JORU auf dem Holzweg - wohnhandwerker.de€¦ · JORU auf dem Holzweg Florian Jost (rechts) und Lothar Ruhland wollen ihre Schreinerei und Möbelmanufaktur um einen Handel mit zertifiziertem

JORU auf dem Holzweg

Florian Jost (rechts) und Lothar Ruhland wollen ihre Schreinerei und Möbelmanufaktur um einen

Handel mit zertifiziertem Vollholz erweitern. Was zunächst vielleicht grotesk klingen mag,

hat Substanz und Perspektive. Seite 14

Hat die Politik Wirtschaft und Handwerk in der Krise stiefmütterlich be- handelt und zu wenig ge- hört? Eine Bestandsauf- nahme unter Vorbe- halt. Seite 4

KLEINE IRRITATIONEN IN DER GROSSEN KRISE:

Magazin des Wirtschaftsverbandes Holz und Kunststoff Saar e. V.

03/2020 vom 15.06.2020 – 3,50 Euro – www.wohnhandwerker.de

HERR LINKE UND DIE GUTE IDEE:Der Raumausstatter

produziert Schutzmasken gegen das Coronavirus –

und initiiert Spenden. Seite 21

STATT SOZIALARBEITER BESTER PARKETTLEGER:

Felix Imhof hat als Gesellenstück ein kniffliges Knotenmuster gelegt und

wurde Landesbester. Seite 13

Gesunde Mitarbeiter sind mit die wichtigste Ressource für Unternehmen. IKK Jobaktiv unterstützt dabei, Betriebliches Gesundheits management gewinnbringend zu etablieren.Mehr Infos unter bgm.ikk-suedwest.de

SVEN STEINMANN

SCHREINEREI & BESTATTUNGEN SCHMIDT

INH. SVEN STEINMANN, BLIESKASTEL

„GESUNDHEIT BRAUCHT

KNOW-HOW. DANK IKK JOBAKTIV

WISSEN UNSERE MITARBEITER,

WORAUF ES IN SACHEN GESUNDHEIT

AM ARBEITSPLATZ ANKOMMT.”

Tite

lfoto

s: in

plan

-med

ia —

Wirt

scha

ftsve

rban

d Ho

lz un

d Ku

nsts

toff

Saar

— I

mho

f Par

kett

— F

oto:

Wirt

scha

ftsve

rban

d Ho

lz un

d Ku

nsts

toff

Saar

Wohnhandwerker 03/2020 | 3

Blitzlicht

Gesunde Mitarbeiter sind mit die wichtigste Ressource für Unternehmen. IKK Jobaktiv unterstützt dabei, Betriebliches Gesundheits management gewinnbringend zu etablieren.Mehr Infos unter bgm.ikk-suedwest.de

SVEN STEINMANN

SCHREINEREI & BESTATTUNGEN SCHMIDT

INH. SVEN STEINMANN, BLIESKASTEL

„GESUNDHEIT BRAUCHT

KNOW-HOW. DANK IKK JOBAKTIV

WISSEN UNSERE MITARBEITER,

WORAUF ES IN SACHEN GESUNDHEIT

AM ARBEITSPLATZ ANKOMMT.”

Tite

lfoto

s: in

plan

-med

ia —

Wirt

scha

ftsve

rban

d Ho

lz un

d Ku

nsts

toff

Saar

— I

mho

f Par

kett

— F

oto:

Wirt

scha

ftsve

rban

d Ho

lz un

d Ku

nsts

toff

Saar

Trotz Corona-Krise konnte die Sommergesellenprüfung im Ausbildungszentrum des Wirtschaftsverbandes in Saarbrücken-Von der Heydt starten. 55 Schreiner, ein Fachpraktiker Holzbearbeitung und fünf Raumausstatter wollen ihre Lehrzeit abschließen. Hier ist eine Schreinergruppe bei der Arbeitsprobe zu sehen – ein klassischer Schubkasteneinsatz, der 50 Prozent der Praxisnote ausmacht.

BEEINDRUCKEND

Gut gemeistertUnser Verband hat sich erfolgreich gegen die Corona-Krise gestemmt, vor allem auch im hochsensiblen Bereich der Ausbildung. Mit dem Lockdown am 15. März konnte kei-ne überbetriebliche Schulung mehr durchführt werden. Kurzarbeit für die Ausbildungsmeister musste in ge-ringem Umfang in Anspruch genom-men werden. Die Zeit wurde genutzt, um in der Lehrwerkstatt in Von der Heydt mehr Ordnung zu schaffen. Je-der Schreiner kennt das: Mit der Zeit sammelt sich viel Unnötiges an. Je länger aber die Unterbrechung dauer-te und je weniger sich die schlimms-ten Prognosen bewahrheiteten, umso ungeduldiger wurden auch wir.Am 27. April konnten wir endlich wieder unter Beachtung aller Hygie-nevorgaben starten: So konnten wir

jedem Auszubildenden ein Corona-Schutzvisier, gefertigt mit unseren 3-D-Druckern und unserem Laser-schneid- und -gravursystem, und eine von unseren Raumausstattern genähte Mund-Nasen-Bedeckung zur Verfügung stellen. Dank der

unbürokratischen Vorgehensweise der Zuschussgeber konnten wir drei noch fehlende Lehrgänge zur Vorbe-reitung auf die Prüfung durchführen – statt an 15 nur an neun Tagen. Und in Kooperation mit der Berufsschule und den Lehrern organisierten wir für eine Berufsschulklasse ein Unter-richtsangebot in unseren Räumlich-

keiten. Vor allem aber konnten wir weitestgehend den Zeitplan für die Gesellenprüfung halten, so dass diese vor dem 30. Juni beendet sein wird.Während alledem wurde die Arbeit auf der Geschäftsstelle eher mehr. Das lag auch daran, dass die Corona-Schutzvisiere an über 300 Mitglieds-betriebe verschickt wurden. Die po-sitive Bilanz wird durch die Tatsache verstärkt, dass der mit dem Beginn der Corona-Krise einhergehende Ver-sand der Beitragsbescheide nicht zur Entrüstung bei den Mitgliedern führ-te, sondern meist damit kommentiert wurde, der Verband leiste gute Arbeit.

Herzlichst, Ihr Peter Dincher, Landeslehrlingswart und stv. Verbandsvorsitzender

EDITORIAL

4 | Wohnhandwerker 03/2020

Kritische Stimmen werfen der Landesregierung vor, auf dem von Ministerpräsident Hans angekün-digten „gemeinsamen Weg aus der Corona-Krise“ wären zu wenig Wegmarken mit den Bedürfnissen der Wirtschaft zu sehen. Stimmt das? Die Wohnhandwerker sind laut einer Umfrage größtenteils zufrieden mit dem Krisenmanagement.

Ministerpräsident Tobias Hans hat es in seiner Regierungser-

klärung am 13. Mai auf den Punkt ge-bracht: „Unser Land wird nach Corona

anders sein“, sagte der CDU-Politiker. Und er meinte auch: „Solange alles gut geht, werden wir natürlich nie wissen, ob die ein oder andere Maßnahme tat-sächlich notwendig war.“ Das stimmt zweifellos, dennoch muss er sich mehr oder weniger zarte Vorwürfe aus ei-nem vielstimmigen Klagechor gefallen lassen, die Wirtschaft im Saarland zu wenig und zu spät gehört zu haben.Zu Anfang der Krise und auch jetzt wieder gab und gibt es in der Politik über die Parteigrenzen hinweg zwei Fraktionen: diejenigen, die den Pan-demieschutz aufgrund Empfehlungen

von Virologen über alles stellen, und diejenigen, die vor allem vor den nega-tiven wirtschaftlichen Auswirkungen von zu strikten Maßnahmen warnen. Die beiden Strömungen bestehen in-nerhalb der Riege der Ministerpräsi-denten und offenbar auch in der saar-ländischen Landesregierung.Das war dem Vernehmen nach deut-lich vor den diversen Krisengipfeln Anfang Mai – und inzwischen läuft es ja besser, wie alle Beteiligten ver-söhnlich bekunden. Die Frage sei aber gestattet, ob der Zeitpunkt der Anhö-rung der Wirtschaft nicht zu lange hi-nausgezögert wurde, weil immer neue Kennzahlen wie der ominöse R-Wert, also die sogenann-te Reproduktions-zahl, mit der an-gegeben wird, wie viele Menschen ein Corona-Infizierter durchschnit t l ich ansteckt, den Blick auf die Sorgen und Nöte der krisenge-beutelten saarlän-dischen Wirtschaft verstellt haben. Zur Erinnerung: Zuerst war es die Ver-dopplungszahl mit der Wirtschaftsbe-schränkungen im Land gerechtfer-tigt wurden, dann der R-Wert, nicht zu vergessen die vielen unterschied-lichen Experten-Meinungen der inzwischen promi-nenten Virologen im Land. Krisen-PR mit hochanste-ckendem Verwir-rungsfaktor!Da kann man natürlich schon mal den Überblick verlieren und auch als Poli-tik Verständnis erwarten, dass nicht alles von Anfang an rundläuft. So sieht es übrigens auch eine überwiegende Mehrheit der organisierten Wohnhand-werker im Saarland, die der Landesre-gierung ein gutes Zeugnis für das Kri-senmanagement ausstellen und auch

Das Saar-Handwerkleidet unter derCorona-Krise, auchwenn viele Betriebemit dem Krisen-managementzufrieden sind.

Foto

: inp

lan-

med

ia (2

) —

Wirt

scha

ftsve

rban

d Ho

lz un

d Ku

nsts

toff

Saar

— C

DU S

aar

— G

rafik

en: i

npla

n-m

edia

(4)

Tobias Hans

Bernd Wegner

Hat die Politik Wirtschaft und Handwerk in der

Krise zu wenig gehört?

Michael Peter


Wirtschaft & Politik

die in Aussicht gestellten oder bereits gewährten Hilfen als ausreichend emp-finden. „Uns hat es letztlich doch über-rascht, wie viele Mitglieder unseres Verbandes der Politik im Saarland ein gutes oder gar sehr gutes Zeugnis für ihr Corona-Krisenmanagement ausge-stellt haben“, sagt Verbandsgeschäfts-führer Michael Peter, der zu Beginn der Schließungsmaßnahmen Mitte März noch arge Befürchtungen für seine Mit-gliedsbetriebe und auch die Lehrlings-ausbildung in Von der Heydt hatte. „Doch jetzt hat sich bei unserer Umfra-ge gezeigt, dass die Auftragsreichweite zumindest im Mittel mit 7,84 Wochen durchaus auf einem hohen Niveau liegt, vergleichbar mit den Angaben aus frü-heren Konjunkturumfragen!“

Dennoch bleiben es äußerst schwie-rige Zeiten für das Handwerk, denn Beschäftigungszahlen sind rückläu-fig, Auftragsbestände sinken, weniger Umsatz, weniger Auslastung und die Erwartungen an die nächsten Monate sind eher pessimistisch – so jedenfalls die Einschätzung von HWK-Präsident Bernd Wegner, nachdem er 1.400 von rund 12.000 saarländische Hand-werksbetriebe entsprechend befragen ließ. Herausgekommen ist: Während am Ende des vergangenen Jahres noch 94 Prozent der befragten saar-ländischen Handwerksbetriebe ihre Geschäftslage mit „gut“ und „befrie-digend“ bewerteten, gaben im ersten Quartal 2020 nur noch 75 Prozent die-se Einschätzung ab.

Wegners Apell ist daher eindringlich: „Unser Saar-Handwerk ruft die öffent-liche Hand, Gewerbekunden und ver-unsicherte Privatkunden auf, in der Corona-Krise weiterhin Handwerks-unternehmen zu beauftragen. Wir appellieren an die öffentliche Hand, dass Aufträge an Handwerker, soweit es die Vergabebedingungen zulassen, vorgezogen werden. Wir begrüßen die Vereinfachung der Vergabegrundsätze durch die saarländische Landesregie-rung für Gemeinden, Gemeindever-bände, kommunale Eigenbetriebe und kommunale Zweckverbände, befristet bis zum 31. Dezember 2020, Bauleis-tungen bis zu einer Wertgrenze von 150.000 Euro freihändig vergeben zu können.

INFO Umsatzrückgang (UR)

Wie groß ist der durch die Corona-Krise bedingte Umsatzrückgang?

Mehr als einDrittel mit über 20 % Umsatz-rückgang

13 % über30 % UR

24 %20 bis

30 % UR47 %

10 bis20 % UR

16 % bis10 % UR

Foto

: inp

lan-

med

ia (2

) —

Wirt

scha

ftsve

rban

d Ho

lz un

d Ku

nsts

toff

Saar

— C

DU S

aar

— G

rafik

en: i

npla

n-m

edia

(4)

INFO Personalmaßnahmen

Welche personellen Maßnahmen wurden in der Corona-Krise ergriffen?

Die Hälfte der Betriebe meldete Kurzarbeit an

15 % Sonstiges

81 % Abbau von Überstunden

38 % Urlaub

50 % Kurzarbeit

8 % Entlassungen

INFO Hilfsmaßnahmen

Welche Unter- stützungsmaß-nahmen wurden bislang genutzt?

Liquiditäts- zuschüsse waren vielen eine Hilfe

23 % Stundungen Sozialversicherung

50 % Steuerstundungen

69 % Liquiditätszuschüsse

4 % Bankkredite

19 % KfW-Kredite

INFO Regierungsmaßnahmen

Wie fanden Sie die angeordneten Maßnahmen wie zum Beispiel Kontaktverbote?

Die meisten fanden die Maßnahmen in Ordnung

13 %unverhältnis-

mäßig

7 % völlig überzogen

80 %in

Ordnung


Wirtschaft & Politik

IKK Südwest startet Gesundheits-Podcast

Die IKK Südwest bietet zweimal im Monat einen Gesundheits-Podcast an. Unter dem Titel #HörAuf disku-tiert Gastgeber Mathias Gessner mit Gästen aus der Region über spannen-de aktuelle Gesundheitsthemen.

