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VORMALS INFOWEEK.CH Business Software NEWS IDF: Intels Neuheiten für 2010 VERGLEICHSTEST Identity Management auf Cloud-Basis MARKTÜBERSICHT 10 Business-Beamer im Überblick PRAXIS iPhone-Sicherheit im Enterprise-Einsatz INTERVIEW James Ward, RIA Cowboy bei Adobe CIO-INTERVIEW Urs Luginbühl, Swiss TXT Erfolg dank der richtigen Lösung Oracle-Einführung in der Praxis ERP und CRM in der Cloud Nr. 10 | OKTOBER 2009 | Fr. 8.50 iT Magazine SWiSS SwissICT Magazin Oktober 2009

IT Magazine 10/2009

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IT Magazine vom 05.10.2009

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Page 1: IT Magazine 10/2009

VORMALS INFOWEEK.CH

BusinessSoftwareNEWS IDF: Intels Neuheiten für 2010VERGLEICHSTEST Identity Management auf Cloud-BasisMARKTÜBERSICHT 10 Business-Beamer im ÜberblickPRAXIS iPhone-Sicherheit im Enterprise-EinsatzINTERVIEW James Ward, RIA Cowboy bei Adobe

CIO-INTERVIEWUrs Luginbühl,

Swiss TXT

Erfolg dank der richtigen Lösung Oracle-Einführung in der Praxis ERP und CRM in der Cloud

Nr. 10 | OKTOBER 2009 | Fr. 8.50iTMagazineSWiSS

SwissICT Magazin

Oktober 2009

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Apple lässt seineJünger weiterwarten

Bei Apple scheint in der Zeit, als sich Ober-guru Steve Jobs krankheitshalber zurückge-zogen hatte, alles auf Sparflamme gelaufenzu sein. Der Konzern mit dem Apfel im Logo

stellt seine Anhänger auf eine harte Geduldsprobe.Gespannt warteten die Apple-Jünger auf das

iPhone der zweiten Generation. Bei dessen Vorstel-lung dann die Ernüchterung: Das neue Apple-Smartphone brachte unter dem Namen iPhone 3G Swenig Neues. Ein bisschen3-Megapixel-Kamera, ein biss-chen Freissprecheinrichtung, einbisschen mehr Akkulaufzeit, einbisschen Copy-und-Paste und einbisschen mehr Geschwindigkeitliessen wirklich Bahnbrechendesvermissen.Mitte September zeigte sich

dasselbe Bild. Wieder hofften dieAnhänger auf weitere revolutio-näre Produkte. Vorgestellt werdensollten diese von Steve Jobs him-self, der sich erstmals nach seinerLebertransplantation wieder denApple-Fans präsentierte. Die Hoff-nungen der Apple-Communitywurden aber auch hier schwerenttäuscht. Weder zeigte man einUpdate von Apple TV noch wurdeein Tablet Mac vorgestellt.Die grossen Ankündigungen bleiben aus. Bis jetzt.

Denn nun macht sich das Gerücht breit, dass Appleim nächsten Jahr ein Netbook-ähnliches Tablet veröf-fentlichen will. Brancheninsidern zufolge kommt daserste Mini-Notebook von Apple Anfang 2010. DasGerät soll über einem 10,7-Zoll-Monitor verfügenund mit dem iPhone-OS ausgerüstet sein. Eine kon-ventionelle Tastatur werde man aber vergeblichsuchen. Ganz im üblichen Apple-Stil soll das Net-book via Touchscreen bedient werden.Apple hat sich mit diesem Schritt viel Zeit gelas-

sen. Bislang scheint der Netbook-Trend am Unter-nehmen vorbeigegangen zu sein, während alle Weltauf diesen Zug aufsprang. Sogar Software-GigantMicrosoft hat sein jüngstes Betriebssystem Windows7 so gestaltet, dass es weniger Ressourcen verbraucht

als sein Vorgänger Vista und somit auch problemlosauf den Mini-Notebooks läuft. Und auch Mobiltele-fon-Hersteller Nokia hat den Trend erkannt und wirftspätestens im vierten Quartal 2009 ein Netbook aufden Markt. Das Booklet 3G soll übrigens, wie vonMicrosoft angestrebt, beim Betriebssystem auf Win-dows 7 setzen.Dass Apple den anderen Herstellern hinterher

hinkt, ist man sich spätestens seit der Lancierung desiPhone nicht mehr gewohnt. Viel-mehr ist unser Weltbild, zumin-dest in IT-Bereich, davon geprägt,dass die restlichen Hersteller ver-suchen, die Produkte des Kon-zerns aus Cupertino zu imitieren.Bislang setzte Apple die Trends,und alle anderen folgten blind.Die Messlatte für sämtliche neuenApple-Produkte ist dementspre-chend hoch.Doch wer weiss — vielleicht hat

Apple auch gar keinen Trend ver-passt, sondern war weitsichtigerund klüger als die meisten ande-ren Hersteller. Denn Gerüchtedarüber, dass sich selbst die Net-book-Hersteller den Zusammen-bruch dieses Marktes wünschen,weil es einfach nicht rentiert, hal-

ten sich hartnäckig. Wir werden sehen, ob Apple füreinmal zu spät kommt, oder ob das Unternehmenvorausschauend gehandelt hat. Denn bei einem Zu-sammenbruch des Netbook-Marktes könnte Appledas Gerät alternativ als Erweiterung des iPhone- undiPod-Touch-Portfolios positionieren.

Alina Huber

«Bislang gingder Netbook-Trend an Applevorbei, währendalle anderen aufden Zug aufge-sprungen sind.»

Apple und die Netbooks Editorial

Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009

A l inA Huber, redAktor in

Al inA_Huber@vogel -med iA .cH

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Inhaltsverzeichnis Swiss IT Magazine 10/2009

Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009

Markt & TrendsIntels Ausblick auf 2010 5Intel zeigte am IDF neue Prozessoren und die Verbindungstechnik «Light Peak».

Sicheres E-Banking mit Schweizer USB-Stick 7USB 3.0 kommt: Das erste Produkt ist verfügbar 8Windows 7: Upgrade oder Neuinstallation? 10Quick Poll: Business Software ist gefragt 11

Schwerpunkt Business SoftwareErfolgreich mit ERP & Co. 14Die Fachhochschule Nordwestschweiz ging der Frage des «dauerhaften Erfolgs mit BusinessSoftware» nach, derweil sich SwissICT mit dem Open-Source-Thema beschäftigt hat.

Marktübersicht: SaaS-Lösungen für Geschäftsanwendungen 16Neue Software für neue Geschäfte 19Interview: Michael Park, Corporate Vice President Microsoft Business Solution 21Besucherschwund an der Topsoft 23«Meierhans meint»: Ein ERP ist kein iPhone 24

SwissICT NewsSchweizer Informatiker holen Gold 26Die Krise bietet Chancen zur Transformation 28Produktivitätsmessung in ICT-Projekten 30

Neue ProdukteNeue Lösungen für VMware vCenter 34Microsoft lanciert Dynamics NAV 2009 in der Schweiz 35Zwei Kleinst-PCs und ein Thin Client 37HDS-Storage-System für den Midrange-Bereich 38Marktübersicht: Zehn Business-Projektoren im Vergleich 40Neue, integrierte MFPs von Canon 42

Test CenterVergleichstest: Cloud-basierende IAM-Lösungen 43Identity und Access Management auf Cloud-Basis ist eine ziemlich junge Service-Kategorie.Die existierenden Lösungen überzeugen aber in einigen Punkten durchaus.

Test Digest: Remote-Control-Lösungen 45

Praxis & WissenCIO-Interview: Urs Luginbühl, Swiss TXT 46Bei Swiss TXT ist vieles etwas anders. So bedient der Bereich Multimedia Solutions nichtnur externe Kunden, sondern auch das Unternehmen selbst mit IT-Diensten.

iPhone-Security im Enterprise-Einsatz 48Mythen um hochverfügbare IT 50Interview: James Ward, RIA Cowboy bei Adobe 52«Der Rechtsanwalt rät»: Vertragsresistenz in der Informatik 55

Karriere & WeiterbildungWie man Mitarbeiter richtig entlässt 57Entlassungen sind eine delikate Angelegenheit, da sich dabei das wahre Gesicht desArbeitgebers zeigt. Firmen, die etwas auf sich halten, trennen sich darum mit Fairness.

Lesetips für IT-Professionals / Veranstaltungen 59

ServiceIT@Home: Grafiktablett mit Multitouch 60Und ausserdem: Ameisen gegen Viren 61Impressum/Vorschau 62/63

Wer an Business Software beziehungsweise an Ge-schäftsanwendungen denkt, denkt automatisch auchan Anbieter wie SAP, Microsoft oder Oracle. Danebengibt es aber auch neue, alternative Anbieter, die auseiner völlig anderen Richtung kommen. In dieserAusgabe präsentieren wir eine Übersicht dieseralternativen Anbieter und ihren Lösungen. Ausserdemerklären wir, wie man mit Business Software langfri-stig Erfolg haben kann und was nachhaltige Softwareausmacht. Weiter zeigen wir auf, wie die Firma HalterUnternehmungen Oracle JD Edwards EnterpriseOnesowie Oracle CRM OnDemand eingeführt hat. EinInterview mit Michael Park, Microsoft Vice Presidentim Bereich Business Solution, gibt Aufschluss über diePläne des Software-Riesen im Business-Bereich. Undschliesslich fehlt natürlich auch unser KolumnistDaniel Meierhans nicht.

BusinessSoftware 14

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Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009

Intel zeigt am IDF neue Prozessoren und die Verbindungstechnik «Light Peak»

Intels Ausblick auf 2010Clarksfield» und «Larrabee» können als mei-

sterwartete Highlights der Herbstausgabevon Intels Developer Forum (IDF) bezeichnetwerden, welches jüngst in San Francisco überdie Bühne ging. An Intels wichtigster Hausver-anstaltung sorgte die Demo der Grafikarchitek-tur «Larrabee», bei der ein Chip dereinst ge-meinsam die Arbeit von CPU und Grafikkarteerledigen soll, eher für Enttäuschung. Gezeigtwurde eine statische Szene aus dem Game«Quake Wars: Enemy Territory», bei der zumBeispiel die Spiegelung der Objekte auf einerWasseroberfläche mit bloss zehn Zeilen Shader-Code programmiert wurde. Etwas Aufsehener-regenderes gab es nicht zu sehen. «Larrabee»wird als dedizierte 3-D-Grafikkarte irgendwann2010 erscheinen, der Release von kombinierteCPU-/GPU-Lösungen steht noch offen.Spannender war derweil die Vorstellung der

mobilen Quad-Core-CPU-Serie «Clarksfield»,welche die Geschwindigkeit von Notebooksmassiv steigern soll. Dank Turbo-Boost-Funk-tion kann je nach Workload die Taktrate einzel-ner Prozessorkerne erhöht werden, währendandere abgeschaltet bleiben. Eine 2-GHz-CPUkann so mit bis zu 3,2 GHz arbeiten. «Clarks-

field» wird in Kürze in Notebooks verkauft wer-den. Daneben konnte Intel am IDF auch denersten Rechner zeigen, in dem ein Prozessorlief, der mit 32 Nanometer gefertigt wurde (dieaktuelle Generation basiert auf 45 Nanometer).Die CPU trägt die Bezeichnung «Westmere»,kommt mit integrierten Verschlüsselungsfunkti-onen und soll «Sandy Bridge» beinhalten – einKonzept, bei dem der Grafikchip direkt auf demCPU-Die sitzt. Ebenfalls gezeigt wurde zudemder 22-Nanometer-Fertigungsprozess in Formdes ersten Silizium-Wafer mit einer Struktur-breite von 22 Nanometern. Gleichzeitig konnteIntel verkünden, dass das Moore'sche Gesetzauch weiter bestand haben wird.Im Bereich Netbooks und Nettops hatte Intel

ebenfalls Neuigkeiten. So wurde die neueAtom-Plattform «Pine Trail» angekündigt, dienoch vor Jahresende erscheinen soll. Mit «PineTrail» integriert Intel die Northbridge und denKern mit der Bezeichnung «Pineview». Erschei-nen wird die Plattform als Atom D510 mit Dual-Core-CPU und einer Taktrate von 1,66 GHz,ausserdem wird es mit dem Atom D410 eineSingle-Core-Variante geben. Als wesentlicherVorteil nebst den zwei Kernen wird der redu-

zierte Stromverbrauch angegeben, welcher beiD510 gerade noch 13 Watt betragen soll. 2010wird zudem der D510MO («Mount Olive») er-scheinen, eine Atom-Ausführung, die komplettohne Lüfter auskommt. Ausserdem hat Intel für2010 den Atom-Ableger «Moorestown» ange-kündigt, der in Handys und Smartphones ein-gesetzt werden soll. Und ebenfalls auf Atom-Basis wird Intel einen Chip für den Embedded-Bereich (Fernseher mit Internetanschluss,Set-Top-Boxen etc.) lancieren.Abseits von neuen CPU- und Chip-Platt-

formen hat Intel am IDF vor allem mit «LightPeak» (Bild) für Aufsehen gesorgt. Dabei gehtes um einen neuen Kabelstandard auf Glasfa-ser-Basis, welcher dereinst die verschiedenstenVerbindungstechnologien wie USB, Firewireoder auch DVI ablösen soll. In Aussicht gestelltwerden Durchsatzraten von 10 Gigabit pro Se-kunde. Die Technik habe aber das Potential zuGeschwindigkeiten bis 100 Gbit/s und soll aus-serdem Kabel mit einer Länge von bis zu 100Metern erlauben. Gerüchten zufolge soll in ers-ter Linie Apple die Initiative für die Technologieergriffen haben und sie im Herbst 2010 in neuenMacs einsetzen. (Marcel Wüthrich)

IDF Markt & Trends

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Nr. 10 | Oktober 2009 Swiss IT Magazine

SwissICT, die Schweizer Infor-matikkonferenz SIK und /ch/

open führten nach 2003 und 2006in diesem Jahr erneut eine FOSS-Studie durch, die aufzeigen soll,wie Schweizer Unternehmen unddie öffentliche Verwaltung zuOpen-Source-Software stehen.Die Untersuchung zeigt: Fast in

allen Bereichen kommt OpenSource zum Einsatz. Genau 80Prozent, also vier Fünftel der total258 Studienteilnehmer nutzenaktuell freie Software. Im Ver-gleich zur Studie von vor dreiJahren entspricht das einemleichten Zuwachs im einstelligenProzentbereich. Weitere 9 Pro-zent gaben an, demnächst Open-Source-Lösungen einführen.

Die Gründe, warum Unterneh-men Open-Source-Software ein-setzen, sind neben technischenVorteilen wie dem Zugriff auf denSource-Code oder die Unterstüt-zung von offenen Standards vorallem wirtschaftlicher Natur: DieUnabhängigkeit von Lieferantenund Kosteneinsparungen.Obwohl fast in jedem Unter-

nehmen Open Source eingesetztwird, existieren noch Bedenken(Details in Grafik rechts), im Ver-gleich zu den Vorjahren nahmensie aber ab. Gegen freie Softwarespricht laut den Studienteilneh-mern in erster Linie die schwie-rige Migration und ebenso dernicht vorhandene Support.(Michel Vogel)

FOSS-Studie 2009

Überall Open Source

Anlässlich der OpenExpo wur-den die Gewinner der CH

Open Source Awards gekürt. Der«Swissness Award» ging anStrongSwan, eine Open-Source-VPN-Lösung, die auf dem IPsec-Standard basiert und unter denBetriebssystemen Linux, FreeBSDund Mac OS X läuft. In der Katego-rie «Business Award» wurde

Equalizer Parallel Rendering Fra-mework ausgezeichnet, eine Pro-grammierschnittstelle für paral-lele, skalierbare OpenGL-Pro-gramme. Kurt Bader vom Amt fürInformatik des Kantons Solothurnwurde derweil mit dem «PioneerAward» geehrt. Der Kanton sei inder Verwaltung führend in Bezugauf freie Software. Der «Advocacy

Award» ging an den WaadtländerRegierungsrat François Marthaler.Mit dem «Education Award»wurde die XML-basierte Auszeich-nungssprache eLML geehrt. DieGewinner erhalten ein Preisgeldvon 1000 Franken, gestiftet von/ch/open und den beiden Spon-soren Postfinance und Netceterea.(Alina Huber)

/ch/open kürt Gewinner

Open Source Awards verliehen

Schweizer Telekom-Markt 2009In der Schweizer Telekom-Branche hatsich wenig getan, wie das zehnte Bilanz-Telekom-Rating zeigt. Die Sieger heissenE-fon (Festnetz), Swisscom (Mobiltelefo-nie), Cablecom und Swisscom (CorporateNetwork) sowie Cyberlink (ISP).

Firefox 4 kommt im Herbst 2010Die Mozilla-Entwickler haben ersteDetails zur nächsten, grossen Firefox-Version 4 bekannt gegeben. Sie soll inrund einem Jahr erscheinen und natür-lich einige Neuerungen bringen.

Translumina: Triple-Play im EWZ-NetzDer Internet-Service-Provider Translumi-na wird ab Oktober über das Glasfaser-netz EWZ.zürinet Telefonie, Internet undTV für 95 Franken pro Monat anbieten.Ausserdem sollen Geschäftskunden mitInternet versorgt werden.

ToP-NEWS dES vErgaNgENEN MoNaTS

WocHE 39Toshiba: rückzug aus dem Projektoren-geschäftToshiba hat sich auf den 1. Oktober aus demProjektoren-Business zurückgezogen undproduziert und vertreibt keine Beamer mehr. DieGründe: Die schwierige Marktsituation und derPreiszerfall.

Kein glasfasermonopol in LausanneBündelung der Kräfte: Swisscom bautin Lausanne in Kooperation mit denServices Industriels de Lausanne einoffenes Glasfasernetz. Die Bauarbeitenbeginnen noch diesen Herbst und sollenbis Anfang 2010 dauern.

Nr. 10 | Oktober 2009 Swiss IT Magazine

Markt & Trends Open Source

BEdENKEN gEgENüBEr oPEN SourcE

Quelle:FOSSStudie2009Schwierige Migration auf OS

Wie die aktuelle FoSS-Studie zeigt, spielen Sicherheit und Stabilitätfür den Entscheid für oder gegen open-Source-Software nur eineuntergeordnete rolle, ganz im gegensatz zu Themen wie Migration undSupport.

0 20 40 60 80 100

Nicht vorhandener Support

Zu wenig Wissen über Nutzen

Zu wenig bekannte Software

Sicherheitsbedenken

Keine ausreichende Stabilität

58%

55%

49%

43%

22%

20%

32% 19%

40% 18%

40% 38%

47% 33%

29% 16%

29% 13%

Bedenken Neutral Keine Bedenken

0 20 40 60 80 100

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Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009

Microsoft hat seine kostenloseAntiviren-Software Security

Essentials alias «Morro» freigege-ben. Das Angebot steht in achtSprachen bereit und erfordertkeine Registrierung.Das knapp 10 MB grosse Pro-

gramm unterstützt die 32- und 64-Bit-Versionen von Windows 7, Vistaund XP. CPU und Speicher werdenlaut Microsoft nicht wesentlich be-

lastet, womit die Security Softwareauch auf älteren, weniger leis-tungsfähigen Rechnern eingesetztwerden kann. Der Windows-Live-OneCare-Nachfolger bietet miteinem Echtzeit-Virenwächter, Root-kit-Schutz, automatischen Signa-tur-Updates und einemnach einemZeitplan ausführbaren Virenscan-ner alle wichtigen Grundfunkti-onen. (Alina Huber)

Microsoft Security Essentials

Gratis Virenschutz

Dass E-Banking einige Sicher-heitsrisiken birgt, ist hinläng-

lich bekannt. Mit dem CLX.Senti-nel für 139 Franken von CrealogixE-Banking soll nun aber allesbesser werden. Auf dem schreib-geschützten USB-Token findet sichein «gehärteter Browser», dersich wie üblich bedienen lässt,aber nicht durch Dritte verändertwerden kann.Der Swiss Security Stick von

Crealogix soll durch seine ein-fache Bedienung bestechen. End-anwender müssen ihn lediglichim USB-Port einstecken, der ge-härtete Browser startet dann au-tomatisch. Das E-Banking-Loginerfolgt nach demselben Prozess

wie immer. Einzige Voraussetzungist, dass die Bank des Users aufder White List von Crealogix ein-getragen ist.Banken können den Token der-

weil zur Ergänzung ihres Login-Systems benutzen, in dem sie denStick ihren Kunden zuschicken.Die Lösung wird von Crealogix jenach Bank individuell angepasst.Der Stick ist laut Crealogix mitallen aktuellen Schweizer E-Ban-king-Lösungen kompatibel, abge-sehen von Hardware-basiertenLogin-Verfahren und Systemen,die eine dedizierte Applikationauf dem Client PC erfordern wiebeispielsweise Java-Client-Appli-kationen. (Alina Huber)

CLX.Sentinel

Sicheres E-Banking

Bereits neun Schweizer Finanzinstitute sollen sich für die cLX.Sentinel-Lösung entschieden haben.

WocHE 40

uBS-outsourcing-Sparten vor verkauf?Die UBS will die Business-Process-Out-sourcing-(BPO)- und Knowledge-Process-Outsourcing-Sparten (KPO) loswerden.Die Verhandlungen mit Cognizant undGenpact diesbezüglich sollen bereitsweit fortgeschritten sein.

Neue Informatiker verdienen wenigerDie Salärentwicklung im Informatik-markt Schweiz ist gemäss der neuenSwissICT-Salärstudie 2009 weiterhinpositiv. Allerdings nahm das Gehalt beiNeueinstellungen ab.

Schweizer cIos fast wie der rest der WeltIn der grössten Studie ihrer Art hat IBMweltweit 2500 CIOs zu ihren Zielen undAnliegen befragt. Wie weltweit ist heuteauch hierzulande fast jeder zweite CIO angeschäftsstrategischen Entscheidungenim Unternehmen beteiligt.

Suisse Id erhält doch unterstützungVergangene Woche lehnte der Ständerateine Investition von 25 Millionen Frankenin Schweizer E-Government-Projekte wieSuisse ID ab. Nun entschied er sich dochwieder um.

Linux-Server als Malware-SchleudernLaut dem Web-Entwickler Denis Sine-gubko haben Hacker versucht, mit einemBotnetz aus gekaperten Linux-ServernSchadsoftware auf Windows-Rechner zuverteilen.

google enttäuscht von ThürHanspeter Thür kritisiert Google StreetView weiter und meint, trotz zusätz-licher Massnahmen sei der Schutz derPrivatsphäre noch nicht gegeben. Googleist enttäuscht darüber. Der Ton wirdgehässiger.

Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009

Security Markt & Trends

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Nr. 10 | Oktober 2009 Swiss IT Magazine

Superspeed USB oder USB 3.0wird konkret. Am 21. Septem-

ber meldete das USB Implemen-ters Forum das erste offiziell zerti-fizierte USB-3-Produkt: Der Host-Controller µPD720200 von NECbietet als PCI-Express-Gen2-Kom-ponente zwei USB-3-Ports. Damitist die Basis für die Verbreitungvon Superspeed USB gelegt.Im September verkündeten die

Storage-Anbieter Buffalo undFreecom dann fast unisono, siehätten die erste externe Harddiskmit USB-3-Anschluss im Pro-gramm. Freecom, soeben von Mit-subishi übernommen, versprichtfür den Harddrive XS 3.0 einenDatendurchsatz von 130 Megabyte

pro Sekunde – ein Film von 5 GBsei so in 38 Sekunden übertragen.Die Drivestation HD-HXU3 leistetlaut Buffalo bis 125 MB/s. Passenddazu offerieren beide Herstellerauch Host-Controller. Die Produktewerden im 4. Quartal zu Preisenab 120 Euro (Laufwerk) bezie-hungsweise 25 Euro (Controller)verfügbar.USB 3 liefert per se Durchsatz-

raten bis 4,8 Gigabit pro Sekundeund ist mit USB 2 abwärtskompa-tibel: USB-3-Geräte lassen sich anUSB-2-Ports anschliessen, für dievolle Geschwindigkeit wird nebendem passenden PC ein Kabel mitzusätzlichen Adern und pas-sendem Stecker benötigt. (ubi)

Das erste USB-3-Produkt ist verfügbar

USB 3.0 kommt

Netnote ist nach demWillen vonCPU-Hersteller VIA die Be-

zeichnung einer neuen mobilenRechnerkategorie. Mit den «Net-note Turnkey Systems», wie dieVIA-Gerätemit vollemNamen heis-sen, sollen die Vorteile von Net-books mit der Rechenleistung vonNotebook verschmelzen. Erste Re-ferenzgeräte weisen eine Display-

grösse zwischen 10,2 und 12,1 Zollauf und wiegen unter 1 Kilogramm.Ausserdem sollen sie mit einerlangen Akkulaufzeit und Hard-warebeschleunigung für Video-standards wie MPEG4 und H.264überzeugen. Als Basis dient VIAsSurfboard-Chipset, als Grafikchipkommt der Chipsatz VX855 zumEinsatz, CPU-seitig verwendet VIA

Nano-Prozessoren und der Ultra-Low-Voltage-Chip der C7-M-Serie.Je nach Gerät werden bis zu 2 GBRAM unterstützt und es finden sichHDMI, Bluetooth und WLAN. SogarGPS und ein 3G-Modem werden inAussicht gestellt. Bis wann und zuwelchen Preisen erste Netnoteserhältlich sein werden, ist nochoffen. (Marcel Wüthrich)

VIA zeigt neues Referenz-Design für Mobilrechner

Nach Netbook kommt Netnote

der Harddrive XS 3.0 ist laut Freecom nicht nur die erste externe Harddiskmit uSB-3-anschluss, sondern auch das kleinste 3,5-Zoll-Modell der Welt.

Finanzbranche: grosser Mainframe-FanEine Studie von CA zeigt, dass Finanz-dienstleister immer noch zu den stärkstenAnwendern von Mainframes gehören.Deshalb engagieren sie sich stark, dasschwindende Mainframe-Know-how zuersetzen.

cScS startet neuen SupercomputerDas Schweizer Supercomputing-Zentrum(CSCS) hat mit dem neuen Supercompu-ter «Monte Rosa» mit 14’762 Prozessorenund 29,5 TB Hauptspeicher die Leistungseines Rechenzentrums verachtfacht.

Kommt Microsoft mit TabletPc?Gerüchten zufolge arbeitet Microsoft aneinem eigenen TabletPC mit dem Code-namen «Courier». Das Konzept der Red-monder ist offensichtlich durchgesickertund soll bereits inoffiziell vorgestelltworden sein.

ToP-NEWS dES vErgaNgENEN MoNaTS

WocHE 39Erste technische details zu Windows 8Bei Microsoft wird bereits eifrig an der nächstenWindows-Version gearbeitet. Windows 8 soll einneues Hibernate-API verpasst bekommen. Ausser-dem stehen ein PatchGuard-Nachfolger und Direct-Access auf der Liste der «Feature Candidates».

gratis-Surfen: Sunrise lenkt einSunrise zwingt seine Kunden nachzahlreichen Beschwerden nicht mehrzur Surf-Sparoption «Sunrise surf»,nachdem auch die SchweizerischeStiftung für Konsumentenschutz inter-veniert hatte.

Nr. 10 | Oktober 2009 Swiss IT Magazine

Markt & Trends Hardware

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Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009

unternehmen können ihren Mitarbeitern die office Web apps über einenabo-dienst oder einen eigenen Sharepoint-Server zur verfügung stellen.

Die Benutzeroberfläche des Fire-fox-Browser soll mit den Re-

leases 3.7 und 4.0 einige wesent-liche Änderungen durchlaufen.Unter anderem soll der visuelleEindruck an Microsofts Aero-Glass-Darstellung angepasst werden.Ausserdem will man die Farbsche-mas neutraler gestalten, damit derWebinhalt im Mittelpunkt steht.Unter Vista und Windows 7 wollen

die Entwickler zudem die Menübarausblendbar machen, damit mehrPlatz für den Inhalt bereitsteht. DieBookmarks, die im Moment aufverschiedenen Wegen erreichtwerden können, sollen vereinfachtwerden, der Home-Button wirdeinem Home-Tab weichen undTabs sollen mit einer Progress Barversehen werden.(Marcel Wüthrich)

Neue Benutzeroberfläche für Firefox

GUI im Umbruch

Einige ausgewählte User vonWindows Live SkyDrive können

nun das im vergangenen Herbstangekündigte Online-Office vonMicrosoft ausprobieren. Zum Tes-ten bereit stehen Word, Excel undPowerPoint. OneNote soll späterfolgen.Die Office Web Apps, mit denen

die Remonder gegen KonkurrentGoogle antreten wollen, laufennicht nur im Internet Explorer,sondern auch in anderen Brow-sern wie dem Firefox oder Safari.Googles Chrome-Browser wirdhingegen nicht offiziell unter-stützt. Auf dem iPhone sollen sichdie Anwendungen anzeigen las-sen, das Editieren ist noch nichtmöglich. Ebenso können die An-

wendungen des Online-Office mitanderen Betriebssystemen wieMac OS X und Linux umgehen. DieOnline-Anwendungen von Officegleichen denjenigen der Desktop-Version, verfügen allerdings nichtüber denselben Funktionsumfang.Laut Testern des Technology Pre-views lassen sich Word-Doku-mente momentan nur anzeigen,während Excel-Tabellen auch be-arbeitet werden können.Für diesen Herbst wird eine er-

weiterte Beta-Version von OfficeWeb Apps für ein breiteres Publi-kum erwartet, die fertige Ausgabesoll im ersten Halbjahr 2010 zu-sammen mit dem Release vonOffice 2010 veröffentlicht werden.(Alina Huber)

Technology Preview Office Web Apps

Online-Office im Test

WocHE 40

orange an Sunrise dranDie Branche geht davon aus, dass Sun-rise im nächsten Jahr übernommen wird.Laut einem Artikel auf der Online-Platt-form «Cash» ist Orange-Mutter FranceTélécom brennend an der Übernahmeinteressiert.

dell-Notebook lädt akku ohne KabelMit einer Weltpremiere kann PC-Her-steller Dell aufwarten: Das jüngsteDell-Notebook Latitude Z lädt den Akkuper Wireless Charging auf, ein direktesAnstöpseln ans Stromnetz entfällt.

Schweiz ist Handy-HochpreisinselFicora, die finnische Behörde für die Te-lekommunikation, hat die Handytarife in19 europäischen Ländern unter die Lupegenommen. Das Resultat: In der Schweizist mobil telefonieren im Vergleich mitdem Rest von Europa am teuersten.

verein gesundheitsinformatik gegründetDie Schweizer Informatik ist um einenVerein reicher. Im Rahmen des eHealth-care.ch-Kongresses wurde der VereinGesundheitsinformatik Schweiz (VGIch)gegründet.

Swisscom hilft bei Smartphone-verlustSmartphone-Besitzer erhalten bei Swiss-com ab sofort Schutz vor Diebstahl undDatenverlust. Für Windows-Mobile-Ge-räte gibt es neu eine Security-Softwarevon F-Secure.

android-allianz gegen google-SoftwareGoogles Handy-Plattform soll unab-hängig vom Suchmaschinengigantenwerden. Zu diesem Zweck hat sich eineOpen Android Alliance formiert, die einekomplett quelloffene Android-Version imVisier hat.

Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009

Sof tware Markt & Trends

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Windows 7 kommt

Upgrade oder Neuinstallation?Wenn am 22. Oktober Windows

7 erscheint, werden viele Be-nutzer und Administratoren vor derFrage stehen, wie sie ihre Rechnermit Windows XP und Vista mit demneuen Betriebssystem ausstattenkönnen. Und natürlich wollen sieauch wissen, welche Version siesich am besten kaufen.Benutzer von Windows XP müs-

sen ihr System komplett neu auf-

setzen, daran führt kein Weg vor-bei, egal für welche Version vonWindows 7 sie sich entscheiden.Für Windows Vista ermöglichtMicrosoft vereinzelt Upgrades, invielen Fällen kommt man aberauch hier nicht um eine Neuin-stallation inklusive aufwendigerDatensicherung umher (siehe Ta-belle). Und: Eine 32- oder 64-Bit-Version von Vista lässt sich nur je

auf ein Windows 7 mit der iden-tischen Bit-Zahl aktualisieren.Wer an ein Upgrade denkt, der

sollte sich vorsichtshalber einigeZeit reservieren: Je nach Hardwareund Datenmenge, die sich auf demRechner befindet, kann das Be-triebssystem-Update gemäss vorkurzem veröffentlichten Microsoft-Testergebnissen nämlich mehr als20 Stunden dauern. Für die Tests

hat Microsoft vier Nutzerprofile(Clean User, Medium User, HeavyUser und Super User) mit unter-schiedlichen Datenmengen undinstallierten Applikationen defi-niert. Ausserdem wurde nach Low-end-, Mid-range- und High-end-Hardware unterschieden. Demnachbenötigt ein Super User mit 650GB Daten und 40 Applikationen aufseinem Rechner auf einem 32-Bit-

Mid-range-Rechner 20Stunden und 20 Minutenfür das Upgrade. Zum Ver-gleich: Ein Medium Usermit 70 GB Daten und 20Applikationen muss aufTop-64-Bit-Hardware nureine Ugrade-Zeit von 1Stunde 25 Minuten in Kaufnehmen.(Michel Vogel)

Markt & Trends Windows

WINdoWS 7: uPgradE odEr KoMPLETTINSTaLLaTIoN

WINdoWS 7 HoME PrEMIuM WINdoWS 7 ProFESSIoNaL WINdoWS 7 uLTIMaTE

Windows XP Komplettinstallation Komplettinstallation Komplettinstallation

Windows vista Home Basic In-Place-Upgrade Komplettinstallation In-Place-Upgrade

Windows vista Home Premium In-Place-Upgrade Komplettinstallation In-Place-Upgrade

Windows vista Business Komplettinstallation In-Place-Upgrade In-Place-Upgrade

Windows vista ultimate Komplettinstallation Komplettinstallation In-Place-Upgrade

Quelle: Swiss IT Magazine

Page 11: IT Magazine 10/2009

Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009 11

Fast jeder will Business Software

ProjektvielfaltPassend zum Schwerpunkt der

aktuellen Ausgabe des SwissIT Magazine wurden auf der On-line-Plattform www.swissitmaga-zine.ch wiederum zwei QuickPolls, dieses Mal zum Thema«Business Software», durchge-führt. In den Umfragen wurdesowohl untersucht, ob und inwelche GeschäftsanwendungenUnternehmen aktuell investierenund wie es mit dem Trend zuSoftware-as-a-Service-(SaaS-)Lö-sungen aussieht.

viel crM, weniger ErPFast in jedem Unternehmen ar-beitet man aktuell an einem

wichtigen Business-Software-Projekt. Das ist ein zentrales Er-gebnis des ersten Quick Polls. ImRahmen der Umfrage gaben nur14 Prozent aller Teilnehmer an,dass auf ihrer aktuellen Projekt-liste keine Business-Softwareganz oben steht.Betrachtet man die Prozent-

anteile der einzelnen Lösungenoder Systeme, so stellt manschnell fest, dass im BereichBusiness Software aktuell vorallem CRM-Projekte am laufensind. In etwas mehr als jedemvierten Unternehmen (26%) istdas der Fall. Rund ein Fünftel,genau 21 Prozent der Umfrage-teilnehmer, haben oder planenderzeit IT-Service-Management-Projekte. Auf dem dritten Platzfolgen ERP-Projekte (14%).CRM, ERP und IT-Service-Ma-

nagement sind die grossen dreiSchwerpunkte und machen ge-meinsam über 60 Prozent aus.Weiter wurden noch explizit ge-nannt: Projekte im E-Commerce(7%), für Produktionsplanungs-und Steuerungssysteme (PPS,

NäcHSTEr QuIcK PoLL

5.10. bis 18.10.2009Setzen Sie in Ihrem unternehmenbereits eine Enterprise-content-Management-Lösung ein undwenn ja, wie sieht die aus?

www.swissitmagazine.ch/umfragen

26% CRM (Kundenbezie-hungsmanagement)

5% PPS (Produktionsplanungs-und Steuerungssystem)

21% IT-ServiceManagement

2% PDM (Produktdaten-management)

14% ERP (EnterpriseResource Planning)

12% Andere

7% E-Commerce 13% Keine

BuSINESS-SoFTWarE-ProjEKTE

Quelle:Swiss

ITMagazine

Welche der folgenden Business-Software-Lösungen bzw. -Systeme stehtan oberster Stelle auf Ihrer aktuellen Projektliste?

Swiss IT Magazine Online Markt & Trends

21%14%7%

5%2%

12%

13%26%

Tool des Monats anvir Task Manager Free 6.0

Bei AnVirTask Mana-ger handeltes sich umeinen ebensol e i s t u n g s-fähigen wievielseitigenWerk zeug-kasten fürW i n d o w s .Das Tool er-setzt zuerst einmal den Windows-eigenen Task Manager undübertrifft das Original in verschiedenster Hinsicht. So werden zuAnwendungen, Prozessen und Services alle nur erdenklichenInformationen angezeigt, wobei sich praktischerweise alleMicrosoft-eigenen Einträge ausblenden lassen. Weiter werdenein- und ausgehende Verbindungen mitsamt den verwendetenPorts ebenso gelistet, wie die geladenen DLLs oder die einge-setzten Treiber.Darüber hinaus bietet die Freeware einen geordneten Überblicküber alle beim Systemstart geladenen Prozesse, wobei sichjedem Prozess eine verzögerte Startzeit zuordnen lässt, um denSystemstart zu optimieren. Weitere Features betreffen die Mög-lichkeit, die zugeteilte CPU-Nutzung eines Prozesses zu be-grenzen, Programme als Service vor dem Login zu starten oderProzess-Starts und -Stops in einem Log zu speichern.

download-charts1 daEMoN Tools Lite 4.30.4 Wertung:

CD-Inhalte, die in einem ISO-File gespeichert sind, werden direkt ab Harddiskals Laufwerk angesteuert.

