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Schweizer Schweizer Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 4 April 2009 94. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 Jungtiere brauchen Schutz 50 Orchideen Schönheiten im Revier 54 Marco Biland Messeleiter der Waffen- börse Luzern 25 Bartgeier gehasst und fast ausgerottet 28 IWA 2009 31000 BESUCHER IN NÜRNBERG 6

IWA 2009 31000 BESUCHER IN NKürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 [email protected] Abonnementspreis (erscheint 12x

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Schweizer Schweizer Das aktuelle

Monatsmagazin für den Jäger

Nr. 4 April 2009 94. Jahrgang

Fr. 9.80 (inkl. MWST)ISSN 0036-8016

Jungtiere brauchen Schutz 50

Orchideen Schönheiten im Revier 54

Marco Biland Messeleiter der Waffen- börse Luzern 25

Bartgeier gehasst und fast ausgerottet 28

IWA 2009 31000 BESUCHER

IN NÜRNBERG 6

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In die Verantwortung genommen

Die IWA sowie die Luzerner Waffenbörse gehören der Vergangenheit an und die Veranstalter dürfen auf gut besuchte Messen zurückblicken. Trotz – oder genau wegen – der Wirtschaftskrise ist die Nachfrage nach Waffen ungebro-chen, besonders im Sicherheitsbereich. Dabei geht es aber nicht nur primär um Schusswaffen, sondern auch um die Prävention vor deren Missbrauch. Ei-nen Schatten auf die Waffen- und Outdoormessen warfen dabei der Amoklauf von Winnenden in Deutschland und das Tötungsdelikt einer 16-Jährigen in Zürich. In beiden Fällen wurden Schusswaffen eingesetzt und in beiden Fällen waren es Jugendliche, die die Taten verübten. Diese unbegreiflichen Tragö-dien, die viel Leid verursachen und von den Angehörigen wohl kaum ganz ver-arbeitet werden können, lösen auf allen Ebenen Diskussionen aus. Die Forde-rungen nach strengeren Waffengesetzen und Verboten von brutalen PC-Spielen gehen dabei Hand in Hand mit den Schicksalsmeldungen. Deutschland hat wohl eines der schärfsten Waffengesetze in Europa und in der Schweiz wurde vor vier Monaten ein modernes Waffenrecht in Kraft gesetzt. Genügen diese Gesetze? Es wäre zu einfach, Antworten auf solche Gräueltaten in möglichen Gesetzeslücken zu suchen. Die registrierten Waffenbesitzer – und dazu gehö-ren auch wir Jäger – sind nicht das Risiko. In den Händen eines Amokläufers mutiert auch ein Fahrzeug zu einer «Waffe». Keine Gesetze halten Menschen von solch unbegreiflichen Taten ab. Es ist nicht die alleinige Aufgabe von Waf-fenbesitzern, Schlimmes zu verhindern, sondern wir alle sind in die Verantwor-tung genommen. Waffenbesitz darf darum nicht gleichzeitig mit Waffenmiss-brauch in Verbindung gebracht werden. Mit rund 30 000 aktiven Jägern stellen wir eine Minderheit dar gegenüber mehreren hunderttausend Waffenbesitzern in der Schweiz. Wie viele illegale Waffen zusätzlich im Umlauf sind, kann nur vermutet werden. Als Jäger sind wir unserer Verantwortung im Umgang mit Waffen durchaus bewusst. Schärfere Gesetze treffen die legalen Waffenbesitzer und haben keinen Einfluss auf das eigentliche Problem. Um Gewalt entgegenzuwirken, braucht es nicht nur Gesetze, sondern vor allem Aufklärung und Eigenverant-wortung jedes einzelnen.

Editorial

Mit Weidmannsgruss

Kurt Gansner

Schweizer Jäger 4/2009 3

IMPRESSUM ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für

JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org

Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Bernstr. 65, 3175 Flamatt www.spw.ch

Schweizerischer Laufhundclub

Schweiz. Niederlaufhund-Club

Schweiz. Club für Deutsche Jagdterrier

Der Grüne Bruch

Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club

Schweiz. Klub für Österr. Bracken

Schweiz. Falkner-Vereinigung

Förderverein Magyar Vizsla

Organisation SPW-Vorstand

Präsident Alber t Stössel Ver treter im JagdSchweiz-VorstandÖffentlichkeitsarbeitNaasstrasse 37, 6315 Morgar ten Telefon 041 750 34 56 Fax 041 752 14 57 [email protected]

FinanzenStefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 UrnäschTelefon P 071 364 23 31Telefon G 071 364 16 [email protected]

SekretariatPhilippe Voler yBetreuung (Präsident) der SPW-Stiftung Natur landBernstrasse 65, 3175 FlamattTelefon P 031 741 36 40Mobile 079 322 12 90phvoler [email protected]

RedaktionKur t Gansner, Parschientsch 5287212 Seewis DorfTelefon P 081 325 22 02Mobile 079 236 73 [email protected]

Konzept und Gestaltung:Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin

Druck, Verlag, Adressänderungen und Abonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 EinsiedelnPC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43Fax 055 418 43 [email protected]

Abonnementspreis (erscheint 12x jähr lich)Fr. 98.– jährlich (inkl. 2,4% MwSt)Fr. 116.– Jahres-Abonnement für AuslandEinzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt)

AnzeigenverkaufRG-Annoncen GmbH, Nicole GyrPostfach 1121, 5401 BadenTelefon 056 221 88 12Fax 056 221 84 [email protected]

Titelbild: Waffen sind auch KunstwerkeFoto: Kur t Gansner

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4 Schweizer Jäger 4/2009

Monatsthema

IWA mit AusstellerrekordÜber 1100 Aussteller aus 53 Nationen stellten ihre Produkte einem grossen Fach-publikum vor. Trotz Wirtschaftskrise herrschte eine weit-gehend zuversicht- liche Stimmung.

6

Hund Spezial

Erfolgreiche Berner NiederlaufhündinKäthi Zemp-Keller aus

Romoos hat berechtigten Grund, stolz zu sein. Im

vergangenen Jahr wechsel-te einer ihrer Welpen nach Brandenburg und hat sich zu einem Juwel entwickelt.

32

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Schweizer Jäger 4/2009 5

INHALT

Waffen & AusrüstungIWA 2009 6Interview 25Ausrüstung 45Jägermarkt 87

Jagd & WildWildkunde 28Lebensraum 50Testen Sie Ihr Wissen 64

Jäger & HundHund Spezial 32Programme und Berichte 36Krankheiten 40

JagdspektrumVeranstaltungen 22Satire 17Literatur 26Leser schreiben 46Fehlschuss 53Trophäen 53Jagd im Ausland 60Jagdschiessen 61Bund und Kantone 66Blattschuss 68Sonne, Mond, Solunar 71Wettbewerb 90

54

Lebensraum

Frühblüher am WegesrandDie Familie der Orchideen umfasst rund 25000 Arten und es werden noch immer neue entdeckt. In der Schweiz sind rund 70 Arten dieser «Paradiesvögel» untr den Blumen ansässig.

Wildkunde

Früher gejagt heute geschützt

Kinderräuber und Knochenbrecher – um den Bartgeier

ranken sich viele Le-genden. Klaus Böhme

berichtet über die Beinahe-Ausrottung

und die geglückte Wiederansiedlung

dieses faszinierenden Vogels.

28

Vorschau 5/2009Jahresberichte aus den KantonenWildtierbrücken verbinden Lebensräume

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6 Schweizer Jäger 4/2009

IWA

2009

Keine Spur von

WIRTSCHAFTSKRISE

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Schweizer Jäger 4/2009 7

IWA

2009

Mit ihrer bislang höchsten Zahl an Ausstellern – 1132 aus 53 Nationen – und einer leichten Besuchersteigerung auf rund 32 000 endete am 16. März 2009 die 36. IWA & Out-doorClassics. Die auf der IWA trotz Wirtschaftskrise weit-gehend zuversichtliche Stimmung wurde von den Ereignis-sen in Winnenden überschattet.

Mehr als 1100 Aussteller aus 53 Nationen waren an

der IWA anwesend.

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8 Schweizer Jäger 4/2009

IWA

2009

Text und Fotos: Kurt Gansner / Nina Hemmi

Die IWA war so vielfältig wie nie zuvor: Sieben Hallen, der at-traktive neue Themenschwer-punkt IWA-VISTA und eine noch klarere Aufteilung der Segmente verschafften den Besuchern einen Überblick über den Weltmarkt. So schloss dann die Fachmesse auch mit guten Ergebnissen: Rund 32 000 Fachbesucher (Vorjahr: 31 581) aus über 100 Ländern in-teressierten sich für die Produk-te und Dienstleistungen der 1132 Aussteller (Vorjahr: 1046) aus 53 Nationen. «Aufgrund des teilwei-se 80-prozentigen Exportanteils war vor Beginn der IWA zu be-fürchten, dass die Wirtschaftskri-se der Branche im 2009 nach gu-ten Jahren einen Umsatzrückgang beschert. Doch das hat sich bisher nicht bestätigt, die Aussteller sind sehr zufrieden mit dem Messe-verlauf», so Olaf Sauer, Präsident des Verbandes der Hersteller von Jagd-, Sportwaffen und Munition (JSM). Klaus Gotzen, Geschäfts-führer des JSM, ergänzt: «Die Stärke der Branche liegt in der hohen Qualität und Innovativität ihrer Erzeugnisse. Und das Qua-litätsbewusstsein steigt in Krisen-zeiten. Die hohe Fachbesucher-Resonanz und die Rekordzahl bei den Ausstellern zeigt, dass die Branche zusammenhält und sich geschlossen der globalen Heraus-forderung stellen wird.»

Erstmals wurde auch die Hal-le 6 belegt. Hier zeigten Ausstel-ler aus dem Segment Gesetzes-vollstreckung eine umfangreiche und attraktive Auswahl an Dienst-waffen und Sicherheitszubehör für Einkäufer aus Behörden und spezialisierte Fachhändler. Zu-sätzliches Plus war eine Demons-trations-Arena, auf der Produkte aktiv vorgeführt wurden. Darüber hinaus bot die IWA auch weiterhin eine gerade für diese Zielgruppe in Europa einmalige Präsentation von Behördenwaffen. Das Herz der IWA & OutdoorClassics bil-deten aber nach wie vor die klas-sischen Jagd- und Sportwaffen. Hochwertige Waffen schaffen

Die Wirtschafts-krise war kein vordergründi-ges Thema an der Messe. Mit über 32 000 Besuchern stieg die Besu-cherzahl gegen-über dem letzten Jahr sogar an.

Werte, die schnelllebige Trends überdauern. Daher sind sie auch in wirtschaftlich schwierigen Zei-ten relativ krisenresistent. Im Be-reich Waffensicherheit wurden weitere Neuheiten vorgestellt, so zum Beispiel elektronische Syste-me, die sicherstellen, dass nur au-torisierte Benutzer die Waffe ver-wenden können.

Ereignisse in Winnenden überschatten IWA

Mit Entsetzen und Erschütte-rung haben die ideellen Träger der Fachmesse IWA & OutdoorClas-sics, der Verband der Deutschen Büchsenmacher und Waffenfach-händler e.V. (VDB) und der Ver-band der Hersteller von Jagd-, Sportwaffen und Munition (JSM) sowie der Veranstalter, die Nürn-bergMesse, auf den Amoklauf in Winnenden reagiert. «Unser auf-richtiges Beileid ist bei den An-gehörigen der Opfer, bei den Ver-wundeten und bei den Schülern und Lehrern», betonte IWA-Pro-jektleiterin Gabriele Hannwacker und fügt hinzu: «Wir diskutie-ren intensiv mit den Experten der Waffenbranche – so zum Beispiel mit Referenten und Teilnehmern der europäischen Polizeitrainer- konferenz, die parallel zur IWA stattfand.» Hier geht es um neue Technologien und Produkte für

Polizei und Sicherheitskräfte – gerade damit diese noch besser bei Verbrechen eingreifen und auch präventiv tätig sein können. «Das Problem sind nicht die rund 7,5 bis 10 Millionen legalen Waf-fen, sondern die geschätzten 20 bis 40 Millionen illegalen. Es ist leichter, sich illegal eine Waffe zu beschaffen als legal», sagt dazu der Waffenrechtsexperte Joachim Streitberger. Die Zahl der Verbre-chen in Deutschland, die mit le-galen Waffen begangen wird, lie-ge bei rund 30 pro Jahr.

Schweizer Messer mit Preis ausgezeichnet

Zum 9. Mal fand die Verlei-hung des Knife Awards für edle Messer statt. Längst ist der Preis eine Qualitätsauszeichnung, die auch internationale Beachtung findet und sich zu einem renom-mierten Qualitätsmassstab der Messerbranche entwickelt hat. 55 Messer von 34 Anbietern aus 10 Ländern stellten sich dem anspruchsvollen Leistungsver-gleich. «Der Jury fiel sofort das im Vergleich zu den Vorjahren noch höhere Niveau der einge-reichten Modelle auf», so Gab-riele Hannwacker, Projektleiterin IWA. Alle eingereichten Produk-te wurden während der Messe im Rahmen einer Sonderschau in

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Halle 5 ausgestellt. Hervorzuheben ist die Preisvergabe an die Schweizer Fir-ma Wenger, die mit ihrem im letzten Jahr auf den Markt gebrachten Modell Wenger’s First Swiss Army Knife-Se-rie Heritage 1893 mit dem begehr-ten «Knife Award» in der Kategorie Sammlermesser ausgezeichnet wur-de. Das Messer, dessen Vorbild das erste Schweizer Soldatenmesser war, wurde in einer limitierten Auflage von 1893 Stück produziert. «Dieses Mes-ser macht dem Sammler rundum Freu-de, denn es zeugt von der Perfektion, die schon seit vielen Generationen in den Messerbau gesteckt wird», urteil-ten die Juroren. Die Freude bezieht sich auch auf die handwerkliche Qua-lität und das gute Material. «Dieses Messer würde auch noch in 100 Jah-ren gerne gesammelt werden», war die Jury überzeugt.

Jägerinnen im BlickpunktDie Zahl der weiblichen Jäger in

Deutschland und Europa steigt stetig und somit wächst auch die Nachfrage nach speziellen Angeboten für Damen. Die Modelle sind immer funktionaler gearbeitet, aber auch schick im Design. «Exklusiv und technisch innovativ – beides ist ein Thema für die Hersteller und auch Bestandteil unserer aktuel-len Kollektion», betont Treutler, Ver-triebsleiterin bei Blaser active outfits. Funk tionelle Accessoires wie speziel-le Schiesshandschuhe oder wärmende

Sockensysteme sind ebenfalls ein The-ma. Die Socken können die Jägerinnen und Jäger dann in trendige Gummistie-fel stecken – oder in Outdoor-Schuhe. Für die gesamte Kleiderbranche ist die IWA eine perfekte Plattform für den Kontakt mit speziellen Zielgruppen: Erstens die wachsende Gemeinde der Jägerschaft, die zunehmend hochwer-tige Produkte schätzen lernt. Zweitens die Forstwirtschaft, die auf die Praxis erprobten Stiefel mit Schnittschutz und extrastarkem Leder vertraut. Hin-zu kommen das Militär, Sonderein-satzkräfte und die Polizei, die rund um den Globus die Schuhe und Stiefel nutzen. …Wir rechnen damit, dass die IWA & OutdoorClassics 2009 starke Impulse für diese Märkte geben wird», sagt Jörg Linssen vom Marketing der Firma Haix. Erprobte Funktionalitä-ten kombiniert mit hautfreundlichen und wärmenden Materialien sind im Trend. Das «Zwiebelschichten-Prin-zip» ist aus der Oberbekleidung nicht mehr wegzudenken, und dabei spielt das Material «soft shell» die Haupt-rolle.

15 gestohlene Gewehre und ein eingestürzter Stand

Während der Ausstellung sind 15 Gewehre abhanden gekommen. Mes-sesprecher Peter Ottmann sagte am

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10 Schweizer Jäger 4/2009

IWA

2009

Freitag der deutschen Nachrich-tenagentur, die hochwertigen Jagdwaffen seien am Donners-tagabend vom Stand eines öster-reichischen Herstellers gestohlen worden. Die Tat geschah wäh-rend den Aufbauarbeiten zu der am Freitag eröffneten Waffen-messe. Der Sachschaden betra-ge rund 400 000 Euro. Wie es zu dem Diebstahl kommen konnte, sei noch völlig unklar. Die Ge-wehre hätten sich in einer Vitrine befunden. Es sei eine Vorschrift bei der Messe, dass alle Waffen nur angekettet oder in verschlos-senen Schaukästen präsentiert werden dürfen. «Für die Siche-rung der Waffen ist der Standin-

Wer den weiten Weg nach Nürnberg

in Kauf nimmt, sollte es nicht un-terlassen, der Mes-sestadt einen Be-such abzustatten.

Historische Gebäu-de und die Stadt-mauer prägen das Bild der Altstadt.

Das Soldatenmesser «Heritage 1893»

von der Firma Wenger wurde

an der IWA mit dem begehrten «Knife Award» ausgezeichnet.

Nur dem Zufall ist es zu verdanken, dass beim Einsturz einer Standbe-leuchtung niemand verletzt wurde.

fen und Munition präsentieren die Aussteller sämtliche Produkte rund um das Erlebnis in der Na-tur, insbesondere bei Jagd- und Schiesssport, Bogensport, Wan-dern und Animal-Watching. Auch über neue Sportarten und die dazu passenden Produkte, attrak-tive Set-Ideen sowie über jagd-liche Geschenke informiert die Messe. Einkäufer aus Behörden erwartet ein komplettes Ange-bot an Dienstwaffen und Sicher-heitszubehör – von Schutzwesten, über Schilde, Funktionskleidung,

haber verantwortlich», betonte Ottmann. Die Nürnberger Polizei ermittle in dem Fall. Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich am Freitag, als eine gesamte Beleuch-tungseinrichtung aus den Ver-ankerungen brach und aus rund drei Meter Höhe auf die Ausstel-lungsfläche und die Besuchergän-ge fiel. «Dass dabei niemand ver-letzt wurde, grenzt an ein grosses Wunder», so eine Standbetreue-rin. Ausser diesen Zwischenfäl-len verlief die IWA in gewohntem Rahmen und die Organisatoren dürfen mit dem Messeverlauf zu-frieden sein.

IWA & OutdoorClassics – eine Grösse im Messekalender

In allen Sortimentsbereichen bündelt die Fachmesse Innova-tionen und Trends. Neben Waf-

Holster und Munition bis hin zu Produkten für den Personen- und Körperschutz.

Eintrittskarten zur IWA & Out-doorClassics werden nur an Be-sucher von entsprechenden Fach-handelsbetrieben, Fachbehörden und Sicherheitsunternehmen ab-gegeben. Die Zutrittsberechti-gung ist vorher nachzuweisen. Mitarbeiter von Fachbehörden benötigen eine Bestätigung ih-rer Dienststelle. Die nächste IWA öffnet ihre Tore am 12.–15. März 2010.

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sind, verändern die Handha-bung und die Ästhetik des Messers beachtlich. Die Scha-le bietet einen optimalen Kom-fort und einen sicheren Griff. Ein präziser Handgriff ist es-senziell für die Sicherheit des Benutzers. Dank den Kaut-schuk-Einlagen rutscht das Messer nicht aus den Händen, selbst dann nicht, wenn die-se feucht oder nass sind. Das RangerGrip ist ausgestattet mit Werkzeugen, welche in je-der Situation eine Lösung bie-ten. Als idealer Begleiter, auch auf der Jagd, wird das Messer seiner Aufgabe gerecht und besticht durch Quali-tät. Die Hauptklinge lässt sich mit einer Hand öffnen und ist mit einer patentierten Sicherheits-blockie-rung ausgestattet.

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Seit mehr als 100 Jahren rüstet Victorinox die Schwei-zer Soldaten mit Taschenmes-sern aus. Diese Tradition wird auch mit dem neuen, spezi-

12 Schweizer Jäger 4/2009

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Swarovski Optik stellt drei neue hoch vergrössernde Z6-Modelle vor und komplet-tiert damit seine Z6-Serie

Vor noch nicht allzu langer Zeit überraschte Swarovski Optik den Markt für Zielfern-rohre und präsentierte Ziel-fernrohre mit 6fach-Zoom. Für den Jäger heisst das: Bis zu 50 Prozent mehr Sehfeldbe-reich, bis zu 50 Prozent mehr Vergrösserungsbereich und bis zu 50 Prozent mehr Augenab-stand. Dies alles macht die Z6-Modelle universell einsetzbar und zu perfekten Begleitern bei verschiedensten Jagdar-ten.

Nun wird die Z6-Serie um drei neue, hoch vergrössernde Modelle, die für Schüsse auf weite Distanzen prädestiniert sind, erweitert. Die HD-Optik garantiert eine perfekte Abbil-dungsleistung auch auf weite Distanzen.

Z6(i) 2,5–15x44 P: Mit die-sem schlanken Zielfernrohr müssen Anhänger von führigen Waffen keine Kompromisse mehr eingehen. Die 15-fache Vergrösserung mit Parallaxen-ausgleich und HD-Optik ge-ben dem Jäger die notwendi-ge Sicherheit für Schüsse auf grössere Entfernungen. Ge-rade im unwegsamen Terrain oder bei Auslandsjagden, wo Gewicht und Entfernung oft-mals eine entscheidende Rol-le spielen.

Z6(i) 3–18x50 P: Die 18-fa-che Vergrösserung steht klar für weit entfernte Ziele. Im Zusammenspiel mit dem neu-en, seitlichen Parallaxenaus-gleich und der HD-Optik ist dieses Zielfernrohr prädes-tiniert für das Schiessen auf grosse Entfernungen. Zusätz-lich bietet die 3-fache Vergrös-serung dem Jäger die Sicher-heit eines grossen Sehfelds.

Z6(i) 5–30x50 P: Das neu

Swarovski Optik Mit neuen Modellen Z6-Serie komplettiert

konzipierte Z6-Modell mit 30-facher Vergrösserung, seit-lichem Parallaxeturm und HD-Optik zeigt seine Stärke auf grösste Distanzen. Das Z6(i) 5–30x50 P ist darüber hinaus auch für das sportliche Jagd-schiessen geeignet.

Wie alle anderen Z6-Mo-delle sind auch die drei neu-en mit und ohne Absehensbe-leuchtung erhältlich. Ebenso sind alle hoch vergrössernden Modelle optional mit Ballis-tikturm verfügbar. Dieser er-möglicht das «Fleck halten» auf verschiedene Distanzen.

EL Traveler – der ideale Be-gleiter auf Reisen und Jagd

Ob Safari oder Grossstadt-tour, Jakobsweg oder Pirsch, hier ist ein hochqualitatives Fernglas unverzichtbar. Abso-lut scharf, präzise und in bril-lanten, naturgetreuen Farben, auch bei schlechten Sichtver-hältnissen oder in der Dämme-rung ermöglicht es Einblicke, die sonst verborgen blieben.

Der EL 32 Traveler ist ein zuverlässiger Begleiter. Nicht nur die optische Präzision, sondern auch das Design und die Verarbeitung sind bemer-kenswert. Ein Magnesiumge-häuse – unter extremen Be-dingungen in der Wüste, am Nordpol oder im Regenwald getestet – edles Aluminium und klassische Farben machen seine zeitlose Schönheit aus.

Beim EL Traveler ist fer-ner eine Besonderheit zu fin-den: Der «Snap Shot Adapter» – eine kleine Justierhilfe, wel-che die Verbindung zwischen einer digitalen Kompaktkame-ra und dem Fernglas herstellt. So können auch ferne Objekte, die der Kamera bislang zu weit weg waren, festgehalten wer-

den. Es ist möglich, unglaub-liche Brennweiten zu erzielen und schon nach wenig Übung erstaunliche Bilder zu schies-sen.

Wer ein möglichst vielfäl-tig einsetzbares Universalfern-glas sucht, wird sich für das EL 10x32 Traveler mit seinem grossen Sehfeld entscheiden. Das EL 10x32 Traveler zeich-net sich dagegen durch eine höhere Vergrösserung aus.

Das Weitwinkel-Zoomokular 25–50x W garantiert über 25 Prozent mehr Sehfeld

Die Okularreihe wurde um das Okular 25–50x W erwei-tert, welches ab Ende April 2009 im autorisierten Fach-handel erhältlich sein wird.

Z6i 3–18x50 P mit Ballistikturm

Mit seiner neuesten Gene-ration der Varipoint-Zielfern-rohre mit Leuchtabsehen für Tag- und Dämmerungsein-satz erfüllt Carl Zeiss vielen Anwendern einen lang geheg-ten Wunsch: Ein als Vari-Ab-sehen «V69» bezeichnetes Absehenkonzept vereint erst-mals Leuchtpunkt und Leucht-kreuz in einem Gerät. Es lässt sich nun mühelos zwischen beiden Absehentypen hin- und herschalten, um die be-leuchtete Zielmarke auf die Lichtbedingungen sowie die Jagdsituation abzustimmen.

Gerade das allerletzte Büch-senlicht stellt höchste An-forderungen an die moderne Leuchtabsehen-Technologie: Fein und weit abdimmbar soll die Zielmarke sein, um auch unter widrigsten Lichtbedin-gungen präzise anzukommen. So wie der bekannt feine Va-ripoint-Punkt, der dank seiner Absehenlage in der zwei-ten Bildebe-ne mit zuneh-

Victory Varipoint von Carl ZeissUmschaltbares Leuchtabsehen

mender Vergrösserung immer weniger vom Ziel abdeckt. Die Zielmarke soll auch ein siche-res Gefühl vermitteln, etwa für Schussentfernung und die eingestellte Vergrösserung. Sie soll in der ersten Bildebe-ne liegen und möglichst noch vor übermässigem Verkanten schützen, etwa in Form eines Leuchtkreuzes. Als welterster Hersteller vereint Carl Zeiss nun die Vorzüge beider Kon-zepte, Leuchtkreuz in erster und Leuchtpunkt in zweiter Bildebene in einem Gerät.

Verfügbar in den Varipoint-Modellen 2,5-10x50 T* und 3-12x56 T* unterstützt das Konzept nicht nur die flexib-le Anpassung des Absehens an Licht- und Jagdbedingungen, sondern nutzt auch konsequent beide Absehenlagen zum Vor-teil des Schützen aus. kgwww.zeiss.ch

Neben seinem geringen Ge-wicht von nur 295 Gramm überzeugt dieses neue Weit-winkelokular (Sehfeld 42 m / 1000 m) durch seinen Seh-komfort über den gesamten Vergrösserungsbereich.

Ein einzigartiges optisches System mit asphärischer Lin-se sorgt für ein randscharfes, detailgetreues Seherlebnis. Es ist wie alle Swarovski Optik Okulare wasserdicht und mit allen Teleskopen sowohl der ATM/STM- und ATS/STS-Se-rie kompatibel.

Das neue Zoomokular ist damit die ideale Ergänzung zur ATM/STM Teleskop-Se-rie. mf

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Die Firma Schmidt & Ben-der ist bekannt für ihre quali-tativen und innovativen Pro-dukte. Seit 1957 hat sich das Familienunternehmen der Ent-wicklung, Herstellung und Op- timierung von Zielfernrohren verschrieben, die den steigen- den Ansprüchen immer wie-der aufs Neue gerecht werden. Für die Erreichung dieses Ziels sorgen gros se Leiden- schaft, Erfindungsreichtum und ein ausgeprägtes Quali-tätsbewusstsein, verbunden mit enger, erfolgreicher Zu-sammenarbeit mit den Schüt-zen selbst. Dies hat Schmidt & Bender zu einem der füh-renden Hersteller von Präzi-

Schmidt & Bender Neues ZF – 2,5–10x40 Summit

sions-Zielfernrohren weltweit gemacht. Anlässlich der IWA stellte das Unternehmen das neue Zielfernrohr 2,5–10x40 Summit dem Fachpublikum vor. Neben der optischen Qualität zeichnet das ZF der 1-Zoll-Mittelrohrdurchmesser aus. Diese Abmessung ist be-sonders auf den amerikani-schen Markt zugeschnitten, lässt sich aber auch mit eu-ropäischen Montagen kombi-nieren. Der Augenabstand von 10 cm trägt zu einer sicheren Handhabung bei. Während der Messe standen zu diesem Produkt noch keine genaueren Preisangaben zur Verfügung.www.schmidt-bender.de

Leica Camera AGBeobachten + Fotografieren

Zur IWA 2009 stellt die Leica Camera AG eine Kom-plettlösung zum Thema Digi-scoping vor. Vom hoch-wertigen Spektiv über die leistungsfähige, optisch auf-einander abgestimmte Di-gitalkamera mit Adapter bis zum verwacklungsfreien Sta-tiv inklusive extra Digisco-ping-Stativkopf. Mit dieser Komplett-Ausrüstung können faszinierende Momente in der Natur aus nächster Nähe bril-lant im Bild festgehalten wer-den. Das LEICA APO TELE-VID 82 und 65 mit seinem Weitwinkelokular LEICA 25-50 WW ASPH ist durch seine kontrastreiche und farbneutra-le Abbildung ideal zum Digis-coping geeignet. Insbesondere die kompakte Hochleistungs-kamera LEICA D-LUX 4 in Verbindung mit dem handli-chen LEICA DIGISCOPING-ADAPTER macht das Foto-grafieren sehr einfach. Dieser speziell für die LEICA D-LUX 4 konzipierte Adapter macht aus dem Spektiv eine leistungsfähige Super-Tele-Fo-toausrüstung mit einer Brenn-weite von mehr als 3.000 mm.

Die LEICA D-LUX 4 mit Me-tallgehäuse bietet eine Auflö-sung von 10,3 Millionen Pixel und ihr lichtstarkes Objektiv besitzt einen integrierten Bild-stabilisator. Dieser ermöglicht in allen Situationen verwack-lungsfreie Aufnahmen. Um die Verwacklungsgefahr noch weiter zu verringern, sind zwei für das Digiscoping optimier-te Stative im Programm. Das hochwertige LEICA TRICA 1 ist ein Karbonstativ mit einer Höhe von 175 cm und zeich-net sich durch das sehr geringe Gewicht von 2100 g aus. Das kompakte LEICA TRIMA 1 besteht aus Magnesium und ist sehr stabil. Die Höhe beträgt 160 cm. Beide Stative sind mit dem extra für Digiscoping op-timierten Stativkopf LEICA DH 1 ausgestattet. Dieser er-möglicht eine besonders ein-fache und präzise Bedienung von Spektiv bzw. Digiscoping-Einheit. Die komplette Digi-scoping-Lösung von Leica ist im Fachhandel erhältlich. kgwww.leica-camera.com

RWS präsentiert eine neue Büchsenpatronenserie: RWS Silver Selection®:

«Durch Innovation und Performance die eigene Leis-tungsgrenze überwinden.» Diesem hohen Anspruch will die Silver Selection genügen. Ob Eis oder Wüstensand, Tai-ga oder Hochwald, Tag oder Nacht – es soll keine jagdli-che Situation denkbar sein, der die Silver Selection® nicht ge-wachsen wäre.

Durch folgende Neuerun-gen soll dies Wirklichkeit wer-den:

EVO®: Das Evolution-Ge-schoss: Hervorragende Präzi - sion, überzeugende Tiefen wir-kung sowie flexible Einsatz-möglichkeiten.

Nickel Finished Case®: Die RWS-Hülsen der Silver Se-lection werden in der haus-eigenen Galvanik weiter ver-edelt. Die spezielle Oberfläche macht die Hülse noch resisten-ter gegenüber äusseren Ein-flüssen. Die Patronen der Sil-ver Selection lassen sich durch die Nickel Finish Technologie leichter zuführen sowie siche-rer und schneller repetieren als herkömmliche Patronen.

Flash Control®: Die Flash-Control-Technologie der Sil-ver Selection ist ein absolutes Novum. Mit hohem techni-schem Aufwand ist es gelun-gen, das Mündungsfeuer zu re-duzieren. Der Schütze behält selbst bei tiefster Dunkelheit den Überblick über das jagd-liche Geschehen.

High Performance Load®: Neue Spezialpulver, in Kom-bination mit performanceori-entierter Laborierung, sorgen für Leistungsreserven: Jagder-folg auch unter extremen Be-dingungen.

Super Clean Technologie®: Der ursprüngliche Vorteil der

RUAG Ammotec GmbH Neue Büchsenpatronenserie

Super-Clean-Technologie liegt darin, keine Schwermetall-Emissionen im Nahraum des Schützen entstehen zu lassen. Um den Anforderungen ge-recht zu werden, die aufgrund der extremen Einsatzbereiche an die Silver Selection gestellt werden, ist der Zündsatz wei-terentwickelt worden: Höchste Funktionssicherheit auch un-ter extremsten Temperaturbe-dingungen. Die Super-Clean- Technologie schützt in ent-scheidenden Situationen vor Zündverzögerungen, die Ver-goldung der Kapsel vor Kor-rosion.

Die RWS Silver Selection®-Patronen sind ab Herbst 2009 im Fachhandel in den Kalibern .308 Win., .30-06 Spring., .300 Win. Mag., 9,3x62 und 9,3x74R erhältlich.

CINESHOT® by RWS: Die Neuheit fürs Schiesskino!

Mit Cineshot kommt erst-mals eine Spezialpatrone auf den Markt, die speziell auf die Anforderungen beim Training im Schiesskino zugeschnitten ist. Mit Cineshot hat jeder Jä-ger die Möglichkeit, intensiv zu trainieren und dadurch ei-nen Beitrag zur weidgerech-ten Jagd zu leisten. Denn die Patrone ist sensationell güns-tig! Der regelmässige Umgang mit der Waffe ist für viele Jä-ger das Geheimnis ihres Erfol-ges. Denn gerade in anspruchs-vollen Jagdsituationen ist es nicht einfach, den Schuss op-timal zu platzieren und somit den Forderungen der Weidge-rechtigkeit gerecht zu werden.Schwierige Jagdsituationen kann man im Schiesskino ef-fizient trainieren. Das erklärt, warum diese neue Trainings-form immer stärker an Be-deutung gewinnt, denn sie er-laubt dem Jäger, effizient seine Leistungen zu verbessern. Das Training im Schiesskino kann aber nur regelmässig erfolgen, wenn es bezahlbar bleibt. Mit Cineshot reagiert RWS auf die-se Anforderungen und bringt die erste Spezialmunition fürs

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Schiesskino auf den Markt. Cine shot® wird zu einem at-traktiven Preis angeboten, um jedem Jäger ein regelmässiges Training zu ermöglichen und so einen Beitrag zur Weidge-rechtigkeit zu leisten.

Das Produkt ist jedoch nicht nur günstig, sondern bietet auch viele Vorteile fürs Training:– 100% weniger Bleiemis-

sion als herkömmliche Mu-nition: Dank der bleifreien SuperClean-Anzündtech-nologie und des am Heck umkapselten Geschosses, bleibt die Luft auch in un-mittelbarer Umgebung des Schützen frei von Bleipar-tikeln.

– Sichere Funktion in halb-automatischen Büchsen: Cine shot®-Trainingspa tronen verfügen über einen gleich-mässigen, ausreichenden Gasdruck, der die sichere Funktion in marktüblichen,

halbautomatischen Büch-sen gewährleistet.

– Geringere Lauferwärmung und weniger Laufablage-rungen: Bei Cineshot® wird die Reibung durch die Spe-zialbeschichtung des Ge-schosses minimiert. So kann die Lauferwärmung reduziert und aufwändige Reinigung vermieden wer-den.

– Hervorragende Präzision: Dank der gleichmässigen Laborierung und einer fein abgestimmten Geschoss-geometrie verfügt die Cine-shot® über eine sehr gute Präzision.

Cineshot®-Patronen sind er-hältlich im Kaliber 7x64, .308 Win., .30-06 Spring., 8x57 JS und 9,3x62. Sie können im Fachhandel, auf Schiessstän-den und in den Schiesskinos erworben werden. mfwww.rws-munition.de

BRENNEKE Neuheiten aus Langenhagen

em Material herzustellen», er-läuterte Ralph Wilhelm, der Leiter Forschung und Ent-wicklung. «Das TIG® nature ist jagdlich ein absolut voll-wertig und universell einsetz-bares Geschoss, das im Ge-gensatz zum herkömmlichen TIG zur Energieübertragung keine unterschiedlichen Här-tegrade benötigt.» Während der Testphase waren alle be-teiligten Jäger begeistert von der neuen Kons truktion. Ne-ben der sicheren Wirkung wurde vor allem das Ausblei-ben von Hämatomen gelobt.

Der Verkaufspreis der TIG® nature liegt nur wenig über dem des bisherigen TIG im Kal. 7x64 und ist damit über-raschend günstig. Wiederlader erhalten das neue 7 mm TIG® nature in einer 25er-Schach-tel.

Neue Jagdpatrone mit beschichtetem Flintenlaufgeschoss

Als weitere Neuheit stellt Brenneke das «CAMO®» vor. Es ist ein neues, 28,4 g/ 440 grs. schweres BRENNE-KE-Flintenlaufgeschoss, des-sen Geschosskopf mit einer grünen Kunststoffbeschich-tung zur Verringerung des Bleiabriebs im Lauf und an der Mündung ver-sehen ist. Es wird im Kali-ber 12/70 an-geboten. Der Name der Pa-trone ist Pro-gramm. Sie lehnt sich an den Begriff Camouflage an und soll Jägerinnen und Jä-ger für Drückjagden oder auf der Pirsch im Wald für Ent-fernungen bis 40 m eine leis-tungsfähige, präzise und be-sonders preisgünstige Patrone an die Hand geben. Das paten-tierte B.E.T.-Kunststoffheck-teil lässt sich problemlos aus jeder Art von Choke verschie-ssen und ist für glatte und ge-zogene Flintenläufe geeignet.

Das neue Innenleben mit den zwei Zinn-Kernen.

Patronenprogramm für Büchse und Flinte stark erweitert

Ausser dem TIG® nature stellt Brenneke eine Vielzahl weiterer neuer Büchsenpatro-nen vor.

Das Programm an Brenne-ke-Büchsenpatronen mit TIG® & TUG® wird durch vier La-borierungen ergänzt, und zwar im Kaliber 7x57 und 7x57 R mit 11,5 g/177 grs. TIG®, im Kaliber .30 R Blaser mit 11,7 g/181 grs. TUG® sowie im Brenneke-Kaliber 9,3x64 mit 19,0 g/293 grs TUG®.

Das Angebot an Brenneke-Büchsenpatronen mit TOG® wird um zwei Laborierungen erweitert, und zwar im Kali-ber 7x57 R mit 9,7 g/150 grs. TOG® und im Brenneke-Ka-liber 9,3x64 mit 16,0 g/247 grs. TOG®. Beim TOG wer-den die Verpackungen begin-nend mit diesen beiden Patro-nen schrittweise von 10er- auf 20er-Schachteln umgestellt.

«Mit dem Angebot im Ka-liber 9,3x64 erfüllen wir zahl-reiche Anfragen von Kunden, die sich ein Wiederaufleben der legendären Afrikapatrone gewünscht haben. 1935 von Wilhelm Brenneke entwickelt, ist sie aufgrund ihrer ballisti-schen Leistung nach wie vor

erste Wahl bei der Jagd auf Grosswild», erklärte Brenne-ke-Geschäftsführer Dr. Peter Mank.

Mit der jetzt vorgenomme-nen Programmerweiterung um 9 Patronen können die Kunden bei Brenneke nun zwischen 44 unterschiedlichen Patronen für Büchse und Flinte wählen.

www.brenneke.com

Der Name Brenneke ist je-dem Jäger ein Begriff und die Flintenlauf- sowie die bekann-ten Büchsengeschosse TIG und TUG sind geschätzt und wohlbekannt. Zur IWA 2009 unterstreicht Brenneke seine solide Position im Bereich der Jagdgeschosse mit einigen in-teressanten Neuheiten.Bleifreies Mantelgeschoss: 7x64 TIG nature

Das neue Original Brenne-ke TIG® nature ist zwar äus-serlich nicht vom bisherigen TIG zu unterscheiden, hat aber ein völlig neues Innen-leben. Zwei gleich harte Ker-ne aus Zinn sind von einem

nickelplattierten Flusseisen-mantel umschlossen. Es wird zunächst im Kaliber 7x64 mit einem Gewicht von 8,3 g/128 grs. angeboten und ist eine Er-gänzung des 11,5 g schwe-ren TIG. Mit einer Vo von 930 m/s und einer Mündungsener-gie von 3.603 J erfüllt es auf-grund ausführlicher Tests die Erfordernisse der Jagdpra-xis hinsichtlich Präzision und Wirkung auf alle leichten bis mittelschweren Wildarten.

«Wir sind sehr stolz, dass es Brenneke als erstem Mu-

nitionshersteller weltweit gelun-gen ist, ein Zwei-kerngeschoss aus komplett bleifrei-

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Auf Basis der erfolgrei-chen F3 im Kaliber 12 und 20 hat Blaser nun auch eine 28er-Flinte entwickelt. Aufgrund ihrer schlanken Basküle be-sticht die F3 auch mit 28er-Laufbündel durch eine schlan-ke Silhouette. Analog zur F3 mit 12er- und 20er-Laufbün-del gibt es die 28er in den zwei Ausführungen Competi-tion und Game.

Die USA ist Spitzenreiter eines internationalen Trends: Zu immer mehr Wettkämpfen, insbesondere im Jagdparcours, gehören jetzt auch 28er-Diszi-plinen. Der Schütze geniesst einen echten Wettbewerbsvor-teil, wenn er sowohl die 12er-, die 20er- als auch die 28er-Disziplinen mit derselben Waffe bestreiten kann. Eine Umstellung, was die Laufcha-rakteristika betrifft, ist dabei nicht nötig: Das 28er-Compe-tition-Laufbündel weist iden-tische Gesamtmasse, Balance und Visierschiene wie die an-deren F3-Laufbündel auf.

Technische Details der F3 Competition mit 28er-Lauf-bündel: Lauflänge 76 und 81 cm; konische Schiene mit HIVIZ®-Leuchtkorn; Briley Spectrum Wechselchokes; Ge-wicht ca. 3,65 – 3,85 kg.

Technische Details der F3 Game mit 28er-Laufbündel: Lauflänge 71 cm; 8,5 mm pa-rallele Schiene; dezentes Neu-silberperlkorn; mündungs-bündige Briley Spectrum Wechselchokes; Gewicht ca. 3,2 kg.

Blaser Bessere Bedienung von Waffe und ZF

R93 iC – Illumination Con-trol: Blaser und Carl Zeiss verbessern die Bedienung von Waffe und Zielfernrohr

Ist die Waffe gespannt, so ist der Leuchtpunkt an. Mit dem iC-Konzept von Blaser und Carl Zeiss ist das auto-matisch immer so. Die Akti-vierung des Leuchtpunktes im entscheidenden Moment kann nicht mehr vergessen werden, denn erstmals wurden Waf-fe und Zielfernrohr in ihren Funktionen synchronisiert. Im gleichen Augenblick, indem der Jäger seine R93 spannt, schaltet sich der Leuchtpunkt seines Varipoint Zielfernroh-res ein. Ein kleiner Magnet-geber im Spannschieber kom-muniziert mit einem Sensor an der Unterseite des Okulars und aktiviert so das Leuchtab-sehen. Damit kommt deutlich mehr Ruhe in den Moment vor dem Schuss.

Folgende Situation auf der Bewegungsjagd ist vielen Jä-gern bekannt: Unerwartet und lautlos wechselt Fuchs oder Sau an und es bleibt nur sehr wenig Zeit, um die Chance zu nutzen. Rasch ist die Büchse angeschlagen und der Schüt-ze stellt fest: Der Leuchtpunkt ist nicht an. Derart irritiert ist es ihm kaum noch möglich, sicher zu treffen. Ähnliches kann beim nächtlichen Ansitz passieren. Mit der R93 iC ge-hören Erlebnisse wie diese der Vergangenheit an.

Die Vorzüge des iC-Kon-zepts liegen auf der Hand: Selbst unter grösster Anspan-nung kann das Aktivieren des Leuchtpunktes nicht mehr vergessen werden. Durch den Spannschieber wird der Leuchtpunkt immer aktiviert, egal in welcher Position sich der Regelknopf am Zielfern-rohr befindet. Durch die er-gonomisch günstige Positio-nierung des Spannschiebers der R93 iC bleibt die Schiess-hand stets am Pistolengriff, die Führhand muss nicht mehr vom Vorderschaft genommen werden, um das Leuchtabse-

hen am Zielfernrohr einzu-schalten. Schütze und Waffe bleiben jederzeit als Einheit verbunden. Linkshänder wer-den das innovative iC-Kon-zept besonders schätzen, denn für sie entfällt das Loslassen der Schiesshand vom Pistolen-griff oder aber das umständli-che Umgreifen mit der rech-ten Hand auf die linke Seite des Zielfernrohrs.

Jede R93 kann schnell und kostengünstig mit iC nach-gerüstet werden. Über den Blaser-Fachhändler wird der Verschluss ins Blaser-Werk gesandt, um den iC-Spann-schieber zu montieren.

Neue Patronengeneration von Blaser und Norma: 7mm Blaser Magnum .300 Blaser Magnum .338 Blaser Magnum .375 Blaser Magnum

In Zusammenarbeit mit Norma hat Blaser eine neue Generation leistungsstarker Patronen entwickelt. Hierbei wurden keine vorhandenen Kaliber kopiert, sondern alle

Die F3 Game im Kaliber 28.

Das Leuchtabsehen wird beim Spannen aktiviert.

aktuellen Erkenntnisse aus der Munitions-Technologie verar-beitet, um im jeweiligen Kali-bersegment das Optimum zu erreichen.

Folgende Kriterien waren bei der Entwicklung massge-bend:– deutlich gesteigerte Präzi-

sionswerte– höhere Leistung in Bezug

auf Energie und Geschwin-digkeit bei niedrigerem Gasdruck

– angenehmeres Rückstoss-verhalten

– bessere Funktionssicher-heit

– gute Eignung zum Wieder-laden

Dank optimierter Hülsen-geometrie, stabilem Hülsenbo-den und modernen Pulversor-ten wurden in Verbindung mit 4-Zug-Laufprofil und ange-passten Dralllängen alle Ent-wicklungsziele erreicht.

Blaser vertreibt zunächst Laborierungen mit Nosler Ac-cubond- und Barnes TSX-Ge-schossen. Parallel dazu bietet Norma unter eigenem Namen zusätzliche Laborierungen an. Alle Blaser R93-Modelle kön-nen ab sofort in den neuen Kalibern bestellt werden. Die Anlieferung von Waffen und Patronen erfolgt ab August 2009.

Eine ausführliche Broschü-re mit allen Infos und techni-schen Daten ist ab Mai 2009 bei Blaser erhältlich. mfwww.blaser.de

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Mit einer technisch moder-nisierten Neuauflage des Drei-schlossdrillings «Trumpf» macht die seit über einem Jahrhundert bestehende Büch-senmanufaktur Krieghoff die Verwendung des bewährten Klassikers für alle Liebha-ber traditioneller Jagdwaffen nun auch wieder dort mög-lich, wo inzwischen bleifrei-es Jagen vorgeschrieben ist. Der stabilere, stahlschrot-taugliche Trumpf mit sepa-rater Kugelspannung ist er-hältlich als Drilling sowie als Doppelbüchsdrilling mit Mün-dungsverstellung. Der echte Dreischlossdrilling mit paten-tiertem Universal-Abzug-Sys-tem (UAS) und Rückstecher ist durch den Verzicht auf die Greenerverriegelung einfa-cher zu laden und zu entladen. Gleichzeitig sind die Abzugs-gewichte ungestochen deutlich leichter als bei vergleichbaren Jagdwaffen. Der neue Trumpf Drilling ist sowohl mit Stahl- als auch mit Duralbasküle er-hältlich.

Optional sind ThermoTS-stabile® Laufbündel für den Trumpf 12 und 20 Drilling ver-fügbar. Diese sind im Warm-schussverhalten absolut neut-ral und damit kletterresistent.

Mit der zeitgemässen Wei-terentwicklung dieser tradi-tionsreichen Jagdwaffe stellt Krieghoff unter Beweis, dass sich technische Neuerungen

Krieghoff Trumpf – Zeitgemässe Technik für einen Klassiker

Der Trumpf mit 12er- oder 20er-Schrotlauf.

und die Schönheit traditionel-ler, individualisierter Hand-werkskunst perfekt kombinie-ren lassen.

Kleine Kaliber ganz grossEin Novum bietet Krieghoff

im Bereich der KS-Einsteck-läufe! Waren die Einsteck-läufe bisher die Domäne von Drilling und Bockbüchsflinte, sind nun auch für die Classic «Big Five» Doppelbüchse für die Kaliber ab .450/.400 N.E. bis einschliesslich .500 N.E. lauflange Einsteckläufe in den

Aus gross mach klein – der Einstecklauf für Grosskaliber.

Kalibern .22 Hornet und .222 Rem. zu haben.

Die Einsteckläufe sind mit Mündungsverstellung ausge-stattet und werden mit einem separaten Auszieher geliefert. Das Gewicht der «Läufchen» liegt zwischen 260 und ca. 300 Gramm.

Mehr Flexibilität für den Semprio

Die Flexibilität für die In-Line Repetierbüchse Semprio wurde ausgebaut.

So hat sich neben kleinen technischen Änderungen die Kaliberpalette erweitert: Neu verfügbar sind die Kaliber .223 Rem. und 6,5x55SE. Für die Freunde grösserer Kaliber sind ab sofort im Magnumbe-reich die 7 mm Rem. Mag so-wie das Kaliber .375 Ruger von Hornady erhältlich.

Aufgrund ständig steigen-der Preise für Schaftholz wur-de bei der modernen In-Li-ne Repetierbüchse ein neuer Weg eingeschlagen. Neben den klassischen Schafthölzern in den bekannten Qualitäten wird nun auf Wunsch anstel-le des Schaftholzes in Stan-dardqualität auch so genann-tes «T-Wood» angeboten. Bei T-Wood wird Nussbaumholz mittels Lasertechnik optisch aufgewertet. So entsteht ein hochwertiger Schaft mit an-sprechender Maserung zum Preis eines Standardschaftes.