Mit dem neuem Audio-Format #HörAuf ist die IKK Südwest

ab sofort „on air“ und bietet den Hö-rern dabei Service und Information zu aktuellen Gesundheitsthemen. Im Vordergrund der Talks stehen inspi-rierende Gäste und Experten aus dem Saarland und der Region: Sie erzählen besondere Geschichten aus ihrem Le-ben, liefern spannende Erkenntnisse und zeigen durchaus auch mal kon-troverse Perspektiven auf die Themen Gesundheit und Lifestyle. In der neuen

#HörAuf-Episode geht es um die aktu-ellen Corona-Lockerungen und um unseren „neuen“ Alltag. Dabei spricht Gastgeber Mathias Gessner, Presse-sprecher der IKK Südwest Saarland, mit IKK-Südwest-Vorstand Prof. Dr. Jörg Loth über die aktuelle Rückkehr zur „Normalität“.Zweimal im Monat erscheint ein neuer, rund 30-minütiger Gesundheits-Po-dcast – immer mit unterschiedlichen Gästen, die sich sowohl über verschie-dene Themen wie mentale Gesundheit und Prävention austauschen als auch über Gesundheitspolitik und Trends im Gesundheitswesen reden.In der neuen Episode „#Hörauf…Dein Gefühl“ spricht Mathias Gessner mit IKK-Südwest-Vorstand Prof. Dr. Jörg Loth, seines Zeichens auch Gesund-

heits- und Präventionsexperte und Professor der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsma-nagement (DHfPG), über die aktuel-le Rückkehr zur „Normalität“, über sinnvolle Maßnahmen zu unserem Gesundheitsschutz und darüber, was wir selbst tun können, um uns auch in Zukunft besser gegen ein solches Virus zu schützen. Im Talk widmen sich die Beiden dem Sinn und Unsinn einer generellen Maskenpflicht, finden eine Antwort darauf, warum genau jetzt die Stunde der Gesundheitspräventi-on gekommen ist und stellen sicher-lich zum Erstaunen vieler fest, warum Gesundheitsschutz dann, wenn jeder mitmacht, plötzlich doch gefährlich werden kann.„Mit unserem Podcast machen wir komplexe Themen – egal ob im Auto, in der Bahn oder auf dem Sofa – für alle leicht konsu-mierbar und rü-cken damit auch digital noch näher an die Menschen in der Region. Das freut mich ganz besonders. Wir wollen in unserem hochdynamischen Gesu nd heit su m-feld die Themen aufgreifen, die die Menschen aktuell bewegen und deren Hintergründe mit unserer Communi-ty offen ansprechen“, erläutert Anne Kohl, Leiterin Marketing und Presse bei der IKK Südwest.Im Zeichen der #HörAuf-Reihe steht daher auch der Dialog mit den Höre-rinnen und Hörern. So haben diese die Möglichkeit, die Inhalte der jeweili-gen Folgen gezielt zu beeinflussen und können ihre Fragen, Anregungen und Themenvorschläge jederzeit an die IKK Südwest richten. Die Podcasts stehen über die Streaming-Plattformen You-Tube und Soundcloud sowie die Web-site der IKK Südwest zur Verfügung.

Fragen, Vorschläge und Podcast: E-Mail [email protected] www.instagram.com/ikksuedwest www.soundcloud.com/ikk-suedwest https://de-de.facebook.com/ikk.suedwest www.ikk-suedwest.de/service/podcast

Einfach den QR-Code im Bild scannen, dann gelangen Sie direkt zur aktuellen #HörAuf-Folge mit IKK-Südwest-Vorstand Prof. Dr. Jörg Loth.

Foto

s: IK

K Sü

dwes

t (2)

— i

npla

n-m

edia

— S

park

asse

nver

band

Saa

r

Mathias Gessner


Wirtschaft & Politik Wirtschaft & Politik

Foto

s: IK

K Sü

dwes

t (2)

— i

npla

n-m

edia

— S

park

asse

nver

band

Saa

r

Sparkassen weiten Kreditvergabe in Krisenzeiten aus

Die saarländischen Sparkassen ste-hen ihren Privatkunden und Unter-nehmen mit Rat und Tat zur Seite. Bundesweit lagen den Sparkassen bis Anfang Mai bereits 1,2 Millionen Beratungsanfragen vor. Doch die Sparkassen wollten weiter helfen.

Seit dem Beginn der Corona-Krise haben die sechs saarländischen

Sparkassen ihre Kreditvergabe deut-lich ausgeweitet. Im März des Jah-res 2020 wurden im Vergleich zum Vorjahresmonat 60,3 Millionen Euro mehr Kreditzusagen an Privatperso-nen, Unternehmen und öffentliche Haushalte erteilt. Dies entspricht einer Steigerung von 34,4 Prozent.„Die saarländische Sparkassenorga-nisation unterstützt trotz schwieriger Umstände mit aller Kraft ihre privaten und ihre gewerblichen Kunden bei der Bewältigung der Corona-Krise.“ Da-rauf weist Cornelia Hoffmann-Beth-scheider, Präsidentin des Sparkassen-verbandes Saar, hin.Darüber hinaus haben die saarländi-schen Sparkassen ihre Kunden in den vergangenen Tagen und Wochen durch

Aussetzung von Darlehensraten er-heblich entlastet. Bis Anfang Mai wurden mit mehr als 7.000 privaten und gewerblichen Kunden Zins- und Tilgungsstundun-gen vereinbart.Im Privatkunden-

bereich konnte so fast 4.400 Kunden mit einem Stundungsbetrag von über 6,5 Millionen Euro geholfen werden –im Gewerbekundenbereich waren es rund 3.500 Kunden mit einem Stun-dungsbetrag von fast 16 Millionen Euro. „Stundungen können über einen Zeitraum von drei bis neun Monaten vereinbart werden. „Sprechen sie hier-für einfach Ihre Sparkasse an, sodass

eine individuelle Lösung vereinbart werden kann“, erklärt Hoffmann-Bethscheider.Für viele Unternehmen geht es aktu-ell um das wirtschaftliche Überleben. Besondere Probleme haben diejenigen, die als Kleinunternehmer bisher von ihren wöchentlichen Einnahmen ge-lebt haben. Aber auch größere Unter-nehmen sind betroffen, beispielsweise durch unterbrochene Lieferketten. Sparkassen und SaarLB stellen einen immensen Beratungsbedarf der Unter-nehmen und Selbständigen fest. Bun-

desweit lagen Anfang Mai schon über 1,2 Millionen Anfragen vor. In den meisten Fällen geht es um allgemeine Beratungen, Ausschöpfungen beste-hender Kreditlinien oder neue Kredite seitens der Sparkassen. In etwa 20 bis 30 Prozent der Fälle sind Hilfestellun-gen durch Ratenaussetzungen, Kredit-anträge zu Förderprogrammen oder die Kombination aus beidem erforder-lich. Rund 90 Prozent dieser Hilfen konnte direkt realisiert werden.Die saarländischen Sparkassen und die SaarLB haben bis Anfang Mai bereits 194 Kreditanträge mit einem Volu-men von 100,6 Millionen Euro für die KfW-Sonderprogramme und die Lan-desprogramme über die Saarländische Investitions- und Kreditbank (SIKB) gestellt. „Insgesamt nehmen wir unsere öffentliche Verantwortung umfassend wahr und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten derzeit mit aller Kraft. Wir tun, was möglich und verantwortbar ist, und helfen unseren Kunden durch die Krise“, so Hoff-mann-Bethscheider abschließend.

Mehr Infos: www.svsaar.de www.saarlb.de www.lbs.de www.saarland-versicherungen.de

Holz. Die Schönheit der Natur

www.wickert.net

Öffnungszeiten:Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa 9-13 UhrÖffnungszeiten Lager:Mo-Fr 8-17 Uhr, Sa 8-13 Uhr

NEUBAU der Ausstellung Jetzt neu auf über 3.000 m2!

Cornelia Hoffmann-Bethscheider

In der Corona-Krise unterstützen die Saar-Sparkassen Privatpersonen, Unter-nehmen und öffentliche Haushalte.


Kündigung richtig

zustellenIm Arbeitsrecht ist die richtige Zu-stellung einer Kündigung ein Dauer-brenner. Selbst von mit Juristen aus-gestatteten Behörden werden immer wieder Fehler gemacht – in Erinne-rung ist vielen vielleicht noch die Kün-digung eines Geschäftsführers beim Weltkulturerbe Völklinger Hütte.

Eine Kündigung ist, wie der Jurist sagt, eine einseitig empfangsbe-

dürftige Willenserklärung. Der Ab-sender der Kündigung muss nachwei-sen können, dass die Kündigung dem Empfänger auch zugegangen ist. Unter anderem daher sieht zum Beispiel das Arbeitsrecht schon seit langem vor, dass die Beendigung von Arbeitsver-

hältnissen durch Kündigung immer in Schriftform erfolgen muss. Aber wie muss nun die Zustellung erfolgen?Grundsätzlich völlig ungeeignet ist die einfache Postzustellung. Bei ihr gibt es keinen Nachweis, dass der Brief mit der Kündigung überhaupt versandt oder gar beim Empfänger eingetroffen ist. Ungeeignet ist auch die Versendung als Einschreiben oder Einschreiben mit Rückschein. Wird der Empfänger vom Postboten nicht angetroffen, erhält der Empfänger ja nur eine Benachrich-tigung, dass er das Schreiben auf der Poststelle abholen soll. Geht er es nicht abholen, ist ihm das Schreiben mit der Kündigung auch nie zugegangen!Die bewährteste Methode ist daher,

was vielleicht etwas altertümlich an-muten mag, die Zustellung durch den informierten Boten. Dabei handelt es sich um eine dritte Person, die als Zeuge dafür in Betracht kommt, dass das Kündigungsschreiben tatsächlich in den Umschlag gelegt und dann in den Hausbriefkasten des Empfängers eingeworfen wurde. In der Praxis wird das aber dann problematisch, wenn der Empfänger weiter weg wohnt und damit die Beauftragung eines Boten kostspielig macht.In einem solchen Fall besteht die mitt-lerweile von der Rechtsprechung an-erkannte Alternative darin, dass auch durch ein Einwurf-Einschreiben der Zugang bewiesen werden kann – so jedenfalls das Landesarbeitsgericht Mecklenburg-Vorpommern in seinem Urteil vom 12.03.2019 (Aktenzeichen 2 Sa 139/18). Allerdings muss in diesem Fall auch noch ein Zeuge dafür vorhan-den sein, dass das Einwurf-Einschreiben auch tatsächlich die Kündigung bein-haltete, dass also tatsächlich die Kündi-gung entsprechend einkuvertiert war.Und selbst bei der persönlichen Über-gabe eines Kündigungsschreibens soll-te ein Zeuge anwesend sein, der nach-her bestätigen kann, dass tatsächlich die Kündigung ausgehändigt wurde!Die Zustellungsproblematik stellt sich natürlich nicht nur bei der Kündigung von Arbeitsverhältnissen, sondern bei allen Fällen von Kündigungen: etwa von Mietverhältnissen, Werkverträgen und sonstigen Dauerschuldverhältnis-sen. Aber auch wenn es um den Verzug des Schuldners geht, spielt es eine Rol-le, wann zum Beispiel eine Rechnung zugegangen ist. Denn ein Verbraucher kommt in Verzug, wenn er in der Rech-nung darauf hingewiesen wurde, dass mit Ablauf von 30 Tagen nach Zugang automatisch Verzug eintritt und er dann tatsächlich nicht innerhalb von 30 Tagen nach Fälligkeit und Zugang der Rechnung Zahlung leistet. Übri-gens: Schuldet der Unternehmer die Bezahlung einer gelieferten Ware, tritt gemäß Paragraf 286 Absatz 3 des Bür-gerlichen Gesetzbuches (BGB) der Ver-zug schon ein, wenn die 30 Tage nach Fälligkeit und Empfang der Ware vor-über sind, ohne dass es einer Zahlungs-erinnerung oder Mahnung bedarf. Fo

tos:

inpl

an-m

edia

(2)

Bewährte Kündigungs- methode: die

Zustellung durch einen Boten, der als

Zeuge bestätigen kann, dass das

Kündigungs- schreiben

tatsächlich in den Umschlag gelegt

und dem Empfänger

zugestellt wurde.


Recht & Steuern

LUFTNACHOBEN

www.schuko.de [email protected] +49 (0)6763 / 30 319-0

www.schuko.de www.schuko.de [email protected]

Ihr Partner für innovative Absaug- und Filtertechnik im SaarlandFoto

s: in

plan

-med

ia (2

)

So schreibt man eine Rechnung

richtigBeim Schreiben von Rechnungen müssen Wohnhandwerker und Bestat-ter Pflichtangaben beachten, damit ihre Leistungen vom Finanzamt anerkannt werden. Was alles in eine Rechnung gehört und worauf beson-deres Augenmerk gelegt werden muss.

Vornehmlich steuerliche Anfor-derungen machen es mitunter

kompliziert, als Wohnhandwerker oder Bestatter eine Rechnung korrekt zu schreiben – noch komplizierter wird es aber, wenn eine Rechnung falsch war und korrigiert werden muss. Für Wohnhandwerker sind folgende Anga-ben in einer Rechnung elementar:- Leistender Unternehmer mit vollstän-diger Angabe von Adresse, vertretungs-berechtigten Personen, Steuernummer oder Umsatzsteuer-Identifikationsnum-mer und Bankverbindung (IBAN),- Leistungsempfänger mit vollständi-ger Adresse,- Rechnungsnummer und Rechnungs-datum sowie Angabe des Leistungsda-tums,- Darstellung der erbrachten Leistung (zum Beispiel Angabe des Bauvorha-bens mit Ortsangabe oder bei Bestat-tern Angaben zum Verstorbenen),- Hinweis auf eventuelle Skontogewäh-rung beziehungsweise Rabatt- oder Bonusvereinbarung.Die Beschreibung der erbrachten Leis-tung und des betreffenden Zeitpunktes oder Zeitraumes müssen hinreichend konkret sein. Es genügt aber durch-aus auch eine pauschale Darstellung und der allgemeine Hinweis, dass das Rechnungsdatum mit dem Abschluss der Arbeiten identisch ist. Der Bun-desfinanzhof (BFH) geht zudem davon aus, dass es in der Baubranche und bei

Wohnhandwerkern üblich ist, dass die Rechnung unmittelbar nach Abnahme gestellt wird und demzufolge die Leis-tung in dem Monat erbracht wurde, in dem die Rechnung gestellt wurde (BFH, Urteil vom 15.10.2019, Akten-zeichen VR 29/19).Problematisch wird es bei durchlau-fenden Posten in einer Rechnung – wie etwa den Barvorlagen bei Bestat-tern. Hier handelt es sich zumeist um Fremdrechnungen, die ihrerseits kei-ne Mehrwertsteuer beinhalten – wie etwa die Kosten für Sterbeurkunden oder für die ärztliche Todesbescheini-gung. Damit diese nicht zusätzlich mit

Mehrwertsteuer belastet werden, soll-ten Sie in der Rechnung komplett se-parat nach den mehrwertsteuerpflich-tigen Positionen eigens ausgewiesen werden.Wird es notwendig, eine alte Rech-nung zu korrigieren, muss entweder eine eigene Stornorechnung erstellt werden oder man fertigt einen Ergän-zungsbeleg oder eine Gutschrift zur alten Rechnung unter Angabe der ur-sprünglichen Rechnungsnummer und des ehemaligen Rechnungsdatums an. Die Korrektur muss natürlich alle sonstigen essenziellen Bestandteile ei-ner Rechnung enthalten.

Aufwändig wird es,eine alte Rechnungzu korrigieren:Storno, Ergänzungoder Gutschriftstehen dannzur Auswahl.


Recht & Steuern

Der Wirtschaftsverband Holz und Kunststoff hat die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) für Wohnhandwerker-Betriebe zum 1. April überarbeitet und um den Aspekt Datenschutz erweitert.

Die seit Jahren bewährten AGB für Wohnhandwerker haben zum

01.04.2020 eine Ergänzung gefunden. In den vergangenen Monaten gab es im-mer wieder Anfragen, ob es neue AGB geben würde und ob darin auch eine Information für den Kunden bezüglich der maschinellen Erhebung, Verarbei-tung und Speicherung personenbezo-gener Daten, kurz gesagt zum Thema Datenschutz, enthalten sein könne.Diese Anregung wurde nun aufgenom-men und schlägt sich in einer neuen Ziffer 11 der Muster-AGB nieder. Mit einer Verringerung der Seitenränder und einer Verkleinerung der Schrift- Fo

tos:

inpl

an-m

edia

— W

irtsc

hafts

verb

and

Holz

und

Kuns

tsto

ff Sa

ar —

BDA

Bei den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB)handelt es sich um eine Vielzahl von vorformulier-

ten Vertragsbedingungen, die das Spektrum vonVertragsabschlüssen für einen Betrieb abdecken.

