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IT as a Service: aller Anfang ist schwer Zusammenfassung Cloud-Computing, Virtualisierung, Mobilität: Einzeln genommen sorgen diese Technologien seit Jahren für weitreichende Veränderungen in IT-Abteilungen. Zusammen treiben Sie heute den größten bahnbrechenden Wandel in der IT an – die IT as a Service (ITaaS)-Revolution. IT-Abteilungen in jedem Sektor stehen unter geschäftlichem und technologischem Druck, auf ein ITaaS- Bereitstellungsmodell umzusteigen. Der Schwerpunkt liegt dabei eher auf geschäftlichen Services als auf Technologieprodukten, und die IT ist sowohl für die Vermittlung als auch die Bereitstellung von Services zuständig. Diese Veränderungen lassen IT- und andere Führungskräfte auf eine neue Weise zusammenarbeiten. Die Ergebnisse sind vielversprechend, aber der Weg dorthin wird sich als große Herausforderung erweisen. IDG Research Services hat sich mit EMC und VMware zusammengeschlossen, um mehr als 350 IT- und andere Führungskräfte in aller Welt zu verschiedenen Aspekten rund um die Umstellung auf ITaaS zu befragen. 20 IT-Führungskräfte stimmten außerdem einem umfassenden Interview zu ihrem Weg zu. Die Meinungen zu den Vorteilen und Herausforderungen sind ähnlich. Dazu zählt beispielsweise, dass ITaaS im Vergleich zur herkömmlichen Rolle der unternehmensinternen IT-Abteilung signifikante Änderungen hinsichtlich Servicebereitstellung, Kostenrechnung und Verantwortlichkeit nach sich zieht. In den frühen Phasen stehen IT-Führungskräfte vor zahlreichen Hürden: Widerstand gegen Veränderungen, mehr Druck auf die Beziehung zwischen Unternehmen und IT, neue erforderliche Kompetenzen und radikale Veränderungen bezüglich der Rolle der IT. Auf dem Weg warten Erfolge und Rückschläge, aber CIOs und IT-Führungskräfte aus aller Welt berichten von einem bedeutenden Fortschritt. Für Veränderungen auf diesem Niveau müssen IT-Führungskräfte noch enger mit ihren Gegenübern im Unternehmen zusammenarbeiten. Kommunikation ist wesentlich. Man sollte früh und oft kommunizieren, sagen CIOs. Als Ziele werden Kostenreduzierungen, eine effizientere Servicebereitstellung und die Sicherung der passenden Kompetenzen genannt, aber diese erfordern eine sorgfältige Planung und durchdachte Ausführung. In diesem White Paper erfahren Sie mehr darüber, wie IT-Führungskräfte aus aller Welt ITaaS für sich nutzen – und über die größten Herausforderungen, die Fortschritte und den Nutzen.

IT as a Service: aller Anfang ist schwer - Dell EMC Austria · ... wo und wie Unternehmen ... dass Unternehmens- und IT-Führungskräfte wirklich zusammenarbeiten, ... Die Ansätze

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IT as a Service: aller Anfang ist schwer

ZusammenfassungCloud-Computing, Virtualisierung, Mobilität: Einzeln genommen sorgen diese Technologien seit Jahren für weitreichende Veränderungen in IT-Abteilungen. Zusammen treiben Sie heute den größten bahnbrechenden Wandel in der IT an – die IT as a Service (ITaaS)-Revolution. IT-Abteilungen in jedem Sektor stehen unter geschäftlichem und technologischem Druck, auf ein ITaaS-Bereitstellungsmodell umzusteigen. Der Schwerpunkt liegt dabei eher auf geschäftlichen Services als auf Technologieprodukten, und die IT ist sowohl für die Vermittlung als auch die Bereitstellung von Services zuständig. Diese Veränderungen lassen IT- und andere Führungskräfte auf eine neue Weise zusammenarbeiten. Die Ergebnisse sind vielversprechend, aber der Weg dorthin wird sich als große Herausforderung erweisen.

