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Bericht 2012 Verein für Krebsforschung Arlesheim Schweiz Lukas Klinik Institut Hiscia

Jahresbericht Verein für Krebsforschung

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Jahresbericht Verein für Krebsforschung

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Bericht2012

Verein fürKrebsforschung

ArlesheimSchweiz

Lukas KlinikInstitut Hiscia

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Die Ziele des Vereins für Krebsforschung sind:

– Erforschung der Krebserkrankung– Weitere Ausarbeitung des von

Rudolf Steiner angegebenen Heilmittels– Vervollkommnung der Behandlungs methoden– Ausbildung von Ärzten in dieser Behandlung

Das Heilmittel trägt den Namen Iscador. Es wird aus verschiedenen Mistelsorten(Viscum album) hergestellt.

Der Verein für Krebsforschung verfolgt keine materiellen Ziele. Sein ideeller Charakter wurde von den Behörden durch Steuer befreiung anerkannt.Kontrollstelle ist Streicher & Brotschin Revision und Unternehmensberatung AG, Basel.

Der VorstandVerein für Krebsforschung

Iwer HelwigMichael LorenzMichael Werner

Jeder Autor ist für den Inhalt seines Beitrages selbst verantwortlich.

Redaktion: Corina M. Caminada / Silke Helwig

Druck: Schwabe AG, Muttenz

Fotos p. 4, 18, 23, 25, 37, 50: Jürg BuessFotos Doppelseite: aus «Mistelkalender 2012» von Jürg BuessFoto p. 19: Institut für Strömungswissenschaften, Herrischried/DE Fotos p. 21/22: Weleda AG Arlesheim, FotoArchiv Foto p. 24: medienbüro müller & bruggerFoto p. 31: Europäische Akademie Otzenhausen/DEFoto p. 59: Andreas HeertschAlle weiteren Fotos: von den Autoren zVg

Der Verein für Krebsforschung

Verein für KrebsforschungKirschweg 9CH-4144 ArlesheimTelefon +41 61 706 72 72Fax +41 61 706 72 00E-Mail: [email protected]: www.vfk.ch

Postcheck Basel 40-4988-9 oderBasellandschaftliche Kantonalbank Arlesheim,Konto-Nr. 16 3.108.686.51BIC: BLKB CH 22IBAN: CH 1200769016310868651

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Bericht 2012

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Inhaltsverzeichnis

4 Iwer Helwig: Das Abenteuer 2012 – die aktuelle Situation der Lukas Klinik

6 Silke Helwig: Was können uns die Berichte der Patientinnen sagen? – ein grosses Dankeschön für diese Beiträge

8 Hanna Meier: Meine Gesundung mit dem Brustkrebs

11 Annette Paulitsch: Krebspatientin – Krebsüberlebende?

14 Silke Helwig: «Im Überleben allein gelassen» – in der Lukas Klinik nicht!

16 Sasha Gloor: «Schwester, ich kann nicht schlafen!» – «Möchten Sie eine Lavendel-Fusseinreibung?»

23 Christoph von Dach: Öffentliche Tagung in der Lukas Klinik – Vielfältige Krebsbehandlung

25 Henning Schramm: Krebs als verlagertes, falsch ausgebildetes Sinnesorgan

30 Konrad Urech: Rückblick auf das 5. Mistelsymposium in Nonnweiler (DE) 2011

32 Hartmut Ramm: Klimaerwärmung/Sonnenaktivität in Bezug zur Mistel-kultivierung

37 Michael Werner: Aktuelle klinische Forschungsergebnisse zur Belgrad-Studie

42 Michael Werner: Neue Dokumentationsfilme zur Lukas Klinik und zum Institut Hiscia

43 Ulrike Biegel: Iscador in der Tiermedizin – Tagungsbericht Viscum-Vet

47 Michael Werner: 2012 – ein Jahr des Umbaus im Institut Hiscia

50 Renatus Ziegler: Misteltherapie in anthroposophischen Kliniken in der Schweiz

55 Renatus Ziegler: Dokumentation publizierter klinischer Studien mit Iscador

56 Personelles: Wir begrüssen / Wir verabschieden

61 Wir gratulieren

62 Silke Helwig: Ausblick auf Jubiläen 2013: 100 Jahre Rita Leroi und 50 Jahre Lukas Klinik

63 Literaturverzeichnis

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Mit dem Jahreswechsel erfolgte eine grosse Wende im Schweizer Gesundheitswesen. Die damit verbundenen

Veränderungen wurden auch bei uns in der Klinik mit gemisch-ten Gefühlen erwartet. Der Präsident der Schweizer Ärztegesell-schaft (FMH) schrieb dazu in der «Schweizer Ärztezeitung» un-ter der Überschrift «2012 das Ende der Welt …»: «Nein, 2012 wird die Welt nicht untergehen. Doch langweilig dürfte es Ih-nen auch nicht werden: falls Sie Abenteuer mögen, wird 2012 Ihr Jahr!»

Eigentlich erwarten Sie, denke ich, in einer Klinik nicht das Aben-teuer, sondern umfassende Hilfe, Schutz, Begleitung, liebevolle Zuwendung und Heilung. Diese Begriffe wurden von unseren Pa-tientinnen und Patienten immer wieder als besondere Qualität der Lukas Klinik genannt. Können diese Werte auch im Fall der Kos-tenpauschale, womit jede Klinik der Schweiz ab 1. Januar 2012 ihre Leistung vergütet bekommt, bestehen?

Erlauben Sie mir die Frage: Wissen Sie, was mit Fallkostenpauschale gemeint ist?Lassen Sie mich einen kurzen Erklärungsversuch wagen.

Mit dem Jahr 2012 hat die Schweiz die Finanzierung im Gesundheitswesen komplett umgestellt. Nicht nur die Finanzierung der Spitäler hat sich geän-dert, sondern auch die Basis der Vergütung eines stationären Spitalaufent-haltes wurde radikal verändert. Wurde bisher ein stationärer Aufenthalt über die tagesgleichen Sätze (Tagespauschalen) vergütet, so erhält die Klinik seit dem 1. Januar 2012 einen Pauschalbetrag für einen stationären Aufenthalt, eine Fallpauschale. Beim Fallpauschalen-System SwissDRG wird jeder Spi-talaufenthalt anhand von bestimmten Kriterien wie Hauptdiagnose, Neben-diagnosen, Behandlungen und weiteren Faktoren einer Fallgruppe zuge-ordnet und pauschal vergütet. Dabei spielt die Dauer des Aufenthaltes im Spital fast keine Rolle, es gibt den gleichen Pauschalbetrag. Nicht der Be-handlungsbedarf des Einzelnen ist entscheidend, sondern die einer Diagno se zugeordnete standardisierte Behandlungszeitnorm. Dieses System steht ei-ner anthroposophisch erweiterten Medizin und den Gründungsimpulsen der Lukas Klinik diametral gegenüber, da diese die Bedürfnisse des Einzel-nen zur Grundlage hat.

Trotz all der Probleme und Unsicherheiten wollen wir das «Abenteuer» wa-gen, auch weiterhin und trotz des Systems die unseren Idealen gemässe in-tegrative anthroposophisch orientierte Onkologie so weit als möglich umzu-setzen.

Dies verlangt jedoch Ideen und Mut zu Änderungen in den Strukturen. Wir sind entschlossen, uns mit allen Möglichkeiten hierfür einzusetzen. Von allen Beteiligten erfordert dies ein zusätzliches grosses Engagement, ein hilfreiches unterstützendes Mitwirken aller.

Das Abenteuer 2012 –die aktuelle Situation der Lukas Klinik

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Dieser Jahresbericht gibt Ihnen wiederum einen Eindruck von der Vielfalt, in der sich die Bemühungen des Vereins als Krebsforschung mit Lukas Klinik und Hiscia bis in die Welt umsetzen. Mögen Sie diesen mit Freude und Interesse studieren.

So hoffen wir auf Ihrer Aller Wohlwollen, auch in der Zukunft, und danken gleichzeitig für Ihre vielfältige Unterstützung.

Iwer HelwigGeschäftsführer Verein für Krebsforschung

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Ein grosses Dankeschön für diese Beiträge

Es ist inzwischen Tradition geworden, in un-seren Jahresberichten Beiträge, ganz persön-

liche Beiträge von den Menschen einzubezie-hen, die ganz im Zentrum unser aller Bemü-hungen stehen: die von der Krebserkrankung Betroffenen.

Worin liegt der Sinn?

Es ist sicher die authentischste Art zu spiegeln: Wie kommt was unserer vielfältigen Bemü-hungen bei unseren Patienten an?

Wie erleben sie was?

Wir sind ja mehr gewohnt, mehrheitlich durch unsere eigene Brille als Ärz-tin, Therapeutin, Pflegende usw. auf die «Auswirkungen» bei den Patienten zu schauen. So nehmen wir Facetten wahr.

Das Erleben der Patientinnen ist aber ein Ganzes. Es resultiert aus allen Be-mühungen zusammen.

So wird deutlich, wie jede von uns einen Teil beiträgt zum Ganzen und wie je-der Teil eine Gewichtung durch die Patientin selbst erfährt. Unsere eigene Ge-wichtung kann von dieser u.U. sehr abweichen.

So zeigt sich in den Berichten oft, wie wertvoll die gesamte Atmosphäre in der Lukas Klinik wirkt. Die Atmosphäre, die sich ja aus einer Vielzahl sichtbarer, aber noch mehr unsichtbarer Faktoren bildet. Jeder Mitarbeitende trägt durch seine Ausstrahlung dazu bei; ein Lächeln, die Art der Begegnung mit anderen, unser Miteinander. –

Immer wieder werden aber auch die vielen schönen Blumen im Haus, die Kon-zerte erwähnt – Dinge, die nicht zu den üblichen Behandlungsinhalten eines Spitals gehören – und die doch nicht unwesentlich zu einer gesundungsunter-stützenden Wirkung beitragen.

Mögen wir, die Mitarbeitenden, daraus lernen, diese wertvollen Qualitäten zu pflegen, das heilsame «Dazwischen» nicht zu vernachlässigen.

Ja, und für andere «Betroffene» mögen diese Berichte eine Brücke bilden zu ei-ner Welt, die vielen zunächst fremd erscheinen mag. Sie können Vertrauen er-wecken, sich auch in eine Behandlung, Begleitung zu begeben, die umfassend und individuell zur Gesundung beitragen will – solange diese Begleitung auch gebraucht wird, auch wenn es, wie in einem Bericht gezeigt, für Jahrzehnte ist.

Was können uns die Berichte der Patientinnen sagen?

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So soll an dieser Stelle einmal ein grosses Dankeschön an die Menschen aus-gesprochen werden, für ihre Bereitschaft, einen Einblick zu gewähren in ihre ganz persönliche Erfahrung in einer sehr schwierigen Lebensherausforderung.

Wir als Mitarbeitende können wertvolle Lehren daraus gewinnen.

Sie als möglicherweise Betroffene können Vertrauen entwickeln in einen sol-chen Weg.

Silke HelwigLeitende Ärztin Psycho-Onkologie, Lukas Klinik

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Zum Teil habe ich in den letzten sechs Jahren etwas re-duzierter gearbeitet, die meiste Zeit aber im vollen Pen-

sum. Ich bin freischaffende Soziologin und bearbeite zu-sammen mit meiner Partnerin in unserem eigenen Büro So-zialforschungs- und Evaluationsprojekte für die öffentliche Hand, für Vereine und Stiftungen. Vor gut drei Jahren habe ich meine Dissertation abgeschlossen. Und jüngst sind wir von der Stadt aufs Land umgezogen, in ein altes Bauernhaus mit einem grossen Gemüse- und Blumengarten. Da bin ich gern.

«Hast du fest Angst, wenn du nächste Woche zur Kontrolle gehst?» Das werde ich immer mal wieder gefragt. Meine Ant-wort lautet jeweils: «Ich freue mich auf die Termine in der Lu-kas Klinik! Ich freue mich, meine Ärztin zu sehen, ich freue mich auf die Heileurythmie, und ich freue mich auf die Bio-graphie-Stunde.»

Ende 2005 erkrankte ich an Brustkrebs. Ich spürte einen Knoten in der Brust, ging aber trotzdem vier Wochen in die Ferien. Der Knoten blieb. Da es zwei Tumore waren, musste ich die Brust abnehmen lassen. Bereits zwei Tage nach der Operation wechselte ich in die Lukas Klinik, und ich blieb schliesslich vier Wochen dort. Von Weihnachten bis gegen Ende Januar. Das war eine sehr nö-tige Pause für mich. Die Diagnose hatte mich aus heiterem Himmel getroffen, ich war müde, überrumpelt, ratlos, an einem Tiefpunkt angelangt.

Die Pause wurde innerlich zu einem Neuanfang auf meinem Lebensweg. Die Krankheit nicht als Endpunkt, sondern als Ausgangspunkt für das weitere Le-ben zu sehen, das war eine neue Sichtweise für mich. Zuerst war ich skeptisch. Die Ärztin verordnete mir für die Zeit meines Aufenthalts verschiedene Thera-pien: Plastizieren mit Ton, Heileurythmie, Biographie-Arbeit und Physiothera-pie. Lediglich von der Physiotherapie hatte ich eine vage Vorstellung, alles an-dere war mir gänzlich unbekannt.

Sie tat mir gut, die Physiotherapie. Die sanften Massagen und Bewegungen hal-fen mir, meinem «neuen» Körper zu begegnen und anzufangen, wieder Ver-trauen zu fassen in die ungewohnten körperlichen Verhältnisse. Dem Körper Raum und Zeit zu geben, das war ganz wichtig in dieser ersten Zeit.

Das Arbeiten mit dem festen, kühlen Ton ermüdete mich innert Minuten. Es führte mich aber auch zu mir zurück. Ich spürte Wärme im Körper pulsieren, bis in die Füsse.

Was Heileurythmie ist, wusste ich nicht. Die Übungen waren ungewohnt, und ich spürte nicht viel. Dennoch zogen mich die Bewegungen an. Ich machte gern mit und wollte mich auf das Neue einlassen, neue Räume erkunden. Die Übungen versprachen Ruhe und Gelassenheit. Heute begleitet mich die Heil-

Meine Gesundung mit dem Brustkrebs

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eu rythmie noch immer. Jeden Morgen schenken mir die Übungen eine Vier-telstunde Ruhe und Konzentration. Am «immer Gleichen» merke ich, wie ver-schieden es ist, wie unterschiedlich ich mich fühle. Die Heileurythmie ist für mich zu einem Weg geworden, mir im «immer Gleichen» verschieden zu be-gegnen, zu spüren, wie es mir geht, und mir auf eine gute Weise zu begegnen. Eine Einstimmung in den Tag. Alle paar Wochen erhalte ich von der Therapeu-tin neue Anstösse und Übungen.

Viel Auseinandersetzung bedeutete für mich die Biographie-Arbeit mit der Psy-chologin. Ich sperrte mich, zurückzuschauen, mein Leben, meine Beziehun-gen und meine Herkunftsfamilie zu thematisieren, dies interessierte mich we-nig. Doch faszinierten mich die Übungen, die mir die Therapeutin am Ende jeder Stunde mit auf den Weg gab: Bei einem Spaziergang zum Beispiel einen ungewohnt langsamen Rhythmus zu wählen und mich aufmerksam zu beob-achten, eine Zeichnung anzufertigen mit mir in der Mitte und rundherum ge-nügend Raum etc. Ich lernte mit der Zeit, durch die Biographie-Arbeit genü-gend Ruhepausen einzuschalten, auf meinen Körper zu hören und mir – im-mer wieder – zu überlegen, was ich möchte und was mir guttut. Das alles lief darauf hinaus, mich wichtiger zu nehmen als die Menschen rundherum, und das war neu und schwierig für mich.

Die Stunden wurden zu wichtigen Fixpunkten für mich, auf die ich mich vor-bereitete und in denen ich wiederum Anregungen für die nächste Zeit erhielt. In der Biographie-Arbeit erhielt ich Lebenshilfe und Orientierung. Vor meiner Erkrankung war vieles in meinem Leben Routine geworden, vieles waren zu grosse Belastungen für mich, und ich trug viele Fragen in mir. Aber ich fand keine Antworten auf meine inneren Fragen, ich wusste mir nicht zu helfen, wie oder wo ich sie finden sollte. In der Biographie-Arbeit erhielt ich nun so vieles an Hilfe und Input, an «kleinen» Dingen, Anregungen, die mein Leben, meinen Alltag in einem grossen Mass umgekrempelt haben, auch wenn das nach aus-sen nicht sichtbar ist. Zum Beispiel, dass ich mich über Mittag zehn Minuten hinlege und zu mir zurückfinde. Dass ich abends von der Arbeit heimkomme und eine Viertelstunde hinliege, spüre, wie ich mich körperlich und seelisch fühle, und mir dann überlege, was ich an diesem Tag noch tun möchte. Heute ist das nicht mehr täglich nötig, aber über viele Wochen und Monate habe ich dies regelmässig getan.

Ich habe in der Biographie-Arbeit eine Lebensrückschau gemacht mit dem Blick auf äussere und innere Ereignisse. Ich habe das auf einem Flipchart bild-lich festgehalten, und wir haben darüber geredet. Es war für mich ein grosser Schritt, zurückzuschauen. Ich habe das nie gemocht und fand immer, ich er-innere mich sowieso an nichts. Nun habe ich mir mit der Lebensrückschau ei-nen Boden geschaffen, ich weiss besser, was war, ich habe gewisse Ordnun-gen gefunden und kenne mich ein Stück besser. Das ist eine gute Erfahrung.

In der Biographie-Arbeit erhielt ich auch «Notfall»-Hilfe, wie ich es nenne. Ich konnte schwierige und belastende Ereignisse in der Auseinandersetzung mit

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meinem sozialen Umfeld zeitnah besprechen. Wir arbeiteten zum Teil wäh-rend mehreren Stunden an einem Thema; nicht nur eng an der Sache, son-dern auch grundlegender. Das gab mir Sicherheit und stärkte mich, für das Jetzt und das Zukünftige. In den Gesprächen mit der Psychologin ging es je-weils nicht nur eng um ein Thema, sondern grundlegend um den Lebensfluss, um die Frage, wie kann und will ich mein Leben gestalten, bewegen, im Fluss halten und nähren.

Die während des Aufenthalts in der Lukas Klinik häufigen, anschliessend mo-natlichen und mit der Zeit vierteljährlichen Gespräche dauerten über mehrere Jahre an. Sie verhalfen mir zu Einsichten und Impulsen, die ich mir auch vor der Krankheit schon lange «irgendwie» gewünscht hatte. Nun erhielt ich sie, Anregungen für Seele und Geist, die mich auch heute begleiten und beglücken.

Ich weiss noch, dass ich ziemlich lang weinte, als ich zusammen mit mei-ner Partnerin das erste Mal meiner Ärztin gegenüber sass. Es war kurz vor der Operation. Ich begann mit dem Iscador, und in den wenigen Wochen seit der überraschenden Diagnose hatte sich so viel angestaut. Hier fand ich Raum, um loszulassen. Da durften zuerst einmal die Tränen fliessen. Ich musste keine Fragen beantworten, sondern konnte einfach erzählen, versuchen, Worte zu finden für meine Gefühle.

Während des Klinikaufenthalts besuchte mich die Ärztin zweimal pro Tag. Was für ein wunderbarer Rückhalt! Immer wieder tauchten bei mir Fragen auf, und ich konnte sie stellen, alle Fragen der Welt: zu meinem Gesundungsprozess, zu den anstehenden Therapieentscheiden, zum Wiedereinstieg ins Arbeits leben und zum Leben ganz allgemein.

Die Ärztin begegnete mir mit ihrem Fachwissen, ihrer Erfahrung, mit einer prag-matischen Ader sowie mit viel Herzlichkeit, Humor und Offenheit. Dies stärkte mich mehr als alle Medikamente. Der Kontakt zur Ärztin legte ein neues Fun-dament. Heute spritze ich noch immer Iscador, andere Medikamente muss ich nicht nehmen, und ich gehe alle sechs Monate zur Kontrolle. Und wie ein-gangs gesagt: Ich freue mich immer sehr auf den nächsten Lukas-Klinik-Ter-min in Arlesheim. Es geht dort im Gespräch mit der Ärztin um meine Gesund-heit und mein Leben.

Hanna Meier

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Mein Rückblick nach fast 23 Jahren Lukas Klinik

Die Diagnose «Malignes Melanom» wurde im Herbst des Jahres 1985 gestellt. Ich war 33 Jahre alt, verheiratet, mit

2 Söhnen im Alter von 7 und 11 Jahren, und hatte gerade einen Wohnungswechsel in eine neue Umgebung hinter mir.

Angst vor der Zukunft, Unwissenheit über die Krankheit, Panik und Hilflosigkeit machten sich in mir breit.

Eine unsichere neue Grenzsituation war scheinbar aus dem Nichts entstanden, aus einer eigentlich glücklichen, lebensfri-schen (bejahenden), im Aufbruch stehenden Situation heraus. Ich fühlte mich abgeschnitten, wütend, entwurzelt, nicht mehr mir gehörig.

Es folgten Gespräche mit zahlreichen Ärzten. Eine Informations-flut drang auf mich ein, und die nötigen Operationen wurden vorgenommen. Vier Jahre engmaschige Nachsorgeuntersuchungen folgten; je-des Mal mit mehr oder weniger für mich positivem Ergebnis.

Es und ich funktionierten einfach. Es lief irgendwie. Die Familie und Freunde halfen, und ich versuchte immer irgendwie, ein normales Leben zu führen und kämpfte auf allen Ebenen.

1989, nach 4 Jahren – laut Statistik sollte in dieser Zeit die Gefahr des Krebses «gebannt sein» –, überfielen mich Metastasen!! Im wahrsten Sinne des Wortes. Sie überfielen mich. Zwar nur «örtlich», aber wiederholte Operationen waren unausweichlich, da die Metastasen schnell wiederkamen. Wir suchten nach zusätzlichen Möglichkeiten.

Chemotherapie?

Aber auch: Es muss doch noch etwas anderes als Chemie geben, um zu gesun-den? Etwas für die Seele? Etwas Stärkendes? Selbstheilungskräfte? Natürliches?

Ich fand diesen Ort. Mein Mann besuchte gemeinsam mit einem Freund die Lukas Klinik in der Schweiz und besprachen dort mit meiner mich jetzt noch versorgenden Ärztin meinen Fall.

Schliesslich ging ich nach inneren Kämpfen und Ringen 1989 direkt nach ei-ner Operation zum ersten Mal in die Lukas Klinik nach Arlesheim, noch ge-zeichnet an Körper und Seele von den Operationen und Narben.Viele Fragen stellten sich mir.

Die Iscadortherapie wurde eingeleitet, doch leider kamen täglich wieder neue Metastasen. So entschlossen wir uns noch ergänzend zu einer sogenannten

Krebspatientin – Krebsüberlebende?

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lokalen Chemoperfusion in Hyperthermie. Diese Therapie griff mich sehr an. Doch ich kehrte anschliessend zurück in die Lukas Klinik. Nun konnte ich all die hilfreichen Angebote wahrnehmen.

Dieser besondere Ort, die Therapien, die Menschen, die Ärzte, das Essen, die Atmosphäre, die Behandlung mit Iscador, die Lebensphilosphie der ganzen Klinik, der Umgang mit den Patienten, die Liebe und das Verstehen und Zuhö-ren, die Zeit, die Ruhe und noch so vieles mehr, haben mich gesunden lassen an Geist, Seele und Körper.

Ich konnte die vielen Angebote, seien es Eurythmie, Malen, Sprachgestaltung, fleischloses Essen, annehmen und erfahren, wie alles wohltuend seine Wir-kung in mir tat:

Ich bin im Laufe der Jahre erweckt worden, wach geworden, aufmerksamer ge-worden, selbstbestimmter und -bewusster und dankbar.

Zwar musste ich mich 1991 noch 22 kleinen Operationen unterziehen, aber dann blieb alles gut – bis heute!

Jetzt schreiben wir das Jahr 2012 – und 1989 war ich zum ersten Mal in der Lukas Klinik. Fast 23 Jahre ist es her!! Jedes Jahr einmal für 2–4 Wochen war ich dort; bis meine Ärztin und ich ab 2003 entschieden, zukünftig alle 2 Jahre eine ambulante Untersuchung und Therapieanpasssung durchzuführen.

Diese jährlichen stationären Aufenthalte in der Klinik gaben mir nicht nur für mein körperliches Befinden einen Heilungsschub, sondern auch im Seelischen und Geistigen immer einen Wachstumsschub, um neue Aufgaben bewältigen zu können oder überhaupt anzugehen. Auch als «Anlaufstation» für medizi-nische Fragen, Lebensfragen, medizinische Entscheidungen war dieses Ange-nommensein und Ernstgenommensein von meiner Ärztin für mich als «Nach-sorge» und Begleitung eine ganz grosse Hilfe.