Neue Wohn hand werker-AGB

ALLGEMEINE GESCHÄFTSBEDINGUNGEN für Wohnhandwerker (Stand 01.04.2020)

1. Grundsätzliches Es gilt deutsches Recht. Die AGB gelten unabhängig davon, ob wir als Auftragnehmer oder Auftraggeber Vertragspartei werden. Unseren AGB entgegenstehende, abwei-chende Bedingungen des Kunden oder Lieferanten wird widersprochen. Die AGB gelten nicht bei Vergaben nach VOB/A oder VOL/A.

2. Weitere Vertragsgrundlagen 2.1 Auftragsannahme Bis zur Auftragsannahme sind alle Angebote freibleibend. Weicht der Auftrag des Auftraggebers von unserem Angebot ab, so kommt ein Vertrag in diesem Falle erst mit der Bestätigung des Auftragnehmers zustande.

2.2 Lieferverzögerung Wird die von uns geschuldete Leistung durch höhere Gewalt, rechtmäßigen Streik, unverschuldetes Unvermögen auf Seiten des Auftragnehmers oder eines seiner Lieferanten sowie ungünstige Witterungsverhältnisse verzögert, so verlängert sich die vereinbarte Lieferfrist um die Dauer der Verzögerung. Dauert die Verzögerung unangemessen lange, so kann jeder Vertragsteil ohne Ersatzleistung vom Vertrag zurücktreten. Kann die Lieferung aufgrund von Umständen, die der Auftraggeber zu vertreten hat, nicht zum vereinbarten Termin erfolgen, so geht die Gefahr in dem Zeitpunkt auf den Auftraggeber über, in dem ihm die Anzeige über die Lieferbereit-schaft zugegangen ist. Lagerkosten gehen zu Lasten des Auftraggebers. Wir behalten uns die Geltendmachung weiterer Verzögerungskosten vor.

2.3 Mangelrüge Offensichtliche Mängel unserer Leistung müssen von Unternehmern zwei Wochen nach Lieferung der Ware oder bei Abnahme der Leistung schriftlich gerügt werden. Nach Ablauf dieser Frist können Mängelansprüche wegen offensichtlicher Mängel nicht mehr geltend gemacht werden. Die weitergehenden Vorschriften beim Han-delskauf bleiben unberührt.

2.4. Mangelverjährung Bei Verträgen mit Unternehmern, die keine Bauleistung betreffen, beträgt die Gewährleistung ein Jahr. Bei Reparaturarbeiten, die keine Bauleistung darstellen, gilt eine Verjährung der Gewährleistung von einem Jahr ohne Rücksicht auf die Person des Vertragspartners. Die Regelungen dieses Absatzes gelten nicht, soweit Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorliegt oder Ansprüche wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit geltend gemacht werden oder soweit der Verkäu-fer den Mangel arglistig verschwiegen hat oder eine Garantie für die Beschaffenheit des Liefergegenstandes übernommen hat.

2.5 Umsetzung der Gewährleistung Bei berechtigten Mängelrügen haben wir die Wahl, entweder die mangelhaften Liefergegenstände nachzubessern oder dem Auftraggeber gegen Rücknahme des beanstandeten Gegenstandes Ersatz zu liefern. Solange wir unseren Verpflichtungen auf Behebung der Mängel nachkommen, hat der Auftraggeber nicht das Recht, Herabsetzung der Vergütung oder Rückgängigmachung des Vertrages zu verlangen, sofern nicht ein Fehlschlagen der Nachbesserung vorliegt. Ist eine Nachbesserung oder Ersatzlieferung unmöglich, schlägt sie fehl oder wird sie verweigert, kann der Auftraggeber nach seiner Wahl einen entsprechenden Preisnachlass oder Rückgän-gigmachung des Vertrages verlangen. Satz 1 gilt nicht bei Verbrauchergeschäften über den Bezug beweglicher Sachen.

2.6. Aus- und Einbaukosten Die gesetzliche Regelung im Kaufvertragsrecht gilt uneingeschränkt für die Geltend-machung von Aus- und Einbaukosten.

2.7. Anlieferung Beim Anliefern setzen wir voraus, dass das Fahrzeug unmittelbar an das Gebäude fahren und entladen werden kann. Mehrkosten, die durch weitere Transportwege oder wegen erschwerter Anfuhr vom Fahrzeug zum Gebäude verursacht werden, werden gesondert berechnet. Für Transporte über das 2. Stockwerk hinaus sind mechanische Transportmittel vom Auftraggeber bereitzustellen. Treppen müssen passierbar und gegen Beschädigung geschützt sein. Wird die Ausführung unserer Arbeiten oder der von uns beauftragten Personen durch Umstände behindert, die der Auftraggeber zu vertreten hat, so werden die entsprechenden Kosten (z. B. Arbeitszeit und Fahrtkosten) in Rechnung gestellt.

2.8 Abschlagszahlung Ist kein individueller Zahlungsplan vereinbart, können wir für Teilleistungen in Höhe des Wertes der erbrachten Leistungen eine Abschlagzahlung verlangen.

3. Förmliche Abnahme Sofern vertraglich eine förmliche Abnahme vorgesehen ist, tritt die Abnahmewir-kung auch dann ein, wenn der Auftraggeber einmal vergeblich und in zumutbarer Weise zur Durchführung der Abnahme aufgefordert wurde. Die Abnahmewirkung tritt zwölf Werktage nach Zugang der Aufforderung ein.

4. Pauschalierter Schadensersatz Kündigt der Auftraggeber gemäß § 649 BGB den Werkvertrag, so sind wir berechtigt, 10 % der Gesamtauftragssumme bzw. 10% der Vergütung für den noch nicht er-brachten Teil der Leistung als Schadensersatz zu verlangen. Bei entsprechendem Nachweis können wir auch einen höheren Betrag geltend machen. Dem Auftragge-ber bleibt ausdrücklich das Recht vorbehalten, einen geringeren Schaden nachzu-weisen.

5. Wartungs-, Kontroll- und Pflegehinweise 5.1 Wir weisen darauf hin, dass für eine dauerhafte Funktion Wartungsarbeiten durchzuführen sind, insbesondere: - Abdichtungsfugen sind regelmäßig zu kontrollieren, - Beschläge und gängige Bauteile sind zu kontrollieren und evtl. zu ölen oder zu fetten,

- Anstriche innen wie außen (z.B. Fenster, Fußböden, Treppenstufen) sind jeweils nach Lack- oder Lasurart und Witterungseinfluss und Nutzung nachzubehandeln. Diese Arbeiten gehören nicht zum Auftragsumfang, wenn nicht ausdrücklich anders vereinbart. Unterlassene Wartungsarbeiten können die Lebensdauer und Funktions-tüchtigkeit der Bauteile beeinträchtigen, ohne dass hierdurch Mängelansprüche entstehen.

5.2 Durch den fachgerechten Einbau moderner Fenster und Außentüren wird die energetische Qualität des Gebäudes verbessert und die Gebäudehülle dichter. Um die Raumluftqualität zu erhalten und der Schimmelpilzbildung vorzubeugen, sind zusätzliche Anforderungen an die Be- und Entlüftung des Gebäudes nach DIN 1946-6 zu erfüllen. Ein insoweit eventuell notwendiges Lüftungskonzept, ist eine planerische Aufgabe, die nicht Gegenstand des Auftrages an den Handwerker ist und in jedem Fall vom Auftraggeber/Bauherrn zu veranlassen ist.

5.3 Unwesentliche, zumutbare Abweichungen in den Abmessungen und Ausführun-gen (Farbe und Struktur), insbesondere bei Nachbestellungen, bleiben vorbehalten, soweit diese in der Natur der verwendeten Materialien (Massivhölzer, Furniere, Leder, Stoffe und Ähnliches) liegen und üblich sind.

5.4 Der Auftraggeber hat zum Schutz und Erhalt der gelieferten Bauteile (z.B. Fens-ter, Treppen, Parkett, Bodenbeläge) für geeignete klimatische Raumbedingungen (Luftfeuchtigkeit, Temperatur) Sorge zu tragen.

6. Ausschluss der Aufrechnung Die Aufrechnung mit anderen als unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen ist ausgeschlossen.

7. Eigentumsvorbehalt 7.1 Gelieferte Gegenstände bleiben bis zur vollen Bezahlung der Vergütung unser Eigentum.

7.2 Der Auftraggeber ist verpflichtet, uns Pfändungen der Eigentumsvorbehaltsge-genstände unverzüglich in Textform anzuzeigen und die Pfandgläubiger von dem Eigentumsvorbehalt zu unterrichten. Der Auftraggeber ist nicht berechtigt, die ihm unter Eigentumsvorbehalt gelieferten Gegenstände zu veräußern, zu verschenken, zu verpfänden oder zur Sicherheit zu übereignen.

7.3 Erfolgt die Lieferung für einen vom Auftraggeber unterhaltenen Geschäftsbe-trieb, so dürfen die Gegenstände im Rahmen einer ordnungsgemäßen Geschäftsfüh-rung weiter veräußert werden. In diesem Falle werden die Forderungen des Auf-traggebers gegen den Abnehmer aus der Veräußerung bereits jetzt in Höhe des Rechnungswertes des gelieferten Vorbehaltsgegenstandes an uns abgetreten. Bei Weiterveräußerung der Gegenstände auf Kredit hat sich der Auftraggeber gegen-über seinem Abnehmer das Eigentum vorzubehalten. Die Rechte und Ansprüche aus diesem Eigentumsvorbehalt gegenüber seinem Abnehmer tritt der Auftraggeber hiermit an uns ab.

7.4 Werden Eigentumsvorbehaltsgegenstände als wesentliche Bestandteile in das Grundstück des Auftraggebers eingebaut, so tritt der Auftraggeber schon jetzt die aus einer Veräußerung des Grundstückes oder von Grundstücksrechten entstehen-den Forderungen in Höhe des Rechnungswertes der Eigentumsvorbehaltsgegen-stände mit allen Nebenrechten an uns ab.

7.5 Werden die Eigentumsvorbehaltsgegenstände vom Auftraggeber bzw. im Auf-trag des Auftraggebers als wesentliche Bestandteile in das Grundstück eines Dritten eingebaut, so tritt der Auftraggeber schon jetzt gegen den Dritten oder den, den es angeht, etwa entstehende Forderungen auf Vergütung in Höhe des Rechnungswer-tes der Eigentumsvorbehaltsgegenstände mit allen Nebenrechten an uns ab. Bei Verarbeitung, Verbindung und Vermischung der Vorbehaltsgegenstände mit ande-ren Gegenständen durch den Auftraggeber steht uns das Miteigentum an der neuen Sache zu im Verhältnis des Rechnungswertes der Vorbehaltsgegenstände zum Wert der übrigen Gegenstände.

8. Eigentums- und Urheberrecht An Kostenanschlägen, Entwürfen, Zeichnungen und Berechnungen behalten wir uns unser Eigentums- und Urheberrecht vor. Sie dürfen ohne unsere Zustimmung weder genutzt, vervielfältigt noch dritten Personen zugänglich gemacht werden. Sie sind im Falle der Nichterteilung des Auftrages unverzüglich zurückzugeben.

9. Streitbeilegung Wir sind weder bereit noch zur Teilnahme an Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle verpflichtet.

10. Gerichtsstand Sind beide Vertragsparteien Kaufleute, so ist ausschließlicher Gerichtsstand der Geschäftssitz unseres Unternehmens.

11. Datenschutz Die personenbezogenen Daten unserer Kunden werden von uns zwecks Erfüllung unserer eigenen vorvertraglichen und vertraglichen Pflichten sowie zur Vertrags-durchführung in Form von Namen, Adresse und Kommunikationsdaten des Ge-schäfts- bzw. Wohnsitzes maschinenlesbar gespeichert. Diese Datenerhebung und Datenverarbeitung beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO. Wir sichern zu, diese Daten ausschließlich zu eigenen Zwecken zu speichern. Insbesondere werden sie in keiner Weise an unberechtigte Dritte zu gewerblichen Zwecken übermittelt. Die Daten werden gelöscht, sobald sie für den Zweck ihrer Verarbeitung nicht mehr erforder-lich sind. Personen, deren Daten wir auf diese Weise erhoben und verarbeitet haben, sind berechtigt, bei uns Auskunft darüber zu verlangen, welche sie betref-fenden Daten bei uns gespeichert sind. Bei Unrichtigkeit der erfassten Daten können diese Personen von uns die Berichtigung, bei unzulässiger Datenspeicherung die Löschung der Daten verlangen. Auch steht ihnen ein Beschwerderecht bei der für den Datenschutz zuständigen Aufsichtsbehörde zu.

Wesentliche Neuerung der AGB: Ziffer 11 bringt jetzt den Datenschutz auf den aktuellen Stand. Hier ein Auszug aus den Muster-AGB für Wohnhandwerker.


Recht & Steuern Recht & Steuern

größe passen die AGB nach wie vor auf die Rückseite von Geschäftspapier im DIN-A4-Format.Bei Verwendung der AGB ist zu be-rücksichtigen, dass nach ständiger Rechtsprechung der Hinweis auf „um-seitige“ oder „beigefügte“ AGB im An-gebotsschreiben (am besten einfach auf der Rückseite des Briefpapiers) erfolgen muss und für einen Durch-schnittskunden unmissverständlich auch bei flüchtiger Betrachtung nicht übersehen werden darf. Da hieran manche Einbeziehung von AGB schei-tert, sollte gegebenenfalls durch Fett-druck oberhalb der Unterschriftenzeile des Auftrags- oder Vertragsformulars der Hinweis auf die Allgemeinen Ge-schäftsbedingungen mit folgender Formulierung erfolgen: „Unsere All-gemeinen Geschäftsbedingungen sind – mit Ausnahme von Aufträgen auf-grund öffentlicher oder beschränkter Vergabe – Vertragsbestandteil und werden durch widersprechende AGB des Auftraggebers nicht abbedungen. Unsere AGB liegen in unseren Ge-schäftsräumen gut sichtbar zur Ein-sicht aus und Sie finden sie auch in unserem Internetauftritt. In der Regel sind sie aber auf der Rückseite unserer Geschäftsformulare abgedruckt.“Hintergrund der Einschränkung im ersten Satz ist, dass im Rahmen öffent-licher Ausschreibungen Ergänzungen durch AGB als unzulässige Abände-rung der Ausschreibung verstanden werden – mit der Folge eines zwingen-den Ausschlusses des Angebotes aus der Wertung.Wenn – wie heute häufig – Angebote per Fax oder E-Mail versendet werden, sollte der AGB-Text mitgeschickt wer-den oder wenigstens das Angebotsdo-kument den obigen Hinweis enthalten. Und im eigenen Internetauftritt sollten die AGB zusammen mit den Daten-schutzhinweisen leicht und schnell zu finden sein.

