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Jan Garbarek Group feat. Trilok Gurtu Donnerstag 7. November 2013 20:00

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Jan Garbarek Group feat. Trilok GurtuDonnerstag7. November 201320:00

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Bitte beachten Sie:

Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stoff taschen tücher des Hauses Franz Sauer aus.

Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.

Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen.

Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen.

Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird.

Vordruck/Lackform.indd 2-3 17.07.13 11:09

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Jan Garbarek Group feat. Trilok Gurtu

Jan Garbarek Group Jan Garbarek sax Rainer Brüninghaus keyb Yuri Daniel b Trilok Gurtu perc, dr

Donnerstag 7. November 2013 20:00Keine Pause Ende gegen 22:15

KölnMusik gemeinsam mit Bremme & Hohensee Konzertagentur

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Jan Garbarek Group feat. Trilok Gurtu

Welchen Stellenwert hätte wohl heute die Violine im Jazz ohne Stéphane Grappelli, Jean-Luc Ponty oder Zbigniew Seifert? Und würden wir nicht die Posaune als eher geduldetes Beiwerk wahrnehmen, hätte nicht Albert Mangelsdorff einen vollkom-men neuen Zugang zu diesem Instrument gefunden? Die Liste der innovativen Musiker aus Europa ließe sich noch eine Weile so fortschreiben. Der europäische Jazz mag sich im Ursprung ganz dem amerikanischen Vorbild verdanken, aber er war früh und durchgängig mit einer eigenen unverwechselbaren Stimme präsent und hat so ganz entscheidend auf die Entwicklung der improvisierten Musik zurückgewirkt. Und selbst das Saxo-phon, für viele das Instrument im Jazz, mit dem sie diese Musik zunächst in Zusammenhang bringen, sozusagen sein optisches und klangliches Indikativ, hat trotz der erdrückenden Dominanz eines Charlie Parker, Lester Young oder John Coltrane zu einer eigengewichtigen europäischen Spielart gefunden.

Es ist gewiss kein Zufall, dass diese Stimme im Konzert der ganz Großen aus dem hohen Norden zu vernehmen ist. Denn Jazz aus Skandinavien ist längst zu einem Gütezeichen gereift, er gilt geradezu als Synonym für Originalität, Klangvielfalt und einem wie immer auch empfundenen geheimnisvollen Flair. Ob der Gitarrist Terje Rypdal oder der Trompeter Nils Petter Molvaer, der Posaunist und Sänger Nils Landgren und der verstorbene Pia-nist Esbjörn Svensson mit seinem fulminanten Trio – aus Euro-pas Norden reißt der Strom hervorragender Musiker nicht ab. Der norwegische Saxophonist Jan Garbarek zählt zweifellos zu den Musikern, die als stilprägend auf ihrem Instrument zu gelten haben. Seine Zusammenarbeit mit dem Pianisten Keith Jarrett, in mehreren Platteneinspielungen dokumentiert, gilt als heraus-ragendes Ereignis in der Geschichte des modernen Jazz über-haupt. Garbareks Sound, besonders auf dem Sopransaxophon, ist von durchdringender Intensität und besitzt, wie die Spielweise anderer wegweisender Musiker, etwa John Coltranes oder Sonny Rollins’, einen hohen Wiedererkennungswert. Seine Stücke sind so liedhaft wie pathetisch: szenische Musik, Tonbilder mit

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scharfen Konturen, eine faszinierende Mischung aus Innenschau und Weltoffenheit. Gleichsam ein Bildhauer des schönen Tons, ist Garbarek ein echter Stilist, der nach immer neuen Räumen für seine visuelle Musik sucht. Diese Suche impliziert auch, dass man nötigenfalls bereit ist, über den eigenen stilistischen Teller-rand zu schauen.