So habe ich die 3-jährige berufsbegleitende Ausbildung zur Biografieberaterin in Berlin gemacht. Es war eine fruchtbare Zeit für mich. Wenn ich auch jetzt den Beruf nicht therapeutisch ausübe, so hat mir die Ausbildung viele Erfah-rungen, Sichtweisen und Hilfen für mein Leben und den Umgang mit ande-ren Menschen vermittelt.

Ich spritze mir immer noch in bestimmten Intervallen Iscador. Ich habe das Ge-fühl, die Immunlage des Körpers wird gestärkt, ich bin weniger für Infekte an-fällig und ausgeglichener, und es hält die Körperzellen im Gleichgewicht. Wir haben das Präparat auch mal gewechselt. Wir bestimmen die Lymphos und Zel-len und besprechen die nötigen Massnahmen. Auf jeden Fall wird der Pa tient wie ein mündiger Patient behandelt, aufgeklärt und mit einbezogen, wenn er es mag. Das hat mich auch für meine Krankheit verantwortlich machen lassen, und ich kann selbst Einfluss ausüben auf mein Geschick.

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Leben ist Bewegung auf vielerlei Ebenen – und manchmal auch Kampf – aber Bewegung lohnt immer, solange man es noch kann und das Mass immer wie-der auslotet …

Die Überschrift meines Berichts heisst:Krebspatientin – Krebsüberlebende? Und was kommt dann?Ich war eine Krebspatientin (in Not) –ich bin eine Krebsüberlebende (dank der Hilfe aus der Lukas Klinik) und ich weiss, ich bin gewappnet für das, was kommt. – eine Krebsbewegte.

Annette Paulitsch

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Long-term survivors

So spricht man in den USA von den Langzeitüberlebenden nach Krebs. – Zahl steigend!

Was für eine schöne Botschaft, ja, zweifelsohne. Wie schön ist es zu hören von diesen Menschen, so wie von unserer Patientin A.P., die in diesem Jahresbericht wiederum 20 Jahre nach ihrem ersten Beitrag «und sie trug Lackschuhe» uns Zeugnis ablegt von ihrem Langzeitüberleben, und dies nach einer, nach üblichen medizinischen Kriterien, praktisch aussichtslosen Situation.

Hier in der Lukas Klinik haben wir das grosse Glück und die Chance, auch über Jahrzehnte etwas zu wissen von unseren Patienten. Unsere Nachsorgeeinrich-tung fragt nach, über Jahrzehnte, nach dem Befinden, auch wenn keine wei-tere medizinische Betreuung mehr notwendig ist.

Sehr viele PatientInnen kommen in unsere Sprechstunde über lange, lange Zeit. Es ist die, ihre, Gelegenheit, auf vertrautem Boden die eigene Gesundheit an-zuschauen, sich gegebenenfalls untersuchen zu lassen, sich beraten zu lassen, zur Prävention oder Gesundheitspflege.

In der «ZEIT» vom 26.1.12, Nr. 5, Seite 29, las ich: «Im Überleben allein gelassen».

Der Artikel handelt von den Sorgen, Beschwerden und Nöten vieler sogenann-ter long-term survivors.

Ja, richtig, hier steht nicht die Freude darüber im Vordergrund, sondern die Sorgen und Nöte.

In der Kinderonkologie ist es schon lange bekannt, dass Spätfolgen der Erkran-kung bzw. der Therapien sehr oft zum späteren Lebensweg gehören. So wur-den Nachsorgeeinrichtungen wie z.B. LESS = Late Effects Surveillance Systems längst eingerichtet.

Aber die heute, zum Glück, immer zahlreicher werdenden erwachsenen Lang-zeitüberlebenden finden fast (noch) keine Ansprechpartner für ihre Folgen und Probleme durch die früher durchgemachte Krebserkrankung.

In dem Artikel wird am Beispiel einer Frau mit verschiedenen einschneiden-den Beschwerden geschildert, welche Odyssee sie durchlaufen musste, auf wie viel Unverständnis sie stiess bei der Suche nach Hilfe.

Es wird in der Erwachsenen-Medizin von einer «Versorgungslücke» bei Langzeit-überlebenden gesprochen.

Erste Ansätze in der universitären Medizin und Forschung zum Ernstnehmen dieser Spätfolgen lassen sich erkennen. So wird den von unzähligen Patient-

«Im Überleben allein gelassen» – in der Lukas Klinik nicht!

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Innen nach Chemotherapie geklagten Einschränkungen ihrer kognitiven Fä-higkeiten endlich Glauben geschenkt, denn Funktions-MRIs beweisen eindeu-tig Funktionsveränderungen (Schwächungen) in den zugehörigen Hirnarealen (sog. Chemobrain).

Oder so wie im erwähnten Artikel in der «ZEIT»: Im UCCH an der Uni Hamburg entsteht ein neues Forschungsprojekt zum Cancer survivors ship: «Dort geht es um die Bedürfnisse der Langzeitüberlebenden aus psychoonkologischer, prä-ventiver, sozialer, medizinischer und komplementärmedizinischer Sicht». Es wird eine «Vorsorge durch Nachsorge» gefordert.

Was machen wir hier in der Lukas Klinik seit nun mehr fast 50 Jahren?

Genau das, wir handeln danach! Wir bieten diese Möglichkeit des «Vorsor-gens durch Nachsorge».

Damit standen wir lange gegen den üblichen Trend. Jetzt scheint sich eine Trendwende anzudeuten. Das wäre schön für viele Menschen, die keine Lu-kas Klinik haben. Warten wir ab, was daraus wird.

Für uns aber kann es Anstoss sein, mit Dankbarkeit auf das zu schauen, was wir hier in der Lukas Klinik nun seit bald 50 Jahren anbieten können. Dankbar auch für die «weise Voraussicht» der Gründerin und langjährigen Leiterin der Lukas Klinik, Frau Dr. Leroi, und für die Modernität ihres Ansatzes.

Möge es Wege geben, trotz der Restriktionen in der heutigen Zeit, vor allem im Gesundheitswesen, diese umfassende Behandlung, Betreuung, Beratung und Begleitung weiterhin den Menschen zur Verfügung zu stellen.

Nicht aber aus Gewohnheit, sondern aus gegenwärtigem Enthusiasmus für un-sere Möglichkeiten der Medizin aus der Anthroposophischen Medizin heraus seit Anbeginn, seien es die Medikamente, das ärztliche Gespräch, die psycho-onkologische Betreuung, künstlerische Therapien, gesunde Ernährung usw.

Lassen wir uns von diesen neuen Impulsen wie in Hamburg erfreuen, in unserem Tun bestärken, aber auch anregen, uns weiterzuentwickeln, best-möglich auch in Zukunft für die an Krebs erkrankten Menschen da zu sein – für alle:

Sei es für die Menschen in der Erstphase der Betroffenheit, für Langzeit-erkrankte, wie auch für die long-term survivors – die Langzeitüberlebenden.

Silke HelwigLeitende Ärztin Psycho-Onkologie, Lukas Klinik

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Rhythmische Einreibungen nach Wegman/Hauschka – was ist das?

Patienten in anthroposophischen Kliniken kommen eigentlich fast immer in den Genuss einer Rhythmischen Einreibung

nach Wegman/Hauschka.

Es könnte zum Beispiel sein, dass ganz plötzlich diese äussere Anwendung auf dem Therapie plan steht. Die betroffenen Patien-ten wenden sich dann meist an die Pflegenden mit der Frage: «Wo muss ich da hin?», und die Antwort lautet: «Sie dürfen hier im Zimmer bleiben, wir kommen zu Ihnen.»

Schon bei dieser ersten Annäherung wird klar, die Rhythmischen Einreibungen werden nicht ausschliesslich in der Badeabteilung, von einer Physiotherapeutin oder einem Physio therapeuten, durchgeführt. Vielleicht denken dann manche Patienten: Schade, also hat der Arzt doch keine Massage verordnet.

Dies ist der eine Weg zu einer Rhythmischen Einreibung. Es kann aber auch sein, dass eine Patientin bzw. ein Patient klingelt, weil sie oder er nicht ein-schlafen kann und die Schlaf tropfen bereits vor einer Stunde eingenommen hat. Nun schlägt die Pflegende, welche Nachtdienst hat, eine Fusseinreibung mit Lavendelöl vor. Nett, denken die einen, die andern fürchten vielleicht, dass die Flasche mit den Schlaftropfen bereits leer ist.

Diese zwei ersten Begegnungen mit den Rhythmischen Einreibungen zeigen bereits einige Besonderheiten der Einreibungen auf: Eine Einreibung kann ärzt-lich verordnet werden wie ein Medikament oder ein Bad. Weiter ist es aber auch möglich, dass bestimmte Teil einreibungen von darin ausgebildeten Pfle-gefachpersonen den Patienten unverhofft angeboten werden. Mit der Physio-therapie konkurrenzieren die Einreibungen nicht, denn eine Massage kann für einen andern Tag durchaus auch noch verordnet werden.

Wer hat die Rhythmischen Einreibungen entwickelt?

Hinter der etwas sperrigen Bezeichnung «Rhythmische Einreibung nach Wegman/Hauschka» steckt eine grosse Vielfalt. Diese Vielfalt äussert sich in einem gros-sen Anwendungsgebiet für unterschiedliche Beschwerden, aber auch in den un-terschiedlichen Lokalisationen der Teileinreibungen, wie Fuss, ganzes Bein, Rü-cken, Bauch oder Ganzkörpereinreibung. Weiter können je nach Problemstel-lung auch die unterschiedlichsten Öle und Substanzen zum Einsatz kommen.

Entwickelt wurden die Einreibungen von der Ärztin Ita Wegman, deren Name noch heute die Ita Wegman Klinik in Arlesheim trägt. Dies in Zusammenarbeit mit einer Kollegin, welche ebenfalls Ärztin war, namens Margarete Hauschka.

«Ich kann nicht schlafen» – «Möchten Sie eine Lavendel-Fusseinreibung?»

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Was ist der Unterschied zwischen einer Einreibung und einer klassischen Massage?

Die Rhythmischen Einreibungen unterscheiden sich zu einer klassischen Mas-sage darin, dass sie nicht auf walkende Massagegriffe aufbauen. Das bedeu-tet, dass bei einer Einreibung nicht in die Tiefe des Gewebes und der Muskula-tur gearbeitet wird, so wie man das von zahlreichen Massagetechniken kennt.

Die Rhythmische Einreibung bleibt an und auf der Haut. Sie hat eine unver-hofft sanfte, aber intensive Berührungsqualität, welche rhythmisch gegliedert ist. In einer ersten Phase nimmt die Dichte des Kontakts der Hand der Pflegen-den immer mehr zu. Damit wird Wärme auf der Haut erzeugt. In einer zwei-ten Phase löst sich die Hand wieder etwas ab, um in einer kreisenden oder ge-raden Form über die Hautoberfläche zu gleiten und eine neue Berührungs-intensität aufzubauen.

Die Formen sind fliessend und wiederholen sich mehrmals. Alle Berührungen werden dabei ruhig und langsam durchgeführt.

Die langsame Bewegung ist eine der ersten grossen Heraus-forderungen beim Neu-Erlernen der Rhythmischen Einreibun-gen. Im Unterricht muss diese Qualität immer wieder betont und geschult werden, denn oft geht mit den Lernenden das Temperament durch, und die Kreise und Streichungen wer-den zu rasch ausgeführt.

Die zweite Herausforderung für die Lernenden der Rhythmi-schen Einreibungen ist die Schu-lung der unterschiedlichen Be-rührungsqualitäten der Hände.

Und zu guter Letzt muss man sich auch noch die Formen und den gesamten Ablauf merken.

Dennoch, die Mehrheit der Pflegenden, welche ich unterrichte, liebt es, die Rhythmischen Einreibungen zu erlernen und im Alltag ausführen zu können, um den Patienten damit Linderung und Wohlbefinden verschaffen zu können.

Oft werden die Einreibungen von den Empfängerinnen und den Empfängern sowie von Seiten der Einreibenden selbst als ruhige Inseln im Tagesablauf be-schrieben.

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Wie wirken diese Rhythmischen Einreibungen?

Die Rhythmischen Einreibungen haben, wie alle äusseren Anwendungen, zum ei-nen eine ganz klar physische, körperliche und zum anderen immer auch eine ganz-heitliche Wirkung.

Oft werden sie als ausgleichendes Mittel eingesetzt bei Verspannungen, zur Ent-spannung und bei Unruhe zur Beruhigung.

Sie vermögen fühlbare, wohlige Wärme zu erzeugen. Wärme, welche durch die geschulte Hand entsteht und durch be-stimmte Öle wie das Solum-uliginosum- comp.-Öl (Mischöl mit Moorzusatz) noch verstärkt wird.

Ausser auf die Wärmeorganisation des Kör-pers wirken sich die Einreibungen im Phy-sischen auch auf die Wasserorganisation des Menschen aus. Die klaren, zur Körper-mitte hin führenden Formen der Rhythmi-

schen Einreibungen regen das Wässerige im Organismus an. Flüssigkeit, die sich eingelagert hat und gestaut ist, wie zum Beispiel Bein-Ödeme (Anschwel-len der Füsse und Beine), wird wieder zum Fliessen gebracht und zurück in den Kreislauf transportiert. Dieses wird dann wieder in den Organismus ein-gegliedert oder aber auf natürlichem Weg ausgeschieden.

Aus Sicht der Anthroposophischen Menschenkunde nach Rudolf Steiner erge-ben sich aber noch weitere Aspekte, welche die Rhythmischen Einreibungen so wertvoll machen.

Rudolf Steiner prägte die Anthroposophische Medizin dahingehend, dass der menschliche Körper weit mehr ist als ein mechanisches Gebilde, welches ab und an unter Defekten leidet. Er legte sehr viel Wert darauf, dem Lebendi-gen, den aufbauenden und regenerierenden Kräften Rechnung zu tragen. Die-ses Aufbauende, Lebendige und Erhaltende bezeichnete er als Lebensleib. Su-chen wir nach einer Analogie zum Begriff Lebensleib, stossen wir auf das Ele-ment Wasser.

Bei der Pflanzenwelt ist die Verbindung vom Lebendigen und dem Wasser ganz augenfällig. Wer in einem sonnenreichen Sommer wegfährt und vergisst, sei-nen Garten von Freunden oder Nachbarn betreuen zu lassen, wird nach 3 Wo-chen Abwesenheit ein trauriges Bild vorfinden.

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Krankheiten hinterlassen im Lebensleib Spuren, welche dem Bild des nicht betreuten Gartens ähnlich sind. Denn stellen Sie sich vor, es ist ein regen-reicher Schweizer Sommer: Sie werden den Salat unter den Wicken hervor-suchen müssen, und die wenigen rot gewordenen Beeren wurden von den Vögeln bereits abgepickt.

Mit andern Worten: Lebendiges muss gepflegt und unterstützt werden, wenn es gedeihen und blühen und Früchte tragen soll.

Die Rhythmischen Einreibungen unterstützen, hegen und pflegen den Lebens-leib des Menschen in gesunden wie in kranken Tagen. Denn den Lebensleib unterstützen heisst auch, die Selbstheilungskräfte anzuregen und den Men-schen im weitesten Sinne wieder aufzubauen.

Warum kommt nach der Einreibung immer eine Nachruhe?

Bildhaft gesprochen können Sie sich einen ruhigen See vorstellen, in den ein Spaziergänger einen kleinen Stein wirft. Der Stein geht unter und ist nicht mehr zu sehen. Auf der Wasser oberfläche zeichnen sich aber immer grösser werdende und sich über der Fläche des Sees ausbreitende Kreise ab. Das Werfen, das Aufschlagen auf der Wasseroberfläche und das Sinken des Steins ist zeitlich kürzer als die Zeit, die es braucht, bis die letzte Kreis-form auf dem See nicht mehr zu sehen ist und das Wasser wieder ganz zur Ruhe kommt.

Die Rhythmischen Einreibungen setzen, so wie der Stein, der ins Wasser ge-worfen wird, einen Impuls. Dieser Impuls ist klar und deutlich ausgeführt, aber für die meisten Patienten überraschend kurz. Oder wie mir mal eine Patientin nach einer Rückeneinreibung sagte: «Immer wenn ich mich anfange, daran zu gewöhnen, sind Sie schon wieder fertig!»

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Nach dem Impuls, welcher durch die Einreibung gesetzt wird, folgt die sogenannte Nachruhe. Jetzt arbeitet der Organismus weiter, er verarbeitet diesen Impuls. Wie die Kreise auf der Wasseroberfläche weiter und weiter ziehen, wird nun dem Menschen Zeit und Ruhe gegönnt, diese Bewegung und das Fliessende aufzunehmen. Und dann auch die Wärme entstehen zu lassen, welche bei manchen Patienten erst in der Nachruhe, bei andern schon wäh-rend der Einreibung entsteht.

Diese Wärme wird oft als Welle oder als ruhiges Strömen, oder aber als ganz im Körper in der Tiefe ruhende Wärmequelle beschrieben.

Die Einreibungen haben also eine wärmende und strömungsanregende Wir-kung und wirken entspannend und beruhigend. Der Körper, die Gedanken, Sorgen und Ideen kommen zur Ruhe. Emotionen machen wie einen Moment Pause.

Was ist Rhythmisch an den Einreibungen?

Die Bewegungen der Einreibenden, welche im weitesten Sinne aus runden und geraden, linearen Formen bestehen, haben in sich einen rhythmischen Aufbau. Dieser entsteht durch die unterschiedlichen Berührungsqualitäten der Hand. Alle Formen werden mehrmals wieder holt, wie der Refrain eines Lie-des. Über eine Wiederholung erkennen wir etwas wieder und machen es uns vertraut. Denn Vertrautes vermittelt Sicherheit. Wenn wir uns sicher und in Ge-borgenheit fühlen, können wir uns entspannen und loslassen. Die Welt und der Mensch sind rhythmisch aufgebaut, somit ist Rhythmus uns vertraut. So zum Beispiel in den Jahreszeiten, bei Ebbe und Flut, bei Tag und Nacht oder bei den Mondphasen. Im Körper ist uns Rhythmus ebenso vertraut. So ist zum Beispiel der weibliche Zyklus rhythmisch, der Herzkreislauf funktioniert rhythmisch und vermag sich jederzeit den äusseren Umständen anzupassen. So steigt un-ser Puls an, wenn wir die Treppe hoch eilen, und beruhigt sich beim Hinsetzen wieder. Schlafen und Wachen sind vertraute Rhythmen, welche uns schnell er-schöpft werden lassen, wenn sie durcheinander geraten.

Bei welchen Beschwerden können die Einreibungen eingesetzt werden?

Im Titel des Artikels wird eine der ganz häufigen Einreibungen erwähnt, wie sie in der Lukas Klinik durchgeführt wird. Nämlich die Fusseinreibung z.B. mit La-vendel-Öl. Die meisten Menschen können, solange ihre Füsse kalt sind, nicht einschlafen. Durch die Fusseinreibung entsteht Wärme und Entspannung. In dieser Entspannung finden wir leichter in den Schlaf, als wenn wir unruhig auf ihn warten. Der Lavendel als Pflanze, welche diesen unvergleich lichen Duft verströmt und mit ihren auf langen Stielen schwebenden Blüten einen blau-lila Teppich in die südfranzösische Landschaft zaubert, hat eine zutiefst entspan-nende, ordnende und beruhigende Wirkung.

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Leidet aber jemand unter heis-sen, brennenden Fusssohlen, kann ich dieselben Formen der Fusseinreibung mit einem kühlenden, zusammenziehen-den und erfrischenden Zitro-nen-Gel machen und so der betroffenen Person Erleichte-rung schenken.

Die Rückeneinreibung mit So-lum-uliginosum-comp.-Öl ist wärmend und entspannt die Muskulatur bei Verspannungs-schmerzen.

Dieselbe Einreibung mit Jo-hanniskraut-Öl durchgeführt, wird oft bei depressiven Verstimmungen und reaktiven Depressionen (zum Bei-spiel auf Grund einer Diagnosestellung) verordnet.

Nehme ich für die Bein- und Fusseinreibung nicht den genannten Lavendel, son-dern den Rosmarin, eine bekannte südeuropäische Kräutergarten- und Küchen-pflanze, erziele ich eine anregende, durchblutungsfördernde und in die Aktivi-tät gehende Wirkung.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Rhythmischen Einreibungen ganz gezielt eingesetzt werden können bei körperlichen Symptomen wie: Kopf-schmerzen, Verstopfung, Blähungen, bei Gelenkschmerzen im Alter, aber auch bei Reizhusten.

So ebenfalls zur Entspannung oder zur Stimmungsaufhellung, bei Erschöp-fungszuständen und in der Rekonvaleszenz.

Weiter sind die Rhythmischen Einreibungen immer ein Zusammenwirken von Berührung und Berührtwerden und von der Substanzenwirkung der Öle. Dies ist das Geheimnis ihrer Vielfältigkeit, ohne dass sie dadurch unspezi-fisch würden.

Wer darf alles in den Genuss der Einreibungen kommen?

Natürlich muss niemand zuerst krank werden oder sich elend fühlen, bis er oder sie ein gerieben werden darf. Auch in gesunden Tagen sind die Einreibun-gen eine wertvolle Unterstützung für die Lebenskräfte und dienen damit der Erhaltung der Gesundheit. So haben die Einreibungen auch ihren Platz in der Familie. Denn ich muss nicht als Pflegende ausgebildet sein, um die Rhythmi-

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schen Einreibungen erlernen und zu Hause bei der Familie und bei Freunden anwenden zu können.

Denn auch das Tun hat bereits etwas Wohltuendes und schenkt einem selber eine Insel im Fluss der Zeit. Dies ist wahrscheinlich ein Grund, weshalb immer mehr Pflegende ausserhalb der anthroposophischen Kliniken unsere Kurse be-suchen. Viele kommen aus dem Bedürfnis heraus, ihren Patienten etwas Gutes tun zu wollen, auch wenn nicht viel Zeit dafür zur Verfügung steht.

Falls Sie einen Kurs in Rhythmischen Einreibungen nach Wegman/Hauschka besuchen möchten, finden Sie Soleo, Kliniken Arlesheim auch im Internet un-ter www.soleo-weiterbildung.ch.

Sasha GloorPflegefachfrau, Dozentin und KoordinatorinSoleo Pflegeweiterbildung GmbH in Arlesheim

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Vielfältige Krebsbehandlung

Öffentliche Tagung in der Lukas Klinik

Am 24. März 2011 fand in Arlesheim zum ersten Mal der Lukas Klinik Tag statt – mit

Referaten und einem Podiumsgespräch am Morgen und mit Workshops am Nachmittag. Thema war die Krebserkrankung, auf deren Behandlung die Lukas Klinik nun seit 49 Jah-ren spezialisiert ist. Mit über 200 Teilnehmen-den – vor allem Betroffenen und Angehöri-gen – war der Anlass ausgebucht. Entstanden ist die Idee des Kliniktages aus dem Bedürf-nis, in den direkten Austausch mit betroffenen und interessierten Menschen zu kommen.

Nach einem bewegenden Auftakt durch die Pianistin Ivona Suma-Solonkova folgte ein Einstieg in die aktuelle Wissenschaft: «Aktuelles zur Therapie gynä-kologischer Tumore und des Mammakarzinoms», so der Titel des halbstündi-gen Referats von Edward Wight, Leiter der Abteilung Gynäkologie und gynä-kologische Onkologie der Frauenklinik des Universitätsspitals Basel. Wie er-folgreich sind schulmedizinische Therapien und Massnahmen im Bereich der verbreiteten Tumorerkrankungen von Frauen? Welche Bedeutung haben die Erkennungsstadien? – lauteten zwei Kernthemen. Tatsächlich zeichnen sich in der Krebsbekämpfung der letzten 10 bis 20 Jahre Erfolge ab, beispielsweise bei der Bekämpfung von Brustkrebs, wo die Mortalität seit 1990 um bis zu 25 Prozent abgenommen hat.

Das zweite Referat von H.-Richard Heiligtag, leitendem Arzt an der Lukas Kli-nik, galt der «Anthroposophischen Krebstherapie heute». Seine Kernaussagen: Die Naturwissenschaft trägt viel bei zur Verbesserung der Lebenschancen; ge-naue Befunde und die Zusammenarbeit mit der Schulmedizin sind wichtig. Sie gehören zu den Säulen, mit denen die anthroposophische Medizin arbeitet. Darüber hinaus verfügt die Lukas Klinik über weitere Behandlungsmöglichkei-ten, die individuell abgestimmt werden. Dies auf der Basis eines ganzheitlichen und umfassenden Verständnisses des Menschseins. Neben der breit erforschten Misteltherapie sind dies insbesondere die künstlerischen Therapien, die den ganzen Menschen ansprechen und die Selbstheilungskräfte aktivieren. Dane-ben tragen die äusseren Anwendungen, wie Wickel und Kompressen, Rhyth-mische Massagen und Einreibungen, ebenfalls wesentlich zur Gesundung bei.

