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Judith Beile, Sebastian Jahnz, Peter Wilke Nachhaltigkeitsberichte im Vergleich – Auswertung und Analyse von Zielsetzungen, Aufbau, Inhalten und Indikatoren in 25 Nachhaltigkeitsberichten. Im Auftrag der Hamburg, November 2006

Judith Beile, Sebastian Jahnz, Peter Wilke ... · 5 UK United Kingdom (Großbritannien) UMTS Universal Mobile Telecommunications System UN United Nations, Vereinte Nationen UNEP United

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Judith Beile, Sebastian Jahnz, Peter Wilke

Nachhaltigkeitsberichte im Vergleich – Auswertung und

Analyse von Zielsetzungen, Aufbau, Inhalten und

Indikatoren in 25 Nachhaltigkeitsberichten.

Im Auftrag der

Hamburg, November 2006

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Inhalt

Verzeichnis der Tabellen

Verzeichnis der Abbildungen

Abkürzungen

1. Einleitung ........................................................................................................................... 6

1.1. Nachhaltigkeitsberichte – Zeichen für mehr Transparenz und gesellschaftliche

Verantwortung oder Marketinginstrument? ........................................................................... 6

2. Nur eine Frage der Definition? Was meint Nachhaltigkeit? .............................................. 7

3. Warum gibt es Nachhaltigkeitsberichte?.......................................................................... 10

4. Vorgaben für Nachhaltigkeitsberichte: GRI- Richtlinien und Nachhaltigkeitsindizes.... 11

4.1. Bedeutung der GRI-Richtlinien für Nachhaltigkeitsberichte................................... 11

4.2. Anwendung des GRI in den untersuchten Berichten ............................................... 16

4.3. Nachhaltigkeitsberichte. Grundlage für Ratings und Kapitalmarktindizes.............. 16

5. IÖW und future: Ranking der Nachhaltigkeitsberichte.................................................... 23

6. Auswertung von Nachhaltigkeitsberichten ...................................................................... 25

6.1. Standards, Referenzen und Bewertungen von Nachhaltigkeitsberichten................. 25

6.2. Äußere Form von Nachhaltigkeitsberichten ............................................................ 27

6.3. Verständnis von CSR ............................................................................................... 28

6.4. Überblick über die Handlungsfelder ........................................................................ 29

6.4.1. Umweltschutz................................................................................................... 30

6.4.2. Arbeits- und Gesundheitsschutz....................................................................... 30

6.4.3. Personelle Angelegenheiten und Human Resource Management.................... 31

6.4.4. Globale Arbeits- und Sozialstandards und Menschenrechte............................ 34

6.4.5. Corporate Citizenship/ Lokale Gemeinschaften .............................................. 35

6.4.6. Managementsysteme/Berichterstattung ........................................................... 36

6.5. Verwendung von Kennzahlen in den Nachhaltigkeitsberichten .............................. 36

6.6. Welche Ziele für eine nachhaltige Entwicklung werden formuliert und wie wird

Zielerreichung überprüft?..................................................................................................... 46

7. Schlussfolgerungen .......................................................................................................... 48

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Verzeichnis der Abbildungen

Abb. 1: Struktur und Inhalt des GRI-Leitfadens...................................................................... 13

Abb. 2: GRI-Leistungsindikatoren........................................................................................... 14

Verzeichnis der Tabellen

Tab. 1: Begriffe und Dimension unternehmerischer Verantwortung......................................... 8

Tab. 2: Übersicht über nachhaltige Indizes .............................................................................. 19

Tab. 3: Übersicht über nachhaltige Rating- und Research-Agenturen..................................... 20

Tab. 4: Übersicht über die Standards, Referenzen und Bewertungen von

Nachhaltigkeitsberichten in den untersuchten Unternehmen........................................... 26

Tab. 5: Auswahl und Berechnung von Kennzahlen gemäß VDI-Richtlinien .......................... 38

