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1 Italien an der Universität Bonn 02 | Bonner Italien-Zentrum 04 | Kontakt | Impressum 05 | Sprachpraxis Italienisch 12 | Italienische Literaturwissenschaft 21 | Italienische Sprachwissenschaft 27 | Italienische Kulturwissenschaft 28 | Fachdidaktik 30 | Komparatistik/Germanistik 34 | Geschichtswissenschaft 43 | Katholische Theologie 44 | Klassische Philologie 49 | Klassische Archäologie 54 | Philosophie 57 | Rechtswissenschaften 57 | Politische Wissenschaft 65 | Italienische Filmreihe der Bonner Romanistik 67 | Weitere Veranstaltungen 71 | Oper 73 | Ausstellungen 77 | Veranstaltungen des Italienischen Kulturinstituts Köln 79 | Italienadressen im Raum Bonn 83 | Zertifikat für „Internationale Kompetenz“ 84 | Informationen zum Deutsch-Italienischen Studiengang B.A. 86 | Informationen zum Deutsch-Italienischen Studiengang M.A. 87 | Ansprechpartner der Deutsch-Italienischen Studien 89 | Informationen zum Masterstudiengang Renaissance-Studien 92 | Informationen zum Trinationalen Promotionskolleg „Italianistica“ Inhalt

Italien an der Universität Bonn · Nuovo Progetto italiano 1a (Libro, CD-Rom), Edilingua. Sprachpraxis Italienisch. 6 Übung, 507020701 Sprachpraktisches Propädeutikum Italienisch

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Italienan der Universität Bonn

02 | Bonner Italien-Zentrum04 | Kontakt | Impressum05 | Sprachpraxis Italienisch12 | Italienische Literaturwissenschaft21 | Italienische Sprachwissenschaft27 | Italienische Kulturwissenschaft28 | Fachdidaktik30 | Komparatistik/Germanistik34 | Geschichtswissenschaft43 | Katholische Theologie44 | Klassische Philologie49 | Klassische Archäologie54 | Philosophie57 | Rechtswissenschaften57 | Politische Wissenschaft65 | Italienische Filmreihe der Bonner Romanistik67 | Weitere Veranstaltungen71 | Oper73 | Ausstellungen77 | Veranstaltungen des Italienischen Kulturinstituts Köln79 | Italienadressen im Raum Bonn83 | Zertifikat für „Internationale Kompetenz“84 | Informationen zum Deutsch-Italienischen Studiengang B.A.86 | Informationen zum Deutsch-Italienischen Studiengang M.A.87 | Ansprechpartner der Deutsch-Italienischen Studien89 | Informationen zum Masterstudiengang Renaissance-Studien92 | Informationen zum Trinationalen Promotionskolleg „Italianistica“

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Das Bonner Italien-ZentrumWir über uns

Das Bonner Italien-Zentrum ist Anlaufstelle für alle italieninteressier-ten Studentinnen und Studenten der Universität Bonn und unterstützt bei der Planung von Studien- und Praktikumsaufenthalten in Italien. Den Studierenden der Deutsch-Italienischen Studien und der Itali-anistik sowie italienischen Studierenden, die ihr Auslandssemester in Bonn verbingen, bieten wir außerdem Beratung und Hilfe bei der Studienplanung an. Ein weiterer Service ist unser Newsletter, in dem wir wöchentlich auf interessante Praktikumsangebote im In- und Aus-land und Veranstaltungen im Raum Bonn und Köln mit Italienbezug hinweisen. Außerdem erscheint monatlich die Rassegna-Stampa, in der eine Übersicht kürzlich erschienener, deutschsprachiger sowie italie-nischsprachiger Zeitungsartikel zu aktuellen Themen gegeben wird. Über die Homepage des Italienzentrums können sich Interessierte für den gewünschten Newsletter anmelden.

Jedes Semester gibt das Bonner Italien-Zentrum ein kommentiertes Vorlesungsverzeichnis heraus, in dem Seminare und Vorlesungen an der Universität Bonn sowie kulturelle Veranstaltungen im Raum Bonn und Köln mit Italienbezug vorgestellt werden. Ebenfalls finden sich Italienadressen und Informationen zu (Promotions-)Studiengängen im hinteren Teil des Hefts.

Die vorliegende Ausgabe widmet sich dem italienischen Futurismus und zeigt Bilder von Umberto Boccioni, Gino Severini und Giacomo Balla. Als Titelbild wurde das Gemälde „Dinamismo di cavalli“ von Alessandro Bruschetti gewählt. Gründungsjahr des Futurimus ist das Jahr 1909; in diesem Jahr feiern wir allerdings das Jubiläum einer ande-ren Avantgarde-Bewegung, des Dadaismus. Dazu zeigt das Arp-Muse-um in Rolandseck die Ausstellung »Genese Dada. 100 Jahre Dada«.

Vorankündigungen

Die „Settimana intensiva“ der Internationalen Doktorschule „Italiani-stica“, die von den Universitäten Bonn, Florenz und Paris (Sorbonne) betrieben wird, führt jedes Jahr im Juni die DozentInnen und Dokto-randInnen an einer der drei Universitäten zu Studientagen zusammen. In diesem Jahr wird die Veranstaltung zum Thema „Come accedere alla letteratura“ vom 15. bis 18. Juni unter der Leitung von

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Prof. Dr. Paul Geyer von der Universität Bonn ausgerichtet und kann auch als Vorlesung oder Hauptseminar im Master belegt werden. Wei-tere Informationen können Sie S. 20 entnehmen.

Wie in jedem Semester findet die Italienische Filmreihe immer mitt-wochs 18 Uhr c.t. im Übungsraum der Romanistik (0.013) unter der Leitung von Prof. Dr. Daniela Pirazzini statt. Auch dieses Mal wurde wieder ein interessantes Programm zum Thema „Sequenze. Narrazio-ni cinematografiche di storia politica e culturale italiana. Le Migrazi-oni“ zusammengestellt. Die Termine finden sich ab S. 65.

Darüber hinaus wird es vom 7. April bis zum 2. Mai im Italienischen Kulturinstitut Köln eine ansprechende Ausstellung zum Thema „As-semblaggi Ibridi“ (Paolo Matteucci) geben. Weitere Informationen dazu erhalten Sie auf S. 76.

Eine weitere erfreuliche Neuigkeit ist, dass zum diesjährigen Som-mersemester ein zusätzlicher Kurs in Form eines wöchentlich statt-findenden Workshops angeboten wird. Das Thema lautet: „Grandi italiani nell‘arte, nella musica e nella scienza“; stattfinden wird der Kurs jeden Mittwoch von 14-16 Uhr.

Außerdem wird das Bonner Italien-Zentrum wieder an der Auslands-studienmesse teilnehmen, die am 25. Mai stattfindet. Das Forum Beruf, das interessierten Studierenden einen direkten Einblick ins Berufsleben bieten soll, ist ebenfalls für dieses Sommersemester in Planung.

Studierende aller Fachrichtungen sowie italieninteressierte Bonner Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an den hier vorge-stellten Veranstaltungen teilzunehmen und das breite Informationsma-terial des Italien-Zentrums zu nutzen. Gerne helfen wir auch italie-nischen Studierenden bei der Orientierung in Bonn.

Zum Schluss möchten wir Sie noch darauf hinweisen, dass unser Büro ins Romanische Seminar (Raum 0.005) verlegt wurde. Dort können Sie uns zu den angegebenen Sprechzeiten sowie unter der gewohnten Telefonnummer jederzeit erreichen.

Wir wünschen ein schönes und erfolgreiches Sommersemester 2016!

Prof. Dr. Paul Geyer und die Mitarbeiterinnen des Italien-Zentrums:Sophia Kaiser, Karolina Küsters und Alina Lohkemper

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Kontakt

Bonner Italien-ZentrumUniversitätshauptgebäude Romanisches SeminarRaum 0.00553113 Bonn0228 73 [email protected]

Öffnungszeiten:Bitte beachten Sie die Aushänge und die Hinweise auf der Homepage.

Aktuelle Veranstaltungsinformationen schicken wir Ihnen auch gerne per Mail zu, ebenso wie den Praktikumsnewsletter, den das Italien-Zentrum einmal pro Woche zusammenstellt. Zu beiden Newslettern sowie für die Rassegna Stampa können Sie sich entweder auf unserer Homepage oder per E-Mail an [email protected] anmel-den.

Die Esperienze-Hefte, in denen DIS-Studierende ihre Erfahrungen in Florenz und in Bonn schildern, können während der Sprechzeiten im Italienzentrum abgeholt werden.

ImpressumBonner Italien-ZentrumV.i.S.d.P.: Prof. Dr. Paul GeyerLayout, Redaktion, Lektorat: Sophia Kaiser Karolina Küsters Alina Lohkemper Das kommentierte Vorlesungsverzeichnis „Italien an der Universität Bonn“ stellt alle italienbezogenen Veranstaltungen an der Universität Bonn zusammen. Die Vollständigkeit kann nicht garantiert werden. Für die Veranstaltungen sind die jeweiligen Seminare und Fakultäten verantwortlich.

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Sprachpraxis Italienisch

Die Lehrveranstaltungen finden in den Hörsälen des Hauptgebäudes(HG), im Institut français Bonn (IFB, Adenauerallee 35), imÜbungsraum 0.013 (ÜR Rom.) der Abteilung für Romanistik und in Raum 305 des Etscheidgebäudes statt.

Bemerkung: Die Sprachpraktischen Propädeutika 1T bzw. 2T (Franzö-sisch, Italienisch, Spanisch) im Begleitfach Romanistik und im Optional-bereich bzw. Freien Wahlpflichtbereich sind mit einem Tutoriumverbunden. Es dient in Ergänzung zum Sprachkurs der Einführung inGrundbegriffe, Hilfsmittel und Methoden der romanischen Literatur-,Kultur- und Sprachwissenschaft, die in den Vertiefungsmodulen imzweiten und dritten Studienjahr (Begleitfach Romanistik) als bekanntvorausgesetzt werden. Zudem enthält das Programm Übungen zumTextverständnis, wobei die Auswahl der Texte auch die fachlichenSchwerpunkte der fachfremden Teilnehmer/innen berücksichtigt. DasTutorium wird in Form eines eigenständig und in weitgehend freierZeiteinteilung zu durchlaufenden Lernprogramms in Verbindungmit zeitlich flexiblen Kontaktterminen durchgeführt.

Sprachpraktische Propädeutika Italienisch

Übung, 507020601

Sprachpraktisches Propädeutikum Italienisch 1 Gruppe A: Mo, 8-10, IFB/Raum 3 Do, 8-10, IFB/Raum 3 Dr. Stefania Masi

Das Sprachpraktische Propädeutikum Italienisch 1/1T ist der erste Teil der Einführung in die italienische Sprache. In diesem ersten Teil sol-len erste Kenntnisse der morphologischen, syntaktischen, semantischen und pragmatischen Regularitäten der italienischen Sprache vermittelt, ein Grundwortschatz im Umfang von 1000 Wörtern erlangt sowie die Grundlage zur selbständigen mündlichen und schriftlichen Textpro-duktion geschaffen werden (Niveau A1).

Literatur:Nuovo Progetto italiano 1a (Libro, CD-Rom), Edilingua.

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Übung, 507020701

Sprachpraktisches Propädeutikum Italienisch 2Di, 18-20, HG/Hörsaal VIDo, 14-16, HG/Hörsaal XIII Dr. Mattia Di Taranto

Il corso è rivolto a studenti di romanistica.Obiettivo del corso è il raggiungimento del livello linguistico di auto-nomia A2 secondo il Quadro Comune Europeo di Riferimento delle Lingue. Verranno esercitate le abilità di ascolto, comprensione, scrit-tura e produzione orale. Elementi grammaticali: approfondimento dei possessivi; ripetizione dell‘uso dell‘imperfetto vs. passato prossimo; trapassato prossimo; pronomi atoni diretti ed indiretti; pronomi ci e ne; verbi pronominali; imperativo; condizionale semplice e composto.

Literatur:T. Marin, S. Magnelli, Nuovo progetto italiano: 1b.

Sprachpraxis Italienisch 1

Übung, 507020502

Hören, Sprechen und Schreiben IGruppe A: Mo, 12-14, IFB/Raum 3 Angela UsaiGruppe B: Mi, 8-10, HG/Hörsaal XIV Dr. Mattia Di Taranto

Gli studenti che partecipano a questo corso hanno già raggiunto il livello A2 di conoscenza della lingua italiana. Obiettivo del corso è il raggiungimento del livello di competenza linguistica B1 del QCER attraverso l’esercitazione delle abilità di ascolto, produzione orale e scritta.Per quanto riguarda l’ascolto ciò significa essere in grado di:comprendere non solo le informazioni generali, ma anche quelle specifiche di un dialogo o di un discorso purché le parole siano pro-nunciate in maniera chiara e si tratti di argomenti familiari, affrontati abitualmente come scuola, lavoro, tempo libero ecc.; seguire le parti più significative di una discussione; comprendere semplici informazi-oni tecniche; comprendere i punti salienti di trasmissioni radiofoniche e telegiornali; seguire un film in cui lo sviluppo della storia sia breve e in buona parte espresso da immagini; prendere appunti per farne successivamente uso personale a condizione che il discorso sia chiaro e ben strutturato

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Per quanto riguarda la produzione orale, alla fine del corso, lo studente dovrà essere in grado di: sostenere una conversazione su argomenti familiari di vario tipo, purché rientrino nel suo campo d’interesse; produrre una narrazione e una descrizione chiara e semplice di avvenimenti reali e immaginari; riferire di esperienze, descrivendo sentimenti e impressioni; raccontare la trama di un libro o di un film; esporre fatti o avvenimenti storici

Relativamente alla produzione scritta, lo studente dovrà essere in grado di:scrivere su una gamma di argomenti che rientrino nel suo campo di interesse; descrivere un avvenimento, un viaggio, un’esperienza ecc.; raccontare una storia; scrivere brevi e semplici relazioni e saggi; riassumere brevi testi; scrivere messaggi con informazioni di interesse immediato da trasmetter ad amici o altre persone frequentate; parafra-sare in modo semplice brani scritti, usando parole e strutture del testo originale

Literatur:I materiali per il corso saranno indicati dal docente all’inizio delle lezioni.

Übung, 507020506

Lesen und Grammatik IGruppe A: Di, 12-14, IFB/Raum 3 Angela UsaiGruppe B: Fr, 12-14, HG/Hörsaal V Dr. Mattia Di Taranto

Gli studenti che partecipano a questo corso possiedono una cono-scenza della lingua italiana corrispondente al livello A2 del Quadro comune europeo di riferimento per la conoscenza delle lingue (QCER). Obiettivo del corso è il raggiungimento del livello di competenza linguistica B1.Durante l’attività didattica verranno sviluppate le abilità di lettu-ra, sostenute anche da un adeguato apprendimento delle strutture grammaticali sotto indicate. Per quanto riguarda la lettura lo studente dovrà essere in grado di: comprendere la descrizione di avvenimenti, sentimenti, desideri ecc; comprendere brevi testi narrativi; ricercare le informazioni principali, ma anche specifiche necessarie per portare a termine un determinato compito; riconoscere la linea argomentativa adottata nell’esposizione di un problema; riconoscere le informazioni significative in articoli di giornale a struttura lineare che trattino argo-menti attuali.

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Gli argomenti grammaticali che verranno trattati durante il corso saranno: I pronomi combinati, i pronomi relativi, la comparazione, il superlativo relativo ed assoluto, il passato remoto, il congiuntivo presente e passato, il condizionale presente e passato, l’uso delle pre-posizioni e di alcuni connettori, gli aggettivi indefiniti, le proposizioni coordinate, le secondarie temporali, causali, comparative, concessive, esclusive, oggettive, soggettive.

Literatur:I materiali per il corso saranno indicati dal docente all’inizio delle lezioni.

Sprachpraxis Italienisch 2

Übung, 507022302

Hören, Sprechen und Schreiben IIGruppe A: Do, 10-12, IFB/Raum 3Gruppe B: Mi, 12-14, IFB/Raum 3 Dr. Stefania Masi

Obiettivo del corso è il raggiungimento del livello B2 secondo il Qua-dro comune europeo di riferimento delle lingue nella comprensione di testi orali e nella produzione orale e scritta. Per la ricezione orale lo studente è in grado di comprendere ciò che viene detto dal vivo o registrato su argomenti che si affrontano normalmente nella quotidia-nità. Per la produzione scritta si stenderanno testi di scrittura creativa (avvenimenti reali o immaginari) o commenti a brani letti. Per la pro-duzione orale lo studente è in grado di parlare di svariati argomenti attinenti al proprio campo di interessi, con buona padronanza gram-maticale e lessicale, e con una pronuncia chiara.

Literatur:Ruggieri, Lorenza: La grammatica vien leggendo! Livello intermedio B1-B2, Edilingua. ISBN 978-88-9843-308-7.

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Übung, 507022306

Lesen und Grammatik IIGruppe A: Mi, 10-12, IFB/Raum 3Gruppe B: Di, 10-12, Am Hof 3-5/Raum 305 Dr. Stefania Masi

Scopo del corso è il raggiungimento del livello B2 secondo il Quadro europeo di riferimento delle lingue. Per la parte di grammatica, gli argo-menti da apprendere sono: il periodo ipotetico, il passivo, le forme im-personali e passivanti, le forme implicite dei verbi, il discorso indiretto e la subordinazione. Per la ricezione scritta ciò significa leggere in modo ampiamente autonomo, anche se incontrando difficoltà con espressioni idiomatiche poco frequenti, testi del livello corrispondente.

Literatur:Nuovo progetto italiano 2b. T. Marin, S. Magnelli, Edilingua.Per la lettura, verranno date indicazioni all‘inizio del semestre.

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Lesen und Grammatik II (DIS) Fr, 10-12, IFB/Raum 3 Dr. Mattia Di Taranto

Sprachpraxis Italienisch 3

Übung, 507022701

Deutsch-italienische ÜbersetzungGruppe A: Mo, 12-14, IFB/Raum 2Gruppe B: Mi, 8-10, IFB/Raum 3 Dr. Stefania Masi

Il corso è rivolto agli studenti di romanistica e DIS. Obiettivo del corso è il raggiungimento del livello linguistico di autonomia C1 secondo il Quadro comune europeo di riferimento delle lingue, ottenendo un‘effettiva padronanza della lingua ad alto livello in quasi tutte le situazioni. Gli studenti si confronteranno con la traduzione di testi sia di narrativa che riguardanti argomenti generali e di attualità. Le traduzioni svolte a casa dagli studenti verranno corrette e analizzate a lezione, e utilizzate per esaminare ambiti lessicali e sintattici specifici della lingua italiana, anche in maniera contrastiva rispetto al tedesco. Il testo tradotto verrà utilizzato anche come spunto di conversazione, permettendo di

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esercitare l‘abilità di produzione orale.Il testo scelto per la Klausur riprenderà uno degli ambiti di traduzione esaminati durante il corso.

Literatur:I testi da tradurre saranno forniti all‘inizio del corso. Si consiglia l’uso non solo di un dizionario bilingue tedesco-italiano, ma anche di uno monolingue italiano e di un dizionario dei sinonimi e dei contrari.

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Italienisch-deutsche ÜbersetzungMi, 10-12, HG/0.013 ÜR Rom. Dr. Birgit Tappert

Die Übung will die Fähigkeit vermitteln, schwierige Texte unter-schiedlicher Textsorten in eine dem stilistischen Rang des Originals adäquate deutsche Fassung zu bringen. Eingeübt werden insbesondere Verfahren der kontrastiven Stilistik und Techniken zum Umgang mit komplexen syntaktischen Strukturen. Unverzichtbares Hilfsmittel zur – obligatorisch schriftlichen – Vorbereitung der Sitzungen ist ein einsprachiges Wörterbuch.

Sprachpraxis Italienisch 4

Übung, 507026301

Deutsch-italienische ÜbersetzungDi, 16-18, HG/Hörsaal VI Dr. Mattia Di Taranto

Obiettivi: in quanto corso appartenente al Master, i partecipanti avranno già una conoscenza della lingua corrispondente al livello C1/C2 secondo il Quadro Comune di Riferimento delle Lingue. Il corso si propone di perfezionare la padronanza della lingua scritta e formale, di ampliare le conoscenze lessicali e diversificare l‘espressione linguis-tica traducendo testi di tipo principalmente letterario, coerentemente con l‘impostazione del parallelo corso „Essay“.

Contenuti: verranno tradotti testi appartenenti ai seguenti ambiti: letteratura italiana e storia d‘Italia, ma altresì articoli di giornale che trattano di argomenti legati alla vita culturale presente e passata e a fatti di attualità di primario interesse. Il confronto in classe offrirà lo

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spunto per osservazioni di natura lessicale, sintattica e legata ai vari sti-li e registri, oltre che per esercitare una competenza orale appropriata all‘argomento trattato. Literatur:I testi da tradurre saranno a disposizione all‘inizio del semestre, e dovranno essere fotocopiati dagli studenti.

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EssayMi, 18-20, HG/Hörsaal VI Dr. Mattia Di Taranto

Il corso si propone di fornire una panoramica della letteratura italiana moderna (dalla fine del XVIII agli inizi del XX secolo), opportuna-mente corredata da informazioni di carattere storico-culturale utili a contestualizzare gli autori presi in esame. Durante il corso saranno analizzati testi, in versi e in prosa, di alcuni dei maggiori autori italiani del periodo in modo che gli studenti frequentanti arricchiscano il proprio bagaglio lessicale e al contempo acquisiscano la capacità di scrivere un breve componimento di analisi testuale in stile saggistico. I testi oggetto di analisi verranno forniti in fotocopia dal docente.Questo corso di produzione scritta è adatto anche agli studenti Magi-ster che vogliono prepararsi agli esami finali.

Literatur:Al fine di incrementare il vocabolario passivo e perfezionare la sintassi, si consiglia la lettura dei seguenti romanzi: 1. „Il nome della rosa“ di Umberto Eco; 2. „Il visconte dimezzato“ di Italo Calvino. La lettura di almeno uno dei due romanzi indicati è obbligatoria.

Workshop (Anmeldung über [email protected])

Grandi italiani nell´arte, nella musica e nella scienzaMi, 14-16, HG/Hörsaal III Dr. Mattia Di Taranto

Il presente corso si propone di illustrare la vita e l‘opera di alcune delle personalità più celebri e influenti della cultura italiana. In ciascuna le-zione verrà approfondita e discussa, con l‘ausilio di materiali didattici forniti dal docente, la biografia intellettuale di grandi musicisti (come, ad esempio, Verdi e Puccini), artisti (fra cui Michelangelo e Caravag-gio) e scienziati (come Volta, Marconi e Fermi).

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Italienische Literaturwissenschaft

Vertiefungsmodul Italienische Literaturwissenschaft B

Vorlesung, 507026604

Migrationsnarrative in der französischen, frankokanadischen und italienischen LiteraturFr, 12-14, HG/Hörsaal VI PD Dr. Rolf Lohse

In Zeiten starker Migration und hoher Mobilität ist angesichts einer wachsenden Zahl von Begegnungen von Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen die Frage nach den Potentialen interkultu-rellen Austauschs von großer Aktualität. Gleichzeitig besteht aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Diskussion um den Begriff „Interkul-turalität“ (Földes 2009) noch erheblicher Forschungsbedarf hinsichtlich von Theorie, Begriffsinhalt und Begiffsverwendung. Die VL „Migra-tionsnarrative“ wird sich der Frage der Wahrnehmung des Fremden und der daraus resultierenden Infragestellung eigener Positionen und Orientierungen in der französischen, in der frankokanadischen und in der italienischen Literatur stellen und eine Reihe exemplarischer Texte unterschiedlicher Gattungen Romane, Theaterstücke, Bande dessinées vorstellen.

