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Jahresbericht 2009 www.sdw-stm.ch

Jahresbericht 20 09Spenderliste im Vergleich 2009 und 2008 16 Detail der Spendenverteilung 2009 16-17 Revisionsbericht 19 Adresse der Geschäftsstelle Stiftung Solidarität Dritte

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Page 1: Jahresbericht 20 09Spenderliste im Vergleich 2009 und 2008 16 Detail der Spendenverteilung 2009 16-17 Revisionsbericht 19 Adresse der Geschäftsstelle Stiftung Solidarität Dritte

Jahresbericht 2009www.sdw-stm.ch

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Leistungsbericht 2

Zweck der Stiftung 2Kurzangaben zur Organisation 2Leitende Organe 3Bericht des Präsidenten 4Jahresziele 5Zielerreichung 5Projektaktivitäten 5Projektleistungen nach Ländern 6Vergabestrategie und Milchpulverlieferungen 7Konkrete Hilfe für die Ärmsten 8Dankesbrief der Missionsräte 9Ausblick 9

Jahresrechnung 10

Betriebsrechnung vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009 10Bilanz per 31. Dezember 2009 11Geldflussrechnung 2009 12Rechnung über die Veränderung des Kapitals 13Anhang zur Jahresrechnung 2009 14-18Spenderliste im Vergleich 2009 und 2008 16Detail der Spendenverteilung 2009 16-17

Revisionsbericht 19

Adresse der Geschäftsstelle

Stiftung Solidarität Dritte Welt

Geschäftsführerin bis 30.6.2010: Regina HauensteinBüelgass 76204 SempachTelefon: 041 460 49 33Telefax: 041 460 49 34

Geschäftsführerin ab 1.7.2010: Sophia Maria WürmliWiesenstrasse 28820 WädenswilTelefon: 044 680 15 58Telefax: 044 680 15 59

e-mail: [email protected] für Spenden: 30-671-7www.sdw-stm.ch

Inhaltsverzeichnis

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Gemäss Anforderungen der ZEWO erstellt die Stiftung Solidarität Dritte Welt (SDW) zum sechsten Mal den Leistungsbe -richt, welcher im Jahresbericht integriert ist.

Zweck der Stiftung

Die Stiftung sammelt Geld bei Industrie, Handel, Fi nanzinstituten, dem Gewerbe, der öffentlichen Hand, Stif tungen undPrivatpersonen für Entwicklungspro jekte der evangelischen, katholischen und christ katholischen Missionen.

Sie fördert den Dialog zwischen Verantwortlichen der Kirchen und der Wirtschaft über die Tätigkeit in den Entwick- lungsländern.

Kurzangaben zur Organisation

Die Stiftung hat gemeinnützigen Charakter und verfolgt keinerlei Erwerbszweck.

Die Tätigkeit der 15 Regionalkomitees, des Stiftungs rates und des Prüfungsausschusses ist ehrenamtlich.

Die Regionalkomitees sind vor allem für die Sammlung von Spendengeldern verantwortlich.

Jedes Jahr beurteilt der Prüfungsausschuss die eingegangenen Gesuche aus den Missionen.

Die Projektverantwortlichen der katholischen, evangelischen und christkatholischen Missionswerke leben im engenKontakt mit der lokalen Bevölkerung und verwenden die ihnen anvertrauten Mittel sparsam und mit grösstmöglichemNutzen.

Die Geschäftsstelle wird von einer Person betreut.

Die Stiftung steht unter Aufsicht des Eidgenössischen Departements des Innern und ist ausgezeichnet mit dem Güte- siegel der ZEWO. Die Rechnung wird jährlich von BDO Visura geprüft.

Solidarität Dritte Welt ist berechtigt das ZEWO-Gütesiegel zu führen. Dieses Gütesiegel steht für Transparenz undLauterkeit im Spendenwesen und den gewissenhaften Umgang mit Spendengeldern.

Leistungsbericht

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Stiftungsrat im Amt seit

Präsident und VizepräsidentErich Müller (Präsident) alt Nationalrat, Winterthur (SKM) * 2004Hans Zuberbühler (Vizepräsident) St. Gallen (RK) * 2001MitgliederChristian Ayer Fribourg (RK) 2009Martin Bernet Fribourg (SKM) 2000Henri Bioley Le Grand-Saconnex (RK) 1999Alexander Flisch Rutschwil-Dägerlen (SEMR) 2009Ursula Haag Frauenfeld (RK) * 2009Ruedi Imhof Laufen (RK) 2004Paul Jeannerat Urtenen (SKM) * 1990Jean-Pierre Mosimann Seuzach (RK) * 2003Jean-Daniel Peterschmitt Lausanne (SEMR) 2008François Roduit Villars-sur-Glâne (SKM) 2005Traugott Rüttimann Koppigen (RK) 2004Jürg Spiller Seuzach (RK) 2009Lukas Zemp Basel (SEMR) * 2006* = Mitglieder des Geschäftsführenden Ausschusses

Prüfungsausschuss

PräsidentJürg Spiller Seuzach (RK) 2009MitgliederJürg Bischofberger Elsau (RK) 2005Erich Müller Winterthur (SKM) 2004Olivia Portmann Sempach (SKM), Koordinatorin katholische Projekte 2007Hans Rüttimann Rickenbach (SEMR), Koordinator evangelische Projekte 2004Jean-Daniel Peterschmitt Lausanne (SEMR) 1998François Roduit Villars-sur-Glâne (SKM) 2005Abkürzungen: RK - Vertreter der Regionalkomitees; SEMR - Schweiz. Evangelischer Missionsrat; SKM - Schweiz. Katholischer Missionsrat

