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AUSTRIA HOUSE EVERY DAY | AUSGABE 9 | 16. FEBRUAR 2018 JUBEL, BRONZE & TRÄNEN

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AUSTRIA HOUSE EVERY DAY | AUSGABE 9 | 16. FEBRUAR 2018

JUBEL,BRONZE& TRÄNEN

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IMPRESSUMMedieninhaber: Österreichisches Olympisches Comité, Rennweg 46–50/Stiege 1/Top 7, 1030 Wien Telefon: +43 1 799 55 11, www.olympia.at, [email protected] Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Peter Mennel Leitung: Florian Gosch, Wolfgang EichlerRedaktion: Birgit Kainer, Stephan Schwabl, Daniel WinklerFotos: ÖOC/Erich Spiess, GEPAGrafik & Design: Jaqueline Marschitz

AUS DEM INHALT

2 | ÖSTERREICHISCHES OLYMPISCHES COMITÉ

Die Bilder vom Sturz waren schockierend. Österreichs Snow-boardcrosser Markus Schairer hob im Viertelfinale in Bok-

wang beim vorletzten Kicker ab, geriet in Rücklage und krachte aus mehr als 6 Metern Höhe auf den Rücken.

Der 30-jährige Vorarlberger, der sich 2009 hier in Bokwang zum Weltmeister gekürt hatte, blieb zunächst liegen, fuhr dann aber selbstständig ins Ziel. Es gab einen kurzen Wortwechsel mit sei-nem Teamkollegen Alessandro Hämmerle, der sich im selben Lauf gerade für das Halbfinale qualifiziert hatte.

Dr. Klaus Pribitzer, Teamarzt der Snowboarder, kümmerte sich sofort um den schwer gezeichneten Schairer, der kurz darauf ins nächst gelegene Spital in Wonju gebracht wurde. Österreichs Chief Medi-cal Officer Dr. Jürgen Barthofer unterstützte seinen Kollegen vor Ort.

Die Diagnose: Bruch des fünften Halswirbels. Die gute Nachricht: Neurologische Beeinträchtigungen sind nicht vorhanden, Folge-schäden können derzeit ausgeschlossen werden.

Schairer kontaktierte seine Familie daheim in Österreich telefo-nisch und konnte Entwarnung geben. Bis zum von einem Arzt begleiteten Rückflug am Samstag mit seinem Team, bleibt Schairer im Spital und bekommt Schmerzmittel. Derzeit gehen die Ärzte davon aus, dass der Bruch konservativ behandelt werden kann, also nicht operiert werden muss.

„Wir werden ihn gemeinsam am Freitag besuchen“, sagt Ales-sandro Hämmerle (24), der selbst mit einem Sturz im Semifinale ausgeschieden war, dafür das kleine Finale gewann und damit Platz 7 belegte.

GLÜCK IM UNGLÜCKMarkus Schairer (30) kam im Viertelfinale zu Sturz, musste ins Spital, eine OP bleibt ihm erspart

SNOWBOARDCROSS HERREN

Bei Markus Schairers (l.) schwerem Sturz stockte allen der Atem. Der Snowboardcrosser hatte großes Glück: Trotz des Halswirbelbruchs kann der Vorarlberger mit dem Team nach Hause fliegen.

OLYMPIA DAILY | 3

Manchmal gibt es sie, die kleinen Sportmärchen. Am Donners-tag hat Dominik Landertinger ein solches geschrieben – ein

olympisches noch dazu. Erst im Dezember letzten Jahres musste sich der Oberösterreicher einer Bandscheiben-Operation unterziehen, nach knapp zwei Monaten Pause kehrte er im Jänner mit sattem Trainingsrückstand in den Weltcupzirkus zurück.

Mit einer Form, die zwar nicht an vergangene, glorreiche Zeiten he-rankam, dennoch überzeugend genug um auf die „Road to Pyeong- chang“ aufzuspringen. „Aber läuferisch fehlt mir noch einiges, ich hab’s noch nicht so drauf“, betonte der 29-jährige Weltmeister und Olympia-Medaillengewinner immer wieder. Nicht umsonst sah er seine größte Chance in Südkorea im Herren-Einzelrennen, „weil es da rein ums Schießen geht“. Landertinger sollte recht und am Schießstand eine weiße Weste behalten. Mit vier lupenreinen Serien rückte er Stockschub für Stock-schub in den Kreis der Medaillenfavoriten. Als dann auch noch

große Favoriten wie Tarje Boe oder Martin Fourcade patzten war Edelmetall zum Greifen nah.