Literatur:Eine Liste mit italienischen, französischen, frankokanadischen Texten wird noch vor Beginn des Semesters in Ecampus eingestellt.

Vorlesung, 507026807

Der italienische Roman um 1900Do, 16-18, HG/Hörsaal III Prof. Dr. Paul Geyer

Plan:Epochengeschichtliche SituierungGattungsgeschichtliche SituierungTheoriegeschichte des RomansEntstehungsgeschichte des RomansItal

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Literatur:Giovanni Verga (1840-1922): Mastro don Gesualdo (1889)Gabriele D’Annunzio (1863-1938): Il Piacere (1889)Luigi Pirandello (1867-1936): Il fu Mattia Pascal (1904)Italo Svevo (1861-1928): La coscienza di Zeno (1923),

Übung, 507023601

Italienische Literatur vom 19. Jahrhundert bis zur GegenwartFr, 12-14, HG/0.013 ÜR Rom. Dr. Birgit Tappert

Die Übung gibt einen Überblick über die Geschichte der italienischen Literatur (Epochen und Strömungen, Autorinnen / Autoren, Werke, Gattungen) von der Romantik bis zur Gegenwart. Begleitet wird die Überblicksdarstellung von der gemeinsamen Lektüre und Interpre-tation exemplarischer Textauszüge, die zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt werden. Von den Seminarteilnehmern wird die sorgfältige Vorbereitung der Texte sowie die mündliche Vorstellung eines Themas (Autor / Text / Gattung) erwartet.

Literatur:Zur Vertiefung der vermittelten Inhalte wird die begleitende Lektüre von Gesamtdarstellungen zur italienischen Literaturgeschichte emp-fohlen, z.B.Hardt, Manfred: Geschichte der italienischen Literatur. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Frankfurt a.M. 2003 (= Aktualis. Nachdr. der 1996 ersch. 1. Aufl.). Kapp, Volker (Hg.): Italienische Literaturgeschichte, 3., erw. Aufl., Stuttgart 2007.Petronio, Giuseppe: Geschichte der italienischen Literatur, 3 Bde, Bd. 3: Vom Verismus bis zur Gegenwart, Tübingen, Basel 1993.Wittschier, Heinz-Willi: Die italienische Literatur. Einführung und Studienführer. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, 3., erg. Aufl., Tübingen 1985.

Blockveranstaltung, 507023603

Atelier: Gründungsmythen Europas in Literatur, Kunst und Musik Do, 16.06. und Fr, 17.06. Prof. Dr. Michael Bernsen

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Der Workshop dient - wie in jedem Jahr - der Präsentation aller neu in das Trinationale Graduiertenkolleg ‚Gründungsmythen Europas in Li-teratur, Kunst und Musik‘ aufgenommenen Doktoranden. Die Dokto-randen stellen ihr Thema in einem 15 Minuten dauernden Vortrag vor und diskutieren es mit den anwesenden Dozenten der drei beteiligten Universitäten Bonn, Paris-Sorbonne und Florenz.

Dazu sind ausdrücklich interessierte Studierende aus dem Bachelor- und Masterbereich der Romanistik, der Italianistik und der Französi-stik eingeladen, die auf diese Weise an eine Promotion herangeführt werden sollen. Diejenigen Studierenden, die einen Leistungnachweis erbringen müssen, werden in Absprache mit dem Veranstalter ein The-ma aus dem Bereich der ‚Gründungsmythen Europas‘ bearbeiten. Das Programm des Workshops ist auf e-campus eingestellt, wo sich auch eventuell benötigte Materialien finden lassen.

Die Veranstaltung findet im Stucksaal des Poppelsdorfer Schlosses statt.

Vertiefungsmodul Italienische Literaturwissenschaft C

Seminar, 507023407

New Italian EpicDi, 12-14, HG/0.013 ÜR Rom. Jennifer Sobotta

Was ist die New Italian Epic?Diese und weitere grundlegende Fragen sollen in diesem Seminar zu-nächst geklärt werden, bevor sich die Studierenden intensiv mit sieben Kriterien auseinandersetzen, anhand derer es möglich sein soll, Texte als Werke der New Italian Epic zu identifizieren. Die Lektüre und Ana-lyse dieser Texte (teilweise vollständig, teilweise in Ausschnitten), vor allem aber die kritische Auseinandersetzung mit den sieben Punkten, sollen dazu führen, am Ende des Seminars ein möglichst deutliches Bild der New Italian Epic zeichnen und ihre (mögliche) Bedeutung für die italienische Gegenwartsliteratur herausstellen zu können.Literatur:Die Unterrichtssprache ist Deutsch. Ein zentraler Text liegt bisher nicht in deutscher Übersetzung vor und wird in italienischer Origi-nalsprache gelesen, gute Kenntnisse des Italienischen sind deshalb empfehlenswert. Weitere Informationen erhalten die Studierenden in der ersten Sitzung.

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Seminar, 507023409

Der Dekadenzroman in Frankreich und ItalienMo, 10-12, HG/Hörsaal V Andreas Haarmann

Das Seminar bietet einen Einblick in die Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Beispielhaft wird je ein Werk von J.-K. Huysmans und G. D‘Annunzio unter poetologischen und (literatur-)geschichtlichen Aspekten untersucht. Im Mittelpunkt stehen die Romane À rebours und Il piacere, die bei mangelnder Vertrautheit mit einer der beiden Sprachen in der unten genannten Übersetzung zu bearbeiten sind.Für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist ein Impulsreferat sowie die Ausfertigung einer Hausarbeit erforderlich.

Literatur:Primärwerke: D‘Annunzio, Gabriele: Il piacere. Mailand: Mondadori, 2010. [Oder andere]D‘Annunzio, Gabriele: Lust. Stuttgart: Reclam, 1995.Huysmans, Joris-Karl: À rebours. Paris: Gallimard, 1977. [Oder andere]Huysmans, Joris-Karl: Gegen den Strich. München: dtv, 2007.Die zwei Romane sollten zu Semesterbeginn bereits bekannt sein.

Eine umfangreiche Liste mit Sekundärliteratur wird in der ersten Sitzung ausgehändigt. Fragen zu Organisation, Kursablauf und -pro-gramm können jederzeit per Mail an mich gerichtet werden.

Seminar, 507023607

Vom Bestseller zum Klassiker der Moderne. Giuseppe Tomasi di Lampedusas Roman ‘Il Gattopardo’Mi, 12-14, HG/0.013 ÜR Rom. Dr. Birgit Tappert

Als der Gattopardo 1958 in den Buchhandel kam, war sein Verfasser Giuseppe Tomasi di Lampedusa selbst in Literatenkreisen ein Unbe-kannter. Der einzige Roman des sizilianischen Aristokraten wurde überraschend sofort zu einem Welterfolg, obgleich seine historische Thematik im Widerspruch zum gegenwartsorientierten Neorealismus stand. Zur internationalen Bekanntheit des in Italien kontrovers aufge-nommenen Werks trug die hochkarätig besetzte Filmversion Lucchino Viscontis bei. Heute gilt der Bestseller von einst längst als Klassiker

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der Moderne. Seine thematische Traditionalität steht im Kontrast zu seiner narrativen Modernität. Das Seminar setzt sich zum Ziel, den vielschichtigen Roman unter thematischen, erzähltechnischen und ästhetischen Aspekten zu analysieren. In die Interpretation sollen auto-biographische und literaturkritische Texte des Romanciers einbezogen werden. Die Lektüre des Romans vor Semesterbeginn ist dringend zu empfehlen.

Literatur:Die Anschaffung des Romans wird empfohlen. Zuletzt ist er 2013 bei Feltrinelli in der Reihe „Grandi letture Feltrinelli“ erschienen. Der Text liegt in zwei mehrfach neu aufgelegten deutschen Übersetzungen vor:Der Leopard, übers. von Charlotte Birnbaum, München: Piper, 11959.Der Gattopardo, hrsg. u. mit einem Nachwort von Gioacchino Lanza Tomasi, übers. v. Giò Waeckerlin Induni, München / Zürich: Piper, 12004.Als einführende Lektüre eignet sich beispielsweise:Giovanni di Stefano: „ Giuseppe Tomasi di Lampedusa: Il Gattopar-do”, in: Manfred Lentzen (Hg.): Italienische Romane des 20. Jahrhun-derts in Einzelinterpretationen, Berlin 2005, S. 208-227.

Seminar, 507027407

Die Lyrik Eugenio MontalesDi, 14-16, HG/0.013 ÜR Rom. Prof. Dr. Michael Bernsen

Eine Beschäftigung mit dem Lyriker Eugenio Montale ist deshalb von besonderem Interesse, weil sich seine unterschiedlichen Schaffenspha-sen fast über das gesamte 20. Jahrhundert erstrecken. Anhand seiner Gedichtsammlungen Ossi di seppia von 1925, Le occasioni von 1939, La bufera e altra von 1956 und Satura von 1971 lassen sich Einblicke in ganz verschiedene literarische Strömungen des Jahrhunderts gewinnen. Der Träger des Literaturnobelpreises Montale ragt aus der lyrischen Produktion des 20. Jahrhunderts hinaus, weil er mit einem untrüglichen Gespür alle Neuerungen der Epochen aufgreift und in seiner Dichtung reflektiert.

Literatur:Eine Liste der Themen des Seminars für die einzelnen Sitzungen ist auf e-campus eingestellt. Dort wird sich auch zu Beginn des Semesters eine aktualisierte Bibliographie finden. Anhand ausgewählter Texte, die ebenfalls bereits auf ecampus eingestellt worden sind, sollen sich die Teilnehmer einen Überblick über das Werk dieses großen Lyrikers

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verschaffen. Die Texte werden in gemeinsamer Textarbeit im Verlauf des Seminars besprochen.

Vertiefungsmodul Italienische Literaturwissenschaft D

Seminar, 507023405

Formen der Entfremdung im italienischen FilmMi, 8.30-10, HG/0.013 ÜR Rom. Cora Rok

Entfremdung - Verdinglichung, Kontrollverlust, Machtlosigkeit, Fremdbestimmung, Rollenverhalten, Indifferenz, Langeweile, Sinnver-lust, Selbstverlust.Der Begriff der Entfremdung hat eine Vielzahl von Bedeutungen und lässt sich aus verschiedenen Fachgebieten wie der Soziologie, der Psychologie, der Philosophie, der Theologie, der Ökonomie oder der Juristik heraus untersuchen.Doch woher kommen Entfremdungsgefühle eigentlich? Gibt es einen ursprünglichen Idealzustand, von dem sich das Individuum oder gar die Gesellschaft „entfernt“ hat? Und wer hat schuld daran, wenn sich Menschen wie ein „Rädchen im Getriebe“ fühlen, es so scheint, als könne man sich die Gegebenheiten, in denen man sich unversehens vorfindet, nicht aneignen, als könne man keine „echten“ Gefühle empfinden, keine „resonante“ Beziehung zu sich selbst, seinen Mit-menschen, seiner Arbeit und zur Gesellschaft aufbauen?In der italienischen Filmgeschichte finden sich viele Werke, die sich auf unterschiedliche Weise dem Thema angenommen haben. Michelangelo Antonionis La notte (1960), Elio Petris La classe operaia va in paradiso (1971), Luigi Lo Cascios La città ideale (2012) und Paolo Sorrentinos La Grande bellezza (2013) werden die Analysegegenstände bilden, anhand derer verschiedene Theorien, die einen Zugang zum Phäno-men der Entfremdung ermöglichen, exemplifiziert werden können. Im Vordergrund werden dabei die künstlerische Inszenierung von Entfremdungserscheinungen (Motive, Figurenkonzeption) und die Herausarbeitung filmtechnischer Gestaltungsmittel (Schnitt, Kamera-perspektive etc.) stehen.

Literatur:Zur Einführung in die Thematik empfiehlt sich:Christoph Henning, Theorien der Entfremdung zur Einführung, Ham-burg 2015.Peter Zima, Entfremdung: Pathologien der postmodernen Gesellschaft,

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Tübingen 2014.Zur Einstimmung ein Artikel über das Thema „Entfremdung innerhalb des städtischen Lebensumfelds“: https://www.direkteaktion.org/220/die-entfremdete-stadt.Zu filmwissenschaftlichen Studien:Irmbert Schenk, Film und Kino in Italien. Studien zur italienischen Filmgeschichte, Marburg 2014.Beil/Kühnel/Neuhaus, Studienhandbuch Filmanalyse. Ästhetik und Dramaturgie des Spielfilms, München 2012.

Vertiefungsmodul Italienische Literaturwissenschaft C und D

Seminar, 507023606

„Ma per fare la storia, ci vuole un Antagonista!” – Von der dramatischen Lektüre zur Inszenierung und Theaterkritik am Beispiel der Theaterproduktion “Xeno – ovvero l’Antagonista“Di, 16-18, HG/0.013 ÜR Rom. Eugenia Fabrizi

Am 12. Mai debütierte in Bonn das europäische Ensemble G.I.F.T. (German Italian French Theater) mit seiner Darbietung des Stückes „XENO – ovvero l’ANTAGONISTA“ von Luca Paglia. Gespielt wurde in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Regie führten der Autor selbst und Eugenia Fabrizi.Drei Handlungsstränge bilden das Gerüst des Stückes: Das Römische Reich, „Prototyp der EU“, ist durch schwerfällige Bürokratie unfähig, Entscheidungen zu treffen. Die Goten möchten in die Zivilisation des Imperiums aufgenommen werden, sehen sich jedoch gezwungen, ein Bündnis mit einer aufstrebenden fernöstlichen Macht einzugehen. Das liberale Venedig entpuppt sich als weitaus weniger offen, als Desde-mona Othello, einen Exoten, heiratet. Hitler, jung, mittellos und abge-brannt, seinen Groll auszubrüten, der ihn dahin treibt, folgenschwere Entscheidungen zu treffen.In der Figur des Othello, dessen Geschichte den Knotenpunkt der Theatercollage bildet, verschmilzt die literarische Figur mit aktuellen Lebensschicksalen von Flüchtlingen. Durch die Menschengeschich-te hindurch beleuchtet „XENO“ ausschnitthaft dunkle Seiten des Menschseins. Dasjenige, was manchmal dem Egoismus oder dem Selbstzweck erliegt – und dies trotz der Werte von Gleichheit, die uns die Gesellschaft lehrt. Kurz gesagt, geht es in dem Stück um die Grün-

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de von Xenophobie.Soweit die Idee, die Intention und die Vorlage; aber wie geht man den Weg von der Lektüre zur Uraufführung? Vor welche Aufgaben sehen sich Dramaturg, Regisseur und Schauspieler gestellt, wenn Text zu le-bendigem Spiel vor Publikum werden soll? Und dann? Diesen Fragen widmet sich das Seminar. In einer ersten Phase sollen sich die Teilneh-mer dramaturgische Tätigkeit nachvollziehen lernen und solche ein-üben. Szene für Szene werden detailliert Text und Figuren analysiert. Neben Shakespeares Othello finden sich weitere Zitate anderer Werke und es lassen sich Bezüge zu deren Autoren und Werke herstellen. An-hand von Referaten sollen die historischen und literarischen Figuren, die als Vorlage gedient haben, näher betrachtet werden. Schwerpunkt dieser ersten Seminarphase bildet daher die Funktion von Intertextua-lität in „XENO“ bezüglich des Gesamtwerkes und dessen Intention.

In der zweiten Phase stellt sich das Seminar dem Problem, wie ein/e Regisseur/in in Kooperation mit den Ergebnissen des/der Dramaturg/in eine künstlerische Idee entwickelt, die dem Publikum die Textinter-pretation auf einer Bühne mit dramaturgischen Mitteln näherbringt. Zu klärende Fragen sind hier: Wie könnte ein Bühnenbild aussehen? Welche Kostüme wählt man? Ist eine naturalistische oder verfrem-dende Schauspielweise angemessen? Und: Wie wirbt man um Zu-schauer?Ende November wird G.I.F.T. erneut mit „XENO – ovvero l’ANTAGONISTA“ in Bonn gastieren. Der Besuch einer der Auffüh-rungen ist daher Pflicht. Anschließend wird es die Gelegenheit geben mit dem Ensemble sowie dem Autor und Koregisseur in einen Dialog zu treten. Die Beschäftigung mit der tatsächlichen Inszenierung von „XENO“ bildet dann die dritte Phase des Seminars. Wie beschreibt man angemessen ein Theatererlebnis? Wo lagen die Schwerpunkte des Schauspiels und der Inszenierung? Wie entsteht aus den Beobach-tungen heraus eine fundierte und reflektierte Kritik?

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Mastermodul Italienische Literaturwissenschaft B

Blockveranstaltung, 507027001

Settimana intensiva:Come accedere alla letteratura Prof. Dr. Paul GeyerMi, 15.06., 15 Uhr - Fr., 17.06., 17 UhrSenatssaal der Universität Bonn

Die „Settimana intensiva“ der Internationalen Doktorschule „Italia-nistica“, die von den Universitäten Bonn, Florenz und der Sorbonne (Paris-IV) betrieben wird, führt jedes Jahr im Juni die DozentInnen und DoktorandInnen an einer der drei Universitäten zu Studientagen zusammen und kann auch im Rahmen eines Master-Studiengangs als Vorlesung oder Hauptseminar belegt werden. Dieses Jahr finden die Vorträge der „Settimana“ vom Mittwoch, dem 15. Juni, um 15 Uhr bis zum Freitag, dem 17. Juni, um 17 Uhr, in Bonn statt. Sie stehen unter dem Rahmenthema „Come accedere alla letteratura“ und werden theoretisch-methodologische Grundsatzreferate wie auch die konkrete Vorstellung von Forschungsprojekten bieten. Am Samstag, dem 18. Juni, ist ein ganztägiger Ausflug an die Loreley mit anschließender Schiffahrt geplant.

Seminar, 507029940

Kolloquium für Doktoranden und Masterkandidaten: AuthentizitätDo, 18-20, HG/Hörsaal III Prof. Dr. Paul Geyer

Wir lesen Theorietexte zum Komplex des Authenischen bzw. Inauthen-tischen.Die Vorbesprechung findet am 21. April, 18 Uhr c.t. statt.

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Italienische Sprachwissenschaft

Grundlagenmodul Italienische Sprachwissenschaft

Vorlesung, 507022101

Theorien und Methoden der romanischen SprachwissenschaftGruppe A: Mi, 12-14, HG/Hörsaal X Prof. Dr. Franz LebsanftGruppe B: Mi, 10-12, HG/Hörsaal X Prof. Dr. Daniela Pirazzini

Ziel der kolloquial durchgeführten Vorlesung ist es, einen Überblick über die zentralen theoretischen Ansätze in den unterschiedlichen Teilbereichen der Romanischen Sprachwissenschaft zu vermitteln. So soll auf systematische Weise dargestellt werden:welchen Fragen innerhalb eines theoretischen Rahmens nachgegangen wird; welche Methoden jeweils verwendet werden, um die Fragestel-lungen zu lösen; welche Modelle hierbei zur Darstellung der Ergeb-nisse entwickelt werden.Die auf diese Weise umrissenen sprachwissenschaftlichen Theorien werden jeweils im kulturellen und historischen Kontext ihrer Entste-hung betrachtet, um aufzudecken, inwiefern andere Disziplinen (etwa aus dem philosophischen oder naturwissenschaftlichen Bereich) die Entwicklung linguistischer Konzepte beeinflusst haben, inwiefern sich diese also in generelle geistesgeschichtliche Tendenzen und Strö-mungen einordnen lassen.

Übung, 507022107

Grundbegriffe und Propädeutik/Synchrone Sprachwissenschaft (Ital.)Mi, 16-18, HG/Hörsaal XIV Sara Colombo

Die Veranstaltung vermittelt einen ersten umfassenden Überblick über Probleme und Methoden der italienischen bzw. romanistischen Sprachwissenschaft. Die Studierenden sollen mit den wichtigsten Ter-minologien vertraut gemacht werden und grundlegende Kenntnisse in den Bereichen Phonetik/Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Lexikographie, Semantik, Syntax, Textwissenschaft und Pragmatik erwerben. In einem weiteren Teil des Grundlagenmoduls sollen Ein-

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blicke in die grundlegenden Techniken der sprachwissenschaftlichen Arbeitsweise und die Fähigkeit, diese Techniken konkret anzuwenden, vermittelt werden. Neben einem methodischen Überblick vermittelt die Veranstaltung zudem Kenntnisse über relevante Hilfsmittel, Standard-werke, Grammatiken und Lexika. Die gemeinsame empirische Arbeit an multimedialen Texten, Grammatiken und Lexika soll bei den Teil-nehmern die Fähigkeit zu einer wissenschaftlichen Herangehensweise an Sprache schulen.

Vertiefungsmodul Italienische Sprachwissenschaft A

Vorlesung, 507027101

Kontiguität und Similarität als konstitutive Prozesse der romanischen Sprachentwicklung (Frz./Ital.)Fr, 10-12, HG/Hörsaal III Prof. Dr. Daniela Pirazzini

Kontiguität und Similarität sind entscheidende Phänomene der Textlin-guistik und Semantik. Die Kontiguität (contiguus “angrenzend, ansto-ßend, zusammenhängend”) besagt, dass zwischen Gegenständen oder Begriffen eine Näherelation besteht. Daher beruht das Prinzip der Me-tonymie auf der Kontiguität, da Bedeutungen benachbart und miteinan-der verknüpft sind (vgl. Kollokationen). Die Similariät hingegen (similis “ähnlich”) meint, dass Gegenstände oder Begriffe im Vergleich gemein-same Merkmale aufweisen. Somit bildet die Similarität den Grundstock jedweder Metapherntheorie, weil Vergleiche gezogen und Ähnlich-keiten von Begriffen aufgezeigt werden. Durch den primärdialektalen Ursprung der romanischen Sprachen aus dem Lateinischen waren die Kontiguität sowie die Similarität konstitutiv für die Herausbildung und Fortentwicklung der sprachlichen Traditionen in der Romania.Die Vorlesung gibt mithilfe dieser zwei repräsentativen Prozesse einen Überblick in die klassischen Themen der romanischen Sprachgeschichte und zeichnet deren Entwicklung bis zur Gegenwart nach.

Literatur:Annegret Bollée/Ingrid Neumann-Holzschuh: Spanische Sprachge-schichte. Stuttgart 2003.Christoph Gabriel/Trudel Meisenburg: Romanische Sprachwissen-schaft. Tübingen 2007, S. 71-87.Johannes Klare: Französische Sprachgeschichte. Stuttgart 1998.Carlo Tagliavini: Einführung in die romanische Philologie. München 1973.