Patronatskomitee

Peter Arbenz, Präsident Helvetas Schweizer Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, WinterthurMonique Bär, Stiftungsratpräsidentin Arcas Foundation, ZürichDr. Peter Bieri, Ständerat, Ing. agr. ETH, Kant. Landw. Bildungszentrum Schluechthof, Cham Susy Brüschweiler, CEO SV Group AG, DübendorfDr. Ivo Fürer, em. Bischof von St. Gallen, Präsident Fastenopfer, GossauWalter Fust, CEO Humanitarian Forum, GenfProf. Dr. Arnold Koller, alt Bundesrat, AppenzellProf. Dr. Klaus Leisinger, Präs. Novartis Stiftung für Nachhaltige Entwicklung, BaselHelen Leumann, Ständerätin, VR Collano AG, SempachDr. Harald Rein, christkatholischer Bischof, BernJohann N. Schneider-Ammann, Nationalrat, Präs. und Del. Ammann-Gruppe Langenthal, Präs. SwissmemDr. Pierin Vincenz, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen Gruppe, St. GallenPfarrer Thomas Wipf, Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK, Bern Rosmarie Zapfl, alt Nationalrätin, Präsidentin alliance F, Dübendorf

Leitende Organe

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Winterthur, im April 2010

Das Jahr 2009 war ein sehr schwieriges Jahr. Die Finanzkrise hat die reale Welt erreichtund hat sich zu einer globalen Wirtschaftskrise gewandelt. In Europa geht es uns noch ver-hältnismässig gut. Doch traf die Krise die Völker der Dritten Welt sehr stark. Die gegenüberden Entwicklungsländern bestehenden Handelsschranken wurden durch die schlechteWirtschaftlage noch verstärkt. Die Versprechungen der Wirtschaftsstaaten, den armen Län-dern mit Entwicklungsgeldern zu helfen, werden nur zögerlich eingehalten. Sie sind aber für das Überleben der Drittwelt-Staaten dringend notwendig. Denn der schon bisher grosse Hunger verstärkte sich zunehmend und das Elend der Ärm-sten der Armen wurde noch weniger erträglich.

Ende Jahr tagten die Staatsführer der ganzen Welt in Kopenhagen beim Weltklima-Gipfel. Leider wurden dort die Chan-cen, die Welt vor einer Klimakatastrophe zu bewahren, verpasst. Zwar wurden gut gemeinte Erklärungen abgegeben, dochzu gemeinsamen Aktionen konnten sich die Staatsführer nicht durchringen. Die Kluft zwischen den reichen und den armenStaaten vergrössert sich weiter. Die Klimakatastrophe wird zwar die ganze Welt treffen, doch am meisten haben darunterdie Menschen in der Dritten Welt zu leiden. Es ist keine Solidarität zu erkennen. Gerade diese Not zeigt einmal mehr, wie wichtig unsere Stiftung Solidarität Dritte Welt ist. Wir alle sind uns bewusst, dassunsere Stiftung die grundlegenden Probleme der Entwicklungsländer nicht lösen kann. Wir müssen erkennen, dass unsereHilfe «ein Tropfen auf einen heissen Stein» ist. Doch dieser «Tropfen» gibt unzähligen armen Menschen Nahrung, ärztlicheUnterstützung, Ausbildung, und wenigstens ein Dach über dem Kopf. Ebenso wichtig ist, dass wir durch unsere Ausbildungsprojekte den jungen Menschen eine Zukunftsperspektive eröffnen,die ihnen die Hoffnung gibt, einmal aus dem Elend herauszukommen und an der wirtschaftlichen Entwicklung teilhabenzu können. Für all diese Aufgaben benötigen wir aber finanzielle Mittel.

Leider wurde im Berichtsjahr auch unsere Stiftung von der schlechten Wirtschaftslage betroffen. Der Gesamtspendenein-gang ist gegenüber dem Vorjahr um rund CHF 50’000 zurückgegangen. Während wir immer noch auf die uneinge -schränkte Unterstützung der Menschen in den privaten Haushalten zählen durften, sind die Spenden der Gross-, Mittel-und Kleinunternehmen beträchtlich zurückgegangen. Auch sie haben mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Wirhaben Verständnis dafür. Gerne hoffen wir, dass wir in besseren Zeiten auch wieder auf sie zählen dürfen. Vor allem aberdanken wir all jenen, die uns ihre Treue gehalten haben, recht herzlich. Auf unseren zahlreichen Projektreisen sind wirimmer wieder überwältigt von der grossen Dankbarkeit der Ärmsten der Armen, die wir mit unserer Arbeit unterstützenkönnen. Dieser Dank gehört Ihnen. Sie machen unser Wirken möglich.

An Sie geht mein herzliches «Vergeltsgott»!

Erich Müller, Alt-Nationalrat

Alle Fotos in diesem Jahresbericht sind in Projekten derSDW entstanden.

Bericht des Präsidenten

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SDW hatte sich für das Jahr 2009 folgende Ziele gesetzt:

1. Spenden: Das Sammelergebnis der Regionalkomitees soll mindestens CHF 1’053’155 wie im Vorjahr betragen, davonmindestens CHF 700’015 für die Projekte der katholischen, evangelischen und christkatholischen Missionswerkegemäss der Projektliste 2009 ohne Spezialprojekte.

2. Betriebsaufwand (inkl. konsolidierte Kosten/Erträge der Regionalkomitees): Der Verwaltungsaufwand muss unter 10%des Spendenertrags liegen.

Zielerreichung

1. Das Sammelziel wurde mit CHF 1’001’023.09, davon CHF 208’979.17 für Spezialprojekte (Vorjahr CHF 1’053’155.46,davon CHF 209’312.06) knapp nicht erreicht. Infolge des zeitlich verzögerten Spendeneingangs aufgrund der kon-junkturellen Entwicklung entschied der Stiftungsrat, nur den Projekten die volle Projektsumme auszuzahlen, für die dervolle Sammelertrag erzielt wurde.

2. Eine verlässliche Unterstützung seitens der SDW für die Projekte der Missionsgesellschaften ist für diese äusserstwichtig. Daher setzen sich die Regionalkomitees mit grösstem Einsatz für diese Projekte ein.Die rund 1’900 Stunden Freiwilligenarbeit – gleichviel wie im Vorjahr – welche durch die Regionalkomitees und denStiftungsrat der SDW geleistet wurden, tragen entscheidend zur erfolgreichen Hilfe bei.