Auch ohne Mehrpreis ist neben der Drückjagdvisierung mit den roten Leuchtelemen-ten jetzt auch optional ein Vi-sier mit einem leuchtend gelb eingelegten Dreieck für den Semprio verfügbar. mfwww.krieghoff.de

Ob Doppelbüchs-drilling oder Drilling: Durch Verzicht auf die Greenerver-riegelung einfacher zu laden.

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Führigkeit und Komfort leicht verpackt: Mit der Ent-wicklung der M 03 Light kommt Mauser dem Wunsch vieler Kunden nach, die sich den Herausforderungen der Pirsch und Bergjagd stellen. Für ihre Anforderungen be-nötigen sie eine leichtere und besonders führige Büchse, die trotzdem alle Vorteile der M 03 hinsichtlich Sicherheit und Vielseitigkeit bietet.

Der Systemkasten der neu-esten M 03-Version ist aus hochfestem Duraluminium gefertigt und macht sie so etwa 400 g leichter als die bis-her bekannte Ausführung mit Stahlkasten. In puncto Technik steht das Leichtgewicht dem regulären Modell in nichts nach: Sechs gross dimensio-nierte Warzen der weiterhin komplett aus Stahl gefertig-ten Kammer mit Handspann-Sicherungs sytem verriegeln direkt im Lauf, so dass bei Sicherheit und Kaliberwahl keinerlei Einschränkungen gemacht werden. Je nach Kun-denwunsch kann aus 27 Kali-bern von .222 Rem. bis .458 Lott gewählt werden.

Wie schon bei der Stahl-version, sind alle angebotenen Modell- und Ausführungsvari-anten lieferbar: von der Nach-suchenbüchse Trail bis zur Africa De Luxe mit edler Gra-vur.

Passend zur M 03 Light ent-wickelte Mauser eine massge-schneiderte, extrem leicht be-dienbare Montage: die neue Mauser Double-Cone-Mount.

Technische Daten: Gewicht: je nach Ausführung ab ca. 3,1 kg. Gesamtlänge: je nach Mo-dellvariante ab 99 cm. Schaft: in allen angebotenen Holz- und Kunststoffschaft-Varianten er-hältlich. Kaliber: alle 27 ange-botenen Kaliber sind lieferbar. System: hochfestes Duralu-minium komplett harteloxiert und für die Mauser Double-Cone-Mount (DCM) vorbe-reitet. Linkssystem: ebenfalls in echter Linksausführung lie-ferbar.

MauserMauser M 03 Light – Die neue Leichtigkeit

Die M 03 Light ist ab Herbst 2009 über den Mauser-Fach-handel erhältlich.

Mauser Double-Cone-Mount – Neue Zielfernrohr- Montage für die M 03 Light

Für die neu entwickelte M 03 Light hat Mauser eine weitere Zielfernrohr-Montage konzipiert: die Mauser Doub-le-Cone-Mount (DCM). Zwei klappbare Drehhebel bewegen jeweils zwei Klemmelemente, die formschlüssig in spezielle Ausfräsungen am Systemkas-ten eingreifen. Im eingeklapp-ten Zustand sind diese verras-tet, wodurch unbeabsichtigtes Öffnen zuverlässig verhindert wird. Zusätzlich fangen mas-sive Kegelzapfen (Double Co-nes) Rückstosskräfte selbst stärkster Kaliber auf. Die Mauser Double-Cone-Mount sorgt damit für einen perfek-ten Sitz des Zielfernrohrs bei einfachster Bedienbarkeit.– Besonders geringe Bauhö-

he– Höchste Wiederkehrgenau-

igkeit und Einstellbarkeit– Alle M 03 Light-Systeme

werden mit der Vorberei-tung für die DCM gelie-fert!

Rechtzeitig zur Ausliefe-rung der «Light» ab Herbst 2009 für alle gängigen Ziel-fernrohre und Rotpunktvisie-re erhältlich.

Der neue Mauser M 03 Stut-zen – Der Wandlungsfähige

Schon vor weit über 100 Jahren, kurz nachdem das Mauser-Werk mit der Ferti-gung von Repetierbüchsen begann, gab es bereits einen Mauser-Stutzen. Jetzt greift Mauser diese Tradition wieder auf und stellt eine Stutzen-Va-riante der Repetierbüchse M 03 vor, die mit ihrer Flexibi-lität überrascht. Mit nur weni-gen Handgriffen wird aus dem Stutzen eine M 03 in regulärer Länge und Schaftausführung.

Der neue M 03-Stutzen spricht vor allem den tradi-tionsbewussten Jäger an, der die einmalige Führigkeit ei-ner vollgeschäfteten Büch-se auf Pirsch oder Bergjagd zu schätzen weiss, dabei aber keinen Kompromiss in punk-to Sicherheit und Schussleis-tung eingehen möchte. Beim M 03-Stutzen ist der vordere Teil des Schaftes getrennt vom Hauptschaft, womit garantiert wird, dass die von der M 03 gewohnt hohe Präzision kons-tant bleibt. Der Lauf schwingt frei und unabhängig von even-tuell im Vorderschaft entste-henden Spannungen.

M-03 «Regulär»

M 03-Stutzen

Der Stutzen-Schaft wird durch Ab-nahme des vorderen Schaftteils und Montage des Vorderschaftabschlus-ses mit wenigen Handgriffen zur herkömmlichen Schäftung mit lan-gem Lauf.

Wulst und abgeschräg-te Einlage unterstreichen die Trennlinie im Vorderschaft markant. Der Riemenbügel am Vorderschaft liegt näher an der Mündung, was den Tragekom-fort zusätzlich erhöht.

Auf die vielseitige Lauf-wechselmöglichkeit der M 03 muss beim Stutzen nicht ver-zichtet werden. Hierfür hat Mauser eine ebenso geniale wie einfache Idee: Im Zube-hör befindet sich ein weiterer, schwarzer Vorderschaftab-schluss samt Riemenbügel, mit dem der Stutzen-Schaft sekundenschnell in eine her-kömmliche Schäftung mit lan-gem Lauf umgebaut werden kann.

Technische Daten: Ge-wicht: Stahl ca. 3,7 kg bzw. bei Light ca. 3,3 kg. Lauf-länge: 50 cm. Gesamtlänge: 102 cm. Kaliberauswahl: .243 Win., 6,5x57; 7x64, .308 Win., .30-06, 8x57 IS, 9,3x62.

Der neue M 03-Stutzen – auch als Stutzen-Wechsellauf erhältlich – ist ab Herbst 2009 lieferbar. mf

www.mauser.com

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Drillingsfamilie bekommt Zuwachs: Der Doppelbüchs-drilling 961S

Nachdem die Suhler Ma-nufaktur im vergangenen Jahr eine Blitzschloss-Drillingsfa-milie präsentierte, ist nun die Luxusvariante an der Reihe. Mit einer Lauflänge von nur 55 cm ist die 961S ein ausgespro-chen führiges Jagdgewehr.

Ganz neu sind die «inne-ren Werte»: Wer mit der ver-deckt angebrachten kleinen Kurbel die langen Seitenplat-ten löst, stellt fest, dass sich hinter der stählernen Fassa-de echte Seitenschlosse ver-bergen. Die feinmechanischen Preziosen beziehen ihre Kraft aus Bugfedern und ihre Stahl-oberflächen sind mit einem Facettschliff veredelt, den die Suhler Büchsenmacher «Zella Mehlis-Schliff» nennen. Beim Holz setzen die Büchsenma-cher auf ausgesuchtes Luxus-holz der Klasse 7.

Merkel Jagd- und Sportwaffen GmbH Drillingsfamilie bekommt Zuwachs

Bugfedern für die Kraft, «Zella Mehlis» fürs Auge: Die Seitenschlosse.

schaftsjagden, wie auch auf der Flugwild-Jagd eine gute Figur. Merkel hat in dieser Klasse ein feines Doppel aufgelegt.

Anson & Deeley Doppel-flinte 45E: Die Doppelflinte 45E kombiniert die bewährten Anson & Deeley-Schlosse mit englischer Schaftgeometrie. Die Flinte ist in den Kalibern 12/76 und 20/76 und mit Cho-kes ¼–½ (Stahlschrot), ¼–¾ ½–1/1 verfügbar.

Seitenschloss-Doppelflin-te 65E: Gleichfalls neu ist die Seitenschloss-Variante die-ser Flinte, die 65E. Hinter den Seitenplatten verbirgt sich ein von Hand herausnehmbares Seitensschloss. In Ausstattung, Kaliber und Choke entspricht die 65E ihrer kleinen Schwes-ter. Auch beim Gewicht (ca. 2,8 Kilogramm) sind die bei-den nahezu identisch.

Neue Safari-Büchse: Repetierer KR1 «Safari»

Was macht ein Gewehr der Königsdisziplin aus? Hohe Zuverlässigkeit auch bei star-kem Kaliber, ein Afrikavisier mit Klappen und ein sattes Gewicht, das den Rückstoss dämpft und den Anschlag sta-bilisiert. Geschossen wird mit der Patrone .375 Ruger, die speziell für Kurzsysteme ent-wickelt wurde und leistungs-mässig auf Höhe der .375 H&H liegt. Der Lauf hat den massigen Durchmesser von 22 mm – das sorgt für sattes Ge-wicht und für hohe Präzision auch bei Distanzschüssen.

Letztendlich wiegt die KR1 in der Afrika-Variante rund 4,5 Kilogramm und ist in der Lauflänge von 565 Millimeter zu haben. Sie trägt sich mit ei-nem Magnumriemen mit ver-stärkten Bügeln dennoch kom-fortabel.

Kurzrepetierer für die Nach-suche: Die KR1 «Tracking»

In der Palette der KR1-Mo-delle fehlte bislang eine Vari-ante für die Nachsuche. Diese Lücke ist mit der KR1 Tra-cking geschlossen. Gerade in diesem speziellen Feld der Jagd spielt der Kurzrepetierer seine Stärken aus. Mit nur 450 Millimeter ist der Lauf noch-mals 65 Millimeter kürzer als die kürzeste Standardausfüh-rung.

Die Kompaktheit zahlt sich in punkto Gewicht und Hand-lichkeit aus. Nur rund 2,8 Ki-logramm bringt die Tracking auf die Waage. Die standard-mässige Drückjagdvisierung und variable Riemenbügel ma-

Kompaktes Meisterstück der Büchsenmacherkunst, der Luxus-Doppelbüchsdrilling aus Suhl.

Die Merkel Querflinte 65E mit Seitenschlossen.

Die neue Safaribüchse KR1.

KR1«Tracking» – der Spezialist für die Nachsuche.

chen aus der Waffe ein funk-tionelles Spezialwerkzeug. Dick icht erprobt ist die Sper-re für den Magazindeckel. Versehentliches Öffnen bei der Nachsuche ist nicht mög-lich. Und auch die Sicherheit in dieser doch speziellen jagd-lichen Situation kommt nicht zu kurz: Eine zusätzliche Ras-te am Sicherungsschieber und der Verzicht auf einen Stecher machen die KR1 zu einem berechenbaren Nachsuchge-wehr.

Angeboten wird der 915 mm lange Repetierer in den Kalibern 8x57IS, 9,3x62, 30–06 und .308. mf

www.merkel-die-jagd.ch

Das Gewicht des neu-en Spitzenmodells der Mer-kel-Drillingsfamilie liegt bei rund drei Kilogramm. Als Ku-gelkaliber werden 8x57IRS und 9,3x74R angeboten. Der Schrotlauf hat das Kaliber 20/76 und ½ Choke mit Stahl-schrotbeschuss. Neu bei allen Drillingen ist eine ab Manu-faktur vorbereitete Schwenk-montage für die Optik.

Zwei Querflinten im traditi-onellen englischen Stil

Querflinten machen auf dem Schiessstand, bei Gesell-

South Africa mit Frontier Safaris 7-day-10-animal-packageinkl. 10 Abschüsse US $ 5.995.–

2x Kudu, 1x Oryx, 1x Springbock, 2x Impala, 2x Blessbock, Duiker, Warzenkeiler7 Jagdtage, VP und Getränke, alle Transfers ab Flughafen Port Elizabeth, Guide 1x1, alle Revierfahrten, Feldpräparation der Trophäen

Vermittlung von Jagdreisen IN-SIGHT BusinessCenter Freihofmatte, 8834 SchindellegiTel. +41 44 787 02 05, Fax +41 44 787 02 03mail to: [email protected]

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Das Traditionshaus Beret-ta stellte zwei neue Modelle vor: Die SV10 PREVAIL für den passionierten Sport- und Jagdparcoursschützen und die UGB25 Xcel für den technik-begeisterten Trap- oder Spor-tingschützen.

Beretta SV10 PREVAIL und die UGB25 Xcel

Die halbautomatische «Xcel» kann, dank neuartigem Verschluss-System, gebrochen werden. Absolute Sicherheit während des Wettkampfs ga-rantiert.

SV10 PREVAILNach der Jagdversion

«SV10 Perennia» sind die technischen Neuerungen mit der PREVAIL nun auch für den Sportschützen verfügbar:

Das patentierte Kick-Off-System für einen bis zu 75% reduzierten Rückstoss, redu-ziert selbstverständlich auch die Auslenkung des Laufes nach dem ersten Schuss. Da-durch kann der Schütze den zweiten Schuss schneller und gezielter abgeben: Ein zusätz-licher Bonus, um im Wett-kampf die entscheidende Tau-be mehr zu treffen.

Die leicht überbohrten Op-tima-Bore-HP-Läufe sorgen, zusammen mit den langen Optima HP-Chokes, für exzel-lente Deckung mit Blei oder Weicheisenschrot.

Q-Stock: Einfachste De-montage des Schaftes ohne Entfernung der Schaftkap-pe garantiert optimalen und prob lemlosen Zugang zum Abzugsmechanismus und zum Blitzschloss. Erleichtert die Wartung und verlängert so die Lebensdauer der Flinte.

Die 3,5 kg schwere SV10 Prevail Sporting ist im Kali-ber 12/76 mit 71 cm, 76 cm oder 81 cm langen Läufen er-hältlich.

UGB25 XcelDas stromlinienförmige

Design von Giugiaro und die schnörkellose, innovative Technik ohne Kompromisse werden den Wettkampfschüt-zen begeistern. Das Wichtigs-te in Kürze:

Die hohe Schiene sowie die tiefe Position des Laufes, re-duziert – zusammen mit dem Rückstossabsorbtions-System – die Auslenkung nach dem ersten Schuss wesentlich. Ein zweiter Schuss kann somit schneller und sicherer abgege-ben werden: Im Wettkampf der entscheidende Vorteil!

Die Patronen werden auf der rechten Seite eingeführt, die leeren Hülsen jedoch nach unten ausgegeben. Dadurch wird weder der Schütze selbst, noch allfällige Nachbarschüt-zen in der Konzentration be-einträchtigt.

Verstellbare Senkung, Schränkung und Länge des Ölschaftes erhöhen den Kom-fort und die Möglichkeiten zu-sätzlich. Erhältlich im Kaliber 12 mit 70er-Patronenlagern, wiegt die Trapversion je nach Lauflänge (71 cm oder 76 cm), Holzart oder Konfiguration bis 4 kg, die Sporting bis 3,8 kg.www.beretta.com mf

Rückstoss-Absorption und hohe Schiene für einen schnelleren zwei-ten Schuss.

Die X-Bolt ist auf der be-währten Grundlage der frühe-ren Browning-Büchsen ent-wickelt worden. Neben den freischwingenden Läufen und der perfektionierten Zielfern-rohrmontage ist der «Feather Trigger», ein verstellbares Ab-zugsystem, bemerkenswert: Für präzises Schiessen im Ge-lände, bei der Jagd oder auf

Browning X-Bolt – Die neue Repetierbüchse

Verschlusshebels angeordne-ten Knopf kann der Verschluss freigegeben werden, wenn die Sicherung aktiviert ist. Sie können also überprüfen, ob die Kammer leer ist oder die X-Bolt in vollkommener Si-cherheit entladen.

Erwähnenswert auch die Anti-Rückstoss-Schaftkap-pe Inflex, die serienmässig in jede X-Bolt-Büchse einge-baut wird. Diese extrem fle-xible Schaftkappe bietet eine hervorragende Absorption des Rückstosses. Die Bauweise und das benutzte Material er-möglichen eine Ablenkung der Richtung der Rückstosskräfte, um die Bewegung der Waf-fe nach oben zu reduzieren – also weg vom Gesicht.

X-Bolt Stainless StalkerEine Waffe von grosser

Präzision, ideal bei allen Wit-terungsverhältnissen: Die X-Bolt Stainless Stalker be-steht aus rostfreiem Stahl in mattgrauem Finish und ei-nem Schaft aus Verbund-material mit Dura-Touch®-Beschichtung. Diese Waffe ist eine gute Wahl für die Jagd un-ter extremen Bedingungen.

mfwww.browning.com

Zusätzlich zur Treibjagdschiene ge-liefertes Schmetterlingsvisier.

Der neue X-Bolt Hunter im Kaliber 222 Rem, 22-250 Rem, 243 Win, 270 Win, 7 Rem, 300 WM oder 338 WM.

Unverwüstlich und futuristisch: Die «Stainless Stalker» in den Kalibern 222 Rem, 22-250 Rem, 243 Win, 270 Win, 7 Rem, 300 WM, 338 WM.

dem Schiessstand ist ein aus-gezeichneter Abzug unerläss-lich. Der trocken stehende «Feather Trigger» kann mit einer Justierschraube von 1,3 bis 2,3 Kilogramm problemlos verstellt werden.

Interessant auch die Mög-lichkeit, den Verschluss in ge-sicherter Position zu öffnen. Der Freigabeknopf des Ver-schlusses funktioniert in Ver-bindung mit der Sicherung. Mit diesem am oberen Teil des

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Schiesskino für zu Hause Präzisionsschiessen mit Gamma 30.

Computertechnik und neue Software machen es möglich – realistische Schiess-Simula-tionen zu Hause oder im Ver-einsraum. Die Firma «Laser-schuss» stellte auf der IWA dem interessierten Publikum ihre neue Software vor. Grund-voraussetzung ist ein Laptop oder PC. Mindestanforderung: 2.0 GHz Taktfrequenz und eine separate Grafikkarte mit min-destens 128Mb. AMD oder Intel mit Windows XP. Das Soundsystem sollte aus exter-nen Lautsprechern bestehen. Für die Projektion wird ein Beamer benötigt. Die Auflö-sung bestimmt dabei die Qua-lität des «Kinobildes». Wich-tig ist, einen LCD-Beamer zu wählen. DLP/DLT-Typen funktionieren nicht. Mit ei-nem LCD-Bea mer ist die An-lage automatisch systemkom-patibel! Bei kleineren Flächen bringen bereits preiswerte Be-amer eine gute Bildqualität. Eine Leinwand oder eine weiss gestrichene Wand mit mindes-

tens 2 m bis maximal 6 m sind für die Projektion nötig. Das bedingt einen genügend gros-sen Raum von mindestens 3 x 4 m. Das Basisset besteht aus der patentierten Laser-Kame-ra für die Schussauswertung, der Kamera-Software und der Lasershot-Systemsoftware. In dieser Software sind bereits 15 Programme für das Training auf stehende und laufende Zie-le sowie Programme für das Reaktions- und Geschwindig-keitstraining enthalten, weiter-hin noch virtuelles Flugwild- und Tontaubenschiessen. Dazu eine Laser-Langwaffe und La-ser-Kurzwaffe. Es besteht zu-dem die Möglichkeit alte, nicht mehr benötigte Schusswaffen umzubauen, um das Schiess-training möglichst realistisch scheinen zu lassen. Wem die virtuelle Welt nicht genügt, kann selbstgedrehte Videos in das Schiesstraining mit einbe-ziehen und so ein Maximum an Realität erreichen. www.laserschuss.de

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Anlässlich der IWA präsen-tiert Steyr Mannlicher einige interessante Neuigkeiten:

Mannlicher Custom ShopAufgrund mehrfacher Kun-

denanfragen wurde der Be-reich CUSTOM GUN SHOP erweitert.

Steyr Mannlicher Mannlicher Custom Gun Shop

In einer neu gegründeten Abteilung entstehen ausser-gewöhnliche Waffen für an-spruchsvolle Kunden. Mit Verena Kothgassner wurde seit vielen Jahren wieder eine Meister-Graveurin verpflich-tet, welche auch die ausgefal-lensten Kundenwünsche ger-ne erfüllt! Egal ob besondere Gravuren, Schaftverschnitte, besondere Oberflächen und extravagante Hölzer – man ist bemüht, jeden Kundenwunsch zu erfüllen.

Laser-verbesserte SchäfteFür die Mannlicher Luxus-

Reihe werden erstmals Laser-verbesserte Schäfte angebo-ten. Damit wird es möglich, eine Waffe mit extrem hoch-wertig anmutendem Schaft, zu einem äusserst günstigen Preis zu erwerben!

Mannlicher Luxus mit sil-berfarbenem Untergehäuse

Die modulare Bauweise der Mannlicher Luxus wurde dieses Jahr durch eine weite-re Ausstattungsvariante erwei-tert. Sie ist nun auch mit sil-berfarbenem Untergehäuse verfügbar, was der Waffe eine

Aussergewöhnliche Waffen füraussergewöhnliche Kunden.

Die Meistergraveurin Verena Koth-gassner bei der Arbeit.

Mannlicher Luxus im Einsatz.

Der Laser macht’s möglich: Eleganz zu günstigem Preis.

noch schlankere Silhouette verleiht und wohl neue Käu-fergruppen anspricht. Ausser-dem ist die Mannlicher Lu-xus nun auch als Linksversion ohne Aufpreis erhältlich.

Die hervorragenden Präzi-sionsmodelle Mannlicher Pro

Varmint und Mannlicher Pro Hunter «Heavy Barrel» sind nun ab sofort auch im belieb-ten Weitschusskaliber .22-250 Remington verfügbar. mf

www.steyr-mannlicher.com

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Veranstaltungen Ausstellungen24. AprilVortragsabend der Diana Mettelhorn zum Thema «Wildtiererkran-kungen» 19.30 Uhr im Gemeindesaal Zermatt Referent: Dr. Marco Giacometti, Geschäftsleiter JagdSchweiz

25. AprilVortragsseminar zum Thema «Rund um die Nachsuche» 13.30 bis ca. 18.00 Uhr im Hotel Freienhof in Thun

27. AprilVortragsabend zum Thema «Das Schweiss-hundewesen» 19.30 Uhr im Grünwaldsaal in Brig Referenten: Hans-Joachim Borngräber, europäisch anerkannter Fachmann, Richard Imboden, Verantwortlicher für das Schweisshundewesen im Oberwallis, und Leo Theler, Regionalobmann des SSC

28. AprilThemenabend mit dem Jagdhunde-Experten Anton Fichtlmeier aus Deutschland: Neue Wege der Jagd-hundeausbildung, der Jagdhund als Familien-hund und im Revier 19.30–22.30 Uhr, Hotel/ Landgasthof Sternen, BuochsKosten p.P. CHF 45.–Voranmeldung unter [email protected], Susanne Häcki

20. Juni1. DV JagdSchweiz in Zofingen

4./5. JuliDV SPW in Einsiedeln

18.–21. Februar 2010Ausstellung Fischen Jagen Schiessen BEA bern expo

Jagdausstellungin SalgeschJägerverein Diana Leukbis 31. November 2009 im Natur- und Land-schaftszentrum von SalgeschÖffnungszeiten: Mo–Fr 8.30–12, 13–17 Uhr, Sa 10–16 Uhr

Naturama, das Aargauer NaturmuseumBahnhofplatz, AarauÖffnungszeiten: täglich ausser Montag 10–17 Uhr Führungen auf AnfrageKostenlose Weiter bildungs-anlässe:29. April, Seengen: «Hunde in der Natur: Freiheit oder Leinenzwang?»13. Mai, Ehrendingen: «Waldweide als Chance für die Natur» www.naturama.ch

Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Neu: Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgeellschaften Öffnungszeiten:Montag–Freitag 14–18 UhrSamstag/Sonntag 10–16 Uhrwww.golfwelt-hochrhein.de

Jagdhof Felder EntlebuchJagd- und Sportwaffen – Schiess zentrum – Schiess-schule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend,Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen

Internationales Baum-archiv (IBA), Winterthur Öffnungszeiten: Fr 10–12, 15–18 Uhr, Sa 11–17 Uhr Schulklassen-Workshops und Gruppenführungen nach AbspracheTelefon 052 212 61 00www.naturmuseum.tg.ch

Jagdhornbläser21.–24. MaiEuropäischer Jagdhorn-bläser-Wettbewerb Kaiserliches Barockschloss «Hof», Niederösterreich www.noeljv.at/jagdhorn/

13. Juni26. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest in Badenmit Jagdhornbläser-Wettbewerb Beginn 08.00 Uhr, Absenden ca. 17.00 Uhr in der Innenstadt Badens, Bahnhofplatz – Theaterplatz – Kirchplatz

Trophäenschau24.–26. AprilObwaldner Trophäen-schau in KernsMotto: «Leben und Erleben»Freitag bis Sonntag: Jagd- und Fischerbörse

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25. und 26. April 2009Samstag, 09.00–17.00 UhrSonntag, 10.00–16.00 Uhr

Ausstellung rund um Jagd, Fischerei- und Outdoor

Feldstecher-Vertretung der Firma SWAROVSKI; Out-doorbekleidung der Firma Didriksons. Im Jagdbereich Produkte von Chevalier, Hart & Deerhunter. Stiefel und Schuhe von Le Chameau. Fi-scherei-Bekleidung und Zube-hör von Rapala (Vorführung von Gummiködern und Drop-Shot im Becken 6 m x 2.5 m von Geru).

Wichtiger Hinweis: Jagd- und Outdooraussteller nur am Samstag, 25. April.

Grosser C-hunting-Event

SpecialsVerwöhnstand mit wohl

temperierten Weinen, präsen-tiert durch Falco-Weine.

Spezialisten der oben ge-nannten Marken sind für Ihre Fragen vor Ort.

Sonntag, 26. April 2009, zwischen 10.00 und 16.00 Uhr: Fliegenfischerei-Vorfüh-rungen von Stefan Schmid, Vertreter der Firma Simms.

Weitere Infos zum Event hören Sie am Mittwoch, 22. April 2009, zwischen 13.00 und 14.00 Uhr auf Radio32.

Ihr C-hunting-Team

3.–5. Juli1. Offizieller Ungarischer Jagdhornbläser-Wettbewerb im Jagdhausgelände in MeszkemenceGeneralprobe zum 1. Interna-tionalen Ungarischen Jagd-hornbläserwettbewerb 2010 in der Stadt Pecs (Fünfkirchen) Für alle Jagdhornbläsergrup-pen in B sowie Es, auch für Solistenwww.mecsekerdo.hu(siehe auch Seite XX)

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3. bis 5. Juli 2009, Meszke-mence im Jagdhausgelände

Generalprobe zum 1. Inter-nationalen Ungarischen Jagd-hornbläser-Wettbewerb 2010 in der Stadt Pecs (Fünfkir-chen) im Rahmen der Veran-staltungen «Pecs – Kultur-hauptstadt Europas – 2010» von Freitag, 25. bis Sonntag, 27. Juni 2010. Für alle Jagd-hornbläsergruppen in B sowie Es, auch für Solisten. Die In-formationen und Unterlagen für die Jagdhornbläserwettbe-werbe werden ab sofort von der Forst- und Jagdwirtschaft Mecsek AG unter www.mec-

1. Offiz. Ungarischer Bläser-Wettbewerb

sekerdo.hu zur Verfügung ge-stellt.

Sofortige Anmeldung bei Peter Paul Maierhofer, Feld-gasse 8/39, A 8020 Graz, [email protected], [email protected]; Fax +43 (0)316 – 877 – 3058; Telefon für alle Auskünfte und Informationen +43 664-344 2952. Infos auch unter jagd hornblaeserwettbewerb@mec sekerdo.hu und www.pecs.hu sowie www.baranyai-vadasz kamara.hu.

Die ungarischen Jagd horn-bläser und die Mecsek

Forst- und Jagdwirtschafts AG

26. Eidg. Jagdhornbläserfest am 13. Juni 2009 in Baden

Weniger als ein Viertel-jahr geht noch ins Land, bis sich die Jagdhorn-Bläserschar aus allen Landesteilen der Schweiz und dem nahen und fernen Ausland in Baden zum Bläserfest und Bläserwett-bewerb trifft. Das OK erwar-tet mit grosser Vorfreude sei-ne Jagd- und Bläserkameraden in Baden, dieser lebensfrohen Stadt an der Limmat. Die Vor-bereitungen sind zum grossen Teil abgeschlossen, was noch zu tun bleibt läuft auf vollen Touren. Die Wettspielplätze mitten in der Stadt, die nahe gelegenen Einspielplätze, at-traktive Rahmenveranstal-tungen wie ein Jägerfüür mit Hochsitz und unsere Ausstel-ler (u. Melton-Jagdhörner und Meister Josef Dotzaer!) laden zum fröhlichen Stelldichein für Jagdhornbläser und Oef-fentlichkeit.

Baden ist mit der SBB top erreichbar, der Bahnhof steht mitten im Festgelände; gross-zügige Parkhäuser am und un-ter dem Festgelände warten auf die Festbesucher, die mit dem Auto anreisen. Zwischen den beiden Wettspielplätzen findet sich der Theaterplatz, auf welchem der Gesamtchor bei Begrüssung und Absen-den stattfindet und das Festzelt steht. In diesem wartet eine frohe Jägermannschaft auf hungrige und durstige Gäs-te. Und zwischen Auftritt und Absenden lädt Badens maleri-sche Altstadt zum Bummeln und Shoppen ein, Restaurants und Detailgeschäfte sind in-formiert und freuen sich eben-falls auf uns Bläserinnen und Bläser! Dies ist für jeden Teil-nehmer doch ein Grund, dass uns auch viele Freunde und Angehörige am 13. Juni nach aden begleiten.

Gluschtig geworden? Auf dem Gabentisch warten den erfolgreichen Gruppen so at-traktive Preise wie eine An-sitzleiter und Jagdhörner! Alle Informationen finden du, dei-ne Bläserkameraden und dei-ne Freunde unter www.jhbf.ch

oder unter www.jagdhornbla-eser.ch. Und sollte deine Grup-pe noch nicht angemeldet sein (bereits sind rund 40 Gruppen mit rund 500 Bläsern einge-schrieben!), dann setzt euch doch mit dem Eidgenössi-schen Jagdhornbläserobmann, Christian Schmassmann, oder

direkt mit dem OK-Präsiden-ten, [email protected], in Verbindung.

Auf Wiedersehen am 13. Juni!

Es freuen sich Hansjörg Plüss

das OK und mit ihm die ganze lebensfrohe Region Baden

Natur- und Tierpark GoldauParkstrasse 40Telefon 041 859 06 06www.tierpark.chTäglich geöffnet1. April bis 31. Oktober: Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr

Naturmuseum Thurgau Freie Strasse 26, FrauenfeldTelefon 052 724 22 [email protected]Öffnungszeiten:Di–Sa 14–17 Uhr, So 12–17 Uhr

Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. GallenTelefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.chDer Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen!

Bündner NaturmuseumMasanserstrasse 31, ChurTelefon 081 257 28 41Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossenwww.naturmuseum.gr.ch

Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten:täglich von 10.00–18.00 [email protected] 36 81 74 22 18

Monte Generoso Der ideale Ferienausflug ins Tessin: Begleitete Besuche der Bärenhöhle auf dem Monte Generoso. Auskunft erteilt: Ristorante Monte Generoso, Telefon 091 649 77 22

Schweiz. Nationalpark ZernezAuskunft: Tel. 081 856 83 78Fax 081 856 17 40

Pro Natura Zentrum Champ-Pittet, Yverdon-les-Bains www.pronatura.ch/ champ-pittet

LEGENDE

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Die 3-tägige Drückjagd 2009 findet in 2 Reviertei-len – zusammen ca. 22000 ha – der staatlichen Forstver-waltung BEFAG AG mit ins-gesamt 66000 ha bejagbarer Fläche statt. Die Jahresstrecke in diesen Revierteilen beträgt u.a. jährlich ca. 280 Stück Rotwild und um die 350–400 Stück Schwarzwild. Nicht sel-ten werden hier auch Rothir-sche mit über 10 kg Geweihge-wicht erlegt. Der zahlenmässig etwas schwächere Damwildbe-stand erweitert noch die Jagd-möglichkeiten.

Drückjagden haben eine lange Tradition bei der BE-FAG Forstverwaltung und sind bekannt für gute Strecken. Ta-gesstrecken mit um die ca. 12–18 Stück Wild – auch schon mehr – in freier Wildbahn, sind absolut realistisch.

Das moderne Jagdhaus ver-fügt über 5 Doppelzimmer 1. Klasse, bis 10 Personen Un-terkunft im Jagdhaus. Weitere Jagdteilnehmer werden im Ne-benbau in 2 Doppelzimmern und gemeinsamem Badezim-mer einquartiert.

«Schweizer Jäger»-Leserjagdreise 2009 führt wieder nach UngarnAuch die diesjährige Leserjagdreise des «Schweizer Jäger» führt nach den drei vergangenen, sehr erfolgreichen Drückjagden nach Ungarn. Die be-kannt guten Wildbestände Ungarns, eine bewährte Organisation und an-genehme Unterkünfte bieten beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Drückjagd mit gefreuter Strecke.

1.-Klasse-Jagdhaus mitten im Revier.

Reisetermin11.–15. Dezember 2009Flugreise mit Bustransfers.

Kosten pro TeilnehmerDie Vorauszahlung von CHF 3000.–ist spätestens bis am 6. Juni 2009 zu leisten. Die definitive Endabrechnung findet nach der Rückreise in der Schweiz statt. Streckenabhängige Berechnungs-grundlage inkl. UK+VP, Jagdkarte etc. Beispiele: Bei 13 Jägern und 49 Stück Wild EUR 2650.– pro Jäger, bei 13 Jä-

gern und 58 Stück Wild EUR 2844.–pro Jäger. Immer inkl. Keiler, egal wie stark. Detaillierte Preisangaben auf Anfrage.

LeistungenUngarische Jagdeinladung; Ungarische Jagdkarte inkl. Jagdversicherung; 4 Tage UK+VP im DZ 1. Klasse; 3 Tage Drück-jagd, 3–4 Treiben/Tag; 3 Tage Standge-bühren, alle Revierfahrten; Fehlschüs-se inkl.; Feldpräparation (abkochen) der Trophäen; Abwicklung sämtlicher Zoll-formalitäten; Buchungs- und Organisa-

tionsgebühren; persönliche Betreuung durch VEPAR Jagdreisen vor Ort; inkl. al-ler Abschüsse von Schwarz- und Kahl-wild; Keiler egal wie stark.

Nicht im Preis inbegriffenFlugreise inkl. aller Transfers CHF 350.– bis 550.–; Getränke; Trophäenbewertung Keiler EUR 35.–/Stk.; Veterinärbescheini-gung EUR 7.–/Stk. Wild; Trophäenspedi-tion von Keiler und Bachen CHF 17.–/Satz; zusätzlich erwünschte und erhalte-ne Dienstleistungen; Trinkgelder.

AnmeldungReiseanmeldungen werden nach Rei-henfolge des Eingangs berücksichtigt. Nach Eingang der Anmeldung erhal-ten Sie einen Jagdvertrag, einen Ein-zahlungsschein sowie weitere Rei-seunterlagen und Infos.

Anmeldeschluss: 6. Juni 2009

Anmeldung, Infos und AuskünfteVEPAR JagdreisenMobil +41 (0) 79 335 32 01 E-Mail [email protected] www.vepar.ch

Der hohe Wild- bestand lässt auf eine gute Strecke hoffen.

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«Schweizer Jäger»: In diesem Jahr fand bereits die 35. Waffen-Sammlerbörse statt. Wie lange sind Sie dabei und was sind dabei Ihre Aufgaben?

Marco Biland: Ich bin seit 1999 dabei und habe dieses Jahr also ein Jubiläum – es ist meine 10. Börse! Als Messeleiter trage ich die Gesamt-verantwortung. Meine Aufgabe ist es, dass die Aussteller und die Besucher Freude an der Bör-se haben und gerne wieder kom-men.

Verbindet Sie persönlich etwas Besonderes mit den Themen Waf-fen und Jagd?

Selber bin ich kein Sammler, Schütze oder Jäger, habe aber grosses Verständnis für diese Lei-denschaft. Somit stehe ich als Ver-anstalter diesen Themen sehr ob-jektiv gegenüber. Ich organisiere die Waffen-Sammlerbörse voller Überzeugung.

Die Wirtschaftskrise ist ein ständiges Thema momentan – wirkt sich diese auch auf die Waf-fenmesse aus?

Die Waffen-Sammlerbörse 2009 hat an Grösse und Ausstel-ler gegenüber dem Vorjahr so-gar noch zugelegt. Ich denke, die Nachfrage an der Waffenbörse geht in der Krise leicht zurück. Da wir die letzten Jahre ja in ei-ner Hochkonjunktur waren und der Konsum sehr gut war, ist nun eine Abschwächung fast als nor-mal zu betrachten.

Seit kurzem wurde in der Schweiz das neue Waffengesetz in Kraft gesetzt. Müssen deshalb

Aussteller, Verkäufer und Mes-sebesucher zusätzliche Aufl agen oder gravierende Änderungen in Kauf nehmen?

Gravierend sind die Aufl a-gen für die Waffen-Sammlerbör-se nicht. Für Besucher mit einem Waffenerwerbsschein wird sich

nichts ändern. Für Besucher ohne diesen Erwerbsschein gibt es An-passungen. Die Polizei, welche während der ganzen Börse anwe-send ist, gibt gerne Auskunft.

Die Messe wird von Schützen, Jägern sowie generell von Waf-fen-Liebhabern besucht. Wie hoch fällt dabei die Anzahl Jäger und der Anteil gehandelter Jagdwaf-fen erfahrungsgemäss aus?

An einer Börse ist das Ange-bot im Vorfeld schwierig zu be-ziffern, da man nicht genau weiss, welches Angebot die Aussteller bringen. Als grösste Schweizer Waffenbörse mit rund 100 Aus-

stellern ist natürlich eine grosse Vielfalt zu erwarten. Es hat für je-den etwas…

Wie schätzen Sie die Akzeptanz von einer Waffenmesse sowie von Waffenbesitz bei der Schweizer Bevölkerung ein?

Die ZT Fachmessen AG ist ein Familienbetrieb in dritter Genera-tion und wir organisieren die Bör-se seit über 30 Jahren in Luzern. Enorm an der Waffen-Sammler-börse ist das grosse Publikums-interesse: In 3 Tagen kommen 11 000 Besucher! Auch fi ndet sich das Interesse quer durch alle Bevölkerungsschichten. Wichtig für eine gute Akzeptanz ist natür-lich die professionelle Organisa-tion und Überwachung des Han-

dels während der Börse, welche durch drei permanent anwesende Polizisten gewährleistet ist.

Herr Biland, besten Dank für das interessante Gespräch.

«Ich habe grosses Verständnis für diese Leidenschaft»

«Wir organisieren die Börse seit über 30 Jahren»

«Drei Polizisten sind permanent anwesend»

MARCO BILAND Seit 10 Jahren Messeleiter der

WAFFENBÖRSE LUZERN

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r Nur wenige Menschen be-kommen in ihrem Leben je-mals einen wildlebenden Rot-hirsch zu Gesicht. Das neue Buch von Markus P. Stäh-li vermag die meist heimlich und versteckt lebende Tier-art einem breiten Publikum – dem Naturliebhaber, dem Tierfreund, dem Jäger, dem Wanderer und nicht zuletzt auch der Jugend – auf packen-de Weise näher zu bringen.

anderes mehr. Als Leserin und Leser erfährt man zudem Inte-ressantes über die faszinieren-de Anpassung des Rothirsches an Lebensraum und Jahreszei-ten.

Hirsche sind seit jeher No-maden. Sie beanspruchen ei-nen weiten, abwechslungs-reichen Lebensraum und beweisen seit Tausenden von Jahren eine schier unglaubli-che Anpassungsfähigkeit. Vom Meeresniveau bis hinauf auf 2800 Meter über Meer führt ihr Reich. War die Verbrei-tung in Europa früher flächen-deckend, so sind die Bestände heute vielfach aufgesplittert und voneinander isoliert. Der Austausch zwischen den ein-zelnen Populationen ist auf-grund verschiedener Um-stände wie der ungebremsten Zersiedelung und Überbauung der Landschaft, der fortschrei-tenden Zerschneidung des Le-bensraumes durch Strassen und Schienen und des ständig wachsenden Verkehrsaufkom-mens kaum mehr oder nur noch eingeschränkt möglich. Die zunehmende Beanspruchung des Menschen von Ressour-cen und Lebensraum schränkt jede neue Generation Rotwild mehr und mehr ein. Das sechs-te Kapitel «Hirschland» be-fasst sich ausführlich mit dem Lebensraum des Hirsches, sei-ner Lebensweise während des Jahres, den alljährlichen Wan-derungen vom Sommer- in den Wintereinstand, mit der Geburt einer neuen Generati-on und der engen Verbindung von Hirschkuh und -kalb. Die-ser Abschnitt berichtet zudem vom Zusammenleben mit an-deren Tierarten, von Krank-heiten und dem Tod.

Das auffälligste Merk-mal des Hirsches ist zweifel-los sein Geweih. Bei praktisch allen Hirscharten – Ausnah-me bildet nur das Ren bzw. das Caribou – trägt nur das männliche Tier solch eigenar-tige Knochenstangen. Im Ge-gensatz zum Horn, welches Alpensteinbock, Gämse oder

auch das Muffelwild zieren, handelt es sich beim Geweih des Hirsches um nachwach-sende Knochen. Die Geweih-stangen werden alljährlich ab-geworfen und anschliessend wieder neu gebildet. Dieses Kapitel befasst sich detailliert mit diesem faszinierenden Vor-gang und gibt leicht verständ-liche Erklärungen zu Biologie und Funktion des Hirschge-weihes ab.

Haben Sie jemals den Brunftschrei des Hirsches ge-hört? Das Grollen gespürt, das die Berge dem Tier und seinem Beobachter zurückwerfen und die Landschaft für einen Mo-ment in eine vergangene Zeit versetzt? Beim Schauen und Lesen des Kapitels «Brunft-treiben» erleben Sie die Hirschbrunft hautnah in Text und eindrücklichen Bilderstre-cken. Der Autor berichtet vom «Diktat der Hormone», dem Röhren der männlichen Hir-sche, vom Kämpfen und der Fortpflanzung des Rotwildes.

Seit Jahrtausenden kreu-zen sich Fährte und Spur von «Hirsch und Mensch». Ihr Schicksal ist seit Hunderten von Generationen miteinan-der verbunden. War das Rot-wild für die Menschen der

Jungsteinzeit eine überlebens-wichtige Nahrungsquelle, so hat sich die Abhängigkeit heu-te ins Gegenteil verkehrt. Der Hirsch ist dem Menschen auf Gedeih und Verderb ausge-liefert. Dieser Buchabschnitt erläutert die Probleme, mit welchen das Rotwild in der heutigen Welt zu kämpfen hat. Reinhard Schnidrig-Petrig, der eidgenössische Jagdinspek-tor, nimmt zu dieser Thematik auch in seinem Vorwort Stel-lung: «Obwohl der Rothirsch in der Schweiz nach wie vor ehemals verlorene Lebensräu-me zurückerobert, verstum-men die Wälder im Herbst zu-nehmend. Die Gründe sind rasch erzählt: weil wir auch die letzten Rückzugsräume der Wildtiere zu Freizeitare-nas degradieren, und weil wir den Hirsch allzu oft als Wald-schädling betrachten und ihn mit diesem Farbsehen falsch bejagen. Das darf nicht sein. Der geweihte König der Wäl-der hat eine ruhige Wohnstube verdient. Wir Menschen müs-sen unser Tun und Lassen ent-sprechend ausrichten.»

Im Kapitel «Rotwild im Kanton St. Gallen» erfahren die Leserinnen und Leser Wis-senswertes über die Situation

Auf der Fährte des Geweihten

Sie haben mitgewirkt am Werk von M.P. Stähli (vlnr): Guido Ackermann, Amtsvorsteher Jagd, Präsidentin Dr. Sigrid Hodel, Historisch-Heimatkund-liche Vereinigung der Region Werdenberg, Autor Markus Stähli sowie Fer-dinand Riederer, Laudator und Gemeindepräsident Pfäfers anlässlich der Buch-Vernissage in Buchs.

Hunderte von Stunden hat sich der Autor und Fotograf Markus P. Stähli auf die Fährte des «Geweihten» gesetzt und das Leben des grössten Säu-getiers Mitteleuropas zu allen Jahreszeiten in freier Wild-bahn fotografisch dokumen-tiert. Die einzigartigen Auf-nahmen bieten faszinierende Bilderlebnisse. Und die sorg-fältig recherchierten, leicht verständlichen Texte vermit-teln der Leserin und dem Le-ser fundierte Kenntnisse über die Geschichte des mit dem Menschen seit Jahrtausenden schicksalhaft verbundenen Rotwildes, über dessen Bio-logie und Lebensraumansprü-che, aber auch über die sich daraus ergebenden Probleme.

In elf Kapiteln geht der Au-tor der Faszination Rothirsch auf den Grund. Im ersten Ab-schnitt wird der «Geweih-te» ganz profan typologisiert: Aussehen, Grösse, Gewicht, Geschichte, Verbreitung und

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rdes Rothirsches im Kanton St. Gallen – seine Ausrottung, seine erfolgreiche Rückkehr, seine Rückeroberung des ur-sprünglichen Lebensraumes und die rasante Bestandesent-wicklung im 20. Jahrhundert. Autor dieses Kapitels ist Gui-do Ackermann, Leiter des Am-tes für Natur, Jagd und Fische-rei des Kantons St.Gallen.

Die Jagd hat von Anfang an die menschliche Kultur be-einflusst. Diente sie ursprüng-lich lediglich dem Nahrungs-erwerb, so kommt ihr heute eine völlig andere Bedeutung zu. Speziell die Jagd auf Scha-lenwildarten wie Gams-, Rot-, Reh- und Schwarzwild im Sin-ne einer Bestandesregulierung gilt als Voraussetzung für ei-nen naturnahen Waldbau und die Vermeidung von gravie-renden Wildschäden in Forst und Feld. Der Autor informiert in diesem Abschnitt über die Jagd in der Schweiz, die ver-schiedenen Bejagungsarten und die fundierten Grundla-gen der Rotwildjagd im Al-penland.

Am Schluss des Buches wagt Markus P. Stähli einen Ausblick. Soll der Hirsch im 21. Jahrhundert eine Zukunft haben, braucht er eine Fan-gemeinde, die sich für seine Bedürfnisse einsetzen will. Der Hirsch muss für uns wie-der sichtbar und erlebbar wer-den. Die Bewältigung dieser Aufgabe ist sehr schwierig. Gefordert sind der Staat, die Naturnutzer sowie die Natur-schutz- und die Jagdorganisa-tionen.

Ein Glossar zur Erklärung der Fachbegriffe, ein umfas-sendes Literaturverzeichnis und ein Sachregister im An-hang akzentuieren den Nutz-wert des Bildbandes zusätz-lich.

Markus P. Stähli: «Rothirsch. Auf der Fährte des Geweihten». Verlag Buchsmedien, Band 8 der Reihe «Begleitpublikationen zum Werdenberger Jahrbuch». Buchs 2009. Format 210 x 297 mm; fester Bucheinband; 176 Seiten Inhalt mit über 190 einzigartigen, durchgehend farbigen Abbildungen. Preis CHF 56.–. ISBN 978-3-9523064-9-9

Paul Marchesi, Michel Blant, Simon Capt (Hrsg)

Der neue Bestimmungs-schlüssel der Säugetiere der Schweiz ist soeben in der Serie Fauna Helvetica des Schweizer Zentrum für die Kartographie der Fauna (SZKF/CSCF) er-schienen. Das Buch behandelt 94 Säugerarten, 64 Landsäu-getiere und 30 Fledermäuse, die in der Schweiz beobachtet werden können.

Das Werk füllt eine wich-tige Lücke bezüglich der Kenntnis über die Säugetie-re der Schweiz. Es richtet sich zuerst einmal an die Berufs-leute, die sich mit der wild-lebenden Fauna beschäftigen (Zoologen, Ökologen, Wild-hüter, usw.) und die auf dem Gebiet der Biologie tätigen Personen (Lehrpersonen, Stu-denten, usw.). Das Buch zielt auch auf Personen ab, die sich näher für die Wildtiere inte-ressieren (Naturfreunde, Jäger, Förster, Führer, Naturfotogra-fen, usw.), soll aber ebenfalls den generell an der Natur inte-ressierten Personen eine nütz-liche Hilfe sein.

Das Buch offeriert vier ver-schiedene Möglichkeiten zur Bestimmung der Säugetiere sowie eine Einführung in die genetische Artbestimmung. Der erste der vier Schlüssel beruht auf der Anwendung von äusserlichen morphologischen Merkmalen und dürfte deshalb besonders im Feld nützlich sein. Eine Übersichtstabelle

Charakteristiken und Körper-masse beruhen im Wesentli-chen auf Informationen, die in der Schweiz gesammelt wur-den. Das letzte Kapitel zeigt eine Fotografie für jede Art, ergänzt mit Angaben über de-ren Vorkommen und Höhen-verbreitung in der Schweiz. Zusätzlich zum wissenschaft-lichen Namen sind hier auch die Artnamen in den vier Lan-dessprachen eingetragen.