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Übung, 507022110

Diachrone Sprachwissenschaft: Dalla scuola poetica siciliana alla politica linguistica del FascismoFr, 8.30-10, HG/Hörsaal VI Dr. Angelo Variano

Im Kurs über diachronische Phänomene im Italienischen, der in italienischer Sprache gehalten wird, konzentriert sich der Fokus auf bedeutende linguistischen Phänomene der Sprachentwicklung im Lauf der Jahrhunderte. Untersucht werden phonetische, morphologische und syntaktische Aspekte ausgewählter Texte, welche ein Spektrum von ersten Schriften in Vulgärlatein bis zu Zeugnissen des heutigen italienischen Sprachgebrauchs innerhalb und außerhalb von Italien umfassen. Allgemeinere Aspekte der Geschichte der italienischen Spra-che werden sodann anhand von Texten von für die Sprachgeschichte besonders bedeutsamen Autoren wie Giacomo Lentini, Guittone d’Arezzo, Guido Guinizzelli, Guido Fava, Niccolò Machiavelli, Galileo Galilei, Alessandro Manzoni und Giovanni Verga besprochen.

Literatur:Marazzini, Claudio, Breve storia della lingua italiana, Bologna, Il Mu-lino, 2004.Migliorini, Bruno, Storia della lingua italiana, Firenze, Sansoni, 1987.

Vertiefungsmodul Italienische Sprachwissenschaft C und D

Seminar, 507024307

Alte und neue Euphemismen (Frz./Ital.)Mo, 16-18, HG/0.013 ÜR Rom. Prof. Dr. Daniela Pirazzini

Aus dem Altgriechischen von εủφημισμός (Präfix eu- „gut, wohl“ und der Stamm pheme „Aussprache, Kunde, Gerücht“) stammend steht di-ese Formulierungsstrategie für die Bezeichnung einer unangenehmen, schlimmen Sache durch einen mildernden Ausdruck. Nicht selten werden Euphemismen als Deckausdrücke für bestimmte tabuisierte Sachverhalte betrachtet, denn „l‘euphémisme est un acte de négation du nom” (Bonhomme 2005: 241) und der Inbegriff des uneigentlichen Sprechens.„Uneigentliches Sprechen ist (...) dann gegeben, wenn ein Sprecher etwas nicht so meint, wie er es sagt und dabei offensichtlich anders verstanden werden möchte“ (Berg nach Zöllner 1997: 94).

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Linguistisch gesehen tilgt der Euphemismus „aus einer für objektiv geltenden Aussage Seme, die störend oder überflüssig erscheinen und substituiert ihnen neue Seme“ mit der pragmatischen Zielsetzung der Vermeidung unangenehmer psychischer Reaktionen. Die negative, affektive Konnotation wird neutralisiert oder in eine positive Konnota-tion umgewandelt (Danninger nach Zöllner 1997: 127). Das Seminar möchte sich diesem fachübergreifenden Phänomen im historischen Wandel des Diskurses in unterschiedlichsten Textsorten widmen und die sprachlichen, sozialen und psychologischen Bedin-gungen untersuchen, die auf den Hörer/Leser und auf den Sprecher/ Schreiber einwirken. Des Weiteren soll die Bedeutung der Euphe-mismen zur Verbalisierung von Emotionen fokussiert werden. Um die Wirkung der Euphemismen zu erfassen, muss parallel dazu das Zeichenarsenal analysiert werden, das die verhüllende oder verschlei-ernde Wirkung erzeugt. Die Unterscheidung in rhetorische, soziolin-guistisch-pragmatische und stilistisch-semantische Aspekte wird die Analysearbeit erleichtern.

Literatur:Pflichtlektüre:Benveniste, Émile: „Euphémismes anciens and modernes“, in: Prob-lèmes de linguistique générale, vol. 1, pp. 308–314. [originally publis-hed in: Die Sprache, I (1949), pp. 116–122].

Seminar, 507026701

Frauen im DiskursDo, 14-16, HG/Hörsaal III Marina Bletsas

Vor 70 Jahren, 1946, gaben Frauen erstmalig ihre Stimme im itali-enischen Staat ab: zunächst bei Lokalwahlen zur Neubildung der Stadtverwaltungen nach dem Krieg, bald darauf für das institutionelle Referendum, das aus Italien eine Republik machte. Bis zur Anerken-nung des allgemeinen Wahlrechts 1945 war es ein langer Prozess gewe-sen, der sich seit dem ausklingenden 19. Jahrhundert u.a. in parlamen-tarischen Diskussionen immer wieder niederschlug. Davon ausgehend wird es im Seminar darum gehen, dem Weg zur Ausweitung des Wahlrechts auf Frauen aus linguistisch-argumentativer Perspektive nachzugehen.

Literatur:Vor Vorlesungszeitbeginn werden auf e-campus einschlägige Lektüren zur Verfügung gestellt.

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Mastermodul Italienische Sprachwissenschaft A

Seminar, 507026706

Die Rolle der Metapher für die Argumentation im alten und neuen Diskurs (Frz./Ital.)Fr, 14-16, HG/0.013 ÜR Rom. Prof. Dr. Daniela Pirazzini

Metaphern als Verbindungen zweier konzeptueller Bereiche sind ein grundlegendes Charakteristikum, ein konstitutiver Bestandteil von sprachlichen Argumentationsstrategien an sich und in jeder Einzel-sprache werden bestimmte Konzepte systematisch mit Termini aus anderen Begriffsfeldern ausgedrückt. So kann beispielsweise Zeit mit Termini aus dem Bereich des Geldes konzeptualisiert werden (Zeit gewinnen/verlieren) und Liebe kann unter anderem sogar mit Krieg assoziiert werden (eine Frau erobern). Metaphern dienen demnach kei-nesfalls nur als Redeschmuck, denn „man kann auch ohne Metaphern nicht denken“ (Weinrich 62000; 1966: 44).

Ebenso wie die Metaphern sind das Argumentieren und das Gegenar-gumentieren in alltäglicher, spontaner Kommunikation allgegenwärtig und erfüllen eine ganze Reihe wichtiger Zwecke: Sie entlasten von konkreten Handlungszwängen, zerstreuen mögliche Zweifel des Ge-sprächspartners und dienen zur Stützung oder Widerlegung von Mei-nungen und Thesen. Sie bestärken die gemeinsamen Überzeugungen, die Vertrautheit und die affektiven Beziehungen zwischen den Kom-munikationspartnern, wobei auch die Bedeutung des Argumentierens und Gegenargumentierens für die Selbstdarstellung des Sprechers nicht übersehen werden darf. So wie „alles Sprechen […] in der Ge-schichte [steht]“ (Coseriu 1988: 76), ist auch das Argumentieren in die politischen, sozialen und kulturellen Gegebenheiten innerhalb einer Sprachgemeinschaft eingebunden, welche die Produktions- und Re-zeptionsbedingungen eines jeden argumentativen Diskurses darstellen und sich demnach unmittelbar auf konkrete Verbalisierungsstrategien auswirken, womit die Grundlager für die Herausbildung spezifischer Traditionen gelegt ist. Fortwährend nutzen die Argumentierenden dabei die grundlegenden, konzeptuellen Metaphernmodelle, wie etwa den uralten Kampf zwischen „Gut“ und „Böse“ mit den traditionellen Rollen des „Helden“, des „Gegners/Feindes“ und des „Opfers“ oder die Vorstellung des Lebens als einer Art „Hindernislauf“ (per aspera ad astra: auf steinigen Wegen zu den Sternen), wodurch nicht nur un-sere Wahrnehmung der Argumentation, sondern auch der alltäglichen Wirklichkeit und der Welt insgesamt maßgeblich geprägt wird.

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Anhand verschiedener literarischer und nicht-literarischer Textsorten aus unterschiedlichen Diskursbereichen wird in dem Hauptseminar der Frage nachgegangen, welche Typen argumentativer (Makro)Strukturen sich in bestimmten Epochen identifizieren lassen. Hierbei spielt auch die Beschreibung und Klassifikation der argumentativen Strukturen und der dafür verwendeten sprachlichen Gestaltungsmittel eine zentrale Rolle. Neben solchen Veränderungen auf formaler und textstruktureller Ebene, wird aus diachroner Perspektive ebenfalls be-trachtet, inwiefern die Auswahl und die Art der Argumente, die in den verschiedenen wissenschaftlichen, philosophischen, politischen etc. Diskursbereichen zur Stützung einer These angeführt werden können, im Laufe der Jahrhunderte durch die Herausbildung und Entwicklung bestimmter kulturell geprägter metaphorischer Konzepte und Wert-vorstellungen (wie Kraft, Mut, Ritterlichkeit, Frömmigkeit, aber auch Freiheit und Gleichheit) beeinflusst und verändert wurden. So wird gefragt, welche Rückschlüsse spezifische Versprachlichungsmuster der Argumentation auf die Konzeptualisierung bestimmter Wahrneh-mungsbereiche in einer Einzelsprache zulassen, um schließlich dem Phänomen nachzugehen, wie durch metaphorischen Sprachgebrauch letztlich „Meinung gemacht“ wird.

Literatur:Pflichtlektüre:Kertész, András/Rákosi, Csilla, (2009): „Cyclic vs. circular argumentati-on in the Conceptual Metaphor Theory“, .in: Cognitive Linguistics 20, 4, 703–732.Pielenz, Michael (1993): Argumentation und Metapher. Tübingen: Narr. (= Tübinger Beiträge zur Linguistik. 381)

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Italienische Kulturwissenschaft

Grundlagenmodul Italienische Kulturstudien

Übung, 507023004

Einführung in die Civiltà italianaGruppe A: Di, 16-18, HG/Hörsaal XV Angela UsaiGruppe B: Mo, 14-16, HG/Hörsaal VI

Il corso si svolge parallelamente alla Vorlesung della dottoressa Schmidt-von Essen, e vuole presentare, in italiano, i decenni 1950> 2010 della storia d‘Italia.Il materiale sarà a disposizione dei discenti su eCampus.

Literatur:Gli argomenti saranno presentati all‘ inizio del corso e il materiale sarà a disposizione in forma digitale (Basis).

Übung, 507023007

Kulturstudien / Studi interculturaliFr, 8.30-10, HG/0.013 ÜR Rom. Dr. Maren Schmidt-von Essen

Die Übung soll insbesondere einen einführenden Überblick über die Geschichte Italiens von der Antike bis zur Entstehung der Republik unter der Führung De Gasperis vermitteln. Das besondere Augenmerk gilt dabei der spezifischen Bedeutung der Geschichte für das nationale Selbstverständnis Italiens sowie der Entwicklung der wechselvollen Beziehungen zwischen dem italienischen und deutschen Kulturraum.

Literatur:Eine Auswahlbibliographie wird zu Beginn des Semesters bei eCam-pus zur Verfügung gestellt.

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Vertiefungsmodul Italienische Kulturstudien

Lektoren-Vorlesung, 507023002

Lektoren-VorlesungMi, 12-14, HG/Hörsaal III Angela Usai

Si tratta di lezioni frontali di Educazione Civica (Politik) italiana, riser-vato esclusivamente a studenti di livello C1 - ossia a studenti/ estuden-tesse che hanno superato positivamente il corso „Sprachpraxis II“.

Literatur:I contenuti saranno presentati nel primo incontro del semestre, e il materiale sarà a disposizione su eCampus.

Fachdidaktik

Vertiefungsmodul Lehramt Italienisch

Übung, 507026602

Kultur und Interkulturalität und ihre DidaktikMo, 10-12, HG/Hörsaal VI Dr. Maren Schmidt-von Essen

Themen: Theorien, Methoden und Modelle der Kulturwissenschaft; Grundlagen der interkulturellen Kommunikation; kulturwissenschaftlicher Län-dervergleich; nationale Stereotype sowie Selbst- und Fremdbilder; Ge-schichte der deutsch-italienischen Beziehungen (Politik, Kulturtrans-fer, Erinnerungsorte und Sprachkontakt); interkulturelle Analyse von Texten, (audio)visuellen und elektronischen Medien; Theorien, Ziele und Verfahren des interkulturellen Lernens und deren Umsetzung im Unterricht; Didaktik der Kultur und der Interkulturalität; interaktive Anwendung von Medien und Mitteln.Es handelt es sich um eine fremdsprachendidaktische Übung, in deren Rahmen die Studenten interaktiv Inhalte erarbeiten, Methoden erpro-ben und dabei ebenso ihre Teamfähigkeit wie ihre autonome Hand-lungsfähigkeit unter Beweis stellen.

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Literatur:Baasner, Frank / Thiel, Valeria: Kulturwissenschaft Italien, Stuttgart: Klett 2004.Erll, Astrid / Gymnich, Marion: Interkulturelle Kompetenzen. Erfolg-reich kommunizieren zwischen den Kulturen, Stuttgart: Klett 2013, S. 168-173.Mattes, Wolfgang: Methoden für den Unterricht. Kompakte Über-sichten für Lehrende und Lernende, Paderborn: Schöningh 2011.Reimann, Daniel: „Luoghi della memoria im Italienischunterricht. Ein kulturwissenschaftliches Konzept und sein Potential im Hinblick auf transkulturelle kommunikative Kompetenz und europäische Identi-tätsbildung“, in: ders.: Transkulturelle kommunikative Kompetenz. Theorie und Praxis eines neokommunikativen und kulturell bildenden Französisch-, Spanisch-, Italienisch- und Portugiesischunterrichts, Stuttgart: ibidem 2014, S. 583-607.

Eine kleine Auswahlbibliographie wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.

Fachdidaktik II Master of Education Italienisch

Seminar, 801010022

Vorbereitungsseminar ItalienischDo, 20-22, HG/0.013 ÜR Rom. Dr. Roland Ißler Simone Lentzen

Wissenschaftliche Theorien und Methoden des Fremdsprachenun-terrichts werden im Hinblick auf ihre Anwendung im Unterricht reflektiert und Unterrichtskonzepte vor dem Hintergrund fachdidak-tischer und fachwissenschaftlicher Grundlagen entwickelt. Neben der theoriegeleiteten adressatengerechten und curriculumsorientierten Unterrichtsplanung sind auch Grundlagen der Leistungsmessung und -bewertung zu erwerben. Zu den zentralen Inhalten des Vorberei-tungsseminars zählen ferner die Definition eines Lehrerleitbildes und die Reflexion der Rolle des Unterrichtsfachs Italienisch im Schulprofil. Angebahnt werden soll bereits die Planung eines eigenen Studien-und Unterrichtsprojekts, dessen Durchführung und Ausarbeitung in die Phase des Praxissemesters fällt und im zweiten Teil des Moduls im Rahmen durch ein ergänzendes Seminar begleitet wird. Fa

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Komparatistik / Germanistik

Modul Themen und Theorien der Weltliteratur

Plenum, 505001710

Fremde Revolutionen. Fernreiseziele westeuropäischer Künstler und Intellektueller im 20. JahrhundertMo, 16-18, HG/Hörsaal XV Dr. Regine Strätling

Seit der russischen Revolution kultivieren ‚linke‘ westeuropäische In-tellektuelle vielfach einen Habitus, bei dem sich die kritische Reflexion auf die eigene Gesellschaft mit der Praxis des ideologischen Tourismus zu den jeweils vielversprechendsten Stätten kommunistischer Revolu-tion verbindet: zunächst die Sowjetunion, später vor allem Kuba und die Volksrepublik China. Dieser Habitus gewinnt seit den 1950er Jah-ren mit dem Medium Flugzeug noch einmal eine neue Dimension: Die Mobilität großer Reichweite wurde für diese Intellektuellen typisch, und die Spuren ihrer globalen Aktivität und die Reflexion der damit verbundenen Erfahrungen sedimentierten sich in ihren während und nach der Reise produzierten Texten, Bühnenaufführungen, Photogra-phien und Filmen.

Die Vorlesung zeichnet in der Lektüre dieser ‚Reiseprodukte‘ – u. a. von Egon Erwin Kisch, Walter Benjamin, André Gide, Simone de Beau-voir, Michel Leiris, Chris Marker, Michelangelo Antonioni, Roland Bar-thes und Julia Kristeva – Prozesse der Verhandlung von Wissen und Nichtwissen, Projektion und Frustration, Aneignung und Überschrei-bung nach. Vor allem aber soll – mit Fokus auf die Reisen in die Volks-republik China – die Resonanz dieser spezifischen Raumpraxis in den verschiedensten Künsten (Literatur, Film, Fotographie, Theater), aber auch in Disziplinen wie der Philosophie, der Literaturwissenschaft, der Semiotik, der Anthropologie und der Psychoanalyse untersucht wer-den. Leitfrage ist, wie hier globale Raumpraktiken, Wissenspraktiken und ästhetische Praktiken ineinanderwirken.

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Seminar, 505004040

Epos und Weltliteratur – Homer, Vergil, DanteDi, 10-12, HG/ÜR 1, VZ Joachim Harst

Die Übung führt anhand von drei repräsentativen Beispielen – Odys-see, Aeneis und Göttliche Komödie – in die Gattung des Epos ein. Sie kann in zweierlei Hinsicht als weltliterarisch gelten: Zum einen hinsichtlich ihrer Rezeption und Wirkung im abendländischen Kultur-kreis bis hin zum modernen Roman; zum anderen hinsichtlich ihres Anspruchs, jeweils die Welt umfassend darzustellen. Eine wichtige Frage wäre daher, mit welchen Strategien das Epos diesen Anspruch zu erfüllen sucht. Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass dies nicht nur durch die darstellerische „Nachahmung“ von Wirklichkeit ge-schieht: Die Epen erzählen jeweils von Geschehnissen, die die Grenzen der bekannten Welt übersteigen (bspw. die Unterweltsfahrten von Odysseus, Aeneas und Dante), und können insofern keine bekannte Wirklichkeit nachahmen. Statt dessen beziehen sie sich häufig auf die epische Tradition: So ist z.B. die Unterweltsfahrt des Aeneas als eine Nachahmung und Übersteigerung der Reise des Odysseus gestaltet. In diesem Sinn werden in der Übung zentrale Passagen der Epen gelesen und auf ihre intertextuelle Struktur hin untersucht, um die Frage zu klären, was eine epische „Welt“ sein könnte.

Literatur:Homer: Odyssee. Übers. von Anton Weiher, München: Heimeran 1955.Vergil: Aeneis. Übers. von Johannes Götte, München: Heimeran 1980.Dante: Die göttliche Komödie. Übers. und komm. von Hartmut Köhler, 3 Bde., Stuttgart: Reclam 2011 (der Schwerpunkt wird auf Inferno und Purgatorio liegen).Lukács: Die Theorie des Romans. Ein geschichtsphilosophischer Ver-such über die Formen der grossen Epik, Stuttgart 2010.

Modul Literatur europäischer Sprachen in synchroner und diachroner Vernetzung

Seminar, 505001740

Das europäische KunstmärchenDo, 18-20, HG/ÜR 6, VZ Dr. Stefania Acciaioli

„In einem echten Märchen muß alles wunderbar-geheimnisvoll und

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unzusammenhängend sein – alles belebt. […] Das Märchen ist gleich-sam der Kanon der Poesie – alles poetische muß märchenhaft sein“ (Novalis).

Die europäische Gattung „Kunstmärchen“ wurzelt einerseits im italienischen Kunstmärchen und andererseits im französischen Feen-märchen der Jahrhundertwende vom 17. zum 18. Jh. Zudem wird es von der französischen und deutschen Rezeption von Tausendundeine Nacht beeinflusst. Nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem umstrittenen Konzept des Kunstmärchens und mit den genannten Vorbildern wird die diachrone Entwicklung des deutschen Kunst-märchens vom 18. bis zum 20. Jh. verfolgt und mit zeitgenössischen Beispielen aus anderen europäischen literarischen Kontexten (wie z.B. Großbritannien, Italien, Dänemark) verglichen. Das Seminar soll ein Gesamtbild des Kunstmärchens vermitteln und zeigen, dass seine geschichtliche Entwicklung über national-literarische Grenzen hinweg-geht.

Literatur:Deutsche Kunstmärchen von Wieland bis Hofmannsthal, Reclam (8440).Eine Kursübersicht sowie weitere Literaturhinweise werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

Lektürekreis, 505000001

GrenzerfahrungenDi, 18-20 (14-tägig), HG/ÜR 3, VZ Prof. Dr. Karina Kellermann Dr. Birgit Zacke

Die Frage nach dem Eigenen und dem Fremden, der Freiheit und der vermeintlichen Bedrohung der eigenen Kultur und Lebenswelt – ja die nach der eigenen Verortung in der Welt – lassen uns in den letzten Jahren und Monaten kaum mehr zu Ruhe kommen. Auch das Mittelal-ter kennt diese Form der Verunsicherung: die Kreuzzüge und Erobe-rungen an den Grenzen des ‚Abendlandes’ werden in der Literatur der Zeit verarbeitet. Und so wollen wir uns in diesem Semester an die Außengrenzen des Hl. Römischen Reiches bewegen und mit Karl dem Großen und seinem Neffen Roland sowie Markgraf Willehalm von Orange und seiner Frau Gyburc, die unter Karls Sohn Ludwig dem Heiligen kämpfen, an diese Außengrenzen reisen und beobachten, wie das Fremde – nämlich die anderen Religionen und Völker – sowie die

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Kriege die an diesen Grenzen stattfinden literarisch verarbeitet wer-den. Auch wenn man dabei vielleicht nicht immer von einem ‚Lesever-gnügen‘ sprechen kann, so hoffen wir doch, dass wir auch auf dieser Reise viele von Ihnen begeistern können.Oft beklagen Sie in Gesprächen, dass Sie mit der Kenntnis von nur zwei oder drei mittelalterlichen Texten das Studium abschließen. Mit dieser Veranstaltung wollen wir Lehrenden der Mediävistik einen Lesezirkel begründen, der diesem Mangel abhelfen soll. Dies ist kein Seminar und auch keine Übersetzungsübung. Von Ihnen wird nicht mehr erwartet als der Besitz einer ein- oder zweisprachigen Textausga-be und Spaß an dem, was die Literaturwissenschaft auszeichnet: der Literatur.Die Veranstaltung findet im 14tägigen Turnus außerhalb des germa-nistischen Modulpools statt und ist für alle Studierenden mit medi-ävistischen Interessen offen: Germanisten, Romanisten, Anglisten, Historiker, Kunsthistoriker, Studierende der Asienwissenschaften usw. Für das Sommersemester 2016 schlagen wir folgende Texte vor: Das ‚Rolandslied’ des Pfaffen Konrad und den ‚Willehalm’ Wolframs von Eschenbach Es wäre schön, wenn Sie das ‘Rolandslied’ bereits zu Semesterbeginn gelesen hätten, damit bei unserem ersten Treffen (am 19.04.2016) sofort inhaltlich einsteigen können.

Literatur:Für das ‘Rolandslied’ empfehlen wir:Das Rolandslied des Pfaffen Konrad. Mhd./Nhd. Herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Dieter Kartschoke. Durchgesehene und bibliographisch aktualisierte Ausgabe. Stuttgart 2011 (= RUB 2745). ISBN: 978-3-15-002745-5Für den ‚Willehalm’ empfehlen wir:Wolfram von Eschenbach: ‚Willehalm‘. Herausgegeben von Joachim Heinzle. Frankfurt a.M. 2009 (= Deutscher Klassiker Verlag im Taschen-buch 39). ISBN: 978-3-618-68039-0

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Geschichtswissenschaft

Ringvorlesung, 504001451

Nach dem Krieg: Politische, soziale und kulturelle Rekonstruktionen des Friedens. Deutsch-französische Perspektiven, 17. - 20. JahrhundertMo, 18-20, IFB/Vortragssaal PD Dr. Dr. Guido Braun

Prof. Dr. Françoise Rétif Prof. Dr. Paul Geyer Wie entsteht Frieden? Diese Frage bewegt nicht nur die Menschen am Beginn unseres 21. Jh. Angesichts vielfältiger Konflikte im europäischen bzw. globalen Staatensystem, gerade zwischen Deutschen und Fran-zosen, trieb sie bereits die Zeitgenossen im 17.-20. Jh. um. Dabei zeigt sich, dass die Wiederherstellung des Friedens nicht allein durch formale Schritte wie die Unterzeichnung eines Friedensabkommens zu erreichen ist. Seine Rekonstruktion erweist sich vielmehr als komplexe und lang-wierige Aufgabe, zu der in der Vergangenheit neben politischen auch zivilgesellschaftliche Akteure einen maßgeblichen Beitrag leisteten und die in besonderer Weise Franzosen und Deutsche vor vielfältige, nicht al-lein politische, sondern auch soziale und kulturelle Herausforderungen stellte. Die Veranstaltung behandelt zentrale deutsch-französische As-pekte dieser Thematik aus geschichts- und literaturwissenschaftlicher sowie kunsthistorischer Sicht.Die Ringvorlesung findet in Kooperation zwischen dem Institut Français Bonn, dem Institut für Klassische und Romanische Philologie sowie dem Institut für Geschichtswissenschaft statt.

