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Katholische Landvolkbewegung
in der Diözese Regensburg
Jahresbericht 2016/2017
“Vergelt`s Go!“ …
Das KLB-Ehrenzeichen ist Zeichen der Dank-
barkeit. 2016 wurden damit Alfons Weigert
und seine Frau Maria ausgezeichnet. Seit
der Gründung der Ortsgruppe Schmidmüh-
len 1986 bis 2013 war er Vorsitzender der
Ortsgruppe. 1996 bis 2000 war er stellver-
tretender Kreisvorsitzender, 2000 bis 2010
Kreisvorsitzender des KLB-Kreisverbandes
Amberg-Sulzbach. Als stellvertretender Vor-
sitzender und Kassier
engagiert er sich immer
noch in Schmidmühlen.
Er und seine Frau Maria
waren Hirn, Herz und
Hand vieler Ak!onen im
eigenen Umkreis und
schauten auch über den
Tellerrand hinaus, z.B.
durch das Engagement
für die Senegalpartnerscha" und andere
carita!ve Projekte. Für diese hohe Priorität
der Landvolkarbeit in ihrem Leben, die
Treue und Tatkra" bekamen sie das Ehren-
zeichen des KLB-Diözesanverbands Regens-
burg.
Abschied und Neubeginn …
Nach nur drei Jahren müssen die KLB-
Verantwortlichen der Diözese Landvolkpfar-
rer Chris"an Kalis verabschieden. Es fällt
nicht leicht, den ak!ven, präsenten, humor-
vollen Geistlichen ziehen zu lassen … aber:
in der Verantwortung als Jugendpfarrer der
Diözese ist er am rich!gen Platz., wir wün-
schen ihm alles Gute für die neue Aufgabe!
Die Nachfolge von Chris!an Kalis tri$ Pfar-
rer Udo Klösel an, der wieder für Landvolk
und Landjugend verantwortlich sein wird.
Bei der Landjugend hat er im Kreis schon
Erfahrungen
gesammelt.
Seit 2004 war
er Pfarrer in
Hohenfels und
ist Jahrgang
1972. Und
schon in Ak!on
für die KLB -
hier zum The-
ma Bruder
Klaus in
Schwarzhofen:
So nebenbei ...
Liebe Vorsitzende und Verantwortliche in der KLB!
Liebe KLB-Ak!ve!
Man ist ja nie zufrieden mit sich selbst: das wäre noch wich!g gewesen, da hä$e
man etwas anders machen sollen … uns zeigt der Rechenscha"sbericht, das
„mehr geht“, als man im Blick hat: aus einer Idee zum Br-Klaus-Jahr ist ein gro-
ßes Ausstellungsprojekt geworden, eine Radfahrgruppe ha$e !efe Erlebnisse
auf dem Weg nach Flüeli, wir sind Teil eines Netzwerks und an vielen Orten und
in vielen Begegnungen mit dabei, wir spüren, dass unsere Partner
im Senegal große Schri$e machen mit unserer Unterstützung. Und
vor allem: das geht nur mit Euch in Ort und Kreis. Und „so neben-
bei“ stellt Ihr für Euren Bereich Vieles auf die Beine in Verantwor-
tung und Gemeinscha". Respekt! Und vielen Dank für Euer Engage-
ment!
Euer KLB Diözesanvorstand
Wanderausstellung
600 Jahre Niklaus von Flüe
Lebst Du DEIN Leben?
Viel Arbeit, viel Aufwand an Zeit, Gesprä-
chen, Recherche, Material, Ideen, neuen
Schri$en, Flexibilität -
und dafür haben wir aber DAS Projekt des
Bruder-Klaus-Jubiläumsjahres - unter dem
Dach des Bildungswerks - auf die Schienen
gesetzt: eine Ausstellung, die ermöglicht,
sich intensiv mit Klaus und Dorothee von
Flüe auseinander zu setzen.
Die Ausstellung war in:
Vierzehnheiligen (Landesversammlung)
Bildungshaus Schloss Spindlhof
Exerzi"enhaus Werdenfels
Bischof-Benno-Haus Schmoch"tz
Wallfahrtskirche Bogenberg
RedemptoristenKirche St. Josef, Cham
Dorfgemeinscha#shaus Bernried/ Rötz
Pfarrgemeindehaus Altendorf
Pfarrgemeinde Dürnsricht-Fensterbach
weitere Sta!onen folgen ...