Das Buch ist in französischer ((Nr. 21) und deutscher Sprache (Nr. 22) in der Serie Fauna Helvetica des CSCF erschienen und umfasst 296 Seiten, mehr als 450 Zeichnungen und 98 Farbfotos. Der Verkaufspreis beträgt Fr. 45.– ohne Versandspesen. Auskünfte im Zusammenhang mit dem Buch: Simon Capt, CSCF, Passage Maximilien-de-Meuron 6, 2000 Neuchâtel ([email protected]), Tel. 032 724 92 95. Eine Online-Bestellung des Buches ist möglich über die Homepage des CSCF: http://www2.cscf.ch/cbol/orderSelect.action?request_locale=fr

Bestimmungsschlüssel der Säugetiere der Schweiz

mit Angaben über die Zahn-formel und die Körpermasse für jede Art ergänzt dieses Ka-pitel. Der zweite Schlüssel, basierend auf der Schädel-morphologie, wurde für eine Bestimmung von Funden zu-hause oder im Labor entwor-fen. Diese zwei Kapitel wer-den vervollständigt durch zwei weitere Schlüssel, ei-ner beruhend auf der Bestim-mung von Trittsiegeln, der an-dere von Kot, was einen neuen Ansatz darstellt. Alle Bestim-mungsschlüssel sind so aufge-baut, dass bei jedem Bestim-mungsschritt jeweils nur zwei Antwortmöglichkeiten gebo-ten werden, die sich gegen-seitig ausschliessen (Dicho-tomie). Die festgehaltenen

Bücher für den JägerWesterkamp, Fangjagd.

Tipps und Tricks vom Fang-jagdprofi. Kos-mos; Fr. 31.30. Der ausgewie-sene Fangjag-dexperte And-re Westerkamp betreibt eine ei-

gene Fangjagdschule, hat zum Thema bereits mehrfach veröf-fentlicht und hält regelmässig Seminare.

Winsmann-Steins, Mit den Augen des Jägers. Seine schönsten Fotografien. Klas-sische Jagderzählungen. Kos-

mos; Fr. 27.90. Die klassischen Jagderzählun-gen von Her-mann Löns, Friedrich von Gagern und

Ludwig Benedikt von Cramer-Klett verankern den Bildband in einer bedeutenden jagdli-chen Tradition und verschaf-fen dem Leser neben dem optischen Genuss ein unter-haltsames Lesevergnügen.

Kalchreuter, Die Sache mit der Jagd. Perspektiven

für die Zukunft des Waidwerks. Kosmos; Fr. 44.90. Anhand umfangreicher Untersuchun-gen belegt der

renommierte Wildbiologe, warum auch heute noch nach-haltig gejagt werden darf und muss. Mit schlagkräftigen Ar-gumenten für Jagd und Jäger leistet der Autor einen wegwei-senden Beitrag für die Zukunft des Weidwerks. Das Standard-werk – jetzt vollständig aktua-lisiert wieder lieferbar!

Von Harling, Hubertus-cocktail – nachgeschenkt.

Kosmos; Fr. 36.90. Der Au-tor offeriert neue amüsan-te und skurri-le Erzählungen rund um das Weidwerk und

sorgt mit humorvollen Illus-trationen für Lesevergnügen pur!

Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

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«Das EDELSTE MITGLIED

der gesammten ZUNFT»

Der Bartgeier in Geschichte(n) und Legenden (1. Teil)

Der Bartgeier war einst in fast allen Gebirgen Südeu-ropas und in den Schweizer Alpen beheimatet. Dem imposanten Vogel wurde nachgesagt, er würde Lämmer im wilden Sturzflug erlegen, Gemswild in den tödlichen Abgrund treiben und auch vor Kinderraub nicht zurück-schrecken.

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Wild

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Schweizer Jäger 4/2009 29

Klaus Böhme

Wer in unseren Landen an Gei-er denkt, verbindet dies meist schnell und fast unmittelbar mit dem Bild einer Schar schwarzer Gestalten mit langen, nackten und blutverschmierten Hälsen, die sich in der Steppe Ostafrikas mit unverhohlener Gier um die Res-te eines von Raubtieren erlegten Gnus oder Zebras streiten. Nicht von ungefähr leitet sich sein deut-scher Gattungsnahme von dem alt- bzw. mittelhochdeutschen Wort «gı̃r» ab, das gerade in al-pinen Dialekten heute noch laut-

gleich als Bezeichnung für diese Vogelgattung vorzufinden ist und unschwer als Wortwurzel für das heutige «gierig» erkannt werden kann. Geier gehören aber von je-her auch zur Vogelwelt Europas, wo ihr hauptsächliches Verbrei-tungsgebiet zwar in den südlichen Ländern liegt, sie aber als Durch-zügler oder Sommergast – in den letzten Jahren wegen zunehmen-der Probleme bei der Futtersu-che sogar vermehrt zu beobach-ten – auch in Mitteleuropa und sogar recht weit im Norden auf-tauchen.

Vier Arten von Geiern kom-men auf dem alten Kontinent als

Brutvögel vor. Der Mönchsgei-er, angesichts seines schwarzen «Habits» auch als Kuttengeier be-kannt und der wegen seines lan-gen weissen Halses so genannte Gänsegeier entsprechen nach ih-rer äusseren Erscheinung und der Art ihrer Ernährung, die auch die Innereien toter Tiere einschliesst, am ehesten der landläufigen Vor-stellung von einem Aasgeier. Nahrung gleicher Art, allerdings meist von kleineren Tieren, bevor-zugt auch der Schmutzgeier, der kleinste der europäischen Arten. Kopf und Hals dieses nur etwa ra-bengrossen Vogels, der früher in der Schweiz nicht selten gewesen

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sucht und ihm unzweifelhaft eine Menge von Unthaten aufgebür-det, welche ihm schwerlich zur Last gelegt werden dürfen.»

Diese schauerlichen «Fabeln» von grausamen «Unthaten» aber sind es nicht allein, die den Bart-geier zum Gegenstand zahlloser Geschichten und Erzählungen werden liessen. Schon die his-torischen Umstände seiner Na-mensgebung und nahezu bizarre Aspekte seiner Lebensweise, auf die hier nunmehr auch vorab ein-gegangen wird, bieten genügend von dem Stoff, aus dem Legen-den sind.

Geier oder Adler – von der Schwierigkeit der Namensfindung

Von den frühesten naturge-schichtlichen Aufzeichnungen an, die sich mit der Ornithologie des Alpenraumes befassen und in das 16. Jahrhundert datieren, gab man dem Greifvogel aus der Fa-milie der Habichtartigen, der die Gattung Gypaetus als einzige Art repräsentiert, im Laufe der Zei-ten und in den verschiedenen Re-gionen seines Lebensraumes aus-serordentlich zahlreiche Namen. Schon der wissenschaftliche Name Gypaetus, der sich gegen-über den früher ebenfalls ver-wendeten Gattungsnamen «Vul-tur» für Geier und «Falco» für Falke durchsetzte, lässt erkennen, dass man es nicht leicht hatte mit der zoologischen Klassifikation.

Während der erste Teil des aus dem Altgriechischen abgeleite-ten Wortes auf gyps für den Gei-er zurückzuführen ist, bedeutet der zweite Teil aus der Wurzel ae-tos eigentlich «der Schwebende» und ist, vor allem in der griechi-schen Mythologie, der Name des Adlers. So ist die ornithologische Fachbezeichnung mit dem Zusatz «barbatus» wörtlich und in alter Schreibweise als «bärtiger Geyer-adler» zu übersetzen.

Unter dieser Bezeichnung ist er dann auch in der älteren Literatur recht häufig zu finden, so zum Bei-spiel im damals weit verbreiteten «Lexikon für Jäger und Jagdfreun-de» des königlich-preussischen Ober-Landforstmeisters Dr. Ge-org Ludwig Hartig aus dem Jahre 1836 oder im «Verzeichnis der in der Schweiz vorkommenden Wir-beltiere. Fauna Helvetica» des Arz-tes und Zoologen Prof. Dr. Hein-rich Rudolf Schinz (1777–1861), das im Jahre 1837 erschien. Auf seine äussere Erscheinung, die mit dem stark befiederten Hals und dem längeren Schwanz eher an einen Adler oder sogar an einen riesigen Falken als an einen Gei-er denken lässt, weisen auch die Bezeichnungen Bartadler – so im Wallis gebräuchlich – und Greifad-ler hin. Als Goldgeier kannte man ihn schon im Mittelalter und in der frühen Neuzeit, gewissermas-sen das Gegenstück zum Goldad-ler, wie der erst später so genannte Steinadler damals hiess.

Das aus der Sicht der Bergbe-völkerung häufigste Beutetier des Raubvogels verhalf ihm zu dem – bis heute keineswegs verschwun-denen und eher nach wie vor ge-läufigen – Namen Lämmergeier. Auch dieser «Ehrentitel» ist in naturkundlichen und ornithologi-schen Fachschriften überaus weit verbreitet. So findet er sich etwa in dem Aufsatz «Beobachtungen über einen Lämmergeier» des Jä-gers und Naturforschers Thomas Conrad, der sich nach seinem Hei-matort den Namenszusatz «von Baldenstein» gab (1784–1878); im «Jahresbericht der Naturfor-schenden Gesellschaft Graubün-dens» für die Jahre 1862/1863 erzählt er, der auch das populä-

Dieser Goldgeyer aus Conrad Gesners «Vogelbuch» wur-de vermutlich nach einer Beobachtung im «Schweitzer-gebürg» gezeichnet und stellt zweifels-frei einen Bart geier dar. (Repro: Verfasser)

sein soll, sind mit der Befiederung an Hinterkopf und Nacken schon nicht mehr ausgesprochen gei-ertypisch. Von seinem Aussehen und von seiner Lebensweise her aber gar nichts mehr gemein mit den dunklen Gesellen aus der af-rikanischen Savanne hat schliess-lich – als einziger einst in den Al-pen regelmässig brütender Geier – der grösste seiner Art in der Alten Welt, der eindrucksvollste Flieger, von vielen als schönster Vogel der Bergwelt überhaupt an-gesehen: Der Bartgeier.

«Der Edelfalk unter den Gei-ern oder das edelste Mitglied der gesammten Zunft ist der Bartgei-er (Gypaëtos barbatus).» Mit die-sen Worten beginnt auch Alfred Edmund Brehm im 1866 erstmals erschienenen dritten Band seines «Illustrirten Thierlebens» die um-fangreiche Abhandlung über die-sen Vogel, der nicht nur wegen seines «Bartes», den zwischen Auge und Schnabel herabhängen-den borstig-harten Federn zu den ausser gewöhnlichsten Erschei-nungen in der Vogelwelt über-haupt gehört. Einige Absätze spä-ter weckt der berühmte Zoologe und Forschungsreisende dann die Neugier auf die Rolle des Bartgei-ers in der Kulturgeschichte voll-ends mit der Bemerkung: «Nur von dem Kondor sind noch so viele Fabeln erzählt und geglaubt worden, wie von dem Bartgeier. Man hat ihn als den furchtbarsten aller Raubvögel hinzustellen ver-

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Schweizer Jäger 4/2009 31

re ornithologische Kompendium «Der Vogelbauer» verfasste, un-ter anderem ausführlich von ei-nem gefangenen Lämmergeier.

Erwähnt werden soll letztlich noch der als Druck veröffentlich-te Vortrag «Der Lämmergeier in der Schweiz» des Zoologiepro-fessors Dr. Friedrich Zschokke (1860–1936) vor der Ornithologi-schen Gesellschaft Basel im April 1904. In jüngeren Fachveröffent-lichungen findet man den Begriff «Lämmergeier», zumindest in prägendem Zusammenhang mit Fortschreiten des 20. Jahrhun-derts kaum noch, selbst in den gängigsten Lexika taucht er aber, leider zumeist vollkommen unre-flektiert, nach wie vor sehr häu-fig auf. Einen weiteren Teil seines angeblichen Beutespektrums um-fassen die Bezeichnungen Gem-sengeier oder auch Schafgeier, die vor allem in der deutschsprachi-gen Schweiz gebräuchlich waren, wo er in den Regionen, in denen die Dialekte unmittelbar auf dem Althochdeutschen beruhen, auch einfach Gyr oder Geyr genannt wurde. Die besondere und einma-lige Art der Nahrungs gewinnung, auf die noch einzugehen ist, liess ihn als Knochen- und Beinbre-cher in den Sprachgebrauch ein-gehen und letztlich finden sich häufig die Bezeichnungen Berg-, Joch- oder Steingeier, besonders in Graubünden.

Manchmal findet er sich auch als Weisskopf in der Literatur und bei der Suche nach der Etymolo-gie dieses Namens stösst man beim Studium der alten Quel-len auf die ebenso interessante wie zunächst verwirrende Tatsa-che, dass zunächst zwei Arten von Geieradlern unterschieden wur-den. Zum einen eben der weiss-köpfige Geieradler Gypaetos leu-cocephalos und zum anderen der – teilweise auch als schwarzbrau-ner Gypaetos barbatus fulcus beschrie bene – schwarzköpfige Geieradler Gypaetos melanoce-phalus. Beide Arten wurden noch 1810 von dem deutschen Ornitho-logen Hofrath Dr. Bernhard Mey-er (1767–1836) aus Offenbach im «Taschen buch der deutschen Vö-gelkunde«, in dieser Weise klassi-

fiziert. Eben dieser Gelehrte war es dann aber auch, der im Jahre 1812 den Irrtum aufklärte und er-läuterte, dass der schwarze Kopf lediglich ein Kennzeichen der Jungvögel ist, die recht schnell zwar die endgültige Körpergrösse erreichen, deren dunkles Jugend-gefieder sich jedoch erst mit Er-reichen der Geschlechtsreife nach fünf bis sieben Jahren allmählich verliert.

Bei der Vielfalt dieser Namen ist es nahezu unmöglich, die al-ten, oft aus mittel alterlichen oder auch fremdländischen Quellen stammenden Beschreibungen im 1555 erstmalig erschienenen «Vogelbuch» des Züricher Natur-forschers, Arztes und Universal-gelehrten Conrad Gesner (1516–1565) den heute klassifizierten Arten zuzuordnen und dies kann bei einem Vogel, der noch 1911 im «Brockhaus» als «Übergang von den Adlern zu den Geiern» aufgeführt wird, im Grunde auch kaum erwartet werden. So führt der Schweizer Polyhistor bereits bei den Adlern vier verschiedene so genannte «Geyer-Adler» auf, von denen aber letztendlich von seiner Beschreibung oder, soweit erwähnt, von seinem Lebensraum her keiner dem Bartgeier entspre-chen kann.

Im Kapitel «Von dem Geyer» findet sich unter der Zwischen-überschrift «Von mancherley Gestalt dieses Vogels» auch ein «Goldgeyer»: «Es wird auff den Schweitzer Gebürgen ein Geyer gefunden / den sie wegen der ro-then Brust einen Goldgeyer nen-nen … ». Dies deutet zwar auf

einen Bartgeier hin, im weite-ren Verlauf aber werden dermas-sen viele Geierarten aus verschie-denen Regionen in ganz Europa, vom Rheinland und Sachsen bis nach Kreta und Sizilien beschrie-ben, dass es schier unmöglich ist, eine Systematik festzustellen und Gesner dieses Vorhaben letztlich selbst aufgibt, wenn er schliess-lich über eine der vielen Arten, die gleichfalls mit dem Bartgei-er identisch sein könnte, schreibt: … «Von etlichen wird er auch ein Steingeyer / von den Felsen dar-auff er nistet / genennet. Dieser ist nicht so roth an der Brust als der Goldgeyer / darzu etwas klei-ner / nach D. Gesners Meinung / wiewohl etliche sind die ihn für den grossen halten. Ob dieses ein Geyer für sich selbst / oder von einem Geyer und Adler / gleich-wie auch etliche Adlergeschlecht / zusammen gesetzt seye / können andere ermessen.» Im Abschnitt «Von der Natur und Eigenschafft dieses Vogels» findet sich sodann aber noch ein deutlicher Hinweis auf den «Lämmergeier», als Ges-ner bei der Aufzählung einiger Vorkommen schreibt: «Deßglei-chen auff dem hohen Schweitzer-gebürg / als im Ammanberg nicht weit von Wesen oder Wallensee gelegen: Da sie Lämmer nehmen / gleich wie anderswo Hasen / Füchs / junge Hinden und Böck-lein.» Diese Fundstelle wird von den meisten Ornithologen und Autoren des 19. Jahrhunderts als erster konkreter Hinweis auf den Bartgeier in der Schweiz angese-hen.

Fortsetzung folgt

Wild

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Mit einer Spann-weite von fast drei Meter ist der Bartgeier eine imposante Erscheinung am Himmel.

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Erfolgreiche BERNER NIEDERLAUFHÜNDIN

in Brandenburg

Käthi Zemp-Keller aus Romoos, seit vielen Jahren aktive Jä-gerin und Züchterin von Dachshunden und seit 4 Jahren auch von Berner Niederlaufhunden, hat berechtigten Grund, stolz zu sein. Im vergangenen Jahr wechselte ein Welpe nach Branden-burg und hat sich bei der Forstingenieurin und aktiven Jägerin Ilka Becker zu einem Juwel entwickelt.

32 Schweizer Jäger 4/2009

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Hund

Spe

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Schweizer Jäger 4/2009 33

Text und Fotos: Ilka Becker

Mit Alfa von der Elbisfluh auf der Drückjagd

Natürlich hat meine junge Ber-ner Niederlaufhündin aus Romoos von Anfang an eine jagdliche Prä-gung sowie eine entsprechende Ausbildung genossen. Die ers-ten Teilprüfungen hat Alfa von der Elbisfluh erfolgreich gemeis-tert und wird sich 2009 erschwer-ten Prüfungen stellen. Zunächst haben wir im März 2008 mit dem Lautnachweis am Schwarz-wild begonnen. Ende März legte Alfa im Alter von nur 7 Monaten für die jagdliche Brauchbarkeit des Bundeslandes Brandenburg den Teil A (Allgemeiner Gehor-sam) ab. Geprüft wurde neben der Schussfestigkeit, dem He-rankommen und der Leinenfüh-rigkeit, das Ablegen (10 Minuten unter Abgabe von zwei Schüssen) und das Verhalten auf dem Stand. Anfang September starteten wir nach einer guten Vorbereitung in der Fachgruppe Stöbern (Teil E) der Brauchbarkeitsprüfung. Am Ende des Tages erhielten wir die Bestätigung der Brauchbarkeit für den ersten Berner Niederlauf-hund für Drück- und Treibjagden in Brandenburg. Ab sofort durf-te Alfa offiziell zu diesen Jagden eingesetzt werden.

Die Drückjagdsaison (abge-sehen von den Maisdrückjagden auf Sauen ab Mitte August) beim Landesforst Brandenburg beginnt in der Regel mit der Hubertus-jagd am 3. November. Mit guten Hunden hat man hier viele Jagd-möglichkeiten und entsprechen-de Einladungen. Ein gut und laut jagender Hund, insbesondere ein Berner Niederlaufhund, fällt hier nicht nur durch seine Farbe, son-dern viel mehr durch seinen herr-lichen Laut auf. Viele Jäger sind begeistert.

Für den 7. November 2008 hat-te ich vier Drückjagdeinladungen erhalten. Meine Wahl fiel auf die Brandenburger Landesjagd der Oberförsterei Grimnitz inmitten der Schorfheide. Schon die bran-denburgischen Markgrafen und die preussischen Kaiser und Kö-

nige zog es in das 1258 km² um-fassende Gebiet, vor allem in die Wälder rings um den Werbelinsee. Diese von Gletschern der Eiszeit hervorgebrachte Landschaft bie-tet dem Besucher über 230 Seen, 335 Einzelmoore und etwa 4000 Kleinstmoore, Sölle und Feucht-flächen. Die UNESCO hat die Schorfheide zum Biosphärenre-servat und somit zum grössten zu-sammenhängenden Naturschutz-gebiet Deutschlands erklärt. Das Reservat besteht aus 3500 Hektar Kernzone als Totalreservat ohne Nutzungsanspruch, das durch an-grenzende Pufferbereiche abge-schirmt wird. Der Wildbestand war zehnmal so hoch, wie er ei-gentlich für das Gebiet zuträglich wäre, da in der Vergangenheit für die Jagdprominenz der Wildbe-stand gefüttert wurde. Hier konn-te meine junge Berner Niederlauf-hündin zeigen, was in ihr steckt. Viel Wald und Wild und vor allem keine Strassen.

Erste JagderfahrungenTreffpunkt war am Morgen

das Gelände um das Jagdschloss

Hubertusstock. Es war das tra-ditionelle Hofjagdgebiet, dann Reichsnaturschutzgebiet Schorf-heide, danach Sonderjagdgebiet für Diplomaten sowie eines der Staatsjagdgebiete der ehemaligen DDR.

Nach der Begrüssung durch den Minister für Landwirtschaft und Forsten erfolgte durch den Jagdleiter die Wildfreigabe von Rotwild, Damwild, Muffel-wild, Schwarzwild, Rehwild so-wie Fuchs, Waschbär, Marder-hund und Waldhase. Während die Jagdgäste in die Reviere gefahren wurden, bezogen die zuvor einge-wiesenen Hundeführer selbststän-dig mit eigenen Fahrzeugen ihre Stände.

Mein Stand war ein idealer Drückjagdbock direkt an der alten Karinhaller-Strasse. Das Schuss-feld war gut. Links und rechts wa-ren die Kiefernaltbestände voll Traubenkirschen. Sie boten dem Wild nicht nur Äsung, sondern auch genügend Deckung. Nach Einnahme der Stände war die Jagd eröffnet. Die Stöberhunde sollten erst eine halbe Stunde spä-

Im November 2008 wurde Alfa von der Elbisfluh

der Titel des Deutschen Jugend-

champion (VDH) zuerkannt.

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34 Schweizer Jäger 4/2009

ter vom Stand geschnallt werden. Wollte man als Hundeführer be-reits anwechselndes Wild erlegen, war es unbedingt erforderlich, ei-nen wohlerzogenen Jagdhund mit guter Standruhe zu haben. Da Alfa mit dieser Praktik bestens vertraut ist, stellt die Standruhe für sie kein Problem dar. Ich ge-noss die friedliche Stille im Wald, nachdem ich meinen Stand einge-nommen hatte. Das Wetter zeigte sich von der besten Seite.

Nach dem Schnallen der Hun-de ging Alfa gut ab. Sofort nahm sie einen Wechsel an und war aus meinen Augen verschwun-den. Wenn der erste Laut des Hundes zu hören ist, steigt die Spannung. Auch diesmal brauch-te ich nicht lange zu warten, bis Alfa mit ihrem Laut das Fin-den von Wild meldete. Nun ging der Laut Schlag auf Schlag. Der Jagdlaut entfernte sich zunächst und kam dann mit einigen Un-terbrechungen wieder näher. Ich machte mich bereit. Kurz darauf sah ich eine Bewegung vor mir in den Traubenkirschen. Es war ein Stück Rehwild. Es verhoff-te keine zehn Meter vor mir und ich hätte es sauber erlegen kön-nen, aber es war leider ein junger Rehbock und diese hatten bereits

Schonzeit. Alfas Laut kam immer näher. Der Rehbock hielt aus und verhoffte. Und da war er, der Ur-laut. Als Alfa ihn in Anblick be-kam und fast berühren konnte, kam dieser Laut aus ihr heraus. Herrlich, solch eine Musik. Scha-de, dass es ein männliches Stück war, denn Alfa warf mir kurz ei-nen Blick zu, der mir klar zu ver-stehen gab, was sie davon hielt. Der Rehbock entfernte sich nun mit dem Laut meines Hundes und es kehrte wieder Ruhe in den Wald. Im Laufe der Jagd hörte ich Alfa noch einige Male laut jagen, aber mir brachte sie vorerst kein Stück Wild mehr in Anblick.

Inzwischen ist Alfa auf vielen solchen Drückjagden in Branden-burg gelaufen und hat mir so man-ches Stück Wild beschert und ich konnte vor ihr Rotwild, Schwarz-wild, Muffelwild, Damwild und Rehwild erlegen. Besonders er-freulich ist, dass Alfa immer nach der Jagd sicher zum Stand zu-rückkehrt und wir gemeinsam die Heimreise antreten können.

Ausstellungsresultate 2008 von Alfa von der Elbisfluh,

Auftakt war die Internationa-le Rassehunde-Zuchtschau Neu-münster am 1. Juni 2008 im Nor-

Halterin Ilka Becker mit Alfa von der Elbisfluh.

den Deutschlands. Gemeldet war meine Berner Niederlaufhün-din Alfa in der Jugendklasse. Sie wurde mit einem Vorzüglich, 1. Platz und Jugend-BOB bewertet. So erhielt sie ihre erste Anwart-schaft für den Deutschen Jugend-champion (VDH). Im Ehrenring erlief sich Alfa unter den Jugend-siegern der FCI-Gruppe 6 (Lauf- und Schweisshunde) den Rang 3. Im Anschluss beglückwünsch-te uns noch der Ehrenvorsitzende des Landesverbandes Nord vom VDH. Über viele Jahre hatte er diese Veranstaltungen alljährlich mitorganisiert, aber dies sei der erste Schweizer Niederlaufhund, den er persönlich zu sehen be-kam. Es folgte im Juni 2008 die Ankörung in Langenthal. An die-ser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei mei-ner Züchterin, Käthi Zemp-Kel-ler, für die Gastfreundschaft und ein unvergessliches Wochenende mit neuen Freunden bedanken. Es war toll, die Eltern und Wurfge-schwister kennen zu lernen.

Deutscher JugendchampionFür die zweite Anwartschaft

des DtJCh (VDH) hatten wir Alfa Mitte Oktober zur 5. Intern. Ras-sehunde-Ausstellung in der Mes-sehalle der Hansestadt Rostock gemeldet. In den Ringen wurden über 220 verschiedene Rassen gezeigt. Insgesamt waren 2002 Hunde aus zwölf Ländern ausge-stellt. Auch hier war Alfa die ers-te Berner Niederlaufhündin im Ring. Sie erhielt eine klasse Be-wertung und wurde VDH-Jugend-sieger Rostock 2008 und Schöns-ter Junghund der FCI-Gruppe 6. Im Ehrenring schaffte es Alfa, als BOB-Hund im FCI-Gruppenwett-bewerb erneut auf Rang 3. Krö-nender Abschluss und mein per-sönliches Highlight war Ende Oktober 2008 der Besuch der Bundessieger-Zuchtschau in den Westfalenhallen Dortmund. Hier wird alljährlich für alle FCI-Ras-sen der Titel «Deutscher Bundes-sieger» bzw. «Deutscher Bun-desjugendsieger» verliehen. Er ist inzwischen im Inland wie im Ausland gleichermassen begehrt, so dass diese Ausstellung immer

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Stolze Berner Niederlaufhündin in der Schorfheide.

mehr Teilnehmer anlockt. Es wurden 2008 aus 30 Nationen 8809 Rassehunde gezeigt, um sich in den verschiede-nen Klassen miteinander zu messen. Hier präsentieren die Züchter die Ergebnisse ihrer langjährigen Arbeit, die sie für die einzelnen Rassen mit Kompetenz und Leiden-schaft geleistet haben.

Das Publikumsinteres-se war gross und so kamen über 75000 Besucher in die Dortmunder Westfalenhal-len. Die Bewertung erfolg-te unter dem Zuchtrichter Erwin Deutscher aus Öster-reich. Alfa präsentierte sich wie zuvor professionell und erhielt eine erstklassige Be-wertung. Sie wurde Bundes-jugendsieger 2008, BOB und erhielt ihre dritte Anwart-schaft für den Deutschen Ju-gendchampion (VDH).

Sehr erfreut war ich dar-über, einen Schwyzer Nie-

derlaufhundrüden im Ring zu finden. Es war Dasen’s Waldmann, ZB-Nr. SHSB 659443, Züchter: Lorenz Dasen, Besitzer: Udo Szu-ty aus Olfen. Er startete in der Zwischenklasse und er-hielt ein Vorzüglich, 1. Platz, BOB und eine Anwartschaft für den Deutschen Champi-on (VDH) und wurde somit Bundessieger 2008. Herzli-chen Glückwunsch zu die-sem Erfolg noch einmal von uns an dieser Stelle an den Besitzer und den Züchter.

Im November 2008 wur-de Alfa von der Elbisfluh der Titel des Deutschen Jugend-champion (VDH) zuerkannt. Hiermit möchte ich mich noch einmal ganz herzlich beim SNLC und bei meiner Züchterin Käthi Zemp-Kel-ler aus Romoos für diesen wunderschönen Berner Nie-derlaufhund bedanken. ■

Warum die Absehenbeleuchtung von Schmidt & Bender mit einer automatischen Abschaltung ausgestattet ist, erklärt sich leicht: ein Großteil der Mitarbeiter ist selbst Jäger. Sie sammeln eigene Erfahrungen und die von Jagdfreunden und Kunden in aller Welt. Systematische Entwicklungsarbeit, ausgiebige Praxis-tests und regelmäßige Gespräche mit Waffenherstellern, Büchsenmachern und Schützen leisten ein Übriges, um neue Lösungen zu erzielen. Zur besonderen Sicherheit laufen dabei alle Prozesse, von der Konstruktion über die Fertigung bis zum Service, nach den strengen Regeln des Qualitätsmanagement-Systems gemäß DIN ISO 9001:2000 ab. So meistern die Mitarbeiter von Schmidt & Bender ihre selbst gesetzte Herausforderung: die Ansprüche der Kunden nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen. Denn der Kunde ist König!

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Bezug über den Fachhandel Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch

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36 Schweizer Jäger 4/2009

Hund

mit freier Nachsuche, am Samstag, 27. Juni 2009, am Schwarzsee. Teilnah-me begrenzt. An alle akti-ven Schweisshundeführer, mit Hunden aller Rassen, mit oder ohne Stammbaum. Es ist kei-ne Prüfung, sondern ein Mes-sen auserlesener Gespanne. Wir legen grossen Wert da-rauf, Pisten zu spritzen, die einer natürlichen Nachsuche entsprechen. Jeder Pistenchef spritzt nur eine Fährte.

Die Veranstaltung findet im schönen Voralpengebiet des Freiburgerlandes in der Nähe des Schwarzsees statt.

Freie NachsucheDie Fährten werden ausge-

lost. Der Anschuss ist verbro-chen. Die Fährten werden mit dem Fährtenstock gelaufen und mit Wildschweiss (2,5 dl) gespritzt. Die Fährten beinhal-ten 2 Wundbetten, die numme-riert sind. Die Fährten sind so gut als möglich natürlich an-gelegt. Es können verschiede-ne und mehrere Winkel dar-in vorkommen. Die Länge ist ebenfalls verschieden, sie dif-feriert zwischen 900 und 1100 Meter.

Die Stehzeit über Nacht be-trägt ca. 16 Stunden. Die Zeit des Sucheinsatzes ist auf 75 Minuten beschränkt. Alle star-ten zur gleichen Zeit ohne Richterbegleitung. Am Ende befindet sich eine Decke.

BewertungAusgezeichnet (Gold): Ge -

spanne, die in der vorgeschrie-benen Zeit mit beiden Num-mern der Wundbetten die De-cke erreichen.

Sehr gut (Silber): Gespan-ne, die in der vorgeschriebenen Zeit, mit nur einer Wundbett-nummer die Decke erreichen.

Gut (Bronze): Gespanne, die die Decke finden, jedoch die Wundbetten nicht fanden oder die Nummern nicht mit-nahmen.

Alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde. Es besteht keine Rekursmöglichkeit. Ausseror-

dentliche Vorfälle werden dis-kutiert.

BedingungenZur Jagd zugelassene Ras-

sen. Prüfungsausweis auf 500 m SKG oder 1000 m / 20 Stun-den Deutschland über Nacht. Versicherung ist Sache des Teilnehmers. Anmeldefrist bis 23. Mai 2009. Hitzige Hunde müssen tagszuvor gemeldet werden. Unkostenbeteiligung mit Mittagessen Fr. 150.–. Übernachtungsgelegenheiten sind vorhanden.

Um Erfahrungen und Mei-nungen auszutauschen, umrah-

7. Schweisshunde- führer-Treffen

Die Schweissprüfung ohne Richterbegleitung (SchwPoR) hat in der Schweiz eine lang-jährige Tradition. Die Jagd-gesellschaft Wildberg II ist gewillt, dieses Angebot an Führer firmer, auf Schweiss abgeführter Hunde weiterhin aufrecht zu erhalten. Da die-se Schweissprüfungsordnung an Praxisnähe kaum überbo-ten werden kann, hat der Deut-sche Teckel Klub (DTK) auf den 1. Januar 2008 die Schw-PoR ebenfalls offiziell in ihr renommiertes und gewichtiges Prüfungsangebot für jagdliche Gespanne aufgenommen.

Die Jagdgesellschaft Wild-berg II – im Zürcher Oberland gelegen – durfte im vergange-nen Jahr einen überraschend hohen Meldeerfolg zur Kennt-nis nehmen. Die Technische Kommission für das Jagdhun-dewesen (TKJ) der Schweize-rischen Kynologischen Gesell-schaft (SKG) hat zu diesem Projekt wiederum grünes Licht gegeben. Für den Prü-fungsablauf verantwortlich zeichnet Robert Osterwalder, der massgebend an der Erar-beitung dieser internationalen Prüfungsordnung (PO) mitbe-

teiligt war. Die SchwPoR PO weist eine Mindestlänge von 1000 Meter auf. Zur Herstel-lung der Schweissfährte wird ¼ Liter Rehwildschweiss ver-wendet. Er wird von der Prü-fungsleitung zur Verfügung gestellt. Die Fährte beinhaltet drei Haken und drei Wundbet-ten. Auf der gesamten Strecke werden fünf Verweiserpunkte «fuchssicher» angebracht. Ein Gespann hat bestanden, sofern es innert 90 Minuten mit min-destens zwei Verweiserpunkten zum Stück gelangt. Zur Wahl

Schweissprüfung ohne Richterbegleitung

Foxterrier-Club SFC Prüfungen 2009 Meldeschluss

26. Sept. Schweissprüfungen (SwP) 28. August 500 m + 1000 m Nennigkofen SO 26. Sept. Zuchtprüfung (ZP) 28. August Nennigkofen SO 26./27. Sept. Gebrauchsprüfung (GP) 28. August Nennigkofen SO Herbst 09 Lautjagerprüfung (Lt) nach Absprache Ort noch nicht bekannt

Bezug- und Abgabestelle der Anmeldeformulare: Hans-Peter Bürki, Amselweg 26, 3400 Burgdorf, Telefon 034 422 64 59. Die Anmeldeformulare können auch unter www.foxterrier.ch (Jagdgruppe) heruntergeladen werden. Hans-Peter Bürki, Jagdhundeobmann SFC

men wir das Ganze mit einem kleinen Fest, mit Mittagessen (Winzerfondue mit 8 verschie-denen Sorten Fleisch).

Für das Publikum, die Jä-ger, die Schweisshundeführer-anwärter und alle Interessier-ten, werden auch dieses Jahr Aussichtsposten vorhanden sein. Man kann verschiedene Gespanne auf der gegenüber-liegenden Talseite mit Feldste-cher bei ihrer schwierigen Ar-beit beobachten. Qualifizierte Schweisshundeführer geben den Kommentar dazu.

Anmeldungen an Niklaus Leuenberger,

Gasthof Sternen, 3174 Thöris-haus, Tel. 031 889 01 17, Fax 031 889 01 81; [email protected]

Rote Fährte

stehen Stehzeiten der Fährten von über 20 oder 40 Stunden. Wahrlich eine anspruchsvolle Herausforderung.

Der Ausrichter dieser Prü-fung möchte den Hundefüh-rern einen neuen Prüfungsab-lauf offerieren. Nicht mehr ein Wochenende mit seinen teil-weise starken Störungen, son-dern der Mittwochabend soll als Termin angeboten werden. Als Prüfungstag vorgesehen ist Mittwoch, 10. Juni 2009. Meldeschluss ist der 22. Mai 2009. Die Besammlung der Teilnehmenden soll um 17.00 Uhr stattfinden. Das Ansetzen der Gespanne ist auf ca. 17.30 Uhr vorgesehen, so dass die Prüfung um 19.00 Uhr been-det wäre. Dadurch verbleibt noch Zeit genug, um im klei-nen Kreise «fachsimpeln» zu können.

Fühlen Sie sich zu dieser Herausforderung angespro-chen, möchten Sie selbständig mit ihrem vierbeinigen Ge-fährten diese Nachsuche be-wältigen, so fordern Sie bit-te mittels ein an sich selbst adressiertes und frankiertes Couvert C5, die PO und den Meldeschein an. Ihre Kontakt-adresse lautet: Robert Oster-walder, Balmwiesenstrasse 9. 8322 Madetswil, Tel. und Fax: 044 954 00 01. Die Jagdgesell-schaft Wildberg II würde sich freuen, wenn sich eine hand-voll passionierter Schweiss-hundeführer, mit Jagdhunden gleich welcher Rasse, die Fahrt ins Zürcher Oberland unter die Räder nehmen würde.

Jagdgesellschaft Wildberg II

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Schweizer Jäger 4/2009 37

Hund

Am 14. März hielt der SKMV seine ordentliche Ge-neralversammlung in Beri-kon im Restaurant Stalden ab. 38 Mitglieder fanden den Weg in den Aargau. Um 14.15 Uhr eröffnete der Präsident Urs Hoppler die GV. Diver-se Damen und Herren haben sich entschuldigt. Besonders begrüssen konnten wir zwei unserer Ehrenmitglieder, Ro-man Höliner, Thun, und Heinz Schluep aus Arch BE.

In einer Schweigeminu-te gedachten wir unseren ver-storbenen Mitgliedern Erwin Turtnell und Heinrich Flurin.

Das Protokoll und die ver-schiedenen Jahresberichte wurden alle ohne Gegenstim-men durch die Mitglieder ge-nehmigt und verdankt.

Die Jahresrechnung gab ein bisschen mehr zu reden, weil

ein Verlust vorlag. Das resul-tiert davon, weil die Abzei-chen und Kleber immer im Vermögen aufgeführt worden sind. Der Kassier hat das nun auf Antrag der Rechnungsre-visoren Ueli Wyssbrod und Bruno Sommer geändert und die Versammlung stimmte schlussendlich der Rechnung zu, die mit einem budgetier-ten Überschuss im Jahr 2009 abschliesst. Der Jahresbei-trag musste um Fr. 20.– erhöht werden, wenn die Leistun-gen des Vereins nicht einge-schränkt werden sollen. Nach kurzer Diskussion durch die Versammlung stimmte sie dem Antrag des Vorstandes um Er-höhung des Jahresbeitrags auf Fr. 70.– zu.

Das Jahresprogramm wur-de dann auch einstimmig gut-geheissen. Finden doch wie-

GV des Klubs der Kleinen Münsterländer-Vorstehhunde

derum viele Anlässe in diesem Jahr statt. Die Familienwan-derung führt uns dieses Jahr auf den Grimsel, organisiert durch Heinz Trutmann, Mei-ringen. Die Ausschreibun-gen der verschiedenen Anläs-se sind ab diesem Jahr alle auf der Homepage klm-muenster-laender.ch abrufbar.

Neu gewählt werden muss-te ein Zuchtwart und ein jagd-licher Leiter. Mit Marcel Britschgi aus Parpan als Zucht-wart und Mathias Schneider aus Vilters als jagdlicher Lei-ter bestätigte die Versammlung den Vorschlag des Vorstandes.

Der Vorstand organisiert sich neu und der Versamm-lung wurde ein Organigramm vorgestellt mit dem dazugehö-rigen Pflichtenheft.

Auf Antrag der Kommis-sion Bringsel wurde ein neues

Reglement vorgestellt und von der Versammlung einstimmig genehmigt. Im Weiteren wur-den auf Antrag des Vorstandes M. Schneider, Vilters, und H. Meyer, Sisseln, zu Schweiss-richteranwärtern ernannt.

Zu Veteranen SKG wurden Eduard Schmid, Hägglingen, und Fredy Mahnig, Wohlhusen, ernannt. Den Richterausweis als Schweissrichter erhalten Richard Imboden, Raron VS, und Franz Vogel, Reiden LU. Diverse Becher und Wander-preise wurden an die Mitglie-der abgegeben, die im vergan-genen Jahr mit ihren Kleinen Münsterländer-Ausstellungen und Prüfungen bestanden hat-ten.

Nach ein paar Dankes-worten an die Versammlung schliesst der Präsident die Ge-neralversammlung 2009.

U. Hoppler

Verwendung: Jagdhunde über und unter der Erde. FCI Gruppe 4: Dachshunde, mit Arbeitsprüfungen. Ursprungs-land: Deutschland.

Kurzer geschichtlicher Abriss

Der Teckel ist seit dem Mit-telalter bekannt. Aus Bracken wurden fortlaufend Hunde ge-züchtet, die besonders für die Jagd unter der Erde geeignet waren. Aus diesen niederläu-figen Hunden kristallisierte sich der Dachshund heraus, der als eine der vielseitigs-ten Jagdgebrauchshunderas-sen anerkannt ist. Er zeigt auch ausgezeichnete Leis-tungen über der Erde, wie im spurlauten Jagen, im Stöbern und auf der Schweissfährte. Der älteste Zuchtverein für Te-ckel ist der Deutsche Teckel-klub 1888 e.V. Der Dachshund wird seit Jahrzehnten in drei

HundeporträtDachshund – Teckel – Dackel

Ronja am Biotop

verschiedenen Grössen (Te-ckel, Zwergteckel, Kaninchen-teckel) und in 3 verschiedenen Haararten (Kurzhaar, Rauhaar und Langhaar) gezüchtet.

Allgemeines Erscheinungsbild

Niedrige, kurzläufige, lang-gestreckte, aber kompakte Ge-stalt, sehr muskulös, mit keck herausfordernder Haltung des Kopfes und aufmerksa-mem Gesichtsausdruck. Ge-schlechtstypische Gesamt-erscheinung. Trotz der im Verhältnis zum langen Körper kurzen Gliedmassen sehr be-weglich und flink.

Wichtige Proportionen Bei einem Bodenabstand

von etwa einem Drittel der Widerristhöhe soll die Körper-länge in einem harmonischen Verhältnis zur Widerristhöhe stehen, etwa 1 zu 1,7 bis 1,8.

Verhalten, Charakter (Wesen)

Im Wesen freundlich, we-der ängstlich noch aggressiv, mit ausgeglichenem Tempe-rament. Passionierter, ausdau-ernder, feinnasiger und flinker Jagdhund.

Rasseklub ist Sektion der SKG undMitglied der Welt Union Teckel

Der Schweizerische Dachs-hunde-Club wurde 1902 ge-gründet und zählt heute rund 650 Mitglieder in 6 Ortsgrup-pen. In den geprüften Zucht-stätten werden jährlich ca. 300 Welpen aufgezogen. www.dackel.ch

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Hund

38 Schweizer Jäger 4/2009

Die Medien waren am Jagd-hundetag gut vertreten und zeigten sich interessiert der Jägerschaft zu helfen, die Öf-fentlichkeit aufzuklären, wel-che vielfältigen Aufträge ein Jäger hat. Am 15. März er-öffnete der Basellandschaftli-che Jagdschutzverein mit dem Nordwestschweizer Jagdhun-detag einen Reigen von Ju-biläumsanlässen. Der Verein, welcher den grössten Teil der Basellandschaftlichen Jäger in einem Verein zusammenfasst, feiert sein 100-jähriges Jubi-läum.

Einerseits wollen wir im Jubiläumsjahr zusammen mit unseren Mitgliedern und In-teressierten unser Vereinsalter feiern, anderseits haben wir auch neue Wege einzuschlagen und möchten der Öffentlich-keit zeigen, welch vielfältige Aufgaben wir wahrnehmen.

Nordwestschweizer Jagdhundetag

Als Hundeobmann der Jagdhundekommission hat Christian Müller vor einigen Jahren den Hundetag ins Le-ben gerufen, der nun abwech-selnd jährlich in den Kantonen AG, SO und BL durchgeführt wird, und dann jeweils von der für diesen Kanton zustän-digen Hundekommission or-ganisiert wird. Ziel desjeni-gen ist es, den Jungjägern aus den Kantonen, sowie interes-sierten Teilnehmern die Viel-falt der Jagdhunderassen und der Arbeitsgebiete zu zeigen. Einerseits, um die im Früh-jahr stattfindende Prüfung gut vorzubereiten, anderseits aber auch, um in der späteren Jagd-laufbahn einen guten Anhalts-punkt zu geben, welche Hunde für welche Aufgaben geeignet sind und was für ein Arbeits- und Betreuungsaufwand die Haltung eines Jagdhundes be-deutet.

Dem Blutrünstigenruf ein Schnippchen schlagen...

Im Ring

«Der Retriever wartet darauf, eine Aufgabe erfüllen zu können…» «Anders, als wenn ich mit meinen früheren Hunden ’nur’ Spazieren ging, habe ich zu ’Pasper’ eine ganz besondere Beziehung…» Zitat von Barbara Forster

Warten auf den Einsatz…

Welche VielfaltMit 70 Jagdhunden gab es

eine schöne Vielfalt zu be-wundern. So ein eher selte-ner Epagneul Francais, einen stämmigen Schwarzwälder Schweisshund und die Wäl-derdackel, ebenfalls aus dem Schwarzwald. Es war beein-druckend, mit wie viel Ruhe und Gelassenheit sowohl Hun-deführer als auch Hunde ein-ander begegneten und mit wie viel Souveränität man auch in wenigen Stresssituationen miteinander umgeht. So mein-te auch ein Pressevertreter, dass diese Hunde wohl kaum als Problemhunde angesehen werden dürfen und ein sehr gutes Beispiel für gelungene und artgerechte Hundehaltung wären.

Wir alle erleben, dass Hun-de polarisieren. Jagdhunde haben für uns Jäger einen be-sonderen Stellenwert, sie sind vierbeinige Helfer, man darf sagen vierbeinige Kameraden.

In manch einer Situation sind sie stille Begleiter und wert-volle Helfer, denn ihre Nasen vermögen zu leisten, was die Jägersaugen kaum wahrneh-men können. Damit sie den unterschiedlichen Anforderun-gen, die wir an sie stellen, je-doch gewachsen sind, müssen sie nach bestimmten Schwer-gewichten ausgewählt werden. Die Rassen haben unterschied-liche Fähigkeits- und Arbeits-gebiete.

Bei der ArbeitSchön, mit welcher Kon-

zentration die Hunde auch im grossen Tumult ihre Arbeits-gebiete präsentierten. Wir alle wissen, dass unglaublich viel Konsequenz und Training da-zugehört, einen firmen Jagd-hund an der Seite zu haben. Am Beispiel von einigen Ge-spannen konnte man einen Eindruck gewinnen, was der Lohn einer solchen Leiden-schaft sein kann.

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Hund

Schweizer Jäger 4/2009 39

Passion und Leidenschaft bei der Arbeit.

«Nachsuche ist im wahrsten Sinne des Wortes Schweissarbeit und Fleiss-arbeit.» Dies sagt einer der besten und erfahrensten Schweisshundefüh-rer, Sämi Rudin. «Früher hatte ich die Kraft, eine lange und anspruchsvol-le Nachsuche zu machen, heute habe ich die Erfahrung, aber die Kraft wird langsam zum Problem.» Damit bringt er auf den Punkt, was man nicht an einer Vorführung zeigen kann.

Ein Jagdhund muss in der Führung so gehorsam sein, dass er sich und Jäger im Jagdalltag nicht gefährdet. All das zeigt, dass die Führung ei-nes Jagdhundes keine Neben-sache ist. Man muss sich gut überlegen, ob man sich kann und will dieser Aufgabe wid-men. Und hat man sich da-für entschieden, lebt ein sol-cher Hund rund 15 Jahre, erst nach rund 4 Jahren ist er firn, dann jedoch wird man mit je-dem gemeinsamen Jagderleb-nis vielfach belohnt.

Lernen und kennenlernen…Jagdhunde richtig einzuord-

nen, bereitet manchmal auch erfahrenen Jägern Kopfzer-brechen. Damit aber kommen-de Weidmänner an der Prüfung wissen, welche Rassen es gibt, hat sich Hugo Bürki zusam-men mit dem Jungjäger Ger-not Seitz mit viel Herzblut ans Werk gemacht und eine ein-drückliche Sammlung der un-

terschiedlichen Jagdhunderas-sen fotografiert und auf einer CD präsentiert. Ein Hilfsmit-tel, das man für Fr. 20.– bei Hugo Bürki direkt beziehen kann.

LeiblichesSind unsere Hauptdarstel-

ler gezeigt und versorgt, darf es an der Geselligkeit und dem Austausch nicht fehlen. Man hat Kameraden und Gäs-te aus vielen entfernten Ge-genden getroffen, und es gab regen Austausch. Und noch eins dürfen wir nicht verges-sen, es sind nicht nur die Hun-de, die unsere Jagd besonders machen, der Klang des Jagd-horns ist für viele Menschen ein Hochgenuss und wir dan-ken der Gruppe «Ergolz» für die stimmungsvolle musikali-sche Begleitung.

Alle zufriedenAm Schluss des Tages sind

wir von der Hundekommission

stolz und zufrieden – und wir sind vor allem dankbar. Dank der Sponsoren, den Hundefüh-rern, den vielen Helfern und der Presse ist es gelungen, ei-nen schönen Tag zu zelebrie-ren. Wir möchten uns auch bei unseren Gästen Dr. Marco Giacometti, JagdSchweiz, der aus Stampa angereist ist, der

Herzliche GratulationSchweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-ClubWir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag

April Helene Müller, Dürnten (3.) Ruth Schmid, Deitingen (11.)Zum 60. Bernhard Aebischer, Zürich (5.)Zum 65. Anton Huber, Uetikon am See (22.) Ernst Stühlinger, Bassersdorf (30.)Zum 70. Heinz Meier, Winterthur (25.) Aldo Naegeli, Fruthwilen (15.)Zum 76. Oswald Sprecher, Vättis (2.)Zum 77. Rudolf Fehlmann, Grüt-Gossau (1.) Jakob Meier, Unterengstringen (3.)Zum 78. Karl Merz, Baar (22.)Zum 80. Albert Lehmann, Dielsdorf (28.)Zum 82. Karl Zihlmann, Zürich (27.)Zum 85. Eugen Riedener, Rothrist (16.)Zum 86. Werner Abegglen, Schlieren (18.)Zum 87. Henri Egli, Steg (16.

