Mobilfunkgeräte und Consumer Electronics

Mehr als nur Hightech-LogistikFür die speziellen Bedürfnis-se der Bereiche Mobilfunkund Consumer Electronicshat Arvato Services, Güters-loh, eine ganzheitliche After-Sales-Lösung entwickelt, dieweit über logistische Stan-dardleistungen hinausgehtund sämtliche Prozesse ent-lang der Service-Supply-Chain abdeckt. So sorgt Ar-vato dafür, dass defekteHandys, Note- und Netbooksbeim Kunden abgeholt, derReparatur zugeführt undwieder termingerecht zurück-geliefert werden. Im Verbunddazu werden umfangreicheService-Center-Aufgaben wieGarantieabwicklung und Ab-rechnung übernommen. Diegesamte Service-Supply-Chain wird dabei aus einemeinheitlichen IT-System ge-steuert und gewährleistet dieEnd-to-End-Transparenz fürjeden einzelnen Fall. Dahereignet sich diese Lösung zumBeispiel auch für die Versor-gung von Technikerorganisa-tionen mit zeitkritischen Er-satzteilen.

Die Computing-, Communicati-on- und Consumer-Electronic-Branche (3C-Industrie) ist ge-prägt durch immer schnellere In-novationszyklen und hohe An-forderungen der Endkunden. DieServiceleistungen, die ein Her-steller nach dem Verkauf der Ge-räte anbieten kann, tragen daherentscheidend zur Differenzie-rung gegenüber dem Wettbewerbund zur Kundenbindung bei undsind letztlich mitbestimmend fürden Unternehmenserfolg. Hiersetzt der Geschäftsbereich ‚Mo-

bile & Communications‘ desDienstleisters Arvato Servicesan. „Wir bieten eine voll inte-grierte Lösung für After-Sales-Services an, bei der wir die zen-trale Steuerung aller Reparatur-und Logistikaktivitäten sowie dieFrontend-Tätigkeiten entlang dergesamten Prozesskette überneh-men“, erläutert Stefan Pletsch,

Head of Business DevelopmentMobile & Communications beiArvato Services. Die Vorausset-zung dafür ist eine End-to-End-IT-Applikation, basierend aufSAP, die Arvato speziell für dieSteuerung der Service-Supply-Chain von Hightech-Kunden ent-wickelt hat. Sie ermöglicht dievolle Transparenz entlang der Af-

ter-Sales-Wertschöpfungskette –beginnend beim Endkunden,über Transport, Funktionstestund Ersatzteilmanagement bishin zur Instandsetzung bzw. Aus-steuerung von Reparaturdienst-leistern sowie die Rücksendungan den Endkunden. „Das Ent-scheidende an unserer IT-Lösungist, dass wir all diese Leistungs-bausteine miteinander vernetz-ten“, erläutert Pletsch. „UnsereKunden profitieren so von einemerhöhten Servicegrad bei gerin-gen Kosten und Investitionen so-wie von prozessübergreifenderTransparenz und Effizienz.“

Logistische Effizienz von Anfang anDamit unnötige Retourenkostengar nicht erst entstehen, werdendie Geräte so nah wie möglicham Endkunden geprüft. StefanPletsch: „Wir arbeiten mit mehrals 160 Service-Partnern zusam-men, die wir speziell geschult ha-ben und regelmäßig trainieren,um Reparaturen bis zu einem be-stimmten Servicegrad gleich

durchführen zu kön-nen.“ Ein großer An-teil der Reparaturenwird so jeden Monatdirekt am Point-of-Sale oder beim End-kunden erledigt – fürHandys und Smart -phones sind das bei-spielsweise Software-Updates (Reparatur-Level 0) oder einfa-chere mechanische In-standsetzungen (Level2). Der Vorteil: Weildie Geräte nicht mehrautomatisch zur Repa-ratur eingesandt wer-den müssen, verrin-gern sich die Durch-

Stefan Pletsch, Head ofBusiness DevelopmentMobile & Communicationsbei Arvato Services

Ralf Bierfischer, Geschäfts -führer von Arvato Services,Gütersloh

Arvato Services bietet im Geschäftsbereich ‚Mobile & Communications‘Dienstleistungen für die Computer- und Kommunikationsbranche an