Auf einen Blick
Gremiensitzungen:
8 mal traf sich im zurückliegenden Jahr
der KLB-Diözesanvorstand; davon
1 mal zur Klausur (eineinhalb Tage)
3 mal auch mit der „Gemeindeberatung
und Organisa!onsentwicklung im Bistum
Regensburg“, dabei wurden die Arbeits-
weise und die Schwerpunkte der Vor-
standsarbeit in den Blick genommen.
Dazu kamen …
2 Diözesanausschusssitzungen,
die Diözesanversammlung
… Vertretungen bei
den Kreis- und Ortsgruppen,
bei den KLJB-Diözesanversammlungen,
dem Diözesankomitee,
dem Familienbund (M. Baumer),
der Kath. Erwachsenenbildung auf Bis-
tums- und Landesebene,
der KLB Landes- und Bundesebene,
den ILD-Versammlungen,
dem Netzwerk Kirche und Land; Nieder-
alteich,
den Gremien des Seelsorgeamts und
dem Runden Tisch der Verbände etc.
und einigen anderen Veranstaltungen,
z.B. dem diözesanen Schöpfungstag (30.
Sept. 17) in Kloster Strahlfeld.
Inhalte & Schwerpunkte:
Der Vorstand hat den Organisa!onsent-
wicklungsprozess mit der Diözesanen
Gemeindeberatung, einer Unterstüt-
zungseinrichtung des Seelsorgeamts,
weitergeführt. Eine ganze Reihe von Ver-
anstaltungen (in Zusammenarbeit mit
dem Bildungswerk) waren dem päpstli-
chen Schreiben „Laudato si“ gewidmet.
Und natürlich hat es für das Bruder-Klaus
-Jubiläum viel Engagement gegeben
(siehe auch Titelseite dieses Rechen-
scha"sberichts).
Verbandliches
Wir radelten 2017 wieder zum Wirkungsort von „Bruder Klaus“
Bei herrlichem We#er ging es zuerst immer der Isar entlang und mit dem Reisesegen
von KLB-Seelsorger Chris!an Kalis bei der ersten Rast. Im Bildungshaus am Peters-
berg feierten wir Abends einen s!mmungsvollen Go#esdienst mit Pfarrer Josef Irlba-
cher im romanischen Kirchlein.
Nach einer total verregneten Nacht brachen wir bei ideal bedeckten Radlwe#erhim-
mel Richtung Kaufering-Buchlohe auf. Der Kaltenberg (Ort der Ri#erspiele) brachte
die Schwächeren zum ersten Mal tüch!g aus der Puste.
Der Höhepunkt des dri#en Tages war die Krypta im Benedik!nerkloster O#obeuren
mit einem Altar mit Bruder Klaus und seiner Frau Dorothee. Texte und Lieder brach-
ten uns die beiden näher. Von nun an begleitete uns Regen. In Kißlegg im Allgäu nah-
men uns freundliche Gastgeberinnen auf. Dort konnten wir uns endlich aufwärmen
und die Kleidung trocknen.
Nach dem Morgenimpuls in der Pfarrkirche fuhren wir durch die Obstplantagen von
Te#nang Richtung Bodensee, etwas in Eile, um die Autofähre nach Romanshorn zu
erreichen. In Wil wartete unsere urigste Unterkun". In den drei Pritschenlagern im
alten Militär/Feuerwehrhaus haben wir bestens geschlafen.
Herausforderung des fün"en Tages : der Etzel. Die Passstraße von Rapperswil nach
Pfäffikon geht fünf Kilometer steil bergauf. Unser Begleitbus brachte einige
„Aussteiger“ auf die Passhöhe. Unseren Sportlern war der Berg eine Herausforderung
und sie wurden oben mit viel Applaus begrüßt. Belohnt wurden alle mit einer herrli-
chen langen Abfahrt zum Sihlsee, bevor uns ein „kleiner“ Ans!eg nach Einsiedeln zur
imposanten Klosteranlage führte.
Unsere letzte Strecke führte uns durch das Herz
der Schweiz am Vierwaldstä#er See entlang.
Eine besonderes Rast in Buochs: eine Schweize-
rin bewirtete uns zum Dank für die Hilfe vor
zwei Jahren bei einer Autopanne.