Präsident SNLC: Dr. Günther Eckstein, Oberdorfstrasse 22, 5703 Seon, Tel. 062 775 28 20 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01

Hundeführer-Delegation aus dem Schwarzwald sowie al-len weiteren, die uns ihre Re-ferenz erwiesen haben, ganz herzlich bedanken.

Lucia Moreno, Jägerin und Schweisshundeführerin,

Mitglied der Hunde-kommission BJV

Fotos: Alexio Moreno

Auf dem Gelände des Armeeschiessplatzes in Seltisberg konnte sich jeder einen guten Platz zur besten Übersicht erklimmen.

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40 Schweizer Jäger 4/2009

Hund

«Zoonosen» sind sämtliche Krankheiten und/oder Infekti-onen, die auf natürlichem Weg direkt oder indirekt zwischen Tieren und Menschen übertra-gen werden können. Eine Un-terscheidung in Kontaktzoo-nosen und Foodborne Diseases gliedert Zoonosen nach ihrer Infektionsquelle (Tier oder Lebensmittel). Bis vor kurzem ging man von rund 200 zwi-schen Mensch und Tier über-tragbaren Krankheiten aus, die Anzahl der nachgewiesenen Zoonoseerreger steigt aber jährlich an. Mittlerweile geht WEGENER (2004) davon aus, dass rund 50% der bislang be-kannten über 1700 humanpa-thogenen Keime Zoonoseerre-ger sind. Schliesslich können eine Reihe von Mikroorga-nismen, die für Menschen mit normalem Immunstatus nicht pathogen sind, in der ständig wachsenden Gruppe immun-supprimierter und -defizienter Personen zu schweren Infekti-onen führen. Das Wissen von Tierhaltern über die Mög-lichkeit der Krankheitsüber-tragung von Tieren auf den Menschen ist jedoch gering. So kannten in einer amerikani-schen Umfrage lediglich 63% der Befragten Zoonosen, die meisten davon nur Tollwut.

Zoonosen verlaufen beim Menschen häufig in Form fieberhafter Allgemeinerkran-kungen, die mit «grippalen In-fekten» verwechselt werden. Die Dunkelziffer an Zoonosen ist ernorm und wird je nach Erreger zumindest mit dem

Faktor 10–100 angenommen. Die ökonomische Bedeutung von Zoonosen ist zwar we-gen der hohen Dunkelziffern schwierig exakt zu berechnen, sie verursachen jedoch Krank-heitskosten in Milliardenhöhe. So werden allein durch Salmo-nelleninfektionen in Europa pro Jahr Krankheitskosten in der Höhe von 2 bis 8 Milli-arden Euro verursacht. Die Behandlungskosten für einen Patienten mit Echinokokkose (Infektion mit dem «Fuchs-» oder «Hundebandwurm») be-laufen sich auf rund 250 000 Euro (ROMIG et al., 1999). Nicht nur aus ökonomischen Gründen wird verstärkt eine Umorientierung von einer Ge-

sundheitsversorgungspolitik hin zu einer Gesundheitsvor-sorgepolitik gefordert, zu der die Veterinärmedizin einen grossen Beitrag leisten kann. Zoonosen bei landwirtschaft-lichen Nutztieren werden in Europa z.T. seit über 100 Jah-ren erfolgreich bekämpft, was beispielsweise hinsichtlich der Tuberkulose oder Brucel-lose wesentlich zum Schutz der menschlichen Gesundheit beigetragen hat. Bisher ver-mutlich zu geringe Beachtung fanden Infektionen von Men-schen ausgehend von Lieb-lingstieren (Hunden, Katzen, Nagern, Vögeln, Exoten usw.). Durch den intensiven Kontakt zu diesen Tieren sind Schmier-

Hunde als INFEKTIONSQUELLEN für den MenschenHunde leben meist in sehr engem Kontakt mit dem Menschen. Eine wech-selseitige Übertragung von Krankheitserregern kann damit leicht stattfin-den. Im Umgang mit Tieren werden – nicht nur von Kindern – hygienische Grundregeln häufig missachtet. Folgender Beitrag von Univ. Doz. Dr. Ar-min Deutz soll einen Überblick zu zwischen Hunden und Menschen über-tragbaren Krankheiten bringen und auf einige Vorbeugemassnahmen hin-weisen.

infektionen, Infektionen über den Atemtrakt bzw. durch Kratz- und Bissverletzungen leicht möglich.

Bakterielle ZoonosenIn einer Untersuchung von

steirischen Tierärzten waren bei 21% Antikörper im Blut gegenüber Chlamydia psitta-ci, dem Erreger der Chlamy-diose, nachzuweisen. Zwei Kollegen mit positiven Titern gaben anamnestisch schwere Lungenentzündungen an, die ein bis zwei Jahre zurücklagen (Deutz et al., 1996). In unseren Breiten dürften neben den als Stubenvögel gehaltenen Pa-pageienvögeln und dem Wirt-schaftsgeflügel vornehmlich

Einige Krank-heitserreger sind zwischen Hund,

Fuchs und Mensch übertragbar. Bi

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Schweizer Jäger 4/2009 41

Hund

Rinder, Schafe und Ziegen, zunehmend auch Hunde und Katzen bedeutende Reservoire darstellen. Die Symptome beim Menschen sind recht variabel, sie reichen von leichten, grip-peähnlichen Erkrankungen bis zu akut-toxischen Krankheits-bildern mit hohem Fieber, Lungenentzündung, schwers-ten Kopfschmerzen, Mus-kel- und Gelenksschmerzen vorwiegend im Hals- und Rü-ckenbereich sowie Lidbinde-hautentzündungen. Weiter sind Arbortusfälle bei Bäuerinnen und Hilfskräften in tierärztli-chen Praxen beschrieben.

Die Campylobacteriose ist mit einer Erkrankungsrate von 72 Fällen/100 000 Einwoh-nern/Jahr die häufigste bak-terielle Durchfallerkrankung beim Menschen in Österreich. Es ist davon auszugehen, dass unter den gemeldeten Fäl-len nicht nur Lebensmittel-infektionen waren, sondern dass so mancher Fall auch als Schmierinfektion seinen Ausgang von Hund oder Kat-ze fand. Eine Infektion mit Campylobacter jejuni erfolgt vor allem über Lebensmittel tierischer Herkunft, wie rohes bzw. nicht ausreichend gegar-tes Geflügelfleisch sowie über kontaminierte Rohmilch oder über kontaminiertes Trink-wasser. Zusätzlich ist aber eine direkte Übertragung auf den Menschen durch Tiere, insbe-sondere Jungtiere, vor allem wenn diese Durchfallsymp-tome aufweisen, möglich. In Grossbritannien konnten bis zu 5% der beim Menschen ge-meldeten Campylobacteriosen auf mutmasslichen Kontakt mit Hunden oder deren Aus-scheidungen zurückgeführt werden. Auch in dänischen Studien wurde eine signifikan-te Verbindung zwischen Cam-bylobacter-Infektionen bei Kindern und dem Vorhanden-sein eines Welpen im Haushalt festgestellt. In Mitteleuropa dürfte ein ähnliches Infekti-onsrisiko vorliegen. Besonders zugekaufte Hundewelpen und Junghunde bis 6 Monate sind häufig Ausscheider, oft ohne selbst Krankheitserscheinun-gen aufzuweisen.

Es ist anzunehmen, dass die gemeldeten Salmonellose-Fäl-

le schätzungsweise lediglich 10 bis 20% der tatsächlich vor-kommenden Erkrankungsfälle repräsentieren. Weiters wird geschätzt, dass rund 10% aller menschlichen Salmonellosen auf einen direkten Kontakt mit Salmonellen ausscheiden-den Heimtieren, insbesondere Reptilien (Landschildkröten!) sowie gelegentlich auch auf Hunde und Katzen zurückzu-führen sind.

Weitere bakterielle Zoono-sen des Hundes wie Tularä-mie, Tuberkulose, Brucellose und Leptospirose sind derzeit in Mitteleuropa von unterge-ordneter Bedeutung. In einer britischen Studie wurde Bar-tonella henselae, der Erreger der «Katzenkratzkrankheit» des Menschen, auch bei Hun-den gefunden, die Bedeutung für den Menschen ist noch unklar.

HundebisseIn Deutschland ereignen

sich jährlich ca. 35 000 Biss-verletzungen an Menschen, verursacht durch Tiere. Die Dunkelziffer, grossteils Baga-tellverletzungen, dürfte noch erheblich höher sein. Den grössten Anteil haben mit 70 bis 90 % Hundebisse, gefolgt von Katzenbissen mit 3 bis 15%. Neben den dabei zuge-fügten Verletzungen bergen Bisse ein hohes Risiko hin-sichtlich bakterieller Wundin-fektionen, die in den meisten Fällen durch die Mundflora des jeweiligen Tieres übertra-gen werden. Die Infektionsge-fahr nach Katzenbissen liegt bei über 50%, nach Hundebis-sen bei 15 bis 20%.

Bei Hundebissen werden Kratz-, Ausriss-, Durchbiss- oder Quetschwunden unter-schieden. Bei Durchbiss- und Quetschwunden ist das Infek-tionsrisiko mit ca. 40% am grössten. Besonders infekti-onsgefährdet sind tiefe oder verschmutzte Wunden oder Wunden mit massiven Quet-schungen (dadurch Minder-durchblutung!). Rund 80% aller Wunden bei Gebisse-nen, die erst 8 Stunden oder später nach dem Biss zum Arzt kommen, enthalten po-tenziell pathogene Bakterien. Dennoch kommt es «nur» bei

ca. 15–20% der Hundebiss-verletzungen zu klinischen Infektionen (WEBER, 2007). Normalerweise verlaufen Bissverletzungen mit einem lokalen Infektionsgeschehen oder Abszessbildung, seltener sind Lymphknoten- oder Kno-chenhautentzündungen; Bak-teriämien können bei Patienten mit Ödemen oder Lymphstau in der verletzten Extremität sowie bei Immunsupprimier-ten auftreten. Als häufigste Bakterienspezies werden nach Hundebissen Streptokokken, Staphylokokken und Pasteu-rellen, die bei Hunden häufig in der Maul- und Rachenhöhle vorkommen, festgestellt. Ein erst vor kurzem entdeckter Zoonoseerreger aus der Maul-höhle des Hundes ist Capno-cytophaga canimorsus, der beim Menschen nach Bissen Blutvergiftung, Wundbrand oder Hirnhautentzündung her-vorrufen und sogar zu Todes-fällen führen kann.

Da Katzenzähne sehr spitz, scharf und «kleinkalibrig» sind, kann es einerseits leicht zu Punktionen von Gelenken oder Periost bzw. Knochen kommen und andererseits verkleben die oberflächlichen Wundränder rasch. Daher sind Komplikationen nach Katzen-bissen häufiger als nach Hun-debissen. Bisswunden durch Hunde und Katzen, aber auch z.B. durch Schweine, sind Verletzungen, welche von Ge-bissenen häufig bagatellisiert werden. Ärztliche Hilfe wird oft erst dann gesucht, wenn bereits ein massives Infekti-onsgeschehen vorliegt.

Parasitäre ZoonosenAlveoläre Echinokokkose

(AE) – «Fuchsbandwurm»: Es ist anzunehmen, dass bei weitem nicht alle Menschen nach Aufnahme infektiöser Echinokokken-Eier klinisch erkranken. In einigen bisher durchgeführten seroepidemio-logischen Studien wurden ge-sunde Personen gefunden, die spezifische Antikörper gegen E. multilocularis («Fuchs-bandwurm») aufwiesen. Er-klärungen dafür liegen einer-seits in einer erfolgreichen Immunabwehr und anderer-seits in der Vermutung, dass der Mensch keinen adäquaten Zwischenwirt für den «Fuchs-bandwurm» darstellt. Die In-kubationszeit bei AE beträgt zwischen rund 5 und 15 Jah-ren, wobei beim Menschen die Finnen spontan absterben kön-nen (abortive Infektion). Da die Infektion in den anderen Fällen progressiv verläuft, ist sie immer als lebensgefährlich anzusehen, wobei die Prognose vom Ausmass der Gewebsin-filtration und Metastasierung und somit vom Zeitpunkt der Diagnose abhängt. Als erstes Symptom treten Beschwerden im rechten Oberbauch auf. In mehr als 95% der Fälle kommt es zu einer starken Leberver-grösserung. Die Diagnose beim Menschen ist mittels se-rologischer Untersuchungen möglich. Zwischen 1985 und 1999 wurden in Österreich 38 Fälle registriert. Als Haupt-risikofaktoren für AE wird Katzen- und Hundebesitz so-wie Jagd (z.B. Abbalgen von Füchsen) angegeben (AUER u.

Hautpilzinfektionen werden meist durch Hunde, Katzen oder Rinder auf den Menschen übertragen.

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42 Schweizer Jäger 4/2009

Hund

ASPÖCK, 2001). Es können 0,5 bis 1,8% der Katzen (im süd-deutschen Raum sogar bis zu 45%) und 1 bis 6% der Hun-de adulte, eiproduzierende Stadien des «Fuchsbandwur-mes» ausscheiden (WEBER u. SCHWARZKOPF, 2003). Sowohl Hunde als auch Katzen infizie-ren sich durch das Fressen von Nagetieren. Hunde und Katzen sind für die Aufrechterhaltung des Zyklus von geringerer Bedeutung, können aber eine Rolle bei der Übertragung auf den Menschen spielen. Da-neben stellt der Rotfuchs ein bedeutendes Erregerreservoir dar. Füchse besiedeln auch zunehmend urbane Lebensräu-me und so kann es zur Etablie-rung des Übertragungszyklus von E. multilocularis auch in Städten kommen. Das Infek-tionsrisiko besteht daher für Hunde und Katzen nicht mehr ausschliesslich im ländlichen Raum, sondern zunehmend auch beim freien Laufen las-sen von Hunden (und Katzen) in Stadtparks oder auf stadtna-hen Grünflächen.

Zystische Echinokokko-se – «Hundebandwurm»: Der Hundebandwurm E. granu-losus kommt beim Hund in Mitteleuropa relativ selten – aber zunehmend – vor, in Mittelmeerländern betragen die Befallsraten jedoch bis zu 50% (WEBER u. SCHWARZKOPF, 2003). Die Ansteckung des Menschen erfolgt durch die orale Aufnahme von Band-wurmeiern bei engem Kontakt zu Hunden v. a. in Mittelmeer-ländern, durch Mitnahme von Hunden oder durch Fütterung von Hunden mit rohen, infizier-ten Schlachtprodukten. Infek-tionen sind auch nach Kontakt der Hände mit entsprechend kontaminierter Erde oder Sand auf Spielplätzen oder durch Streicheln von Hunden (Eier können auch im Fell haf-ten) möglich. Nach Aufnahme von Bandwurmeiern kommt es im Menschen langsam zur Bildung von Zysten in Leber, Lunge, Milz und Bauchfell. Die klinischen Erscheinungen zeigen sich erst dann, wenn die Zysten Gallengänge und Blutgefässe einengen. Beim Platzen von Zysten sind akute allergische (Schock-)Reakti-

onen möglich, die lebensbe-drohlich sein können.

Streunende, nicht entwurm-te Hunde und Katzen im Um-feld von Bauernhöfen oder in Streusiedlungen stellen also bedingt durch die häu-fige Möglichkeit Finnen aus Zwischenwirten (z.B. Mäuse, Schlachtabfälle von Schafen) aufzunehmen, ein Risikopo-tenzial hinsichtlich beider Echinokokkosen dar. Bei 3 von 10 serologisch positiven Landwirten mit Antikörper-titern gegen E. multilocularis bzw. E. granulosus aus unserer Untersuchung wurden im Zuge der Nachuntersuchung mittels Oberbauchsonographie jeweils 3 bis 5 Leberzysten (Band-wurmfinnen) nachgewiesen. Für Risikogruppen wie Jäger, Tierärzte und Landwirte wer-den serologische Vorsorge-untersuchungen hinsichtlich zystischer und alveolärer Echi-nokokkose vorgeschlagen.

Spulwürmer als (Mit)Auslöser von Rheuma?

Toxocara canis (Hunde-spulwurm) und T. cati (Kat-zenspulwurm) sind als Pa-rasiten von Hund und Katze schon seit mehr als 200 Jahren bekannt, wurden aber erst zu Beginn der 1950er-Jahre als Zoonoseerreger erkannt. Heu-te unterscheidet man das Lar-va migrans visceralis-(LMV-)Syndrom, das vorwiegend bei Kindern im Alter von 2–5 Jahren auftritt (Risiko Geo-phagie = Essen von Erde/Sand) und das okuläre Larva migrans-Syndrom (OLM). Vermutlich führt nur ein ge-ringer Prozentsatz von Spul-wurm-Infektion zu klinischen Anzeichen einer Toxokarose beim Menschen, wobei alle Organe betroffen sein können, z.B. auch Rückenmark und Augen. Immerhin registriert das Hygiene-Institut Wien zwischen 70 und 80 Fälle pro Jahr (AUER u. ASPÖCK, 1998), es ist aber mit mindestens ei-nigen hundert Fällen pro Jahr zu rechnen. Ausser einem oku-lären Larva migrans-Syndrom (Toxokara-Wanderlarve in der vorderen Augenkammer eines Tierarztes) waren bei den un-tersuchten Probanden in un-serer Arbeit – soweit aus Fra-

gebogendaten bekannt – keine klinischen Symptome, die auf eine Toxokarose hätten schlie-ssen lassen, vorhanden. Zu be-rücksichtigen ist aber, dass es für die Toxokarose keine «ty-pischen» Symptome gibt und dass sie mittlerweile als (Mit)Auslöser von Rheuma, Asthma und Epilepsie angeführt wird.

Die Infektion des Men-schen erfolgt durch orale Aufnahme der Eier aus Hun-de-, Fuchs- oder Katzenkot (Schmutz- und Schmierinfek-tion). Im Dünndarm verlassen die Larven die Eier und gelan-gen am Blut- oder Lymphweg oder durch aktive Wanderung in die Leber, anschliessend können sie über den Blutstrom in alle Organe des Menschen transportiert werden. Beide Spulwurmarten sind weltweit verbreitet, besonders junge Hunde und Katzen sind häufig Träger und scheiden bis über 50 000 Eier/g Kot aus. Epi-demiologisch zu berücksich-tigen ist auch, dass Füchse in Mitteleuropa häufig mit dem Hundespulwurm befallen sind. LASSNIG (1996) fand bei 47% von aus der Steiermark unter-suchten Füchsen diesen Para-siten. Untersuchungen haben darüber hinaus gezeigt, dass bis zu 14% der Kot-, Erd- und Sandproben aus öffentlichen Park- und Grünanlagen mit Toxocara-Eiern kontaminiert sind (KUTZER et al., 1995). Die Überlebensfähigkeit von Toxo-cara-Eiern beträgt in feuchtem Milieu bis zu 4 Jahre. Die Eier überstehen Kälteperioden, ge-gen Austrocknung und Tempe-raturen über 30–35 °C sind sie dagegen empfindlich.

Insgesamt wurden im Rah-men unseres Projektes 152 Landwirte, 147 Schlachthofar-beiter, 137 Tierärzte, 149 Jäger aus der Steiermark und dem Burgenland sowie 50 Personen aus der Landeshauptstadt Graz als Kontrollgruppe u.a. auf die Seroprävalenz von Antikör-pern gegen den Hunde- und Katzenspulwurm untersucht und deutliche Unterschiede zwischen den Berufsgruppen gefunden (DEUTZ et al., 2005).

Aus der Verteilung der Seroprävalenzen lässt sich bei Tierärzten eine Zunahme der seropositiven Probanden mit höherem Alter (= längerer Praxistätigkeit) erkennen. Bei allen exponierten Berufsgrup-pen lagen die Seroprävalen-zen bei Männern immer über jenen von Frauen, was auf ein schlechteres Hygienebewusst-sein von Männern oder auch immunologische Gründe zu-rückgeführt wird.

Zwischen dem Expositions-faktor «Berufsgruppe» und der Seroprävalenz gegenüber Toxokarose konnte ein sta-tistisch signifikanter Zusam-menhang festgestellt werden. Für alle untersuchten Berufs-gruppen wurde ein erhöhtes Risiko mittels Vierfeldertafel und ²-Test verglichen mit der Kontrollgruppe bestätigt. Da-raus ergibt sich für Landwirte gegenüber der Kontrollgrup-pe ein fast 39-faches Risiko für eine Toxokara-Infektion. Für Tierärzte besteht ein 18-fach, für Schlachthofarbeiter (z.T. Nebenerwerbslandwirte) ein 16-fach und für Jäger ein 9-fach erhöhtes Toxocara-Ri-siko gegenüber der Kontroll-

Abb. 1: Serologische Untersuchung verschiedener Berufsgruppen auf Anti-körper gegen den Hunde- bzw. Katzenspulwurm (DEUTZ et al., 2005).

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Schweizer Jäger 4/2009 43

Hund

gruppe (= «Durchschnittsbe-völkerung»). Der Grund für die stark unterschiedlichen Präva-lenzen liegt mit hoher Wahr-scheinlichkeit in der deutlich schlechteren Gesundheitsfür-sorge (wie Entwurmungen) für Hunde und Katzen im ländli-chen Raum. Ein Indiz für die schlechtere Gesundheitsfür-sorge für Kleintiere im ländli-chen Raum ist auch, dass die städtische Kontrollgruppe, ob-wohl 42% der Personen dieser Gruppe Katzenbesitzer waren, eine Seroprävalenz von 2% aufwies. Im ländlichen Raum ergibt die hohe Anzahl frei gehaltener und zum Teil streu-nender (verwurmter) Katzen bzw. Hunde in Verbindung mit der Überlebensfähigkeit der Eier ein entsprechendes Risi-ko (Gemüse- und Obstgärten, streichelnde Kinder).

Die Bekämpfung der Toxo-karose hat insbesondere auf die hohen Ausscheidungsraten bei Hunde- und Katzenwelpen sowie auf die Möglichkeit der laktogenen Übertragung (In-fektion der Welpen über die Muttermilch) abzuzielen. Im ländlichen Raum mit Haufen-dörfern und dazwischenlie-genden Bauernhöfen wären Vorschläge für ein Entwur-mungsmanagement für (streu-nende) Katzen und Hunde zu unterbreiten. Eine wesentliche Hygienemassnahme ist die Beseitigung des Hunde- und Katzenkotes. Zusätzlich ist die Kontamination öffentli-cher Anlagen und von Kinder-spielplätzen mit Spulwurmei-ern von Hunden, Katzen und Füchsen zu minimieren.

Hunderäude ist über-tragbar!

Mit Räudemilben können sich Jagdhunde bei ihrer Ar-beit relativ leicht infizieren. Der Erreger der Sarcoptes-Räude (Sarcoptes canis) verur-sacht bei Hunde- und Marder-artigen Hautveränderungen, beginnend zumeist am Kopf (Ohrränder, Nasenrücken, Au-genbogen) sowie an anderen weichhäutigen Körperstellen wie Unterbauch und Schen-kelinnenflächen. Beim Men-schen kann diese Milbenart eine Scheinräude verursachen. Die juckenden Hautverände-rungen heilen nach zwei bis drei Wochen ab, da sich diese Milbenart in der menschlichen Haut nicht vermehren kann.

Die ersten sichtbaren Ver-änderungen am Tier sind klei-ne Knötchen und Pusteln oder vermehrte Schuppenbildung. Gleichzeitig tritt starker Juck-reiz besonders bei warmer Umgebungstemperatur auf, später kommt es zur Verdi-ckung und Faltenbildung der Haut. Dabei entstehen graue Krusten und die Haare fallen aus bzw. brechen ab. An die Krusten schliessen zumeist stark schuppende Hautzonen an, die frisch von Milben be-siedelte Gebiete anzeigen. Bei bakteriellen Sekundär-infektionen entstehen eitrige Hautentzündungen. Gegen die Sarcoptes-Räude haben sich zweimalige Injektionsbe-handlungen innerhalb von 1–2 Wochen bewährt, weil bei ei-ner zweimaligen Behandlung auch die aus den die Erstbe-handlung überlebenden Eiern geschlüpften Larven abgetötet werden. Gleichzeitig mit der Therapie sind das Hundelager

mit einem Akarizid (z.B. Py-rethroide) zu behandeln und Hundedecken auszukochen.

HautpilzerkrankungenIn Deutschland treten rund

10 000 Fälle von Mikrosporie pro Jahr beim Menschen auf, wobei die Dunkelziffer noch weitaus höher liegen dürfte. Diese Hauptpilzerkrankung kommt häufig bei Kindern vor, ist sehr ansteckend und kann sich in Familien, Kindergärten und Schulen rasch ausbreiten. Die Mikrosporie tritt beim Menschen in zwei Krankheits-bildern auf. Bei Tinea capitis bilden sich auf der behaarten Kopfhaut kahle, runde bis ovale Flecken mit kurzen, ab-gebrochenen Haaren und grau-weissen, mehligen Schuppen, meist ohne entzündliche Ver-änderungen. Bei Tinea cor-poris treten an Körperstellen, die nicht von der Kleidung bedeckt sind, wie z.B. Hände, Unterarme, Halsregionen oder Gesicht, flache, z. T. nässende, runde bis ovale Hautareale mit Schuppen und Krusten auf. Die Ansteckung des Men-schen erfolgt meist durch di-rekten intensiven Kontakt mit infizierten Katzen und selte-ner Hunden. In Mitteleuropa werden über 95% der pilzbe-dingten Hautveränderungen bei Katzen durch M. canis hervorgerufen. Auch klinisch gesund erscheinende Katzen, vor allem stark behaarte Tiere sowie Jungtiere, können bis zu 88% mit M. canis latent (ohne klinische Symptome) infiziert sein. Bei pilzbedingten Haut-veränderungen des Hundes schwankt die Nachweisquo-te von M. canis zwischen 20 und 50%, auch Hunde können

latent infiziert sein (WEBER, 2006).

Die Nachweisraten von Tri-chophytie liegen bei hautkran-ken Hunden bei bis zu 50%, bei Katzen bis zu 25%, wobei am häufigsten Trichophyton mentagrophytes nachgewie-sen wird. Die Ansteckung des Menschen, vor allem von Kindern, erfolgt durch direk-ten, intensiven Kontakt mit oft latent infizierten Kleintieren. Dabei werden vor allem Ka-ninchen, Meerschweinchen oder Hamster, seltener Hund oder Katze als Infektions-quelle angesehen. Symptome der Trichophytie äussern sich beim Menschen zu Beginn mit bis zu linsengrossen, leicht er-habenen, rötlichen, schuppen-den Hautstellen, die sich nach aussen verbreitern («roter Ring»), während das Zentrum abheilt. Die Hautveränderun-gen treten vor allem im Ge-sicht, in der Halsregion sowie an Armen und Händen auf.

Tollwut immer ernst nehmenAktuell werden Fälle von

Tollwut aus Norditalien (Fri-aul) an der Grenze zu Kärnten gemeldet. Im Tollwutgesche-hen Mitteleuropas kommt dem Fuchs die zentrale Reservoir- und Überträgerrolle zu, wel-che z.B. in Südosteuropa vom Hund mitgetragen wird. Die orale Impfung von Füchsen gegen Tollwut erbrachte gute Ergebnisse, wird aber nicht zuletzt wegen steigender Po-pulationsdichten des Fuchses kontroversiell diskutiert. Die Tollwut sollte aber nicht als «natürlicher Regulator» von Fuchspopulationen angesehen werden.

Eine entscheidende Rolle in

Hundekot sollte an öffentlichen Orten unbedingt entsorgt werden.

Kleinkinder sind durch ihren ungezwungenen Kontakt zu ihren

vierbeinigen Freunden beson-

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Hund

der Ausbreitung und Häufi g-keit der Tollwut in Mitteleu-ropa spielte die Fuchsbestan-desdichte. Die Tollwut, die aus einem dichten Fuchsbestand bis 50% der Tiere tötet, zeigt eine Tendenz bei einem redu-zierten Bestand zu erlöschen. Der Fuchsbestand erholt sich allerdings durch die hohe Nachwuchsrate rasch und die Tollwut kann aus Residual-herden wieder auffl ackern. Eine nachhaltige Reduktion des Fuchsbestandes mit einem entsprechenden Verschwinden der Tollwut ohne Impfmass-nahmen ist in Europa nur in wenigen Gebieten erreicht worden. Ein Warten auf das Selbsterlöschen der Tollwut ist allein aus gesundheitspoli-tischen Gründen nicht zu ak-zeptieren. Jäger nehmen sich damit auch Kompetenz und verzichten auf öffentlichkeits-wirksame Argumente für die Jagd. In Seuchengebieten ist die Zahl der Tollwutfälle bei andern Tierarten (Wild- und Haustieren) proportional zur Zahl der Fuchstollwutfälle. Mit dem Verschwinden der Fuchstollwut verschwinden auch die Tollwuterkrankungen bei den anderen Tierarten.

Der drastische Rückgang der Tollwutzahlen hat offen-sichtlich dazu geführt, die Gefahr, die von der Tollwut ausgeht, zu unterschätzen. Äusserungen wie «die Toll-wut solle eine Zeitlang ruhig wieder auftreten», können daher nur als Spiel mit dem Feuer gewertet werden. Die Erfahrungen der letzten Jahr-zehnte haben gezeigt, dass Tollwutseuchenzüge in Euro-pa kaum steuerbar waren. Als Nicht nur Kinder vernachlässigen öfters die Grundsätze der Hygiene.

besonders gefährlich für den Menschen gilt ein Übersprin-gen der Tollwut von Wild- auf Haustiere. Unabhängig von der «Fuchstollwut» ist mittlerwei-le in weiten Gebieten Europas mit dem Auftreten der Fleder-maustollwut (eigenständiger Erreger) zu rechnen.

Vorbeugemassnahmen● Einhalten hygienischer

Grundregeln (Händewa-schen nach Tierkontakten, sofortige Wundversor-gung), Verhinderung von Schmierinfektionen (z.B. kein Rauchen oder Essen) nach Tierkontakten.

● Regelmässiges Entwurmen von Hunden. Empfohlen wird bei Hunden mit nicht einschätzbarem Infektions-risiko mindestens 4 Ent-wurmungen/Jahr. Wenn vom Hund Feld- oder Wühl-mäuse gefressen werden oder Hunde rohes Fleisch/Innereien bekommen, wird eine Entwurmung alle 4 bis 6 Wochen (mit Bandwurm-wirksamem Präparat) emp-fohlen. Falls vom Hund auch Kot aufgenommen wird und er zudem Kontakt mit Kleinkindern hat, wird eine monatliche Entwur-mung gegen Spulwürmer angeraten. Alternativ kön-nen in den angegebenen Zeiträumen auch Kotpro-ben des Hundes (Sammlung über drei Tage) untersucht werden.

● Entfernen von Hunde-/Katzenkot; Fernhalten von Hunden/Katzen von (Sand)Spielplätzen.

● Hund nicht im Bett schlafen lassen und an Mindesthy-

abzubauen oder unsachliche Medienarbeit zu vermeiden. Ein Gesundheitsrisiko für den Menschen – insbesondere für (Klein-) Kinder, ältere oder immungeschwächte Personen durch Zoonosen, die von Hun-den und Katzen übertragen werden können – ist dann be-sonders gegeben, wenn beim Umgang mit diesen Tieren die Einhaltung allgemein gültiger Hygienemassnahmen ausser acht gelassen wird. Deshalb sollen vorstehende Ausführun-gen als Aufklärung über eine mögliche Infektionsgefähr-dung durch Hunde und nicht als Panikmache verstanden werden.

Der Mensch als Infektions-quelle für Hunde

Der Mensch kann auch um-gekehrt eine Infektionsquelle für Hunde sein. So sind Infek-tionen von Hunden mit dem Infl uenza-A-Virus des Men-schen oder auch Erkrankun-gen an Mumps (Paramyxovi-rus) bekannt. An bakteriellen Infektionen sind Fälle von Tuberkulose, sowie Übertra-gungen von Pneumokokken, Staphylokokken, Salmonellen, Campylobacter, E. coli sowie Listerien vom Menschen auf Hunde bekannt. Ebenfalls nachgewiesen sind Pilzinfek-tionen ausgehend vom Men-schen.

Text und Bilder: Dr. Armin Deutz

Anschrift des Verfassers: OVR Univ. Doz. Dr. Armin Deutz, Bezirkshauptmannschaft Murau – Veterinärreferat, Bahnhofviertel 7, 8850 Murau; Tel. 0043/03532-2101-260, [email protected]

Jagdhunde kommen regelmässig mit Wildtieren in Kontakt.

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giene bei Begrüssung und Spiel denken.

● Sichtbar kranke oder ver-dächtige Füchse/Marder nicht vom Hund apportie-ren lassen.

● Hund nicht eng neben erleg-tem Fuchs/Marder ablegen.

● Bei (Jagd)Hunden mit Juck-reiz (nach Fuchskontakten) an Räude denken, Tierarzt-besuch zur Diagnosestel-lung, keine langwierigen Selbstbehandlungen gegen «Juckreiz».

● Baujagden in Räudegebie-ten bergen ein grosses In-fektionsrisiko für Bauhun-de.

● Minimierung der Zecken-kontakte (Repellentien, Ab-suchen des Körpers usw.).

● Konsultation diagnostischer Einrichtungen in sämtlichen Verdachtsfällen.

● Information von Tierbesit-zern und Konsumenten über zoonotische Risiken.

● Engere Kooperation zwi-schen Human- und Veteri-närmedizin in der Diagnos-tik und Erforschung von Zoonosen, differentialdiag-nostische Berücksichtigung von Zoonosen bei erkrank-ten Personen exponierter Berufsgruppen.

● Und schlussendlich: Keine Hysterie!

Human- und Veterinärme-diziner sind gleichermassen gefordert, exponierte Perso-nenkreise über potenzielle Infektionsgefahren zu infor-mieren, Verdachtsfälle abzu-klären, aber auch Hysterien

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ben Die Regierenden sind nicht

töricht. Es ist eine unbestreit-bare Tatsache, dass es heut-zutage kein ausgesprochener Schwachkopf mehr schafft, an die Spitze der Macht zu ge-langen. Der Weg dorthin ist steinig, steil und die Schwie-rigkeiten des Aufstiegs über-winden nur solche Menschen, die ein gewisses Mass an Aus-dauer, Kenntnissen, Intelli-genz und Durchsetzungsver-mögen besitzen.

Der gewaltige Produk-tionsumfang an Gesetzen, die die Legislative tagtäglich aus-spuckt, ist voll von minder-wertigen, sinnlosen, ja zutiefst schädlichen Paragraphenwer-ken, bei denen man sich fragt, welches Gehirn so etwas aus-brüten konnte. Die Räte sind nicht schuld. Unsere Räte ma-chen ja gar keine Gesetze, sie werden dort nur abgesegnet. Die Gesetze werden auch nicht von der Regierung fabriziert, sondern von gewaltigen Be-amtenheeren, die versuchen, die Vorgaben der Regierenden in unverständliche Paragra-phen zu verwandeln, was ih-nen auch perfekt gelingt. Wir sind bei der Waffen-Initiative/Gesetz gelandet. Es passt hier-her. In diesem Bereich können sich Gesetzgeber/Parteien/Or-ganisationen ungestraft aus-toben, weil dabei nur Reak-tionen einer verhältnismässig kleinen Gruppe zu befürchten sind, die noch dazu leicht dif-famiert und verleumdet wer-den kann, wobei die Medien stets begeistert mitspielen.

Das Waffengesetz zeigt, was sich Bürger alles gefallen lassen

Das Waffengesetz ist aber wie kein anderes Gesetz ge-eignet, den demokratischen Zustand eines Staates zu zei-gen; zu zeigen, was ein Staat von seinen Bürgern hält. Das Waffengesetz zeigt aber auch, was sich Bürger alles gefallen lassen.

Seltsamerweise geschieht das in demokratischen Staa-

ten, die das gar nicht nötig hätten. Denn in einem demo-kratischen Rechtsstaat stärkt der bewaffnete Bürger das Ge-meinwesen, daher wäre es so-gar im Interesse eines anstän-digen demokratischen Staates, seinen Bürgern – wie es ihm nach der alten Verfassung her zusteht – das Recht für den freien Zugang zu Waffen zu ermöglichen.

Es geht um unsere Demokratie

Diktaturen und Unrechts-regime dagegen müssen ganz einfach den von ihnen Be-herrschten alle Waffen weg-nehmen. Das ist lebens- und überlebensnotwendig für sol-che Machthaber. Lenin hat das gewusst, Stalin hat es ge-wusst, die Lager im Gulag wä-ren sonst nicht gefüllt worden. Hitler hat das gewusst. 1938 wurde den Juden der Besitz von Waffen jeder Art verboten. Hausdurchsuchungen vollzo-gen dieses Gesetz lückenlos. Bewaffnete lassen sich nicht in Viehwaggons zu den Gas-kammern verfrachten. Die Türken haben das gewusst, als sie den Armeniern die Waffen abgenommen haben, Pol Pot, Mao Tse Tung, Kim II Sung und Castro. Alle wissen das. Man weiss das im Kongo, in Simbabwe, in Darfour und im Tschad. Es geht aber gar nicht darum. Das ist ja grösstenteils vorbei und über die Leichen-felder wächst langsam das Gras des Vergessens und das, was täglich immer noch pas-siert, lässt sich mit ein paar Spenden oder UNO-Resolu-tionen locker bewältigen. Es geht um unsere Demokratie. Wir müssen uns Gedanken da-rüber machen.

Wieso es kommt, dass ein Teil unserer Regierung, ihre anständigen, rechtstreu-en Bürger behandelt, als wä-ren sie Angehörige eines be-siegten Staates, als wären sie Sklaven oder Verbrecher. Als wären sie Aufrührer oder Ter-roristen. Die Antwort ist ein-

fach: Es geht um die Auswei-tung der Macht und es geht um gewählt oder nicht gewählt zu werden. Bewaffnete Bürger sind nicht bequem. Sie sind selbstbewusst, kritisch, trau-en sich etwas und haben eine selbständige Meinung. Sie fürchten sich weniger, denn sie wissen, dass man sich wehren kann. Sie sind sich ihrer Rech-te wohl bewusst und wollen sie sich auch nicht nehmen lassen. Sie fragen und wollen Antwor-ten hören. Bewaffnete Bürger sind kein Stimmvieh. Sie den-ken, bevor sie entscheiden und lassen sich nicht so leicht be-einflussen. Nun wird man aber einwenden, dass strenge Waf-fengesetze dem Land nicht schaden. Das Gegenteil ist der Fall. Sie befördern das Verbre-chen, verschlechtern die Si-cherheit.

Straftäter kümmern sich nicht um Gesetze

Totale Waffenverbote sind eine sicherheitspolitische Ka-tastrophe. Wenn die anständi-gen Bürger entwaffnet werden, wenn man sie daran hindert, sich wirksam zu verteidigen, gewinnt das Verbrechen ei-nen Vorteil, der sich nur in einer Steigerung der Strafta-ten auswirken kann. Straftäter kümmern sich nicht um Ge-setze und um das Waffenge-setz schon gar nicht. Sie blei-ben also bewaffnet, während ihre Opfer völlig wehrlos ge-macht werden. Die Engländer, die Australier und die Kanadi-er haben das bereits leidvoll erfahren müssen. Das Waf-fenverbots-Experiment Tony Blairs ist jämmerlich geschei-tert und seinen Verbots-Ge-nossen ist das ebenso ergan-gen. Den Schaden hatte die Bevölkerung.

Natürlich ist all das den Re-gierenden bekannt. Sie wissen alle, dass solche Waffenver-bote dem Gemeinwesen scha-den, dass sie die Kriminalität begünstigen. Hohe Krimina-litätsraten im Lande machen nämlich vieles einfacher. Stei-

gende Kriminalität erleich-tert eine Gesetzgebung, die alle Bürgerrechte einschränkt. Wer sich vor dem Verbrechen fürchtet und wer sich gegen das Verbrechen nicht mehr wehren darf, hat nichts dage-gen, wenn er lückenlos über-wacht wird und wenn man die Grundrechte beschneidet, weil man ihm einreden kann, die-se Massnahmen dienten nur der Sicherheit. Videokameras an allen Ecken werden freu-dig begrüsst, das Abhören des Telefon- und E-Mail-Verkehrs wird begeistert aufgenommen. Und da natürlich die verspro-chenen Effekte der Waffenver-bote nicht eintreten – im Ge-genteil – werden immer neue Verbote ersonnen.

Wird zunächst nur die Ta-schenmunition nicht mehr ab-gegeben, so werden als nächs-tes die Sturmgewehre in die Zeughäuser verbannt. Dann werden Faustfeuerwaffen ver-boten. Waren es erst nur Ver-teidigungswaffen, sind es bald Jagdwaffen und Sportwaffen. Und ist all das verboten, kom-men Luftgewehre, Messer und schliesslich auch Kinderspiel-zeug wie Wasserpistolen an die Reihe.

Etikette «Demokratie»Natürlich wird nach einiger

Zeit offenbar, dass all diese Massnahmen kontraproduktiv waren, dass es nicht weniger sondern mehr Verbrechen gibt, dass die Verbrecher immer dreister werden, weil sie wis-sen, dass sich ja niemand mehr verteidigen kann. Die Freiheit, die unsere Vorväter mit ihrem Blut erkämpft haben, wird von Politikern und Parteien ein-fach in den Dreck geworfen! Die Etikette «Demokratie» klebt zwar noch auf der Hül-le, es ist aber nicht mehr das drinnen, was draufsteht. Frei-heiten, die man aufgegeben hat, bekommt man nie wieder zurück. Wir müssen uns schä-men, dass es überhaupt so weit kommen konnte.

Hugo Schober

Eine Entwicklung, die Angst macht

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Mitteilungen der RedaktionComputer-Crash

In der ersten Märzhälfte verursachte ein Computer-Crash einen Totalverlust von wichtigen Daten und Mails, die die Redaktion in dieser Zeit erhalten hatte. Trotz intensiver Bemühungen konnten nicht mehr alle empfangenen Nachrichten wiederbeschafft werden. Sollten Sie von Ihnen eingesandte Beiträge in dieser Nummer nicht vorfinden, so kontaktieren Sie bitte die Redaktion unter [email protected]

Die Redaktion entschuldigt sich für dieses leider nicht beeinflussbare Missgeschick und bittet die Leserschaft um Verständnis.

Jagdgeschichten gesuchtSchreiben Sie gerne? Der «Schweizer Jäger» sucht

spannende Jagderlebnisse aus erster Hand von Leser/innen unserer Zeitung. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, so wenden Sie sich bitte an die Redaktion, um genauere Details zu erfahren. Veröffentlichte Jagderlebnisse werden honoriert.

LeserbriefeLeserbriefe geben Meinungen der Schreiber/innen wieder,

die nicht mit der Redaktionsmeinung übereinstimmen müssen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen oder persönlichkeitsverletzende Einsendungen zurückzusenden. Von Leserbriefen betroffene Personenkreise oder Institutionen werden bei Bedarf zu Stellungsnahmen durch die Redaktion aufgefordert und ebenfalls veröffentlicht.

Die RedaktionKurt Gansner

Wenn alljährlich die weisse Pracht in die Weiten der alpi-nen Bergwelt zurückkehrt, gilt es erneut ernst für das Wild und seinen Lebensraum. Aus bizarren Bergkanten werden schon bald sanfte Höhenrü-cken und ringsumher setzt sich das Leben mit Vehemenz Vä-terchen Frost zur Wehr. Von den Höhen bis ins Tal besticht die Landschaft durch funkeln-de Kristalle; dennoch kann ihr märchenhafter Glanz nicht da-rüber hinweg täuschen, dass gerade diese Jahreszeit für Mensch und Tier grosse Ge-fahren in sich birgt.

Die «Schreckensherr-schaft» des Winters fällt über das Land; stumm und mit eisi-

ger Kralle. Die Natur zeigt für einmal wieder ihr Janus-Ge-sicht. Die während Monaten vorherrschenden Kältephasen lähmen das weite Land und führen unsere Mitgeschöpfe so an den Rand ihrer physi-schen Existenz. Inversions-lagen wie sie dann und wann vorkommen, dienen den Paar-hufern meist wenig, da das Not leidende Wild infolge ho-her Schneelage, mehrheitlich in tieferen Lagen der Alpentä-ler, seinen Kampf ums nack-te Überleben führt. Der Orga-nismus der Wiederkäuer wird als Folge mangelhafter Ernäh-rung über kurz oder lang stark geschwächt, so dass das Wild gegenüber Störfaktoren jegli-

cher Art nun äusserst sensibel reagiert. Mitunter bedeuten Ruhestörungen ihren siche-ren Tod. Nebst dem Rehwild scheinen gerade auch Gams-böcke der Jugendklasse be-sonders anfällig dem weissen Tod gegenüber und zollen so Tribut im Kreislauf des Kom-mens und Vergehens.

Aber auch unser grösstes einheimisches Schalenwild, der Hirsch, ist grossen und anhaltenden Neuschneemen-gen gegenüber meist «hilflos» ausgesetzt, wie dies der vor-liegende Winter im In- und Ausland eindrücklich vermit-telt. Wieder werden Stimmen laut, die sich gegen die kanto-nalen Richtlinien eines «Fütte-rungsverbots» richten und für eine sinnvolle und artgerechte Hege in Ausnahmesituationen plädieren.

Erneut zeigt sich, dass die Reduktionsabschüsse wäh-rend der Sonderjagd bekannt-lich ausschliesslich auf die Minderung der teils überhöh-ten Bestände zielen und so dem Anspruch einer geziel-ten Selektion nicht gerecht werden. Diesem Umstand ist es auch zuzuschreiben, dass trotz nachhaltigem Eingriff in die Bestände, mitunter auch weiterhin grosse, «natürli-che» Abgänge zu verzeichnen sein werden. Diese Tatsache wiederum lässt nachdenklich stimmen. Unter diesem Aspekt

Endstation Winter für viele Wildtiere

verwundert es umso mehr, dass manchenorts – gerade auch in sogenannten «Tourismushoch-burgen» – sorglos und um des Prestiges willen, auf Kosten des Not leidenden Wildes und dessen Rückzugsgebiete ge-handelt wird. Fuss- und Schlit-telwegpräparierungen mittels Pistenfahrzeugen zu jeglicher Nachtzeit, das wöchentliche Feuerwerk nach Skischulver-anstaltungen (als Highlight des Abends), das Schlagen von Holz zur Notzeit, Varianten-fahren am Tag und in Mond-scheinnächten, sowie weiteres mehr, gehören scheinbar zum Winter und seinen Nutznies-sern. Das Wild geniesst ja oh-nehin «Schonzeit» und scheint somit auch für einen Teil der Jägerschaft wesentlich weni-ger existent als zur Herbst-zeit zu sein. Dies ist umso be-dauerlicher, wenn Jäger als Chargeninhaber beim BKPJV (Bündner Kantonaler Patent-jagdverband) in ihrer Funk-tion bei Tourismusverbänden, Schneesportschulen und der-gleichen, diesem kommerziel-len Bestreben auch noch Vor-schub leisten.

Der Frühling wird wieder über die Verluste hinweg trös-ten. Dennoch müsste und soll-te aus dieser Situation gelernt werden.

Mario Prinz

Makabrer Anblick ...

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48 Schweizer Jäger 4/2009

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hrei

ben Die beiden Pächter der

Jagdgesellschaft Escholz-matt-Hilfern staunten nicht schlecht, was sie am Montag, den 9. März 2009, antrafen. Im Gebiet Rischhusboden/Hölzli-brücke hat ein Edel-Baummar-der eine Rehgeiss angefallen. Da der Schnee in dieser Höhe über 1.6 Meter liegt, gelang es dem Marder, das Reh zu er-schrecken und es aus dem si-cheren Einstand in den tiefen Schnee zu hetzen. Das Reh mit seinen schlanken Läufen ver-sank bis zum Haupt im locke-ren Schnee. So gelang es dem Marder – der in etwa die Grös se einer Hauskatze erreicht – dem Reh bei lebendigem Leibe im Hals/Träger eine faust grosse Wunde zuzufügen. Dieser To-deskampf fand auf einer Stre-cke von ca. 150 Metern statt und endete im Hilfernbach. Das vom Kampf und den ihm beigefügten Verletzungen ge-schwächte Reh konnte sich im vereisten Bach nicht mehr halten und ertrank kläglich.

Winterlicher Todeskampf in den Entlebucher Voralpen

Das Tier wurde unter die Eis-schicht gespült, somit konnte der Edelmarder trotz mehreren Versuchen sich am Rehfleisch nicht mehr laben und musste das Feld trotz Hunger räumen. Die Revierpächter konnten das tote Tier mit Mühe und unter einigen «Schweissperlen» ber-gen. Beim Ausweiden der ge-sunden Rehgeiss kamen zwei Kitze zum Vorschein. Wie vie-le Tiere haben wohl das glei-

che Schicksal erlebt und wer-den nie gefunden? Hier besteht wohl eine grössere Dunkelzif-fer!

Dem aufmerksamen Land-wirt Markus Portmann, Hölz-li, der beim Schneepflügen die Schweissspur bei der Hölzli-brücke gesehen und gemeldet hat, dankt die Jagdgesellschaft herzlich!

