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114 Neues zur Frage der slawischen Bügelfibeln aus südosteuropäischen Ländern Von Joachim Werner, München Vor zehn Jahren unternahm der Verfasser in der Festschrift für Paul Reinecke den Versuch, eine Gruppe aus Bronze gegossener Bügelfibeln des späten 6. und des 7. Jahrhunderts aus den Balkanländern und der Ukraine den Slawen zuzuweisen und sie als Zeugnisse der historisch überlieferten slawischen Einwanderung in die Gebiete an der unteren und mittleren Donau zu werten". Unabhängig von diesem Versuch und etwa gleichzeitig war B. A. Rybakov für die ukrainischen Vorkommen der fraglichen Fibelgattung zu ähnlichen Auf- fassungen gelangt>, Von den slawischen Archäologen sind die aus Moskau und München kommenden Vorschläge ethnischer Zuweisung einhellig akzeptiert worden, vor allem wohl unter dem Eindruck der sehr weitgehenden Konkordanz in den Forschungsergebnissen Rybakovs und des Verfassers. Die sowjetische Archäologie hat bisher zur Diskussion über das außerhalb ihres Landes gefun- dene Material nicht Stellung genommen und selbst der in einer slowakischen Fachzeitschrift erschienene Forschungsbericht J. Kudlaöoks", der auch in der Bewertung der jüngerkaiserzeitlichen Gräberfelder vom Cernjachov-Typus überholte Auffassungen referiert+, berücksichtigt die südosteuropäischen Funde und ihre zusammenfassende Bearbeitung nicht. Widerspruch hat die These vom slawischen Ursprung dieser Bügelfibeltypen bei D. 1. Pallas, H. Kühn und E. Sturms gefunden. Pallas vertritt byzantinische Herkunft der Gewandhaften mit Maskenfuß unter Verweis auf den Porphyrkopf Justinians 11. in Venedig und hält die in Griechenland (Sparta undNeaAnchialos: Tat. 29,3~) gefundenen Maskenfibeln für byzantinische Arbeiten, die außerhalb Griechenlands gefun- denen Stücke für Export aus Konstantinopel". Kühn bezeichnet sie als herulisch und möchte die Vorkommen in Masuren mit am Beginn des ß. Jahrhunderts aus dem Süden nach Ostpreußen gewanderten Herulern in Verbindung brin- gen 6. Sturms meint, daß für Zuweisung an die Slawen ihr zahlreiches Auftreten in bestimmten Grab- und Siedlungsverbänden in einem ausgedehnten Sied- lungsraum Osteuropas ausschlaggebend sein müsse und, da dies bei den Fibeln nicht der Fall sei, sie kaum slawisch sein könnten 7. Den Einwänden von Pallas 1 J. Werner, Slawische Bügelfibeln des 7. Jahrhunderts. Reinecke-Festschrift (1950) 150-172 mit Taf. 27-43. 2 Rybakov, Remeslo drevnej Rusi (1948) 4G-1W. - Ders., Drevnyo Rusi. Sovjetskaja Archeologija 17, 1953,23-104. 3 Kudlaöek, Die Kultur der Gräberfelder des Typus Ceriiachov in der Ukraine und die Problematik der Anten (slowakisch mit deutscher Zusammenfassung). Slovenskä Archeol6gia 5, 1957, 363-40l. , Vgl. jetzt die vorzügliche Übersicht von M. A. Tichauova, 0 lokal'nych variantach Öernja- chovskoj kultury. Sovjetskaja Archeologija N.S. 1957, H. 4, 166-194, bes. 192ff. 6 Pallas, Ta archaiologiku tokmcriu tos kat.ho.Iou LOIl burhuren ois LOH J';IIILlII~. 11;"lJllik,~ J.', HISS, 87-104. G Kühn, Das Problem der masurgermanischeu Fibeln in Ostpreußen. Documenta Archacolo- gica (Festschrift W. La Baume, 1!.l(6)79-108 mit TaL 20-27. 7 Zeitsehr. f. Ostforsch. 2, 1953, 429. r

Joachim Werner – Neues Zur Frage Der Slawischen Bugelfibeln Aus Sudosteuropaischen Landern

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Slawischen Bugelfibeln

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Neues zur Frage der slawischen Bügelfibeln aus südosteuropäischenLändern