56 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 12/2010

EXKLUSIV INFMDAS LOGISTIK-MAGAZIN

INTEGRIERTE LOGISTIKLOGISTIK-OUTSOURCING

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12/2010 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 57

die Hersteller zurückgeschickt.„Hier arbeiten wir im Rahmen un-seres Logistik-Hub-Konzepts mitneuartigen Testverfahren, durchdie wir 20 Prozent mehr fehler-freie Komponenten identifizierenkönnen als mit den marktüblichenMethoden. Das spart unserenKunden unnötige Reparaturenund die damit verbundenenLogistik kosten.“Das Hub-Konzept kommt aberauch an anderer Stelle zum Ein-satz. So wird für Betreiber vonMobilfunknetzen die komplexe,deutschlandweite Ersatzteilver-sorgung an deren Techniker ge-steuert. Das Modul Spare-Parts-Management, ebenfalls Bestand-teil der End-to-End-Lösung, um-fasst die zentrale Lagerhaltungaller hochwertigen Ersatzteile aneinem Standort und die kontinu-ierliche Auffüllung der Ersatz-teildepots von dort aus. StefanPletsch: „Wir haben hier eine ei-gene Depot-Infrastruktur aufge-setzt, die jeweils dem entspre-chenden Bedarf angepasst wer-den kann. Zeitkritische Ersatztei-le können wir innerhalb wenigerStunden an flexibel wählbareÜbergabepunkte oder direkt zumOrt der Reparatur ausliefern –und zwar landesweit.“ Für nicht-zeitkritische Ersatzteile werdenverschiedene Übergabeverfahrenangeboten – beispielsweise kannArvato auf mehrere hundert Pu-Do-Boxen (Pick up, Drop off)zugreifen, einer Art Schließfach,in dem das Ersatzteil für denTechniker deponiert wird. RalfBierfischer: „Als langjährigerServicedienstleister überwachen,steuern und entwickeln wir nichtnur die After-Sales-Prozesse un-serer Kunden. Die Optimierungder Prozesse und die Entwick-lung neuer Dienstleistungen undInnovationen sind für uns eben-falls eine wesentliche Aufgabe.“

Ludger Macke

Weitere Informationen

www.arvato.de

Asus und der finnische Handy -hersteller Nokia.„Neben gut ausgebildeten Fach-kräften sind aber auch innovativePrüfverfahren von großer Bedeu-tung“, sagt Pletsch. Nach aktuel-len Experteneinschätzungen sindrund 30 Prozent aller Geräte undErsatzteile, die als reparaturbe-dürftig deklariert werden, nichtdefekt, werden aber trotzdem an

dete Fachkräfte, die nicht nurHandys und Smartphones repa-rieren, sondern auch Notebooks,LCD-Fernseher und andere tech-nische Geräte“, erläutert RalfBierfischer, Geschäftsführer vonArvato Services. Zu den Kundenfür die Arvato als After-Sales-Partner Reparaturen durchführt,zählen unter anderem der taiwa-nesische Computerhersteller

laufzeiten und damit die Kosten.Pletsch: „Mehr als 30 Prozent al-ler Beanstandungen lassen sichso lösen.“ Das freut natürlichauch den Endkunden, der seinGerät direkt zurückbekommt.Geräte, die nicht im Shop zu re-parieren sind, werden von Arvatogesammelt und an Konsolidie-rungspunkten überprüft. In meh-reren Prüfschritten wird ermit-telt, ob und wie das Gerät repa-riert werden muss, und ob es sichum Garantiefälle handelt. Im Re-paraturfall werden sämtliche re-levanten Daten simultan an denHersteller, den Shop und denService-Provider übermittelt unddas defekte Gerät an eines der au-torisierten Reparaturzentren ver-sandt, wo es von geschulten Spe-zialisten repariert wird. Durchein automatisiertes Reporting aufEinzelfallebene kann jederzeitnachverfolgt werden, in wel-chem Prozessabschnitt sich einGerät befindet.Die Integration aller Prozesse ineine einzige IT-Lösung ermög-licht auch das Aussteuern inter-nationaler After-Sales-Netzwer-ke. Die Prozesse nach Verkaufder Geräte werden durch die gro-ße Anzahl an Umschlagspunktenund Service-Centern zunehmendkomplexer. Allein Arvato bietetseinen Kunden aus der 3C-Indus-trie mehr als 20 Logistik- undReparaturzentren inganz Europa, um län-derübergreifend kurzeTurn-around-Zeitenbieten und gleichzei-tig Skaleneffekte undhohe Qualität durcheine zentrale Repara-tur erreichen zu kön-nen. Am Standort Her-zebrock in Ostwest -falen werden täglichum die 20000Sendungen und rund4000 Reparaturen auf30500 m² Fläche ab-gewickelt. „Weil dieGeräte technisch kom-plexer werden, setzenwir auf gut ausgebil-