Vor zwanzig Jahren ereignete sich etwas, das man im Nach-hinein als wahren Glücksfall bezeichnen kann. Garbarek nahm auf Anraten seines Plattenproduzenten Manfred Eicher Kontakt auf zum britischen Hilliard Ensemble, einem Gesangsquartett, das sich ganz auf mittelalterliche Vokalmusik spezialisiert hat. Hier, im reichhaltigen Repertoire der Hilliards, so Eicher, würde man vielleicht noch fündig werden auf der Suche nach neuen Inspirationsquellen. Und in der Tat – die mittelalterlichen Sak-ralgesänge des Hilliard Ensembles nutzte der Norweger als Basis für seine Saxophon-Improvisationen und erschloss mit dem neuen Klang weltweit neue Räume und – Hörer. Officium, das erste Ergebnis dieser Kooperation, ist eine faszinierende Melange, eine Begegnung von Alter Musik und jazzinspirier-ter Spielweise. Mit über einer Million verkaufter Exemplare stieß die ambitionierte Produktion bis in die Popcharts vor – ein Beleg mehr dafür, dass man sich langsam von überholten Denkkategorien – hier U- dort E-Musik – verabschieden sollte. Auch dem Nachfolgewerk war ein ähnlicher Erfolg beschieden: Mnemosyne wurde mit dem Preis der deutschen Schallplatten-kritik ausgezeichnet.

In diesem Umfeld hat Garbarek seinen kristallklaren Ton kulti-viert, in berückenden Unisono-Passagen seine Kompositionen in hymnischem Glanz getaucht. Die plastische Visualität seiner Musik aber, ihre liedhafte Klarheit und spirituelle Kraft bezieht er aus einem musikalischen Heimaterbe, das er recht nebulös mit »Norden, Natur, Gesang und Geheimnis« benennt. Was war denn auch bislang nicht alles zu lesen in Zusammenhang mit Jan Gar-bareks Spiel auf dem Saxophon – da ist von »meditativen Melo-dien« die Rede, von »flirrenden Improvisationen«, von Musik, die einer »regnerischen Fjordlandschaft« gleichkäme und so weiter und so weiter. Über Garbarek selbst kursiert die Behauptung, er sei ein »kantiger, asketischer Guru«, der »streng konzentriert auf

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der Bühne« stehe und »ab und an seine Mitstreiter von der Leine des strengen Arrangements« ließe.

Gut, dass quasi vor der Haustür ein Gewährsmann zur Verfügung steht, der vielleicht in diesem Zusammenhang einiges zurecht-rücken kann. Denn viele Besucher des heutigen Konzerts mögen überrascht sein zu erfahren, dass mit dem Keyboarder Rainer Brüninghaus ein Rheinländer in den Reihen einer der internati-onal erfolgreichsten Jazzformationen steht. Und die probt nicht etwa in New York oder Los Angeles, auch nicht in Oslo, wo Jan Garbarek beheimatet ist, sondern im eher beschaulichen Flecken Hoffnungsthal vor den Toren Kölns. »Es hat sich im Laufe der Jahre so ergeben, hier zu proben«, erläutert Brüninghaus, »die Gruppe trifft sich für gewöhnlich einmal im Jahr in meinem Haus und dann findet ein sehr intensiver Gedankenaustausch statt, der sich nach und nach dann auch musikalisch niederschlägt. Es ist nicht so, dass Jan fertige Kompositionen abliefert, wir gestalten das Gesamtkonzept zusammen. Dabei wird aber meist nichts wirklich umkomponiert, sondern es betrifft mehr die Struktur der Komposition: das Arrangement, eventuelles Weglassen oder Kürzen von Teilen und natürlich die improvisatorischen Anteile, die im Extremfall eine Komposition stark verändern können.«