Beide Ärzte berichteten von der guten Zusammenarbeit zwischen ihren Kli-niken und stellten sich in einer kurzen Runde den Fragen aus dem Publikum.

In einem Podiumsgespräch mit vier Frauen, das die Journalistin Cornelia Kazis unter den Titel «Leben mit der Diagnose Krebs – Frauen erzählen» stellte, zeig-ten sich die Einschnitte, die eine Krebserkrankung mit sich bringt: die Angst vor dem Spiegel, die Veränderungen für Angehörige, das Entdecken eines neuen

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Lebens, wenn die Chemotherapien überstanden sind und die Heilung beginnt. Die zum Teil auch sehr persönlichen Schilderungen der beteiligten Frauen wirk-ten sehr eindrücklich.

Nach einem feinen Stehlunch aus der Klinkküche und anregenden Gesprächen unter den Teilnehmenden folgte der Nachmittag mit 24 Workshops zu prak-tischen, therapeutischen, wissenschaftlichen Themen oder mit einer Besichti-gung des Instituts Hiscia, des Herstellungsortes von Iscador®. Sie waren alle sehr gut besucht. Dass die Mistel eine aussergewöhnliche Pflanze ist, erläu-terte der Botaniker und Mitarbeiter des Instituts Hiscia, Hartmut Ramm, mit originellen Aspekten aus Mythologie und Pharmazeutik.

Im persönlichen Résumé freue ich mich über den Er-folg und über die Echos der Teilnehmenden, die gezeigt haben, dass der Tag einem grossen Bedürfnis entsprach. Ich denke, unser Ziel, das breite Spektrum aktueller Themen der Krebserkran-kung auf lebendige Art zu beleuchten, mit interessier-ten Menschen in den Aus-tausch zu kommen und die Behandlungsmethoden ei-nem breiten Publikum nä-her zu bringen, haben wir erreicht.

Gut angekommen ist auch das persönliche Engagement der Mitarbeitenden unserer Klinik, das dem Anlass einen

besonderen Rahmen gab. Im April 2012 hat ein Lukas Klinik Tag für Berufsfach-leute aus der Onkologie zum Thema Schmerz und Schmerztherapie stattgefun-den. Im nächsten Jahr wird der Lukas Klinik Tag erneut für Betroffene und Inte-ressierte durchgeführt. Wiederum kann man sich auf ein reichhaltiges und ab-wechslungsreiches Programm freuen.

Christoph von Dach, MScLeiter Pflegedienst und Mitglied der Klinikleitung

Die Gesprächsrunde am Lukas Klinik Tag (von links): Dr. theol. Maria Brun (Theo-login, Dozentin, Autorin), Regula Gerber (Lehrerin in heilpädagogischer Schule), Cornelia Kazis (Moderatorin, Redaktorin bei Radio DRS, Erwachsenenbildnerin), Monika Schärer (Fernsehmoderatorin, Autorin), Silke Helwig (Leitende Ärztin Psycho-Onkologie, Lukas Klinik). Foto: medienbüro müller & brugger

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Krebs als verlagertes, falsch ausgebildetes Sinnesorgan – kann dieser Hinweis Rudolf Steiners zum Verständnis der Krebsent-stehung im naturwissenschaftlichen Sinne beitragen?

Rudolf Steiner hat in seinen Vorträgen mehrmals darauf hinge-wiesen – insgesamt neunmal und publiziert z.B. in GA 205;

Vortrag 16.7.1921, Dornach, oder GA 314; Vortrag 1.1.1924, Dornach –, dass unter bestimmten Gesichtspunkten das Auge und das Ohr mit einem Karzinomgeschehen verglichen werden könne. Bei beiden Sinnesorganen würde das Krebsgeschehen aber so ablaufen, dass es vom Organismus beherrscht werden kann. Wir haben diese Hinweise von Steiner zu einem unserer Forschungsprojekte gemacht, um die Krebsproblematik grund-legender zu verstehen, möglicherweise hieraus therapeutische Gesichtspunkte abzuleiten und die Wirkungsweise von Iscador im naturwissenschaftlichen Sinne besser verstehen und bele-gen zu können.

Schon seit etwa 1950 ist bekannt, dass das Auge gegenüber Fremdkörpern wie z.B. einer bakteriellen Infektion oder einer Kornea-Transplantation immuno-logisch sich genau gleich im Organismus verhält wie ein Karzinom im Körper eines Patienten. [1] Obwohl der Fremdkörper, wie z.B. eine transplantierte Kornea, vom Organismus als etwas Fremdes erkannt wird, reagiert der Orga-nismus hierauf nicht mit einer Immunabwehr, um ihn abzustossen, sondern mit einer weitgehend anti-inflammatorischen Immunsuppression. Der Orga-nismus duldet somit eine fremde Kornea, und von ärztlicher Seite ist in der Regel keine medikamentöse Immunsuppression notwendig. Auch Krebszellen, die bei Einpflanzung in die Haut von einem gesunden Organismus sofort ab-gestossen würden, können sich dagegen im Auge desselben Tieres oder Men-schen ohne Probleme halten und vermehren.

Naturwissenschaftlich wird dieses eigenartige anti-inflammatorische Verhalten des Auges gegenüber fremden Eiweissstoffen als immunologisches Privileg be-zeichnet. Wie die immunologischen Vorgänge hierbei im Einzelnen ablaufen, ist von Augen-Immunologen äusserst detailliert erforscht worden. Der Organis-mus unterdrückt vor allem die zelluläre Immunantwort am Auge. Z.B. werden die Lymphozyten-Helferzellen in ihrer Aktivität gehemmt, und stattdessen treten vermehrt regulierend-tolerierende Lymphozyten auf. Sollten pathogene Keime in das Auge eintreten, wird hierauf vor allem mit neutralisierenden Antikörpern reagiert, die bei ihren Abwehrreaktionen keine Entzündungen hervorrufen. Bei einer äusserst starken und aggressiven Keimbelastung treten ausnahmsweise komplementbindende Antikörper auf, die eine Entzündung aus lösen. Diese Antikörper werden jedoch nach kurzer Zeit durch neutralisierende Antikörper ersetzt, wodurch die Entzündung abklingt.

Eine zelluläre Immunantwort vom verzögerten Typ, wie es z.B. für eine Tuber-kulin-Reaktion charakteristisch ist, wird im Auge in der Regel unterdrückt. Auf

Ein Forschungsprojekt der Hiscia

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Grund dieser Beobachtungen hatten die Augen-Immunologen zunächst ange-nommen, dass eine grundsätzliche Polarität zwischen Entzündung und immu-nologischem Privileg bestehen würde. Sie meinten, dass eine starke Entzün-dung im Auge das immunologische Privileg, d.h. dessen anti-inflammatorische Mechanismen, aufheben müsste. Sie waren sehr erstaunt, als ihre Experimente zeigten, dass dies nicht der Fall war. Immunologisches Privileg und Augen-entzündung können nebeneinander bestehen. Die durch eine starke Keimbe-lastung hervorgerufene Entzündung im Auge griff nicht auf das immunologi-sche Privileg über, und Fremdeiweisse wurden trotz Entzündung weiterhin ge-duldet. [1]

Durch diese spezielle Reaktionsart bewahrt das Auge auch bei bakteriel-len oder viralen Infektionen oder anderen Antigenexpositionen, wie bei ei-ner Kornea-Transplantation, immer seine Funktionsfähigkeit. Würden hier Entzündungen, vor allem zelluläre Entzündungen, auftreten, wie es bei be-stimmten Infektionen sonst im Organismus der Fall ist, könnte dies den Glas-körper des Auges vernarben und dadurch eine starke Beeinträchtigung der Sehfähigkeit, die bis zur Blindheit gehen könnte, auslösen. Die Funktions-fähigkeit des Auges hat also Priorität vor der Abgrenzung gegenüber Fremd-eiweissen.

Im Karzinombereich wird immunologisch genauso reagiert wie im Auge. Die tolerierenden Prozesse, die im Auge zur Ausheilung eines Fremdkörpereinflus-ses ablaufen, sind ebenfalls Charakteristika des Karzinomgeschehens. Auch hier wird die zelluläre Immunantwort mit fortschreitender Erkrankung immer stärker unterdrückt. Auch hier scheint die Funktionsfähigkeit des Tumors, d.h. seine Unversehrtheit, Priorität gegenüber der Abgrenzung des gestaltlich Frem-den zu haben. Was also im Auge zur möglichst schnellen Abheilung führt, be-wirkt hier ein uneingeschränktes Wachstum des Tumors. Ein an sich norma-ler Heilungsprozess im Auge hat sich damit im Tumor zu einem der schwers-ten Krankheitsprozesse, die wir kennen, verwandelt. Zielsetzung der Therapie kann es aber nicht sein, im Organismus diese Fähigkeit des immunologischen Privileges ganz abzuschaffen, denn das hätte fatale Konsequenzen für unsere Augenfunktionen – und andere Funktionen im Organismus –, sondern allein diese fehlgeleiteten Prozesse wieder an ihren eigentlichen Ort, nämlich am Auge, zurückzuführen und zu begrenzen.

Wenden wir uns nun dem Ohr zu. Während Krankheitsprozesse des Auges zu Reaktionen gegenüber Fremdeiweissen führen, die dem Tumorgeschehen im-munologisch vergleichbar sind, soll nach Steiner das Ohr im gesunden Zu-stande, also bei seiner normalen Tätigkeit des Hörens, Prozesse des Krebs-geschehens aufweisen, diese aber sofort ins Physiologische, also ins Gesunde, überführen. Um diesen Hinweis auf seine naturwissenschaftliche Gültigkeit zu überprüfen, haben wir uns zunächst gefragt, ob im Ohr tatsächlich keine Kar-zinome auftreten. Wir haben die gesamte Weltliteratur hierzu überprüft und konnten feststellen, dass im Innenohr, d.h. in der Hörschnecke, der Cochlea, tatsächlich keine Karzinome auftreten.

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In der Weltliteratur sind insgesamt etwas über 5000 Tumore im Innenohr be-schrieben worden, wobei aber kein einziges Karzinom nachgewiesen werden konnte. Dies ist erstaunlich, denn im Innenohr sind nach dem heutigen Ver-ständnis der malignen Entartung eines Epithelgewebes alle Voraussetzungen dafür vorhanden, dass auch hier eine Krebsentstehung möglich sein müsste. Das Epithelgewebe des Innenohres kann sich entzünden und vermehren, wie im übrigen Organismus. Seitdem immer häufiger tauben oder schwerhörigen Menschen Cochlea-Implantate in die Hörschnecke eingesetzt werden, treten auch vermehrt hiermit verbundene chronische Entzündungen im Innenohr auf. Trotz des vermehrten Auftretens von chronischen Entzündungen konnte bis heute keine maligne Entartung im Epithelgewebe des Innenohres nachgewie-sen werden.

Als Gründe hierfür konnten wir zwei Besonderheiten des Innenohres feststel-len. Zum einen weisen die Epithelzellen des Innenohres ein ausserordentlich hohes Membranpotential auf. Der Unterschied zwischen der elektrischen La-dung innerhalb der Epithelzelle und ausserhalb von ihr ist hier so gross, näm-lich 150 mV, wie es sonst nirgendwo im Organismus auftritt. Dieses hohe Membranpotential steht einer unbeschränkten Proliferation von Zellen deut-lich entgegen, da eine proliferierende Zelle ein erniedrigtes Membranpoten-tial benötigt. [2] So weisen auch insbesondere die Zellen des Karzinoms ein deutlich niedrigeres Membranpotential als ihr gesundes Nachbargewebe auf. Da bei Entzündungen jedoch immer das Membranpotential erniedrigt wird, so auch im Innenohr, muss es noch einen weiteren Grund für die anti-neo-plastischen Fähigkeiten des Innenohres geben. Bei Entzündungen im Innenohr fehlt die Untergruppe der Monozyten, die das fibrosierte Sekret der Entzün-dung wieder auflösen und damit die Entzündung beenden könnte. Jede Ent-zündung führt daher im Innenohr zu einer dauerhaften Fibrosierung und Ver-kalkung. Dabei sterben dann die betroffenen Haarzellen, die das Gehörte in Nervenimpulse umwandeln, ab und können nicht wieder regenerieren. Die Entzündung im Innenohr verläuft also genau entgegengesetzt zu dem, was für eine Entzündung im Auge charakteristisch ist. Im Auge wird bei Entzündungen die Funktion erhalten, in Ohr dagegen geht sie hierbei immer verloren, dafür kann hier aber keine maligne Entartung ausgelöst werden, wie dies im Auge der Fall ist. Diejenigen der Monozyten, die normalerweise bei einer Entzün-dung in der Abheilungsphase das fibrosierte Sekret auflösen, haben noch wei-tere erstaunliche Funktionen. Nach ihrer Aufräumtätigkeit wandern sie zum Knochen zurück und fusionieren hier zu Osteoklasten. Der gesamte Entwick-lungsweg dieser speziellen Monozyten ist im Innenohr jedoch nicht möglich, da hier Substanzen vermehrt ausgeschieden werden – vor allem das Osteopro-tegerin –, die von vornherein die Entwicklung dieser Monozyten verhindern. [3] Die Folge davon ist, dass am Knochen um das Innenohr herum, an der so-genannten Labyrinthkapsel bzw. dem Felsenbein, keine Osteoklasten auftre-ten. Dies verunmöglicht einen kontinuierlichen Umbau des Knochens der La-byrinthkapsel, wie es sonst im Knochen überall im Organismus vonstatten geht. Die knöcherne Labyrinthkapsel bildet sich folglich zum härtesten Knochen im Organismus aus und wird daher auch Felsenbein genannt.

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Die hier geschilderte Besonderheit des Innenohres legt die Vermutung nahe, dass das Fehlen dieser Monozyten, die auch als Preosteoklasten bezeichnet werden, ein entscheidender Faktor der antitumoralen Eigenschaften des In-nenohres sein könnte. Danach wären diese speziellen Monozyten, oder ihre Vorläuferzellen, für die maligne Entartung von Epithelzellen eine Vorausset-zung. Auf Grund dieser Hypothese haben wir die Entwicklung der Krebszelle mit derjenigen der Preosteoklasten verglichen. Es zeigte sich bald, dass die Krebszellen mehr Eigenschaften einer Preosteoklaste aufweisen als die einer Epithelzelle. Die zahlreichen naturwissenschaftlichen Publikationen, die be-legen, dass die Krebszelle osteomimetische Eigenschaften, also Eigenschaften aufweist, die ebenfalls bei den Zellen auftreten, die für den Knochenumbau im Organismus verantwortlich sind, erlauben uns folgenden Schluss zu ziehen: Die Krebszelle ist eigentlich ein am falschen Ort und in umgekehrter Weise auftretender Preosteoklast und sollte erst am Knochen, wie es dann aber auch bei der Knochenmetastasierung tatsächlich geschieht, auftreten. Hier sollte sie normaler Weise mit ihresgleichen fusionieren, um sich zu einem mehrkerni-gen Osteoklast zu differenzieren. Die Krebszelle fusioniert nicht wie ein Pre-osteoklast, sondern führt das Gegenteil aus, indem sie sich kontinuierlich teilt. Offensichtlich herrscht im Tumorbereich ein Milieu vor, das die noch jungen entwicklungsfähigen Zellen – zwischen Keim- und Vorläuferzelle stehend – in Richtung Preosteoklastenbildung lenkt, die dann aber unkontrolliert prolife-rieren können. [4] Diese Erkenntnisse lassen nun eine weitere Aussage Stei-ners verständlich werden. Er sah in der Krebsdisposition und Karzinombildung «ein Übertreten der Ossifikation auf andere Organsysteme». (GA 312, Vortrag: Dornach, 27.3.1920)

Die hier beschriebenen Erkenntnisse zum Karzinomgeschehen lassen so-mit auch verständlich werden, warum so viele verschiedene Krebstherapeu-tika auch auf den Knochenstoffwechsel wirken und weiterhin bei rheuma-tischen Gelenkserkrankungen sich als wirksam erweisen. [5] So auch die Mistel, die nicht nur in der Krebstherapie eingesetzt wird, sondern auch bei der Arthritis. Weiterhin z.B. wirken Substanzen, die ursprünglich bei Kno-chenmetastasen therapeutisch eingesetzt werden, um dem Knochenabbau entgegenzuwirken, auch bei Primärtumoren antitumoral, ohne dass hierbei Knochenmetastasen vorliegen. Es wird so auch verständlich, warum körper-liche Aktivität und eine Ernährung, die die Knochen stärken, auch antitumo-ral wirken können.

Auf Grund dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse eröffnet sich uns ein neues Feld, die Wirksamkeit von Iscador neben seinen immunologischen Eigenschaf-ten naturwissenschaftlich zu belegen. Durch zahlreiche naturwissenschaftli-che Untersuchungen ist schon seit Jahren belegt, dass verschiedene pflanz-liche Polyphenole, wie sie auch im Mistelpräparat Iscador vorkommen, antitu-moral wirken und gleichzeitig den Knochenaufbau stärken. Diese Substanzen zeigen die einzigartige Besonderheit, dass sie die Osteoklasten, die knochen-abbauenden Zellen, hemmen und die Osteoblasten, die knochenaufbauen-den Zellen, fördern.

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Alles, was wir in unserem Forschungsprojekt zum Karzinom als verlagertes Sin-nesorgan erarbeitet haben, beruht auf bereits vorliegenden naturwissenschaft-lichen Erkenntnissen. Dank den wissenschaftlichen Datenbanken, wie z.B. Pubmed, können wir wie jedes andere Forschungsinstitut auf unzählige wissen-schaftliche Publikationen – mehr als 20 Mio. – zurückgreifen. Für uns bleiben diese unfassbar vielen Forschungsdaten aber nicht Einzelaspekte, sondern wir bemühen uns, sie in einem Kontext zusammenzuführen, die die eigentliche zeitliche und räumliche Dynamik des Krebsgeschehens deutlich werden lassen.

Hierbei dienen uns die Hinweise Steiners als Leitplanken und Verständnis-grundlagen. Aussagen, die Steiner etwa vor 90 bis 100 Jahren gemacht hat, er-weisen sich hierbei auf Grund der heutigen vorliegenden naturwissenschaft-lichen Forschungen als zutreffend, äusserst aktuell, therapeutisch relevant und immer noch wegweisend für weitere naturwissenschaftliche Forschungen im Zusammenhang mit der Misteltherapie.

Dr. med. vet. Henning M. Schramm

Referenzen1. Schramm HM: Comparison of the impact of pro- and antiinflammatory immune processes

at the two immune-deviated sites, eye and solid tumor and possible consequences for the antitumoral therapy with fever inducers. Forsch Komplementärmed Klass Naturheilkd 2005;12(1):37–46.

2. Schramm HM: A unique intracellular, extracellular and transmembrane circulation of po-tassium ions in the auditory inner ear as an anticarcinogenic principle? Part 1. Inflamma-tion & Allergy – Drug Targets 2010;9:109–119.

3. Schramm HM: The role of the osteoimmune axis in the inflammation of the inner auditory ear and with regard to the putative anticarcinogenetic principle: part 2. Inflammation & Allergy – Drug Targets 2010;9:120–129.

4. Schramm HM: Extracellular osteoclast traits of primary cancer cells. Journal of solid tumors 2011;1(2):65–79.

5. Schramm HM: The cross-over of anticancer agents with osteoclast activities. Current Cancer Therapy Reviews 2011;7:230–240.

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Beeindruckende Bilanz der Wissenschaft am 5. Mistelsymposium in Nonnweiler

Vom 10. bis 12. November 2011 fand das auf Initiative von Dr. R. Scheer vom Carl Gustav Carus Institut (Öschelbronn)

ins Leben gerufene und seither von ihm zum 5. Mal organisierte Mistelsymposium statt, das mittlerweile von wissenschaftlichen, medizinischen und pharmazeutischen Fachgesellschaften breit abgestützt ist. Auf hohem wissenschaftlichem Niveau wurde in 52 Beiträgen der gegenwärtige Stand der Mistel in der Krebs-therapie dargestellt. Das Mistelsymposium ist somit eine Platt-form für die akademisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Resultaten der Misteltherapie. Es ist ein Forum für Ärzte und Wissenschaftler, aber auch für Hersteller von Mistelprä-paraten und Behördenmitglieder.

Die Themen umfassten Resultate zur Biologie, Pharmazie und Pharmakologie, zur präklinischen und klinischen Wirksamkeit

von Mistel und Mistelpräparaten. Der Schwerpunkt lag bei den therapeutischen Erfahrungen und den Resultaten aus klinischen Studien. Hervorzuheben ist ein Schwerpunktthema, das der diesjährigen Tagung besonderes Gewicht ver liehen hat: der Stand des Wissens zur Therapie des Bauchspeicheldrüsen-Karzinoms. Prof. Seufferlein, ein ausgewiesener Experte für diese Tumor-Entität, präsen-tierte die Datenlage der konventionellen Therapie, auf die sich die nachfol-genden Darstellungen der Mistelstudien beziehen konnten. In Letzteren zeig-ten sich erstaunlich gute Resultate auch für das Iscador, welche den Vergleich mit rein konventioneller Therapie nicht zu scheuen brauchen. [Die auf S. 37/38 beschriebene «Belgrad-Studie» zeigt, dass diese herausragenden Resultate in ausgefeilten Studien mit grossen Patientenzahlen erhärtet werden können.] Was bei anderen Tumorlokalisationen nachgewiesen werden konnte, eine Verbesse-rung der Lebensqualität, eine weitgehende Unterdrückung der therapiebeding-ten unerwünschten Nebenwirkungen der konventionellen Therapie und eine Verlängerung der Überlebenszeit, zeigte sich beim Bauchspeicheldrüsen-Kar-zinom besonders deutlich.

An 10 der insgesamt 52 Beiträge des Symposiums waren Mitarbeiter aus Hiscia und Lukas Klinik als Autoren direkt beteiligt. Unsere Themen reichten vom Vor-kommen der pharmakologisch aktiven Viscotoxin-Arten in der Mistelpflanze über präklinische Untersuchungen von Iscador mit isolierten Zellen (Schutzwir-kung von Iscador auf gesunde, aber nicht auf maligne Blutzellen; modulierende Wirkungen von fettlöslichen Komponenten der Mistel auf immunkompetente Blutzellen; Hemmwirkung auf Tumorzellen aus Gewebeproben von operier-ten Brusttumoren) bis zu einer Reihe von Arbeiten zu Wirkungen in der klini-schen Anwendung (proinflammatorische Reaktionen bei subkutaner und intra-venöser Applikation von Iscador; Resultate von vier grossen epidemiologischen Studien zur Wirkung von Iscador bei malignem Melanom, bei kolorektalem Karzinom, beim Brust- und Bauchspeicheldrüsen-Karzinom; Wirkung von

« Die Mistel in der Tumortherapie»

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Iscador auf Osteosarkom-Patienten; Wirkung der topischen Applikation einer neuen Mistelsalbe auf das Basalzell-Karzinom; Dokumentation zur Mistel-therapie an anthro posophischen Kliniken der Schweiz).

Ein neues Kapitel der Mistelforschung kam am Symposium zur Darstellung: die antitumorale Wirksamkeit der fettlöslichen Substanz der Mistel. Die Be-deutung dieser Substanz (auch als «Viscin» bezeichnet) für die Tumorwirksam-keit der Mistel wurde bereits von R. Steiner hervorgehoben. Erstmals konnte durch unsere Arbeitsgruppe eine klinische Wirkung dieser Mistelsubstanz nachgewiesen werden. Dazu wurde eine neue Viscinpräparation als Magis-tralrezeptur zur topischen Behandlung von Basalzell-Karzinom eingesetzt. Dabei wurden in einer Anwendungsbeobachtung erstaunliche Erfolge re-gistriert. Zudem konnte un-sere Arbeitsgruppe mit iso-lierten immunkompeten-ten Zellen des Blutes eine Reihe von pharmakologi-schen Wirkungen der verar-beiteten Wirksubstanz ent-decken und als mögliche Grundlage für die beobach-teten klinischen Wirkungen präsentieren.