INTEGRIERTE LOGISTIKLOGISTIK-OUTSOURCING

Reparatur eines Mobiltelefons: Arvato Services repariert unter anderemfür den finnischen Mobiltelefonhersteller Nokia eingesandte Geräte

Neben der reinen Logistik bietet Arvato Services für die IT-Branche spezialisierte Prüf- und Reparaturzentren an

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3. Innovationstag der Schenker Deutschland AG am 4. November 2010 in Frankfurt

Effizientere Produkte und ProzesseAm Ende siegte die Sicher-heit. Mit der Security-Boxvon DB SchenkerEuropacbelegte eine Produktinnovati-on beim diesjährigen Innova-tionstag der SchenkerDeutschland AG in Frankfurtam Main unangefochten denersten Platz. Per ElectronicVoting hatten die Gäste zuvorüber insgesamt 14 Innovatio-nen und Projekte abge-stimmt, die der Fachjury unddem Publikum in Präsenta-tionen und im Rahmen einerAusstellung präsentiert wor-den waren.

Sichere Produkte anzubieten undsichere Prozesse abzubilden, istfür einen Logistikanbieter eineSelbstverständlichkeit. Aber imeigenen Unternehmen einen Ka-talysator zu implementieren, derfortlaufend Produkt- und Pro zess -in no vationen hervorbringt, dasmacht der Schenker DeutschlandAG so rasch kein anderer Markt-teilnehmer nach. Lothar Rosen-kranz, Vorstand Systementwick-lung der Schenker Deutschland

AG: „Weil wir unseren Kundenaus Industrie und Handel kontinu-ierlich maßgeschneiderte und ef-fiziente Logistiklösungen bietenwollen, die noch effizienter, um-weltfreundlicher und wirtschaftli-cher sind, gehen wir mit Systemvor, um innovative Verbesserun-gen zu erzielen.“

So wird der Innovationstag derSchenker Deutschland AG alsTeil einer Unternehmenskulturgefördert, die auch langfristig dieMarktführerschaft in Deutsch-land sichern soll. Das Programmsteht auf einer breiten Basis:Auch in diesem Jahr wurden vonden Mitarbeitern der etwa 100

Geschäftsstellen in ganzDeutschland wieder rund 200 In-novationsvorschläge eingereicht.„Der Name von Gottfried Schen-ker steht für drei ganz wichtigeInnovationen, die Grundlage dermodernen Logistik sind: denBahnsammeltransport als Vor-läufer der Stückgutverkehre, denkombinierten Verkehr sowie einkalkulierbares und transparentesPreissystem“, sagte Dr. HansjörgRodi, Vorstandsvorsitzender derSchenker Deutschland AG. Die mit dem ersten Preis ausge-zeichnete Security-Box hatMarkus Linke von DB Schen-kerEuropac in Coburg entwi-ckelt. Dieses mit intelligenterTechnologie ausgestattete Trans-portbehältnis, mit dem hochwer-tige Waren besonders sicher be-fördert werden können, entstandin Kooperation mit der CargoGuard GmbH. Nur über eine in-ternetbasierte Legitimation istbei diesem neuen Transportbe-hälter ein Zugriff möglich. Mitdem so genannten Geofencing,bei dem über GPS virtuelle Räu-me definiert werden, schlägt dieBox sogar selbsttätig Alarm,

Für die von ihm entwickelte Security-Box konnte MarkusLinke (Mitte) von DB SchenkerEuropac in Coburg von Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender der SchenkerDeutschland AG (links), und Lothar Rosenkranz, VorstandSystementwicklung der Schenker Deutschland AG (rechts)den ersten Preis entgegennehmen

Logistikideen zum Anfassen beim Innovationstag derSchenker Deutschland AG am 4. November in Frankfurt

14 Innovationen und Projekte stellten sich auf dem Schenker-Innovationstag dem Urteil der Fachjury und des Publikums

58 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 12/2010

EXKLUSIV INFMDAS LOGISTIK-MAGAZIN

INTEGRIERTE LOGISTIKLOGISTIK-OUTSOURCING

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12/2010 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 59

Bestes Beispiel ist die prämierteSecurity-Box von DB Schen -kerEeuropac. Sie ist seit Kurzemam Markt verfügbar und wird be-reits von zahlreichen Unterneh-men der verladenden Wirtschaftfür die Transporte hochwertigerGüter wie Edelmetalle, Doku-mente, wertvoller Montage- oderErsatzteile und von Arzneimit-teln eingesetzt. „Auch dieses Mal werden wir dieerarbeiteten und prämierten Pro-jekte zeitnah verwirklichen, so-dass unsere Kunden schnell vondiesen Logistiklösungen profitie-ren werden“, versprach LotharRosenkranz.