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Abkürzungen

AMEX American Stock Exchange ASPI Advanced Sustainable Performance Index AVE Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels e.V. BE Belgien BMZ Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit CALVIN Calvert Social Index CERES Coalition for Environmentally Responsible Economics CH Schweiz CO2 Kohlenstoffdioxid CR Corporate Responsibility CSB Chemischer Sauerstoffbedarf CSR Corporate Social Responsibility D Deutschland DAX Deutscher Aktienindex DENA Deutsche Energie-Agentur DIN Deutsches Institut für Normung e.V. DJ Dow Jones DJSI Dow Jones Sustainability Index EMAS Eco Management and Audit Scheme EMICODE Produkt-Kennzeichnungssystem (Emissionen) ESI Ethibel Sustainability Index F&E Forschung und Entwicklung FRA Frankreich FTSE Financial Times Stock Exchange FTSE4GOOD Nachhaltigkeitsindex des Financial Times Stock Exchange G3 Global Reporting Initiative v3.0, Neuauflage der Richtlinien von 2002 GBZ Gesundheits- und Beratungszentrum GRI Global Reporting Initiative GTZ Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GUV Gewinn- und Verlustrechnung HSEQ Health, Safety, Environment, Quality ILO International Labour Organization IMUG Institut für Markt-Umwelt-Gesellschaft e.V. IÖW Institut für ökologische Wirtschaftsforschung ISO International Organization for Standardization KMU Kleine und mittlere Unternehmen MIO. Million MSCI Morgan Stanley Capital International NAI Naturaktien Index NASDAQ National Association of Security Dealers Automated Quotations NGO Non-Governmental Organization NRW Nordrhein-Westfalen NYSE New York Stock Exchange OHRIS Occupational Health- and Risk-Managementsystem ROI Return on Investment S&P Standard & Poors SAI Social Accountability International SRI Social Responsible Investment T Tonnen TECDAX Deutscher Aktienindex für Technologiewerte

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UK United Kingdom (Großbritannien) UMTS Universal Mobile Telecommunications System UN United Nations, Vereinte Nationen UNEP United Nations Environment Programme, Umweltprogramm der

Vereinten Nationen US Vereinigte Staaten VDI Verein Deutscher Ingenieure VFU Verein für Umweltmanagement in Banken, Sparkassen und

Versicherungen e.V. VOC Volatile Organic Compound, Flüchtige organische Verbindungen VWD Vereinigte Wirtschaftsdienste WWF World Wildlife Fund ZfW Zentrum für Wirtschaftsethik

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1. Einleitung

1.1. Nachhaltigkeitsberichte – Zeichen für mehr Transparenz und gesellschaftliche Verantwortung oder Marketinginstrument?

Die ökologische und gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen nimmt in der öffentlichen Debatte in den letzten Jahren immer mehr Raum ein. Als Folge der Diskussion um Umweltverschmutzung und ökologische Folgen der Produktion in den 70er Jahren haben Unternehmen in westlichen Industriestaaten zunächst Umweltberichte geschrieben, um offensiv mit gesellschaftlichen Forderungen nach ökologisch erträglicherer Produktion und einem drohenden negativen Image umzugehen. In den letzten Jahren wurden diese Berichte mehr und mehr ausgeweitet und sind in vielen Unternehmen zu umfassenden Nachhaltigkeitsberichten geworden. Zu den übergeordneten Bereichen Ökologie, Wirtschaft und Soziales stellen die Unternehmen hier ihre wesentlichen Aktivitäten dar. Zusätzlich zu der obligatorischen Finanz- und Geschäftsberichterstattung sind diese Nachhaltigkeitsberichte besonders in den meisten großen kapitalmarktorientierten Gesellschaften (aber auch in einer wachsenden Zahl von mittelständischen Betrieben) zu einem festen Bestandteil der Unternehmenskommunikation geworden. Nachhaltigkeits-berichte sollen einen strukturierten Überblick über wesentliche ökonomische, ökologische und soziale Aspekte der Unternehmen geben und eine kompakte Informationsbasis sein, um den Umfang und die Qualität des gesellschaftlichen Engagements von Unternehmen darzustellen. Die Nachhaltigkeitsberichte beruhen nicht auf gesetzlichen Vorgaben und einer formalen Berichtspflicht, sondern sind Teil von freiwilligen Initiativen der Unternehmen. Die Unternehmen haben offensichtlich die Erwartung, mit dieser Form der Berichterstattung einen positiven Beitrag zu ihrer öffentlichen Wahrnehmung zu leisten. Dieser kann sich grundsätzlich an unterschiedliche Interessengruppen richten:

• Die allgemeine Öffentlichkeit (Politiker und Bürger) • Kunden des Unternehmens • Anteilseigner (bzw. potentielle Anteilseigner und Aktienkäufer) • Mitarbeiter des Unternehmens etc.