IDG Research Services hat sich mit EMC und VMware zusammengeschlossen, um mehr als 350 IT- und andere Führungskräfte in aller Welt zu verschiedenen Aspekten rund um die Umstellung auf ITaaS zu befragen. 20 IT-Führungskräfte stimmten außerdem einem umfassenden Interview zu ihrem Weg zu. Die Meinungen zu den Vorteilen und Herausforderungen sind ähnlich. Dazu zählt beispielsweise, dass ITaaS im Vergleich zur herkömmlichen Rolle der unternehmensinternen IT-Abteilung signifikante Änderungen hinsichtlich Servicebereitstellung, Kostenrechnung und Verantwortlichkeit nach sich zieht.

In den frühen Phasen stehen IT-Führungskräfte vor zahlreichen Hürden: Widerstand gegen Veränderungen, mehr Druck auf die Beziehung zwischen Unternehmen und IT, neue erforderliche Kompetenzen und radikale Veränderungen bezüglich der Rolle der IT. Auf dem Weg warten Erfolge und Rückschläge, aber CIOs und IT-Führungskräfte aus aller Welt berichten von einem bedeutenden Fortschritt.

Für Veränderungen auf diesem Niveau müssen IT-Führungskräfte noch enger mit ihren Gegenübern im Unternehmen zusammenarbeiten. Kommunikation ist wesentlich. Man sollte früh und oft kommunizieren, sagen CIOs. Als Ziele werden Kostenreduzierungen, eine effizientere Servicebereitstellung und die Sicherung der passenden Kompetenzen genannt, aber diese erfordern eine sorgfältige Planung und durchdachte Ausführung.

In diesem White Paper erfahren Sie mehr darüber, wie IT-Führungskräfte aus aller Welt ITaaS für sich nutzen – und über die größten Herausforderungen, die Fortschritte und den Nutzen.

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2 ❱❱ WHITE PAPER IT as a Service: aller Anfang ist schwer

Durch die Reduzierung unserer internen Kosten können wir die eingesparten Mittel in neue Technologiebereiche investieren. Das sorgt für einen größeren geschäftlichen Nutzen.“

Die anfängliche Fokussierung auf Kosteneinsparungen hat auch zu tiefergehenden Prüfungen geführt, wo und wie Unternehmen Ausgaben bei IT-Vorgängen kürzen können. „Wir haben damit begonnen, Kosten im gesamten Unternehmen zu überwachen, konnten aber auch erkennen, wo hohe IT-Ausgaben anfielen und wo Veränderungen möglich sind“, berichtet der IT-Manager einer französischen Einzelhandelskette.

Konsolidierung und Standardisierung von Hardware und Anwendungen nehmen laut Umfrageergebnissen und Interviews ebenfalls einen hohen Stellenwert ein. Der Leiter der IT-Abteilung eines deutschen Fertigungsunternehmens berichtet, dass das ursprüngliche Ziel seiner Abteilung in „der Zentralisierung und Standardisierung aller Anwendungen“ bestand. Diese Bemühungen führten zu einer umfassenderen unternehmensweiten Initiative. „Wir haben zentrale Anwendungen für die Computerkomponenten unserer Fahrstuhl-, Industrie- und Materialservices. Wir mussten sicherstellen, dass die gemeinsamen Bereiche für das Unternehmen über eine ausgerichtete IT und ausgerichtete Systeme verfügen. Sie sind zu globalen Anwendungen geworden.“

❱❱ Neue Services – neue Rollen

IT-Führungskräfte durchlaufen grundlegende Veränderungen, wenn sie auf ITaaS umstellen. Aus Managementsicht liegt ein

❱❱ Einführung

„IT as a Service“ bedeutet, dass die IT-Abteilung ihre und von externen Serviceprovidern bereitgestellten Services verpackt und den spezifischen geschäftlichen Einsatzbereichen zuordnet. Es bedeutet auch, dass die IT möglicherweise mit außenstehenden Serviceprovidern um „das Geschäft für das Unternehmen“ konkurriert.

Die ITaaS-Revolution ist in vollem Gange, und sie ist eine weltweite Bewegung. IT-Führungskräfte im Einzelhandel, in der Finanzbranche, im Bildungsbereich, in der Fertigung und anderen führenden Branchen sind sich einig, dass Unternehmens- und IT-Führungskräfte auf eine neue Weise zusammenarbeiten müssen, um diesen grundlegenden Wandel zu managen. Sie müssen festlegen, wie die IT eigene Services managt und Services von externen Anbietern vermittelt. Zudem muss geändert werden, wie die IT ihre Services abrechnet und in Rechnung stellt, wie sie ihre unternehmensinternen Kompetenzen zuweist und wie sie neue Kompetenzen erlangt. Die gute Neuigkeit ist, dass die Herausforderungen, Risiken und Vorteile für IT-Führungskräfte bei der Umstellung ihrer Abteilungen auf ITaaS universell zu sein scheinen.