Von Joachim Werner, München

Vor zehn Jahren unternahm der Verfasser in der Festschrift für PaulReinecke den Versuch, eine Gruppe aus Bronze gegossener Bügelfibeln desspäten 6. und des 7. Jahrhunderts aus den Balkanländern und der Ukraine denSlawen zuzuweisen und sie als Zeugnisse der historisch überlieferten slawischenEinwanderung in die Gebiete an der unteren und mittleren Donau zu werten".Unabhängig von diesem Versuch und etwa gleichzeitig war B. A. Rybakov fürdie ukrainischen Vorkommen der fraglichen Fibelgattung zu ähnlichen Auf-fassungen gelangt>, Von den slawischen Archäologen sind die aus Moskau undMünchen kommenden Vorschläge ethnischer Zuweisung einhellig akzeptiertworden, vor allem wohl unter dem Eindruck der sehr weitgehenden Konkordanzin den Forschungsergebnissen Rybakovs und des Verfassers. Die sowjetischeArchäologie hat bisher zur Diskussion über das außerhalb ihres Landes gefun-dene Material nicht Stellung genommen und selbst der in einer slowakischenFachzeitschrift erschienene Forschungsbericht J. Kudlaöoks", der auch in derBewertung der jüngerkaiserzeitlichen Gräberfelder vom Cernjachov-Typusüberholte Auffassungen referiert+, berücksichtigt die südosteuropäischen Fundeund ihre zusammenfassende Bearbeitung nicht. Widerspruch hat die These vomslawischen Ursprung dieser Bügelfibeltypen bei D. 1. Pallas, H. Kühn undE. Sturms gefunden. Pallas vertritt byzantinische Herkunft der Gewandhaftenmit Maskenfuß unter Verweis auf den Porphyrkopf Justinians 11. in Venedigund hält die in Griechenland (Sparta undNeaAnchialos: Tat.29,3~) gefundenenMaskenfibeln für byzantinische Arbeiten, die außerhalb Griechenlands gefun-denen Stücke für Export aus Konstantinopel". Kühn bezeichnet sie als herulischund möchte die Vorkommen in Masuren mit am Beginn des ß. Jahrhundertsaus dem Süden nach Ostpreußen gewanderten Herulern in Verbindung brin-gen 6. Sturms meint, daß für Zuweisung an die Slawen ihr zahlreiches Auftretenin bestimmten Grab- und Siedlungsverbänden in einem ausgedehnten Sied-lungsraum Osteuropas ausschlaggebend sein müsse und, da dies bei den Fibelnnicht der Fall sei, sie kaum slawisch sein könnten 7. Den Einwänden von Pallas

1 J. Werner, Slawische Bügelfibeln des 7. Jahrhunderts. Reinecke-Festschrift (1950) 150-172mit Taf. 27-43.

2 Rybakov, Remeslo drevnej Rusi (1948) 4G-1W. - Ders., Drevnyo Rusi. SovjetskajaArcheologija 17, 1953,23-104.

3 Kudlaöek, Die Kultur der Gräberfelder des Typus Ceriiachov in der Ukraine und dieProblematik der Anten (slowakisch mit deutscher Zusammenfassung). Slovenskä Archeol6gia 5,1957, 363-40l.

, Vgl. jetzt die vorzügliche Übersicht von M. A. Tichauova, 0 lokal'nych variantach Öernja-chovskoj kultury. Sovjetskaja Archeologija N.S. 1957, H. 4, 166-194, bes. 192ff.

6 Pallas, Ta archaiologiku tokmcriu tos kat.ho.Iou LOIl burhuren ois LOH J';IIILlII~. 11;"lJllik,~ J.',HISS, 87-104.

G Kühn, Das Problem der masurgermanischeu Fibeln in Ostpreußen. Documenta Archacolo-gica (Festschrift W. La Baume, 1!.l(6)79-108 mit TaL 20-27.