3. Der Betriebsaufwand wurde nach der ZEWO-Methodik berechnet. Er beläuft sich auf 9,1 % (2008: 5,6 %). Die deut-liche Steigerung des prozentualen Betriebsaufwandes ist durch die reduzierte Milchpulverlieferung bedingt.

Projektaktivitäten

Solidarität Dritte Welt unterstützt prioritär die Hilfe zur Selbsthilfe, vor allem im Ausbildungs- und Gesundheitswesen.Bevorzugt werden Projekte mit grosser Nachhaltigkeit:

die einen hohen Grad der Mitwirkung der Bevölkerung aufweisen.die an die Lebensart und an die ökonomischen und personellen Bedürfnisse und Möglichkeiten der Bevölkerung an -gepasst sind.die den Ärmsten helfen, ihre Situation zu verbessern und eine finanzielle Eigenständigkeit zu erreichen.

SDW unterstützte mit CHF 534’600 im Jahr 2009 43 Projekte (siehe Details zur Spendenverteilung Seite 16 und 17). ImVorjahr waren es CHF 772’000 mit 46 Projekten. Mit CHF 10’603 (Vorjahr CHF 25’868) wurden die Milchpulvertrans-porte unterstützt. 4 Spezialprojekte erhielten CHF 166’800 (Vorjahr sieben Spezialprojekte mit CHF 163’847). Zusätzlicher brachte SDW Naturalspenden in Form von Milchpulver im Wert von CHF 123’800 (Vorjahr CHF 737’000). SDW leistetemit knapp CHF 1’125’000 (Vorjahr knapp CHF 1’700’000) Hilfe in 27 (Vorjahr 31) Ländern auf drei Kontinenten.

Spendefranken 2009Projektaufwand 90.9 % Verwaltungsaufwand 9.1 %

Jahresziele

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Projektleistung nach Ländern 2009

Land Anzahl Projekte Betrag

Ägypten 1 13’200Äthiopien 1 18’000Burundi 2 37’560Kamerun 2 25’600Kenia 1 9’000Kongo (Kinshasa) 3 44’850Kongo (Brazzaville) 1 6’600Madagaskar 3 63’050Mali 1 6’560Ruanda 3 58’730Sambia 2 60’000Sudan 1 10’800Tansania 3 38’130Länderübergreifende Projekte Afrikas 1 10’800Total Afrika 25 402'880

Bangladesh 1 9’000Gazastreifen 1 14’000Indien 4 75’160Indonesien 2 29’800Laos 1 5’400Pakistan 1 13’130Philippinen 2 28’650Sri Lanka 1 13’130Total Asien 13 188'270

Brasilien 3 40’950Chile 1 16’200El Salvador 1 10’000Kolumbien 1 10’000Nicaragua 1 6’560Peru 2 26’540Total Lateinamerika 9 110'250

Milchpulverlieferung 1 10’603Total Länder 701'400

Milchpulver (Afrika) Spende DEZA 48 123’800

Projektleistung Gesamt 47 835'803

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Vergabestrategie

SDW unterstützt Projekte langfristig über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren. SDW ist an einer langfristigen Be -ziehung und Zusammenarbeit mit den Projekten interessiert, hat aber immer die finanzielle Selbständigkeit des Projektsals Ziel.

SDW unterstützt Projekte bei den laufenden Projektkosten, Kosten für Infrastruktur werden nur in Ausnahmefällen im Rah-men von Projekten genehmigt.

SDW leistet keine akute Katastrophenhilfe bei Naturgewalten wie Erdbeben oder Hochwasser. Projekte, die SDW unter-stützt, werden aber auch von solchen Schäden betroffen. SDW unterstützt in solchen Fällen die Projekte weiter gemässder angepassten Ausrichtung. Die Unterstützung für das Projekt wird dann dringender denn je benötigt.

Milchpulverlieferungen

Dank der Unterstützung der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des Eidgenössischen Departementsfür auswärtige Angelegenheiten (EDA) konnte SDW über viele Jahre lang Projekte der Missionsgesellschaften mit Milch-pulverlieferungen unterstützen. Diese regelmässigen Lieferungen unterstützten Menschen in Spitälern bei der Genesung,bewahrten Kinder vor Entwicklungsschäden durch Fehlernährung und ermöglichte es Schulen, den Kindern neben Wis-sen auch eine regelmässige Mahlzeit pro Tag sicherzustellen.

Auch im Jahr 2009 konnte SDW erneut mehrere Projekte mit Milchpulver im Wert von CHF 123’800 (Vorjahr CHF 737’000)beliefern. Fehl- und unterernährte Kinder konnten in Kindergärten und Schulen mit einer täglichen Schulmilch versorgtwerden. Patienten konnten dank der zusätzlichen Proteine in ihrer Nahrung besser genesen. Das Milchpulver wurde vonSchwestern und Brüdern der Missionsgesellschaften sachgerecht zubereitet und kontrolliert abgegeben.

Im kommenden Jahr wird SDW in Absprache mit der DEZA und den Partnern keine Milchpulverlieferungen mehr durch-führen. Die Auswahl der geeigneten Projekte, die Kontrolle der korrekten Zubereitung, das Durchführen der kontrollierten,regelmässigen Abgabe wird in Zukunft durch die Missionsgesellschaften direkt vorgenommen.

Im Namen der Empfänger danken wir der DEZA ganz herzlich für die grosse Unterstützung, die Projekte der SDW überlange Jahre erhielten!

Vergabestrategie und Milchpulverlieferungen

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Diese drei Beispiele zeigen, wie Solidarität Dritte Welt in unterschiedlichen Bereichen vor Ort Projekte unter-stützt:

Ausbildung

E 151 - Strassenkinderprojekt «Torre», Recife, BrasilienHeilsarmee, Bern (evang.) CHF 10'800

Das Gemeinschaftszentrum der Heilsarmee in Torre ist seit seiner Eröffnung im Jahre 1989 ein Ort der Unterstützung undErmutigung für Strassenkinder und mehr als 200 hilfsbedürftige Familien aus vier Elendsvierteln des Stadtteils Torre inRecife. Das Zentrum bietet den Kindern eine Alternative zum Erlebten auf der Strasse mit vielfältigen Aktivitäten, einerwarmherzigen und qualifizierten Betreuung, sowie einer professionellen Unterstützung bei den Hausaufgaben. Täglichbesuchen es 300 Kinder im Alter von 4 bis 18 Jahre. Es bietet Lese- und Schreibunterricht, Stützunterricht, Informatikkurseund eine warme Mahlzeit pro Tag. Das Resultat: Mehr als 90% der Kinder haben das Schuljahr erfolgreich abgeschlossen.

