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© JW-Finanz 10.2009 1 von 4 Hier war ich im August mit einem Freund in den Ötztaler Alpen unterwegs. Genauer: letzte kleine Kletterpassage aufs „Wildes Mannle“ (3023 m). Im Hintergrund Tirols höchster Berg, die Wildspitze (3774 m) mit Gletscherzunge des Rofenkarferners. JÜRGEN WEINHARDT FINANZBERATUNG UND ANLAGENVERMITTLUNG, VERSICHERUNGSMAKLER E. KFM. Oktober 2009 F F I I N N A A N N Z Z - - I I N N F F O O Wichtige Informationen zur Disposition Ihrer Vorsorge- und Finanzplanungen EDITORIAL Jürgen Weinhardt Versicherungsmakler Gepr. Finanzdienstleister (FiFa) Geschätzte Kunden, liebe Leserinnen und Leser, ich hoffe, es geht Ihnen gut und Sie haben den schönen Sommer ausgiebig in der Na- tur genießen können. Langjährige Kunden kennen mein Faible für Gleichnisse aus Bergerfahrungen mit den Unwägbarkeiten in der Finanzwelt. Ich nehme Sie wieder mit auf Tour und darf Sie gleich mit diesem Foto etwas inspirieren. Seit nahezu zehn Jahren machen die Ergebnisse von Investment- und Ka- pitalversicherungsproduk- ten wirklich keinen Spaß. Und irgendwann ist auch bei mir Schluss mit Lus- tig. Die einstige Idee von der so bequemen lukrati- ven, Risiko gestreuten Geldanlage um die sich hochqualifizierte Finanz- profis kümmern sollten, scheint sich an der Reali- tät völlig aufzureiben. Die Finanzkrise hat das menschliche Versagen (man spricht eigentlich von Systemversagen, ich nenne es aber System typisch), die Gier der Konzerne und Einzelner (Gewinnmaximierung, Bonuszahlungen usw.) und die hohen Produktkosten ans Licht gebracht. Mit dem Abschluss (der Zeichnung) der teilweisen völlig intranspa- renten Anlagenprodukte, insbesondere der Kapitalversicherungen („Black Boxes“) kauft man doch eigentlich die Katze im Sack. Wer weiß, was noch so im Laufe der nächsten Monate an die Oberfläche gespült wird. Mir graut schon vor den Hiobsbotschaften der Lebens- und Rentenversicherungsge- sellschaften. Ich bin es leid, mich auf Wirtschaftsnachrichten, Vergleichsprogramme und Bewertungen von Ratingagenturen verlassen zu müssen um später doch ent- täuscht vor den schlechten Ergebnissen und vor betroffnen Kunden dazustehen. In- zwischen drückt sogar auch noch der TÜV Kapitalanlagen und Vertrieben seinen Zerti- fizierungsstempel, bzw. ein „Gütesiegel“ auf. Da ich im Wettbewerb zu diesen Firmen stehe darf ich mich an dieser Stelle leider nicht so äußern wie ich es gerne wollte. Aber zu diesem brandheißen Thema wird ja gerade in den Medien sehr kritisch berichtet. Die Tourenbeschreibungen der Finanzkonzerne (Reiseanbieter) stimmen meist nicht mit dem tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort überein. Deren Pfade sind brandgefähr- lich und oftmals führen die „tollen“ Routen an den Abgrund. Deshalb stecken wir unse- re Wege lieber selber ab und hören beim Aufstieg mehr auf unsere innere Stimme. Wir lassen uns weder von Hochglanzprospekten, Prüfstempel, „AAA“-Ratings noch von den Werbeaussagen der Kapitalanlagegesellschaften und Versicherer irreführen. Für unsere Vorhaben brauchen wir keine teuren, unflexiblen und intransparente Spar- anlagen. Von leeren Versprechungen können wir nicht runterbeißen. Es zählt, was sich unterm Strich rechnet und überschaubar ist. Im übertragenen Sinne: Ihre Bergerfahrung, Kondition und Trittsicherheit ist die Aus- gangsbasis für die Wahl der Bergtour. Lieber Genusswandern von Hütte zu Hütte an- statt aufregende Kletterei mit maroden Seilen und rostigen Karabiner. Und es ist keine Schande mal umzukehren. Dumm ist nur, wer meint, bei Nebel oder Schneetreiben weiter aufsteigen zu müssen. In diesem Sinne - Berg heil und viel Spaß beim Lesen der Folgeseiten. IMPRESSUM Herausgeber: Jürgen Weinhardt Finanzberatung und Anlagenvermittlung, Versicherungsmakler e. Kfm. Am Kornfeld 6a, 86477 Adelsried Tel. 08294 - 2279, Fax - 2658 [email protected], www.jw-finanz.de Eingetragener Kaufmann (e. Kfm.) beim Amtsgericht Augsburg HRA 13012 UST-IDNR.: DE127449700 Informationspflichten gemäß des Gesetzes zur Neuregelung des Versicherungs-Ver- mittler-Rechts v. 19.12.2006 - In Kraft seit 22.05.2007 Status und Stellung: Versicherungsmakler mit Erlaubnis n. § 34d Abs. 1 GewO, erteilt durch die IHK für Mün- chen und Oberbayern, Max-Joseph-Straße 2, 80333 München (www.muenchen.ihk.de) Registerstelle: DIHK e. V., Breite Straße 29, 10178 Berlin, Registerdateneinsicht unter: www.vermittlerregister.info Registrierungsnummer: D-L9BB-SSPPN-90 Beteiligungen: Keine Beteiligung von und an Versicherungsgesellschaften! Finanzdienstleistungen zur Versicherungs- maklertätigkeit: Vermittlung von Investmentfonds, Baufinanzie- rungen, Immobilien und Kapitalanlagen seit 1986, Erlaubnis nach § 34c Abs. 1 GewO erteilt durch die Stadt Augsburg, Ordnungsamt, Prinz- regentenplatz 4, 86150 Augsburg Wir sind kein Finanzdienstleistungsinstitut i. S. § 1 Abs. 1a KWG Schlichtungsstellen gem. § 42k VVG: (zur außergerichtlichen Streitbeilegung) Versicherungs-Ombudsmann e.V. Postfach 08 06 32 - 10006 Berlin Internet: www.versicherungsombudsmann.de Nur für private Kranken- und Pflegeversiche- rungen: Ombudsmann – Private Kranken- und Pflegeversicherung Postfach 06 02 22 - 10052 Berlin Internet: www.pkv-ombudsmann.de DISCLAIMER Die Finanz-Info ist ein aktueller Informations- dienst für Kunden unseres Hauses. Sie erscheint mindestens einmal im Jahr und ist kostenlos erhältlich. Die darin enthaltenen Orientierungs- hilfen wurden sorgfältig ausgewählt und zu- sammengestellt. Dieser Service ersetzt weder eine persönliche Beratung noch ergibt sich daraus ein Beratervertrag. Für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der hier wieder- gegebenen Informationen übernehmen wir keine Gewährleistung.