7 Zeitsehr. f. Ostforsch. 2, 1953, 429.

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und Kühn ist leicht zu begegnen. Byzantinischer Import des 6. und 7. Jahr-hunderts in Masuren ist sonst völlig unbekannt und Bügelfibeln barbarischerFormgebung wie die Maskenfibeln lassen sich im byzantinischen Reich nirgendsals zur Frauentracht gehörig nachweisen. Die germanischen Hcruler dagegenm iiß ton in un wulm..tchcinlich großer %n,111 iu Sii(]os1ic11I'OP,L und in der Ukraine<Llli:lili:li:liggewei:lcu und zudem noch auf ihrer vermeintlichen Wanderung nachOstpreußen von der Skelettbestattung zur Leichenverbrennung und Beisetzungin Urnen übergegangen sein. Die Zuweisung der sogenannten "masurgermani-sehen" Brandgräberfelder vom Typus Daumen-Keilaren an die baltischen Ga-linder durch Sturms8 ist bisher ebensowenig widerlegt wie etwa die Zugehörig-keit der Reihengräberfelder des 6. und 7. Jahrhunderts an der Südküste derKrim zu den Krimgoten 9. Ernst sind allein die Bedenken von Sturms zu neh-men, weil sie sich grundsätzlich auf den archäologischen Quellenwert der Fibelnbeziehen. Vor zehn Jahren war es iu der Tat so, daß nur im krimgotischenSuuk-Su und in vereinzelten Skelettgräbern Ungarns und Siebenbürgens der-artige Fibeln, zumeist noch germanischen Trachtgepflogenheiten folgend zuPaaren zusammengestellt, aus geschlossenen Grabverbänden (stets Frauen-gräbern) vorlagen, wenn man von den masurischen Urnenfriedhöfen absieht. Inihrer Masse waren die Fibeln Einzelfunde oder stammten aus ukrainischen"Schatzfunden". Nur Chronologie und Fundstreuung sprachen in Verbindungmit historischen Erwägungen für slawische Herkunft, wobei auf der Krim undin Ostpreußen, den einzigen Gebieten mit zahlreichen gut beobachteten Grab-funden, noch mit Import bei einer krimgotischen bzw. baltischen Bevölkerunggerechnet werden mußte. Bei dieser Quellenlage konnte der mit zahlreichenIndizien geführte Wahrscheinlichkeitsbeweis leicht auf Widerspruch stoßen.Es kam erschwerend hinzu, daß formal und funktionell diese zur Frauentrachtgehörigen Gewandhaften von älteren südrussisch-gotischen Fibeln abzuleitensind und daß ein Zusammenhang der slawischen Fibeln mit den frühestenslawischen Brandgräbern an der mittleren Donau, für die handgemachte Ton-gcfiWc vom sogenannten Prager 'I'ypus kennzeichnend sind, nirgends herge-stellt werden konnte.

Inzwischen sind aus Jugoslawien, Rumänien und der Ukraine eine Reiheweiterer Fibelfunde bekannt geworden, vor allem aber haben die systematischenAusgrabungen J. Nestors in Särata-Monteoru in Rumänien für die Sicherungder bisherigen Anschauungen entscheidende Ergebnisse gebracht, so daß dasProblem der slawischen Bügelfibeln, das für den archäologischen Nachweis derslawischen Expansion in den Balkanländern von großer Bedeutung ist, jetztunter neuen. Aspekten behandelt werden kann. In der Ukraine ist es dagegennoch nicht gelungen, über die dort im G. und 7. Jahrhundert herrschendenBestattungssitten Klarheit zu gewinnen. Sichere Gräber aus diesem Zeitraum

8 Arch. Geographica 1, 1950, 20ff.8 Sie hat auch V. V. Kropotkin in einem Aufsatz über die Nekropole von Suuk-Su nicht ent-

kräften können (Sovjetskaja Archeologija N.S. 1959, H. 3,181 ff.), denn sie beruht auf der erstaun-lich konservativ beibehaltenen Trachtausstattung der gotischen Frau, die im westgotischenKastilien, im ostgotischen Italien und auf der Krim mit gleichförmigen Bügelfibelpaaren undgroßen Gürtelschließen eine vollkommen parallele Entwicklung nimmt.

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sind unbekannt, und darin liegt für die russische Forschung die vorläufig un-überwindliche Schwierigkeit, die spätkaiserzeitlichen, ebenfalls auf die ukrai-nische 'Waldsteppe beschränkten und kaum noch ins 5. Jahrhundert hinein-reichenden Gräberfelder der Öernjachov-Gruppe, die Kultur der sogenarm ten Be-stattungsfelder (Kultura polej pogrebenij )10 an die sicher slawischen Materialienspäterer Zeiten anzuknüpfen. Auch der Charakter der reichen Schatzfunde mitFibeln, Ohrringen usw. aus dem späten 6. bis frühen 8. Jahrhundert (Martinov-ka, Chacki, Koloskova usw.), auf denen Rybakov seine Untersuchungen auf-baute '?", ist ungeklärt. Sind es wirklich echte Versteckfunde oder etwa Bei-gaben keramikloser Brandgräber bzw. rituell niedergelegte Ausstattungen fürdas Jenseits? Sie verdienten zunächst einmal eine Analyse nach funktionellenGesichtspunkten. Durch das Bruchstück einer sehr entwickelten ukrainischenSilberfibel stellt sich übrigens der mit dem Hort von Zemiansky Vrbovok(Slowakei) und dem Grab von Öadjavica (Kroatien) eng verbundene galizischeSchatz von Zalesie (Bez. Czortkowj-! zu den jüngsten ukrainischen Schätzenvom Typ des Fundes von Charivka (Bez. Sumskj-". Die slawischen Brand-bestattungen aus Flachgräbern und Kurganen, mit handgemachten frühenTöpfen vom Prager Typus, die J. V. Kucharenko kürzlich aus dem Pripjet-gebiet (Gegend von Zitomir und Pinsle) bekannt gab, liegen hinwiederum außer-halb des Verbreitungsareals der ukrainischen Bügelfibeln-". Die Verbindung vonTongefäßen des frühen Prager Typus mit slawischen Bügelfibeln in Brandgrä-bern gibt bisher allein die von Nestor untersuchte große Nekropole von Särata