Landwirtschaft

E 156 - Ländliches Entwicklungsprogramm «Nonno», Nonno-Gebiet, Äthiopien Mission am Nil, Knonau (evang.)CHF 18'000

Äthiopien gehört mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 120USD jährlich zu den ärmsten Ländern der Erde. Im Nonno-Gebiet (100'000 Einwohner) hungern 50% der Bevölkerungwährend 3-6 Monaten pro Jahr. Fast alle von ihnen sindBauern. Ein ländliches Entwicklungsprogramm hilft Bauern,die besonders von Armut betroffen sind. Auf einer Versuchs-und Ausbildungsfarm werden bekannte landwirtschaftlicheProdukte (z.B. Getreide, Mais) verbessert und neue Kulturen(z.B. Obstbau, Seidenraupenzucht) getestet.

Gesundheitsprogramm

K 191 - Landspital, Gesundheitszentrum und mobile Klinik, Sri LankaMenzinger Schwestern, Menzingen (kath.)CHF 13'130

Im Norden Sri Lankas tobte der Bürgerkrieg zwischen Re gie -rungstruppen und Tamil Tigers. Leid tragend ist die Bevöl -kerung. In der Gegend um Madhu leben die vom Krieg ver-triebenen Menschen heute hauptsächlich in Flüchtlings -camps, in Kirchen und Schulhäusern oder unter freiem Him-mel. Mit der mobilen Klinik sind die Schwestern in diesemKrisengebiet für die Menschen im Einsatz.

Konkrete Hilfe für die Ärmsten

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Dank SDW konnte in einem Dorf für 100 Familien einFlachwasserbrunnen gebohrt werden. Das bedeutetfür die Frauen, dass sie nicht mehr eine Stunde zumver seuchten Fluss laufen müssen, um das Wasserauf dem Rücken nach Hause zu tragen. Der Zugangzu sauberem Wasser bedeutet für die kleinen Kinder,dass sie eine grössere Überlebenschance haben, dasie deutlich weniger an Durchfallerkrankungen er -kranken und sterben. Für die Wirt schaft bedeutet es,dass die Leute arbeitsfähiger sind, denn über 50%der Krankheiten in diesem Gebiet hängen mit ver -seuch tem Wasser zusammen.

Ato Enju, Leitender Agronom des Projekts und Ato Diro, Leiter des Gesundheitssektors des Projekts «Nonno»

«Ich hätte nie gedacht, dass ich von einem zukünfti-gen Beruf nicht nur träumen kann, sondern er mir zueinem konkreten, realistischen Ziel werden würde.»

Mayara (15), Teilnehmerin im Gemeinschaftszentrum Torre, Brasilien

Die einheimischen Menzinger Schwestern in Madhu, Sri Lanka, sind sehr dankbar für ihre Mobile Klinik, dieseit 2004 von SDW unterhalten wird! Damit haben sienach dem Kriegsende die tamilischen Menschen in denLagern besuchen können! Mit der voll beladenenAmbulanz brachten sie vor allem Kleinkindernahrungund Medizin für unterernährte und traumatisierte Müt-ter und Kinder. Der Einsatz war nur Dank der Ambulanzmöglich! Die Missions Prokura in Menzingen dankt mitden Mit schwestern in Sri Lanka ganz herz lich allenSpendern und Spenderinnen!

Sr. Thomas Limacher, Verantwortliche der Missionsprokura Menzingen

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Die Träger der Stiftung SDW der Schweizerische Evangelische Missionsrat (SEMR) und der Schweizerische KatholischeMissionsrat (SKM) bedanken sich für das Engagement.

Ausblick

Das Jahr 2010 stellt für die SDW eine grosse Herausforderung dar.

SDW strebt ein Sammelergebnis von über einer Million Franken an.Der Betriebsaufwand sollte auch weiterhin unter 10% liegen.

Die Erreichung dieser Ziele ist nur möglich dank dem grossen ehrenamtlichen Einsatz aller Gremien und Regionalkomi-tees der SDW, die verantwortungsbewusste Wirtschaftsunternehmen, die öffentliche Hand und ausgewählte Private zumSpenden motivieren.Die SDW dankt, auch im Namen der Ärmsten der Armen, die unsere Hilfe dringend benötigen, allen Spenderinnen und Spen -dern, wie auch allen Persönlichkeiten, die sich für die Dritte Welt einsetzen, im Voraus recht herzlich für die Unterstützung.

Für den Jahresbericht 2009

Erich Müller, Alt-Nationalrat Regina HauensteinPräsident SDW Geschäftsführerin SDW

Winterthur, Sempach, den 26.04.2010

Dankesbrief der Missionsräte

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Bern, Dezember 2009

Dank der Evangelischen und Katholischen Missionsräte der Schweiz

Sehr geehrte Damen und Herren

Nächstes Jahr können wir das vierzigjährige Jubiläum des SDW feiern. Wir sind Ihnen ausserordentlich dankbar

für all Ihre Untersützung, welche wir in dieser Zeit von Ihnen empfangen durften. Diesen Dank dürfen wir auch im

Namen unserer Partnerkirchen und Projektpartner aussprechen, welche mit diesen Geldern sehr wertvolle und

notwendige Projekte verwirklichen konnten. Ebenso von grosser Bedeutung scheint uns der fachliche Austausch

in den verschiedenen Gremien, wodurch auch die ökumenische Zusammenarbeit gefördert wird.

Wir sind Ihnen sehr dankbar, dass es Ihnen im schwierigen Jahr 2009 trotz den Auswirkungen der Finanzkrise

gelungen ist, den grossartigen Betrag von über einer Million einzuwerben. Dies ist nur möglich, weil Sie engagiert

und kompetent Ihren Einsatz leisten.

