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Zürcher Hochschule
für Angewandte Wissenschaften
Departement Gesundheit
Studiengang Ergotherapie
Studienjahrgang 2007
Interkulturelle Ergotherapie: Klienten mit
Migrationshintergrund in der Pädiatrie
Bachelorthesis von:
Sarah Stalder
Meierskappelstrasse 8
6044 Udligenswil
Matrikel-Nr. S07165244
Abgabedatum: 21. Mai 2010
Betreuende Lehrperson: Regula Kubli, Ergotherapeutin MScOT
Sarah Stalder 2
Abbildung 1
Thematische Einleitung: Mina & Freunde von Pfeffer (2009)
Sarah Stalder 3
Inhaltsverzeichnis
ABSTRACT 5
1. EINLEITUNG 6
1.1. Einführung in die Thematik 6
1.2. Motivation 7
1.3. Fragestellung und Zielsetzung 8
1.4. Forschungsstand und Forschungslücken 8
1.5. Übersetzungen Englisch-Deutsch 9
1.6. Begriffsdefinitionen 9
1.6.1. Migrationshintergrund 10
1.6.2. Interkulturelle Kompetenzen 10
1.6.3. Cultural Competency Education Model 11
1.6.4. Familienzentrierte Behandlung 12
1.6.5. Klientenzentrierte Ergotherapie 12
2. HAUPTTEIL 13
2.1. Methode 13
2.2. Matrix 17
2.3. Beschreibung der Studien 26
2.3.1. Cross-Cultural OT: A Critical Reflection (Kinébanian &
Stomph, 1992) 26
2.3.2. A qualitative study on cross-cultural communication in post-
accident in-patient rehabilitation of migrant and ethnic minority
patients in Austria (Dressler & Pils, 2009) 27
2.3.3. Occupational therapy practice with clients from non-English
speaking backgrounds: A survey of clinicians in south-west
Sydney (Phipps, 1995) 27
2.3.4. Cultural issues from practice (Fitzgerald, Mullavey-O’Byrne,
& Clemson, 1997) 28
2.3.5. Defining the Specialization of Pediatric Occupational Therapy
(Case-Smith, 1994) 29
2.3.6. Shifts in Parent-Therapist Partnerships: Twelve Years of Change
(Hinojosa et al., 2002) 30
2.3.7. Bridging the divide between families and health professionals’
perspectives on family-centred care (MacKean et al., 2005) 31
2.4. Zusammenfassung der für die Fragestellung relevanten Ergebnisse 32
Sarah Stalder 4
3. DISKUSSION 34
3.1. Zusammenführung der relevanten Ergebnisse 34
3.2. Herstellung des Bezuges zur Fragestellung 34
3.2.1. Professionelle Werte 34
3.2.2. Rollenverständnisse 36
3.2.2.1. Krankheitsrolle 36
3.2.2.2. Rolle der Gesundheitsberufe und der Eltern 37
3.2.2.3. Geschlechterrollen 38
3.2.3. Kommunikationsbarrieren 38
3.2.4. Klientenzentrierte Ergotherapie 39
3.3. Theorie-Praxis-Transfer 40
3.3.1. Professionelle Werte 40
3.3.2. Rollenverständnisse 40
3.3.3. Kommunikationsbarrieren 40
4. SCHLUSSTEIL 42
4.1. Kritische Diskussion und Beurteilung der Ergebnisse 42
4.1.1. Kategorienbildung 42
4.1.2. Wissenschaftlichkeit 42
4.1.3. Setting 42
4.1.4. Stichproben 43
4.1.5. Methodisches Vorgehen 43
4.2. Abschliessendes Statement 43
5. VERZEICHNISSE 45
5.1. Literaturverzeichnis 45
5.2. Bildverzeichnis 48
5.3. Tabellenverzeichnis 48
6. EIGENSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG 49
DANKSAGUNG 50
ANHANG 51
Sarah Stalder 5
ABSTRACT
Zweck: Im Arbeitsfeld Pädiatrie sind Ergotherapeuten1
häufig mit Klienten mit einem
Migrationshintergrund konfrontiert. Ergotherapeuten setzen in diesen therapeuti-
schen Situationen interkulturelle Kompetenzen ein. Ziel dieser Arbeit ist es, die Hin-
tergrundfaktoren zu beleuchten, welche nach interkulturellen Kompetenzen von Er-
gotherapeuten im Arbeitsfeld Pädiatrie verlangen. Für praktizierende Ergotherapeu-
ten soll dadurch eine Grundlage geschaffen werden, die therapeutische Arbeit mit
Kindern mit einem Migrationshintergrund, und im Speziellen auch die Zusammenar-
beit mit den Eltern, zu reflektieren und dadurch zu optimieren.