Am späten Nachmi#ag ging es ein letztes Mal
hinauf. Wir erreichten alle Flüeli erschöp", aber
wohlbehalten und glücklich. Am Abend beteten
wir bei einem Go#esdienst in der Ran" für eine
friedliche Welt und dankten für die unbeschadete Ankun" aller 16 Teilnehmer. Der
letzte Tag in Flüeli wurde zum Erholen, Nachdenken, Wandern am Bruder-Klaus-Weg,
Baden im Sarner See, Kneippen, Bergtourradeln u.v.m. genutzt. Zurück ging es tags
drauf bequem mit dem Bus. Man spürte, wie die Gruppe zusammengewachsen war.
(aus eine Bericht von Ingrid Schießl, Claudia Hauer, Monika Pürzer)
KLB-Mitgliederentwicklung
Wir haben in den
Jahren 2014 - 2016
unsere Mitgliederda-
tei aktualisiert. Jetzt
ist es möglich, eine
zuverlässige Aussage
über den Mitglieder-
stand zu machen
(der Stand von 2015
und 2016 ist noch
unbereinigt): in den
Mitgliedsfamilien
sind insgesamt 5113
Personen vertreten.
Seit Oktober 2016 sind der KLB im Bistum Regensburg 36 Mitglieder beigetreten,
148 ausgetreten und 37 verstorben. Sorge bereitet uns, dass leider bei Gruppen-
auflösungen oft die Mitgliedschaften nicht mehr - wie früher üblich - als Einzelmit-
gliedschaft weitergeführt werden.
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
2015 2016 2017
2825 2885 2190
593 212
483 Einzel-
mitglieder
Gruppen-
mitglieder
Vorstandsbesuch im Senegal vom
7. -17. Februar 2017
Als „Startschuss“ fürs neue Projekt reiste
eine Delega!on der KLB Regensburg in
den Süden Senegals. Neben Gesprächen
mit Frauen aus den Gärten war beson-
ders die Imkerei ein Schwerpunk"hema.
Imker Philibert Assine zeigte dabei, was
er in Deutschland gelernt ha"e und jetzt
im Senegal für die dor!gen Imker und
Imkerinnen anwenden kann.
Förderung der
MARCS Ziguinchor
Nachdem die bayerischen KLB-Diözesan-
verbände die Na!onalebene der senega-
lesischen KLB (MARCS) mit jeweils 400,-
Euro jährlich auf zunächst drei Jahre för-
dern, kam es auch zu intensiveren Kon-
takten der MARCS Ziguinchor mit der KLB
Regensburg.
Sprachs!pendium
Am 20. August trafen sich die Hauptamtli-
chen der KLB mit dem senegalesischen
Studenten und Priesteramtskandidaten,
Joachim Badji, der derzeit in Rom studiert
und von der KLB Regensburg mit einem
Sprachkurs am Goethe-Ins!tut in Mün-
chen gefördert wurde.
Senegal Spenden Im letzten Jahr gingen wieder viele Spen-
den für unsere Partner im Senegal ein.
Stellvertretend seien hier die größten
Spenden aufgeführt: Kreis Amberg 1400
Euro; die Kreise Straubing, Neustadt,
Cham und die Gruppe Schwarzhofen mit
jeweils 1000 Euro, die Gruppe Schmidmü-
len 900 Euro. Durch Sammelak!onen von
Privatpersonen kamen einmal z.B. 2800
Euro und einmal 1500 Euro zusammen.
Herzlichen Dank allen Spendern!
Senegal
Neues Imkerei- und Gartenbau-Projekt
Nach aufwändigen Verhandlungen mit dem Internat. Ländl. Entwicklungsdienst
(ILD) und von diesem wiederum mit dem BMZ bzw. der BMZ-Tochter „Engagement
Global“ konnte das gemeinsame Projekt (mit der KLB Passau und der örtlichen Cari-
tas St.Louis im Norden Senegals) rückwirkend zum Februar 2017 starten. Aus der
Koopera!on erklärt sich auch die hohe Projektsumme von über 600 000,- Euro, ver-
teilt auf 3 Jahre, von der das BMZ aber 75 % übernehmen wird.
Nach vorbereitenden Maßnahmen hat unser örtlicher Partner ASDI in der Region
Ziguinchor im !efen Süden Senegals seit Juni 2017 mit der konkreten Projektarbeit
begonnen.
Gartenbau/Zaunerneuerung: Zwei Gärten pro Jahr sind ge-
plant, und zwar in Niambalang, Edioungou, Kahinda, Oussouye,
Loudia Diola und Kagnao. In den ersten beiden Gärten gab es
eine Versammlung am 16. Juni 2017 mit großem Interesse der
Frauen und dem spontanen Beschluss, die Arbeiter auf eigene
Kosten zu bewirten.