Michael Obst

Weitere Informationen

www.dbschenker.de

Für Lothar Rosenkranz gehörenLogistik und Innovationsmana-gement heute unabdingbar zu-sammen, denn auf den Kunden inIndustrie und Handel lastet ein er-heblicher Optimierungsdruck. Je-de Innovation könne dazu beitra-gen, dass logistische Abläufe effi-zienter werden, sagte er im Rah-men des Innovationstages. So sei-en Innovationen gleichermaßenwichtige Beiträge zur Steigerungdes Kundennutzens, aber auchzur Kundenbindung. Rosen-kranz: „Unsere Mitarbeiter prä-sentieren Jahr für Jahr richtungs-weisende Ideen – und setzen sieauch um. Denn eine Innovationist eine Idee, die sich in der Härtedes logistischen Alltags erst alstauglich beweisen muss, indemsie zuverlässig den beabsichtig-ten Erfolg erreicht. Sonst bleibtsie lediglich eine Idee.“

Excellence Center Berlin‘ entwi-ckelten sie ein System, mit demDB Schenker den Wissens- undErfahrungsvorsprung in der Kon-traktlogistik zum Vorteil allerKunden aus Industrie und Handelallen Mitarbeitern zugänglichmachen kann. Diese Innovationwurde von Publikum und Jurymit dem dritten Platz gewürdigt.Der Sonderpreis der Jury ausWissenschaftlern, Kunden undUnternehmensvertretern ging anTanja Rothkegel aus Kelsterbach.Mit einem neuen Modell für dasE-Booking trägt sie dazu bei, dassKunden von DB Schenker intui-tiv und zielsicher zu der jeweili-gen Logistik- oder Transportlö-sung finden, die ihren Anforde-rungen am besten entspricht. Miteinem intelligent angelegten Bu-chungsprozess steigert sie zu-gleich den Mehrwert für die Kun-den. Diese können das Systemunter anderem für flexible Be-darfsanalysen nutzen und varia-ble Filtereinstellungen zur An-passung von Laufzeiten wählen.Ohne intime Kenntnisse des Pro-duktportfolios von DB Schenkerund ohne Festlegung auf be-stimmte Verkehrsträger fällt dieBuchung fast kinderleicht.

wenn sie bestimmte vordefinierteRouten verlässt. Auch unsachge-mäße Behandlung, Temperatur-abweichungen oder grobe Stößewerden lückenlos dokumentiert.Den zweiten Platz belegte RajkoStojanovic aus der Geschäftsstel-le Regensburg der SchenkerDeutschland AG. Er hat ein Sys-tem entwickelt, mit dem Disposi-tionsinformationen direkt auf dieScanner der Mitarbeiter in denUmschlaghallen übertragen wer-den. Mit diesen Informationenwird der Entladeprozess deutlichverschlankt; überflüssige Ar-beitsvorgänge entfallen. RajkoStojanovic führte mit einem Vi-deo den Nachweis, dass Gabel-staplerfahrer weit weniger Aktio-nen zu bewältigen haben, wennfrühzeitig genug bekannt ist, fürwelche Relation Waren imStückgutverkehr bereitgestelltwerden müssen. Mit seinem Sys-tem können insbesondere nichtzustellfähige Sendungen aus derUmschlagzone herausgeschleustwerden.Eine weitere interessante Innova-tion haben Sabrina Mecke, AnneBlaschke und Sebastian Eckhardtaus Berlin erdacht. Gemeinsammit dem ‚Logistics Operational

INTEGRIERTE LOGISTIKLOGISTIK-OUTSOURCING

Die Security-Box, ein mit intelligenter Technologieausgestattetes Transportbehältnis für hochwertige Waren

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Distribution von Betäubungsmitteln im Auftrag von Pharmaherstellern durch Movianto

Logistik für Güter höchster SensibilitätLagerhaltung und Ausliefe-rung von Betäubungsmittelnsind vergleichsweise aufwen-dig und stellen hohe Anforde-rungen an die Logistik. Im-mer häufiger übertragenPharma- und Arzneimittel-hersteller diese hochsensiblenAufgaben deswegen an spe-zialisierte Logistikpartner.Neben der verlässlichen Ab-wicklung bringt das Outsour-cing Kosten- und Effizienz-vorteile für die Auftraggeberund gewährleistet für dieEmpfänger einen Service aufhöchstem Niveau.