Methode: Anhand einer ausführlichen Literaturrecherche wurden sieben Studien
ausgewählt, welche kritisch beurteilt wurden. Vier Studien behandeln die Thematik
von Klienten mit Migrationshintergrund in der Ergotherapie, drei Studien behandeln
die Thematik der Kompetenzen der Ergotherapie im Arbeitsfeld Pädiatrie. In der an-
schliessenden Diskussion werden die Resultate zusammengeführt und diskutiert.
Resultate und Schlussfolgerung: Der Migrationshintergrund eines Klienten in der
Pädiatrie verlangt von Ergotherapeuten das ganze Spektrum von interkulturellen
Kompetenzen. Unterschiedliche Wertvorstellungen betreffend Selbstständigkeit und
zweckmässigen Aktivitäten, verschiedene Vorstellungen von Krankheit und auch Rol-
len innerhalb der Familie, sowie auch sprachliche und kulturelle Kommunikationsbar-
rieren erfordern interkulturellen Kompetenzen des Ergotherapeuten. Im Arbeitsfeld
der Pädiatrie ist im Speziellen die Zusammenarbeit mit der Familie ganz zentral. Er-
gotherapeuten sollen sich ihrem eigenen kulturellen Hintergrund bewusst werden
und erkennen, dass auch eigene Werte und Wertvorstellungen und jene des Berufes
Ergotherapie in interkulturellen Interaktionen zu Barrieren werden können.
1
Zu Gunsten einer besseren Lesbarkeit wird auf eine männlich/weiblich Formulie-
rung verzichtet. Sämtliche Ausdrücke, die männlich formuliert sind, gelten im Folgen-
den sinngemäss auch für das weibliche Geschlecht.
Sarah Stalder 6
1. EINLEITUNG
1.1. Einführung in die Thematik
Gemäss Bundesamt für Gesundheit (2007) betrug 2004 der Anteil der Auslände-
rinnen und Ausländer an der ständigen Wohnbevölkerung in der Schweiz 21.8%.
Efionayi-Mäder und Wyssmüller (2009, S. 88) schreiben: „Die Schweiz ist ein Ein-
wanderungsland. Rund ein Drittel der Bevölkerung verfügt über einen Migrationshin-
tergrund – ein unter Public-Health-Aspekten wesentlicher Anteil“. Davon kann abge-
leitet werden, dass auch die pädiatrische Ergotherapie in der Schweiz häufig mit Kin-
dern mit einem Migrationshintergrund konfrontiert ist.
Kultur ist ein wichtiges Thema in der ergotherapeutischen Praxis, mit welchem sich
Ergotherapeuten befassen müssen (Fitzgerald, Mullavey-O’Byrne, & Clemson, 1997;
Iwama, 2004). Verschiedene Autoren sagen, dass Betätigungen, Betätigungsmuster
und die Wahl von Betätigungen kulturell beeinflusst sind (Hannahm, 1997; zit. nach
Chiang & Carlson, 2003, S. 559; Bonder, Martin, & Miracle, 2004; Bonder, 2007; Bal-
linger & Wiles, 2001, zit. nach Awaad, 2003, S. 356). Townsend und Polatajko (2007)
schreiben dazu:
The importance we attach to what we do is found in the interface between
self and context and is affected by an interplay of social dynamic experi-
ences and shared meanings. (…) Occupations tied to the greater needs of
a social group, be it a family or community, are examples of this cultural
regard for the form, function, and meaning of occupation. (S. 75)
Neben allfälligen sprachlichen Barrieren zwischen dem Kind und dem Therapeuten,
oder häufiger noch zwischen den Eltern und dem Therapeuten, erschweren kulturelle
Unterschiede die ergotherapeutische Arbeit.
Muhlenhaupt, Hinojosa und Kramer (1999) sagen, dass die Welt eines Kindes in den
Kontext von Familie und Kultur eingebettet ist. Effektive ergotherapeutische Interven-
tionen verlangen daher vom Therapeuten einfühlsam auf das Umfeld des Kindes,
einschliesslich der Familie und der Kultur, zu reagieren.