Die Jagdpächter Franz Häfliger, Bruno Hodel

Unter dieser Schlagzeile wurde am 1. März 2009 ein Beitrag in der Sonntagszei-tung von «Schweiz Nachrich-ten» wiedergegeben. Verfasst wurde der Artikel von Nicole Meier und Petra Wessalowski nach Vorgaben von Peter Mei-le, Wildbiologe, Marco Gia-cometti, Geschäftsführer des Verbandes «JagdSchweiz», und Reinhard Schnidrig, Chef der Sektion Jagd und Wild-tiere im Buwal. Nach de-ren Erkenntnissen und offen-bar gestützt auf eine Studie des Wildbiologen Peter Mei-le soll die Futterabgabe an Wild während der Winter-zeit zu mehr totem Wild füh-ren. Seine Begründung (Zitat aus dem Artikel): «Weil junge, alte und schwache Tiere unter der Konkurrenzsituation an den Futterstellen leiden. Und

welchen Zeitraum wurde diese Studie durchgeführt? Wer war an der Studie beteiligt? Wur-de versucht, fast verhungertes Wild noch zu retten? Das wäre eine Erklärung für das Auffin-den von totem Wild um die Futterstellen. Könnte es sein, dass gewisse wildbiologische Weisheiten ohne praktische Erprobung ihren Weg an die Öffentlichkeit fanden? Oder soll mit dieser Studie etwa das Nichtstun legitimiert werden unter dem Motto «Wer nichts tut, kann auch nichts falsch machen!»

Praxisbezogene Hege – was wir darunter verstehen

Neben anderen hegeri-schen Tätigkeiten, die fast aus-schliesslich durch Jäger ehren-amtlich erbracht werden, wie z.B. Rehkitzrettung, Wildun-fallverhütungsmassnahmen, Futterbeschaffung und Bio-toppflege soll hier die Erhal-tungsfütterung von Wild im Winter näher dargestellt wer-den. Das Amt Thun z.B. ist in 16 Hegekreise aufgeteilt, die von Hegechefs geleitet wer-den, unter der Oberaufsicht des Hegeobmanns. Die He-gekreise werden durch regio-nale Heger betreut. Die Wild-fütterung beginnt eigentlich schon im Frühsommer durch das Vorbereiten eines wildge-rechten Erhaltungsfutters, das zur Hauptsache aus Laubsila-ge mit einem hohen Rohfaser-anteil besteht. Nach den ers-ten namhaften Schneefällen und ab einer Höhenlage von ca. 800 m spätestens Anfang Dezember, beginnen wir mit der Wildfütterung. Mindestens einmal pro Woche wird das Futter ausgebracht. Bei länger anhaltendem Frost und extrem

«Sorge um das Wild»

Wildfütterungen lösen immer wieder heftige Diskussionen zwischen Befür-wortern und Gegnern aus.

weil sie – einmal im bauchho-hen Schnee ins Tal hinunter-gewandert – nicht mehr nach oben gelangen. Besonders vie-le tote Tiere finden sich in der Nähe von Futterstellen.» Hier wird eine Behauptung in den Raum gestellt, ohne Differen-zierung und klare Aussagen, auf welche Grundlagen sich die erwähnte Studie bezieht! Der Leser wird sehr einsei-tig informiert und ist fast ge-zwungen, sich den genannten «Experten» anzuschliessen. Nach deren Meinung soll-te ein Fütterungsverbot flä-chendeckend über die ganze Schweiz erlassen werden. Als aktiver Jäger mit über 30-jäh-riger Hegetätigkeit, die auch das Füttern des Wildes in der Winterzeit einschliesst, habe ich staunend und schlussend-lich total verärgert diesen Ar-

tikel gelesen. Dann war wohl alles, was wir in langjähri-ger Hegetätigkeit dem Wild in der Notzeit an Erhaltungs-futter zugetragen haben, eher schädlich als nützlich! Der bei uns noch vorhandene, gesun-de Wildbestand spricht eine andere Sprache! Es drängen sich Fragen auf: wie, wo, über

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hoher Schneelage, wie das momentan der Fall ist, werden die Futterstellen auch zwei-mal wöchentlich versorgt. Mit dem Einsetzen von Tauwetter und dem Erscheinen der ers-ten Futterpflanzen ist die Not-fütterung beendet. Die Futter-stellen in unseren Hegekreisen Linden und Buchholterberg sind in der Nähe der Wildein-stände und abseits der Stras-sen in grosser Anzahl über das gesamte Gebiet verteilt aufge-stellt. Das Futter wird in die vom Wild bevorzugten Ein-stände gebracht. Dadurch wird das in der «Studie» erwähnte Wandern des Wildes vom Ber-ge zu Tal und zurück hinfällig! Auch eine grössere Ansamm-lung von Wild wird dadurch verhindert.

Weiter versuchen wir, durch überlegtes Aufstellen der Fut-terstellen das Wild von den Strassen fernzuhalten. Damit leisten wir zusätzlich einen Beitrag zur Verhinderung von Verkehrsunfällen mit Wildbe-teiligung. Durch Unterstüt-zung des Wildes bei der Fut-teraufnahme wird der Verbiss an Jungbäumen deutlich redu-ziert. Um unsere Futterstellen ist kaum Verbiss erkennbar. Auch konnten wir in unserer jetzt über 30-jährigen Hege-tätigkeit weder in der näheren noch weiteren Umgebung der Futterstellen totes Wild auf-finden.

Zusammenfassend kann ich aus praktischer Sicht sagen: Durch fachgerechtes Wildfüt-tern erhalten wir das Wild! Voraussetzung ist regelmässi-ges und möglichst zeitglei-ches Füttern von Anfang bis Ende des Winters. Dadurch ist die Störung für das Wild mini-mal. Mit Mästen hat das gar nichts zu tun. Wer sich aktiv bei der Wildfütterung betei-ligt, kann bestätigen: das Wild kommt nur während der Not-zeit zu den Futterstellen. Es versteht sich von selbst, dass ungestörte Wildeinstände von grösster Wichtigkeit sind für das Wild. Wie ist das zu errei-chen? Wer kennt die Antwort? Als Heger freut es mich ganz besonders, wenn durch die Ab-gabe von Erhaltungsfutter die sogenannte natürliche Selek-tion durchbrochen wird, die ei-gentlich nichts anderes bedeu-tet, als das Verhungern lassen von jungen und alten Tieren. Ich glaube, wer keine Achtung und kein Mitgefühl für das Wild aufbringen kann, soll-te die Jagd aufgeben und sich ein anderes Betätigungsfeld suchen, wo er seine Theorien in der Praxis an toter Materie erproben kann. Der wahre Jä-ger ist auch ein Heger! Er will nicht nur nehmen, er ist auch bereit zu geben!

Berger Heinz, Heimenschwand

Die «Krausegeiss»Am 4. Oktober 2008 folgte

ich einer Einladung zu einem Abendansitz im Revier Muhen AG, wofür ich mich nochmals herzlich bedanken möchte. Nach einer halben Stunde auf der Kanzel trat eine Geiss von rechts in die Wiese. Nachdem sie ca. 3 Minuten nässte, schüt-telte sie sich recht durch, als würde sie zum Ausdruck brin-gen, wie wohl sie sich wieder fühlte. Ich sprach sie als älte-res Tier an und als kein Kitz ihr folgte, entschloss ich mich, sie zu erlegen, was mir auch gelang. Der erfahrene Präpa-rator Max Kapaurer in Aarau hat den Schädel ausgemessen

und kam auf ein Alter von 12 Jahren oder mehr. Und das in einem Revier! Es wird wohl meine «Lebensgeiss» bleiben, denn nochmals 30 Jahre werde ich kaum mehr jagen.

Hans Gugelmann

Delikatesse Murmeltierfleisch

Als alter Munggenjäger habe ich auch einige Erfah-rung, wie man «Munggen-fleisch» kocht. Mit meinem 62. Hochjagdpatent habe ich letzten Herbst nur alte, fette Bären geschossen.

Nachdem man die «Mung-ga» erlegt hat, weidet man diese aus. Das Fett in der Bauchöhle ist der Schmär und das Beste zur Gewinnung von Murmeltieröl. Wenn man das Murmeltier mit Vollmantel und einem Kopfschuss erlegt hat, geht kein Wildbret kaputt. Die Leber wird sorgfältig ent-fernt und von der Galle befreit. Gut gebraten und gekocht ist sie eine Delikatesse!

Den erlegten «Mungga» hängt man zwei Tage an einem kühlen Ort auf. Dann beginnt man mit Metzgen. Zuerst das Fell abziehen. Falls man das Fell lidern lassen will, aufpas-sen, dass man keine Löcher schneidet!

Das Fett um und um schnei-det man sauber weg und kann dieses auch für Murmeltier-öl brauchen. Unter den Laffen sind ganz flach die hellroten Drüsen, aber auch inwendig am Rücken muss man etwas wegschaben. Die Drüsen sind vollständig zu entfernen, sonst ist das Fleisch ungeniessbar.

Das Tier zerschneidet man in kleine Stücke, verpackt es und friert es ein, oder man kocht es sofort. Man kann das Fleisch auch in einen Steintopf in Wein und Essig mit ver-schiedenen Gewürzen einle-gen und acht Tage später Pfef-fer kochen.

Wenn man einen zerschnit-tenen Mungg aus der Kühl-truhe nimmt, lässt man das Fleisch auftauen, legt es in einen Topf, übergiesst es mit Magermilch und lässt es 48 Stunden stehen. Nachher spült man es mit kaltem Wasser sau-ber ab. Gut abtrocknen und nochmals genau jedes Stück-lein vom Fett befreien. In den Stotzen hat es ein Fettpols-ter, auch dieses wird heraus-geschnitten. Die Fleischstü-

cke in eine Bratpfanne legen und ohne Fett braten, dann verschwindet auch der letzte Fettrest.

RezeptIn der Bratpfanne Fett oder

Öl heiss machen, Fleisch und Zwiebeln beigeben, gut an-braten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Karotten, Lauch, Sel-lerie fein schneiden und sepa-rat andünsten. Das gut gebra-tene Fleisch in einen Brattopf legen, Gemüse beigeben. Für die Sauce Knorr-Bratensauce und Jägersauce mit den Ge-würzen, Rosmarin, Wachol-derbeeren, Lorbeerblätter, Thymian, Knoblauch mit ge-nügend Wasser mischen und über Fleisch und Gemüse gies-sen. Bei 200 bis 250 Grad ca. 1½ bis zwei Stunden schmo-ren. Zwischendurch Wasser kontrollieren und umrühren.

Alte Munggen entspre-chend länger schmoren las-sen. Wenn auf dem Herd ge-kocht, aufpassen, dass es nicht anbrennt! Wenn das Fleisch so weich ist, dass es sich gut vom Knochen löst, ist das Gericht fertig. Am Schluss zum Verfei-nern noch etwas Rotwein oder Cognac beigeben.

Dazu passen Spätzli oder Nudeln, Blaukraut, Kastanien, halbe Birnen gefüllt mit Prei-selbeer-Konfitüre. Sehr gut schmeckt das Munggenfleisch auch mit einer sorgfältig zube-reiteten Polenta. Heiss servie-ren und mit einem guten Rot-wein das Festessen geniessen. Guten Appetit!

Rezept von Konrad Flütsch-Gansner, St. Antönien

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Text: Lucia MorenoFotos: Dieter Hopf

Langsam neigt sich der Win-ter dem Ende zu, wir hatten viele kalte, nasse Tage und einige Male in der nahen Region soviel Schnee, dass es Rehe an den Strassenrand trieb, wo sie zugänglichen Futter-

plätzen suchten. Das bedeutet, dass die Gefahr für Unfälle steigt, an denen sowohl der Mensch als auch das Wildtier Schaden neh-men kann. Beim Autoverkehr ist es meist nur eine Beule. Ein Reh, das angefahren wird, erhält fast immer einen so starken Schlag, dass es zwar fl üchtet, später je-doch meist an inneren Verlet-

zungen stirbt. Deshalb bei einem Unfall mit einem Wildtier im-mer die Polizei benachrichtigen, den Standort deutlich markieren und die Fluchtrichtung des Tie-res anzeichnen. Die Polizei wird den Wildhüter aufbieten und an-schliessend werden die Tiere mit ausgebildeten Hunden nachge-sucht.

Bald wieder

BAMBI-ALARM

Wie werden Rehkitze geboren und welche Bedingungen benötigen sie, um in unseren stadtnahen Wäldern aufwachsen zu können? Ist es überhaupt nötig, auf die Wildtiere Rücksicht zu nehmen? Welchen Einfl uss kann der Mensch auf einen gesunden Rehbestand haben? Viele Fragen, auf die im nachfolgenden Bericht von Lucia Moreno eingegangen wird.

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Winterfütterung oder Lebensraumverbesserung in stadtnahen Wäldern

Dies ist die eine Thematik, welche wir Menschen berück-sichtigen können. Die Fütterung von Rehen ist dennoch in unse-rem Gebiet nicht zu empfehlen, es ist sinnvoller, den Schutz des Le-bensraums zu verbessern. Denn, damit die im Juli, August beleg-te Rehgeiss – so nennt man den Zeugungsvorgang beim Reh – ihr Rehkitz gebären kann, benötigt es einiges. Die Eizelle wird befruch-tet und beginnt sich zu teilen, es bilden sich Keimbläschen, die sich an der Gebärmutterwand ein-nisten. Erst ca. Ende Dezember beginnt sich daraus ein geburts-reifes Jungtier zu entwickeln. Man nennt diesen Vorgang Eiru-he oder verzögerte Implantation. Einfl uss ob und wie viele Jung-tiere sich entwickeln, ist mit ho-her Wahrscheinlichkeit das Nah-rungsangebot, der Lebensraum oder mögliche Stressfaktoren.

Rehe sind Wiederkäuer. Sie können pro Äsungsperiode nur wenig Nahrung aufnehmen und benötigen während der Entwick-lungsphase des Jungtieres beson-ders nahrungsreiche Pfl anzen. Diese fi nden sie an Waldrändern und vor allen auf kräuterreichen, möglichst ungedüngten Wiesen. Sie ziehen diese Nahrung dem Verbiss im Wald ganz klar vor. Nur wenn sie kaum Möglichkei-ten haben, auf die Wiesen zu ge-langen, werden sie versuchen, ein vergleichbares Nahrungsangebot im Wald zu fi nden. Um die aufge-nommene Nahrung verdauen zu können, ziehen sie sich an über-

sichtliche Stellen im Wald zurück. Sie legen sich zum Wiederkäuen des Nahrungsbreis hin und sollten nun nicht gestört werden. Wird je-doch das Wiederkäuen blockiert, kann das ungünstige Folgen ha-ben. Nahrungsmangel bewirkt, dass zuwenig Futter im Pansen ist und der Verdauungsvorgang nicht funktioniert. Oder aber das Futter hat zuwenig Ballaststoffe und kann nicht hochgewürgt wer-den. Es bleibt im Magen, wo es gärt und zum Tod führen kann. Dasselbe passiert, wenn die Ru-heplätze laufend verlassen wer-den müssen. Deshalb sollten wir uns bei Spaziergängen und sport-lichen Aktivitäten immer bewusst sein, dass hier Wildtiere leben. Auch wenn wir sie nicht immer wahrnehmen, müssen wir auf sie Rücksicht nehmen. Also, Nah-rung ist vorhanden, nur die Stö-rungen müssen möglichst ver-mieden werden. In schneereichen Zeiten gehen die Jäger in den

Wald, um Brombeerstauden et-was vom Schnee zu befreien oder um Efeu von den Bäumen zu zie-hen. Das sind zwar ebenfalls Stö-rungen, sie beschränken sich je-doch auf sehr kleine und örtliche Gebiete. Ausserdem erkennen die Rehe erstaunlicherweise die Jägeroftmals in ihrer Mission.

«Geburtsstube» versus Erholungssuchende

Bereits einige Wochen vor der Geburt besetzen die trächtigen Rehgeissen ihr Geburtsterritori-um, das gegenüber Geschlechts-genossinnen strikt verteidigt wird. Lediglich kleinere Überschnei-dungen mit Bockrevieren sind möglich und werden toleriert. Die – nennen wir sie vereinfacht Ge-burtsstube – soll Deckung bieten, genügend nahrungsreiche Wie-sen oder Feldrandsäume bieten. Bevorzugt sind auch Getreidefel-der und Heuwiesen, wo die Tiere Schutz für sich und die Kitze fi n-den können.

Wir müssen nun nicht mehr be-tonen, dass laufende Störungen durch den Menschen zum Bei-spiel durch «wildes Wandern», genüssliches «Forschen» mit dem Hund durch den wilden Wald, an-dächtiges «Hüttenbauen, wo es keiner sieht», oder durch freies Orientierungslaufen oder Moun-tainbiken, gar Geocoaching einen bedenklichen Einfl uss auf das Le-ben der Wildtiere hat.

Inzwischen sind wir beim Ge-burtsvorgang angelangt, der –

Rehwild in stadt-nahen Gebie-ten zu füttern ist nicht unpro-blematisch und macht nur Sinn bei Notsituati-onen. Hier kann mit der Aufwer-tung des Lebens-raumes mehr er-reicht werden.

Abgelegte Kitze sind kaum aufzu-fi nden. Besonders während der Heu-ernte ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Jägern und Landwirten zwingend nötig, um Massnahmen zum Schutze des Jungwildes treffen zu können.

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Hunde wildern oft nicht, denn das Wildern bedeutet, dass frei-laufende Hunde völlig unkontrol-liert meist mehrere Stunden allei-ne im Wald nach Beute suchen. Das gibt es zwar, hat aber sowohl für den Hund als auch den Besit-zer schnell schwerwiegende Fol-gen.

Was Hunde jedoch leider sehr gerne tun und was ihrem Beute-verhalten entspricht, ist das kur-ze Jagen. Trifft ein Hund auf der Wiese oder am Waldsaum auf et-was, was sich bewegt, wird er neugierig hinlaufen, um Kon-takt aufzunehmen. Flieht dieses Etwas, wird er hinterher jagen. Sowohl Reh als auch Hund sind meist Sprinter. Allerdings ist der Hund meist wohlgenährt und bes-tens konditioniert. Das bedeutet, ein Hund hat gute Chancen, ein Reh einzuholen, es zu stellen. Die Folge ist, dass er sich vor das Reh stellt und es anbellt. Bliebe das Reh nun stehen, wäre es mögli-cherweise so, dass sich der Hund erneut ermutigt fühlt, das Reh ge-nauer zu untersuchen. Eine erneu-te Flucht würde das Reh noch stär-ker schwächen. Selbst wenn der Hund das Reh nicht beisst oder angreift, wird das Tier so sehr ge-schwächt, das auch das zum Tod führen kann.

Braucht es denn Rehe oder Wildtiere?

Was können wir tun, um die Natur allen (oder den meisten) so zugänglich zu machen, dass wir uns an ihr erfreuen können, freile-bende Wildtiere bewundern kön-nen? Warum fördern wir die An-

wenn bis dahin alles funktioniert hat – ca. Anfang April, Mai statt-findet. Ist der Geburtsvorgang – der im Stehen vollzogen wird – abgeschlossen, frisst die Geiss die Embryohülle, leckt Fruchtwas-ser auf und vernichtet alles, was riecht und Fressfeinde anziehen kann. Die «Bambis» haben noch keinen Eigengeruch und das ge-tüpfelte Kleid macht die Jungre-he fast unsichtbar. Nur zum Säu-gen und Sauberlecken sucht die Mutter das Kitz auf, um nicht darauf aufmerksam zu machen. Bei Gefahr duckt sich das Kleine und verhält sich unsichtbar. Die-ses Verhalten dient dem Überle-ben, kann aber tödliche Folgen haben. Jetzt sind es Fressfeinde wie Fuchs, Dachs, Wildschwein, die die grösste Gefahr bedeuten, falls sie auf die Rehkitze stossen. Besonders gefährlich sind aber die Mähmaschinen, denn wenn die Kitze in der Wiese liegen, hat der arbeitende Bauer kaum noch Chancen, das Tier zu erkennen. Aus diesem Grund ist die Kom-munikation von Jagdgesellschaft und Bauern sehr wichtig, denn es obliegt den Jägern, die vom Bau-ern zu mähenden Wiesen vor dem Mähen zu verblenden und oder abzusuchen.

«Er will doch nur spielen»Erst im Alter von ca. 2–4 Wo-

chen fliehen die Rehkitze und dann kommt ein weiterer Faktor der Gefahr dazu, denn nun sind sie ein beliebter «Spielfaktor» für Hunde, die sich endlich einmal im Wald austoben möchten. Was be-deutet das für Hundebesitzer?

Auf den Spazier-gängen in Wild-einstandsgebie-ten ist jederzeit mit dem Auftau-chen von Wild zu rechnen. Darum gehören Hunde zwingend an die Leine.

siedlung von fast ausgestorbenen Tieren wie dem Hasen, erfreuen uns über die sich vorsichtig annä-hernden Luchse, gar den Wölfen und Bären, wenn wir nicht bereit sind, auf die Tiere, die hier noch Leben Rücksicht zu nehmen? Wir können ohne Rehe leben, obwohl sie eigentlich die Futterbasis von Luchsen wären, aber die Wild-tiere können nicht ohne unsere Rücksicht leben.

Was tun?Rücksicht im Wald. Keine Es-

sensreste, Plastik oder ähnliches herumliegen lassen. Tiere nicht füttern. Wege nicht verlassen und auf Markierungen achten. Darü-ber nachdenken, wohin die Tie-re denn fliehen könnten. Denn ist ein Gebiet wie zum Beispiel das Bruderholz in Basel rundum von stark befahrenen Strassen umge-ben, gibt es keinen Fluchtweg. Hunde so beschäftigen, dass sie als Halter der interessanteste In-teraktionspartner sind oder wenn das nicht möglich ist, in solchen Gebieten nicht laufen lassen. Grundsätzlich lösen sich Hunde in Rudeln sehr schnell vom Men-schen, um «gemeinsam etwas zu unternehmen».

Wenn Sie Aktivitäten im Wald planen, fragen Sie bei der Ge-meinde, wer Ihnen Auskunft über mögliche Wildbestände geben kann. Die Gemeinden kennen die Jagdaufsicht und können weiter-vermitteln.

Kennen Sie Jäger oder treffen Sie diese im Wald, sprechen Sie sie an, fragen Sie. Gerade in Ba-selland wird zurzeit ein interes-santes Projekt gestartet, das sich um die Entwicklung des Ver-ständnisses und um die Abläufe im Wald kümmert. So wollen je-weils ortsansässige Jäger als Ver-mittler von Wissen um die Wild-tiere zur Verfügung stehen. Dafür stellt der Basellandschaftliche Jagdschutzverein ein eigens dafür entwickeltes Erlebnismobil zur Verfügung. Zurzeit sind die Jäger mit dem Aufbau und der Wissen-serarbeitung beschäftigt, aber ab ca. Frühsommer werden sie bereit für weitere Aktivitäten sein.

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Rehe die den Frühling erle-ben, haben eine schwere Zeit hinter sich. Von Hunger und Kälte geplagt, sehr oft hin und her gejagt von «Natur-freunden», die kreuz und quer durch den Wald marschieren, Schneeschuhwanderer, die sich nicht an die Wege halten und Biker, die auch auf den Wildwechseln herumfahren und glauben, es sei ihnen alles erlaubt und keine Rücksicht auf unser Wild nehmen.

Anfangs März – je nach Witterung – treten unsere Rehe wieder zaghaft aus, um das frische Grün, das jetzt zu spriessen beginnt, zu äsen. Zur gleichen Zeit beginnt die Haa-rung, die bis in den Mai hinein dauert, je nach Höhenlage. Die Rehe verlieren ihre Winterhaa-re, die sie vor Kälte und Nässe schützten.

Während dieser Zeit sehen sie nicht gerade schön aus, un-sere sonst zierlichen Rehe, und je nach Stadium der Haarung sind sie fast unansehnlich. Für einige von ihnen – von Krank-heit gezeichnet, abgemagert und die Fettreserven aufge-braucht – sind die nun wär-meren Tage und das frisch spriessende Grün oft die letzte Rettung vor dem Tod.

Wir Jäger haben jetzt auch die Möglichkeit, den Über-gang vom Geisskitz und Bockkitz zum Schmalreh und Kitzbock zu beobachten. Re-

Rehe erleben den Frühling

Nicht gerade schön anzuschauen während dem Haarwechsel, unsere zierli-chen Rehe.

vierjäger haben gleichzeitig die Gelegenheit, sich Gedan-ken über Hege- und Reduk-tionsabschüsse zu machen, und dabei auch den einen oder anderen Erntebock zu entde-cken. Josef Griffel

FehlschussTrotz prekären Schneeverhältnissen in den Alpen

werden durch einige Uneinsichtige Abwurfstangen gesucht. Störungen in den Wintereinständen,

zu einer Jahreszeit in der das Wild seine Reserven aufgezehrt hat, schaden dem Wild und provozieren

Wildschäden. In einzelnen Kantonen wird mittels Wildruhezonen mit generellem Zutrittsverbot

versucht, der Situation entgegenzuwirken. Nachdenklich stimmt, dass unter den

Stangensuchern auch aktive Jäger sind.

Missliebiges und Negatives fi nden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Wildstörungen

Kapitale Trophäen Rehbock

Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophä-en erlegt werden kann, wohl-wissend, dass Hegeabschüs-se für die Entwicklung einer Population von grosser Be-deutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muota-thal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkann-te Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transpa-rent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizie-ren wir jeweils das Bewer-tungsblatt mit Foto.

Wenn Sie eine Trophäe be-werten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Su-ter, Schützenstrasse 5, 6436 Muota thal.

Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben,

Erleger: Pieder Caviezel, Surcuolm GR Datum: 1. September 2007 Messung Durchschnitt Faktor Punkte

Stangenlänge links 24.0 cm 24.65 x 0.5 12.325

rechts 25.3 cm Gewicht 455.7 g x 0.1 45.570 Gehörnvolumen 204.2 ccm x 0.3 61.260 Auslage 13 cm 52.7% 4.000 Farbe 0–4 P. 3.500 Perlung 0–4 P. 4.000 Rosen 0–4 P. 4.000 Spitzen der Enden 0–2 P. 1.500 Regelmässigkeit und Güte 0–5 P. 5.000 Abzüge 0–5 P. 1.000 Gesamtsumme 140.155

tet Fr. 40.–. Bitte diesen Be-trag beilegen. Die Veröffent-lichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfol-ge der Eingänge.

die Sie auf dem Bewertungs-blatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und Voll prä pa raten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Be-wertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kos-

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Blumengedichte der Natur

Ein Kompetenzzentrum der besonderen Art

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Typusherbarbeleg samt Beschrei-bung der von Jany Renz erstentdeck-ten Orchidee.

Jany Renz, der im Tessin aufge-

wachsene, be-deutendste

Amateur-Orchi-deenforscher.

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Wer von Orchideen spricht, denkt an exotische Blumenwunder und vergisst dabei gerne, dass es auch einheimische gibt. Mit ihnen verhält es sich wie mit den Schmetterlingen: Sie sind nicht weni-ger spektakulär, sondern lediglich kleiner als ihre tropischen Verwandten.

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Modernes Fingerprinting

Das Entdecken immer neuer Orchideen macht es zunehmend schwieriger, Bestimmungsschlüssel für die verschiedenen Gattungen zu erstellen. Deshalb nutzt man heute auch molekulare Hilfsmittel. Ob-wohl morphologische, von Auge oder im Mikroskop erkennbare Merkmale, für Taxationszwecke weiter-hin notwendig sind, bieten DNA-Sequenzen man-cherlei Vorteile.

Damit lässt sich beispielsweise entscheiden, ob eine äussere Ähnlichkeit auf gemeinsamer Abstammung beruht oder unabhängig voneinander entstanden ist. DNA-Sequenzen können auch rasch, in grosser Zahl und für viele Merkmale gleichzeitig produziert, elek-tronisch übermittelt und mit anderen Datenbanken verknüpft werden.

ORCHIDEEN

Anhand molekularer Daten lassen sich zudem Vor-aussagen machen, ob in anderen verwandten Pfl an-zen analoge Stoffe gefunden werden könnten oder – was Orchideenzüchter interessiert – welche Arten erfolgreich zu kreuzen wären.

Und schliesslich dient das DNA-Fingerprinting nicht nur der Systematik, sondern auch dem Schutz der Orchideen, indem ihre genetische Variabilität gemes-sen und dadurch eine bessere Schutzstrategie for-muliert werden kann für gefährdete Arten, die gene-tisch isoliert sind.

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Text: Heini Hofmann Bilder: Schweiz. Orchideenstiftung

Was die Kolibris unter den Vö-geln, sind die Orchideen unter den Blumen: faszinierende Ge-schöpfe, von allen bewundert und vom Jäger wohl am meisten be-gegnet, da beide, Orchidee und Grünrock, die Natur- der Kultur-landschaft vorziehen.

Die Familie der Orchideen ist zudem die artenreichste unter den Blütenpflanzen: 25000 Orchide-enarten sind bisher bekannt, und es werden laufend neue entdeckt, so dass man mit insgesamt 30000 rechnet. Einzige Nutzpflanze ist eine tropische Vanille (Vanilla planifolia); deren Schoten liefern – nach Fermentation – das belieb-te Gewürz.

AG eingebürgert. Geboren wurde er 1907 in Korfu (Griechenland), verbrachte aber seine Kindheit in Castel San Pietro, da die Familie zu Beginn des Ersten Weltkrieges ins Tessin zog.

Nach der Matur, die er in der Ostschweiz erwarb, und nach er-neutem Griechenland-Aufenthalt, studierte er in München Chemie und kam 1936 als Chemiker in die damalige Sandoz AG in Basel, wo ihm später während vielen Jahren die Gesamtleitung der pharma-zeutisch-chemischen Forschung und Fabrikation oblag.

Doch Jany Renz lebte zwei Leben. Während er beruflich als Chemiker die pharmazeutische Wirkung der Inhaltsstoffe von Heilpflanzen – vor allem Herz-glykoside – erforschte, galt sei-ne zweite Liebe, das Hobby, den Orchideen, wobei hier die äusse-re Gestalt der Pflanze mit ihrem Reichtum an Farben und Formen im Fokus seines Interesses stand.

Weltweit einzigartigBereits mit 17 Jahren beschrieb

er seine erste, neu entdeckte Or-chidee, und über 100 weitere

Erstbeschreibungen folgten im Verlauf des Lebens. Nach unzäh-ligen Sammelreisen, die er nach seiner Pensionierung 1971 noch intensivierte, hatte er schliess-lich zum Thema Orchideen 3000 Fachbücher, 5000 Sonderdrucke und 19000 Herbarbelege aus al-ler Welt zusammengetragen.

Diese immense private Samm-lung des 1999 verstorbenen Orchi-deenliebhabers ist eine der gröss-ten und wertvollsten der Welt. In Erinnerung an den rund um den Globus bekannten Forscher und Sammler wurde 2001 die Schwei-zerische Orchideenstiftung ge-gründet, und der gesamte Nach-lass ging als wertvolles Kulturgut an die Universität Basel.

Im Botanischen Institut Ba-sel an der Schönbeinstrasse 6 ha-ben Herbarium und Bibliothek eine neue Bleibe gefunden, und von hier aus unterstützt die Stif-tung die Weiterführung der For-schungs- und Sammeltätigkeit. Eine ideale Ergänzung bietet die grosse Sammlung lebender Or-chideen des Botanischen Gartens der Universität Basel beim Spa-lentor mit rund 1700 Arten.

Wissenschaftliche ≠Zeichnung vom Herz-Zweiblatt, eine der kleinsten aller Orchideen.

Männertreu und Kohlröschen

In der botanischen Systematik werden verwandte Orchideenarten, die sich aus der gleichen Ursprungsart entwickelt haben, zu Gattungen zusammengefasst. Daher der lateinische Doppelname: zuerst die Gattung, dann die Art. Zum Bei-spiel Cypripedium calceolus für Frauenschuh. Doch diese wissenschaftlichen Namen und damit die Gattungszuord-nungen sind nicht in Stein gemeisselt. Je nach Wissensstand ergeben sich ständig Änderungen, zumal jetzt seit der Ein-führung molekulargenetischer Methoden.Auch bei den deutschen Artbezeichnungen, den Trivialnamen, herrscht Verwirrung, da die gleiche Pflanze in verschie-denen Ländern und zudem regional innerhalb derselben oft anders benannt wird. Ein Beispiel: Was in der Schweiz Py-ramiden- oder Spitzorchis heisst, mutiert in Deutschland zu Hundswurz und in Österreich zu Pyramidenständel. Oder unser Männertreu (dessen Name auf dem Irrglauben an Potenzkräfte beruht) konvertiert volkssprachlich in Deutsch-land zu Kohlröschen (was wohl kaum vom gleichen Irrglauben abgeleitet wurde...).

Schwarzes Männer-treu, Europäische Korallenwurz und

Brand-Orchis – typische Orchideen

der Alpen.

Herbarium Jany RenzMit der Schweiz haben diese

Paradiesvögel unter den Blumen nicht nur deshalb zu tun, weil sie hier mit immerhin gut 70 Arten vertreten sind, sondern weil hier eine erste Adresse in Sachen Or-chideen, eine international re-nommierte Dokumentations- und Forschungsstätte, ansässig ist: Die Schweizerische Orchideen-stiftung am Herbarium Jany Renz in Basel.

Zu solchem Orchideenprimat kam die Schweiz durch den be-deutendsten Amateur-Orchide-en-Systematiker des 20. Jahrhun-derts: Jany Renz. Seine deutschen Eltern hatten sich 1904 in Kallern

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So entstand am Rheinknie ein einmaliges Orchideen-Kompe-tenzzentrum, wo sich Forscher aus aller Welt die Klinke rei-chen. «Die Orchideenstiftung be-zweckt», so betont deren Kustos Samuel Sprunger, «auf nationaler und internationaler Ebene die Er-forschung und den Schutz wild-lebender Orchideen und sorgt für die Weiterführung von Herbarium und Bibliothek.»

Vernetzt und verlinktMomentan ist die Stiftung da-

ran, das immense Sammelgut – Herbarien, Dias und Zeichnun-gen – zu digitalisieren und unter www.orchid.unibas.ch weltweit zugänglich zu machen. Dabei werden aus Artenschutzgründen detaillierte Ortsangaben vermie-den. Auch die gesamte Literatur über Orchideen wurde an der Uni-versitätsbibliothek Basel katalo-gisiert (www.aleph.unibas.ch).

Die Stiftung empfängt Besu-cher und Wissenschaftler aus al-ler Welt, organisiert Ausstellun-gen oder partizipiert an solchen im In- und Ausland und pflegt den Austausch mit allen namhaf-ten internationalen Orchideen-institutionen. Und sie bemüht sich um Schutz und Pflege von Bioto-pen und engagiert sich in Erhal-tungs- und Wiederansiedlungs-projekten.

Mit dem Swiss Orchid Research Award (SORA) verleiht die Stif-tung seit 2006 zudem eine Aus-zeichnung für wissenschaftliche Forschung in den Fachbereichen

Evolutions- und Reproduktions-biologie, Taxonomie, Anatomie, Physiologie und Ökologie der Or-chideen. Der erste SORA-Award ging nach Deutschland, derjenige von 2008 nach Kenia.

Kleines Wunder OrchisOrchideen gehören zur Fami-

lie der einkeimblättrigen Pflan-zen (Monokotyledonen). Sie sind Weltbürger und somit vertreten vom nördlichen Polarkreis bis hi-nunter nach Tierra del Fuego an der Südspitze Südamerikas und bis auf die Inseln südlich von Australien. Nur gerade im offe-nen Wasser und in Vollwüsten fehlen sie.

Orchidaceen sind die vielge-staltige Inkarnation bizarrer For-men und Farben: Die kleinste misst bloss 3 bis 4 mm, während die grössten, die Vanillen, bis 20 m lange Lianen ausbilden. Viele – in der Schweiz und in Europa alle – wachsen auf dem Boden (terres-trisch), andere – vor allem in den Tropen – auf Bäumen (epiphy-tisch) oder sogar auf Felsen oder Lava (lithophytisch).

Die Orchideenblüte besteht aus drei umgewandelten Kelch-blättern (Sepalen) und drei Blü-tenblättern, deren mittleres, Lip-pe genannt, stark abgewandelt, oft sackförmig (wie beim Frau-enschuh) und leuchtend gefärbt ist und so die Fremdbestäubung begünstigt. In der Mitte der Blüte befindet sich die Säule mit Polli-nien (Blütenstaubmasse) und ei-ner Narbe.

Orchideen-Biotop WaldEin bevorzugter Lebensraum

für Orchideen ist der Wald. In Laubmischwäldern finden sich unter den Frühblühern in der Krautschicht auch Orchideenar-ten wie Grosses Zweiblatt oder Manns- und Purpurknabenkraut. Der Rotbuchenwald mit seinem geschlossenen Kronendach lässt wenig Licht durch. Doch vor dem Blattaustrieb der Buchen haben auch Orchideen als Frühblüher eine Chance, so zum Beispiel Vo-gel-Nestwurz oder violette Stän-delwurz.

Von anderen Baumarten durch-

Wohl die auffäl-ligste, einheimi-sche Art unter den Orchideen, der Frauenschuh.

setzter Buchenwald an südexpo-nierten Kalkhängen wird sogar als Orchideen-Buchenwald be-zeichnet, Heimat unter anderem der drei Waldvögelein (Bleiches, Langblättriges und Rotes). Der buschige und artenreiche Flaum-eichenwald, meist durchsetzt mit Trockenraseninseln, ist ideal für Orchideen, zumal solche, die aus dem Mittelmeerraum eingewan-dert sind wieVioletter Dingel, Puppenorchis und Affen-Kna-benkraut.

Im montanen und subalpinen Fichtenwald sind Kleines Zwei-blatt, Korallenwurz, Blattloser Widerbart und Frauenschuh zu Hause. Im moosreichen Weiss-tannenwald fühlt sich das Krie-chende Netzblatt heimisch. Weil Föhrenwälder auf Extremstandor-ten nur lockere Bestände aufwei-sen, lassen sie viel Licht auf den

Symbiose mit PilzenSo wie viele Pflanzen von einer Lebensgemeinschaft (Symbiose) mit Pilzen profitieren, tun dies auch Orchideen, aber auf ihre Weise. In der Regel versorgt eine Pflanze den Pilz mit Kohlehydraten (Zucker) aus der Photosynthese, die er nicht selber tätigen kann. Umgekehrt hilft der Pilz der Pflanze bei der Aufnahme von Mineralstoffen aus dem Boden, indem er sein feines Netz von Pilzfäden (Mycelium) als Erwei-terung der gröberen Wurzeln zur Verfügung stellt.Da Orchideen sehr kleine Samen bilden, die über wenig Reserve-stoffe verfügen, könnten sie nach der Keimung nicht allein überleben. In frühen Lebensstadien sind daher alle Orchideen auf die Versor-gung durch Pilze angewiesen, und zwar sowohl bezüglich minerali-sche Nährstoffe als auch Kohlehydrate. Gewisse Orchideen, die nur wenig oder kein Blattgrün enthalten (zum Beispiel Nestwurz), blei-ben dieser Lebensweise sogar als ausgewachsene Pflanze treu und werden dadurch zu einseitigen Schmarotzern der Pilze.

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Boden, was Lichtpflanzen wie Orchideen behagt, zum Beispiel dem Fliegen-Ragwurz oder dem Braunroten und Langgliedrigen Ständelwurz.

ÜberlebenskünstlerAuf Grasinseln im lichtdurch-

fluteten Lärchen-Arvenwald kann man etwa dem Wohlriechenden Handwurz, der Kugelorchis oder dem Schwarzen Männertreu be-gegnen, ebenso im Bergföhren- und Legföhrenbereich. Auch in der Zwergstrauchheide mit Al-penrosen, Erika und Heidelbee-ren gedeihen auf Grasinseln Or-chideen wie Manns-Knabenkraut, Grüne Hohlzunge, Schwarzes und Rotes Männertreu oder Weisse Höswurz.

Neben dem Wald gibt es natür-lich auch noch andere Biotope, in denen Orchideen vorkommen: Alpine Magerrasen, Trocken- und Halbtrockenrasen, Heuwiesen, Feucht- und Nasswiesen sowie Flach- und Hochmoore. Orchi-deen haben auch die Fähigkeit, ungünstige Lebensbedingungen jahrelang als sterile Blattroset-te zu überstehen, um dann, wenn sich die Bedingungen verbessern, wieder zu blühen. Bekannt ist ein Beispiel aus dem Thurgau, wo ein Frauenschuh unglaubliche 24 Jahre überdauerte, um nach Aus-lichtung des Waldes wieder zu er-blühen!

Zeigerpflanzen-FunktionDen Orchideen kommt auch

ökopolitische Bedeutung zu;

denn sie gelten als Zeigerpflan-zen für intakte Ökosysteme. Wo sie verschwinden, kranken auch die Biotope. Deshalb ist es eine der vornehmen Aufgaben der Schweizerischen Orchideenstif-tung am Herbarium Jany Renz, die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft bei Entwicklun-gen, welche die Natur tangieren, zu beraten, auf dass auch kom-mende Generationen sich noch an Orchideen erfreuen können.

Orchideen bevorzugen die Na-tur- der Kulturlandschaft und lie-ben nährstoffarme Lebensräume. Deshalb haben ihnen seit Mit-te 19. Jahrhundert die landwirt-schaftlichen Bodenverbesserun-gen, der Einsatz von Kunstdünger und die gesteigerte Intensivnut-zung stark zugesetzt, so dass vor allem im Mittelland viele Arten verschwanden. Einigen, wie etwa dem auffallend attraktiven Frau-enschuh, sind Bestandesplünde-

rungen durch den Menschen zum Verhängnis geworden.

Umgekehrt zeigt sich, dass mit den ökologischen Bestrebun-gen in der Land- und Forstwirt-schaft und mit optimaler Pflege von Restbiotopen die Orchideen-vorkommen spürbar angehoben werden können. Wo Orchideen-kenner, Behörden sowie land- und forstwirtschaftliche Grundeigen-tümer zusammenarbeiten, besteht für die Königskinder unter den Pflanzen wieder Hoffnung.

Die Ausstellung zum ThemaIn der Universitätsbibliothek

Basel an der Schönbeinstrasse 20 zeigt die Schweizerische Or-chideenstiftung vom 20. Febru-ar bis 20. Mai 2009 (08.30-21.00 Uhr, Eintritt frei) die Ausstellung «Orchideen aus Europa, Kleinasi-en und Nordafrika». – Infos unter www.orchid.unibas.ch

Verführerische Schönheit

Die Frage liegt auf der Hand: Sind die prachtblütigen Orchideen auch trachtspendende Pflanzen für Bienen und andere Insekten? Grossenteils eben nicht! Als verführerische Schönheiten sind sie sogar Meisterinnen der Täuschung.Normalerweise profitieren bei der Bestäubung sowohl Blütenpflanzen als auch Insekten; denn die Pflanze belohnt die Bestäubungsdienste, das heisst die Übertragung der Pollen auf die Narbe, mit einigen Tropfen Nektar. Das tun auch die Nektarblumen unter den Orchideen. Doch eine beträchtliche Zahl aller Orchideenarten verzichtet auf solche Symbiose mit Geben und Nehmen und lässt die Insekten leer ausgehen. Das merken sich diese und meiden sie fortan. Doch weil die Orchideen früh blühen, las-sen sich bei Frühlingsbeginn noch unerfahrene Insekten immer wieder übertölpeln, so dass die Bestäubung trotzdem funktioniert.Der Tricks gibt es viele: Kesselfallenblumen lassen die Insekten in eine Falle rutschen, die sie nicht mehr über die Einstiegs-öffnung, sondern nur noch über einen Ausgang hinter dem Geschlechtsapparat verlassen können, vorbei an Narbe und Staubblättern... Nektartäuschblumen simulieren mit Duft, Farbe und Gestalt der Blüte eine perfekte Nektarblume; doch der Sporn enthält keinen Nektar... Schlafstättenblumen bieten den Insekten in ihren röhrenförmigen Blüten Schutz bei Nacht, Nässe und Kälte. Beim Ein- und Austritt passiert im Vorbeigehen die Bestäubung... Noch raffinierter machen es die Sexualtäuschblumen. Ihre Blüten gleichen frappant den Weibchen von Bienen, Hum-meln oder Wespen, so dass die Insektenmännchen auf diesen imitierten Sexappeal hereinfallen. Beim Kopulationsver-such mit der Blütenlippe beladen sie sich mit Samenpaketen der Orchidee. Nutzen haben sie selber keinen, und trotz-dem fallen sie – immer nur Männchen – mehrmals auf diese Anmache rein.

Die Spitzorchis ist eine Charakterpflan-ze im Jura.

Typische Orchi-deen im Mittel-

land: Kalkliebend und selten, die

Sumpf-Ständelwurz. Rechts das Weisse

Waldvögelein.

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Schweizer Jäger 4/2009 59

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60 Schweizer Jäger 4/2009

Jagd

im A

usla

nd

Viel kommt einem hierzu-lande zu Ohren von der Jagd in Ungarn, und man fragt sich auf der Reise vor dem ersten Mal nicht nur einmal, ob es wirklich so sein wird, wie man es sich erhofft und wie man es geschildert bekam. Aber schon die letzten Kilometer Autofahrt und die Ankunft im mitten im Wald gelegenen Jagdhaus steigern die Vorfreu-de. Die Begrüssung durch die ungarischen Berufsjäger ist sehr freundschaftlich, da man sich schon seit Jahren kennt und das Verhältnis untereinan-der dementsprechend gut ist.

Schon bald bricht der erste Jagd-Morgen an. Der Wecker läutet früh, aber in Anbetracht dessen, was einen auch heute wieder erwarten wird, steht man gerne auf. Eine halbe Stunde und ein Kaffee später ist es soweit: Mit einem fröh-lichen «Guten Morgen» holen die ungarischen Jäger ihre Jagdgäste einzeln ab und füh-ren sie zu den Ausgangsorten der heutigen Morgenpirsch in den steilen Hügeln des Pilisch-gebirges.

Schon während der Auto-fahrt sind die Sinne der beiden Jäger, dem ortsansässigen und dem Gast, natürlich ganz auf in der Nacht benutzte Wechsel, frische Brechspuren, fast noch warme Kessel und Ähnliches gerichtet. Kaum aus dem Auto sind alle Nerven angespannt und die Jäger pirschen los. Hinauf und hinunter durch junge Eichenwälder, vorbei an Wildschweineinständen, über hochgelegene Flächen mit har-tem, trockenem Gras, wo sich offensichtlich bis vor kurzem Mufflons aufgehalten haben, und der Blick wird frei auf die sich tief unten durch das Tal windende Donau. Nach rund zwei Stunden wird die Mor-genpirsch beendet und die Jä-ger machen sich auf den Weg zum Jagdhaus.

Natürlich ist auch gutes Essen nicht zu verachten. Für das leibliche Wohl sorgt die Köchin mit bester ungarischer Küche mehr als gut. Nach ei-ner Stärkung und einem ge-ruhsamen Mittagsschlaf gehts wieder auf eine mehrstündige Pirsch und wieder warten un-

vergleichliche Naturerlebnisse auf die Jäger. Selbst ein dun-kelgrauer Tag mit stetigem Nieselregen hat seinen unbe-streitbaren Reiz, wenn man im Gleichschritt pirscht, im wahrsten Sinn «ein Herz und eine Seele». Selbst wenn man einmal keinen Anblick hat, entschädigt einen die Natur oft mit faszinierenden Stim-mungen. Zum Beispiel wenn die Sonne hinter einem Hügel zwischen den Bäumen aufgeht und diese in strahlendes Silber und Gold taucht. Eins zu sein mit der Natur ist bekanntlich ein wichtiger Aspekt der Jagd. Es bewirkt ein grosses Gefühl der Freiheit, aber auch der Zufriedenheit. Erblickt man jedoch plötzlich den riesigen Keiler, dessen Fährte man schon seit drei Tagen folgt, wie er sich soeben in seiner ganzen eindrücklichen Grösse aus sei-nem Kessel erhebt und flüch-tig wird, steigt das Jagdfieber in schwindelnde Höhen. Ein guter Schuss, ein alter Keiler liegt und die grosse Hoffnung dieser Woche hat sich mehr als erfüllt. Die Freude auf beiden Seiten ist gross.

Den einen oder andern

Unvergleichliche Jagdtage in Ungarn Die «Krone der Jagd»Wer die Jagd in Ungarn einmal so erlebt hat, kommt oft nicht mehr ganz von ihr los. Für Schweizer Verhältnisse riesige Wälder ermöglichen unter anderem ein Pirschen, wie es sich mancher Jäger erträumt und das einem klar macht, wieso es die «Krone der Jagd» genannt wird. Es bedeutet jagd-liche Herausforderung ohnegleichen.

Jagdtag lässt man auch auf dem Hochsitz ausklingen. Keine Autobahngeräusche, noch sonst etwas Störendes ist zu hören. Nur da und dort ein bellender Fuchs oder das Rau-schen von Flügeln in der Luft. Und was ist das für ein Gefühl, wenn am Rand der Waldwiese plötzlich ein kapitaler Hirsch austritt, nachdem man ihm schon geraume Zeit zugehört hat, mit majestätischer Hal-tung verhofft und dann ver-traut zu äsen beginnt. Ob der Jäger zum Schuss kommt oder nicht, da rauscht das Blut in den Adern.

Wenn dann am Abend noch eine schöne Strecke als Lohn einiger zielgerichteter Pirsch-gänge vor dem Jagdhaus liegt, dann sind keine Wünsche mehr offen. Man steht zufrie-den und dankbar davor, freut sich gemeinsam und lässt dann den Tag mit einem gu-ten, währschaften Essen und gemütlichem Beisammensein ausklingen.

Pia Weber

Erlebt mit Heinz Lüem Jagdreisen, 5604 Hendschiken, offizieller Partner der Forst Hungaria, Tel. 079 358 42 05, Fax 062 885 60 65, www.Waidmann.ch, [email protected] erste Strecke darf sich sehen lassen.

Ein alter Keiler liegt.