Viele Projekte der dem Schweizerischen Evangelischen Missionsrat (SEMR) und dem Schweizerischen Katholis-

chen Missionsrat (SKM) angeschlossenen Organisationen können dank dieser Unterstützung durch Beiträge von

SDW erfolgreich durchgeführt werden. Mehr als 30 Entwicklungsorganisationen und Ordensgemeinschaften prof-

itieren jedes Jahr davon. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind wir auf verlässliche Partner wie SDW

angewiesen, um die Projekte weiterführen und somit eine nachhaltige Wirkung erreichen zu können.

Wir danken SDW und ihren Spenderinnen und Spendern ganz herzlich für den wesentlichen Beitrag, den sie an

die Projekte der Mitgliedsorganisationen der beiden Missionsräte leisten.

Mit freundlichen Grüssen

SEMR SKM

Präsidentin Sekretär Vorstand Sekretär

Magdalena Zimmermann Hans Rüttimann Rudolf Rieder Martin Bernet

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Betriebsrechnung vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009(mit Vorjahresvergleich)

Erläuterungen 2009 2008CHF CHF

ErtragSpenden 1 792’043.92 843’843.40Spenden (zweckgebunden) 2 208’979.17 209’312.06Ertrag aus Geldsammelaktionen 1 1’001’023.09 1'053’155.46

Naturalien (Milchpulver) 3 123’800.00 737’000.00Gesamtertrag 1'124'823.09 1'790'155.46

Aufwand für die LeistungserbringungEvangelische Missionen 4 -262’800.00 -376’000.00Katholische Missionen 4 -262’800.00 -376’000.00Christkatholische Mission 4 -9’000.00 -20’000.00Spezialprojekte (zweckgebunden) 5 -166’800.00 -163’846.83Milchpulver 3 -123’800.00 -737’000.00Milchpulver, Transportkosten -10’603.15 -25’867.90Total Aufwand für die Leistungserbringung -835'803.15 -1'698'714.73

BetriebsaufwandHonorare Dritte 6 -96’000.00 -96’000.00Beiträge 7 -838.85 -1’165.50Beratungs- und Revisionshonorare 8 -5’841.40 -5’380.00Werbung 9 -14’614.85 -13’618.90Porti 10 -2’069.55 -6’739.95Reise- und Repräsentationsspesen 11 -2’035.10 -2’074.70Total Betriebsaufwand 12 -121’399.75 -124’979.05Betriebsergebnis 167'620.19 -33'538.32

FinanzergebnisFinanzertrag operatives Geschäft 13 2’893.99 10’790.31Finanzaufwand operatives Geschäft 14 -848.44 -1’342.15Total Finanzergebnis 2’045.55 9’448.16

Ergebnis vor Veränderung Fondskapital 169'665.74 -24'090.16

Ergebnis zweckgebundener Fonds- Zuweisung 15 -208’979.17 -146’042.06- Entnahme 15 166’800.00 100’576.83Total Ergebnis zweckgebundener Fonds -42’179.17 -45’465.23

Ergebnis vor Zuweisungen 127'486.57 -69'555.39

Veränderungen der Reserven für Projekte- Zuweisung 23 -120’000.00 0.00- Entnahme 0.00 80’000.00Jahresergebnis 7'486.57 10'444.61

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Jahresrechnung

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Bilanz per 31. Dezember 2009(mit Vorjahresvergleich)

Erläuterungen 31.12.2009 31.12.2008CHF CHF

AKT I V EN

Flüssige Mittel 18 712’926.90 538’247.93Forderungen 19 4’711.84 3’725.07Aktive Rechnungsabgrenzung 0.00 126’510.50

To t a l A K T I V EN 717'638.74 541'973.00

PASS I V EN

FremdkapitalKurzfristiges Fremdkapital:Passive Rechnungsabgrenzung 20 13’500.00 7’500.00Total Fremdkapital 13’500.00 7’500.00

Fondskapital (zweckgebundener Fonds):Spezialprojekte 21 157’644.40 115’465.23Total Fondskapital (zweckgebundener Fonds) 157’644.40 115’465.23

OrganisationskapitalStiftungskapital 22 50’000.00 50’000.00Erarbeitetes gebundenes Kapital:- Reserven für Projekte 23 490’000.00 370’000.00Erarbeitetes freies Kapital 24 -992.23 -11’436.84

Jahresergebnis 7’486.57 10’444.61Total Organisationskapital 546’494.34 419’007.77

To t a l PASS I V EN 717'638.74 541'973.00

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Geldflussrechnung 2009(mit Vorjahresvergleich)

Die Geldflussrechnung stellt dar, wie die Mittel aus der Betriebstätigkeit, aus Vorgängen im Investitionsbereich und ausVorgängen im Finanzierungsbereich fliessen.

Erläuterungen 2009 2008CHF CHF

Geldfluss aus Betriebstätigkeit

Jahresergebnis vor Veränderung Fondskapital 169’665.74 -24’090.16Abnahme Forderungen 19 -986.77 -758.32Abnahme Aktive Rechnungsabgrenzung 0.00 126’510.50Zunahme Passive Rechnungsabgrenzung 20 6’000.00 50.00

Geldfluss aus Betriebstätigkeit 174'678.97 101'712.02

Geldfluss aus Investitionstätigkeit 0.00 0.00

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 0.00 0.00

Zunahme der flüssigen Mittel 174'678.97 101'712.02

Flüssige MittelAnfangsbestand an flüssigen Mittel (1.1.) 538’247.93 436’535.91Endbestand an flüssigen Mittel (31.12.) 18 712’926.90 538’247.93Veränderung flüssige Mittel 174'678.97 101'712.02

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Rechnung über die Veränderung des Kapitals

Die Rechnung über die Veränderung des Kapitals stellt die Zuweisungen, Verwendungen und Bestände der Mittel je ausdem Fondskapital und aus Eigenfinanzierung (Organisationskapital) dar. Das Fondskapital zeigt zweckbestimmte Mittel für Spezialprojekte (siehe auch Erläuterungen im Anhang unter Ziffer 21).Das Organisationskapital weist die Mittel aus Eigenfinanzierung, ohne externe Verfügungseinschränkung aus.