Sarah Stalder 7
Fitzgerald (2004) schreibt dazu:
It is within families that we learn how to be in the world - how to under-
stand and interact with the world and the people around us. Families pro-
vide the context for learning the beliefs, values, attitudes and customs that
guide much of our lives. We learn how to be occupational beings in and
through families – or by reference to ideas about families when they are
absent from our lives. (S.489)
Ärzte und Therapeuten betonen gleichermassen, dass Elternarbeit ein wichtiger und
wesentlicher Bestandteil der Ergotherapie ist (DVE, 2004; zit. nach Becker & Ste-
ding-Albrecht, 2006, S. 262). Hanna und Rodger (2002) glauben, dass das Aufbauen
einer wirkungsvollen Zusammenarbeit mit den Eltern eine wichtige Fähigkeit ist, wel-
che Ergotherapeuten im pädiatrischen Setting entwickeln müssen.
Ergotherapeuten im Arbeitsfeld der Pädiatrie haben den Wert des klienten-
zentrierten und familienbasierten Ansatzes in Interventionen mit Kindern und Famili-
en schon lange erkannt und verstanden, dass es schwierig ist, effektiv mit Kindern zu
arbeiten, ohne in einem hohen Masse mit der Familie des Kindes zu interagieren
(Dunbar, 2007). Die pädiatrische Ergotherapie bewegte sich in der Vergangenheit hin
zur familienzentrierten Behandlung (Hanna & Rodger, 2002). Die Wichtigkeit dieser
Thematik wird inzwischen in der Pädiatrie hervorgehoben (Siebes et al., 2006).
Im Wissen, dass Betätigungen und Rollen kulturell spezifisch sind und wir in der
Schweiz im ergotherapeutischen Alltag mit Klienten, welche aus einer uns fremden
Kultur stammen, konfrontiert sind, stellt sich die Frage, inwiefern die ergotherapeuti-
sche Arbeit im Arbeitsfeld der Pädiatrie dadurch beeinflusst wird.
1.2. Motivation
Ich habe in meinen Praktika festgestellt, dass die Arbeit mit Klienten mit einem
Migrationshintergrund, bzw. mit einem kulturell diversen Hintergrund, für mich per-
sönlich und viele Ergotherapeuten in der Praxis eine Herausforderung darstellt.
Durch ein Vorpraktikum in England und ein Auslandpraktikum während des Studiums
in Mexiko habe ich auch die kulturelle Vielfalt im Kontext des Gesundheitswesens
ausserhalb der Schweiz kennen gelernt. Dadurch ist eine Faszination entstanden,
insbesondere nach der Frage, was denn die ergotherapeutische Arbeit mit Kindern
mit einem Migrationshintergrund so „anders“ oder „speziell“ macht, und welche inter-
kulturellen Kompetenzen Ergotherapeuten in dieser Arbeit benötigen. Die Pädiatrie
Sarah Stalder 8
ist mein Wunscharbeitsgebiet nach Abschluss der Ausbildung als Ergotherapeutin.
Daher wird der Fokus dieser Arbeit auf diesen Arbeitsbereich gelegt.
1.3. Fragestellung und Zielsetzung
Aus der Einführung in de Thematik geht hervor, dass sich Ergotherapeuten auf Kin-
der mit einem Migrationshintergrund und deren Familie einstellen und spezifische
Kompetenzen in der Behandlung einsetzen müssen. Was sind jedoch Faktoren, wel-
che nach solchen spezifischen Kompetenzen verlangen?
Das Ziel dieser Arbeit ist es, zu beleuchten, inwiefern der Migrationshintergrund ei-
nes Klienten in der pädiatrischen Ergotherapie den Ergotherapeuten und somit seine
Kompetenzen beeinflussen. Das heisst, es gilt herauszufinden, inwiefern der Migrati-
onshintergrund und die damit in Zusammenhang stehenden Faktoren, nach interkul-
turellen Kompetenzen des Ergotherapeuten verlangen.
Aus den vorangehenden Ausführungen ergibt sich folgende Fragestellung:
„Inwiefern verlangt der Migrationshintergrund eines Klienten in der Pädiatrie
nach interkulturellen Kompetenzen des Ergotherapeuten?“
Die Erkenntnisse dieser Arbeit sollen Ergotherapeuten in der Praxis helfen die Be-
handlung von Kindern mit Migrationshintergrund und die Kommunikation mit deren
Eltern zu reflektieren, und dadurch zu optimieren.