Bemerkung für Studierende der Geschichtswissenschaft: Die Vorträge werden zum Teil in deutscher, zum Teil in französischer Sprache gehal-ten. Dennoch lohnt sich die Teilnahme auch für Studierende ohne fun-dierte Französischkenntnisse, zumal in den Diskussionen stets auch Fra-gen in deutscher Sprache gestellt werden können.Nähere Informationen zum Programm finden Sie ab S. 67.

Vorlesung, 504005866

Die ‚Völkerwanderung’ – Untergang und Transformation des Imperium RomanumMo, 10-12, HG/Hörsaal IX Prof. Dr. Konrad Vössing

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Das späte 4., 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. wird in Deutschland seit dem 18 Jh. als Epoche der Völkerwanderung bezeichnet. Schon immer war klar, dass dieser Epochenbegriff nur einen Teil der historische Prozesse dieser langen Zeit innerhalb der Spätantike abbildet, und die moderne Geschichtswissenschaft fragt kritisch, was für ‚Völker‘ da überhaupt (und wie) ‚gewandert‘ sind. Dennoch hat sich keine andere Bezeichnung für diese Umbruchsphase durchgesetzt, wäh-rend in anderen Sprachen mehr der kriegerische Aspekt (‚Invasion der Barbaren‘) dieser Zeit betont wird. Klar ist, dass es sich bei den Migrationsbewegungen (von Goten, Sueben, Vandalen usw.) nicht um einen einheitlichen und gleichgearteten Vorgang handelte und dass es erhebliche Wechselwirkungen zwischen den eindringenden gentes und dem Imperium Romanum gab. Jedenfalls hat sich dieses damals tiefgreifend verändert, und für den Westen muss man auch von einem Untergang sprechen, auch wenn es eine Reihe von Phänomenen gibt, die als Kontinuitäten im Übergang zum Frühmittelalter gedeutet wer-den können.

Literatur:K. Rosen: Die Völkerwanderung. München ²2003. M. Springer: Völkerwanderung; in: RGA 32, 2006, 509–517. M. Meier (Hg.): Sie schufen Europa. Historische Porträts von Konstantin bis Karl dem Großen. München 2007. B. Ward-Perkins: Der Untergang des Römischen Reiches und das Ende der Zivilisation (engl. Orig. 2006). Darmstadt 2007. B. Bleckmann: Die Germanen. Von Ariovist bis zu den Wikingern. München 2009. P. Heather: „Invasion der Barbaren“. Die Entstehung Europas im er-sten Jahrtausend nach Christus (engl. Orig. 2010). Stuttgart 2011.Ph. Von Rummel, H. Fehr: Die Völkerwanderung. Stuttgart 2011. M. Maas (Hg.): The Cambridge Companion to the Age of Attila. Cam-bridge 2015.

Übung, 504005872

Chlodwig I. und das Ende der antiken WeltDi, 10-12 Lennart Gilhaus

Fränkische Gruppen siedelten schon seit dem 4. Jahrhunderts auf dem Gebiet des Römischen Reichs und machten sich seit der Mitte des 5. Jahrhunderts n. Chr. mehr und mehr unabhängig von der römischen Vormachtstellung. Dem fränkischen Kleinkönig Chlodwig I. gelang es nach dem Zusammenbruch der römischen Herrschaft ein gewaltiges

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Gebiet unter seine Kontrolle zu bringen und zu beherrschen. Chlodwig I. gilt daher als Begründer des mittelalterlichen fränkischen Groß-reichs.In der Übung soll die Entwicklung der Franken nachvollzogen wer-den. Wie verlief die „Ethnogenese“ der Franken? Auf welchen Grund-lagen basierte die Herrschaft ihrer Könige? Welche Beziehungen un-terhielten die gens zur eingesessenen Bevölkerung, zu den römischen Kaisern und zur „katholischen“ Kirche? Warum entwickelte sich das Reich Chlodwigs I. zu einem bedeutenden Machtzentrum?

Literatur:E. Ewig, Die Merowinger und das Frankenreich, Stuttgart 2006 (5. Auflage).M. Becher, Chlodwig I. Der Aufstieg der Merowinger und das Ende der antiken Welt, München 2011.

Übung, 504005873

Die römische Gesellschaft der Kaiserzeit im Spiegel der InschriftenDo, 16-18, HG/Raum 2.082 Prof. Dr. Konrad Vössing

Gegenstand der lateinischen Inschriftenkunde (= Epigraphik) sind alle überlieferten schriftlichen Äußerungen in dieser Sprache, die nicht als Literatur, auf Papyri oder auf Münzen erhalten sind. Es handelt sich also um eine für die Alte Geschichte sehr bedeutende Quellengattung, deren Bestand - im Gegensatz zur literarischen Überlieferung – ständig wächst. Inschriftliche Texte, die in der uns interessierenden römischen Kaiserzeit hauptsächlich Steininschriften sind, stellen sehr unmittel-bare Zeugnisse ihrer Zeit dar, gerade auch für die Sozialgeschichte.In der Übung sollen verschiedene Typen von lateinischen Inschriften vorgestellt und interpretiert werden, sodass sich ein abgerundetes Bild der sozialhistorischen Aussagemöglichkeiten dieser Quellengattung ergibt. Lateinkenntnisse sind hierbei von Vorteil.

Literatur:L. Schumacher (Hg.): Römische Inschriften, lat.-dt.; ausgewählt, übers., kommentiert und mit einer Einführung in die lateinische Epigraphik. Stuttgart 1988.M.G. Schmidt: Einführung in die lateinische Epigraphik. Darmstadt 2004.Ges

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Übung, 504005874

Livius und Cicero als Quellen zur Verfassung der römischen RepublikDi, 14-16, HG/Raum 2.082 Dr. Johannes Engels

Die Übung vertieft das Thema des Proseminars aus dem vergangenen WS über die Verfassung der klassischen römischen Republik, indem in der Übung zwei unserer wichtigsten historiographischen bzw. publizistisch-staatsphilosophischen Quellen über die Verfassung der klassischen Republik, Livius Ab urbe condita libri und Ciceros Staatsschriften De re publica und De legibus gründlich erörtert werden sollen. Insbesondere werden anhand ausgewählter Quellenstellen die Notizen beider antiker Autoren zu einzelnen Zäsuren der Verfassungs-entwicklung und Verfassungsorganen bzw. Magistraturen untersucht werden.

Literatur:Für Hintergrundwissen die einschlägigen Kapitel der führenden Handbuchserien, z.B. H.I. Flower (Hg.), The Cambridge Companion to the Roman Republic, Cambridge 2004.H.I. Flower, Roman Republics, Princeton - Oxford 2010.N. Rosenstein (Hg.), A Companion to the Roman Republic, (Blackwells Companions) Oxford 2006.J. Bleicken, Die Verfassung der Römischen Republik, Paderborn 1995 oder ND, sowie OGG (J. Bleicken) oder CAH.

Übung, 504005884

Das Heer der späten römischen RepublikMi, 14-16, HG/Raum 2.082 Sean Hußmann

Das römische Heer gilt als einer der entscheidenden Faktoren, die den Untergang der römischen Republik herbeiführten. Die Herrschaft der Kaiser begründete sich nicht zuletzt auch auf die Unterstützung durch die Legionen.In der Übung soll untersucht werden, wie sich das römische Militär von einer ursprünglichen Bauernmiliz zum professionellen Heer wandelte. Die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen dieses Wandels sollen dabei ebenso analysiert werden, wie die Folgen, die die nahezu ungebremste Expansion auf die römische Republik hatte.

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Literatur:Erdkamp, P. (Hrsg.), A Companion to the Roman Army, Oxford 2007.Rosenstein, N., Morstein-Marx, R. (Hrsg.), A Companion to the Roman Republic, Oxford 2006.Sabin, P., Van Wees, H., Whitby, M., The Cambridge History of Greek and Roman Warfare, Cambridge 2008.Sidebottom, H., Der Krieg in der antiken Welt, Stuttgart 2008.Southern, P., The Roman Army. A Social and Institutional History, Santa Barbara 2006.

Übung, 504005885

Das Geschichtswerk des Ammianus MarcellinusDo, 12-14, HG/Raum 2.082 Isabelle Künzer

Ammianus Marcellinus (ca. 330 – ca. 400 n. Chr.) ist der letzte Ge-schichtsschreiber, der in annalistischer Manier römische Geschichte darstellte. Dies tat er in der Nachfolge des Tacitus, an dessen „Histo-rien“ er anknüpfte, indem er die Zeit von Kaiser Nerva (96 n. Chr.) bis zum Tode des Valens (378 n. Chr.) zum Gegenstand seiner Res gestae machte. Erhalten von diesem umfangreichen Œuvre sind nur die Bücher 14-31, die die Geschichte der von Ammian selbst erlebten Jahre von 353 bis 378 enthalten.Am Beispiel der Lektüre und Interpretation ausgewählter Passagen – und ergänzender Materialien – soll ein Bild der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts entwickelt werden, das der lateinisch schrei-bende, aus Antiochia stammende Grieche Ammian seinem Leserkreis nicht zuletzt in der Darstellung der jüngeren Vergangenheit vorführt. Von besonderem Interesse sind dabei die Schlaglichter, die er auf bestimmte Kaiser wirft, aber auch das Kolorit, mit dem er die Zeit-geschichte versieht. Dies wird besonders an den Herausforderungen deutlich, vor die Ammian das römische Reich gestellt sieht: Ausei-nandersetzungen mit Barbaren, Verwerfungen im Innern (Kaiserhof, Provinzverwaltung, korrupte Beamte), Naturkatastrophen, religiöse Entwicklungen usw.

Literatur:D. Brodka: Ammianus Marcellinus. Studien zum Geschichtsdenken im vierten Jahrhundert n. Chr., Krakau 2009.G. Kelly: Ammianus Marcellinus. The Allusive Historian, Cambridge u. a. 2008.F. Kolb: Herrscherideologie in der Spätantike, Berlin 2001.

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Vorlesung, 504001452

Der italienische FaschismusMo, 12-14 Prof. Dr. Joachim ScholtyseckHG/RPW5 Hörsaal XVII

Wenn man den Faschismus verstehen wolle, müsse man seine Ge-schichte schreiben: Mit dieser Forderung hat Angelo Tasca schon in den 1930-er Jahren auf die Notwendigkeit einer breit angelegten Dar-stellung des italienischen Faschismus verwiesen. In dieser Vorlesung sollen die Geschichte, die Wesensmerkmale sowie die Interpretationen des Faschismus behandelt werden. Chronologisch wird der Bogen von den Anfängen eines kulturellen Aufbruchs in Italien zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ende der Herrschaft Benito Mussolinis im Jahr 1945 gespannt.

Übung, 504001423

Der Reichstag von der Reichsreformbis zum „Immerwährenden Reichstag“Mi, 14-16, Konviktstr. 11-18 Dr. Maria-Elisabeth Brunert

Der Reichstag war eine zentrale Institution des Heiligen Römischen Reiches und hat daher eine fundamentale Bedeutung für die Geschich-te der Frühen Neuzeit. Er war kein Parlament im modernen Sinn, sondern eine Versammlung der Reichsstände, also der Kurfürsten, Reichsfürsten und Reichsstädte oder deren Gesandten. Der Reichstag diente als Forum von Konfliktregelung und Friedenssicherung, als Kommunikationszentrum und Nachrichtenbörse. Zu den wichtigsten Beratungsthemen gehörten äußere und innere Bedrohungen des Reiches, Kriegsfinanzierung, das Justizwesen, konfessionelle Fragen, wirtschaftspolitische und monetäre Maßnahmen und nicht zuletzt Auseinandersetzungen um die Präzedenz (den Vorrang der Teilneh-mer beim Votieren).Die Übung will in die Entwicklung vom periodischen (in unregelmä-ßigen Abständen tagenden) Reichstag hin zum permanenten, „Im-merwährenden“ Reichstag einführen und dabei seine Funktionsweise erläutern. Auch das Alltagsleben wird thematisiert: die Anreise der Teilnehmer, ihre Unterbringung, Festlichkeiten, Freizeitgestaltung, Kunst und Kommerz.

Literatur:Einführend: Edgar Liebmann: Artikel „Reichstag“, in: Enzyklopädie

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der Neuzeit Bd. 10 (2009), Sp. 948-953.Maximilian Lanzinner/Arno Strohmeyer (Hgg.): Der Reichstag 1486-1613: Kommunikation – Wahrnehmung – Öffentlichkeiten (Schriften-reihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Bd. 73). Göttingen 2006.Michael Rohrschneider: Österreich und der Immerwährende Reichs-tag. Studien zur Klientelpolitik und Parteibildung (1745-1763) (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Bd. 89). Göttingen 2014.Harriet Rudolph/Astrid von Schlachta (Hgg.): Reichsstadt, Reich, Europa. Neue Perspektiven auf den Immerwährenden Reichstag zu Regensburg (1663-1806). Regensburg 2015.

Übung, 504005882

Von Zaubermädchen, Räubern und einem goldenen EselDo, 12-14, HG/Raum 2.073 Judith Rosen

Wer kennt sie nicht - die Liebesgeschichte zwischen dem Gott Amor und der schönen Königstochter Psyche? Sie ist Teil des ältesten erhal-tenen Schelmenromans der abendländischen Literatur: Der goldene Esel. Autor ist der nordafrikanische Redner und Philosoph Apuleius, der im 2. Jahrhundert n.Chr. lebte. In elf Büchern schildert er in Ich-Form die Abenteuer des jungen Lucius. Auf einer Geschäftsreise nach Thessalien in Mittelgriechenland, wo Hexen und Zauberer ihr Unwe-sen treiben, gerät der unbedarfte Spross einer vornehmen Familie in magische Verstrickungen. Aus Neugierde will er sich in einen Uhu verwandeln lassen. Da seine Geliebte die Zaubersalbe vertauscht, wird ein Esel aus ihm. Bevor Lucius wieder menschliche Gestalt annehmen kann, erlebt er haar sträubende Abenteuer. Aus der Perspektive des geschundenen Lasttiers blickt er in die Abgründe der menschlichen Existenz, erkennt, wie grausam das Los von Sklaven ist, und empfin-det am eigenen Leib die unbarmherzige Behandlung der Tiere.

Die Lektüre des Goldenen Esels entführt uns in das Alltagsleben im Römischen Reich der Kaiserzeit, macht uns mit der Welt der Myste-rienreligionen und Magie vertraut und bietet allerhand Lebensweis-heiten.

Literatur:K. Christ, Die Römische Kaiserzeit, C.H.Beck Wissen, München 2001.

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Hauptseminar, 504005868

Flucht, Migration, Integration in der griechisch-römischen AntikeDi, 10-12, HG/Raum 2.082 Prof. Dr. Winfried Schmitz

Flucht und Migration sind verbreitete Phänomene auch in den antiken Gesellschaften. Die Gründe für eine Migration lagen oft in inneren Konflikten und Bürgerkriegen, hatten aber auch wirtschaftliche Motive, z.B. wenn große Gruppen junger Männer Söldnerdienste für andere Mächte übernahmen. Bei der Migration im Zuge der großen griechischen Kolonisation gründeten die ‚Auswanderer‘ neue Städte und gaben ihnen eine eigene Verfassung. Söldner, die sich bei der Ver-teidigung der Stadt verdient gemacht hatten, wurden später mit ihren Familien als Bürger in diese integriert. Diese und andere Beispiele sollen in dem Hauptseminar angesichts der gegenwärtigen Flücht-lingsproblematik behandelt werden.

Literatur:H. Eckardt (Hrsg.), Roman diasporas. Archaeological approaches to mobility and diversity in the Roman Empire (Journal of Roman Ar-chaeology. Suppl. Series 78), Portsmouth etc. 2010.E. Olshausen, H. Sonnabend (Hrsg.), Troianer sind wir gewesen – Mi-grationen in der antiken Welt, Stuttgart 2006.E. Olshausen, V. Sauer (Hrsg.), Mobilität in den Kulturen der antiken Mittelmeerwelt, Stuttgart 2014.P. Sänger, R. Ast (Hrsg.), Minderheiten und Migration. Antike, Zeitge-schichte, Gegenwart, Paderborn 2016.

Hauptseminar, 504005869

Die römische Okkupation Germaniens von Caesar bis TiberiusMo, 16-18, HG/Raum 2.082 Prof. Dr. Konrad Vössing

Die Zeit der römischen Okkupation Germaniens beginnt bekannt-lich mit Caesars Kämpfen im Rheinland (53 v. Chr.) und findet unter Kaiser Tiberius 16 n. Chr. einen gewissen Abschluss. Weniger klar ist, welche Vorstellungen sich die Römer von dieser ‚Germania’ mach-ten, welche Ziele mit welchen Mitteln hier jeweils verfolgt wurden, in welchen Formen die (nur partielle) Inbesitznahme vonstattenging und wie der germanische Widerstand dagegen einzuschätzen ist. Damit verbunden ist natürlich die Quellenproblematik.

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Literatur:B. Bleckmann: Die Germanen. Von Ariovist bis zu den Wikingern. München 2009.K.P. Johne: Die Römer an der Elbe. Berlin 2006.R. Wolters: Die Schlacht im Teutoburger Wald. Arminius, Varus und das römische Germanien. München 2008.G.A. Lehmann: Imperium und Barbaricum. Neue Befunde und Er-kenntnisse zu den römisch-germanischen Auseinandersetzungen im nordwestdeutschen Raum - von der augusteischen Okkupationsphase bis zum Germanien-Zug des Maximinus Thrax (235 n. Chr.). Wien 2011.

Hauptseminar, 504001456

Migration als Geburtsfehler? Die Poströmischen Regnain Spätantike und FrühmittelalterMi, 10-12, Konviktstr. 11-116 Prof. Dr. Matthias Becher

Das Frühmittelalter war durch einen nachhaltigen politischen Um-bruch gekennzeichnet, den Untergang des Weströmischen Reiches und die Entstehung neuer Reiche auf seinem Boden. Diese wurden von Völkern germanischer Sprache gegründet, die zuvor eine teilweise sehr weite Wanderung zurückgelegt hatten. Allerdings ist zu beobachten, dass diese Reiche nach vergleichsweise kurzer Zeit wieder verschwan-den: Das Reich der Visigoten im südlichen Gallien existierte knapp 90 Jahre, die Ostgoten herrschten in Italien nicht länger als 60 Jahre, das Reich der Burgunder an der Rhone existierte rund 100 Jahre und das Reich der Vandalen in Nordafrika bestand schließlich ebenfalls nur gut 100 Jahre. Migration scheint also keine gute Voraussetzung für eine Herrschaftsbildung gewesen zu sein, so eine jüngst formulierte These, die in der Feststellung mündet, der Beitrag dieser Völker bzw. Reiche zur weiteren Entwicklung Europas sei vergleichsweise gering gewe-sen. In dem Seminar sollen zunächst diese Reichsbildungen kritisch unter die Lupe genommen werden, um anschließend die Tragfähigkeit der skizzierten Forschungsposition zu prüfen.

Literatur:Michael Borgolte, Mythos Völkerwanderung. Migration oder Expansi-on bei den „Ursprüngen Europas“, in: Viator Multilingual 41 (2010), S. 23-47.ND in: Ders., Mittelalter in der größeren Welt: Essays zur Geschichts-schreibung und Beiträge zur Forschung, Berlin 2014, S. 445-474.

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Verena Postel, Die Ursprünge Europas. Migration und Integration im frühen Mittelalter, Stuttgart 2004. Walter Pohl, Die Völkerwanderung. Eroberung und Integration, Stutt-gart 2002.

Übung, 504005875

Raumbilder und kartographische Visualisierungen von Räumen in der griechisch-römischen AntikeMi, 14-16, HG/Raum 2.073 Dr. Johannes Engels

Diese Übung wird die schrittweise Erweiterung und Verbesserung der griechisch-römischen Raumbilder und kartographischen Visu-alisierungen verfolgen und damit zugleich eine Einführung in die Historische Geographie der griechisch-römischen Welt anbieten. Wir beginnen mit dem Weltbild Homers und den ersten ionischen Welt-karten am Beginn der wissenschaftlichen antiken griechischen Geogra-phie, gehen dann über die hellenistische Epoche von Eratosthenes bis Strabon weiter voran und wenden uns den kaiserzeitlichen Autoren, Weltbildern und kartographischen Umsetzungen in den Werken des Pomponius Mela, Plinius, Ptolemaios, in den Itinerarwerken und in der sog. Peutingertafel zu.

Literatur:M. Rathmann (Hg.), Wahrnehmung und Erfassung geographischer Räume in der Antike, Mainz 2007.K. Geus - M. Rathmann (Hgg.), Vermessung der Oikumene - Topoi Berlin Studies of the Ancient World, vol. 14, Berlin 2013.

Katholische Theologie

Seminar, 101000102

AKG - Einführung in das Studiumder Alten Kirchengeschichte: Der Octavius des Minucius Felix Do, 16-18, HG/Raum 2.015 Prof. Dr. theol. Georg Schölgen

Das Seminar ist für Anfänger konzipiert und in erster Linie metho-

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disch ausgerichtet. Eingeübt wird wissenschaftliches Arbeiten von der Literatursuche über die Quellenlektüre und die Sichtung des Materials bis hin zur Konzipierung und Abfassung der Hausarbeit einschließlich der Zitationsregeln. Exemplifiziert wird das am Octavius, einer frühen apologetischen Schrift (frühes 3. Jh.), die für das Verhältnis zur nicht-christlichen Umwelt wichtig ist. Vorlesung 101000154

NT - Paulus und die Gemeinde in Korinth - Geschichte einer komplizierten BeziehungFr, 10-12, HG/Hörsaal XIV PD Dr. theol. Stefan Schapdick

Ein Kommentar zu dieser Vorlesung lag bei Redaktionsschluss nicht vor.

Klassische Philologie

Vorlesung, 507010031Dichtung und Lehre.Didaktische Poesie der römischen Antike Mi, 10-12, HG/Hörsaal XVI Prof. Dr. Dorothee Gall

Die Vorstellung, ein philosophisches Gedankensyystem oder einen naturwissenschaftlichen Stoff in Verse zu kleiden, erscheint uns heute völlig fremd. In der griechischen und römischen Literatur der Antike nimmt das Lehrgedicht dagegen einen bedeutenden Raum ein: Die sprachlich attraktive Form soll die Bedeutsamkeit der Lehre unterstrei-chen, das Ringen des Autors um die angemessene poetische Fassung des nicht selten spröden Stoffs gilt als besondere Leistung. So tritt Lehrdichtung als wichtige Gattung neben das Epos, dem es verwandt ist: Wie dieses vermittelt es meist eine bestimmte Perspektive auf die Welt und die Menschen und Götter, die in ihr agieren.