2 avira antivir Personal Edition classic 9.0.0.408

Gratis-Virenkiller, der über 70’000 Viren eliminieren kann.

3 Pants off! 2.03

Macht aus Passwort-Sternen auf Wunsch wieder Klartext.

4 XMind 3.03

Mindmapping-Werkzeug, das funktional selbst kommerzielle Tools übertrifft.

5 vLc Media Player 1.02

Bietet mit seinen Streaming-Features weit mehr als ein herkömmlicher Software-Player.

6 LaNguard Network Scanner 2.0

Scannt ein Netzwerk und liefert Informationen zu den angeschlossenen Servern etc.

7 cdBurnerXP 4.2.5.1541

Unterstützt alle gängigen CD- und DVD-Formate sowie Blu-ray- und HD-DVD-Scheiben.

8 Excel Function dictionary 3.0

Sammlung von über 150 Excel-Funktionen.

9 Free dvd MP3 ripper 1.21

Tonspuren von DVDs können damit ins MP3-Format konvertiert werden.

10 IconMaster Magic-Studio 1.1

Dient der Gestaltung von Icons, wobei alle gängigen Farbtiefen unterstützt werden.

jetzt herunterladen unter: www.swissitmagazine.ch/downloads

TooL dES MoNaTS uNd doWNLoad-cHarT

Page 12: IT Magazine 10/2009

Nr. 10 | Oktober 2009 Swiss IT Magazine12

MEISTgELESENE NEWS dES LETZTEN MoNaTS

1 10 Features, die das iPhone zum device für dieunternehmenskommunikation machen (9.9.2009)Zu den Leistungsmerkmalen des iPhones gehören unter anderemUnterstützung für Microsoft Exchange ActiveSync und SSL/TLS-Unterstützung.

2 google Street view: Zermatt will, google nicht (7.9.2009)Nicht die ganze Schweiz verteufelt Googles Street-View-Dienst. InZermatt würde man sogar Ziegen durch die Strassen treiben, um auf die Google-Fotoszu kommen.

3 cE Expo 2009: unterhaltungselektronik in Hülle und Fülle (16.9.2009)Die diesjährigen Messe-Highlights: Internet-fähige TVs mit LED-Backlight, winzigeBluetooth-Kopfhörer, OLED-Displays, 3D-Fernseher und DAB-Radios.

4 das neue office 2010 im Test (4.9.2009)Swiss IT Magazine hat die erste Vorabversion des neuen Microsoft Office 2010 getestetund zeigt alle geplanten neuen Funktionen für Word, Excel und Co.

5 Swisscom gibt Erpressern nach (3.9.2009)Nachdem Kriminelle ihre Drohung wahrgemacht und Swisscom-Kunden mit DDOS-Angriffen eingedeckt haben, kündigt Swisscom einem Kunden den Providervertrag.

6 cablecom: Surfen mit 100’000 Kilobit pro Sekunde (1.9.2009)Mit den neuen Fiber-Power-Abos bringt Cablecom Surfgeschwindigkeiten bis 100’000Kilobit pro Sekunde, vorerst aber nur in Zürich, Bern und Winterthur.> Tagesanzeiger vom 2.9. Interview mit E. Tveter, neuer Name UPC - doch kein Wort wasdie Buchstaben bedeuten... Haben wir nicht schon genügend U? UPS - UBS - USA - UN?! >Auch unter CABLECOM könnte das Unternehmen kundenfreundlich sein...(User «Andreas» vom 2.9.2009)

7 Firefox-guI wird rundum erneuert (24.9.2009)Der visuelle Eindruck soll insbesondere durch die Einbindung von Microsofts Transpa-renz-Darstellung (Aero Glass) verbessert werden.

8 Windows 7: oEM-Preise bekannt (7.9.2009)Die System-Builder-Versionen von Windows 7 kosten rund die Hälfte der Retail-Aus-führungen.

9 cablecom heisst bald uPc (2.9.2009)Cablecom wird den Namen UPC des holländischen Mutterkonzerns annehmen und willdamit einen Neustart signalisieren.> Als Schweizer kenne ich UPC nur als Set-Topbox-Gerät. Ein Gerät, das nichts kannund 24W im Stand-by braucht. Also, eher ein negativer Eindruck! (User «Adriano» vom2.9.2009)> Adriano du sprichst mir aus der Seele :-) Musste mir extra eine Steckerleiste mit Netz-schalter zulegen. (User «Balts» vom 3.9.2009)

10 Neue details zu den Features von Windows 8 (25.9.2009)Der Windows-7-Nachfolger soll ein neues Hibernate-API verpasst bekommen. Zudemseien eine neue Komprimierungs-Engine sowie ein PatchGuard-Nachfolger in Arbeit.> Wow Windows 8! http://blog.eightforums.com (User «Wow» vom 25.9.2009)

Markt & Trends Swiss IT Magazine Online

Swiss IT Magazine als E-Paper unterwww.swissitmagazine.ch/heftarchiv

18% Ja, Business Software(ERP, CRM, …)

12% Sind noch unentschlossen

12% Ja, in anderen Bereichen 46% Nein, ist auch nichtgeplant

12% Nein, planen es aber

BuSINESS SoFTWarE aLS SErvIcE

Quelle:Swiss

ITMagazine

Beziehen Sie in Ihrem unternehmen bereits Software als Service (SaaS)?

12%

12%

12%

18%

46%

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

5%) und für das Produktdatenma-nagement (PDM, 2%). Bei 12 Pro-zent der Quick-Poll-Teilnehmerstehen Lösungen und Systeme ausanderen Business-Software-Be-reichen zuoberst auf der Projekt-liste, die nicht in die erwähntenKategorien untergeordnet werdenkönnen.

SaaS (noch) unerwünschtImmer mehr Software wird heuteneben einer Standard-Vor-Ort-auch als Service-Lösung (SaaS)beziehungsweise Mietsoftwareangeboten. Natürlich macht die-ser Trend auch vor Business Soft-ware nicht halt.SaaS ist in diesem Software-

Segment aktuell allerdings nochnicht viel mehr als ein Trend, wieder zweite Quick Poll des Swiss ITMagazine zeigt: 30 Prozent aller

Umfrageteilnehmer setzen heutein ihrem Unternehmen zwar eineSoftware-as-a-Service-Lösungein.Herunter gebrochen auf den Be-reich Business Software sind esaber nur noch 18 Prozent, dieCRM, ERP & Co. direkt aus demInternet beziehen.Eine satte Mehrheit, nämlich

fast die Hälfte der Firmen, die sicham Quick Poll beteiligt haben(47%), bezieht derzeit keine Soft-ware als Service und plant auch inZukunft nicht, auf dieses neueModell zu setzen. Auf dem Weg zuSaaS, oder ihn zumindest ange-dacht, haben 12 Prozent derFirmen. Ebenso viele sind nochunentschlossen und wollen ersteinmal abwarten, wie sich Miet-software und SaaS-Lösungen ent-wickeln.(Michel Vogel)

Page 13: IT Magazine 10/2009

ICT FORUM LUCERNESWISS ICT FORUM LUCERNEmit Verleihung Swiss ICT Awards 2009

Montag, 9. November 2009im Kongresszentrum des Verkehrshausesder Schweiz, Luzern

In letzter Zeit finden sich in den Medien immer häufiger Beiträge zu Begriffenwie «Green IT», «Open Source» und «Privatsphäre», ein untrügliches Zeichendafür, dass diese Themen unsere Agenda zukünftig prägen werden.

Das Swiss ICT Forum Lucerne bietet Ihnen deshalb eine ideale Plattform,sich über die Entwicklungen zu informieren und gemeinsam mit Expertendie Chancen und Risiken der dynamischen Informationswelt zu diskutieren.

Nehmen Sie an einem Expertentalk teil oder auch nur am Abendevent.Es lohnt sich auf jeden Fall.

Keynote presented by Medienpartner

OrganisatorenEventpartner

VeranstaltungsortVerkehrshaus der SchweizKongresszentrumLidostrasse 56006 Luzern

TagungspreisCHF 90.–inkl. Begrüssungskaffee, Erfrischungen und Apéro riche

Für Mitglieder von SwissICT und GRID Lucerne:CHF 60.–inkl. Begrüssungskaffee, Erfrischungen und Apéro riche

TagungssekretariatSwiss ICT Forum Lucernec/o Hochschule Luzern – WirtschaftZentralstrasse 96002 Luzern

Frau Claudia ArnoldTel. 041 228 42 57Fax 041 228 41 [email protected]

AnmeldeschlussMittwoch, 4. November 2009online auf www.swissictforum.ch

16.00 Eintreffen der Gäste

16.30 Expertentalks zu den Themen:

Open Source - auch etwas für KMU?

Nachhaltige IT - können wir unseren Planeten noch besser schützen?

Datenschutz - hat unsere Privatsphäre noch eine Chance?

17.30 PauseEintreffen weiterer Gäste

18.00 Abendevent – Moderation durch Anna Maier

BegrüssungDr. Thomas Flatt, Präsident SwissICTRudolf Fehlmann, Präsident GRID Lucerne

Verleihung der Swiss ICT Awards 2009, 1. Teil

musikalisches Intermezzo

Keynote – Maurizio Cheli, Astronaut,Mitglied der Space Shuttle Mission Columbia

Verleihung der Swiss ICT Awards 2009, 2. Teil

musikalischer Ausklang

19.30 Networking und Apéro richebis Führung durch die Ausstellung FutureCom21.00

Programm

Page 14: IT Magazine 10/2009

nr. 10 | oktober 2009 Swiss IT Magazine14

Erfolgreichmit ERP & Co.Die Fachhochschule Nordwestschweiz ging der Frage des«dauerhaften Erfolgs mit Business Software» nach, derweilsich SwissICT mit dem Open-Source-Thema beschäftigt.

Von M i chel Vogel

Business Software wird heute als Herz, Rückgrat oder Nervensys­tem eines Unternehmens bezeichnet. In der aktuellen, schnell­lebigen Zeit sind Agilität, schnelles Handeln gefragt. Dazu be­nötigen Firmen eine funktionierende, effiziente Informations­

struktur. Dafür sorgt die Business Software.Unter dem Begriff versteht man alle Arten von betriebswirtschaft­

licher Software, die gewisse Geschäftsprozesse oder Tätigkeiten inUnternehmen unterstützen. Dazu zählen bekannte, grosse Systeme fürsEnterprise Ressource Planing (ERP), Customer Relationship Manage­ment (CRM) oder Business Intelligence (BI). Aber auch Software ausdem Bereich des E­Commerce, das Supply Chain Management, dasBusiness Process Management (BPM) und beispielsweise auch eineganz kleine Applikation, die nur zur Unterstützung im Rechnungswe­sen da ist, zählen dazu. Business Software kann also sehr umfangreichsein, aber auch nur eine einzelne Funktion umfassen.Business Software wird heute selten selber entwickelt, in Unterneh­

men und insbesondere im Bereich der grossen CRM­ und ERP­Lö­sungen dominieren Standardlösungen der verschiedensten Software­häuser. Sie sind schnell verfügbar, leistungsfähig und verursachenweniger Kosten für Pflege und Unterhalt. Individualsoftware wird ins­

besondere in Firmen mit sehr speziellen Anforderungen, oder wo einebesondere Agilität Grundvoraussetzung ist, eingesetzt.

Erfolg haben mit richtiger Business SoftwareGerade weil Business Software heute ein zentraler Bestandteil jedesUnternehmens ist, kommt ihr auch aus wirtschaftlicher Sicht einegrosse Bedeutung zu. ERP­Projekte gehen schnell einmal in die Tau­senden, durchaus auch in die Millionen von Franken. Deshalb ist esbesonders wichtig, nachhaltige Software mit dauerhaftem Erfolg anzu­schaffen, zu implementieren und zu betreiben.Was macht jedoch nachhaltige Software aus? Im Rahmen des 10.

Experience­Event 2009 des Competence Center E­Business Basel derFachhochschule Nordwestschweiz, der unter dem Titel «DauerhafterErfolg mit Business Software» stand, ging man dieser Frage nach.Für André Golliez, Präsident der Schweizer Informatik Gesellschaft,

gibt es einige Faktoren, die Unternehmen kaum beeinflussen können,wie die Technologie­ und Konjunkturentwicklung, politische Rahmen­bedingungen oder das Verhalten der Konkurrenz. Laut Golliez sind dieMerkmale nachhaltiger Software deshalb unter anderem die Anpas­sungsfähigkeit und Reaktionszeit an beziehungsweise auf neue Anfor­

Page 15: IT Magazine 10/2009

Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009 15

Erfolgreich mit ERP & Co. Business Sof tware

derungen, ihre Reduktion der Kom­plexität, tiefe Kosten pro Änderungoder eine geringe Anzahl Fehler. Kurzzusammengefasst: Soll eine Ge­schäftsanwendung langfristigen Er­folg haben, so sind tiefe Costs­of­Change gefragt.Golliez rät Unternehmen, die dau­

erhaften Erfolg mit ihrer BusinessSoftware wollen weiter, ein beson­deres Augenmerk auf eine wirklicheSteuerung der IT zu legen, die Unter­nehmensprozesse klar auszugestaltenund die Anforderungen an eine neueSoftware genau zu kennen und um­zusetzen. Zudem gelte es, die Qualitätder Software ebenso wie ihre Architektur genauunter die Lupe zu nehmen und schliesslich dieKultur, die beim Software­Hersteller, beim Imple­mentierungspartner und in der eigenen Firmaherrscht, zu berücksichtigen. Dass Emotionen undVertrauen wichtig sind bei der Auswahl von Busi­ness Software, bestätigte auch Philipp Ledermann,Geschäftsführer und Gründer der Firma Isycon,einem Evaluationspartner für ERP­Systeme. Siesind für ihn bei der Auswahl der Softwarelösungneben den Fakten und der Methodik ein wichtiger,dritter Eckpfeiler.

Was ist mit Open Source oder …Das Thema Nachhaltigkeit wird oft auch im Zusam­menhang mit Open­Source­Software genannt, siesoll besonders nachhaltig sein. Nun soll auch Busi­ness Software langfristigen Erfolg bringen, wasläge da also näher als diese beiden Begriffe zukombinieren?Der Branchenverband SwissICT, die Schweizer

Informatikkonferenz SIK und die /ch/open führten2009 erneut eine Studie durch, die aufzeigt, wieSchweizer Unternehmen und dieöffentliche Verwaltung zu Open­Source­Software stehen (mehrdazu auf Seite 6). Laut ihr sindunsere Firmen gerade im Be­reich Business Software nochsehr vorsichtig und kritisch mitdem Einsatz von Open Source.Vier Fünftel aller Schweizer

Unternehmen verwenden heutein irgendeiner Form Open­Source­Software. QuelloffeneERP­, BI­ oder CRM­Lösungenbeispielsweise sind aber nochsehr wenig verbreitet. Ihr Anteilliegt deutlich hinter anderenProgrammen aus dem BereichDesktop­Anwendungen und Be­triebssysteme (siehe dazu Grafikauf dieser Seite). Viel öfter setztman in den Firmen im Vergleich

dazu auf freie Desk­top­Betriebs­ oderOffice­Systeme.Ein Grund, wieso

sich Open Source imBereich der Geschäfts­anwendungen nochnicht durchgesetzthat, dürfte auch imAngebot liegen. EinBeispiel: Wie einekürzlich von der«Netzwoche» veröf­fentlichte Studie überdie Angebote anSchweizer ERP­Soft­

ware gezeigt hat, sind von den total 111 in derTopsoft­Datenbank erfassten Lösungen nur geradeein knappes Prozent Open Source. Immerhin: Fastein Drittel der Lösungen soll laut der Untersuchungmittlerweile auf Linux laufen und sogar zwei Drittelaller ERP­Lösungen auf offene Standards setzen.

… Service-Lösungen?Business Software kann heute natürlich nebenbewährten Server­Client­Lösungen vor Ort oderkomplett ausgelagertem Betrieb vermehrt auch alsMietsoftware bezogen werden. Für Unternehmenfallen so grosse Hardware­Anschaffungs­ und Im­plementationskosten und ­aufwände weg, dasERP­ oder CRM­System bezieht man bequem undindividuell für einen monatlichen Fixbetrag ausdem Netz. Auch solche SaaS­Lösungen können zuNachhaltigkeit führen, dank ihrer Flexibilität. Wases für Angebote für Business Software als Servicegibt, wie diese Lösungen genau aussehen sowiewelche Vor­ und Nachteile sie haben, erfahren Sieim folgenden Schwerpunkt­Artikel «AlternativeAnbieter».

4. November in ZürichAu Premier_ 08:30 bis 12:30

MatchPointDie nächste Generation des

Informationsmanagements

mit SharePoint

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In KürzE

· ERP, CRM & Co. bilden heutevielerorts das Nervensystem derUnternehmen.· Dauerhaften Erfolg mit seinenGeschäftsanwendungen hat, wersie genau evaluiert und tiefeCosts­of­Change anstrebt.· Open Source ist im Bereich Busi­ness Software noch ein Fremd­wort. Nur eine Minderheit setztquelloffene Lösungen ein.

EInSatz vOn OpEn SOurcE Im BErEIch DESKtOp-anWEnDungEn unD BEtrIEBSSyStEmE

Quelle:FOSSStudie2009Office Applikation

zur zeit setzen erst wenige Schweizer unternehmen im Bereich BusinessSoftware (Erp, crm, BI) auf Open Source.

DesktopBetriebssystem

BI / Reporting

CRM

ERP

0% 20% 40% 60% 80% 100%

43% 14% 37% 6%

42% 10% 41% 7%

19% 19% 57% 5%

15% 12% 62% 11%

17% 17% 60% 6%

In Betrieb Geplant Zu Zeit keine Pläne Kommt nie in Frage

Page 16: IT Magazine 10/2009

nr. 10 | oktober 2009 Swiss IT Magazine16

Wer an Business Software beziehungsweise an Geschäftsan­wendungen denkt, denkt automatisch an Anbieter wieSAP, Microsoft oder Oracle. Dank Cloud Computing hat sichaber auch ein neuer Vertriebs­ und Nutzungsweg erschlos­

sen, der auch alternativen Anbietern die Tore zum Business­Software­Bereich öffnet. Eine grosse Rolle spielen dabei Anbieter, die eigentlich inganz anderen Segmenten ihr Geld verdienen, wie zum Beispiel Amazon,Ebay und Google. Alle drei Unternehmen bieten Entwicklern Plattformen,um Anwendungen zu konzipieren, die auf Services basieren.Als Königsweg werden aktuell Software­as­a­Service­Modelle (SaaS)

angesehen, die schnell einsatzbereit und leicht zu konfigurieren sind.Die Anbieter von SaaS­Geschäftsanwendungen gehen davon aus, dasssich die Ansprüche der Kunden stetig ändern. An die Stelle des sehrteuren und aufwendigen Customizing soll daher ein einfaches Konfigu­rieren treten. Aus der Erfahrung fürchtet sich nahezu jedes Unterneh­men vor einer ERP­Migration, weil diese zeitaufwendig, teuer, hoch­komplex und eigentlich nie fertig ist. Je mehr das System an ein Unter­nehmen angepasst wurde, desto komplizierter ist die Erhaltung derUpdate­Fähigkeit. Dabei wünschen sich Firmen eigentlich nichts mehr,als einfach zu bedienende Systeme. Im Vordergrund der neuen SaaS­Anwendungen stehen aktuell weniger allumfassende, das gesamteUnternehmen abbildende ERP­Suites. Der Fokus liegt vielmehr aufAngeboten, die Teilaspekte aus den Unternehmensprozessen abbilden.

Salesforce.com ist ein solcher alternativer Anbieter, der sich in denletzten Jahren etabliert hat und zunehmend Nachahmer findet. Dasamerikanische Unternehmen will sich künftig als Anbieter einer Ent­wicklungsplattform für SaaS­Anwendungen Dritter etablieren. DieseAnwendungen sollen über den eigenen Vermarktungskanal angebotenwerden. Software­Anbieter Coda beispielsweise nutzt für das SaaS­Produkt im Finanzbuchhaltungsbereich Salesforce.com­Technologie.Auf den Plattform­Gedanken sind neben Salesforce.com allerdings

auch Anbieter wie Amazon, Ebay und Google gekommen, jedoch allemit einer leicht anderen Ausrichtung.

amazon als InfrastrukturanbieterAmazon bietet mit dem Simple Storage Service (Amazon S3) und derElastic Compute Cloud (Amazon EC2) zwei Web Services an, die es Un­ternehmen ermöglichen, insbesondere bei On­Demand­Skalierung,Performance und Redundanz von der Amazon­Plattform zu profitieren.Amazon Elastic Compute Cloud ist derweil ein Webdienst, der eine

bedarfsgerecht veränderbare Rechenkapazität in der Internetwolke zurVerfügung stellt. Mit der Webdienst­Schnittstelle von Amazon EC2 kön­nen Unternehmen die Kapazität erhöhen und konfigurieren. DieSchnittstelle ermöglicht die vollständige Kontrolle der Rechnerressour­cen und erlaubt den Betrieb in Amazons Hardware­Umgebung. MitAmazon EC2 wird die Zeit, die für das Erlangen und Starten neuerServer­Instanzen benötigt wird, verringert, so dass die Kapazitätschnell in dem Masse angepasst werden kann, wie sich die Anforde­rungen an die Rechnungsleistung ändern. Amazon EC2 liefert nur dieRechenleistungen für die Kapazität, die tatsächlich in Anspruch ge­nommen worden ist.Rightscale hat angekündigt, auf Basis von Amazon­Technologie eine

Business­Intelligence­Lösung aus der Cloud zu entwickeln. Anbieterwie Pegasystems im Bereich Business Process Management und Com­piere im Bereich ERP nutzen ebenfalls die von Amazon zur Verfügunggestellten Infrastrukturangebote, um eigene Produkte anzubieten. Undnatürlich darf auch Salesforce.com mit einem eigenen Toolkit für Ama­zons Web Services nicht fehlen. Amazon liefert die Storage­ und Com­puter­Kapazitäten, Salesforce.com steuert über die Entwicklungsum­gebung Force.com Datenbank, Logik und Benutzeroberfläche bei.Für geschäftliche Zwecke interessant ist die Option der Bezahlfunk­

tion via Amazons Flexible Payments Service (FPS) und das sogenannte

Von Frank naujoks

Cloud Computing ebnet alternativenAnbietern wie Amazon oder Ebay den Wegin den Business-Software-Markt.

AlternativeAnbieter

SaaS-LöSungEn für gESchäftSanWEnDungEn

k.A. = keine Angaben

Business Sof tware Alternative Business Sof tware

anBIEtEr amazOn amazOn EBay gOOgLE SaLESfOrcE.cOm

Bezeichnung des angebots Amazon Elastic ComputeCloud (Amazon EC2)

Amazon Simple StorageService (Amazon S3)

Force.com

Segment Plattform Plattform Plattform Plattform Plattform

angebot Serverplatz­Vermietung Speicherplatz Entwicklungs­plattform

Entwicklungs­plattform

Entwicklungsplattform für on­Demand­Anwendungen inkl.Marktplatz

Kosten Ab 11.­ US­Cent/GB Ab 18.­ US­Cent/GB Kostenfrei Kostenfrei Kostenfrei

Besonderheiten k.A. k.A. Zahlreiche teilskostenpflichtigeAngebote aufPlattform­Basisentwickelt

Zahlreiche teilskostenpflichtigeAngebote aufPlattform­Basisentwickelt

Zahlreiche teils kostenpflichtigeAngebote auf Plattform­Basisentwickelt

urL http://aws.amazon.com/ec2 http://aws.amazon.com/s3/

www.ebay.com www.google.com

www.force.com

Page 17: IT Magazine 10/2009

Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009 17

Fulfillment­by­Amazon­Angebot. Gegen Gebühr übernimmt Amazondie Lagerung, Auftragsbearbeitung, Verpackung und Versand derWaren. Auf diese Weise müssen Händler sich nicht um die Logistikund Bestellabwicklung kümmern, sondern können sich auf Warenprä­sentation und Einkauf konzentrieren.

Web-basiertes Erp für Online-händlerSchnelligkeit und Flexibilität sind gerade im Online­Versandhandelentscheidend. SaaS­Anwendungen, wie beispielsweise ein voll inte­griertes ERP­System, ermöglichen den Online­Händlern eine weitge­hende Automatisierung komplexer Geschäftsprozesse. Von der Wa­renwirtschaft bis zur Fakturierung, von der Finanzbuchhaltung inverschiedenen Währungen bis zur Versandlogistik lassen sich mitSaaS­Lösungen wie etwa dem ERP­System von Actindo sämtlicheGeschäftsabläufe in einer komplett webbasierten Anwendung inte­grieren und automatisieren. Da das ERP­System über Echtzeitschnitt­stellen an den Shop gekoppelt ist, hat der Händler ausserdem zu jederZeit den vollständigen Überblick über die Lagerbestände und denZahlungs­ und Bestellstatus. Damit gewinnen Shop­Betreiber perso­nelle, finanzielle und zeitliche Ressourcen, die für strategische undumsatzorientierte Aktivitäten eingesetzt werden können. Weil für dieERP­Mietsoftware keine Arbeitsplatz­Lizenzen anfallen, können aus­serdem beliebig viele Benutzer auf das System zugreifen, jederzeitund von jedem Ort aus.Ebay unterstützt solche Entwicklungen und stellt den angemeldeten

Entwicklern eine Testumgebung zur Verfügung, in der sie ihre Appli­kation ausserhalb der Produktionsumgebung entwickeln können. Indiesem Bereich lassen sich Funktionen respektive Applikationen tes­ten. Dabei können über Schnittstellen sehr viele Prozesse automati­siert werden, die insbesondere Powersellern von Ebay das Arbeitenerleichtern. Über APIs kommunizieren Applikationen direkt mit denEbay­Servern und der Ebay­Datenbank im XML/SOAP­Format. Dabeilassen sich beispielsweise Angebote bei Ebay automatisiert einstellen,Angebote auf dem Online­Marktplatz suchen, Kategorieninformati­onen abrufen oder Käuferinformationen nach dem Ende eines Ange­bots weiterverarbeiten.In eigener Entwicklung hat ein Powerseller sich beispielsweise über

zwei Jahre ein umfassendes Warenwirtschaftssystem, inklusive Lager­verwaltung, Buchhaltung, Rechnungserstellung, Zahlungsabgleich

und Kundenverwaltung aufgebaut, das den speziellen Charakteristikades Handelns bei Ebay Rechnung trägt. Lediglich beim Erstellen be­ziehungsweise Exportieren der Angebotsdaten und dem Re­Importder Verkaufsdaten gab es einen Bruch zwischen dem eigenen System,dem Ebay Turbo Lister und der Abwicklung der Verkäufe per E­Mail.Sowohl die Angebotserstellung, als auch das Auktionsmanagementund die Abwicklung erfolgen nun aus einer Lösung heraus, womit dasinzwischen als Platin­Powerseller ausgezeichnete Unternehmen denzeitlichen Arbeitsaufwand für die tägliche Abwicklung noch mal um30 Prozent reduzieren konnte, vor allem durch weniger E­Mails undweniger Fehler.Anfang September fanden sich bei Ebay 52 Software­Lösungen für

Verkäufer, darunter zum Beispiel 4sellers, das auf der Warenwirt­schaft der Office Line von Sage basiert und Online­Handels­Funktio­nalitäten liefert. Aber auch SAP lässt sich beispielsweise mit Hilfe derEbay­Schnittstellen einbinden. Direkt aus SAP können Anbieter Auk­tionen bei Ebay einstellen. Die Software NIOBAY4Trade deckt von derArtikelanlage über die Versandabwicklung bis hin zur Kundenbewer­tung die gesamte Wertschöpfungskette ab. Wird ein Artikel bei Ebayplatziert, reserviert die Software ihn bis zum Verkauf. Alle weiterenVorgänge, wie beispielsweise das Anlegen des Kundenauftrages, ge­schehen vollautomatisiert.

google für die zusammenarbeitGoogle ist aktuell im Bereich Collaboration stark vertreten – also beider Zusammenarbeit in Teams auch über Unternehmensgrenzen hin­weg – und stellt neben Mail und Kalender auch Text­ und Tabellenver­arbeitungs­Programme online zur Verfügung. Auf dem Google Solu­tions Marketplace findet sich eine Reihe von Anwendungen, die bei­spielsweise Workflows für Google Apps automatisieren und dieTerminfindung erleichtern. Besonders interessant ist die enge Zusam­menarbeit von Google und Salesforce.com. Nicht nur, dass der CRM­Hersteller anstrebt, intern einzig Google Apps als Office Suite einzuset­zen, sondern es gibt auch eine enge Integration der CRM­Software mitAdwords, die sich aus Salesforce.com verwalten lässt.

Blick in die zukunftSaaS­Geschäftsanwendungen werden weiter zunehmen, dennochsorgt die Komplexität der integrierten ERP­Suites dafür, dass insbeson­

Alternative Business Sof tware Business Sof tware

Quelle: i2s

actInDO agrESSO cOmpIErE DEmanD SOft-WarE SOLutIOnS

IntraprEnD LOgIc-BaSE nEtSuItE

Actindo Power Coda Compiere ERP GENESIS4Web CIERP3 4sellers NetsuiteOneWorld

ERP ERP ERP ERP ERP ERP ERP

Warenwirtschaft­und Buchhaltungs­Software

Finanzbuchhal­tungssystem onDemand

Finanz­, Projekt­und Performance­management

ERP­Suite Warenwirtschaftssystem(WWS) mit Buchhaltungs­funktionalitäten

ERP inkl. Web­shop auf Basisvon Sage

ERP­Suite

Ab 25.­ Euro/Monat k.A. 66.­ Dollar/Monatund Anwender

k.A. k.A. k.A. k.A.

k.A. Über 14 Länderver­sionen

Open Source,Betrieb on premiseoder on demand

Open Source Browserbasiert; multilin­guales, multikulturellesWWS

Basiert auf SageOffice Line

6500 Anwen­der weltweit

www.actindo.de www.coda.com www.compiere.com www.demand­software.de

www.cierp3.de www.4sellers.de www.netsuite.com

Page 18: IT Magazine 10/2009

nr. 10 | oktober 2009 Swiss IT Magazine18

dere Grossunternehmen erst mittelfristig mit einer wirklich inte­grierten und umfänglichen SaaS­ERP­Lösung rechnen können. Den­noch beschäftigen sich grosse Firmen schon heute mit dem punktu­ellen Einsatz von SaaS­Geschäftsanwendungen in ihrem Unternehmenund ergänzen ihre IT­Strategie entsprechend. IT­Abteilungen solltensich aktiv dem SaaS­Angebot zuwenden und dieses beobachten. Fach­abteilungen können sonst schneller ein Eigenleben entwickeln, als es

für das Unternehmen gut ist, und auf eigene Faust punktuelle Ergän­zungen des Software­Portfolios vornehmen.

Frank naujoks i s t D i r ector research & Market intell i gence be i i n te l l i -

gent systeMs solut ions ( i2s ) gMbh.

SaaS-LöSungEn für gESchäftSanWEnDungEn (FORTSETZUNG)

Business Sof tware Alternative Business Sof tware

k.A. = keine Angaben Quelle: i2s

anBIEtEr Bezeichnung desangebots

Segment angebot Kosten Besonderheiten urL

nIOnEx Niobay4Trade ERP Anbindung desSAP­Systems anEbay

k.A. k.A. www.nionex.de

OpEnvIrtuE G1 WebERP ERP ERP­Suite k.A. In Google Chromebedienbar

www.openvirtue.com

ramcO Ramco OnDemandERP

ERP ERP­Suite k.A. k.A. www.ramcoondemand.com

Sap SAP BusinessbyDesign

ERP ERP­Suite Ab 130.– Euro/Anwender undMonat, mindestens25 Anwender

Generelle Verfügbarkeit2010

www.sap.com

caS ag CAS genesisWorld CRM CRM­Suite 23.50 Euro/Anwender imMonat zur Miete

Kostenfreies Add­OnCAS Info@Click

www.cas.de

DIffErEntSOLutIOnS

vtiger CRM CRM CRM­Suite 450.– Dollar imJahr/3 Anwender

Open Source www.vtiger.com

mIcrOSOft MS Dynamics CRM CRM CRM­Suite 79.– Fr./Monat undAnwender

On­Demand­Lösungaktuell nur in USAverfügbar, über Partnerbereits im Angebot

www.microsoft.com

OracLE SIEBELOn DEmanD

Oracle CRM OnDemand

CRM CRM­Suite Ab 50.– Dollar/Anwender undMonat

k.A. www.oracle.com

SagE SageCRM.com CRM CRM­Suite 39.– Euro/Anwen­der und Monat

k.A. www.sage.com

SaLESfOrcE.cOm Salesforce.com CRM CRM­Suite Ab 7.– Euro/Anwender undMonat

k.A. www.salesforce.com

Sugarcrm SUGARCRM CRM CRM­Suite Sugar CommunityEdition ist alsFreeware erhältlich

k.A. www.sugarcrm.com

tactILE crm Tactile CRM CRM Kontaktmanage­ment

k.A. Cloud­Kontakteintegrierbar

www.tactilecrm.com

WBp SyStEmS Heap CRM CRM Kontaktmanage­ment

9.– Dollar für denersten Anwender,jeder weitere 5.–Dollar

iPhone­ und Android­kompatibel

www.wbpsystems.com

WIcE CRM CRM­Suite Ab 30.– Euro/Anwender undMonat

Anpassung CorporateDesign möglich

www.wice.de

pErvaSIvE BusinessIntelligence

Datenanalyse­Tool k.A. Wird in Zusammenar­beit mit Salesforceentwickelt

www.pervasive.com

QuantIvO BusinessIntelligence

Datenanalyse­Tool k.A. Verhaltensanalysen fürunterschiedliche Stufen

www.quantivo.com

rIghtScaLE BusinessIntelligence

Datenanalyse­Tool k.A. Angebot startet in Q42010

www.rightscale.com

amazOn Flexible PaymentsService

Logistik­Abwicklung

Full­Service­Logis­tik

Grössen­ undmengenabhängig

k.A. www.amazon.com

Page 19: IT Magazine 10/2009

Swiss IT Magazine nr. 10 | oktober 2009 19

Neue Software fürneue GeschäfteBei den Halter Unternehmungen stehen die Signale aufWachstum: Die Expansion Richtung High-Tech machte neueERP- und CRM-Systeme nötig – die Wahl fiel auf Oracle.

Von urs b i nDer

Die Halter Unternehmungen gehören zu den führenden Schwei­zer Anbietern von Bau­ und Immobiliendienstleistungen. Dievier Geschäftseinheiten Entwicklungen, Generalunternehmung,Immobilien und Bauservice erwirtschaften 2009 einen pro­

gnostizierten Gesamtumsatz von 400 bis 500 Millionen Franken. AmHauptsitz an der Zürcher Hardturmstrasse und im Aussendienst sindinsgesamt rund 160 Mitarbeitende beschäftigt.

Expansion in richtung high-techDas traditionelle Baugeschäft, wenn auch mit topmoderner Ausrich­tung – die Halter Unternehmungen arbeiten zum Beispiel unter demMotto «Digitales Bauen» eng mit der ETH zusammen und bewirtschaf­ten aktuelle Immobilienthemen wie die Umgestaltung von Produkti­onsstätten zu Lofts (loftprojekt.ch) – genügt dem innovativen Inhaberund Verwaltungsratspräsidenten Balz Halter für die Zukunft aber nicht.Als strategische Ergänzung des Kerngeschäfts beteiligt sich Halter des­halb seit kurzem an ausgewählten Technologieunternehmen. NebenSwissfiber, Mivune und BS2 liegt Halter die Mehrheitsbeteiligung amStartup­Unternehmen Aizo besonders am Herzen: Aizo entwickelt denHochvoltchip als Kernstück der «Digitalstrom»­Technologie, mit dersich elektrische Geräte auf Basis der bestehenden Stromkabel intelli­gent steuern lassen.

neues Erp fürs neue geschäftBisher arbeiteten die Halter Unternehmungen im Finanz­ und Perso­nalbereich mit Domus, einem spezialisierten ERP­System für das Bau­wesen. «Es handelt sich um eine integrierte Lösung, in den allgemei­nen Funktionen vielleicht mit einem Abacus vergleichbar. Vor allem imHinblick auf die Beteiligungen bietet diese Software aber nur be­grenzte Funktionalität, und sie ist auch technisch nicht auf dem neues­ten Stand», fasst CIO Andreas Hänni den bisherigen Stand zusammen.Mit den High­Tech­Beteiligungen steigen die Anforderungen an dieBusiness­Softwaresysteme der Unternehmensgruppe.Ziel ist es, mit den Technologieunternehmen, die unter «Halter Be­

teiligungen» laufen, auch auf dem internationalen Markt Präsenz zuzeigen. «Wir brauchen also ein flexibleres und besser skalierbaresERP­System, um dem Businessplan der Technologiebeteiligungen ge­recht zu werden», begründet Hänni die Einführung einer neuen Ge­schäftssoftware. Nach Abschluss der Pilotphase, die im Moment läuft,soll das neue System aber auch in den vier traditionellen Halter­Ge­schäftseinheiten zum Einsatz kommen. Für das Projektmanagementkommt auch in Zukunft die ebenfalls auf Architektur und Bau zuge­schnittene Projektverwaltungslösung Provis zum Einsatz, ergänzt durchdie virtuellen Projekträume von Olmero.