Die vollständigen AGB findenMitglieder im Downloadbereichder einzelnen Internetseiten:

www.schreiner.saarland www.bestatter-saar.de www.raumausstatter-saar.de www.parkettleger-pfalz.deFo

tos:

inpl

an-m

edia

— W

irtsc

hafts

verb

and

Holz

und

Kuns

tsto

ff Sa

ar —

BDA

©BOEN

Ausstellung und Büro:

Hauptstr. 19a66636 Tholey-Hasborn

Telefon 06853 / 8081Fax 06853 / 7866

[email protected]

P a r k e t tHenkes

Alfons Henkes GmbHParkett-Industrievertretungen

BUCHTIPP

Die rechtliche Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie andere mit dem Arbeitsverhältnis zu-sammenhängende Aspekte werden in zahlreichen Vorschriften des Arbeits-rechts geregelt. Alle Arbeitgeber sind verpflichtet, ihre Arbeitnehmer über ihre Rechte am Arbeitsplatz zu informieren. Das Arbeits-recht beinhaltet eine Vielzahl von besonderen Schutzvor-schriften. Damit alle Arbeit-nehmer über ihre Rechte auf dem aktuellen Stand gehalten werden, gibt es für einige die-ser Schutzvorschriften eine Aushangpflicht. Diese Schutz-vorschriften dienen dem Ar-beitsschutz und dem Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer in jeder Arbeitssitua-tion. Wenn dieser nicht nachgekommen wird, muss der Arbeitgeber mit Bußgeld-zahlungen rechnen. Denn kommt es im schlimmsten Fall zu einem Unfall, hat der Arbeitnehmer das Recht, den Arbeitge-ber auf Schadensersatz zu verklagen.Dementsprechend ist es für den Arbeitge-ber sehr wichtig, der Aushangpflicht auch im Interesse seiner Arbeitnehmerinnen

und Arbeitnehmer nachzukommen. Aus diesem Grund hat die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände für Arbeitgeber eine Sammlung zusammen-gestellt, die dem allgemeinen Arbeit-nehmer- und Gesundheitsschutz dienen soll: alle aushangpflichtigen Gesetze im

Buch oder E-Book, damit die Aushangpflicht der Gesetze und Verordnungen einfach und sicher nachgekommen werden kann. Die Klassische Variante, seine Pflicht zu erfüllen.Der Autor Rainer Huke ist selbständiger Rechtsanwalt, Christian Lepping Geschäfts-führer des Arbeitgeberver-bands der Metall- und Elek-

tro-Industrie Lüdenscheid.Aushangpflichtige Gesetze 2020 (Printausgabe). Autoren: Rainer Huke, Christian Lepping. Herausgeber: Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Aktualisierte 12. Auflage. Februar 2020. ISBN 978-3-944997-13-1. Preis 9,95 Euro. eBook-Version 7,95 Euro.Bestellungen: www.arbeitgeberbibliothek.de (dort „Aushangpflichtige Gesetze“ wählen)

Was sind aushangpflichtige Gesetze?


Recht & Steuern

Neue Handwerksordnung

Das Gesetz zur Änderung der Hand-werksordnung ist Mitte Februar in Kraft getreten und hat in zwölf bislang zulassungsfreien Handwerken die Meisterpflicht wiedereingeführt. Bei den Wohnhandwerkern sind Parkett-leger und Raumausstatter betroffen.

In zwölf bislang zulassungsfreien Handwerken gilt

seit Mitte Februar wieder die Meister-pflicht. Betroffen sind die Handwerke Fliesen-, Platten- und Mo-saikleger, Betonstein- und Terrazzohersteller, Estrichle-ger, Behälter- und Apparate-bauer, Parkettleger, Rollladen- und Sonnenschutztechniker, Drechsler (Elfenbeinschnit-zer) und Holzspielzeugma-cher, Böttcher, Glasveredler, Schilder- und Lichtreklame-

hersteller, Raumausstatter sowie Orgel- und Harmoniumbauer.Die Pflicht gilt jedoch nur für Betriebe, die ihre Tätigkeit nach dem 14. Februar 2020 aufgenommen haben. Für Betrie-be, die vor dem Stichtag mit einem der zwölf genannten Handwerke eingetra-gen waren, gilt die Bestandsschutzre-gelung des Paragrafen 126 Absatz 1 der Handwerksordnung (HwO). Danach ist für die Eintragung in die Handwerks-rolle (Verzeichnis der Betriebe eines zulassungspflichtigen Handwerks, Pa-

ragraf 6 Absatz 1 HwO) der Nachweis einer Meisterprü-fung oder einer vergleich-baren Qualifikation nicht erforderlich. Sie müssen dem-zufolge auch Auftraggebern gegenüber keinen besonderen Qualifikationsnachweis füh-ren. Doris Clohs, zuständige Bereichsleiterin bei der Hand-

werkskammer des Saarlandes, erklärt dazu: „Der betroffene Betrieb muss von sich aus nichts veranlassen. Wir haben automatisch und von Amts wegen den Betrieb in die Anlage A der Handwerks-rolle umgetragen und dem Betrieb eine neue Handwerkskarte ausgestellt.“Sie verweist jedoch darauf, dass der Be-standsschutz nicht unbegrenzt gilt. Bei juristischen Personen und Personen-gesellschaften hat das Ausscheiden von Gesellschaftern zunächst keinen Ein-fluss auf den Bestandsschutz. „Kom-men jedoch neue Gesellschafter hinzu, entfällt der Bestandsschutz für das gesamte Unternehmen“, so Clohs wei-ter. „Der Wegfall des Bestandsschutzes bedeutet, dass für die Fortführung des Betriebes nun die Voraussetzungen für die Eintragung in die Handwerksrolle nachgewiesen werden müssen, in der Regel durch die Meisterprüfung oder eine vergleichbare Qualifikation.“ Fo

tos:

inpl

an-m

edia

— H

andw

erks

kam

mer

des

Saa

rland

es —

Im

hof P

arke

tt (2

)

Doris Clohs

Die neue Handwerksordnung, seit 14. Februarin Kraft, hat in zwölf Handwerken – darunterauch das Handwerk des Raumausstatters –

die Meisterpflicht wiedereingeführt.


Recht & Steuern Wissen & Bildung

Foto

s: in

plan

-med

ia —

Han

dwer

kska

mm

er d

es S

aarla

ndes

— I

mho

f Par

kett

(2)

Statt Sozialarbeiter jetzt landesbester Parkettleger-Geselle

Felix Imhof (23) aus dem rheinland-pfälzischen Langensohl arbeitet jetzt im Betrieb seines Vaters Harald Imhof und hat eine ausgezeichnete Lehre absolviert. Der Wohnhandwer-ker gratuliert.

Nein, geplant war das nicht. Zwar hat Felix Imhof schon immer in

den Schulferien im Betrieb seines Va-ters Harald Imhof „geschafft“, wie er sagt, aber eigentlich hatte er nach dem Abitur andere Pläne: „Soziale Arbeit wollte ich studieren, aber nach einem sechswöchigen Praktikum war mir klar, dass das nix für mich ist“, sagt der 23-Jährige. Er hat dann schnell ge-merkt, dass es etwas Handwerkliches sein muss – und was läge da näher, als eine Ausbildung bei Imhof Parkett, dem Betrieb seines Vaters mit sechs Mitarbeitern im rheinland-pfälzischen Langensohl. „Am Anfang musste ich mich natürlich daran gewöhnen, dass mein Vater auch mein Chef ist. Aber wir haben einen guten Ausgleich zwi-schen dem privaten und dem geschäft-lichen Bereich gefunden.“Warum sich der Wohnhandwerker da-für interessiert? Nun, Imhof Parkett ist langjähriges Mitglied der Parkettleger-innung Rheinhessen-Pfalz-Saarland und Felix Imhof wurde gerade als lan-desbester Parkettlegergeselle in Rhein-

land-Pfalz ausgezeichnet. „Das macht mich natürlich stolz“, sagt der Geehrte und erzählt, wie es dazu kam, dass er ausgerechnet ein doch sehr kompli-ziertes Knotenmuster auf 1,6 Quadrat-metern zum Abschluss seiner Ausbil-dung verlegen wollte: „Alle haben mir abgeraten, aber ich hatte in einem his-torischen Parkettbuch meines Onkels ein entsprechendes Foto gesehen und

wusste: Das muss es sein.“Alles richtig gemacht, kann man da nur sagen. Tatsächlich, auch nachträg-lich bei der Berufswahl? „Oh ja, ich kann den Beruf nur weiterempfehlen. Man sieht jeden Tag, was man gearbei-tet hat. Ich könnte mir nicht vorstellen, wie es ist, abends nicht zu sehen, was man geleistet hat“, sagt der aktive Ki-cker der TSG Trippstadt, der auch Fan des Fußball-Drittligisten 1. FC Kai-serslautern ist.Und wie geht es jetzt für ihn weiter? „Ich möchte bald meinen Meister ma-chen und später unseren Familienbe-trieb übernehmen und einmal selbst ausbilden.“ Vorbildlich, kann man da nur sagen!

Mehr Infos:Imhof Parkett,Eisenhammerstraße 2,67705 Trippstadt-Langensohl,Telefon 06306-6042,E-Mail [email protected],www.parkett-imhof.deDas Gesellenstück: ein kompliziertes Knotenmuster auf 1,6 Quadratmetern.

Die Ziele: Junggeselle Felix Imhof will jetzt Meister werden und selbst ausbilden.


Foto

s: in

plan

-med

ia (2

)

Jeder Vollholz-Bohlen der JORU Holzmanu-faktur hat eine fortlaufende Kennung undsteht einzeln im Online-Shop zum Verkauf.


Portraits & Projekte Fo

tos:

inpl

an-m

edia

(2)

Der Schreiner trägt Prada, denkt global

und handelt lokalMit der JORU Holzmanufaktur wollen die Schreinermeister Florian Jost und

Lothar Ruhland ihr Unternehmen umkrempeln und neu durchstarten. Im Aufbau ist ein neuartiger Vollholzhandel für Kollegen und Privatpersonen, der

nachhaltig, nachvollziehbar und transparent sein soll.

Es klingt zunächst wie eine fixe Idee und überhaupt nicht nach

einer Marktlücke: Holzhandel, etwas wertiger ausgedrückt „Holzmanufak-tur“. Hört sich zwar edel an, aber war da nicht was? Ist der Markt nicht hart umkämpft und von einigen wenigen Playern in der Region beherrscht? Gab es in den vergangenen Jahren nicht einen regelrechten Aderlass an tradi-tionellen Holzhändlern – gerade im Saarland? Stimmt, genauso ist es. Und dennoch haben die Schreinermeister Florian Jost (35) und Lothar Ruhland (65) eine Qualitäts- und Nachhaltig-keitslücke entdeckt und zusammen mit den neuen Möglichkeiten von Globalisierung und Digitalisierung ein Konzept entwickelt, das sich dann doch wie die Schließung einer bislang klaffenden Marktlücke anhört.Die Geschichte dahinter geht so: Lothar Ruhland hat in seiner langen Karriere mit der Bestellung von Vollholz beim Holzhändler seiner Wahl so seine Er-fahrungen gemacht. „Eigentlich kauft man immer die Katze im Sack und hat deshalb als Schreiner, der nach den äs-thetischen Wünschen seiner Kunden Möbel machen soll, fast immer Rekla-mationen. Eine Quote bis geschätzt 95 Prozent. Das macht keinen Spaß und es

ist fast unmöglich, zugesagte Termine einzuhalten. Das hat ihn und seinen Kompagnon Florian Jost auf die Idee gebracht, einen etwas anderen Voll-holzhandel aufzuziehen. Dieser soll nachhaltig, nachvollziehbar und trans-parent und sowohl für Schreinerkolle-gen als auch Privatpersonen offen sein.Florian Jost fasst die Philosophie hin-ter der Idee zusammen: „Der Gedanke hinter der JORU Holzmanufaktur ist, unseren Kunden hochwertiges Mas-sivholz aus unserer heimischen Region zu verkaufen. Wir selbst haben die Er-fahrung gemacht, dass uns häufig Holz ungeklärter Herkunft aus Osteuropa angeboten wurde. In unseren heimi-schen Wäldern findet sich eine Fülle

von Hölzern höchster Qualität, die oft-mals zu Brennholz verarbeitet werden oder gar ungenutzt im Wald verrotten. Neben unseren einheimischen Höl-zern importieren wir auch Stammholz aus Westaustralien. Die australische Holzwirtschaft hat schon auf Nachhal-tigkeit Wert gelegt, als das noch in vie-len anderen Teilen der Welt überhaupt kein Thema war. Australien weiß auch heute seine natürlichen Ressourcen wie kaum ein anderes Land zu schützen.“Klingt extrem plausibel, was da Ende des Jahres im großen Stil starten soll. Mo-mentan beschafft JORU Unmengen von Holz der beschriebenen Herkunft und Güte. Dieses wird dann gelagert, künst-lich getrocknet, aufgeschnitten und penibel nach einem logischen System katalogisiert und schließlich in einen Onlineshop, der unter www.joruholz.de zu erreichen ist, gestellt. Dort gibt es von jedem Brett (!) eine eindeutige Katalognummer und Fotos, sodass die Schreiner eben nicht mehr blind kau-fen oder das gewünschte Holz vor Ort in Augenschein nehmen müssen. Ein Alleinstellungsmerkmal, wie die beiden JORU-Geschäftsführer versichern.Hinzukommt, dass sie die gesamte Produktionskette höchstselbst betreu-en: „Vom lokalen Holzeinkauf, über ⊲

Lothar Ruhland (links) und Florian Jost wollen ihr Geschäft total umkrempeln – und setzen dabei auf Nachhaltigkeit.

Portraits & Projekte

Ein Lkw bringt die nächste Holzlieferung auf den Betriebshof der JORUHolzmanufaktur. Danach werden die Stämme registriert, zersägt,

katalogisiert, getrocknet und Brett für Brett in den Online-Shop gestellt.

Foto

s: fo

rmve

rlieb

t (2)

— J

ORU

GmbH

(5)

— i

npla

n-m

edia

(4)

In ihrem Showroom ATELIER JORU finden sich atemberaubendeMöbelstücke, meist Tische, aus einem seltenen Gewächs namensBurl. Burl steht für Maserknolle, also eine Art Wucherung an edlen

Bäumen, die fantastische Muster aufweisen und als Tischplatteverarbeitet einfach umwerfend und nachweislich exklusiv aussehen.

JORU hat den europaweiten Exklusivvertrieb für diese Edelhölzer.



Florian Jost bewegt die Bohlen derneuen Holzlieferung mit dem Gabel-

stabler Richtung technischer Trocknung.

Von jedemBohlen wird einBild gemacht,damit Schreinerim Internet diepassendenHölzer für ihrenAuftrag aus-wählen können.

Die Königsdisziplin für jeden leiden-schaftlichen Schreiner ist die Arbeitmit solch edlen Hölzern, die einfachnur Luxus suggerieren.

Von jedem zer-sägten Stammwerden dieeinzelnen Bohlenfortlaufendnummeriert unddann katalogisiert.

Einfach nur beeindruckend, dieser zer-legte Edelholzstamm, von dem sich jederinteressierte Schreiner im Online-Shopein Bild in Sachen Maserung machen kann.

Lothar Ruhland bedient auf dem Betriebs-hof das mobile Sägewerk, in das die

JORU Holzmanufaktur investiert hat.