1.4. Forschungsstand und Forschungslücken
Kinébanian und Stomph (1992) haben Dilemmas in der Arbeit mit Migranten be-
schrieben und haben Richtlinien für Ergotherapeuten in der interkulturellen Arbeit
definiert. Ausserdem diskutieren sie den Aspekt, dass die Ergotherapie westliche
„white middle-class values“ in ihre Theorie und Praxis mit aufgenommen hat, was zu
Barrieren in der interkulturellen Ergotherapie führen kann. Muñoz (2007) hat im
Rahmen einer Grounded Theory zentrale Kategorien von „cultural responsive caring“
in der Ergotherapie ermittelt. Weitere Autoren haben Referenzrahmen und Modelle
zum Thema der interkulturellen Kompetenzen im Gesundheitswesen entwickelt
(Wells & Black, 2000; Balcazar, Suarez-Balcazar & Taylor-Ritzler, 2009). Es wurden
Barrieren in der interkulturellen Ergotherapie mit erwachsenen Klienten, bzw. Dilem-
mas und Herausforderungen, welche Ergotherapeuten in dieser Arbeit erleben, be-
schrieben (Dressler & Pils, 2009; Phipps, 1995; Fitzgerald et al., 1997). Grundlegen-
de Kompetenzen von Ergotherapeuten haben Taylor (2008) anhand der Therapeutic
Sarah Stalder 9
Modes und Townsend, Polatajko, Craik, und Davis (2007) im Rahmen des Canadian
Model of Client-Centred Enablement (CMCE) definiert. Beide Modelle definieren
Kompetenzen, welche Ergotherapeuten in ihrer Tätigkeit zur Verfügung haben und
nutzen. Welche „modes“ bzw. „skills“ in der Arbeit mit Kindern mit Migrationshin-
tergrund im Speziellen zum Tragen kommen, wurde jedoch nicht erforscht. Mit dem
KAWA-Modell wurde von Iwama (2006) erstmals ein ergotherapeutisches Modell in
einem nicht-westlichen Kontext entwickelt.
Im Bezug auf die Ergotherapie in der Pädiatrie gehen aus einer Studie von Case-
Smith (1994) sechs Konstrukte von Kompetenzen von Ergotherapeuten im Arbeits-
feld Pädiatrie hervor. Eines dieser Konstrukte ist die Kommunikation mit den Eltern
und ein weiteres die Arbeit mit der Familie. Hinojosa, Sproat, Mankhetwit, und An-
derson (2002) beschreiben Sichtweisen von Ergotherapeuten ihre Arbeit mit Eltern
betreffend und welche Faktoren diese Ergotherapeuten in dieser Zusammenarbeit
als wichtig erachten. MacKean, Thurston, und Scott (2005) beschreiben Themen,
welche Angehörige von Gesundheitsberufen, sowie Eltern von Klienten in der Pädiat-
rie, in der Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Eltern als wichtig empfinden.
Inwiefern die familienzentrierte Behandlung durch den Migrationhintergrund des Kli-
enten beeinflusst wird, oder welchen Aspekten eine besondere Bedeutung zukommt,
geht aus der gesichteten Literatur nicht hervor.
1.5. Übersetzungen Englisch-Deutsch
Übersetzungen von der englischen in die deutsche Sprache wurden in dieser Arbeit
auf der Grundlage vom Deutschen Verband der Ergotherapeuten e.V. (2006), wie
auch frei gemacht. Um ungenauen Übersetzungen vorzubeugen, werden vereinzelte
Begriffe in Klammern auf Englisch vermerkt. Begriffe, bei welchen es sinnvoller er-
scheint, sie in Englisch zu verwenden, werden in Anführungs- und Schlusszeichen
gesetzt.
1.6. Begriffsdefinitionen
Um in der gesamten Arbeit eine einheitliche Terminologie zu verwenden, werden hier
die zentralen Begriffe definiert.
Sarah Stalder 10
1.6.1. Migrationshintergrund
Gemäss Cerutti (2008) sind mit Personen mit Migrationshintergrund Menschen ge-
meint, die bei der Geburt eine ausländische Staatsangehörigkeit besassen, unab-
hängig davon, ob sie in der Schweiz geboren wurden. Der Begriff umfasst explizit
alle in der Schweiz wohnhaften Ausländer der ersten und zweiten Generation, sowie
die eingebürgerten Personen.