Um Betäubungsmittel sachge-recht zu lagern und zu transpor-tieren, müssen die Logistik-dienstleister zahlreiche Vorkeh-rungen treffen: Zunächst benöti-gen sie eine Erlaubnis der Bun-desopiumstelle und eigens ge-schultes Personal, das von einemBetäubungsmittelbeauftragtenim Unternehmen angeleitet wird.Damit sie ihrer Verantwortunggerecht werden, sind die Logis-tikspezialisten verpflichtet,sämt liche Dokumentations- undMeldepflichten an das Bundes -ins titut für Arzneimittel und Me-dizinprodukte einzuhalten. Au-ßerdem sind in der Regel bauli-che Anforderungen notwendig,damit die Sicherheitsmaßnah-men gemäß dem Betäubungsmit-telgesetz (BtMG) eingehaltenwerden können: Sie sorgen unteranderem für die Sicherung vonLagerräumen durch Einbruch-meldeanlagen nach dem Körper-schallprinzip. Schon diese kurzeAufzählung spiegelt wider, dassder Aufwand weit über das hi-nausgeht, was für die Lagerungund den Transport von üblichen

Arzneien und Medikamentennotwendig ist.Unter den Begriff ‚Betäubungs-mittel‘ fallen Stoffe, die entwe-der zu den Narkotika oder zu denpsychotropen, also das Bewusst-sein anregenden oder dämpfen-den Substanzen gehören und eingewisses Abhängigkeitspotenzi-al innehaben. Um den Miss-brauch der Substanzen und dieGefährdung von Menschen zuverhindern, sind sie gesichertund kontrolliert aufzubewahren.Wer am ‚Verkehr mit Betäu-bungsmitteln‘ teilnimmt, benö-tigt deshalb eine Erlaubnis (nach

§ 3 BtMG) der Bundesopium-stelle beim Bundesinstitut fürArzneimittel und Medizinpro-dukte. Zu den verkehrsfähigenund verschreibungsfähigen – al-so legalen – Betäubungsmittelngehören zum Beispiel Substan-zen wie Codein oder Fentanyl.

Lagerung im HochsicherheitstraktDie Sicherheitsvorschriften se-hen vor, dass Betäubungsmittelgesondert aufbewahrt werden.Die Räume müssen gegen denZutritt von Unbefugten und dieunerlaubte Entnahme der Medi-

kamente gesichert sein – undzwar mechanisch und elektro-nisch. „Dabei empfiehlt sich, dienotwendigen baulichen Maßnah-men schon während der Projek-tierung des Baus mit der Bundes-opiumstelle abzustimmen“, weißThomas Creuzberger, Geschäfts-führer der Movianto DeutschlandGmbH. Der Logistikdienstleisterist unter anderem spezialisiertauf den Umgang mit besonderssensiblen Arzneimitteln. „Jenach Art, Umfang und Gefähr-dungsgrad der gelagerten Betäu-bungsmittel können sie sich von-einander unterscheiden. Allein

der Mengen wegen, die bei ei-nem Healthcare-Logistikerdurchlaufen, sind in der Regel al-lerdings die höchstmöglichen Si-cherheitsvorkehrungen nötig.“Die mechanische Sicherung derRäume beginnt bei einer zertifi-zierten Wertschutzraumtür mitdefiniertem Widerstandsgrad,geht über Vorschriften zu Bau-weise und Stärke von Wänden,Decken und Fußböden bis hin zuAnordnungen von Fenstern. Diefür die elektronische Sicherung

Betäubungsmittel müssen in gesonderten Räumen aufbe -wahrt werden, die gegen unbefugten Zutritt gesichert sind

60 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 12/2010

EXKLUSIV INFMDAS LOGISTIK-MAGAZIN

INTEGRIERTE LOGISTIKLOGISTIK-OUTSOURCING

Für den Zutritt zumBetäubungsmittellager ist einTransponder-Key sowie einNummern code zurIdentifikation erforderlich