Immer geht es darum, einen sachgerechten und auch für das Image des Unternehmens positiven Beitrag durch den Nachhaltigkeitsbericht zu leisten. Anders als bei Jahresabschlüssen und Berichten über die finanzielle Darstellung von Unternehmen haben sich bei den Nachhaltigkeitsberichten bisher keine einheitlichen Standards herausgebildet, welche Informationen ein Bericht mindestens enthalten muss und welche Form der Darstellung hierfür geeignet ist. Die Unternehmen sind weitgehend frei, selber über Form und Inhalt der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu entscheiden. Mehr noch, die Unternehmen können auch selber definieren, was berichtenswerter Beitrag zur Nachhaltigkeit ist und was nicht. Dementsprechend breit gefächert wird berichtet. Nachhaltigkeitsberichte sind so gleichzeitig Mittel der Öffentlichkeitsarbeit (und als solche klar Interessengeleitet) und erste Ansätze für eine nicht allein ökonomische Bewertung von Unternehmensaktivitäten und für mehr Transparenz. Da inzwischen fast alle großen börsennotierten Unternehmen Nachhaltigkeitsberichte veröffentlichen, liegt es nahe zu untersuchen, welche Formen und Inhalte die Unternehmen in diesen Berichten darstellen.

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Dabei geht es nicht um ein Ranking (wer hat den schönsten Bericht? Wer den umfassendsten?), sondern um die Herausarbeitung von gemeinsamen Standards und eine Analyse, was der Leser von Nachhaltigkeitsberichten erwarten kann. Für einen Vergleich wurden die Berichte von 25 großen Unternehmen ausgewählt, die in Deutschland aktiv sind bzw. hier ihre Firmenzentrale haben. Ziel dieses Vergleichs ist eine Bestandaufnahme rund um die Fragen:

• Wie stellen sich die Unternehmen selber dar? • Was verstehen die ausgewählten Unternehmen unter gesellschaftlicher

Verantwortung? • Wie wird den Ansprüchen und Zielen einer nachhaltigen Unternehmenspolitik

Rechnung getragen? • Welcher zusätzliche Nutzen ist durch die Nachhaltigkeitsberichterstattung erkennbar? • Welche inhaltlichen Schwerpunkte haben die Unternehmen gesetzt? • Welche Ziele und Projekte sind für die Zukunft geplant? • Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Nachhaltigkeitsberichterstattung

lassen sich bei einem Vergleich der Unternehmen feststellen? Wichtig ist dabei zu betonen, dass eine Bewertung der Nachhaltigkeitsaktivitäten der Unternehmen nicht Gegenstand dieser Untersuchung ist. Grundlage für die Bewertungen und Einschätzungen dieser Studie sind ausschließlich die Nachhaltigkeitsberichte und teilweise Internetseiten der Unternehmen, also die Verlautbarungen der Unternehmen selbst. Inwieweit diese mit der Realität übereinstimmen, kann in diesem Rahmen nicht überprüft werden

2. Nur eine Frage der Definition? Was meint Nachhaltigkeit?

Die Diskussion um Nachhaltigkeitsansätze in Unternehmen baut u.a. auf der Nachhaltigkeits-Definition der UN-Kommission für Umwelt und Entwicklung von 1987 (auch Brundtland-Report genannt). Diese sieht eine Entwicklung als nachhaltig, „die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse, zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“ (Brundtland Report, 1987) Die Brundtland-Kommission folgerte daraus:

� Um eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen, müssen ökonomische, ökologische und soziale Anforderungen gleichermaßen ermöglicht werden.

� Das Nachhaltigkeitsleitbild schließt somit nicht nur die Vorstellungen innerhalb der lebenden Generationen, sondern auch zukünftiger Generationen ein.

In der Unternehmenspraxis folgen daraus vielfältige inhaltliche Interpretationen von gesellschaftlicher Verantwortung. Allen gemeinsam ist, dass sie Nachhaltigkeit immer im Rahmen der wirtschaftlichen Aktivitäten und Marktbedingungen des jeweiligen Unternehmens definieren. Der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens bestimmt, in welchem Kontext Nachhaltigkeit denkbar ist. So ist eine an sich umwelt“verbrauchende“ Produktion nicht per se negativ (z.B. Ölförderung oder auch Automobilproduktion), sondern kann mehr oder weniger „nachhaltig“ organisiert werden. Dieser relative Begriff von Nachhaltigkeit hat zur Folge, dass Nachhaltigkeitsberichte logischerweise keine Öko- oder Sozialbilanzen sind, sondern mehr oder weniger transparente

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Darstellungen wie das Unternehmen selber seinen Beitrag zu einer ökologisch relativ verträglicheren und sozial gerechteren Produktion sieht, die ökonomisch erfolgreich ist. Die gebräuchlichsten Überschriften, unter denen die Unternehmen dabei ihre Aktivitäten zusammenfassen, sind Corporate Social Responsibility, also gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, und Nachhaltigkeit (Sustainability) . Beide Begriffe werden heute oft synonym benutzt und weisen große inhaltliche Überschneidungen auf (iöw/future, 2004). Unabhängig von der jeweiligen Begriffswahl haben sich folgende Dimensionen der Berichterstattung über Nachhaltigkeit etabliert: Ökonomie, Ökologie und Soziales. Diese drei Dimensionen (auch als Triple-Bottom-Line bezeichnet) bilden für die Unternehmen die Handlungsfelder für ihre gesellschaftsbezogenen Aktivitäten und strukturieren auch die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Diese fassen Aspekte des umwelt- und sozialbezogenen Engagements unter dem gemeinsamen Dach des nachhaltigen Wirtschaftens zusammen.