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© JW-Finanz 10.2009 1 von 4

Hier war ich im August mit einem Freund in den Ötztaler Alpen unterwegs. Genauer: letzte kleine Kletterpassage aufs „Wildes Mannle“ (3023 m). Im Hintergrund Tirols höchster Berg, die Wildspitze (3774 m) mit Gletscherzunge des Rofenkarferners.

JÜRGEN WEINHARDT FINANZBERATUNG UND ANLAGENVERMITTLUNG, VERSICHERUNGSMAKLER E. KFM. Oktober 2009

FFIINNAANNZZ--IINNFFOO Wichtige Informationen zur Disposition Ihrer Vorsorge- und Finanzplanungen

EDITORIAL

Jürgen Weinhardt

Versicherungsmakler Gepr. Finanzdienstleister (FiFa)

Geschätzte Kunden, liebe Leserinnen und Leser, ich hoffe, es geht Ihnen gut und Sie haben den schönen Sommer ausgiebig in der Na-tur genießen können. Langjährige Kunden kennen mein Faible für Gleichnisse aus Bergerfahrungen mit den Unwägbarkeiten in der Finanzwelt. Ich nehme Sie wieder mit auf Tour und darf Sie gleich mit diesem Foto etwas inspirieren.

Seit nahezu zehn Jahren machen die Ergebnisse von Investment- und Ka-pitalversicherungsproduk-ten wirklich keinen Spaß. Und irgendwann ist auch bei mir Schluss mit Lus-tig. Die einstige Idee von der so bequemen lukrati-ven, Risiko gestreuten Geldanlage um die sich hochqualifizierte Finanz-profis kümmern sollten, scheint sich an der Reali-tät völlig aufzureiben. Die Finanzkrise hat das menschliche Versagen (man spricht eigentlich