Die Begriffe ‚Personen mit Migrationshintergrund’, ‚Migrationsbevölkerung’ sowie ‚Im-
migrant’ werden im Folgenden synonym verwendet.
1.6.2. Interkulturelle Kompetenzen
In dieser Arbeit wird grundsätzlich mit dem Begriff ‚Interkulturelle Kompetenz’ gear-
beitet. Die Begriffe ‚Transkulturelle Kompetenz’ und ‚Kulturelle Kompetenz’ sind als
Synonyme zu verstehen.
Es gibt viele Definitionen von interkultureller Kompetenz, keine ist jedoch universell
akzeptiert (Bonder et al., 2002; zit. nach Muñoz, 2007, S. 257). Zentral bei den meis-
ten sind die Ideen von Kultur und Kompetenz (Wells & Black, 2000). Kultur bezeich-
net gemäss Cross, Bazron, Dennis, und Isaacs (1989, zit. nach Wells & Black, 2000,
S. 149) integrierte Muster von menschlichem Verhalten, welches Denken, Kommuni-
kation, Aktivitäten, Gewohnheiten, Glauben, Werte und Institutionen von rassischen,
ethnischen, religiösen und sozialen Gruppen beinhaltet. Kompetenzen beziehen sich
auf das Besitzen von angemessenen und ausreichenden Fertigkeiten, Wissen und
Erfahrung für einen gewissen Zweck (Houghton Mifflin, 1996; zit. nach Wells & Black,
2000, S. 149.).
Eine der meist verwendeten Definitionen von kultureller Kompetenz im Gesundheits-
wesen wurde von Campinha-Bacote (1999; zit. nach Suarez-Balcazar et al., 2009)
entwickelt. Sie lautet wie folgt:
Cultural competence is demonstrated when the practitioner understands
and appreciates differences in health beliefs and behaviours, recognizes
and respects variations that occur within cultural groups, and is able to ad-
just his or her practice to provide effective interactions for people from
various cultures. (S. 499)
Sarah Stalder 11
1.6.3. Cultural Competency Education Model
Wells und Black (2000) haben das Cultural Competency Education Model entwickelt.
Es soll eine Grundlage bieten, um kulturelle Kompetenzen zu vermitteln. Wells und
Black sprechen von den drei „areas of intervention“. Dies sind: “self-exploration”,
“knowledge” und “skills”. Unter „self-exploration“ wird das Bilden vom Bewusstsein
seines eigenen kulturellen Erbes (cultural heritage) verstanden. Das Ziel von „know-
ledge“ ist es, zu verstehen, dass keine Kultur der anderen übergeordnet ist, und indi-
viduelle gruppenbezogene Unterschiede und Ähnlichkeiten zu erkennen. Im dritten
Bereich „skills“ wird angestrebt, angemessene, relevante und einfühlsame Strategien
und Fertigkeiten in der Kommunikation und Interaktion mit Personen von verschiede-
nen Kulturen zu beherrschen. Wells und Black (2000) bezeichnen interkulturelle
Kompetenz als einen Prozess und sagen dazu folgendes: “As an individual moves
toward cultural competence, attitudes become less ethnocentric and biased; behav-
iours become more open, spontaneous, and flexible, and perceptions become more
neutral and appreciative of all persons” (S.147). Andere persönliche Komponenten,
welche nötig sind, um kulturell kompetent zu sein, wie „attitudes“, „behaviors“ und
„perceptions“, fliessen während dem Lernprozess zusätzlich mit ein.
Abbildung 2
Cultural Competency Education Model von Shirley A. Wells in Wells & Black (2000, S. 177)
Sarah Stalder 12
1.6.4. Familienzentrierte Behandlung
Die englischen Begriffe „family-centred care“ und „family-centred service“ werden
hier beide mit familienzentrierter Behandlung übersetzt.
MacKean et al. (2005) haben die in der Literatur meist beschriebenen Kernelemente
der familienzentrierten Behandlung zusammengetragen. Dies sind:
1. Zu anerkennen, dass die Familie für das Kind zentral und konstant, sowie die
primäre Quelle für Kraft und Unterstützung ist;
2. Das Erkennen der Einzigartigkeit und Andersartigkeit von Kindern und Familien;
3. Zu Erkennen, dass Eltern Wissen und Kompetenzen im Bezug auf die Pflege des
Kindes sowie im Bezug auf das System mitbringen;
4. Die Erkenntnis, dass familienzentrierte Behandlung Kompetenzen fördert und
sich nicht auf die Schwächen fokussiert;
5. Der Aufbau einer zusammenarbeitenden Beziehung zwischen den Familien und
dem Gesundheitspersonal fördern; und
6. Fördern der Unterstützung von Familien untereinander und Aufbau von Netzwer-
ken, sowie Anbieten von emotionaler und finanzieller Unterstützung, um den Be-
dürfnissen der Familie gerecht zu werden.