Imkerei: Die Nachfrage nach Honig liegt im Senegal bei 1000
Tonnen, die Produk!on im Land beträgt nur 400 Tonnen. Dabei
ist die Casamance ideal wegen der Wälder und Mangroven, in
denen es ganzjährig blüht. Gleichzei!g wird auch ein Bewusst-
sein für den Landscha#sschutz gefördert. Vorgesehen ist, 300
Bienenstöcke herzustellen und einen Schleuder- und Kühlraum
zu bauen.
Zunächst wurde das Projekt im CCD (Comité Départemental
de Développement), das aus örtlichen Personen des öffentli-
chen Lebens sowie verschiedenen ONGs und Jugend- und Frau-
enverbänden etc. zusammengesetzt ist, vorgestellt.
Mit der Caritas hat ASDI die Zusammenarbeit in Bezug auf deren Erfahrungen mit
der Organisa!on von Imkern, dem Material und der Vermarktung beschlossen.
Zudem gibt es eine Zusammenarbeit mit der Organisa!on PADEC, die vor allem
rund um Kolda ak!v ist und große Erfahrung mit der Organisa!on und Verwaltung in
Bezug auf die Imkerei hat.
Am 15. Juni 2017 gab es eine Arbeitssitzung zusammen mit dem zuständigen Bera-
ter für Bienenzucht von Oussouye, der sehr aufgeschlossen und bereit zur Zusam-
menarbeit war, um die moderne Form der Imkerei zu etablieren.
Zur Generalversammlung am 17. Juni 2017 kamen Frauengruppen, die Dorfältes-
ten, die Jugendvertreter, Vertreter des Imkerverbandes, sons!ge Interessenten,
insgesamt 60 Personen aus dem Raum Oussouye.
Am 4. Juli 2017 bei der Generalversammlung in Niomoune nahmen 30 Personen
aus den Inseln rund um Nioumoune (Diogué, Hitou, Haer, BaKassouk) teil.
Wegen beginnender Regenzeit war in Bezug auf die sons!gen Ak!vitäten lediglich
noch die Einlagerung von Sand und Muschelschalen in den Gärten von Niambalang
und Edioungou möglich. Der Zaunbau soll im Herbst 2017 beginnen. Dann werden
im ASDI-Sekretariat die ersten Anfragen zwecks Bienenzucht möglich sein.
Außerdem hat ASDI noch Bedingungen erstellt, die teilnehmende Imker erfüllen
müssen, wie z. B. Zahlung von 20% Materialkosten, Eintri" in die Koopera!ve, Ein-
haltung von Sauberkeit und Qualitätsstandards des Honigs, Anerkennung der Ko-
opera!ve als zuständig für die Vermarktung des Honigs.
Vom 13. Bis 30. September traf sich ASDI-Präsident Pascal Manga mit Verantwort-
lichen der Nicht-Regierungs-Organisa!on Enda-Graf, die vertraglich zugesichert hat,
ASDI bei der Organisa!on und Verwaltung in Bezug auf das Projekt zu unterstützen.
Danach wurden die Vorsitzenden des Imkerverbandes von Ziguinchor besucht,
Djibril Dia"a und E!enne Manga. Beim großen interna!onalen Honig-Kongress in
Ziguinchor vom 19. bis 25. November wird ASDI ebenfalls nach Koopera!onsmög-
lichkeiten Ausschau halten.
Bildungswerk Ndb./Opf. - KLB e.V.
Im November 2016 fand im Norden der Diözese eine sehr gut besuchtes Info-Treffen zur Bildungsarbeit - Vorberei-tung, Dokumenta"on, Abrechnung sta#. Die neuen Vorga-ben des Freistaat Bayern als Zuschussgeber werden nun Zug um Zug umgesetzt. Auch wenn Bildungsarbeit dadurch auf-wändiger wird, will das Landvolk da gut ak"v bleiben.
Kurse des Bildungswerk Ndb./Opf. – KLB e.V.
Ältere Lebensmi!e/ Vater-Kind-Wochenende/ Wohlfühlwochenende
Zahlen und Fakten
Insgesamt haben wir mit 70 (83) Bildungsveranstal-
tungen 2459 (2810) Personen im Kalenderjahr 2016
erreicht.
Nach Veranstaltungsformen aufgeschlüsselt:
55 (67) Abend- oder Halbtagsveranstaltungen
(Vorträge, Gesprächskreise, Podiumsdis
kussionen usw.)