Nicht ohne Bedauern merkt Brüninghaus das krankheitsbedingte Fehlen seines Freundes Eberhard Weber an. Mit dem brasiliani-schen Bassisten Yuri Daniel stehe zwar kein Ersatz im eigentli-chen Sinne zur Verfügung, wohl aber eine gleichwertige Alterna-tive, die sich ins eh offene Spielkonzept der mit dem indischen Perkussionisten Trilok Gurtu hochkarätig besetzten Gruppe wie selbstverständlich einfüge. Von »strengen Arrangements« könne also keine Rede sein. »Die einzelnen Kompositionen bilden eigentlich nur den Rahmen dafür, was letztlich auf der Bühne Abend für Abend passiert«, erklärt Rainer Brüninghaus. »Da kommt ja vieles zusammen: die Interaktion mit dem Publikum, dessen Energien und wie wir sie auffangen und in unser Spiel übernehmen können – das bleiben für mich immer noch die inte-ressantesten und spannendsten Momente bei einem gemeinsa-men Konzert mit Jan Garbarek.«

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Ein Blick zurück, nach Oslo, 1976. In den dortigen Talent Studios produziert der Bassist Eberhard Weber seine Platte The Following Morning, am Klavier sitzt Rainer Brüninghaus. Jan Garbarek, neben dem Pianisten Keith Jarrett der neue Star des Münchner Labels ECM, schaut zufällig vorbei, ihm gefällt, was er da hört und man verabredet eine spätere Zusammenarbeit. Was dann auch geschah: »Ja, man kann schon mit einigem Recht behaup-ten, dass diese Formation schon sehr stabil ist, seit nahezu 30 Jahren«, so Brüninghaus im Rückblick. »Gerade die Bandleader sind ja oft geneigt, immer wieder neue Leute auszuprobieren. Ich lass einmal dahingestellt, ob das immer so richtig ist, wenn die Besetzung relativ konstant bleibt und es womöglich zu Lasten der Kreativität geht, wenn man so lange zusammenhockt. Aber gerade unser Beispiel, die Jan Garbarek Group, würde einem Modell Recht geben, wonach sich eine gewisse Treue füreinan-der irgendwann auch einmal auszahlt. Wissen Sie, jeder Musiker hat doch im Laufe seiner Karriere eine Hauptgrundaussage und die wird er auch nicht wirklich umstoßen können und wollen. Insofern steht eigentlich dem auch nichts im Wege, mit densel-ben Musikern über eine solch lange Zeit zusammenzuarbeiten.«

Garbareks Interesse an Volksmusik, das Forschen nach den Beziehungen der Musiktraditionen untereinander, ist bereits auf etlichen Tonträgern dokumentiert (Dis mit Ralph Towner, Rosensfole mit der norwegischen Sängerin Agnes Buen Garnås) und bildet einen festen Bezugspunkt seiner Arbeit. Auch das im Jahr 2004 erschienene Album In Praise of Dreams, das Garbarek ausnahmsweise einmal ohne seine Stammformation einspielte, weist diesen Weg. Auf sie freilich vertraut Garbarek nach wie vor, wenn es um die Umsetzung seiner musikalischen Visionen vor Ort geht. Es ist eine stets einfache und eingängige Rezep-tur, womit der Sound-Asket seine Exkursionen in alle Himmels-richtungen betreibt. Aus der Ursuppe dumpfer Rhythmen steigen sphärische Saxophonlinien, die sich zuweilen mit den elektroni-schen Keyboardklängen von Rainer Brüninghaus in anregende Dialoge verwickeln. Mal ist es Brüninghaus, mal der Bassist Yuri Daniel, mit denen sich Garbarek zu synchronem Wohlklang trifft, der oft erst in den irdisch-wuchtigen Beats von Trilok Gurtu die rechte Bodenhaftung findet.

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»Wir sprechen von der Akustik als unserem fünften Mitglied«, erläutert Garbarek das Gruppenkonzept. »Wenn ein Raum gefüllt ist mit Leuten, kann sich die Akustik dramatisch verändern, das ist, als ob unser fünftes Mitglied nicht zum Konzert angetreten ist. Manchmal müssen wir unser Programm sogar noch während des Konzerts ändern, weil wir merken, dass einige Stücke nicht funktionieren. Wenn der Raum keine Reflektionen und keine Resonanz hat, dann wirken Bass und Saxophon sehr trocken und klein. Für bestimmte Stücke sind wir auf eine Akustik angewie-sen, die den Instrumenten Auftrieb gibt, dass sie förmlich flie-gen.« Was kann sich besser dazu eignen, als ein Saal wie die Kölner Philharmonie?