10 Mainzer Zeitsehr. 1, 190G, 42ff. (P. Reinecke). Vgl. das kritische Referat von Sturms, DasProblem der ethnischen Deutung der kaiserzeitlichen Gräberfelder in der Ukraine. Zeitsehr. f. Ost-forsch. 2,1953, 424-432. Zu der in Rußland verbreiteten Auffassung vom slawischen Charakterdieser Gräberfelder vgl. die in Anm. 3 genannte Arbeit von Kudlaöek und neuerdings M. J. Braj-öevakij in Sovjetskaja Archeologija N.S. 1957, H. 3, 114ff. bzw. E. A. Syrnonoviö in SovjetskajaArcheologija 29/30, 1959, 84-104. Die in Anrn, 4 genannte große Arbeit von 'I'ichanova nimmtdiesbezüglich einen sehr vorsichtigen und realistischen Standpunkt ein (ethnisch und archäologischnicht einheitlich), den auch Kropotkin teilt (Sovjetskaja Archeologija N.S. 1959, H. 1, 184). - DieDiskussion um die Cernjachov-Gruppe wird solange zu keinen neuen Resultaten führen, als nichtgrößere Gräberfelder und die Materialien ganzer Gebiete, dokumentarisch in einer Weise ediertwerden, wie dies z. B. seitens der Posener Archäologen mit den gleichzeitigen Friedhöfen Polensin den Fontes Archaeologici Posnanienses geschieht. Das Verhältnis der Öernjachov-Oruppe zuden ukrainischen Funden des 6.-8. Jahrhunderts (Pastyrskoje usw.) ist m. W. bisher noch nir-gends analysiert worden.

10a Vgl. Anm. 2. - Zu den figürlichen silbernen Sattel beschlagen von Martinovka (SovjetskajaArcheologija 17, 1953,85 Abb. 20, 1 u. 88 Abb. 21; mit Rekonstruktionen G. Läszlö in Arch.Hungarica 34 [1955] 27Gff.) gab jüngst T. M. Minajeva alanische Analogien aus dem Kubengebietbekannt (Kratkie Soobäöenija G8, 1957, 134 Abb. 62), die ihrerseits eng mit den löwenartigenPreßmodeln von Kamunta (Kaukasus) und Fönlak (Ungarn) zusammenhängen (vgl. Werner,Slawische Bronzefiguren aus Nordgriechenland [1953] Taf, 1,7 u. 5,1-2). Ihnen allen liegen byzan-tinische Vorbilder von der Art der goldenen Löwenbeschläge aus Malaja Pereäöepina zugrunde(vgl. Werner a.a.O. Taf. 5, 4-5).

11 Zalesie: Arch. Hungarica 31 (1951) Taf. 1-9 (Fibel: Taf. 6, 2 u. 7, 3) (N. Fettich). Öacl-javica : Fettich n.a.O. Tuf. 10-]2 (kci» :-iehnL1.,HOIHlnrll(:mbl'lIl1d, Jm(;h~. VillHkiHÄIIHl'iihmllgol\auf dem Kongroß Ihmburg lü!JH). Zcmiansky Vrbovok : l'lLllI1l.tkyAreh. 44, lUG3, 33 Ir. (B. Sov-boda).

12 Archeologija (Kiev) G, 1952, 109 ff.13 Kratkie Soobsöenija 57, 1955, 33ff.

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Monteoru. In den Jahren 1955 und 1956 hat Nestor an diesem Platz 1081Gräber aufgedeckt und die wichtigsten Ergebnisse in mehreren Vorberichtenbekannt gegebent+. Das Gräberfeld wurde auf der bekannten neolithischen undbronzezeitlichen Station von Monteoru, Bez. Buzäu, entdeckt, die zugehörigeSie<lIll11gist noch unbekannt. Es handelt sich um Flachgräber, die in größeren<:I"III'PI'II 1I,lIgl~ordlld wurou. Dio Toten wurrlcn verhrannt, Trachtzubehör undTongefäße mit Spoisobeigabcn wurden auf oder neben den Scheiterhaufen ge-stellt und der Leichenbrand mit den Rückständen des Scheiterhaufens und derBeigaben wurde in runden bis ovalen Gruben von 30-68 cm Durchmesser und8-30 cm Tiefe beigesetzt. Die Bestattungen lagen also außerordentlich flachund ihre Entdeckung ist nur der Tatsache zu verdanken, daß sie auf dem Ge-lände einer bekannten vorgeschichtlichen Siedlung angelegt worden waren,deren Untersuchung eigentlicher Anlaß der Ausgrabungen war. Gräber, dielediglich Leichenbrand oder kalzinierte Knochen mit vom Feuer beschädigtenund nur selten intakten Metallbeigaben enthielten, Bestattungen mit einemTongefäß als Beigabe, Gräber mit Leichenbrand innerhalb wie außerhalb derUrne und reine Urnengräber fanden sich in Monteoru offenbar ohne erkennbarenzeitlichen Unterschied nebeneinander. Waffen wurden nicht beigegeben, zweiPfeilspitzen (eine dreikantig) können von Schußverletzungen herrühren. ZurAusstattung gehören Eisenmesser, Feuerstahl. Eisen- und Bronzeschnallen,Ohrringe, viele Glasperlen und in 13 Gräbern Bügelfibeln aus Bronze oder Weiß-metall, die zumeist nur in Resten erhalten sind. Einige Bronzeschnallen sindbyzantinischen Ursprungs. Die Bügelfibeln. von denen in den Vorberichtendrei Exemplare abgebildet werden, gehören, wie Nestor klar erkannte, zu denslawischen Typen des 7. .Iahrhunderte ". Die Tongefäße vom Prager Typussind handgearbeitet und gelegentlich auflangsam rotierender Scheibe abgedreht,sie tragen vereinzelt Wellenlinienverzierung. Verwandte Brandgräber sind inRumänien noch aus Balta Yerde in Oltenien bekannt, durch eine byzantinischeBronzeschnalle ebenfalls in das 7..Jahrhundert datiert-",