❱❱ Kosteneinsparungen – nur der Anfang

Kosteneinsparungen sind das primäre Ziel der meisten Initiativen für eine Umstellung auf ITaaS. Aber auch andere Vorteile wie Hardware- und Serverkonsolidierung, effizientere geschäftliche und IT-Prozesse sowie präzisere Kostenmodelle für IT-Services, die sich letztendlich in Kosteneinsparungen niederschlagen, haben ihren eigenen Nutzen. Wie sich zeigt, sind Kosteneinsparungen nur das Tor zu weiteren umfassenden und tiefgreifenden Vorteilen.

IT-Führungskräfte nennen Kosteneinsparungen als wichtigsten Vorteil von ITaaS, während andere Führungskräfte sie nur als Nummer sechs auf der Liste der Vorteile sehen. Unternehmensführungskräfte nehmen eine breitere Sichtweise ein und betrachten ITaaS als erleichternde Maßnahme für die Unternehmens-/IT-Ausrichtung, Bereitstellungseffizienz und Kundenzufriedenheit.

„Kosten waren einer der größten Anreize“, erklärt der VP für Corporate-IT eines US-Unterhaltungsunternehmens, „aber dann ging es schnell viel eher darum, unsere Prozesse zu managen und besser am Unternehmen auszurichten.“

Zahlreiche andere Unternehmen haben mit Kosteneinsparungen als vorrangiges Ziel begonnen, aber bald andere leicht erreichbare und messbare Vorteile gefunden. „Das neue Geschäftsmodell bietet gute Kosteneinsparungen und gleichzeitig Zuverlässigkeit“, so der IT-Manager eines Einzelhandelsunternehmens aus Großbritannien. „Damit können wir uns stärker auf neue Technologien wie Mobilgeräte konzentrieren, an denen das Unternehmen großes Interesse hat.

STANDPUNKT VON EMC: ITaaS ist ein neues Betriebsmodell für die Nutzung von Technologieservices in einem Unternehmen. Es ermöglicht betriebliche und finanzielle Verbesserungen bei Mitarbeitern, Prozessen und Technologien – und bringt gleichzeitig die IT-Abteilung und Technologieplattform in die Position, zunehmend strategisch orientierte Rollen im Unternehmen zu übernehmen.

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größerer Schwerpunkt auf der Überwachung und Verfolgung der IT-Servicenutzung und der Abrechnung der Kosten für diese Services. Die Entwicklung eines Preismodells wird als wichtigste Hürde angegeben, vor der die IT bei der Implementierung von ITaaS steht. Aus Technologiesicht können die durch die Umstellung auf ITaaS freigesetzten Ressourcen zu umfassenderen Investitionen in aktuelle unterstützende Technologien wie Virtualisierung, Cloud-Computing, Big Data und IT Service Management (ITSM) führen. Diese Management- und Technologiefaktoren sorgen für eine Veränderung der Rollen von IT-Mitarbeitern.

Wenn sich das Serviceportfolio erweitert, muss die IT neue und aktualisierte Services bereitstellen und managen können. „Wir versuchen, unseren Servicekatalog auf eine bessere Weise zu entwickeln“, erklärt der Intrastrukturservicemanager eines amerikanischen Herstellers. „Wir verbringen viel Zeit damit, uns die vorhandenen Services anzusehen, sie zuzuordnen und einen Servicekatalog aufzubauen.“

Das Entwickeln und Bereitstellen neuer Services bedeutet auch, dass die IT diese Services abrechnen muss. „Zu den organisatorischen Veränderungen gehörte auch, dass wir neue Software implementieren mussten, damit wir [die bereitgestellten Services] abrechnen konnten“, so der IT-Leiter eines deutschen Automobilherstellers. „Jetzt haben wir dafür ein Rechnungs- und Abrechnungssystem. Vorher haben wir Services nicht in Rechnung gestellt. Wir fühlen uns jetzt wie ein Beratungsunternehmen.“

Der Wandel der IT zu einer „internen Beratungsabteilung“ vollzieht sich auch in anderen Unternehmen. „Es dreht sich alles darum, das Unternehmen speziell zu beraten und zu kommunizieren, welche Kosten erwartet werden können und wie viel pro Quartal für jeden bestimmten Service anfällt“, so der IT-Manager einer französischen Einzelhandelskette.