Literatur: Alle behandelten Textausschnitte werden in Original und Übersetzung präsentiert.Kla

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Übung, 507010112

Christliche Hymnen in lateinischer Sprache Di, 16-18, HG/Hörsaal V Dr. Heinz-Lothar Barth

Literatur:Die Textgrundlage wird die Aschendorffausgabe von Hermann Hu-genroth Hymnen und Sequenzen (mit Kommentar) bilden. Da diese Ausgabe vergriffen ist, eine andere adäquate aber nicht zur Verfügung steht, werden Kopiervorlagen ausgelegt. Für die erste Sitzung werden Texte gestellt.Zur Einführung werden empfohlen: Neues Handbuch der Literaturwissenschaft, Bd. 4: Spätantike, hg. von Lodewijk J. Engels und Heinz Hofmann, Wiesbaden 1997, 523-5302 Lateinische Hymnen. Mit Übersetzung und Kommentar. Herausge-geben von Alex Stock, 2. Aufl. Berlin 2013, 11-56 (Einleitung). Weitere Literatur wird in der Übung bekanntgegeben.

Seminar, 507010432

Seneca, Epistulae morales Di, 14-16, HG/Hörsaal V PD Dr. Beate Hintzen

Lucius Annaeus Seneca der Jüngere war ein vielseitiger Mann: Er war als Anwalt und, im Rahmen der zeitgenössischen Möglichkeiten, politisch tätig, schrieb Tragödien, versuchte den Prinzen Nero zu erzie-hen und während dessen Regierungszeit mäßigend auf ihn einzuwir-ken, vor allem aber schrieb er zahlreiche philosophische Werke, von denen die Epistulae morales das Thema des Sommersemesters bilden werden.Folgende Themen wollen wir behandeln bzw. sollen Referats-/Hausar-beits-Themen sein:

1. Der Wert der Zeit in epist. 12. Der richtige Umgang mit der (Lebens-)Zeit in epist. 12,1-93. Gedanken zum letzten Lebenstag in epist. 614. Plädoyer für einen Verzicht auf den Staatsdienst in epist. 19,1-95. Wie man sich von negotia nicht auffressen lässt – epist. 626. Zur rechten Auswahl von Lektüre in epist. 27. Zum rechten Verhältnis von Lektüre und Schrifstellerei epist. 84,2-108. Ein Plädoyer gegen das Reisen in epist. 28,1-89. Warnung vor häufigem Ortswechsel in epist. 6910. Gedanken über den Tod in epist. 54 (vgl. epist. 74)

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11. Zur Wahl wahrer Freunde in epist. 312. Die Bedingung wahrer Freundschaft in epist. 3513. Vom rechten Verhalten gegenüber dem Unglück in epist. 9614. Wie erkennt man einen anständigen Menschen (epist. 42)?15. Über wahren Adel in epist. 4416. Erlebnisse eines Stoikers in einem Tunnel (epist. 5717. Wovor man sich hüten muss (epist. 103)18. Wie hütet man sich vor Menschen (epist. 105)?19. Vom „Wert“ der Sophismen (epist. 111)20. Motivation durch Erfolg in epist. 621. Ratschläge zur Besserung von Freunden (epist. 25)22. Vorzüge eines zurückgezogenen Lebens (epist. 32)

Literatur: Zu Seneca und zur stoischen Philosophie ist eine Menge Literatur er-schienen. Die folgende Liste stellt nur eine kleine Auswahl dar, die zur ersten Orientierung dienen soll:Ausgabe:L. Annaei Senecae ad Lucilium Epistulae morales, hg. von Leighton D. Reynolds, 2 Bde., Oxford 1965.Seneca und sein Werk:Hachmann, Erwin: Die Führung des Lesers, in Senecas Epistulae mo-rales, Münster 1995.Maurach, Gregor: Seneca. Leben und Werk, Darmstadt 21996.Moderne Annäherungen zu Seneca als Philosoph:Maurach, Gregor: Seneca als Philosoph, Darmstadt 1975.Wildberger, Jula/ Colish, Marcia L.: Seneca Philosophus, Berlin-New York 2014. Zur Einführung in die philosophische Lehre der Stoa die entspre-chenden Kapitel in:Erler, Michael/ Graesner, Andreas (Hg.): Philosophen des Altertums, Darmstadt 2010 (Große Philosophen. 1).Geyer, Carl Friedrich: Philosophie der Antike. Eine Einführung, Darm-stadt 41996.Maurach, Gregor: Geschichte der römischen Philosophie. Eine Einfüh-rung, Darmstadt 32006.Hirschberger, Johannes: Geschichte der Philosophie, Bd. 1: Altertum und Mittelalter, Freiburg im Breisgau 141987 (und Nachdrucke).Ricken, Frido: Philosophie der Antike, Stuttgart 42007 (Grundkurs Philosophie. 6).Ueberweg, Friedrich: Grundriß der Geschichte der Philosophie, Die Philosophie der Antike, Neubearbeitung, Bd. 4,1: Flashar, Helmuth (Hg.): Die hellenistische Philosophie, Basel 1994.

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Übung, 507010481

Lektüre mittel- und neulateinischer Autoren Mi, 14-16, HG/Walter-Kranz-Raum (Raum 3.099) N.N.

Ein Kommentar zu dieser Übung lag bei Redaktionsschluss nicht vor.

Seminar, 507010032

Ovid, Metamorphosen Do, 10-12, HG/Walter-Kranz-Raum(Raum 3.099) Prof. Dr. Dorothee Gall

Ovids Metamorphosen markieren einen Umschwung in der römischen Literatur; zugleich gehören sie zu den wirkungsmächtigsten Werken der Weltliteratur überhaupt. Im Seminar werden Struktur, Sprache und Erzähltechnik der Metamorphosen analysiert sowie enzelne Motive und Episoden hinsichtlich des vermittelten Welt-, Menschen und Götter-bildes und in ihrer Wirkungsgeschichte untersucht.

Literatur:Sallustius Crispus, Gaius (2010): Werke. Lateinisch und Deutsch. Hrsg. von Martin Hose. Eingel., übers. und komm. von Thorsten Burkard. Darmstadt: Wiss. Buchges. (Edition Antike).Büchner, Karl (1982): Sallust. 2., verb. und erw. Aufl. Heidelberg: Winter (Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften, n.F., 2. Reihe, Bd. 73).Pöschl, Viktor (Hg.) (1981): Sallust. 2., erw. Aufl. Darmstadt: Wissen-schaftliche Buchgesellschaft (Wege der Forschung, Bd. 94).Syme, Ronald (1964): Sallust. Berkeley: University of California Press.Syme, Ronald (1975): Sallust. Darmstadt: WBG.

Übung, 507010132

Tacitus, Dialogus de oratoribus Mo, 10-12, HG/Walter-Kranz-Raum (Raum 3.099) Prof. Dr. Dorothee Gall

Ein Kommentar zu dieser Übung lag bei Redaktionsschluss nicht vor. Kla

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Vorlesung, 507010201

Die mittellateinische Literatur imnormannischen und staufischen SüditalienMi, 8.30-10, HG/Hörsaal V Prof. Dr. Marc Laureys

Nach der normannischen Eroberung Süditaliens und Siziliens im 11. Jahrhundert entsteht dort ein einheitlicher Kulturraum, der trotz unterschiedlicher politischer Konstellationen grosso modo bis ins 19. Jahrhundert erhalten bleibt und noch heute anders geartet ist als der Norden Italiens. In Unteritalien ist Kampanien die wichtigste Region, mit so bedeutenden Zentren wie Neapel, Montecassino, Benevento und Salerno. Während der normannisch-staufischen Herrschaft erlangt Sizilien eine noch größere Bedeutung als Kampanien und wird zu einem Brennpunkt kultureller Begegnungen zwischen lateinischen, griechischen und arabischen Traditionen. In dieser Vorlesung wird die reichhaltige lateinische Literatur dieser Region in der normannischen und staufischen Epoche vorgestellt und gewürdigt. Literatur: Neben den allgemeineren Überblicksdarstellungen der mittellatei-nischen Literatur sind zur Orientierung insbesondere erwähnenswert:Ferruccio Bertini, Letteratura latina medievale in Italia (secoli V-XIII), Busto Arsizio 1988.Massimo Oldoni, La cultura latina, in: Storia e civiltà della Campania, I. Il Medioevo, a cura di Giovanni Pugliese Carratelli, Napoli 1992, pp. 295-400.

Seminar, 507010202

Die mittellateinische Epik ItaliensDi, 16-18, HG/Mittel- und Neulateinische Bibliothek (Raum 3.100) Prof. Dr. Marc Laureys

In diesem Seminar werden anhand einer Reihe von repräsentativen Textbeispielen, insbesondere aus dem 12. und 13. Jahrhundert, die wesentlichen Merkmale und Erscheinungsformen der mittellateinischen Epik in Italien besprochen. Die ausgewählten Textstücke werden über-setzt und interpretiert werden. Die epische Technik und die Gattungs-problematik werden dabei eine besondere Aufmerksamkeit erhalten. Literatur: Giuseppe Chiri, La poesia epico-storica latina dell‘Italia medioevale,

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Modena 1939.Michele Feo, Il poema epico latino nell‘Italia medievale, in: I linguaggi della propaganda: studio di casi, edd. Paolo Cammarosano e.a., Milano 1991, pp. 30-73.Weitere Literatur wird in den Sitzungen bekanntgegeben.

Übung, 507010350

Lorenzo VallaMi, 10-12, HG/Walter-Kranz-Raum (Raum 3.099) Prof. Dr. Marc Laureys

Lorenzo Valla (1406-1457) gehört zu den bedeutendsten Humanisten der italienischen Renaissance. In seinem vielseitigen Oeuvre vermit-telte er in eindrucksvoller und origineller Weise zentrale Bestrebungen und Ideale des humanistischen Erneuerungsprogramms. In dieser Übung wird eine repräsentative Auswahl von Texten aus seinen wich-tigsten Werken gelesen und kommentiert.

Literatur:Eine erste Orientierung (mit weiteren Literaturangaben) bietet z.B. der Artikel „Valla, Lorenzo“ von Frank Bezner, in: Renaissance-Humanis-mus. Lexikon zur Antikerezeption (Der Neue Pauly, Supplemente, Band 9), Stuttgart/Weimar 2014, Sp. 1007-1011.

Klassische Archäologie

Übung, 511030204

Einführung in die römische Archäologie Di, 16-18, Akad. Kunstmuseum, 0.022 Prof. Dr. Martin Bentz

Der Einführungskurs in die römische Archäologie dient einer ersten Orientierung über Material und Fragestellungen des Fachs Klassische Archäologie. Exemplarisch sollen zentrale Denkmälergattungen in ihrem historischen und kulturgeschichtlichen Kontext sowie grundle-gende Fragen, Probleme und Methoden des Fachs erarbeitet werden.Der chronologische Rahmen der Klassischen Archäologie - und daher auch der Einführungskurse - reicht von etwa 1000 v. Chr. bis zum Auf-

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kommen des Islam im 7. Jahrhundert n. Chr. Vor diesem Hintergrund können die Einführungen zur griechischen und römischen Archäologie selbstverständlich jeweils nur ausschnitthaften Charakter haben; der überwiegende Teil des Studiums bleibt weiterhin dem „Eigenstudium“ und damit der persönlichen Initiative überlassen. In der Einführung in die griechische Archäologie werden ausgewählte Beispiele verschie-dener Materialgattungen von der geometrischen bis zur hellenistischen Zeit (etwa 1000 bis 30 v. Chr.) sowie ihre zeit- und regionalspezifischen Charakteristika besprochen; zugleich werden archäologische Metho-den geübt, die eine plausible, wenn auch selbstverständlich zeitbe-dingte Interpretation der Denkmäler und ihrer Aufstellungskontexte vor dem jeweiligen historischen Hintergrund ermöglichen.

Literatur:R. Bianchi Bandinelli, Klassische Archäologie. Eine kritische Einfüh-rung (München 1978).U. Sinn, Einführung in die klassische Archäologie (München 2000).T. Hölscher, Klassische Archäologie. Grundwissen (Darmstadt 3. Auf-lage 2008).

Vorlesung, 510030101

Italische Völker vorrömischer Zeit Di, 10-12, Akad. Kunstmuseum, 0.022 Prof. Dr. Martin Bentz Die Vorlesung gibt einen Überblick über die in der Klassischen Archä-ologie selten behandelten italischen Völker, die im ersten Jahrtausend v. Chr. vor den Römern bzw. zu Zeiten der Republik in Italien lebten (Veneter, Umbrer, Picener, Samniten, Lukaner etc.). Ausgenommen sind die Etrusker, die ja immer wieder Thema eigener Lehrveranstal-tungen sind. Thematisiert werden jeweils Aspekte der historischen Entwicklung, der Topographie, der Siedlungsgeschichte sowie des cha-rakteristischen Kunsthandwerks, immer in Beziehung zu den Nach-barn bzw. den Hochkulturen Griechenlands, Etruriens und Roms.

Einführende Literatur: A.-M. Wittke (Hrsg.), Frühgeschichte der Mittelmeerkulturen. Histo-risch-archäologisches Handbuch, Der Neue Pauly Suppl. 10 (Stuttgart 2015) 247-407Kla

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Vorlesung, 511040101

Archäologie der Älteren Römischen Kaiserzeit im Barbaricum Do, 16-18, HG/Hörsaal V Prof. Dr. Jan Bemmann

Ein Kommentar zu dieser Vorlesung lag bei Redaktionsschluss nicht vor.

Übung, 511030206

Bestimmungsübung römischer Münzen Mi, 10-12 Dr. Dieter BellingerAkad. Kunstmuseum, 0.022 Dr. Nele Schröder-Griebel

Anhand der numismatischen Sammlung des Akademischen Kunst-museums bietet die Übung eine Einführung in das praktische Arbeiten mit römischen Münzen. Im Laufe des Semesters lernen die Teilneh-merInnen das Bestimmen römischer Münzen durch Beschreiben der Münzbilder, Lesen der Münzlegenden, Messen, Wiegen, Fotografieren und Ordnen von Münzen anhand der Objekte des Museums und mit Blick auf die museumseigene Münzdatenbank. Ziel der Übung ist es auch, die Münze als vielseitige historische Quelle verstehen und interpretieren zu lernen, so werden exemplarisch Bereiche der Aus-wertung und Deutung besprochen (Münzfunden, Kaiserporträts auf Münzen sowie weitere Bildanalyse). Themen der Übung sind daneben die technischen Grundlagen der Münzproduktion, Münzfälschungen und -imitationen sowie das Ordnen und Präsentieren von Münzen im Museum.

Literatur:D. R. Sear, Roman coins and their values (London 1970) (und spätere Auflagen).R. Göbl, Antike Numismatik I-II (München 1978).J. Melville, A Dictionary of Ancient Roman Coins (London 1990).C. Howgego, Geld in der antiken Welt (Darmstadt 2000).

Bemerkungen: Die Übung findet im Vasensaal statt.

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Seminar, 511030207

Römische Staatsreliefs Mo, 14-16,Akad. Kunstmuseum, 0.022 Dr. Nele Schröder-Griebel

Das Seminar widmet sich den sog. römischen Staatsreliefs, die seit der späten Republik in Rom und außerhalb Roms mehr und mehr den öf-fentlichen Raum einnehmen. Die Reliefs an Plätzen und Monumenten dienten etwa durch Szenen des Krieges oder repräsentativer Staatsakte der Zurschaustellung kaiserlicher Leistungen und Tugenden sowie der Verbreitung politischer Botschaften.Anhand dieser äußerst zentralen Denkmälergruppe und ihrer Auf-stellungs- und Rezeptionskontexte werden in einer diachronen Sicht Fragen nach Bildsprache, Mechanismen politischer Repräsentation oder Raumdefinitionen behandelt.

Literatur:T. Hölscher, Die Geschichtsauffassung in der römischen Repräsentati-onskunst, JdI 95, 1980, 265-321.T. Hölscher, Staatsdenkmal und Publikum. Vom Untergang der Repu-blik bis zur Festigung des Kaisertums in Rom, Xenia 9 (Konstanz 1984).M. Oppermann, Römische Kaiserreliefs (Leipzig 1985).M. Torelli, Typology and Structure of Roman Historical Reliefs (Michi-gan 1982).

Seminar, 511060204

Spätantike ResidenzstädteMailand und Umgebung Di, 16-18 Prof. Dr. Sabine Schenk

Seit der Regierung Kaiser Diokletians (ab 284 n. Chr.) war Mailand mehr als 100 Jahre lang Residenzstadt westlicher Kaiser. Damit beginnt eine Phase des Ausbaus dieser alten Stadt, die bis heute in großen im-perialen wie auch kirchlichen Bauten zu fassen ist und neben Bauten auch einen faszinierenden Reichtum an Denkmälern anderer Gat-tungen hervorgebracht hat. Welchen Prinzipien folgte diese Neustruk-turierung? Welche Rolle spielt die neu zugelassene christliche Religion dabei? Die Übung setzt die Beschäftigung mit den spätantiken Resi-denzstädten fort, die mit den Veranstaltungen zu Rom und Thessaloni-ki begonnen hat.

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Literatur: Anette Haug, Die Stadt als Lebensraum. Eine kulturhistorische Analy-se zum spätantiken Stadtleben in Norditalien. Internationale Archäolo-gie 85 (Rahden 2003).Therese Fuhrer, Rom und Mailand in der Spätantike. Repräsentationen städtischer Räume in Literatur, Architektur und Kunst (Berlin 2012).Hartmut Leppin u. a., Artikel „Mailand“: RAC 23 (2010) Sp. 1156/1202Milano. Capitale dell‘imper romano 286-402, Ausstellung Mailand 1990 (Mailand 1990).

Vorlesung, 511040303

Die römische Schweiz.Eine Fußnote der Geschichte?Di, 10-11.30, Köln/Hörsaal VI Prof. Dr. Eckhard Deschler-Erb

Die Geschichte der Schweiz in der römischen Kaiserzeit umfasst nur wenige Jahrhunderte und wird deshalb gerne als unbedeutend angese-hen. Das dem ganz und gar nicht so ist, soll mit Hilfe der hier anzuzei-genden Vorlesung bewiesen werden. Die Vorlesung ist in vier grosse Kapitel gegliedert. Kapitel 1: Wie alles begann; von den gallischen Kriegen Caesars bis zur endgültigen Eroberung in augusteischer Zeit. Kapitel 2: Gründerjahre. Die Geschichte der römischen Schweiz bis zum Vierkaiserjahr 69/70 n.Chr. Kapitel 3: Pax Romana. Die Blütezeit der römischen Kultur im 2./3. Jh. n.Chr. Kapitel 4: Das Ende. Von der Reichskrise im 3. Jh. bis zum Verschwinden römischer Präsenz im 5. Jh.

Literatur:L. Flutsch/U. Niffeler/F. Rossi, Römische Zeit. Die Schweiz vom Paläo-lithikum bis zum frühen Mittelalter 5 (Basel 2002).

Kolloquium, 511040302

Masterkolloquium Provinzialrömische Archäologie Di, 14-15.30, archäol. Institut Köln (Raum 116) Prof. Dr. Eckhard Deschler-Erb

In diesem Kolloquium werden aktuelle Forschungen zur Archäologie der Römischen Provinzen vorgetragen und von den Anwesenden diskutiert. K

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Philosophie

Vorlesung, 507010011

Einführung in die Sprachphilosophie Mo, 10-12, HG/Raum 1.070 Florian Fischer

Die grundlegende Frage der Sprachphilosophie betrifft das Verhältnis von Sprache und Weltbezug. Die Begriffe der Bedeutung, der Referenz, der Wahrheit und der Interpretation zählen daher zu den zentralen Begriffen, die in der Sprachphilosophie analysiert und erklärt werden. Diese Übung soll in historischer wie systematischer Hinsicht in die wichtigsten sprachphilosophischen Fragestellungen und Positionen einführen. Es werden insbesondere zentrale Theorien sprachlicher Bedeutung sowie die Grundzüge wichtiger sprachpragmatischer Posi-tionen behandelt.

Literatur: Literatur wird im Laufe des Semesters bekanntgegeben.

Übung, 501015017

Aristoteles: Politik Do, 14-16 Dr. Simon Weber

Aristoteles’ Politik gehört zu den wichtigsten Gründungstexten des politischen Denkens. Kaum eine andere Schrift hat die politische Philosophie des Abendlandes so geprägt wie sie: Während den poli-tischen Schriften des Aristoteles in der Antike selbst zunächst keine große Rezeption beschert war, avanciert die Politik nach ihrer Wieder-entdeckung in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts schnell zum politisch-philosophischen Standardwerk. Durch ihre bedeutenden spätmittelalterlichen Kommentatoren wie Albertus Magnus und Thomas von Aquin strahlt die Politik hinein bis in die Frühe Neuzeit. In Gestalt der Schulphilosophie stellt Aristoteles’ politische Theorie bis in das 16. Jahrhundert das vorherrschende begriffliche und normative Instrumentarium bereit, mit dem in Europa die je eigene politische Gegenwart analysiert und beschrieben wird, und kann daher als „so etwas wie die gesellschaftlich-politische Normalphilosophie des vorre-volutionären Europas“ (G. Bien) betrachtet werden. Auch im 20. Jahr-hundert haben sich erneut eine Vielzahl von politischen Theoretikern

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– meist als Korrektiv zum politischen Liberalismus – auf die Politik des Aristoteles berufen (u.a. Voegelin, Strauss, Arendt, MacIntyre, Nuss-baum). Die Politik des Aristoteles bildet somit einen der bleibenden normativen Fixpunkt im politischen Denken des Abendlandes.In unserem Seminar wollen wir uns zentrale Theoriestücke Aristoteles’ politischer Philosophie erarbeiten. Hierzu gehören: Aristoteles’ poli-tischer Perfektionismus (und das Spannungsgefüge zu liberalen The-orieansätzen); der systematische Konnex von Ethik und Politik (bes. NE X.10); Aristoteles’ Theorie der verschiedenen Herrschaftsformen (Pol. I.1-7 u. 12-13), seine Theorie von der Genese der Polis und seine Lehre von der natürlichen Priorität der Polis vor dem Individuum (Pol. I.2); seine Kritik an den Idealstaatsentwürfen Platons (Pol. II.1-6); sein Begriff der Verfassung und des Staatsbürgers (Pol. III.1-3); die aristo-telische Verfassungslehre (Pol. III.6-7) sowie seine Theorie der besten Verfassung (Pol. VII-VIII). Als Übersetzung der Politik empfehle ich O. Gigon (erschienen bei dtv).

Literatur:Höffe, O. (Hg.) (2001). Aristoteles, ‘Politik’. Berlin.Kraut, R. (2002). Aristotle: Political Philosophy. Oxford/New York.Miller, F. D. (1995). Nature, Justice, and Rights in Aristotle‘s ‘Politics’. Oxford.Mulgan, R. G. (1977). Aristotle‘s Political Theory. Oxford.Nussbaum, M. C. (1999). Der aristotelische Sozialdemokratismus. In M. C. Nussbaum, Gerechtigkeit oder Das gute Leben. Frankfurt, 24-85.Patzig, G. (Hg.) (1990). Aristoteles‘ ‘Politik‘: Akten XI. des Symposium Aristotelicum. Göttingen.Schütrumpf, E. (1991 ff.). Aristoteles ‘Politik’. 4 Bd. Berlin.