Dor Befund-von Ri1.mt.n.Monteoru heweist die Gleichzeitigkeit der Keramikvom frühen J>ragel'Typus mit den slawischen Bügelfibeln aus der Ukraine undden Balkanländern und läßt vermuten, daß die Masse dieser als "Einzelfund~"überlieferten und gelegentlich durch Brandeinwirkung beschädigten Fibeln (vgl.Tai, 28,3) aus nicht erkannten, nur flach in den Boden eingetieften Brandgräbernherrührt. Vor allem in der Ukraine wird man Brandgräberfelder von der Artder rumänischen Nekropole erwarten dürfen. So liegtz. B. der Verdacht nahe,'daß die zahlreichen Fibeln vom Gorodiäöe Pastyrskoje in der Kiever Sammlung

14 Zusammenfassend: Nestor, La necropole slave d'epoque ancienne de S1i.rata Monteoru.Dacia N.S. I, 1057,289-295. Ferner: Studii ,?iCercetäri da Istorie Veche 6, 1955, 510f. Materialef}iCercet1i.riArheologice 4, 1957, 187-194. Neuestens in größerem Rahmen in dem Aufsatz Slaviipe teritoriul R. P. R. in lumina documentelor arheologice (Studii ,?iCercetäri de Istorie Veche 10,1959, 49-64). .

15 Entsprechungen in Reinecke-Festschrift (1950) Taf. 30,40-42 u. Taf.' 31, 54.10 D. Bereiu, Arheologia preistoricä a Olteniei (1939) 235-238. Die Solmalle 235 Abb. 203, 1

gehört zum Typ "Syrakns", vgl. Kölner Jahrb. f. Vor- u. Frühgesch. 1, 1955, 36 ff. mit Karte I aufS. 46 u. Taf. 5, 8-0. 11-16 (Werner).

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Chanenko von einem nicht erkannten und zerstörten Brandgräberfeld im Be-reiche dieser Höhensiedlung .stammen. .Auch für die Datierung der - ebenfallsin der Ukraine südlich 2iton1irnoch nicl~t nachgewiesenen - Töpfe vom frühen

"Prager Typus innerhalb des awarischenMachtbereichs an der mittleren Donaubringt Särata Monteoru eine ~rwünschte Bestätigung. Denn auch in Südmährengehören die ältesten .slawischen Flachgräberfelder n~it Brandbestattung ~ndKeramik vom Prager Typus(La~ldshut und T'fitluky-Prit.tlach Lei Lunden-bUl'g)l7, wie die wenigen Urnengräber des großen Reihenfriedhofs von Theben-Neudorf bei Preßburg?", ins späte 6. und ins 7. -Iahrhundert.P. Aber nicht nurfür die ältesten 'slawischenBödEmfuride an der mittleren Donau, wo Bügel-fibeln ukrainisch-balkanischen Typs nur ausnahmsweise begegnen 20, ist SärataMonteoru als Vergleichsobjekt wichtig. Den Ausgangsgebieten der slawisbhenExpansion am nächsten gelegen; wird dieses Gräberfeld auch für den Nachweisältester slawischer Hinterlassenschaften südlich der unteren Donau, in Bulga-rien und Griechenland, erhöhte Bedeutung gewinnen. Zu den spärlichen archäo-logischen Zeugnissen des historisch überlieferten slawischen Vorstoßes nachGriechenland im 7. Jahrhundert, wie den Maskenfibeln von Sparta 'und vonNea Anchialos bei V010 (T'a]. 29, 3-4) 21, und dem eigenartigen Fund slawi'scherBronzefiguren aus Velestino in Thessaliei122 kommen neuerdings Brandgräbermit handgemachter Ware vom Prager Typus aus 'Olympia hinzu 23, deren sichereEinordnung nur durch Vergleich mit Sarata Monteo~u möglich sein wird. NestorsUntersuchungen an diesem rumänischen Fundplatz sind für die slawischeArchäologie also von größter Tragweite und man muß ihrer angekündigten Ver-öffentlichung voller Erwartung entgegensehen., . ' .