Entscheid für OracleAndreas Hänni kann auf umfassende Erfahrungen bei der Einführungvon ERP­Systemen zurückgreifen. Bevor er vor rund anderthalb Jahrenals CIO zu Halter stiess, hatte er in verschiedenen Unternehmen dieunterschiedlichsten Systeme implementiert – von Abacus und Navisionüber Great Plains bis zu SAP, Oracle Business Suite und JD Edwards.«Ich kenne die Vor­ und Nachteile der meisten ERP­Lösungen, dieheute auf dem Markt sind, im Detail. Bei den Technologiefirmen brau­chen wir eine internationale Lösung, weil wir international wachsenwollen. Wir haben auch rasch erkannt, dass wir eine webbasierte Lö­sung möchten, um unterschiedliche Endgeräte und Einsatzszenarienzu bedienen. Mit diesen zwei Kriterien war der Kreis möglicher Anbie­ter schon ziemlich eng – in Frage kamen in erster Linie Oracle undSAP.»Über Funktionen und Features wurde dagegen nicht im Detail disku­

tiert: «Die Funktionalität der gängigen ERP­Lösungen genügt unserenAnforderungen. Es mag sein, dass ein Anbieter in einem und der an­dere in einem anderen Bereich etwas besser ist, aber generell könnenwir unser Geschäft mit allen Tools vollständig abbilden. Wir machtenalso eigentlich keine klassische Evaluation mit detailliertem Pflichten­heft. Ausschlaggebend waren vielmehr unsere strategischen Überle­gungen – was wollen wir für eine Technologie, wo steht der Anbieterheute und wie wird sich die Lösung künftig weiterentwickeln.»Technologisch ist das Oracle­Produkt JD Edwards EnterpriseOne, für

das sich Halter entschied, laut Hänni klar im Vorteil: «Wenn man mitEnterpriseOne etwas entwickelt hat, drückt man einen Knopf, und manhat je nach Bedarf eine Web­Oberfläche oder einen Fat­Client. Beianderen Lösungen muss man zweimal separat kompilieren.»Auch die aktuelle und künftige Entwicklung spreche für Oracle,

meint Hänni: «SAP ist der aktuelle Marktführer, Oracle ist noch auf demWeg zur Marktführerschaft und gibt deshalb Vollgas – was Oracle inden letzten Jahren in die Produktentwicklung investiert hat, ist gigan­tisch. Das war für uns, die wir mit den Technologiebeteiligungenebenfalls in neue Dimensionen vorstossen, sympathisch und mitent­scheidend für den Zuschlag.»Weniger ausschlaggebend für die Auswahl der neuen Business­

Systeme waren die reinen Lizenzkosten. «Hier sind die Unterschiedeohnehin nicht so bedeutend. Viel wichtiger ist der Aufwand, der beider Anpassung der Lösung an die Unternehmensbedürfnisse anfällt –oder umgekehrt: der Aufwand für die Anpassung der Geschäftspro­zesse und deren Abbildung in der Software. Das ist es, was am meistenGeld kostet. Bei SAP sind die Unternehmungen gezwungen, ihre Pro­zesse der Software anzupassen. Bei EnterpriseOne ist dies umgekehrt.Die Lösung besticht durch ihre Flexibilität.»

In KürzE

· Die Baudienstleister­GruppeHalter Unternehmungen er­weitert ihr Geschäftsfeld durchHigh­Tech­Beteiligungen.· Für die neuen Märkte war neueERP­ und CRM­Software nötig.· Halter entschied sich für Oracle– entscheidend waren tech­nische Vorteile, strategischeÜberlegenheit, höhere Flexibili­tät und die Erfahrungen des CIO.

Business Sof tware Fallstudie: Oracle bei den Halter Unternehmungen

Page 20: IT Magazine 10/2009

29. St.Galler Anwenderforum

26. Oktober 2009Audimax der Universität St. Gallen

VeranstalterKompetenzzentrum Informationslogistik-ManagementKompetenzzentrum Integration FactoryLehrstuhl Prof. Dr. Robert WinterInstitut für Wirtschaftsinformatik (IWI-HSG)Universität St.Gallen

State-of-the-Art – Business Intelligence in der Praxis

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten behalten entscheidungsunterstützendeInformationssysteme ihre Bedeutung. DWH- und BI-Abteilungen sind jedochmehr denn je gezwungen wertorientierte Services anzubieten, die dem Un-ternehmen zu langfristigen, strategischen Wettbewerbsvorteilen verhelfen.Die Umsetzung stellt hohe Anforderungen an die Gestaltung, Integration undden Betrieb der Systeme, sowie an die Abstimmungsprozesse zwischen IT undFachseite. Sieben hochkarätige Referenten präsentieren ihre Erfahrungen undskizzieren Wege, diesen Herausforderungen zu begegnen:

Stephane Bianchi, Leiter InfosystemeCoop

Martin Fengler, Leiter ITMeteomedia AG

Dietrich de Fries, Program Manager Customer Relationship ManagementDresdner Bank AG

Thomas Grohser, Senior Database Engineerbwin Interactive Entertainment AG

Ralph Leipert, Leiter Business Insight ServicesT-Mobile Deutschland GmbH

Bernd Meister, Fachliche Führung Enterprise Data WarehousePostFinance

Heiko Petersen, Technischer Projektleiter Data WarehouseABB AG Forschungszentrum Deutschland

Informationen und Anmeldung unter: http://awf.unisg.ch

Institut für Wir tschaftsinformatik

rasche projektumsetzungDas ERP­Projekt startete im Februar 2009. Die vier Technologiefirmen,an denen Halter Beteiligungen hält, wurden in EnterpriseOne als Man­danten aufgesetzt. Seit Juni sind die Funktionsbereiche Finanzen undPayroll (in diesem Bereich kommt Oracle Peoplesoft zum Einsatz) improduktiven Betrieb. Als nächstes folgt nun die Logistik, die momentanim Pilotbetrieb steckt. «Der Grund für die phasenweise Einführungliegt in der Natur der involvierten Unternehmen – es handelt sichgrösstenteils um Startups, bei denen viele logistische Details wie Arti­kelnummern, Logistikpartner und so weiter noch gar nicht bekanntsind.» Die Produktionsaufnahme der Logistikfunktionen ist aufs Endedes ersten Quartals 2010 vorgesehen.Die klassischen Geschäftseinheiten der Halter Unternehmungen

kommen ebenfalls nächstes Jahr in den Genuss des neuen ERP­Systems. «Wir stehen hier vor dem Entscheid, ob wir bereits am erstenJanuar oder später im Jahr in Produktion gehen wollen – man ist jaheute nicht mehr strikt an einen Stichtag gebunden und wir sind somitnicht unter Druck. Persönlich würde ich den Umstieg auf EnterpriseOneaber gerne so rasch wie möglich realisieren, um die Dynamik beizube­halten, mit der wir das Projekt bisher umgesetzt haben. Wenn mansich hohe Ziele setzt, kann man zudem auf gewisse Nice­to­Have­Ele­mente verzichten, was wiederum Kosten spart», stellt Hänni pragma­tisch fest.Damit die Einführung des neuen ERP bei den klassischen Geschäfts­

einheiten reibungslos über die Bühne geht, hat Hänni bereits vorgear­beitet: «Schon beim Aufsetzen für die Mandanten der Technologiefir­men wurden auch die Anforderungen der Halter Unternehmungenberücksichtigt. Wir haben zum Beispiel einen einheitlichen Kontenrah­men über alle Firmen definiert, damit wir später problemlos konsoli­dieren können. Auch die Struktur der Kostenstellen und Kostenträgerwurde einheitlich angelegt. Wir haben dabei mit dem bestehendenProjektentwicklungstool gearbeitet und können so umgekehrt gewähr­leisten, dass das Werkzeug auch in den neuen Firmen passt, wenn wires dort für die allgemeine Projektverwaltung einsetzen.»

zum Erp kommt crmParallel zum ERP führt Halter auch ein neues CRM­System ein. Hiergeht das Unternehmen getrennte Wege: Für die klassischen Geschäfts­bereiche kommt eine Sharepoint­basierte Lösung zum Einsatz, bei Aizo

und den anderen Technologiefirmen setzt man auf Oracle CRM OnDemand – und nicht etwa auf die integrierte CRM­Funktionalität vonEnterpriseOne, wie Hänni betont: «Das integrierte CRM ist vor allemauf Service und Support ausgerichtet, für die Technologiefirmen benö­tigen wir aber in erster Linie ein gutes Kampagnenmanagement. Indiesem Punkt hat uns Oracle CRM On Demand überzeugt, unter ande­rem auch durch die sehr gut gelöste Integration mit Microsoft Exchangeund dem iPhone.»Für die Integration zwischen ERP, CRM und anderen Anwendungen

bietet Oracle vordefinierte Schnittstellen an. «Diese Product IntegrationPacks sind teilweise recht kostspielig. Wir haben uns deshalb entschie­den, stattdessen die SOA­Suite von Oracle zu installieren und die Inte­gration selbst zu konfigurieren, in Zusammenarbeit mit dem Imple­mentationspartner Full Speed Systems, der damit grosse Erfahrung hat– im Moment verfügt unser eigenes IT­Team noch nicht über alles dazunotwendige Know­how.»Für die SOA­Suite sprach auch ein weiterer Grund: «Wir können

damit selbst in die Schnittstelle eingreifen und sind nicht auf die vor­definierte Funktionalität beschränkt. Wir wollen ja nicht nur ERP undCRM miteinander verbinden, sondern planen auch einen Webshop undwollen die externen Logistikdienstleister und die Produktion einbin­den.»

Kosten gut im griffAuf die Kosten und den Return on Investment angesprochen, kannHänni noch keine konkreten Zahlen nennen. «Wir sind ja noch mittenim Projekt und wissen noch nicht genau, wohin uns die Komplexitätder Startup­Firmen noch führen wird. Was ich aber sagen kann: Wirliegen vor allem bei der ERP­Einführung massiv unter Budget, weil wirviel schneller vorangekommen sind als geplant. Dies haben wir nichtzuletzt einem guten Projektmanagement und der Unterstützung durchden Berater zu verdanken. Ausserdem konnten wir die meisten Pro­zesse ziemlich unkompliziert und ohne Altlasten definieren – es han­delt sich ja um Startup­Firmen, bei denen sowieso alles neu aufgebautwerden muss. Wir hatten ursprünglich erwartet, dass das viel längerdauert.» Zu den eingesetzten Produkten meint Hänni lapidar, sie seiensehr ausgereift – «man installiert es, und es läuft». Auch die tech­nische Implementation sei somit ohne Probleme über die Bühne ge­gangen und war günstiger als im Budget vorgesehen.

Fallstudie: Oracle bei den Halter Unternehmungen Business Sof tware

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Swiss IT Magazine nr. 10 | oktober 2009 21

Wenn der Marktbereit ist, kommtERP on DemandMicrosoft Dynamics Corporate Vice President Michael Parkim Interview über die Zukunft von Software as a Serviceund darüber, warum «Best of Breed» kein Trend ist.

Das interV i ew Führte Marcel wüthr ich

Swiss It magazine: herr park, wie stufen Sie selbst microsoft imgeschäft mit Business Software ein?michael park: Wir machen grosse Fortschritte. Ich glaube, eineder grundsätzlichen Herausforderungen von Microsoft liegt darin,

dem Benutzer die bestmögliche User Experience zu liefern und gleich­zeitig die tiefsten Preise zu offerieren. Business­Applikationen sind eineSchlüsselkomponente in unserer Strategie. In der Vergangenheit war dieAnwendung vonBusiness­Applikationenmit hohen Kosten und viel Frust­ration verbunden. Eine Stärke von Microsoft sind günstige IT­Lösungenund eine hohe Akzeptanz bei Endusern. Business­Applikationen bereit­zustellen ist eine logische Entwicklung unserer Strategie, um dem Kun­den zusätzlichen Mehrwert zu bieten – vom Enterprise­Bereich bis zuKleinfirmen. Die tiefe Integration von CRM und ERP zu Produkten wieSharepoint, Office, SQL Server und zu unseren anderen Lösungen ist einklarer Mehrwert, den wir liefern können.

Der Business-Software-markt ist hart umkämpft, sowohl durch inter-nationale als auch durch lokale player. Wie wichtig ist es, den markt,in dem man seine produkte verkauft, zu verstehen?Ich denke, den lokalen Markt zu kennen, ist äusserst wichtig. Wenneine Firma Geschäfte nur in einem lokalen Markt betreibt, ist ihr ein­ziger Vorteil das lokale Wissen. Was wir gerne hätten, ist die Kombina­tion der Vorteile unserer globalen Kenntnisse mit den lokalen Kennt­nissen, die wir durch unsere jeweilige Präsenz haben. Hier kommenunsere Partner ins Spiel, welche unser globales Know­how nehmenund es für uns lokalisieren. Ausserdem fänden wir es ideal, wenn lo­kale Anbieter unsere Lösungen adaptieren und die Microsoft­Plattformals Grundlage nutzen würden, anstatt eigene Software zu bauen. Wasich in den letzten sechs Wochen in den verschiedenen Märkten, die ichbesuchte, gelernt habe, ist dies, dass gewisse Dinge universal sind –Enduser­Adaption oder Fragen der Kosten beispielsweise. Und andereDinge sind komplett einmalig. Hier in der Schweiz beispielsweise dieverschiedenen Landessprachen und Kulturen innerhalb des Landes.

Wie wichtig sind für Sie Kleinstfirmen mit weniger als 10 mitarbeitern?Die Herausforderung, wenn es um Kleinstfirmen geht, liegt darin, dassderen Mitarbeiter häufig die Vorteile nicht sehen, die Technologieihnen bringen kann. Also braucht es zuerst viel Aufklärungsarbeit. Einanderer kritischer Punkt sind die Kosten. Also muss Microsoft, genausowie unsere Konkurrenz, diesen Firmen substantiellen und quantifizier­baren Mehrwert zu einem tiefen Preis anbieten können. Das Problem

für einen Software­Hersteller ist zudem,wie diese Kunden er­reicht werden kön­nen. Hierbei sind wirauf den Channel an­gewiesen, der enormwichtig ist für uns.Neue Entwicklungenwie Software as aService dürften einweiterer Kanal wer­den, um die Kundenzu erreichen. Hiermüssen die Lösungeneinfach im Handlingsein. Kunden solltenin der Lage sein, sie ohne Aufwand konsumieren zu können. BeiE­Mail funktioniert das noch relativ einfach. Bei einem voll integriertenStack mit E­Mail, CRM und Accounting wird es schon schwieriger. Hierbraucht es Partner, welche bei der Implementierung helfen, Schulungbetreiben und Services bieten. Dies ist eine der Stärken von Microsoft.Wir können dem Enduser einen Mehrwert über unsere Partner undReseller liefern.

In einem Statement von Ihnen habe ich gelesen, wie Sie Ihre Konkur-renz als «Banditen» bezeichnet haben – aufgrund von Software-un-terhaltskosten und aus anderen gründen. Können Sie unseren Lesernerläutern, was Sie mit «Banditen» gemeint haben?(lacht...) Das war eigentlich ein interner Ausdruck, den wir benutzten,um zu beschreiben, dass im Business­Software­Umfeld viele Kundenzu viel Geld bezahlen für den Wert, den sie aus Applikationen erhalten.Das Wort «Bandit» soll – auf eine freundliche und humorvolle Art –zum Ausdruck bringen, dass Unterhaltskosten und die Kosten, eineLösung zu implementieren, oftmals zu hoch sind. Wir wollen den Marktdadurch erobern, dass unsere Unterhaltskosten tiefer sind. Oracle undSAP verlangen Maintenance­Gebühren in der Höhe von 22 Prozent, wirverlangen 16 Prozent. Die Servicekosten, um eine Oracle­ oder SAP­Applikationen zu implementieren, können fünf­ bis zehnmal höherliegen als die Lizenzkosten. Wir versuchen, diese Kosten bei einemFaktor 1 bis 2 zu halten.

M i chael Park i s t se i t D i eseM

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Business Sof tware Interview

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Nr. 10 | Oktober 2009 Swiss IT Magazine22

gewisse Experten sagen, ein Industrietrend geht von Standard-Soft-ware in richtung «make not Buy», also hin zu individuellen Lösungen.Wie schätzen Sie diese Entwicklung ein?Das hängt ganz davon ab, was der Kunde machen will. Ich denke,Flexibilität bedeutete in der Vergangenheit grundsätzlich auch hö­here Kosten. Microsofts Strategie geht dahin, flexible Plattformen zubieten, welche die Kunden so konfigurieren können, wie sie dieswünschen. Gleichzeitig wollen wir Funktionalität «Out of the Box»liefern. Kunden, die keine individuellen Funktionen wollen, solleneine Lösung bekommen, mit der sie sofort loslegen können. Es fin­den sich also drei verschiedene Kundentypen: Kunden, die CRM oderERP als Plattform nehmen, und diese dann ihren Wünschen entspre­chend selbst gestalten. Kunden, welche die Lösungen einfach «Out ofthe Box» betreiben. Und dann gibt es die Kunden, die «Out of theBox» starten, und dann – mit der Erfahrung, die sie gesammelthaben – damit beginnen, die Lösungen selbst zu konfigurieren. Undhier kommt wieder die Stärke unseres Partner­Systems zum Zug. DiePartner können diese Konfigurationen für Kunden vornehmen, wenndiese das nicht selbst tun wollen.

als weiterer trend wird der gebrauch von «Best of Breed» – die Be-nutzung von der jeweils besten erhältlichen Lösung für das jeweiligeanwendungsgebiet, unabhängig von deren hersteller – bezeichnet.Können Sie dies bestätigen?Ich glaube nicht, dass dies ein Trend ist. Wenn «Best of Breed» einTrend sein soll, gibt es einen anderen Trend in Richtung Adaptierungeiner einheitlichen Plattform. In der Realität generiert eine heterogeneIT­Infrastruktur höhere Kosten. Angesichts der Marktsituation injüngster Vergangenheit beginnen Firmen, ihre heterogenen Umge­bungen zu hinterfragen, wenn eine einheitliche Architektur doch deut­lich günstiger im Unterhalt ist. Wenn aber das Geschäftsmodell einerFirma es nötig macht, «Best of Breed» einzusetzen, und dieser Bedarfüber den Einsparungen steht, welche der Einsatz einer Einheitsarchi­tektur mit sich bringt, dann ist «Best of Breed» genau die richtigeStrategie. Wir tragen dem Rechnung, indem wir versuchen, die Inte­gration anderer Lösungen in unsere Produkte zu vereinfachen.

Bleiben wir doch noch einen moment bei trends. Stichwort SOa: Wasbedeutet SOa für microsoft?Ich glaube, SOA ist ein starkes Konzept, da es dem Kunden erlaubt,heterogen und gleichzeitig flexibel zu sein. SOA ist wichtig, denn esgibt kaum ein Unternehmen, in dem mit einer kompletten Plattformgestartet wurde. Firmen müssen sich überlegen, wie sie aus verschie­densten Systemen eine einheitliche User Experience generieren kön­nen. SOA kann hier der Weg sein. Sharepoint oder BizTalk sehen wirals mächtige Tools in diesem Bereich, denn diese Tools bieten Möglich­keiten, über SOA­basierte Integrationspunkte Informationen aus ver­schiedenen Systemen herauszuziehen und dem Enduser eine einheit­liche Sicht auf diese Informationen zu bieten und so deren Produktivi­tät zu steigern. Eine der Herausforderungen von IT in der Vergangenheitlag darin, die Informationen verschiedenster Systeme einheitlich dar­zustellen. Denn der Enduser akzeptiert es nicht, wenn er mehr als zehnSysteme öffnen muss, um die Informationen zu erhalten, die er fürseine Arbeit braucht. Wir können dieses Problem lösen, auch überSOA – und das eleganter und günstiger als die Konkurrenz.

crm on Demand ist von microsoft in Europa noch nicht verfügbar. Biswann ist damit zu rechnen?Noch in diesem Geschäftsjahr, das nächsten Juni endet. Genauereskann ich dazu noch nicht sagen.

aber in den uSa ist die Lösung bereits verfügbar.Ja, seit ungefähr einem Jahr.

Warum benötigt microsoft zwei Jahre, um crm on Demand für Europazu adaptieren?Wenn man sich Software as a Service allgemein anschaut, stellt manfest, dass die breite Anwendung noch aussteht. Die Early Adopterkamen aus den USA, also wollten wir auch in den USA starten und dortunsere Lehren ziehen. Wenn wir in Regionen ausserhalb der USAnachziehen, wollen wir dies auch richtig machen. Ausserdem wollenwir zuerst sicherstellen, dass die Nachfrage für solche Lösungen auchvorhanden ist.

Wie sieht es mit anderen On-Demand-produkten aus? Sap versuchtErp on Demand mit Business by Design. hat microsoft weitere plänein diesem Segment?Ja, hier wird noch mehr kommen. Heute treiben wir Software plusService in zwei Bereichen voran. CRM ist einer davon. Wobei zu erwäh­nen ist, dass bei uns CRM on Demand auf derselben Codebasis basiertwie die vor Ort installierten CRM­Lösungen. Das heisst, ein Kunde kannvon seiner lokal installierten CRM­Lösung nahtlos in die Wolke wech­seln – ohne Re­Implementation. Natürlich funktioniert das auch in dieumgekehrte Richtung. Bei anderen Lösungen geht dies nicht, hier wirddie Migration nötig. Im ERP­Bereich setzen wir derweil auf Cloud­ba­sierte ERP­Services – beispielsweise für ausgelagertes Lohnwesenoder BPO­Services. Und wir beobachten den Markt aufmerksam, umherauszufinden, bis wann Kunden bereit sind, ihre Finanzinformati­onen in die Wolke auszulagern. Oder wie es mit den regulatorischenAnforderungen für ein solches Vorgehen aussieht. Wenn der Marktbereit ist, solche sensitiven Daten auszulagern, werden auch wir mitProdukten bereitstehen.

Insbesondere für kleinere firmen können Open-Source-crm-Lösungeneine interessante Option darstellen. Wie reagieren Sie auf diese Kon-kurrenz?Nicht anders als auf andere Konkurrenten. Entscheidend in Bezug aufkleine Firmen ist der Faktor «Time to Value» sowie der Preis. Unabhän­gig davon, wer die Konkurrenz ist, schauen wir, dass wir Mehrwertschneller und zu günstigerem Preis anbieten können. Und dies könnenwir dank einer Kombination aus Online­Services, einfach zu benut­zenden Produkten und Partnern.

abschliessend: Können Sie uns noch etwas über die allgemeinen trendserzählen, welche Sie im Business-Software-geschäft sehen?Was man heute sieht, ist die Konsolidierung der Business­Plattform mitder Technologie­Plattform, um so eine komplett integrierte Plattform zuschaffen. SAP hat Netviewer, Oracle Fusion oder IBM Websphere. Undwir haben unsere Plattform. Alle Anbieter folgen dem Trend, One­Stop­Shop­Lösungen für all die verschiedenen Kunden, die sie bedienen,anzubieten. Darauf aufbauend wird die Art, wie die Lösungen konsu­miert werden, ein interessanter Trend sein. Mit der zunehmenden Popu­larität von Software as a Services wird sich die Frage stellen, ob Kundendie angebotenen Dienste in der Cloud konsumieren wollen oder nicht,und wie die Anbieter damit Geld verdienen werden. Mit Exchange,Sharepoint, CRM on Demand und der neuen Windows­Azure­Entwick­lungsumgebung in der Wolke sind wir gut aufgestellt für die Zukunft.

Lesen Sie das ganze Interview mit Michael Park aufwww.swissitmagazine.ch

Interview Business Sof tware

Page 23: IT Magazine 10/2009

Swiss IT Magazine nr. 10 | oktober 2009 23

Besucherschwundan der TopsoftDie Herbstausgabe der Topsoft in Winterthur verzeichnetedeutlich weniger Besucher. Dementsprechend konsterniertwaren insbesondere die kleineren Aussteller.

Von a l ina huber

Messen erleben aktuell harte Zeiten. Dabei bildet auch dieSchweizer Business­Software­Messe Topsoft keine Aus­nahme. Die Herbstausgabe der Veranstaltung in Winterthur,die am 23. und 24. September stattfand, musste sich mit

weit weniger Besuchern zufriedengeben als noch im Vorjahr. Mit rund1850 Personen kamen rund 15 Prozent weniger Besucher als 2008, wiedie Messeleitung mitteilt. Die meisten Aussteller beklagten sich dennbei der Frage nach ihrem Topsoft­Fazit auch über eben diesen Besu­cherschwund. Frank Promberger, Senior Sales Manager RegionalleiterSchweiz von Winterheller, zeigte sich über die Besucherzahlen ent­täuscht und bekundete, dass seine Erwartungen nicht erfüllt wurden.Derselben Meinung waren Donato Melillo, Vertriebszuständiger beiHabel, und Hogalog­Geschäftsführer Markus Brüniger, die beide derMeinung waren, dass es besser laufen könnte.Weniger Grund zur Klage sah derweil François Berger, CEO von Nvi­

nity Software Schweiz. Er habe sich aber auch um die Leute bemühtund bereits im Vorfeld der Messe Termine abgemacht. Ohne Vorberei­tungen wäre es schwierig geworden, gibt Berger zu. Auf dieselbeTaktik setzte auch Godesys­Vorstand Godelef Kühl. Er betonte auch,dass es die Messen heute allgemein schwierig hätten, da die Unter­nehmen nicht mehr darauf angewiesen seien, um an neue Kunden zukommen. Andreas De Luigi, Head of Sales Medium Business von Sageerklärte derweil, dass man die Topsoft als Marketing­Investition be­trachten müssen. Sage sei daher mit bescheidenen Erwartungen andie ganze Sache herangegangen. In Bern, wo die Frühlingsausgabe

der Topsoft stattfindet, habe es mehr Besucher gehabt. Diese Messeliege aber vom Zeitpunkt her besser, so De Luigi.Opacc­Vertriebsberater Adrian Bauer zufolge war der Donnerstag

schwächer als der Mittwoch. Insgesamt komme man aber auf das Ni­veau vom vergangenen Jahr. Dies liege aber sicher auch daran, dassman Opacc kenne. Auch bei Microsoft konnte man sich nicht übermangelndes Interesse beklagen. Man sei hier, um Dynamics NAV zupromoten, und die ERP­Lösung für KMU stosse auf grosses Interesse.Dementsprechend ausgebucht waren auch die Verkäufer am Stand derRedmonder. Allerdings bemängelt Microsoft den neuen Veranstal­tungsort. Oerlikon, wo die Topsoft bis 2007 durchgeführt wurde, sei nurschon auf Grund der Bahnhofsnähe besser gewesen. Ausserdem passeder Open­Expo­Teil irgendwie nicht in das restliche Messekonzept. Gutvorstellen könnte man sich beim Software­Giganten aber die Verkür­zung der Veranstaltung auf einen Tag. Dieser Vorschlag stammt vonPromberger von Winterheller. Dieser rät ausserdem, den Anlass anderszu bewerben, zum Beispiel als ERP­Messe mit BI.Wenig begeistert vom Vorschlag einer eintägigen Topsoft zeigt sich

Veranstalter Cyrill Schmid: «Das wäre ein riesiger Aufwand und eineenorme Materialschlacht.» Ausserdem müssten die Leute dann andiesem Datum auch wirklich Zeit haben für einen Messebesuch. DieMehrheit begrüsse die zweitägige Messe. Klar könne man sich mehrBesucher wünschen, «dafür haben wir beim ERP­Kongress Fortschrittegemacht und auch die Praxisarena entwickelt sich gut», so Schmidweiter. Alles in allem sei man also zufrieden.

Business-Sof tware Topsof t

Der Besucherrückgang an der diesjährigen herbst-topsoft waroffensichtlich. Im frühjahr in Bern hatte es mehr Besucher.

Der beliebteste Ort der topsoft war der verpflegungsbereich. aberauch dort musste man nicht um einen platz kämpfen.

Page 24: IT Magazine 10/2009

nr. 10 | oktober 2009 Swiss IT Magazine24

Dr. Dan i e l Me i erhans beschäFt igt

s i ch als technolog i e - unD

w i s senschaFtsjournal i s t M i t DeM

ict-e i nsatZ in unternehMen .

in se iner regelMäss igen koluMne

wirFt er e inen kr i t i schen b l i ck

auF D i e schwerPunkt -theMen

Des swiss it MagaZ ine .

Dan i e l .Me i erhans@inhalte .ch

Die Benutzerschnittstelle ist für den Erfolgeiner Business­Software entscheidend. DieseErkenntnis hat in den letzten Jahren immermehr an Gewicht gewonnen. Die Hersteller

reagieren darauf mit intuitiven Drag&Drop­Clients, indenen sich auch Ungeübte schnell zurechtfinden,und mit dynamischen Grafiken, die dem Finanzerund anderen Verantwortlichen eindrücklich die Ge­schäftsentwicklung vor Augen führen. Aber dienencoole Web­2.0­Features und Rennwagentacho­artigeUmsatzanzeigen auch der Effizienzsteigerung, demeigentlichen Ziel eines ERP­Systems? Zweifellos be­einflussen moderne Oberflächen die Kaufentschei­dung. Aber eine Nutzerführung, die im ersten Mo­ment beeindruckt, kann mit der Zeit zum mühseligenPferdefuss mutieren.

Intuitivität vs. produktivitätWas viele Anwender angesichtsinteraktiver Features und tollerGrafik zu vergessen scheinen: IhrERP­System ist ein Arbeitsinstru­ment. Als solches muss es vorallem den funktionalen Anforde­rungen im täglichen Gebrauch ge­nügen und nicht wie ein iPhoneBedienungsspass bereiten. Wennsich die Mitarbeitenden für jedeDatenerfassung durch eine Reihevon sogenannt intuitiven Pro­grammpunkten klicken müssen,bremst dies ihre Produktivitätempfindlich aus und ihre anfäng­lich positive Einstellung zur tollen Oberfläche kipptschnell ins Negative. So wundert es auch nicht, dassin der letzten Schweizer ERP­Zufriedenheitsstudiedes Zürcher Beratungsunternehmens i2s die Ergono­mie – allen Herstellerinvestitionen in moderne Inter­faces zum Trotz – einer der wenigen Punkte war, diesich im Vergleich zu früheren Erhebungen ver­schlechtert haben.

features vs. EffektivitätDie Bedienbarkeit der Business­Software­Systemeleidet nicht nur unter den zwar für Laien leichterverständlichen, für den Profi aber hinderlichen Be­nutzerführungen. Sie krankt auch an einer wachsen­den Zahl von unnötigen Funktionen, mit denen das

Herstellermarketing die Entscheidungsträger zu kö­dern versucht. Und auch hier müssen sich die An­wenderunternehmen selber an der Nase nehmen.Wer sich von einem ins ERP integrierten RSS­Feed,eingebundenen Kartenfunktionen oder dreidimensi­onalen Grafiken per Knopfdruck verführen lässt, istschlicht selber schuld.Für Business­Software gilt: Je schlanker das

System, umso wirkungsvoller ist es. Nicht jede mög­liche und auf den ersten Blick praktische Automati­sierung bedeutet im Endeffekt auch wirklich einenProduktivitätsgewinn. Wenn Verkäufer im Schnitt nureinen Kunden pro Halbtag besuchen, ist die inte­grierte Routenplanung kaum matchentscheidend.Und wenn jeder die Kennzahlen selbständig zu Aus­wertungen zusammenschustern kann, sind auch mit

einer einheitlichen Datenbasiszeitraubende Interpretationsdis­kussionen vorprogrammiert.

finanzabteilung vs.unternehmensprozesseEigentlich müssten diese Tatsa­chen allen Beteiligten klar sein.Dass in der Praxis trotzdem vieleERP­Entscheide auf Grund vonoberflächlichen Feature­Eindrü­cken gefällt werden, hängt nichtselten mit der Funktion zusam­men, an der die System­Evalua­tion aufgehängt wird. Wenn etwader Finanzchef die Software­Aus­wahl verantwortet, wird er sich

einseitig auf die Möglichkeiten im Bereich der Kenn­zahlen konzentrieren. Von den betrieblichen Abläu­fen versteht er demgegenüber bedeutend weniger.Umso grösser ist das Risiko, dass er sich vom Visu­ellen verführen lässt. Zudem steigt mit einer durchdie Finanzabteilung gesteuerten Softwareeinführungauch die Wahrscheinlichkeit, dass die Möglichkeitenzur Prozessoptimierung ungenutzt bleiben. Oderanders ausgedrückt: Viel wichtiger als die Benutzer­führung sind für den Erfolg eines ERP­Projekts dieinternen Verantwortlichkeiten. Am Ende hat manimmer die Software­Installation, die man verdient.

Daniel Meierhans

Ein ERP istkein iPhone

Wer sich voneinem ins ERPintegriertenRSS-Feedverführen lässt,ist selber schuld.

Business-Sof tware Meierhans meint

Page 25: IT Magazine 10/2009

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT MagazinAusgabe 10/2009 vom 5. Oktober 2009

SCHWEIZER INFORMATIKER HOLEN GOLD 26Grosser Erfolg an der Berufsweltmeisterschaft in Calgary

GASTKOMMENTAR – KONTROLLE ÜBER IT-SICHERHEITWIEDERGEWINNEN 26

ERFREULICHES AUS BUNDESBERN 27

DIE KRISE BIETET CHANCEN ZUR TRANSFORMATION 28

PRODUKTIVITÄTSMESSUNG IN ICT-PROJEKTEN 30

© Sven Kaatz - Fotolia.com

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

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SwissICT News

Berufsweltmeisterschaften:Schweiz holt MedaillenDie drei Schweizer Informatiker, die ihrLand an den Berufsweltmeisterschaftenin Calgary vom 1. bis 6. Septembervertreten haben, waren äusserst er-folgreich: Weltmeister imWebdesign,Bronzemedaille in der Netzwerktechnikund ein fünfter Rang im IT/Software-Applications.

Eine äusserst erfolgreiche Bilanz,wie die des ganzen Schweizer-Teamsmit 36 Teilnehmer/-innen in 34 Berufenauch: Es holte sich mit der zweithöch-sten Medaillendichte den zweitenRang der Nationenwertung. Das ist

Die WM-Teilnehmer Florian Meier, Fabian Vogler und Martin Dörig mit der Direk-torin des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie, Dr. Ursula Renold, undden drei Experten Claudio Violi, Manuel Schaffner und Raffaele Stefanelli.

Veranstaltungskalender SwissICTDatum Titel / Thema Ort

07.10.2009 Scrum Breakfast Zürich Zürich

20.10.2009 Aktives Rednertraining – Workshop Zürich

21.10.2009 Scrum Breakfast Basel Basel

28.10.2009 Scrum Breakfast Bern Bern

29.10.2009 ITIL V3 und Knowledge ManagementNachmittagsveranstaltung

Zürich

02.11.2009 Service DeliveryAbendveranstaltung

Zürich

05.11.2009 Offshoring – quo vadis?Abendveranstaltung

Zürich

11.11.2009 Risiken und Nebenwirkungen von AgileAbendveranstaltung

Zürich

Weitere Informationen und Anmeldung:SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

IT-Sicherheit – wiederdie Kontrolle gewinnen

Das derzeitige Modell, nach dem diemeisten Firmen ihre Sicherheit organi-sieren, funktioniert nicht mehr. Es ist zustarr und unflexibel, zugleich zu löchrigund strukturell zu schwach, um demDruck der äusseren und inneren Bedro-hungen Stand zu halten.

Neue, immer raffi-niertere Angriffe vonCyberkriminellen be-drohen die IT der Unter-nehmen von aussen. Sohaben unsere weltweitagierenden Labors imvergangenen Jahr 28,7Millionen Schadcode-Varianten erfasst. Wirftman alle bekannten Virenund digitalen Schädlingein einen Topf, so zeigtsich: Mehr als 60 Prozentstammen allein aus demvergangenen Jahr. Voninnen droht ebenfalls Da-tenverlust. Die User dürfenungehindert wichtige Dokumente aufihre mobilen Geräten und USB-Stickskopieren und nach Hause nehmen.Oder sie erlangen selbst nach Beendi-gung des Arbeitsverhältnisses Zugriffauf das IT-Systems ihres ehemaligenArbeitgebers – laut einer gemeinsamenStudie unseres Unternehmens mit demPonemon Institut, ist dies bei 24 Prozentder Befragten der Fall.

Es ist offensichtlich: Das bisherigeModell, nach dem wir Sicherheit orga-nisiert haben, wird mit dynamischenInformations- und Datenfluten nicht fer-tig. Ein völlig neues Sicherheitsdenken,ein neues Modell ist vonnöten, das mitunserenWorten ‹risikobasiert, infor-mationszentriert, reaktionsschnell undWorkflow-getrieben› arbeitet.

Zuerst einmal muss es alle organi-satorischen und technischen Lücken

schliessen. Dazu müssen die BereicheSecurity, Storage – hier besonders dieDatensicherheit – und das Systemma-nagement zentral gesteuert werden.Wir müssen hierbei unsere rein aufSysteme, Plattformen und Infrastrukturkonzentrierte Sicht zu Gunsten einer

informationszen-trischen aufgeben.Denn die Infor-mation hat sichdurch die Mobilitätund Konzepte wieVirtualisierung undCloud-Computingschon längst vonihren Plattformenemanzipiert.

Bedingt die en-orme Dynamik derBedrohungen nunständiges Tuning?Wie soll das Ganzehandhabbar und

damit wirtschaftlich bleiben?Das Modell muss autonom reagieren,täglich anfallende Prozesse automa-tisch abwickeln und eventuelle Sicher-heitslücken zwischen Abteilungen,Mitarbeitenden und Technologienselbstständig schliessen. Dieser dyna-mische Prozess gleicht immer wiederdie äusseren Einflüsse mit den internenAnforderungen der Unternehmen ab.Weil die IT-Fachleute des Unterneh-mens somit von repetitiven Aufgabenbefreit werden, können sie sich mehrauf strategische und kritische Entschei-dungen konzentrieren. Und sie erhaltendie volle Kontrolle über die Sicherheitihrer Unternehmens-IT in die Händezurück.