Für ganz oben ging es sich leider nicht aus, rund 14 Sekunden war Johannes Thingnes Boe (NOR) am Ende schneller. Die Silber-medaille in diesem packenden Biathlon-Krimi schnappte ihm dann noch der Slowene Jakov Fak um 9 Sekunden weg. Aber dass sich Landertinger bei der Winter-Olympiade überhaupt eine Medaille sichert, das hätte er vor wenigen Monaten wohl selbst nicht ge-glaubt. „Ich bin wirklich überwältigt, das heurige Jahr war brutal hart. Läuferisch war es auch heute nicht richtig gut, aber ich habe um jeden Zentimeter gefightet – es ist einfach nur geil!“, meinte Landertinger mit Tränen in den Augen.

Überhaupt präsentierten sich die Österreicher in einem starken Kol-lektiv. Simon Eder belegte Rang elf, Julian Eberhard wurde mit drei Fehlschüssen noch 17., sein Bruder Tobias 57.

VOM OP-TISCH ZU BRONZEDominik Landertinger erkämpfte sich in einem Biathlon-Thriller Bronze im Einzel-Bewerb

BIATHLON 20 KM EINZEL HERREN

Tränen und grenzenloser Jubel beim Welt- und mehrfachen Olympia-Medaillengewinner.

Fight um Olympia-Medaille. Dominik Landertinger gab auf der Loipe sein Letztes, schlussendlich wurde es Bronze.

Das Podest beim Herren-Einzel: Jakov Fak aus Slowenien, Johannes Thingnes Boe (NOR) und Dominik Landertinger (von li.).

4 | ÖSTERREICHISCHES OLYMPISCHES COMITÉ

Nach Gold bei den Herren und Silber im Doppelsitzer-Bewerb holen die Schützlinge von ÖRV-Cheftrainer Rene Friedl in der

abschließenden Team-Staffel mit Bronze die dritte Rodel-Medaille innerhalb von fünf Tagen.

Madeleine Egle, die sich mit Platz 9 in der Einzelkonkurrenz für die ÖRV-Aufstellung qualifizieren konnte, legt mit einer starken Fahrt die Basis. Die 19-jährige Tirolerin übergibt mit einem minimalen Rückstand an Olympiasieger David Gleirscher, dem ebenfalls ein fehlerfreier Lauf gelingt. Die Medaille perfekt machen dann die Doppelsitzer Peter Penz und Georg Fischler. Silber geht an Kanada, Gold an Deutschland, das damit den Erfolg von 2014 wiederholt.

„Ich bin wahnsinnig zufrieden, hatte einen echt geilen Lauf. Ich habe darauf gehofft aber nicht damit gerechnet und kann nicht glauben, dass ich eine Medaille gewonnen habe. Es fühlt sich unglaublich an und gibt mir extrem viel Motivation für die weitere Arbeit“, sagt

Debütantin Egle, die sich als letzte Dame für das ÖRV-Olympiaauf-gebot qualifizieren konnte.

David Gleirscher („Da habe ich langsam registriert, dass ich Olym-piasieger bin und jetzt kommt die nächste Medaille daher, das Ganze ist einfach der Wahnsinn.“) und die Doppelsitzer Peter Penz und Georg Fischler kehren mit jeweils zwei Medaillen zurück nach Österreich. Peter Penz lobt das Team: „Tiefer Respekt für Madeleine, sie ist unglaublich gut gefahren, auch David war extrem stark. Ich kann nur allen gratulieren, es ist uns einfach alles aufgegangen. Sicher hatten wir große Erwartungen, aber dass wir mit insgesamt drei Medaillen nach Hause fahren, ist der Wahnsinn.“

Cheftrainer Rene Friedl resümiert: „Wir hatten ein sehr junges Team am Start. Wir haben nicht Silber verloren, sondern uns einen dritten Platz erkämpft. Damit haben wir den Medaillensatz vervollständigt, das ist sensationell.“

ALLER GUTEN DINGE SIND 3Das Rodel-Märchen von Pyeongchang ist perfekt, die Medaillensammlung komplett

RODELN TEAM

Bunte Rodel-Familie und Österreich ist mit dem Gewinn von Team-Bronze mitten drin. Deutschland holt wie 2014 den Olympiasieg, Silber gibt es für Team Kanada.