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Schweizer Jäger 4/2009 61

Jagd

schi

esse

n Jagdschiessanlage Oberboden Zumdorf, HospentalÜbungsschiessen jeden Mittwoch bis 2. September sowie 7. Oktober Kontaktadressen: Peter Schmid, Hotel Rössli, Hospental am Gotthard, Tel. 041 887 13 76Andreas Schmid, Rest. zum Dörfl i, Zumdorf, Hospental, Tel. 041 887 01 32

15. AprilParcours-Training / Kugelübung, Jagdschützen Berken, 17.30–19.30 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

17. April● Übungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr, Kugel- und Schrotschiessen

18. AprilÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr

18. AprilJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

19. AprilJagdparcours, Jagdschützen Berken, 08.30–17.00 Uhr,Auskunft: F. Gertsch,Tel. 062 961 25 04www.jagdschuetzen-berken.ch

25. AprilJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

29. AprilÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 17.30–20.30 Uhr

2. MaiJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

2. MaiÜbungstag, Jagdschützen Berken, 13.00–18.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

8. MaiErstes Training Kugel + Schrot, Jagdschiessanlage Mattwald, 18.00–20.00 Uhr

8. MaiÜbungsschiesstag, Jagd-parcours Schaniela, Küblis,17.00–20.00 Uhr

9. MaiJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

13. MaiTraining Kugel, Jagd-schiessanlage Mattwald, 18.00–20.00 Uhr

13. MaiÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 17.30–20.30 Uhr

15. Mai● Übungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr, Kugel- und Schrotschiessen

15. MaiÜbungsschiesstag, Jagd-parcours Schaniela, Küblis,17.00–20.00 Uhr

16. Mai75 Taubenmatch, Jagdschüt-zen Berken, 12.30–19.30 Uhr,Auskunft: F. Gertsch,Tel. 062 961 25 04www.jagdschuetzen-berken.ch

16. MaiKugelübung, Jagdschützen Berken, 13.00–18.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

17. MaiTontauben-MatchJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

22. MaiTraining Kugel + Schrot, Jagdschiessanlage Mattwald, 18.00–20.00 Uhr

23. MaiÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr

27. MaiÜbungsabend, Jagdschützen Berken, 17.30–20.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

30. Mai● Übungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 09.00–12.00 Uhr, Kugel- und Schrotschiessen

30. MaiJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

30. MaiSchiesstraining für Anfänger und Fortgeschrittene, Kugel + Schrot, Jagdschiessanlage Mattwald, 13.30–17.00 UhrAnmeldung an Heinz Gruber, 079 221 19 07

3. JuniParcours-Training / Kugel-übung, Jagdschützen Berken, 17.30–20.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

3. JuniÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 17.30–20.30 Uhr

5./6. JuniHubertusschiessen in der KKL-Anlage Gstipfji in GlisGewehre werden zur Verfü-gung gestellt – Jeder Teilneh-mer nimmt an der Verlosung eines Steingeiss-Abschusses teil und erhält einen PreisRückfragen: Klaus Biderbost, Tel. 079 611 68 49

An Schiessen mit blauem Punkt ● kann die Schiess nadel erwor-ben werden. Auskünfte über die Schiess nadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, [email protected]

Jagdschiessen Daten 2009 ohne Gewähr

6. JuniJagdparcours und Tauben-match, Jagdschützen Berken, 12.30–19.30 Uhr,Auskunft: F. Gertsch,Tel. 062 961 25 04www.jagdschuetzen-berken.ch

10. Juni● Übungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr, Kugel- und Schrotschiessen

13. JuniJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

13./14. Juni29. Jagdschiessen Pfannen-stiel, Schiessanlage Auf der Büelen, Meilenwww.jagdschützen-meilen.ch

17. JuniTraining Kugel, Jagd-schiessanlage Mattwald, 18.00–20.00 Uhr

17. JuniÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 17.30–20.30 Uhr

19./20. JuniÖffentliches Jagdschiessen als Jagdparcours in Vättis SGJägerverein SarganserlandFr 13.30–20.00 UhrSa 09.00–16.30 UhrAnmeldestelle: Vättis, 300-m-Schützenhaus SpinaAuskunft: Karl Kohler, 079 476 11 60

Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sicht-bare Zeichen des weid-gerechten Jägers, dass er auch seine Waffe be-herrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und jährlich ein anderes Kan-tonswappen (Reihenfolge Beitritt in den Bund). Sie kann an den bezeich-neten Jagdschiessen erworben wer-den. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellun-gen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: [email protected], wo auch jede ge-wünschte Auskunft erhältlich ist. So-lange vorrätig, sind auch noch die Schiess nadeln frü herer Jahre (SG, SO) lieferbar.

Page 62: IWA 2009 31000 BESUCHER IN NKürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 kontakt@schweizerjaeger.ch Abonnementspreis (erscheint 12x

62 Schweizer Jäger 4/2009

Jagd

schi

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n20. JuniJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

20. JuniSchiesstraining für Anfänger und Fortgeschrittene, Kugel + Schrot, Jagdschiessanlage Mattwald, 13.30–17.00 UhrAnmeldung an Heinz Gruber, 079 221 19 07

20. JuniÜbungstag, Jagdschützen Berken, 13.00–18.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

20./21. JuniZürcher Oberländer Jagd-schiessenSa 13.30–18.00 UhrSo 08.00–12.00, 13.30–15.30 Uhr

20./21. JuniUrner Jagdschiessen 2009im Standel WassenSa 10.00–19.00 UhrSo 09.00–18.00 UhrSo 16.00 Uhr letzte Stand-blattausgabeSchiessstand 079 225 97 81Max Baumann 079 425 62 64www.urnerjaegerverein.ch

27. JuniJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

1. JuliÜbungsabend, Jagdschützen Berken, 17.30–20.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

3./4./5. JuliJagdschiessen Goldingen«Töbeli», GoldingenProgramme: T. Oberholzer, Tel. 055 284 16 72,[email protected]

3. JuliTraining Kugel + Schrot, Jagdschiessanlage Mattwald, 18.00–20.00 Uhr

8. JuliTraining Kugel, Jagd-schiessanlage Mattwald, 18.00–20.00 Uhr

8. JuliÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 17.30–20.30 Uhr

10. Juli● Übungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr, Kugel- und Schrotschiessen

10. JuliÜbungsschiesstag, Jagd-parcours Schaniela, Küblis,17.00–20.00 Uhr

13. JuliKugel reserviert PJV / Nur Schrotübung! Jagdschützen Berken, 17.30–20.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

17. JuliTraining Kugel + Schrot, Jagdschiessanlage Mattwald, 18.00–20.00 Uhr

24. JuliÜbungsschiesstag, Jagd-parcours Schaniela, Küblis,17.00–20.00 Uhr

25. JuliÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr

25./26. Juli● 23. Urschner Jagd-schiessen 2009 im Oberboden, Zumdorf Jagdschiessanlage zwischen Hospental und RealpKontakt: Peter Schmid, Hotel Rössli,Hospental am Gotthard,Tel. 041 887 13 76Fax 041 887 02 82Andreas Schmid, Rest. zum Dörfl i,Zumdorf, Hospental,Tel. 041 887 01 [email protected] i.ch

7. AugustTraining Kugel + Schrot, Jagdschiessanlage Mattwald, 18.00–20.00 Uhr

8. August 25. Jubiläum «Grüner Bruch» in Wassen/Uri10.00–12.00, 13.00–16.00 UhrStandblattausgabe bis 15 UhrKontaktadresse:Heinz Merenda, Altdorf079 572 36 [email protected]

8. AugustJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

8./9. August9. Int. Jagdparcours-Jagd-schiessen Schaniela, KüblisSamstag: 09.00–11.30, 13.00–18.00 Uhr (Standblatt-ausgabe bis 17.00 Uhr)Sonntag: 09.00–11.30, 12.30–16.00 Uhr (Standblatt-ausgabe bis 15.00 Uhr)

10. AugustKugel reserviert PJV / Nur Schrotübung! Jagdschützen Berken, 17.30–20.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

12. AugustLetztes Training Kugel, Jagdschiessanlage Mattwald, 18.00–20.00 Uhr

12. AugustÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 17.30–20.30 Uhr

22. August● Übungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 09.00–12.00 Uhr, Kugel- und Schrotschiessen

22. AugustDiana-Jagdschiessen, Kugel + Schrot, Jagdschiessanlage Mattwald, 08.00–17.00 Uhr

22. AugustÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr

22./23. August5. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental)Sa 11.00–19.00 UhrSo 08.00–17.00 UhrProgramm: Kugel und SchrotOrganisation: Diana GomsKontakt: Adrian Imwinkelried, 3904 Naters, 079 608 08 77

Jagd- und Sportschützenverein Selgis Muotathal6436 Ried (Muotathal)[email protected]

Page 63: IWA 2009 31000 BESUCHER IN NKürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 kontakt@schweizerjaeger.ch Abonnementspreis (erscheint 12x

Schweizer Jäger 4/2009 63

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n

26. AugustParcours-Training / Kugel-übung, Jagdschützen Berken, 17.30–20.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

29. AugustEinschiessen Jagdgewehre (nur Grächen und St. Niklaus), 08.00–12.00 und 13.30–17.00 UhrAuskunft: 079 221 19 07

29. AugustRebeschiessen, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr

30. AugustJagdparcours, Jagdschützen Berken, 08.30–17.00 Uhr,Auskunft: F. Gertsch,Tel. 062 961 25 04www.jagdschuetzen-berken.ch

4. September● Übungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr, Kugel- und Schrotschiessen, Einschiessen der Jagdwaffen

4. SeptemberJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

5. SeptemberEinschiessen Jagdgewehre (nur Grächen und St. Niklaus), 08.00–12.00 und 13.30–17.00 UhrAuskunft: 079 221 19 07

5. SeptemberJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

7. SeptemberKugel reserviert PJV / Nur Schrotübung! Jagdschützen Berken, 17.30–20.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

11. SeptemberJagdschiessverein Gampel17.30–20.00 Uhr

16. SeptemberÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–20.30 Uhr

19. SeptemberÜbungstag, Jagdschützen Berken, 13.00–18.00 Uhr,www.jagdschuetzen-berken.ch

19. SeptemberÜbungsschiessen, Schiessan-lage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr

8. November100 Taubenmatch, Jagdschüt-zen Berken, 08.30–17.00 Uhr,Auskunft: F. Gertsch,Tel. 062 961 25 04www.jagdschuetzen-berken.ch

28. NovemberGoldener Fuchs, Jagdschüt-zen Berken, 12.30–17.00 Uhr,Auskunft: F. Gertsch,Tel. 062 961 25 04www.jagdschuetzen-berken.ch

Randschrote Unter dieser Rubrik beantwortet der Flintenschiesslehrer Markus-Urs Felder auch Ihre Fragen über alles, was mit dem Flintenschies-sen zusammenhängt. Richten Sie die Frage(n) an die Redaktion oder direkt an Markus-Urs Felder, Alte Schäferei, 8590 Romans horn, www.fl intenakademie.ch

Frage: Ich erziele auf dem Stand mit Bleischrot regelmäs-sig bessere Resultate als mit Stahlschrot. Woran kann das liegen?

Weicheisen- oder Stahl-schrote sind härter als Blei-schrote und werden im Lauf weniger deformiert. Somit entstehen so gut wie keine Randschrote. Die Garbe bleibt daher auch auf grössere Ent-fernungen «kompakter zusam-men». Das mag den einen oder anderen Treffer kosten.

In diesem Zusammenhang kommt nun die Würgeboh-rung oder der Choke ins Spiel. Tatsächlich ergibt ½ Choke mit Blei annähernd eine Voll-choke-Wirkung mit Stahl. Je nach Treffer-Distanz verrin-gert sich damit der Durchmes-ser der wirksamen Deckung um bis zu 30 Zentimeter. Der Bleitreffer mit nicht ganz kor-rektem Abkommen wird zum Fehlschuss mit Stahl!

Die untenstehende Tabel-le vergleicht annähernd die «Wirksame Treff-Fläche» für Blei- und Stahlschrot bei un-terschiedlichen Chokes:

Schiessen Sie einige Schussbilder mit Blei und Stahl, und passen Sie die Wür-gebohrung nach obenstehen-der Tabelle der entsprechen-den Wurfscheiben-Disziplin oder Jagdart an.

Frage: Das Boxlock oder Anson-Deeley-Schloss gilt im Vergleich zum Seitenschloss bei Flinten als zweite Wahl. Warum?

Das Anson-Deeley-Schloss ist dem Seitenschloss nicht a priori unterlegen, sondern wurde in der Regel für güns-tige Flinten verwendet, in die weder dieselben Arbeitsstun-den, noch dieselben hochwer-tigen Materialien wie beim Seitenschlossbruder inves-tiert wurden. Vergleicht man

jedoch die besten Anson-De-eley-Kastenschlosse mit den besten Seitenschlossen, ist we-der auf der einen noch anderen Seite ein wirklich gravierender Vorteil auszumachen.

Choke in Verwendungmit Bleischrot

Cylinder

¼

½

entspricht

entspricht

entspricht

Choke in Verwendungmit Weicheisen-/Stahlschrot

½

¾

voll

Zwei gleichwertige Rivalen: Purdeys Seitenschloss (oben) und Westley Richards Anson-Deeley-«Kastenschloss» (unten).

Im Schanielatobel in Küblis wurde im Jahre 2001 der Par-cours erstellt. Verteilt auf eine Strecke von gut einem Kilo-meter wird auf fünf verschie-dene Scheiben (Sius Ascor) geschossen: Keilerscheibe, laufender Hirsch, Rehbock, Fuchs und zu guter letzt auf den Gamsbock. Die Distanzen und die Stellungen wechseln sich ab. Diese praxisbezogene Anlage garantiert eine Chan-cengleichheit für alle Jäger!

Jagdparcours Schaniela, Küblis

JagdschiessenAm Wochenende des 8./9.

August 2009 fi ndet auf dieser Anlage das 9. internationale Jagdschiessen statt. Jagdwaf-fen ab Kaliber 222 sind zuge-lassen. Zu diesem Anlass la-den wir Sie herzlich ein.

Im Schanielatobel erwartet Sie eine moderne Schiessan-lage. Für Ihr leibliches Wohl wird unser «Küchenchef» be-sorgt sein. Die Sektionen Ma-drisa und Prättigau hoffen, recht viele Schützinnen und Schützen in Küblis willkom-men heis sen zu dürfen.

Kontaktadresse: Jakob Dönz, Haus Valpun, 7243 Pany, Telefon 081 332 34 81, 079 437 46 64

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REHWILD

Abdruck aus den Lehrheften für Jungjäger-ausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH.(Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rub-rik «Jägermarkt», Seite 1, oben links.

Antworten siehe Seite XX

Testlänge: 36 AufgabenTestzeit: 30 Minuten

Auswertung: 32 Fragen sehr gut 29 Fragen ausreichend weniger ungenügend

1A

C

Welche Biotope bevorzugt Rehwild besonders?

grosse geschlossene Wälder in höheren Berglagen

ausgedehnte offene Feldfluren

gemischte Wald-Feld-Landschaften, Mischwälder mit Unterholz

B

64 Schweizer Jäger 4/2009

3A

C

Im Frühjahr zeigen Rehböcke ein unverträgliches Verhalten. Worum handelt es sich?

um Einstandskämpfe (Territorialverhalten)

um Brunftverhalten

56789

1011121314151617181920

«Pechgehörn»

Einstangigkeit infolge Stangenbruchs

«Frostgehörn»

Rosenstockbruch (Pendelstange)

Vielendigkeit, Stangenteilung

Plattkopf

«Blasengehörn»

Stangenverwachsung

Perücke

Knickbruch mit «Notenden»

Einstangigkeit infolge Rosenstockbruchs

Knickbruch einer Stange

«Ledergehörn»

Mehrstangigkeit

«Korkenzieher-» und «Widdergehörn»

Einstangigkeit infolge Fehlens eines Rosenstockes

Die Abbildung zeigt verschiedene Regel-widrigkeiten (Abnor-mitäten) der Geweih-bildung. Die jeweiligen Ursachen sind massge-bend für die Beurtei-lung (Krankheit, mehr oder weniger schwere Verletzung, Erbfehler).

23A

B

C

Welche Einflüsse können Ge-weihmissbildungen hervorrufen?

Parasitenbefall, Stoffwechselstörungen

mechanische Verletzungen während des Geweihschiebens

Verletzung des Kurzwildbrets (Kastration)

2A

C

Wie können wir die Sinnesleis-tungen von Rehwild beurteilen?

Es vernimmt mässig und äugt gut.

Es äugt mässig, vernimmt gut und windet sehr gut.

Es vernimmt sehr gut, äugt und windet mässig.

B

4A

C

Wie lebt Rehwild zu den einzelnen Jahreszeiten?

im Sommer einzeln, im Winter gesellig

im Winter einzeln, im Sommer gesellig

das ganze Jahr über geselligB

21A

B

Was ist in der Regel die Ursache für Stangenteilungen, Knickbrüche und Vielendigkeit?

mechanische Verletzungen des Bastgeweihs

Parasitenbefall

Äsungsmangel im WinterC

22A

B

Welche Regelwidrigkeiten können möglicherweise vererbt werden?

Stangenverwachsung, Einstangigkeit (Fehlen eines Rosenstockes)

Pendelstange, «Blasengehörn»

Perücke, «Frostgehörn» C

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Schweizer Jäger 4/2009 65

Test

en S

ie I

hr W

isse

n

29A

B

C

Was kennzeichnet ein echtes Mehrstangengehörn?

zusätzliche Stange an beliebiger Stelle des Stirnbeins

die Teilung der Stange dicht über der Rose

mehrere zusätzliche Enden an einer Stange

31A

B

C

Wann ist die Brunftzeit des Rehwildes?

Mitte Juni bis Mitte Juli

Mitte Juli bis Mitte August

Mitte August bis Mitte September

www.schweizerjaeger.ch

25 Bei welcher Abnormität wird das Gehörn nicht mehr abgeworfen?

26A

B

C

Wie entsteht eine Perücke?

Infolge Ausfalls der hormonalen Steuerung (Kastration) wächst das Bastgewebe ungehemmt weiter.

Infolge Kalkmangels kommt es nicht zur Verfestigung der Kolben.

Infolge Frosteinwirkung unterbleibt das Fegen.

35A

B

C

Wie viele Kitze setzt die Rehgeiss in der Regel?

immer zwei

eins oder zwei

selten drei

36A

B

C

Welche Lautäusserungen kennen wir beim Rehwild?

Fiepen

Schrecken

Klagen

24A

B

C

Welche Regelwidrigkeiten bleiben immer ohne Einfluss auf das Folgegehörn?

Rosenstockbrüche

Stangenverwachsungen

Stangenbrüche

27 Welche Regelwidrigkeiten beim Geweih (Gehörn) stehen in enger Beziehung zum Befall mit Wurmparasiten (Stoff- wechselstörungen)?

28A

B

C

Welche Regelwidrigkeiten sind unbedingt ein Abschussgrund?

Stangenbruch, Stangenteilung, Vielendigkeit

Pendelstange, Perücke, Plattkopf

«Frostgehörn», «Blasengehörn»

30A

B

C

Wodurch entsteht ein «Ledergehörn?

Der Bast wird nicht abgefegt, sondern trocknet an den Stangen fest.

Das Bastgewebe ist bei strengem Frost erfroren.

Die Stangen bleiben infolge Kalkman-gels weich und biegsam.

32A

B

C

Welche Lautäusserung ist beim treibenden Bock zu hören?

heftiges Fiepen

Schrecken

Keuchen

33A

B

C

Die Kitze werden im Mai/Juni gesetzt. Welche der folgenden Aussagen sind richtig?

Die Entwicklung des befruchteten Eies ruht von der Brunft bis Dezember.

Wir sprechen von Eiruhe. Diese führt zu einer verlängerten Tragzeit.

Alle Paarhufer haben diese Eiruhe.

34 Rehkitze nehmen von der 3. Lebenswoche an regelmässig Grünäsung auf. Wie lange werden sie gesäugt?

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66 Schweizer Jäger 4/2009

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tone

Am 12. März fand im Bun-deshaus in Bern ein Treffen mit den Jägern unter den National-räten statt. Es ergab sich die Gelegenheit, in Anwesenheit des eidgenössischen Jagdins-pektors, Dr. Reinhard Schnid-rig, einige wichtige Dossiers im Bereich des Bundesrechts zu besprechen. Es ging um den Zeitplan bei der Teilrevision der eidgenössischen Jagdver-ordnung und bei der Behand-

Jon Peider Lemm, Nationalrat Martin Landolt, NR Ruedi Lustenberger, Dr. Reinhard Schnidrig, NR Tarcisi Caviezel, NR Jean-François Rime und NR Stéphane Rossini (vlnr). Zu Beginn der Besprechung anwesend war auch NR Christophe Darbellay. Entschuldigt waren NR Dominique Baettig und Ständerat Jean-René Fournier.

lung der Waffenini tiative. Zur Sprache kam auch die Bio-diversitätsstrategie des Bun-des, die Thema sein könnte im Rahmen einer Diskussionsrun-de an der Messe «Fischen Ja-gen Schiessen» am 20. Februar 2010. Jon Peider Lemm, Präsi-dent von JagdSchweiz, dank-te allen Beteiligten und freute sich über die äusserst wertvol-le Besprechung.

An der letztjährigen Dele-giertenversammlung in Frei-burg haben alle Kantonal-sektionen des Schweizerischen Patentjäger- und Wildschutz-verbandes SPW klar den Wil-len geäussert, dieses Jahr JagdSchweiz beitreten zu wol-len. Bedingt durch die not-wendigen Änderungen der Zuständigkeiten im SPW, wer-den dessen Strukturen und

3. – 5. Juli 2009

Einsiedeln

Einladung

94. Delegiertenversammlung SPW

4 3 2009 11:13:42 Uhr

Treffen von Jagd Schweiz mit Bundes parlamentariern

Herzlich willkommen in Einsiedeln

Aufgaben geändert. Zukün-ftig wird die Präsidentenver-sammlung das oberste Or-gan des SPW sein.Somit werden wir am 4. Juli 2009 in Einsiedeln un-sere letzte Delegiertenver-sammlung abhalten. Diese wird im frü her traditionellen Rahmen durch geführt. Das heisst, dass wir nach der Delegiertenversammlung am Samstag ein Abend-programm mit Essen und Unterhaltung geniessen und am Sonntag in einer idyllischen Umgebung ei-nen gemeinsamen Brunch einnehmen werden.

Die Einladungen an die Ehrenmitglieder, Prä-sidenten, Delegierten und Gäste wurden persönlich

zugestellt. Die Teilnahme am Anlass ist auch für weitere Mitglieder des SPW mit einer Kostenbeteiligung möglich.

Der SPW und das OK freu-en sich, die Jägerschaft im Klosterdorf Einsiedeln be-grüssen zu dürfen.

Anmeldungen bis 30. April 2009 an das Sekreta-riat Frau Maya Kälin, c/o Verlag Schweizer Jäger, Post-fach 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43 oder elektronische Anmeldung: www.spw.ch/anmeldung

Traditionell trafen sich die Mitglieder des Grünen Bru-ches mit Partner/innen zu ihrer jährlichen Generalver-sammlung im Gashof Eisen-bahn im luzernischen Reiden. Heuer war es die 29. General-versammlung. Präsident Fren-ci Truttmann konnte infolge verschiedener anderer Anlässe und noch guten Schneever-hältnissen in den Skiorten nicht so viele Teilnehmer/in-nen begrüssen, wie er das bis anhin gewohnt war. Das tat aber dem Versammlungsver-lauf und der guten Stimmung keinen Abbruch. Gewohnt zü-gig führte der Präsident durch die statutarischen Traktanden. Der Verein umfasst zur Zeit 90 Mitglieder, aufgeteilt in die Sektionen Ost und West. Das reichhaltige Jahresprogramm wurde durch Hans-Peter Wälti in Vertretung von Christian Stettler und von Max Bau-man in Erinnerung gerufen. Neben verschiedenen freund-schaftlichen Höcks und Tref-fen waren vor allem das Jagd-schiessen und der Ausfl ug zur Hirschbrunft in den National-park Höhepunkte im Vereins-jahr. Das soll auch im 2010 so

sein. Eine Sommerwanderung in der Gegend Sittlisalp Unter-schächen anfangs Juli und das Erleben einer wahren Hirsch-brunft im Val Trupchun Ende September sind feste Anlässe im Jahresprogramm.

25 Jahre JagdschiessenDer 29 Jahre alte Verein

kann im 2009 ein spezielles Ereignis feiern. Das 25. Jagd-schiessen. Wurde anfänglich im Urserental bei Max Melotti geschossen, geniesst der Grüne Bruch seit der Eröffnung das Gastrecht im modernen Jagd-schiessstand Standel des Ur-ner Jägervereins. Heinz Me-renda hat die Organisation dieses Anlasses übernommen.

29. GV des Grünen Bruches

Jahresprogramm

5. Juli 2009VereinswanderungTreffpunkt: 09.00 Uhr, Seilbahn Sittlis-alp, Unterschächen

8. August 2009Jubiläumsjagdschiessen (siehe «Jagdschiessen)

25.–27. September 2009Hirschbrunft im NationalparkAnmeldung erforderlich

CH

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Schweizer Jäger 4/2009 67

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tone

Am 8. August 2009 werden sich Mitglieder und hoffen-tlich viele Freunde und Inter-essierte zu einem spannenden Wettkampf messen. Heinz Me-renda hat bereits einen gros-sen reichhaltigen Gabentem-pel angekündigt. Dieser, aberauch freundschaftliche Be-gegnungen sollen diesen Ju-biläumsanlass zu einem gut besuchten Jagdschiessen wer -den lassen. Mit Applaus

wurde Alois Zurfl uh für seine 25-jährige Mitgliedschaft und langjährige Vorstandsarbeit zum Ehrenmitglied ernannt. Wie üblich schloss der Anlass nach einem reichhaltigen Mit-tagessen mit einem Saal-Lot-to, an dem glückliche Gewin-nerinnen und Gewinner schöne Preise erkämpfen konnten.

Die GV 2010 fi ndet am 7. März statt.

Trockenmauern sind ökolo-gisch wertvoll. Sie bieten un-ter anderem Lebensräume für seltene Tierarten und Pfl anzen. Durch die Abwanderungen aus den entlegenen Gebieten so-wie die Rationalisierungen in Landwirtschaft und Rebbau verschwinden Trockenmau-ern langsam aber sicher aus dem Landschaftsbild. Mit ih-

nen geht leider auch das Fach-wissen über deren Bau und Unterhalt verloren. Im Gebiet Probstenberg bildet noch heute eine solche Trockenmauer die Grenze zwischen den Gemein-den Seehof (BE) und Herbets-wil (SO).

Schon im Jahre 744 stellten diese historischen Steine die Grenze zwischen den beiden

Die Vorbereitungsarbeiten für den Aufbau der Trockenmauer wurden durch Zivildienstleistende erbracht.

Jäger und Nichtjäger waren gleichermassen zum Erlernen dieses alten Handwerkes eingeladen. Zu Beginn des Trockenmauerfestivals wurden über 100 Kursteilnehmer eingehend instruiert.

Als Gegenleistung für dieses Fachwissen wurde den Teilnehmern sehr viel Schweiss abverlangt.

Projekt Trocken- mauer Probstenberg

fränkischen Gauen Sornegau und Buchsgau dar. Ab dem Jah-re 1040 verlief hier die Grenze zwischen der Herrschaft Fal-kenstein und dem Fürstbistum Basel. Nach dem Jahre 1402 trennten sie die solothurnische Vogtei Falkenstein und das Fürstbistum Basel. Die gröss-te Bedeutung kam dieser Mau-er ab dem Jahre 1798 zu. Sie bildete die Landesgrenze zwi-schen Frankreich und der Hel-vetischen Republik. Seit der grossen Umstrukturierung im Jahre 1815 steht sie als Grenz-linie zwischen den Kantonen Bern und Solothurn.

Leider musste seit gerau-mer Zeit festgestellt werden, dass die Jahrhunderte nicht spurlos an dieser Mauer vor-bei gegangen sind. Ein zuneh-mender Zerfall nagte langsam aber sicher an diesem Werk.

Nicht nur der historische Wert sprach für die Erhaltung dieser Mauer. Sie beinhaltet auch wichtige Lebensräume

für Kleintiere, Nager, Eidech-sen und verschiedene Vogelar-ten. Licht- und wärmebedürf-tige Pfl anzen haben hier eine Grundlage, um zu wachsen und zu gedeihen.

Unter der Leitung von Dr. Stefan Müller-Altermatt vom Naturpark Thal wurde die Sa-nierung dieser Trockenmauer in die Wege geleitet. In zwei Etappen wurden im vergan-genen Jahr rund 100 Laufme-ter komplett neu aufgebaut. Im Juli 2008 fand ein Tro-ckenmauer-Festival statt. Un-ter fachkundiger Leitung ha-ben rund 100 Personen an der neuen Mauer mitgearbeitet.

Die Erhaltung von solchen Lebensräumen stellt auch für die Jägerschaft ein Anliegen dar. Aus diesem Grund wurde das Projekt von der Stiftung Naturland mit Fr. 4000.00 un-terstützt.

Othmar Käslin, Sekretär SNL

Testen Sie Ihr WissenAufl ösungSeiten XY/XY 1 C 2 B 3 A 4 A 5 P 6 D 7 M 8 Q 9 C10 G11 B12 H13 E

14 I15 A16 F17 O18 N19 K20 L21 A22 A23 A + B + C24 C

25 beim Perückengehörn26 A27 Korkenzieher- und Widdergehörn28 B29 A30 A31 B32 C33 A + B34 ca. 6 Monate35 B + C36 A + B + C

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68 Schweizer Jäger 4/2009

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FR

GE

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JU

NELettre de la Romandie

Wir sind ein kulturell viel-fältiges Land. Vier offi zielle Sprachen (von den hundert-undein Dialekten gar nicht zu reden), ergeben eine stattliche Anzahl von Sprachgrenzen. Die Bündner können davon ein Lied erzählen, die Frei-burger und Jurassier sowieso, auch die Tessiner natürlich. Die Stadt Biel, zwar zum Kan-ton Bern gehörend, aber durch-wegs «billingue», ist geradezu ein Paradebeispiel. Viele (In-ner)Schweizer Wehrmänner, haben vielleicht bloss während ihres alljährlichen WK’s Er-fahrungen mit der Sprachen-vielfalt in diesem Lande ge-macht. Von zuhause aus sind sich die Schwyzer, Urner, Nid- und Obwaldner oder Glarner eine Sprachenvermischung nicht gewohnt. Der ominöse Röstigraben wird oftmals zi-tiert, die Sprach- (und Kultur) Grenze zwischen der West-

schweiz und dem deutschspra-chigen Helvetien.

Weniger bekannt ist die sprachliche Schnittgrenze am westlichen Ausläufer des Kan-tons Bern, ganz zuhinterst im Saanenland, von den Dörfchen Feutersoey und Gsteig Rich-tung Pillon, dann hinüber ins Waadtland. Was bedeutet das für die Jäger? Nun, eine regi-onale Verbundenheit ist nicht zu verkennen. An den Stamm-tischen der Wirtshäuser, dies- und jenseits der Passstrasse, kommt der umgängliche Jä-gersmann gut und gerne ins Gespräch mit gleichgesinnten Artgenossen. Ganz oben, ent-lang dem kantonstrennenden Grat, wissen die Gämsen und das Steinwild, der Adler und die Murmeltiere, seit einigen Jahren auch der einfallende Wolf und der maraudierende Luchs, nichts von Grenzstri-chen. Es kann schon vorkom-

men, dass die schlaue «cha-mois» anfangs der Woche vom Waadtländer Jäger angepirscht wird, um dann einige Tage später auf der Berner Seite als Gämse im Feuer liegen zu blei-ben. Weder Luchs noch Wolf kümmern sich einen Deut um kantonale Grenzen, sie halten sich mit Vorliebe dort auf, wo die Schafherden (und keine Wachhunde) sich tummeln, so-viel weiss man mittlerweilen.

Von zwei- und vierbeinigen Grenzgängern

Auch dieser Verfasser des Lettre de La Romandie ist, be-rufl ich bedingt, ein Grenzgän-ger zwischen der Waadt und dem Saanenland. Die Begeg-nungen mit Jägersleuten, so-wohl auf der Waadtländer- wie gerade auf der Bernerseite, sind vielfältig. Man bejagt ja prinzipiell das gleiche Gebiet, welches allerdings von Geset-zes wegen durch Strichlein auf der Landkarte getrennt ist. Auf der (Hochwild)Jagd hört man beidseits das Echo von wider-hallenden Schüssen und kann sich darauf ein Liedlein dich-ten, will heissen, sich mit et-was Phantasie den Jagdver-lauf «auf der anderen Seite» vorstellen.

Die Jagdkampage 2008/2009 wird in die Geschich-te eingehen als Ausnahmejahr für die Bejagung von Schwarz-wild. Das steht jetzt schon fest, und die bald von den diversen kantonalen Jagdinspektoraten zu veröffentlichen Abschuss-zahlen werden dies beweisen. Auf das Kantonsgrenzen-über-schreitende, regionale Dreieck Aigle/Bex (VD) – Gstaad/Saa-nenland (BE) – Château d’Oex (VD) bezogen, gibt es in die-ser Hinsicht wenig zu berich-ten. Zuhinterst im südöstli-chen Zipfel der Waadt wird in der fruchtbaren Rhone-Ebe-ne tüchtig Futtermais ange-pfl anzt. An den Hängen gibt es recht imponierende Hart-holzstände. Dort hinten beja-gen Waadtländer Jagdgrup-pen im Winterhalbjahr eine nicht allzu imponierende Rot-te Schwarzwild und können von Teilerfolgen berichten. Der Hauptharst der Waadtlän-der Sauen hingegen fällt im sogenannten «Gros de Vaud»,

in der eigentlichen Kornkam-mer des Patentkantons Waadt sowie natürlich entlang den Hartholzwäldern entlang des Jurasüdfusses.

Ab und an verläuft sich, ab-gesprengt von der Rotte, ein Säuli über den Sattel des Col du Pillon auf das Hoheitsge-biet des Kantons Bern. Dort verweilt es aber nicht zu lan-ge, ganz einfach, weil auf der Bernerseite, im Saanenland, die entsprechenden Maiskultu-ren, die Rüben und andere Le-ckereien fehlen. Überhaupt ist der Kanton Bern (noch) nicht Teil der grossen Wildschwein-kantone. Im Schnitt der letzten Jahre legten die zweitausend Berner Jäger pro Jahr um die fünfzig Sauen auf die Decke. Das Gros der Strecke – wie könnte es anders sein – wur-de in der Region Seeland aus-gebreitet, wo verlockende Ge-müsekulturen auf die Sauen wie ein Smorgasbord wirken.

Kürzlich vertraute mir ein Saanenländer Landwirt, Wal-ter von Siebenthal, eine inte-ressante Geschichte an, wel-che sich 1975 im hintersten Teil des Saanenlandes abge-spielt hatte. Man darf anneh-men, dass in den fast fünfund-dreissig Jahren seither noch das eine oder andere Stück Schwarzwild – wahrschein-lich von der Rhoneebene her-ziehend – die Hänge des Saa-nenlandes durchstreifte, indes von Schwarzwildabschüssen hört man hierzulande wenig. Zwar berichten aktive Jäger etwa von Abdrücken, Land-wirte wissen hie und da von einer aufgeworfenen Alpweide zu berichten. Aber es handelt sich offensichtlich um «Tou-risten». Weil es an leicht zu erbeutender Nahrung im Tal fehlt, ziehen die zum Kurzbe-such verweilenden Sauen ei-ligst weiter, nachdem sie viel-leicht hinter diesem Miststock oder in der Nähe jenes Stalles ihre Visitenkarte hinterlassen haben …

1975 fi el auf der Alp Topfel, an der Waldgrenze weit ober-halb der Passstrasse zum Pil-lon, ein fl otter Keiler. Bauer von Siebenthal war ihm zuerst auf die Schliche gekommen. Hundert Meter von der Alp-hütte hatte der Einzelgänger

BlattschussDie Glarner Bevölkerung konnte im März der Polizei

Waffen zur Vernichtung übergeben. Mit der Rücknahmeaktion sollten Waffen, die niemand mehr will, fachgerecht und ohne Gebühr entsorgt werden. Nicht nur Waffen, sondern auch Waffenzubehör, Munition, Messer,

Soft Air Guns oder Imitationsstücke konnten im Zeughaus in Glarus abgegeben werden, wie die Kantonspolizei

mitteilte. Abgegeben wurden hauptsächlich militärische Waffen, wie etwa ausgediente Karabiner oder Sturm-

gewehre. Insgesamt wurden 252 Waffen der Polizei über-geben und vernichtet. Somit hat der Kanton Glarus einen

positiven Beitrag zur öffentlichen Sicherheit geleistet.

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!

252 Waffen vernichtet

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Schweizer Jäger 4/2009 69

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tüchtig die Alpweide durch-wühlt. Damals musste man zum Talboden absteigen, um von der einzigen Telefonkabi-ne im Dorf den Wildhüter zu benachrichtigen.

Drei Tage und Nächte harrte Wildhüter, Walter Hauswirth, zusammen mit seinem Jagd-kumpan Karl von Allmen, der Dinge, die da kommen soll-ten. Am Morgen des 1. Au-gust 1975 trug letzterer «unter dem Pferdebauch und vielen Kuhbeinen hindurch …» dem Schwarzrock die Kugel an. Es

brauchte eine schweisstrei-bende Nachsuche, bis der Kei-ler nach einem Fangschuss im Feuer liegenblieb.

In der Brust des Landwir-tes und Jägers, Urs von Sie-benthal, wohnen zwei Herzen: «Als Bauer verzichtet man noch so gern auf die von den Wildschweinen hervorgerufe-nen Landschäden. Als Jäger würde man sich hingegen freu-en, einmal den Anblick einer Rotte zu geniessen», schmun-zelt er.

[email protected]

AG Wildsauschaden Vorbildliche HaldungLandwirt behebt grossen Wildsauschaden auf eigene Kosten – ohne Wildschadenkasse

Die Wildschweine auf dem Altenberg in Wittnau haben die Wiesen von Landwirt Tschu-di, Lindenhof in Wittnau, arg in Mitleidenschaft gezogen. Insgesamt 4,2 Hektaren Wies-land haben die Wildschweine seit letztem Herbst fast syste-matisch umgegraben. Bei rund einer Hektare ist von einem Totalschaden auszugehen. In den letzten Tagen hat Land-wirt Tschudi die ganze Flä-

che wiederhergestellt. Dafür waren mehrere Arbeitsgänge notwendig: fräsen, striegeln, säen und walzen. Er hat un-zählige Arbeits- und Maschi-nenstunden aufgewendet und 40 kg Samen gekauft, ohne eine Schadenvergütung bei der Kantonalen Wildschadenkasse geltend zu machen. Diese vor-bildliche Haltung kann nicht genug hoch eingestuft werden – ist es doch viel einfacher und vor allem einträglicher, nach dem Staat und seinem Geldsä-ckel zu rufen.

Hansueli Herzog, Wittnau

Boten ein besonderes Klangerlebnis, die Trompes de Chasse St. Hubert, Delémont.

Foto mit einem Teil der Instand gestellten Fläche.

Foto

: zV

g

Dank der Initiative der bei-den Lenzburger Jagdgesell-schaften «Herrlisberg» und «Diana Lenzburg» mit den Or-ganisatoren Urs Aebi, Thomas Laube, Daniel Lüem, Thomas Willener und Richard Zuck-schwerdt fand am 14. März 2009 in der voll besetzten Stadtkirche von Lenzburg ein Konzert mit den Trompes de Chasse St. Hubert, Delémont, statt. Die Konzertbesucher waren begeistert vom Klang-erlebnis der meisterhaft vor-getragenen Musikstücke mit den Jagdhörnern und teilwei-se in Verbindung mit der Kir-chenorgel. Dieser jagdmusika-lische Auftritt erinnerte an die

Trompes de Chasse St. Hubert an der AJV-GV

königlichen Parforcejagden in Frankreich von 1630–1715 un-ter der Herrschaft von König Ludwig XVI. Noch heute er-freuen die Fanfarenklänge der französischen Jagdreiterei die Herzen der Menschen und die Konzertbesucher in der Stadt-kirche von Lenzburg waren des Lobes voll über den ge-konnten Auftritt dieser Jagd-musikanten. Diejenigen Jäge-rinnen und Jäger, welche das vorgenannte Konzert verpass-ten, werden die Trompes de Chasse St. Hubert, Delémont, an der AJV-Generalversamm-lung vom 26. April 2009 in Rupperswil erleben.

R. Gyr

Programm Jagdschutzverein

18. April, AJV: Praktische Jägerprüfung 2009.

26. April, AJV: Generalver-sammlung. 09.00 Uhr; Sport-halle, Rupperswil.

30. April, AJV: Theoreti-sche Jägerprüfung 2009, An-meldeschluss.

Sekretariat: Otto Merki, Irisweg 2, 5303 Würenlingen, Tel. 056 281 10 73.

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Seit 9. Februar 2009 ha-ben sich auf dem Wohlensee vier Schwarze Schwäne auf-gehalten. Diese sind vom Thu-nersee her zugefl ogen. Die Ausbreitung von Schwarz-schwänen ist gemäss Bundes-gesetzgebung zu verhindern. Da die Tiere auf dem Wohlen-see zu brüten begonnen haben, musste das Jagdinspektorat deshalb einschreiten. Am 24. März 2009 wurden die zwei verbliebenen Schwarzschwä-ne auf dem Wohlensee durch die Wildhüter eingefangen und dem Züchter am Thunersee zu-rückgebracht.

Seit einigen Jahren halten sich auf dem unteren Teil des Thunersees Schwarzschwäne auf. Das Bundesrecht verbie-tet das Aussetzen von solchen Tieren, da sie nicht zur einhei-mischen Artenvielfalt gehö-ren. Der Kanton Bern ist somit verpfl ichtet, die Ausbreitung und Vermehrung der Schwarz-schwäne zu verhindern. Das zuständige Jagdinspektorat nimmt den Artenschutz sehr ernst. Gleichzeitig anerkennt es aber auch die Sympathie der Bevölkerung für eine sehr be-grenzte Anzahl von Schwarz-schwänen auf dem Thuner-see. Es hat sich deshalb im Mai 2008 bereit erklärt, ma-ximal zehn Schwarzschwäne auf dem Thunersee zu tolerie-

ren. Der Kanton hat gleich-zeitig gegenüber dem Züch-ter der Tiere einschränkende Massnahmen verfügt. Damit will er die verbotene Ausbrei-tung verhindern, ohne dass die Tiere eingefangen oder gar abgeschossen werden müssen. Der Züchter hat im Juni 2008 gegen diese Verfügung Be-schwerde geführt, diese ist im Moment noch hängig.

Ende Oktober 2008 wurden vier Schwarzschwäne auf dem Neuenburger- und Genfersee gesichtet. Kurze Zeit später sind die vier Schwarzschwä-ne wieder nach Thun zurück-gekehrt. Seit Februar 2009 wurden vier Schwarzschwä-ne auf dem Wohlensee beo-bachtet. Als Mitte März 2009 zwei Schwarzschwäne mit der Brut begannen, entfernten die Wildhüter am 20. März 2009 drei Eier und zerstörten das Nest. Am 24. März 2009 wur-den nun die zwei verbliebe-nen Schwarzschwäne auf dem Wohlensee durch die Wild-hüter eingefangen und dem Züchter an den Thunersee zu-rückgebracht. Die Haltung des Jagdinspektorats sowie das hängige Beschwerdeverfah-ren in Bezug auf die Schwarz-schwäne auf dem Thunersee sind von dieser Massnahme nicht betroffen.

Schwarzschwäne auf dem Thunersee

Am 31. Januar 2009 konnte der Präsident der Ausbildungs-kommission des Verbandes der Freiburger Jäger, Toni Honeg-ger, rund 70 interessierte Jung-jäger zum Orientierungsabend begrüssen. Der Orientierungs-abend hat zum Zweck, die In-teressierten mit Informationen zu versorgen und damit den Einstieg in die Ausbildung, die 18 Monate dauert, zu erleich-

tern. Der Orientierungsabend wurde umrahmt und beglei-tet durch den neuen Jagdver-walter Roman Eyholzer mit ei-ner Delegation Wildhüter, dem Präsidenten des Freiburger Jä-gerverbandes, Bruno Fasel, und seinen Mitarbeitern, sämt-lichen Präsidenten der Sektio-nen DIANA und HUBERTUS und der Ausbildungskommis-sion.

Neuer Lehrgang für Jungjäger

FR

In unserem Kanton ist der Verband der Freiburger Jäger für die Ausbildung der Jung-jäger und der bestandenen Jä-ger zuständig. Dazu hat er eine Ausbildungskommission ein-gesetzt, die für die Organisa-tion und Durchführung der gesamten Ausbildung verant-wortlich zeichnet. Ungefähr 24 Ausbilder, darunter etwa 20 Jäger, lassen sich für diese Aufgabe motivieren und ein-binden. Die Ausbildung wird konsequent in beiden Kan-tonssprachen geführt, damit jeder Jungjäger Maximales profi tieren kann.

Zu den Ausbildungsthe-men gehören Naturkenntnis-se, Wildtiere, Hegearbeiten und Behandlung des Wildes, Gesetzgebung, Waffen und Schiessen, Jagdhunde und

Jagd. In praktischen Tagesse-minaren werden die Jungjäger mit dem Förster und seinem Wald, den Aufgaben der Wild-hüter, der Wildhygiene, der Jagdpraxis und der Arbeit mit Jagdhunden vertraut gemacht. Zudem muss jeder Jungjäger mindestens 50 Hegestunden in den Bereichen Erhalten von Lebensräumen, Wildzählung, Rettung von Jungtieren, Teil-nahme an Jagden, Öffentlich-keitsarbeit usw. nachweisen können.

Wir wünschen den Jungjä-gern, unter denen diesmal lei-der keine Frau zu fi nden ist, Weidmanns Heil für die Aus-bildung und dann im nächsten Jahr selbstverständlich auch für die Prüfung viel Erfolg!

Toni Honegger, Präsident Ausbildungskommission

GR Präsidenten-konferenz des BKPJV

Für den Präsidenten des BKPJV, Beat Angerer, war es die erste Präsidentenkonfe-renz. Wie üblich wurde unter dem Haupttrakandum durch Dr. Georg Brosi (Jagdinspek-tor) und Hannes Jenny, akade-mischer Mitarbeiter des Amtes für Jagd und Fischerei Grau-bünden, im Detail über die Jagdstrecken 2008 und der da-raus entwickelten Erkenntnis-se informiert. (Details wurden in der Märzausgabe veröffent-licht und sind im Internet un-ter www.jagd-fi scherei.gr.ch abrufbar). Jedenfalls waren die Informationen so tiefgrei-fend und informativ, dass an-lässlich der Diskussionsrun-de niemand das Wort ergriff! Beat Angerer informierte im

Detail über das neue Waffen-gesetz. Für viele lösten die Informationen Kopf schütteln aus und in den Köpfen der An-wesenden stellen sich vermut-lich verschiedene Fragen. Ent-sprechende Fragen können der Kantons polizei Graubünden, Fach stelle Waffen, Ringstra-sse 2, 7001 Chur, Tel. 081 257 71 11, gestellt werden.

Ferner informierte der Prä-sident, dass es bis im 2010 zu einer Neuregelung der Wild-schutzgebiete kommt. Ent-sprechende Informationen werden durch die Wildhut ab-gegeben. In die Vernehmlas-sung sind die Gemeinden und die Jägerorganisationen mit-einbezogen.

Der OK-Präsident der dies-

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Aufgang Untergang

02.33 10.4903.07 11.5303.34 13.0003.57 14.0704.17 15.1604.35 16.2504.52 17.3605.11 18.5005.32 20.0805.57 21.2806.30 22.4907.12 –08.08 00.0309.16 01.0510.33 01.54

11.54 02.3213.13 03.0014.30 03.2415.45 03.4416.58 04.0318.10 04.2119.22 04.4220.34 05.0521.43 05.3322.46 06.0723.42 06.49 – 07.4000.28 08.3801.05 09.4101.35 10.47

Sonne Mond Solunar

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Inte resse entgegen. Die Redaktion

AprilDo 16.Fr 17.Sa 18.So 19.Mo 20.Di 21.Mi 22.Do 23.Fr 24.Sa 25.So 26.Mo 27.Di 28.Mi 29.Do 30.

MaiFr 1.Sa 2.So 3.Mo 4.Di 5.Mi 6.Do 7.Fr 8.Sa 9.So 10.Mo 11.Di 12.Mi 13.Do 14.Fr 15.