Michael Hoos, Director Presales Con-sulting EMEA Central bei Symantec

Michael Hoos

SwissICTMagazin 5. Oktober • 10/2009

Gastkommentar

Fortsetzung auf Seite 27

© efeu design

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eine weitere Höchstauszeichnung desschweizerischen Berufsbildungssy-stems. Die Anforderungen an die ma-ximal 22-jährigen Teilnehmerinnen undTeilnehmer sind hoch. Es werden sohohe Leistungen erwartet, dass die Teil-nehmenden in den vier Wettkampftagenan ihre physischen und psychischenGrenzen gelangen.

Fabian Vogler, Liip AG Zürich, gelangmit einer ausserordentlich gut gestal-teten und ausgeführten Homepagefür eine Jobbörse mit offenen Stellen,Teilnehmerprofilen und vielen Infor-mationen eine für uns sensationelleLeistung: Er wurdeWeltmeister. Dasist auch der Erfolg seines ExpertenManuel Schaffner, BIT Bern, der in sei-ner erstenWM 2007 in Japan SaschaGrossenbacher zum Europameisterführte und nun Fabian Vogler sogar zumWeltmeister!

Florian Meier, MTF SchaffhausenAG, gelang der Sprung auf Platz 3. Erwurde Europabester und nur von Singa-pur (mit dem höchsten Punkteresultataller Berufe) und Korea geschlagen. Erhatte verschiedene Aufträge aus demClient-/Server-Umfeld zu lösen, wobeiviele Teile recht knifflige Netzgeräte-Aufgaben um-fassten (Cisco warHauptsponsor undsorgte für massivenEinsatz seiner Pro-dukte). Der ExperteRaffaele Stefanelli,seit 1998 dabei, kamdamit zu seiner er-sten Medaille.

Martin Dörig,Protecdata AG Bos-wil, gelang es, sichin der Disziplin “IT/Software-Applika-tionen” gegen sehr starke Konkurrenzauf den guten 5. Platz durchzusetzen.Seine Aufgaben umfassten verschie-dene knifflige Entwicklungen auf derBasis von Office. Auch diese auf sehrhohem Niveau.

Experten-Neuling Claudio Violi ge-lang damit eine erste Platzierung mitDiplom, aber auch schon wesentlicheSchritte in der Neuorientierung dieserDisziplin, die aus Schweizer Sichtmehr in Applikationsentwickler-Nähegebracht werden soll. In London 2011wird hier bereits einiges ändern. MartinDörig verpasste die Bronzemedaillenur sehr knapp und platzierte sich alsbester Europäer hinter Brasilien, Aus-tralien, Taiwan und Korea.

An Grenzen stossen auch die Veran-stalter. In Calgary waren knapp 1’000Wettkampfteilnehmer/-innen aus 60Nationen amWerk. Das braucht sehrviel Platz und sehr viel Technik undEinrichtungen! 2011 findet die näch-ste WM in London statt, 2013 dann inLeipzig. Es ist wirklich eine Olympiade− mit prunkvoller Eröffnungszeremonie,vier TagenWettkampf auf höchstemNiveau und einer höchst spannendenSchlussveranstaltung mit der Ehrungder Medaillenträger.

Man spürt den Ehrgeiz der Nationen,sich möglichst in den vordersten Rängezu platzieren. Gerade in der Informatikkämpfen wir gegen Studenten undAbsolventen von Hochschulen, diemit hohem Aufwand und traumhaftenBudgets zusätzlich trainiert werden.

Man kann darausablesen, dass dieschweizerischeduale Grundbildungeinen sehr hohenStellenwert hat undsich unsere Leutemit vergleichswei-se wenig Aufwandunter die Welt-besten gesellen.Seien wir stolzdarauf und fördern

wir diese Bildung in der Informatik nunauch durch deutlich mehr Lehrstellen inden Betrieben.

Alfred Breu, SwissICT-FachgruppeLehr- und Praktikumsbetriebe

SwissICTMagazin 5. Oktober • 10/2009

Fortsetzung von Seite 26 Erfreuliches aus BundesbernDie eigenössischen Räte bewilligtenim 3. Stabilisierungspaket 25 MillionenFranken für die Förderung der E-Eco-nomy als Teil der Wachstumspolitikdes Bundesrates. DasAnliegen wurde auchvon SwissICT aktivunterstützt. Weshalbdiese für die IT-Bran-che unüblichen „Sub-ventionen“? Eigentlichhandelt es sich um dieFörderung eines „Start-up“-Unterfangens.Eine Voraussetzungfür den elektronischenWirtschaftsraum bildetdie digitale IdentitätSuisseID. Jeder Bürgerund jede Bürgerin,ebenso wie juristischePersonen, sollen einehoheitliche Identität, eben die „SwissDigital Identity“ erhalten. Der Parla-mentsentscheid ermöglicht dem Eidge-nössischen Volkswirtschaftsdeparte-ment, die Spezifizierung der SuisseIDvoranzutreiben. Das Staatssekretariatfür Wirtschaft hat nun die Aufgabe,dafür zu sorgen, dass alle Beteiligtenan einem Strick ziehen: Anbieter, An-wender, Registerstellen verschiedenerBerufsgruppen, etc. Danach ist geplant,bis Ende nächsten Jahres 300‘000digitale Identitäten unter die Leute zubringen.

In einem weiteren Geschäft lehnteder Nationalrat eine Verschärfung derFernmelderegulierung mit 141 : 21 Stim-men ab. Anlass gab eine Eingabe des

Preisüberwachers,der Wettbewerbs-kommission und derComCom sowie eineMotion der FDP-Stän-derätin Forster-Vanni-ni. Sie forderten mehrMacht für die Regu-lierungsbehörden,damit Telekom-Preisevon Amtes wegenfestgesetzt werdenkönnen. Die klareAblehnung dürfteSignalwirkung habenund aufkommendeGelüste dämpfen, den

Staat noch mehr in den Fernmel-demarkt eingreifen zu lassen. Notabenein einen Markt, wo die Schweiz imBereich „Connectivity & TechnologyInfrastructure“ weltweit den drittenRang einnimmt, wie eine neue Studievon Economist/IBM belegt.

Last but not least zur ICT-Verbands-landschaft: Nach der gescheiterten Fu-sion zwischen SwissICT, SI und ICTswit-zerland sind neue Initiativen im Gang.Ziel ist es nach wie vor, die massgeb-lichen Kräfte der ICT-Branche zu bün-deln. Dabei geht es um die Frage, wiedie grossen IT-Anwender-Unternehmenund IT-Anbieterfirmen aktiv eingebun-den werden können, damit die Branchemit einer Stimme sprechen kann. Dasprioritäre gemeinsame Interesse ist dieFörderung der IT-Berufsausbildung. DerVerband SwissICT mit seiner breitenMitgliederschaft und seiner praktischenErfahrung auf diesem Gebiet kann undwill in diesem Prozess eine wichtigeRolle spielen.

Fritz Sutter, Beirat SwissICT

Fritz Sutter

Betriebsbesichtigungbei Radio Argovia«Radio Argovia» ist der regionaleRadiosender für den Kanton Aar-gau und eines der stärksten Pri-vatradios der Schweiz mit täglichüber 210‘000 Hörern. Mitglieder vonSwissICT können exklusiv einenBlick hinter die Kulissen werfen.

12. November 2009, Aarau

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Die Krise bietet Chancenzur TransformationDerzeit herrscht Hochsaison für Outsourcing: Immer geringere IT-Budgets zwingen IT-Abteilungen zum Auslagern. Sie denken oft zu kurz: Über die Einsparungen durch einenausgelagerten Betrieb lassen sich gleichzeitig die Prozesse optimieren. ArminWeigand

Alte, organisch gewachsene IT-Umgebungen könneneine tödliche Falle für Unternehmen sein, die höchstagil im rauen Klima einer Krise operieren müssen.

Zudem stellen sie einen Stolperstein für all jene dar, die sichin einem hart umkämpften, von kurzen Innovationszyklen ge-prägtenMarkt bewegen. Ihnenmangelt es an Transparenz unddamit auch an Beweglichkeit. Das hat Folgen. So entsteht überdie Jahre hinweg eine sehr komplexe, schwer beherrschbareApplikationslandschaft mit unzähligen Schnittstellen, welcheProzessanpassungen verlangsamen und den Informationsflussim Unternehmen behindern. Überproportional anwachsendeSupportaufwände sind die Folge und die interne IT droht zumFlaschenhals für das Kerngeschäft zu werden.

Für immerhin 30,8 Prozent der im Rahmen einer Studie vonMSM Research befragten Schweizer Unternehmen ist diederzeitige Situation Grund genug, ihre Überlegungen undDiskussionen rund um das Thema der Auslagerung voran-zutreiben. IT-Verantwortliche, die nun glauben, ihr Heil imOutsourcing zu finden, denken zwar prinzipiell richtig – aberzu kurz. Das Auslagern einzelner Aufgaben oder Prozessekann zwar kurzfristig bereits helfen, ist aber nicht zukunftso-rientiert. Die Chance liegt vielmehr darin, einen Schritt weiterzu gehen und die Optimierung der IT- und Geschäftsprozessesystematisch in Angriff zu nehmen: Mit diesem «Transforma-tional Outsourcing»-Ansatz lassen sich über längere Sichtnochmals erhebliche Kosten einsparen.

Einsparen und modernisierenWährend beim klassischen Outsourcing-Ansatz meist eineschnelle Kosteneinsparung erzielt wird, bezieht der Dienst-leister beim Transformational Outsourcing auch vor- undnachgelagerte Dienste mit ein. Dadurch werden neben der in-itialen Kosteneinsparung weitere und vor allem nachhaltigereQualitäts- und Effizienzverbesserungen realisiert.

Dies setzt jedoch eine konsequente Vereinfachung undVerschlankung der IT-Infrastruktur voraus. Die Unterneh-mensberatung The Hackett Group schätzt, dass «mit einer IT,die frei von unnötiger Komplexität ist, Kosteneinsparungenvon über 30 Prozent innerhalb der IT-Budgets möglich sind».Doch in der Praxis verbraucht die mit den Jahren immerschwerer beherrschbare komplexe Infrastruktur jene Sum-men, die das Unternehmen eigentlich in die Modernisierungseiner Infrastruktur setzen müsste.

Wie wird dies ermöglicht?Grundlage bilden etwa bei T-Systems flexible Bezugsmodellefür Infrastruktur- und Business-Applikationsdienstleistungen,die aus einer Hand bereitgestellt und wieWasser oder Stromnach effektivem Verbrauch bezahlt werden. Bei Re-Investi-tion eines Teils der eingesparten Kosten in Transformations-projekten können dadurch weitere Komplexitätsreduktionenund Transparenzgewinne realisiert werden. Die so erzielte,bedarfsgerechtere Unterstützung des Kerngeschäftes führtletztendlich zu schlankeren Geschäftsprozessen und zu einerdamit einhergehenden Effizienzverbesserung und sinkendenProzesskosten.

Massive KosteneinsparungenIT nach Bedarf: Darauf baut letztlich jedes «TransformationalOutsourcing»-Modell auf. Doch nicht jedes führt zum Erfolg.Der ganze Prozess muss durchgängig begleitet werden, damitsich die versprochenen Kosteneinsparungen auf allen Ebe-nen realisieren lassen.

Zunächst sinken die ICT-Ausgaben durch den günstigerenBetrieb im Rechenzentrum, z.B. aufgrund der Nutzung vonSkaleneffekten. Ist der Umbau der firmeninternen IT-Infra-struktur einmal vollzogen, lässt sich die nächste Stufe derKosteneinsparungen realisieren, da die neue, standardisierteICT-Landschaft noch effizienter betrieben werden kann. Letzt-endlich führen dann weiter vereinfachte und höher standardi-sierte Systeme auch zu schlankeren Geschäftsprozessen.

Die Analysten der Experton Group gehen laut einer StudievomMai 2009 von «mindestens 20 Prozent» geringeren Ko-sten im Vergleich zum klassischen Outsourcing aus. Zusam-men mit den Potenzialen in den Prozess- und allgemeinenKosten dürften die Einsparungen durch Transformational Out-sourcing jedoch weit höher liegen. Dies ermöglicht es demKunden, Outsourcing-Szenarien zu entwickeln, welche keinegrossen Investitionen oder hohe initiale Projektkosten benöti-gen: Der Return on Invest (RoI) wird schnell erreicht.

Wie wird diese radikale Vereinfachung umgesetzt?Viele Unternehmen scheuen eine umfassende Transformati-on. Sie fürchten, dass etablierte Prozesse in Mitleidenschaftgezogen werden könnten oder ganz zum Erliegen kämen.«Transformational-Outsourcing»-Dienstleister berücksichti-gen diesen und andere Aspekte durch einen ganzheitlichen,

ArminWeigand

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strategischen Ansatz. Wie in der Grafik dargestellt, werdenhierbei die drei Ebenen Geschäftsprozesse (Business Archi-tektur) , IT (ICT-Architektur) und Services (Service Architek-tur) gleichermassen adressiert.

In enger Abstimmung mit dem Unternehmen vereinfachensie schrittweise und konsequent die Komplexität der beste-henden Infrastruktur und streben die nahtlose Integration derICT-Lieferkette beim Kunden an.

Im Rahmen der Business Architektur-Analyse werdenzunächst die Standardisierungspotentiale von Applikationenzur Unterstützung von «Nicht-Kern-Geschäftsprozessen»angegangen. Allein durch die konsequente Nutzung von eta-blierter Standardsoftware für diese Bereiche können massiveEinsparungspotentiale identifiziert werden.

Nach erfolgreicher Übernahme und stabilem Betriebder ICT-Landschaft im Rahmen des Outsourcings kann dieeigentliche Transformation und Überführung in die ICT-Ziel-Architektur (Infrastruktur, Netze und Anwendungen)erfolgen. Dabei werden z.B. heterogene IT- und Applikati-onslandschaften unter Berücksichtigung der Qualität ihrerProzessunterstützung und anderer Kriterien auf die definierteStandardplattform migriert. Am Ende dieses Migrationspro-zesses ergibt sich eine massiv «verschlankte» Prozess- undApplikationslandschaft bestehend aus der Kernplattform unddenjenigen Individualsystemen, welche einen echten Mehr-wert zur Innovationskraft des Unternehmens liefern.

Auf der dritten Ebene der Transformation schliesslich giltes, eine ITIL-Servicearchitektur und ein Service-Manage-

ment zu schaffen, die es dem Kunden ermöglichen, mehrereICT-Dienstleister mit globalen Liefermodellen effektiv und ef-fizient zu steuern. Mit einer solchen transformierten IT-Infra-struktur sind Unternehmen auf den kommenden Aufschwungvorbereitet und überstehen zukünftige Krisen weit besser alsmit schwerfälligen IT-Prozessen.

ArminWeigand, Head Sales - Systems Integration bei T-Sy-stems Schweiz AG

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Produktivitätsmessungin ICT-ProjektenWissen CIOs, wie sie die Produktivität messen sollen? Genügt es, die Saläre undStundenansätze ihrer Mitarbeiter zu kennen? Hilft es, ICT Dienstleistungen zuFestpreisen einzukaufen? Ein Workshop der International Software BenchmarkingStandards Association (ISBSG) suchte Antworten. Thomas Fehlmann

Die ISBSG verfügt dank ihrer Mitglieder, wozu auch dieSwissICT gehört, über eine Datenbank von weit über6‘000 ICT-Projekten, die weltweit unter einheitlich

definierten Kriterien ausgewertet wurden, um Vergleichs-daten zu ICT-Projekten und Dienstleistungen zu bekommen.CIOs, die sich nicht scheuen, können daraus ersehen, wieviel ihr geplantes ICT-Projekt kosten darf und wie lange esdauern wird. Sie können dann diese Daten mit den Angabenihrer Lieferanten vergleichen. Allenfalls kann man darausauch ersehen, wie viel es hätte kosten dürfen.

Der Glaube an FestpreiseDas Problem tritt meist erst etliche Zeit nach dem Starteines Projektes zutage. Wenn man eine Dienstleistung zumFestpreis einkauft, erkennt man meist zu spät, was man beider Ausschreibung alles noch nicht wusste, und wie vielsich während der Projektlaufzeit ändert. Lieferanten sinddann sehr innovativ in Erklärungen, was alles nicht im an-gebotenen Festpreis inkludiert war – und verrechnen dannhöhere Stundensätze.

Auch bei Outsourcing ist die Frage ungelöst, was genaugeschuldet ist − falls ein Service im SLA vergessen ging,oder falls neue Bedürfnisse auftauchen − und wo tauchensie nicht auf, wo Märkte und Umfeld so schnell ändern wieheute? Change Requests sind die Folge, und diese kostenviel − nicht nur wegen der eigentlichen Funktionalität, son-dern wegen der hohen Transaktionskosten.

Einen Change Request zu genehmigen, bedeutet vielAufwand für Spezifikation, Diskussion, Preisfindung,Freigabe und schliesslich Kontrolle der Implementierung.Festpreisprojekte tendieren zu vielen Change Requests,oft in derselben Grössenordnung wie das originale Projekt,so dass sogar solche Projekte, die gut geführt werden, amSchluss das Budget nicht einhalten.

Auch SCRUM und andere agile Vorgehensweisen än-dern daran nichts – zwar fällt die Steuerung des Projektesleichter, aber es bleibt genauso schwierig, ein Budget zuerstellen, denn die Datenbank der ISBSG zeigt klar, dass dieProduktivität durch agile Methoden keinesfalls verbessertwird. Sie fällt allerdings auch nicht ab im Vergleich zu klas-sisch geführten ICT–Projekten.

Unit Pricing und ScopeManagementICT–Projekte tendieren dazu, ausser Rand und Band zu gera-ten. Dies liegt daran, dass keine Metrik genutzt wird, um denScope zu kontrollieren. Informatiker lieben es nicht, wennman ihre Arbeit bewertet. Projektmanager und CIOs verfügenaber seit langem über standardisierte Messmethoden, um zuverstehen, was ihre Entwickler eigentlich tun; zum BeispielFunctional Sizing nach ISO/EIC 20926:2003 (Funktionspunkt-zählung).

Die pro Zeiteinheit erstellte, geänderte, oder installierteFunktionalität wird als Grundlage der Produktivität in einemICT–Projekt vereinbart und laufend kontrolliert. Statt einemFixpreis wird ein Produktivitätssatz − Anzahl gelieferte Funk-tionspunkte pro Zeiteinheit, oder Kosten pro Funktionspunkt− vereinbart. Die Gesamtzahl der abzuliefernden Funktions-punkte kann mit genügender Genauigkeit aus vorhandenenPflichtenheften und durch Abgleich mit der ISBSG–Daten-bank geschätzt werden.

ScopeManager hält Kosten unter KontrolleMan weiss schon zu Beginn aus Erfahrung, wie sich der funk-tionale Umfang entwickeln wird. Je weiter das Projekt in derAnalyse, Design, Entwicklung und Test fortschreitet, destogenauer werden die Funktionspunktzählungen, und allfälligeAusrutscher werden schnell erkannt und können behobenwerden, bevor Schaden angerichtet wird.

Der Scope Manager braucht in der Regel zwei Tage proMonat, um den Fortschritt und die notwendigen Changeszu verfolgen und eine unabhängige Bewertung des Projekt-standes zu erstellen. Profitieren tun dabei sowohl der Kundewie der Lieferant, die über eine unabhängige Statusaussageverfügen, und die Kosten respektive das Budget unter Kon-trolle behalten. − Dass es auch in der Schweiz Projekte gibt,welche dringend ScopeManager brauchen, kam an der mitdemWorkshop verbundenen SwissICT–Nachmittagsveran-staltung nur zu deutlich zum Ausdruck.

Dr. Thomas Fehlmann, Geschäftsführer der Euro Project Of-fice AG, Zürich, und Leiter der SwissICT-Fachgruppe SwiSMA

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Thomas Fehlmann

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SwissICTMagazin 5. Oktober • 10/2009 31SwissICTMagazin 5. Oktober • 10/2009

SwissICT-Fachgruppe Lean, Agile & Scrum

Projektstau auflösen -wie Sie Ihrem Manager Agilität erklären könnenSCRUM Breakfast Bern

Sie haben schon Erfahrungen mitScrum, XP oder anderen agilen Metho-den gesammelt und in Ihrem Projekt-team eingeführt. Wenn nur Ihr Manage-ment auch verstehen würde, warumIhr Team so erfolgreich ist... und wieauch andere Teams davon profitierenkönnten! Ihr Linienvorgesetzter siehtzwar die vielen Post-Its, Whiteboardsund Burndown Charts und stellt sichentsprechend Fragen, teilt aber IhrenEnthusiasmus nicht, da diese Art zu ar-beiten ja wohl kaum etwas mit ProgramManagement, Abteilungsbudgets undMitarbeiterführung zu tun hat.

Sie möchten IhremManager z.B. beieinem gemeinsamenMittagessen kurz

und verständlich erklären können, wieder agile Ansatz es ermöglicht, auch beikomplexen, sich ändernden UmständendenWert der produzierten Softwarezu optimieren. Das alltägliche Bilddes Verkehrsstaus soll Ihnen helfen,Ihrem Vorgesetzten die Problematikvon Flussoptimierung und einige agileLösungsansätze zu erklären. Die darausresultierenden Aha-Erlebnisse gebenImpulse für die Neugestaltung der Ar-beit auf allen Hierarchieebenen.

Mittwoch, 30. September 20098:00 - ca. 11:00Zühlke Engineering AG, Bern

SwissICT-Fachgruppe Lean, Agile & Scrum

3-2-1 Live - Rapid Development:Eine lauffähige Applikation in nur drei TagenSCRUM Breakfast Bern

Eine Applikation in nur 3 Tagen? Un-möglich! Oder doch nicht? Mit Adhoco,einer Start-Up Firma in Bereich Haus-automationssysteme ausWinterthur,haben Jean-Pierre König und ein Teamvon 6 Personen diese Herausforderungangenommen: Eine Idee in extremkurzer Zeit in eine lauffähige mobileWebapplikation umzusetzen.

Im Vortrag wird erläutert, wie RapidDevelopment funktioniert und wie dasTeam gemeinsam mit dem Kunden

vorgegangen ist, um das diesem Ziel zuerreichen. Dabei werden insbesonderedie Lessons Learned näher beschrie-ben. Was kann man erreichen?Wasnicht? Ziel ist es, anhand von einemProjekt aufzuzeigen, wie man in 3 Tagenlauffähige Software bekommt.

Mittwoch, 7. Oktober 200908:00 - 11:00 UhrSwissICT, Zürich

Aktives Rednertraining für IT-FachleuteBei Präsentationen und Vorträgen kompetent und erfolgreich auftreten

In der heutigen Informationsgesell-schaft müssen gerade auch Damenund Herren aus dem Bereich ICT immeröfter Auftritte vor Publikum bestreiten- sei es beim Vorstellen eines Konzeptsvor einem kleinen Projektteam, beiEngagements als Fachreferent vorgrösserem Publikum und in vielenweiteren Situationen. Und ob Sie nunals Projektleiter ein Team von dreiPersonen überzeugen müssen oder alsReferent vor hundert Leuten sprechen

– die Bausteine für erfolgreiche undüberzeugende Auftritte bleiben immerdieselben. Durch diesen interaktivgestalteten Trainingsabend werden Sieerfolgreicher bei Ihren Präsentationen,Vorträgen und Referaten.

Dienstag, 20. Oktober 200917:00 bis ca. 20:00 UhrSIX, ConventionPoint, Zürich

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Gemeinsame Veranstaltung von SwissICT und SKMF

ITIL V3 und Knowledge Management

Knowledge Management wurde alsneuer Prozess in ITIL V3 eingeführt.Viele Aspekte des Knowledge Ma-nagements wurden in ITIL V2 nochinnerhalb vieler unterschiedlicherProzesse abgedeckt. ITIL V3 definiertnun das Knowledge Management alseinen einzigen zentralen Prozess, derdafür verantwortlich ist, Wissen für alleIT-Service-Management-Prozesse zurVerfügung zu stellen. Der eigentliche

Knowledge-Management-Prozessstellt sicher, dass alle Informationen,die innerhalb des Service Managementgenutzt und im Service Knowledge Ma-nagement System vorgehalten werden,konsistent und leicht verfügbar sind.

Donnerstag, 29. Oktober 200914:00 bis 17:00 UhrHotel Holiday Inn Zürich Messe, Zürich

SwissICT-Fachgruppe IT Service Management

Service Delivery - von der Service-Spezifizierungbis zur Service-AbrechnungGrundlagen für verlässliche und SLA-gemässe Service-Erbringung

Die verlässliche, rationelle & rentableErbringung von geschäftsrelevantenIT-basierten Services an die Mitarbei-ter in den Business Units ist für jedenunternehmensinternen IT-ServiceProvider eine tägliche Herausforde-rung. Eindeutige Service-Angebote unddurchgängige Service-Konzipierung so-wie die Orchestrierung und Dirigierungvon Service Supply Chains mit ex- und

internen Service Suppliern sind unab-dingbare Voraussetzungen.

Der Vortrag präsentiert das dafürerforderliche Service-Erbringungskon-zept im Überblick.

Montag, 2. November 200918:00 bis ca. 21:00 UhrTechnopark, Zürich

SwissICT-Fachgruppe Lean, Agile & Scrum

Risiken und Nebenwirkungenvon Lean, Agile und Scrum

Getrieben von wirtschaftlichem Drucksoll heutzutage jede Firma schlankerwerden und agiler handeln können. AlsManager oder Projektleiter wissen Sie,dassWandel immer eine Herausforde-rung ist und dass das beste Vorhabendurch internenWiderstand und Trägheitversanden kann.

Und doch: Wenn Sie die Hürdenüberwinden und die Strategien erfolg-reich umsetzen können, versprechenLean, Agile und Scrum echte Vorteile!Diese Veranstaltung soll Ihnen auf-zeigen, welches die Herausforderungeiner Lean- bzw. Scrum-Einführungsind und welche Schwierigkeiten in derPraxis am häufigsten anzutreffen sind.Dank der praktischen Erfahrungen derReferenten können Sie sich ein Bild vonLean, Agile und Scrum machen.

Die Hauptthemen:−Wandel als Herausforderung im Un-ternehmen− Die konkreten Risiken und Nebenwir-kungen von Scrum− Ein Erfahrungsbericht aus dem Fi-nanzsektor

Die Veranstaltung richtet sich anFührungskräfte, Manager, Programm-Manager und Projektleiter sowie Evan-gelists, Early-Adopters, Engineers undalle anderen, die Agile, Wandel oderVerbesserung in ihren Firmen realisie-ren wollen.

11. November 200918:00 - ca. 20:15 UhrSIX, ConventionPoint, Zürich

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Verbandsmagazin von SwissICT ImpressumHerausgeber, Redaktion: SwissICT Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie • Redaktion: Roland Schubert (Ltg.),Alfred Breu und Michael Busch • Adresse: Vulkanstr. 120, 8048 Zürich, Tel. 043 336 40 20, Fax 043 336 40 22, [email protected], www.swissict.ch• Mitgliedschaft: Kombimitgliedschaft Fr. 90.–/Jahr, Einzelmitgliedschaft Fr. 150.–/Jahr (Studenten, Lehrlinge Fr. 25.–), Firmenmitgliedschaft abFr. 250.–/Jahr(bis 5 Mitarbeitende) • Erscheinungsweise: 12x pro Jahr in Swiss IT Magazine • Copyright:©SwissICT, Zürich

SwissICTMagazin 5. Oktober • 10/2009

Verleihung der Swiss ICT Awards 2009Verkehrshaus Luzern

Die Verleihung der Swiss ICT Awards 2009 findet imRahmen des Swiss ICT Forum Lucerne statt. An derGala werden die besten Unternehmen und Unterneh-mer der ICT Branche gekürt. Deshalb lohnt es sich andiesem Anlass dabei zu sein, um sich mit den Bestender Branche zu unterhalten und Kontakte zu knüpfen!Vorab können Sie einen der Expertentalks besuchen.

16:00 Uhr Swiss ICT Forum Lucernemit Expertentalks zu den Themen «Datenschutz»,«Nachhaltige IT» und «OpenSource»

18:00 Uhr Verleihung Swiss ICT Awards 2009 mit Key-note von Maurzio Cheli, Astronaut, Mitglied der SpaceShuttle Mission Columbia

19:30 UhrNetworking und Steh-Dinner

Anmeldung zur Preisverleihung:Sichern Sie sich schon heute einen Platz an der Gala.Die Anmeldung läuft über das Swiss ICT Forum Lu-cerne. SwissICT-Mitglieder erhalten einen Rabatt aufdie Teilnahmekosten.http://www.swissictforum.ch

Informationen zum Swiss ICT Award:http://www.swissict-award.ch

Die Finalisten:http://www.swissict-award.ch/finalisten09.html

Aus den Kandidaten kürt die Jury die Kategoriensiegerdurch Mehrheitsentscheid. Die vier Hauptbewer-tungskriterien der Fachjury sind: Innovation, Potential,Standort Schweiz und der Kundenfokus.

Online-Wahl Publikumspreis: Parallel zur Ernennungder Kategoriensieger durch die Jury bestimmen dieLeser des Swiss IT Magazine aus allen Kandidaten derShortlist den Träger des Publikumspreises «Public».

Montag, 9. November 2009Verkehrshaus Luzern

In einer arbeitsteiligen Gesellschaft, die aufgrund derGlobalisierung nationale Grenzen längst überwundenhat, werden Dienstleistungen dort erbracht, wo esam preiswertesten ist. Offshoring galt lange als Lö-sung des Kostenproblems, bis es den Auftraggeberndämmerte, dass eine billige nicht automatisch einegünstige Lösung ist.

Nach der Einleitung in das «Offshoring von heute»durch Walter Brenner, Professor für Wirtschaftsin-formatik an der Universität St. Gallen und geschäfts-führender Direktor des Instituts für Wirtsinformatik,

diskutieren die Podiumsteilnehmer (Anbieter undKunden) über die verschiedenen Ausgangslagen,Vorgehensweisen und Erfahrungen zum Thema Off-shoring aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Der Anlass soll dazu beitragen, transparente undfundierte Informationen zum Thema Offshoring zuvermitteln und ermöglichen, Entscheidungsmerkmalefür die eigene Strategie zu finden. Der Anlass richtetsich an alle Personen, die sich mit diesem Themaauseinandersetzen beziehungsweise bei denen eineStrategieentscheidung in dieser Richtung ansteht.

Programm19:00 BegrüssungHansjörg Bühler (Leiter Fachgruppe Sourcing)19:05 Key Note/Offshoring heuteProf. Walter Brenner19:30 Impuls-Referate der PodiumsteilnehmerT. Hahndorf, H. Gehri, R. Heinzer, A. Spieler19:50 PaneldiskussionModeration: Reto Hartinger20:30 Apéro

5. November 200918:30 - ca. 21:30 Uhrswissôtel, Zürich-Oerlikon

ICT-Saläranalyse 2009 erschienenDie SwissICT-Saläranalyse 2009 ist ab sofort in Buch-form erhältlich. Sie steht zudem in einer Online-Aus-führung zur Verfügung, mit welcher sich individuellePDF-Auswertungen gemäss wählbaren Kombina-tionen von Kriterien (z. B. Beruf, Alter, Geschlecht,Branche, Region, Unternehmensgrösse) erstellen

lassen. An der Erhebung haben sich 244 Unternehmenbeteiligt, welche die Saläre von 21‘133 Informatikernangegeben haben.

Die Standardauswertung basiert auf rund 40 ICT-Berufen, welche in der Publikation «Berufe der ICT»beschrieben sind. Sie beinhaltet die Saläre der Kom-

petenzstufen Junior, Professional und Senior.Bestellung im eShop unter www.swissict.ch. Mit-

glieder profitieren von Vorzugspreisen.

Weitere Informationen bei der Geschäftsstelle SwissICT, Tel. 043 336 40 20, [email protected].

SwissICT-Fachgruppe Sourcing

Offshoring - quo vadis?Die Herausforderung, die richtige Sourcing-Strategie zu finden

Page 33: IT Magazine 10/2009

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Nr. 10 | Oktober 2009 Swiss IT Magazine34

Anlässlich der Hausmesse VMworld in San Francisco hat VMware mitCapacity IQ und ConfigControl zwei neue Produkte seiner vCenter-

Familie vorgestellt. vCenter Capacity IQ garantiere ausreichende Kapazi-tät für virtuelle Maschinen, Ressourcen-Pools und Rechenzentren. DieLösung zeigt den Einfluss von Kapazitätsveränderungen, prognostiziertDefizite und fordert direkt proaktiv weitere Kapazitäten an. vCenterConfigControl sorgt derweil für einen transparenten Konfigurationstatusin einer dynamischen virtuellen Umgebung und stellt die Compliancesicher. Die beiden Produkte sollen Ende 2009, spätestens aber Anfang2010 erhältlich sein. Angaben zu den Preisen macht VMware nochkeine. Unter dem Label vCenter fasst VMware neu verschiedene Einzel-produkte zusammen. Konkret beinhaltet das Infrastrukturmanagement-Portfolio nebst Capacity IQ und ConfigControl auch AppSpeed und Site

Recovery Manager. AppSpeed biete Transparenz, Service Level Repor-ting und Performance Management und kostet 1020 Euro. Der Site Re-covery Manager automatisiere und beschleunige derweil den Wieder-herstellungsprozess. Das vCenter Service Delivery Management umfasstden Lifecycle Manager, Chargeback und Lab Manager. Der LifecycleManager implementiert einen automatisierten Prozess für die Verwal-tung der Lebenszyklen von virtuellen Maschinen. Kostenpunkt: 615 Euro.Die Erfassung und das Reporting von Kosten werde mit Chargebackmöglich, das 615 Euro kostet. Der Lab Manager vereinfacht die Quali-tätssicherung und die Entwicklung und kostet 1220 Euro. SämtlichePreise verstehen sich pro CPU (Sockel), wobei die Anzahl Cores nichtrelevant ist.Info: VMware, www.vmware.com

Neue Lösungen für VMware vCenter

Flexible IT-Services

Mit dem vCenter Lab Managerkönnen User auf gängigeSystemkonfigurationenzugreifen, Admins behaltenaber die Policies-Kontrolle.

Oracle Database

Oracle 11gdie ZweiteDatenbankriese Oracle hat die

Verfügbarkeit des Database11g Release 2 bekanntgegeben.Die zweite Auflage soll nebenneuen Möglichkeiten im BereichServer-Pooling insbesondere hel-

fen, Storage-Kosten zu reduzieren.Dies dank erweiterten Kompressi-onsmethoden (Advanced Com-pression and Partitioning) undeffizienterer Speicherplatznut-zung, aber auch durch die bessereAuslastung von Systemen. Datensollen etwa um das Zwei- bisVierfache komprimiert werdenkönnen, und zudem werden auchkostengünstige Storage Tiers un-terstützt. Ausserdem können par-

allele Operationen nun automati-siert und im Memory ablaufen,was die Geschwindigkeit steigernsoll. Ebenfalls neu ist die Möglich-keit des Online-Upgrades der Da-tenbank-Applikation, ohne denAufbau einer separaten Upgrade-Umgebung. Und schliesslich ver-spricht Oracle eine vereinfachteInstallation und Konfiguration.Preise auf Anfrage.Info: Oracle, www.oracle.com

Oracle Database 11g Release2 verspricht eine einfachereInstallation und Konfiguration.

Neue Produkte Business-Sof tware

Page 35: IT Magazine 10/2009

Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009 35

Microsofts ERP-Lösung fürKMU Dynamics NAV ist in

der Schweiz nun in Version 2009erhältlich. Laut Microsoft wurdendie grundlegenden Strukturenüberarbeitet, mit dem Ziel, dieNutzung der ERP-Software zu ver-einfachen und die Produktivität zusteigern. Rollenbasierte Ansichtensollen für eine bessere Übersichtüber die Organisation und Priori-sierung der Aufgaben sorgen. Ins-gesamt besteht das Dynamics-NAV-2009-Lösungspaket aus 21Rollenzentren für unterschiedlicheFunktionen und Aufgaben inner-halb eines Unternehmens. Dierollenbasierten Ansichten stehenalle über eine einzige Oberflächezur Verfügung und versorgen dieMitarbeiter mit Daten, Werkzeu-

gen und Funktionen. Ausserdemlassen sich auch neue Ansichtenerstellen.Die Business-Management-Lö-

sung basiert auf einer 3-tier-Ar-chitektur und verfügt über inte-grierte Webservices. So lassensich unterschiedliche Anwen-dungen und Lösungen miteinan-der verknüpfen. Zudem erlaubeDynamics NAV weitergehende BI-Funktionen, wie zum Beispiel SQLServer Reporting Services undAnalysis Services. Der Zugriff aufDaten und Geschäftslogik von an-deren Lösungen aus, ist dank derWebservices auch möglich. So sollder Informationsaustausch mitund die Integration in andere IT-Lösungen unterstützt werden.Info: Microsoft, www.microsoft.ch

Dynamics NAV 2009

ERP-Lösung für KMU

Dynamics NAV 2009 basiert auf Microsofts .NET-Framework und ermöglichtso die Integration und Entwicklung zusätzlicher .NET-Anwendungen.