Übung, 501015024

Platon, PoliteiaMi, 8-10, HG/Raum 1.070 N.N.

Die ‚Politeia’ gilt als das Hauptwerk Platons und ist einer der klas-sischen Texte der abendländischen Philosophie. Ausgehend von der Frage nach der Gerechtigkeit und dem idealen Staat werden in diesem Dialog auch zentrale Themen der theoretischen Philosophie Platons behandelt. Vor allem in drei berühmten Gleichnissen, dem Sonnen-, Linien- und Höhlengleichnis, legt Platon die Grundzüge seiner Ideen-lehre dar.In dieser Übung sollen die wichtigsten Abschnitte aus der ‚Politeia’ ge-

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lesen und analysiert werden, womit gleichzeitig auch eine Einführung in die Lektüre und Interpretation antiker philosophischer Texte und der dafür zur Verfügung stehenden Hilfsmittel verbunden ist. Textgrundlage:Es kann jede Übersetzung der ‚Politeia’ benutzt werden, die die Stephanus-Paginierung enthält.

Literatur: Walter Bröcker: Platons Gespräche. Frankfurt am Main, 2. Aufl. 1967.Otfried Höffe (Hg.): Klassiker Auslegen. Platon, Politeia. Berlin 1997.Wolfgang Kersting: Platons ‚Staat‘. Darmstadt 1999.Julia Annas: An Introduction to Plato‘s Republic. Oxford 1981.

Seminar, 501015043

Marsilius von Padua, der Verteidiger des FriedensDo, 8-10, HG/Raum 1.070 N.N.

Die 1324 verfasste Schrift „Der Verteidiger des Friedens“ (Defensor Pacis) des Marsilius von Padua darf als die revolutionärste politische Abhandlung des späten Mittelalters gelten. Im ersten Teil entwickelt Marsilius in enger Anlehnung an Aristoteles eine umfassende The-orie des säkularen Staates; im zweiten Teil weist er entschieden die weltlichen Herrschaftsansprüche des Papsttums zurück, die er als Hauptursache des Unfriedens sieht. Bemerkenswert an der Theorie des Marsilius ist u.a. der Gedanke, dass die gesetzgeberische Gewalt beim „größeren und stärkeren Teil“ (maior et valentior pars) einer poli-tischen Gemeinschaft liegen sollte.Im Seminar wollen wir den Text des Marsilius auszugsweise gemein-sam lesen und analysieren. Die behandelten Texte werden als Kopier-vorlage bzw. unter eCampus zur Verfügung gestellt.

Literatur: Henning Ottmann: Geschichte des politischen Denkens, Bd. 2/2. Das Mittelalter. Stuttgart 2004.Ernst-Wolfgang Böckenförde: Geschichte der Rechts- und Staatsphilo-sophie. Antike und Mittelalter. 2. Auflage, Tübingen 2006.Philo

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Seminar, 501015026

Thomas von Aquin, Über das Seiende und das Wesen (De ente et essentia)Mo, 16-18 akad. OR i. R. Gabriel Jüssen

Ein Kommentar zu diesem Seminar lag bei Redaktionsschluss nicht vor.

Bemerkung: Die Veranstaltung findet in der Bibliothek des Lehrstuhls von Prof. Kobusch statt.

Rechtswissenschaften

Vorlesung, 311012525

Römisches Schuldrecht (Römisches Recht Institutionen)Di, 16-18, Juridicum Hörsaal C

Prof. Dr. Martin Josef Schermaier

Ein Kommentar zu dieser Vorlesung lag bei Redaktionsschluss nicht vor.

Politische Wissenschaft

Proseminar, 503016350

Die Einwanderungs- und Asylpolitik der Europäischen Union (BMDE)

Di, 12-14, Lennéstraße 27, Raum 0.010 Daniele Saracino

In dem Seminar wollen wir die Einwanderungs- und Asylpolitik der EU jenseits von emotional aufgeladenen Debatten untersuchen. Es han-

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delt sich um ein äußerst komplexes und intransparentes Politikfeld, das einer gründlichen und differenzierten Auseinandersetzung bedarf, um es bewerten zu können. Wir wollen dabei verstehen, welcher Natur die Einwanderungs- und Asylpolitik wirklich ist. Wie wurde sie bis zum heutigen Stand ausgestaltet und welche Hintergründe hat diese Entwicklung? Welche Probleme bringt ihre Ausgestaltung sowohl in einem internationalen als auch in einem innereuropäischen Kontext mit sich? Welche Auswirkungen hat sie auf den europäischen Integra-tionsprozess? Verstößt sie gegen die Ziele und Werte der Union und damit auch gegen Grund- und Menschenrechte?Das Seminar soll ausdrücklich keine wöchentliche Diskussionsrunde zur derzeitigen Flüchtlingssituation in Europa werden!

Dabei sollen folgende Inhalte im Zentrum der Auseinandersetzung stehen:Der Integrationsprozess der Innen- und Justizpolitik bis zum Vertrag von Lissabon; Der Status quo der primär- und sekundärrechtlichen Vorgaben in der EU; Die Praktische Umsetzung durch die Mitglied-staaten anhand von Fallbeispielen; Friktionen und Konfliktpotentiale zwischen den Mitgliedstaaten sowie zwischen der Union und den Mitgliedstaaten; Die Ermöglichung und Gelegenheit zur seriösen und sachlichen wissenschaftlichen Bewertung außerhalb von verfäl-schenden politischen Agenden und öffentlichen Diskursen

Kompetenzentwicklung:Das Seminar wird im Sinne einer modernen hochschuldidaktischen Herangehensweise gestaltet werden. Das heißt, dass neben dem Fokus auf Inhalte auch auf die Weiterentwicklung von Kompetenzen geachtet wird. Dazu werden gehören:Die Entwicklung einer Feedbackkultur; Die Förderung von Lesestrate-gien; Die Förderung von Lernstrategien; Die Förderung einer Debat-tenkultur; Die Entwicklung von wissenschaftlichen Fragestellungen; Die Weiterentwicklung der Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten und Schreiben; Die Einbeziehung von methodischen Formaten über das Referat hinaus

Literatur:Baumann, Mechthild (2006): Der deutsche Fingerabdruck. Die Rolle der deutschen Bundesregierung bei der Europäisierung der Grenzpoli-tik, Baden-Baden.Boswell, Christina/Geddes, Andrew (2010): Migration and Mobility in the European Union, Basingstoke et. al.Carrera, Sergio/den Hertog, Leonhard/Parkin, Joanna (2012): EU

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Migration Policy in the Wake of the Arab Spring. What Prospects for EU-Southern Mediterranean Relation?, MEDPRO Technical Report Nr. 15, Brüssel.Düvell, Franck (2013): Flüchtlinge an den Grenzen Europas, in: APuZ 47/2013, S. 24-30.Düvell, Franck (2006): Europäische und internationale Migration. Einführung in historische, soziologische und politische Analysen, Hamburg.Fandrich, Christine/Fargues, Philippe (2012): Migration after the Arab Spring, MPC Research Report 2012/09, Robert Schuman Centre for Advanced Studies, San Domenico di Fiesole: European University Institute.Guild, Elspeth (2006): The Europeanisation of Europe’s Asylum Policy, in: International Journal of Refugee Law, Volume18, Issue3-4, pp. 630-651.Haack, Stefan (2010): Der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts im Vertrag von Lissabon – Rhetorik oder Integrationsschub?, in: Leiße, Olaf (Hrsg.): Die Europäische Union nach dem Vertrag von Lissabon, Wiesbaden, S. 220-233.Kampfer, Georg Kristian (2010): Der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts, in: Demesmay, Claire/Marchetti, Andreas (Hgg.): Der Vertrag von Lissabon. Analyse und Bewertung, Baden-Baden, S. 73-88.Schlentz, Dace (2010): Did 9/11 matter? Securitization of Asylum and Immigration in the European Union in the Period from 1992 to 2008, Refugee Studies Centre, Working Paper Series No. 56, Oxford.

Proseminar, 503016320

Staatstheorie aus kosmopolitischer Perspektive. Beiträge aus der politischen Philosophie zu Recht und Regieren in der Europäischen Union (BMDE) Mi, 14-16, Lennéstraße 27, Raum 0.004 Domenica Dreyer-Plum

Zusätzliche Termine: Fr, 10.06. 14-16 Fr, 17.06. 14-16 Am Hofgarten 15, Raum 1.001Fr, 24.06. 14-16

Wie stellen sich die liberalen Demokratien im 21. Jahrhundert ange-sichts einer zunehmenden Globalisierung auf? Wie werden gesell-schaftliche und staatliche Grenzen gezogen? Wie definieren Staaten,

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wer Teil ihrer politischen Gemeinschaft ist bzw. werden kann? Diesen Fragen geht Seyla Benhabib in Auseinandersetzung mit klassischen Au-toren der politischen Philosophie wie Immanuel Kant, Hannah Arendt und John Rawls nach.

Im Semniar wird anhand der Lektüre der Interpretationen Seyla Ben-habibs die Theorie des politisch-rechtlichen Kosmopolitismus erar-beitet. Angewandt werden diese theoretischen Überlegungen auf die Europäische Union. Erstens werden Akteure und Prozesse behandelt, die das Regieren jenseits des Nationalstaates fördern bzw. hemmen. Dabei richtet sich der Blick besonders auf die europäischen Gerichte. Zweitens wird die rechtliche Position der Bürger anhand des Modells der Unionsbürgerschaft genauer untersucht. Ein Vergleich mit alter-nativen Konzepten ermöglicht die Einordnung und Bewertung der Reichweite dieser Zugehörigkeit. Drittens wird das Politikfeld Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts analysiert, das die Migra-tions- und Asylpolitik der Europäischen Union einschließt. Hier zeigt sich deutlich wie gesellschaftliche und staatliche Grenzen manifestiert und legitimiert werden. Ziel des Seminars ist eine fundierte politisch-philosophische Auseinandersetzung mit dem Konzept der Staatsange-hörigkeit und ihrer Bedeutung für die Realisierung von Prinzipien wie Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in der Europä-ischen Union.

Literatur: Beck, Ulrich; Sznaider, Natan (2010): Unpacking cosmopolitanism for the social sciences: a research agenda. In: The British Journal of Socio-logy, Jg. 61, S. 381–403.Benhabib, Seyla (2004): The rights of others. Aliens, residents and citi-zens. 4. Auflage. Cambridge: Cambridge University Press.Benhabib, Seyla (2011): Dignity in Adversity. Human Rights in Trou-bled Times. Cambridge: Polity Press.Habermas, Jürgen (2011): Zur Verfassung Europas. Ein Essay. Berlin: Suhrkamp.Shachar, Ayelet (2009): The Birthright Lottery. Cambridge: Harvard University Press.Stone Sweet, Alec (2012): A cosmopolitan legal order: Constitutional pluralism and rights adjudication in Europe. In: Global Constitutiona-lism, Jg. 1, H. 1, S. 53–90.

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Proseminar, 503024340

Vita contemplativa und Vita activa: Zur Differenzierung zweier Lebensformen von der Antike bis in die Moderne (VMTI) Mo, 14-16, Lennéstraße 6, Raum 2.017 Prof. Dr. David Kaldewey

Die Unterscheidung von „Theorie“ und „Praxis“, die wir heute ohne große Reflexion auf ganz alltägliche Gegenstände beziehen, hat ihren Ursprung in der griechischen Philosophie und markiert dort die Entdeckung eines Problems, welches die politische Philosophie bis heute beschäftigt: Die Differenzierung von passiv-kontemplativer Weltbetrachtung und aktiv-handelnder Auseinandersetzung mit den Angelegenheiten der menschlichen Gemeinschaft. Für Aristoteles sind Theorie und Praxis Lebensformen, d.h. einander entgegengesetzte „Typen der gesamten Lebensführung und der darin sich ausprägenden Haltung“ (Picht 1969). Es geht um zwei Möglichkeiten des mensch-lichen „ethos“ und damit um die Positionierung des Individuums gegenüber seiner sozialen Umwelt. In den folgenden Jahrtausenden greifen Philosophen, Theologen, Mystiker und Humanisten diese Un-terscheidung immer wieder auf und füllen die beiden Lebensformen mit variierenden Inhalten. Im Lateinischen setzen sich dann im Laufe der Zeit die bis heute gängigen Begriffe „vita contemplativa“ und „vita activa“ durch.In dem Diskurs über das Verhältnis von „vita contemplativa“ und „vita activa“ geht es vielen Autoren um die Frage, welche Lebensform wertvoller, welche die dem freien Bürger, dem Christen, oder dem Gelehrten angemessenere ist. Die jeweilige Wertschätzung für die eine oder die andere Form sagt damit auch etwas aus über tiefsitzende Wertvorstellungen in den jeweiligen Gemeinschaften. Zugleich ermög-licht gerade die Differenz der beiden Lebensformen eine gegenseitige Kritik, die Einseitigkeiten der einen Lebensform können durch Verweis auf die Alternative sichtbar gemacht und korrigiert werden. Ziel des Seminares ist es, den Diskurs über die beiden Lebensformen von Aristoteles bis ins 20. Jahrhundert zu verfolgen und damit aufzuzei-gen, wie über einen Zeitraum von 2500 Jahren eine Grundfrage der politischen Philosophie Form gewinnt, ohne dass diese Form je als fixiert gelten könnte.

Literatur: Aristoteles (1991): Nikomachische Ethik. Übers. und komm. von Franz Dirlmeier. (Werke in deutscher Übersetzung, Band 6, Nikomachische

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Ethik). Berlin: Akademie Verlag.Arendt, Hannah (1981): Vita Activa oder Vom tätigen Leben. München: Piper.Bernert, Ernst (1949/50): Otium. In: Würzburger Jahrbücher für die Altertumswissenschaft 4, S. 89–99.Hadot, Pierre (1995): Philosophy as a Way of Life. Spiritual Exercises from Socrates to Foucault. Edited and with an introduction by Arnold Davidson, translated by Michael Chase. Malden, MA, u.a.: Blackwell.Lobkowicz, Nicholas (1967): Theory and Practice. History of a Con-cept from Aristotle to Marx. Notre Dame, Indiana: University of Notre Dame Press.Mieth, Dietmar (1969): Die Einheit von vita activa und vita contempla-tiva in den deutschen Predigten und Traktaten Meister Eckharts und bei Johannes Tauler. Untersuchungen zur Struktur des christlichen Le-bens. (Studien zur Geschichte der katholischen Moraltheologie, Band 15). Regensburg: Pustet.Picht, Georg (1969): Der Sinn der Unterscheidung von Theorie und Praxis in der griechischen Philosophie. In: Wahrheit, Vernunft, Verant-wortung. Philosophische Studien. Stuttgart: Ernst Klett, S. 108–140.Snell, Bruno (1951): Theorie und Praxis im Denken des Abendlandes. Rede anläßlich der Feier des Rektorwechsels am 14. November 1951. (Hamburger Universitätsreden; 13). Hamburg.Thomas von Aquin (1954): Besondere Gnadengaben und die zwei Wege menschlichen Lebens. (Die deutsche Thomasausgabe. Vollstän-dige, ungekürzte deutsch-lateinische Ausgabe der Summa Theologica, Band 23, II–II, 171–182. Komm. von Urs von Balthasar). Heidelberg u. a.: Kerle/Pustet.Vickers, Brian, Hrsg. (1991): Arbeit, Musse, Meditation. Studies in the Vita Activa and Vita Contemplativa. 2., durchges. Aufl. Zürich/Stuttg-art: VdF/Teubner.Yoran, Hanan (2007): Florentine Civic Humanism and the Emergence of Modern Ideology. In: History and Theory 46, S. 326–344.

Seminar, 503117310

Transit, Flucht und Asyl – wissenschaftliche Grundlegungen und Perspektiven zur Migration in Europa (PSR 2/PP)

Dr. Ursula Bitzegeio Sandra Fischer

Fr, 15.04., 14-16, Lennéstraße 27, Raum 0.004Fr, 29.04., 10-18, Lennéstraße 27, Raum 0.004

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Sa, 30.04., 10-18, Lennéstraße 27, Raum 0.010Fr, 27.05., 10-18, Lennéstraße 27, Raum 0.004Sa, 28.05., 10-18, Lennéstraße 27, Raum 0.010

Der Umgang mit (Bürgerkriegs-)Flüchtlingen in Transit- und An-kunftsländern, Grenz- und Asylpolitiken im Vergleich/ Die Ausle-gungen von Völkerrecht und Strategien zur Problembewältigung/ Möglichkeiten und Grenzen der Integration von Flüchtlingen in Europa.Angesichts der Not tausender Flüchtlinge in Südosteuropa und der Dramatik der Bürgerkriege im Nahen Osten bestimmen die Themen-kreise Transit, Flucht und Exil die aktuelle Tagespolitik in Europa. Auf europäischer Ebene wird derzeit in Brüssel über einen 17-Punkte-Plan der EU-Kommission beraten, um eine bessere Zusammenarbeit entlang der Flüchtlingsrouten zu erreichen, die über den westlichen Balkan führen. Täglich strömen derzeit Tausende in Richtung Österreich und Deutschland. Obgleich die europäischen Abstimmungen in anderen, vor allem ökonomischen Politikfeldern, aber in Ansätzen auch über gemeinsame Absprachen bezüglich europäischer Regelungen in den Arbeitsmärkten möglich sind, werden bei den Themen Nothilfe für Flüchtlinge, Asylrecht und Einwanderung tiefe Gräben sichtbar. Dabei wird der politische Diskurs nicht nur von Sachzwängen bestimmt, die islamskeptischen Argumente der ungarischen Regierung gegen eine Beförderung von Migration weisen auf große kulturelle Unterschiede hin, die in der spezifischen Auslegung von Fragen des Asyl- und Völkerrechts von Bedeutung sind. Gleichzeitig entbrennt eine Debatte über Einwanderung allgemein und die Möglichkeiten und Grenzen von Integration von Menschen aus Ländern außerhalb der EU.In der Wissenschaft sind in den Politik- und Sozialwissenschaften seit den frühen 1990er Jahren die Themen Migration (und Integration) festes Feld zur Erforschung der Gesellschaften Europas; zahlreiche Institute und Lehrstühle setzen hier ihre Schwerpunkte. Das Seminar setzt sich zum Ziel, gegenwärtige Migrationsforschungen im Spie-gel internationaler Sozial-, Kultur-, Sicherheits- und Außenpolitiken vorzustellen und auszuloten, ob die hier erarbeiteten Erkenntnisse und Modelle auf die aktuelle Situation anwendbar und zur Lösung der komplexen Problemlagen beitragen können. Literatur: Aced, Miriam u.a.: Migration, Asyl und (Post-)Migrantische Lebens-welten in Deutschland. Bestandsaufnahme und Perspektiven migrati-onspolitischer Praktiken, Berlin 2014.Angenendt, Steffen/ Engler, Marcus/ Schneider, Jan: Europäische

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Flüchtlingspolitik. Wege zu einer fairen Lastenteilung, in: SWP-Aktuell A 65/2013.Angenendt, Stefen: Entwicklungspolitische Perspektiven temporärer und zirkulärer Migration, in: SWP-Aktuell S 13/2014.BpB (Hg.): Europas Grenzen, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 47/2013.BpB (Hg.): Flucht und Asyl, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 25/2015.Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Hg.)/ Gieloff, Afra (Red.): Minas. Atlas über Migration, Integration und Asyl, Nürnberg 2014.Grenz, Wolfgang/ Lehmann, Julian/ Keßler, Stefan: Schiffbruch. Das Versagen der europäischen Flüchtlingspolitik, München 2015.Henkel, Felix/ Hoppe, Bert (Hg.): Flucht und Migration. Debattenbei-träge aus den Ländern des Westbalkans, Berlin 2015.Kortmann, Matthias: Migrantenselbstorganisationen in der Integrati-onspolitik. Einwandererverbände als Interessenvertreter in Deutsch-land und den Niederlanden, Münster 2011.Pro Asyl (Hg.): Asyl ist Menschenrecht. Informationen zum Thema Flucht, Flüchtlinge und Asyl, Frankfurt a.M. 2014.

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Italienische FilmreiheDie Vorführungen finden jeweils mittwochs um 18 Uhr c.t. im Übungsraum des Romanischen Seminars (ÜR 0.013) statt und werden vom Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Daniela Pirazzini (J. v. Vacano) in Kooperation mit Dr. Eugenio Riversi veranstaltet. Die Filme werden im italienischen Original gezeigt, mit italienischen Untertiteln sofern ver-fügbar. In diesem Semester behandelt die Filmreihe des Romanischen Seminars das folgende Thema:

Sequenze. Narrazioni cinematografiche di storia politica e culturale italiana. Le Migrazioni.

Il ruolo dell’Italia negli imponenti e drammatici flussi migratori odierni non è un fenomeno del tutto nuovo, ma si iscrive in processi di lunga e lunghissima durata, connessi con la sua stessa posizione nel Mediterraneo e con gli sviluppi delle società storiche nella penisola sin dall’Antichità preromana. Solo su questo sfondo si comprendono meglio le più note correnti migratorie – di emigrazione e di immi-grazione, così come quelle di migrazione interna –, che hanno carat-terizzato l’Italia dalla formazione dello Stato unitario. Dalla seconda metà dell’Ottocento a oggi questi fenomeni costituiscono un capitolo rilevante della cultura e della lingua italiane e, per l’intensità delle vicende umane di partenze, viaggi e arrivi, sono entrati a far parte di un immaginario diffuso che è divenuto un ‘orizzonte’ della produzione letteraria e cinematografica.Il corso presenta una rassegna di film dedicati specificamente alle mi-grazioni a partire dal secondo dopoguerra e fino a oggi, contestualiz-zandoli nella storia del cinema e mettendo di volta in volta in evidenza aspetti storici, linguistici e letterari.Ogni singola proiezione sarà preceduta da una breve introduzione, durante la quale verranno distribuite schede informative e fornite indicazioni bibliografiche.

Bibliografia orientativa:Gian Piero BRUNETTA, Guida alla storia del cinema italiano (1905 –2003), Torino 2003.Sonia CINCINELLI, Senza frontiere, l‘immigrazione nel cinema italia-no, Roma 2012.Andrea CORRADO/ Igor MARIOTTINI, Cinema e autori sulle tracce delle migrazioni, Roma 2013. Paola CORTI/ Matteo SANFILIPPO, L’Italia e le migrazioni, Roma/Bari 2012.

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Programm im Sommersemester 2016:

20. April 2016 – Introduzione

27. April 2016 – Nuovomondo (Emanule Crialese, 2006)

04. Mai 2016 – Il cammino della speranza (Pietro Germi, 1950)

11. Mai 2016 – Rocco e i suoi fratelli (Ludovico Visconti, 1960)

01. Juni 2016 – Pane e cioccolata (Franco Brusati, 1973)

08. Juni 2016 – Brutti, sporchi e cattivi (Ettore Scola, 1976)

15. Juni 2016 – Pummarò (Michele Placido, 1990)

22. Juni 2016 – Lamerica (Gianni Amelio, 1994)

29. Juni 2016 – Il vento fa il suo giro (Giorgio Diritti, 2005)

06. Juli 2016 – Io sono Li (Andrea Segre, 2011)

13. Juli 2016 – Terraferma (Emanuele Crialese, 2011) [ggf. Fuocoammare, Gianfranco Rosi, 2016]

Mit Einführungen von Dr. Eugenio Riversi, Dr. Angelo Variano und Johannes von Vacano M.A.