OLYMPIA DAILY | 5

Die erste Olympiasiegerin bei den Ski-Damen in Pyeongchang heißt Mikaela Shiffrin. Die US-Amerikanerin, nach dem 1. Durch-

gang auf Platz 2, stürmte im Finale zur zweiten Goldmedaille ihrer Karriere. „Es geht bei Olympia nur um diesen einen speziellen Mo-ment. Ich hatte das Gefühl, dass ich im ersten Lauf nicht alles gezeigt habe. Deshalb habe ich im zweiten alles reingelegt, es ist super cool“, freute sich die aktuell beste Technikerin der Welt.

Silber ging überraschend an die Norwegerin Ragnhild Mowinckel, die als erst zweite Norwegerin nach Laila Schou Nilsen 1936 eine Olympia-Medaille gewinnen konnte. Daran hatte auch Österreich einen kleinen Anteil, waren die Norwegerinnen doch am Abend vor dem Rennen im Austria House zum Abendessen. Die Italienerin Federica Brignone jubelte über Bronze – und ließ auch ihre Mama jubeln. Maria Rosa Quario verpasste 1980 bei den Spielen in Lake Placid das Slalom-Stockerl als Vierte ganz knapp. In Pyeongchang jubelte sie in ihrer Funktion als TV-Expertin mit ihrer Tochter. Für die Österreicherinnen setzte sich der Trend aus dem Weltcup dagegen

auch bei den Olympischen Winterspielen fort. Mit den Medaillen hatten die rot-weiß-roten Rennläuferinnen nichts zu tun – Anna Veith landete als beste ÖSV-Läuferin auf Rang 12. Es war die beste RTL-Plat-zierung in diesem Winter für die Salzburgerin, die zumindest für den Super-G am Samstag viel Selbstvertrauen tanken konnte. „Ich habe in den letzten Tagen einen guten Schritt nach vorne machen können, habe das Training diesmal gut umgesetzt. Meine Form stimmt“, so Veith, die sich in der Entscheidung um drei Plätze verbesserte.

Ricarda Haaser kam bei ihrer Olympia-Premiere auf Rang 17, Ber-nadette Schild wurde 24.: „Ich habe es probiert, aber es hat ein-fach nicht gepasst. Ich habe keinen runden Schwung zusammen-gebracht“, war die Salzburgerin ratlos. Stephanie Brunner riskierte nach Platz 9 im ersten Durchgang alles, kam bei ihrer Attacke aber zu Sturz. „Ich wollte voll angreifen, weil bei Olympia zählen nur Me-daillen.“ Am Freitag haben Österreichs Technikerinnen die Chance zur Rehabilitation, wenn ab 10 Uhr in Yongpyong der Slalom am Programm steht.

Amerikanerin jubelt über erstes Gold in Pyeongchang – ÖSV-Quartett sammelt wertvolle Erfahrungen

Gemischte Gefühle: Anna Veith (li.) tankt Selbstvertrauen für den Super-G, US-Girl Mikaela Shiffrin (re.) jubelt über Riesentorlauf-Gold.