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12/2010 FM DAS LOGISTIK-MAGAZIN 61

folgt die Einfuhranzeige an dieBundesopiumstelle.“ Die zuverlässige IT-Anbindungzwischen Logistikdienstleisterund Auftraggeber ist eine wichti-ge Voraussetzung für eine funk-tionierende Zusammenarbeit.Durchgängige, transparente, va-lidierte Prozesse von der Auf-tragsannahme bis zur Rech-nungsstellung, die dem Herstel-ler einen minutenaktuellen Ein-blick in das Geschehen erlauben,sind dabei selbstverständlich.Die kontinuierliche Datenüber-tragung an eine zentrale IT-Platt-form ermöglicht den Abruf allerInformationen in Echtzeit. Noch sind Arzneimittelherstellerim Vergleich zu anderen Bran-chen eher zögerlich bei der Aus-lagerung von Aufgaben an Logis-tikpartner. Dies mag damit zu-sammenhängen, dass Arzneienzu den sensiblen Transportgüterngehören. Doch seit der Kosten-druck auch in der Pharmaindus-trie Einzug gehalten hat, erken-nen immer mehr Hersteller, dassdas Outsourcing der gesamtenLogistik mehr Spielraum bringtund die Konzentration auf eigeneKernkompetenzen stärkt. Dabeilassen sich die Anforderungen andie Logistikpartner klar umrei-ßen. „Wir wollen das eigene En-gagement und den Kostenauf-wand im Hinblick auf Distributi-onsaufgaben gering halten, ohneauf einen hohen Qualitätsstan-dard bei Lagerung und Transportverzichten zu müssen“, fasst Dr.Armin Rath zusammen. Wenndie transparenten Prozesse derLogistikdienstleistung darüberhinaus den eigenen Kundenser-vice verbessern und die Flexibili-tät erhöhen – umso besser. Gera-de angesichts der besonders ho-hen Anforderungen bei der Lo-gistik von Betäubungsmitteln istdas Outsourcing hier eine in je-der Hinsicht effiziente Lösung.

fm

Weitere Informationen

www.movianto.de

Einfuhrverfahren.“ Denn wäh-rend für die meisten Produkte in-nerhalb der Europäischen Uniondie grenzüberschreitenden For-malitäten weggefallen sind, giltdas nicht für Betäubungsmittel.Der Einfuhrantrag richtet sich andie Bundesopiumstelle, die über-prüft, ob der Logistiker alle Vo-raussetzungen erfüllt und eine

entsprechende Erlaubnis zurTeilnahme am Betäubungsmit-telverkehr vorliegt. Der Lieferantwird durch die Zusendung einesDurchschlags über die Einfuhr-genehmigung informiert undbringt die Betäubungsmittel aufdie Reise. Bei Eingang der Wareim Betäubungsmittellager vonMovianto findet eine sehr detail-lierte Prüfung statt. „Für Betäu-bungsmittel erfolgt die Waren-eingangskontrolle stückzahlge-nau, das heißt, auch Originalkar-tons werden geöffnet und aufkorrekte Menge der Einzelpa-ckungen kontrolliert“, erläutertCreuzberger. Da bei Betäubungs-mitteln eine so genannte ‚doppel-te Lagerhaltung‘ obligatorischist, reicht es nicht, die Anzahl derFaltschachteln zu führen – derBestand ist auf die kleinste Ein-heit herunterzubrechen. Creuz-berger: „Das bedeutet, je nachDarreichungsform wird jede ein-zelne Tablette oder jedes einzel-ne Pflaster parallel zu den Pa-ckungen erfasst. Erst dann er-

installierten Körperschalldetek-toren lösen bei eingeschaltetemSystem Alarm aus, sobald sichjemand im Raum aufhält. DerAlarm wiederum entsteht entwe-der über eine Standverbindungzur Polizei oder über den Polizei-notruf. Will also der Betäubungs-mittelbeauftragte oder einer sei-ner Mitarbeiter den Raum betre-

ten, benötigt er dazu einen Trans-ponder-Key und zusätzlich einenNummerncode zur persönlichenIdentifikation.Dass sich der Aufwand insbeson-dere für kleine Mengen einzelnerProdukte beim Hersteller selbstnicht lohnt, liegt auf der Hand.„Allein die Sicherheitsvorkeh-rungen zu schaffen, ist ein Auf-wand, der das Outsourcing reinbetriebswirtschaftlich schnell zueiner geeigneten Alternative wer-den lässt“, sagt Dr. Armin Rath,Country General Manager vonArchimedes Pharma GermanyGmbH. Das Unternehmen ist un-ter anderem spezialisiert auf dieEntwicklung von Schmerzmit-teln, die im Bereich von Tumor-Durchbruchschmerzen Anwen-dung finden und unter das Betäu-bungsmittelgesetz fallen. „Aberauch im administrativen Bereichkann der Logistikspezialist denPharmahersteller entlasten. Dasgilt neben der Abwicklung vonBestellungen zum Beispiel auchfür alle Aufgaben rund um das