ITaaS hat nicht nur die Rolle der IT als Ganzes verändert, sondern auch einzelne Rollen innerhalb der IT-Abteilung. „Es war ein vollständiger Wandel, der mit dieser Umstellung einherging“, sagt der VP für Corporate-IT eines US-Unterhaltungsunternehmens. „[Wir brauchten] eine Menge Changemanagement und bessere Stellenbeschreibungen, um die Rollen der Mitarbeiter zu definieren. Wir mussten uns an das Unternehmen wenden, Mitarbeiter zu schulen, da wir anders mit ihnen interagieren würden.“

❱❱ Kommunikation: der Schlüssel für die Beziehung zwischen Unternehmen und IT

Die ITaaS-Revolution stellt die Beziehung zwischen Unternehmen und IT in den Mittelpunkt. Heute haben Cloud-Computing, Virtualisierung und Mobilität die herkömmlichen Grenzen der IT wesentlich erweitert. Mitarbeiter, Technologie und Informationen können sich überall befinden und jederzeit für alle zur Verfügung stehen. IT-Services wie Netzwerke, Computer, Speicher und Analyse können von außenstehenden Anbietern bereitgestellt werden, oft genauso einfach wie von der internen IT-Abteilung.

Die interviewten IT-Führungskräfte betonten, dass Kommunikation ein Schlüssel zum Erfolg in jeder Phase eines Übergangs sei, der so bedeutend wie die Umstellung auf ITaaS ist. Tatsächlich gibt fast die Hälfte der Unternehmensführungskräfte schlechte Kommunikation als eine bedeutende Hürde für eine effektive Partnerschaft mit der IT an. Und sowohl IT- als auch Unternehmensführungskräfte erklären, dass Kommunikation und Zusammenarbeit unerlässliche Kompetenzen in der IT-Abteilung sind.

IT-Führungskräfte sollten den Wert von IT-Services besser quantifizieren und bewerben und dabei auch den allgemeinen Wert als Motor für den Fortschritt des Unternehmens betonen. Das bedeutet eine häufigere und direktere Kommunikation während der Planung und Ausführung von IT-Initiativen. „Wir haben kürzlich die IT-Abteilung neu organisiert und dabei versucht, eine zentrale Stelle einzurichten, an die sich interne Kunden mit ihren Anforderungen wenden können“, so der Infrastrukturservicemanager eines US-Automobilherstellers. „Die CIOs der verschiedenen Unternehmen nehmen etwa alle zwei Wochen an einem Forum teil.“

IT-Führungskräfte in anderen Branchen haben formelle Prozesse eingerichtet, um die Arbeitsbeziehung und den Umfang der Kommunikation zwischen dem Unternehmen und der IT-Leitung zu verbessern. „Wir befolgen jedes Jahr Prozesse, um zu verstehen, was von der IT verlangt wird, welche Serviceanforderungen anstehen und wo die Stärken und Schwächen der IT liegen“, erklärt der IT-Abteilungsleiter eines deutschen Fertigungsunternehmens.

Die Vereinfachung der Beziehung zwischen Unternehmen und IT ist in vielen Unternehmen eine spezielle Jobfunktion. „Jeder Geschäftsbereich hat seine jeweiligen

STANDPUNKT VON EMC: Die meisten IT-Abteilungen verfügen über Herstellermanagementgruppen. Stellen Sie Ihren ITaaS-Ansatz auf die Probe, indem Sie Ihre Mitarbeiter im Herstellermanagement die Performance der IT als Anbieter von Unternehmensservices evaluieren und Ratschläge geben lassen.