Tab. 1: Begriffe und Dimension unternehmerischer Verantwortung

Begriff Herleitung, Ursprung Dimension Corporate Citizenship

über die eigentliche Geschäftstätigkeit hinaus-gehendes Engagement zur Lösung sozialer Probleme, i.d.R. im lokalen Unternehmens-umfeld.

Ökologisch, Sozial

Corporate Social Responsibility (CSR)

Auseinandersetzung mit sozialen Frage-stellungen der Gesellschaft im Rahmen der Unternehmensziele.

Ökologisch, Sozial

Corporate Sustainability (Nachhaltigkeit)

Unternehmensbeitrag zum Umweltschutz-gedanken (mit der UN-Konferenz 1992 in Rio de Janeiro als generationenübergreifendes Leitbild etabliert).

Ökologisch, Sozial, Ökonomisch

Quelle: eigene Tabelle nach IÖW CSR kann daher als „übergreifende Konzept [angesehen werden], da es sich mit der grundsätzlichen Verantwortung des Unternehmens auseinandersetzt und alle Beiträge des Unternehmens zu Nachhaltigkeit betrachtet, unabhängig davon, ob sie Teil der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind oder über die eigentliche Geschäftstätigkeit hinaus gehen.“ (iöw) Zitat aus Nachhaltigkeitsbericht Bayer AG „Bayer entwickelt Produkte und Dienstleistungen, mit denen wir den Menschen nützen wollen. Dabei sind wir uns unserer ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Nachhaltigkeit ist ein weltweit anerkanntes Konzept, das auf ein dauerhaftes wirtschaftliches Wachstum zielt, ohne unseren Planeten zu schädigen oder dessen Ressourcen auszuschöpfen, in dem Bestreben, die Lebensqualität heutiger und zukünftiger Generationen zu verbessern.“ (2005, 17) Da es über die inhaltlichen Aspekte von Nachhaltigkeit keinen Konsens gibt, führt dies zu sehr unterschiedlichen Interpretationen von nachhaltigem Wirtschaften seitens der Unternehmen und zu deutlichen Unterschieden in deren Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die Institute iöw und imug schreiben in ihrem Leitfaden zur Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten (iöw/imug, 2001): „Nachhaltigkeit ist mehr als Umweltschutz. (...) Die große Chance für Unternehmen besteht darin, ökologische, soziale und ökonomische

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Ziele gleichermaßen zu befriedigen und eine angemessene Balance zwischen diesen drei Dimensionen herzustellen.“ Fast überflüssig festzustellen: diese drei Dimensionen werden je nach Art und Branchenzugehörigkeit eines Unternehmens sowie seiner jeweiligen geografischen und gesellschaftlichen Unternehmensumwelt sehr unterschiedlich zusammengeführt. Denn Zielkonflikte sind vorprogrammiert, wie fast beliebig gewählte Beispiele zeigen:

• Automobilhersteller stellen in den Nachhaltigkeitsberichten gerne die Bemühungen um weniger Treibstoff verbrauchende Fahrzeuge dar. Gleichzeitig wird aber nicht das 3 Liter Auto marktfähig, sondern der hochmotorige PKW mit steigendem Energieverbrauch.

• Luftfahrtunternehmen berichten über umweltschonende Maßnahmen der Flugzeuglackierung. Gleichzeitig wächst aber der umweltschädliche Kerosinverbrauch durch sprunghaft steigenden Flugverkehr. Die Kennzahl des Nachhaltigkeitsberichts ist möglicherweise der Kompromiss: weniger Energieverbrauch pro Passagier.

• Finanzdienstleister stellen ihren sinkenden Papierverbrauch im Büro dar. Gleichzeitig werden aber Tausende von Arbeitsplätzen durch IT-Einsatz wegrationalisiert.