Foto

s: fo

rmve

rlieb

t (2)

— J

ORU

GmbH

(5)

— i

npla

n-m

edia

(4)


die Verarbeitung bis hin zur Liefe-rung erhalten unsere Kunden alles aus einer Hand. Wir pflegen einen engen Kontakt zu Förstern, Privatwaldbesit-zern und Forstbetrieben und suchen die Hölzer selbst vor Ort aus“, erklärt Lothar Ruhland die Vorgehensweise. „Dies gewährleistet eine lückenlose Kontrolle über Qualität und Herkunft

unseres Holzangebots. Unser austra-lisches Holz beziehen wir über einen langjährigen Partner in Westaustrali-en. Der gesamte Holzbestand in West-australien wird von der PEFC-zerti-fizierten Forest Product Commission (FPC) verwaltet und verkauft. Wir ver-arbeiten unser Holz so schonend wie möglich und verfügen über alle hierzu

notwendigen Maschinen inklusive der Trocknungssysteme.“ Florian Jost gerät ins Schwärmen, als er dies erzählt.Hintergrund ist auch, dass die beiden Geschäftsführer mit ihrer bisherigen JORU Möbelmanufaktur keine Lust mehr auf die ewige Preisdrückerei hatten, die auch in der Schreinerbran-che zum Leidwesen vieler Kollegen

⊲

Atemberaubende KrebsgeschwüreAuf der Suche nach Alleinstellungsmerkmalen für ihr Unternehmen sind die JORU-Geschäftsführer Lothar Ruhland und Florian Jost in Australien fündig geworden. Neben dem Edelholz von nachhaltigen Eukalyptusbaum-Plantagen (siehe großer Text) bieten sie in ihrer Möbel-manufaktur und in ihrem Showroom ATELIER JORU atemberaubende Möbelstücke, meist Tische, aus einem seltenen Gewächs namens Burl an. Burl steht für Maser-knollen, also eine Art Wucherungen an edlen Bäumen, die fantastische Muster aufweisen und als Tischplatten verarbeitet, einfach umwerfend und exklusiv aussehen. JORU hat den europaweiten Exklusivvertrieb für diese Edelhölzer, die in den Goldfeldern von Australien als Krebsgeschwür wuchern und von Forstfachleuten ab-geschnitten werden, ohne dass der Baum gefällt werden muss. Ein schöner Luxus!

Foto

s: fo

rmve

rlieb

t (8)

— i

npla

n-m

edia

Blick in den Showroom des ATELIER JORU in Saarbrücken. Dort gibt esedle Möbel Marke Eigenbau zu bestaunen. Hier der Entwurf „SAHARA“,gefertigt aus exotischem Holz aus der afrikanischen Forstwirtschaft.

Aus Burl fertigtJORU atem-beraubendeTische.



herrscht. Auch deshalb der Neustart. Geblieben vom alten Geschäft ist eine „Restschreinerei“ und ein Showroom in Saarbrücken, in dem edle JORU-Eigenkreationen aus besten Hölzern zu bestaunen sind. Das ganze nennt sich – gemäß den eigenen Ansprüchen – „ATELIER JORU – Feinste Möbel“ und befindet sich in der Kappenstraße 5.Sowohl im Atelier als auch in der Ma-nufaktur gilt als oberstes Gebot: mit Nachdruck nachhaltig! „Unsere Holz-stämme kaufen wir ausschließlich von verantwortungsbewussten Waldbesit-zern, sowohl regional als auch in West-australien. Der Großteil unseres Holzes ist PEFC-zertifiziert. Bei der Verarbei-

tung entsteht sehr wenig Abfall, denn die Holzreste finden Verwendung als Brenn- oder Schnitzholz“, heißt es auf der Website www.joruholz.de. „Wir begutachten vor dem Aufschnitt jeden Stamm, damit das Holz mit der höchs-ten Effizienz unter Nutzung der indivi-duellen Maserung auf Maß zugeschnit-ten wird. Wir können auf Anfrage selbstverständlich auch Wunschmaße zuschneiden und vierseitig hobeln.“Die geschnittenen Bohlen werden zu-nächst gestapelt und luftgetrocknet. Je nach Bedarf und Anwendung kann das Holz in Vakuumtrocknern für den jeweils gewünschten Verwendungs-zweck maschinengetrocknet werden. Jede Holzart verlangt beim Trocknen schließlich unterschiedliche Parame-ter. Die Vakuumtrocknung reduziert Rissbildung und Verformung des Hol-zes auf ein Minimum.Potentielle Kunden können einzelne Bohlen, ganze Stämme oder Stam-mabschnitte kaufen. „Wenn Sie sich Ihr Lieblingsstück vor Ort persön-lich aussuchen möchten, ist dies nach vorheriger Terminvereinbarung auch problemlos möglich“, sagt Florian Jost mit Blick auf seine potentiellen Neu-kunden. Der Massivholzplatz befindet

sich in der Carl-Zeiss-Straße 37 im Gewerbegebiet Saarlouis-Röderberg. Im Onlineshop können Kunden per PayPal, Kreditkarte oder Vorkasse bezahlen. JORU liefert im näheren Umkreis selbst aus und verschickt das gewünschte Holz ansonsten per Spedi-tion direkt zum Kunden.Es sollte schon mit dem Teufel zuge-hen, wenn aus dieser gut durchdachten Geschäftsidee keine Erfolgsgeschichte wird. Florian Jost jedenfalls hat An-spruch und Ehrgeiz, das kann man alleine schon daran erkennen, dass er im edlen Prada-Blouson seine Gabel-stablerrunden auf dem Holzplatz dreht. Man könnte also sagen: Der Schreiner trägt Prada, denkt global und handelt lokal. Auch das ist ein Alleinstellungs-merkmal in der Branche…

Mehr Infos:JORU GmbH, GeschäftsführungFlorian Jost und Lothar Ruhland,Alfred-Nobel-Straße 9,66793 Saarwellingen,Telefon 06838-896300,E-Mail [email protected],www.joru.biz,www.joru.biz/atelier,www.joruholz.deFo

tos:

form

verli

ebt (

8) —

inp

lan-

med

ia

Die gezeigten Möbelstücke im ATELIER JORU bestechen durch besonders edle Holzauswahl und exzellente Verarbeitungsquali-tät. Die angepeilte Kundschaft erwartet keine Billigproduktion, sondern edle Exklusivität – wie auf diesen Bildern zu sehen ist.

Derart aufwendig gefertigte Tische sollen Kunden ins ATELIER JORU locken.


Management

Keine Angst vor Abmahnung

Schreinereibetriebe, die momentan im großen und kleinen Stil Spuckschutz-wände aufstellen, haben keine Abmah-nung zu befürchten, wenn sie auf ihrer Internetseite darauf hinweisen, dass selbige von ihnen hergestellt werden.

Im Zuge der Corona-Krise hat sich nach anfänglich gegenteiligen

Äußerungen von Virologen und der Politik die Auffassung durchgesetzt, dass das Tragen von Masken durch-aus dazu beitragen kann, die Verbrei-tung des Virus einzudämmen. Daher traten immer mehr Anbieter auf den Markt. Auch von privaten Initiativen oder von den Wohnhandwerker-In-nungen erfolgte die Fertigung ent-sprechender Masken.Schon bald kam aber vor allem im Internet die Diskussion darüber auf, dass das Anbieten von Schutzmasken rechtliche Risiken birgt, sofern der Eindruck erweckt wird, es handele sich um Medizinprodukte. Schon war die Rede davon, dass eine Abmahn-welle von geldgeilen Anwälten losge-

treten werde. Die bloße Begrifflichkeit Schutzmaske weist jedoch nicht auf ein Medizinprodukt hin. Eingebürgert haben sich für selbst gefertigte Masken die Begrifflichkeiten Mund-Nasen-Be-deckung oder Alltagsmaske.Die Klassifikation der Masken ist nachzulesen beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Dort unterscheidet man zwischen den sogenannten Community-Masken, medizinischen Gesichtsmasken (OP-Masken) und filtrierenden Halbmas-ken nach den Standards FFP 1 bis 3. Die medizinischen Gesichtsmasken und im Arbeitsschutz vorgeschriebene Halbmasken sind echte Medizinpro-dukte und besitzen eine CE-Kenn-zeichnung. Es handelt sich in der Tat um eine abmahnfähige Irreführung im wettbewerbsrechtlichen Sinne, wenn Alltagsmasken als Medizinpro-dukt ausgegeben werden – denn Zweck des Medizinproduktegesetzes (MPG) ist es, den Verkehr mit Medizinpro-dukten zu regeln und dadurch für die Sicherheit, Eignung und Leistung der

Medizinprodukte sowie die Gesund-heit und den erforderlichen Schutz der Patienten, Anwender und Dritter zu sorgen (Paragraf 1 MPG). Wer aber seine Masken klar und unmissver-ständlich bezeichnet beziehungsweise beschreibt, hat auch keine Abmah-nung zu befürchten. Vor allem sieht das Wettbewerbsgesetz auch vor, dass bei einer missbräuchlichen Abmah-nung der Abgemahnte Ersatz für seine Rechtsverteidigung verlangen kann.Dennoch treibt die Corona-Krise auch in einem anderen Bereich des gewerb-lichen Rechtsschutzes seltsame Blüten. Denn tatsächlich hat ein Unternehmen aus Österreich schon 2002 den Begriff Spuckschutz als internationale Mar-ke registrieren lassen. Natürlich ist das unglaublicher Unsinn, was allein schon die Tatsache beweist, dass das deutsche Patent- und Markenamt den gleichen Begriff 2015 nicht eingetragen hat: Gleich zwei Hinderungsgründe für den angestrebten Markenschutz bestanden, nämlich die fehlende Un-terscheidungskraft der begehrten Mar-ke und der Umstand, dass ein soge-nanntes Freihaltungsbedürfnis an dem Begriff besteht, weil es sich um eine allgemein übliche Beschreibung eines Gegenstandes handelt. Insoweit liegt das Risiko einer Abmahnung eher bei dem österreichischen Unternehmen, also dem Markeninhaber: Zum einen ist die Marke nur für bestimmte Wa-rengruppen wie Vitrinen und damit zusammenhängende Dienstleistungen eingetragen und eine Markenverlet-zung liegt nicht vor, wenn der Begriff „Spuckschutz“ als Hinweis auf die Funktion eines Produktes statt als Wortmarke eingesetzt wird. Zum an-deren aber könnte sich der Markenin-haber bei einem Prozess die Löschung seiner an sich unzulässigen Marke ein-handeln. Denn die bloße Registrierung einer Marke bedeutet noch nicht, dass die Marke rechtlich durchgesetzt wer-den kann oder dauerhaft Bestand hat.Mithin haben auch Schreinereibetrie-be, die momentan im großen und klei-nen Stil Spuckschutzwände aufstel-len, keine Abmahnung zu befürchten, wenn sie auf ihrer Internetseite darauf hinweisen, dass selbige von ihnen her-gestellt werden. Fo

tos:

SMS

— J

enni

fer W

eyla

nd —

Priv

at —

Uni

vers

ität d

es S

aarla

ndes

Das Saarbrücker Unternehmen SMS Innenausbau hat mittlerweile in Büros und Fi-lialen eines großen Lebensmitteldiscounters rund acht Tonnen Spuckschutzwände aufgestellt. Geschäftsführer Detlef Müller: „Das war und ist eine feine Geschichte für uns. Sie trägt stark zur Kundenbindung bei, vorausgesetzt, man kann die Wün-sche des Kunden schnell umsetzen.“


Management Management

Marketing für die gute SacheRaumausstatter- und Landesinnungs-meister Stefan Linke produziert in seinem Betrieb Schutzmasken für das Coronavirus – und spendet großzügig etwa an die Kinderonkologie des Uni-versitätsklinikums in Homburg.

Das Gegenteil von aufgeben ist sich einbringen. Stefan Lin-

ke hat früh erkannt, dass diese Krise nicht nur für seinen Betrieb eine nie dagewesene Herausforderung darstellt – und es deshalb auch ungewöhnliche Maßnahmen braucht, um positiv im Gespräch zu bleiben. Der Raumaus-statter- und Landesinnungsmeister, Inhaber des Unternehmens „E. Rase – Der textile Einrichter“ mit zwei Fi-lialen in Saarbrücken und Homburg, hat schnell reagiert, als das „normale Geschäft“ Ende März zu schwächeln

begonnen hat und die „Vor-Corona-Aufträge“ abge-arbeitet waren. Stefan Linke und sein Team haben begonnen, Atem-schutzmasken zu produzieren und diese – aufmerk-samkeitswirksam – zu verschenken. Sozusagen Marke-ting für die gute Sache.Doch dem ging ein kollektiver Be-schluss voraus: Der Chef der Landesin-nung der Raumaus-statter war nämlich

so vorausschauend, nicht solo zu han-deln, sondern die Kollegenbetriebe mit ins Boot zu nehmen. Und das lief kon-kret so ab: Die Innung organisiert und finanziert den Stoff sowie das Zubehör, das für die Behelfsmasken benötigt wird und stellt, ebenfalls kostenlos, eine entsprechende Nähanleitung zur Verfügung. Betriebe, die an der Akti-on teilnehmen wollten, konnten und können bei der Innung die benötigte

Stoffmenge und das Zubehör bestellen und diese entweder abholen oder sich liefern lassen. Die Teilnahme an der Initiative ist für Raumausstatter aus dem gesamten Saarland möglich. „Wir stellen die Behelfsmasken Handwerks-betrieben, die Montagetätigkeiten er-ledigen, zur Verfügung und geben sie zusätzlich an karitative Einrichtungen oder Fahrdienste aus, die ältere Men-schen mit Lebensmitteln versorgen“, sagt Stefan Linke.Aus seinem Team in der Saarbrücker Werkstatt nähen seit dem 30. März ein Geselle und eine Auszubildende Be-helfsmasken. In den ersten Tagen der Nähaktion wurden auf diese Weise rund 300 Masken hergestellt – und sinnvoll verteilt: So konnte sich die Kinderon-kologie des Universitätsklinikums in Homburg über eine Spende von 150 selbstgeschneiderten Gesichtsmasken freuen. Stefan Linke, der Innungsmeis-ter der saarländischen Raumausstat-ter, hatte sich im Vorfeld an die Wirt-schaftsförderin der Stadtverwaltung

Homburg, Dagmar Pfeiffer, gewandt, um einen passenden Adressaten für die-se Gesichtsmasken zu erfahren.Durch die Vermittlung von Dagmar Pfeiffer wurde kurzfristig ein Kontakt zu Prof. Norbert Graf, dem Direktor der Klinik für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie, hergestellt. Dann ging alles ganz schnell – und die 150 Ge-sichtsmasken konnten pressewirksam überreicht werden. Nur eine von vielen gleichwertigen Aktionen der organisier-ten Raumausstatter im Saarland.

Mehr Infos: Raumausstattung E. Rase,

Geschäftsführer Stefan Linke,Telefon 0681-871761,E-Mail [email protected],www.rase.de.

Filiale Saarbrücken:Kanalstraße 6,66130 Saarbrücken.

Filiale Homburg:Am Marktplatz 16,66424 Homburg.Fo

tos:

SMS

— J

enni

fer W

eyla

nd —

Priv

at —

Uni

vers

ität d

es S

aarla

ndes

Dagmar Pfeiffer

Prof. Dr. Norbert Graf

Auch Stefan Linke stellte sich inden Dienst der guten Sache. Zu-sammen mit zwei Mitarbeiternnähte er innerhalb weniger Tagerund 300 Schutzmasken.


Technik & Innovation

Schneller arbeiten dank Express-LieferungDer Holzgroßhändler BECHER betreibt seit Kurzem am Standort St. Wendel ein Express-Kompetenzlager für Schichtstoffe. So können Wohn-handwerker die Design-Wünsche ih-rer Kunden noch schneller erfüllen.