RIESEN-SHOW VON SHIFFRINSKI ALPIN RIESENTORLAUF DAMEN

6 | ÖSTERREICHISCHES OLYMPISCHES COMITÉ

ELCH-JAGD OHNE HAPPY-ENDSKI ALPIN ABFAHRT HERREN

Die Besten werden sich durchsetzen“, tippte Franz Klammer vor der Olympia-Abfahrt. Und der Kaiser sollte recht behal-

ten. Also jubelte Norwegen über einen Doppelsieg, krönte sich Aksel Lund Svindal am Donnerstag zum König der Schnellfahrer und also Nachfolger von Matthias Mayer. Silber ging an Kjetil Jansrud, der bis zur letzten Zeitnehmung, der Ziellinie, vor seinem Landsmann war. „Es ist ein Riesentag für uns, richtig cool. Wenn du bei Olympischen Spielen durchs Ziel fährst und es leuchten Eins und Zwei auf, ist es unglaublich“, jubelten die beiden Nor-weger. Der Schweizer Kugelblitz Beat Feuz raste zu Bronze.

Die Österreicher gingen leer aus, landeten im geschlagenen Feld. Vincent Kriechmayr wurde als bester rot-weiß-roter Pilot 7. „Ich wollte um eine Medaille kämpfen, das ist mir nicht gelun-gen. Es war eine gute Fahrt, aber nicht gut genug“, war der Oberösterreicher im Ziel „fast schockiert“ über seine 0,94 Sekun-den Rückstand. Mayer, der Olympiasieger von Sotschi, landete auf Rang 9. „1,21 Sekunden war ich die ganze Saison nicht

hinten, das zipft mich brutal an.“ Nach seinem Sturz im Slalom biss er für die Chance auf eine zweite Medaille die Zähne zu-sammen. „Natürlich habe ich es gespürt, aber das habe ich ausgeblendet.“ Bei Max Franz war der Ski gut auf Zug, am Ende fehlten aber 1,50 Sekunden auf die Bestzeit – Platz 11. „Das zipft mich schon an.“

Hannes Reichelt kam bei seiner Olympia-Premiere in der Abfahrt über Rang 12 nicht hinaus. „Ich kann mir nichts vorwerfen! Bei den Klassikern bin ich mit so einer Fahrt sicher in den Top-5. Aber an so einem Tag muss alles zusammenpassen.“ Versöhnen können sich die österreichischen Speed-Asse mit dem Jeongseon Alpine Centre bereits am Freitag, wenn der Olympiasieger im Super-G gekürt wird. Reichelt freut sich auf die Revanche: „Auch wenn ich es in der Abfahrt nicht zeigen konnte, eigentlich mag ich diesen Hang. Und für den Super-G ist er auch besser geeignet als für eine Abfahrt.“

Norwegen feiert in der Olympia-Abfahrt einen Doppelsieg – Österreichs Speed-Asse gehen leer aus

Österreichs Speed-Herren können die Erwartungen in der Olympia-Abfahrt nicht erfüllen – im Super-G gibt es bereits heute die Chance zur Revanche.

OLYMPIA DAILY | 7

PUBLIKUMSMAGNET Bis zu viereinhalb Minuten athletische Höchstleistung, als wäre es das einfachste der Welt. Eiskunstlauf – ein Sport von beispielloser Anmut, Tempo und Körperbeherr-schung, vor allem aber Publikumsmagnet in Pyeongch-ang. Die Gangneung Ice Arena ist täglich voll.

8 | ÖSTERREICHISCHES OLYMPISCHES COMITÉ

OLYMPIA DAILY | 9

Sport traf in der ersten Woche auf Wirtschaft, Society und Kultur

Wintersport-Stammtisch in der Austria House-Zirbenstube (l.): Heinz Kuttin, Andreas Puellacher, Patrick Riml, Robert Trenkwalder, Bartl Gensbichler, Markus Aichner und Fritz Steger.

Lebensfreue „Made in Austria“, das ist das gelebte Motto im Austria House

von Pyeongchang 2018. „Hier meine Goldmedaille feiern zu dürfen, bedeutet mir sehr viel“, sagte Buckelpisten-Olympi-asieger Mikaël Kingsbury am Donnerstag bei der Medaillenfeier von Österreichs Nordischem Kombinierer Lukas Klapfer, zu der der Kanadier von Moderator Stefan Steinachaer auf die Bühne geholt wurde.

Kungsbury liebt Österreich, weil er bei der Snowboard und Freestyle-WM am Krei-schberg mit seinen Teamkollegen einen Dreifachsieg geholt hatte.