Bento 3 mit SharingFilemaker hat Bento 3, die populärepersönliche Datenbank für Mac-An-

wender, fertiggestellt.Im neuen Releasewird erstmals iPhotointegriert, um mehrInformationen überFotos zu speichernund diese mitKontakten, Projekten,Ereignissen undanderen Bento-Informationen zuverknüpfen. Weiterermöglicht es Bento3, Informationen mit

anderen Bento-Anwendern zu teilen.Basierend auf Apples Bonjour-Techno-logie lassen sich Bento-Bibliotheken imNetzwerk von bis zu fünf Anwenderngemeinsam nutzen. Neu können zudemauch Felder verschlüsselt und Infor-mationen mit Passwörtern geschütztwerden. Und schliesslich wurde an derDarstellung gearbeitet, so dass sich nun10 neue Vorlagen (insgesamt 35) undeine Gitterdarstellung zur visuellen Prä-sentation von Daten findet. Verkauft wirdBento für 60 Franken beziehungsweise120 Franken (fünf Lizenzen).Info: Filemaker, www.filemaker.de

RHEL 5.4 veröffentlichtRed Hat hat das inzwischen vierte Updatefür Enterprise Linux 5 vorgestellt. RHEL5.4 soll in erster Linie Verbesserungenim Bereich Virtualisierung bringen, aberauch Optimierungen für den Einsatz aufunterschiedlichen Hardware-Plattformen.So werden etwa Intels Xeon-5500-Serieund AMDs Istanbul-Plattform unterstützt.Weitere Verbesserungen finden sich aberauch im Bereich Treiber sowie bei derPerformance im Netzwerk. RHEL wird imSubscription-Modell angeboten.Info: Red Hat, www.redhat.com

Backup für Windows 7Die Lösung True ImageHome von Acronis ist inder Version 2010 und mitSupport für Windows 7erschienen. Gerade vor derMigration auf das neue OSsoll True Image wertvolleDienste beim Vollbackupleisten. So ist es etwamöglich, nach der Migrationeinzelne Files via Browserwiederherzustellen oderdas Image des bisherigenSystems in eine virtuelleMaschine zu konvertieren und mit Win-dows 7 und einer Virtualisierungslösung

auszuführen. Neu in der Software istdie Nonstop-Backup-Funktion, welcheSchutz durch automatische, inkremen-telle Backups bietet. Ausserdem findetsich die Option, Files auch via Internetan einem geschützten Ort zu sichern. Ver-kauft wird die Software für 77 Franken.Info: Acronis, www.acronis.de

Performance Guardkommt in die SchweizEin neuartiges Monitoring-Konzeptverspricht die Ent-to-End-Monitoring-Lö-sung Performance Guard, welche nun viaJevoTrust auch in der Schweiz erhältlichist. Der neue Ansatz besteht darin, die

angebotenen IT Serviceswie SAP, Mail Citrix undso weiter aus End-User-Sicht zu kontrollieren.Anders als herkömmlicheMonitoring-Systeme, diedarauf spezialisiert sind,genau definierte Tasks undIT-Systeme zu überwachen,verwendet PerformanceGuard einen Monitor aufjedem End-User-Gerät zurIdentifikation und Aus-

wertung der End-to-End-Performance-Daten. So kann der Admin eine Aussagemachen zur effektiven Performance der

angebotenen Services aus der Sicht desEndanwenders. Preise für PerformanceGuard sind auf Anfrage erhältlich.Info: JevoTrust,www.performanceguard.ch

Photoshop Elements 8Adobe hat seineFoto- und Video-Anwendungen Pho-toshop und Premierein den abgespecktenElements-Versionen8 vorgestellt. Neufindet sich ein Or-ganizer, der bei derVerwaltung der Filesan einem zentralenOrt hilft. Dabei kommt ein Auto-Analyzerzum Einsatz, der die Medien analysiertund automatisch mit Tags versieht. InPhotoshop finden sich zudem neueTechnologien wie Photomerge, um einperfekt ausgeleuchtetes Bild zu erstellen.Einzeln kosten die Produkte 145, imBundle 215 Franken.

Info: Adobe, www.adobe.ch

Business-Sof tware Neue Produkte

Page 36: IT Magazine 10/2009

Nr. 10 | Oktober 2009 Swiss IT Magazine36

Vier neue TFTs von LG

LED-DisplaysIm Rahmen der IFA hat LG Electronicsunter anderem die W86-LED-Serie vor-

gestellt, Monitore mit LED-Backlight-Tech-nologie. Zum einen sind die Geräte miteinem 19 Millimeter tiefen Gehäuse äus-serst dünn, zum anderen sollen sie dankdem LED Backlight auch stromsparendsein. Zur tieferen Umweltbelastung tragenzudem auch der Verzicht auf Blei und Ha-logen bei der Produktion bei. Herausgeho-ben werden weiter der Kontrast von2’000’000:1 und die Reaktionszeit von 2Millisekunden. Die Serie besteht im Mo-ment aus dem 22-Zöller W2286L (449Franken) und dem W2486L (549 Franken).Im Highend-Segment angesiedelt ist der

24-Zöller W2420R. Er bietet hard- undsoftwareseitige Farbkalibrierung und eineLichtschutzhaube und setzt ebenfalls aufLED Backlight. Die naturgetreue Farbwie-dergabe wird mit 135 Prozent angegeben.Die Reaktionszeit liegt bei 6 Millisekun-

Neue Notebooks

Rechner fürsBusinessSowohl HP wie auch Toshiba

haben ihre Notebook-Linien fürUnternehmen aufdatiert. HP hatdabei neu zwei ultramobile Geräteam Start. Zum ersten findet sichdas ProBook 4310s, ein 13,3-Zoll-

Gerät mit LED-Hintergrundbe-leuchtung, das weniger als zweiKilogramm wiegt. Für das 4310sstehen eine Fülle an CPUs aus In-tels Celeron-Dual-Core- sowieCore-2-Duo-Portfolio zur Auswahlbereit. Ausserdem werden dieRechner mit HDMI und zahlreichenSicherheitsfunktionen ausgeliefert.Zum zweiten hat HP den Mini 5101Notebook PC lanciert, ein Netbookfür professionelle Anwender. Auch

sein 10,1-Zoll-Display bietet LED-Hintergrundbeleuchtung, sein Ge-häuse ist aus Magnesium und des-halb besonders stossfest und einBeschleunigungssensor schützt dieFestplatte vor Erschütterungen.Auch Toshiba bietet neue Busi-

ness-Rechner, wobei gerade dasModell Satellite Pro P300-25L eherauf Leistung als auf Mobilität setzt.Die Geräte bieten ebenfalls ver-schiedene Sicherheitsfunktionen

wie EasyGuard, aber auch Toolswie ConfigFree für das einfacheEinrichten von Netzwerkverbin-dungen. Im Tecra A10-1E6 findetsich zudem integriert UMTS undHSPDA. Ausserdem wurde mit derSwisscom ein Paket geschnürt, sodass drei Monate lang gratis mobilgesurft werden kann.Info: HP, www.hp.com/ch;Toshiba, www.toshiba.ch

den, die Helligkeit bei 250 cd/m2. Verkauftwird der W2420R für 2299 Franken.Das Modell W2220P mit 22-Zoll-Diagonale

schliesslich soll Grafikeinsteiger ansprechenund bietet eine Reaktionszeit von 5 Millisekun-den sowie eine Helligkeit von 300 cd/m2. DerPreis hier: 399 Franken. Allen Geräten gemein-sam sind übrigens die Auflösung von 1920x1200Pixeln, die zwei HDMI-Eingänge und das 16:10-Format.Info: LG Electronics, www.lge.com

FüNF NOTEbOOKS VON HP UND TOSHIbA

Solid-Ink-Systeme von Xerox

Festtinten-Drucker

Xerox setzt seine Solid-Ink-Technologie erst-mals auch bei einem Business-Gerät ein.

Solid Ink ist ein spezielles Wachs, das in verflüs-sigtem Zustand auf das Papier aufgetragenwird. Laut Xerox sind die Kosten für eine Farb-seite dadurch im Vergleich zu herkömmlichenLaserdruckern um bis zu 62 Prozent tiefer.Die Colorcube-9200-Serie umfasst drei Multi-

funktionssysteme, die drucken, scannen undkopieren können. Alle drei Geräte sind mit jevier Druckknöpfe ausgestattet, die über 150Millionen Farbtropfen pro Sekunde drucken,unterscheiden sich aber bezüglich Druckge-schwindigkeit. Der Colorcube 9201 produziertpro Minute bis zu 38 Seiten in Farbe, der 9202druckt bis zu 45 und der 9203 bis zu 50 farbigeSeiten in der Minute. Alle drei Geräte verfügenüber 2 GB RAM, eine 80-GB-Festplatte undeinen 1-GHz-Prozessor. Ausserdem stehen ver-schiedene Endverarbeitungs-Optionen zurWahl. Die Geräte der Colorcube-9200-Seriesind ab 24’785 Franken erhältlich.Info: Xerox, www.xerox.ch

HERSTELLER MODELL CPU DISPLAy RAM FESTPLATTE GRAFIK GEwICHT bESONDERES PREIS

HP ProBook 4310s Celeron DualCore oder Core2 Duo

13,3'' (1366x768) max. 8 GB max. 500 GB Intel GMA4500MHD

1,97 kg HDMI ab Fr. 1199.–

HP Mini 5101Notebook PC

Intel Atom N280 10,1'' (1366x768) max. 2 GB max. 250 GB Intel GMA950

1,2 kg – ab Fr. 599.–

Toshiba Satellite ProP300-25L

Core 2 DuoP8700

17'' (1440x900) 4 GB (max.8 GB)

320 GB ATI MobilityRadeonHD4650

3,17 kg – Fr. 1699.–

Toshiba Satellite ProL300-29F

Core 2 DuoT5870

15,4'' (1280x800) 4 GB (max.8 GB)

250 GB Intel GMA4500MHD

2,49 kg – Fr. 1099.–

Toshiba Tecra A10-1E6 Core 2 DuoT5870

15,4'' (1280x800) 4 GB (max.8 GB)

250 GB Intel GMA4500MHD

2,8 kg inkl.3G-Modem

Fr. 1299.–

Quelle: Swiss IT Magazine

Neue Produkte PC & Peripherie

Page 37: IT Magazine 10/2009

Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009 37

Als einen der «kleinsten PCsauf dem Markt» präsentiert

Axxiv den Cumpact UC01. DerRechner basiert auf Nvidias neuerIon-Plattform, welche hohe Gra-fikleistung für Kleinstsysteme ver-spricht. CPU-seitig kommt IntelsAtom zum Einsatz, ausserdembietet er Platz für 2,5-Zoll-Hard-disks mit 160 bis 500 GB. Optionalwerden zudem WLAN sowie einHDMI- und ein VGA-Adapter ge-boten. Die Preise für den Cumpactbeginnen bei 579 Franken.Einen leistungsstarken Mini-PC

im Retro-Look hat Fujitsu an derIFA lanciert. Der Esprimo Q1500hat ein Volumen von lediglich 1,4Liter und wiegt 1,7 Kilogramm. ImInnern arbeitet Centrino-CPU-

Technologie. Ausserdem findenbis zu 4 GB RAM Platz, die Fest-platte fasst 320 GB und nebstsechs USB-Ports werden aucheine HDMI-Schnittstelle und opti-onal ein Blu-ray-Laufwerk gebo-ten. Nicht zuletzt soll der Rechnerbesonders energieeffizient seinund leise arbeiten.Ebenfalls klein, aber fürs Ser-

ver-based Computing konzipert,ist der Futro S100 von Fujitsu. DerThin Client soll lediglich 29 WattStrom verbrauchen und arbeitetmit Via Eden 500 und VX800 CPUsund 1 GB RAM. OS-seitig wird dasLinux-basierte eLux oder WindowsCE 6.0 geboten.Info: Axxiv, www.axxiv.ch;Fujitsu, www.fujitsu.ch.

Zwei Kleinst-PCs und ein Thin Client

Mini-Rechner

Der Esprimo Q1500 wiegt gerade einmal 1,7 Kilo, arbeitet mit Centrino-Technologie und bietet maximal 4 Gb RAM und 320 Gb Festplattenplatz.

Windows-7-DesktopDer Wireless Comfort Desktop 5000von Microsoft soll nicht nur besondersergonomisch sein, sondern dank intelli-genten One-Touch-Funktionen auch aufWindows 7 abgestimmt sein. So findensich spezielle Tasten für die Taskleiste,für Device Stage oder Windows Flip. Desweiteren arbeitet die Maus der Tastatur/

Maus-Kom-binationmit derBlueTrack-

Technologie.Der Preis: 100

Franken. Neu von Micro-soft zudem das Bluetooth Mobile

Keyboard 6000, eine ultraflache Tastaturfür unterwegs, die für 120 Frankenverkauft wird.Info: Microsoft, www.microsoft.com

160 GB in Kreditkartengrösse85x58x9 Millimeter gross und 80 Grammleicht ist der USB Memory von Freecom– ein Massenspeicher mit 120 (109Euro) oder 160 GB (129 Euro). Das Gerätist lüfterlos, mit einem USB-2.0-Portausgestattet und mit einer Gummi-Um-mantelung versehen. Strom wird via USBbezogen.Info: Freecom, www.freecom.com

Öko-ScannerEtliche Vorteile imBezug auf dieNachhaltigkeit,Energieeffizienzund Umwelt-schonung ver-spricht derneuesteCanon-ScannerScanFront 220/220P. Er soll im BüroAufgaben übernehmen können, für diezuvor mehrere Arbeitsplatzscanner nötigwaren. Volumen und Gewicht gegenüberdem Vorgängermodell wurden deutlichreduziert, ausserdem wird das Gerätrecyclingfreundlich produziert und sollmit wenig Strom auskommen. Natürlichkann der Netzwerkscanner Dokumentezur Ablage an die verschiedenen Ar-beitsplätze und auch E-Mail-Postfächerversenden. Der Preis liegt bei gut 3000Franken.Info: Canon, www.canon.ch

Virtualisierter Thin ClientVXL hat mit dem Itona TC1330 einenThin-Client mit integriertem VMwareView Client lanciert, der für knapp 200Dollar verkauft wird. Der Client ist mitdem Gode-GX-Chip von AMD (466 MHz),

256 MB RAM und 64 MB Flash-Speicher bestückt. Als Betriebssys-tem kommt das Sylph-OS auf Linux-Basis zum Einsatz. Vier USB-Ports,ein LAN- und ein VGA-Anschlussfinden sich ebenfalls.

Info: VXL Instruments, www.vxl.ne

Grüner MonitorBesonders energieeffizient soll der33,6-Zoll-Monitor 2436Pwa von AOCsein. Im Betrieb benötigt er 49 Watt, imStand-by-Modus 1 Watt. Nebst einem

VGA- und einem DVI-Eingang findet sichein USB-Port. Die Helligkeit wird mit300:1 beziffert, die Reaktionszeit liegtbei 300:1. Der Preis liegt bei rund 300Franken.Info: AOC, www.aoc.com

HD-Kamera von TandbergVideokonferenz-Spezialist Tandberg hatdie PrecisionHD-USB-Kamera lanciert.

Dabei handelt es sich um eine Webcamfür den professionellen Einsatz, die eineAuflösung von 720p sowie 30 Bilder proSekunde liefert. Ausserdem ist die Kame-ra für den Einsatz mit dem Microsoft Of-fice Communicator R2 optimiert. Verkauftwird die Cam für 399 Euro.Info: Tandberg, www.tandberg.com

Epson-Druckermit WeisstinteAls «weltweitersten Large-For-mat-Drucker miteiner Weisstinte aufWasserbasis» präsentiertEpson den Stylus ProWT7900. Dank der Weisstinte soll sichder Printer insbesondere für Proof-,Design- und Entwicklungsaufgaben imVerpackungsdruck eignen. Der Inkjet-Drucker bietet eine Druckbreite von 24Zoll (61 cm), ein eingebautes Kreismesserfür das schnelle, präzise Abtrennen vonDruckmedien und eine 2,5-Zoll-LCD-An-zeige. Ausserdem kann auf Rollen undBogenmedien mit einer Dicke bis 1,5Millimeter gedruckt werden. Der Preis:zirka 13’000 Franken.Info: Epson, www.epson.ch

PC & Peripherie Neue Produkte

Page 38: IT Magazine 10/2009

Nr. 10 | Oktober 2009 Swiss IT Magazine38

Hitachi Data Systems lanciert eine neue NAS-Plattform im Midrange. Bei den Ausbaustufen

3080 und 3090 (Preise ab zirka 75’000 Franken) setztder Storage-Anbieter die Zusammenarbeit mit demAusrüster Bluarc fort. Kernstück der neuen NAS-Ap-pliances ist eine native File-Tiering-Funktion, lautHitachi die derzeit fortschrittlichste am Markt. File-Tiering erlaubt hohe Leistung und kostenoptimierteSkalierbarkeit, indem selten genutzte Dateien durchdas Speichersystem selbst in automatisierbarerWeise zu kostengünstigeren Speicherklassen ver-schoben werden. Das zugehörige Management-Toolarbeitet regelbasiert und nutzt vordefinierte Daten-

attribute. Mit der integrierten Data Discovery Suite istdas System sogar in der Lage, nach Dateninhalten zusuchen und die Suchergebnisse ebenfalls automati-siert im Speicherklassenmodell zu verschieben.Laut Hitachi bieten die neuen Systeme Features derEnterprise-Klasse für den Midrange-Bereich, beigleichzeitig vereinfachtem Management. Die Lösungkann Anwendungen wie Exchange, SQL Server,Sharepoint und Oracle integrieren und lässt sich invSphere-Umgebungen einsetzen. Die Ausbaustufe3080 unterstützt bis zu 1 Petabyte Speicher, beimSystem 3090 sind es 2 Petabyte.Info: Hitachi Data Systems, www.hds.com

Storage-System für den Midrange-Bereich

NAS-Plattform von HDS

Als «Netzwerkmaschine» be-zeichnet Netgear den Range-

Max-Dualband-Wireless-N-Gigabit-Router WNDR3700 (244 Franken).Der Dualband-Router arbeitet inden Frequenzbändern 2,4 sowie 5GHz und wurde mit einem 680-MHz-Prozessor bestückt. Diesersoll Datenübertragungsgeschwin-digkeiten zwischen WAN und LANvon bis zu 500 MBit/s ermöglichen.Neu ist zudem das Feature Broad-band-Usage-Metering, das dieMessung und Anzeige des Breit-banddatenverbrauchs ermöglichtund den Nutzer in die Lage ver-setzt, den Download-Verkehr zukontrollieren. Der integrierte 4-Port-Gigabit-Ethernet-Switch sollfür geringen Stromverbrauch ste-hen, indem er den Energiever-brauch automatisch auf die Kabel-länge und die unbenutzten Portsoptimiert. Und ReadyShare ver-spricht den einfachen Netzwerkzu-griff auf externe Speicher.Daneben hat Netgear angekün-

digt, dass die ReadyNAS-Familiefür KMU per sofort den RemoteAgent für Linux- und Unix-Serverdes Symantec Backup Exec fürWindows Server unterstützt.Info: Netgear, www.netgear.ch

Dualband-Router

Netzwerkmit Power

Highend-Switches und Erweiterungen

Netzwerk-Neuigkeiten von HP

HP präsentiert zwei Highend-Switches, die ins HP-Bladesy-

stem eingebaut werden können.Der 10-GB-HP-ProCurve-6120XG-Blade-Switch ist für virtuelle Um-gebungen und Hochleistungsan-wendungen gedacht. Er gewähr-leistet in Kombination mit demProCurve-Data-Center-Connection-Manager die automatisierte Ver-waltung und Bereitstellung vonNetzwerkverbindungen. Der HP-

ProCurve- 6120G/XG erleichterederweil den Wechsel von 1 GB auf10 GB. Im Bereich unternehmens-kritische LAN-Zugänge wurdenderweil die Ethernet-Switch-Se-rien 5400 und 8200 um neueVerbindungs- und Gestaltungs-möglichkeiten für LANs erweitert.Zudem gibt HP die Erweiterung

seines Virtual-Connect-Portfoliosbekannt, mit dem sich Netzanbin-dungen vom Server-Setup ent-

koppeln lassen. Zu den Neue-rungen gehört das Virtual-Con-nect-8-GB-20-Port-Fibre-Channel-Modul, das bei geringeren Kostendie doppelte Bandbreite liefernsoll. Mit dem Firmware-Updatekönnen Anwender derweil dieNetzwerkverbindung dynamischändern und die Bandbreite an-passen, ohne den Server neu zustarten.Info: HP, www.hp.com/ch

Die neuen HP-Switches können insHP-bladesystem eingebaut werden.

Neue Produkte Netzwerke + Speicher

Page 39: IT Magazine 10/2009

Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009 39

Symantec lanciert «Quorum»

Norton 2010Als revolutionären Ansatz zum Schutz gegen

Internetgefahren bezeichnet Symantec diereputationsbasierte Technologie, die unterdem Codenamen «Quorum» entwickelt wurdeund die nun in Norton Internet Security 2010und in Antivirus 2010 zum Einsatz kommt.«Quorum» nutzt das Wissen der Nutzer derSymantec-Community und soll so in der Lagesein, in Echtzeit ein Reputati-onsprofil jeder Datei zu er-stellen und so auch völligneuartige Onlinegefahren zuidentifizieren. Im täglichenEinsatz funktioniert «Quo-rum» so, dass beim Downloadeiner Datei das Tool Down-load Insight zum Einsatzkommt, welches mit Hilfe von«Quorum» die Sicherheit desFiles überprüft und den Nut-zer über den «Ruf» der Dateiinformiert. Bei schlechter Re-putation werden die Dateienautomatisch blockiert.

Nebst «Quorum» verspricht Symantec fürdie Lösungen auch einen verbesserten Spam-Filter auf Brightmail-Basis, mehr Geschwin-digkeit und einen schonenderen Umgang mitRessourcen. Zudem findet sich eine Funktion,die aufzeigt, welche Programme und Vorfälledie Leistung des Computers beeinträchtigenkönnen. Verkauft wird Internet Security 2010für 100 Franken, Antivirus 2010 für 70 Fran-ken. Diese Preise beinhalten jeweils dreiLizenzen.Info: Symantec, www.symantec.ch

BitDefender 2010

Netbook-Security

Hersteller BitDefender hat speziell für diepopuläre Kategorie der Netbooks die Si-

cherheitslösung Internet Security 2010 for Net-books vorgestellt. Die Software zeichnet sichvor allem dadurch aus, dass sie weniger Res-sourcen braucht. Ausserdem lässt sich die Lö-sung via USB-Stick installieren. Ansonsten solldie Version für Netbooks die gleiche Funktio-nalität bieten wie diejenige für «ausgewach-sene» Notebooks. Verkauft wird Internet Secu-rity 2010 for Netbooks für 40 Euro.Bereits seit einigen Wochen erhältlich sind

zudem die übrigen BitDefender-Security-Sui-ten 2010 (Single-, Family-und Business-Edition). Ver-sprochen werden unter an-derem ein verbessertesInterface, Intrusion Detection,Optimierungen beim Scan-nen und die Möglichkeit derzentralen Verwaltung. Win-dows-7-Kompatibilität istebenfalls gewährleistet.Info: BitDefender,www.bitdefender.de

Suprag AG • Friedackerstrasse 14 • CH-8050 Zürich

Tel. +41 (0) 44 317 20 60 • Fax +41 (0) 44 310 20 60 • www.suprag.ch

Telecommunication • Audioconferencing • Voice-Recording

Voice-Recording

Gesprächsaufzeichnung.

„Sind Sie sich danachimmer ganz sicher?“Hören Sie Ihr Gespräch einfach noch einmal an!

Panda Security istWindows-7-kompatibelPanda Global Protection 2010 ist kom-patibel mit Windows 7 – auch mit derBeta-Version des Betriebssystems. Dieshat der Hersteller bekanntgegeben. Sosollen Anwender, welche Windows 7testen, bereits jetztgeschützt sein. GlobalProtection 2010wird von Panda alsseine vollständigsteEndanwender-Lösungbezeichnet und bietetnebst Malware-Schutzund sicherem Brow-sing auch Schutz vor

ID-Diebstahl und Tools zur PC-Optimie-rung. Verkauft wird die Lösung für dreiPCs inklusive einem Jahr Support für 117Franken.Info: Panda Security,www.pandasecurity.com

F-Secure: 2010er-VersionkostenlosKunden von F-Secure, welchedie Versionenvon InternetSecurity 2008oder 2009benutzen,erhalten die

Version 2010 kostenlos. Der Release sollgegenüber den Vorgängern deutlichschneller arbeiten, effektiveren Schutzbieten und mit einer neuen Oberflächeaufwarten. Für Neukunden werden 30Euro fällig.Info: F-Secure, www.f-secure.com

Gateprotect datiertUTM-Firewall aufGateprotect hat die Generation 8.5 seinerUTM-Firewall losgelassen. Neue Funkti-onen sollen vor allem das Security-Ma-nagement in komplexen Umgebungenvereinfachen. Ausserdem können sichmobile Geräte wie das iPhone mit denAppliances verbinden. Das Upgrade ist

für bestehende Kunden kostenfrei. Neu-kunden erhalten Appliances ab 495 Euro.Info: Gateprotect, www.gateprotect.com

Sprachverschlüsselungfürs iPhoneAls erste Sprachverschlüsselungs-Lösungfürs iPhone präsentiert SecurStarPhoneCrypt. Mit der Software könnenGespräche vor Fremdzugriff gesichertwerden. Nebst dem iPhone kann auchdie Sprachkommunikation über andereTelefone und über VoIP gesichert wer-den. Eine Lizenz kostet 500 Euro.Info: SecurStar, www.securstar.com

Insight bewertet den Ruf von Dateien auf basis von «Quorum».

Security Neue Produkte

Page 40: IT Magazine 10/2009

nr. 10 | oktober 2009 Swiss IT Magazine40

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) @@@

bUSINESS-PROjEKTORENHERSTELLER ACER CANON CASIO EPSON

Modell P7270i XEED X700 XJ-S58 EB-G5150NL

Leuchtstärke (Normal- / Eco-Modus, in ANSI-Lumen) 4000 / 3200 4000 / 3200 3000 / 2400 4000 / 3200

betriebsgeräusch (Normal- / Eco-Modus, in db) 29 / 27 35 / 31 35 / 31 35 / 29

Kontrast 2300:1 1000:1 2000:1 1000:1

Standardauflösung XGA (1024x768) XGA (1024x768) XGA (1024x768) XGA (1024x768)

Display-Technologie DLP LCOS DLP 3LCD

bilddiagonale (in m) 0,79–7,62 1,02–7,62 0,38–7,62 bis zu 7,62

Projektionsdistanz (in m) 1,2–9,8 1,2–9 0,84–11,5 1,58–14,75

Keystone-Korrektur (in Grad) +/-40 (vertikal),+/-15 (horizontal)

+/-20 (vertikal/horizontal)

+/-30 +/-40 (vertikal),+/-20 (horizontal)

Optischer Zoom 1,2x 1,7x 2x 1,8x

Anschlüsse (wichtigste) 1x HDMI, 1x DVI, 2x VGA,S-Video, USB, 1x RS-232,Serial, RCA

1x DVI, 2x VGA, 1x S-Video, 1x Composite,1x USB, 1x RS-232

1x VGA, 1x Compo-site, 1x Component,1x USB, 1x RS-232

1x HDMI, 2x VGA, 2x Com-posite, S-Video, USB, RS-232, RCA, SD Memory Card

Lan / w-Lan / 3) /

Integrierte Lautsprecher

Quickstart / Instant-Off k.A. k.A.

Lampentyp 280 W Osram P-VIP 275 W NSH (AC) 210 W 1) 210 W UHE

Garantie (Lampe, in Tagen) 90 90 360 1080 (oder 2000 Stunden)

Lebensdauer Lampe (Normal- / Eco-Modus, in Std.) 2000 / 3000 2000 / 3000 2000 2000 / 3000

Preis Ersatzlampe Fr. 478.– Fr. 736.– Fr. 599.– Fr. 695.–

Abmessungen (bxHxT, in mm) 404 x 315 x 120 266 x 114 x 336 270 x 43 x 199 470 x 381 x 135

Gewicht (in kg) 5,4 4,8 1,8 6,7

Stromverbrauch (Normal / Eco / Standby, in watt) 360 / k.A. / < 5 360 / 290 / 7 220 / k.A. / < 1 327 / k.A. / 0,6

Garantie (Projektor) 2 Jahre 3 Jahre 3 Jahre 3 Jahre

Preis Fr. 2590.– Fr. 4498.– Fr. 1875.– Fr. 4015.–

Info www.acer.ch www.canon.ch www.casio-projectors.com/de

www.epson.ch

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) Hochdruck-Metalldampflampe; 2) Mit Network Standby; 3) WLAN optional erhältlich

ProfessionellpräsentierenOb LCD, DLP oder LCOS: Stromsparendere, hellere,kontrastreichere und günstigere Projektoren sind gefragt.

Von M i chel Vogel

Der Projektoren-Markt ist derzeit hartumkämpft, die Marktsituation schwie-rig – gerade im B2B-Bereich. Nichtzuletzt deshalb hat sich Toshiba auf

Anfang Oktober aus dem Geschäft zurückgezo-gen. Dass es nicht einfach ist, bestätigt auchGiordano Sticchi, Branch Office Manager vonEpson in der Schweiz: «Der Projektorenmarktist aufgrund der wirtschaftlichen Lage in den

letzten Monaten spürbar unter Druck geraten.Insbesondere grosse Unternehmen schiebenihre Investitionen noch auf.» Mittelfristigwachse aber die Nachfrage nach Business-Projektion wieder, glaubt Sticchi.Das Angebot ist trotz allem immer noch

gross, wie die vorliegende Marktübersicht mitzehn Business-Projektoren der führenden Her-steller zeigt. Vertreten ist das ganze Spektrum

an Display-Technologien, also sowohl Beamermit DLP (Digital Light Processing), LCD (LiquidCrystal Display) und LCOS (Liquid Crystal onSilicon).Alle Projektoren weisen eine XGA-Standard-

auflösung (1024x768 Pixel) auf und verfügenüber eine Leuchtstärke, die zwischen 3000 und4000 ANSI-Lumen im Normal-Modus liegt(Ausnahme: Optoma EX774N mit 4300).

Preise, Kontraste und LeuchtstärkenWas im Vergleich zu älteren Marktübersichtendirekt auffällt, ist, dass mit Hitachi ein Herstel-ler von LCD-Projektoren punkto Kontrast deut-lich Boden auf die DLP-Konkurrenz gut ma-chen konnte. Hitachis CP-X3010EN bringt esauf einen Kontrast von 2000:1 und liegt damitan dritter Stelle, gleich hinter den beiden DLP-Modellen P7270i von Acer sowie EX774N vonOptoma.Preislich sind die drei angesprochenen Pro-

jektoren alle in der selben Region angesiedelt,was man gesamthaft betrachtet nicht sagenkann: Die Preisunterschiede sind recht gross

Marktübersicht Business-Projektoren

Page 41: IT Magazine 10/2009

Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009 41

Quelle: Swiss IT Magazine

HITACHI INFOCUS NEC DISPLAy SOLUTIONS OPTOMA SANyO SONy

CP-X3010EN IN3104 NP1250 EX774N PLC-XU305 VPL-FX40

3000 / 2100 3500 / 2800 3700 / 3000 4300 / 3500 3000 / 2100 4000 / 3200

36 / 29 35 / 30 33 / <30 32 / 30 34 / 29 28

2000:1 2000:1 600:1 3000:1 500:1 700:1

XGA (1024 x 768) XGA (1024 x 768) XGA (1024 x 768) XGA (1024 x 768) XGA (1024 x 768) XGA (1024 x 768)

LCD DLP LCD DLP LCD 3LCD

0,76–7,6 1–5,13 0,76–12,7 0,6–7,65 0,76–7,62 1–15,2

0,9–10,7 1,95–11 0,89–20,8 1–11 0,69–7,23 3–3,9

+/-30 (vertikal) +/-30 (vertikal) +/-30 (vertikal),+/-40 (horizontal)

+/-30 (vertikal) +/-30 +/-30

1,2x 1,1x 1,33x 1,15x 1,91x 1,3x

3x VGA, 1x S-Video, RCA, 3xComponent, 1x USB, 1x RS-232

1x HDMI, 2x VGA, 1x S-Video, 1x Composite, 1xDisplay Link, USB, RS-232

1x DVI (mit HDCP), 2x RCA,S-Video, Component, 1xUSB, 1x RS-232, 1x BNC

1x DVI, 1x VGA, S-Video, Composite,USB

1x DVI, 1x VGA, 1x S-Video, USB

1x HDMI, 2x VGA, 1x S-Video, 1x Composite, 1xRS-232, 5x BNC

/ k.A. / / / /

/

210 W UHP 280 W UHP 330 W (264 W Eco-Mode) 280 W UHP 225 W UHM 275 W UHP

180 360 180 (oder 1000 Stunden) 180 360 k. A.

3000 / 6000 2000 / 3000 2000 /3000 2000 / 3000 2000 / 2500 2000 / 3000

Fr. 575.– Fr. 717.– Fr. 856.– Fr. 599.– Fr. 330.– Fr. 720.–

317 x 118 x 288 316 x 95 x 349 399 x 150 x 358 300 x 100 x 244 326 x 93 x 267 532 x 145 x 352

3,6 3,1 7,5 3,7 2,9 9,8

330 / k.A. / < 5 288 / 228 / 7 460 / 410 / 26 2) 350 / k.A. / 5 310 / 240 / 4,4 400 / k.A. / 0,5

3 Jahre 3 Jahre 3 Jahre 3 Jahre 3 Jahre 3 Jahre

Fr. 2195.– Fr. 1799.– Fr. 4869.– Fr. 2099.– Fr. 2050.– Fr. 5290.–

www.av-distribution.ch www.pixelsystems.ch www.nec-display-solutions.de

www.pixelsystems.ch www.sanyo.ch www.sony.ch

Quelle: Swiss IT Magazine

und reichen von Geräten für rund 1800 Fran-ken bis zu Projektoren, für die man bis zu 5300Franken bezahlen muss.Die Unterschiede lassen sich aber erklären.

Zum einen ist bei vielen der preiswerterenModelle wie denjenigen von Casio, Hitachioder Sanyo die Leuchtstärke geringer als beiden anderen und liegt bei 3000 ANSI-Lumen.Andererseits zeichnen sich die teureren Pro-jektoren durch andere, herausragendeLeistungen aus: So bietet das teuerste Modellin der Übersicht, der VPL-FX40 von Sony, bei-spielsweise die mit Abstand grösste Bilddiago-nale und weist den geringsten Geräuschpegelauf. Der zweitteuerste Projektor, der NP1250von NEC, hat die deutlich grösste Projektions-distanz, kombiniert mit der grössten Keystone-Korrektur sowie LAN- und WLAN-Schnittstelle.

Energieeffizienter wollen sie seinWohin geht der Trend im Bereich Business-Projektoren? Kleiner, heller, kontrastreicher,leiser, stromsparender? Diese Frage stellte dasSwiss IT Magazine den zehn in der Marktüber-

sicht vertretenen Herstellern. «Stromsparenderauf jeden Fall. Das Thema Umwelt oder ‹grün›ist in aller Munde», meint Gianluigi Ganzaroli,Key Account Manager bei Sanyo Schweiz. Demstimmt Klaus Auerboeck, Director ChannelSales Dach bei NEC Display Solutions Europe,zu: «Gefragt sind Modelle, die einerseitshöchste technische Ansprüche erfüllen, ande-rerseits aber auch wirtschaftlichen und ener-gieeffizienten Einsatz mit sich bringen.»Doch wie «grün» sind die zehn hier vorge-

stellten Projektoren? Das grünste Modell in derMarktübersicht stammt von Casio. Der kom-pakte und leichte Beamer verbraucht im Nor-malmodus 220 Watt. Mehr als doppelt so vielStrom «frisst» das Spitzenmodell von NEC,nämlich 460 Watt.Die Lampenlebensdauer ist praktisch überall

identisch, fast alle Hersteller geben 2000 Stun-den im Normalbetrieb an. Ausser Hitachi: Die210-Watt-UHP-Lampe soll bis zu 3000 Stundendurchhalten, im Eco-Modus sogar 6000. Apro-pos Eco-Modus: Alle Hersteller bieten heutediese Möglichkeit. Dabei büsst man je nach

Projektor zwischen 600 und 900 ANSI-Lumenan Leuchtstärke ein, verlängert aber die Lam-penlebensdauer um die Hälfte oder sogar dasDoppelte und spart Strom.

wXGA löst XGA langsam abNeben dem Trend zu «grüneren» Projektoren,glaubt Günter Grefen, General Division Mana-ger Professional Visual Products von Casio,dass sich die Entwicklung weiter zu kleinerenund helleren Geräten fortsetzen wird. Ausser-dem stellt er fest, dass sich die Auflösung derverkauften Geräte langsam von XGA zu WXGAverlagert. Diese Beobachtung machen auchGiordano Sticchi und Gianluigi Ganzaroli. Die-ser glaubt weiter, dass die LED-Projektorenlangsam kommen. «Noch fehlen aber bezahl-bare, leistungsfähige Geräte mit genügendHelligkeit», so der Ganzaroli. Klaus Auerboeckergänzt die Trend-Liste noch um ein paar tech-nische Features, die er kommen sieht: Um-fangreiche Netzwerkfunktionalität, Virtual Re-mote über VGA oder Wechselobjektive undLensShift. Man darf gespannt sein.