Als Partner des Wohnhandwerks bieten wir Markenvielfalt, Fach-

und Sachkenntnis sowie Komfortleis-tungen“, sagt Becher-Geschäftsführer Michael Köngeter. „Über 400 Mitar-beiter an zwölf Standorten in Deutsch-

land beraten Wo h n h a n d w e r -ker rund um die Themen Parkett, Laminat, Platten-werkstoffe und Schichtstoffe.“Neu ist: Wenn Wo h n h a n d w e r -ker kurzfristig

Schichtstoffe für die Umsetzung ei-nes Projektes benötigen, ist das kein Problem mehr: dank des neuen Ex-press-Kompetenzlagers des Holz-großhändlers BECHER. Hier finden Wohnhandwerker über 400 Dekore

der Marken Resopal, Kaindl und Swiss Krono – quasi das komplette BECHER-Sortiment. In Zusammenarbeit mit dem Logistikpartner DPD wird ein be-quemer Kartonversand von maximal vier HPL-Platten ab dem Zentrallager in St. Wendel angeboten, auf Wunsch auch als Express-Sendung.Und sollte einmal nicht das Passende dabei sein, hat BECHER im Kommis-sionsbezug Zugriff auf die Sortimen-te der meisten führenden Hersteller. „Aussuchen, anrufen, faxen oder E-Mail schicken und Sie können blitz-schnell mit Ihrer Arbeit anfangen“, so der Slogen auf der Unternehmens-Website. Für die Auswahl stehen dem Wohnhandwerker Dekor-Broschüren, Prospekte und Handmuster zur Ver-fügung.

Mehr Infos:www.becher-holz.de

Foto

s: BE

CHER

(2)

— N

ESTR

O —

SAI

COS

— B

ona

Michael Köngeter

Die zugehörige Dekor-Broschüre gibt‘s im Internet unter www.becher-holz.de.

NESTRO qualifiziert sich für NachhaltigkeitsabkommenDas thüringer Lufttechnik-Unter-nehmen NESTRO spart Energie, setzt auf neue Techniken – und wird dafür belohnt. Ein Vorbild auch für kleinere Wohnhandwer-ker-Betriebe.

Die NESTRO Lufttechnik GmbH ist in das Netzwerk für

nachhaltiges Wirtschaften im Bundesland Thüringen aufgenommen worden. Im Nachhaltigkeitsabkommen werden Politik, Verwaltung und Wirtschaft schwer-punktmäßig zu den Themen Klima- und Umweltschutz, Ressourcenschonung, Ener-gieeffizienz und soziale Nachhaltigkeit partner-schaftlich zusammenge-führt. Die Abkommenspart-ner und Unternehmen eint der Wille zu schonendem

und verantwortungsvollem Umgang mit den natürlichen Ressourcen.Bereits seit 2006 wird der Wärme-bedarf der NESTRO Lufttechnik GmbH in Schkölen über eine eigen-entwickelte Strohheizung gedeckt. Das Heizsystem ist komplex, die Anlagenbestandteile reichen vom Strohballenauflöser über den Heiz-

kessel bis zum Rauchgasfilter. Insge-samt wird hier eine Heizleistung von 500 Kilowatt zur Verfügung gestellt. Die Emissionswerte werden regelmä-ßig gemessen und unterschreiten die gesetzlich festgelegten Höchstwerte. Seit 2013 erzeugt NESTRO auch ei-genen Strom, der im Betrieb genutzt wird. Überkapazitäten werden ins

Netz eingespeist.Die 1977 gegründete NES-TRO Lufttechnik GmbH ist heute einer der großen eta-blierten Hersteller von Pro-dukten und Systemen für die Absaug- und Filtertech-nik sowie für deren nach-geschaltete Heiztechnik, für die Oberflächentechnik und die Sortier- und Entsor-gungstechnik.

Mehr Infos:www.nestro.com

NESTRO-Geschäftsführer Robert Nettelnstroth mit der Aufnahmeurkunde auf dem mit Photovoltaikmodulen bestückten Dach des Werkes in Schkölen.


Technik & Innovation Technik & Innovation

www.hoecker-polytechnik.de

Energieeffiziente Produkte für die Holzbearbeitungfür die Holzbearbeitung

▪ Filtern▪ Absaugen▪ Entstauben▪ Brikettieren▪ Zerkleinern▪ Lackieren

HÖCKER POLYTECHNIK GmbHUwe Elsinger ▪ Fon 0172 6209594 [email protected]

HÖCKER POLYTECHNIK GmbH Borgloher Straße 1 ▪ 49176 Hilter a.T.W. Fon 05409 405 0 ▪ [email protected]

Ihr regionaler Ansprechpartner:

Foto

s: BE

CHER

(2)

— N

ESTR

O —

SAI

COS

— B

ona

Was als Trend begann, ist mitt-lerweile zu einer Bewegung ge-worden, die uns nicht nur ge-genwärtig, sondern auch noch zukünftig beschäftigen wird. Ressourcenschonende Herstel-lungsprozesse, nachhaltige Pro-dukte und Umweltschutz gewin-nen immer mehr an Bedeutung. Die Nachfrage nach ökologi-schen Produkten steigt stetig. Diesem Trend ist die SAICOS COLOUR GmbH aus dem west-fälischen Sassenberg gefolgt und hat mit dem neuen SAICOS Eco-line Hartwachsöl (null Lösemit-tel, 100 Prozent ökologisch) und dem SAICOS Terrassenöl H2O zwei lösemittelfreie Produkte auf den Markt gebracht. In der noch jungen Firmengeschichte wurde jetzt das erste Produkt mit dem Blauen Engel ausgezeichnet: das SAICOS Terrassenöl H2O. „Die Auszeichnung ist eine Bestäti-gung unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit“, so SAI-COS-Geschäftsführer Michael Fischer.

Mehr Infos: www.saicos.de

Bona führt neuen Klebstoff ein

mensangaben eine sehr hohe Anfangs-haftung. Mit der Zeit härtet der Kleb-stoff weiter aus und wird fester, um so eine optimale Verbindung zu schaffen. Mit Bona Quantum verlegte Fußböden sind nach nur vier bis sechs Stunden begehbar.Bei Anwendung mit der Bona Trowel Plus wirkt Bona Quantum als inte-grierte Dampfbremse. Das Zwei-in-Eins-Produkt gewährleistet durch den kombinierten Auftrag von Dampf-bremse und Klebstoff in einem Ar-beitsgang die Reduktion von Ausfall-zeiten und Kosteneinsparungen von bis zu 30 Prozent.

Weitere Infos:www.bona.de

SAICOS Terrassenöl mit Blauem Engel

ausgezeichnet

Das Terrassenöl H20 der westfä-lischen SAICOS COLOUR GmbH ist jetzt mit dem Blauen Engel ausgezeichnet worden.

Die Limburger Bona Deutschland GmbH, Premiumanbieter für Be-schichtung, Verlegung, Reinigung und Pflege von Fußböden, besticht einmal mehr mit einer Innovation auf Silanbasis.

Bona, der Premiumanbieter für die Beschichtung, Verlegung, Reini-

gung und Pflege von Fußböden hat ei-nen neuen Klebstoff auf Silanbasis vor-gestellt. Bona Quantum wurde speziell für die Verlegung von Holzböden ent-wickelt und kann auch als integrierte Dampfbremse auf zementären Unter-gründen eingesetzt werden. Entspre-chend dem nachhaltigen Leitgedanken des Unternehmens wird der neue Bona Quantum in recycelten Kunststoffge-binden angeboten.Der Klebstoff ist die nächste Gene-ration der Bona-Silanklebstoffe und verfügt auch über die von Bona Tita-nium bekannte Titanium-Technolo-gie. Damit verfügt der Klebstoff über eine vierfache Vernetzung und somit über eine überlegene Haltbarkeit. Der Klebstoff ermöglicht eine schnelle Ver-klebung und eine sichere Installation auch unter schwierigen Unterboden-bedingungen. Die Festigkeit der neu-en Formulierung, die auch als Bona Quantum T mit höherer oder dickerer Viskosität erhältlich ist, entwickelt sich im Laufe der Zeit und bietet nach dem Abbinden den Optimalzustand.Bona Quantum bietet nach Unterneh-

Bona Quantum, die neue Generation der Bona-Silanklebstoffe. Fußböden sind nach vier bis sechs Stunden begehbar.


det der Möbelhersteller erneut eine Reihe von Bestmarken. So verzeichne-te SCHMIDT beim Produktionsum-satz einen Schub um sieben Prozent auf nun 603 Millionen Euro – das ist der höchste Wert in der 86 Jahre wäh-renden Unternehmensgeschichte. In der jüngsten Vergangenheit gab es 2018 einen Zuwachs um vier Prozent, davor waren es acht und 2016 14 Prozent.Auch die Kurve beim Fachhandelsum-satz einschließlich der über die Gruppe gelieferten Elektroeinbaugeräte stieg weiter kontinuierlich an. Hier wurde im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von sieben Prozent erwirtschaftet, was in der Endabrechnung einen Erlös von 1,74 Milliarden Euro bedeutet. Das ist ebenfalls die beste Leistung in der His-torie des von Anne Leitzgen in dritter Generation geführten Familienun-ternehmens. „Wir gehen aus einer er-folgreichen Vergangenheit in eine gesi-cherte Zukunft. Sicherlich werden sich die wirtschaftlichen Folgen der Coro- Fo

tos:

SCHM

IDT

Küch

en (3

)

Maßstäbe setzen bei der Individualisierung.Bei SCHMIDT wird auf die Wünsche der Kundenabgestimmt – kein gefertigtes Teil ähnelt demanderen. Die extrem diversifizierte Produktions-weise erfordert einen hohen Automatisierungs-grad. SCHMIDT Küchen Wachstum 2019.

Verantwortlich bei SCHMIDT: Jean- Claude Meyer (links), zuständig für das Werk in Türkismühle, und Stéphane Bihler, Vertriebsdirektor International.

Ein Vorbild für die ganze Wohnhand-werker-Branche ist die SCHMIDT GROUPE mit der bekannten Marke SCHMIDT Küchen. Der französische Branchenprimus mit Wurzeln im Saarland hat im vergangenen Jahr weiter zugelegt und knüpft damit an das konstante Wachstum der vorheri-gen Jahre an. Für das Wirtschaftsjahr 2019 vermeldet der Möbelhersteller eine Reihe von Bestmarken.

Zeiten wie diese hat die Möbel-Branche noch nicht erlebt. Ja, hat

die ganze Welt noch nicht. Die Coro-na-Pandemie hat das gesellschaftli-che und wirtschaftliche Leben fest im Griff. Es gibt kein Handbuch für die Herausforderungen dieser Ausnahme-situation. Doch eines ist klar: Die Aus-wirkungen von Covid-19 werden in den Bilanzen ganz vieler Unternehmen deutliche Spuren hinterlassen. Gut, dass die SCHMIDT GROUPE hier auf eine sehr erfolgreiche Vergangenheit

zurückblicken kann. Das belegen auch eindrucksvoll die Kennzahlen des ab-gelaufenen Kalenders.Der französische Branchenprimus mit Wurzeln im Saarland legte weiter zu und konnte an das konstante Wachs-tum der vorherigen Jahre anknüpfen. Für das Wirtschaftsjahr 2019 vermel-

Gute Nachrichten in schwierigen Zeiten


Verband & Branchen

na-Krise auf die Unternehmensziele für das Geschäftsjahr 2020 auswirken. Aber wir sind auch sehr zuversichtlich, dass wir das wiedergewinnen können, was wir durch die Schließung des Han-dels aufgrund der Pandemie einbüßen mussten“, erklärt Stéphane Bihler, Pro-kurist der zur SCHMIDT GROUPE ge-hörenden SCHMIDT Küchen GmbH & Co. KG und Vertriebsleiter Interna-tional. SCHMIDT Küchen ist übrigens langjähriges Mitglied im Wirtschafts-verband Holz und Kunststoff Saar.Stetes Streben nach Entwicklung, zu-rück zu den Zahlen von 2019: Als euro-päische Nummer eins der Küchenstu-dio-Franchisegeber konnte die Gruppe bei der Anzahl der Exklusivhändler den positiven Trend der vergangenen Jahre ebenfalls fortsetzen und einen Maximalwert in der Firmenchronik erreichen: Die Flotte der Verkaufs-stellen kletterte von 728 auf 756, wel-che die Marke „SCHMIDT Küchen und Wohnwelten“ sowie zusätzlich in Frankreich und Belgien noch das La-bel „cuisinella“ führen. Wobei der Ver-trieb nunmehr in 27 und nicht mehr in 30 Ländern rund um den Globus erfolgt. „In Deutschland gibt es weiter-hin 44 Partnerhäuser, in denen wir in diesem Jahr phasenweise das schon in Frankreich erfolgreich implementierte Consumer Connect einführen. Hier setzen wir ausgeklügelte digitale Tech-nik ein, um den Kunden durch ein einzigartiges Kauferlebnis eine konti-nuierliche Beziehung zur Marke und ein Höchstmaß an Individualität zu

bieten. Die von uns entwickelten Vir-tual-Reality-Tools ermöglichen es dem Kunden auch, sich in seinem Projekt selbst zu projizieren“, verrät Stéphane Bihler dem Wohnhandwerker.Niemand bleibt gut, wenn er nicht bes-ser wird. Im Geschäftsjahr 2019 baute die SCHMIDT GROUPE ihre Attrak-tivität auch als Arbeitgeber weiter aus. Während die Belegschaft innerhalb des Konzerns mit 1.750 Mitarbei-tern fast gleichgeblieben ist, gab es in Deutschland eine Zunahme von rund acht Prozent auf nunmehr 187 Arbeit-

nehmer. Eine imposante Entwicklung weist das Zahlenwerk bei den Beschäf-tigten mitsamt den Kollegen aus den Partnerhäusern aus. Es steigerte sich von 6.357 auf nun 7.120 – das sind 763 Angestellte mehr als noch im Vorjahr und ein Plus von zwölf Prozent.„Mit über 7.000 Mitarbeitern in der ganzen Welt sind wir eine große Alli-anz menschlicher Energie. Und jeder Einzelne versteht sich als Botschafter einer gelebten Philosophie: Auf die Wünsche des Verbrauchers eingehen, seine Bedürfnisse vorherahnen und sie zu seiner Zufriedenheit konkreti-sieren“, erklärt Stéphane Bihler. Die SCHMIDT GROUPE produziert auf einer Fläche von rund 223.000 Quad-ratmetern überwiegend im Elsass: drei Werke befinden sich in Sélestat und eines am Hauptsitz in Lièpvre. Hinzu kommt das im Produktionsverbund arbeitende deutsche Stammhaus im saarländischen Türkismühle. Zudem gibt es noch ein Logistikzentrum in Bergheim. Alleine 2019 investierte die Gruppe 90 Millionen Euro in die Opti-mierung der Produktion.

Mehr Infos:www.schmidt-kuechen.dewww.groupe.schmidt

Foto

s: SC

HMID

T Kü

chen

(3)

Neben ausgeklügelten digitalen Prozessensind bei SCHMIDT vor allem die Mitarbeiterder wichtigste Garant für den Erfolg.

www.maschinenstore24.dewww.eppermaschinen.deinfo@eppermaschinen.deMASCHINEN UND WERKZEUGE

FÜR INDUSTRIE & HANDWERK

Tel.: +49 (0) 65 61/95 160Fax: +49 (0) 65 61/1 24 25

Schwenkfräse T27

Epper GmbH54634 Bitburg

Flexibilität für Heute und Morgen: mit

Fräsmaschinen von MARTIN.