Nachhaltigkeitsberichte enthalten implizit daher notwendigerweise immer Definitionen, wie die „angemessene Balance“ zwischen den drei Dimensionen aus Sicht des Unternehmens zu sehen ist. Bestenfalls formulieren sie darüber hinaus Zielvorstellungen, welche Maßnahmen diese Bilanz noch verbessern können. VW schildert in seinem Nachhaltigkeitsbericht diese Problematik sehr offen, weist aber die Verantwortung den Kunden zu. „Bei Premiumprodukten haben die Kunden hohe Erwartungen an Komfort, Fahrleistung und Sicherheit. Diese engen den Spielraum, Klimaschutzziele durch Verbrauchsreduzierungen zu erreichen, stark ein. ... Die Drei-Liter-Autos im Konzern (Audi A2 1.2 TDI, Lupo 3L TDI) waren ein Symbol für nachhaltige Mobilität, .... die von den Kunden trotz ihrer Forderung wenig honoriert wurden. ... Wir mussten daher beide Drei-Liter-Modelle im Jahr 2005 einstellen. ... Unsere Basisstrategie wird es künftig sein, Umweltschutz und Kundennutzen bestmöglich zu verknüpfen.“ (2005, 9) Es lässt sich zu recht fragen, in wie weit sich bereits das bloße Einhalten von Gesetzen und Rechtsnormen als Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung deklarieren lässt. Oder ob unternehmerisches Engagement, das im Rahmen der regulären Geschäftstätigkeit für eine Verbesserung der Arbeits- und Umweltbedingungen sorgt, als verantwortungsvolles Handeln anerkannt werden soll. Das gilt insbesondere für international agierende Unternehmens-verbunde, die die unterschiedlichen Rechtsräume und Sozialsysteme einzelner Standorte bei der Definition einheitlicher Verhaltensrichtlinien berücksichtigen müssen. Zusammenfassend kann Nachhaltigkeit als ein Leitbild für die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung seitens der Unternehmen beschrieben werden, das sich aus den Umwelt- und Klimaschutzleitbildern entwickelt hat und neben diesen auch gesellschaftliche, politische und humanitäre Aspekte umfasst, die aus der unmittelbaren Unternehmenstätigkeit resultieren. Als Kern nachhaltigen Wirtschaftens wird neben ökologischen und sozialen Aspekten vor allem ökonomische Effizienz und wirtschaftlicher Erfolg verstanden.

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3. Warum gibt es Nachhaltigkeitsberichte? Für das Verständnis, die Analyse und die Bewertung von Nachhaltigkeitsberichten ist es hilfreich, sich die Zielgruppen und die Intentionen der Unternehmen mit der Publikation solcher Berichte klar zu machen. Das Verfassen von Nachhaltigkeitsberichten gehört nicht zu den Pflichten eines Unternehmens, sondern ist eine freiwillige Leistung, die verschiedene Hintergründe und Motivationen haben kann: Ein Auslöser sind allgemeine politische Anforderungen an die Unternehmen im Rahmen der Diskussion um Umweltbelastung und langfristigen Ressourcenverbrauch, auf die die Unternehmen durch Darstellung ihrer Beiträge zu einem ressourcenschonenden Wirtschaften freiwillig reagieren, um jeder Diskussion um gesetzlich zwingende Maßnahmen zuvorzukommen und ihr Image allgemein zu verbessern. Zweiter Grund sind gerade bei stark am Endverbraucher orientierten Unternehmen sicher auch Erfahrungen einzelner Unternehmen, die wegen ihres wenig nachhaltig orientierten Verhaltens im Einzelfall in die öffentliche Kritik geraten sind. Das Beispiel der Entsorgung der Ölplattform „Brent Spar“, die monatelang von Greenpeace problematisiert wurde, hatte für den Konzern Shell starke imageschädigende Wirkungen. Nachhaltigkeitsberichte sind hier durchaus als präventive Maßnahmen zu sehen, um ein positives Image aufzubauen. Dritte Zielgruppe sind die Akteure und Institutionen des Kapitalmarktes. Mit der zunehmenden Bedeutung von sogenannten Nachhaltigen Kapitalfonds und der Einführung von solchen Entscheidungskriterien in der Anlagepolitik von institutionellen Kapitalanlegern wie Pensionsfonds gewinnt das Image und die Berichterstattung der Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit eine größere Bedeutung. Nachhaltigkeitsberichte sind wichtige Informationsquelle für Anbieter von Börsen-Indizes, für Fondmanager und für die Unternehmensbewerter in den Ratingagenturen. Damit werden sie ein ergänzender Bestandteil der Geschäftsberichterstattung und der Investor-Relations. Beispiel aus dem Nachhaltigkeitsbericht der Commerzbank: „Die Gesellschaft fordert heutzutage Bekenntnisse von Unternehmen zu CR-Themen. Sie offenbaren damit auch ihren Charakter und demonstrieren ihre Einstellungen und Überzeugungen. Wir haben uns deshalb entschlossen, diesen Bericht zu veröffentlichen und noch mehr zu tun, um im Bereich der unternehmerischen Verantwortung eine vorbildliche Rolle einzunehmen. ... Als erster Schritt wurde mit dem Aufbau einer zentralen Steuerungseinheit für das Themenfeld Reputations- und Nachhaltigkeitsmanagement begonnen. Der nächste Schritt auf unserer Agenda ist die Entwicklung einer übergeordneten CR-Strategie.“ (2005, 4) Die Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen spiegeln sich in der Form der Berichte, die überwiegend professionell gestaltet sind und sich zwischen Imagebroschüre und Informationsvermittlung bewegen. Da die Unternehmen frei in der Form der Darstellung sind, finden sich bei den untersuchten Unternehmen Beispiele für Nachhaltigkeitsberichte, die reine Kunden“zeitungen“ sind (Allianz) und den Imageaufbau in den Vordergrund stellen. Aber auch Berichte, die ähnlich wie in einem Geschäftsbericht versuchen, ein möglichst

