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Merkblatt Musiktheorie

Olaf Schmalz (01.09.2012)

Intervalle

Intervalle:Den Abstand zweier Töne von einander nennt man Intervall. Die Bezeichnungen des Intervalls gibt den Abstand beider Töne voneinander wieder. Dabei werden die Stammtöne zwischen den beiden Tönen gezählt, einschließlichdieser beiden Töne.Es gibt folgende Intervall-Bezeichnungen:

Prime:Sekunde:Terz:Quarte:Quinte:Sexte:Septime:Oktave:

Abstand von einem Ton zu sich selbst (kein Abstand)Abstand vom 1. zum 2. TonAbstand vom 1. zum 3. TonAbstand vom 1. zum 4. TonAbstand vom 1. zum 5. TonAbstand vom 1. zum 6. TonAbstand vom 1. zum 7. TonAbstand vom 1. zum 8. Ton

große, kleine und reine Intervalle:Es ist erforderlich, die Intervalle genauer zu unterteilen. Während einige dieser Intervalle nur in einer Form auftreten, gibt es bei anderen zwei Varianten.Prime, Quarte, Quinte und Oktave treten nur in einer Variante auf, als reines Intervall.Sekunde, Terz, Sexte und Septime dagegen haben jeweils zwei Möglichkeiten, es gibt sie klein und groß.Um diese zu unterscheiden, müssen wir uns ihren Aufbau genauer ansehen. Bei den Intervallen bis zur Quinte betrachtet man die Zusammensetzung aus Halb- und Ganztonschritten. Bei größeren nimmt man ein benachbartes einfaches Intervall zur Hilfe.

kleine Sekunde:große Sekunde:kleine Terz:große Terz:reine Quarte:reine Quinte:kleine Sexte:große Sexte:kleine Septime:große Septime:

1 HT (Halbtonschritt)1 GT (Ganztonschritt)1 GT + 1 HT2 GT2 GT + 1 HT3 GT + 1 HTreine Quinte + 1 HT (= 3 GT + 2 HT)reine Quinte + 1 GT (= 4 GT + 1 HT)reine Oktave - 1 GT (= 4 GT + 2 HT)reine Oktave - 1 HT (= 5 GT + 1 HT)

Bilden der reinen Quinte:Die reine Quinte lässt sich sehr einfach bilden. Im Notensystem geht man 2 Notenlinien oder Zwischenräume weiter, je nach dem, ob die Ausgangsnote auf einer Linie oder im Zwischenraum steht. Dann wird das eventuell vor-handene Vorzeichen der gegebenen Note übernommen. Denn:Bei reinen Quinten haben beide Töne stets das gleiche Vorzeichen. Einzige Ausnahmen sind die Quinten h-fis und b-f.Die Saiten einer Geige sind übrigens in Quinten gestimmt.

Bilden der reinen Quarte:Nach dem Abzählen der Tonschritte gilt auch hier die Regel, dass beide Töne das gleiche Vorzeichen haben. Ausnahmen sind hier die Quarten fis-h und f-b.Die Saiten der Gitarre sind größtenteils in Quarten gestimmt.

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Merkblatt Musiktheorie

Olaf Schmalz (01.09.2012)

Intervalle

Intervalle in der Dur-Tonleiter - aufwärts:Betrachtet man alle Intervalle, die in der Dur-Tonleiter über dem Grundton stehen, stellt man fest, dass dort nur reine und große Intervalle stehen. Anders gesagt: Reine und große Intervalle über einem Ton gebildet sind immer leitereigen in dessen Dur-Tonart (gehören zu dieser Tonart ohne zusätzliche Vorzeichen).

Intervalle in der Dur-Tonleiter - abwärts:Betrachtet man alle Intervalle, die in der Dur-Tonleiter unter dem Grundton stehen, stellt man fest, dass dort nur reine und kleineIntervalle stehen. Anders gesagt: Reine und kleine Intervalle untereinem Ton gebildet sind immer leitereigen in dessen Dur-Tonart.

Tip: Bilden von Intervallen, bei denen der Ausgangston ein Vorzeichen hat:Hat der gegebene Ton ein Vorzeichen, so ist es mitunter leichter, das gewünschte In-tervall über dem Ausgangston ohne Vorzeichen zu bilden, um den erhaltenen Ton an-schließend in Richtung des vorübergehend rierten Vorzeichens zu verschieben.Bsp.: Bilde eine kleine Terz über dis! Zuerst wird die k3 über d gebildet, dann wird der obere Ton nach oben versetzt.

Konsonanzen / Dissonanzen:

Die Intervalle lassen sich in Konsonanzen und Dissonanzen einteilen.Die Konsonanz (consonare = zusammenklingen) wird im musikalischen Sinne als Wohlklang bezeichnet. Es gibt vollkomme-ne und unvollkommene Konsonanzen.Die Dissonanz (dissonare = auseinanderklingen) wird im musikalischen Sinne als Scharfklang bezeichnet.

vollkommene Konsonanzen: reine Prime, reine Oktave, reine Quinteunvollkommene Konsonanzen: große/kleine Terz, große/kleine SexteDissonanzen: große/kleine Sekunde, große/kleine Septime, alle übermäßigen und verminderten Intervalle

Ein Streitfall stellt die reine Quarte dar. Sie wurde zu verschiedenen Zeiten verschieden betrachtet, mal als Konsonanz, mal als Dissonanz. Wir zählen sie zu den Dissonanzen.

Mit Ausnahme der Quarte / Quinte haben zusammengehörige Komplementärintervalle den gleichen konsonantischen / disso-nantischen Klangcharakter.

Komplementärintervalle:

Zu jedem Intervall gibt es genau ein Intervall, das dieses zur Oktave ergänzt - das dazugehörige Komplementärintervall. Komplementärintervalle zu kleinen Interval-len sind stets groß, und umgekehrt. Komplementärintervalle zu reinen Intervallen sind stets rein.

Intervalle größer als Oktave:

übermäßige / verminderte Intervalle:

übermäßig:Wird ein großes oder reines Intervall vergrößert, so wird es übermäßig.

vermindert:Wird ein kleines oder reines Intervall verkleinert, so wird es vermindert.