4 (3) Eintagsveranstaltungen (Tage der
Orien"erung u. Familienbildungstage)
6 (8) Mehrtägige Kurse (für junge Familien,
die mi!lere Genera"on und Senioren)
5 (1) mehrtägige Studienfahrten
Beratung für bäuerliche Familien
Unser Team ist im Einsatz!
Ein bisschen haben wir alle mitgefiebert. Für neun Männer und Frauen waren es ganz neue, o$ aufregende
Erlebnisse: die Ausbildung mit intensiven Wochenenden und Zwischentreffen, die ersten Beratungen, bei
denen sie mit erfahrenen BeraterInnen unterwegs waren, die ersten „eigenen“ Fälle.
Mit der Aussendungsfeier am 12. Mai 2017 in Werdenfels wurden sie offiziell in ihre Aufgabe eingeführt
und ermäch"g als Berater für die „Beratung für bäuerliche Familien“ tä"g zu sein. Domkapitular Thomas
Pinzer und Harald Staudinger, Leiter der Beratungsstelle, übergaben die Aussendungsurkunden.
Zahlen und Fakten
Im Berichtszeitraum 2016/2017 nahmen 32 Familien und Einzelpersonen das Beratungs-angebot der Beratung für bäuerliche
Familien (B') an. Es wurden 155 Beratungsstunden geleistet. Hinzu kamen 68 Beratungsgespräche am Telefon. Überwiegend
( ca. 90 %) fanden die Beratungen vor Ort, also auf den Bauernhöfen der Ratsuchenden sta!. Einige Klienten wählen jedoch
auch die Beratungsstelle als neutralen Ort für die Gespräche. Seit dem Umzug des Diözesanzentrums Obermünster ins ehemalige
Evangelische Krankenhaus gibt es auch einen Beratungsraum für die B', in dem die Gespräche geführt werden können.
Beratungsthemen:
* Hofübergaben 2 * Arbeitsüberlastung 1 * Todesfall/Erbstrei"gkeiten 3
* Paarkonflikt 11 * Gesundheitliche Probleme 2 * Finanzielle Probleme 1
* Genera"onenkonflikt 12
Öffentlichkeitsarbeit und Informa"onsveranstaltungen: * Zwei Vorstellung der B$ an Landfrauentagen
* Standbetreuung am Karp&ammer Volksfest und beim Zentralen Landwirtscha'sfest
* Kontakte zum Psychosozialen Netzwerk Neustadt Waldnaab und Tirschenreuth mit Vortrag
Au%au der Beratungsstelle schreitet voran
Im April 2017 haben die neuen ehrenamtlichen Berater ihre Ausbildung zum landwirtscha$lichen Familienberater abgeschlos-
sen. Seither übernehmen sie im Zweierteam eigenverantwortlich Beratungen. Alle neun Berater haben bisher mindestens einen,
häufig sogar mehrere Beratungsprozesse eigenverantwortlich begleitet. In regelmäßigen Supervisionssitzungen werden die Bera-
tungsprozesse reflek"ert, können Fragen geklärt und weitere Schri!e besprochen werden. Die Supervisionssitzungen tragen
dazu bei, dass die hohe Qualität der Beratung erhalten bleibt und dass bei den Beratern keine Überlastungen au$reten. Manche
Beratungen sind emo"onal sehr anstrengend und belastend. Die Supervisionen bieten einen Raum, in den diese emo"onalen
Belastungen abgebaut werden können.
In vielen Fällen warten die Ratsuchenden sehr lange, bis sie den Schri! wagen und sich Rat und Unterstützung bei der B' holen.
Die Beteiligten haben sich dann über Jahre Kränkungen zugefügt und En!äuschungen erlebt, die den Beratungsprozess erheblich
erschweren. In den kommenden Jahren ist ein Ziel der Beratung für bäuerliche Familien, mehr Zeit in Präven"on und Interven"-
on zu stecken. Ein Beispiel dafür ist die Mitwirkung beim Informa"onstag des Bauernverbandes zum Thema Hofübergabe. Dort
möchte ich den Zuhörern vermi!eln, dass es hilfreich ist, sich vor einer Hofübergabe Gedanken zu machen, wie dieser Prozess
zwischen Übergeber und Übernehmer gelingen kann. Neben steuerlichen und finanziellen Aspekten spielen psychosoziale As-
pekte eine entscheidende Rolle für das Gelingen.