Kontakt: Prof. Dr. Daniela Pirazzini – [email protected]

Hinweise: Die Veranstaltungen der Filmreihe können als Beitrag zum Zertifikat für Internationale Kompetenz angerechnet werden und sind als eigenständiges Modul der Kulturwissenschaften auf S. 25 aufge-führt.

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Weitere Veranstaltungen an der Universität Bonn

Vortragsreihe Nach dem Krieg / Après la guerre / Dopo la guerra:Politische, soziale und kulturelle Rekonstruktionen des Friedens.Deutsch-französische Perspektiven, 17.-20. Jh.PD Dr. Dr. Guido Braun / Prof. Dr. Paul Geyer / Prof. Dr. Françoise RétifMo, 18-20 Uhr, Institut français Bonn, Adenauerallee 35, Vortragssaal

Programm:11. April 2016Jean-Christophe Abramovici (université de Paris-Sorbonne):France-Allemagne: Les deux guerres mondiales dans l‘historiographie contemporaine

18. April 2016 Guido Braun (Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft): Sprachen des Friedens. Diskurs und Praxis der Rekonstruktion von Friedensordnungen (16.-18. Jh.)

25. April 2016Anne-Marie Bonnet (Universität Bonn, Kunsthistorisches Institut): Die Moderne nach 1945 – Weiterführung? Wiederaufnahme? Rekon-struktion oder Restaurierung der Moderne?

23. Mai 2016 Éric Schnakenbourg (université de Nantes): Repenser et stabiliser la paix en Europe après les traités d‘Utrecht

30. Mai 2016Thierry Lentz (directeur de la Fondation Napoléon): La reconstruction de la paix en Europe au congrès de Vienne

6. Juni 2016Joachim Scholtyseck (Universität Bonn, Institut für Geschichtswissen-schaft): Die deutsch-französischen Beziehungen in der Zwischenkriegszeit (1918-1939) W

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20. Juni 2016:Winfried Wehle (Universitäten Eichstätt und Bonn, Institut für Klas-sische und Romanische Philologie): Kubistischer Krieg – Faschistischer Frieden. Wenn Kunst Politik macht: der Fall Ardengo Soffici

27. Juni 2016Claire Gantet (université de Fribourg): La pacification et le traumatisme de la guerre de Trente ans

11. Juli 2016Reiner Marcowitz (université de Lorraine, Metz): Frankreich, das „europäische Konzert“ und die Rekonstruktion des Friedens nach dem Wiener Kongress

Sonntagsführungen im Akademischen Kunstmuseum Antikensammlung der Universität BonnAm Hofgarten 21 53113 Bonn

03. April 2016, 11.15 Uhr: Starke Frauen – Die Erechtheion-Koren (Hannah Peters)

10. April 2016, 11.15 Uhr: Gespielte Ekstase – Schauspiel zwischen Götterverehrung und Massenunterhaltung (Rebecca Telöken)

17. April 2016, 11.15 Uhr: Keramik in Frauenhänden (Despina Petri-dou)

24. April 2016, 11.15 Uhr: Ein originaler Marmortorso des Akade-mischen Kunstmuseums – Rekonstruktion und Deutung (Stefanie Herten)

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Veranstaltungen im Raum Bonn und Köln

Deutsch-Italienische Gesellschaft Società Dante Alighieri Bonn:

Die Medici - Die Kunst der Macht und die Macht der KunstEin Vortrag von Ulrich Forster19.04.2016 • 19:00 Uhr • Akademisches Kunstmuseum, Am Hofgarten 21, 53113 Bonn

In diesem Multimediavortrag möchte ich den Aufstieg der Familie Me-dici beschreiben – die Geschichte eines langen und von dramatischen Wechselfällen geprägten Wegs, der die Medici vom Status einer eher durchschnittlichen Florentiner Patrizierfamilie zu Beginn des 15.Jahr-hunderts schließlich zur unumstrittenen Herrschaft über das Großher-zogtum Toskana im 16. Jahrhundert führt.Keine Herrscherfamilie der Weltgeschichte wird nun zudem so auto-matisch mit Kunst, großen Künstlern und bedeutenden Kunstwerken in Verbindung gebracht, wie eben die Medici. Sie haben die Kunst gefördert, haben sich über ihre Rolle als Kunstmäzene definiert und haben früher als Andere das enorme Propagandapotenzial der Kunst erkannt und raffiniert und gezielt eingesetzt. Von den Künstlern, die in diesem Zusammenhang genannt werden müssen, sind der Baumei-ster Brunelleschi, der Maler Botticelli und der Bildhauer und Architekt Michelangelo nur die prominentesten.Es ist also ein naheliegender Versuch, diese Geschichte des Aufstiegs entlang einzelner ausgewählter Kunstwerke zu erzählen, die mit den jeweiligen Etappen in enger Verbindung stehen.

Venezianische Malerei 1Ein Vortrag von Lena Hennen12.05.2016 • 20:00 Uhr • Hörsaal XI, Universität Bonn

Die venezianische Malerei hat ihr ganz eigenes, charakteristisches Gesicht. Künstlerpersönlichkeiten, die untrennbar mit ihrer Stadt verbunden sind, wie Bellini, Giorgione, Tizian, Tintoretto, Veronese oder Tiepolo – um nur die prominentesten zu nennen – verschafften der Farbe in der Lagunenstadt eine sehr besondere Rolle. Wer einmal Venedig unter der Sonne glitzernd oder im Dunst liegend erlebt hat,

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versteht warum. Im Unterschied zu anderen bedeutenden Kunstzen-tren wie Florenz oder Rom trat so das Zeichnerische in Venedig immer mehr in den Hintergrund. Stattdessen entwickelten die Maler eine lichte Malweise und einen lockeren Pinselstrich, der über mehrere Jahrhunderte verbindlich blieb. Diese Charakteristika, ihre Entstehung und Entwicklung gipfeln in zwei besonderen Blütezeiten der venezia-nischen Malerei: der Renaissance und dem Spätbarock. Es bietet sichalso mehr als an, diesen beiden Zeitaltern jeweils einen eigenen Abend zu widmen. In diesem ersten Vortrag wird es um das ›goldene Zeital-ter‹ Venedigs gehen: um die Anfänge der neuen Epoche mit Giovanni Bellini und Vittore Carpaccio, ihren Höhepunkt mit Giorgione und dem frühen Tizian und ihren fulminanten Schluss durch dessen Spät-werk sowie der Kunst Veroneses und Tintorettos. Auf die Fortsetzung dürfen Sie sich im Herbst freuen. Dann werden uns – neben Anderen – Giambattista Tiepolo, Sebastiano Ricci, Pietro Longhi, Canaletto und Francesco Guardi begegnen.

Jour Fixe II - Kleine Stadt mit großer Wirkung: Herkulaneum – Resi-na – ErcolanoEin Vortrag von Dr. Angelika Dierichs08.06.2016 • 11:00 Uhr • Best Western Hotel Domicil, Thomas-Mann-Str. 24-26, 53111 Bonn

Lockt das Reiseziel Neapel, dann lechzt auch Herkulaneum nach Be-achtung. Mit dem Auto benötigt man für die Strecke Napoli-Ercolano ca. 20 Minuten. Das antike Herkulaneum starb 79 n. Chr. durch den Vesuvausbruch. Seine Wiederentdeckung initiierte die archäologischen Ausgrabungen in Campanien. Publikationen der Entdeckungen in Herkulaneum erfolgten bereits im 18. Jahrhundert. Sie waren von un-geahnter kunst-und kulurhistorischer Wirkkraft. In unserer Jour-Fixe Veranstaltung können Sie die Ruinenstadt wieder entdecken oder sie erstmals besuchen. Freuen Sie sich auf neue Blicke in alte Ruinen.

Kränze aus Olivenzweigen und Medaillen aus GoldEin Vortrag von Dr. Angelika Dierichs06.07.2016 • 19:00 Uhr • Akademisches Kunstmuseum, Am Hofgarten 21, 53113 Bonn

Ein kulturgeschichtlicher Überblick zu den Olympischen SpielenWieder fiebert die Welt den Olympischen Spielen entgegen, die vom 5. bis 21. August 2016 in Rio de Janeiro stattfinden. Der Vortrag prä-

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sentiert die facettenreiche Kulturgeschichte jenes Sportereignisses, dessen früheste Spuren nach Griechenland führen, zu dem kleinen Ort Olympia in der Peloponnes. Eine überregionale Bedeutung hatten die Olympischen Spiele in der griechischen und römischen Antike. Christliche Herrscher verboten die Wettkämpfe. Die ersten Olym-pischen Spiele der Neuzeit gab es 1896 in Athen. Der Vortrag enthält u.a.: Mythen zur Geburtsstätte der Olympischen Spiele, Informationen zu den Olympischen Disziplinen, einen gedachten Spaziergang durch die Ausgrabungen in Olympia. Selbstverständlich geht es auch um Sportler und Sponsoren.

Oper

Oper Bonn

Giacomo Puccini – Madame Butterfly(in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln) So, 17. April um 18:00 Fr, 29. April um 19:30 So, 08. Mai um 18:00 Sa, 14. Mai um 19:30 Sa, 28. Mai um 19:30 Di, 31. Mai um 11:00 (Schulvorstellung)Mi, 01. Juni um 19:30 So, 05. Juni um 16:00 Sa, 11. Juni um 19:30 Fr, 17. Juni um 19:30 So, 26. Juni um 18:00 Do, 30. Juni um 19:30

Weitere Programminformationen unter:Opernhaus BonnAm Boeselagerhof 1, BonnTel.: 0228-77 80 00 www.theater-bonn.de O

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Oper Köln

Wolfgang Amadeus Mozart – Don Giovanni(in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)

Sa, 02. April um 19:00Mi, 06. April um 19:00Fr, 08. April um 19:00Fr, 15. April um 19:00

Gioacchino Rossini – La Cenerentola (in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)

Sa, 16. April um 19:30Fr, 22. April um 19:30So, 24. April um 18:00Fr, 29. April um 19:30Mi, 04. Mai um 19:30

Wolfgang Amadeus Mozart – Cosí fan tutte (Wiederaufnahme)(in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)

Do, 12. Mai um 19:00Mo, 16. Mai um 19:00So, 22. Mai um 19:00Mi, 25. Mai um 19:00

Gaetano Donizetti – Lucia di Lammermoor(in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)So, 12. Juni um 19:00Do,16. Juni um 19:30Sa, 18. Juni um 19:30Mi, 22. Juni um 19:30Mi, 29. Juni um 19:30So, 03. Juli um 19:00Sa, 09. Juli um 19:30

Giacomo Puccini – Tosca(in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln)

So, 26. Juni um 19:00Do, 30. Juni um 19:30Sa, 02. Juli um 19:30

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Do, 07. Juli um 19:30So, 10.Juli um 19:00

Weitere Programminformationen unter:Oper Köln Offenbachplatz50667 KölnZentrale: 0221-22 12 82 56 www.operkoeln.com

Ausstellungen

Dauerausstellung in der italienischen Abteilung des Paul-Clemen-Museum, Universität Bonn

Im Juni 2015 konnte die italienische Abteilung des nach dem Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogenen Paul-Clemen Museums ihre Wie-dereröffnung feiern. Das Museum befindet sich im kunsthistorischen Institut der Universität Bonn.Während des zweiten Weltkrieges war der gesamte Kaiserplatzflügel des Universitätshauptgebäudes stark beschädigt worden und musste anschließend in jahrzehntelanger Arbeit restauriert und neu aufgebaut werden.So konnte 1993 eine Dauerausstellung von 50 ausgewählten Abgüssen im Foyer am Regina-Pacis Weg 1 eröffnen und 2013 feierte man die Neueröffnung des Paul-Clemen-Museum.Seit Sommer diesen Jahres können nun auch wieder viele restaurierte Werke aus dem Altbestand der italienischen Sektion sowie auch ge-sponserte Neuerwerbe bestaunt werden.Dazu gehören unter anderem vier Michelangelo-Abgüsse, die von der Bundeskunsthalle gespendet wurden, sowie auch ein Großfoto der Medici-Kapelle des italienischen Fotokünstlers Massimo Listri. Beide Schenkungen stammen aus der Ausstellung „Der Göttliche – Hom-mage an Michelangelo.“

Weitere Informationen unter: www.khi.uni-bonn.de/Institut/paul-clemen-museum A

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Clemens Sels Museum NeussItalien so nah - Johann Anton Ramboux (1790–1866)

13. März - 22. Mai 2016

2016 jährt sich der Todestag von Johann Anton Ramboux (1790–1866) zum hundertfünfzigsten Mal. Anlässlich dieses Ereignisses wird das Clemens Sels Museum Neuss eine Auswahl seiner Werke zeigen.In Trier geboren, erhielt Ramboux seine künstlerische Ausbildung zunächst bei Jacques-Louis David in Paris. Nach Stationen in Trier und in München, wo er an der Akademie eingeschrieben war, begab er sich nach Rom. Dort angekommen fand er schnell Anschluss an den Künst-lerkreis der Nazarener. Fortan arbeitete Ramboux unter deren Ein-fluss. Die von der Gruppierung verfolgten Ideen zur Erneuerung der Kunst bestimmten sein Schaffen. In den folgenden Jahren unternahm der Künstler mehrere Reisen durch Italien, auf denen eine Vielzahl an Zeichnungen, Skizzenbüchern und Aquarellen nach italienischen Fresken, Wandmalereien und Mosaiken aus dem 13. – 16. Jahrhundert entstanden sind. Darunter finden sich viele Kopien nach noch heute wichtigen Werken in Sakralbauten in Assisi, Orvieto, Ravenna, Siena oder Rom.

Eine Auswahl von 100 Aquarellen bildet das Zentrum der geplanten Ausstellung im Clemens Sels Museum Neuss. Die Werke Ramboux’ stellen in vielen Fällen die frühesten detaillierten Farbabbildungen der Malereien dar, was ihren besonderen Wert ausmacht. Die in der Hauptsache in den 1820er und 1830er Jahren entstandenen Werke stammen aus der Sammlung der Stiftung Museum Kunstpalast in Düsseldorf und gehören dort zu einem Konvolut, das auch unter dem Namen „Museum Ramboux“ bekannt ist. Die Blätter galten lange Zeit als eine Art „Kunstgeschichte in Kopien“ und hinterließen – direkt oder indirekt – Spuren in der Malerei des 19. Jahrhunderts, was in der Ausstellung gezeigt wird.Bislang wurde das „Museum Ramboux“ noch nie in vergleichbarer Ge-schlossenheit präsentiert. Ergänzt wird die Schau um weitere Arbeiten des Künstlers, die in direktem Zusammenhang mit den Aquarellen stehen. In der Ausstellung werden auch zahlreiche Werke von Ram-boux und seinen Zeitgenossen aus den Beständen des Clemens Sels Museums Neuss zu sehen sein.

Weitere Informationen unter: www.clemens-sels-museum.deAus

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Städelmuseum FrankfurtManiera. Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici

24. Februar - 5. Juni 2016

Das Städel Museum präsentiert mit „Maniera“ ein faszinierendes Kapitel der italienischen Kunstgeschichte, das unmittelbar auf Botticellis Schaf-fensphase folgt und außerhalb von Florenz sonst nirgends in dieser Fülle und Dichte zu sehen ist. Die Ausstellung widmet sich Florenz als dem ersten Zentrum des europäischen Manierismus und spannt einen histo-rischen Bogen von der Rückkehr der Medici nach Florenz 1512 und den ersten künstlerischen Gehversuchen der neuen Generation um Pontormo und Rosso, bis hin zu den 1568 veröffentlichten, bis heute einflussreichen Viten des Vasari.Über 120 kostbare Leihgaben, darunter Gemälde, aber auch Zeichnungen und Skulpturen, bieten eine noch nie dagewesene Übersicht einer stil-prägenden Epoche, die der Kunstgeschichtsschreiber Giorgio Vasari mit dem schillernden Begriff „maniera“ charakterisiert hat. Die Kunst des Manierismus hat viele Facetten: elegant, kultiviert, artifiziell, aber auch kapriziös und extravagant, bisweilen bizarr. „The stylish style“ – so hat der Kunsthistoriker John Shearman den Epochenstil 1967 auf eine griffige Formel gebracht. Mit raffinierter Eleganz und kreativem Eigensinn erwei-sen sich die Maler der „maniera“ als eines der faszinierendsten Phäno-mene der Kunst Italiens.Ausgangspunkt der groß angelegten Sonderausstellung ist ein Haupt-werk der Städel-Sammlung, Bronzinos berühmtes Bildnis einer Dame in Rot (Francesca Salviati?) (um 1533), das zu den kostbarsten Stücken im Besitz des Hauses zählt. Besondere Unterstützung erfährt das Projekt durch die Florentiner Museen, insbesondere die Uffizien, die Galleria dell’Accademia und die Galleria Palatina. Weitere zentrale Leihgaben kommen u. a. aus dem Metropolitan Museum of Art in New York, dem J. Paul Getty Museum in Los Angeles, der National Gallery of Art in Washington, dem Louvre in Paris, dem Prado und dem Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid, der Staatsgalerie Stuttgart, dem Szépművészeti Múzeum in Budapest sowie aus der Brera in Mailand.Die kunstgeschichtliche Entwicklung der Jahrzehnte von 1512 bis 1568 wird in engen Bezug zur Stadtgeschichte von Florenz und zur Herrschaft der Medici gesetzt – Themen, die in der Ausstellung wie auch im beglei-tenden Katalog dargestellt werden.

Weitere Informationen unter: www.staedelmuseum.de/de/ausstel-lungen/maniera A

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Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen K21 Ständehaus DüsseldorfAlberto Burri. Das Trauma der Malerei

05. März - 03. Juli 2016

Den 100. Geburtstag des italienischen Künstlers Alberto Burri (1915 – 1995) feiert die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen mit einer umfas-senden Retrospektive, die zuvor im Solomon R. Guggenheim Museum in New York zu sehen ist. In dieser Ausstellung werden alle – nach Materialien oder Verfahren benannten – Bildserien Burris vorgestellt. Zu entdecken ist das bildnerische Schaffen eines der innovativsten Künstler der Nachkriegszeit, der folgende Künstlergenerationen nach-haltig beeinflusste.Mit unorthodoxen Materialien wie Teer, Sackleinen, Eisen oder Plastik revolutionierte Alberto Burri die Malerei und erweiterte das Bild in den Raum hinein. Seine Werke formte er mit handwerklichen Ver-fahren wie Nähen, Nieten, Heften, Kleben, aber auch Reißen und Verbrennen. Dies zeigt eindrucksvoll das Bild aus Sackleinen Grande Sacco BS (1956) aus der Sammlung des Museums. Burris Schaffen ist in mehrfacher Hinsicht ein Kommentar zum wechselvollen Verlauf des 20. Jahrhunderts, dessen Traumata sich in der Biografie des Künstlers spiegeln: Zunächst als Feldarzt im 2. Weltkrieg tätig, fand Burri in der amerikanischen Kriegsgefangenschaft als Autodidakt zur Kunst und übersetzte seine Erfahrungen in kraftvolle, manchmal auch verstö-rende Bilder.

Weitere Informationen unter: www.art-in-duesseldorf.de/ausstel-lungen/alberto-burri-das-trauma-der-malerei.html

Italienische Kulturinstitut Köln „Assemblaggi Ibridi“ von Paolo Matteucci

07. April - 02. Mai 2016

„Assemblaggi ibridi“ beruhen auf Bildern, die man als “historisch oder klassisch” bezeichnen kann. Es handelt sich um eine Reihe von „Misch-Kompositionen“, erschaffen aus zufällig zusammengestellten Materialien und Metallstrukturen, gestaltet je nach den „erzähle-rischen“ Gefühlsregungen, die durch eine lymphatische, strahlende „Lichterkette“ in verschiedenen Farben vermittelt werden.Ausstellungseröffnung: 07.04.2016, um 19 Uhr.

Weitere Informationen unter: www.iiccolonia.esteri.it

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Veranstaltungen des Italienischen Kulturinstituts Köln

Soweit nicht anders vermerkt, finden die Veranstaltungen im Italie-nischen Kulturinstitut Köln statt (Universitätsstr. 81, Köln). Der Eintritt ist frei, um unverbindliche Voranmeldung wird gebeten.

Mittwoch, 06.04.2016, 19.00 UhrUnterirdisches Neapel: Ein faszinierender Rundgang durch den Unter-grund Neapels

Mittwoch, 20.04.2016, 19.00 UhrTintoretto-Pläne einer Ausstellung in Köln 2017

ab Mittwoch, 27.04.2016200 Jahre Universität BonnVeranstaltungsort: Rheinufer bis Poppelsdorfer Schloss

Donnerstag, 28.04.2016, 19.00 Uhr... to do - Konzert der Rheinischen Musikschule

Freitag, 29.04.2016, 19.00 UhrLiteratur und Migration

Sonntag, 08.05.2016, 11.00 UhrKonzert mit dem Chor „Corale San Rocco“, BolognaVeranstaltungsort: Auditorium der Universität Bonn

Dienstag, 10.05.2016, 19.00 UhrGiuseppe Sinopoli: Musik, Medizin und Archäologie

Freitag, 13.05. bis Montag, 16.05.2016Das fürstliche Gartenfest: „...wo die Zitronen blüh’n“ Veranstaltungsort: Schloss Fasanerie, Eichenzell

Montag, 16.05.2016, 19.00 UhrKonzert mit Max GazzèVeranstaltungsort: Club Bahnhof Ehrenfeld,Bartholomäus-Schink-Str. 65/67, Köln

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Mittwoch, 18.05.2016, 19.00 UhrLeopardi und Deutschland

Donnerstag, 19.05.2016, 19.00 UhrAusstellung und Performance von Silvia Giambrone

Freitag, 20.05.2016, 18.00 UhrLesung mit Davide EniaVeranstaltungsort: Haus der Universität, Schadowplatz 14, Düsseldorf

Montag, 06.06.2016, 19.00 UhrWho’s afraid of Baroque?

Donnerstag, 09.06.2016, 19.00 UhrAusstellung Giuseppe Rescigno

Freitag, 17.06.2016, 19.00 UhrDie handlungsorientierte Didaktik: Italienisch mit tasks unterrichten

Mittwoch, 22.06.2016, 19.00 UhrNeues aus Rom

Freitag, 24.06.2016Die Freiheit im Volkslied

Weitere Informationen unter: www.iiccolonia.esteri.it

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Italienadressen im Raum Bonn

Bonner Italien-ZentrumUniversitätshauptgebäude | Romanisches Seminar| 53113 BonnRaum 0.005Tel. 0228-739072E-Mail: [email protected]

Bonner Italien-Gesellschaft e.V.Präsidentin: Prof. Dr. Daniela PirazziniVize-Präsident: Prof. Dr. Paul GeyerSchatzmeister: PD Dr. Rolf LohseRomanisches Seminar der Universität BonnAm Hof 153113 BonnTel.: 0228-73 72 [email protected]

Die Bonner Italiengesellschaft schlägt eine Brücke zwischen derakademischen Italianistik der Universität Bonn und den italieninte-ressierten Bonner Bürgern. Zweck des Vereins ist die Unterstützung der Forschung über die Beziehungen zwischen dem italienischen und dem deutschen Kulturbereich sowie die Förderung der Beziehungen zwischen den Wissenschaftlern beider Kulturkreise.