Anfangsbestand Interne Endbestand01.01.2009 Zuweisungen Transfers Verwendung 31.12.2009

Mittel aus Fondskapital CHF CHF CHF CHF CHF- Fonds Spezialprojekte 115’465.23 208’979.17 0.00 -166’800.00 157’644.40

Fondskapital mit ein-schränkender Zweckbindung 115'465.23 208'979.17 0.00 -166'800.00 157'644.40

Mittel aus EigenfinanzierungEinbezahltes Stiftungskapital 50’000.00 0.00 0.00 0.00 50’000.00Erarbeitetes gebundenes Kapital:- Reserven für Projekte 370’000.00 120’000.00 0.00 0.00 490’000.00Erarbeitetes freies Kapital -11’436.84 0.00 10’444.61 0.00 -992.23Jahresergebnis 10’444.61 7’486.57 -10’444.61 0.00 7’486.57

Organisationskapital 419'007.77 127'486.57 0.00 0.00 546'494.34

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Grundsätzliches zur Buchführung und RechnungslegungDie Rechnungslegung der Solidarität Dritte Welt erfolgt in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rechnungs -legung Swiss GAAP FER. Der Einzelabschluss nach Swiss GAAP FER entspricht gleichzeitig dem handelsrechtlichen (OR)Abschluss wie auch den Grundsätzen und Richtlinien der ZEWO. Die Jahresrechnung vermittelt ein den tatsächlichen Ver-hältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Solidarität Dritte Welt.

BewertungsgrundsätzeDie Aktiven und Passiven werden zum Nominalwert bewertet.

Regionalkomitees (RK)Die Regionalkomitees (RK) sind für die Sammlung von Spendengeldern verantwortlich. Die Spenden werden auf die Bank-bzw. Postcheckkonten der RK einbezahlt. Diese Konten lauten auf «Solidarität Dritte Welt, Regionalkomitee X» (Name desentsprechenden Komitees). Nach Abzug von Bankspesen sowie allfälligen weiteren Unkosten (z.B. Flyers) zuzüglich derZins erträge werden die Beträge auf das zentrale Sammelkonto der Solidarität Dritte Welt überwiesen. Mittels eines Inter-nen Reportings werden sowohl Überblick wie auch Kontrolle über die Konten der Regionalkomitees sichergestellt.

Erläuterung zur Jahresrechnung

1 SpendenDie für die Spendenjahre 2009 und 2008 erhaltenen Spenden sind im Anhang Ziffer 16 unter «Spenderliste im Ver-gleich» aufgelistet. Alle Spenden wurden brutto ausgewiesen. Die Spendeneinnahmen ohne Zweckbestimmung redu -zierten sich 2009 um 6,1% (Vorjahr Abnahme um 0,9 %), die Spendeneinnahmen zweckgebundener Spenden reduziertensich um 0,2% (Vorjahr Zunahme um 67,5%).

2 Spenden (zweckgebunden)Von Grossspendern erhaltene Zuwendungen, welche klar bestimmte Projekte unterstützen möchten, werden separataufgelistet (Spezialprojekte). Die Spenden der Spezialprojekte werden teilweise gestaffelt über mehrere Jahre verteilt andas entsprechende Projekt überwiesen. Im Zeitpunkt des Spendenerhalts werden die Zuwendungen – soweit sie nicht imselben Jahr wieder ausbezahlt werden – dem zweckgebundenen Fonds für Spezialprojekte zugewiesen. Bei derAuszahlung an die zweckbestimmten Projekte werden die Beiträge dem Fonds entnommen (siehe Rechnung über dieVeränderung des Kapitals).

3 Naturalien (Milchpulver und freiwillige Arbeit)Dank der Unterstützung der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) fanden im Geschäftsjahr wieder Milch-pulver-Lieferungen statt. SDW durfte Milchprodukte im Wert von CHF 123’800 (Vorjahr CHF 737’000) an Projekte in Afri-ka vermitteln. Diese Naturalspende wurde zum Marktwert bewertet und entsprechend als Aufwand erfasst. Total wurden4,5 Tonnen Magermilchpulver und 10,8 Tonnen Vollmilchpulver geliefert (Vorjahr 11,5 Tonnen Magermilchpulver und 63,8Tonnen Vollmilchpulver).Ehrenamtliche Sammeltätigkeit hat bei der SDW eine lange Tradition. Im Jahre 2009 wurden rund 1900 Stunden für dieSammeltätigkeit geleistet, etwa 340 Stunden im Rahmen des Stiftungsrates und 320 Stunden für den Prüfungsausschuss(Vorjahr total 1800 Stunden, 320 Stunden Stiftungsrat, 280 Stunden Projektausschuss). Mit Ausnahme der Geschäftsstellearbeiten alle Mitglieder ehrenamtlich.

4 MissionenDa das Sammelergebnis bis Ende November 2009 geringer als erwartet war, wurde gemäss Stiftungsratsbeschluss vom26.11.2009 die Auszahlung 2009 an die Missionsgesellschaften gekürzt. Am 29.12.2009 wurden Projektbeiträge in Höhevon CHF 534’600 ausbezahlt. Die Details der Spendenverteilung 2009 und 2008 sind in Ziffer 17 ersichtlich. Die paritäti -sche Aufteilung der Beiträge an die evangelischen, katholischen und christkatholischen Missionsprojekte geht aus derBetriebsrechnung hervor. Aufgrund einer markanten Steigerung des Spendeneingangs in der zweiten Dezemberhälftekonn ten CHF 120’000 den Projektreserven gutgeschrieben werden.

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Anhang zur Jahresrechnung 2009

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5 Spezialprojekte (zweckgebunden)Unter dieser Position werden die Auszahlungen an die einzelnen Spezialprojekte verbucht (siehe auch unter Ziffer 21Fonds kapital und Ziffer 2 (zweckgebundene) Spenden).