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ganzheitliches Bild anhand von begründeten Indikatoren und langfristigen Zielsetzungen zu geben. Beispiel aus dem Nachhaltigkeitsbericht der Deutschen Telekom: „Beurteilung: Kritik schätzen und Verbesserungswünsche sinnvoll umsetzen. Wir legen großen Wert auf die Aussagen unserer Interessengruppen und setzen die Ergebnisse möglichst umfassend um. Eine im Jahr 2004 vom Konzern beauftragte Stakeholderbefragung zur Personal- und Nachhaltigkeitsberichterstattung führte zu folgenden Ergebnissen: - 71,4 Prozent der Befragten empfinden den Bericht als glaubwürdig (50 Prozent) oder sehr glaubwürdig (21,4 Prozent), - 83,8 Prozent sind nach der Lektüre der Meinung, die Deutsche Telekom und ihre Aktivitäten nun besser (77,4 Prozent) oder sehr viel besser (6,4 Prozent) zu verstehen, - Das Image der Deutschen Telekom hat sich bei 77,4 Prozent sehr (6,4 Prozent) oder etwas (71 Prozent) verbessert.

4. Vorgaben für Nachhaltigkeitsberichte: GRI- Richtlinien und Nachhaltigkeitsindizes

Im Rahmen der Diskussion um Nachhaltigkeit und ökologische Folgen des Wirtschaftens sind in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Versuchen unternommen worden, geeignete Vorgaben und vergleichbare Indizes für eine Berichterstattung zu entwickeln. Initiativen kamen aus der internationalen Politik, aber auch von Prüf- und Normungsverbänden wie den Wirtschaftsprüfern, dem DIN Institut und dem ISO-Verbund. Bisher hat sich kein einheitlicher Standard durchgesetzt. Die Struktur solcher Richtlinien, die Komplexität der Berichtsanforderungen und die Probleme der Vereinheitlichung (Vergleichbarkeit) sollen beispielhaft an den GRI-Indikatoren dargestellt werden, die immerhin bei 16 von 25 analysierten Berichten in der Darstellung verwendet wurden.

4.1. Bedeutung der GRI-Richtlinien für Nachhaltigkeitsberichte

Struktur und Inhalt des GRI Leitfadens Die Global Reporting Initiative (GRI) wurde 1997 als Gemeinschaftsinitiative der U.S. Nicht-Regierungsorganisation „Coalition for Environmentally Responsible Economics (CERES)“ und des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) gegründet. Ziel war es, die Qualität, Detailgenauigkeit und Anwendbarkeit der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu verbessern. Der erste GRI-Leitfaden zur Nachhaltigkeitsberichterstattung erschien 1999 als Entwurf und wurde 2000 fertiggestellt. Zwei Jahre später wurde eine überarbeitete Version unter dem Titel „Sustainable Reporting Guidelines 2002“ vorgelegt. Diese enthält die derzeit gültigen Richtlinien1. 1 Am 5. Oktober 2006 wurden in Amsterdam eine aktualisierte Neuauflage vorgestellt (Global Reporting Initiative v3.0 bzw. „G3“). Die Neuauflage ersetzt damit die derzeit gültige Guidelines von 2002. Die vorliegende Studie nimmt bei der Untersuchung der bereits veröffentlichter Nachhaltigkeitsberichte daher auf die Neuregelungen, die per Oktober 2006 gelten keinen Bezug.