von Systemversagen, ich nenne es aber System typisch), die Gier der Konzerne und Einzelner (Gewinnmaximierung, Bonuszahlungen usw.) und die hohen Produktkosten ans Licht gebracht. Mit dem Abschluss (der Zeichnung) der teilweisen völlig intranspa-renten Anlagenprodukte, insbesondere der Kapitalversicherungen („Black Boxes“) kauft man doch eigentlich die Katze im Sack. Wer weiß, was noch so im Laufe der nächsten Monate an die Oberfläche gespült wird. Mir graut schon vor den Hiobsbotschaften der Lebens- und Rentenversicherungsge-sellschaften. Ich bin es leid, mich auf Wirtschaftsnachrichten, Vergleichsprogramme und Bewertungen von Ratingagenturen verlassen zu müssen um später doch ent-täuscht vor den schlechten Ergebnissen und vor betroffnen Kunden dazustehen. In-zwischen drückt sogar auch noch der TÜV Kapitalanlagen und Vertrieben seinen Zerti-fizierungsstempel, bzw. ein „Gütesiegel“ auf. Da ich im Wettbewerb zu diesen Firmen stehe darf ich mich an dieser Stelle leider nicht so äußern wie ich es gerne wollte. Aber zu diesem brandheißen Thema wird ja gerade in den Medien sehr kritisch berichtet. Die Tourenbeschreibungen der Finanzkonzerne (Reiseanbieter) stimmen meist nicht mit dem tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort überein. Deren Pfade sind brandgefähr-lich und oftmals führen die „tollen“ Routen an den Abgrund. Deshalb stecken wir unse-re Wege lieber selber ab und hören beim Aufstieg mehr auf unsere innere Stimme. Wir lassen uns weder von Hochglanzprospekten, Prüfstempel, „AAA“-Ratings noch von den Werbeaussagen der Kapitalanlagegesellschaften und Versicherer irreführen. Für unsere Vorhaben brauchen wir keine teuren, unflexiblen und intransparente Spar-anlagen. Von leeren Versprechungen können wir nicht runterbeißen. Es zählt, was sich unterm Strich rechnet und überschaubar ist. Im übertragenen Sinne: Ihre Bergerfahrung, Kondition und Trittsicherheit ist die Aus-gangsbasis für die Wahl der Bergtour. Lieber Genusswandern von Hütte zu Hütte an-statt aufregende Kletterei mit maroden Seilen und rostigen Karabiner. Und es ist keine Schande mal umzukehren. Dumm ist nur, wer meint, bei Nebel oder Schneetreiben weiter aufsteigen zu müssen. In diesem Sinne - Berg heil und viel Spaß beim Lesen der Folgeseiten.

IMPRESSUM Herausgeber: Jürgen Weinhardt Finanzberatung und Anlagenvermittlung, Versicherungsmakler e. Kfm. Am Kornfeld 6a, 86477 Adelsried Tel. 08294 - 2279, Fax - 2658 [email protected], www.jw-finanz.de Eingetragener Kaufmann (e. Kfm.) beim Amtsgericht Augsburg HRA 13012 UST-IDNR.: DE127449700 Informationspflichten gemäß des Gesetzes zur Neuregelung des Versicherungs-Ver-mittler-Rechts v. 19.12.2006 - In Kraft seit 22.05.2007 Status und Stellung: Versicherungsmakler mit Erlaubnis n. § 34d Abs. 1 GewO, erteilt durch die IHK für Mün-chen und Oberbayern, Max-Joseph-Straße 2, 80333 München (www.muenchen.ihk.de) Registerstelle: DIHK e. V., Breite Straße 29, 10178 Berlin, Registerdateneinsicht unter: www.vermittlerregister.info Registrierungsnummer: D-L9BB-SSPPN-90 Beteiligungen: Keine Beteiligung von und an Versicherungsgesellschaften! Finanzdienstleistungen zur Versicherungs-maklertätigkeit: Vermittlung von Investmentfonds, Baufinanzie-rungen, Immobilien und Kapitalanlagen seit 1986, Erlaubnis nach § 34c Abs. 1 GewO erteilt durch die Stadt Augsburg, Ordnungsamt, Prinz-regentenplatz 4, 86150 Augsburg Wir sind kein Finanzdienstleistungsinstitut i. S. § 1 Abs. 1a KWG Schlichtungsstellen gem. § 42k VVG: (zur außergerichtlichen Streitbeilegung) Versicherungs-Ombudsmann e.V. Postfach 08 06 32 - 10006 Berlin Internet: www.versicherungsombudsmann.de Nur für private Kranken- und Pflegeversiche-rungen: Ombudsmann – Private Kranken- und Pflegeversicherung Postfach 06 02 22 - 10052 Berlin Internet: www.pkv-ombudsmann.de

DISCLAIMER Die Finanz-Info ist ein aktueller Informations-dienst für Kunden unseres Hauses. Sie erscheint mindestens einmal im Jahr und ist kostenlos erhältlich. Die darin enthaltenen Orientierungs-hilfen wurden sorgfältig ausgewählt und zu-sammengestellt. Dieser Service ersetzt weder eine persönliche Beratung noch ergibt sich daraus ein Beratervertrag. Für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der hier wieder-gegebenen Informationen übernehmen wir keine Gewährleistung.