1.6.5. Klientenzentrierte Ergotherapie
Sumison (2000, S. 308) definiert klientenzentrierte Ergotherapie wie folgt:
Client-centred occupational therapy is a partnership between the client
and the therapist that empowers the client to engage in functional per-
formance and fulfil his or her occupational roles in a variety of environ-
ments. The client participates actively in negotiating goals which are given
priority and are at the centre of assessment, intervention and evaluation.
Throughout the process the therapist listens to and respects the client’s
values, adapts the interventions to meet the client’s needs and enables
the client to make informed decisions.
Sarah Stalder 13
2. HAUPTTEIL
2.1. Methode
Die im Folgenden beschriebene Literatursuche wurde in den Datenbanken Medline,
CINAHL, AMED und in der Referenzdatenbank OTDbase durchgeführt. Zu Beginn
der Suche wurden folgende Schlüsselwörter definiert:
Tabelle1
Für die Literatursuche verwendete Schlüsselwörter
Schlüsselwörter Synonyme, MESH-TERM, Überbegriffe, ähnliche Be-
griffe
occupational therapy occupational therapist, OT, therapist, therapeutics
Child children, pediatric, paediatric
migration background migration, migrant, emigration, immigration, immi-
grant, diversity, multiculturalism, foreign origin
cultural competence skill, competence, competent, competency, compe-
tencies
Die erste Etappe der Literaturrecherche hat gezeigt, dass die Suche mit der Kombi-
nation der drei Hauptmerkmale „Occupational Therapy“, „migration background“ und
„child“ inkl. OR-Verknüpfungen mit den Synonymen bzw. ähnlichen Begriffe, nicht
erfolgreich ist. Trotzdem war der Miteinbezug aller Merkmale notwendig, um die Fra-
gestellung beantworten zu können. Daher fokussierte sich die Suche im Weiteren
zum einen auf die Kombination von „occupational therapy“ und „child“ und deren
Synonyme, bzw. ähnliche Begriffe, und zum anderen auf die Kombination von „occu-
pational therapy“ und „migration“ und deren Synonyme, bzw. ähnliche Begriffe. Das
Schlüsselwort „cultural competence“ und deren Synonyme wurden anfänglich in ver-
schiedenen Kombinationen in die Suche integriert, jedoch später verworfen. Grund
dafür war der Fokuswechsel von den Kompetenzen, zu Herausforderungen, welche
Ergotherapeuten in der Behandlung von Klienten mit Migrationshintergrund in der
Pädiatrie erleben.
Im weiteren Suchverlauf wurden zusätzliche Schlüsselwörter generiert und in die Su-
che integriert. Dies waren “challenge”, “dilemma” und “family-centred care”.
Bei einer Mehrheit der thematisch passenden Artikel aus Fachzeitschriften handelte
es sich um Editorials und Fachbeiträge, nur bei wenigen um wissenschaftliche Stu-
Sarah Stalder 14
dien. Daher wurden in einem nächsten Schritt thematisch treffende Artikel über die
Funktionen „Related Articles“ und „Citing Articles“ in den Datenbanken weiterverfolgt.
Dadurch ergaben sich weitere Treffer.
Literaturverzeichnisse von thematisch passenden Buchkapiteln, Editorials und Fach-
beiträgen wurden systematisch durchkämmt. Auch hier ergaben sich erneut Treffer,
welche wiederum über „Related Articles“ und „Citing Articles“ weiter durchsucht wur-
den.
Da sich auch die Fragestellung im Verlaufe der Literatursuche und dem ersten Lesen
von Artikeln noch weiterentwickelt hat, veränderte sich auch die Literatursuche noch
lange. Diverse Suchläufe wurden mit verschiedenen Kombinationen und Ergänzun-
gen von Schlüsselwörtern erneut durchgeführt.