Die Gästeliste der ersten Woche liest sich wie folgt: Prinz Albert II von Monaco, Ban Ki-moon, Heinz Fischer, Maria Höfl-Riesch, Benjamin Raich, Franz Klammer, Toni In-nauer und viele mehr.

TREFFPUNKT DEROLYMPIC FAMILY

AUSTRIA HOUSE

I am from Austria: Kombinierer Lukas Klapfer präsentiert stolz seine Bronzemedaille vor dem großen rot-weiß-roten Schriftzug.

10 | ÖSTERREICHISCHES OLYMPISCHES COMITÉ

Die Skispringer Michael Hayböck und Stefan Kraft matchen sich um den beliebten Kaiserschmarren im Pfandl.

Schnelle Mädels in der Backstube: Conny Hütter, Nici Schmidhofer und Tamara Tippler stärken sich in der Olympia-Backstube für die anstehenden Speed-Rennen.

Die mit drei Olympiasiegern hochkarätig besetzte Exhibition der Snow-Volleyballer vor dem Austria House erwies sich als Publikums- & Medienmagnet – Sprung in den Whirlpool von Steffi Schwaiger & Co. inklusive.

Strahlender Sieger: ÖOC-Präsident Karl Stoss begrüßt den kanadischen Buckelpisten-Olympiasieger Mikaël Kingsbury im Austria House.

Champions train with Technogym: Matthias Mayer und Max Franz testen die Group Cycles im Austria House, ÖOC-Ge-neralsekretär Peter Mennel feuert an.

Wir sind Rodeln: die 2-fachen Olympiasieger Andreas und Wolfgang Linger erlebten die ÖRV-Erfolge hautnah.

OLYMPIA DAILY | 11

Janine Flock im Anflug auf den Olympischen Eiskanal mit dem sich die 28-jährige Tirolerin angefreundet hat, wie die Top-Platzierungen im Training (1., 2., 4., 5., 2., 9.) beweisen.

Matthias Guggenberger liegt zurück, verspricht für Tag 2: „Werde noch ein paar Plätze gut machen.“

ZIEL: AUFHOLEN!

Matthias Guggenberger liegt nach dem ersten Tag, also zwei von

vier Läufen im Alpensia Sliding Center im Skeleton-Bewerb auf Rang 16. Der Tiroler hat zur Halbzeit 2,32 Sekunden Rückstand auf Lokalmatador Sungbin Yun. Der Südkoreaner verbesserte den Bahnrekord abermals und liegt klar auf Goldkurs. Yun führt mit 0,74 Sekunden Vorsprung auf Nikita Tregubow (OAR) und mit weiteren 16 Hundertstel auf den Letten Martins Dukurs. Guggenber-gers Kampfansage für Freitag: „Ich wer-de noch einmal voll angreifen.“

„DER FUNKE IST ÜBERGESPRUNGEN“

Ihr olympischer Countdown steht bei null. Eine Medaille ist für Janine Flock (28), die

am Freitag (ab 20.20 Uhr) die ersten bei-den von vier Läufen im olympischen Skele-ton-Bewerb in Angriff nimmt, das Ziel.

„Für uns gibt es keine wichtigeren Rennen, als die bei Olympia. Ich werde diesmal am Balken stehen und bereit sein. Dafür schwitze ich im Training, um Medaillen zu erreichen“, lächelt die Olympia-Neun-te von Sotschi. Damals im Jahr 2014 war

die Tirolerin im Alter von 24 Jahren als regierende Europameisterin, Gesamtwelt-cup-Vierte und heißer Medaillentipp zu ihrer Olympia-Premiere angereist.

Dann gab es einen Brief, bei dem ihr und der Skifahrerin Bernadette Schild mit einer Entführung gedroht wurde. „Das ÖOC hat uns in dieser Drohbrief-Affäre gut ab-geschirmt, ich habe mich sicher gefühlt“, erinnert sich die Heeressportlerin. Doch im Eiskanal von Sotschi war nach Tag 1 die

Medaillenchance dahin. „Die Lockerheit war weg, ich war zu nervös. Dass ich mich mit den Läufen 3 und 4 als Neunte noch in die Top-10 schieben konnte, war eine wichtige Erfahrung, weil ich meine Fahrten genießen konnte.“

Seit ihrer Ankunft in Pyeongchang zeigt Flock, die mit zwei Weltcupsiegen und einer EM-Bronzemedaille als Gesamtwelt-cup-Sechste wieder als Medaillentipp gilt, konstant starke Trainingsleistungen.