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© JW-Finanz 10.2009 2 von 4

THEMEN IN DIESER AUSGABE:

• Finanzkrise - Rückblick und Lehren • Gold - kaufen und verwahren • Ausbildungs- und Studiumsbeginn - BU-Absicherung • Bürgerentlastungsgesetz ab 01.01.2010 in Kraft • Telefonwerbung - neues Gesetz seit 04.08.2009

rgendwie herrscht eine komische Stim-mung im Land. Obwohl die Ausgangszah-len und Bilanzen zum Handeln aufrufen,

begegnet mir trotz Verunsicherung eher eine Teilnahmslosigkeit als konkrete Anfragen zur Vermögenssicherung und Anlagenstrategie. Selbst der Wahlkampf zum neuen Bundestag war langweilig. Keine Partei hat in Mitte der größten Krise seit bestehen der BRD das De-saster Finanzkrise ausreichend thematisiert. Und das, obwohl wir ganz kurz vor einem Bankenkollaps standen. Noch mal eine Leh-mann Pleite oder eine zweite HRE und das System wäre zusammengebrochen. Banktür abgeschlossen und Bankomat zeigt „Error“.

Die Leser meiner letzten FINANZ-INFO aus April 2009 kennen diese „schwarze Anzeige“. Ich habe mir mal den „Gag“ erlaubt, diesen doch relativ klaren Warnhinweis in einem kleinen Regionalgemeindeblatt mit einer Auf-lage von rund 3000 Exemplaren zu schalten. Ergebnis: Bestätigende Rückmeldungen ka-men nur von Kunden des Hauses. Ansonsten blieb es ruhig. Mögen sodann die Hausbanker und Versiche-rungsvertreter ihren Kunden in punkto Anlei-hen und Zertifikate reinen Wein einschenken, (wenn sie es denn könnten). Der Deutsche Aktienindex (DAX®) hat zwar im laufenden Jahr rund 14% und in den letz-ten sechs Monaten gar 25% Performance ein-gefahren. Toll für den glücklichen Ein- und Aussteiger mit „Glaskugel“ und Spielgeld. Problematisch für diejenigen, die Mitte 2007 bis Anfang 2008 investierten und jetzt dum-merweise ihr Geld benötigen. 30% fehlen trotzdem auf dem Konto. Obwohl es die rechnerisch kostengünstige Möglichkeit gibt, den DAX u. a. Indizes über so genannte börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Fund, ETFs) für Jeder-mann/-frau zu erwerben, erachte ich diese zyklische Anlageform für den Großteil der Sparer als Einmalanlage für nicht geeignet. Und wenn überhaupt, dann als langfristiges regelmäßiges Sparinstrument im Rahmen und Teil unseres „Vermögenshauses“ (siehe FI Ausgabe 04/2009).

Begründung: Wer nicht wenigstes 50.000 Euro auf der Hohen Kannte und eine abbe-zahlte eigengenutzte Immobilie (Wohnung oder Haus) hat und sich darüber hinaus um seinen Job Sorgen machen muss oder bald von mageren Renteneinkünften leben muss, kann sich keine Kapitalverluste durch Börsen- und Investorenrisiken leis-ten. Viel zu hart und viel zu lange muss der Einzelne dafür arbeiten, als dass er sich dieses „Vergnügen“ leisten könnte. Viel zu viel Lebensqualität geht mit den kompli-zierten Stress Verursachern, alias Invest-mentfonds & Co, verloren. Dies ist meine über die Jahre gewachsene

Überzeugung. Ich gebe zu, dass ich vor ge-raumer Zeit noch anders gedacht und ge-handelt habe. Aber die Entwicklungen der letzten 20 Jahre und die daraus gewonnen Erfahrungen haben mich eines Besseren belehrt. Wie ich Eingangs schon erwähnte: Man(n) muss auch mal umkehren können.

Finanzkrise Rückblick und Lehren

„Alles wird gut“ - oder? Die G20 (folgt einer neuen Weltordnung eine neue Weltwährung?) konnte in Pittsburgh das Schlechte im Men-schen auch nicht einbremsen und die Billio-nenverschuldungsgrade der Staaten wegbea-men. Lediglich die Banken sollten ein biss-chen mehr Notgroschen vorhalten und die Börsenzocker der Wall Street sollen auf Staats- und Kundenkosten nicht mehr so mil-lionenschwer belohnt werden. Toll! Rettungs- und Konjunkturpakete, ein paar Millionen hier ein paar Milliarden da. Der Mensch vergisst und gewöhnt sich schnell an Umstände und Zahlenwerk wenn es ihn nicht unweigerlich selber und ständig beim Kon-sumverzicht trifft. Schulden sind oft der Nährboden für Liquidi-täts-, Wirtschafts- und Ehekrisen. War es ni-cht das idiotische, wahrlose Umsichwerfen von Krediten amerikanischer Banken an Schuldner mit niedriger Bonität (Subprime)

die das Missverhältnis am Immobilienmarkt und das Platzen zig Tausender Kredite zur Folge hatte? Es folgten Bankenpleiten und staatliche Stützungsaktionen. Zuvor wurden diese maroden Kredite aber noch schön in „Schuhkartönchen“ mit anderen Darlehens-forderungen und Anleihen gepackt, verschnürt und als hochrentable Wertpapiere mit A+-Ratings an der Börse vorwiegend nach Europa verhökert. Die Deutschen Investoren waren natürlich fleißig dabei.