Es wurde im Verlaufe der Literaturrecherche festgelegt, dass zwei Hauptthemen im
Hauptteil unabhängig voneinander behandelt werden und in einem zweiten Schritt in
der Diskussion, zusammengeführt werden (Abbildung 2, S. 14). Die erste Gruppe
von Studien thematisiert den Einfluss des Migrationshintergrundes bzw. eines kultu-
rell diversen Hintergrundes des Klienten auf die Ergotherapeuten und deren Behand-
lung. Die zweite Gruppe von Studien beleuchtet die Kompetenzen der Ergotherapeu-
ten im Arbeitsfeld Pädiatrie, bzw. Besonderheiten in der pädiatrischen Ergotherapie.
Abbildung 3
Methodisches Vorgehen
Sarah Stalder 15
Um die gesammelten wissenschaftlichen Studien für die Verwendung im Hauptteil
der Arbeit gezielt einzuschränken, wurden Ein- und Ausschlusskriterien definiert. Das
maximale Alter wurde auf 20 Jahre festgelegt, da grundlegende, relevante For-
schung in der interkulturellen Ergotherapie Anfang der 90-er Jahre publiziert wurde
und mit einbezogen werden sollte. Es wurden qualitative sowie quantitative For-
schungsartikel miteinbezogen. Ursprünglich sollten Arbeiten, welche die Sicht der
Ergotherapie sowie auch Studien, welche die Sicht der Klienten beleuchten, mit ein-
bezogen werden. Beim Thema der Ergotherapie im Arbeitsfeld Pädiatrie war dies
möglich. Forschungsartikel, welche die Klientensicht zum Thema des Migrationshin-
tergrundes in der Ergotherapie beleuchten, konnten jedoch nur wenige ausfindig ge-
macht werden. Ausschlaggebend für das Ausschliessen dieser Arbeiten, war, dass
der Fokus dieser Studien auf die Kompetenzen der Ergotherapeuten gelegt war. Sie
haben jedoch nichts darüber ausgesagt, inwiefern Ergotherapeuten und deren Kom-
petenzen durch den Migrationshintergrund des Klienten beeinflusst werden. Im Be-
zug auf die Forschungsartikel, welche die Thematik Ergotherapie-Migration behan-
delten, wurden zusätzlich folgende Kriterien festgelegt: Studien, welche sich auf eine
bestimmte kulturelle bzw. ethnische Gruppe beschränken, wurden ausgeschlossen,
da der Fokus allgemein auf einem kulturell diversen Hintergrund bleiben soll. Beim
Entwickeln einer besseren Behandlung für Klienten mit Migrationshintergrund geht es
nicht darum, eine spezifische Methode für eine spezifische Gruppe von ethnischen
Patienten zu entwerfen (Kinébanian & Stomph, 1992). Ausserdem wurden Arbeiten,
welche die interkulturellen Kompetenzen, jedoch nicht die Einflussfaktoren beleuch-
ten, ausgeschlossen. Im Bezug auf die Studien, welche die Kompetenzen, bzw. die
Besonderheiten in der pädiatrischen Ergotherapie behandelten, wurden jene ausge-
schlossen, welche konkrete Behandlungsmethoden thematisierten. Schnell wurde
während der Literatursuche klar, dass die familienzentrierte Behandlung eine sehr
wichtige Rolle spielt. Daher, oder gerade deshalb, wurden auch Studien, welche sich
mit der familienzentrierten Behandlung in der pädiatrischen Ergotherapie auseinan-
dersetzen, miteinbezogen. Interdisziplinäre Arbeiten wurden nicht grundsätzlich aus-
geschlossen, da in der Arbeit mit Klienten mit Migrationshintergrund, wie auch im
Bezug auf die familienzentrierte Behandlung, sich die Disziplinen teilweise über-
schneiden. Es wurde jedoch festgelegt, dass mindestens zwei Drittel der miteinbezo-
genen Studien ergotherapiespezifisch sein sollen.
Sarah Stalder 16
Die Literatur wurde direkt über die Bibliothek Gesundheit der Zürcher Hochschule für
Angewandte Wissenschaften bezogen. Entweder war der online-Zugriff auf ein pdf-
Dokument möglich, oder die Print-Version des Journals war in der Bibliothek Ge-
sundheit erhältlich. Einige Artikel aus Fachzeitschriften, die nicht erhältlich waren,
wurden per Internet über den Anbieter subito e.V. in Berlin http://www.subito-doc.de/
bestellt.