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Technologiebeziehungsmanager. Sie sind die Mittelsmänner“, so der leitende Infrastrukturarchitekt eines US-Finanzunternehmens. „Sie kommunizieren zu Beginn eines Projekts mit dem Unternehmen und führen die Planung gemeinsam durch. Sie arbeiten auch mit uns, den Technologieexperten, zusammen und bringen zudem die Anwendungsexperten ins Spiel, um die geschäftlichen Anforderungen zu ermitteln.“

Bessere Planung und Ausführung beschleunigen den Fortschritt bei der Umstellung auf ITaaS. „Wir laufen nicht einfach los und tun irgendetwas, wenn [Unternehmensführungskräfte] uns eine Idee vorlegen“, so der CIO einer lokalen US-Regierungsbehörde. „Sie sind in die Planung involviert. Dann zeichnen sie die Planung ab, wenn sie dem entspricht, was sie wollen. Wir führen die Kommunikation und Zusammenarbeit dann während des gesamten Prozesses fort.“

Eine regelmäßige und umfassende Kommunikation trägt auch dazu bei, kostspielige Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass Unternehmens- und IT-Führungskräfte wirklich zusammenarbeiten, während die Abteilungen auf ITaaS umgestellt werden. „Wir arbeiten eng an der Planung der Architektur zusammen und halten regelmäßige Prüfungen ab“, erklärt der CIO eines britischen Versicherungsunternehmens. „Uns ist wichtig, dass die am Prozess Beteiligten von der Planung über die Budgetierung und den Entwurf bis hin zur Implementierung und zu Upgradevorgängen involviert sind. Wir kommunizieren regelmäßig und erhalten ständig Rückmeldung von den Geschäftseinheiten, was diese benötigen oder was gut für das Unternehmen funktioniert.“

Derzeit zählt ein solch etabliertes Kommunikationsprotokoll oder -verfahren in einigen Unternehmen noch zu den laufenden Aufgaben. „Es ist nicht so einfach, wie man vielleicht hofft“, sagt der leitende IT-Manager eines kanadischen

Automobilherstellers. „Wir versuchen, Feedback zu Dingen wie zukünftiges Wachstum zu erhalten, um zu verstehen, wie sich Marketing und Engineering auf das Technologie-Back-end auswirken.“

❱❱ Die Preisherausforderung

Den effektivsten Ansatz für die Kostenermittlung und Abrechnung für IT-Services zu finden, war schon immer problematisch, allerdings ist es für die Umstellung auf ITaaS wichtig, auf eine einfache und präzise Kostenrechnung zu achten. Nahezu jedes Unternehmen managt Kostenermittlung und Fakturierung auf individuelle Weise. Die Ansätze reichen von grober Zuordnung bis zu nutzungsbasiertem Chargeback, mit vielen Kombinationen und Varianten dazwischen. Kein Ansatz ist perfekt, berichten IT-Führungskräfte, und alle werden sich mit dem Ausbau der Services weiterentwickeln.

Das Festlegen eines Werts für IT-Services – und eine Preisgestaltung in klaren Geschäftsbegriffen – ist eine große Herausforderung, für die viele Strategien existieren. „Wir mussten Schulungen bereitstellen, um zu erklären, dass dies ein Service ist, den das Unternehmen nutzen und kaufen muss. Und keine Selbstverständlichkeit. Alles, was wir tun, hat einen Wert und einen Preis“, so der IT-Manager einer französischen Einzelhandelskette.

„In unserem Unternehmen haben wir einen integrierten Chargeback-Mechanismus. Diesen Ansatz in ein Servicekostenermittlungsmodell zu verwandeln, war für uns die größte Hürde“, sagt der IT-Leiter eines US-Gesundheitsunternehmens. „Wir kämpfen immer noch damit, da es schwierig für uns ist, die Kosten für die Elemente eines Services wirklich zu ermitteln und diese dem Unternehmen zu präsentieren.“

„Unser Preismodell basiert jetzt auf Blöcken, die auf dem Umfang der IT-Nutzung basieren“, so der IT-Leiter eines deutschen Automobilherstellers. „Das Modell geht bisher nicht ausreichend tief. Das wird unsere größte Herausforderung für 2014.“

STANDPUNKT VON EMC: Für eine erfolgreiche Umstellung auf ITaaS ist eine aktive Beteiligung von IT- und Unternehmensführungskräften erforderlich. Behandeln Sie die Umstellung als Unternehmensänderungsinitiative, die in Zusammenarbeit realisiert wird, nicht als IT-Implementierungsprojekt.