Als Initialzünder der Finanz- und Wirt-schaftskrise (eigentlich Schuldenkrise) scheint die Insolvenzanmeldung der Investmentbank Lehmann Brothers am 15. September 2008 zu gelten. Es war wohl ein folgenschwerer Ent-schluss der US-Regierung, die Bank als nicht „systemrelevant“ einzuordnen und mit dem Entzug eines Rettungspaketes hier ein Exem-pel statuiert haben zu wollen. Doch am Anfang des Spiels ohne Grenzen und Vernunft stehen nicht Namen wie Bush und Paulson sondern Clinton und Greenspan. Im Jahr 1995 verschärfte der damalige US-Präsident Clinton den Community Rein-vestment Act aus dem Jahr 1977. Die Idee: Hypothekenbanken sollen einen gewissen Prozentsatz der Immobiliendarlehen an Min-derheitengruppen vergeben. Jeder Amerikaner sollte die Chance auf sein Eigenheim haben. Clinton forderte, Hypotheken im Wert von einer Billion Dollar für diese Gruppen zur Verfügung zu stellen. Er übersah, dass die Banken dazu die Zinssätze drastisch verrin-gern mussten. Zudem wurden die Vergabe-hürden (Bonitätsprüfungen) völlig über den Haufen geworfen. Ein Wahnsinn ohneglei-chen und in Deutschland unvorstellbar, wenn ich da so an unsere Baufinanzierungen denke. Wie bereits erwähnt, die US-Immobilienpreise verdoppelten sich, die Zin-sen wurden gen 1% reduziert, die Darlehens-raten wurden mit neuen Schulden finanziert (das gab der gestiegene Immobilienwert her) die Schuldenspirale wuchs somit astrono-misch an bis der Boom im Jahr 2006 sein En-de fand. Die Blase platzt. Die Immobilienprei-se fielen auf das Niveau von 2001, die Schul-denberge waren aber immer noch vorhanden. Kreditausfälle hatten und haben immer noch Bankenpleiten zur Folge. Dies löst den Fall der Aktienbörsen aus (DAX rutscht von 8.000 auf 3.500 Punkte ab. Die losgebrochene Krise der Finanzmärkte ließ auch die sozialen Sicherungssysteme

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nicht unberührt. Vor allem die kapitalgedeck-ten Systeme (Pensionskassen, Kapitalversi-cherungen, „Riester-Rente“, …) haben gelit-ten. Rund 25% der Altersvorsorge gingen laut einer US-Vermögensrechnung in nur fünf Quartalen verloren. Das dürfte bei uns nicht anders aussehen. Wer welche Lehren aus der Krise ziehen muss liegt nicht in meinem Ermessen. Ich kann nur für mich sprechen. Was unternehme ich per-sönlich und welchen Rat erlaube ich mir ande-ren zu erteilen? Das sind meine Lehren daraus und somit auch meine 10 Krisen-Strategie-Punkte: 1. Schuldenabbau vor Vermögensaufbau

Das kann auch die Auflösung nicht bzw. wenig rentierlicher Anlagen oder Kapi-talversicherungen zu Folge haben.

2. Ausgaben kritisch prüfen und wenn not-wendig radikal streichen (Ein Firmensa-nierer und Schwabe sagte mir mal: „hätt ma gern (z. B. Incentivreise), gibt’s ned, bräucht a ma (z. B. neuen Computer), auch ned unbedingt, lebensnotwendig (Wasser, Strom, Essen, Wohnen etc.), muas sei“. Sparen „ja“ aber nicht knau-sern. Sich was gönnen „ja“ aber nicht kreditfinanziert!

3. Nicht von Steuersparmöglichkeiten und Abwrackprämien locken lassen. Das ist oft wie der Käse auf der Mausefalle. Eine Investition muss sich zunächst auch ohne Steuervorteil rechnen.

4. Versicherungen auf existentielle Risiken beschränken. Risiko- statt Kapitallebens- oder Aussteuerversicherung. Und auf-grund nicht versicherter Chefarztbehand-lungskosten ist in Deutschland noch kein Patient gestorben.

5. Tagesgeld kombiniert mit kurzfristigen Festgeldern bis zu sechs Monatseinkom-men als Rücklage sind Pflicht keine Kür. Erst darüber hinaus sollte man eine Di-versifizierung des Vermögens durch Wertpapiere, kostengünstige Fonds u. a. Finanzinstrumente in Betracht ziehen.