Aufgang Untergang

06.37 20.1606.35 20.1706.33 20.1906.31 20.2006.29 20.2206.27 20.2306.26 20.2406.24 20.2606.22 20.2706.20 20.2806.19 20.3006.17 20.3106.15 20.3306.14 20.3406.12 20.35

06.11 20.3706.09 20.3806.07 20.3906.06 20.4106.04 20.4206.03 20.4306.01 20.4506.00 20.4605.59 20.4705.57 20.4905.56 20.5005.55 20.5105.53 20.5205.52 20.5405.51 20.55

00.51 06.38 12.23 19.0301.39 07.28 13.15 19.5102.02 08.13 14.24 20.3602.44 08.55 15.06 21.1703.23 09.34 15.45 21.5604.01 10.12 16.23 22.3304.39 10.50 17.01 23.1205.19 11.31 17.43 23.5500.17 06.04 12.43 18.3001.10 06.56 13.38 19.2401.36 07.55 14.10 20.2502.45 09.00 15.16 21.3103.53 10.09 16.25 22.4105.03 11.18 17.33 23.4900.23 06.09 12.53 18.38

01.23 07.09 13.50 19.36 – 08.02 14.15 20.2802.37 08.49 15.01 21.1303.19 09.31 15.42 21.5403.59 10.10 16.21 22.3304.38 10.50 17.01 23.1205.20 11.31 17.43 23.5500.17 06.04 12.41 18.2901.06 06.53 13.31 19.1801.59 07.46 – 20.1102.28 08.41 14.54 21.0703.24 09.37 15.50 22.0204.20 10.32 16.45 22.5705.14 11.26 17.37 23.4900.16 06.05 12.39 18.27

jährigen Delegiertenversamm-lung vom 16. Mai 2009 in Disentis, Rinaldo Giger, ori-entierte über Organisatori-sches, so zum Beispiel kann man sich bereits ab 11.30 Uhr verpfl egen und ab 12.30 Uhr ist die Türe zur DV geöffnet. Er hofft, dass viele Bündner Jäger den Weg nach Disen-tis fi nden werden. Durch den Präsidenten wurden auch die Anträge des Zentralvorstan-des für die Delegiertenver-sammlung vorgestellt. Diese lösten im Saal keine grossen Diskussionen aus. Der Antrag betreffend Motorfahrzeugbe-nutzung Schweisshundeführer wurde durch den Präsidenten des Bündner Schweisshun-declubs mit seinem Votum klar unterstützt. Anzumerken dazu ist, dass auch die Gene-ralversammlung des Bünd-ner Schweiss hundeclubs ein-deutig beschlossen hat, diesen Antrag zu unterstützen! Es ist also anzunehmen, dass den Anträgen anlässlich der DV durch die Delegierten zuge-stimmt wird. Ob dann den An-trägen auch der Kanton zu-stimmt, wird sich zeigen! Im Grossen Rat des Kantons GR wurde eine Motion einge-reicht, das bis herige Kaliber von 10,2 mm auf ein Mindest-kaliber von 7 mm herabzuset-zen und gesetz lich eine maxi-male Schuss distanz von 200 m fest zu legen. Die Präsidenten-konferenz 2009 wurde einmal mehr durch die Sektion Tra-versina, unter der Leitung ih-res Präsidenten Noldi Tiri und seinen Helfern und Helferin-nen, in verdankenswerter Art und Weise organisiert. ToPfi

Anträge des Zentral-vorstandes für die 95. Delegiertenversammlung BKPJV vom Samstag, 16. Mai 2009, in Disentis

Anlässlich der Sitzung des erweiterten Zentralvorstan-des vom 23. Januar 2009 wur-den nachstehende Anträge des Zentralvorstandes behan-delt. Der Antrag 1 betreffend Jagdzeiten 2010 führte zu in-tensiven Diskussionen, da es verschiedene Möglichkeiten gibt. Schlussendlich hat sich nachstehende durchgesetzt. Die Anträge 2 – Hirschwild,

3 – Mobiltelefone und 4 – Schweisshundewesen wurden bei voller Stimmenzahl ein-stimmig angenommen.

Antrag 1: Jagdzeiten Hochjagd 2010

1. Block: Mittwoch, 1. 9. 2010 bis Sonntag, 12. 9. 2010. Jagdunterbruch: Montag, 13. 9. 2010 bis Sonntag, 19. 9. 2010. 2. Block: Montag, 20. 9. 2010 bis Dienstag, 28. 9. 2010 (Bettag 19. 9. 2010). Schluss Gämsjagd: Freitag, 24. 9. 2010. (Die Jagdzeiten Hoch-jagd 2009 1. 9. 2009 bis und mit 13. 9. 2009, sowie 21. 9. 2009 bis und mit 28. 9. 2009).

Begründung: Da die Jagd-zeiten der Hochjagd 2010 in den Jagdbetriebsvorschriften 2009 publiziert werden, muss bereits an der diesjährigen De-

legiertenversammlung ein ent-sprechender Beschluss gefasst werden.

(Für die Jagdzeiten 2010 wurde durch die Sektion Li-bertad (Schams) ein Gegenan-trag eingereicht: Hochjagdzei-ten: 1. 9. 2010 bis 5. 9. 2010, Unterbruch vom 6. 9. 2010 bis 10. 9. 2010, Wiederaufnah-me am 11. 9. 2010 bis 27. 9. 2010. Sie begründen dies da-mit, dass in etwa bis zum 10. September jeweils die Alpen noch bestossen seien, d.h. das Vieh die Weiden nutzt und so-mit die Bejagung des Schalen-wildes schwierig sei.)

Antrag 2:Hirschwild / Kronenhirsch

Ziffer 1 (b), Absatz 1, der Jagdbetriebsvorschriften 2008 (A. Hirschwild) hat bisher an

den zwei Tagen, an welchen der Kronenhirsch jagdbar ist, auch den Abschuss von an-deren Hirschstieren (ausser Spiessern und Gablern) auf einen männlichen Hirsch be-schränkt. Künftig soll diese Beschränkung wegfallen. Die Formulierung sei wie folgt zu ändern:

b) Kronenhirsch: An den zwei Tagen, an denen der beid-seitige Kronenhirsch jagdbar ist, darf jeder Jäger insgesamt nur einen beidseitigen Kronen-hirsch erlegen. Absatz 2 bleibt unverändert.

Begründung: An der Ab-schussregelung von Kronen-hirschen resp. deren Schutz soll festgehalten werden. Eine Kompensation für den Ab-schuss von Kronenhirschen fi ndet jeweils an den letzten

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beiden Jagdtagen statt, indem während dieser Zeit auch der einseitige Kronenhirsch ge-schützt ist. Diese Regelung schützt auch andere männliche Hirsche, was in Anbetracht des späten Zeitpunktes resp. der Paarungszeit richtig ist.

Der zusätzliche Schutz von anderen männlichen Hirschen (ausser Spiessern und Gab-lern) während den zwei Tagen, an welchen der Kronenhirsch jagdbar ist, ist nicht notwen-dig. Es ist davon auszugehen, dass ohnehin nur wenige Jäger die Gelegenheit haben, an die-sen beiden Tagen mehr als ei-nen Hirschstier zu erlegen. Es ist deshalb naheliegend, dass die Jäger nicht zusätzlich ein-geschränkt werden sollen.

Antrag 3: Benützung Funkgeräte und Mobiltelefone

Ziffer 15 der Jagdbetriebs-vorschriften 2008 (VI. Ge-meinsame Bestimmungen) be-schränkt sich künftig nur auf Funkgeräte. Die Regelung für die Benützung von Mobilte-lefonen wird neu in Artikel 16 geregelt.

16 Mobiltelefone: Mobil-telefone dürfen in eingeschal-tetem Zustand mitgetragen werden. Das Verwenden von Mobiltelefonen zu nicht jagd-lichen Zwecken ist erlaubt. Das Verwenden von Mobil-telefonen zu jagdlichen Zwe-cken ist nur in folgenden Fäl-len erlaubt:– Organisation von Nachsu-

chen, die der Wildhut bzw. einer BSC-Schweisshunde-zentrale gemeldet worden sind;

– Meldungen an Jagdauf-sichtsorgane;

– Pikettdienst von Schweiss-hundeführern;

– Abtransport von Schalen-wild.Begründung: Eine Auftei-

lung von Funkgeräten und Mo-biltelefonen ist aufgrund der eidg. Gesetzgebung gemäss Artikel 2 der «Verordnung über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel» (Jagdverordnung, JSV) notwendig. Gemäss Ziffer 1 (b) dürfen Funkgeräte auf der Jagd nicht verwendet werden. Für die Benützung von Mo-

biltelefonen gibt es kein Ver-bot auf eidg. Ebene. Gemäss Ziffer 3 können die Kantone jedoch die Verwendung wei- terer Hilfsmittel verbie-ten. Dies ist bisher im Kan-ton Graubünden gemäss den Jagdbetriebsvorschriften 2008 unter VI. Gemeinsame Be-stimmungen, Artikel 15, für Funkgeräte und Natel gemein-sam geschehen.

Die heutige Regelung für Mobiltelefone ist nicht mehr zeitgemäss. Es soll der Jä-gerschaft überlassen werden, ob sie ihr Mobiltelefon ein-geschaltet mittragen und zu nicht jagdlichen Zwecken be-nützen will. Ohne dass kon-krete Zahlen vorliegen, muss davon ausgegangen werden, dass bereits heute der bishe-rigen Bestimmung wohl kaum mehrheitlich nachgelebt wird. Vielmehr muss die Benützung eines Mobiltelefons für den privaten Zweck heimlich von statten gehen und schränkt die Jägerschaft in ihrem privaten Bereich ein. Dem jagdlichen Missbrauch muss dabei wei-terhin grösst mögliche Auf-merksamkeit geschenkt wer-den.

Antrag 4:Bewilligung für Schweiss-hundeführer zur Stationie-rung eines Motorfahrzeu-ges während der Hochjagd im Jagdgebiet (Während Pikettzeiten)

Im Sinne der nachfolgenden Ziffern 1 – 8 sei die Jagdhund-verordnung (JHV - Artikel 12, Absatz 2) wie folgt abzuän-dern oder/und zu ergänzen:1. Hundeführer des BSC, wel-

che über die entsprechende Nachsuche-Bewilligung des Amtes für Jagd und Fische-rei (AJF) gemäss Artikel 7 der JHV verfügen, dürfen während ihren Piketttagen (gemäss Eintrag in der Pi-kettliste der entsprechenden Region des BSC) ein Mo-torfahrzeug in ihrem Jagd-gebiet stationieren.

2. Es kann maximal ein Stand-ort beantragt werden. Die-ser muss bei der jagdlichen Unterkunft (Nächtigung) oder am nächstmöglichen Standort sein. Die Bewilli-gung der beantragten Fahr-

zeugstandorte unterliegt dem AJF.

3. Dem Gesuch für eine Bewil-ligung sind die Fahrzeugda-ten und die Kontrollschild-nummer beizulegen. Erhält der Hundeführer eine Be-willigung, ist diese bei der Stationierung und den Fahrbewegungen gut sicht-bar am Fahrzeug anzubrin-gen. Das Fahrzeug darf aus-schliesslich am bewilligten Standort parkiert werden.

4. Über jede Fahrbewegungen ist die zuständige Wildhut im Voraus zu orientieren.

5. Die Verschiebung eines Mo-torfahrzeuges während den Schusszeiten ist nur gestat-tet, wenn sie zu Nachsuche-zwecken erfolgt.

6. Die Verschiebung eines Mo-torfahrzeuges vor Beginn und nach Ende der Pikettta-ge ist den Hundeführern nur ausserhalb der Schusszeiten erlaubt.

7. Hundeführer, welche ihre Piketttage um einen Tag un-terbrechen, dürfen ein Mo-torfahrzeug während maxi-mal diesem einen Tag im Jagdgebiet belassen.

8. Für den Abtransport von Schalenwild dürfen die Hundeführer ihr rechtmäs-sig stationiertes Motor-fahrzeug benützen. Eine Rückführung des Motor-fahrzeuges an den bewillig-ten Standort darf jedoch nur ausserhalb der Schusszeiten erfolgen.Begründung: Im 2008 hat

das Amt für Jagd und Fischerei 158 Nachsuchegespannen die Bewilligung im Sinne von Arti-kel 7 der JHV erteilt (davon 29 Wildhüter und Jagdaufseher). Grundsätzlich besteht beim Schweisshundewesen auch im Interesse der Jägerschaft das Bedürfnis, dass die Gespanne so schnell wie möglich zum Einsatz kommen. Angeschos-senes Wild soll raschmöglichst von seinem Leiden erlöst wer-den. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Nachsuche auf jeden Fall sofort aufzunehmen ist. Grundsätzlich soll dafür aber die gesetzliche Grundla-ge geschaffen werden. Mit der heutigen Regelung gemäss Ar-tikel 12 der JHV resp. der gän-gigen Praxis muss praktisch

jeder Hundeführer, welcher sich ausserhalb der Dorfzone aufhält, einen privaten «Taxi-betrieb» organisieren. Dies ist umständlich und immer mit je zwei Fahrten aus und ins Jagdgebiet verbunden. Dieser Aufwand kann bei der ange-strebten Lösung um die Hälfte reduziert werden. Zudem wird gewährleistet, dass nicht wert-volle Zeit verloren geht. Die-sem Faktor kommt entschei-dende Bedeutung zu.

Jäger, welche einen Schweisshund anfordern, be-finden sich grösstenteils in ih-rem Jagdgebiet. Das Aufge-bot erfolgt heute meistens per Handy. Es ist gegenüber frühe-ren Jahren zur Theorie gewor-den, dass der Jäger den Hun-deführer bei dessen Standort abholt und wieder dorthin zu-rückbringt. Ein Hundeführer wird somit gezwungen, sich die Fahrt aus seinem Jagdge-biet und ins Nachsuchegebiet selbst zu organisieren. Bei ca. 800 Nach- und Kontrollsu-chen pro Jahr gilt es, dieser Tatsache mehr Beachtung zu schenken. Dies aus Gründen des Tierschutzes, der Ökologie und auch der Glaubwürdigkeit des Jagd- und des Schweiss-hundewesens.

Es ist ein mehrjähriges An-liegen von Schweisshundefüh-rern, die Möglichkeit zu schaf-fen, dass sie während ihren Piketttagen auf der Hochjagd ein Motorfahrzeug in ihrem Jagdgebiet stationiert haben dürfen. Aus diesem Recht darf jedoch den Hundeführern kein jagdlicher Vorteil erwachsen. Entsprechend klar muss die Regelung in Artikel 12 der JHV sein.

Der BSC selbst bemüht sich, die Verfügbarkeit der Gespanne weiter zu verbes-sern. Er führt deshalb auf die Hochjagd 2009, nebst den bis-her bekannten Zeitfenstern, eine zusätzliche Pikettzeit ein, welche über den ganzen Tag dauert. Die Lösung betref-fend Unterbruch der Pikettta-ge um maximal einmal einen Tag (Ziffer 7) beruht auf der Regelung, dass jede Pikettzeit immer bereits am Vorabend um 21.00 Uhr beginnt und bis 22.00 Uhr dauert.

ToPfi

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Vor 25 Jahren haben einige initiative Taminser Jäger die BKPJV-Sektion Lavoi Tamins gegründet. Das Hauptziel der Vereinsgründung war, im ei-genen Dorf etwas für die Jagd zu bewegen. Wohl keiner hätte dazumal geglaubt, welche Ver-änderungen rund um die Jagd in nur einem Viertel-Jahrhun-dert möglich wären. Zu je-ner Zeit war die Grösse der Trophäe das Mass der Dinge – heute darf doch festgestellt werden, dass die Regulierung des Alters- und Geschlechter-verhältnisses unseren Wildbe-ständen mehr gebracht hat als fehlende Millimeter und Tro-phäenkult.

Die Jagd ist aber anspruchs-voller geworden – sie setzt vo-raus, dass sich der Jäger auch vermehrt mit dem Lebens-raum des Wildes befasst. Wie die Jagd, so haben sich auch die Ansprüche an den Lebens-raum des Wildes in den letz-ten 25 Jahren stark verändert. Der Taminser Forstbetrieb ist bestrebt, die Situation für das Wild mit naturnahem Wald-bau zu verbessern. Diese Be-strebungen wurden während der letzten Jahre von den Jä-gern mit zahlreichen Hege-Ar-beiten unterstützt.

Heute zählt die Sektion La-voi insgesamt 41 A-Mitglie-der, wovon 27 in Tamins selber wohnen. Rund 90% der Sek-tionsmitglieder üben die Jagd auf Taminser Gemeindegebiet

aus. Diese «Standort-Treue» wirkt sich auch auf die Betei-ligung an den Aktivitäten des Vereins aus. «Lavoi Tamins» darf mit Stolz behaupten, eine aktive Sektion zu sein. Die Beteiligung an den zwei jähr-lichen Hegetagen ist dement-sprechend immer sehr gut. Nicht zuletzt deswegen konn-te auch schon ein Kantonaler- und ein Bezirks-Hegetag in Tamins durchgeführt werden.

Der Jäger als Heger und Pfleger

Ziel unseres Anlasses war es, der Bevölkerung und den Schülern die Bedeutung der Jagd aufzuzeigen. Aber nicht nur die Jagd als solches, son-dern auch die Aufgaben des Jägers als Heger für Wild und Lebensraum. Eine eindrückli-che Trophäenwand und zahl-reiche Präparate wurden aus-gestellt. Ergänzt wurde die Schau mit zusätzlichen Infor-mationen zur Hege und dem Weisstannenprojekt. Letzteres ist ein kantonales Projekt, das vom Amt für Wald in Zusam-menarbeit mit dem Amt für Jagd und Fischerei und dem Kantonalen Patentjägerver-band (BKPJV) ins Leben ge-rufen wurde. Gemeinsam wer-den Arbeiten und Aktionen durchgeführt, mit dem Ziel, die Verjüngung und den Forst-bestand der Weisstanne zu ver-bessern und zu sichern. Die Jä-gersektion Lavoi beteiligt sich

auch aktiv mit ihrem Einsatz an diesem Projekt.

Sensibilisierung von Bevöl-kerung und Schulkindern

Mit einer ausführlichen Ju-biläums-Festschrift werden die Leser über die wichtigsten Aktivitäten und einschneiden-de Ereignisse für die Sektion Lavoi informiert. Die Ausstel-lung wie auch der öffentliche Jägerabend stiess beim Publi-kum auf reges Interesse, und so füllte sich die Mehrzweck-halle bis auf den letzten Platz.

Insbesondere den Taminser Schülern sollte die Jagd nä-her gebracht werden. Die Leh-rerschaft kam der Einladung der Taminser Jägerschaft ger-ne nach und besuchte mit ih-ren Schützlingen die Ausstel-lung jeweils klassenweise. Der Förster erklärte die Notwen-digkeit der Jagd und insbeson-dere den Einfluss des Wildes auf die Verjüngung des Wal-des. Ein anderes Sektionsmit-glied informierte die Schüler über die Aufgaben und Pflich-ten eines jeden Jägers und be-antwortete die zahlreichen Fra-gen bezüglich Jagd und Hege.

Im Zeichen der Öffentlichkeitsarbeit

Taminser Schüler lauschen gespannt den Ausführungen zum Thema Wild und Wald.

Der Jagdaufseher erklärte den Kindern seine vielfältigen Aufgaben sowohl in Bezug auf die Jägerschaft wie auch auf das Wild. Auch zu den ausge-stellten Trophäen und Präpara-ten wurden zahlreiche Fragen gestellt.

Mit einem Quiz konnten die Schüler abschliessend noch testen, was sie zum Thema Jagd gelernt haben. Der jewei-lige Klassenbeste durfte sich für das Sieger-Foto neben der Attraktion der Ausstellung, ei-nem Braunbären, posieren.

Die Schulleitung, die Leh-rerschaft und vor allem auch die Schüler waren begeistert von diesem informativen und abwechslungsreichen Nach-mittag.

Auf Grund der positiven Rückmeldungen von Seiten der Bevölkerung wie auch der Schule darf die Jägersek-tion Lavoi Tamins mit Freude auf einen durchwegs gelunge-nen Anlass zurückblicken. Der grosse Aufwand für die Jubi-läums-Veranstaltung hat sich wirklich gelohnt.

Hansruedi Ryffel

Auch dieser Fellmarkt vom Samstag, 21. März 2009, der wie immer in den Regional-markt integriert war, darf mit Fug und Recht einmal mehr als erfolgreich bezeich-net werden! Es herrschte eine freundschaftliche, fröhliche Atmosphäre. Auch die Be-völkerung (Nichtjäger) inter-essierten sich für den Fellmarkt und stellten viele Fragen, auf die die Jäger entsprechend pas-sende Antworten gaben. Ein-mal mehr war es ein Ort der positiven Öffentlichkeitsar- beit! Zeitweise kam der Fuss-gängerverkehr infolge der vielen Zuschauer zum Still-stand. Die gute Stimmung wurde angeheizt durch das bekannte Duo Crestawald und die Jagdhornbläsergruppe Péz Fess. Auch die Jägerbar wurde

stark frequentiert. Der Fell-markt Thusis ist seit Jahren ein gesellschaftli cher Anlass, an dem sich Jäger und Jäger-innen – darunter viel Jagd- Pro minenz aus der ganzen Deutschweiz – beteiligen und einen aktiven Gedanken-austausch und Öffentlichkeits-arbeit betreiben. Weidmanns-dank an die vielen Besucher!

Für das leibliche Wohl und die ganze Organisation zeich-nete einmal mehr der Jäger-verein Traversina, unter der Leitung von Noldi Tiri mit seinen Frauen und Mannen. Weidmannsdank! Auch am Wettbewerb, der alljährlich durchgeführt wird, beteiligten sich über 100 Personen. Als erste Preise winkten wunder-bare Früchtekörbe.

Es wurden wieder eine

Erfolgreicher Fellmarkt in Thusis

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Aktive Jägerinnen des «Jägerinnenstamm Chur» mit Referent Fabian Riedi.

Kommunikation von Insek-ten und verschiedenen Vogel-arten bis hin zur «Sprache» des Schalenwildes analysierte der Referent die unterschiedli-chen Kanäle der Kommunika-tion und gab einen vertieften Einblick, mit Bild und Ton, in viele Kommunikationssituati-onen im Tierreich, im Speziel-len des Hirsches und des klei-nen Schalenwildes.

Den Anwesenden wurde klar, dass «Jäger» und Beo-bachter noch vertiefter auf Feinheiten im Verhalten der Tiere achten sollten. Nur dann erhält man Antworten auf die Fragen: Warum sieht ein Tier entsprechend aus (Körperprä-gungen, Farbe, Geweih, Ge-hörn, Augenstellung, Ohren, Kopfform etc.)? Warum ver-

hält es sich in der jeweiligen Situation eben so, wie es das tut – und zu welchem Zweck? Welche Sinnesleistungen füh-ren zu welchen Möglichkei-ten des «Informationsaustau-sches» (Kommunikation)? Manche Details sahen und hörten die Teilnehmer/innen wohl zum ersten Mal! Wer weiss schon, dass Bienen sich gegenseitig über die Entfer-nung und die Menge der «Fut-termittel» mit einer speziellen Art der Kommunikation, dem «Bienentanz» informieren, dass Vögel nicht nur singen, sondern auch rufen, dass Säu-getiere die Farbe rot gar nicht erkennen können, grün hinge-gen wohl?

Der Vortrag ist sehens- und hörenswert! Ein grosser Teil der Aufnahmen wurden durch Referent Riedi im Kanton Graubünden selbst «eingefan-gen». (Adresse des Referen-ten: Fabian Riedi, Oberdorf 21B, 7417 Paspels, Telefon 081 630 14 53.)

Erfreulich, dass die Mehr-heit der Referatsbesucher auch beim Aser anwesend war. Während diesem und noch lan-ge darüber hinaus wurde rege diskutiert und die Geselligkeit gepfl egt. Der Jägerinnenstamm hat zugesichert, auch im 2010 einen Weiterbildungsanlass durchzuführen, wir warten be-reits heute darauf!

ToPfi Referat «Kommunikation im Tierreich – Einheimische Wildtierarten», von Fabian Riedi am 14. März 2009 im Hotel Drei Könige, Chur

Erstaunlich, welche Weiter-bildungsanlässe durch den Jä-gerinnenstamm Chur – eine lose Verbindung von 14 Jä-gerinnen – seit 2006 bis heu-te organisiert wurden. Anfäng-lich waren es drei Jägerinnen, nämlich Arlette Meisser, Ur-sina Thomann und Gaby Hu-ber, die sich regelmässig tra-fen. Seit 2006 bis heute boten sie der Jägerschaft und Inte-ressierten Gelegenheiten, mit-tels Referaten durch namhaf-te Referenten den «Horizont» zu erweitern und dabei auch die Geselligkeit und den Ge-dankenaustausch zu pfl egen. Diese Weiterbildungsveran-staltungen wurden stets rege benutzt.

So auch am 14. März 2009 mit dem Referat «Kommuni-kation im Tierreich – Einhei-mische Wildtierarten» durch Fabian Riedi, Wildbiologe und Mittelschullehrer aus Paspels. Es nahmen rund 100 Personen am Anlass teil. Ziel des Vor-trages: Einen Überblick über die verschiedenen Möglich-keiten der Kommunika tion bei Wildtieren zu vermitteln. Die «Sprache» der Tiere zu deuten und zu verstehen, steht seit Ur-zeiten im Interesse des Men-schen.

Unter dem Motto «Wo ein Sender ist, ist auch ein Emp-fänger» versuchte der Refe-rent, dem Publikum einen Zu-gang zur Sprache der Tiere zu verschaffen. Er dokumen-tierte, dass die Kommunika-tionsarten der Tiere so viel-fältig sind, wie das Tierreich selbst. Ausgehend von der

Kommunikation im Tierreich

Vielzahl an Fellen zum Verkauf angeboten. Aber es scheint, dass die Finanzkrise auch den Pelzfellmarkt er reicht hat. Die Preise variierten dieses Jahr für Füchse zwischen 5 und 8 Franken (2008: bis 17 Fran-ken), für Marder bis 25 Fran-ken (2008: bis 35 Franken). Es wurden um die 1700 Fuchs-

felle (2008: 1550), ca. 200 Marderfelle (2008: 100) und 70 Dachs schwarten (2008: 70) verkauft. Dieser Fellmarkt bewies einmal mehr, dass der Schweizerjäger die Felle sinn-voll nutzt und zur Weiterverar-beitung an entsprechende Un-ternehmen weiterleitet.

ToPfi

LEGENDE

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24. – 26. April 2009 in der Dossenhalle

Alle zwei Jahre wird in Ob-walden die kantonale Trophä-enschau durchgeführt. Diese Ausstellung steht unter der Ob-hut der Hegegemeinschaft Ob-walden, welche der Kantonalen Jagdverwaltung untersteht. Die-ser Ausstellungsort wechselt von einer Gemeinde zur nächs-ten. So darf im Jahre 2009 die Hegegemeinschaft Kerns diese Ausstellung organisieren.

Dank der guten Infrastruk-tur in der Dossenhalle ist es uns möglich, diese Trophä-enschau erstmalig in der Ge-meinde Kerns zu präsentieren. Die Ausstellung ist mit einer grossen Sonderschau verbun-den. Bis anhin wurde immer eine heimische Wildart vorge-stellt. Unter dem Motto «Le-ben und Erleben» wollen wir aufzeigen, dass in unserem Biotop Tier und Mensch ihren Platz haben. Dies bedingt aber gegenseitige Achtung und To-leranz untereinander. «Leben» zeigt die Tier- und Pfl anzen-welt in unserem Biotop, «Erle-ben» spricht für die vielfältige Nutzung des Obwaldner-Tales. Mit drei grossen Panorama-Bildern wird unsere schöne Landschaft eindrücklich wi-derspiegelt. Die 36 kleineren Bilder aus der Tier- und Pfl an-zenwelt, sowie der vielfälti-gen Nutzung durch Gewerbe und Freizeit umrahmen diese grossartige bildliche Darstel-lung.

Die Korporationsbetrie-be sowie verschiedene Verei-ne und Organisationen zeigen, wie sie unsere Landschaft nut-zen und erhalten. Diese 24 Aussteller präsentieren sich in der Dossenhalle und auf dem angrenzenden Freigelände.

Sie geben uns Einsicht in ihr Wirken und Können und lassen uns an ihrem Herzblut schnup-pern. Von der Landwirtschaft bis zum Schneeschuhläufer, oder vom Gleitschirmfl ieger bis zum Bogenschützen. Sie alle helfen mit, diese Sonder-schau in noch nie aufgezeigter

Weise zu erleben. Sie als Be-sucher werden eine eindrückli-che und bleibende Erinnerung geniessen.

Der Freitagabend steht un-ter dem Motto «Ländler-abend» mit diversen Forma-tionen. Die Kernser-Jäger präsentieren sich mit ihrem Erstauftritt unter dem Namen «Jägerkläng vo Chärns». Am Samstagabend unterhalten uns das «Duo Alpenpower Entle-buch» und die Schlagersänge-rin «Diana».

Im Wirtshaus zum alten Jä-ger wird für das leibliche Wohl gesorgt. Wir servieren feine und familienfreundliche Ge-richte und Spezialitäten. Eine attraktive Tombola sorgt für grosse Gewinnchancen und Unterhaltung zwischendurch.

In einem eigens dafür auf-gebauten Hochsitz wird die Jagd- und Fischerbörse durch-geführt. Sie können ihre nicht mehr gebrauchten Jagd- und Fischerei-Artikel zum Verkauf anbieten. Annahmestelle ist bei Hans Spichtig, Zimmerei, Flüelistrasse 24, Kerns (Tel. 079 641 68 14), oder direkt an der Börse auf dem Festareal.

Am Sonntag feiern wir in der Pfarrkirche Kerns mit Pa-ter Ansgar die Hubertusmesse. Für den festlichen Klang sor-gen die Luzerner Jagdhorn-bläser.

Öffnungszeiten der Ausstel-lung mit SonderschauFreitag 17.00–02.00 UhrSamstag 10.00–02.00 UhrSonntag 10.00–16.00 Uhr Hubertusmesse: 10.00 Uhr

Eintrittspreis: Erwachsene Fr. 10.– (gültig alle 3 Tage). Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre sind gratis.

Wir freuen uns, Sie an der Obwaldner Trophäenschau begrüssen zu dürfen. Ger-ne erwarten wir Sie zu dieser inte ressanten und breitgefäch-erten Ausstellung, mit lebhaf-ten Diskussionen über Jagd und Natur.

OK Trophäenschau 2009

Obwaldner Trophäenschau

OW

BÜCHSENPATRONEN

Die Marke GECO steht für ein noch junges, aber bereits ab-gerundetes Büchsenpatronenprogramm. GECO-Büchsenpa-tronen werden ausschliesslich mit einfachen, in hohen Stück-zahlen gefertigten, Teilmantelgeschossen für die Jagd und das jagdliche Übungsschiessen angeboten. Diese Strategie ermöglicht das hervorragende Preis-Leistungsverhältnis.In bestimmten Kalibern werden diese Patronen zu Übungs-zwecken als Target-Version in 50-er Packungen angeboten.

GECO – Jagd – die günstige Alternative !

GECO – Target – damit Üben nicht teurer wird !

Mehr Informationen unter:www.rottweil-munition.de

Bezug über den Fachhandel

Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch

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Muotathal, 5.–7. März 2009

Klein, aber fein!In etwa so rühmte die un-

bekannte Anzahl Besucher den jagdlichen Anlass im «Thal», was in Bezug auf die tadellose Organisation und die gemüt-liche Atmosphäre sicher zu-traf. Die idealen und günstigen Räumlichkeiten des Bezirkes Schwyz ermöglichten bereits die zehnte Durchführung ohne Eintritts- und Standgebühren zu verlangen, was jeweils von der hiesigen Bevölkerung sehr geschätzt und mit einem gu-

ten Besucheraufmarsch hono-riert wird.

Sowohl das Wetter als auch die dreitägige Sperrung der Hauptstrasse von Schwyz nach Muotathal liessen den OKP Ruedi Suter, entgegen seiner guten Wettervorhersagen in der Vorschau, schon «etwas älter» aussehen. Die erlitte-ne Umsatzeinbusse am Don-nerstag schmerzte, aber noch mehr tat dies die kurzfristige Absage des erstmals engagier-ten Männerchores von Brun-nen mit seinem «Jagdlichen Pirschgang».

Wie üblich beehrte jagdli-che und politische Prominenz das Fest, u.a. SPW-Präsident Albert Stössel, Jagd-Amts-vorsteherin Claudine Winter, Wald-Amtsvorsteher Theo We-ber, Kantonalpräsident Franz Räss sowie Nationalrat Pe-ter Föhn und weitere Bezirks- und Gemeindevertreter. Lei-der musste sich Regierungsrat Andreas Barraud aus gesund-heitlichen Gründen kurzfristig entschuldigen.

Über 400 Trophäen und 700 Felle

Das OK schätzte sich glück-lich, trotz freiwilliger Abgabe

erneut einen neuen Auffuhr-rekord von über 400 Trophä-en der letztjährigen Jagdsai-son präsentieren zu können. Als Anreiz für die Abgabe von möglichst vielen Trophäen und Fellen wurden am Samstag die Gewinner von Fleischkörben oder Messern durch Losent-scheid ermittelt. Das Bewer-tungsteam um Urs Pfyl nahm sich die Mühe und bewertete abermals die stärksten Trophä-en von Hirsch, Gams und Reh. Ausserdem wurden die kurio-sesten Trophäen bei Reh und Gams speziell ausgezeichnet.

Der letztjährige Aufwärts-trend der Fellpreise veranlass-te viele Jäger, noch ein paar zusätzliche Stunden draussen in der Kälte zu verbringen. Doch die Ernüchterung folg-te am Samstagvormittag «eis-kalt», als anlässlich des gut besuchten Pelzfellmarktes für ein Fuchsfell kaum noch die Hälfte des letztjährigen Prei-ses erzielt wurde. Doch Ruedi Suter machte es kurz und bün-dig und schob dies ebenfalls der allgemeinen Finanzkrise in die Schuhe!?

Jagd anno dazumalEin spezielles OK dekorier-

te das Foyer mit alten Jagd-utensilien wie Gewehren, Fal-len, Patronen, Patenten, Fotos, usw. Während sich die einhei-mische Bevölkerung mehrheit-lich für die alten Fotos inter-

Trophäenschau und Pelzfellmarkt

OK-Präsident Ruedi Suter bei der Begrüssung der Gäste.

In der Mehrzweckhalle Muota thal fand sich eine gemütliche Runde ein.

SZ essierte, beschäftigten ältere Jäger sich eher mit den Jagd-utensilien.

Am Donnerstagabend spiel-te die hauseigene Kapelle «Jä-gersgmüät» mit Werner Laim-bacher und Markus Raschle auf, und am Freitagabend ka-men die Besucher in den Hör-genuss der bestbekannten Ka-pelle «Echo vom Tanzboden». Zwischendurch begaben sich die Jagdhornbläser auf die Bühne und unterhielten die Gäste mit ihrem gekonnten Spiel. Ihnen wäre es sehr zu gönnen, wenn sich ihre kleine Truppe baldmöglichst mit zu-sätzlichen Bläsern verstärken könnte. Zur gemütlichen At-mosphäre trug sicher auch die erstmalige, von Bauchef Karl Ulrich installierte Diashow mit den gelungenen Aufnah-men bei.

Die Festwirtin Monika Nussbaumer und ihr Perso-nal verköstigten die Besucher und Gäste wieder nach Strich und Faden. In der im Unterge-schoss stationierten Kaffeestu-be von Stini Inderbitzin fl im-merten Jagdfi lme über den Monitor.

Da bis Samstagmittag alle Lose verkauft waren, konnte zur Ziehung der respektablen Preise geschritten werden. U.a. wurde eine Blaser R93, eine Remingtonbüchse, eine Flinte, diverse Feldstecher und vieles mehr an die Gewinner abge-geben.

Wildhüter Pius Reichlin und Jäger-Ausbildner Andreas Heinzer nutzten die günstige Gelegenheit, den Oberstufen-schülern an zwei Vormittagen je eine Lektion in Sachen Jagd und Wild zu vermitteln.

Vorschau 2010Nach neuesten Mitteilun-

gen wird die nächste Schwy-zer Trophäenschau ausnahms-weise am 12. und 13. März 2010 in der Mehrzweckhalle Baumeli in Unteriberg statt-fi nden. Der Jägerverein Ein-siedeln will anlässlich seines 100-jährigen Bestehens die Mühen auf sich nehmen und den Anlass organisieren.

OK Trophäenschau und Pelzfellmarkt 2009

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SG68. HV des Jäger-vereins Toggenburg

Auch Guido Ackermann beehrte den Jägerverein Toggenburg.

105 Toggenburger Jäger/in-nen und 10 Gäste trafen sich an Lichtmess in der Taverne zur Krone in Lichtensteig zur Hauptversammlung ihres 260 Mitglieder zählenden Jäger-vereins. Zuvor aber besuch-ten die meisten von ihnen den Pelzfellmarkt, wo heuer noch 175 Fuchs- und 20 Marder-bälge zum Verkauf angebo-ten wurden. Da sich die Prei-se für Füchse zwischen CHF 7.– bis CHF 8.– bewegten, trugen nicht wenige Grünrö-cke ihre Beute wieder zurück ins Auto, um sie selbst zu ver-edeln oder anderswo mit mehr Gewinn abzusetzen. Für Mar-derbälge boten die Pelzhändler CHF 20.– bis CHF 25.–. Für die Bewirtung der Marktbesu-cher und die Dekoration der Kalberhalle war die ortsansäs-sige Jagdgesellschaft besorgt.

Hans Huckebein, der RabeMartin Ebners Glosse in

J&N 2/2009 musste den Prä-sidenten während der HV-Vor-bereitung dermassen abge-lenkt und erheitert haben, dass ein Teil des Gedankenguts aus dem Thurgau auch in seine Einleitung zur Eröffnung der HV fl oss. Aber vielleicht war es auch die lokale Häufung der «ornithologischen Plakate» im Stammland Anton des Toggen-burgers, die Einfl uss auf die präsidialen Gedanken gewann, mit denen er nach der musika-lischen Eröffnung durch die Jagdhornbläser zur Abwick-lung der Geschäfte überleite-te. Sie begann nach der Be-grüssung der anwesenden Gäste und Mitglieder mit ei-nem Kurzreferat von Dr. med. vet. Stefan Hoby, dem Sohn des Präsidenten, zum Thema «Aktuelle Untersuchungen zu Gämskrankheiten im Toggen-burg». (Der Inhalt des Referats kann in SJ 5/2008, Seiten 60 und 61, nachgelesen werden.) Der Referent bot gut verständ-lich und anschaulich Einblick in seine Forschungsarbeit und deren vorläufi ge Erkenntnis-se und Ergebnisse und dank-

te zum Schluss der staatlichen Wildhut und den Pächtern der drei vor allem betroffenen Re-viere für die aktive Unterstüt-zung bei der Suche nach den Erregern des auffallenden Gamssterbens. In zwei dieser Reviere musste übrigens von einer nachhaltigen Gamsbeja-gung Abstand genommen wer-den.

Der Jahresbericht des Präsidenten

bot noch einmal Gelegen-heit, Rückschau auf das ver-fl ossene Jagd- und Vereins-jahr zu halten. Reibungslos und unfallfrei gingen das Tog-genburger Jagdschiessen in Nesslau und das Schrotschies-sen im Steinbruch Starken-bach über die Bühne. Im Bers-tel, Nesslau, macht der Umbau Fortschritte, so dass Treffer anlässlich des Jagdschiessens 2010 elektronisch angezeigt werden können. Bezüglich der Kosten wurde ein Beitrags-gesuch an die IG St. Galler Sportverbände eingereicht.

Mit der Organisation einer Hubertusmesse und zahlrei-chen öffentlichen Auftritten waren auch die Jagdhornbläser einmal mehr stark gefordert. Ihnen sowie allen Helfern und Gönnern dankte Hoby für En-gagement und Unterstützung.

Jagdpolitisch sorgten das neu gestaltete Abgangspro-tokoll und die geplante Teil-revision des Jagdgesetzes für Diskussionsstoff. Durch die Intervention von RJSG konnte mit dem ANJF bezüglich der Protokolle eine einvernehmli-che Lösung gefunden werden. Die Revision des Jagdgesetzes wird sich hauptsächlich auf die künftige Gestaltung der Jagdrechnung und damit die Finanzen, auf die Wildscha-denentschädigung, die Straf-bestimmungen und die Über-prüfung der Revierbewertung konzentrieren. Die Diskussio-nen über die Höhe der Pacht-zinsen, die Auswirkungen der Luchsansiedlung auf die da-von betroffenen Reviere und

die Entschädigung von Wild-schäden zeigen nach Hoby im-mer deutlicher die Grenzen der geschlossenen Jagdrechnung auf. Wildschäden würden zu Lasten der Jagdrechnung ge-hen und mit einem Zuschlag von 100% durch die Jäger über die Pachtzinse bezahlt. Diese im Zusammenhang mit der auch durch die Gesell-schaft geforderten Verbesse-rung der Artenvielfalt entste-henden Folgekosten dürften nicht allein den Jägern aufge-halst, sondern müssten durch den Staatshaushalt fi nanziert werden. Zudem müssten durch die Wildhut und das ANJF er-brachte Naturschutz-Leistun-gen deutlich von solchen im Dienste von Wild und Jagd er-folgten Tätigkeiten abgegrenzt und entsprechend fi nanziert werden. Strafverfahren sollten vereinfacht und die Revierbe-wertung fl exibler werden.

Weitere Ausführungen be-trafen das Ende Jahr auslau-fende Projekt LUNO, den «Behelf für die St. Galler Jä-gerschaft», das Einschiessen der Jagdwaffen sowie die ge-plante Aus- und Weiterbildung der St. Galler Jäger/innen im 2009. Hinweise auf die Tätig-keiten von RJSG und Jagd-Schweiz beschlossen Hobys Rechenschaftsbericht.

Eine ausgeglichene Rechnung

sorgt für gesunde Finanzen und ein entsprechendes Pols-ter in der Kasse. Daher kann auch der Jahresbeitrag bei CHF 60.– belassen werden. Dies zur Freude der Versamm-lungsteilnehmer/innen und zur Zufriedenheit der Kassenprü-

fer, deren Anträge einstimmig gutgeheissen wurden.

Zu Sorgengaben die Wahlen Anlass,

da sich für den zurücktreten-den Kassier Fredy Bischof und den ebenfalls demissionieren-den Vizepräsidenten Heinz Rust – er führt gleichzeitig auch die Kasse der Vereins-jagdschiessen – trotz eifriger Suche durch den Präsidenten und seine Vorstandskollegen keine Nachfolger fi nden lies-sen. Ähnlich erging es ja vor Jahresfrist der Hundeobfrau Gaby Markwalder. Diese Tat-sache bereitet nicht nur Hoby Sorgen. Er stellte denn auch die Frage in den Raum, wie ein Verein ohne Kassier zu führen sei. Oder wie und wo künf-tig im Toggenburg Führer und Jagdhunde ausgebildet werden sollen. Er verhehlte dabei sei-nen Ärger über die Tatsache, dass sich kaum mehr Freiwil-lige für ein Amt in einem Ver-ein fi nden lassen, nicht. Ins gleiche Horn stiess auch sein Vize, der zusammen mit dem Kassier während 8 Jahren viel Zeit und Herzblut für den Jä-gerverein geopfert hatte.

Wurde schon Hoby ein-stimmig und mit viel Applaus in seinem Amt bestätigt, so auch seine verbleibenden Vor-standskollegen, die Geschäfts-prüfer und die Delegierten von RJSG.

Als neue Veteranendurften der Wildhauser An-

ton Grob und der Horgener Martin Peter Urkunde und Abzeichen aus der Hand des Präsidenten entgegennehmen. Willkomm durfte einem neu

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eintretenden Kameraden ge-boten werden.

Der Leiter des ANJF überbrachte die Grüsse des

entschuldigt abwesenden RR Dr. Joe Keller und ging noch-mals kurz auf die schon durch Hoby erwähnten Diskussio-nen über das neue Abgangs-protokoll ein. Weitere Ausfüh-rungen betrafen die Probleme rund um die Gamsbestände im Alpstein und im Wildschon-gebiet Tössstock, die teilwei-se auf einem Tiefstand ange-langt seien. LUNO-Projekt und Jagdgesetzrevision erfuh-ren durch ihn noch Ergänzun-gen, soweit sie ihm notwen-dig schienen. So vor allem die Einbindung der Jägerschaft in die Entscheidungsfindung.

Schäden durch Schwarzwild im nördlichen Kantonsteil, Ge-setzesrevision, LUNO-Projekt und jagdliche Weiterbildung lockten auch den Präsidenten von RJSG aus der Reserve. Die «Personalprobleme» des Jägervereins können nach ihm dadurch gelöst werden, dass Jagdgesellschaften junge Mit-glieder für solche Aktivitäten aktivieren und motivieren.

Zur vergangenen Rotwild-bejagung äusserte sich kurz der Obmann der RHG1. Er dankte allen Rotwildjägern für den nach ihm «tollen» Einsatz, konnten doch 251 Hirsche geschossen werden, wobei auch die qualitativen Anforderungen mit einem AV von 1:2 und einem GV von 1:1 mehr als erfüllt wurden. In den Toggenburger-Rotwildrevie-ren betrug das GV gar 1:3.31. Von 11 erlegten beidseitigen Kronenhirschen mussten al-lerdings 3 als unerlaubt kon-fisziert werden.

Das Jahresprogrammwird durch die beiden ver-

einsinternen Jagdschiessanläs-se dominiert. Für Bewirtung und Verpflegung der Schies-senden sorgen heuer die Mit-glieder der JG Steintal Eb-nat-Kappel. 2010 werden für das leibliche Wohl die Pächter und Gäste des Reviers Gräppe-len / Alt St. Johann und 2011 die des Reviers Stein besorgt sein.

Franz-Joseph Schawalder

Dazu wurde am Freitag, 6. März, in die Mensa des Be-rufsbildungszentrums Buchs – bzb – eingeladen. 67 der 144 Mitglieder hatten der Einla-dung Folge geleistet. Dies trotz misslichen Wegverhältnissen durch erneuten Schneefall in höhern Lagen. Im Tal aller-dings kündigte sich unüber-sehbar der Frühling an. Dies mochte auch der Grund sein, warum das Rotwild nachts die schützenden Einstände ver-liess, um sich auf den grüner werdenden Talwiesen die Pan-sen vollzuschlagen. Volle Tel-ler gabs vorerst auch aus der Mensaküche, die ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen brauchte. Satte Men-schen sind ja meist auch fried-licher gestimmt als hungrige. Und zu spätes Essen bekommt bekanntlich der Gesundheit schlecht.

Begrüsst wurdenMit-, Ehren- und Neumit-

glieder sowie Gäste ein erstes Mal durch den im vergangenen Jahr neugewählten Präsiden-ten Josef Lenherr aus Gams. (Ob der kräftige Gamsjüng-ling in satter Winterdecke des-halb das Deckblatt des Jahres-berichts 2008 ziert, war nicht in Erfahrung zu bringen.) Er gab seiner Freude über das doch recht zahlreiche Erschei-nen Ausdruck, dankte der Kü-chenbrigade für die herrlich mundende Verpflegung und der JG Buchs für den Saal-schmuck. Am Gästetisch durfte er eine Vertreterin der Gemeinde, den Kantonsober-förster, einen Vertreter der Wildhut, den Obmann der RHG1 und den Aktuaren von RJSG begrüssen.

Entschuldigt hatten sich RR Dr. Joe Keller, der Leiter ANJF, der Präsident von RJSG sowie die Präsidenten der übrigen Jägervereinigungen. Der Ver-sammlung fernbleiben muss-te für einmal auch Dr. Markus Hasler als Präsident und Ver-treter der Liechtensteiner Jä-gerschaft.

HV 2009 der Werdenberger Jäger-Vereinigung

Memento moriVon zwei Vereinskame-

raden galt es im vergangenen Jahr Abschied zu nehmen. Ein Abschied der immer zu früh kommt und all jene hart trifft, die dem Verstorbenen nahe standen. Ein Abschied auch, der Lücken hinterlässt. Der in sich aber auch das Wis-sen um und die Hoffnung auf ein Wiedersehen birgt. Trost und Licht brachten in Buchs die so ganz eigenen Melo- dien der Jagdhornbläser. Und doch belies sen sie auch Raum für Wehmut, Schmerz und Trauer.

Dass das Leben weiter gehtbewies auch in Buchs die

sich an die Totenehrung an-schliessende Behandlung der einzelnen Geschäfte. Ihre gut gegliederte und übersicht-liche Darstellung im «Be-richts-Büchlein» (Name Verf.) versprach eine zügige Ab-wicklung, wie man sie sich als Berichterstatter schon unter Lenherr’s Vorgänger Jürg Roh-rer gewohnt war. Solche Un-terlagen besitzen den Vorteil, dass sie von allen zuhause ein-gesehen oder gar studiert wer-den können. Damit lässt sich nicht nur Zeit für Wesentliches gewinnen, sondern der einzel-ne Versammlungsteilnehmer erhält auch Gelegenheit, sich vorbereitet an allfälligen Dis-kussionen zu beteiligen.

Als prägend für sein erstes Vereinsjahr als Präsident

erwähnt Lenherr in sei-nem Jahresbericht die grossen durch Lawinen verursachten Verluste unter dem Gamswild an den Südhängen des Alp-steins, die anfangs April er-folgte Luchsaussetzung im Raum Magletsch und die Bi-bereinwanderung im Werden-berg. Das anlässlich der HV 2008 genehmigte Jahrespro-gramm konnte verwirklicht werden. Leider nutzten trotz guter Vorbereitung durch Jürg Rohrer nur wenige Mitglieder die Gelegenheit zum Besuch

von «Fischen Jagen Schies-sen» in Bern. Der Vorstand, so Lenherr, werde überprüfen, ob Ausstellungen im Ausland – gedacht sei an Dornbirn, Innsbruck, Dortmund, Mün-chen – auf mehr Echo stossen würden. Gut besucht war hin- gegen auch durch Werdenber-ger Jäger die Hegeschau in Walenstadt. Eine ornitholo-gische Exkursion Ende April vermochte nur wenige Früh-aufsteher aus den Federn zu locken. Die Gewehre konn-ten ein letztes Mal in Senn-wald eingeschossen werden. Die Teilnahme war erfreu-lich gross. Gleiches gilt für die beiden Schiessnachmitta-ge der Firma Büchel in Alt-stätten. Stolz ist Lenherr, dass die Jagdgesellschaften der Jä-gervereinigung ihre Geweh-re zu 100% eingeschossen ha-ben. Trotzdem gilt es, als Jäger auch das Jahr hindurch immer wieder zu üben. «Wer aufhört besser zu werden, hat aufge-hört gut zu sein». (Zitat J. Len-herr)

Die Luchsauswilderung im Raum Magletsch/Valschnä-ren erhielt durch die mangel-hafte Informationspolitik nach Lenherr einen «etwas fahlern Nachgeschmack». Zwei Ob-männer betroffener Revie-re waren orientiert und auch vor Ort. Das Projekt LUNO wird 2009 abgeschlossen. Das ANJF setzte eine Arbeitsgrup-pe zur Erarbeitung der Grund-lagen für das Luchsmanage-ment nach Projektende ein. Die Jäger der betroffenen Re-gionen arbeiten in dieser Ar-beitsgruppe mit.