Da es anzunehmen war, dass zur vorliegenden Fragestellung wenig relevante Litera-
tur in deutscher Sprache vorhanden ist, erfolgte die Recherche fast ausschliesslich in
englischer Sprache.
Die ausgesuchten Studien wurden mit dem Critical Review Form – Qualitative Stu-
dies (Version 2.0) von Letts et al. (2007) bzw. dem Critical Review Form – Quantita-
tive Studies von Law et al. (1998) beurteilt. Die Studien werden in der Matrix (Tab. 2,
ab S. 17) zusammengefasst dargestellt.
http://www.subito-doc.de/
Sarah Stalder 17
2.2. Matrix
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Sarah Stalder 26
2.3. Beschreibung der Studien
2.3.1. Cross-Cultural OT: A Critical Reflection (Kinébanian & Stomph, 1992)
Kinébanian und Stomph (1992) entwickelten aus den Ergebnissen einer qualitativen
Studie Lehrmaterial für Ergotherapie-Studierende in Holland. Darin geht es um kultu-
relle Kompetenzen, welche Ergotherapeuten benötigen, um auf kulturelle Erwartun-
gen von Klienten mit Migrationshintergrund einzugehen. In einer separaten Quelle
wird die gesamte Studie mit allen Resultate präsentiert. Im vorliegenden Artikel wird
nur auszugsweise aus dieser Studie berichtet.
Aus der Analyse der gesamten Studie wurden acht Instrumente für den Gebrauch an
Ergotherapie-Schulen entwickelt. Diese werden im Artikel genannt, jedoch nicht nä-
her beschrieben. Im Weiteren wurden Leitlinien und Empfehlungen entwickelt, wel-
che Ergotherapeuten praktische Ideen geben, wie sie die Therapie an interkulturelle
Bedingungen anpassen können. Im Artikel wird eine Zusammenfassung dieser Leitli-
nien präsentiert (siehe Anhang 1, S. 51).
Die Studie wird im Weiteren durch zwei Fallbeispiele, welche Teil der entwickelten
Lehrmaterialien sind, illustriert. Diese werden jedoch nicht ausgewertet oder analy-
siert.
Kinébanian und Stomph (1992) beschreiben auf der Grundlage von Interviews mit 25
Ergotherapeuten vier Dilemmas in der Arbeit mit Klienten mit Migrationshintergrund.
Dies sind: (a) Selbstständigkeit, (b) zielgerichtete/zweckmässige Aktivitäten, (c) Um-
gebung zu Hause und bei der Arbeit, sowie (d) die Behandlungsplanung.
Die Autorinnen der Studie folgern aus ihren Ergebnissen, dass die Ergotherapie
„western white middle-class values“ in ihre Theorie und Praxis einfliessen lässt. So
werden zum Beispiel die persönliche Selbstständigkeit und die Teilhabe an Aktivitä-
ten als wichtige Behandlungsziele bezeichnet. Zu realisieren, dass die westliche Kul-
tur dominant und präsent ist, sei der erste Schritt in der Entwicklung der transkulturel-
len Ergotherapie.
Im vorliegenden Artikel wird nur auf jene Dilemmas eingegangen, welche im Bezug
zu Normen und Werten der Ergotherapie stehen. Auf alle weiteren Dilemmas, welche
Kinébanian und Stomph (1992) als ähnlich mit jenen, welchen man in allen Berufen
in der Behandlung von spezifischen ethnischen Gruppen begegnet, namentlich
Sarah Stalder 27
Kommunikationsprobleme, wird nicht eingegangen. Die Ursprungsstudie, das heisst
die komplette wissenschaftliche Ausarbeitung, wurde nicht in Englisch oder Deutsch
veröffentlicht und war somit für diese Bachelorarbeit nicht verfügbar.
2.3.2. A qualitative study on cross-cultural communication in post-accident
in-patient rehabilitation of migrant and ethnic minority patients in Austria
(Dressler & Pils, 2009)
Dressler und Pils (2009) führten in einer Rehabilitationsklinik in Österreich Interviews
mit 28 Angehörigen von Professionen, welche mit Patienten nach einem Unfall in der
Rehabilitation in Kontakt kommen, durch. Die Stichprobe besteht aus Manager, Or-
thopäden, Pflegenden, Psychologen, einem Logopäden, Sozialarbeitern, Ergothera-
peuten, Physiotherapeuten, einem Deutschlehrer und Angestellten der Administrati-
on. Die Autoren