6 Honorare DritteIn dieser Position ist das Honorar für die Geschäftsführung der SDW (Auftragsverhältnis) enthalten. Dieses Honorar decktauch die Infrastrukturkosten der Zentrale der SDW ab. Von den Arbeitsstunden wurde ein Fünftel (CHF 19’200 von CHF96’000) gezielt für Projekte verwendet. Dieser Aufwand würde bei der Einstellung der entsprechenden Projekte wegfal -len. Der restliche Betrag ist als administrativer Aufwand zu betrachten (Berechnung gemäss ZEWO: «Methodik zur Berech-nung des administrativen Aufwands – die Kostenstruktur gemeinnütziger Organisationen»).

7 BeiträgeEs handelt sich dabei um Aufwendungen für die ZEWO.

8 Beratungs- und RevisionshonorareDieser Posten enthält den Aufwand für die Revisionsstelle und die Stiftungsaufsicht.

9 WerbungDie Position Werbung beinhaltet Werbeaufwand der Geschäftsstelle (Druckkosten für Prospekte und Homepage) sowieWerbeaufwand der Regionalkomitees.

10 Porti Massgebliche Beträge für Porti der Regionalkomitees wurden separat erfasst und ausgewiesen.

11 Reise- und RepräsentationsspesenDie Mitglieder des Stiftungsrates, des Prüfungsausschusses und der Regionalkomitees sowie die Geschäftsführerin kamenfür sämtliche Reisekosten persönlich auf. Dies gilt auch für Projektbesuche im Ausland. Die beiden Koordinatoren desPrüfungsausschusses erhalten eine Pauschale für die administrativen Kosten von je CHF 600. Für Bewirtungskosten wur-den CHF 835.10 aufgewendet.

12 BetriebsaufwandDie administrativen Kosten belaufen sich auf 10,8% des Gesamtumsatzes. Legt man die Berechnung der ZEWO-Methodikzugrunde (vgl. dazu Ziffer 6) beträgt der administrative Aufwand noch CHF 102’199. Das entspricht 9,1% des Gesamt -umsatzes.

13 Finanzertrag operatives GeschäftDer Finanzertrag beinhaltet die Zinserträge von Bankkonti.

14 Finanzaufwand operatives GeschäftUnter dieser Position werden alle Bank- und Postcheck-Spesen ausgewiesen.

15 Zuweisung /Entnahme zweckgebundener FondsVergleiche Ziffer 5 Fondskapital (zweckgebundener Fonds)

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16 Spenderliste im Vergleich 2009 und 2008

Regionalkomitee 2009 2008CHF CHF

Aargau 20’000 20’000Basel 147’800 143’000Bern/Biel 38’655 47’550Freiburg 16’825 12’190Genf 11’300 2’500Jura 3’210 4’375Oberwallis 10’855 47’866Ostschweiz 255’916 177’357Schaffhausen 51’300 44’980Schwyz 20’000 25’000Solothurn/Olten 13’905 29’680Unterwallis 15’000 20’055Winterthur 113’285 104’658Zug 92’629 64’993Zürich 189’000 307’821Diverse Spender 1’343 1’130Total 1'001'023 1'053’155

Naturalien/Dialog:Milchprodukte 123’800 737’000Dialogförderung 0 2'956Total Spenden 1’124’823 1'790’155

17 Detail der Spendenverteilung 2008 TotalCHF CHF

E 113 Sekundarschule Anand Vidyalaya, Indien 3’600E120 Traditionelle Naturheilkunde, Indonesien 7’800E122 Ländlicher Beratungsdienst SECAAR, Westafrika 10’800E126 Schulen in Bas-Congo, Kongo 22'000E127 Entwicklungs- und Ausbildungsdienst SEDEC, Chile 16’200E131 Wiederaufbau Sekoly FJKM, Madagaskar 16’200E132 Nilspital Basisgesundheitsdienst, Südägypten 13’200E143 Gesundheits- und Quartierentwicklung, Bangladesh 9’000E147 Ausbildungszentrum Gesundheitsdienste, Indonesien 22’000E151 Strassenkinderprojekt «Torre», Brasilien 10’800E152 Frauenförderung- und Schutzprogramm, Palästina 14’000E156 Landwirtschaftl. Entwicklungsprogramm, Nonno, Äthiopien 18’000E157 Poliklinik «Abu Rof», Khartoum, Sudan 10’800E159 Rehabilitierung von Blinden, Brazzaville, DR Kongo 6’600E163 Druckereiausbildung für Jugendliche, Kamerun 16’000E164 Programme d’Education, Ruanda 10’800E165 Hilfe suchtbelastete Familien, Kenia 9’000E167 Gesundheitsprogramm, Laos 5’400E168 Alphabetisierungsprogramm, Peru 18’000E169 Ausbildungs- und Beherbergungszentrum, Kamerun 9’600E170 Berufsbildungszentrum «Panzi», Kongo 13’000 262’800K157 Krankenpflegeschule Peramiho, Tansania 10’000K164 Zentrum für mentalbehinderte Kinder, Tanzania 15’000

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Fortsetzung - Detail der Spendenverteilung 2008 TotalCHF CHF

K168 Gesundheitsprogramm, Uttar Pradesh, Indien 10'000K181 Schulgelder für arme Kinder, Pakistan 13’130K184 Ausbildung Jugendlicher in Belem, Brasilien 10’500K186 Technische Hochschule, Madagaskar 9’850K188 Bildung und Gesundheit, Pro-Lomelo, Kongo 9’850K190 Mpima Farmprojekt, Zambia 20’000K191 Landspital, Gesundheitszentrum, Sri Lanka 13’130K193 Neue Hoffnung Aids Projekt, Burundi 31’000K195 Waisenhaus Hogar de Maria, Kolumbien 10’000K199 Krankenstation Karangasso, Mali 6’560K200 Kinderhort «Nina Carolina», San Salvador 10’000K205 Micro-Watershed Project, Karnataka, Indien 6’560K207 Waisenhaus Kinazi, Ruanda 13’130K210 Wiederaufforstung/Umweltpflege, Philippinen 19’650K213 Einkommensförderung Bäuerinnen, Nicaragua 6’560K214 Ganzheitliche Gesundheit, Peru 8’540K216 Verbesserung des Gesundheitswesens, Tansania 13’130K217 Hausbau für Pygmäen, Burundi 6’560K220 Schulbildung Rio de Janeiro, Brasilien 19’650 262’800CK221 Kindergärten Philippinen 9'000 9'000