6. Materielle Ziele (Autokauf, Hausmoder-nisierung, etc.) nach Realisierungszeit-punkt und Aufwand kalkulieren. Dann Betrag monatlich auf Bonussparer o. a. konservative Sparform ansparen. Lassen Sie sich von all zu optimistischen Ver-mittlern und Gegnern konservativer Spar-formen nicht in die Irre führen. „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube …“

7. Der einfache und überschaubare Bank-sparplan mit bescheidenen Zinsen und Boni aber dafür ohne Gebühren, Kosten und Kursrisiko schlägt bei Sparzielen von bis zu 20 Jahren viele Investmentfonds und Versicherungen. Das Argument der hohen Inflationsrate, die die mageren Zinsen auffrisst betrifft auch bzw. gerade die risikoreicheren Gewinnversprecher.

8. Den Kauf einer eigengenutzten Immobilie auf jeden Fall durchkalkulieren und in Erwägung ziehen bzw. durchziehen. Schulden- und mietfrei bis zur Rente ist ein erstrebenswertes Ziel. Daneben ein paar Unzen oder kleine Barren Gold im Portefeu können nicht schaden.

9. Eine grundsätzliche Notfallvorsorge hat nichts mit Weltuntergangsstimmung zu tun. Neben einer Wirtschaftskrise kann jeder von Großbrand, Hochwasser, Che-mieunfall, Stromausfall oder anderen plötzlich auftretenden Gefahren betroffen sein. Tipp: Bestellen Sie sich kostenlos die Broschüre „Für den Notfall vorge-sorgt“ beim Bundesamt für Bevölke-rungsschutz und Katastrophenhilfe

(BBK) unter Tel. 0228-995500 oder im Internet unter: www.bbk.bund.de.

10. Trotz aller schlechten Vorzeichen, Trüb-salblasen oder Hamsterkauf ist keine pro-duktive Haltung und ermutigende Le-bensauffassung. Weiterbildung und Qua-lifizierung im Beruf und fördern der Kin-der sind die besten Investitionen in die Zukunft. Mit dem Partner raus in die Na-tur, Bewegung und sich täglich an dem erfreuen, was man hat. Dies trägt dazu bei, das Gemüt auf Kurs zu bringen.

Gold kaufen und verwahren

Erinnern Sie sich noch? Gold ist eine der Schlüsselkomponenten der Drei-Speichen-Regel, der einzigen Anlageregel, die im Laufe der Jahrhunderte noch nie versagte (siehe FI 04.2009). Auf 1.500 Dollar (entspricht derzeit ca. 1.000 Euro) soll der Goldpreis in nächster Zeit stei-gen. So berichten nun verstärkt diverse Me-dien. Gold ist die älteste Geldanlage der Welt. Die explodierenden Staatsschulden und das erschütterte Vertrauen ins Papiergeld (Fiat-Money) machen sie so attraktiv wie kaum jemals zuvor.

Gold könnte aber auch kräftig fallen, wenn die Zahlungsunfähigkeit der Industrienationen nicht infrage gerät bzw. die Inflation nicht richtig anzieht. Deshalb gehe ich stets nüchterner an die Sa-che ran und vertrete nach wie vor als Riskma-nager die Haltung: „Ein paar Euro in Gold-münzen tauschen kann nicht verkehrt sein.“ Spätestens die Erben erfeuen sich eines klei-nen „unbekannten“ Schatzes. Und wenn es denn mal brennt, dann hat man ja noch einen Notgroschen in weltweit gültiger harter Wäh-rung. Man sollte nicht aus allem eine Wissen-schaft machen. Eine etwas skurile Frage bringt stets die gleiche Antwort: In welcher Form würden Sie 20.000 Euro als maximal mitnehmbares Reisegeld ins Gepäck packen, wenn Sie für fünfundzwanzig Jahre „eingefrohren“ und dann wieder „aufgetaut“ werden und weiterleben würden?

A) Sparbuch B) Bargeld in Euroscheinen C) Bargeld in Schweizer Franken D) US-Dollar Scheine E) Bundesanleihen F) Telekomaktien G) Goldmünzen und kleine Barren

Dreimal dürfen Sie raten, für welche Form sich 90% entscheiden. Ich würde eine Kombi-nation aus etwas B, etwas C und einem Groß-teil G wählen. Und Sie?

Wie soll man Gold verwahren? Die ganz von Verschwörungstheorien Ver-folgten vergraben es im Garten. Damit sie es selber, oder später die Nachkommen, wieder finden, müssen sie aber eine „Schatzkarte“ anfertigen. Aber diese muss ja nun auch wie-der verborgen gehalten bzw. eine wahre Such-logistik entwickelt werden. Mein Filmtipp hierzu: „Das Vermächtnis der Tempelritter“ von Jon Turteltaub und Walt Disney Compa-ny aus dem Jahr 2004“ ☺ Das Bankschließfach ist naheliegend, aber für die Untergangsproheten des Bankwesens auch ein Nogo. Weil, wo kein Eingang öffnet,

kommt man auch nicht ans Schließfach. Spä-testens im Todesfall muss der Inhalt auch dem Finanzamt offenbart werden … Gut wäre ein Safe zuhause mit höchsten Si-cherheitsanforderungen. Aber hier seine neue Errungenschaft möglichst nicht im Bekann-tenkreise mitteilen und rumposaunen. Bei guten Hausratversicherungen liegen die Entschädigungsgrenzen für Wertsachen, die sich zum Zeitpunkt des Versicherungsfalls außerhalb eines anerkannten und verschlos-senen Wert-schutzschran-kes befunden haben bei bis zu 20.000 Eu-ro. Das ist schon mal eine Hausnummer. Die Wertsa-chen mit aktu-eller Tageszei-tung fotografie-ren und mit den Kaufbelegen separat von der Verwahrstelle (ggf. bei Eltern) aufbewahren (bitte ohne Ad-ressangabe!).