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Ähnlich wie bei der Finanz-Berichterstattung von Unternehmen (gesetzliche Vorgaben für Ermittlung von Geschäftszahlen in Geschäftsbericht, Lagebericht, Konzernbilanz etc. und vereinheitlichte Prüfungsnormen der Wirtschaftsprüfer) will der GRI ein international akzeptiertes und anwendbares Berichterstattungssystem für das non-financial-reporting in Form von Nachhaltigkeitsberichten etablieren. Die dem GRI-Leitfaden zugrunde liegenden Prinzipien sollen den Unternehmen als Anleitung dienen, die Berichterstattung so zu gestalten, dass sie (vgl. GRI, 2002): � eine ausgewogene und angemessene Bestandsaufnahme der ökonomischen, ökologischen

und gesellschaftlichen/sozialen Leistung und des daraus resultierenden Beitrags der Organisation für eine nachhaltige Entwicklung darstellen,

� Vergleiche über die Zeit erleichtern, � Vergleiche zwischen Organisationen erleichtern und � für Stakeholder relevante Themenbereiche glaubwürdig ansprechen. In der Praxis gibt es weitgehende Freiheit der Unternehmen, ob und wie der GRI Leitfaden 2002 anzuwenden ist: vollständig, als informale Referenz oder durch die selektive Anwendung einzelner Berichtsprinzipien. Wenn ein Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht unter vollständiger Beachtung der im GRI beschriebenen Leitlinien erstellt, kann das Prädikat „in-accordance“ verliehen werden. Beispiel Otto-Versand: „Eine herausragende Bedeutung nehmen heute die Berichterstattungsrichtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) ein. Der GRI Leitfaden bildete für Otto die maßgebliche Richtschnur bei der Erstellung des vorliegenden Berichts. ... Als weltweit erstes Handelsunternehmen legt Otto einen „in-accordance-with-report“ vor und erreicht damit die höchste Stufe der Nachhaltigkeitsberichterstattung im Sinne der GRI.“ (2005, 59) Die im GRI zusammengestellten Richtlinien geben im ersten Teil Vorgaben bezüglich allgemeiner Prinzipen der Berichterstattung: z.B. Transparenz, Überprüfbarkeit und Vergleichbarkeit, Vollständigkeit und Relevanz, Genauigkeit, Neutralität und Aktualität. Im zweiten Teil beziehen sich die GRI-Vorgaben konkret auf die jeweiligen Berichtsinhalte: Vision und Strategie, Profil (des Unternehmens und des Berichtes), Governance Strukturen und Managementsysteme sowie die ökonomischen, ökologischen und sozialen Leistungsindikatoren. Der GRI-Leitfaden ist also nicht zu verwechseln mit einem Verhaltenskodex, einem Managementsystem oder mit Leistungsstandards (z. B. bestimmte Emissionsziele), er liefert keine Methoden zur Erhebung oder Prüfung einzelner Leistungsindikatoren (Messwerte, Kennzahlen etc.).

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Abb. 1: Struktur und Inhalt des GRI-Leitfadens

Berichtsinhalte nach GRI-Richtlinien Der GRI definiert zwei wesentliche Elemente transparenter Nachhaltigkeitsberichte. Der Leser soll sich ein Bild über das berichterstattende Unternehmen und die Bedingungen für die Darstellung der Berichtsinhalte machen können. Der GRI sieht daher vor, dass unter dem Stichwort „Vision und Strategie“ grundsätzliche Stellungnahmen der Unternehmensführung zum Verständis von nachhaltigem Wirtschaften die Berichterstattung einleiten. Dazu gehört u.a.: � Besondere Themen und Hauptelemente des Berichtes � Bestimmung der betroffenen Interessengruppen (Stakeholder) � Höhepunkte und verpflichtende Ziele � Erfolge, Misserfolge und zukünftige Herausforderungen etc. Unter dem Stichwort „Organsiations- und Berichtsprofil“ verlangt der GRI Angaben zur (räumlichen und fianziellen) Unternehmenstruktur und der (räumlichen und zeitlichen) Abgrenzung der Berichtsinhalte, darüber hinaus auch Angaben über Grundsätze und Vorgehensweise bei der Berichtserstellung. Der GRI sieht unter dem Stichwort „Governance Strukturen und Managementsysteme“ außerdem vor, dass in dem allgemeinen Teil des Nachhaltigkeitsberichtes Angaben zu entsprechenden Verantwortlichkeiten, Gremien, Mitgliedschaften und Standards (z.B. Global