Sämtliche 52 Beiträge des Mis-telsymposiums sind als Abs-tracts in der Zeitschrift «Phy-tomedicine», Band 18 (2011, Supplement 8, S1–S28), pub-liziert und frei zugänglich:

http://www.sciencedirect.com/science/journal/09447113/18/supp/S1

Dr. rer. nat. Konrad UrechBiologe/Forschung und EntwicklungInstitut Hiscia

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Frühe Mistelblüte – später Frost

Am 12. Januar entdeckte ich im Mistelgarten neben dem Institut Hiscia auf einem Weissdornstrauch die ersten offenen Mistel-

blüten. Die Nachmittagssonne hatte seit Weihnachten schon wie-der genug Kraft, und die bereits wieder aktiven Insekten begrüss-ten die Pollenkörner sowie den süssen Nektar als willkommene Nahrung. Derart früh war die Mistel in Arlesheim schon lange nicht mehr aufgeblüht. Vielmehr mussten wir in den letzten Jahren oft bis Ende März oder sogar Anfang April warten, bevor die Mis-telblüten sich öffneten. Zu kalt waren die Wintermonate, zu lange hatten Schnee und Dauerfrost die Natur zur Ruhe gezwungen.

Früher galten derart kräftige Winter als normal. Doch in den 1990er Jahren wurde es in der Nordwestschweiz fast schon zur Regel, dass die Wintermonate weitgehend schneefrei blieben und die Temperaturen nur selten dauerhaft im Minusbereich lagen, so dass die Natur meistens schon sehr früh im Jahreslauf wieder er-

wachte. Oft konnten wir in der Botanischen Abteilung die Mistelblüte damals be-reits Anfang Januar und einmal sogar schon am 23. Dezember registrieren.

Kaum hatte ich allerdings die diesjährige frühe Mistelblüte als Indiz gewertet, dass die Periode der sehr kalten Winter vorüber sei, breitete sich Ende Januar ein sibirisches Hochdruckgebiet nach Westen aus und verwandelte ganz Eu-ropa wochenlang in einen Eisschrank. Viele Holzgewächse und manche Mis-telbüsche haben von diesem späten, aber heftigen Wintereinbruch schwere Frostschäden davongetragen.

Klima und Sonne

Ähnlich unregelmässig wie das Wetter ist ein kosmisches Phänomen, das in diesem Jahr 2012 besondere Aufmerksamkeit erlangt und durchaus mit den globalen Klimaschwankungen in Verbindung gebracht wird. Dabei handelt es sich um die Sonnenaktivität, die sich in dunklen Flecken äussert, welche zu-weilen die helle Sonnenoberfläche bedecken. Verbunden damit sind deutliche Veränderungen in der Abstrahlung der Sonne, die – ebenso wie Zahl, Dichte und Grösse der Sonnenflecken – einem etwa 11-Jahres-Rhythmus folgen. Auf-grund dieser Periodizität konnte man vor einigen Jahren berechnen, dass 2012 wieder ein so genanntes Sonnenflecken-Maximum eintreten werde, und damit verbanden sich damals auch allerlei Katastrophen-Szenarien. Inzwischen wird dieser medial inszenierte Rummel durch eher nüchterne Betrachtungen über-lagert, die zum Beispiel darauf gründen, dass von 2008 bis 2010, also während einer ungewöhnlich langen Phase, fast gar keine Sonnenflecken zu sehen wa-ren und mit dem nächsten Sonnenmaximum erst im Sommer 2013 zu rechnen ist. Zudem dürfte dieses Sonnenmaximum deutlich schwächer ausfallen als frü-here Ereignisse dieser Art und als man vor einigen Jahren noch berechnet hatte.

Klimawandel, Sonnenaktivität und Mistelwachstum

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Gleichwohl werden in den kommenden Jahren immer wieder grosse Sonnen-flecken auftreten, von denen auch Eruptionen ausgehen, und Einfluss auf die Erde nehmen werden. Das wird gelegentlich als farbiges Polarlicht wahrzuneh-men sein, mitunter aber auch weitreichendere Folgen in der physikalisch-tech-nischen Umwelt und wohl auch in der Lebenssphäre der Erde haben. Aller dings traten derartige Sonneneruptionen auch schon in früheren Sonnenflecken-Ma-xima auf, also zum Beispiel in den Jahren um 2001 und um 1990. Weil die da-maligen Sonnenmaxima stärker waren als das bevorstehende, gab es damals so-gar mehr und zum Teil deutlich kräftigere Sonneneruptionen, die in einzelnen Fällen auch zum Absturz von Satelliten oder zu weiträumigen Stromausfällen geführt haben. 2012 – so viel lässt sich zumindest mit Bezug auf die Aktivität der Sonne sagen – wird kein aussergewöhnliches Jahr werden.

Interessant wird allerdings zu verfolgen sein, wie sich die Sonnenaktivität in den nächsten Jahren in Schwankungen von Witterung und Klima widerspiegeln wird. Man weiss nämlich inzwischen, dass die mit dunklen Flecken übersäte Sonne im Maximum mehr Energie abstrahlt als im fleckenfreien Minimum und dass damit eine durchaus bemerkbare Erhöhung der Jahresdurchschnittstem-peratur auf der Erde einhergeht. Weil seit der Mitte des 19. Jahrhunderts die Sonnenaktivität deutlich stärker geworden ist und im gleichen Zeitraum eine markante Erderwärmung zu beobachten war, geht man aufgrund von Berech-nungen sogar davon aus, dass auch die Sonnenflecken-Tätigkeit zur globalen Erwärmung und dem Klimawandel beiträgt. Allerdings ist der kosmische An-teil der unruhigen Sonne wohl deutlich geringer als der anthropogene Anteil durch die Freisetzung von Treibhausgasen.

Einen starken Beleg für den Zusammenhang von Sonnenfleckenaktivität und Klima liefern Daten aus dem 17. Jahrhundert, als während sieben Jahrzehn-ten kaum Flecken auftraten und gleichzeitig auf der Erde eine kleine Eiszeit herrschte. Interessanterweise fielen auch die letzten sehr kalten Winter von 2006 bis 2010 in eine aussergewöhnlich lange fleckenarme Periode. Erst im Januar 2011 nahm die Anzahl der Sonnenflecken wieder deutlich zu, und zur Überraschung nicht nur der Meteorologen schwächte sich fast gleich-zeitig der kurz zuvor noch als aussergewöhnlich streng angekündigte Win-ter plötzlich deutlich ab, nachdem er noch im Dezember 2010 mit Dauer-frost und viel Schnee seinem Namen als Jahrtausendwinter gerecht zu wer-den drohte.

Sonnenfleckengruppen am 31. März 2001 (links), 30. Juni 2008 (Mitte) und 8. März 2012 (rechts)

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Derzeit entwickelt sich die Sonnenaktivität auf mittlerem Niveau, und wie auch in früheren Sonnenzyklen kommt es immer häufiger zu mal stärkeren, mal schwä-cheren Eruptionen. Damit einher gehen Winter, die zwar auch harten Frost und mancherorts viel Schnee bringen, aber im Vergleich zu den Vorjahren weniger lang sind und meistens schon früh in warme Frühjahrperioden übergehen. Wollte man eine Prognose wagen, so sollten die Winter in Mitteleuropa während des Sonnenflecken-Maximums, also von 2013 bis etwa 2016, noch deutlich mil-der werden. Doch ähnlich wie beim Wetter droht auch diese Prognose von der kaum berechenbaren Wirklichkeit auf der Sonne schon bald gekippt zu werden.

Spannend wird jedoch sein, ob sich ein in den letzten Jahren beobachteter Trend fortsetzt, wonach die seit 1850 stark angestiegene Sonnenaktivität inzwi-schen wieder tendenziell schwächer wird. Manche Sonnenforscher werten die jüngste mehrjährige fleckenfreie Periode als Indiz, dass schon bald kaum noch Sonnenflecken auftreten und die Abstrahlung der Sonne entsprechend abneh-men könnte. Bereits im nächsten Sonnenflecken-Minimum, also etwa ab 2020, könnten sehr kalte Winter wieder zur Regel werden. Ob dies dann allerdings eine globale Abkühlung zur Folge hat, hängt auch davon ab, ob wir Menschen unser Verhalten und unseren Einfluss auf das Klima ändern können.

Mistel und Ulme blühen im Spätwinter oft gemeinsam auf

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Für die Botanische Abteilung ist die Klima-Entwicklung insofern relevant, als sich nachhaltig veränderte Klimafaktoren auch auf das Wachstum der Mistel auswirken und die Sicherung der Mistelernten für die Iscador-Herstellung betreffen können. Unsere Erfahrungen zeigen, dass Misteln auf Eichen mindestens 12 Jahre wachsen müssen, bevor man ernten kann, was eine relativ weit vorausschauende Planung in den Erntebeständen erfordert. Für das Mistelforschungsinstitut Hiscia sind des-halb nicht nur das aktuelle Wetter und Jahresklima von Interesse, sondern auch mittelfristige Klimatrends und deren mögliche Einflussfaktoren, um frühzeitig An-passungen in der Anbau- und Ernteplanung vornehmen zu können.

Dass die aktuellen Klimaveränderungen auch das Leben der Mistel beeinflus-sen können, deutete vor einigen Jahren eine Untersuchung des Eidgenössi-schen Forschungsinstituts für Wald, Schnee und Landschaft an. Die Autoren fanden heraus, dass sich die Kiefernmistel im Wallis im Laufe des 20. Jahr-hunderts in immer grössere Höhenlagen ausgebreitet hat, und postulieren ei-nen Zusammenhang mit den im gleichen Zeitraum deutlich angestiegenen Jahresdurchschnitts-Temperaturen. Inwieweit dieser Klimatrend generell zu einer Erweiterung der Kiefernmistel-Erntebestände führt, ist allerdings noch offen.

Reife Früchte und junge Blätter einer Feldulme (Aufnahme von Ende April 2010)

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Anders ist die Situation bei der Ulmenmistel. So verfolgen wir seit einigen Jah-ren sehr aufmerksam eine neue Welle der Ulmenwelke-Krankheit. Diese Krank-heit wird durch einen aus Asien eingeführten Pilz ausgelöst, der in die Was-serleitbahnen der Ulmen eindringt und zum Vertrocknen der Bäume führt. Auf die Bäume gelangt dieser Pilz durch infizierte Borkenkäfer, die sich durch die Rinde bis in das Splintholz bohren und Eier ablegen, aus denen sich wiede-rum infizierte Käferlarven entwickeln, die dem Pilz dann ermöglichen, von ih-ren Frassgängen aus in die Wasserleitbahnen der Ulmen zu wachsen. Nach ei-ner ersten Krankheitswelle in den 1920er Jahren und einer zweiten Welle um 1980 waren damals europaweit bereits rund 90% der Ulmenbestände abge-storben. Die derzeit um sich greifende dritte Krankheitswelle dürfte die Rest-bestände an Ulmen noch einmal deutlich reduzieren und damit auch die letz-ten Wildbestände an Ulmenmisteln einschränken.

Zurückgeführt wird das erneute Aufflammen der Krankheit auf die extrem tro-ckene und heisse Witterung im Jahr 2003. Die Ulme gehört zu den sehr früh, oft bereits im Februar blühenden Bäumen und schliesst ihre Frucht- und Sa-menreife meistens schon Anfang Mai, noch vor dem vollständigen Blattaus-trieb, ab. Beides deutet darauf hin, dass die Ulme ihre Lebenskräfte und als de-ren Grundlage den Wasserhaushalt weit früher im Jahreslauf als andere Bäume aktiviert und der Baum in der gesamten Vegetationsperiode auf eine nachhal-tige Wasserversorgung angewiesen ist. Die 2003 durch grosse Trockenheit aus-gelöste Schwächung wurde noch verstärkt, als im Jahr 2005 gegen Ende Feb-ruar, also während der Ulmenblütezeit, unvermittelt ein mehrwöchiger Kälte-einbruch nicht nur viel Schnee, sondern auch anhaltend starke Fröste brachte. In den folgenden Jahren waren die Wintermonate dann nicht nur schneereich und zum Teil anhaltend kalt; vielmehr folgte oft ein sehr warmes und vor al-lem sehr trockenes Frühjahr. Diese Störungen im Wasser- und Wärmehaushalt machen nachvollziehbar, warum gerade die so früh blühende und fruchtende Ulme durch die starken Klimaschwankungen abermals anfällig für die Schädi-gungen durch den Pilz geworden ist.

Im Hinblick auf die Verarbeitung von Ulmenmisteln ergreifen wir im Institut Hiscia schon jetzt sowohl prophylaktisch als auch kurativ zu einer Vielfalt von Massnahmen, um die uns noch verbliebenen Bestände an misteltragenden Ul-men vor der Krankheit zu schützen und so zu stärken, dass keine Ernteengpässe auftreten. Dabei setzen wir neben baumpflegerischen Massnahmen auch auf Behandlungen mit homöopathischen sowie biologisch-dynamischen Präpara-ten. Auch der Nachbau junger Ulmen, die unter Umständen eine erhöhte Re-sistenz aufweisen, spielt zunehmend eine wichtige Rolle. In erster Linie geht es uns im Institut Hiscia dabei natürlich um die Sicherung der Versorgung mit Ulmenmisteln für das Iscador U c Hg. Darüber hinaus jedoch verstehen wir unsere Arbeit auch als Beitrag zur Bewahrung der Ulme an sich, die seit jeher ein zentraler Bestandteil der europäischen Baumkultur ist.

Dr. rer. nat. Hartmut RammLeitung Botanische Abteilung

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Weitere Schritte in unserer klinischen Forschung

Auch in diesem Jahresbericht soll nun wieder über den aktuel-len Stand unserer zurzeit wichtigsten Studie zum Nachweis

der Wirksamkeit des Iscador bei der Behandlung von Krebspa-tienten berichtet werden. Zumal wir in der erfreulichen Lage sind, Ihnen unerwartet positive Nachrichten mitteilen zu können. Inner-halb dieser prospektiv randomisierten Studie werden PatientInnen mit Pankreas-Karzinom, welche sich im fortgeschrittenen Verlauf der Erkrankung befinden, per Zufallsentscheid einer Gruppe mit der üblichen Standardbehandlung und einer Vergleichsgruppe mit zusätzlicher Iscador-Behandlung zugeteilt. Die Beobachtungszeit beider Gruppen beträgt 12 Monate, mit sieben genau festgelegten Kontrollen des Krankheitsverlaufs. Aufgrund der Ergebnisse von Vorstudien wurde eine Teilnehmerzahl von 400 Patienten (200 mit Iscador und 200 Kontrollpatienten) festgelegt, um sicherzustellen, dass ein wissenschaftlich überzeugendes (signifikantes) Ergebnis erreicht werden kann. Die Schwerpunkte der Beobachtung dieser Studie, die so-genannten Zielparameter, waren: die «Verlängerung der Überlebenszeit» und die «Verbesserung der Lebensqualität» durch die Iscador-Behandlung.

Der erste Patient wurde im Januar 2009 in die Studie aufgenommen, und in-zwischen (Stand März 2012) hat sich die Teilnehmerzahl auf 350 Patienten er-höht. Viele davon haben seitdem ihr Behandlungsjahr mit Iscador bzw. ihr Be-obachtungsjahr abgeschlossen, wobei aufgrund der Schwere der Erkrankung leider auch viele davon inzwischen verstorben sind.

Da im Studienprotokoll eine offizielle Zwischenauswertung festgelegt wurde, welche nach Abschluss der Beobachtung von 220 Patienten (110 Iscador / 110 Kontrolle) erfolgen soll, können wir über das zu erwartende Studienergeb-nis schon jetzt einiges sagen, denn diese Zwischenauswertung fand Ende des letzten Jahres statt. Dabei wurden der Haupt-Zielparameter «Überlebenszeit» und zusätzlich einige Sicherheitsparameter wie die allgemeine Verträglichkeit des Iscador, Schmerzen, Übelkeit und Verlust an Körpergewicht ausgewertet.

Diese Ergebnisse wurden dann einem unabhängigen Kontrollgremium (IDMC, Independent Data Monitoring Committee) zur Begutachtung vorgelegt, und die-ses Gremium sprach nach Prüfung der Daten die Empfehlung aus, die Studie we-gen «der erwiesenen Wirksamkeit der Iscador-Therapie» abzubrechen, denn das Ergebnis ist so eindeutig, dass eine weitere Erhöhung der Fallzahl keine Verän-derung bewirken wird. Dieses Votum wurde umgehend der zuständigen Ethik-kommission in Belgrad vorgelegt, ist aber von dieser bis jetzt noch nicht ab-schliessend begutachtet worden, so dass die Studie momentan noch weiterläuft.

Unser Anliegen ist, dass die Iscador-Patienten bis zum Behandlungsabschluss nach einem Jahr, und wenn möglich auch darüber hinaus, weiterbehandelt werden können, und wir hoffen, dass die Ethikkommission in diesem Sinne entscheidet.

Bericht über die Iscador-Studie beim Pankreas-Karzinom in Serbien

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Das Fazit der Zwischenauswertung und sicherlich der ganzen Studie nach dem endgültigen Abschluss ist: Das Überleben der Patienten mit einer Isca-dor-Therapie wird beeindruckend verlängert und die Lebensqualität dieser Pa-tienten eindeutig verbessert. Damit liegt eine ideale Kombination vor, welche mit den onkologischen Standard-Behandlungen üblicherweise nicht erreicht werden kann.

Wir werden diese aussergewöhnlich guten Ergebnisse nun veröffentlichen und erhoffen uns davon neue, positive Impulse für die Akzeptanz und Verbreitung der anthroposophischen Misteltherapie in den onkologischen Fachkreisen.

Mit weiteren Studien wollen wir nun gezielt die Wirksamkeit der Iscador-Be-handlung auch in der adjuvanten Therapiesituation aufzeigen. Dazu wurde eine ebenfalls prospektive randomisierte Studie mit Mammakarzinom-Patien-tinnen geplant, und wir hoffen, diese Studie noch in diesem Sommer beginnen zu können. Zielparameter sind dabei die Verminderung der Nebenwirkun-gen der Chemotherapie und die Verbesserung der Lebensqualität durch Isca-dor. Des weiteren planen wir zurzeit eine zusätzliche Studie zur Anerkennung der Wirksamkeit der palliativen Therapiesituation. Diese liegt dann vor, wenn die Krebserkrankung inoperabel und /oder durch Bildung von Fernmetastasen weit fortgeschritten ist. Dabei sollen neben Patienten mit Prostata- und Leber- Karzinom auch wieder Patienten mit Pankreas-Karzinom mit eingeschlossen werden, die letzteren diesmal aber bei gleichzeitiger Gabe der heute üblichen Chemotherapie.

Der wissenschaftliche Nachweis eines Nutzens der Kombination von Chemo-therapie und Misteltherapie wird von Fachkreisen immer wieder hinterfragt und gefordert, obwohl viele Mistelstudien dieses eindeutig aufzeigen. Dabei fehlt aber eine letztlich überzeugende prospektiv randomisierte Studie.

Die Planung und Durchführung allein dieser geschilderten Studien stellen für den Verein für Krebsforschung neben allem Arbeitseinsatz auch eine enorme finanzielle Herausforderung dar. Und das in einer Zeit abnehmender Absatz-zahlen und Umsatzerträge im gesamten Mistelmarkt in Deutschland; es betrifft also nicht nur unser Iscador. Dieser seit einigen Jahren zu beobachtende nega-tive Trend im Mistelmarkt wurde im letzten Jahr durch den Entscheid des Ge-meinsamen Bundesausschusses für Arzneimittel drastisch verschärft, der fest-gelegt hat, dass Mistelpräparate in der adjuvanten Therapiesituation, d.h. im Frühstadium der Krebserkrankung, von den gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr vergütet werden. Damit stehen uns nun deutlich geringere Finanzmittel für die Forschung zur Verfügung. Zudem belasten umfangreiche unumgängli-che Investitionen im Bereich der Lukas Klinik und des Instituts Hiscia die zur Verfügung stehenden Mittel unseres Vereins.

Deshalb möchten wir an dieser Stelle eine Bitte um Unterstützung anfügen. Der Verein für Krebsforschung bemüht sich seit Jahrzehnten um die Vertiefung und Verbreitung der anthroposophischen Misteltherapie und hat 1949 mit dem

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Bau des Instituts Hiscia und 1963 mit dem Bau der Lukas Klinik sehr wichtige und wirkungsvolle Zentren dafür geschaffen. Dies wurde ganz wesentlich er-möglicht durch eine Vielzahl grosszügiger Spenden, Legate und Zuwendungen von Menschen und Institutionen, welche die gemeinnützigen Ziele des Vereins für Krebsforschung mitgetragen haben.

So möchten wir hiermit zu einer speziellen Spendenaktion zugunsten der kli-nischen Forschung mit Iscador aufrufen und Sie herzlich bitten, diesen Aufruf wohlwollend zu bedenken. Dabei könnte es auch sehr hilfreich sein, wenn Sie Freunde, Bekannte oder Ihnen bekannte spendenwillige Institutionen an-sprechen und uns dort empfehlen würden. Wir werden alle Spenden, die über diesen Aufruf und den beiliegenden Einzahlungsschein bei uns eingehen, ge-zielt für die Durchführung von Forschungsstudien einsetzen und über den Er-folg dieser Studien an dieser Stelle weiterhin gerne berichten.

Dr. rer. nat. Michael WernerLeitung Institut Hiscia

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Lukas Klinik – Leben mit Krebs. Iscador – Krebstherapie mit Mistel

Auf einer DVD, deutsch und englisch. FilmFormat Mathias Hefel, Basel, 2011

Im Jahr 1998 wurden vom Verein für Krebsforschung zum ersten Mal Infor-mationsfilme über die pharmazeutische Arbeit mit der Mistel zur Herstellung

des Iscador (Video I: Von der Mistelpflanze zum Krebsheilmittel Iscador) und über die anthroposophische Krebstherapie in der Lukas Klinik (Video II: Erste Schritte mit der Iscador-Misteltherapie) in Auftrag gegeben. Diese Filme vom deutschen Filmemacher Wolfgang Jung auf zwei VHS-Kassetten mit zusätz-licher englischer Version (auf DVD 2008 auch mit französischen Untertiteln) bildeten viele Jahre eine interessante, beliebte und gern entgegengenommene erste Information über unsere Arbeit.

Nun wurde uns die letzten Jahre aber zunehmend klar, dass diese Dokumenta-tionsfilme in die Jahre gekommen sind. Neben vielem «zeitlos Richtigem» war inzwischen auch vieles veraltet und allein vom technischen Standpunkt her irreführend, weil überholt. Der Entschluss, die Filme dem heutigen Stand an-zupassen, traf dann mit der Bekanntschaft der Initiative FilmFormat Basel von Mathias Hefel im Mai 2009 zusammen.

So war der konkrete Entschluss – neue Filme zu produzieren – schnell gefasst, und schon im Herbst 2009 lag ein von allen Beteiligten durchgearbeitetes Konzept vor. Über das Jahr 2010 wurden dann vor allem die aufwendigen Ver arbeitungsschritte zum Iscador (Sommer- und Winterernten) aufgenommen (s. Beitrag Bericht 2011). Im Frühjahr 2011 lagen die ersten Rohfassungen vor.

Am 19. September des letzten Jahres was es dann endlich so weit: Die bei-den Filme wurden im Rahmen einer Vernissage im Gemeindezentrum KUSPO Münchenstein der Öffentlichkeit vorgestellt. Etwa 300 interessierte Neugie-rige waren gekommen; und das nicht umsonst. Beide Filme wurden mit viel Anerkennung aufgenommen: der Film aus der Lukas Klinik, als Dokumenta-tion von individuellen Patientenschicksalen mit vielfältigen typischen Erfah-rungen und Anregungen, und der Film über die Ursprünge und die Herstel-lung des Krebsheilmittels Iscador mit beeindruckenden Naturaufnahmen der Mistel in ihrem Umfeld.

Für Sie als treuer und interessierter Leser unseres Jahresberichts haben wir im hinteren Umschlag dieser Ausgabe eine DVD beigelegt und hoffen, dass Sie und andere Interessierte oder von der Krebserkrankung betroffene Freunde und Bekannte einen Nutzen und Gefallen von/an den Filmen haben werden.

Dr. rer. nat. Michael WernerLeitung Institut Hiscia

Neue Dokumentationsfilme zur Lukas Klinik und zum Institut Hiscia

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Von Misteln, Zellen und Vierbeinern

Im Herbst 2012 trafen sich wieder Tierärzte und Forscher in Paris zu ihrem 18. Meeting, um sich wie regelmässig zwei-

mal pro Jahr über die Mistelwirkung bei Tieren auszutauschen. Das Treffen dient nicht nur dem reinen Erfahrungsaustausch und dem Vorstellen der einzelnen Studien- und Forschungsergeb-nisse aus der Human- und vor allem der Veterinärmedizin, son-dern dazu, weitere Kristallisationspunkte für die Zukunft zu fin-den. Die Fragestellung, welche Forschungsschwerpunkte zu-künftig zu verfolgen sind, wird in der Gruppe bewegt, um das Wissen und die Erkenntnisse über die Mistelwirkung bei Tieren zu erweitern und es schliesslich in der Tierärzteschaft zu ver-breiten. Dies geschieht auch auf verschiedenen tierärztlichen Tagungen und Fortbildungen, zum Beispiel in Giessen, Nantes und auch Wien, sowie auf einer eigens eingerichteten Home-page (mehr zur Homepage am Ende des Textes).