Das Rüsten einer Tischfräse, insbesondere einer

Schwenkfräse, ist durchaus eine Herausforderung.

Jedoch nicht mit der Schwenkfräse T27 FleX mit

ihrer modernen Touch-Screen Steuerung. Durch

die integrierte Werkzeugverrechnung rüsten Sie

auch komplexe Fräsbilder mit geschwenkter

Spindel im Handumdrehen.

Erst so lässt sich der große Schwenkbereich von

2 x 46° effizient nutzen – und Sie können voll und

ganz Ihren Neigungen folgen.


Verband & Branchen

Meerwiesertalweg 3066123 SaarbrückenTelefon 06 81 / 39 98 29Fax 06 81 / 37 55 94e-Mail: [email protected]

PARTNERMitglieder im Förderkreis der Raumausstatter

RKS Kiefer GmbHSattlerei- und Polsterei-bedarf, Kaiserstraße 4, D-66133 Saarbrücken, Telefon 0681-815081www.rks-kiefer.de

Schommer GmbHDudweilerlandstr. 103D-66123 SaarbrückenTelefon 0681-389950www.fussbodenleisten-schommer.de

Schommer GmbH · Dudweilerlandstraße 103 - 105 · D - 66123 SaarbrückenTelefon +49 (0) 681 - 38995 - 0 · Telefax +49 (0) 681 - 38995 - 16

mail: [email protected] · www.fussbodenleisten-schommer.de

Spezialsortimenter für Fußleisten und FußbodenprofileSchommer GmbH · Dudweilerlandstraße 103 - 105 · D - 66123 Saarbrücken

Telefon +49 (0) 681 - 38995 - 0 · Telefax +49 (0) 681 - 38995 - 16mail: [email protected] · www.fussbodenleisten-schommer.de

Spezialsortimenter für Fußleisten und Fußbodenprofile

Wakol GmbHAnspruch verbindetBottenbacher Straße 30D-66954 PirmasensTelefon 06331-80010www.wakol.de

IKK SüdwestKrankenversicherungBerliner Promenade 1D-66111 SaarbrückenTelefon 0681-936960www.ikk-suedwest.de

MARKTPLATZKleinanzeigen von und für Wohnhandwerker

Maschinen gesucht. Wir suchen ständig gebrauchte Holzbearbeitungsmaschinen. Telefon 06561-95160, 0151-14508843 oder E-Mail [email protected].

Als neue Mitglieder begrüßen wir die Schreinerei Karlheinz Billhard aus Blieskastel, das Beerdigungsinstitut Christian Schneider aus Neunkirchen, das Beerdigungsinstitut Kley-Elzer aus Ottweiler, die Schreinerei Wood-works by Inside S.A. aus Gersheim, die Schreinerei Hans-Peter Julien aus Merzig und das Beerdigungsinstitut David Gebhardt und Markus Schwab GdbR aus St. Ingbert.

NEU IM VERBAND

Foto

: Wirt

scha

ftsve

rban

d Ho

lz un

d Ku

nsts

toff

Saar

TRAUER

Reinhold Rogage

Geschäftsführer aus Breitscheid

* 22.04.1951 † 18.04.2020

Reinhold Rogage hatte als Geschäfts-führer des langjährigen Schreiner- und HOMAG-Partners Wotec maß-geblichen Anteil an der Aufrüstung saarländischer Schreiner und der

verbandseigenen Lehrwerkstatt im Bereich CNC-Technik. Wir werden ihn

in guter Erinnerung behalten.

Walter Fischer

Schreinermeister aus Wadgassen

* 07.12.1935 † 23.04.2020

Walter Fischer war lange Jahre Mit-glied in der Schreinerinnung, zuletzt

als Seniorenmitglied. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Annette Neu, Bestatterin aus Bex-bach, wir am 27. Juni 60 Jahre. Ebenfalls seinen 60. Geburtstag fei-ert am 28. Juni Parkettlegemeister Peter Ludes aus Reifenberg in der Pfalz. Bestatterin Lioba Kraiser aus Ottweiler wird am 2. Juli 50 Jahre. Schreinermeister Hans Gerd Schmitt aus Merzig feiert am 9. Juli sein 75. Geburtstag. 65 Jahre wird am 13. Juli Parkettleger Markus Peter aus Waldalgesheim in der Pfalz. Bestatter Wolfgang Tersteegen aus Mühlheim an der Ruhr feiert am 6. August sei-nen 60. Geburtstag. Klaus Flasche, Geschäftsführer der Carl Flasche GmbH & Co. KG, wird am 10. August 65 Jahre.

GLÜCKWUNSCH

In Absprache mit der Berufsschule Saarbrücken konnten am Freitag und Samstag nach Christi Himmelfahrt ausgefallene Unterrichtsstunden im Seminarraum des Verbandes nachgeholt werden. Das Engagement von Studienrat Wolfgang Jager machte diese Maßnahme möglich. So konnten den Schülern der Tischler-Klasse 12.1 des Technisch-Gewerblichen Berufsbildungszentrums Saarbrücken für die Prüfung dringend benö-tigter Lernstoff vermittelt werden. Hintergrund: Wegen der Corona-Krise mussten die prüfungsrelevanten überbetrieblichen Lehrgänge in CNC- und Oberflächentechnik auf einen Zeitpunkt verschoben werden, der mit dem Berufsschulunterricht kollidierte.

Berufsschulunterricht in Von der Heydt

Momentaufnahme: Berufsschul-unterricht im Seminarraum derLehrwerkstatt in Von der Heydt.


Verband & Branchen Verband & Branchen

PARTNERDiese Zulieferfi rmen sind Mitglied im Förderkreis des Wirtschaftsverbandes Holz und Kunststo� Saar e. V.

Otto Adam GmbHSargfabrikMichelbacher Straße 2D-55471 WüschheimTelefon 06761-4204E-Mail [email protected]

Andres & Massmann GmbH & Co. KG, SargideenZur oberen HeideD-56865 BlankenrathTelefon 06545-93640www.andres-massmann.de

BECHER GmbH & Co. KGHolzgroßhandlungBlieskasteler Straße 56D-66440 BlieskastelTelefon 06842-92300www.becher.de

Egger GmbH & Co. KGHolzwerksto� eIm Kissen 19D-59929 BrilonTelefon 0800-3443745www.egger.com

Epper GmbHMaschinen & WerkzeugeSüdring 37D-54634 BitburgTelefon 06561-95160www.epper-maschinen.de

BüchnerBarellaAssekuranzmakler GmbHNell-Breuning-Allee 8D-66115 SaarbrückenTelefon 0681-595330www.buechnerbarella.de

Hees + Peters GmbHTradition aus TrierMetternichstraße 4D-54292 TrierTelefon 0651-2090710www.heesundpeters.com

Henkes Parkett GmbHIndustrievertretungHauptstraße 19aD-66636 Tholey-HasbornTelefon 06853-8081www.henkes-parkett.de

Hesse GmbH & Co. KGLacke und BeizenWarendorfer Straße 21D-59075 HammTelefon 02381-963810www.hesse-lignal.de

IKK SüdwestKrankenversicherungBerliner Promenade 1D-66111 SaarbrückenTelefon 0681-936960www.ikk-suedwest.de

I

&

IRSCH PARTNER&

Irsch & PartnerSarghandelSandbergstraße 27D-66740 SaarlouisTelefon 06831-61125E-Mail � [email protected]

Klaus Baubeschläge GmbHPartner des HandwerksKoßmannstraße 39-43D-66119 SaarbrückenTelefon 0681-98620www.klaus-sb.de

Leyendecker HolzLand GmbH & Co. KGLuxemburger Straße 232D-54294 TrierTelefon 0651-82620www.leyendecker.de

OPO Oeschger GmbHWerkzeuge & BeschlägeAlbertistraße 16, D-78056Villingen-SchwenningenTelefon 07720-85840www.opo.de

SaarländischerSargvertrieb

Sarah Christmann e.K.

Saarländischer SargvertriebSarah Christmann e. K.Südstraße 18D-66780 Rehlingen-SiersburgTelefon 06835-6059000www.saarsarg.de

HOMAG GmbHHomagstraße 3-5D-72296 Schopfl ochTelefon [email protected]

Adolf Würth GmbH & Co. KGNiederlassung SaarbrückenIm Rotfeld 21D-66115 SaarbrückenTelefon 0681-948650www.wuerth.de

Vereinigte FeuerbestattungSaar GmbH, KrematoriumRathausstraße 24D-66333 VölklingenTelefon 06898-138000www.feuerbestattung-saar.de

ADLER Deutschland GmbHLackfabrikKunstmühlstraße 14D-83026 RosenheimTelefon 08031-3045174www.adler-lacke.com

FELDER GROUP, Holz-bearbeitungsmaschinenKR-Felder-Straße 1A-6060 Hall in TirolTelefon 0043-5223-58500www.felder-group.com

PointLine CAD GmbHSoftware für SchreinerFreiburger Weg 13D-79292 Pfa� enweilerTelefon 07664-9614441www.pointlinecad.de

Foto

: Wirt

scha

ftsve

rban

d Ho

lz un

d Ku

nsts

toff

Saar

Jetzt bewerben: 9. Saarländischer DenkmalpflegepreisMit dem Denkmalpflegepreis zeichnen die Handwerkskammer des Saarlandes und das Ministerium für Bildung und Kultur beispielhafte Leistungen zum Schutz und zur Pflege der saarländi-schen Denkmäler aus. Er wird durch den Minister für Bildung und Kultur sowie den Präsidenten der Handwerks-kammer nach Entscheidung einer Jury im dreijährigen Turnus verliehen. Er-

gänzend stiftet der Sparkassenverband Saar einen Sonderpreis für beispielhaf-te Leistungen von Initiativen, Kultur- und Fördervereinen. Preise in Form von Urkunden und Plaketten sowie ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 5.000 Euro werden verliehen. Der Sonder-preis des Sparkassenverbandes ist mit 1.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung ist für Handwerker und Architekten

bestimmt, die in ihrem Aufgabenbe-reich herausragende Leistungen in der Denkmalpflege erbracht haben. Vorschläge und Bewerbungen können bis zum 11. September bei der Hand-werkskammer eingereicht werden.

Mehr Infos und Bewerbungen:Gordon Haan, Telefon 0681-5809163,E-Mail [email protected]


Mal was anderes

Vorsicht Wohnhandwerker-Kollegen: Der Führerschein ist

jetzt schneller wegErhebliche Änderungen in der Straßenverkehrsordnung können dafür sorgen,

dass Autofahrer schnell zu Fußgängern werden können. Aus Sicht des Handwerks muss man sagen: Die Sanktionen schießen zum Teil über das Ziel hinaus.

Wohnhandwerker im Saarland und sonstwo sollten sich

künftig noch stärker an die Verkehrs-regeln halten – denn sonst kann es teu-er und unangenehm werden. Der Ver-antwortliche hierfür hat freilich einen anderen Blick auf sein Werk: „Wir ma-

chen den Straßenverkehr noch siche-rer, klimafreundlicher und gerechter“, sagt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Seine im Herbst 2019 angestoßene Initiative ist mit einigen Änderungen Ende April in Kraft ge-treten. Härtere Strafen für zu schnelles

Fahren, aber auch fürs Falschparken oder das Missachten des Gebots zur Rettungsgasse stehen im Vordergrund – neben etlichen neuen Regeln, die Fahrradfahrern zugutekommen sol-len. Und es gibt eine ganze Reihe neuer Verkehrsschilder.

Ein Fahrverbotdroht innerortsjetzt bereits beieiner Geschwindig-keitsüberschreitungvon 21 Stunden-kilometern.

Foto

s: in

plan

-med

ia —

Deu

tsch

er B

unde

stag

/ Ac

him

Mel

de


Mal was anderes Mal was anderes

Ihr Spezialist für Absaug- und

Brikettiersysteme

Absaugen

Fördern

Filtern

Brikettieren

Lackieren

Zerkleinern

sicher sauber effizient

�

�

SPÄNEX GmbH +49(0) 5571 304-0 [email protected] www.spaenex.de

Ein Leserbrief von Gerhard Schmidt, Amt für Stadtentwick-lung und Umwelt der Stadt Ott-weiler, zum Artikel „Die Zukunft gehört (noch nicht) dem E-Trans-porter“ im Wohnhandwerker 02/2020 vom 15.04.2020.

Der Autor der Reportage ist wohl ein sehr überzeugter Dieselfahrer, was dazu führt, dass im gesamten Text die Elektromobilität sehr schlecht wegkommt. So stelle ich mir eine unvoreingenommene Berichterstat-tung nicht vor. Als Beispiel ist das Prinzip der Rekuperation als Rück-gewinnung von Energie beim Berg-abfahren nicht verstanden worden:

„…kann es daher selbst bei einem steilen Bergabstück wie in Saarbrü-cken-Von der Heydt auf dem Weg zur Lehrwerkstatt passieren, dass das Fahrzeug fast stehen bleibt.“ So ein Unsinn, der Fahrer kann einfach eine niedrigere Rekuperationsstufe wählen und erreicht damit immer noch, dass die Energie beim Brem-sen nicht verloren geht, sondern zurückgewonnen wird. Dies nur als ein Beispiel der Falschinterpretatio-nen, die sich durch den ganzen Text ziehen. Anstelle des Hinweises auf die Post wäre es ein gutes Schluss-wort gewesen, dass die Elektromo-bilität ein Baustein zu mehr Um-welt- und Klimaschutz ist.

Autor ist wohl ein überzeugter Dieselfahrer


Mal was anderes

Die Zukunft gehört (noch nicht) dem E-TransporterDer Neujahrsempfang der Wohnhandwerker auf der Redener Bergehalde hatte

einen bislang unbekannten Stargast: den funkelnagelneuen eVito von Mercedes-

Benz. Ein Fahrbericht der Tester Michael Peter, Peter Schneider und Patrick Primm.Anlässlich des Neujahrsem-pfangs der Wohnhandwerker sorgte die Präsentation des Mercedes Vito Transporters als Elektrofahrzeug durch die Torpedo-Gruppe für eini-gen Gesprächsstoff. Wohnhandwerker nutzten zahlreich die Gelegenheit zu kleineren Probe-fahrten und die Tester zu einem etwas ausgedehn-teren Praxistest.Von außen weicht das Fahrzeug nicht vom normalen Vito ab. Aber sobald sich das Fahrzeug in Bewegung setzt, ist man ob der fast v o l l k o m m e n e n Lautlosigkeit etwas irritiert. Nach wie vor gibt es in dem Transporter auch einen Zündschlüs-sel und so etwas Ähnliches wie eine G a n g s c h a l t u n g . Damit werden jedoch keine Gänge in einem Getriebe eingelegt, sondern da-mit wird das Maß der Rekuperation, also des Aufladens beim Gas-Wegneh-men und damit des automatischen Ab-bremsens – gerade auch bei Bergabfahr-ten – eingestellt. Bei der höchsten der vier Rekuperationsstufen kann es daher selbst bei einem steilen Bergabstück wie

in Saarbrücken-Von der Heydt auf dem Weg zur Lehrwerkstatt passieren, dass das Fahrzeug fast stehen bleibt.Auch bei Zuladung und Geräumigkeit unterscheidet sich die E-Version nicht vom normalen Vito. Drei Meter Lade-tiefe, ein Ladevolumen von 6,6 Kubik-meter und eine Zuladung über 1.000 Kilogramm dürften für den normalen Wohnhandwerker-Einsatz genügen. Wem das insbesondere von der Stau-höhe her nicht genügt, hat noch die

Alternative im neuen E-Sprinter von Mercedes. Die hier wie dort verbauten Motoren haben eine Leistung von 85 Kilowattstunden und 295 Newtonme-ter Drehmoment. Sie werden gespeist von einer 41,4 Kilowattstunde großen Batterie. Der eVito-Kastenwagen hat von der Papierform her eine Reich-weite von 150 bis 184 Kilometer. Die Batteriekapazität kann bei einer Lade-leistung von 7,4 Kilowatt in rund sechs Stunden von null auf 100 Prozent auf-

Foto

s: in

plan

med

ia —

Wirt

scha

ftsve

rban

d Ho

lz un

d Ku

nsts

toff

Saar

(2)

— D

aim

ler A

G (2

)

Der Chef der Bestatterinnungdes Saarlandes, Peter Schneider,kann sich nach der Probefahrtvorstellen, einen eVito alsBestatterfahrzeug anzuschaffen.