Die Zahl der slawischen Bügelfibeln aus deli Balkanländern hat sich dankder rührigen Forschung in Jugoslawien 'lirid Rumänien in den letzten Jahrenum einige Exemplarevermehrt, welche überwiegend 'zur Gruppe mit Maskenfuß(und Derivaten) gehören und die Zusammenhänge der bisherigen FundgebieteUkraine-Balkan-Ostpreußen erneut unterstreichen. Eine Miniaturfibel vom Typ

17 Germania 18, 1934, 130ff. (R. Pittioni) und J. Poulik, Ji,Zlll Morava zemö dävnych'Slovanü (1948/50) 32ff. - Ders. in Arch. Rozhledy 3,1951, 97ff. - Auch in Westungarn ist in elenletzten Jahren ein solches Gräberfeld ausgegraben worden (noch unveröffentlicht).

18 J. Eisner, Devinska Nova Ves (1952) 389.19 Zu den Beigaben des Prittlacher Gräberfeldes gehören awarenzeitliehe Doppelperlen wie

Eisner a.a.O. Taf. 75, 4 u. 13, eine awarische dreikantige Pfeilspitze (vgl. Särata Monteoru !), einLangsax (aus Skelettgrab) wie Eisner Taf. 85, I und der Knopf einer awarischen Bronzephalera wieEisner Taf. 69, 6 (Arch. Ustav Brünn). '

20 Vgl. die Fibeln von Staasdorfbei Tulln und von Papa, Korn. Tolna: Reinecke-Festschrift(1950) 160 Nr. 15 u. 19.

21 Reinecke-Festschrift Taf. 27, 1 u. 4.22 Werner, Slawische Bronzefiguren aus Nordgriechenland (Abhandl. d, Akad, d. Wiss. Berlin

1952, 2). Der Fund, der 1924 im Athener Kunsthandel auftauchte und sich jetzt zu einem Teilim Mus. Prineeton (USA) befindet, wurde 1954 erneut und vollständig von C. Ceechelli besprochen,vgl. Ccechclli, .1\rto palcoslnvn, Memorio sboricho VOl'OgilllinRi40, 1nii4, 1Rn -2(),( 111 il. TnJ. 1 -li, V gl.auch Cccchclli u.u.U. 41, lUiiii, IH5~IH7. - J~illein.diese Ul'I1PPO gehörige 'I'icrfigur uubcknnutcngriechischen oder jugoslawischon Fundorts nus dem MUR. ZlLgrebveröffcntliclrto Vinskiin GlasulkMus. Sarajevo N.S. n, 1956 TaL 7, 46,

23 Funde von 1959 (12-15 Gräber). Freundliche Mitteilung von E. Kunze (Athen).

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"

,; Novi Banovci-l{ell!1~;er;t,aus Stenjevec bei Zagreb, bezeichnenderweise voml, Fundort slawischer Brandgräber mit 'I'ongefäßen vom frühen .Prager Typus,

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gab Z. Vinski belcannt ". Gleichgemusterte Fibeln zu Stenjevec liegen aus NoviBanovci an de~Donau, von Pastyrsk~je im: Bez. Kiev, von K~llaren,25 und inzwei Ex,c'mplaren von Daum~n 'in .Ost.prcußen ~or2G.Zwei' we'itere Bügelfibelnhtl:lkl\.lIi:·wl'I(~'I'; 'I'YP'i':!·:·!I,II,TIlIlWllnIH:l don Ü,lljllcn dorbyznntinischcn Stadt Ca,~j.ejnGrad bei Leskovac in Südserbien 27. Eine verwandte Fibei aus, Sucida~a ~derOrlea in Rumänie~ bildete kürzlich D. Tudor ab28; Zu den :13 Fibel~ vo~Särata

"Monteoru nennt N~st~r unverÖffentlichte rumäni'sche Stü~ke vo~ Casci()~rele,Orlea undVirtopul und aus der Gegend von Jassy29. Während die Maskenfibelvon Dubovac bei Alt-Palanka an der Donau (Naturhist. Mus, Wien, .Inv. 70128)