„Für mich ist wichtig, dass der Funke über-gesprungen ist. Ich komme mit der Bahn zurecht, ich habe mir die Linie gut erarbei-tet, die Schlüsselstellen mit meinem Trainer genau analysiert. Meine größte Herausfor-derung ist ein schneller Start“, sagt Flock.

Laut wird es in jedem Fall. 7.000 Fans pil-gern seit Donnerstag ins Olympic Sliding Centre, um den heimischen Olympia-Hel-den Sungbin Yun zu sehen. Der Koreaner, der in dieser Saison 5 von 7 Weltcup-Ren-nen gewann, liegt hier nach zwei Läufen unantastbar in Führung, wird sich am Frei-tag Olympia-Gold abholen.

„Das ist wirklich lässig hier, wenn du am Startbalken stehst und du fühlt dich so klein, weil so viel Lärm rundherum ist. Das war beim Weltcup im letzten Jahr auch schon so – das ist Gänsehautfeeling pur. Dann weiß ich auch noch, dass meine Mama mit ihrem Freund und mein Bru-der unten im Ziel auf mich warten. Das motiviert zusätzlich“, beschreibt Flock.

Trainer Michael Grünberger ist überzeugt: „Janine will diese Medaille. Wenn die Kon-stanz da ist, dann ist für sie alles möglich!“

Volle Konzentration auf ihre zweiten Olympischen Spiele. Flock: „Ich habe in Sotschi viel gelernt!“

12 | ÖSTERREICHISCHES OLYMPISCHES COMITÉ

Das Besondere an Olympia ist für mich ...Dass es das größte Sportereignis alle 4 Jahre ist.

Die letzten 3 Minuten vor dem Wettkampf verbringe ich ...Am Startbereich beim Aufwärmen und Fokus-sieren.

Mein emotionalster Olympia-Moment ...Sprint-Silber in Sotschi.

Ein Tick von mir ...Ich desinfiziere mir sicher zehn Mal am Tag die Hände.

Dieses Olympia-Event möchte ich als Fan besuchen ...Bei der Sommerolympiade den 100 m Sprint.

Mein Ziel in Pyeongchang ist ...Eine Medaille.

Im Olympischen Dorf würde ich gerne die-sen Sportler treffen ...Bernhard Tritscher. ;-)

Diese 3 Dinge habe ich nach Pyeongchang mitgenommen ...Glücksschwein, meinen eigenen Honig, und ein Playboy-Heft.

FRAGEN UND ANTWORTEN

DOMINIK LANDERTINGER

Dominik Landertinger (Biathlon)

1 Wo fanden 1924 die ersten Olympischen Winterspiele statt?

A St. Moritz B Chamonix

C Lake Placid D Garmisch

2 Was symbolisieren die Ringe in der Olym-piaflagge?

A Die Disziplinen B Die Sportler

C Die Erdteile D Die Meere

3 Wie viele Medaillen konnte Rekordhalter Björn Daelie bei Olympischen Spielen

erobern?

A 12 B 10

C 16 D 11

Soviel Gramm müssen laut IOC-Vorgaben mindestens in einer Goldmedaille stecken. Die Pyeongchang-Medaille erfüllt dieses Kri-terium genau, wiegt insgesamt 586 g, weil

580 davon Silber sind.

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Lukas Klapfer auf die Frage, ob Olym-pia-Bronze ihn verändert hat.