Business-Projektoren Marktübersicht

Page 42: IT Magazine 10/2009

Mehr Farbe! Mehr Vorteile!Qualität plus Wirtschaftlichkeit: Brother Farblaser

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Canon führt die MFP-Plattform Imagerunner Ad-vance ein, das aus den Produktelinien C5000 mit

einer Druckleistung von 30 bis 51 Seiten pro Minuteund C7000 mit 55 und 65 Seiten pro Minute besteht.Die Imagerunner-Advance-Geräte warten laut Canonmit einfacherer Integration in Dokumentenwork-

flows, niedrigeren Betriebskosten, verbesserter Do-kumentensicherheit und höherer Umweltverträglich-keit auf. Zu den Verbesserungen gehört ein neuerController mit schnellerer Verarbeitung. Partner-schaften mit Adobe, Microsoft und NTware sollen dieIntegration in die gängigen Bürosysteme sicherstel-

len. Die Plattform unterstütztunter anderem die Dokumen-tenstandards Office Open XML,Adobe PDF, Adobe PDF/A1-bund Reader Extensions. JedesSystem der Imagerunner-Ad-vance-Reihe ist zudem miteinem grossen Farb-Touch-screen ausgestattet, der sichindividuell an einzelne Benut-zer anpassen lässt und die Be-dienung direkt am Gerät er-leichtert. Preise beginnen bei25’000 Franken.Info: Canon, www.canon.ch

Canon lanciert Imagerunner Advance

Integrierte MFPs

Xerox hat das farbige A3-ModellPhaser 7500 mit einer Druck-

geschwindigkeit von 35 Seiten proMinute eingeführt. Die Papierzu-fuhr kann bis auf 2100 Blatt aufge-stockt werden, das Gerät kann Ma-terial bis 280 g/m2 verarbeiten undauch Banner im Format von bis zu32x120 Zentimeter drucken. DieAuflösung wird mit 1200x1200 dpiangegeben. Preise beginnen bei5450 Franken.Neu ist auch der Phaser 6121MFP,

ein multifunktionales A4-System,das 20 Seiten farbig oder schwarz-weiss ausspuckt. Die Auflösungliegt bei 1200x600 dpi, der Preisbeginnt bei 499 Franken.Info: Xerox, www.xerox.ch

Neue Xerox-Phaser

Farbe fürsOffice

Neue Produkte PC & Peripherie

Page 43: IT Magazine 10/2009

Swiss IT Magazine nr. 10 | oktober 2009 43

Identitäten inder und fürdie CloudIdentity und Access Management auf Cloud-Basis ist eineziemlich junge Service-Kategorie. Die existierenden Lösungenüberzeugen aber in einigen Punkten durchaus.

Von Mart in Kupp inger

Eine der grössten Herausforderungenbeim Cloud Computing ist die Sicherheit– und dabei besonders die Fähigkeit,Benutzer zuverlässig zu authentifizieren

und zu autorisieren. Schon unternehmensin-tern wird dieses Problem oft unzureichendgelöst, beim Cloud Computing wird es miteiner wachsenden Zahl externer Service-Provi-der noch komplexer.Deshalb ist es nicht überraschend, dass es

immer mehr Cloud-basierende Produkte undOnline-Dienste gibt, die sich dieser Herausfor-derung annehmen. Noch handelt es sich vorallem um Punktlösungen von Start-ups undkleineren Anbietern. Das ist typisch für neueMärkte. Gerade deshalb gilt es auch genau

abzuwägen, ob die Vorteile überwiegen, oderob es sich um eine Sackgasse handelt. Dabeispielt auch eine Rolle, ob man eine Herausfor-derung wie das Single-Sign-on bei mehrerenCloud-Providern eher taktisch oder strategischlösen möchte. Wer schnelle Lösungen benö-tigt, findet im heutigen Angebot schon An-sätze. Wer dagegen einen strategisch validenAnsatz für das Identity und Access Manage-ment einer «Cloud-IT» sucht, sollte sich nochnicht zu grosse Hoffnungen machen.Für diesen Artikel wurden drei Lösungen

getestet, die unterschiedliche Herausforde-rungen adressieren – Provisioning, SingleSign-on und starke Authentifizierung. Es istalso kein Vergleichstest im engeren Sinne. Im

Blickfeld steht vielmehr die aktu-elle Reife von Cloud-basierendenLösungen für IAM.

Provisioning als ManagedServiceFischer International ist mit sei-nen Identity as a Service Solutionsinsofern ein Exot, als jene vorallem auf das Management inter-ner IT-Infrastrukturen abzielen,aber eben als Managed Servicesangeboten werden. Es werdenaber auch schon SaaS-Lösungenwie Salesforce.com unterstützt.Fischer bietet eine umfassende

Funktionalität an, die den gän-gigen intern installierten Provisio-ning-Lösungen weitgehend ent-spricht. Benutzerkonten undKennwörter können synchroni-siert werden, das Rollenmanage-ment wird ebenso unterstützt wieSegregation-of-Duties-Richtlinien

und privilegierte Benutzerkonten könnenebenfalls spezifisch verwaltet werden. Im Ge-gensatz zu den gängigen «Identity Manager»-Produkten des Herstellers laufen die Identityas a Service Solutions aber bei Fischer. Lokalwird nur ein Gateway für die sichere Kommu-nikation mit den Zielsystemen installiert.Die Lösung ist einfach in der Bedienung,

auch wenn man die administrativen Schnitt-stellen noch besser gestalten könnte. Klar istbei einer auf Mandantenfähigkeit ausgelegtenLösung allerdings, dass die Anpassungsmög-lichkeiten über die Standardfunktionalität hi-naus eher gering sind. Die Grundfunktionendürften aber für die meisten Anforderungentypischer KMU ausreichen. Zudem ist die An-bindung gängiger Zielsysteme einfach.Die Identity as a Service Solutions sind

durchaus eine ernstzunehmende Alternativezu gängigen, intern installierten Provisioning-Lösungen. Projekte lassen sich auf dieser Basisschneller umsetzen – und soweit die Ein-schränkungen bezüglich der Integration undAnpassbarkeit keine zwingenden Ausschluss-gründe sind, hat ein Cloud-basierendes Provi-sioning durchaus seinen Reiz, gerade für Un-

In Kürze

· Identity und Access Managementals Cloud-basierender Serviceund für Cloud-Anwendungengibt es mit unterschiedlichemFokus.· Die existierenden Lösungen sindnur in einzelnen Punkten einvollwertiger Ersatz für On-Pre-mise-Installationen.· Dennoch ermöglicht die Cloudinteressante IAM-Ansätze.

Multifactor Authentication kann mit One-Time-Passwords arbeiten – einfach undsicher.

Fischer International Identity as a Service Solutionsbieten unter anderem einfach nutzbare Self-Service-Schnittstellen für Genehmigungs-Workflows.

Vergleichstest Cloud-basierende IAM-Lösungen Test Center

Page 44: IT Magazine 10/2009

Nr. 10 | Oktober 2009 Swiss IT Magazine44

ternehmen mit einer überschaubaren Komple-xität der IT-Infrastruktur.

Single-Sign-On für die CloudDie zweite Lösung im Test stammt von TriCi-pher und wird unter der Marke myOneLoginvermarktet. TriCipher selbst bietet On-Premise-Lösungen für eine starke Authentifizierung an,mit besonderen Stärken beim sicheren Um-gang mit Soft-Tokens. Der Cloud-basierendeDienst MyOneLogin verbindet Single-Sign-onfür Cloud-Services mit einer starken Authenti-fizierung.Das Single-Sign-on unterstützt laut Herstel-

ler über 1500 Anwendungen, wobei vieledavon kundenspezifisch sind. Aber auch diegängigen Cloud-Dienste wie Google Apps oderSalesforce.com werden unterstützt. Die Au-thentifizierung kann gegen unterschiedlicheVerzeichnisse durchgeführt werden, bis hinzum unternehmensinternen Active Directory.Unterstützt werden aber auch externe Identity-Provider wie Google und in Zukunft auch Infor-mation Cards und das «Geneva»-Frameworkvon Microsoft.Bei der Konfiguration gibt es eine Reihe in-

teressanter Funktionen. So können Federa-tion-Beziehungen flexibel konfiguriert werden.Dabei lässt sich auch steuern, welche Applika-tionen (Service Provider) über welche Ver-zeichnisse (Identity Provider) authentifiziertwerden müssen.Die Nutzung ist ausgesprochen einfach. Be-

nutzer müssen beim ersten Zugriff über eine

Self-Service-Anwendung ihre Au-thentifizierungsschnittstelle ein-richten. Dazu gehören spezifischeInformationen wie ein Bild und einText, um Phishing-Attacken zu ver-hindern. Anschliessend kann eineAuthentifizierung einfach durchEingabe von Benutzername undKennwort durchgeführt werden.

Starke AuthentifizierungWährend der Fokus bei MyOneLo-gin auf dem Single-Sign-on liegt,kommt die Multifactor Corporationmit ihrer Lösung SecureAuth ausdem Bereich der starken Authenti-fizierung. SecureAuth ist sowohlals On-Premise-Lösung in Formeiner Appliance als auch als Cloud-Service verfügbar. Allerdings wirdüber das Portal auch hier einSingle-Sign-on ermöglicht. Im Ge-gensatz zu MyOneLogin liegt der Fokus abernicht darauf, eine möglichst grosse Zahl vonCloud-Applikationen standardisiert zu unter-stützen. Single-Sign-on gibt es nur für eineGruppe von Anwendungen – neben der VPN-Authentifizierung gehören dazu auch Weban-wendungen auf Basis von Microsoft-Technolo-gien wie ASP-.NET-Applikationen.Während MyOneLogin primär auf die exter-

nen Applikationen ausgerichtet ist, geht es beiSecureAuth um eine generelle Lösung für diestarke Authentifizierung anWebanwendungen.

Im Ergebnis überlappen sich die Anwen-dungsbereiche der Produkte erheblich – unddie Deployment-Ansätze unterscheiden sichauch nicht so stark voneinander, wenn mandie On-Premise-Lösungen von TriCipher miteinbezieht.Die Schnittstellen von SecureAuth sind dabei

deutlich mehr auf den unternehmensinternenEinsatz im Sinn eines Portals für den Zugriffauf unterschiedliche Anwendungen ausgelegt,während MyOneLogin die Nutzung von exter-nen SaaS-Anwendungen im Blickpunkt hat.

IdenTITy AS A ServICe

Hersteller/AnbieterFischer International, www.fischerinternational.com

Positiv+ Breite Funktionalität im Bereich des Provisioning+ Gute Self-Service-Schnittstellen+ Etablierter Anbieter

negativ– Weniger Erweiterungsmöglichkeiten als bei «On-Premise»-Provisioning-Lösungen

– Hosting typischerweise in den USA, kann rechtlichproblematisch sein

MyOneLOGIn

Hersteller/AnbieterTriCipher, www.myonelogin.com

Positiv+ Einfache Bedienung, gut gestaltete Schnittstellen+ Grosse Zahl unterstützter SaaS-Provider+ Integration mit Information Cards und «Geneva»

negativ– Fokus auf Single-Sign-On, allerdings wachsendeFunktionalität

– Ausrichtung primär auf externe Services

SeCureAuTH

Hersteller/AnbieterMultifactor Corporation, www.multifa.com

Positiv+ Auch als Appliance für die unternehmensinterneNutzung verfügbar

+ Einfache Nutzbarkeit+ Flexible starke Authentifizierung

negativ– Wenige vordefinierte SaaS-Anwendungen– Schnittstellen nicht ganz so gefällig wie bei My-OneLogin

Wertung

Funktionalität

Bedienung

Preis/Leistung

Gesamt

Wertung

FunktionalitätBedienungPreis/Leistung

Gesamt

Wertung

Funktionalität

Bedienung

Preis/Leistung

Gesamt

MyOneLogin bietet eine sehr einfache Schnittstelle für dieerstkonfiguration durch endanwender.

Test Center Vergleichstest Cloud-basierende IAM-Lösungen

Page 45: IT Magazine 10/2009

Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009 45

Achtung uSA!Da es sich bei allen drei Lösungen um Ansätzevon US-Anbietern handelt, gibt es zwei nichtzu unterschätzende Probleme. Eines ist die beipraktisch allen IAM-Cloud-Services noch feh-lende Lokalisierung, also die Unterstützungbeispielsweise einer deutschen oder franzö-sischen Benutzeroberfläche. Das zweite ist,dass das Hosting der Dienste in der Regel aus-schliesslich in den USA erfolgt und es damitrechtliche Probleme geben kann – das giltinsbesondere für die EU, deren Datenschutz-richtlinien teilweise im Widerspruch zu denUS-Regelungen stehen. Allerdings gibt es zu-

mindest teilweise auch die Option, dass mandie Lösungen auf eigenen Servern installierenkann. Alternativ ist es bei den meisten Anbie-tern und Angeboten auch denkbar, dass einlokaler Service Provider die Dienste anbietetund sie in der Schweiz oder in der EU hostet.

Braucht es IAM aus der Cloud?Auch wenn es inzwischen viele interessanteAngebote gibt, stellt sich doch auch die Frage,ob man solche Lösungen wirklich braucht.Statt mit Provisioning aus der Cloud von Fi-scher kann man auch mit einer internen Provi-sioning-Lösung arbeiten, statt eines Cloud-basierenden Single-Sign-on könnte man auchdie eigenen Lösungen verwenden. Hier mussman genau abwägen, ob die externen Ange-bote wirklich den Nutzen bringen, den sieversprechen.Dabei ist der Ansatz von Fischer ein Sonder-

fall, weil man bisher typischerweise interngelöste Herausforderungen über eine externeLösung abdeckt – und damit den Projektauf-wand, reduzieren kann, wenn auch um denPreis einer geringeren Flexibilität. Dennochkann das für viele Unternehmen Sinn machen,vor allem wenn die Lösung von einem europä-ischen Hoster oder aus einem europäischenRechenzentrum heraus angeboten wird.Bei den Single-Sign-On-Lösungen stellt sich

dagegen durchaus die Frage des Nutzens. Werbereits über ein Enterprise-Single-Sign-on

verfügt, kann damit auch die externen Diensteabdecken. Eine externe starke Authentifizie-rung kann durchaus sinnvoll sein, ist aber si-cher kein Muss. Interessant sind solche Lö-sungen vor allem, weil sie eine engere Inte-gration mit Cloud-Diensten über SAMLdurchführen, also ein «echtes» Single-Sign-on. Ausserdem kann man die Portale so auchfür externe Benutzergruppen öffnen.Inzwischen existieren auch erste «On-Pre-

mise»-Provisioning-Lösungen wie der QuestActiveRoles Server, die Connectoren beispiels-weise zu Salesforce.com anbieten und damitdort eine grössere Integrationstiefe liefern.Das wird auch zu einer Herausforderung fürAnbieter wie Conformity werden, weil mandavon ausgehen kann, dass die Provisioning-Hersteller allgemein relativ schnell entspre-chende Connectoren entwickeln werden.Dennoch haben die Anbieter von Cloud-ba-

sierendem IAM auch einen Vorteil: Sie sind aufenge Integration mit Cloud-Diensten speziali-siert und konzentrieren sich auf die enge Ein-bindung vieler Produkte. Änderungen in denSchnittstellen dieser Dienste werden so für dieBenutzer transparent. Deshalb ergibt zum Bei-spiel ein spezialisiertes Single-Sign-on fürCloud-Dienste oder eine Lösung wie Confor-mity, die vor das eigene Provisioning-Systemgeschaltet wird, durchaus einen Sinn.

TeST dIGeST

Network Computing 7/8 2009 vergleicht in einemgross angelegten Test fünf Remote-Control-Lö-sungen. Als Testsieger und künftige Referenzschwingt das Danware-Produkt Netop RemoteControl 9.22 obenauf: Die Lösung erhielt die sehrgute Note A+ und überzeugte in praktisch allenPunkten. Der Autor hebt die grosse Feature-Viel-falt, die Unterstützung verschiedener Plattformen(Linus, Solaris sowie Mac OS X, DOS und OS/2 alsHost), die Bedienungsfreundlichkeit und die gu-ten Sicherheitsfeatures besonders hervor.Drei der übrigen Testkandidaten erhielten ex

aequo die Note A-: Logmein Remotely Anywhere9 (Vorteile: Universeller Zugriff via Webbrowser,viele Zusatzfunktionen wie Filetransfer inklusiveSynchronisation), Symantec PCanywhere 12.5(viele Features, Enterprise-Deployment als Plus)und Netsupport Manager 10.5 (positiv werdendie angenehme Benutzeroberfläche und die ho-he Geschwindigkeit vermerkt).Etwas weniger Anklang fand mit der Benotung

B+ das Famatech-Produkt Radmin 3.2. Es seizwar preisgünstig, schnell und gut zu bedienen,biete aber kaum Enterprise-Features.

nOCH MeHr LöSunGen …

Der Markt beschränkt sich nicht auf die drei betrachteten Produkte. Es gibt noch eine Reihe weiterer An-bieter. Symplified ist ein Unternehmen, das neben Single-Sign-On auch Provisioning-Funktionen und dieAutorisierungssteuerung mit einbezieht, wobei letztere ähnlich wie bei heute gängigen Web-Access-Ma-nagement-Produkten funktioniert. Dabei geht es darum, nicht nur die Authentifizierung zentral zu steu-ern, sondern auch Autorisierungsentscheidungen zentral treffen zu können. Das ist eine der Herausforde-rungen, die sich bei rein auf Single-Sign-On ausgerichteten Lösungen heute stellt: Einen Benutzer überden Federation-Standard SAML beispielsweise bei Salesforce.com zu authentifizieren, ist vergleichsweiseeinfach. Zu steuern, was er dort darf, ist aber deutlich komplexer. Unternehmen wie Symplified, aber zu-nehmend auch MyOneLogin, versuchen nun, auch diese Problemstellung abzudecken.In diesem Zusammenhang ist auch Conformity zu erwähnen, ein Start-up, das auf ein umfassendes

Provisioning und eine administrative Steuerung von SaaS-Produkten im Zusammenspiel mit internen Pro-visioning-Lösungen oder auch als reine Cloud-Lösung abzielt. Dabei geht es genau darum, die Berechti-gungen von Benutzern innerhalb von SaaS-Lösungen wie Salesforce.com differenziert zu steuern und sicheben nicht nur auf die Authentifizierung zu beschränken.Einen ganz anderen Ansatz verfolgt Covisint. Das einst als B2B-Marktplatz für die Automobilindustrie

und ihre Zulieferer gegründete Portal ist nun Teil von Compuware. Eine wichtige Funktionalität ist diedes Federation-Brokers, der die komplexen Beziehungen zwischen einer Vielzahl von Geschäftspartnernverwaltet. Statt jedem Unternehmen das Management der Federation-Vertrauensstellungen zu allen Ge-schäftspartnern zu überlassen, übernimmt Covisint diese Aufgabe. Die Unternehmen müssen damit nurnoch Covisint vertrauen, was die Abwicklung solcher Aufgaben deutlich einfacher macht.Eher als Produktanbieter agiert dagegen Ping Identity, einer der führenden Federation-Anbieter. Mit

Ping FederateExpress wird eine Lösung angeboten, mit der Service Provider einfach ein Single-Sign-Onzu anderen SaaS-Angeboten aufsetzen und damit beispielsweise die Portale für ihre Kunden ausstattenkönnen.

TeSTSIeGer: FISCHer InT.

Von den getesteten Lösungen gefällt MyOneLo-gin mit seiner gelungenen Benutzeroberflächeam besten. Der Testsieger wird – was in einemVergleich von drei nicht direkt kompetitivenProdukten immer schwierig ist – aber die FischerInternational Identity as a Service Solution, weilsie den grössten praktischen Nutzwert bietet.Provisioning als externen Service zu nutzen, istim Vergleich zu den oftmals komplexen Projektenmit den gängigen «On-Premise»-Lösungen eineinteressante Option, auch wenn es noch mancheoffene Frage gibt. Aber gerade dort, wo die An-forderungen nicht zu komplex sind, wird sicherder Blick manches Kunden zukünftig sicher mehrauf solche externen Lösungen richten.

Vergleichstest Cloud-basierende IAM-Lösungen Test Center

Page 46: IT Magazine 10/2009

nr. 10 | oktober 2009 Swiss IT Magazine46

«Wir decken alleKernkompetenzenintern ab»Bei Swiss TXT ist vieles etwas anders. So bedient derBereich Multimedia Solutions nicht nur externe Kunden,sondern auch das Unternehmen selbst mit IT-Diensten.

Das Interv I ew führte Urs B I nDer

Swiss IT Magazine: Herr Luginbühl, Siehaben schon im Vorfeld dieses Ge-sprächs betont, Ihr Unternehmen sei einbisschen speziell, was die IT anbetrifft.

Wie ist dies zu verstehen?Urs Luginbühl: Swiss TXT ist einerseits IT-Dienstleister, auf der anderen Seite benötigenwir selbst natürlich auch IT, um diese Serviceszu erbringen. Das Besondere bei uns ist, dassdas Geschäftsfeld der IT-Dienstleistungen ausdem ursprünglichen Kernbusiness gewachsenist: Wir bewirtschaften seit 25 Jahren alsVerleger, Inhaltsaggregator, Vermarkter undtechnischer Betreiber den Teletext der SRG-Fernsehprogramme und konnten uns soKompetenzen in ganz unterschiedlichen Aktivi-tätsbereichen erarbeiten. Dieses Kernbusinesspflegen wir nach wie vor, treiben aber auchneuere Technologien wie Online und Mobilevoran.

Wie hat sich die IT von Swiss TXT in diesemKontext entwickelt?Bis vor vier Jahren waren wir eine konventio-nell organisierte Firma mit Abteilungen fürMarketing, Verkauf, unterstützende Prozessewie Back Office und eben IT. Dann gab esÜberlegungen, ob es den Teletext überhauptnoch braucht und ob die Firma mit Swissinfozusammengelegt werden soll. Das ist abernicht geschehen. Stattdessen haben wir eineneue Strategie entwickelt und Swiss TXT alsMultimedia-Kompetenzzentrum der SRG auf-gestellt, und zwar sowohl für das Marketingals auch für das Engineering der Multimedia-Dienste. Aus der ehemaligen IT-Abteilungwurde so der heutige Bereich Multimedia So-lutions, also eine eigenständige Sparte miteigenem Marketing und Verkauf, das parallelzur Marketing-Abteilung des Gesamtunterneh-

mens existiert. Das könnte man als Doppel-spurigkeit sehen – aber unser Geschäft beiMultimedia Solutions ist im Wesentlichen einIT-Business. Wir müssen uns somit andersverkaufen als zum Beispiel die Sparte Cross-media Communication mit dem Teletext.

Erbringt Multimedia Solutions heute nur nochdie IT-Dienstleistungen für die externen Kun-den?Nein, wir tragen gewissermassen mehrereHüte: Multimedia Solutions sorgt nach wie vorfür die ganz normale interne IT und deckt Be-reiche wie Office und Exchange, aber auchBusiness-Systeme von der Zeit- und Leistungs-erfassung bis zu SAP im Finanz- und HR-Um-feld ab.Als zweites und zentrales Element erledigt

Multimedia Solutions natürlich alle IT-Aktivi-täten, die wir benötigen, um unsere externenKunden mit Dienstleistungen wie Playout-Ser-vices und Entwicklung von Web- und Mobilan-wendungen zu versorgen.Drittens haben wir den Auftrag, die anderen

Geschäftsfelder von Swiss TXT – Content Provi-ding und Crossmedia Communication – best-möglich zu unterstützen. Wir sprechen hiervon Themen wie Content Aggregation, Syndi-cation über Software wie Advertising-Toolsund Ähnlichem. Auch in diesen Bereichen su-chen wir immer nach neuen Möglichkeitenund Synergien. Die Entwicklung von Anwen-dungen für Mobilgeräte ist zum Beispiel engmit dem Geschäftsbereich Crossmedia Com-munication verknüpft.

Wie ist Ihre Sparte organisiert?Als ich vor fünfeinhalb Jahren in die Firmaeingetreten bin, waren wir rund zehn Leute.Die Aufgaben waren ähnlich breit angelegt

wie heute. Wir haben Eigenentwicklungengemacht und waren für den Betrieb von rundhundert Servern zuständig – und das war da-mals schon anspruchsvoll, denn Teletext ist jaauf hochverfügbare Systeme angewiesen. KeinSchweizer würde es verstehen, wenn auf sei-nem Fernseher plötzlich keine Teletext-Seitenmehr erscheinen würden.Heute sind wir 28 Mitarbeitende, und bis

Ende Jahr soll der Bestand auf 30 aufgestocktwerden. Rund die Hälfte der Belegschaft sindals Entwickler und Projektleiter tätig und wi-ckeln Kundenprojekte in den Bereichen Mo-bile, Web und Playout ab. Vor allem der Play-out-Bereich wurde in letzter Zeit stark ausge-baut und beschäftigt nun über 10 Personen. Esgeht darum, Video- und Audioinhalte, die un-sere Kunden liefern, ab den Servern in un-serem Rechenzentrum ins weltweite Web zu

Praxis & Wissen CIO-Interview: Urs Luginbühl, Swiss TXT

Urs LUg InBühL I s t Le I t er Der

sparte MULt IMeD Ia soLUt Ions Be I

swIss tXt. In se Iner fUnkt Ion

BetreUt er e Inerse I ts aLs CIo D I e

It Des UnternehMens , D I e sowohL

D I e üBr Igen sparten Des

UnternehMens aLs aUCh D I e eXter -

nen kUnDen M I t It-D I ensten ver -

sorgt . aUf Der anDeren se I t e I s t

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sparte zUstänD Ig – DazU gehören

D I e entwICkLUng von weB - UnD

MoB I L e -anwenDUngen sowIe

p LayoUt -serv ICes für aUD Io - UnD

v I D eo InhaLte .

Page 47: IT Magazine 10/2009

CIO-Interview: Urs Luginbühl, Swiss TXT Praxis & Wissen

streamen. Dazu haben wir ein MultimediaPlayout Center (MPC) aufgebaut.

Was hat man sich darunter vorzustellen?Die Webserver der Kunden stehen bei uns imRechenzentrum. Wir bieten unter anderemdas Servermanagement als Dienstleistung an– allerdings nur bis zum Betriebssystem hin,um die Applikationen kümmern sich die Kun-den selbst. Die Anbindung der Kundenserverans Internet erfolgt über eine Shared-Infra-struktur mit Multi-Homing zu zwei Internet-Serviceprovidern mit jeweils zwei redundantkonfigurierten Leitungen.Für die Speicherung und Archivierung der

Inhalte haben wir zudem eine hierarchischeStorage-Infrastruktur aufgebaut, inklusiveAnbindung an die Caching-Server eines CDN-Providers (Content Delivery Network) – wirarbeiten hier mit dem bekannten AnbieterAkamai zusammen. Der Kunde kann so imDetail bestimmen, welche Inhalte wo abge-legt werden. Davon hängt auch die Antwort-zeit ab, mit der die Inhalte zum Web-Nutzergelangen. Wir haben hier einen Weg gefun-den, um auch dann vernünftige Antwortzeitenzu garantieren, wenn die Inhalte aus demkostengünstigen Nearline-Storage abgerufenwerden. Das ist ein Mehrwert, den das MPCden Kunden bietet.

In welchem Stadium steht dieses Projekt?Das Multimedia Playout Center ist fertig auf-gebaut. Die Inhalte des Schweizer FernsehensSF und der DRS- und RSI-Radiostationenwerden bereits produktiv über das MPC andie Web-Nutzer ausgeliefert. Die Radiosen-der TSR und RSR werden demnächst folgen,und wir nehmen natürlich auch gerne wei-tere Kunden ausserhalb der SRG auf.

Zurück zur Organisation der IT: Erledigen Siealle Aufgaben selbst, oder nutzen Sie auchOutsourcing?Es ist unsere Grundhaltung, alle Kernkompe-tenzen, mit denen wir den Kunden AddedValue bieten, mit internen Kräften abzude-cken. Ein Beispiel ist das Load Balancing fürdie Playout-Dienste: Es ist überhaupt keinThema, dieses sehr spezifische Know-howextern zu beziehen. Wir müssen hier hoheKundenanforderungen erfüllen, und es mussimmer reibungslos funktionieren. Dazu brau-chen wir zwingend internes Know-how.Alles, was wir nicht mit grossem Volumen

betreiben oder was nicht zu den Kernkompe-tenzen gehört, kaufen wir dagegen extern ein– wir arbeiten mit einem strategischen Part-ner zusammen, dem wir vertrauen. Auch beiden allgemeinen IT-Systemen setzen wir auf

Outsourcing. Exchange zum Beispiel betrei-ben wir zusammen mit der SRG, und Ähn-liches gilt für die Business-Systeme wie SAP.Wir wollen schliesslich keine SAP-Expertenwerden.Es gibt auch Themen, deren Gewichtung

sich mit der Zeit ändert. Wir waren zum Bei-spiel lange der Meinung, dass wir keineiPhone-Anwendungen entwickeln sollten,weil dies unserer Philosophie widerspricht,möglichst geräteunabhängig zu arbeiten undhohe Reichweiten zu erzielen. Erst mit derZeit haben wir erkannt, dass das ein sehrgefragter Markt ist, den man mit internenRessourcen abdecken sollte.

Swiss TXT bietet ziemlich spezifische Dienst-leistungen in personell weniger gängigenBereichen der IT an. Haben Sie Mühe, dafürgute Fachleute zu finden?Es ist extrem schwierig, gute Leute mit Spe-zial-kenntnissen in Themen wie Video undAudio zu finden. Es gibt nicht viele Entwick-ler, die sich hier auskennen. Wir suchendeshalb ausbildungswillige Leute und bauendas Know-how selber auf. Dabei verfolgenwir eine klare Strategie: Wir ziehen zunächsteinen kompetenten Partner bei, der unsereEntwickler schult und auf ein gutes Grund-niveau bringt. Von dort aus können sie dannselbständig weitermachen und in die Tiefegehen. Das war zum Beispiel mit Silverlightso, wo wir zuerst Spezialisten von Microsoftund von unserem Partner Aseantic im Haushatten. Auch für die Storage-Plattform unddie Load-Balancer haben wir uns die Grund-lagen von den Lieferanten geholt – das kommtauch bei den Anbietern immer sehr gut an.

Sie haben iPhone und Silverlight erwähnt.Gibt es andere aktuelle Gebiete oder Pro-jekte?Technologisch sind wir zumindest im Back-end stark auf Microsoft ausgerichtet. Im Mo-ment arbeiten wir gerade an einem .NET- undSilverlight-Projekt mit einigen hundert TagenEntwicklungsarbeit – eine Datenbank, in derSportredaktoren die Resultate erfassen, diedarauf über die verschiedenen Vektoren wieWeb und Mobile ausgeliefert werden. Das istwohl eines der grössten Silverlight-Projekte,die es im Moment überhaupt gibt.Auf Mobilgeräten sind browserbasierte Lö-

sungen mit Touch-Bedienung ein heissesThema. Da muss man halt grosszügiger ge-stalten und weniger Elemente in die Oberflä-che packen. Sobald tiefere Funktionalität be-nötigt wird, kommt man aber auch im Mo-bile-Sektor nicht um native Applikationenherum.

Welchen Problemen begegnen Sie als CIO?Im Moment wälzen wir ein Problem beson-ders stark: Wenn man so schnell wächst, hatman kaum Zeit, neben dem Tagesgeschäft dieProzesse richtig weiterzuentwickeln. Wir posi-tionieren uns ja als Highend-Anbieter – dasfunktioniert natürlich nur, wenn auch beimOperating der Systeme alles sauber organi-siert ist. Eigentlich wollten wir dieses Jahrpersonell konsolidieren – nun haben wir aberdoch wieder sechs zusätzliche Mitarbeiterangestellt. Jetzt gehen wir das Prozessma-nagement aber aktiv an.

Setzen Sie dabei auf Management-Software?Wir arbeiten nur in einzelnen Bereichen wieMonitoring und Ticketing mit Softwareunter-stützung. Für die Definition der Prozesse ver-folgen wir einen anderen Ansatz: Wir arbeitenmit einem externen Coach zusammen, der diezuständigen Mitarbeiter bei der Entwicklungder Prozesse unterstützt. Wir nehmen alsonicht einfach einen Berater, der uns etwasaufmalt, dass wir dann bloss noch umsetzen.Unsere Leute sollen die Prozesse selbst erar-beiten – ganz nach dem Motto «Wie man sichbettet, so liegt man.»

Was beschäftigt Sie als CIO sonst noch?Letztlich ist das Hauptthema immer, möglichstviel Nutzen zu schaffen, zu möglichst tiefenKosten – egal ob für die interne IT, für dieKunden unserer anderen Geschäftsfelder oderfür die Multimedia-Solutions-Kunden. So be-schäftige ich mich oft mit der Frage, wo wirnoch Potential haben, einen Mehrwert fürunsere Kunden zu generieren. Gerade das istes, was den Job und unser Business interes-sant macht – das kontrollierte Wachsen anden Herausforderungen.

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Nr. 10 | Oktober 2009 Swiss IT Magazine48

iPhone-Security imEnterprise-EinsatzDas iPhone findet sich immer häufiger in den Händen vonBusiness Usern. Um Sicherheit zu gewährleisten, empfiehltes sich, Daten in der Cloud aufzubewahren.

VON STEPHAN SUTTER

Das «S» des iPhone 3G S könnte ange-sichts der angekündigten Verbesse-rungen von Apple nicht nur für«Speed», sondern auch für «Security»

stehen. Die Erwartungen an die Enterprise-Tauglichkeit sind hoch, da immer mehr iPho-nes professionell genutzt werden. Die Analy-sen von Sicherheitsexperten zeigen aber, dassApple im Sicherheitsbereich ausser der Hard-wareverschlüsselung keine Verbesserungenvorgenommen hat. Für das «Jailbreaking»kann nach wie vor dieselbe Schwachstelle zumInstallieren von nicht von Apple autorisierteniApps ausgenutzt werdenwiemit dem früherenBetriebssystem 2.0 und dem Modell 3G. Am 5.August dieses Jahres demonstrierten die bei-den Researcher Collin Mulliner und CharlieMiller an der Black-at-Security-Konferenz, wiesie mit einer präparierten SMS die Kontrolleüber ein iPhone mit dem OS 3.0 übernehmenund Daten stehlen konnten.

Wenig Schutz von AppleSind solche Meldungen für professionelleAnwender nun ein Grund zur Besorgnis, oderkönnen sie sich darauf verlassen, dass Appledie Probleme rasch beseitigt?Die SMS-Sicherheitslücke wurde mit dem

Patch auf das iPhone OS 3.0.1 sechs Wochennach der Meldung der Entdecker geschlos-sen. Zu «Jailbreaking» gibt es von Apple nureine DMCA-Aussage (Digital Millennium Co-pyright Act), dass dieses Verfahren eine Copy-right-Verletzung darstelle, die dazu führe,dass der Schutz, die Sicherheit und die Zuver-lässigkeit des iPhones gefährdet sei und Türund Tor für Piratensoftware geöffnet werde.Weshalb ist «Jailbreaking» auf dem iPhone

überhaupt ein Thema? Im Gegensatz zu an-deren Smartphone-Herstellern hat Apple fürdas iPhone ein ganzes Geschäftsmodell ent-worfen und erfolgreich umgesetzt. DiesesGeschäftsmodell besteht aus der proprietäreniPhone-Plattform, über die via iTunes-Store

Medien und Applikationen ganz einfach ge-kauft, installiert und genutzt werden können.Diese Applikationen unterliegen Einschrän-kungen, die den Entwicklern der Applikati-onen, den Netzwerkbetreibern, Apple selbstsowie den Medienanbietern ein Einkommensichern sollen.

Applikation in der SandboxEine iApp kann Daten nur in ihrer eigenenSandbox verwalten und nicht auf die Dateneiner anderen Applikation zugreifen. Ein Bei-spiel: Eine iApp, die Worddateien bearbeitenkann, kann nicht einfach auf den Anhang einerE-Mail zugreifen, welche mit der iPhone-Mail-App empfangen wurde. Denn dazu würde dieiApp ja die Sandbox verlassen. Also muss dieApplikation den Anhang mit einem eigenenE-Mail-Client nochmals aus dem Mail-Accountherunterladen, in ihrer Sandbox speichern,bearbeiten und dann wieder mit ihrem eige-nen E-Mail-Client versenden.Ein weiterer Schutzmechanismus ist die Tat-

sache, dass es keine Speicherkarte für das

iPhone gibt. Diese würde es nämlich wesent-lich einfacher machen, mit einem PC oder Macauf die darauf gesicherten Daten zuzugreifen.

Hürden überwinden als GefahrDie Hürden, mit denen das iPhone ausgestat-tet ist (eingeschränkte Applikationen, nur be-stimmte Mobilfunkanbieter) hat jedoch auchzur Folge, dass Hacker angezogen werden,welche darauf aus sind, ebendiese Hürden zubeseitigen. So ist die «Jailbreak»-Softwareentstanden, welche dazu da ist, aus diesem«Gefängnis» auszubrechen. Dank «Jailbreak»wird es möglich, andere Mobilnetzanbieter zunutzen, auf alle Daten des iPhones zuzugreifenoder von Apple nicht freigegebene Programmezu installieren. Natürlich birgt dies entspre-chende Sicherheitsrisiken.Die bereits angesprochene SMS-Sicherheits-

lücke, die mit iPhone OS 3.0.1 geschlossenwurde, nutzte solche nicht durch Apple autori-sierten Programme aus dem «Jailbreak»-Um-feld. Das angegriffene iPhone installiert einenSSH-Server, der dem Angreifer Zugriff auf alle

IN KÜRZE

· Das iPhone ist auch im Unter-nehmenseinsatz äusserst beliebt.· Apples geschlossenen Systemverführt zum «Jailbreaking»,einem grossen Sicherheitsrisiko.· Wertvolle Informationen solltenüber Webandwendungen ge-nutzt werden.· Serveranwendungen sind ein-facher zu schützen als iPhones.

Praxis & Wissen iPhone-Sicherheit

WELCHE MASSNAHMEN STEHENIPHONE NUTZENDEN UNTERNEHMEN ZUR VERFÜGUNG?