Die internationale Gruppe war Ende Oktober zu Gast im Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale (Inserm). Als Gastgeber stellten zunächst Professor Srini Kaveri und seine Mitarbeiterin Pushpa Hedge ihre neuesten For-schungsergebnisse bezüglich Immunologie und deren Bezug zu Iscador vor. Professor Kaveri, selbst Tierarzt, stellte die Vorgänge bei Tumoren im Rahmen des Entzündungsgeschehens dar. Dabei zog er Vergleiche zu den sogenann-ten intravenösen Immunglobulinen (IVIg), seinem ursprünglichen Forschungs-schwerpunkt. Die IVIg stellen heute eine anerkannte und wirksame Methode in der Immuntherapie dar. Es handelt sich dabei um eine Mischung natürlicher Antikörper, die von vielen verschiedenen gesunden Spendern gewonnen wur-den. Auch die Mistel weist ein grosses Spektrum an unterschiedlichen Kompo-nenten auf. Beide sind wirksam in einer grossen Zahl von Erkrankungen, und bei beiden sind die Wirkmechanismen noch nicht vollständig verstanden/erkannt.

Srini Kaveris besonderes Verdienst ist es, dass er sich als angesehener medizi-nischer Grundlagenforscher trotz grossem Gegenwind seiner Kollegen auf das Gebiet der Mistel begeben hat und hier neue Einsichten in die Wirkungswei-sen der Mistel gewinnen konnte. Seine Ergebnisse sind für erweiterte Thera-pieansätze in der Human- und Veterinärmedizin immens wichtig, wie Richard Blostin später an einem Beispiel darlegte.

Etwas tiefer noch in die immunologischen Zusammenhänge unter der Mistel-therapie wagte sich Pushpa Hedge vor. Sie konnte zeigen, dass Iscador nicht nur antitumorale Wirkungen, wie Zytotoxizität, Apoptoseinduktion und Angio-genesehemmung aufweist, sondern sich auch bei verschiedenen entzündlichen Prozessen als therapeutisch nützlich erweisen kann.

Sie konnte innerhalb ihrer Untersuchungen Mistelextrakte als selektive soge-nannte Cyclooxigenase-2-Hemmer (Cox-2-Hemmer) identifizieren ohne die

Meeting der Viscum-Vet Gruppe am Inserm in Paris

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unerwünschte Hemmung von Cox 1, die bei den meisten entzündungshem-menden Medikamenten noch immer ein Problem darstellen. Hier sieht Hedge die Ursache für die geringe Zahl der Nebenwirkungen im Rahmen der Mis-teltherapie.

Richard Blostin versuchte eine Umsetzung der Ergebnisse von Prof. Kaveri und Dr. Hedge für die tiermedizinische Praxis in der Form, dass er die Erkenntnis, dass die Mistel dosis- und wirtsbaumabhängig verschiedene Tumorabwehr-mechanismen auslöst, in ein erweitertes Therapiekonzept überführt, und zeigte dies anhand erster Fälle. Zu jedem Patienten definiert er sein Therapieziel als Immunstimulation, Apoptose oder Zytotoxizität je nach Zustand des Tieres und des Tumors. Hierbei berücksichtigte er, dass Iscador M und Qu in niedriger Konzentration/Dosierung eher eine Immunstimulation, in mittlerer Konzentra-tion eine Apoptose, in höherer Konzentration eine Zytotoxizität und eine Hem-mung der Blutgefässneubildung zeigt. Als Pendant für niedrige Iscador-Konzen-trationen nannte er die Kiefernmistel, so dass er für seine Therapieprotokolle sowohl den Wirtsbaum als auch die Dosis an die genannten Ziele anpassen kann. Über die Grundlagenuntersuchungen hinaus geht Blostin davon aus, dass Iscador P vor allem eine antiinflammatorische Wirkung zeigt, da die Konzen-tration der Hauptinhaltsstoffe bekanntermassen im niedrigen Bereich liegen.

Diese dosisabhängige Wirkung von Viscum innerhalb der Studien des Inserm seien für ihn ein gutes Werkzeug, um die Mistel in der Praxis gezielter anzu-wenden. Die Gruppe ist gespannt auf die Entwicklung dieses von Blostin als Therapie-Tool bezeichneten Konzeptes in weiteren Praxisfällen.

Anschliessend stellte Martin Schnelle (Weleda AG, Arlesheim) die neuesten klinischen Forschungsergebnisse aus der Humanmedizin vor. Hierbei lag der Schwerpunkt auf den ersten Ergebnissen der offiziellen Zwischenauswertung der Belgrader Pankreas-Ca-Studie, deren Verlauf ein voller Erfolg zu werden scheint. Martin Schnelle und Michael Werner äusserten sich in sehr zufriede-ner Weise über die verlängerten Lebenszeiten und das sehr gute Befinden der Patienten in der Mistelgruppe.

Im Folgenden stellte Ulrike Biegel die Ergebnisse ihrer Forschungsschwer-punkte (Gesäugetumoren der Hündin, Fibrosarkom der Katze) vor. Bei der Ge-säugetumorstudie gab es einige Hürden zu nehmen. Eine davon stellt die grosse histologische Heterogenität dieser Tumoren dar, wodurch sie nur sehr schwer in ein gut auswertbares Patientenkollektiv eingeordnet werden können. Eine weitere Hürde zeigte sich in Form der Kontrollgruppe (ohne Iscador), welche aus dem Kollektiv einer anderen Dissertation in Giessen (Klinik für Gynäko-logie, Geburtshilfe und Andrologie der Gross- und Kleintiere) stammt und von der Intention her ursprünglich nicht die gleichen Fragestellungen aufwies wie die Mistel-Gruppe.

Die Durchführung der Studie, bei der die Tierbesitzer ihr Tier über zwei Jahre regelmässig zur Untersuchung vorstellen und etwa 220 Injektionen (Iscador P

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Serie 1) verabreichen mussten, war allerdings begleitet von grossem Willen zur Mitarbeit und Kooperationsbereitschaft. Die Ergebnisse der Studie sind noch in einer Endauswertung, zeigen aber innerhalb dieser zwei Therapiejahre durch-aus sehr gute Tendenzen der Iscador-Gruppe. Insbesondere innerhalb des ers-ten Jahres scheint Iscador Vorteile gegenüber der Kontrolle bezüglich der Über-lebensrate zu haben.

Beim Fibrosarkom der Katze steht immer wieder im Vordergrund, dass diese Er-krankung durch Injektionen, Impfungen, aber auch einfache Traumatisierungen, wie man sie zum Beispiel nach Revierkämpfen sieht, entstehen können. Eine Pu-blikation von 2011 hat erstmals beschrieben, dass ein Fibrosarkom durch einen Transponder entstanden war, der unter die Haut der Tiere zur eindeutigen Iden-tifikation verbracht wird. Letztlich kann also jede Granulom-bildende, chroni-sche Entzündung zum Fibrosarkom entarten. Die Erkrankung rezidiviert über-aus schnell und stellt daher eine Herausforderung in jeder Kleintierpraxis dar. Aus den genannten Gründen wurde eine orale Viscum-(Quercus-) Lösung ver-wendet, die nach der operativen Entfernung des Sarkoms 2-mal täglich verab-reicht werden musste. Hier war erwartungsgemäss die Kooperationsbereitschaft bei den Tierbesitzern sehr hoch. Diese Studie zeigte im Literaturvergleich sehr gute Ergebnisse gegenüber den Patienten, die ausschliesslich operiert wurden. Nur eine Studie bei ausschliesslich operierten Patienten zeigte eine längere erkrankungsfreie Zeit im Vergleich zu unseren Viscum-Patienten. In dieser Gruppe wurden aber ausschliesslich Tiere betrachtet, die erstmalig operiert worden waren und histologisch tumorzellfreie Exzisionsränder aufwiesen. Alle Patienten aus der Studie, die mehr als eine OP hatten und unsaubere Entnah-meränder aufwiesen, wurden zur Weiterbehandlung (Bestrahlung, Chemothe-rapie) in andere Gruppen eingeteilt. Innerhalb der Mistel- Fibrosarkom-Studie waren alle Patienten mit einer oder mehr Operationen und mit nicht saube-ren Operationsrändern eingeschlossen. Die Studie ist inzwischen publiziert (Biegel et al. 2011, Phytomedicine. 18S, 24–26).

Den Abschluss der Session bildeten die Forschungsarbeiten beim Pferd. Hier zeigte zum einen Ophélie Christen-Clottu ein Update zur Entwicklung der Patienten mit Equinem Sarkoid 5 Jahre nach Abschluss der Untersuchungen zu ihrer Dokorarbeit. Es konnte deutlich gemacht werden, dass im Unterschied zu nahezu allen anderen Therapiekonzepten beim Sarkoid nach einer erfolgrei-chen Misteltherapie nahezu keine Rezidive nach so langer Zeit auftreten. Ne-ben der ursprünglich bereits gezeigten Wirksamkeit der Mistelextrakte nach ei-nem Jahr (Christen-Clottu et al., J Vet Intern Med. 2010;24:1483–1489) konnte die Iscador-Therapie somit im Bereich der Langzeitwirkung einen weiteren orteil in der Tiermedizin gewinnen.

Im Weiteren stellte Christoph Koch die Forschungsaktivitäten zum Equinen Sar-koid seiner Wissenschaftlergruppe an der Universität in Bern (Vetsuisse) vor. Sie bildet die Schnittstelle zwischen der Grundlagenforschung und der tierärzt-lichen Pferdepraxis. Der Forschungsschwerpunkt liegt dabei auf der Immunant-wort der Sarkoid-erkrankten Pferde und den Faktoren, die die Heilungschancen

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des Einzeltieres begrenzen. Innerhalb dieser Forschung stellen sich verschie-dene Abwehrmechanismen und Abwehrzellen des Immunsystems als beson-ders wichtig heraus. Dazu gehören unter anderem die regulatorischen T- Zellen, die auch von Prof. Kaveri als entscheidende Komponente bei verschiedenen Immunantworten gesehen werden. Koch und sein Team erhoffen sich von der Erforschung der Pferde, die auf die Misteltherapie gut ansprechen, gegen über den Non-Respondern einen tieferen Einblick in die immunologischen Abläufe bei dieser Erkrankung.

Wie bereits am Anfang des Textes erwähnt, wurde zur Information von Tierbe-sitzern, Tierärzten und Therapeuten eigens eine Homepage zur Iscadorthera-pie beim Tier eingerichtet (www.viscumvet.org).

Hier sollen die Erkenntnisse aus den eigenen Arbeiten und aus dem Erfahrungs-austausch nicht nur für behandelnde Tierärzte zur Verfügung gestellt werden, sondern sie stellen auch eine gerne angenommene Information zur ergänzen-den – und alternativen Therapie für Tierbesitzer krebserkrankter Tiere dar.

Es werden Informationen zur Misteltherapie bei Tieren im Allgemeinen so-wie zu jeder einzelnen Tierart im Speziellen und schwerpunktmässig den ver-schiedenen Tumorerkrankungen zur Verfügung gestellt. Aus rechtlichen Grün-den wurde ein eigener geschützter Bereich für Tierärzte eingerichtet, wo die genauen Therapiepläne hinterlegt sind.

Alle über diese Homepage ankommenden Anfragen von Tierbesitzern, Tierärz-ten und Therapeuten werden von der Viscum-Vet Gruppe am FiBL (Frick) be-antwortet und jeweils individuelle Therapiepläne erstellt. Eine beratende The-rapiebegleitung kann darüber hinaus angeboten werden.

Anfragen über [email protected], Infos über www.viscumvet.org

Ulrike BiegelFiBL, Viscum-Vet Gruppe

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Als im Frühjahr 2010 der Grundlagenvertrag zur Zusammenarbeit zwischen dem Verein für Krebsforschung und der Firma Weleda den neuen Zeitver-

hältnissen angepasst und verabschiedet worden war, wurde – fast unbemerkt und nebenbei – beschlossen, die Ampullierungs-Abteilung des Instituts Hiscia im weiteren Verlauf zu schliessen. Der Hintergrund dazu ist, dass im Institut Hiscia nicht nur das Iscador-Konzentrat für Weleda Deutschland, Frankreich und einige andere Länder hergestellt wird, sondern dass auch seit Jahrzehnten die Fertigampullen des gesamten Iscador-Sortiments für den Schweizer Heil-mittelmarkt im Institut Hiscia abgefüllt werden. Die Ampullen, welche char-genweise in der Hiscia eingefüllt, etikettiert und mikrobiologisch/analytisch freigegeben sind, werden dann als Bulkware an die Weleda Arlesheim gelie-fert, dort mit einem Beipackzettel versehen und in die entsprechenden Isca-dor-Schachteln konfektioniert.

Die erste Planung sah nun vor, dass dieser recht aufwendige Konfektionierungs-schritt des Abpackens der Ampullen von Hand von der Weleda Arlesheim zur Weleda Deutschland verlagert wird, um dort vollautomatisch und somit kosten-günstiger durchgeführt zu werden. Damit wurde die Herstellung der Iscador-Am-pullen im Institut Hiscia in Frage gestellt, denn der grenzüberschreitende Versand der Ampullen zur Konfektionierung in Deutschland ergibt betriebswirtschaftlich und logistisch keinen Sinn. Im Verlaufe der weiteren und konkreteren Planung wurde seitens Weleda Deutschland aber schnell festgestellt, dass die grosse An-zahl der Chargen mit zum Teil geringer Ampullen-Stückzahl einzelner Chargen und der damit kleineren Schachtelanzahl für eine maschinelle Konfektionierung nicht machbar ist. Zur Lösung des Problems wurde das sogenannte «Verlagerungs-projekt» zwischen Hiscia und Weleda geschaffen. Dabei ergab sich ein Tausch: Die grossen Iscador-Chargen für den deutschen und den Schweizer Markt sollen in Zukunft sinnvollerweise bei Weleda Deutschland in Schwäbisch Gmünd am-pulliert, alle kleinen Sorten hingegen im Institut Hiscia hergestellt, ampulliert und neu aber auch zusätzlich verkaufsfertig konfektioniert werden. Zu den Kleinchar-gen zählen vor allem auch die meisten Iscador-Sorten mit Metallsalz-Zusätzen, deren Erhaltung uns besonders am Herzen liegt. Mit diesem «Verschiebebahn-hof» von Gross-Chargen aus der Hiscia nach Deutschland und von Klein-Char-gen von Deutschland in die Schweiz kann nun sichergestellt werden, dass keine Sorten und Stärken des Iscador-Sortiments gestrichen werden müssen. Eine Vor-gabe, welche allen Beteiligten ein grosses Anliegen war.

Diese langfristige Perspektive eines gesicherten und sinnvollen Ampullierungs- und Konfektionierungs-Auftrags für das Institut Hiscia ermutigte uns nun, die gegenwärtigen Herstellungsverhältnisse nach kritischer Überprüfung einer voll-ständigen Renovierung und Modernisierung zu unterziehen. Zumal wir aus ei-gener Erfahrung und durch behördliche Inspektionen und Firmen-Audits sehr genau wussten, wo die «Schwächen» unserer Arbeiten im hochsensiblen ste-rilen Abfüllbereich liegen.

Zusammen mit der Firma Egemin in Muttenz, welche auf dem Gebiet des Pharma-Umbaus und -Ausbaus spezialisiert ist, haben wir im zweiten Halbjahr

2012 – ein Jahr des Umbaus im Institut Hiscia

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2011 ein Neubaukonzept erarbeitet, welches nun im Frühjahr 2012 in die akute Bauphase gehen wird. Um unseren regelmässigen und natürlich wei-terlaufenden Lieferverpflichtungen gegenüber Firma Weleda nachkommen zu können, kam eine lange Umbauphase mit anhaltendem Herstellungsausfall grundsätzlich nicht in Frage. Deshalb wurde ein Konzept entwickelt, bei dem die neue Ampullierungs-Abteilung völlig unabhängig vom gegenwärtigen Her-stellungsbereich auf den Nordwest-Flügel der Hiscia, d.h. auf das Dach des Maschinenhauses 6, draufgesetzt wird. Die dadurch bedingten baulichen Ver-änderungen sind in der Planungszeichnung (s. Graphik) rot dargestellt. Sie werden das äussere Erscheinungsbild des Hauses Hiscia deutlich verändern und, wie wir meinen und hoffen, sogar verschönern. Vom Umbau-Ablauf her bedeutet das, etwas vereinfacht gesagt, dass wir die neue Ampullierungs-Ab-teilung fertig stellen können, die alte aber noch länger weiter betreiben kön-nen. Dies wird unter anderem dadurch ermöglicht, dass wir im Neubau eine Ampullierungs-Maschine installieren werden. Die heutige Maschine hat sich nach 25 treuen Dienstjahren ihr Rentendasein redlich verdient.

Die heutigen Ampullierungs-Räume werden dann im folgenden Schritt zur neuen und jetzt zusätzlichen Konfektionierungs-Abteilung umgebaut und ent-sprechend eingerichtet. Die zu erwartenden Turbulenzen dieser Umbauphase werden uns sicherlich das ganze Jahr 2012 beschäftigen und beeinträchtigen. Der geplante Ablauf des Umbaus ist im abgebildeten Zeitplan dargestellt und scheint uns zu versichern: «Es wird schon alles gut gehen.» Wir hoffen es na-türlich und werden zusammen mit Firma Egemin und dem zuständigen Archi-tekten Toni Jeger alles Nötige dazu beitragen.

Eingang Hiscia

Ansicht West-Fassade

Neubau

Grundriss Hiscia: Um- und Neubau (rot)

Neubau

EingangHiscia

AnsichtWest-Fassade

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Wir sehen in dem Umbauprojekt eine wichtige Perspektive, um auch weiter-hin Injektionspräparate mit kleiner Stückzahl für die anthroposophische Me-dizin herzustellen und damit für die Kliniken und Ärzte langfristig zu erhalten. Diese Um- und Ausbauaktion verlangt dem Verein für Krebsforschung Inves-titionskosten in mehrfacher Millionenhöhe ab. Das ist in Zeiten eines besten-falls konstanten Iscador-Absatzes, der in Deutschland wegen der speziellen Heilmittel-Situation seit Jahren sogar rückläufig ist, sicherlich ein mutiges und unter rein betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten fast fragwürdiges Unter-fangen. Wir glauben aber, dass dieser enorme Aufwand nicht nur der Absiche-rung einer breiten Heilmittelpalette dient, sondern auch Freiheiten schafft für weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten mit der Mistel.

Dr. rer. nat. Michael WernerLeitung Institut Hiscia

Q1 2012 Q3 2012Q2 2012 Q4 2012 Q1 2013Baugenehmigung Planinspektion

Detailplanung, Anfragen

Elektroinstallation

Rohbau

Produktions-umschluss

Innenausbau, Sanitär

EquipmentinstallationenRaumausrüstungen

Qualifizierungen

Lüftungsinstallationen

Inbetriebnahme

West-Fassade Hiscia: Neubau (rot)

Zeitplan des Umbaus der Hiscia

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Einleitung

Mistelpräparate, hier insbesondere anthroposophische Mis-telpräparate, gehören zu den am besten wissenschaftlich

erforschten und den am häufigsten eingesetzten Arzneimitteln der komplementär erweiterten Krebstherapie im deutschspra-chigen Raum, insbesondere in der Schweiz. Sie werden sowohl durch Ärzte mit ambulanter Praxis als auch im Rahmen von kli-nischen Aufenthalten verschrieben. In stationären Aufenthalten kommen sie in erster Linie, aber nicht nur, in anthroposophi-schen Kliniken zum Einsatz. Über die konkrete alltägliche Ver-sorgungslage ist in der Schweiz jedoch wenig bekannt.

Drei anthroposophische Spitäler nahmen an der prospektiv ge-planten gesamtschweizerischen Dokumentation der anthroposo-phischen Misteltherapie mit ihren Krebspatienten teil, die Ita Weg-

man Klinik und die Lukas Klinik in Arlesheim sowie das Paracelsus-Spital in Rich-terswil. Die meisten Daten, über 90%, stammen allerdings aus der Lukas Klinik.

Die Dokumentation erfolgte nach den Empfehlungen der Guten Epidemio-logischen Praxis (GEP). Die konzeptionellen und technischen Grundlagen wur-den im Forschungsinstitut Havelhöhe (FIH) entwickelt und durch das Team des Netzwerks Onkologie Schweiz (NO-CH) an die Situation in den anthropo-sophischen Kliniken in der Schweiz angepasst.

Datenquellen und Studienziele

Für die hier vorgestellte Datenauswertung erfolgte die Aufnahme von Patienten aus dem stationären und ambulanten Bereich in der Lukas Klinik von Januar 2007 bis August 2010 (Follow-up bis 14. April 2011), im Paracelsus Spital von Januar 2008 bis Mai 2010 (Dokumentationsende) und in der Ita Wegman Klinik von November 2007 bis August 2010 (nur wenige Patienten, ohne Follow-up).

Primäres Ziel dieser Dokumentation ist die langfristige und detaillierte Erfas-sung der Misteltherapie in anthroposophischen Kliniken in der Schweiz zur Analyse der Therapiemodalitäten und der Begleittherapien auf der Grundlage von hinreichend spezifisch erfasster Erstdiagnose und klinischem Verlauf. Kli-nische Hypothesen können insbesondere wegen fehlender Vergleichsgruppen nicht überprüft werden.

Zu Sicherheit und Verträglichkeit werden erwartete und unerwartete Neben-wirkungen dokumentiert sowie gleichzeitig stattfindende Therapien.

Als Parameter der Wirksamkeit wurde der bei Aufnahme und Entlassung eines Klinikaufenthaltes erfasste Karnofsky/ECOG-Performance-Index herangezogen sowie Überlebenszeitanalysen anhand der Todesdaten durchgeführt.

Misteltherapie in anthroposophischen Kliniken in der Schweiz

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Patienten und Patientinnen mit anthroposophischen Mistelpräparaten

Es handelt sich um eine Dokumentation von Patienten und Patientinnen mit gesicherter Diagnose Krebs, welche zum ersten Mal einen stationären oder ambulanten Aufenthalt in einer anthroposophischen Klinik hatten und welche für eine (in der Regel erstmalige) Anwendung der Misteltherapie vorge sehen waren. Nur für die Lukas Klinik konnten ohne weitere Selektion alle solche Patienten in den genannten Zeiträumen in die Dokumentation aufgenommen werden, in den anderen Kliniken war dies aus logistischen Gründen nicht möglich. In die Datenbank eingeschlossene Patienten, die aus verschiedenen Gründen keine Misteltherapie erhielten, erfuhren kein Follow-up.

Die in der Schweiz eingesetzten anthroposophischen Mistelpräparate waren die zugelassenen Arzneimittel Iscador und Helixor sowie als Arzneimittel ohne Zulassung AbnobaViscum, Iscucin, Isorel und Viscum Schwenk. Die überwie-gende Anzahl der Patienten erhielt das Mistelpräparat Iscador, da an der Lukas Klinik nahezu ausschliesslich dieses Mistelpräparat eingesetzt wird. Die Patien-ten wurden für die Auswertung in folgende Klassen eingeteilt: wenig Mistel-therapie, nur Iscador, Iscador und weitere anthroposophische Mistelpräparate und nur weitere anthroposophische Mistelpräparate. Dabei setzt sich die Klasse mit «wenig» Mistelpräparaten aus solchen Patienten zusammen, deren Mistel-therapie nach Eintritt in die entsprechende Klinik noch nicht endgültig doku-mentiert wurde, welche die Misteltherapie abgebrochen haben oder die gar keine Misteltherapie erhielten.

Ergebnisse

Demographie und Mistelgruppen: In die Auswertung gingen insgesamt 2250 Pa-tienten ein, die als Tumor-Patienten identifiziert waren und mindestens einmal ein Mistelpräparat empfohlen oder verordnet bekamen. Davon wurden 1982 Patienten ausschliesslich mit Iscador behandelt; 57 Patienten erhielten ein anderes anthro-posophisches Mistelpräparat; 43 Patienten erhielten Iscador sowie mindestens ein Präparat eines anderen anthroposophischen Herstellers. «Wenig» Mistelpräparate erhielten 168 Patienten. Der Gesamtanteil der Frauen war etwa doppelt so gross wie derjenige der Männer. Das mittlere Alter lag bei 61, der Range war 7 bis 93.

Verlaufsdokumentation: Die Patienten wurden unterschiedlich häufig in ihrem Verlauf (Behandlungsperioden: Zeitpunkt von Aufnahme bis Entlassung) doku-mentiert (Abb. 1).