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Verlag:Verlag Industrie und Logistik GmbHKolbäckerstraße 48 70567 Stuttgart Telefon 07 11 / 75 86 46 55Telefax 07 11 / 75 86 46 57www.fm-online.de

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Redaktion:Hans-Martin Piazza (Chefredakteur) Telefon 07 11 / 75 86 46 55Telefax 07 11 / 75 86 46 57E-Mail: [email protected]

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FM erscheint monatlich (mit zwei Doppelaus-gaben). Bezugspreise Inland: 79 Euro ein-schließlich Versandkosten und MwSt.; Ausland:83,50 Euro einschließlich Versandkosten. Einzelverkaufspreis: 8,10 Euro einschließlichMwSt., Die Mitglieder des VDMA-Fachver-bandes Fördertechnik und Logistiksysteme und die des Verbands für Lagertechnik und Be-triebseinrichtungen erhalten die ZeitschriftFM DAS LOGISTIK-MAGAZIN im Rahmen ihrerMitgliedschaft.

Druckauflage: 16 000 • 42. JahrgangGekennzeichnete Artikel stellen die Meinungdes Autors, nicht unbedingt die der Redaktiondar. Die in der Zeitschrift veröffentlichten Bei-träge sind urheberrechtlich geschützt. Zur Zeitgilt Anzeigenpreisliste Nr. 37 vom 1.10.2009. Bankverbindung: BW-Bank Stuttgart Kontonummer 2144988 Bankleitzahl 60050101Erfüllungsort und Gerichtsstand: Stuttgart.

Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH,Leibnizstraße 5, 97204 HöchbergPrinted in Germany

© 2010 by Verlag Industrie und LogistikGmbH, 70567 Stuttgart.ISSN 1610-5613

Die Logistik von Betäubungsmitteln macht einen hoheninfrastrukturellen und administrativen Aufwand erforderlich

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Hamburger Fachspedition Frigo AS hat die gesamte Kühlkette fest im Griff

Kühle Kompetenz Die fachgerechte Durchfüh-rung von temperaturgeführ-ten Transporten, vor allemdann, wenn es vorrangig umLebensmittel aller Art geht,ist alles andere als ein Aller-weltsthema. „Wem das erfor-derliche Fachwissen und dieentsprechende Vernetzung inder weitläufigen Logistikweltfehlt, der kann sehr schnell indie Fehlerfalle laufen. Daskann dann viel Geld kosten,das des eigenen Unterneh-mens, aber auch das derKunden. Da ist man dann alsBetrieb sehr schnell weg vomFenster“, sagt Astrid Maaß,Geschäftsführerin der Ham-burger Fachspedition FrigoAS. Der mittelständische, in-habergeführte Betrieb hatsich seit seinem Start 1993 ei-nen sehr guten Ruf im Markterarbeitet.

Das Unternehmen hat sich aufdem Gebiet der Frische- und TK-Logistik als ‚Abfertigungsspedi-teur‘ etabliert. Zum Kundenkreisgehören sowohl Unternehmen –zum Beispiel aus dem Handel –aus Deutschland, Europa und an-deren Kontinenten. Der Hambur-ger Hafen, Deutschlands größterUniversalhafen, ist ein wichtigesBetätigungsfeld für Frigo AS,„aber wir sind mit unserenDienstleistungen keinesfalls nurauf diesen Hafen beschränkt“, er-gänzt sie. Maaß weiter: „Wir bie-ten unseren Kunden ein Kom-plettpaket für Im- und Export vonContainern mit Lebensmitteln al-ler Art, das heißt von Fleisch,über Fisch und Molkereierzeug-nissen bis hin zu Obst und Gemü-se.“ Zu den zentralen Aufgabengehört die gesamte Zoll- und Ve-

terinärabfertigung beziehungs-weise Pflanzenbeschau. Was sichso nüchtern liest, ist ein hoch-komplexes Thema. Gerade beider Verzollung von Importwarenaus Drittstaaten, können sich beiunzureichenden Fachkenntnis-sen sehr schnell Fehler einschlei-chen. Maaß: „Der Lebensmittel-bereich ist das Segment mit denhöchsten Zollabgaben. Zur Ver-deutlichung: Innerhalb der EUliegt der durchschnittliche Zoll-satz bei 2,7 Prozent. In dem Be-reich, um den wir uns schwer-punktmäßig kümmern, gibt esaber noch viele Zollsätze, die bei20 Prozent liegen. Andere Warenwiederum sind zollbefreit. Mitanderen Worten: Wer hier Fehlerbegeht, für den wird es richtigteuer. Wir haben daher Experten,die sich schwerpunktmäßig nurmit dem Zolltarifwerk beschäfti-gen.“ Darüber hinaus pflegt derBetrieb enge Kontakte zur Zoll-verwaltung. Maaß: „Ich wirke ineiner Reihe von wichtigen Ar-beitskreisen rund um das ThemaZoll mit. Das gilt auch für ande-re Mitarbeiter. Fachwissenpflege