WEP Nord, Tätigkeiten von RJSG, Wahl Rohrers in die JaKo sowie die Jägerprüfung 2008 und Fragen rund um den Jägernachwuchs bilden weite-re Ausführungspunkte des Prä-sidentenberichts, der mit dem Dank an die Jagdhornbläser, an die Schweisshundführer, an die für die Werdenberger Re-viere zuständigen Wildhüter und an alle Organisatoren von Anlässen schliesst.

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Nachzulesen ist auch der Be-richt des Hundeobmanns

Heinz Nigg bot die daran interessierten Hundeführer/in-nen zu fünf Übungen und einer Schlussübung auf. Sie wurde als Anschuss-Seminar durch-geführt und von über 25 Jägern und Hundeführern besucht. Er dankt Helfern, Übungslei-tern und vor allem Jagdge-sellschaften für die tatkräftige Unterstützung. Die Zahl der Übungen wird im neuen Ver-einsjahr die Gleiche sein. Die Ausbildung des Hundes zum jagdlichen Begleithund steht dabei im Vordergrund. Dass gleich zwei Hundeführer und zugleich Vorstandsmitglieder die erschwerte Schweissprü-fung auf der 1000-m-Fähr-te bestanden, ist dem Bericht ebenfalls zu entnehmen. Das Thema Wildunfall wird die Schlussübung im Raum Buchs dominieren. Es soll auch der Öffentlichkeit zugänglich ge-macht werden.

Die Jagdhornbläserumrahmten nicht nur die

HV 2008 in Salez, sondern sie konzertierten auch anlässlich der GV eines Golfclubs und einer Brunneneinweihung, im Donnerstag-Club Rheintal und an verschiedenen Geburtsta-gen von Ehrenmitgliedern. Höhepunkt war sicher das St. Gallisch-Appen zellisch-Liechtensteinische Jagdhorn-bläsertreffen in der Kantons-hauptstadt. Bereichert wurden auch die Hubertusmesse in Balgach und der ökumenische Gottesdienst in Gams. Sie wur-den bei beiden Gelegenheiten durch das Jögergesangs-Sex-tett – es verschönerte mit sei-

nen Lieder und Weisen auch die HV in Buchs – unterstützt. Reichhaltig wird auch das heu-rige Programm wieder sein. Es kann im Internet unter www.jagd-sg.ch/wDeutsch/sektio-nen/werdenberg/jagdbetrieb eingesehen werden.

Rotwildjagd 2008Zusammenfassend kann

dem Bericht es Obmanns der Hegeregion Werdenberg ent-nommen werden, dass die Frühjahrszählung im Werden-berg mit 252 Stück erneut eine deutliche Zunahme des Be-standes ergab. Trotz der ho-hen Abschusszahlen reagiere die Population nicht auf diese jagdliche Massnahme. Markus Willi vertritt die Auffassung, dass der Anteil weiblicher Tie-re zu hoch sei, zumal anläss-lich der Nachttaxation nur 39 Hirsche gezählt wurden. Er frägt sich, warum Kahlwild im Gegensatz zu den Geweih-trägern so gut erfasst werden kann.

Der Gesamtabschuss 2008 betrug mit 126 Stück genau 50% des ermittelten Früh-jahrsbestands. Das GV betrug 1:0.85 und ist nach Willi deut-lich schlechter als in den letz-ten Jahren. Er sieht darin eine Auswirkung der grosszügi-gen Abschussvorschriften bei den Geweihträgern. Der Be-richt wird durch entsprechen-de Abbildungen und Tabellen ergänzt.

Zu keinen Wortmeldungengaben die Ablage der Jah-

resrechnung, der Revisorenbe-richt und die Vorlage des Bud-gets Anlass. Den Anträgen der Revisoren wurde einstimmig

Folge geleistet und damit nicht nur der Kassier entlastet, son-dern auch die Arbeit des Vor-stands verdankt.

Gewehre einschiessenDie Firma Büchel Waffen

& Outdoor, Altstätten, bietet am 18. April 2009 allen inte-ressierten Jägerinnen und Jä-gern die Gelegenheit, ihre Waffen einzuschiessen.

Im Steinbruch Buchserberg kann bei vier Gelegenheiten das Schiessen auf Tontauben geübt werden. Welche Resulta-te am letztjährigen Endschies-sen erzielt wurden, ist eben-falls im «Berichtsbüchlein» ersichtlich.

Die allgemeine Umfragewurde durch den Obmann

der RHG1 zu ergänzenden Ausführungen zur Rotwild-bejagung 2008 genutzt. Er dankt allen daran Beteiligten für den beispielhaften Einsatz, der zu einem hervorragenden Resultat führte. Im ganzen Hegegebiet konnten 251 Stück Rotwild geschossen werden. Das GV der Gesamtstrecke betrug 1:1.02 (AV 1:2.34).

Weniger erfreulich ver-lief dafür der «Schadenkrieg» im Werdenberg. Die Verwal-tungsrekurskommission lehn-te die Einsprache ab, da sie die Schadenursachen nur auf der Seite von Jägern und Wild zu finden glaubte. Die Frage nach dem tatsächlichen Wa rum der Schäden war an-lässlich der Verhandlungen kein Thema. Das ANJF er-hob gegen den Entscheid er-neut Einspruch. Nun ist der Fall beim Verwaltungsgericht hängig.

Sie sangen sich in die Herzen der

Zuhörer.

Der Kantonsoberförsternahm, aufgefordert durch

einzelne Votanten, Stellung zum Thema «Notfütterung». Er betonte einleitend, dass die Wildregulation in der Hege-region Werdenberg sehr ernst genommen werde. Wofür er auch dankte.

Zur Fütterung bemerkte er, dass die Situation in den Win-tereinständen durch das Forst-personal dahingehend beurteilt wurde, dass im Toggenburg zu füttern sei, im Werdenberg aber noch darauf verzichtet werden könne. Die Revierförs-ter hätten anlässlich mehrerer Beratungen festgehalten, dass sie auch in diesen Gebieten eine Notfütterung befürworten würden, wenn sie aus wildbio-logischen Gründen wirklich notwendig wäre.

Trümpler vertrat die Auf-fassung, dass dieses Beispiel aufzeige, dass anfallende Auf-gaben nur zusammen gelöst werden könnten. Aus diesem Grund müsse auch der ge-schlossene Kreislauf der Jagd-rechnung aufgebrochen wer-den, damit die Öffentlichkeit endlich eingebunden werden könne. Er sieht die Notwen-digkeit des Aufbrechens auch im Zusammenhang mit dem Schutz der Lebenräume. Wich-tig erschien ihm aber die künf-tig noch engere Zusammenar-beit zwischen Jagd und Forst. Seine Ausführungen wurden zwar gehört, stiessen aber nicht überall auf offene Oh-ren. Was da und dort im An-schluss an den offiziellen Teil der gelungenen Versammlung zu hören war.

FJ Schawalder

Er wäre nicht erlaubt.

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HV des St. Gallischen Jägervereins Hubertus

Einer alten Tradition ent-sprechend trafen sich am ers-ten Märzsonntag 157 Mitglie-der des Vereins und 11 Gäste zum vierten Mal im Gemein-dezentrum Mörschwil zur Jah-reshauptversammlung. Für die gefällige Saal- und Tischde-koration waren die ortsansäs-sigen Jäger und deren Frauen besorgt. Den musikalischen Teil bestritten die «Huber-tusbläser» unter der Stabfüh-rung von Erwin Müller. Er ist auch für das Bläserwesen im kantonalen Jägerverband ver-antwortlich und Obmann der Jagdgesellschaft Mörschwil. Durch die Geschäfte führte einmal mehr gut vorbereitet und von seinen Vorstandskol-legen tatkräftig unterstützt Os-kar Trunz, der sichtlich erfreut über den Grossaufmarsch den anwesenden Ehrenmitgliedern, Mitgliedern, Neumitgliedern und Jagdhornbläsern ein herz-liches Willkomm entbot.

Als Gästebegrüsste er den Vertreter

des ANJV, die Präsidenten der Jägerprüfungs- und Ausbil-dungskommission, der Pro Na-tura St. Gallen-Appenzell, der Thurgauer und Ausserrhoder Jäger sowie seine «Amtskol-legen» aus dem Werdenberg und See & Gaster. Speziell willkommen geheissen wur-den auch der Vizepräsident von RJSG, der Kantonsober-förster, die Vertreter der kanto-nalen Wildhut, der Geschäfts-führer von Jagd & Natur, der Präsident der Nachbargemein-de Goldach, er ist noch einzig jagender KR, und ganz beson-ders der Tagesreferent Markus P. Stähli aus Grabs.

Entschuldigen mussten sich nebst weitern geladenen Gäs-ten der Gemeindepräsident von Mörschwil, RR Dr. Joe Keller und der Leiter des ANJF.

Entschuldigungen waren aber auch von 49 Vereinska-meraden eingegangen.

Abschied galt es von fünf Weidkameraden – unter ih-nen der allseits beliebte Er-

lenholzwirt Walter Walser – zu nehmen, deren Leben sich im vergangenen Vereinsjahr vollendet hatte, und derer sich nun die Anwesenden zum be-sinnlichen Klang der Hörner schweigend erinnerten.

Trotz hoher Investitionen gesunde Finanzlage

Dies eine der Kernaussa-gen im ausführlichen Jahres-bericht des Präsidenten. Dazu sind die Anlagen mehrheitlich saniert. Die Mitgliederent-wicklung darf sich ebenfalls sehen lassen. 60 Neueintritten stehen nur 11 Austritte gegen-über. Diese erfolgten entwe-der aus altersbedingter Jagd-aufgabe oder Wegzug aus dem Vereinsgebiet. Saniert werden muss in naher Zukunft die äl-tere der beiden Kipphasenan-lagen. Sanierungsbedürftig sind aber auch die Kugelfän-ge der Kipphasen- und Keiler-anlage. Dies umso mehr, als nur die bis Ende 2011 erfolg-te Sanierung Bundesbeiträge von ca. 40% generieren wür-de. Diesem Umstand schenkt der Vorstand das gleich hohe Augenmass, wie er auch die Volks initiative «für den Schutz vor Waffengewalt» mit höchs-ter Aufmerksamkeit verfolgt.

Der frühe Versammlungs-termin erlaubt nach Trunz noch keine Kommentare zu Jagdsta-tistik und Wildabgängen. Tat-sache ist und bleibt aber die Erkenntnis, dass die Wildtiere in verschiedenen Schweizerre-gionen unter der winterlichen Härte leiden. Wildfütterung ist wieder zum vielbeachteten Thema geworden. «Das gros-se Problem unserer Wildtiere – besonders in strengen Win-tern», so Trunz wörtlich, «sind aber die durch Menschen ver-ursachten Störungen, die feh-lenden Ruhezonen und die im-mer grössere Förderung des Tourismus in Lebensräumen vieler Wildtiere. Die Schaf-fung von zusätzlichen Wildru-hezonen sind geeignete und wichtige Massnahmen, um unseren Wildtieren das Über-

leben auch in strengen Win-tern zu erleichtern. Gefordert sind: Wir Jäger, die Förster, die Kantone und Gemeinden, Natur- und Tierschutz, die Wissenschaft, der Tourismus, die Planer und viele andere mehr.» (Zitatende)

Über das Vereinsleben wa-ren die Mitglieder durch die drei Ausgaben von «Hubertus Aktuell» jederzeit und aus-führlich informiert.

Die Jagdpolitik anspre-chend, erinnerte Trunz an den Umzug des ANJF ins Volks-wirtschaftsdepartement. Da-mit mass die Regierung seiner Meinung nach der Bedeutung der Jagd politisch ein starkes Gewicht zu, auch wenn die Regaleinnahmen dadurch ihre oberste Priorität einbüssten.

Dank der Intervention von RJSG gingen die Verantwortli-chen des ANJF in Sachen Ab-gangsprotokoll nochmals über die Bücher und verzichten neu aus datenschutzrechtlichen Gründen auf die ursprünglich geforderten Personenangaben.

Zur Teilrevision des Jagd-gesetzes war Gleiches wie in Lichtensteig zu erfahren. Auch für Trunz ist es ein Gebot der Stunde, die aktuelle Finanzie-rung der Jagdrechnung neu zu regeln. Gleiches gilt für die Verbesserung der Artenviel-falt und den damit verbunde-nen Wildschäden in einzelnen Regionen.

Schwarzwildschäden, so war weiter zu erfahren, wür-den verschiedene Reviere und Landwirte im Einzugsgebiet des Vereins zusehends stärker beschäftigen. In davon massiv

betroffenen Gebieten sei daher der Einsatz von künstlichen Lichtquellen beim Nachtan-sitz auf Sauen an Schadenplät-zen erlaubt worden. Neu wird sich nun auch der Kanton St. Gallen am vom Bund mit Auf-lagen versehenen Versuch mit verkürzter Schonzeit für Schwarzwild beteiligen.

Die Aus- und Weiterbil-dung, das Schweisshundewe-sen und die Aktivitäten der Jagdhornbläser wurden von Trunz mit Verweis auf die fol-genden Ressortberichte kurz angesprochen. Als erfreulich erwähnte er nebst anderm die Tatsache, dass sich 93% der Jagdgesellschaften und 92% der Jagdpächter Zeit für das Waffeneinschiessen genom-men hatten und damit ihrer ho-hen Verantwortung gegenüber Wild und Umwelt gerecht ge-worden waren.

Revierjagd Schweiz führ-te den Versuch mit Wildwarn-geräten weiter, nachdem erste provisorische Auswertungen im Kanton Zürich positive Er-gebnisse erbrachten.

Zusammen mit dem STS will sich Revierjagd Schweiz dafür einsetzen, dass Verord-nungen geschaffen werden, welche die Verwendung, den Unterhalt und das Entfernen mobiler Zäune regeln.

Die schweizerischen Re-vier- und Patentjägerverbände werden im kommenden Som-mer in JagdSchweiz integriert und als selbstständige Verbän-de aufgelöst. Trunz wünschte sich am Schluss seiner Aus-führungen, dass die kantona-len Verbände und JagdSchweiz

Jäger haben sich immer viel zu erzählen.

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dadurch künftig eine stärke-re Position einnehmen, um die berechtigten Anliegen der Jä-gerschaft nicht nur besser zu vertreten, sondern auch poli-tisch einzubringen.

Der Bericht des Vizepräsidenten

befasste sich zur Hauptsa-che mit dem Arbeitstag vom 31. Mai 2008 im Erlenholz. Er dankte den über 60 Helferin-nen und Helfern, die sich im Blockhaus, aber auch in des-sen Umgebung nützlich mach-ten, um Ausbesserungen und Ergänzungen an Schiessan-lagen vorzunehmen, stören-de Bäume zu fällen und am Schluss des Tages ganz ein-fach noch etwas die Kamerad-schaft zu pflegen.

Weitere Ausführungen von Marcel Zoller galten einer unvorhersehbaren Korrek-tur der Jagdparcours-Abrech-nung. Seine Argumente und Erklärungen vermochten zu überzeugen, so dass die Ver-sammlung den Antrag um Rechnungsabnahme einstim-mig gut hiess.

Über drei erfolgreiche Jagdparcours-Kurse

orientierte der Obmann der Schiesskommission. Hans-Pe-ter Kamber erwähnte rückbli-ckend auch die im Juli 2008 erfolgte feierliche Eröffnung des Jagdparcours, das von 228 Teilnehmern besuchte Säuli-schiessen im Horner 2008 und das Helferessen im Septem-ber.

Am 25. April 2009 werden wiederum 2 Schiesskurse mit jeweils max. 12 Teilnehmern im Erlenholz durchgeführt. Sie werden von Martin Reiter geleitet.

232 Seitenumfassten die drei Num-

mern der farbig erscheinenden Vereinszeitschrift «Hubertus Aktuell». Sie orientierten die Leserschaft über Vereinsakti-vitäten, Jagdpolitik, Wildbio-logie, brachten aber auch Bei-träge aus dem ANJF sowie dem Kantonsforstamt. Über Termi-ne, Schiesszeiten, Fortbildung und Aktualitäten wurde gleich-falls umfassend berichtet. 70 Seiten waren den Inserenten

vorbehalten, was wesentlich dazu beitrug, dass «Huber-tus Aktuell» gewinnbringend ist. Hansruedi Albrechts Dank galt denn auch vordergründig diesem Personenkreis. Dies mit der Bitte an die Versamm-lungsteilnehmer verbunden, sich bei Neuanschaffungen etc. im Vereinsheft bezüglich «Bezugsquellen» kundig zu machen. Dass der grösste Jä-gerverein im Kanton auch mit der Zeit geht, beweist er durch seinen Internetauftritt. Unter www.jagd-sg/hubertus finden Suchende alles über Schiess-zeiten, Termine, Anlässe etc. Und zudem durch das Duo Al-brecht/Trunz stets auf dem ak-tuellsten Stand gehalten.

Wundballistik und bleifreie Munition

Darüber referierten Chris-tian Rudin und Dr. Chris-toph Markwalder am 25. April 2008 im Erlenholz. Der EU-Waffenpass und die neue Waf-fengesetzgebung werden die Themen der diesjährigen Früh-jahrsweiterbildung darstellen. Im Herbst gehts dann an einer weiteren Fortbildungsveran-staltung ums Schwarzwild.

Führern von Jagdhunden wurde an drei Wochenen-

den in den Monaten März, April und Mai in verschiede-nen St. Galler Revieren Ge-legenheit zum Üben auf der Kunstfährte geboten, um sich so auf entsprechende Prüfun-gen vorzubereiten. Wo nö-tig, konnte auch am fehlenden Gehorsam gefeilt werden. Den gleichen Zielen dienen auch im neuen Vereinsjahr wieder die gleiche Anzahl Übungs-tage, wie aus den Ausführun-gen des «Hundeobmanns» Markus Butz zu erfahren war. Vorhandenes Können kann im Juni oder August anläss-lich einer der beiden kantona-len Schweissprüfungen unter Beweis gestellt werden. Butz dankte vor allem Renato Ma-riano für die gesponserte Ver-pflegung der jeweils Beteilig-ten und Bruno Kaufmann für die Lieferung von Decken und Schweiss. Beide stehen übri-gens unentwegt auch an Ar-beitstagen als «gute Küchen-feen» im Einsatz.

Dass auch der Unterhalt des Blockhauses

die nötige Gewichtung er-hielt, war vom Präsidenten zu erfahren. So wurde– das Schiessbüro von Grund

auf saniert– eine Splitterwand zwischen

dem Jagdparcours und der Rollhasenanlage erstellt

– der vordere Windfang zwi-schen Blockhaus und Ne-bengebäude eingebaut

– die Tannengruppe neben der Keilerbahn aus Sicher-heitsgründen gefällt

– zwischen Rollhas, Kei-lerbahn und Kipphas ein Sichtschutz erstellt

Dass alle diese Arbeiten in Eigenregie durch zahlreiche Helfer bewerkstelligt werden konnten, zeugt von der tief-gründigen Verbundenheit vie-ler Mitglieder mit ihrem Ver-ein. Oskar Trunz dankte ihnen allen denn auch aufs herzlichs-te. Dank drückte auch der hal-lende Applaus der Anwesen-den aus. Die Glaswand des Windfangs wurde übrigens mit Bildern von Fredy Thal-mann bereichert. Er hatte sie vor Jahren für ein Projekt der Firma Trunz geschaffen, die sie nun dem Erlenholz auch zur Freude der dortigen Besu-cher geschenkt hat. Sinnvoller-weise werden durch die sche-renschnittartigen Bilder auch Vögel vom Anprallen gegen todbringende Scheiben abge-halten.

Kassa- und Revisionsberichtfanden diskussionslos das

einstimmige Placet der Ver-einsmitglieder. Gleiches lässt sich über das vorgestellte Bud-get berichten. Kassier und Vor-stand erhielten Entlastung und wohlverdienten Dank. Und vor allem konnte der Jahresbei-trag von CHF 80.– beibehal-ten werden. Auch dies dank der klugen und weitsichtigen Finanzplanung durch die dafür Verantwortlichen, die zudem die ganze Arbeit minutiös und um Gotteslohn erledigen.

Die Wahlenwarfen trotz Seenähe keine

hohen Wellen und gingen dis-kussionslos über die Bühne. Präsident und Vorstand wurden ebenso einstimmig wiederge-wählt und in ihren Ämtern be-stätigt wie anschliessend auch die beiden Revisoren und die sieben zusätzlichen Delegier-ten für RJSG. Die Vorstands-mitglieder gehören ex officio dazu.

Für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit

durften 11 Vereinskame-raden geehrt werden. Und da-mit jeder von ihnen künftig am Aserfeuer die Wurst nicht mit dem «Aufbrechnicker» schneiden muss, erhielten sie vom Präsidenten nebst der Ur-kunde auch ein sauberes «Ver-einsmesser» in die Hand ge-drückt.

Schon 50 Jahre trägt Ernst Ganz zum Gedeihen und vor allem zum ausgeglichenen

Ernst Ganz ist auch nach

50 Jahren im Verein noch

immer aktiv und für dessen

Anliegen offen.

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Budget des Jägervereins bei. Seine Sponsorenfreude er-scheint schier grenzenlos und hat auch unter all den Verän-derungen im jagdlichen und vereinsinternen Umfeld nicht gelitten. So geriet denn auch die Laudatio des Präsidenten zu einer kurzen aber mit ent-sprechenden Anekdoten ge-würzten «Vereinsgeschichte», zu der der Geehrte Wesentli-ches und Bleibendes beitrug und noch immer beiträgt. Da-für schauend, dass auch künf-tig auf «sicherem Boden» ge-wandelt werden kann. Und dies nicht nur im Schiessbüro.

Nicht verzagen, Othmar fragen

Dieser Rat hatte und hat in all den vergangenen Jahren auch im Erlenholz Wirkung gezeigt. Wenn irgendwo der Strom ausfi el, weil vielleicht eine Maus oder gar ein Mar-der die Zufuhr angeknabbert hatten, dann war er zur Stelle. Kein Weg war ihm zu weit und keine Situation kam ihm unge-legen, wenn es für «seinen Hu-bertus» und «sein Erlenholz» galt. Als wohlverdienten Dank für diese jahrelange Treue zum und Einsatzfreude für seinen Jägerverein erhielt darum der (versammlungs-)ortansässi-ge Elektrofachmann Othmar Lengwiler aus der Hand des Präsidenten jene Urkunde, die ihn künftig daran erinnert, dass er neu dem Kreis der Eh-renmitglieder angehört. Was für ihn aber nicht Zurückleh-nen und nur mehr Zuschauen bedeutet.

Die allgemeine Umfragegab Markus Brülisauer – er

ist im ANJF für die Belange der Jagd zuständig – Gelegen-heit, Jägerinnen und Jägern erst einmal den Dank für die gute Zusammenarbeit – sie bezieht sich auch auf die be-reits erwähnten Abgangspro-tokolle – auszusprechen. Zu-vor aber überbrachte er die Grüsse der Regierung und des Amtsleiters. Bezüglich der Wildabgänge waren von ihm zeitpunktbedingt nur proviso-rische Daten in Erfahrung zu bringen. In der angelaufenen Pachtperiode üben neu 1226 Pächter/innen die Jagd in 145

Revieren aus. 58 von ihnen als Doppelpächter. 10% stammen aus anderen Kantonen, jagen aber zu gleichen Bedingungen wie Kantonseinwohner. Das Durchschnittsalter aller Päch-ter beträgt 56 Jahre. Im Schnitt 37 Jahre alt sind die heuer zur mündlichen Prüfung antreten-den etwas mehr als 20 Kan-didaten. Neu haben sich 60 Interessenten, darunter vier Frauen, für die Schiessprüfung anfangs Mai angemeldet.

Zur Thematik Wildruhezo-nen/Schutzverordnungen war zu erfahren, dass im Revier Pardiel ein diesbezüglich aus-geschiedenes Gebiet rechtli-chen Status besitze und Verstö-sse gegen diese Verordnungen – er verwies auf 15 Anzei-gen – auch geahndet würden. Er sieht aber ein Hauptprob-lem im mangelnden Durchset-zungswillen der betroffenen Behörden und Organe.

RJSG war durch den Vize-präsidenten Willi Enderli ver-treten, der die Anwesenden über bereits anderswo erwähn-te Aktualitäten informierte und sowohl dem Vorstand wie auch allen Vereinsmitgliedern und den für die Durchführung der HV Verantwortlichen auch im Namen des entschuldigten Präsidenten für Einsatz und Engagement dankte.

«Auf der Fährte des Geweihten»

Einmal mehr verstand es Markus P. Stähli, seine Zu-hörer mit Bild und Wort in Bann zu schlagen. Der Zu-hörer spürte vom ersten bis zum letzten Satz die Begeiste-rung des begnadeten Naturfo-tografen für die faszinierende Wildart, der er nun auch sein neues Buch widmet. Dabei be-deutet es für ihn Kernanliegen, breite Bevölkerungsschichten für das einmalige aber durch menschliches Unverständnis und Nützlichkeitsdenken auch bedrohte Kulturgut Rothirsch zu sensibilisieren. Dass er auf seinen Pirschgängen ob all der Hirsche auch die kleinen und oft unscheinbaren Wunder links und rechts vom Pirsch-steig nicht übersieht, bewei-sen sowohl zahlreiche Aufnah-men wie auch der einfühlsame Text. Der lang anhaltende Ap-

plaus am Schluss seines Kurz-vortrags bewies, dass er Zu-hörerinnen und Zuhörern aus dem Herzen gesprochen hatte. Um die dadurch gewonnenen Eindrücke immer und immer wieder geniessen zu können, fand manches der vom Au-tor signierten Bücher den Weg in eine Jägerstube. Die Pause zwischen Vortrag und Mittag-essen wurde ebenfalls dazu genutzt, in der «Wandelhalle» das Gesehene und Gehörte eif-rig zu diskutieren.

Und damit auch das nicht vergessen geht...

Mit einem vollen Glas in der Hand kommt man sich nicht nur unter Jägern näher. Und dafür, dass in Mörschwil solche Kontakte erleichtert wurden, war das Vereinsmit-glied Hans Maag als Spen-der des Apéros besorgt. We-

nig später bewiesen dann der aufgetragene junge Hirsch und die ihn begleitenden Beilagen, dass Maag auch in der Küche über entsprechendes Können verfügt. Einmal mehr musste sich das Gemeindeoberhaupt auch dieses Jahr für die Ge-schäfte entschuldigen. Und einmal mehr half die Gemein-de durch das Spenden des Kaf-fees seine Abwesenheit ver-schmerzen. Vielleicht erfuhr er aber doch noch, dass er eine hervorragend vorbereitete und speditiv geleitete Hauptver-sammlung des grössten Jäger-vereins im Kanton verpasste. Ganz zu schweigen vom Vor-trag, der für Behördenmitglie-der, Politiker und Tourismus-fachleute zur weiterbildenden Pfl ichtveranstaltung erklärt werden sollte.

FJ Schawalder

UR Rückblick Jagd 2008 begeisterte

Die Urner Trophäenschau im Mehrzweckgebäude Win-kel in Altdorf war erneut ein voller Erfolg. Viele Besucher bewunderten rund 350 Jagd-trophäen und 470 Felle wech-selten den Besitzer.

Am Wochenende vom 13./14. März präsentierten die Urner Jäger die Trophäen der

vergangenen Jagd im Altdor-fer Winkel. Das OK mit Max Baumann an der Spitze zeig-te sich einmal mehr rundum zufrieden, denn nicht nur Jä-ger, sondern sehr viele Jagdin-teressierte besuchten die Aus-stellung. Bereits zum achten Male organisierte er mit sei-nem Team mit viel Herzblut

Im Bild werden die Gäste betreut. Von links Regierungsrat Josef Dittli, OK-Präsident Max Baumann, Landratspräsidentin Anneliese Russi, Barbara Bär, Gemeindepräsidentin von Altdorf und Walter Baumann Vizepräsident des Urner Jägervereins.

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«JagdAward» für Walti Baumann

Jägerapéro des Urner Jägerverein

Am 27. Februar folgten ge-gen 60 Personen der Einla-dung des Urner Jägervereins zum Jägerapéro im Jägerstubli der Jagdschiessanlage Standel in Wassen. Im Zentrum stand der Dank des Urner Jägerver-eins für die Unterstützung der Jagd im Kanton Uri. Mit dem erstmals verliehenen «Jagd Award» wurde die grosse Leis-tung des Baukommissionsprä-

sidenten Walti Baumann noch-mals speziell gewürdigt.

Zum zweiten Male nach 2006 traf sich die Urner Jä-gerfamilie zum gemeinsamen Apéro mit Imbiss. Sepp Hür-limann, Präsident des Urner Jägervereins, freute sich über den Grossaufmarsch. Promi-nenteste Abwesende waren Si-cherheitsdirektor Josef Dittli und Jagdverwalter Sepp Wal-ker. Zweck und Ziel des An-lasses ist es, allen Funktionärs-

trägern im Urner Jagdwesen wieder einmal herzlich zu dan-ken für die Unterstützung des Jägervereins und der Jagd im Kanton Uri. Die Dankesform, die Sepp Hürlimann wähl-te, war schlicht sensationell und einmalig. Das Schwei-zer Fernsehen verleiht Swiss Awards für herausragende Per-sönlichkeiten aus Politik, Kul-tur, Wirtschaft, Show und Ge-sellschaft, der Präsident des Urner Jägervereins verteilte kurzerhand kleine und grosse «JagdAwards» für besonde-re Leistungen im Jagdwesen. In verschiedenen Kategori-en bedankte er sich unter Öf-fentlichkeitsarbeit bei der Hegekommission mit Peter Indergand an der Spitze, dem OK Trophäenschau/Pelzfell-markt, die mit Max Baumann immer wieder für eine fi nan-zielle Grundlage sorgt und schliesslich auch bei den Pres-severantwortlichen mit André Planzer, Fredy Arnold und Adi Bissig. In einer zweiten Kate-gorie bedankte er sich für Aus- und Weiterbildung bei der Jä-gerprüfungskommission, der Schiesskommission mit Draht-zieher Adrian Planzer in Front und den kompetenten Partnern der Wildhut. Besondere Unter-stützung erfährt der Jägerver-ein durch das Patenpaar Erika Merenda und Peter Mattli, den beiden Fähnrichs Max Rengg-li und Franz Senn, sowie dem Wirtepaar Lisbeth und Sepp Zgraggen mit ihren Helferin-nen und Helfern. Einen spezi-ellen Dank ernteten auch die Politiker mit Regierungsrat Josef Dittli und den Landräten Max Baumann, Alois Zurfl uh und Stefan Tresch, die die An-liegen und Meinungen des Jä-gervereins vertreten. Die Lo-besworte schloss er mit der Erwähnung und Anerkennung der Schweisshundeführer, Amt für Forst und Jagd, Jagdkom-mission, Wildschadenkom-mission und Beat Zgraggen, dem Vertreter im Stiftungsrat Naturlandstiftung. Wenn man all die Funktionsträger inklu-sive Vorstand Urner Jägerver-eins zusammenzählt, kommt man auf eine unglaubliche Schnapszahl von 111 Perso-nen, die sich rund um die Ur-ner Jagd positiv in Szene set-

Der Publikumsaufmarsch an der 18. Trophäenschau des Urner Jägervereins mit Pelzfellmarkt war erneut gross.

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die Jagdrückschau, es war die 18. Ausstellung des Ur-ner Jägervereins. Die zahl-reichen Gäste, unter ihnen Landratspräsidentin Annelie-se Russi, Sicherheitsdirektor Josef Dittli und Gemeinde-präsidentin Barbara Bär freu-ten sich, mehr Details zu spe-ziellen Trophäen zu erfahren. Am Samstagmorgen ging der Pelzfellmarkt über die Bühne. Nach letztjährigem Rekord an Fuchsfellen wechselten die-ses Jahr 342 Fuchsfelle, 102 Marder-, 17 Dachs-, 4 Gams-, 1 Steinwild- und 7 Hasenfelle ihren Besitzer. Allgemein be-dauerte man die tiefen Preise, die Nachfrage ist auf einem neuen Tiefpunkt angelangt. Im vergangenen Jahr wur-de für ein Fuchsfell noch um die 18 Franken bezahlt, dieses Jahr sank der Preis auf durch-schnittlich 8 Franken oder ge-rade 10x weniger als in den Jahren 1978/1979. Für Urner Verhältnisse konnte auch eine starke Trophäenschau präsen-tiert werden. Nach Ansicht von Max Baumann steigt im Moment die Bereitschaft wie-der, spontan die Trophäen der Show zur Verfügung zu stel-len.

Ein Drittel der Urner Jagd-strecke ausgestellt

Rund ein Drittel der Jagd-strecke, die die Urner Jäger in der vergangenen Hoch- und Niederwildjagd erlegten, konn-ten im Winkel unter die Lupe genommen werden. Die Schä-chentaler Jagdgruppe Spitzen-egg freute sich riesig, als Gast ihre Jagdgruppe und die bes-ten Trophäen einem gros sen Publikum in der Kaffestube zu präsentieren. Ein Star unter

den Hirschtrophäen war sicher der 14-Ender von Thomas Bis-sig, Unterschächen, ein Hirsch mit ausgeprägter Augsprosse. Die kapitalste Steinwildtro-phäe präsentierte Karl Stadler, Bürglen, und eine der grössten Gamsgeiss-Trophäen lieferte Andreas Schmid, Zumdorf.

Am meisten fotografi ert und bestaunt wurde aber eine Fallwildtrophäe. In Bürglen meldete ein Jäger an Wildhü-ter Fredy Arnold, einen Hirsch mit riesigem Stacheldrahtauf-bau gesichtet zu haben. Fredy Arnold ortete und erlöste das leidende Tier, das mit einem Kieferbruch und diversen Ver-letzungen nicht überlebt hätte. Der Materialaufbau auf dem ungeraden 14-Ender ist ge-waltig. Mehrere Kilogramm Stacheldraht, Absperrbänder in Plastik und Kunststoff, so-gar ein Holzhaspel und vieles mehr hat sich der Hirsch ins Geweih hineingedreht.

Der harte Winter wird auch dieses Jahr für eine grosse An-zahl Fallwild sorgen. Entschei-dend wird sein, wie lange er noch dauern wird.

Die Jagdhornbläsergruppe «Bärgarvä» sorgte für echte Jagdstimmung und auf Gross-leinwand wurden über 500 Fo-tos oder Erinnerungen aus der Urner Jagd 2008 wieder wach. Auch hier war die Bereitschaft gross, die Bilder zur Verfü-gung zu stellen.

Die Urner Trophäenschau war erneut ein beliebter Treff-punkt für Jäger, aber auch für die ganze Urner Bevölkerung. Nächstes Ziel der Urner Jä-ger ist die Generalversamm-lung, die am 24. April 2009 in Silenen über die Bühne ge-hen wird. Bereits am 16. April startet die Schiesskommission mit Trainingsschiessen in der Jagdschiessanlage Standel in Wassen. Eg.

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zen. Ziemlich genau die Hälfte davon war anwesend, man schätzte die Einladung in ho-hem Masse und genoss das kameradschaftliche Beisam-mensein bis spät in die Nacht hinein. All diese Kommissi-onsmitglieder erhielten einen kleinen Award in Form des Ju-biläumsbuches 100 Jahre Ur-ner Jägerverein.

Grosser «JagdAward» an Walti Baumann

Die Krönung des eigent-lichen Urner «JagdAwards» sparte Sepp Hürlimann bis am Schluss und machte es auch noch spannend. Mit ei-nem steinernen Award ehr-te er Walti Baumann, sei-nes Zeichens Vizepräsident des Urner Jägervereins und Baukommis sionspräsident der Jagdschiessanlage Stan-del. Walti hat in den vergange-nen Jahren mit viel Herzblut

wirklich Aussergewöhnliches geleistet. Mit seinen Helferin-nen und Helfern hat er einen wesentlichen Beitrag für die Realisierung der modernsten Jagdschiessanlage geleistet. Sichtlich überrascht und ge-rührt meinte er kurz und tro-cken: «Es ist einfach unglaub-lich schön, dass wir hier über eine so schöne Schiessanlage mit Jägerstübli verfügen. Ein Lokal, in dem wir kamerad-schaftlich zusammentreffen können und über die Urner Jagd diskutieren können.»

Man war sich einig, die Wildtiere haben nach der frü-hen Einwinterung, kaltem und schneereichem Winter eine harte Zeit zu überstehen. Das allerwichtigste für das Wild ist im Moment die Wildruhe in den Wintereinständen, denn die Fettreserven sind nicht mehr sehr gross.

Text und Fotos: Georg Epp

Für besondere Leistungen ehrte Sepp Hürlimann (rechts) den Baukom-missionspräsidenten der Jagdschiessanlage, Walti Baumann, mit dem «JagdAward» des Urner Jägervereins, anlässlich des Jägerapéros im Standel.

Die geladenen Kommissionsmitglieder freuten sich über die Einladung des Urner Jägervereins zum Jägerapéro.

Die Vortragsreihe der Di-ana Brig erfährt am 27. April 2009 um 19.30 Uhr im Grün-waldsaal (Parkhaus Weri) zum Thema «Schweisshundewesen im Allgemeinen» einen erneu-ten Höhepunkt. Dem diesbe-züglichen Stand der Dinge im Oberwallis räumt man eben-falls grosszügig Platz ein. Da es dem Vorstand gelang, aus-gewiesene Gastreferenten zu verpfl ichten, dürfte der Anlass nahtlos an die Erfolge früherer Jahre anknüpfen.

Richard Imboden, Verant-wortlicher für die Ausbildung der Schweisshunde im Ober-wallis, geht auf die Vorgaben des Kantonalen Walliser Jäger-verbandes und der Technischen Kommission für das Jagdhun-dewesen (TKJ) ein. Leo The-ler, Obmann im Schweize-rischen Schweisshundeclub, stellt den SSC und die Regio-nalgruppe Wallis vor.

In der Person von Wild-meister Hans-Joachim Born-gräber gewann man einen Re-ferenten von europäischem Spitzenformat. Hans-Joachim Borngräber, ehemaliger Leiter des Jägerlehrhofs Springe, ver-fasste zu diesem Thema meh-rere Bücher. Seine Kompetenz machte ihn über die Grenzen Deutschlands bekannt. Als verantwortlicher Leiter bau-te er Schweisshundestationen in Afrika, Bulgarien, Rumäni-en und Dänemark auf. Er dürf-te mit seinem Vortrag «Jäger-verhalten nach dem Schuss» in seiner erfrischenden und kom-petenten Art alle Zuhörer be-geistern. Die Jagdhornbläser Bortelhorn werden die Veran-staltung musikalisch umrah-men. Alle interessierten Jäger und Nichtjäger sind zu diesem eintrittsfreien Anlass mit an-schliessendem Apéro eingela-den. r.w.

VS Über das Schweisshundewesen

Die Delegiertenversamm-lung fand am 20. März 2009 in Glis statt. Der Präsident Flo-rian Eggel und die Jagdhorn-bläser Bortelhorn begrüss-ten die 33 Delegierten und die Gäste.

Eine Traktandenliste ohne Schwerpunkte

Da die Traktandenliste kei-ne «heissen» Themen aufwies, nahm die Versammlung einen ruhigen Verlauf. Dem weltwei-ten Börsensturz und der Finanz-krise trotzend, wies die Kasse nur einen kleinen Rückschlag aus und steht mit einem Ver-mögen von rund Fr. 19 000.– auf gesunden Füs sen.

Der Bericht des PräsidentenIn seinem Bericht erinnerte

Florian Eggel an die im Jahre

70. DV Oberwalliser Jägerverband (OJV)

2008 verschiedenen Jubiläen. Der Kantonale Jägerverband feierte sein 75-jähriges Be-stehen und die Diana Aletsch schrieb 100 Jahre Verbandsge-schichte. Die «Oberwalliser» Hubertusmesse in der Felsen-kirche von Raron, musikalisch durch die Jagdhornbläserfor-mationen des Oberwallis mit-zelebriert, vermochte alle Gottesdienstbesucher zu be-eindrucken.

Ein Lob verdient die Jagd-abteilung für die lückenlosen und transparenten Informatio-nen. Der harte Winter zeichne sich für fünfmal mehr Fallwild als in den vergangenen Jahren verantwortlich. Die Auswir-kungen dürften sich im Herbst durch einen verminderten Ab-schuss bei Jungtieren und al-ten Exemplaren zeigen.

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Ab dem 20. Juli 2009 wer-de der OJV als A-Sektion Mit-glied von JagdSchweiz. Die Jahresbeiträge der Patentjäger an JagdSchweiz werden dieses Jahr grosszügig vom Schwei-zerischen Patentjägerverband (SPW) bezahlt. Durch die In-tegration der Patentjägerkan-tone in JagdSchweiz reduzie-ren sich die Funktionen des SPW. Die Zeitschrift «Schwei-zer Jäger» bleibt aber weiter-hin Eigentum des SPW und unter seiner Aufsicht.

Das neue Waffenrecht – (k)eine Knacknuss

Das neue Waffenrecht er-läuterte Adrian Zumstein, Jä-ger und Dienstchef im De-partement für Umwelt, auf sachkundige Art. Es würde an dieser Stelle zu weit füh-ren, detailliert auf seinen gut dokumentierten Vortrag ein-zugehen. Ob eine Waffe mel-depfl ichtig, bewilligungs-pfl ichtig oder verboten ist, kann bei der Kantonspolizei nachgefragt werden. Um un-liebsame Überraschungen zu vermeiden, sollte es im Inte-resse der Waffenbesitzer sein,

2009 eine allfällig notwendig gewordene Registrierung vor-zunehmen.

Das Schweisshundewesen im Oberwallis im Einklang mit dem TKJ

Mit Elan und Fachwissen revidierte der Obmann Richard Imboden und seine Entourage das Schweisshunde reglement. Die Dianas erhielten das neue Reglement zum Studium. Wes-halb ein der Zeit angepass-tes Schweisshundereglement? Man wollte Unklarheiten be-seitigen, Interpretations-Spiel-raum reduzieren oder eliminie-ren und Teile des Reglements konkretisieren. Vor allem aber legte man ihm die jagdkynolo-gischen Richtlinien der Tech-nischen Kommission für das Jagdwesen (TKJ) zugrunde. Das Schweisshundewesen im Unterwallis kann sich für die Rahmenbestimmungen des TKJ nicht erwärmen und lehnt diese für sich ab. 1:2 – 1 Kan-ton : 2 Reglemente (!).

Die konsultative Abstim-mung ergab 23 Ja zu 2 Nein und 8 Enthaltungen.

Forian Eg-gel überreicht

Alex Schwester-mann die Ehren-

urkunde.

Vorstand des OJV.

Alex Schwestermann ist neu-es Ehrenmitglied des OJV

Alex Schwestermann wur-de mit Applaus auf die Eh-rengalerie gehisst. Seine Ver-dienste für die Jagd sind so vielfältig, dass eine lückenlo-se Aufzeichnung kaum mög-

lich ist. Unter anderem nahm er während 12 Jahren Einsitz im Vorstand des SPW, wovon er 3 Jahre als Präsident walte-te. Während 10 Jahren stand er der Diana Westlich Raron vor. Als neu gewählter Grossrat ge-hört er der starken Jägerfrak-tion im Grossen Rat an. Ad multos annos.

Mit Hinweisen auf kom-mende Ereignisse, vor allem auf das Engagement der Jä-ger mit Wagen und Anhänger am Umzug des westschweize-rischen Jodlerfestes vom 21. Juni 2009 in Naters, schloss der Präsident die Versamm-lung. r.w.

Mörel, das Mekka der Walliser Pelzfelljäger

Der Pelzfellmarkt ist und bleibt ein Magnet. Dieses Jahr fanden an die 850 Be-sucher den Weg nach Mörel. Die zum zweiten Mal in der Turnhalle abgehaltene Ver-anstaltung liess die räumlich bedingten Berührungsängste vergangener Jahre vergessen. Die Markthalle bot auch den Ausstellern mehr Platz. Neue Aussteller fanden deshalb den Weg nach Mörel.

Die Nachfrage treibt die Fell-preise in den Keller

In seiner Begrüssungs-ansprache, die musikalisch durch die Jagdhornbläser Bor-telhorn untermalt wurde, gab Präsident David Kummer sei-ner Freude Ausdruck, dass der Präsident des Thuner Pelz- und Fellmarktes, Fred Bohren, und weitere Vorstandsmitglieder ihre Aufwartung machten.

Kummer konnte seinen Kummer nicht verhehlen, dass für mickrige Fr. 2.– bis Fr. 8.– die Felle den Besitzer wech-seln mussten. Gemessen am Aufwand lohnt sich der Ansitz kaum mehr, obwohl es ein Ge-bot der heutigen Zeit ist, den Fuchsbestand klein zu halten. Zu viele Füchse sind des Ha-sen, des Rehkitzes und des Bodenbrüters Tod. Zum Glück kann der Jäger in der heutigen

«Finanzkrise» auf die Stützung des Staates resp. des Kantona-len Jägerverbandes in Form von Abschussprämien zählen.

Angesichts der tiefen Prei-se suchen die Pelzfellmarktor-ganisatoren der Schweiz nach Wegen, Ideen und eventuell auch nach Mitteln, wie man das «Fellgeld» der Fuchsjäger aufbessern könnte.

Harte Arbeit – wenig Lohn.

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86 Schweizer Jäger 4/2009

Bund

und

Kan

tone

Die Hundedemonstration – ein starkes Stück

Die hervorragend durchge-führte Hunde-Demo, unter der Leitung von Christian Ganten-bein, stiess auf ein riesiges In-teresse. An zwei Vorführun-gen mit über 20 Jagdhunden erfuhren die Zuschauer die rasse- und jagdspezifischen Eigenheiten der vorgestell-ten Hunde. Es war ein Glanz-punkt am diesjährigen Pelz-fellmarkt.

Der 31. Pelzfellmarkt kommt bestimmt, aber ob wie-der an die 450 Felle aufgeführt werden, wird sich – angesichts des wenig honorierten Diens-tes an der Öffentlichkeit – wei-sen. r.w.

Geduldiger Ansitz vor der Hunde-Demo.

Kunst am Pelzfellmarkt. Scheren-schnitte von Elisabeth Imhof.

Im Vorfeld des Pelzfell-marktes fand im Relais Walker in Mörel der alljährliche Vor-tragsabend statt. Das diesjäh-rige zugrunde liegende Thema «Der Jagdhund» lockte mehr als eine Hundertschaft Zuhö-rer an.

Welcher Hund darf’s denn sein?

Mustergültig vorbereitet, äusserst gut dokumentiert und mit viel Enthusiasmus stell-te Wildhüter Stefan Imhof die gebräuchlichsten Jagdhunde vor. Sowohl der Mehrzweck-hund als auch der Spezialist können bei fachgerechtem Training Höchstleistungen er-bringen. Der Referent widmete eine grössere Sequenz den vor der Anschaffung eines Hundes zwingend notwendigen Über-legungen. Welchen Hund und zu welchem Zweck kaufe ich einen Begleiter? Bin ich bereit, mich 12–15 Jahre intensiv mit ihm zu beschäftigen? Kann ich ihm die notwendige Beschäf-tigungs- und Bewegungsfrei-heit bieten? Wo bringe ich den Vierbeiner unter? Soll es ein Rüde oder ein Weibchen sein? Machen die übrigen Familien-mitglieder mit?

Um nicht blindlings einen Zufallshund zu kaufen – man besitzt ihn vielleicht 15 Jahre – ist es unabdingbar, vor dem Erwerb mit diversen Züchtern Kontakt aufzunehmen und den

Wurf in seinem Habitat zu be-obachten.

Das neue Tierschutzgesetz fordert die Hundehalter

Denise Affolter, Sachbear-beiterin im kantonalen Veteri-näramt, erläuterte auszugswei-se die im September 2008 in Kraft getretene Tierschutzver-ordnung. Zukünftige Hunde-halter, die zum ersten Mal ei-nen Hund anschaffen, müssen einen Theoriekurs von min-destens 4 Stunden absolvie-ren. Dabei wird Wissen über den Hund vermittelt. Nach Anschaffung eines Vierbeiners hat jeder Besitzer innerhalb ei-nes Jahres einen Kurs zu besu-chen, in dem gelehrt wird, wie ein Hund geleitet und erzogen wird. Vieles wandelte sich im Laufe der Jahre zum Wohle des Hundes. Dennoch dürfte die neue Verordnung nicht we-nige Hundehalter vor Proble-me stellen. Man denke u.a. nur

Vortragsreihe am 30. Oberwalliser Pelzfellmarkt

Dr. med. vet. Karin Kull, OK-Präsident David Kummer, Stefan Imhof und Denise Affolter (vlnr).

an die Bestimmung, dass es in Zukunft verboten sein wird, ei-nen Hund allein im Zwinger zu halten. Allerdings wurde eine grosszügige Übergangsfrist veranschlagt. Das gute Referat erreichte sein Informationsziel vollumfänglich.

HundekrankheitenDer Tierärztin Dr. Karin

Kull gelang es vorzüglich und auf allgemein verständliche Art, mittels Dias die häufigs-ten Krankheiten, deren Erre-ger und die Übertragbarkeit auf Hund und Mensch den Zu-hörern nahe zu bringen. De-tailliert ging sie auf Tollwut (Viren), Leptospirone (Bak-terien), Borrelione (Zecken), Räude (Milben) und Fuchs-bandwurm ein. Sie wies auf allfällige Symptome nach der Ansteckung beim Hund und dem Menschen und die Ver-haltensregeln nach Eintritt der Krankheit hin. r.w.

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Inserattext für «Jägermarkt» Schweizer Jäger

Nächste Nummer: 8. Mai Inseratenschluss: 20. April

Schweizer Jäger 4/2009 89

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Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. Mai 2009 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected]

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