„Ich bin in der Früh aufgestanden und bin der gleiche Depp wie

vorher.“

+2° -5°

MEHR INFOS ZUM OLYMPIC TEAM AUSTRIA

Als Blätter-PDF auf www.olympia.at

OLYMPIA DAILY

QUIZ

FREITAG 16.2.2018

WETTERBESUCHERZÄHLER

OLYMPIA DAILY

ZAHL DES TAGES

OLYMPIA DAILY

ZITAT DES TAGES

Auflösung: 1B, 2C, 3A

OLYMPIA DAILY | 13

14 | OLYMPIA DAILY

OLYMPIC TEAM AUSTRIA 2018

ÖSTERREICHER IM EINSATZ

MEDAILLENSPIEGEL

Gesamt

1. Deutschland 9 2 4 15

2. Norwegen 6 7 4 17

3. Niederlande 5 5 2 12

4. USA 5 1 2 8

5. Kanada 4 5 4 13

8. Österreich 2 1 3 6

FREITAG, 16. FEBRUAR

SKELETON

Lauf 3 & 409:30 Uhr | Herren

Matthias GuggenbergerLauf 1 & 2

20:20 Uhr | DamenJanine Flock

SKISPRINGENGROSSSCHANZE

Qualifikation21:30 Uhr | Herren

Clemens Aigner,Manuel Fettner,

Michael Hayböck,Stefan Kraft

SKI ALPINSLALOM

10:00 Uhr | Damen Stephanie Brunner,

Katharina Gallhuber,Katharina Liensberger,

Bernadette Schild

SKI ALPINSUPER G

11:00 Uhr | HerrenMax Franz,

Vincent Kriechmayr,Matthias Mayer,Hannes Reichelt

Alpine Skiing Speed

Freestyle Skiing Aerials

Biathlon

Freestyle Skiing Moguls

Cross-Country Skiing

Nordic Combined

Freestyle Skiing Slopestyle

Ice Hockey

Short Track Speed Skating

Ski Jumping

Snowboard Halfpipe

Figure Skating

Bobsleigh

Alpine Skiing Technical

Curling

Snowboard Cross

Freestyle Skiing Ski Cross

Luge

Skeleton

Snowboard Big Air

Snowboard Parallel Giant Slalom

Snowboard Slopestyle

Speed SkatingAlpine Skiing Speed

Freestyle Skiing Aerials

Biathlon

Freestyle Skiing Moguls

Cross-Country Skiing

Nordic Combined

Freestyle Skiing Slopestyle

Ice Hockey

Short Track Speed Skating

Ski Jumping

Snowboard Halfpipe

Figure Skating

Bobsleigh

Alpine Skiing Technical

Curling

Snowboard Cross

Freestyle Skiing Ski Cross

Luge

Skeleton

Snowboard Big Air

Snowboard Parallel Giant Slalom

Snowboard Slopestyle

Speed Skating

Alpine Skiing Speed

Freestyle Skiing Aerials

Biathlon

Freestyle Skiing Moguls

Cross-Country Skiing

Nordic Combined

Freestyle Skiing Slopestyle

Ice Hockey

Short Track Speed Skating

Ski Jumping

Snowboard Halfpipe

Figure Skating

Bobsleigh

Alpine Skiing Technical

Curling

Snowboard Cross

Freestyle Skiing Ski Cross

Luge

Skeleton

Snowboard Big Air

Snowboard Parallel Giant Slalom

Snowboard Slopestyle

Speed SkatingAlpine Skiing Speed

Freestyle Skiing Aerials

Biathlon

Freestyle Skiing Moguls

Cross-Country Skiing

Nordic Combined

Freestyle Skiing Slopestyle

Ice Hockey

Short Track Speed Skating

Ski Jumping

Snowboard Halfpipe

Figure Skating

Bobsleigh

Alpine Skiing Technical

Curling

Snowboard Cross

Freestyle Skiing Ski Cross

Luge

Skeleton

Snowboard Big Air

Snowboard Parallel Giant Slalom

Snowboard Slopestyle

Speed Skating

Alpine Skiing Speed

Freestyle Skiing Aerials

Biathlon

Freestyle Skiing Moguls