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Die Entschädigungsgrenzen für Wertsachen in der Hausratversicherung prüfen und die Ob-liegenheiten vor und nach Eintritt des Versi-cherungsfalls beachten. Diese sind z. B. vor Verlassen des der Wohnung: alle Fenster schließen und nicht kippen! Türen nicht nur zuziehen, sondern zweimal abschließen! Bei Einbruch und Diebstahl diesen sofort der Polizei melden, Schadensanzeige mit Ver-zeichnis der abhandengekommenen Sachen unverzüglich einreichen. Wie und wo kaufe ich Gold? Wie hoch bin ich im Schadensfall abgesichert? Diese und andere Fragen beantworte ich Ihnen gerne im persönlichen Gespräch.

Ausbildungs- und Studiumsbeginn -

BU-Absicherung Mit Beginn des neuen Ausbildungs- und Stu-diumsjahres 2009 starten viele junge Men-schen ihre Karriere. Ein unbedingtes Muss als Wegbegleiter sollte dabei die Berufsunfähig-keitsversicherung sein, denn: • In den ersten fünf Berufsjahren besteht in

der Regel kein gesetzlicher Schutz im Fal-le der Erwerbsunfähigkeit. Erst danach greift die gesetzliche Erwerbsminderungs-rente mit maximal 38% des letzten Brutto-gehaltes.

• Immer mehr junge Menschen werden vor-zeitig erwerbsunfähig. Bundesweit war 2006 fast jeder Vierte der Betroffenen nach nicht einmal 45 Jahre alt. Erwerbsun-fähigkeit kann also jeden treffen, das Alter spielt dabei keine Rolle.

• Mit über 50% sind psychische Erkrankun-gen, z. B. durch Dauerstress, die Hauptur-sache für Erwerbsunfähigkeit in der Al-tersgruppe der bis 29-Jährigen.

Einige Versicherer bieten jungen Leuten den idealen Einstieg in eine BU-Absicherung zu einem besonders günstigen Einstiegsbeitrag. Für Auszubildende die z. B. Handwerksberufe (Dachdecker, Schlosser etc.) erlernen, besteht die Möglichkeit, heute in die weitaus bei-tragsgünstigere Gefahrengruppe 2 (analog kaufmännische Berufe) eingestuft zu werden. Diese Einstufung bleibt auch nach der Ausbil-dungszeit bestehen und spart während der Laufzeit eine beträchtliche Beitragssumme ein. Ist der finanzielle Spielraum größer, kann der Vertrag bei gutem Bedingungswerk problem-los verlängert und durch Nachversicherungs-garantien flexibel angepasst werden - ohne erneute Gesundheitsprüfung! Der Weitblick, die Risikoeinschätzung und die Bereitschaft vom „mageren“ Lehrlingsge-halt oder BAföG auch noch dreißig Euro für eine Versicherung zu berappen ist bei unseren Jugendlichen nicht ganz so ausgeprägt. Deshalb meine Empfehlung an die Eltern und Großeltern: Kündigen Sie die Vollkas-

koversicherung Ihres ggf. bereits fünf Jah-re alten Wagens und nehmen Sie diesen Betrag lieber um diese existentiell wichtige Versicherung zu sponsern. Übrigens, auch durch das nachfolgend näher beschriebene „Bürgerentlastungsgesetz“ werden Gelder frei. Im Falle eines Falles bezahlen Sie an-sonsten eh die Versorgung Ihres noch zu-hause wohnenden Kindes.