Fachschaft RomanistikAm Hof 153113 BonnTel. 0228-73 74 12www.fs-romanistik-bonn.de

Dezernat für Internationale AngelegenheitenInternationales Zentrum der Universität BonnPoppelsdorfer Allee 5353115 BonnTel.: 0228-73 59 49 http://www3.uni-bonn.de/einrichtungen/international-office

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Im Dezernat für Internationale Angelegenheiten laufen die Fäden füralle internationalen Austauschaktivitäten zusammen. Aufgabe ist es, die internationalen Beziehungen zu koordinieren sowie Projekteund Programme mit ausländischen Partnern zu entwickeln und durch-zuführen.

Weitere große Aufgabenbereiche sind die Beratung und Betreuung von ausländischen Studierenden und Studieninteressenten sowie die Auslandsstudienberatung für Deutsche und die Durchführung des ERASMUS-Programms.Im Internationalen Zentrum ist auch der „Internationale Club“ zufinden, eine Begegnungsstätte für ausländische und deutsche Studie-rende. Hier wird ein Semesterprogramm mit Exkursionen, Diskus-sionsabenden, Filmabenden und Theaterbesuchen angeboten. Der„Internationale Club“ steht auch für Veranstaltungen von Studieren-den einzelner Fakultäten mit ihren Professoren zur Verfügung.Zur Studienvorbereitung und studienbegleitend bietet das Dezernatfür internationale Angelegenheiten ein breites Programm von Deutsch-kursen auf verschiedenen Niveaus an.Mit der europäischen Forschungszusammenarbeit beschäftigt sichdie Beratungsstelle „EuroConsult Research & Education“. Insbeson-dere junge Forscher und Nachwuchswissenschaftler erhalten hier Rat und Unterstützung bei der Anbahnung und Durchführung von Forschungsprojekten auf europäischer Ebene.

(Auslandsstudienberatung, DAAD, Fulbright-Programm, Koordinati-on SOKRATES/ERASMUS-Programm, ECTS)

Italienisches Kulturinstitut KölnDirektor: Dott. Lucio Izzo Universitätsstr. 8150931 KölnTel.: 0221-94 05 610www.iic-colonia.de

Das Istituto Italiano di Cultura Colonia, eingeweiht 1954, ist als Ein-richtung des italienischen Staates mit der Aufgabe der Verbreitung deritalienischen Sprache und Kultur im Ausland betraut. Es bietet unteranderem italienische Sprachkurse für Anfänger und Fortgeschritteneund organisiert Veranstaltungen: Filmreihen, Theatervorführungen,Kunstausstellungen, Konzerte, literarische Lesungen, Vorträge, Kongresse und Diskussionen zu den verschiedensten Themen. Allen

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Interessierten werden die ca. 19.000 Bücher und 900 Videokassettenumfassende Bibliothek und ein Auskunftsdienst über Italien zur Verfügung gestellt. Der Eintritt zu den Kulturveranstaltungen und die Benutzung der Bibliothek sind in der Regel kostenlos.Das Institut, welches mit dem Italienischen Generalkonsulat einenGesamtkomplex bildet, liegt nahe der Universität am Rande des Grün-gürtels, der die Kölner Innenstadt umschließt. Das Institut, das Anfang der fünfziger Jahre im Stil des „italienischen Rationalismus“ erbaut wurde und heute unter Denkmalschutz steht, verfügt über fünf Unterrichtsräume für die Sprachkurse, eine Biblio-thek mit Lesesaal, einen Theatersaal mit 260 Plätzen und kompletter Bühnentechnik für Theater-, Film- und Videovorführungen sowie ein großes Foyer und andere Flächen, die als Ausstellungsräume dienen. Es beschäftigt zur Zeit sieben MitarbeiterInnen.Seit über fünfzig Jahren ein Stück Italien in Köln!

Italienisches Generalkonsulat KölnGeneralkonsul: Dott. Emilio LolliUniversitätsstr. 8150931 KölnTel.: 0221–40087- 23www.conscolonia.esteri.it

Konsularische Dienste für italienische Bürger im Ausland: Das General-konsulat ist für alle italienischen Bürger zuständig, die ständig oder nur vorübergehend in diesem Konsularbezirk wohnhaft sind. Es gewährt ihnen Schutz, falls sie in ihren Grundrechten verletzt, in ihrerpersönlichen Freiheit begrenzt oder dieser beraubt werden. Es bietetebenso Hilfe in Notfällen, bei der Suche nach Familienangehörigen,bei Erbangelegenheiten im Ausland, bei der Rückreise von Bedürftigenund Rückführungen von Leichnamen nach Italien und unterstütztDeutsche, die nach Italien umziehen möchten.

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Dante-Alighieri-Gesellschaft BonnPräsident: Ulrich ForsterKirchsstraße 3953840 TroisdorfTel: +49 (0)2241 - 71646E-Mail: [email protected]

„La società Dante Alighieri che solo amore e luce ha per confine“Die Deutsch-Italienische Gesellschaft SOCIETÀ DANTE ALIGHIERI e.V. (Neugründung 1971 in Bonn) und im Rahmen der Städtepartner-schaft Bad Godesberg die Deutsch-Italienische Vereinigung Società Frascati Tusculum haben ihren Sitz in Bonn.Ziel der Gesellschaften ist die umfassende Förderung der Beziehungen zwischen Deutschland und Italien. Sie bieten monatlich 1-2 Veranstal-tungen zu kulturellen, literarischen, historischen und wirtschaftlichen Themen an (überwiegend in deutscher Sprache).Musikalische Aufführungen, Ausstellungsbesuche, Theaterauffüh-rungen und Reisen mit italienischem Bezug runden das Angebot ab. Das Ziel der Gesellschaft ist ein „difendere e diffondere“ der italie-nischen Kultur.

Deutsch-italienische Studenteninitiative onde [email protected] www.facebook.com/onde.de

Onde ist ein italienisches Kulturmagazin, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, ein authentisches Bild von Italien in Deuschland zu ver-mitteln. Hinter der Zeitschrift Onde steht die bundesweite „Deutsch-italienische Studieninitiative Onde e.V.“. Onde erscheint halbjährlich als Print-Magazin und präsentiert sich darüber hinaus im Internet. Onde steht für die Vermittlung italienischer Kultur in Deutschland, in-formiert über Italien betreffende Veranstaltungen und bietet Einblicke in die Vita des Landes, in dem so lieblich die Zitronen blühen.

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„Zertifikat für Internationale Kompetenz“

Das Zertifikat für „Internationale Kompetenz“ ist ein extra-curriculares Angebot der Universität Bonn, das internationale Erfahrungen, die Teilnahme an Sprachkursen, international ausgerichteten Lehrveran-staltungen und anderen internationalen Aktivitäten sowie das Engage-ment in der Betreuung ausländischer Studierender mit einem Zeugnis anerkennt. Dieses Vorlesungsverzeichnis führt Italienisch-Sprachkurse und viele international bezogene Vorlesungen auf, die für die Komponente B: Academic Component des Zertifikats für „Internationale Kompetenz“ belegt werden können.

International OfficePoppelsdorfer Allee 53 & 10253115 Bonnhttp://www3.uni-bonn.de/einrichtungen/international-office

Ansprechpartner/in: Stephanie RübbertE-Mail: [email protected]: [email protected].: 0228-736882Fax: 0228-736793Sprechzeiten: Dienstag/Mittwoch 10:00-12:30, Donnerstag 13:30-16:00

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Informationen zum Deutsch-Italienischen Studiengang (DIS)

Bachelorstudiengang

Das einzigartige Profil des internationalen ExzellenzstudiengangsDeutsch-Italienische Studien (B.A.) / Studi Italo-Tedeschi (classe L 11) an den Universitäten Bonn und Florenz resultiert aus der bina-tionalen kulturellen Ausrichtung auf Deutschland und Italien. Der Schwerpunkt des Studiums liegt auf den Hauptfächern Italianistik und Germanistik, die jeweils sprach-, literatur-, kultur- und medienwissen-schaftliche Gegenstände beinhalten und durch einen breiten Wahl-pflichtbereich ergänzt werden.

Der dreijährige Bachelorstudiengang wird vom DAAD mit zusätz-lichen Stipendien gefördert. Über die deutsch-italienische Ausrichtung hinaus erhalten die Studierenden Kenntnisse einer weiteren roma-nischen oder germanischen Sprache. Mindestens eines der drei Studi-enjahre wird an der Partneruniversität verbracht. Der Doppelabschluss wird in einer gemeinsamen Urkunde festgehalten („joint degree“/„titoli congiunti“).

Um frühzeitig den Weg in mögliche Berufsfelder zu bahnen, ist ein mindestens vierwöchiges (italienbezogenes) Praktikum während des Bachelorstudiums der Deutsch-Italienischen Studien verpflichtend vorgesehen.

Exzellenzstudiengang

• deutsch-italienischer Doppelabschluss Bachelor of Arts / Laurea triennale

• mindestens einjähriges integriertes Auslandsstudium an der Uni-versität Florenz

• Förderung im DAAD-Programm Internationale Doppelabschluss- Studiengänge; zusätzliche Stipendien

• hohe Stipendiatenquote• hohe Absolventenquote• interdisziplinäre Zusatzveranstaltungen• integriertes (italienbezogenes) Praktikum; Unterstützung durch

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den Praktikumsservice des Bonner Italien-Zentrums• kleine Gruppen, intensive Studienberatung

Berufsperspektiven

• Kultur- und Wissenschaftsmanagement• Journalismus und Medienbranche• Kommunikationsbranche (Werbung, PR, Übersetzung)• Buchwesen (Verlage, Bibliotheken, Buchhandel)• Deutsch-Italienische Kultur- und Wirtschaftsbeziehungen• Hochschulen und Bildungseinrichtungen• Internationale Organisationen und Behörden• Lehramt (nach dem B.A. Wechsel in den Master of Education)

Mehr Informationen zu möglichen Tätigkeitsfeldern finden Sie unter:berufenet.arbeitsagentur.de

Bewerbung und Auswahl

Zu Beginn jedes Wintersemesters stehen an beiden Partneruniversi-täten 25 Studienplätze zur Verfügung. Die Zulassung erfolgt über ein Auswahlverfahren.Bewerben können sich alle InteressentInnen mit Hochschulzugangs-berechtigung und guten Deutsch- und Italienischkenntnissen. Die Be-werberInnen sollen über ein besonderes Interesse für die deutsche und italienische Sprache, Literatur und Kultur, hohe Leistungsbereitschaft und eine gute Abiturdurchschnittsnote verfügen. Die Bewerbungsun-terlagen können unter www.dis.uni-bonn.de heruntergeladen werden.Aktuelle Informationen zur Bewerbung finden sich außerdem unter: www.bewerberportal.uni-bonn.de.

Weiterführendes Studium

Neben dem Master of Arts in Deutsch-Italienischen Studien (Bonn-Florenz) stehen AbsolventInnen des Bachelorstudiengangs folgende Masterprogramme an der Universität Bonn offen:

• Lehramt Deutsch/Italienisch• Renaissance-Studien (international: Bonn-Florenz)• Romanistik• Germanistik (mit verschiedenen Profilen)• Komparatistik

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Masterstudiengang

Das zweijährige Masterstudium mit dem vorgesehenen Abschluss Master of Arts/Laurea Magistrale bietet neben einer Vertiefung ger-manistischer und italianistischer Kenntnisse weitere interdisziplinäre Wahlmöglichkeiten (z.B. aus dem Bereich der Kunstgeschichte, der Politikwissenschaft oder der Soziologie). Es können sprach- oder litera-turwissenschaftliche Schwerpunkte in der Germanistik und Italianistik gesetzt werden. Mindestens ein Semester wird an der Partneruniversi-tät absolviert. Das Studium führt zum Erwerb eines Doppelabschlusses („joint degree“/„titoli congiunti“).Auch im Masterstudium kann im Modul Berufspraxis und Weiterbil-dung ein Praktikum absolviert werden.

Der Master-Abschluss qualifiziert zu gehobenen Tätigkeiten, unter an-derem in den beim Bachelorstudiengang aufgeführten Berufsfeldern, und eröffnet den Zugang zu einer Promotion mit bi- oder trinationaler Ausrichtung:

• Trinationales Graduiertenkolleg Italianistik, Bonn/Florenz/Paris-Sorbonne (Paris IV)

• Trinationales Graduiertenkolleg Gründungsmythen Europas, Bonn/Florenz/Paris-Sorbonne (Paris IV)

• Binationaler Promotionsstudiengang Neuere Deutsche Literatur-wissenschaft, Bonn/Florenz

Bewerbung und Auswahl

Jedes Jahr stehen an beiden Partneruniversitäten je 15 Studienplät-ze zur Verfügung. Bewerben können sich alle Studierenden, die ein Bachelorstudium mit germanistischen und italianistischen Anteilen im Umfang von jeweils mindestens 30 Leistungspunkten abgeschlos-sen haben oder gerade abschließen, insbesondere auch italienische GermanistInnen sowie deutsche ItalianistInnen. Auch AbsolventInnen der Einzelphilologien sind somit willkommen. Jede Bewerbung wird individuell begutachtet.Das Studium kann zum Winter- oder Sommersemester begonnen wer-den. Aktuelle Informationen zur Bewerbung finden Sie unter: www.philfak.uni-bonn.de/studium/master-studiengaenge.Für weitere Informationen zum Bachelor und Master in Deutsch-Ita-lienische Studien können Sie sich an die folgenden Ansprechpartner wenden:

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Fachstudienberatung ItalianistikInstitut für Klassische und Romanische Philologie

Dr. Birgit TappertUniversitätshauptgebäude | Am Hof 1 | 53113 BonnDienstzimmer 0.015Tel. 0228-73 74 93E-Mail: [email protected]

Cora Rok, M.A.Universitätshauptgebäude | Am Hof 3-5 (Etscheidhof) | 53113 BonnDienstzimmer 304Tel. 0228-73 7815Email: [email protected]: Mittwoch 12-13 Uhr und nach Vereinbarung

Bonner Italien-ZentrumUniversitätshauptgebäude | Romanisches Seminar| 53113 BonnRaum 0.005Tel. 0228-739072E-Mail: [email protected]

Mentorin DISCristina De BaccoInstitut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissen-schaftUniversitätshauptgebäude | Am Hof 1d| 53113 BonnDienstzimmer 3.053Tel. 0228-737890E-Mail: [email protected]

Vor allem Florentiner DIS-Studierende können sich bei Fragen an die Mentorin wenden. Das Mentorenprogramm sieht Unterstützung in der Stundenplanerstellung und der elektronischen Veranstaltungsbe-legung sowie ein Tutorium zum wissenschaftlichen Arbeiten in Bonn vor.

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Ansprechpartner aus der Germanistik

Dr. Christian MeierhoferInstitut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissen-schaftUniversitätshauptgebäude | Am Hof 1d | 53113 BonnTelefon: 0228-737880Dienstzimmer: 3.064E-Mail: [email protected]: Dienstag 15 Uhr nach Anmeldung per Email

Maja Blömer, M.A.Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissen-schaftUniversitätshauptgebäude | Am Hof 1d | 53113 BonnTelefon: 0228-737890Dienstzimmer: 3.053E-Mail: [email protected]: Dienstag 14-15 Uhr und nach Vereinbarung per Email

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Informationen zum Masterstudiengang Renaissance-StudienDie Renaissance: wichtigster Gründungsmythosdes modernen Europa

In der Renaissance werden die geistigen, künstlerischen und wissen-schaftlichen Grundlagen der europäischen Moderne gelegt. Die Neu-entdeckung der Antike und ihre Verschmelzung mit der christlichen Tradition setzen eine Dynamik in Gang, die die abendländische Kultur bis heute prägt. Zentrum dieser Kulturrevolution ist Italien, das vom 13. bis zum 17. Jahrhundert eine einzigartige Blüte auf allen Feldern der Wissenschaften und Künste erlebt. Wichtigstes Zentrum der italie-nischen Renaissance wiederum ist Florenz.

Der StudiengangDie Universität Bonn bietet gemeinsam mit der Partneruniversität Florenz den internationalen und interdisziplinären Masterstudien-gang Renaissance-Studien / Studi Rinascimentali an. Dieser vermittelt umfangreiche Kenntnisse der Renaissancekultur auf den Gebieten der Italianistik, der Kunstgeschichte und der Neulateinischen Kultur. Neben diesen zentralen Studieninhalten wird durch die Vertiefung eines dieser drei Kernfächer oder die Wahl von Veranstaltungen aus den Bereichen der Geschichte, der Kirchen- und Rechtsgeschichte, der Anglistik sowie der Philosophie eine individuelle Profilbildung ermöglicht.

Ziele und QualifikationenZiel des Studiums sind der Erwerb und das Vertiefen renaissance-spezifischer Kenntnisse. Darüber hinaus vermittelt der Studiengang wertvolle Kompetenzen in der interkulturellen Kommunikation und der rhetorisch ausgefeilten Strukturierung komplexer Sachverhalte. Durch die internationale Ausrichtung des Studiengangs lernen die Studierenden zwei unterschiedliche Wissenschaftstraditionen kennen, perfektionieren ihre Italienisch- (bzw. Deutsch-) Kenntnisse und vertie-fen je nach Schwerpunkt das Englische, Französische oder Spanische.Durch Zusatzangebote des Sprachlernzentrums, des Studium Univer-sale sowie der Zentralstelle für Schlüsselkompetenzen können berufs-qualifizierende Fähigkeiten ausgebaut werden. R

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Internationaler AbschlussDas Profil dieses Studiengangs ist europaweit einzigartig. Die langjäh-rige, erfolgreiche Partnerschaft der Universität Bonn mit Florenz, dem Zentrum der italienischen Renaissance, bietet beste Voraussetzungen für einen optimalen Studienverlauf, in den ein ein- bis zweisemestriger Auslandsaufenthalt integriert ist. Dieser ist Voraussetzung für den Erwerb des Doppelabschlusses Master of Arts in Renaissance-Studien sowie der Laurea magistrale in Studi sul Rinascimento europeo.

Integriertes AuslandspraktikumIn den Studienverlauf ist ein Praktikum integriert. Dieses dient der Verknüpfung von universitärer Ausbildung und beruflicher Praxis, bzw. ermöglicht erste Einblicke in mögliche Forschungsfelder.

Renaissance-Studien als Zweit-MasterDer Master Renaissance-Studien kann als Zweit-Master studiert wer-den; das heißt, die doppelte Nutzung von Modulen in zwei verschie-denen, parallel oder sukzessive studierten Master-Studiengängen (z.B. Kunstgeschichte und Renaissance-Studien) ist möglich.

PromotionDurch seine forschungsorientierte Ausrichtung qualifiziert der Master Renaissance-Studien die AbsolventInnen ausgezeichnet für eine Pro-motion. Die Universität Bonn bietet folgende einschlägige promotions-programme an:• Kunstgeschichte• Romanistik• Trinationales Graduiertenkolleg Italianistik, Bonn/Florenz/Paris-Sorbonne (Paris IV)• Trinationales Graduiertenkolleg Gründungsmythen Europas, Bonn/Florenz/Paris-Sorbonne (Paris IV)• Mittel- und Neulateinische Philologie

BerufsperspektivenDie im Studium erworbenen fachwissenschaftlichen Kompetenzen und berufsrelevanten Schlüsselqualifikationen eröffnen den Zugang zu vielfältigen Berufsfeldern, in denen insbesondere ein kreativer Um-gang mit Sprache und Kultur erforderlich ist: • Kulturmanagement und Bildungseinrichtung• Wissenschaftsmanagement (z.B. Akkreditierungsagenturen, DAAD, DFG, Stiftungen)• Tourismus

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• Buchwesen (Bibliotheken, Archive, Verlage) • Kommunikationsbranche, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing • Journalismus und Medien• Deutsch-Italienische Kultur- und Wirtschaftsbeziehungen• Erwachsenenbildung• Internationale Organisationen und NGOs• Promotion und wissenschaftliche Laufbahn

Bewerbung und AuswahlInsgesamt stehen an beiden Hochschulen je 20 Studienplätze zur Verfügung. Die Zulassung erfolgt auf Grundlage der schriftlichen Bewerbungsunterlagen und eines Beratungsgesprächs. Die Bewerbung zum Sommersemester 2016 erfolgt im Dezember 2015 online über das Masterportal der Philosophischen Fakultät. Die Ge-spräche finden im Februar 2016 an der Universität Bonn statt.

Die Bewerbung erfolgt über das Masterportal der Philosophischen Fakultät: www.philfak.uni-bonn.de/studium/master-studiengaenge.

Informationen

Universität BonnRomanistikProf. Dr. Paul GeyerAm Hof 153113 BonnTel. 0049-(0)228-73-5053 /-4888eMail: [email protected]

Università degli Studi di FirenzeDipartimento di ItalianisticaProf.ssa Donatella CoppiniPiazza Savonarola 1 I 50132 FirenzeTel. [email protected]

Weitere Informationen unter:www.renaissance-studien.uni-bonn.de R

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Trinationales Promotionskolleg „Italianistica“Seit 2006 bietet die Universität Bonn in Zusammenarbeit mit den Universitäten Florenz und Paris-Sorbonne (Paris IV) den zulassungs-beschränkten trinationalen Promotionsstudiengang „Corso di dotto-rato di ricerca internazionale in Italianistica“ an (siehe auch Scuola di dottorato internazionale in Italianistica). Jedes Jahr können drei Dok-torandInnen aus Bonn aufgenommen werden können. Aktuell wird der Promotionsstudiengang geleitet von Prof. Adele Dei (Universität Florenz), Prof. Andrea Fabiano (Universität Paris-Sorbonne (Paris IV)) und Prof. Dr. Paul Geyer (Universität Bonn). In Florenz wird jeweils in der Zeit von Januar bis Juni ein struktu-riertes Doktorandenprogramm angeboten, an dem Bonner Doktoran-dInnen mindestens einmal sechs Monate lang teilnehmen sollen. Dort werden sie von einem Spezialisten des von ihnen bearbeiteten Disser-tationsprojekts betreut („co-tutela“) und nehmen an den Veranstal-tungen und Seminaren des internationalen Doktorandenprogramms in Italianistik teil. Die DoktorandInnen unterliegen der Bonner Promotionsordnung und werden von Bonner Italianisten betreut. Die Promotion dauert drei Jahre, wird schließlich unter Mitwirkung von Florentiner und Pariser Professoren mit einer Disputatio in Bonn abge-schlossen und mit einem gemeinsamen Promotionszertifikat der drei beteiligten Universitäten beurkundet. Die TeilnehmerInnen werden bei der Bewerbung um externe Stipendien besonders unterstützt.

Voraussetzungen: Magister, erstes Staatsexamen, Master of Arts in Italianistik oder ver-gleichbarer Abschluss mit mindestens guter Bewertung der Abschluss-arbeit

Informationen zur Bewerbung: Bewerbung und Einschreibung sind jederzeit möglich. Alle Ein-zelheiten zu den einzureichenden Unterlagen finden Sie über den entsprechenden Link auf der Homepage www.promotion-italianistik.uni-bonn.de.

Verantwortliche an der Universität Bonn:Prof. Dr. Paul Geyer | www.paul-geyer.deProf. Dr. Daniela Pirazzini Prom

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