Tumorlokalisationen: Gesamthaft waren die 10 häufigsten Tumorlokalisationen: Brust (725), Prostata (168), Kolon (152), Atmungsorgane (130), Lymphe/Blut (117), Ovar (92), Pankreas (91), Rektum (86), Cervix/Corpus uteri, n.n.b. (72), Auge/Gehirn/ZNS (56). Fast 33% aller Patientinnen, die mit Iscador behandelt wurden, wiesen ein Mammakarzinom auf. Eine Kombination von Iscador und anderen Mistel-Präparaten findet man vor allem bei Brustkrebspatientinnen.

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Dauer bis zur Erstaufnahme: Im Median oder Mittel kamen Patienten 5 bzw. 17 Monate nach der Erstdiagnose zur Erstaufnahme. Bei Patienten, die mit Is-cador und anderen Mistelprodukten behandelt wurden, dauerte es im Schnitt allerdings nur im Median 1 und im Mittel 16 Monate.

Tumorstatus bei Aufnahme: Ausschliesslich oder teilweise mit Iscador behan-delte Patienten wiesen bei Erstaufnahme in der Hälfte aller Fälle (52 bzw. 50%) Tumorstatus von T1/T2 auf, gegenüber einem Drittel (31,2 bzw. 33,3%) mit Tu-morstadien T3/T4.

Vorbehandlungen: Mehr als drei Viertel aller Patienten hatten sich vor Erstauf-nahme einer Operation, knapp die Hälfte einer Chemotherapie unterzogen. Relativ wenige Patienten (zwischen 5 und 35%, je nach Mistelgruppe) hatten vor der Erstaufnahme auch schon einmal Mistel erhalten.

Therapeutische Anwendungen: Begleitend zur pharmakotherapeutischen Be-handlung erhielten die Patienten bereits zur Erstaufnahme teilweise auch Phy-

Abb. 2: Häufigkeit der Patienten mit Vorbehandlung über die Behandlungsgruppen

Abb. 1: Häufigkeit der Behandlungsperioden im Verlauf pro Patient

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sio- und andere Therapien, wobei mehrfache Therapien an einem Patienten möglich waren. Die dokumentierten Anwendungen bezüglich der Anzahl be-handelter Patienten waren: Heileurythmie (126), Rhythmische Massagen, Bä-der und Einreibungen (108), Kompressen/Wickel (68), Maltherapie (44), Mu-siktherapie (23), Plastizieren (7), Öldispersionsbäder und Hyperthermiebäder (3) und Sonstige (18). Da diese Daten aus Kapazitätsgründen erst im Laufe der zweiten Hälfte der Erfassungsperiode erhoben wurden, widerspiegeln sie die therapeutische Situation nicht vollständig.

Applikationsarten: Im Rahmen der ambulanten und stationären Aufnahmen der Patienten kamen Mistelanwendungen aller Präparate in unterschiedlichen Applikationsarten zum Einsatz, am häufigsten subkutan, dann intravenös, und weitaus weniger intraläsional und intrapleural.

Gesamtbehandlungsdauer und Dosierung: Tabelle 1 zeigt Gesamtbehandlungs-dauer und Dosierung bei den häufigsten Applikationsarten. Die häufigste ma-ximale Einzeldosis ist in der Regel die Erhaltungsdosis.

Grundlage der Darstellung der Therapieresponse ist der ECOG-Status ( Eastern Cooperative Oncology Group Performance Status), eine Lebensqualitäts-Skala, welche ein Mass für die Alltagsbewältigung darstellt. Die Häufigkeiten der Ver-änderung des ECOG-Status von jeweiliger Aufnahme bis Entlassung, also für eine Behandlungsperiode, verteilten sich wie folgt. Eine Verbesserung der Le-bensqualitäts-Skala ECOG um 3 Klassen fand sich bei 4, um 2 Klassen bei 14 und um 1 Klasse bei 258 Behandlungsperioden, während bei 5029 Behand-lungsperioden keine Veränderung festzustellen war. Dagegen verschlechterte sich der ECOG um 1 Klasse in 31, um 2 Klassen in 5 und um 3 Klassen in 2 Behandlungsperioden.

Mittlere Gesamt-

behandlungsdauer

Häufigste maximale

Einzeldosis bis

Häufigste maximale kumu-

lierte Dosis bis

Häufigste mittlere Dosis pro

Applikation und pro Patient bis

s.c. 89,4 Wochen 10 mg 500 mg 10 mg

i.v. 32,1 Wochen 50 mg 200 mg 50 mg

intrapleural 2,4 Wochen 20 mg 50 mg 50 mg

intraläsional 6,9 Wochen 500 mg 1000 mg 500 mg

perlingual 28,6 Wochen 20 mg 500 mg 50 mg

Tab. 1: Gesamtbehandlungsdauer und Dosierung

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Diskussion

Das Dokumentationssystem auf der Grundlage der vom Forschungsinstitut Ha-velhöhe in Berlin (FIH) entwickelten QuaDoSta (Qualität, Dokumentation und Statistik) erlaubt eine differenzierte Erfassung der Diagnose und des klinischen Verlaufs sowie der komplementär erweiterten Therapien von Krebserkrankun-gen, insbesondere mit Mistelpräparaten. Berechnungen zur kumulierten Do-sis sind allerdings nur Schätzungen, da die Dokumentation derselben in vie-len Fällen, wegen des grossen Aufwandes, nur summarisch geschieht. Für die Dosis-Eskalationen wurden nur Minimal- und Maximaldosis angegeben; wei-ter wurde in der Regel nur das verordnete Therapieschema dokumentiert, nicht aber die tatsächlich applizierte Dosis.

Aus den Daten der Therapieresponse kann nicht unmittelbar auf einen objek-tivierbaren Behandlungseffekt auf vergleichender Basis geschlossen werden, da die Patienten erstens nicht in die einzelnen Gruppen randomisiert wurden und zweitens diese Gruppen von sehr unterschiedlicher Grösse sind. Die Dia-gnosen, die Stadien, die Therapien und der Verlauf sind zu unterschiedlich, um einen Vergleich zu rechtfertigen.

Schlussfolgerung und Ausblick

Das vorgestellte Dokumentationssystem erlaubt eine langfristige Erfassung des Verlaufs des Tumorgeschehens unter Misteltherapie, das heisst ein zuverlässi-ges Abbild der Versorgungslage sowie der Sicherheit und Verträglichkeit. Es ist zu erwarten, dass die Fortsetzung der Datenerhebung noch differenzierteren Aufschluss geben wird zur konkreten therapeutischen Verwendung verschie-dener Applikationsarten und Behandlungszeiträume bei unterschiedlichen Tumor lokalisationen sowie zu Fragen der Sicherheit und Verträglichkeit der Mistel therapie. Darüber hinaus kann deutlich werden, in welchen reichhalti-gen Kontext die Misteltherapie in einer Klinik mit ihrem vielfältigen Angebot an therapeutischen Massnahmen wie Heileurythmie, Rhythmischen Massagen, Bä-dern, Einreibungen und weiteren künstlerischen Therapien wie Musiktherapie, Maltherapie und Plastiziertherapie eingebettet ist.

Dr. rer. nat. Renatus Ziegler Klinische Forschung und Qualitätssicherung

Quelle, weitere Details und LiteraturhinweiseZiegler R., Reif M., Kunz C., Böhringer B., Mikolasch R., Kilcher M., Schenker M., Pachaud S., Happe A., Schad F.: Anthroposophische Misteltherapie in Kliniken in der Schweiz. In: Scheer R., Alban S., Becker H., Blaschek W., Kemper F.H., Kreis W., Matthes H., Schilcher H., Stange R. (Hrsg.): Die Mistel in der Tumortherapie 3, Aktueller Stand der Forschung und klinische Anwendung, Essen: KVC-Verlag 2012 [in Vorbereitung].

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Die in diesem Jahresbericht wiederholt dargestellte Dokumentation aller Publikationen zu klinischen Untersuchungen mit dem Heilmittel Iscador

wurde per Februar 2012 in einer fünften ergänzten Auflage fertiggestellt, welche alle bis dahin erschienen Publikationen berücksichtigt.

Das Ziel dieser Dokumentation ist die möglichst vollständige Erfassung aller publizierter Referenzen zu klinischen Versuchen und Beobachtungsstudien mit Iscador zum Thema Immunologie, DNA-Reparatur, Lebensqualität / Schmerz, Tumorremissionen, Überlebenszeit, Sicherheit, systematische Reviews, Meta-Analysen und ausführliche Einzelfalldarstellungen. Anhand von Kurzfassungen ausgewählter Arbeiten wird ein Einblick in die entsprechende klinische und pharmakologische Wirksamkeit von Iscador gegeben.

Insgesamt liegen zurzeit über 65 klinische Versuche und Beobachtungsstu-dien mit Iscador sowie 13 systematische Reviews und 2 Meta-Analysen sol-cher Studien bis Anfang des Jahres 2012 vor. Mehrere Untersuchungen sind noch im Gange oder geplant. Die jeweils neueste Fassung der Dokumentation steht im Internet zur Verfügung (Link siehe unten).

Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Studienqualität kann aus der Evaluierung der klinischen Studien mit Iscador ein klinisch feststellbarer Vor-teil für die Iscador-Behandlung bezüglich Lebensverlängerung und Lebensqua-lität festgestellt werden sowie auf eine gute Verträglichkeit und hohe Sicher-heit geschlossen werden.

Dr. rer. nat. Renatus Ziegler Klinische Forschung und Qualitätssicherung

Dokumentation publizierter klinischer Studien mit Iscador

ReferenzRenatus Ziegler / Konrad Urech, Dokumentation publizierter klinischer Versuche und Beob-achtungsstudien mit Iscador. Arlesheim: Verein für Krebsforschung 2012 (Version 5.1, Stand: Februar 2012, Englisch und Deutsch). Website: www.vfk.ch/forschung/klinische_forschung/dokumentation

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Benjamin Kohlhase, Du bist seit April 2011 in der Lukas Klinik Administrativer Leiter. Wie sah Dein Lebensweg bisher aus?

Kurz gesagt, mein Leben war bisher stark geprägt von zwei Themen: Ent-

wicklungsfähigkeit/Anthroposophie sowie Interesse Neuem gegenüber.

Familiär hatte ich ein starkes und von vie-len wichtigen sozialen und unternehme-rischen Initiativen geprägtes Umfeld, in dem ich lernte, Verantwortung zu über-nehmen.

Nach der Waldorfschule sowie einer Handwerkausbildung als Tischler studierte ich internationales Management in Stralsund. Hiernach studierte ich Betriebs-wirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Konzernsteuerung und Unternehmens-beratung in Flensburg und schloss dieses Zweitstudium als Diplom-Kaufmann ab. Im Studium gründete ich mein erstes Unternehmen, hatte eine Station bei der WELEDA AG im internationalen Controlling und war nach dem Studium über fünf Jahre Bereichsleiter für Finanzen, IT und Controlling sowie für die Organisationsentwicklung bei der Allgemeinen Anthroposophischen Gesell-schaft verantwortlich.

Ich bin verheiratet und habe zwei herrlich lebendige Töchterchen. Meine Frei-zeit verbringe ich einerseits mit meiner Familie, andererseits mit diversen Tätig-keiten in Stiftungen und unternehmerischen Projekten. Leider gibt es hier kein Meer zum Spazierengehen, Segeln und Rudern. Dafür gibt es einige schöne Berge und Ausflugsziele. Wenn es die Zeit erlaubt, lese ich viel oder betätige mich künstlerisch.

Was reizte Dich an der Tätigkeit hier, was waren Deine Motive herzukommen?

Mich interessiert am Gesamtunternehmen vor allem das Potential, welches ge-rade im Dreiklang zwischen Verein, der Forschung in der Hiscia und der Kli-nik als Wirtschaftsbetrieb mit all den interessanten Nebenbetrieben liegt. Dass es in einer solchen Kombination etwas unglaublich Spannendes gibt, konnte ich bereits über viele Jahre in meiner vorherigen Aufgabe erleben. Oft ver-gisst man, welch unglaubliche Bereicherung in diesen drei Bereichen liegt, wenn diese beginnen zusammenzuarbeiten. Ein Thema, wie z.B. die Krank-heit Krebs, aus so vielen unterschiedlichen Blickwinkeln in seiner Arbeit be-trachten zu können, ist eine Bereicherung. Das ist nicht immer einfach, aber es passt irgendwie zu mir.

Wir begrüssen: Benjamin Kohlhase

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Hast Du die Lukas Klinik schon vorher gekannt?

Die Lukas Klinik war mir schon in meiner Kindheit bekannt. Ein mir sehr nahe-stehendes Familienmitglied war vor vielen Jahrzehnten hier in Behandlung und konnte bis heute im hohen Alter von 89 Jahren mit dem Krebs leben. Ich denke, dieses Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, dass es eine Klinik gibt, in der man mit einer sanften Methode tatsächlich, gerade im frühen Stadium, etwas bewirken kann. Steiners Aufforderung seinerzeit: «mit dem speziell behandelten Mistel-saft das Skalpell zu ersetzen», ist eine immer noch grosse und aktuelle Aufgabe.

Welche Erwartungen, welche Impulse hast Du mitgebracht?

Ich weiss nicht, ob man es eine Erwartung nennen kann. Vielleicht ist es eine stille Hoffnung, dass sich die richtigen Menschen zur richtigen Zeit finden und begeistern lassen, um an einer Zukunftsgestaltung der Klinik mitzuwir-ken. Das fachliche Know-how ist immer das eine, aber die richtigen Bilder, Impulse sowie Menschen für die Realisierung einer Zukunft zu finden, etwas ganz anderes.

Für was steht für Dich die Lukas Klinik?

Vielleicht ist es typisch für mich, wenn ich sage, ich bin da in gewisser Weise ein Utopist. Ich sehe die Klinik eigentlich immer im Kontext mit dem Verein als Rechtsträger und den Aufgaben der Hiscia. Die Idee, mit dem Mistelsaft das Skalpell zu ersetzen, ist zwar schon recht alt, aber in der heutigen Zeit immer noch eine grosse Aufgabe. Bei solch grossen Ideen habe ich mir immer gesagt, dass man nicht in kurzer Zeit sofort die besten Ergebnisse erwarten darf. Auch die Anthroposophie als Idee ist ja immer noch recht jung, und man hat noch so viel zu lernen, um diese besser zu verstehen. Aber dennoch ist die Idee an sich nicht überholt. Natürlich braucht es auf diesem Gebiet grosses Interesse an aktuellen Entwicklungen und auch Offenheit, einiges mit einzubeziehen – ohne die eigenen Grundmotive zu vergessen.

Wo siehst Du speziell Deine Anliegen, Deinen Beitrag, Deine Schwerpunkte in der Arbeit hier?

Nun, im Herzen bin ich in gewisser Weise ein Unternehmer. Das heisst genau, dass ich die Dinge gerne gründlich von verschiedenen Seiten anschaue, um be-darfs- und zukunftsgerichtete Antworten zu entwickeln, von denen möglichst viele Menschen profitieren können.

Aktuell arbeite ich daher von Seiten der Finanzen und der Organisationsstruk-turen daran, die Klinik auf diese neuen Herausforderungen einzustellen. Im Kern geht es darum, ein Bild einer Zukunft für die Klinik zu schaffen, das ei-

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nerseits das ursprüngliche Kernanliegen des ganzen Vereins unterstreicht – aber auch weiterentwickelt. Es muss schlussendlich auch darum gehen, wirkliche Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten und darin immer besser zu werden.

Grundpfeiler einer solchen Entwicklung ist selbstverständlich, die solide finan-zielle Basis sowie die fachliche Qualifikation in den Kerngebieten beizubehal-ten und auszubauen. Andererseits ist es eine wichtige Aufgabe, Menschen, ob als Patienten, Mitarbeitende, Marktpartner oder Förderer, für diese wichtigen nächsten Entwicklungsschritte zu gewinnen. Hier entsprechend Ideen, Wege und Impulse mit den Beteiligten zu entwickeln und umzusetzen, habe ich mir vorgenommen.

Was ist Dir wichtig und wesentlich an der Arbeit in unserer Institution?

Als eher nordisch-skandinavisch geprägter Mensch bin ich jemand, der Offen-heit, direkte und kurze Wege sowie Mut und Lust an Ent-Wicklung ungemein schätzt. Meine tiefe Überzeugung in der eigentlichen Aufgabe ist, wie das afri-kanische Sprichwort der Ovambo besagt: «Nur im Vorwärtsgehen erreicht man das Ende seiner Reise.» Der Gründungsimpuls unseres Vereins kann dabei ein lebendiger roter Faden sein.

Fragen: Silke Helwig

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Wir verabschieden Carlos Luis

Herr Luis ist am 15. März 1975 durch seinen Bruder aus Por-tugal nach Arlesheim gekommen. Als er am nächsten Mor-

gen in seinem Zimmer erwachte, lag Schnee, er traute seinen Augen nicht. Am 2. Tag hat er bereits zu arbeiten begonnen auf seinem gelernten Beruf als Maurer beim Errichten neuer Mit-arbeiterwohnungen. Ein paar Tage später heiratete Herr Luis seine Braut aus Portugal fern-standesamtlich, um sie dann im Oktober nach Arlesheim zu holen und kirchlich zu trauen.

Damals, in der Pionierzeit des Vereins, als viel um- und neuge-baut wurde, hat Herr Luis wie viele andere seiner Kollegen über-all Hand angelegt. Nebst seinem gelernten Beruf als Maurer hat er auch bei der Kultivierung des Mistelbestandes zur Herstellung des Iscador in den Anfängen mitgeholfen. Er erzählt von einem Einsatz im Februar 1976, als Schnee lag und die Temperaturen weit unter Null lagen, wie er und seine Kollegen unter der da-maligen Leitung von Herrn Grazi aus Holland eingekaufte Apfelbäume auf das Grundstück auspflanzen mussten. Die Erde war steinhart gefroren, der Hang an steiler Lage, und Herr Luis schlotterte am ganzen Leib. Die Mittagspause wollten sie im Auto verbringen, liessen aber davon ab, weil es darin noch ei-siger war als auf dem Feld. Für Herrn Luis mit seinen südländischen Wurzeln eine bis heute tief eingeprägte Erfahrung.

Eine andere Aufgabe, für die Herr Luis auch beigezogen wurde, war das Besor-gen von hochwertigem Quellwasser aus dem Schwarzwald für die Herstellung des Iscador. Dafür fuhren die Männer regelmässig nach Herrischried ins Theo-dor-Schwank-Institut. Den dafür zuständigen Herrn sprachen sie dabei jahre-lang versehentlich mit «Herr Herrischried» an, bis dieser das Missverständnis dann doch einmal auflöste. Diese Anekdote löst heute noch Belustigung aus.

Natürlich trieb Herr Luis auch gern Schabernack: Er wischte den Gehsteig vor der Lukas Klinik, als ein Auto hielt und der Fahrer ihn nach der Angensteiner-strasse fragte. Dass diese gleich quer gegenüber verlief, wusste Herr Luis, er erlaubte sich aber den Scherz und schickte den Fragenden mit ernster Miene hinunter ins Tal ins heutige Industriegebiet. Eine Weile später hielt der Auto-lenker wieder neben Herrn Luis und meinte, ob er denn nicht gewusst habe, dass die gesuchte Strasse ja gleich um die Ecke sei. Herr Luis blieb ihm wohl die Antwort offen …

Trotz bescheidener Ausbildung hat Herr Luis durch die Pionierphase des Ver-eins sich viele Fertigkeiten angeeignet: Er wurde eingesetzt als Gipser, Platten-leger, Schreiner, im Sanitärbereich, in der Betreuung des Tessiner Ferienhauses und lange Zeit auch im Garten. Wir werden Herrn Luis in Zukunft wohl immer mit der Pflege der alten Rosenbüsche in Erinnerung bewahren, die tiefrot und intensiv duftend, eine alte Sorte, von ihm liebevoll gehegt wurden. Er liess es

37 Jahre Dienst im Verein für Krebs forschung:

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sich auch nicht nehmen, ab und zu einer der Empfangsdamen in Lukas Klinik und Hiscia eine besonders schöne Rose davon zu schenken.

Herr Luis hat als ein Vertreter der Generation der sogenannten Fremdarbeiter massgeblich am Fundament gearbeitet, wörtlich wie übertragen, auf dem wir heute forschen, betreuen, pflegen, verfeinern und davon leben und Impulse in die Welt setzen. Er selbst könnte Bände schreiben über sein reiches Leben, doch Bescheidenheit ist eine Eigenschaft, die ihn besonders auszeichnet. Mit einer Träne im Auge wehrte er sich gegen ein Abschiedsfest, weil es ihm zu emotional wäre. Sein Brief an den Leiter des Instituts Hiscia, Herrn Werner, sagt genug aus.

Herr Luis kehrte Ende März dieses Jahres, 3 Jahre vor seiner Pensionierung, zu-rück in seine Heimat, wo er Kontakt zu seiner Jugendliebe aufgenommen und ein neues Leben begonnen hat. Wir behalten Herrn Luis in Erinnerung als lie-benswürdigen, bescheidenen, humorvollen Menschen mit Würde und reicher Lebenserfahrung und wünschen ihm von ganzem Herzen eine lange, erfreu-liche und gesunde Pensionszeit.

Corina M. CaminadaSekretariat Hiscia

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Wir gratulieren

04.01.2012 Pierina Rondinelli Herstellung Hiscia 30 Dienstjahre

01.02.2012 Maria Fernanda Neves Hausdienst 30 Dienstjahre

16.02.2012 Ursula Schneider Verwaltung VfK 30 Dienstjahre

01.03.2012 Jürg Buess Leitung Herstellung Hiscia 30 Dienstjahre

01.03.2012 Carlos Fernandes Technischer Dienst 25 Dienstjahre

01.03.2012 Gerhard Schaller Analytik/ Qualitätssicherung 20 Dienstjahre

08.03.2012 Andreas Heertsch EDV/Maschinenprozess 30 Dienstjahre

01.04.2012 Christoph Jäggy Labor Hiscia 25 Dienstjahre

06.04.2012 Sylverine Appuhamy Pflege 20 Dienstjahre

01.07.2012 Monica Dos Reis Pflege 20 Dienstjahre

01.07.2012 Badegül Koca Pflege 20 Dienstjahre

01.08.2012 Donata Bianco Herstellung Hiscia 40 Dienstjahre

03.08.2012 Michael Werner Leitung Hiscia 25 Dienstjahre

17.08.2012 Hartmut Ramm Botanik 25 Dienstjahre

01.12.2012 Elias Pedro Hotellerie/Küchendienst 20 Dienstjahre

01.12.2012 Ulrike Toffol Labor Widar 20 Dienstjahre

Für die Treue über so viele Jahre möchten wir allen Jubilaren danken.

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Grosse Dinge werfen ihre Schatten voraus – September 2013.Aufruf zur «Mitsprache»: Wer erinnert sich persönlich an Frau Dr. Leroi?

Wir wollen diese Jubiläen zum Anlass nehmen, ein Porträt von Frau Dr. R. Leroi zu gestalten. Unser Lebensbild, unser Lebensweg wird massgeb-

lich gestaltet und geprägt durch unsere Begegnungen mit anderen Menschen. In ihrem Spiegel erscheint eine wesentliche Seite unseres Seins und Wirkens.

So möchten wir Sie, die Sie Erinnerungen an Begegnungen, an Begebenhei-ten mit ihr hatten, bitten, uns diese mitzuteilen. Seien Sie ihr als Patientin, als Patient, als Kollegin oder Kollege, als Mitarbeiterin, Mitarbeiter oder als Mit-mensch begegnet.

Wir freuen uns über jede kleine Geschichte, Charakterisierung, Erinnerung.

Falls Sie nicht selbst schreiben möchten, nehmen wir auch gerne Kontakt mit Ihnen auf für ein kleines Gespräch.

Diese Beiträge wären nicht allein ein Spiegel für die Persönlichkeit von Frau Dr. Leroi, sondern auch für die Lukas Klinik. Diese prägte sie nicht nur bis zu ihrem Tode 1988, sondern weit darüber hinaus, das Gedeihen, das Schicksal der Lukas Klinik mit beeinflussend.

Wir nehmen gerne Ihre Anregungen/Texte/Fragen entgegen über:

Robertina Iarusso Corina M. CaminadaSekretariat Frau Helwig Sekretariat HisciaTel. 061 706 71 59 Tel. 061 706 72 30e-mail: [email protected] e-mail: [email protected]

Herzlichen Dank für Ihre Mitsprache.

Silke HelwigLeitende Ärztin Psycho-Onkologie, Lukas Klinik

100. Geburtstag Frau Dr. Rita Leroi50 Jahre Lukas Klinik

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Literatur zur Mistel- und Iscador-Therapie

Die folgenden, in Fachgebiete geordneten Literaturangaben sind chronologisch aufgeführt.