Bürgerentlastungs-gesetz

ab 01.01.2010 in Kraft Haben Sie zufällig die TV Dokumentation am 24.09.2009 in KOMPASS im Bayerischen Fernseher gesehen? Mich hat der Bericht über die krankenversicherungslosen Amerikaner, insbesondere über die Schmerzpatienten sehr nachdenklich und betroffen gemacht. Amerikas Konservative lehnen jedes Solidar-system als Sozialismus ab. Millionen kranken Amerikanern bleibt nur der Gang zu mobilen Notkliniken, die Menschen kostenlos behan-deln. In diesen mobilen Kliniken arbeiten Mediziner, vom Studenten bis zum Professor. Bereits am Abend vor der Öffnung sammeln sich die Menschen vor dem Eingang, um am Morgen zu den Ersten zu gehören. Manche kommen mit Bussen von weit her. Viele wer-den seit Wochen und Monaten von Schmerzen geplagt, haben sich mit Betäubungssalben aus dem Supermarkt selbst behandelt. Der Zahnarzt Jim Jenkins zieht einer Frau 16 Zähne. Sie hatte sich bereits mit der glühen-den Spitze eines Drahtkleiderbügels selbst die Nerven abgetötet. So konnte sie zwar nicht die Infektion, aber wenigstens vorübergehend den Schmerz beenden. "Für einen, der den Mund voller kranker Zäh-ne hat, oder dessen Augen zu schlecht sind, um noch einen Job zu bekommen – für den ist das eine Katastrophe", beschreibt Stan Brock die Zustände. Er hat ein Hilfsprojekt gegrün-det, um Amerikanern ohne Krankenversiche-rung zu helfen. Hut ab vor solchen Leuten. Einige Patienten haben nach der Behandlung Freudentränen in den Augen. Dann folgt der Dank. Stan Brock konnte wieder einem Men-schen helfen. Ein kleiner Blick nach Übersee schadet nicht, um unsere Krankenversorgung - wenn sie auch ausbaufähig ist - wieder zu schätzen.

Das Gesetz zur „verbesserten steuerlichen Berücksichtigung von Vorsorgeaufwendun-gen“, das Bürgerentlastungsgesetz wurde am 22.07.2009 verkündet und tritt mit Wirkung zum 1. Januar 2010 in Kraft. Ab Januar können die Beiträge zur Krank-heitskostenvoll- und Pflegepflichtversiche-rung besser steuerlich abgesetzt werden. Im Idealfall zahlt der Staat künftig einige hundert Euro dazu! Das Bürgerentlastungsgesetz macht es mög-lich: 80-95% des Gesamtbeitrags einer

Krankheitskosten-Vollversicherung und 100% des Beitrags zur Pflegepflichtversicherung können ab 2010 steuerlich voll geltend ge-macht werden. Davon profitieren besonders Familien und Personen mit hohen Beiträgen. Denn: Steuer-pflichtige können nicht nur den eigenen Bei-trag steuerlich geltend machen, sondern auch Beiträge, die sie für Kinder, Ehegatten oder Lebenspartner aufbringen. Risikozuschläge oder der gesetzliche Zuschlag werden mit dem gleichen Prozentsatz berücksichtigt, wie die zugrunde liegende Krankheitskosten-Vollversicherung. Beispiel: Ehepaar, Arbeitnehmer, Doppelverdiener, gesetzlich versichert, keine Kinder. Jah-resbrutto-EK Mann: 45.000 €, Frau 28.000 € Die monatliche Ersparnis beträgt ca. 120 €! Die Versicherungsbranche rät, dieses Geld in Krankenzusatzversicherungen zu inves-tieren. Ich verweise auf meine 10-Krisen-Strategie-Punkte.

Telefonwerbung

neues Gesetz seit 04.08.2009

Es ist verboten, Verbraucher ohne ihre Ein-willigung zu Werbezwecken anzurufen. Im-mer wieder lassen sich gerade Menschen, die im Geschäftsverkehr unsicher sind, zu Termi-nen oder Verträgen überreden, die sie eigent-lich nicht wollen. Einige Unternehmen igno-rieren dieses Verbot aber hartnäckig. Die Bun-desregie-rung hat ein ganzes Maßnah-menpaket auf den Weg ge-bracht, um das Verbot unerwünschter Telefonwer-bung (unzumutbare Belästigung) effektiver durchzusetzen und Verbraucher besser vor untergeschobenen oder aufgedrängten Verträ-gen zu schützen. Verstöße gegen das Verbot der unerlaubten Telefonwerbung sollen künf-tig mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Verweisen Sie den Anrufer auf dieses Gesetz (UWG = Gesetz gegen den unlauteren Wett-bewerb) und das Bußgeld (§ 20 Satz 2), Sie können dies noch steigern indem Sie darauf hinweisen, dass Sie das Gespräch „ab jetzt“ aufzeichnen werden. Kurz und bündig: Legen Sie den Hörer ein-fach auf. Sie sollten es tunlichst vermeiden, Diskussionen zu führen bzw. auf gezielt ge-stellte (Fang- und Suggestiv-) Fragen zu ant-worten.

Zu guter Letzt

Als unser ehemaliger Finanzminister Dr. Theo Waigel den Schriftsteller und Philosophen Ernst Jünger (* 29.03.1895 - 17.02.1998) kurz vor dessen Tode im biblischen Alter von 101 Jah-ren die Frage stellte, was er den jungen Men-schen noch gerne sagen möchte, antwortete er: „Sagen Sie den jungen Leuten, es ist weit besser in der Zuversicht zu leben als in der Hoffnungslosigkeit“.