STANDPUNKT VON EMC: Wenn es um Preise und die Finanzierung der IT geht, sind die meisten Geschäftseinheiten ebenso interessiert wie die IT, mit einer klareren und einfacheren Basis neu zu beginnen. ITaaS bietet genau diese Möglichkeit.

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Auch wenn das vorherige System effektiv war, erfordert die Umstellung auf ITaaS eine Veränderung. „Früher hatten [die Geschäftseinheiten] aufgrund eines festen Chargeback-Mechanismus feste Beträge in ihrem Budgetzyklus“, erklärt der IT-Leiter eines US-Gesundheitsunternehmens. „Jetzt richtet sich alles nach dem Bedarf und danach, wie oft unser Service genutzt wird. Dadurch ändert sich die Erwartung, wie das Unternehmen seine IT-Services budgetieren sollte.“

Einige Unternehmen kämpfen weiterhin mit der Gleichung, den Services einen Wert zuzuordnen und diesen abzurechnen. „Das ist etwas, was wir nicht besonders gut können“, berichtet der Infrastrukturservicemanager eines US-Automobilherstellers. „Da die IT weitestgehend ein interner Serviceprovider für das Unternehmen ist, erwartet das Unternehmen einfach, dass die Dinge laufen und wir die Services bereitstellen.“ Doch auch in diesem Unternehmen vollzieht sich ein Wandel. „Wir beginnen gerade zu verstehen, dass wir [unsere Services wertschätzen] müssen“, fährt er fort. „Sie erwarten, dass wir über diese Dinge sprechen und einen Geschäftsvorgang aufstellen können.“

Welches System auch immer implementiert wird, es muss sich entwickeln können, wenn sich das Serviceportfolio erweitert. „Wir werden das System anpassen, wenn neue Services und Anwendungen entwickelt werden“, sagt der IT-Abteilungsleiter eines deutschen Fertigungsunternehmens. „Wir werden für jede Anwendung eine Kosten-/Nutzenrechnung vorlegen. Wenn das Unternehmen das akzeptiert, erhält es einen wahren Wert und eine echte Vorstellung davon, was es ausgibt.“

❱❱ Die Kompetenzherausforderung

Die Umstellung auf ein servicebasiertes Bereitstellungsmodell erfordert einen bedeutenden Wandel der betrieblichen Abläufe in der IT-Abteilung. Viele IT-Mitarbeiter sind daran gewöhnt, unabhängig zu arbeiten. „Der amerikanische IT-Mitarbeiter ist eher ein Individualist, der viele tolle Dinge tun kann, indem er seine Tools nutzt. ITaaS entspricht nicht wirklich diesem Modell“, erklärt der VP für Corporate-IT eines US-Unterhaltungsunternehmens.

Für eine erfolgreiche Umstellung auf ITaaS ist es unerlässlich, dass die IT über die richtigen Kompetenzen in den richtigen Positionen verfügt. Während einige CIOs die IT umstrukturiert haben, um Kompetenzen neu zuzuordnen, müssen andere immer noch fehlende oder unzureichende Kompetenzen in ihren Rängen ausgleichen. Viele organisieren nach Bedarf Schulungen oder stellen neue Mitarbeiter ein, um die richtige Mischung und das passende Niveau an Kompetenzen sicherzustellen.

Die häufigsten fehlenden Kompetenzen in der IT-Abteilung fallen in die Bereiche Kostenrechnung, Geschäftsanalyse, Account-Management und Projektmanagement. IT-Führungskräfte versuchen vor allem, die geschäftlichen Kompetenzen der IT-Mitarbeiter zu verbessern. Unternehmensführungskräfte würden es lieber sehen, wenn sich die IT stärker auf branchen- und funktionsspezifische Kompetenzen wie Marketing und Vertrieb konzentrieren würde.