, ausd~r Sammlung BÖl~min Weißkircilen 1938 für Wien angekauft 'Wurde.undmit dem vom Verfass~r 1950 veröffentlichten Stück aUS "Weißkirchen (Banat)"identisch ist (Tal. 30, lro, konnte dü~ interessante Gruppe der großen, gleich-gemusterten Maskenfibeln mit Voluten und Schleifendekor und seitlichen Vogel-köpfen (TyP Sparta- Linkulmen -Cosovenii ;hier Tal. 28-29 u. 30, 3-4) durcl~K. Ho-redt um zweisiebenbürgische Stücke vermehrtwerden .Außer ~inem E~ßplatten-bruchstüok unbekannten siebenbürgischcn Fundo~ts im MuseumKlausenburg "

, veröffentlichte er eine entsprechende i1ibel von Razboieni -;-Feldio?-ra,B~z. Ai ud. ,I i j .' • • ;. • • • I", .1 •. "

(~h~re ~~~OS?2. Ein;:b,e~onders prächtiges, au~ Bronze ,ge~~,~sen~s.und yerg~l-, detea Exemplar dieses Typs aus derPrivatsammlung Kofler-Trunigerin Luzern,k'au'n: da:nkd~r freühdlich~n' Erlaubnis des Besitzers hier erstrriaJs' v~rgei~~t,~~~~~p(Tal. 28, 1u. 29)~{~3.,E,sist durch i~ di'~~~itÜc,~~~'Vogelköpfe eing~s~~zteblaue, perldrahtgefaßte GlasrundeIn besonders eng mit der .ebenfalls vergoldeten

, ll:nd,.mit degeneriertem Tierornament verzierten:p'jbelvon Cosovenii-de-J os. .,.- I __ t·,·:· • . '. ,; , . I ~ _ ';." ••. I ." .'

,(Rumänie:q) verbunden ". Die drei menschlichen Maskendes Fibelfußes finden, ~i'c!~'.an ,einer :sehr verwandten Bügelfibel der' sa,mmhing Diergardt in I~Öln

~ie~~~(T(1,I.28, 2), die fächerartjg~eripptenl(nöpfe'außerdem an einerBronze-fibel des Stockholmet Museums (Ta;' 28, 3) und an den gleichgemusterten Fibelnvon Duhovn,c (Tn.f. 30, J) und aus Kleinasien (Tal. 30, 2j35. Die Fibel der LuzernerPrivatsammlung wurde von einem Händler mit der Angabe erworben, sie sei,,;tIn'terdenMauern von I(o~s~.~llti?o~erge~und,en' worden" ;V~elleic.ht ',~taIIlmt

24 Arch. Jugoslavica 1, 1954:-,79'Abb.l; ': ',', ,25 Reinecke-Festschrift 154 NI'. 44-46 u ..Taf. 30.2t Documenta Archaeologica (F~stsclirrfd:V:La' Baume, 195?) ,i01 u. Taf. ~7 Nr: VII, 3-5.27 ~tal'ihat N,S: 5"':ß, H154'-fifi (1956) 178 'Abb.)l8. TyP Kiskörös, vgl, R~inecke'-Festschrift

TaL 30, 35:::"37.,,.::Starina'r N.S. 7 :"'8,-i 056-57 (tU;r5'S) 327 Abb'. 39;:,;gl.lkinöcke'.Fests·chi·ift Tat::io.28 D. Tudor, Oltenia Romanä> (1958) 362 Abb, 91,'4> :, : ''', """" ",-,20 Studii si Cercetäri deIstorie v~che"iö, 1959:,5di.1\.nili.3:bi~. 4.' , ,. ,,",

» . -' '.

30Reinecke-Festsoliriff 152 NI'. 13 u. Taf. 30. Vgl. Sta~ohrvatska prosvjeta 2, 195~, 42 Abb.23 (Vinski) und Zgodovinski Öasopis 8, 1954, 10 Aöb.2 '(J. Körd~ecj. " , . '\', . 31 Horedt, Untersuchungen 'zur Frühgesch'ichteSiebenbürgen~ (1958) 9:1 AbI:>:'28, 5.

32StridiCsi' Cercetarr"de 'Istörle Ve~he 6,'1955, '67f)"ri:'672 Abb.' 5. ' .: "33 Inv, )t~'8Ö1i7A I~'Larig~'i2',;8'ein, 'Breite '7;3 ~fu.: ." . . ..