Astrid Maaß, Geschäfts -führerin der FachspeditionFrigo AS, Hamburg

Guter Draht: Für einen Abfertigungsspediteur – wie denLebensmittellogistiker Frigo AS – kommt es auf sehr guteKontakte zum Zoll an

Frigo AS bietet seinen Kunden ein umfangreiches Service -paket, so auch die Lagerung von Waren in Kühlhäusern

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EXKLUSIV INFMDAS LOGISTIK-MAGAZIN

INTEGRIERTE LOGISTIKLOGISTIK-OUTSOURCING

Page 8: Integrierte Logistiklösungen von Arvato Services für ...€¦ · 14 Innovationen und Projekte stellten sich auf dem Schenker-Innovationstag dem Urteil der Fachjury und des Publikums

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Mit großem Nachdruck baut derMittelständler, der aktuell 32 Be-schäftigte zählt, die vor zwei Jah-ren eingerichtete Seefrachtabtei-lung weiter aus. Diese kümmertsich sowohl um Im- als auch umExport-Seefrachten. Maaß: „Un-ser Betrieb ist in gesunden Schrit-ten weiter gewachsen. Wir wollenund müssen unseren anerkannthohen Qualitätsstandard weiterhalten. Wir setzen daher nicht aufExpansion um jeden Preis, son-dern gehen Schritt für Schritt vor.Das dürfte auch eine Erklärungdafür sein, dass wir auch bei denwirklich großen Logistikern hochim Kurs stehen und sie ihrerseitsgerne auf unsere Expertise zu-rückgreifen.“ Eine eher nachge-ordnete Rolle spielt die‚Luft-fracht‘. Hier werden zwar mit ge-wisser Regelmäßigkeit „Verzol-lungen von Sendungen auchdurchgeführt“. Für ein größeresEngagement sieht Maaß, die denBetrieb gemeinsam mit ihremMann führt, allerdings keinenSpielraum. Die Logistikexpertin:„Um hier wirklich substanzielletwas zu bewegen, müssten wirentsprechendes Personal vorhal-ten. Man muss eben Schwer-punkte bilden. Und unser Fokusgilt einfach nicht der Luftfracht.“

Eckhard-Herbert Arndt

Weitere Informationen

www.frigo-as.com

steht bei uns ganz oben auf derTagesordnung.“

Alle Dienstleistungen aus einer Hand Mit einem nicht zu unterschät-zenden Komplexitätsgrad istauch die fachgerechte Dokumen-tation verbunden. Frigo AS küm-mert sich auf Wunsch auch umdie Übernahme der Container.Für die Transportdurchführungkann der Betrieb auf eigene Lkwzurückgreifen. Dabei reicht dasSpektrum von der Ablieferungder Vollcontainer bis hin zur Ver-ladung von Teilpartien. Zur mittelständischen Gruppe gehö-ren zwei eigene Transportfirmen,die ihrerseits mit ausgesuchtenSub-Unternehmen zusammen -arbeiten. Bei Export-Containern bietet dieFachspedition ihren Kundenebenfalls ein breites Service-Sor-timent, das von der reinen Con-tainerbuchung auf dem Schiff bishin zur vollständigen Export-Verzollung geht. Auch wenn esum die Einlagerung der Waren inKühlhäuser geht, steht der Be-trieb mit entsprechenden Dienst-leistungen zur Seite: „Wir arbei-ten mit verschiedenen Kühlkom-plexen zusammen, nicht nur imHamburger Hafen, sondern auchan anderen Orten. Letztlich be-stimmt der Kunde, wohin dieWare verbracht und eingelagertwerden soll.“

Zupackend: Wenn die Kunden es wünschen, werden auchTeilpartien zusammengestellt – hier Fleisch aus Argentinien

Früchte: In die Europäische Union werden alljährlich großeMengen an Obst und Gemüse aus aller Welt eingeführt

Kühle Sache: Die zeitgenaue Gestellung von Containernnimmt Frigo AS auch in die Hand

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