Michael Peter

Patrick Primm

Für Gesprächsstoff sorgte dieser Artikel aus der Ausgabe vom 15.04.2020.

Vor allem, dass Fahrverbote jetzt schon für Geschwindigkeitsübertre-tungen von mindestens 21 Stundenki-lometern innerorts und 26 außerorts verhängt werden (statt bisher 31 und 41 Stundenkilometer), stößt bei vielen eiligen Wohnhandwerkern auf wenig Gegenliebe. Zumal Autofahrer schon seit dem 1. Mai 2014 mit der Änderung der Punkteregelung strenger behan-delt werden. ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand bemängelt auch eine nicht ausreichende Differenzie-rung der Strafen, der saarländische Bundestagsabgeordnete und FDP-Ver-kehrsexperte Oliver Luksic spricht von Praxisferne und hält die neuen, früher einsetzenden Fahrverbote für überzo-gen. Gar eine „Führerschein-Vernich-tungsmaschine“ will der Verein „Mo-bil in Deutschland“ erkannt haben und hat schon eine Online-Petition gegen die neuen Regeln initiiert.Beim Verband der Automobilindustrie (VDA), dem obersten Auto-Lobbyis-ten, sieht man das alles viel entspann-ter. Regeln seien dazu da, eingehalten zu werden, heißt es lapidar aus Berlin. Wenn es der Verkehrssicherheit diene, sei es zu begrüßen. Auch die Stärkung des Radverkehrs sieht der VDA positiv. Der Radverkehr in den Städten nehme zu, er brauche seinen Raum, wobei es immer um das gegenseitige Miteinan-der gehe, das gelte aber ausdrücklich für beide Seiten.Künftig darf sich der Radfahrer tat-sächlich stärker geschützt fühlen, zu den neuen Regeln gehört unter ande-rem das Gebot der Schrittgeschwin- ⊲

Der FDP-Bundestagsabgeordnete und Saarländer Oliver Luksic hält nichts von der Reform der Straßenverkehrsordnung.Fo

tos:

inpl

an-m

edia

— D

euts

cher

Bun

dest

ag /

Achi

m M

elde


Mal was anderes

digkeit beim Rechtsabbiegen für Kraftfahrzeuge mit mehr als 3,5 Ton-nen zulässigem Gesamtgewicht. Eine Zuwiderhandlung kostet 70 Euro und einen Punkt in Flensburg. Wichtig ist auch, dass Autofahrer jetzt in der Stadt mindestens 1,50 Meter Abstand beim Überholen eines Radfahrers hal-ten müssen, auf Landstraßen sind so-gar zwei Meter vorgeschrieben. Bisher hieß es nur „ausreichend“, was viel Spielraum ließ.Generell sind Verstöße gegen die Hal-te- und Parkregeln zum Teil empfind-lich teurer geworden. Neu ist zudem, dass Autos auf Schutzstreifen für Fahrradfahrer auf der rechten Seite der Fahrbahn nicht mehr halten dürfen, was bisher erlaubt war. Jetzt zahlt der Autofahrer ebenfalls 55 Euro, wenn er erwischt wird. Die Tatbestände der Behinderung werden mit einem Regel-satz von 70 Euro für Kraftfahrer neu im Bußgeldbereich verankert. Doch auch für den Radfahrer kann es teurer werden: Der Bürgersteig ist tabu, sonst kostet es jetzt 25 statt 15, mit Gefähr-dung gar 35 Euro.Außerdem wird ein neuer Regeltatbe-stand nebst Festlegung eines Bußgelds bei der unberechtigten Nutzung einer Rettungsgasse geschaffen. Das kann jetzt 240 Euro und einen Monat Fahr-verbot, mit Behinderung, Gefährdung

oder Sachbeschädigung sogar bis zu 320 Euro kosten. Die Strafe für das Nichtbilden einer Rettungsgasse be-läuft sich auf 200 Euro, dazu kommt ebenfalls ein Monat Fahrverbot. Schwerbehinderten- und Elektroauto-Parkplätzen wer-den jetzt gleichbe-handelt. Wer dort falsch parkt, zahlt jeweils 55 Euro.Der von Bundes-verkehrsminister Andreas Scheuer vorgesch lagenen Novelle zur Stra-ßenverkehrsord-nung hatte der Bundesrat am 14. Feb-ruar unter der Bedingung zahlreicher Änderungen zugestimmt. Die Buß-geld regeln sollten gerechter gestaltet und die Verkehrssicherheit erhöht wer-den. So verlangte der Bundesrat, das Bußgeld für Fahren mit E-Scootern auf Gehwegen deutlich zu erhöhen: auf bis zu 100 Euro. Auch das Verschär-fen der Bußen für Parkverstöße wollte der Bundesrat. Dazu gehören auch das Parken vor unübersichtlichen Kurven (35 Euro), auf Carsharing-Parkplätzen, vor Feuerwehrzufahrten (je 55 Euro) sowie das Behindern von Rettungs-fahrzeugen (100 Euro).Das ursprünglich vom Umweltaus-schuss geforderte generelle Tempoli-mit auf Autobahnen konnte sich im Bundesrat ebenso wenig durchsetzen wie die Erhöhung des Gebührenrah-mens für Anwohnerparkausweise und die Erlaubnispflicht für Freefloating-Anbieter von E-Scootern und Leih-fahrrädern, die auf Gehwegen abge-stellt werden. Außerdem appellierte der Bundesrat an die Bundesregie-rung, das Sanktionsniveau insgesamt zu erhöhen, um eine general- und spezialpräventive Wirkung zu erzielen und das Sanktionsgefüge zu wahren. Dass die vorgelegte Verordnung nur selektiv in den Bußgeldkatalog ein-greift, kritisierten die Länder in ihrer Entschließung. Das Kabinett hatte die Novelle am 23. März in der neuen Fassung zur Kenntnis genommen. Sie wurde am 27. April im Bundesgesetz-blatt veröffentlicht und trat damit am 28. April in Kraft. Fo

tos:

Deut

sche

r Bun

dest

ag /

Achi

m M

elde

— S

cree

nsho

t ww

w.m

obil.

org

— A

DAC

/ Pet

er N

euss

erGar eine „Führerschein-Vernichtungs-maschine“ will der Verein „Mobil in Deutschland“ erkannt haben.

Gerhard Hillebrand

Aufreger: Die von Bundesverkehrsmi-nister Andreas Scheuer (CSU) initiierte Reform der Straßenverkehrsordnung.

Ende April sind umfangreiche Ände-rungen der Straßenverkehrsordnung sowie der Bußgeldvorschriften in Kraft getreten. Wichtige Änderungen für bau-gewerbliche Unternehmen sind:

Generelles Halteverbot auf ausgewie-senen Fahrradschutzstreifen, bislang galt nur ein Parkverbot.

Höhere Bußgelder beim Parken und Halten auf Geh- und Radwegen, Schutz-streifen und in der „zweiten Reihe“.

Die Bußgelder bei Verletzung des neuen Halteverbots auf Radschutzstrei-fen oder beim Halten in zweiter Reihe liegen bei 55 Euro. Wenn eine Behinde-rung oder Gefährdung durch die Kon-trollbehörde festgestellt wird, steigen

die Bußgelder auf 70, 100 oder 110 Euro und kosten einen Punkt.

Die Vereinheitlichung der Gebühren-regelungen für die Beantragung von Großraum- und Schwertransporten gilt erst ab Januar 2021.

Rechtsabbiegende Fahrzeuge über 3,5 Tonnen müssen grundsätzlich Schrittgeschwindigkeit einhalten.

Zur Vereinfachung und Klarstellung bei Lastenfahrrädern gibt es ein neues Symbol „Lastenfahrrad“ zur Markierung von Parkflächen und Ladezonen.

Gesonderte Parkflächen für elektrisch betriebene Fahrzeuge können mit einem Symbol auf der Fahrbahn gekennzeich-net werden. Das unerlaubte Parken dort kann 55 Euro kosten.

INFO Das ändert sich im Straßenverkehr

⊲

Mal was anderes Mal was anderes

Erledigen Sie Ihre Finanzgeschäfteim eigenen Wohnzimmer.Ganz bequem mit dem übersichtlichen Online-Banking der Sparkasse.

sparkasse.de/online-banking

Online-Banking.Einfach & sichervon zu Hause.

Die nächste Ausgabe erscheint am 14.08.2020

REGISTERPERSONENBihler, Stéphane............................24, 25Clohs, Doris ......................................... 12Dincher, Peter ....................................... 3Fischer, Michael ..................................22Fischer, Walter † .................................26Flasche, Klaus .....................................26Gessner, Mathias ..................................6Graf, Norbert ....................................... 21Hans, Tobias .......................................... 4

Hillebrand, Gerhard ......................29, 30Hoffmann-Bethscheider, Cornelia ........ 7Huke, Rainer ......................................... 11Imhof, Felix ...................................... 1, 13Imhof, Harald........................................13Jager, Wolfgang ..................................26Jost, Florian ..................... 1, 15, 17, 18, 19Kohl, Anne .............................................6Köngeter, Michael ...............................22Kraiser, Lioba ......................................26Leitzgen, Anne .................................... 24Lepping, Christian ................................ 11Linke, Stefan .................................... 1, 21

Loth, Jörg ..............................................6Ludes, Peter ........................................26Luksic, Oliver.......................................29Meyer, Jean-Claude ............................ 24Müller, Detlef .......................................20Nettelnstroth, Robert ..........................22Neu, Annette .......................................26Peter, Markus ......................................26Peter, Michael ...................................4, 5Pfeiffer, Dagmar .................................. 21Rogage, Reinhold † ............................26Ruhland, Lothar ................ 1, 15, 17, 18, 19Scheuer, Andreas ......................... 28, 30Schmidt, Gerhard ................................29Schmitt, Hans Gerd .............................26Tersteegen, Wolfgang.........................26Wegner, Bernd ..................................4, 5

UNTERNEHMENAdam, Wüschheim .............................. 27ADLER, Rosenheim .............................. 27Andres & Massmann, Blankenrath ...... 27BDA, Berlin ........................................... 11BECHER, Blieskastel ..................... 27, 32BECHER, St. Wendel ............................32BECHER, Wiesbaden ...........................22Billhard, Blieskastel ............................26Bona, Limburg .....................................23BüchnerBarella, Saarbrücken ............. 27Egger, Brilon ....................................... 27Epper, Bitburg ...............................25, 27FELDER, Hall in Tirol ........................... 27Feuerbestattung Saar ......................... 27Flasche, Rehlingen-Siersburg .............26Gebhardt und Schwab, St. Ingbert .....26HEES + PETERS, Trier .......................... 27

Henkes, Tholey .............................. 11, 27Hesse, Hamm ...................................... 27Höcker, Hilter ......................................23HOMAG, Schopfloch ......................26, 27IKK Südwest, Saarbrücken ...2, 6, 26, 27Imhof, Trippstadt ..................................13Irsch & Partner, Saarlouis ................... 27JORU, Saarwellingen .................. 1, 14-19Julien, Merzig ......................................26Kiefer, Saarbrücken ............................26Klaus, Saarbrücken ............................. 27Kley-Elzer, Ottweiler ...........................26NESTRO, Schkölen ..............................22OPO, Villingen-Schwenningen ............ 27Petri, Saarbrücken ..............................26PointLine, Pfaffenweiler...................... 27Rase, Saarbrücken ........................... 1, 21Saarländischer Sargvertrieb ............... 27SAICOS, Sassenberg ...........................23SCHMIDT, Nohfelden .....................24, 25Schneider, Neunkirchen ......................26Schommer, Saarbrücken .....................26Schuko, Kirchberg .................................9SMS, Saarbrücken ...............................20SPÄNEX, Uslar .....................................29Sparkassenverband Saar ........... 7, 31, 27Wakol, Pirmasens ................................26Wickert, Landau .................................... 7Woodworks, Gersheim ........................26Würth, Saarbrücken ............................ 27

Herausgeber: Wirtschaftsverband Holz und Kunststoff Saar e. V.

Verlag: Schreinerservice Saar GmbH, Von der Heydt, Anlage 45-49, 66115 Saarbrücken, Telefon 0681-991810, Fax 0681-9918131, E-Mail [email protected], www.wohnhandwerker.de

Geschäftsführung: Michael Peter (V.i.S.d.P.)

Redaktion, Gestaltung und Projektmanagement: inplan-media GmbH, www.inplan-media.de

E-Mail der Redaktion: [email protected]

E-Mail für Anzeigendaten: [email protected]

Abonnement und Einzelverkauf: Der Wohnhandwerker kostet im Jahres-abonnement mit 6 Ausgaben im Inland frei Haus 18 Euro inklusive 7 Prozent Mehrwertsteuer. Auslandsabonnements auf Anfrage. Der Wohnhandwerker

erscheint sechsmal pro Jahr. Der Einzelverkaufs preis beträgt 3,50 Euro.

Wohnhandwerker

Foto

s: De

utsc

her B

unde

stag

/ Ac

him

Mel

de —

Scr

eens

hot w

ww.

mob

il.or

g —

ADA

C / P

eter

Neu

sser

BECHER GmbH & Co. KG Blieskasteler Str. 5666440 BlieskastelTel. 06842 9230–[email protected]

Mit Rat und Tat:Service bei BECHERProfitieren Sie von der Expertise unserer Fach-berater! Ob Außen- oder Innenbereich, Dielen oder Platten, Türen oder Fassaden, wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Erstklassiger Service, ausgezeichnetes Angebot – perfekt fürs Handwerk!

BECHER GmbH & Co. KG Hungerthalstraße 2166606 St. WendelTel. 06854 90091–[email protected]

Besuchen Sie uns einfach in Ihrer Filiale vor Ort oder rufen Sie uns an!

www.becher-holz.de

Documents

JORU auf dem Holzweg - wohnhandwerker.de€¦ · JORU auf dem Holzweg Florian Jost (rechts) und Lothar Ruhland wollen ihre Schreinerei und Möbelmanufaktur um einen Handel mit zertifiziertem