„Die Umstellung auf dieses Modell erforderte einige andere Kompetenzen, da wir jetzt über ein zentrales Kostenrechnungsteam und die Geschäftsbeziehungsmanager verfügen“, so der IT-Manager eines französischen Einzelhandelsunternehmens. „Wir müssen die Umgebungen in verschiedene Bereiche des Geschäfts und verschiedene Geschäftseinheiten trennen. Wir setzen eine elektronische Überwachung ein, um sicherzustellen, dass wir richtig kalkulieren, wenn wir dem Unternehmen die Nutzung unserer Services in Rechnung stellen.“

Andere IT-Führungskräfte hatten Schwierigkeiten, IT-Mitarbeiter im Monitoring und Management der Nutzung von IT-Services zu schulen. „Wir haben versucht, Mitarbeiter [ohne Erfahrung] in dieser Rolle arbeiten zu lassen, aber das ist wirklich schwierig. Besser ist es, Mitarbeiter mit Erfahrung zu finden. Es ist schwer, jemanden umzuschulen, wenn er nicht über diesen Hintergrund verfügt“, sagt der VP für Corporate-IT eines US-Unterhaltungsunternehmens.„Unsere [Mitarbeiterherausforderung] liegt im Infrastruktur- und operativen Bereich. Wir brauchen Mitarbeiter, die mit virtuellem Speicher und der virtuellen Umgebung dahinter umgehen können. Wir brauchen Projektmanager, die verstehen, dass wir versuchen, ein anderes Bereitstellungsmodell aufzubauen“, sagt der Infrastrukturservicemanager eines US-Automobilherstellers.

„Wir haben eine umfassende Rekrutierungsrunde durchlaufen, um die richtigen Mitarbeiter zu finden“, erklärt der IT-Leiter einer nordeuropäischen Bank. „Einige kamen von der technischen Seite und sollten wissen, wie ITaaS implementiert wird. Andere kamen von der Softwareseite, und wieder andere sollten verstehen, wie Chargeback funktioniert.“

STANDPUNKT VON EMC: Die besten IT-Mitarbeiter begrüßen die Herausforderung, neue Kompetenzen zu erlernen und die Gelegenheit zu ergreifen, einen neuen geschäftlichen Nutzen bereitzustellen. Nutzen Sie die Begeisterung, und ermöglichen Sie ihnen, mit Kollegen im Customer Service und anderen wichtigen Bereichen zusammenarbeiten und von diesen zu lernen.

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❱❱ Das Ergebnis – besser als erwartet

Veränderung ist schwer, und kulturelle Veränderungen sind für viele Unternehmen eine besondere Herausforderung. Tatsächlich war kultureller Widerstand laut Umfrageteilnehmern und Interviewten die größte Hürde für die Umstellung auf ITaaS. Aber das Überwinden der Hürden ist die Mühe wert. All die harte Arbeit – Kommunikation, Changemanagement, neue Services, neue Kompetenzen und eine robuste Beratungseinstellung für die IT – zahlt sich aus.

Dabei sind Kosteneinsparungen, Konsolidierung und mehr Effizienz nur der Anfang der Vorteile einer Umstellung auf ITaaS. „Der größte Vorteil sind die Daten, die wir über unseren Betrieb sammeln und mit denen wir anderen zeigen können, was wir für sie tun können. Das sehen die Leute gern“, so der VP für Corporate-IT eines US-Unterhaltungsunternehmens.

„Wir haben die verschwenderische Nutzung der IT und die Anfragen an die IT reduziert“, erklärt der IT-Manager eines französischen Einzelhandelsunternehmens. „Jetzt kommen nur Dinge zu uns durch, wenn ein wahrer Grund oder echter Bedarf vorliegt. Heute müssen eine geschäftliche Auswirkung, eine geschäftliche Anforderung und die Genehmigung des Unternehmens vorliegen, da die Geschäftseinheit die Kosten selbst tragen muss statt sie aus einem zentralen Topf zu begleichen.“

Kommunikation und Arbeitsbeziehungen werden durch die Umstellung auf ITaaS verbessert. „Außerdem erkennen Mitarbeiter, dass die wichtigen Stimmen nicht nur diejenigen in der Führungsetage sind. Die Umstellung hat wesentlich mehr Feedback und Kommunikation ermöglicht“, sagt der leitende IT-Manager eines kanadischen Automobilherstellers.

Das Ganze wird auch durch die Art und Weise unterstützt, wie ein Unternehmen den neuen Partner in der IT betrachtet. „Da wir auf ein ITaaS-Modell umgestellt haben“, so der VP für Corporate-IT eines US-Unterhaltungsunternehmens, „ist unsere Glaubwürdigkeit bei der Unternehmensführung ganz schön gestiegen.“

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