Total Beiträge an katholische (K), evangelische (E)und christkatholische (CK) Projekte 534’600

Spezialprojekte (langfristig):Ausbildung und Ernährung, Sambia (3. Rate) 40'000Lehrerfortbildung Madagaskar (2. Rate) 37'000Gesundheitszentrum Ruram, Ruanda 34’800Chance für Mädchen Indien 55’000

Total Beiträge an Spezialprojekte (vgl. auch Ziffer 5) 166’800

Leistungserbringung (spezial)Transport Milchpulver 10’603Naturalspende Milchpulver über DEZA 123’800

Total Leistungserbringung (spezial) 134’403

Total Leistungserbringung 835’803

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18 Flüssige MittelDa die Zinssätze für Obligationen im Berichtsjahr nicht attraktiv waren, wurde auf Anlagen verzichtet. Die Flüssigen Mit-tel setzen sich aus Postcheckguthaben von CHF 38’736, einem Bankguthaben bei der UBS Schaffhausen von CHF573’597 und Bankguthaben, lautend auf den Namen der diversen Regionalkomitees von CHF 100’594 zusammen.

19 ForderungenDie Forderungen von CHF 4’712 betreffen Verrechnungssteuerguthaben aus den Jahren 2008 und 2009, welche im Februar 2010 zurückgefordert wurden.

20 Passive RechnungsabgrenzungAbgegrenzt wurden das Revisionshonorar der BDO AG, Luzern, mit CHF 5’600 für das Geschäftsjahr 2009. Weiterhin wur-den Transportkosten in der Höhe von Total CHF 7’900 zurückgestellt, die beim Transport des Milchpulvers 2009 für Pro-jekte in Madagaskar (CHF 4’800) und Tansania (CHF 3’100) noch entstehen und der SDW erst im Jahr 2010 in Rech-nung gestellt werden.

21 Fondskapital (zweckgebundener Fonds)Von Grossspendern erhaltene Zuwendungen, welche klar bestimmte Projekte unterstützen möchten, werden unter derRubrik Spezialprojekte zusammengefasst. Die Spenden werden teilweise gestaffelt über mehrere Jahre verteilt an dasentsprechende Projekt überwiesen. Die am Jahresende noch nicht ausbezahlten Beiträge für zweckbestimmte Projektewerden jeweils im Fonds Spezialprojekte ausgewiesen (siehe auch Rechnung über die Veränderung des Kapitals). Im Jahr2009 wurde für Spezialprojekte verbucht:

Aus einer Zahlung aus dem Lotteriefonds des Kantons Zürich für das Projekt Sambia der Bethlehem MissionImmensee aus dem Jahr 2007 wurde die dritte und letzte Rate in Höhe von CHF 40’000 im Berichtsjahr zulastendes Fonds kontos ausbezahlt.Eine Zahlung aus dem Lotteriefonds des Kantons Zürich aus dem Jahr 2008 mit einer Gesamtsumme von CHF 110’000 wird anteilig über drei Jahre für das Projekt Madagaskar der «DM mission et échanges» ausbezahlt. Dasaus dem Vorjahr resultierende Fondskapital für dieses Projekt betrug CHF 73’000. Davon wurden im BerichtsjahrCHF 37’000 ausbezahlt.Der Lotteriefonds des Kantons Zürich hat im Jahr 2009 für das Projekt «Gesundheitszentrum Ruram, Ruanda» derMissionsprokura des Klosters Brig eine Gesamtsumme von CHF 116’000 überwiesen. CHF 34'800 wurden im Be-richtsjahr ausbezahlt, der Rest (CHF 81’200) dem Fonds zugewiesen.Für das Projekt «Chance für Mädchen, Indien» sind im Berichtsjahr CHF 92’979 als Spenden eingegangen. Davonwurden für dieses Projekt im Berichtsjahr CHF 55’000 verwendet.

22 StiftungskapitalDie Stifter, der Schweizerische Evangelische Missionsrat (SEMR) und der Schweizerische Katholische Missionsrat (SKM)haben der Stiftung zu gleichen Teilen als Anfangsvermögen den Betrag von CHF 50’000 gewidmet.

23 Reserven für Projekte (Entnahme)Den Reserven für Projekte wurden CHF 120’000 zulasten des Jahresergebnisses 2009 zugewiesen, weil der Spendenein-gang Ende Dezember höher als erwartet ausfiel.

24 Erarbeitetes KapitalDer Jahresgewinn des Jahres 2008 von CHF 10’445 wurde dem erarbeiteten freien Kapital gutgeschrieben.

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Tel. Fax

041 368 12 12 041 368 13 30

BDO AG Landenbergstrasse 34 6002 Luzern

www.bdo.ch

Bericht der Revisionsstelle zur Eingeschränkten Revision an den Stiftungsrat der

Interkonfessionelle Aktion Solidarität Dritte Welt (SDW), Bern

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Betriebsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Rech-nung über die Veränderung des Kapitals und Anhang) der Interkonfessionelle Aktion Solidarität Dritte Welt (SDW) für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. In Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER unterliegen die Angaben im Leistungsbericht nicht der ordentlichen Prüfpflicht der Revisionsstelle.

Für die Jahresrechnung ist der Stiftungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und Unabhän-gigkeit erfüllen.

Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine Eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshand-lungen sowie den Umständen angemessene Detailprüfungen der bei der geprüften Organisation vorhan-denen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder ande-rer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision.

Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage der Organisation in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz und Statuten entspricht.

Ferner bestätigen wir, dass die durch uns zu prüfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind.

Luzern, 7. April 2010

BDO AG

Urs Widmer

Leitender Revisor dipl. Wirtschaftsprüfer Zugelassener Revisionsexperte

Christof Bättig

dipl. Wirtschaftsprüfer Zugelassener Revisionsexperte

Beilage Jahresrechnung

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