·Mit dem «iPhone Configuration Utility» können Einstellungen zentral festgelegt werden. So beispielsweiseVPN, Tethering, Sicherheitsvorschriften, E-Mail-Einstellungen und -Zertifikate usw.· Für die Nutzung und Bewirtschaftung von vertraulichen Unternehmens-Informationen sind fürs iPhone opti-mierte, sichere Webapplikationen bereitzustellen.· Die iPhone-User sind in den wichtigsten Sicherheitsmassnahmen zu schulen:

· Einen Zugangscode festlegen und am besten auch «Löschen nach mehreren Versuchen» aktivieren.· Fernlöschen bei verlorenen oder gestohlenen iPhones sofort ausführen und die Zugangscodes wechseln.· Vertrauliche Daten nur über Webapplikationen über HTTPS-Verbindungen bewirtschaften und nicht aufdem iPhone festhalten (Zugangscodes im Safari-Browser, Notizen, E-Mails, Kalender, Kontakte, spezielleiApps usw.)· Das iPhone regelmässig mit iTunes sichern und vom Unternehmen geprüfte und freigegebene Updatesinstallieren.· Keine unbekannten W-Lan-Zugänge nutzen, lokales W-Lan wird von gewissen iApps als vertrauenswür-dig angesehen.

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Wo ist das nächste Standesamt?

Auf map.search.ch natürlich. Hier finden Sie neben In-formationen zu öffentlichen Gebäuden auch Angaben zu Anfahrtswegenund Parkmöglichkeiten. www.map.search.ch - mehr als nur eine Karte.

Daten – und leider nicht nur diejenigen derSandbox des SSH-Servers – ermöglichte.

Enterprisetauglich:Ja oder Nein?Ist dies wie in Blogs diskutiert der Beweisdafür, dass das iPhone nicht enterprisetauglichist? Smartphones sind schon seit ihrer ersten

professionellen Nutzung ein Sicherheitspro-blem, da sie häufig beispielsweise vertraulicheE-Mails mit Kundendaten enthalten. Wenn siedann noch vermehrt als Terminal zu Unterneh-mensanwendungen genutzt werden, wird derSchaden bei Datendiebstahl noch grösser.Deshalb drängt es sich auf, wertvolle Infor-

mationen in einer angemessenen Sicherheits-zone aufzubewah-ren, und nur be-kannte undberechtigte Nutzerdarauf zugreifen zulassen. Das Zauber-wort lautet Weban-wendungen. Es isteinfacher, eine Ser-ver-Anwendung alsein iPhone oder einanderes Smart-phone gegen An-griffe zu schützen.Die sicherstenDaten sind nichtmehr diejenigen in

unserer Hand, sondern die in geschützten Re-chenzentren. Bei Webanwendungen habenSpezialisten üblicherweise jahrelange Erfah-rung, sie gegen Angriffe zu schützen. Serverwerden physisch abgeschirmt und von einemdafür ausgebildeten Team betrieben und über-wacht. Das Teamwork reduziert den Faktor der«Human Errors». Und Daten an mehrerenStandorten konsistent und redundant für Er-eignisfälle zu unterhalten, ist nur mit Server-Anwendungen möglich.Deshalb lautet das Fazit: Mit sicheren

Webapplikationen, die in einem Rechenzen-trum von Spezialisten betrieben werden, istSicherheit günstiger zu erreichen als mitSmartphones. Gold ist in einem Tresorraumauch besser vor unberechtigtem Zugriff ge-schützt als in der Hosentasche.

STEPHAN SUTTER I S T PR INC I PAL BE I TECHNOLOGY

INNOVAT ION , E INEM UNTERNEHMEN DER BUS INESS

SOLUT ION GROUP

iPhone-Sicherheit Praxis & Wissen

Mit dem iPhone Configuration Utility können Einstellungen wieSicherheitsvorschriften zentral festgelegt werden.

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Mythen umhochverfügbare ITDas Thema Hochverfügbarkeit ist mit Vorurteilen, falschenEinschätzungen und überholten Auffassungen belastet; diezehn beliebtesten «Mythen» werden nun entmystifiziert.

von U Lr I Ch Lenz

Dass eine ständige Verfügbarkeit der ITfür Unternehmen heute lebenswichtigist, ist eine Binsenweisheit, denn Ge-schäftsprozesse ohne IT, die gibt es

längst nicht mehr. Dennoch fassen die meistenUnternehmen das Thema Hochverfügbarkeitbestenfalls mit spitzen Fingern an. Währenddie einen der Meinung sind, das Thema würdesie überhaupt nicht betreffen, erkennen an-dere zwar grundsätzlich die Gefahr, sehenaber nicht, wie sie sich mit den Möglichkeitenkleinerer und mittlerer Unternehmen dagegenwappnen könnten. Beides ist Anlass genug,einmal mit den Mythen, die rund um dasThema Hochverfügbarkeit entstanden sind, einwenig aufzuräumen.

1. Hochverfügbarkeit ist nur fürgrosse Unternehmen wichtigAlle Unternehmen sind heute in hohem Massevon ihrer IT abhängig und können daher vonServer-Ausfällen massiv betroffen werden. AlleUnternehmen müssen daher Risikovorsorgebetreiben. Lösungen wie fehlertolerante Ser-ver sind auf Grund des geringen Aufwands fürImplementierung und Administration auch fürkleinere und mittlere Unternehmen geeignet.

2. Normale Server sind heute sozuverlässig, dass spezielle Hoch-verfügbarkeits-Lösungen überflüssigsindTatsächlich sind Server heute wesentlich zu-verlässiger geworden und Serverausfälle sindin der Tat selten. Allerdings sind auch die An-forderungen gestiegen: Unternehmen betrei-ben auf Standard-Servern unternehmenskri-tische Anwendungen, für die früher beispiels-weise grosse Unix-Systeme eingesetzt wurden.Solche Anwendungen müssen kontinuierlichverfügbar sein, sonst können grosse Schädenentstehen, die möglicherweise sogar die Exis-tenz des Unternehmens gefährden. Standard-Server unter Linux und Windows erreichen

heute eine Verfügbarkeit von etwa 99,9 Pro-zent – was einer durchschnittlichen Ausfallzeitvon 8,7 Stunden pro Jahr entspricht. Für unter-nehmenskritische Aufgaben sind jedoch min-destens 99,99 Prozent, in der Regel sogar99,999 Prozent erforderlich, die Server fallendann maximal 5 Minuten im Jahr aus.

3. Hochverfügbarkeit ist teuer«Teuer» ist wie immer relativ und muss hier imVerhältnis zum möglicherweise entstehendenSchaden gesehen werden. Sollte ein Server-Ausfall Kosten in Millionen-Höhe verursachen,so wäre auch der teuerste Server noch preis-wert, sofern er nur wirklich ausfallsicher ist.Tatsächlich aber ist Hochverfügbarkeit heutesogar für kleinere und mittlere Unternehmenerschwinglich. Fehlertolerante Server kostenunterm Strich sogar weniger als entspre-chende Cluster-Lösungen, weil hier keine zu-sätzlichen Kosten für Software-Anpassung,zusätzliche Lizenzen oder eine aufwendigeAdministration anfallen.Mittlerweile gibt es auch Lösungen, die die

üblichen Standard-basierten x86-Server aufBasis der bekannten Open-Source Virtualisie-rungs-Software Xen zu einer hoch verfügbarenPlattform verbinden können. Solche Lösungen

bieten eine Verfügbarkeit von über 99,99 Pro-zent und sind bereits ab gut 6000 Frankenerhältlich.

4. Hochverfügbarkeit ist aufwendigzu administrierenDie für wichtige Aufgaben üblicherweise ver-wendeten Cluster-Lösungen sind in der Tatsehr aufwendig in der Implementierung wie inder Administration. Unternehmen müssendabei auch über spezielles Know-how verfü-gen. Dagegen verhalten sich fehlertoleranteServer, die aus komplett redundanten Kompo-nenten aufgebaut sind, nach aussen wie ganznormale Server; für den Benutzer ist die Re-dundanz nicht sichtbar. Dementsprechend istdie Administration nicht aufwendiger als beieinem Standard-Server.

5. Cluster bieten für alle Fälleausreichende SicherheitCluster arbeiten im Störungsfall nicht unter-brechungsfrei. Die Übernahme der Prozessedurch das nicht gestörte System erfordert einegewisse Failover-Zeit, während der Anwen-dungen und Daten nicht zur Verfügung stehen,weil beispielsweise System-Dienste und Pro-gramme neu gestartet, Datenbank-Transakti-onen zurückgesetzt werden müssen usw. Auchwenn ein solcher Failover in modernen Clus-ter-Systemen weitgehend automatisch erfolgt,werden je nach Komplexität der Applikationenimmer mehrere Minuten vergehen, bis alleSysteme wieder uneingeschränkt zur Verfü-gung stehen. In Extremfällen kann die Über-gabe der Prozesse aber auch mehrere Stundendauern. Cluster-Server kommen damit nichtüber eine durchschnittliche Verfügbarkeit vonrund 99,99 Prozent hinaus, was einer Ausfall-zeit von einer knappen Stunde pro Jahr ent-spricht. Wobei je nach Anwendungsfall weni-ger die Länge der Ausfallzeit problematischsein kann, als die unvorhersehbare Unterbre-chung der Prozesse.

IN KürZE

· Verfügbarkeit ist ein zentralerPunkt in der IT.· Unternehmen tun sich schwermit dem Thema Hochverfüg-barkeit.· Auch für kleine und mittlere Un-ternehmen ist Hochverfügbarkeitzu bewerkstelligen.· Einige wesentliche Punkte rundum das Thema sind zu beachten.

Praxis & Wissen 10 Mythen rund um Hochverfügbarkeit

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In der Praxis erweisen sich diese Systemeauf Grund ihrer Komplexität als recht schwie-rig und aufwendig zu administrieren. Es müs-sen ja zwei voneinander ganz unabhängigeServer-Systeme mit jeweils eigenem Betriebs-system und eigener Anwendungssoftware be-trieben werden, dazu kommt ein logischerServer für die Cluster-Steuerung. Diesem mussder Administrator mit einem Script mitteilen,welche Aufgaben im Störungsfall wie verteiltwerden müssen. Natürlich sind zwei Systemeaufwendiger zu pflegen als eines, zumal einCluster nur funktionieren kann, wenn immeralles parallel erfolgt, zum Beispiel die Durch-führung von Updates, die Einführung von Si-cherheitsrichtlinien usw. Ist der Betrieb schonbei zwei Cluster-Knoten nicht ganz einfach, sosteigt der Aufwand für die Steuerung und Kon-trolle der Knoten erheblich, wenn noch mehrServer in einem Cluster zusammengeschlossensind. Ohne entsprechend fachkundiges Bedie-nerpersonal lassen sich solche Konfigurati-onen nicht beherrschen. Cluster-Lösungenweisen damit relativ hohe Gesamtkosten auf,selbst wenn für die eigentliche Server-Hard-ware vergleichsweise preiswerte Geräte einge-setzt werden.

6. Für Hochverfügbarkeit benötigtman spezielle ApplikationenFür Cluster-Lösungen müssen die Applikati-onen tatsächlich angepasst werden. Fehlerto-lerante Server aber arbeiten mit Standard-Technologien, so dass Windows- und Linux-Applikationen ohne Anpassungen oderÄnderungen betrieben werden können. Dasich der Server trotz redundanten Komponen-ten wie eine einzelne Maschine verhält, benö-tigen Anwender – im Unterschied zu Cluster-Systemen – für ihre Applikation auch jeweilsnur eine einzige Lizenz.

7. In virtualisierten Umgebungenbraucht man keine HochverfügbarkeitDie Verfügbarkeit wird durch die Virtualisie-rung von Servern nicht verbessert, sondernsogar verschlechtert. Werden nämlich aufeinem physischen Server mehrere virtuelleUmgebungen betrieben, so sind von einemHardware-Ausfall immer gleich mehrere Ser-ver mitsamt den Anwendungen betroffen. Eineinziger defekter physischer Server zieht alsoeine ganze virtuelle Server-Gruppe mit sich –und für jedes System müssen dann mehr oderweniger aufwendige Massnahmen zur Wie-derherstellung des Betriebs vorgenommenwerden. Auch wenn diese Massnahmen mitentsprechender Software-Unterstützung auto-matisch ablaufen, so muss der Anwenderdafür stets eine mehr oder weniger lange Zeit-

spanne einkalkulieren und wird unter Um-ständen auch das nicht korrekte Hochfahrenvon Datenbanken riskieren.Wichtige Anwendungen müssen daher – ge-

rade wenn sie auf virtuellen Servern laufensollen – als sicheres Fundament eine wirklichhochverfügbare Hardware-Plattform erhalten.Dafür bieten sich fehlertolerante Systeme an,die mit Standard-Technologien eine Verfüg-barkeit von über 99,9999 Prozent erreichen.Erst auf dieser technischen Basis ist die Hard-ware soweit gegen Störungen abgesichert,dass der gleichzeitige Betrieb von mehrerenServern kein zusätzliches Risiko darstellt.Durch die Verwendung von Standard-Tech-

nologien sind heute Server oftmals vollständigkompatibel zu VMware ESX, so dass die Virtu-alisierungs-Software direkt auf der Hardwareaufsetzen kann. Natürlich wird man nichtjeden physischen Server einer grossen Server-farm auf diese Weise hochverfügbar machen,aber für diejenigen Server, auf denen unter-nehmenskritische Aufgaben laufen, ist diesdoch unerlässlich.

8. Disaster recovery undHochverfügbarkeit sind dasselbeDisaster Recovery ist Katastrophenschutz: Un-ternehmen schützen damit ihre IT vor Brän-den, Erdbeben, Flugzeugabstürzen, Anschlä-

gen usw., beispielsweise indem sie Rechen-zentren an verschiedenen Orten aufbauen.Hochverfügbarkeit sorgt dagegen für denSchutz der IT bei technischen Störungen. Ver-antwortungsvolle Unternehmen werden daherimmer beides in ihrem Sicherheitskonzeptberücksichtigen.

9. Hochverfügbare Systeme basierenauf proprietären TechnologienFehlertolerante Server arbeiten mit Standard-Technologien wie Intel-x86, Windows oderLinux, verschiedene Software-Lösungen bauenauf dem Open Source Server Xen auf. DieseSysteme erreichen ihre hohe Ausfallsicherheitindem sie die Standard-Technologien redun-dant auslegen. Alle betriebswichtigen Teilesind hier doppelt vorhanden: Prozessoren,Speicher-Chips und I/O-Einheiten, also nichtnur, wie sonst in Highend-Systemen üblich,nur Netzteile und Festplatten. Sollte eine Kom-ponente ausfallen, führt die jeweilige Partner-Komponente automatisch und vom Benutzerunbemerkt den Betrieb weiter. Die jeweiligeApplikation kann somit ohne Daten- oder Sta-tusverlust kontinuierlich weitergeführt wer-den.Trotz der durchgängigen Redundanz verhal-

ten sich fehlertolerante Server gegenüber demBetriebssystem wie ein einziger Standard-Rechner. Es müssen also seitens der jewei-ligen Software überhaupt keine weiteren An-passungen für den Einsatz mit den redun-danten Komponenten des Servers vorgenommenwerden, da die Software auf Seiten der Hard-ware immer nur ein einziges System sieht. DieSteuerung erfolgt im Server durch dessen ei-gene System-Software. Diese ist – ein weitererUnterschied zu vielen Cluster-Lösungen – voll-ständig Windows-kompatibel, verträgt sichalso mit allen Windows-Applikationen, -Er-weiterungen usw.

10. Mich betrifft das nicht …Die überwiegende Zahl von Airbags kommtnie zum Einsatz, dennoch gehören diese heutezur Standard-Ausstattung eines jeden PKWs.Das effektive Risiko ergibt sich aus dem Pro-dukt von Schadeneintrittswahrscheinlichkeitund möglicher Schadenshöhe – diese ist inden letzten Jahren enorm gestiegen. In kri-tischen Bereichen können Unternehmen daherauch kurzzeitige Ausfälle ihrer Server nichtriskieren, zumal sie mit relativ geringem Auf-wand Vorsorge treffen können.

U Lr I Ch Lenz I s t sen Ior ConsULtant Be IM

serverhersteL Ler stratUs teChnoLog I es

10 Mythen rund um Hochverfügbarkeit Praxis & Wissen

Bei hochverfügbaren Systemen Standard:Austausch von Komponenten im laufendenBetrieb.

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nr. 10 | oktober 2009 Swiss IT Magazine52

Swiss IT Magazine: Herr Ward, unsereerste Frage dürfte klar sein: Sie be-zeichnen sich als «rIA Cowboy» – wasist damit gemeint?

James Ward: Eigentlich nennt man Leute wiemich in der IT-Industrie üblicherweise «Evan-gelist» – aber dieser Begriff ist stark mit Re-ligion verknüpft. Den Cowboy dagegen kenntman aus Wildwestfilmen. Er reitet frei durchdie Prärie, erklimmt Felsen und schiesst inder Gegend herum. Etwas Ähnliches macheich in bezug auf Software: Ich möchte dieSoftwareszene aufrütteln und mit dem Kon-zept RIA einen frischen Ansatz beisteuern.Man könnte sagen, ich lebe punkto Softwareden «Cowboy Way of Life».

Was bedeutet das konkret?Software, besonders Business-Software, warlange Zeit ziemlich langweilig. GeschäftlicheSoftwaresysteme sind oft schwierig zu bedie-nen, die Oberfläche ist schlicht grässlich, sodass die Nutzer Mühe haben, damit umzuge-hen. Meine Aufgabe ist es, einen anderen Blick-winkel auf Enterprise-Software aufzuzeigen.

Das klingt interessant, aber wenig konkret –können Sie ein Beispiel nennen?Vor etwa sechs Jahren habe ich ein Support-portal für ein Unternehmen erstellt. Im Back-End lief ein Oracle-CRM – ich wollte abernicht, dass die Mitarbeitenden mit dem grau-enhaften Original-Interface kämpfen mussten,und habe deshalb eine Flex-basierte Oberflä-che darüber gelegt. Das Portal stiess sofort aufhöchste Akzeptanz, die User liebten das neueSystem geradezu. Davon zeugen Kommentarewie «Das ist das faszinierendste Kundensup-portsystem, das ich je gesehen habe». Seitdieser Zeit bin ich dem Konzept RIA und be-sonders der damals ganz frischen Flex-Techno-logie verfallen. In der Zwischenzeit bin ich zuAdobe gestossen und zum RIA-Cowboy gewor-den …

Eine schöne Oberfläche ist sicher angenehm,aber bringt sie auch geschäftlichen Nutzen?Bessere Software führt auch zu besserem Re-turn on Investment. Als Beispiel mag eine Call-Center-Anwendung dienen: Vor dem Redesignkonnte ein Agent in einer Stunde vielleichtzehn Anrufe bearbeiten. Mit einer neuen RIA-Oberfläche stieg die Produktivität auf 50 Callspro Stunde. Das ist ein gutes Beispiel dafür,wie sich Software verändern und wie RIA-Technologie sich auf den Nutzen einer Anwen-dung auswirken kann. Da kommt auch wiederder Cowboy-Aspekt ins Spiel: Das schwerfäl-lige, langweilige Enterprise-Software-Öko-system aufmischen und zeigen, dass es auchanders und vor allem besser geht.

Wie wird das Konzept rIA heute aufgenom-men – müssen Sie die Kunden davon überzeu-gen oder kommen sie von selbst auf die Idee?Als ich vor drei Jahren angefangen habe, Flexzu evangelisieren, musste ich meistens zu denKunden gehen und Überzeugungsarbeit leis-ten. Heute ist das völlig anders: Ich musskaum jemandem mehr zureden, sondern dieKunden kommen zu mir und fragen vielleicht,wie sie konkret vorgehen sollen, um ihrSystem X in eine RIA-Anwendung umzuge-

stalten. Die Betrachtungsweise hat sich alsodramatisch verändert. Die Vorteile von RIAsind heute meist klar, es geht fast nur noch umtechnische Details und Best Practices.

Es gibt ja mehrere rIA-Technologien. KönntenSie kurz die Charakteristiken, Vor- und Nach-teile schildern?Die wichtigsten Player sind heute Ajax, Silver-light, JavaFX und natürlich Flex. Die Adobe-Technologie Flex hat den grossen Vorteil, dasssie schon ziemlich lange existiert. Version 1.0kam vor sechs Jahren auf den Markt. Diegrundlegende Technologie, das Komponenten-modell und die Entwicklungstools sind somitsehr gut ausgereift – seit kurzem gibt es jaeine Betaversion der neuesten Generation derEntwicklungsumgebung, die wir von Flex Buil-der in Flash Builder umbenannt und auf dieBasis Eclipse gestellt haben. Dazu kommt alsneues Werkzeug Flash Catalyst. Generell gese-hen handelt es sich dabei bereits um denvierten Hauptrelease unserer RIA-Software.Diese Reife haben die anderen Technologiennoch nicht erreicht. Silverlight zum Beispielwird sich sicher schnell weiterentwickeln –Microsoft investiert ja auch eine Menge in die

IN KürZE

· Die Oberfläche von Business-Software behindert oft die Pro-duktivität der Nutzer.· Mit RIA-Technologien lässtsich der ROI solcher Systemesteigern.· Flex und die Flash-Plattformhaben in 6 Jahren Entwicklungeine hohe Reife erreicht.· Für gute Software braucht es ne-ben Entwicklern auch Designer.

Was bitte ist ein«RIA Cowboy»?James Ward nennt sich nicht «Evangelist», sondern «RIACowboy». Der Flex-Spezialist propagiert die Flash-Plattformvon Adobe mit Herzblut bei Entwicklern und Nutzern.

Das Interv I ew führte Urs B I nDer

«rIa CowBoy» JaMes warD propa -

g I ert Den e I nsatz von r I Ch -

Internet -appL I Cat Ion -teChnoLog I en

Be I entwICkLern UnD anwenDern

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f LeX In kontakt kaM , I s t er von

Der teChnoLog I e Bege I s tert .

Praxis & Wissen Interview mit James Ward, RIA Cowboy bei Adobe

Page 53: IT Magazine 10/2009

Technologie. Aber Silverlight wird vor allem imEnterprise-Umfeld nicht so schnell aufgenom-men wie es bei Flex der Fall war und stehtheute etwa dort, wo wir schon vor ein paarJahren waren. Ich sehe Silverlight vor allem intraditionellen «Microsoft-Shops», die auchsonst den ganzen .NET-Stack einsetzen undmit Visual Studio arbeiten. Das heisst natürlichnicht, dass es keine Flex-Anwendungen mit.NET-Back-End gibt!Flex kommt dagegen besonders in der Java-

Welt und bei PHP-, Python- und Coldfusion-Entwicklern gut an. Das sind unsere «SweetSpots» – unter anderem, weil in diesen Umge-bungen sonst keine ausgereiften RIA-Optionenzur Verfügung stehen.Die Reife unserer Technologie zeigt sich üb-

rigens auf der einen Seite auch in Form einerlangen Liste von Kunden und Softwareanbie-tern, von Oracle und SAP bis zu zahlreichenGlobal-2000-Unternehmen. Auf der anderenSeite haben wir mit tausenden von Flex-Ent-wicklern eine grosse Entwicklergemeinde, undes gibt einen Markt mit hunderten von Flex-Komponenten, die von Drittherstellern ange-boten werden. IBM hat zum Beispiel geradeden Business-Rules-Anbieter Ilog übernom-men, der auch Flex-Komponenten für die Da-tenvisualisierung im Front-End im Programmhat. Es gibt zudem tonnenweise Open-Source-Komponenten, die man in Flex-Anwendungeneinbauen kann.

Eine pikante Frage: Geben Sie JavaFX über-haupt eine Chance?Das hängt natürlich ganz davon ab, was Oraclenach der Sun-Übernahme damit anstellt. AlsSun JavaFX vorstellte, war man allgemeinskeptisch – die gängige Meinung war, daswürde niemals abheben. Heute sieht man einwachsendes Interesse an JavaFX. Wenn Oracledie Technologie vorantreibt, könnte sie zueiner guten Option für Java-Entwickler wer-den. Interessanterweise nutzt Oracle selbstaber bereits sehr viel Flex, und auch in der

Java-Community ist Flex beliebt. Bis heutewird in den Projekten, mit denen ich in Kontaktkomme, auch nirgends zwischen JavaFX undFlex evaluiert – im Gespräch sind jeweils nurFlex, Silverlight und Ajax.

Es gibt Stimmen, die aufWebstandards schwö-ren und Flex, Flash & Co. als proprietäre Tech-nologien abtun. Was ist Ihre Position dazu?Bei Adobe ist es Tradition, dass die Dinge zu-erst durch eine Phase gehen, in der Innovationund schnelle Veränderung den Ton angeben.Wenn eine Technologie dann genügend aus-gereift ist, folgt die Standardisierung. Im Fallvon PDF ist das Format heute ein offener ISO-Standard, der Reader ist kostenlos, aber Toolswie Acrobat Professional und diverse Server-produkte werden kommerziell angeboten.So ähnlich läuft es auch mit Flex: Das Run-

time, der Flash Player, ist seit langem kosten-los zu haben. Der Kern des Players sowie di-verse Protokolle, die der Player nutzt, sindebenfalls schon Open Source oder offene Stan-dards – letzthin haben wir zum Beispiel dasRMTP-Protokoll (Reliable Multicast TransportProtocol) veröffentlicht. Das Flex-Frameworkper se ist auch Open Source, aber die Entwick-lungstools Flash Builder und Flash Catalystsind kommerzielle Produkte. Weil die Entwick-ler wissen, wie Adobe in der Vergangenheitmit PDF vorgegangen ist, fühlen sie sich mitder Flash-Plattform heute durchaus wohl.

Genügen die Umsätze mit Tools wie Flash Buil-der, um mit rIA wirklich Geld zu verdienen?Ich komme wieder auf Acrobat zurück: Was wirmit Acrobat Professional und den Serverpro-dukten einnehmen, bringt sicher genug Geldein. Ähnlich sieht es mit Flex und den Entwick-lungstools, Serverprodukten und Services rundum die Flash-Plattform aus. Flex, Flash undRIA sind für Adobe strategische Bereiche, dieauch in Zukunft für gute Erträge sorgen sollen.Dazu gehört auch die Weiterentwicklung derPlattform – Flash soll mit voller Funktionalität

auf Mobilgeräten zum Zug kommen, undVideo auf dem Web ist ein heisses Thema.

Was bringen Flash Builder, Flash Catalyst undFlex 4 an Neuerungen?Der wichtigste Aspekt der neuesten Generationder Flash-Plattform ist der Workflow zwischenDesignern und Entwicklern. Für wirklich bes-sere Software braucht es nicht nur Entwickler,sondern auch Designer – sonst gewinnentechnisch orientierte «Geeks» wie ich wiederdie Oberhand, und die Benutzerfreundlichkeitverbessert sich kaum. Mit der nächsten Gene-ration unserer Tools wollen wir erreichen, dassDesigner und Entwickler nahtlos zusammenar-beiten können.Mit Flash Catalyst kann der Designer einen

funktionsfähigen Entwurf der Oberfläche er-stellen. Der Entwickler übernimmt diesen Ent-wurf und sorgt für die Back-end-Programmie-rung. Die Community reagiert seit der Freigabeder ersten Testversion an der Max-Konferenzim Herbst 2008 begeistert: Die Leute probierenden neuen Workflow aus und finden, dassmanches in zwei Tagen erledigt werden kann,was bisher Wochen in Anspruch nahm. ImMoment ist Flash Catalyst als Beta erhältlich,die definitive Version folgt im Lauf des Jahres.

Kommen alle drei Tools gleichzeitig auf denMarkt?Üblicherweise liefern wir den SDK, in diesemFall also Flex 4, und die Entwicklungstoolsgleichzeitig aus. Das ist ja auch sinnvoll, weilalles voneinander abhängt. Ob es diesmal mitFlash Catalyst auch so sein wird, kann ich nichtsagen. Hier ist der Zusammenhang ja nicht soeng. Ein offizielles Releasedatum gibt es bis-her noch nicht.

Was raten Sie einer Firma, die ihre Anwen-dungen verbessern will – wie bereitet mansich auf rIA vor, und wie geht man vor?Die meisten Entwickler profitieren von ihrenbisherigen Kenntnissen, wenn sie mit Flex

Interview mit James Ward, RIA Cowboy bei Adobe Praxis & Wissen

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Business Service Management –IT Service Management Update 2009Industrialisierte Entwicklung und Produktion von Business Services – BSM: Das ERP für die IT –Die neue Rolle des Business Service Managers – Kostentransparenz von IT-Services – HumanFactors/Change Management – Zertifizierung ISO 20000 – Software Asset Management –Informationssicherheit im IT Service Management – etc.Mit Dr. Axel Hochstein, Stanford University/USA, und weiteren Referenten von BMC, Catenic,Devoteam Genesis, Dilog Consulting, helpLine, ITConcepts, Junisphere Systems, RTC, SBB,SFS services, santix, Thurgauer Kantonalbank, SQS, Zürcher KantonalbankGottlieb Duttweiler Institut, Rüschlikon, Donnerstag, 22. Oktober 2009

Page 54: IT Magazine 10/2009

anfangen. Sowohl Java- als auch .NET-Ent-wickler kommen mit Flex sehr schnell zurecht.Bei Entwicklern, die nur HTML und JavaScriptkennen, ist es etwas anders, weil Flex ein echtobjektorientiertes Entwicklungs- und Kompo-nentenmodell nutzt, das «konventionellen»Entwicklern eher entgegenkommt. Auf deranderen Seite arbeiten HTML/JavaScript-Ent-wickler bereits mit einer Mischung aus dekla-rativer und prozeduraler Sprache mit objekt-orientierten Elementen – bei Flex entsprichtdies dem Mix aus dem deklarativen MXML unddem prozeduralen ActionScript beziehungs-weise Java.Im grossen Ganzen arbeiten sich Entwickler

aller Art also schnell in Flex ein. Der Knack-punkt liegt woanders: Wie soll die Softwareumgestaltet werden, damit sie wirklich benut-zerfreundlicher wird und die Produktivitätsteigert? Die Schnittstelle zwischen Designerund Developer ist in vielen Unternehmen diegrösste Herausforderung – nur schon die Desi-gner zu finden, die eine neue Oberfläche ge-stalten können, ist oft nicht einfach.Wenn man nicht aufpasst und kein guter

Designer involviert ist, entsteht nämlich auchmit RIA-Technologien meist etwas, das ganzähnlich funktioniert wie bisher – und das ist jagerade nicht das, was man mit RIA eigentlicherreichen möchte. Das volle Potential von RIAwird in diesem Fall nicht genutzt.Mein Rat: Wenn man auf RIA umstellt, kann

man meist nicht mit den bisherigen Designernarbeiten – vielleicht ist es besser, wenn manein externes Designbüro beizieht, das RIA-Er-fahrung hat.Wir haben in diesem Zusammenhang eine

«Tour de Flex» ins Netz gestellt, wo man alleunsere Flex-Komponenten und auch Commu-nity-Komponenten in Live-Demos betrachtenund so beurteilen kann, was mit Flex allesmöglich ist. Zu sehen gibt es das unter www.flex.org/tour.

Was sollte man in einer rIA vermeiden, dasaus der Desktop- beziehungsweise Web-Weltkommt?Ein Beispiel: In Flex lassen sich grosse Daten-mengen sehr rasch darstellen. Die meisten tra-ditionellen Webanwendungen laden aus Rück-sicht auf die Performance aber nur wenige Re-cords auf einmal. Der Nutzer muss ständigweiterklicken und jeweils warten, bis sich dieSeite neu aufgebaut hat. Mit Flex lassen sichalle Daten auf einmal laden und mit passendenNavigationselementen adäquat darstellen.

Auf der anderen Seite muss man sich bei einerrIA mit Dingen befassen, die bei Desktop-Software nicht relevant sind, zum Beispiel mitder Suchmaschinenfreundlichkeit – wie wer-den die Inhalte «spiderable»?Wir arbeiten hier mit Google zusammen, umSWF-Files indexierbar zu machen und habenBest Practices veröffentlicht, wie man eineFlex-Anwendung indexierbar macht.Von Vorteil ist das hybride Deployment-Mo-

dell bei Rich Internet Applications: Mit Flexkann man Anwendungen bauen, die imBrowser, auf dem Desktop und zunehmendauch auf Mobilgeräten laufen und keine odernur geringe Anpassungen auf die jeweiligeRuntime-Umgebung benötigen. Das ist wedermit herkömmlicher Technik noch mit den an-deren RIA-Technologien möglich.

Wie bedeutend ist der Anteil der rIA, die aus-serhalb des Browsers laufen? Gibt es einenMarkt für solche Software?Die Frage ist interessant, weil ja in den letztenJahren alles vom Desktop aufs Web migriertwurde, und jetzt soll es wieder auf den Desk-top zurück. Es gibt meiner Ansicht nach durch-aus Situationen, in denen eine RIA ausserhalbdes Browsers Sinn macht – zum Beispiel,wenn man Zugriff auf lokale Daten brauchtoder bei Anwendungen, die manchmal online

und manchmal offline gebraucht werden. Wasjedoch wirklich immer bedeutender wird, sindRIA auf Mobilgeräten: Natürlich kann manauch hier browserbasierte Applikationen nut-zen – aber was passiert, wenn man im Tunneloder im Lift steckenbleibt und wieder einmal«kein Netz» hat? Deshalb arbeiten wir intensivdaran, sowohl den Flash-Player als auch AIRauf Mobilgeräte zu portieren.

Wie weit ist Adobe dabei vorgestossen?Es gibt eine ganze Reihe von Herausforde-rungen. AIR und der Flash Player waren ur-sprünglich für Geräte mit der Leistung einesDesktop-PC gedacht. Mobile Geräte haben imVergleich nur beschränkte Ressourcen, vomRAM über die Prozessorleistung bis zur Bild-schirmgrösse. Wir müssen deshalb einen Gros-steil des Codes neu entwickeln und auf dieseBeschränkungen hin anpassen. Unsere Ingeni-eure arbeiten momentan daran, ausserdemgibt es das Open-Screen-Project, bei dem ver-schiedene Anbieter an der Optimierung für ihrePlattformen arbeiten. Diese Anstrengungen tra-gen auch schon Früchte: Das Android-Gerät«Hero» von HTC unterstützt die volle Flash-Plattform schon heute.

Wie sieht es mit dem iPhone aus – gibt es eineChance, dass der volle Flash-Player jemals aufdem Apple-Smartphone laufen wird?Der Safari-Prozess auf dem iPhone darf höchs-tens 20 Megabyte in Anspruch nehmen, undjede Safari-Seite kann nicht mehr als 8 MBnutzen. Eine Flex-Anwendung braucht mindes-tens 20 MB – also würde es nicht gut funktio-nieren, selbst wenn es einen Flash-Player fürsiPhone gäbe. Wir müssen die Runtimes alsozuerst noch optimieren und arbeiten auch aneinem neuen Framework und Komponenten-Set, das schlankere Flex-Anwendungen aufMobilgeräten ermöglicht. Wie das genau ausse-hen soll, wird im Moment noch evaluiert.

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Page 55: IT Magazine 10/2009

Swiss IT Magazine nr. 10 | oktober 2009 55

Vertragsresistenzin der InformatikViele Informatikunternehmen schliessen keine fundiertenVerträge ab, sondern verpflichten sich mittels einfacherAuftragsbestätigung und begeben sich damit aufs Glatteis.

von UeL I grüter

Ein Vertrag bildet die Grundlage einesIT-Projekts. Im Rahmen der Erstellungdes Vertrages definieren die Parteiendie Ziele und überlegen sich das Projekt

und dessen Organisation im Voraus. Zum Ver-trag gehören denn auch nicht nur dessen Ge-genstand (zum Beispiel Hardware-Lieferung,Software-Lizenz) und der Preis, sondern auchdie personelle Projektorganisation sowie eineÜbersicht der zu erreichenden Projektfort-schritte, den sogenannten Milestones des Pro-jekts.

Prävention, Kontrolle, BeweisBei Projektbeginn scheint den Parteien oftmalsvöllig klar zu sein, was das Ziel des Projekts istund wer was wann zu tun hat. Regelmässig istdies dann im Laufe des Projektes aber nichtmehr so. Gute schriftliche Verträge dienen denParteien in einer solchen Situation zur Orien-tierung. Wenn eine Frage schwarz auf weissgeregelt ist, wird es darüber auch keine Dis-kussionen geben. Damit wirkt ein schriftlicher

Vertrag streitpräventiv und schont die Nervensowie das Portemonnaie der Projektbetei-ligten.

Lückenlose KetteHaben die Parteien im Rahmen eines schrift-lichen Vertrages sogenannte Milestones ver-einbart, ist es jederzeit möglich, den Fortschrittdes Projekts und dessen Kostenfolgen zu kon-trollieren. Zudem wird ein seriöses IT-Projektsowohl zum Schutz des Auftragnehmers, wieauch des Auftraggebers, vor der Übergabe aufdie Funktionsfähigkeit überprüft. Dies ist nurmöglich, wenn zu Beginn des Projekts dieFunktionen definiert wurden. Auch das ge-schieht am besten im Rahmen eines schrift-lichen Vertrages respektive in dessen Anhang.Damit dient der schriftliche Vertrag der Pro-jektkontrolle während des Projekts und nachdessen Abschluss.Auch wenn ein Aufragnehmer seine Arbeit

detailliert protokolliert, reicht dies oftmalsnicht, eine Forderung gegen den Kunden aufdem Betreibungs- oder Gerichtsweg durchzu-setzen. Die Protokolle belegen zwar, dassetwas gearbeitet wurde, für den Richter ist

damit jedoch nicht klar, ob diese Leistung vomKunden auch wirklich bestellt wurde. Nur einelückenlose Kette von schriftlichem Auftrag re-spektive Vertrag und detaillierter Protokollie-rung der Arbeiten erbringt den notwendigenBeweis zur Durchsetzung von Forderungen ausIT-Projekten.