Es handelt sich notwendigerweise um eine beschränkte Auswahl aus der grossen Menge publizierter Resultate. In den als Review markierten Arbeiten sowie im Kapitel «Systematische Reviews und Übersichten zur Mis-teltherapie» finden sich Zusammenfassungen und weiterführende Literatur. Eine vollständige Dokumentation publizierter klinischer Studien mit Iscador, welche alle publizierten Referenzen zu klinischen Versuchen und Beobachtungsstudien mit Iscador umfasst, findet man auf unserer Webseite (http://dokumentation.vfk.ch). Sie enthält Publikationen zu den Themen Immunologie, DNA-Reparatur, Lebensqualität / Schmerz, Tumorremissio-nen, Überlebenszeit, Sicherheit, systematische Reviews, Meta-Analysen und ausführliche Einzelfalldarstellungen. Anhand von Kurzfassungen ausgewählter Arbeiten wird ein Einblick in die entsprechende klinische und phar-makologische Wirksamkeit von Iscador gegeben.

Botanik der Mistel

Tubeuf K.V. (Review) Monographie der Mistel. Verlag Oldenbourg, München, Berlin, 1923

Grazi G., Urech K. Einige morphologische Merkmale der Mistelbeere (Viscum album L.) und deren taxonomische Bedeutung. Beitr. Biol. Pflanzen 56, 293–306, 1981

Sallé G. Germination and establishment of Viscum album L. In: The Biology of Mistletoe; Calder M., Bernhardt P. (eds.), Academic Press, 145–159, 1983

Grazi G., Zemp M. Genista cinerea DC., ein natürlicher Sammelwirt für Viscum album ssp. album und Viscum album ssp. austriacum. Vollmann, Wiesbaden. Ber. Dtsch. Bot. Ges. 99, 99–103, 1986

Sallé G. Bases structurales et biochimiques de la résistance au gui dans le genre Populus. Acta Bot. Gall. 140 (6), 633–648, 1993

Urech K., Ramm H. Die Polarität der Mistel. Merkurstab 50 (3), 157–168, 1997

Ramm H. Zur Entwicklung der weissbeerigen Mistel (Viscum album L.): Bildung des Haus-torialsystems. Mistilteinn (1), 2–13, 2000

Ramm H., Urech K., Scheibler M., et al.

Cultivation and development of Viscum album L. In: Mistletoe – The Genus Viscum. Büssing A. (ed.), Harwood Academic Publishers, Amsterdam, 75–94, 2000

Ramm H. Zur Entwicklung der weissbeerigen Mistel (Viscum album L.): Bildeprozesse im Mistelspross. Mistilteinn (2), 2–11, 2001

Ramm H. Zur Entwicklung der weissbeerigen Mistel (Viscum album L.): Bildeprozesse in Blüte, Frucht und Same. Mistilteinn (3), 32–41, 2002

Urech K. Die Eiche von Isigny-le-Buat – Wahrzeichen der Eichenmistel in Frankreich. Mistilt-einn (3), 4–13, 2002

Baumgartner S.M., Flückiger H., Ramm H.

Mistelbeerenform und Tierkreis. Elemente der Naturwissenschaft 79 (2), 2–20, 2003

Zuber D. (Review) Biological flora of Central Europe: Viscum album L. Flora 199, 181–203, 2004

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Palliative in-patient cancer treatment in an anthroposophic hospital: II. Quality of life during and after stationary treatment, and subjective treatment benefits. Forschung Komplementärmedizin 13, 156–166, 2006

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Palliative in-patient cancer treatment in an anthroposophic hospital: I. Treatment patterns and compliance with anthroposophic medicine. Forschung Komplementär-medizin 13, 94–100, 2006

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Kuehn J.J. (Erwiderung auf Leserbriefe zu Kuehn 1999) Deutsche Medizinische Wochen-schrift 125 (31–32), 958–960, 2000

Grossarth-Maticek R., Ziegler R.

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Grossarth-Maticek R., Ziegler R.

Wirksamkeit und Unbedenklichkeit einer Langzeitbehandlung von Melanom-patienten mit einem Mistelpräparat (Iscador). Schweiz. Zschr. GanzheitsMedizin 19 (6), 325–332, 2007

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Hoffmann J. Behandlungsergebnisse bei den Blasenkarzinomen der Lukas Klinik, Schriftenreihe Krebsgeschehen. Band 16. Verlag für Medizin Dr. E. Fischer, Heidelberg, 172–175, 1980

Leroi R., Henzi M. Iscadorbehandlung von Knochentumoren. Krebsgeschehen 12 (4), 77–80, 1980

Szöts I., Tóth T. Beitrag zur Iscador-Behandlung von malignen Thoraxtumoren im Kindesalter. Krebsgeschehen 13 (1), 16–18, 1981

Leroi R., Hajto T. Die Iscador-Therapie beim Ovarialkarzinom. Krebsgeschehen 14 (2), 38–40, 1982

Hoffmann J., Hajto T. Iscadorbehandlung beim metastasierenden Mammakarzinom. Krebsgeschehen (3), 71–75, 1982

Salzer G., Havelec L. Adjuvante Iscadorbehandlung nach operiertem Magenkarzinom. Ergebnisse einer randomisierten Studie. Krebsgeschehen 15 (4), 106–110, 1983

Szöts I., Tóth T. Rezidiv eines operierten Neuroblastoms im Säuglingsalter und 2. Operation. Krebsgeschehen 15 (5), 127–128, 1983

Salzer G. Ergebnisse onkologischer Behandlungsversuche bei Lebermetastasen. Krebsgeschehen (2), 46–51, 1984

Leroi R. Kasuistisches zur Iscadortherapie bei Lungenmalignomen. Krebsgeschehen 18 (2), 52–57, 1986

Salzer G. Prospektiv randomisierte Studie: Operiertes Magenkarzinom, Adjuvante Behandlung mit Iscador – eine unkonventionelle Betrachtung. Onkologie 20 (4), 90–93, 1988

Kjaer M. Mistletoe (Iscador) therapy in stage IV renal adenocarcinoma. A phase II study in patients with measurable lung metastases. Acta Oncologia 28 (4), 489–494, 1989

Salzer G., Popp W. Die lokale Iscador-Behandlung der Pleurakarzinose. In: Krebs und Alternativmedizin (II). Jungi W.F., Senn H.J. (Hrsg.). Springer Verlag Berlin, Heidelberg, 36–49, 1990

Schuppli R. Die adjuvante Behandlung des malignen Melanoms mit Iscador c Hg. In: Jungi W.F., Senn H.J. (Hrsg.), Krebs und Alternativmedizin, Springer Verlag Berlin, Heidelberg, 50–53, 1990

Salzer G., Danmayr E., Wutzlhofer F., Frey S.

Adjuvante Iscador-Behandlung operierter nicht-kleinzelliger Bronchuskarzinome. Ergebnisse einer randomisierten Studie. Onkologie 23 (4), 93–98, 1991

Dold U., et al. Krebszusatztherapie beim fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom. Multizentrische kontrollierte Studie zur Prüfung der Wirksamkeit von Iscador und Polyerga. Stuttgart, New York: G. Thieme, 1991

Salzer G., Hellan J., Danmayr E., et al.

Das operierte kolorektale Karzinom – Eine retrospektive Therapieanalyse. Deutsche Zeitschrift für Onkologie 24 (4), 103–107, 1992

Hoffmann J. Stellungnahme zur Bronchuskarzinom-Studie. Die Heilkunst 105 (11), 452–454, 1992

Hellan J., Danmayr E., Hellan M.

Stellenwert der Komplementärmedizin in der Behandlung onkologischer Patien-ten – dargestellt anhand des kolorektalen Karzinoms. Dtsch. Zschr. Onkol. 27 (4), 85–94, 1995

Portalupi E. Neoadjuvant treatment in HPV-related CIN with a mistletoe preparation (Iscador). Interner Forschungsbericht, Università degli studi di Pavia, 2005

Schaefermeyer H. Zur Therapie des Blasenkarzinoms. Der Merkurstab 49 (3), 229–233, 1996

Wagner R. Ovarial-Karzinom und Misteltherapie. Der Merkurstab 49 (2), 152f., 1996

Schaefermeyer G., Schaefermeyer H.

Treatment of pancreatic cancer with Viscum album (Iscador): a retrospective study of 292 patients 1986–1996. Complementary Therapies in Medicine 6 (4), 172–177, 1998

Kuehn J.J. Langfristig guter Verlauf unter Misteltherapie bei einem Patienten mit einem zentroblastisch-zentrozystischen Non-Hodgkin-Lymphom. Dtsch. med. Wschr. 124, 1414–1418, 1999

Wagner R. Mammakarzinom und ISCADOR. Leitfaden für eine qualifizierte Misteltherapie. Stuttgart, Berlin: Verlag J.M. Meyer, 2007

Stumpf C., et al. Therapie mit Mistelextrakten bei malignen hämatologischen und lymphatischen Erkrankungen – eine monozentrische retrospektive Analyse über 16 Jahre. In: Forschende Komplementärmedizin 7, 139–146, 2000

Page 73: Jahresbericht Verein für Krebsforschung

71

Grossarth-Maticek R., Kiene H., Baum-gartner S.M., Ziegler R.

Einsatz von Iscador, ein Extrakt der europäischen Mistel (Viscum album), zur Krebsbehandlung: Prospektive nicht-randomisierte und randomisierte Matched-Pair-Studien eingebettet in eine Kohortenstudie. Alternative Therapies in Health and Medicine 7 (3), 57–78, 2001 (auch auf Englisch und Französisch)

Grossarth-Maticek R., Kiene H., Baum-gartner S.M., Ziegler R.

Verlängerung der Überlebenszeit von Krebspatienten unter Misteltherapie (Iscador); Ergebnisse einer epidemiologischen Langzeitstudie. Zschr. GanzheitsMedizin 13 (4), 217–225, 2001

Urech K., Schaefermeyer H.

Iscador beim Blasenkarzinom. Mistilteinn (3), 42–51, 2002

Wagner R. Prostatakrebs und Iscador. Verlag Meyer, Stuttgart, Berlin, 2002

Grossarth-Maticek R., Kiene H., Baum-gartner S.M., Ziegler R.

Synergieeffekte von Selbstregulation und Misteltherapie (Iscador) auf die Über-lebenszeit bei Krebspatienten. Zschr. GanzheitsMedizin 16 (2), 81–89, 2004

Bock P.R., Friedel W.E., Hanisch J., et al.

Wirksamkeit und Sicherheit der komplementären Langzeitbehandlung mit einem standardisierten Extrakt aus Europäischer Mistel (Viscum album L.) zusätzlich zur konventionellen adjuvanten onkologischen Therapie bei primärem, nicht meta-stasiertem Mammakarzinom. Ergebnisse einer multizentrischen, komparativen, retrolektiven, epidemiologischen Kohortenstudie in Deutschland und der Schweiz. Arzneimittel-Forschung/Drug Research 54 (8), 456–466, 2004 (auch in Englisch)

Grossarth-Maticek R., Ziegler R.

Randomisierte Kohortenstudien im Matched-Pair-Design zur Misteltherapie (Iscador) bei gynäkologischen Karzinomen. In: Scheer R., Bauer R., Becker H., Fintelmann V., Kemper F.H., Schilcher H. (Hrsg.). Fortschritte in der Misteltherapie: Aktueller Stand der Forschung und klinische Anwendung. Essen: KVC Verlag 2005, 611–623, 2005

Augustin M., Bock P.R., Hanisch J., et al.

Safety and efficacy of the long-term adjuvant treatment of primary intermediate- to high-risk malignant melanoma (UICC/AJCC stage II and III) with a standardized fermented European mistletoe (Viscum album L.) extract: Results from a multi-center, comparative, epidemiological cohort study in Germany and Switzerland. Arzneimittel-Forschung/Drug Research 55 (1), 38–49, 2005

Kuehn J.J. Misteltherapie bei malignen Lymphomen – Neue Erkenntnisse und Erfahrungen im Rahmen einer prospektiven Kasuistikserie bei Patienten mit follikulärem Non-Hodgkin-Lymphom. In: Fortschritte der Misteltherapie. Aktueller Stand der Forschung und klinische Anwendung. Scheer R., et al. (Hrsg.). KVC Verlag Essen, 477–489, 2005

Stumpf C., Rieger S., Schietzel M.

Retrospektive Untersuchung zur Therapie mit Mistelextrakten bei Mammakarzinom. Dtsch. Zschr. Onkol. 37, 106–113, 2005

Bar-Sela G., Goldberg H., Beck D., et al.

Reducing malignant ascites accumulation by repeated intraperitoneal administra-tions of a Viscum album extract. Anticancer Research 26 (1), 709–713, 2006

Girke M. Lymphoplasmozytoides Immunocytom. Merkurstab 59 (2), 149–152, 2006

Grossarth-Maticek R., Ziegler R.

Randomised and non-randomised prospective controlled cohort studies in matched-pair design for the long-term therapy of breast cancer patients with a mistletoe preparation (Iscador): A re-analysis. Eur. J. Med. Research 11, 485–495, 2006

Kröz M., Girke M., Brauer D.

Multidimensionale Erfassung des Krankheitsverlaufes eines Patienten mit Pleura-mesotheliom unter Misteltherapie. In: Onkologie, Fintelmann V. (Hrsg.), Kapitel 7.1.1.4, 1–12, 2006

Kuehn J.J. Ergebnisse bei der Behandlung von malignen Lymphomen mit dem Mistelpräparat Iscador. in: Ethik und Wissenschaft in der anthroposophischen Medizin. E. Streit, L. Rist (Hrsg.). Peter Lang AG, Intern. Verlag der Wissenschaften, Bern, pp. 85–94, 2006

Grossarth-Maticek R., Ziegler R.

Randomized and non-randomized prospective controlled cohort studies in matched pair design for the long-term therapy of corpus uteri cancer patients with a mistletoe preparation (Iscador). Eur. J. Med. Research 13, 107–120, 2008

Friedel E., Matthes H., Bock P.R., Zänker K.

Systematic evaluation of the clinical effects of supportive mistletoe treatment within chemo- and/or radiotherapy protocols and long-term mistletoe application in non-metastatic colorectal carcinoma: mulitcenter, controlled, observational cohort study. Journal of the Society for Integrative Oncology 7(4), 1–10, 2009

Page 74: Jahresbericht Verein für Krebsforschung

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Kienle G., Glockmann A., Schink M., Kiene H.

VISCUM ALBUM L. extracts in breast and gynaecological cancers: a systematic review of clinical and preclinical research. Journal of Experimental & Clinical Cancer Research 29, 79–112, 2009

Longhi A., Mariani E., Kuehn J.J.

A randomized study with adjuvant mistletoe versus oral etoposide on post relapse disease-free survival in osteosarcoma patients. European Journal of Integrative Medicine 1, 27–33, 2009

Matthes H., Friedel W.E., Bock P.R.

Supportive care in pancreatic carcinoma patients treated with a fermented mistletoe (VISCUM ALBUM L.) extract. In: Die Mistel in der Tumortherapie 2 – Aktueller Stand der Forschung und klinische Anwendung. R. Scheer, et al. (Hrsg.). KVC Verlag, 551–562, 2009

Sicherheit und Verträglichkeit

van Wely M., Stoss M., Gorter R.W.

Toxicity of a standardized mistletoe extract in immuno-compromised and healthy individuals. American Journal of Therapeutics 6 (1), 37–43, 1999

Gorter R.W., van Wely M., Reif M., Stoss M.

Tolerability of an extract of European mistletoe among immunocompromised and healthy individuals. Alternative Therapies 5 (6), 37–48, 1999

Stein G.M., Berg P.A. Adverse effects during therapy with mistletoe extracts. In: Büssing A. (ed.), Mistletoe – The Genus Viscum. Amsterdam: Harwood Academic Publishers 2000, 195–208, 2000

Kienle G., Kiene H. Verträglichkeit, Nebenwirkungen, Überempfindlichkeitsreaktionen, Toxizität. In: Kienle G., Kiene H., Die Mistel in der Onkologie. Fakten und konzeptionelle Grundlagen. Stuttgart: Schattauer 2003, 591–607, 2003

Bock P.R., Friedel W.E., Hanisch J., et al.

Wirksamkeit und Sicherheit der komplementären Langzeitbehandlung mit einem standardisierten Extrakt aus Europäischer Mistel (Viscum album L.) zusätzlich zur konventionellen adjuvanten onkologischen Therapie bei primärem, nicht meta-stasiertem Mammakarzinom. Ergebnisse einer multizentrischen, komparativen, retrolektiven, epidemiologischen Kohortenstudie in Deutschland und der Schweiz. Arzneimittel-Forschung/Drug Research 54 (8), 456–466, 2004 (auch in Englisch)

Saller R., Kramer S., Iten F., Melzer J. (Review)

Unerwünschte Wirkungen der Misteltherapie bei Tumorpatienten – Eine syste-matische Übersicht. In: Scheer R., Bauer R., Becker H., Fintelmann V., Kemper F.H., Schlicher H. (Hrsg.), Fortschritte in der Misteltherapie: Aktueller Stand der Forschung und klinische Anwendung. Essen: KVC Verlag, 367–403, 2005

Augustin M., Bock P.R., Hanisch J., et al.

Safety and efficacy of the long-term adjuvant treatment of primary intermediate- to high-risk malignant melanoma (UICC/AJCC stage II and III) with a standardized fermented European mistletoe (Viscum album L.) extract: Results from a multicenter, comparative, epidemiological cohort study in Germany and Switzerland. Arznei-mittel-Forschung/Drug Research 55 (1), 38–49, 2005

Kelter G., Fiebig H. Absence of tumor growth stimulation in a panel of 26 human tumor cell lines by mistletoe (Viscum album L.) extracts Iscador in vitro. Arzneimittel-Forschung/Drug Research 56 (6a), 435–440, 2006

Melzer J., Iten F., Hostanska K., Saller R.

Efficacy and safety of mistletoe preparations (VISCUM ALBUM) for patients with cancer diseases. Forschende Komplementärmedizin 16 (4), 217–226, 16–24, 2009

Anthroposophische Grundlagen

Steiner R., Wegman I. Fundamentals of therapy. An extension of the art of healing through spiritual knowledge. Rudolf Steiner Press, 35 Park Road, London NW1

Steiner R. Anthroposophische Menschenerkenntnis und Medizin. Zwei Vorträge, Den Haag 15./16. Nov. 1923. Abdruck in Natura 5 (4), 101–117, und (5), 133–154, 1931/32

Steiner R. Richtlinien zum Verständnis für die auf anthroposophischer Geisteswissenschaft aufgebaute Heilmethode. Penmaenmawr/Wales, 28. Aug. 1923, GA 319. Rudolf Steiner Verlag, Dornach, 1964

Page 75: Jahresbericht Verein für Krebsforschung

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Steiner R. Die Kunst des Heilens vom Gesichtspunkt der Geisteswissenschaft. Sechs Vorträge, London 1923/1924. GA 319. Rudolf Steiner Verlag, Dornach, 1983

Steiner R., Wegman I. Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen. 6. Auflage. Rudolf Steiner Verlag, Dornach, 1984

Steiner R. Geisteswissenschaft und Medizin. 13. Vortrag, Dornach, 2.4.1920, GA 312. Rudolf Steiner Verlag, Dornach, 1985

Steiner R. Physiologisch-therapeutisches auf Grundlage der Geisteswissenschaften. Elf Vor-träge, Dornach, 7.10.1920 bis 22.4.1924, GA 314. Rudolf Steiner Verlag, Dor-nach, 1989

Husemann G. Das Tumorproblem in Pathologie und Erziehung. Anthr.-med.Jb. 1, 271–298, 1950

Leroi A. Die Bedeutung der Zelle für das Karzinom. Beitr. Erw. Heilk. 5 (3/4), 41–53, 1952

Jensen O. Zum Krebsproblem. Beitr. Erw. Heilk. 11 (7/8), 151–153, 1958

Leroi A. Rudolf Steiners Beitrag zum Krebsverständnis und zur Krebsbehandlung. Die Drei 31 (1), 20–30, 1961

Bellmann P.G., Daems W.F.

Ist die Mistel ein altes Krebsheilmittel? Sudhoffs Archiv für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften 4, 1965

Leroi A. Ist der Krebs ein Zellproblem? Die Drei, 36 (5), 324–332, 1966

Fyfe A. Die Signatur des Mondes im Pflanzenreich. Kapillar-dynamische Untersuchungser-gebnisse. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart, Juni 1967

Holtzapfel W. Räumliche und zeitliche Ordnung im Wachstum der malignen Tumoren. Beitr. Erw. Heilk. 20 (6), 183–194, 1967

Leroi A. Die Mistel als Tierpflanze des alten Mondes. Beitr. Erw. Heilk. 3(7/8), 153–162, 1950

Leroi A. La Terapia del cancro con vischio e i suoi fondamenti. A.M.O.S., s.r.l., via Pessano 11, I-20151 Milano

Leroi R. Immunologische Vorgänge im Dienste der Erhaltung des menschlichen Organismus. Beitr. Erw. Heilk. 31 (5), 145–159, 1978

Leroi R. Iscador Therapy of inoperable colorectal carcinoma. Verein für Krebsforschung/ Krebsgeschehen, 11 (6), 163–165, 1979

Leroi R. Der Kiesel und seine Rolle bei Tumor und Entzündung. Beitr. Erw. Heilk. (2), 2–14, 1980

Lorenz F. Cancer – a mandate to humanity. Mercury press, Spring Valley, N.Y. USA, 1982

Fyfe A. Die Signatur des Uranus im Pflanzenreich. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart, 1984

Leroi A., Bühler W. Cancer as a disease of our time. Translation from «Soziale Hygiene», Merkblätter, 1985

Leroi A. Ursachen und Behandlung des Karzinoms. In: F. Husemann und O. Wolff: Das Bild eines Menschen als Grundlage der Heilkunst. 3. Band, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 31, 1986

Leroi R. Die Mischung der Mistelsäfte – Angaben R. Steiners. Beitr. Erw. Heilk. (5), 238–246, 1987

Glas N. Medizinische Moral, wie sie sich einem Arzte aus der Lebenspraxis ergeben hat. Ein Buch für Ärzte, Medizin-Studierende und im Heilberuf Tätige. Hrsg: Verein für Krebsforschung Arlesheim, 1987 (CHF 15.–)

Leroi R. (ed.) (Review) Misteltherapie – eine Antwort auf die Herausforderung Krebs. Die Pioniertat Rudolf Steiners und Ita Wegmans. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart, 1987

Leroi R. Wiedergewinnung der Form durch Misteltherapie. Beitr. Erw. Heilk., Sonderheft Nov., 2–11, 1988

Leroi R. Illness and healing in the context of cosmic evolution. Temple Lodge Press, London, 1988

Heusser P. Grundsätzliches zum Verständnis der anthroposophischen Medizin und Krebs-therapie. WELEDA Korrespondenzblätter für Ärzte 41 (121), 47–85, 1988

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Heusser P. Malignome der Jugend und des Alters. Schweiz. Zschr. GanzheitsMedizin (5), 236–241, 1991

Ramm H. Die Mistel und ihre pharmazeutische Verarbeitung vor dem Hintergrund des Planetarischen. Merkurstab 46 (6), 541–552, 1993

Göbel T. Erdengeist und Landschaftsseele. Persephone Bd. 6, Verlag am Goetheanum, 1994

Heiligtag H.R. (ed.) Antroposophical medicine and therapies for cancer. Mercury Press, Spring Valley (NY), 1995

Ramm H. Die Mistel in der Zeit; ein Beitrag zum 75-jährigen Bestehen der anthroposo-phischen Misteltherapie. Merkurstab 48 (2), 113–123, 1995

Heusser P. Führt die Molekularbiologie zu einem neuen Konzept des Organismus? Das Beispiel der Karzinogese. Forschung Komplementärmedizin 4 (2), 106–111, 1997

Leroi R. An anthroposophical approach to cancer. Mercury (16), 30–65, 1997

Kempenich R. De la cellule à la conscience – approche anthroposophique de cancer. Collection Conscience et Santé. Ass. Patients de la Médicine d’Orientation Anthroposophique, 1999

Fintelmann V. (Review) Onkologie auf anthroposophischer Grundlage. Verlag J. Mayer, Stuttgart, Berlin, 2002

Urech K. Polarität von Leim und Schleim in der Mistel. Merkurstab 55 (1), 22–28, 2002

Ramm H. Zum Mistelkult der keltischen Druiden. Mistilteinn (4), 4–15, 2003

Baumgartner S., Flückiger H., Jäggy Ch., et al.