Tom Fuchs

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Biographien

Jan Garbarek Jan Garbarek wurde 1947 im norwegi-schen Mysen geboren und wuchs in Oslo auf. Als Musiker war er Autodidakt. Saxophon lernte er unter dem Einfluss von John Coltrane, den er 1961 im Radio hörte. 1962 gewann er einen Amateur-wettbewerb. Bald darauf hatte er eine eigene Band mit Terje Rypdal, Arild Andersen und Jon Christensen. Prägen-den Einfluss hatten auch die Begeg-nung mit George Russell, der beim Molde Jazzfestival Mitte der 1960er Jahre spontan auf der Bühne bei Garbareks Auftritt einsprang, sowie Don Cherry, mit dem er 1964 zusammenarbeitete und der ihn verstärkt mit der skandina-vischen Folklore in Kontakt brachte. Mit George Russell spielte Jan Garbarek auf dessen Big-Band-Alben The Essence of George Russell (1966), Othello Ballet Suite (1967) und Electronic Sonata for Souls Loved by Nature (1968). 1968 vertrat er Norwegen beim Festi-val der European Broadcasting Union.

Seit der Mitte der 1970er Jahre trat Garbarek zusammen mit dem Pianisten Keith Jarrett, dem Bassisten Palle Danielsson und dem Schlagzeuger Jon Christensen in Jarretts European Quartet auf und spielte mit weiteren Musikern des Labels ECM wie Terje Rypdal, Bill Connors oder Ralph Towner (Solstice, 1974). Daneben spielte er im Quartett mit dem Pianisten Bobo Stenson, dem Kon-trabassisten Palle Danielsson und dem Schlagzeuger Jon Chris-tensen das Album Witchi-Tai-To (1974) ein, das für viele Kritiker seinen künstlerischen Durchbruch markierte.

Später trat Garbarek zunehmend als Musiker in Projekten mit weltmusikalischem Hintergrund in Erscheinung, aber auch mit der Jan Garbarek Group mit Rainer Brüninghaus und Eberhard Weber sowie Manu Katché, Trilok Gurtu, Naná Vasconcelos und Marilyn Mazur.

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1986 spielte Jan Garbarek das tragende musikalische Thema in der Filmmusik von Eleni Karaindrou zu dem Film Der Bienenzüch-ter (O Melissokomos) von Theo Angelopoulos.

Für die Eröffnungs- und Abschlussfeierlichkeiten der Olympi-schen Winterspiele 1994 in Lillehammer komponierte und spielte Garbarek die Musik. 1994 erschien das viel beachtete Album Officium, auf dem Garbarek das Hilliard Ensemble in Musik von der Gregorianik bis zu Werken der Renaissance begleitete. Es folgten 1999 die ebenfalls mit dem Hilliard Ensemble aufge-nommene und mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnete CD Mnemosyne sowie 2010 das Album Officium Novum.

In der Kölner Philharmonie war Jan Garbarek zuletzt im März 2010 zu Gast, damals ebenfalls mit der Jan Garbarek Group und dem Perkussionisten Trilok Gurtu.

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Trilok GurtuDer 1951 in Bombay geborene Trilok Gurtu begann mit sechs Jahren das Spiel auf der Tabla und verließ bereits mit 21 Jahren seine indische Heimat, um in Europa aufzutreten.

Er war langjähriges Mitglied der Gruppe Oregon und in der Band von John McLaughlin und spielte u. a. mit Don Cherry, Jack DeJohnette, Joe Zawinul, Gilberto Gil, Pat Metheny, Jan Garba-rek, Dave Holland, Bill Evans, Oumou Sangare, Angelique Kidjo, Salif Keita und Frederick Galliano. Darüber hinaus arbeitete er im Bereich der Popmusik mit Künstlern wie Sting, Annie Lennox, Steve Lukather, Gary Moore und Nene Cherry, in der klassischen Musik mit den Pianistinnen Katia und Marielle Labeque und dem Cellisten Yo-Yo Ma sowie in der Neuen Musik mit dem Ensemble musikFabrik.