Inhalt und Form eines IT-VertragesInhaltlich können die Vertragsparteien gemässdem obligationenrechtlichen Grundsatz derVertragsfreiheit grundsätzlich vereinbaren,was sie wollen. Das Recht schränkt die Ver-tragsfreiheit insofern ein, als der Vertragsin-halt nicht widerrechtlich, objektiv unmöglichund nicht unsittlich sein darf. Dass ein Ver-tragsinhalt rechtlich ungültig ist, ist in derPraxis aber äusserst selten.Je nach Wichtigkeit und Budget eines IT-Pro-

jekts sollte für die Gestaltung des Projektver-trages ein im IT-Recht spezialisierter Rechtsan-walt beigezogen werden. Eine gute Grundlagebilden auch Musterverträge. Im Bereich IThaben sich insbesondere die Musterverträgevon Swico bewährt, dem Schweizerischen Wirt-schaftsverband der Anbieter von Informations-,

IN KürZE

· IT-Projekte brauchen zwingendVerträge, die die grundlegendenSchritte und Ziele festhalten.· So lassen sich die Fortschritteeines Projektes überwachen undkontrollieren.· Zudem sollte darauf geachtetwerden, dass der Gerichtsstandam Ort des eigenen Sitzes ist.· Wer auf einen Vertrag verzichtenwill, sollte zumindest allgemei-ne Geschäftsbedingungen (AGB)zur Anwendung bringen.

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UeL I grüter, LL.M., I s t reChts -

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Page 56: IT Magazine 10/2009

Nr. 10 | Oktober 2009 Swiss IT Magazine56

Kommunikations- und Organisationstechnik.Auf keinen Fall dürfen diese aber einfach soübernommen werden, sondern müssen demkonkreten Projekt angepasst werden.Die in der Informatik gebräuchlichen Ver-

tragstypen können allesamt formlos, also ins-besondere auch mündlich, und somit auchüber das Internet abgeschlossen werden; undzwar ohne qualifizierte digitale Signatur. Trotz-dem empfiehlt es sich, Verträge schriftlich ab-zuschliessen, damit jedem Vertragspartnerauch später noch klar ist, was vereinbartwurde. Zudem ist die Vereinbarung so einfachbeweisbar.

Besser AGB als überhaupt keinschriftlicher VertragWenn ein Unternehmen sich mit individuellenVerträgen schwertut und beispielsweise Ver-träge lieber mittels Auftragsbestätigungen ab-schliesst, empfiehlt es sich, mindestens allge-meine Geschäftsbedingungen (AGB) zur An-wendung zu bringen. Diese dienen vorab derRationalisierung. Sie bilden gleichzeitig aberauch Checklisten. Man muss sich nicht immervon neuem überlegen, was man vertraglichregeln soll. Und schliesslich setzt sich oft der-jenige mit seinen Vertragsbedingungen durch,der diese in AGB gefasst hat, da sich die Ver-tragspartner eher nicht getrauen, Änderungender AGB zu verlangen. Ausserordentlich wich-tig ist bei AGB, dass diese vom Vertragspartnerzur Kenntnis genommen werden können,damit sie auch gültig sind, und dass sie demVertragspartner rechtzeitig präsentiert wer-den. Am besten werden AGB der Offerte bei-gelegt, spätestens jedoch der Auftragsbestäti-gung. AGB müssen klar formuliert sein unddürfen für den Vertragspartner keine unge-wöhnlichen Pflichten enthalten. Auch dürfen

sie von der gesetzlichen Regelung nicht erheb-lich abweichen und die Rechte und Pflichtenzwischen den Parteien müssen ausgeglichensein.

Anwendbares recht undGerichtsstandGerichtliche Auseinandersetzungen sind injedem Fall kostspielig. Besonders teuer wirdes aber, wenn an einem anderen Ort als demeigenen Sitz prozessiert werden muss, insbe-sondere wenn der Prozess in einem anderenSprachgebiet oder gar im Ausland geführtwird. In diesem Fall zieht der eigene Rechtsan-walt in der Regel am Gerichtsort einen soge-nannten Korrespondenzanwalt zu, der denProzess gemäss Instruktion vor Ort führt. Aus-serdem kommt dazu, dass man in einem sol-chen Fall wohl nicht darum herumkommt,auch selber als Kläger oder Beklagter an denfremden Gerichtsort zu reisen. Daher ist essehr wichtig, immer darauf bedacht zu sein, in

Verträgen den Gerichtsstand am Ort des eige-nen Sitzes zu wählen. In geschäftlichen Verträ-gen kann der Gerichtsstand auch im internati-onalen Verhältnis in der Regel frei bestimmtwerden. In Konsumentenverträgen ist dies je-doch in der Regel nicht möglich. Der Konsu-ment kann immer an seinem eigenen Wohn-sitz klagen und kann auch verlangen, dass erdort beklagt wird. Aus Sicht eines Unterneh-mens ist es jedoch auch im Verhältnis zumKonsumenten ratsam, den Gerichtsstand amOrt des eigenen Sitzes zu wählen.Da ein Gericht das eigene Recht am besten

kennt, sollte mit dem Gerichtsstand auchgleich das Recht des Gerichtsortes als auf denVertrag anwendbares Recht vereinbart wer-den. Will man in internationalen Verträgen mitkaufrechtlichen Elementen das sogenannteWiener Kaufrecht nicht zur Anwendung kom-men lassen, muss dieses bei der Vereinbarungvon schweizerischem Recht explizit ausge-schlossen werden.

LESEr FrAGEN, rECHTSANWALT UELI GrüTEr ANTWOrTET

In unserem Unternehmen setzen wir SAP als zentrale ERP-Software ein. Wir haben ein eigenes Team, das dieSAP-Module betreut. Wenn es jedoch um Ergänzungen ausserhalb des SAP-Standards geht, werden solche Pro-grammierungen an verschiedene externe Firmen übertragen. Diese Programme sind grundsätzlich eigenständigeProgramme, die über eine Schnittstelle mit dem SAP-System kommunizieren. Für uns stellt sich die Frage, wasunternommen werden muss, damit die Rechte dieser Software-Entwicklungen an unsere Firma übergehen. WelcheRechte greifen, wenn keine diesbezüglichen Abmachungen bezüglich dem Recht an Software spezifiziert wurden?

Wenn Sie extern Software entwickeln lassen und diesbezüglich mit Ihren Auftragnehmern nichts vereinbaren,erhalten Sie nach der sogenannten Zweckübertragungstheorie lediglich ein Nutzungsrecht an der nämlichenSoftware, und dies möglicherweise nur während der Geschäftsbeziehung mit dem Softwareentwickler. Eswäre darum ausserordentlich wichtig, dass Sie mit Ihren Auftragnehmern einen Vertrag abschliessen, in demexplizit geregelt wird, dass alle Rechte an der Software an Ihr Unternehmen übergehen. Es kann natürlichsein, dass der Softwareentwickler dies nicht will. Da kommt es dann auf die Marktmacht an.

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Page 57: IT Magazine 10/2009

Swiss IT Magazine nr. 10 | oktober 2009 57

Paul S. war seit zehn Jahren als Ge-schäftsführer eines globalen IT-Unter-nehmens tätig. Er war Mitte 50 undkonnte auf eine langjährige und erfolg-

reiche Karriere zurückblicken. Er gehörte zujenem Typus Mensch, den man in der Branchegemeinhin als Dinosaurier bezeichnet, undder sich bis jetzt noch über jede Krise hinweg-retten konnte. Diesmal aber sollte alles anderskommen.Es begann damit, dass die Umsätze innert

Wochen um fast 30 Prozent einbrachen. Unddann wurde just in dieser Zeit in der Europa-zentrale auch noch sein Chef entlassen, mitdem er seit Jahren ein enges Vertrauensver-hältnis pflegte. Mit dem neuen Vorgesetztenverstand er sich auf Anhieb nicht, hätten diebeiden doch gegensätzlicher nicht sein kön-nen. Da war Paul S., ein erfahrener Manager,der Entscheidungen gerne aus dem Bauchheraus fällte. Und auf der anderen Seite warda ein technokratischer Jungmanager, für dendie Mitarbeiter nichts weiter als ein Kostenfak-tor auf einem Spreadsheet waren und die Ge-winnmaximierung an erster Stelle stand. SeinHang zur Effizienzsteigerung zeigte sich auchin der Art, wie er seine Nachrichten verfasste,jeweils nämlich möglichst kurz und sachlich.So dachte sich Paul S. deshalb nichts dabei, alser eines Abends eine dieser knackig formu-lierten Botschaften in seiner Mail-Box vorfand,die wie folgt lautete: «Bin morgen in Zürich!Bitte alle Termine canceln. Will mit dir denForecast besprechen!»

Unerwartete KündigungWie abgemacht, erschien sein Chef tags daraufbei ihm im Büro. Doch er kam nicht alleine,sondern zusammen mit der obersten HR-Che-fin des Konzerns. Im Bruchteil einer Sekunde

wusste Paul S., was nun auf ihn zukommenwürde. Die eigentliche Entlassung dauerteschliesslich nur zehn Minuten. Er wurde darü-ber informiert, dass man ihn auf Grund derschlechten Wirtschaftslage nicht weiter be-schäftigen könne. Dann musste er den Badgeabgeben und innert zwei Stunden das Büroräumen. Während er seine persönlichen Ge-genstände in eine Kiste packte, schwirrtenPaul S. tausend Gedanken durch den Kopf. Erfühlte sich gekränkt und gedemütigt wie seltenzuvor in seinem Leben. Er überlegte sich, wieer seiner Frau das Geschehene erzählen sollte.Und was sollten bloss seine Nachbarn über ihndenken, wenn sie erfuhren, dass er seinen Jobverloren hatte? Er war wütend, dass man ihnwie einen lahmen Gaul vor die Tür spedierthatte, nachdem er noch vor sechs Monaten aneiner Geschäftsleitungssitzung von seinem da-maligen Chef für sein überdurchschnittlichesEngagement in den höchsten Tönen gelobtworden war.Als er sich erschöpft in seinen Bürostuhl

fallen liess, beschlich ihn urplötzlich eine pa-nische Angst. Er war jetzt 55 Jahre alt undhatte sich Stufe um Stufe ohne Studium imUnternehmen hochgearbeitet. Würde das allesgenügen, um in der jetzigen Wirtschaftslagewieder einen Job zu finden?

Fehlende TrennungskulturGerade in der IT-Industrie scheint es mitunterzum guten Ton zu gehören, dass Mitarbeitervon einer Sekunde auf die andere entlassenwerden. Ob das schnelllebige Informatik-Ge-schäft dafür verantwortlich gemacht werdenkann oder der in vielen Firmen sehr amerika-nisch geprägte Führungsstil, lässt sich schwersagen. Tatsache aber ist, dass Leute, die ohneVorwarnung auf die Strasse gesetzt werden,

mit dieser Situation oft völlig überfordert sind.Es ist nicht verwunderlich, dass viele dieser sogedemütigten Mitarbeiter auf Rache schwörenund beginnen, Interna auszuplaudern, denArbeitgeber auf dem Markt schlecht zu ma-chen, oder diesen gar wegen Abfindungszah-lungen am Schluss noch vor Gericht zerren.In vielen IT-Firmen existiert keine Tren-

nungskultur. Personalchefs und Linienvorge-setzte sind gleichermassen überfordert, wennes darum geht, einen Mitarbeiter mit Anstandzu entlassen. Was also müsste man bessermachen?

Wahre Gründe bleiben verborgenEin Sprichwort besagt, dass nirgends so vielgelogen wird wie im Bett und beim Gehalt.Dieser Ausspruch trifft leider auch auf vieleKündigungsgespräche zu. So werden in Entlas-sungs-Interviews oft wirtschaftliche Gründefür die Trennung genannt, obwohl in derMehrzahl der Fälle zwischenmenschliche Pro-bleme die Ursache für die Trennung sind. Ge-mäss einer Studie des Schweizer Outplace-

In Kürze

· Wichtig ist es, beim Entlassungs-gespräch die wahren Gründe fürdiesen Schritt zu nennen.· Es sollten keine falschen Ver-sprechungen gemacht werden,zum Beispiel bezüglich einesneuen Jobs in einer anderenAbteilung der Firma.· Unfaire Entlassungen können fürdas Unternehmen zu einem er-heblichen Imageschaden führen.

Von Markus schefer

Entlassungen sind eine delikate Angelegenheit, da sich dabeidas wahre Gesicht des Arbeitgebers zeigt. Firmen, dieetwas auf sich halten, trennen sich darum mit Fairness.

Wie manMitarbeiterrichtig entlässt

Entlassungen & Fairness Karriere & Weiterbildung

Page 58: IT Magazine 10/2009

Nr. 10 | Oktober 2009 Swiss IT Magazine58

ment-Unternehmens Grass & Partner wurdenim Jahre 2008 33 Prozent der Kadermitarbeiterentlassen, weil die Chemie nicht stimmte.Aus einem falsch verstandenen Anstandsge-

fühl heraus und wohl nicht zuletzt auch des-halb, weil man Konflikten aus dem Weg gehenmöchte, werden solche zwischenmenschlichenKonflikte allerdings im Entlassungsgesprächmeist nicht thematisiert. Durch diese Ver-schleierungstaktik wird dem Mitarbeiter dieMöglichkeit genommen, sein eigenes Verhal-ten zu überdenken und daraus allfällige Leh-ren zu ziehen.Manchmal kommt es auch vor, dass Mitar-

beiter während eines Trennungsgespräches inder Hoffnung gestärkt werden, sie könntensich während der Kündigungsfrist intern umeine neue Stelle bemühen. Diese Option ist inden allermeisten Fällen nichts weiter als Au-genwischerei, insbesondere dann, wenn dasVerhältnis zwischen Chef und Mitarbeiter derausschlaggebende Grund für die Trennungwar. Diese Tatsache wird es dem Mitarbeiternahezu verunmöglichen, einen neuen Job imeigenen Unternehmen zu ergattern. Denn voreiner erneuten Anstellung wird der neue Vor-gesetzte mit Sicherheit das informelle Ge-spräch mit dem alten Chef suchen, bei demdann die wahren Gründe klar und deutlichgenannt werden, die zur Auflösung des Ar-beitsvertrages geführt haben. Viele Entlassenejedoch klammern sich an solche vagen Ver-sprechungen, was dazu führt, dass sie sichvom alten Arbeitgeber nicht abnabeln könnenund somit nicht wirklich offen sind für eineberufliche Neuorientierung.

Schnell auf den Punkt kommenAber nicht nur inhaltlich, sondern auch formalsollte man sich bei einem Trennungsgesprächan gewisse Regeln halten. So sollte die eigent-liche Kündigung möglichst innerhalb der ers-ten fünf Minuten ausgesprochen werden. EinGelaber, um die Stimmung zu verbessern, istfehl am Platz. Ebenfalls sollte man sich nichthinter nächsthöheren Dienststellen versteckenund als Vorgesetzter auch in einer solchschwierigen und unangenehmen Situation dieVerantwortung für das eigene Handeln über-nehmen und zu seiner Entscheidung stehen.Ein gutes Kündigungsgespräch bedarf alsoeiner seriösen Vorbereitung, an der es leidermitunter selbst in etablierten Grossunterneh-men mangelt.

Unterstützung des entlassenenEine Möglichkeit, einen Mitarbeiter im Ablö-sungsprozess von seinem alten Arbeitgeber zubegleiten und ihn für den Arbeitsmarkt wiederfit zu machen, ist das sogenannte Outplace-ment.Dabei wird in der Regel eine externe Out-

placement-Firma damit beauftragt, den Mitar-beiter über einen Zeitraum von mehrerenMonaten zu unterstützen. Hier wird zunächstzusammen mit dem Kandidaten eine Standort-bestimmung durchgeführt, die Gründe derKündigung analysiert und Bilanz in Bezug aufdie bisher erbrachten Leistungen und Erfolgegezogen. In einem zweiten Schritt wird nuneine individuelle Marketingstrategie für denKandidaten entwickelt. Diese soll dann ineinem nächsten Schritt dazu führen, dass der

Betroffene wieder in den Arbeitsprozess inte-griert werden kann.Auch wenn in der IT-Branche Outplacements

noch wenig verbreitet zu sein scheinen, tätenUnternehmen doch gut daran, auch dieseForm der Nachbetreuung bei einer Mitarbei-terentlassung in Betracht zu ziehen. Denn Fir-men, die sich von ihren Mitarbeitern mit An-stand trennen, setzen damit sowohl ein Zei-chen gegen innen als auch gegen aussen undvermitteln damit das Bild eines seriösen Ar-beitgebers. Fairness ist eine Tugend, die ge-rade in einem so sensiblen Bereich wie derMitarbeiterentlassung oberste Priorität habensollte. Mit Augenwischerei, Ausflüchten undHauruckpraktiken entledigt man sich zwarschnell und elegant eines unliebsam gewor-denen Angestellten. Doch andererseits kanneine solch unbedachte und ethisch fragwür-dige Vorgehensweise langfristig sehr negativeKonsequenzen haben und den Ruf einer Firmaim Markt nachhaltig schädigen oder sogar fürimmer zerstören.

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Im vergangenen Jahr wurde ein Drittel der Kadermitarbeiter entlassen, weil die Chemie nicht stimmte. Mit 45 Prozent ebenfalls ein häufigerKündigungsgrund sind restrukturierungsmassnahmen im Unternehmen.

2006

2007

2008

Int. Umpositionierung Leistung Personalabbau Persönliche Chemie Restrukturierung Andere

47

4

98 8

15

10

5

19

26

33

45

42

45

8 75

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45

40

35

30

25

20

15

10

5

0

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Karriere & Weiterbildung Entlassungen & Fairness

Page 59: IT Magazine 10/2009

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Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009

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Vorankündigung. Die klugen Interviewer Frederico Biancuzzi undShane Warden (deutsche Übersetzung von Thomas Demming) be-leuchten mit ihren Fragen dabei sowohl den programmiertechnischenwie auch den zeitgeschichtlichen Hintergrund, was das Buch auch fürNicht-Programmierer zu einem lesenswerten und einzigartigen Buchmacht.isBn: 978-3-89721-934-2, O’reilly, ca. 530 seiten, ca. Fr. 60.–

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exemplarischen Projektleitfaden, mit dem sichspeziell BI-Projekte aufsetzen lassen. Im Mittel-punkt steht dabei das Data Mining, jene BI-Komponente, die aus bestehenden Informationenneues Wissen erzeugt und damit den wichtigstenInnovationsfaktor in BI-Projekten darstellt. Dieausführliche Behandlung des Data Mining unterMS SQL Server 2008 sei in dieser Form nir-gendwo anders zu finden, heisst es. Das Bucheignet sich vor allem für jene, die noch keineoder kaum Erfahrung mit diesem Thema haben und kann alsEinstieg empfohlen werden.isBn: 978-3-446-41210-1, hanser, 544 seiten, Fr. 83.–

web AccessibilityEnde des Jahres erscheint «Web Accessibi-lity» von Peter Rozek. Das Buch eignet sichals praxisorientierter Leitfaden für Webdesi-gner und Webentwickler, die zugänglicheund standardkonforme Websites gestaltenmöchten. Alle wichtigen Facetten werden indiesem Zusammenhang beleuchtet undaktuelle Web Trends des Web 2.0 wie Pastell-töne, Ajax, Podcasts oder Weblogs werdenberücksichtigt. Ebenso werden Schnittmen-gen von Accessibility und Usability aufge-zeigt. Das Buch soll den Nutzer in die Lage

versetzen, barrierefreie Relaunches konzeptionell zu begleiten unddurchzuführen, wie es in einer Mitteilung heisst.isBn: 978-3-8362-1189-5, galileo computing, 560 seiten, Fr. 67.90

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nr. 10 | oktober 2009 Swiss IT Magazine60

IT@Home Technik fürs Vergnügen und IT für Angeber

Spionageabwehr auf ReisenEs erstaunt immer wieder, welch sensi-tives Datenmaterial viele Bahnreisendeund Starbucks-Gäste auf ihrem Laptop-Bildschirm coram publico zur Schau stel-len. Zur Erinnerung: Dank fortgeschritte-ner LCD-Technologie beschränkt sich der

Blickwinkeldes dur-schnittlichenNotebook-Screens heutenicht mehrauf ein paarBogensekunden.Damit trotzdem

kein Unbefugterin geschäftliche oder private Geheim-nisse Einblick erhält, empfiehlt ARP dieMontage eines Bildschirmfilters: Schonaus einem geringen seitlichen Abstandbekommen Möchtegern-Kiebitze dannstatt dem aktuellen Top-Secret-Berichtdann nur noch Schwarz zu sehen.Blickschutzfilter gibt es bei diversenNotebook-Herstellern, meist allerdingszu exorbitanten Preisen. Das hauseigeneARP-Modell, Artikelnummer 473400, gibtes im 15,4-Zoll-Breitbildformat bereits für79 Franken. Neben dem Blickschutz leis-tet der per Klebstreifen zu befestigendeFilter auch eine wirksame Entspiegelungdes Bildschirms.Info: www.arp.ch

Farbenfroher Mini-SpotDer LED-Projektor im Kleinformat 115x81x96 Millimeter aus dem Hause USBGeeklässt sich via USB-Anschluss oder mitdrei AA-Batterien mit Strom versorgen.Schaltet man ihn dann auch noch ein,

erleuchtet er dieUmgebung mit

Hilfe von zweiLED-Gruppenin Blau, Rotund Grün. DieGeschwindig-keit des Farb-wechsels lässtsich in zweiStufen einstel-

len – oder manstellt das Gerät auf eine permanenteFarbe ohne Durchlauf ein. Das USB Mul-ticolored Spotlight wird mit USB-Kabelund Befestigungs- beziehungsweiseTragbügel geliefert.Preis: 17 US-Dollar.Info: www.usbgeek.com

Grafiktablettmit MultitouchIn der Consumer-Linie «Bamboo» bringt derGrafiktablett-Marktleader ein neues Modell,das Stift- und Multitouchbedienung vereint.

Für professionelle CAD- undGrafikanwendungen eignetes sich aufgrund seinergeringen Fläche allenfalls

als Zweitgerät, am Heim-PC –oder auch im Büro – macht dasinteraktive Tablett «Bamboo» vonWacom aber mit Sicherheit einegute Falle. Mit der zweitenGeneration führt der Herstellerneben diversen anderen Varian-ten nun das erste Tablett ein, dasMutitouch- und Stiftbedienung ineinem einzigen Gerät verbindet.Die Wahl zwischen den Bedien-gungsmodi wird dem Nutzerausserordentlich leicht gemacht:Wird das Bamboo-Tablett miteinem oder mehreren Fingernberührt, ist die Touch-Eingabeaktiv. Sobald sich aber die Spitzedes mitgelieferten Stifts derOberfläche nähert, schaltet esautomatisch zum Pen-Sensor um.Im Touch-Modus bietet Bam-

boo neben der fast schon her-kömmlichen Ein-Finger-Bedie-nung, mit der man, gewisser-massen als Maus-Ersatz, Iconsanklickt, Menüoptionen wähltoder die Cursorposition be-

stimmt, auch Multi-Touch-Gesten im Stilvon Apples iPhone an.So kann man mit

zwei Fingern ein Bildoder ein Dokumentdrehen, durch einFotoalbum blätternoder in einem breitenExcel-Sheet oder einerellenlangen Webseiteherumscrollen. Auchdas Ein- oder Auszoo-men mit zwei Fingernbeherrscht die mitge-lieferte Treibersoftwareaus dem Effeff.Der Stift kann sich

ebenfalls sehen las-sen. Damit erstelltman mit ein paarStrichen Zeichnungen,malt das nächstedigitale Meisterwerkoder signiert einDokument mit seinerUnterschrift. Sogareine Software zur Handschrift-erkennung namens BambooScribe wird mitgeliefert, dazukommen weitere Programme wieArtrage und Photoshop Elements.Eine weitere Softwareoption

sind die «Bamboo Minis»: kleineAnwendungen vom Game biszum Utility, die Hersteller Wacomselbst beisteuert – es sollenlaufend neue dazukommen.Das schwarze Grundmodell

nennt sich schlicht Bamboo, misst248x176x8,5 mm und kostet imE-Shop des Herstellers 90 Euro.Die silbernen «Fun»-Modelle gibtes in zwei Grössen zu etwas

höherem Preis. Sämtliche Mo-delle sind neben der berührungs-empfindlichen, papierähnlichenOberfläche im aktuellen 16:10-Format mit vier frei belegbarenTasten und einem Stifthalterausgestattet.Der Stift selbst bietet eine in

1024 Abstufungen druckempfind-liche Spitze, die andere Seitedient als ebenfalls druckempfind-licher Radierer.Bamboo läuft auf Windows-

Systemen ab Windows XP undauf Intel- oder Power-PC-Macsab OS X 10.4. Der Anschluss anden Computer erfolgt via USB.Info: www.wacom.de

Von Urs B i nder

Das Beste aus zwei Welten: Wacomsneue Bamboo-Serie vereint Stift- undMultitouch-Bedienung in einem schlankenTablett.

FazIT: GelunGen

Wer ein Macbook Pro derneuen Generation kauft, weissdas integrierte Multitouch-Track-pad schon bald sehr zu schätzen.Wacom ermöglicht mit einem re-lativ preisgünstigen Peripheriege-rät vergleichbare Funktionen nunauch für andere Computer.

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Swiss IT Magazine nr. 10 | oktober 2009 61

Meldungen aus der Forschung und ausserdem

Ameisengegen VirenIn den USA arbeitet man aktuell an einemneuen Konzept zur Malware-Bekämpfungund setzt dabei digitale Ameisen ein.

Von M i chel Vogel

Forscher an der Wake ForestUniversity und des PacificNorthwest National Labo-ratory (PNNL) in den USA

arbeiten derzeit an einer ganzneuartigen Anti-Malware-Lösung.Im Gegensatz zu herkömmlichen,statischen Lösungen setzen sie«digitale Ameisen» ein, die durchdie Computer und Netzwerkewandern und nach Bedrohungenwie Würmern oder Viren Aus-schau halten. Das Konzept wirdvon den Forschern auch«Schwarmintelligenz» genannt.Die Idee für die Ameisenab-

wehr stammt laut Errin Fulp,Professor für Computer Scienceund Experte in den GebietenSecurity und Computernetzwerke,aus der Natur. Dort würdenAmeisen sich heute bereitserfolgreich gegen viele Angreiferzur Wehr setzen.Der Vorteil des neuen Security-

Ansatzes liegt laut den Forschern

darin, dass man nicht mehrandauernd das ganze Systemgegen alle möglichen Schädlingeüberwachen und so viele Res-sourcen brauchen muss. DieseAufgaben übernehmen neu 3000verschiedene Typen von kleinen,digitalen Ameisen. Ihre Spuren,die sie hinterlassen, werdenaufgezeichnet und modelliert.Stösst eine Ameise auf eineMalware, so hinterlässt sie eine«digitale Duftmarke» und locktdamit weitere Ameisen an.

Anhand des Schwarms, der sichdann bildet, kann eine Infektionerkannt werden.Kontrolliert werden die Amei-

sen von einer Software, die dieForscher «Sentinel», also Wächternennen. Sie wird auf jederMaschine installiert, die manüberwachen will. Die Wächterwerden wiederum von «Ser-gants» überwacht, die der Admi-nistrator bedient.Dass das ganze keine Theorie

ist, hat man im Sommer amPNNL im Rahmen eines Projektesbewiesen. Die Forscher habenein Netzwerk mit 64 Computernaufgebaut und mit digitalenAmeisen ausgestattet. Diesesollten einen Computerwurmfinden und taten dies auch.Der neue Sicherheitsansatz soll

sich laut Professor Errin Fulp vorallem in grossen Netzwerken mitvielen identischen Rechnernbewähren.

ETH mit 108 GHz TaktfrequenzWie die ETH Zürich mitteilt, konntenForschende des Instituts für Feldtheorieund Höchstfrequenztechnik in den letztenMonaten mehrere Male hintereinanderden Weltrekord der Schaltgeschwindig-keit von Transistoren verbessern. Dabeisetzten die Forscher rund um ProfessorColombo Bolognesi auf eine besondereArt von Transistoren, die aus AluminiumGalliumnitrid bestehen, einem Materialmit einer hohen Elektronenbeweglich-keit. Mit diesem Material und Siliziumals Substrat wurden an der ETH Taktfre-quenzen von 108 GHz erreicht. Vor allemdie Tatsache, dass Silizium als Substratverwendet wird, sorgt für Aufsehen.Normalerweise kommen bei Transistorenaus Aluminium Galliumnitrid Saphiroder Siliziumkarbid als Substrat zumEinsatz. Beide Materialien sind jedochdeutlich teurer und deshalb für dieindustrielle Fertigung kaum geeignet.

Super-Internet-BackboneForschern der Bell Labs von Alcatel-Lucent ist es laut eigenen Angabengelungen, einen Backbone mit einerBandbreite von 100 Petabit pro Sekundeund Kilometer herzustellen. Im Rahmeneines Experiments wurden Daten inder Grössenordnung von 400 DVDs proSekunde über eine Distanz von 7000Kilometer gesendet. Möglich machen die100 Petabit pro Sekunde und Kilometerneben neuen, sogenannten Digital-Si-gnal-Prozessoren, eine Bündelung von155 Lasern, die alle mit einer anderenFrequenz arbeiten, und je um die 100Gigabit Daten pro Sekunde transferierenkönnen. Der neue Super-Backbone ausden Bell Labs soll mit diesen Leistungs-daten rund zehn Mal schneller sein alsalle bisher eingesetzten Untersee-Kabel-Lösungen.

Anruf-Premiere in LTE-NetzDie kommende, vierte Mobilfunkge-neration 4G heisst LTE (Long TermEvolution). Nokia Siemens Networks hatlaut eigenen Angaben nun den weltweitersten Anruf in einem kommerziellenLTE-Netz gemacht. Über die Bühne ge-gangen ist das Ganze aber noch nicht in«freier Wildbahn», sondern im eigenenForschungs- und Entwicklungszentrumim deutschen Ulm. Man habe dafüraber eine kommerzielle Basis-Stationund Standard-Software benutzt, heisstes. Was für ein Mobiltelefon man dazueingesetzt hat, gab man leider nicht be-kannt. Nokia Siemens Networks rechnetdamit, dass die ersten kommerziellenLTE-Netzwerke Anfang 2010 in Betriebgenommen werden.

Vor 20 Jahren

SPeC veröffentlicht erste CPu-Benchmark-Suite: 1988 wurde dieNonprofit-Organisation StandardPerformance Evaluation Corporationgegründet, die bis heute besser unterdem Kürzel SPEC bekannt sein dürfte.Das Ziel: Es soll eine einheitlicheBasis für die Leistungsbewertung vonIT-Systemen geschaffen und in Formvon Standard-Benchmarks publiziertwerden. Was viele nicht wissen:

SPEC-Benchmarks gibt es nicht nur fürHardware, sondern auch für Softwarewie Java-Applikationsserver, Mail- undWebserver sowie für Grafikkarten.Das erste offizielle Produkt der

Organisation, das weite Verbreitunggenoss, war die CPU-Benchmark-SuiteCPU89. Sie wurde im Oktober 1989 ver-öffentlicht und bestand aus zehn Pro-grammen. Es handelte sich dabei nichtetwa um eigens erstellte Testsoftware,sondern um bestehende Open-Source-Programme. Dies entspricht dem Prin-zip von SPEC: Für den Performancever-

gleich kommt bis heute ausschliesslichSoftware mit offenem Quellcode inFrage. Die Leistung der Organisationbesteht in der Zusammenstellungder Tests und der Festlegung, wie dieProgramme kompiliert und eingesetztund in welcher Form die Resultatepubliziert werden müssen.Die CPU-Benchmark-Suite wurde

seither mehrfach überarbeitet. AufCPU89 folgten CPU92, CPU95 undCPU2000. Die aktuelle Version heisstCPU2006, aufgeteilt in 12 Integer- und17 Floating-Point-Tests.

Professor errin Fulp (l.) mitseinem Forscherteam.

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SwissICT 13

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Universität St.Gallen 20

Webtech 62

Page 63: IT Magazine 10/2009

Swiss IT Magazine Nr. 10 | Oktober 2009 63

Vorschau

Vorschauauf Swiss IT Magazine 11Erscheinungsdatum2. November 2009

Sowohl Grossunternehmen als auch KMU kämpfenmit der täglichen Datenflut. Um dabei nicht denÜberblick zu verlieren, ist es entscheidend, wie dieDokumente in den verschiedensten Formaten undaus unterschiedlichen Quellen abgelegt werden. DerSchwerpunkt des Swiss IT Magazine 11 dreht sichdaher um die oft vernachlässigten Themen Enter-prise Content Management und Dokumenten-Management.Eine Marktübersicht über die verschiedenen

Lösungen für das Enterprise Content Management(ECM) liefert dabei eine Übersicht darüber, was derMarkt in diesem Bereich so bietet, und hilft Unter-nehmen bei der Suche nach einem geeignetenSystem.Beta Systems liefert derweil einen Anwender-

bericht zum Thema «Digitalisierung von Kunden-dokumenten», der aufzeigt, wie man mit EnterpriseContent Management für mehr Automatisierung undEffizienz im Unternehmen sorgen kann.

nächsterschwerpunkt

swiss It magazine 12, 30.11.2009Unified CommunicationCollaboration & VoIP

In Ihrem Artikel «Das überwachte Firmennetz-werk» in Swiss IT Magazine Nr. 8 listen Sieverschiedene Produkte zur Netzwerküber-wachung für Firmen auf. Während einige die-ser Produkte sich an die Bedürfnisse kleinererOrganisationen richten – Nagios, Big Brother,Whatsup – sind auch die grossen Unterneh-menslösungen Teil Ihrer Auflistung. Diese Lö-sungen von CA, IBM und HP sind Infrastruktur-Management-Suiten oder Pakete, welche ausmehreren Modulen für einzelne Disziplinen

wie Fault Management, Performance Manage-ment, Server Management oder Netzwerk Ma-nagement bestehen. Dabei wurde nicht be-rücksichtigt, dass die Lösung von CA für Netz-werk- und Infrastruktur-Management aus denzwei Hauptkomponenten:- CA Spectrum Infrastructure Manager- CA eHealth Performance Managerbesteht und nur eine, nämlich CA eHealth indie Betrachtung miteinbezogen wurde. CASpectrum bietet Fault Management mit Disco-

very, Root Cause Analysis, Impact Analysis,Inventar und Service-Modellierung. Durch dieunvollständige Betrachtung entsteht für denLeser ein irreführendes Bild. Wäre das Paket inseiner Gesamtheit berücksichtigt worden,dann hätte sich gezeigt, dass das CA-Lösungs-paket alle Features der im Artikel enthaltenenTabelle erfüllt.

Lukas BosshardCA (Schweiz) IT Solutions Management AG

Schwerpunkt

Dokumenten-Management

Ergänzung zum Artikel «Das überwachte Firmennetzwerk»in Swiss IT Magazine Nr. 8

Im März hat Ergon Informatik mit der iPhone-Wetter-Applikation iWeather.ch den Schritt in den Apple AppStore gewagt. Wie es zur Entwicklung dieser Wetter-App kam, wie viel investiert wurde und ob es sich fürein Schweizer Software-Unternehmen lohnt, imApple App Store mitzumischen, erfahren Sie imnächsten Swiss IT Magazine.Ausserdem wird Microsoft noch im Oktober den

Schleier um Sharepoint 2010 lüften. Wir zeigen in derkommenden Ausgabe brandaktu-ell, welche Neuerungen auf dieEntwicklergemeinde warten.Ebenfalls vor der Türe steht die

Version 9 von Coldfusion. Auchhier zeigen wir, was an der Midd-leware neu ist und welche Ver-besserungen zu erwarten sind.Und schliesslich gehen wir auchauf Windows 7 und dessen wich-tigsten neuen Features ein.

Praxis & Wissen

iPhone, Coldfusion 9und Sharepoint 2010

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Referenten

Dr.Ursula Widmer, Dr.Widmer & PartnerMarco Quinter, Vice President Business Markets, cablecom businessBruno Morandi, CEO, in4U AG

Anmeldung

Bitte melden Sie sich online unterwww.cablecom.biz/events anoder schicken Sie ein E-Mail an [email protected] Fragen wenden Sie sich bitte an Kitty Rosenberg,Tel. 043 343 65 88.

«IT-Outsourcing imKMU – eine sichereSache?»

Der Betrieb einer IT-Umgebung geht vom Umgang mit unentbehr-lichen und vertraulichen Daten bis zum Transport von Informationenan den richtigen Ort. Ziel der IT ist die Erleichterung der täglichenArbeit, die Steigerung von Effizienz am Arbeitsplatz.

Antworten auf Fragen wie

– Wie sicher sind die Unternehmensdaten mit/ohne Outsourcing?

– Gehört der Betrieb einer IT-Umgebung zur Kernkompetenzeines KMU?

– Können durch IT-Outsourcing Kosten gespart werden?

– Was sind Rechte und Pflichten der Outsourcing-Partner?

erhalten Sie an der kostenlosen Informationsveranstaltung voncablecom business und in4U AG. Die rechtlichen Aspekte beleuch-tet Frau Dr.Ursula Widmer, Dr.Widmer & Partner, Bern.Cablecom business beleuchtet die Netzwerktechnischen Aspekte,während in4U AG Beispiele aus der Praxis präsentiert.

Wir freuen uns, Sie am 12.November 2009 zu begrüssen.

Dr.Ursula Widmer Marco Quinter Bruno Morandi

Informationsveranstaltung (Eintritt gratis, Anmeldung erforderlich)Donnerstag, 12.November 2009, Paul Klee Zentrum, Bern, 17.00 Uhr

in4u und cablecom business präsentieren:

BILANZBILANZBILANZRATINGTELEKOM RATINGTELEKOM RATINGTELEKOMNETWORK»«CORPORATE NETWORK»«CORPORATE NETWORK»«CORPORATE

111...RRRAAANNNGGG

222222222222222222222222222222222222222222222222222222222222222222222222

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