, 3tReinecke.Festsbhl~rt 152 NI'. i411. TM. 2S.~ 'Gerh1an'ia. '22, 1938, Taf. 7.351'{,eineckc~1i'cstsc\;l'ift Ta.f. 28; 11 (Slg'.: Diergardt) 'räf. '28, 12-13 (Dubovac und Klein·

-asien) -u. S. 151 Abb: 1 (Mtis. Stockholm): Die Abbildungsvorlagenzu Ta! . .30,1-2 werden der Hilfs-bereit;chaft ,:,on ,IL Krorner ('Wien) und W. Holmqv:ist (Stockholm) verdankt. '

, I i . ,I'. '1;/ :',,';

120 Kleine Mitteilungen

sie tatsächlich aus dem europäischen Teil der Türkei. Die Zahl der großenMaskenfibeln mit gleichartigem Voluten- und Schleifendekor und seitlichenVogelkopfansätzen hat sich in den letzten Jahren also beträchtlich vermehrt,ohne daß dieser oft feuervergoldete Typ bisher in der Ukraine nachgewiesenwerden konnte. Fundverbreitung und enge Verwandtschaft mit der Fibel vonCosovenii-de-Jos, deren Ornamentik in das awarenzeitliche Milieu Ungarnsführt, lassen vermuten, daß die ganze Gruppe'" in der ersten Hälfte des 7. Jahr-hunderts im Raum zwischen Maros und unterer Donau angefertigt wurde'".Einzelne Exemplare gelangten von hier nach Ostpreußen (Tal. 29, 1 u. 30,4),drei verwandte Fibeln nach Griechenland (Nea Anchialos und Sparta) und nachKleinasien [Ta]. 29, 3-4 u. 30, 2).

Auf Grund der Forschungsergebnisse Nestors in Särata Monteoru kann esnun nicht mehr zweifelhaft sein, daß die seit einem Jahrzehnt für die Slawen inAnspruch genommenen Bügelfibeln ein besonders wichtiges Indiz für alle Ver-suche darstellen, mit archäologischen Mitteln die slawischen Wanderbewegun-gen nachzuweisen, die Südosteuropa aus dem Bereich der ukrainischen Antenim späten 6. und im 7. Jahrhundert erreichten.

36 Mustergleich sind die Stücke unbcknnntcn Funrlorta in der Sig. Dicrgurdt, ('Tu!. 28,2 LI.30, 3),in der Slg. Kof'ler-Truniger (Taf. 28, 1), im Mus. Stockholm ('l'af. 28, 3), unbekannten siebenbürgi-schen Fundorts (vgl. Anm. 31) und die Fibeln mit Provcnicnzangabo aus Rnzboicni-Fcldioura(vgl. Anm. 32), aus Veczel (Siebenbürgen), Szaküly-Öreghcgy (Ungarn), Kladovo (Serbien), StaraZagora (Bulgarien), Linkuhnen und Schreitlauken in Ostpreußen (Ta!. 29,111.30,4), vgl. Reinecke-Festschrift 151ff. Nr. Ga, (3c, 7-10.

:17 Obwohl die Zugehörigkeit der Fibeln zur slawischen Frauentracht gesichert ist, bleibt dieNationalität der an der Herstellung beteiligten Handwerker weiterhin problematisch. Das zeigenfolgende Beobachtungen: Die große Fibel von Cosovenii-de-Jos (vgl. Anm. 34) ist mit mißverstan-dener germanischer Tierornamentik im Stil IIverziert, der awarische Preßmodelfund von Fönlak(vgl. Anm. 10a) enthält eine kleine slawische Bügelfibel, die seitlichen Vogelköpfe unserer muster-gleichen Fibelgruppe .(Ta!. 28,1 u. 3) sind entsprechend degenerierten Vogelköpfen an bronzenenSchnallen des 7. Jahrhunderts aus der Gegend von Keszthely am Plattensee verblüffend ähnlich(Arch. Hungarica 31 [1951] Taf. 44, 11-12);

Kleine Mitteilungen

Eine Fußschale der slawonischen Kultur aus MitteldeutschlamI. Kürzlich sinddie seit längerem bekannten, aber bisher noch nicht publizierten Bruchstücke zweierGefäße der spätneolithischen slawonischen Kultur von Quedlinburg anläßlich einererneuten Ergänzung und Nachbildung dankenswerterweise veröffentlicht und in ihrerBedeutung gewürdigt worden", Das lenkt den Blick auf ein anderes Gefäßbruchstückder gleichen Kultur, das gleichfalls seit langem bekannt ist, aber noch nicht ent-sprechend besprochen wurde. Es handelt sich um den Rest einer kleinen Fußschalevon Groitzsch, Kr. Borna, die nach Aussage des Finders als Lesefund im Innenraumder Wiprechtsburg", einem erhöhten Vorsprung inSpornlage am Rande der Elsteraue,geborgen wurde. Das Bruchstück wurde von W. Radig als "thiiringisch-warnischer

1 H.-tI. HIIIHlt, Jnhrcsschr. f. Mittoldcutxclro VorgC's(:!I.4:3, insn, I~i Ir. Tal'. ~()~:!.Z 'vV.Radig in: W. Hülle, Wcstausbrcituug lind Wehranlagen der Slawen in Mitteldeutach-

land. Mannus-Bücherci oa (HJ40) 150.