Cross-Country Skiing

Nordic Combined

Freestyle Skiing Slopestyle

Ice Hockey

Short Track Speed Skating

Ski Jumping

Snowboard Halfpipe

Figure Skating

Bobsleigh

Alpine Skiing Technical

Curling

Snowboard Cross

Freestyle Skiing Ski Cross

Luge

Skeleton

Snowboard Big Air

Snowboard Parallel Giant Slalom

Snowboard Slopestyle

Speed Skating

LANGLAUF

15 km freier Stil15:00 Uhr | Herren

Dominik Baldauf,Max Hauke,

Bernhard Tritscher

Alpine Skiing Speed

Freestyle Skiing Aerials

Biathlon

Freestyle Skiing Moguls

Cross-Country Skiing

Nordic Combined

Freestyle Skiing Slopestyle

Ice Hockey

Short Track Speed Skating

Ski Jumping

Snowboard Halfpipe

Figure Skating

Bobsleigh

Alpine Skiing Technical

Curling

Snowboard Cross

Freestyle Skiing Ski Cross

Luge

Skeleton

Snowboard Big Air

Snowboard Parallel Giant Slalom

Snowboard Slopestyle

Speed Skating

ÖSTERREICHISCHES OLYMPISCHES COMITÉ | 15

ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK

SKI ALPIN RIESENSLALOM DAMEN

Mikaela Shiffrin (USA) 2:20,02 Min.

Ragnhild Mowinckel (NOR) +0,39 Sek.

Federica Brignone (ITA) +0,46 Sek.

12. Anna Veith (AUT) +2,08 Sek.

17. Ricarda Haaser (AUT) +3,34 Sek.

24. Bernadette Schild (AUT) +4,79 Sek.

– Stephanie Brunner (AUT) DNF

SKI ALPIN ABFAHRT HERREN

Aksel Lund Svindal (NOR) 1:40,25 Sek.

Kjetil Jansrud (NOR) +0,12 Sek.

Beat Feuz (SUI) +0,18 Sek.

7. Vincent Kriechmayr (AUT) +0,94 Sek.

9. Matthias Mayer (AUT) +1,21 Sek.

11. Max Franz (AUT) +1,50 Sek.

12. Hannes Reichelt (AUT) +1,51 Sek.

SNOWBOARD CROSS HERREN

Pierre Vaultier (FRA) 1000,00 Pkt.

Jarryd Hughes (AUS) 800,00 Pkt.

Regino Hernandez (ESP) 600,00 Pkt.

7. Alessandro Hämmerle (AUT) 360,00 Pkt.

22. Markus Schairer (AUT) 90,00 Pkt.

27. Hanno Douschan (AUT) 45,00 Pkt.

39. Lukas Pachner (AUT) –

LANGLAUF 10 KM FREIER STIL DAMEN

Ragnhild Haga (NOR) 25:00,5 Min.

Charlotte Kalla (SWE) +20,3 Sek.

Marit Bjoergen (NOR) +31,9 Sek.

9. Teresa Stadlober (AUT) +1:15,6 Sek.

61. Anna Seebacher (AUT) +4:10,7 Sek.

SKELETON HERREN NACH 2 LÄUFEN

Sungbin Yun (KOR) 1:40,35 Min.

Nikita Tregubov (OAR) +0,74 Sek.

Martins Dukurs (LAT) +0,88 Sek.

16. Matthias Guggenberger (AUT) +2,32 Sek.

BIATHLON 15 KM EINZEL DAMEN

Hanna Oeberg (SWE) 41:07,2 Min

Anastasiya Kuzmina (SVK) +24,7 Sek.

Laura Dahlmeier (GER) +41,2 Sek.

41. Lisa Hauser (AUT) +4:28,2 Min.

58. Dunja Zdouc (AUT) +6:01,8 Min.

60. Katharina Innerhofer (AUT) +6:27,7 Min.

BIATHLON 20 KM EINZEL HERREN

Johannes Thingnes Boe (NOR) 48:03,8 Min.

Jakov Fak (SLO) +5,5 Sek.

Dominik Landertinger (AUT) +14,2 Sek.

11. Simon Eder (AUT) +1:52,0 Min.

17. Julian Eberhard (AUT) +2:11,8 Min

57. Tobias Eberhard (AUT) +5:29,8 Min

RODELN TEAM

Deutschland 2:24,517 Min.

Kanada +0,355 Sek.

Österreich +0,471 Sek.

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