2009 bildete er mit Paolo Fresu und Omar Sosa ein Trio und ging mit Oumou Sangare und Jan Garbarek auf Tour. Außer-dem gründete er das Trilok Gurtu Orchestra, ein kleines sieben-köpfiges klassisches Ensemble, mit dem er u. a. in London am Sadler’s Wells auftrat und eigene Kompositionen mit Werken von Béla Bartók, Bach, Philip Glass und Toru Takemitsu kombinierte. Beim Montreux Jazz Festival 2011 trat er zusammen mit dem Pia-nisten Tigran Hamasyan auf. Im Jahr 2011 erschien auch die CD 21 Spices, die Trilok Gurtu zusammen mit Simon Phillips und der NDR Big Band eingespielt hat.

In diesem Sommer war Trilok Gurtu u. a. in Rimini, beim Jazz-Festival in Pescara und beim Klangfarben-Festival in Regensburg zu hören. Zusammen mit dem Pianisten Tulug Tirpan, dem Bas-sisten Jonathan Ihlenfeld Cuniado und dem Trompeter Matthias Schriefl spiele er in der Schweiz, in Italien und Slowenien.

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Trilok Gurtu wurde fünf Mal mit dem Kritikerpreis der Zeit-schrift Down Beat ausgezeichnet und mehrfach für den BBC World Music Award nominiert. Zusammen mit Omara Portuondo gewann er einen Grammy. In der Kölner Philharmonie war Trilok Gurtu zuletzt im März 2010 zusammen mit der Jan Garbarek Group zu Gast.

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KölnMusiK-Vorschau

November

SA 0920:00

Wayne Shorter Quartet

Jazz-Abo Soli & Big Bands 2

SO 1011:30

Fimforum

Ciao CelloRegie: Hannes TreiberD 2013, 74 Min.

Filmpremiere und Konzert mit der Celli-stin Nadège Rochat

Kino Gesellschaft Köln gemeinsam mit KölnMusik

DO 1420:00

Christiane Karg SopranGerold Huber Klavier

Nostalgia – Sehnsucht – Fernweh

Lieder von Robert Schumann, Hugo Wolf, Manuel de Falla, -Reynaldo Hahn, Charles Koechlin, Francis Poulenc, Aaron Copland und Samuel Barber

Liederabende 2

FR 1519:00

Museum Ludwig

Solistische Kurzkonzerte von Carolin Widmann vor ausgewählten Bildern der Ausstellung »Not yet titled«.

21:00Kölner Philharmonie

Carolin Widmann ViolineMichael Riessler Klarinette, SaxophonJacky Terrasson KlavierPhil Minton GesangScott Fields GitarrePierre Charial Drehorgel

Michael Riessler»ganz schön schnell blau« für Violine, Bassklarinette und Drehorgel (Kompositionsauftrag der KölnMusik – Uraufführung)

Mauricio KagelBlue’s Blue – eine musikethnologische Rekonstruktion für vier Spieler

Jazz Standards »blue«

George GershwinRhapsody in Blue – in einer Bearbeitung für Klavier, Violine, Saxophon und Drehorgel von Michael Riessler

Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V.

KölnMusik gemeinsam mit Museum Ludwig

Zugang zur Veranstaltung um 19 Uhr und zu Teilen der Sammlung des Museum Ludwig nur mit gültiger Karte für das Konzert um 21:00.Ende: ca. 22:00

Portrait Carolin Widmann 2

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Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbHTextnachweis: Der Text von Tom Fuchs ist ein Original beitrag für dieses Heft.Fotonachweise: Paolo Iammarrone S. 9; Paolo Soriani S. 7

Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner- philharmonie.deInformationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de

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Marius Neset

Sonntag24.11.2013

20:00

Ivo Neame p Petter Eldh b Anton Eger dr

Birds

koelner-philharmonie.de 0221 280 280