Untersuchungen des Iscador-Maschinenprozesses in Modellsystemen der Zytotoxi-kologie und Phytopathologie. In: Fortschritte in der Misteltherapie. Aktueller Stand der Forschung und klinische Anwendung. Scheer R., et al. (Hrsg.). KVC Verlag Essen, 169–179, 2005

Schramm H. Karzinomerkrankung und Misteltherapie. Rudolf Steiners Angaben in Beziehung zu pro- und antiinflammatorischen Reaktionen in so genannten immunologisch privilegierten Organbereichen. Merkurstab 60 (3), 229–233, 2007

Brettschneider H. Zur anthroposophischen Menschenkunde der Krebskrankheit. In: Tycho de Brahe-Jahrbuch für Goetheanismus, Tycho Brahe Verlag, Niefern-Öschelbronn, p. 105–143, 2008

Kunz C. Wirtsbäume der Mistel – Die Grundpolarität. Merkurstab 6 (2), 123–128, 2008

Schramm H. Krebs als verlagertes Sinnesorgan: die Entwicklung des Ohres und ihre Beziehung zur Karzinogenese. Der Merkurstab 63 (1), 22–28, 2010

Systematische Reviews und Übersichten zur Misteltherapie

Franz H. (ed.) Pharmacologically relevant components of Viscum album L. Mistletoe. Oncology Supplement Dec. 1986, 43/SI/86

Baudino S., Sallé G. Les substances actives du gui. Propriétés pharmacologiques et applications théra-peutiques. Annales des Sciences Naturelles, Botanique, Paris 13e série (8), 45–72, 1986–1987

Leroi R. (Hrsg.) Misteltherapie – Eine Antwort auf die Herausforderung Krebs. Die Pioniertat Rudolf Steiners und Ita Wegmans. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart, 1987

Matthiessen P.F., Tröger W. Die Misteltherapie des Krebses. In: Wrba H. (Hrsg.) Kombinierte Tumortherapie – Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen adjuvanter Methoden. Hippokrates Verlag, Stuttgart, 271–290, 1995

Overstolz A. Die Mistel in der Krebstherapie. Möglichkeiten einer adjuvanten Behandlung am Beispiel von Iscador. Schweiz. Zschr. Verlag für GanzheitsMedizin 10 (7/8), 352–356, 1998 (auch in Englisch, Französisch und Italienisch)

Büssing A. (Hrsg.) Mistletoe – The Genus Viscum. Medicinal and Aromatic Plants-Industrial profile. Vol. 16, Harwood Academic Publishers, 265 p., 2000

Fintelmann V. (Hrsg.) Onkologie auf anthroposophischer Grundlage. Verlag J. Mayer Stuttgart, Berlin, 2002

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Kienle G.S., Berrino F., Büssing A., et al.

Mistletoe in cancer: a systematic review on controlled clinical trials. European Journal of Medical Research 8, 109–119, 2003

Schierholz J.M., chlodder D.

Komplementäre Tumortherapie mit Mistelextrakten: eine aktuelle Übersicht. Deutsche Zeitschrift für Onkologie 35, 124–133, 2003

Kienle G.S., Kiene H. Die Mistel in der Onkologie. Fakten und konzeptionelle Grundlagen. Stuttgart, Schattauer, 2003

Urech K., Ziegler R. Viscum album L. in der Krebs-Therapie; Botanik, Pharmakologie und neue klinische Studien. Drogenreport 16 (29), 34–39, 2003

Overstolz A. Iscador – Mistletoe preparations in anthroposophical extended cancer treatment. Verlag für GanzheitsMedizin, 89 p., 2003 (€ 11.– + post/packing)

Overstolz A. Iscador – Mistelpräparate aus der anthroposophisch erweiterten Krebsbehandlung. Basel, Verlag für GanzheitsMedizin, zweite Auflage 2005

Horneber M.A., Bueschel G., Huber R., et al.

Mistletoe Therapy in Oncology. Cochrane Database of Systematic Reviews 2008, Issue 2 No. CD003297

Fintelmann V., Borchard U., Grebe W., et al.

Experten-Konsens. Misteltherapie in der Onkologie. Praxis Magazin 4, 48–50, 2006

Kienle G., Kiene H. Klinische Studien zur anthroposophischen Misteltherapie – Eine aktuelle Übersicht. in: Ethik und Wissenschaft in der anthroposophischen Medizin. E. Streit, L. Rist (Hrsg.), Peter Lang AG, Intern. Verlag der Wissenschaften, Bern, 115–150, 2006

Kienle G.S., Kiene H., Albonico H.U.

Anthroposophische Medizin: Health Technology Assessment Bericht – Kurzfassung. Forschende Komplementärmedizin 13 (2), 7–18, 2006

Kienle G.-S., Kiene H. Complementary cancer therapy: A systematic review of prospective clinical trials on anthroposophic mistletoe extracts. Eur. J. Med. Research 12, 1–17, 2007

Horneber M., Büschel G., Huber R. et al.

Randomisierte kontrollierte Studie zur Misteltherapie in der Onkologie – eine sys-tematische Übersicht. In: Die Mistel in der Tumortherapie 2 – aktueller Stand der Forschung und klinische Anwendung. Scheer R. et al. (Hrsg.), KVC Verlag Essen, 295–307, 2009

Mitteilungen aus der Behandlung maligner Tumore mit Viscum album

Heft 1/1969, 1. Jg. Iscador-Behandlung der Genital-Karzinome I (Kopie)

Heft 2/1969, 1. Jg. Iscador-Behandlung der Genital-Karzinome II (Kopie)

Heft 3/1969, 1. Jg. Methoden zur Früherfassung der Malignome

Heft 1/1970, 2. Jg. Iscador-Behandlung des Mammakarzinoms

Heft 2/1970, 2. Jg. Iscador-Behandlung der Lympho-Granulomatose

Heft 3/1970, 2. Jg. Sonderheft zur Ernährung der Malignomkranken

Heft 2/1971, 3. Jg. Behandlung der Sarkome

Heft 3/1971, 3. Jg. Künstlerische Therapie bei Malignomkranken

Heft 1/1972, 4. Jg. Behandlung der Malignome des Verdauungstraktes

Heft 2/1972, 4. Jg. Behandlung der Blasen-Karzinome

Heft 3/1972, 4. Jg. Behandlung der Haut-Malignome

Heft 2/1973, 5. Jg. Leber und Karzinom

Heft 3/1973, 5. Jg. Die Metallkombinationen des Iscadors

Heft 1/1974, 6. Jg. Behandlung der Gehirntumoren (Kopie)

Heft 2/1974, 6. Jg. Die Mistel

Heft 1/1975, 7. Jg. Krebs und Psyche – Viscaceae und Loranthaceae

Heft 2/1975, 7. Jg. Zur Entstehung und Behandlung der Genital-Karzinome

Heft 3/1975, 7. Jg. Zur Entstehung und Behandlung der Genital-Karzinome

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Heft 1/1976, 8. Jg. Nierenmalignome

Heft 2/1976, 8. Jg. Aus der Arbeit der Hiscia: Apis in der Krebstherapie

Heft 3/1976, 8. Jg. Chemotherapie, Kaelin-Blutsteigbild

Heft 1/1977, 9. Jg. Hodenmalignome

Heft 2+3/1977, 9. Jg. Zur Iscador-Behandlung des Mamma-Karzinoms

Heft 1/1978, 10. Jg. Zur Iscador-Behandlung des Prostatakarzinoms

Heft 2/1978, 10. Jg. Zur Iscador-Behandlung der Problem-Tumoren

Heft 3/1978, 10. Jg. Immunologie

Heft 1/1979, 11. Jg. Galle und Leber

Heft 2/1979, 11. Jg. Pankreaskarzinom – Mistelzüchtung

Heft 3/1979, 11. Jg. Neue Erkenntnisse beim Bronchuskarzinom

Heft 1/1980, 12. Jg. Krebs und Licht

Heft 3/1980, 12. Jg. Behandlung der Malignome des Verdauungstraktes

Heft 1/1981, 13. Jg. Krebs und Wärme – die Nadelholzmisteln

Heft 2/1981, 13. Jg. Behandlung des Lymphödems – Die Wirtsbäume der Laubholzmistel

Heft 3/81 bzw. 1/82 Berichte aus der Forschungsabteilung des Hauses Widar

Heft 2/1982, 14. Jg. Pleuritis carcinomatosa

Heft 3/1982, 14. Jg. Behandlung des malignen Melanoms

Heft 1/1983, 15. Jg. Nachsorge bei Patienten mit bösartigen Erkrankungen

Heft 2+3/1983, 15. Jg. Zur Iscador-Behandlung des Mammakarzinoms (erw. Auflage)

Heft 1/1984, 16. Jg. Krebs und Seele

Heft 2+3/1984, 16. Jg. Behandlung der Gehirntumoren (neue erw. Aufl.)

Heft 1/1985, 17. Jg. Blei und Silber in der Krebstherapie

Heft 2+3/1985, 17. Jg. Maligne Lymphome

Heft 1+2/1986, 18. Jg. Behandlung der Sarkome

Heft 3/1986, 18. Jg. Immunologische Wirkungen von Mistelpräparaten

Heft 1/1987, 19. Jg. Leber und Karzinom (neue erw. Aufl.)

Heft 2/1987, 19. Jg. Naturwissenschaftliche Ergebnisse: Wirkung der Mistel auf Tiertumoren

Heft 3/1987, 19. Jg. Grundsätzliches zum Verständnis der anthroposophischen Medizin und Krebstherapie

Heft 1+2/1988, 20. Jg. Iscador-Behandlung bei Patienten im Osten und andere Krankengeschichten

Iscador-Informationen (Diese Ärztezeitschrift ersetzt die oben erwähnte, 1988 abgeschlossene Serie der «Mitteilungen»)

Bisher erschienen:

Heft 1/1994, 1. Jg. Zur Behandlung des Mammakarzinoms

Heft 2/1994, 1. Jg. Die Mistel: Botanik – Morphologie – Inhaltsstoffe

Heft 3/1995, 2. Jg. Bronchialkarzinom, Pleurakarzinose

Heft 4/1996, 3. Jg. Iscador M 5 mg spezial, Iscador Qu 5 mg spezial – Eine Praxisbeobachtung – 1993–1996 von Dr. med. R. Wagner

Heft 5/1996, 3. Jg. Von der Mistel zum Iscador

Heft 6/1997, 4. Jg. Maligne Pankreastumoren und ihre Behandlung

Heft 7/1998, 5. Jg. Zur klinischen Wirksamkeit von Iscador

Heft 8/2002, 6. Jg. Maligne Lymphome und ihre Behandlung

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Dokumentation Iscador – Wissenschaftliche Informationen, 2010. Mit CD Dokumentation pub-lizierter klinischer Studien mit Iscador (K. Urech und R. Ziegler). Hrsg.: Weleda Schwäbisch Gmünd (D). Auch auf englisch

Richtlinien Richtlinien für die Iscadorbehandlung in der Malignom-Therapie, 2005. Hrsg.: Weleda Schwäbisch Gmünd (D). Ausgabe für die CH

Iscador in der Tumortherapie. Empfehlungen für die Behandlung, 2009. Hrsg.: Weleda Schwäbisch Gmünd (D). Ausgabe für DE

(Die Richtlinien sind auch auf Englisch und Französisch erhältlich).

Jahresbericht Jahresbericht des Vereins für Krebsforschung Arlesheim. Die Jahrgänge ab 1994 sind erhältlich beim Verein (auf Deutsch, Englisch und Französisch).

Lukas Klinik Prospekt der Lukas Klinik. Bebildert und mit allen Informationen. 2003. (auch in Englisch und Französisch).

Ernährung Das Kochbuch – Rezepte aus der Küche der Lukas Klinik. Neuerscheinung 2006, baag Arlesheim (CHF 28.– / € 20.–). Neu auf Englisch und Italienisch.

Helwig S.: Hinweise für eine gesunde Ernährung. Hrsg.: Lukas Klinik, 1998 (erhält-lich auch auf Französisch und Englisch)

Ratgeber Krebsbehandlung und ergänzende Misteltherapie. Ein Leitfaden für Patienten und Angehörige. Hrsg.: Verein für Krebsforschung, Arlesheim 2004 (auch auf Französisch)

Faltprospekt Anleitung zur Injektion von Iscador. Hrsg.: Verein für Krebsforschung, Arlesheim; 2004 (auch auf Englisch, Französisch und Italienisch)

Informationen für Krebspatienten – Schwerpunkt Misteltherapie. Hrsg.: Weleda Schwäbisch Gmünd 2004 (deutsch und englisch)

Eine Chance mehr bei Brustkrebs – die Krankheit ganzheitlich behandeln. Hrsg.: Weleda Schwäbisch Gmünd 2006

Eine Chance mehr bei Prostatakrebs – die Krankheit ganzheitlich behandeln. Hrsg.: Weleda Schwäbisch Gmünd, 2007

Eine Chance mehr bei Darmkrebs – die Krankheit ganzheitlich behandeln. Hrsg.: Weleda Schwäbisch Gmünd, 2009

Overstolz A. Die Mistel in der Krebstherapie. Möglichkeiten der adjuvanten Behandlung am Bei-spiel von Iscador. Sonderdruck aus Schweiz. Zschr. für GanzheitsMedizin 10 (7/8), 352–356, 1998 (auch auf Französisch, Englisch und Italienisch erhältlich)

Overstolz A. Iscador – Mistelpräparate aus der anthroposophisch erweiterten Krebsbehandlung. Basel: Verlag für GanzheitsMedizin, zweite Auflage 2005 (auch auf Englisch)

DVD Iscador-Misteltherapie. Von der Mistelpflanze zum Krebsmittel Iscador. Erste Schritte mit der Iscador-Misteltherapie. Beide Filme je deutsch/englisch auf einer DVD. Seit 2010 Version mit französischen Untertiteln.

Weiterführende Literatur finden Sie unter www.hiscia.ch

Zudem möchten wir Ihnen die folgenden Websites empfehlen:

www.lukasklinik.ch Homepage der Lukas Klinik, Arlesheimwww.mistel-therapie.de Ausführliche Datenbank zu Mistelwww.einechancemehrbeikrebs.de Homepage der Weleda zu Mistel und Krebswww.stiftung-patientenkompetenz.org Informationen zur Selbsthilfe für Deutschlandwww.patientenkompetenz.ch ... und für die Schweizwww.swisscancer.ch Krebsliga Schweizwww.krebsgesellschaft.de Deutsche Krebsgesellschaft e.V.www.betacare.de Liste der Selbsthilfeorganisationenwww.leben-wie-zuvor.ch Schweizer Verein für Frauen nach Brustkrebs www.stiftungpath.de Weltweit einzige Tumorbank von Patienten für Patientenwww.cancernet.nci.nih.gov National Cancer Institute in USAwww.nccam.nih.gov Abteilung für Komplementärmedizin der amerikanischen Gesundheitsbehörde www.mdanderson.org/cimer Krebszentrum der Universität Texas mit sehr ausführlichen Infos zur Komplementärmedizin

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Neue Publikationen 2011

Eisenbraun J., Scheer R., Kroez M., Schad F., Huber R.

Quality of life in breast cancer patients during chemotherapy and concurrent therapy with a mistletoe extract. Phytomedicine, 18 (2–3), 151–157, 2011

Kienle G., Grugel R., Kiene H.

Safety of higher dosages of Viscum album L. in animals and humans – Systematic review of immune changes and safety parameters. BMC Complementary and Alter-native Medicine, 11 (25), 2011

Heusser P. Anthroposophische Medizin und Wissenschaft – Beiträge zu einer integrativen medizinischen Anthropologie. Schattauer, Stuttgart, 2011

Doehmer J., Eisenbraun J. Assessment of extracts from mistletoe (Viscum album) form herb-drug interaction by inhibition and induction of cytochrome P450 activities. Phytotherapy Research, 7, 2011

Arnold B. Gibt es Interaktionen zwischen Chemotherapeutika und Mistelpräparaten? Corporate Medical Service, 2011

Büssing A., Raak C., Ostermann T.

Quality of life and related dimensions in cancer patients treated with mistletoe extract (Iscador): Meta-analysis. Evidence Based Complementary and Alternative Medicine Volume 2012, 8, 2011

Vicas S.I., Rugina D., Socaciu C.

Comparative study about antioxidant activities of Viscum album from different host trees, harvested in different seasons. Journal of Medicinal Plant Research 5 (11), 2237–2244, 2011

Zwierzina H., Bergmann L., Fiebig H., Aamdal St., Schoeffski P., Witthohn K., Lentzen H.

The preclinical and clinical activity of aviscumine: A potential anti cancer drug. European Journal of Cancer 47, 1450–1457, 2011

Penter R. Der Injektionszeitpunkt und der Verlauf eines Zyklus der endogenen Hyperthermie bei der Mistelerstbehandlung. Merkurstab 64 (1), 20–39, 2011

Seifert G., Rutkowski S., Jesse P., Madeleyn R., Reif M., Henze G., Längler A.

Anthroposophic supportive treatment in children with medulloblastoma receiving first-line therapy. J.Pediatr.Hematol.Oncol. 33, 105–108, 2011

Shen J.J., Chiang M.S., Kuo M.L., Leu Y.L., Hwang T.L., Liou C.J., Huang W.C.

Partially purified extract and viscolin from Viscum Coloratum attenuate airway inflammation and eosinophil infiltration in ovalbumin-sensitized mice. Journal of Ethnopharmacology 135, 646–653, 2011

Ramm H. Rudolf Steiner und das Wesen der Mistel. Mistilteinn – Beiträge zur Mistel forschung 9, 4–25, 2011

Schmidt D., Baumgartner S.

Eine Bildekräftebetrachtung der Mistel. Mistilteinn – Beiträge zur Mistelforschung 9, 66–87, 2011

Urech K. «In Kälte erstarren» und «in Schönheit vergehen» – Eine Studie zur Giftwirkung der Mistel. Mistilteinn – Beiträge zur Mistelforschung 9, 26–45, 2011

Schorer G., Schorer G. Die Mistel in Holzschnitten der Kräuterbücher – Botanische Buchillustrationen von den ersten Drucken bis ins 17. Jahrhundert. Mistilteinn – Beiträge zur Mistelfor-schung 9, 46–65, 2011

Tröger W. Zusammenhang von Lebensqualität und Neutropenie bei Brustkrebspatientinnen, die alleine mit Chemotherapie oder zusätzlich mit Misteltherapie behandelt wur-den – Ergebnisse einer randomisierten Studie. Deutsche Zeitschrift für Onkologie 41, 58–67, 2011

Kirsch A., Hajto T. Case Reports of Sarcoma patients with optimized lectin-oriented mistletoe extract therapy. The Journal of Alternative and Complementary Medicine 17 (10), 973–979, 2011

Wagner H., Scheer R. Mistletoe in tumour therapy – basic research and clinical practice. 5th Mistletoe Symposium. Abstracts. Phytomedicine 18, 1–28, 2011

Schramm H. Extraterritorial osteoclast traits of primary cancer cells. Journal of Solid Tumors 1 (2), 65–79, 2011

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Hinweis auf Bücher zur Misteltherapie

Leroi R. (Hrsg.) Misteltherapie – Eine Antwort auf die Herausforderung Krebs. Die Pioniertat Rudolf Steiners und Ita Wegmans. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart, 1987

Haller L., Heusser P., Treichler M., et al.

Immunologie und Krebskrankheit – Zur Therapie mit Iscador. Beiträge zur Krebs-therapie. Verlag Urachhaus, Stuttgart, 1993

Goebel T. Erdengeist und Landschaftsseele; Gestaltwirkungen geistiger Wesen im Pflanzen-reich und in der Mistel. Persephone, Arb.berichte der Med.Sektion am Goetheanum, Bd. 6, Verlag am Goetheanum, Dornach, 1994

Glöckler M., Schürholz J. Krebsbehandlung in der anthroposophischen Medizin. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1996

Heiligtag H.R. Krebs besser verstehen. Ein Ratgeber aus der Sicht der anthroposophisch erweiter-ten Medizin. aethera im Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus, Stuttgart, 1999

Büssing A. (Hrsg.) Mistletoe – The Genus Viscum. Medical and aromatic plants – Industrial profiles. Vol. 16, Harwood Academic Publishers, 265 Seiten, 2000

Scheer R., Bauer R., Becker H., et al. (Hrsg.)

Die Mistel in der Tumortherapie. KVC Verlag Essen, 2001

Wagner R. Iscador M/Qu spezial – Erfahrungen und Ergebnisse. Beiträge zur Krebstherapie. Verlag Urachhaus Stuttgart, 164 Seiten, 2001

Fintelmann V. Onkologie auf anthroposophischer Grundlage. Verlag J.M. Mayer & Co., Stuttgart, Berlin, 2002

Wagner R. Prostatakrebs und Iscador. Ein Klinikbegleiter und Leitfaden für Diagnostik, Operation, Nachsorge und Folgetherapie. Verlag J.M. Mayer & Co., Stuttgart, Berlin, 2002

Kienle G., Kiene H. Die Mistel in der Onkologie. Fakten und konzeptionelle Grundlagen. Verlag Schattauer, Stuttgart, 749 S., 2003

Wagner R. Krebs – den Lebensfaden wiederfinden; Psychoonkologie für Arzt und Patient. Verlag Mayer, Stuttgart, Berlin, 171 S., 2003

Bopp A., Nagel D., Nagel G.

Was kann ich selbst für mich tun? Rüffer & Rub, Sachbuchverlag, Zürich, 128 Seiten, 2005

Glöckler M. (Hrsg.) Anthroposophische Arzneimitteltherapie für Ärzte und Apotheker. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Band 1 und 2, 2005

Overstolz A. (Hrsg.) Iscador – Mistelpräparate aus der anthroposophisch erweiterten Krebsbehandlung. Verlag für GanzheitsMedizin Basel, 102 Seiten (2. Auflage), 2005

Scheer R., Bauer R., Becker H., et al. (Hrsg.)

Fortschritte in der Misteltherapie. Aktueller Stand der Forschung und klinische Anwendung. KVC Verlag Essen, 662 Seiten, 2005

Wagner R. Darmkrebs und Iscador. Verlag J.M. Mayer, Stuttgart, Berlin, 2005

Bopp A. Die Mistel – Heilpflanze in der Krebstherapie. Rüffer & Rub Sachbuchverlag, Zürich, 1. Auflage Dezember 2006

Kienle G., Kiene H., Albonico H.U.

Anthroposophic Medicine, effectiveness, utility, costs, safety. Schattauer Verlag, Stuttgart, New York, pp. 351, 2006

Wagner R. Mammakarzinom und ISCADOR. Leitfaden für eine qualifizierte Misteltherapie. Verlag J.M. Mayer, Stuttgart, Berlin, 2007

Wagner R. Fragen und Antworten zur Misteltherapie. Verlag J.M. Mayer, Stuttgart, Berlin, 2007

Scheer R., Alban S., Becker H., et al. (Hrsg.)

Die Mistel in der Tumortherapie 2. KVC Verlag Essen, 2009

Schramm H. Heilmittel der anthroposophischen Medizin. Urban und Fischer Verlag, München, 2009

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Wagner R. Von der Erfahrungsheilkunde zur rationalen Therapie. Ein Leitfaden zur Mistel therapie aus praktischer Erfahrung. Verlag J.M. Mayer, Stuttgart, Berlin, 2009

Rippe et al. Die Mistel – Eine Heilpflanze für die Krankheiten unserer Zeit. Pflaum Verlag, München, 2010

Selg P. Rudolf Hauschka am Klinisch-Therapeutischen Institut in Arlesheim (1929–1941). Verlag des Ita Wegman Instituts, Arlesheim, 2010

Meyer F., Straub M. Die magischen 11 der heilenden Pflanzen. Gräfe und Unzer Verlag, München, 2011

Sponzilli O., Di Paolo G. Le malattie tumorali-approccio multidisciplinare. Edizioni Mediterranee, 2011

Page 83: Jahresbericht Verein für Krebsforschung

Der Verein für Krebsforschung

Verein für KrebsforschungKirschweg 9CH-4144 ArlesheimTelefon +41 61 706 72 72Fax +41 61 706 72 00E-Mail: [email protected]: www.vfk.ch

Postcheck Basel 40-4988-9 oderBasellandschaftliche Kantonalbank Arlesheim,Konto-Nr. 16 3.108.686.51BIC: BLKB CH 22IBAN: CH 1200769016310868651

Einzahlungen

Für die Nachbestellung unseres Jahresberichtes, für Adressänderungen und Spenden-bescheinigungen wenden Sie sich bitte an:

Verein für Krebsforschungz.Hd. Frau Christine BrodmannKirschweg 9, CH-4144 [email protected]

Informationen zur Lukas Klinik:www.lukasklinik.chE-Mail: [email protected]: +41(0)61 702 09 09Mo 17.00–20.00Mi 08.00–14.00Fr 14.00–17.00

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