Berichtsrahmen des GRI

Ökonomie Ökologie Soziales/Gesellschaft

Direkte ökonomische Auswirkungen

Umw elt Arbeitsbedingungen und angemessene Arbeit

Menschenrechte Produkt-verantwortung

Gesellschaft

Kunden

Lieferanten

Arbeitnehmer

Kapitalgeber

Öffentlicher Sektor

Materialien

Energie

Wasser

Artenvielfalt

Emission, Abwasser, Abfälle

Lieferanten

Produkte, Dienstleistungen

Gesetzeskonformität

Transport

Beschäftigung

Beziehungen zw. Arbeitnehmern und

Management

Gesundheit und Sicherheit

Training und Ausbildung

Sicherheitspraxis

Übergreifende Aspekte

Disziplinarverfahren

Kinderarbeit

Gew erkschaftsfreiheit und Tarifverhandlung

Nicht-Diskriminierung

Strategie und Management

Vielfalt und Chancen

Politische Unterstützung

Bestechung, Korruption

Beziehungen zur Gemeinde

Rechte von Einheimischen/ Eingeborenen

Schutz der Privatsphäre

Werbung

Produkte und Dienstleistungen

Kundengesundheit, Kundensicherheit

Wettbew erb und Preisfestlegung

Indirekte Ausw irkungen

Vision und Strategie ProfilGovernance-Strukturen und

Managementsysteme GRI Content-IndexLeistungsindikatoren

Organisation

Management

Organisationsprofil

Berichtsprofil

Berichtsabgrenzung

Struktur und Governance

Geschäftsgrundsätze, Managementsysteme

Einbeziehung von Stakeholdern

Systemindikatoren

(eindimensional)

Querschnittsindikatoren

(Ökoeffizienz)

Berichtsrahmen des GRI

Ökonomie Ökologie Soziales/Gesellschaft

Direkte ökonomische Auswirkungen

Umw elt Arbeitsbedingungen und angemessene Arbeit

Menschenrechte Produkt-verantwortung

Gesellschaft

Kunden

Lieferanten

Arbeitnehmer

Kapitalgeber

Öffentlicher Sektor

Materialien

Energie

Wasser

Artenvielfalt

Emission, Abwasser, Abfälle

Lieferanten

Produkte, Dienstleistungen

Gesetzeskonformität

Transport

Beschäftigung

Beziehungen zw. Arbeitnehmern und

Management

Gesundheit und Sicherheit

Training und Ausbildung

Sicherheitspraxis

Übergreifende Aspekte

Disziplinarverfahren

Kinderarbeit

Gew erkschaftsfreiheit und Tarifverhandlung

Nicht-Diskriminierung

Strategie und Management

Vielfalt und Chancen

Politische Unterstützung

Bestechung, Korruption

Beziehungen zur Gemeinde

Rechte von Einheimischen/ Eingeborenen

Schutz der Privatsphäre

Werbung

Produkte und Dienstleistungen

Kundengesundheit, Kundensicherheit

Wettbew erb und Preisfestlegung

Indirekte Ausw irkungen

Vision und Strategie ProfilGovernance-Strukturen und

Managementsysteme GRI Content-IndexLeistungsindikatoren

Organisation

Management

Organisationsprofil

Berichtsprofil

Berichtsabgrenzung

Struktur und Governance

Geschäftsgrundsätze, Managementsysteme

Einbeziehung von Stakeholdern

Systemindikatoren

(eindimensional)

Querschnittsindikatoren

(Ökoeffizienz)

Berichtsrahmen des GRI

Ökonomie Ökologie Soziales/Gesellschaft

Direkte ökonomische Auswirkungen

Umw elt Arbeitsbedingungen und angemessene Arbeit

Menschenrechte Produkt-verantwortung

Gesellschaft

Kunden

Lieferanten

Arbeitnehmer

Kapitalgeber

Öffentlicher Sektor

Materialien

Energie

Wasser

Artenvielfalt

Emission, Abwasser, Abfälle

Lieferanten

Produkte, Dienstleistungen

Gesetzeskonformität

Transport

Beschäftigung

Beziehungen zw. Arbeitnehmern und

Management

Gesundheit und Sicherheit

Training und Ausbildung

Sicherheitspraxis

Übergreifende Aspekte

Disziplinarverfahren

Kinderarbeit

Gew erkschaftsfreiheit und Tarifverhandlung

Nicht-Diskriminierung

Strategie und Management

Vielfalt und Chancen

Politische Unterstützung

Bestechung, Korruption

Beziehungen zur Gemeinde

Rechte von Einheimischen/ Eingeborenen

Schutz der Privatsphäre

Werbung

Produkte und Dienstleistungen

Kundengesundheit, Kundensicherheit

Wettbew erb und Preisfestlegung

Indirekte Ausw irkungen

Vision und Strategie ProfilGovernance-Strukturen und

Managementsysteme GRI Content-IndexLeistungsindikatoren

Organisation

Management

Organisationsprofil

Berichtsprofil

Berichtsabgrenzung

Struktur und Governance

Geschäftsgrundsätze, Managementsysteme

Einbeziehung von Stakeholdern

Systemindikatoren

(eindimensional)

Querschnittsindikatoren

(Ökoeffizienz)

Eigene Darstellung Quelle: GRI-Leitfaden,

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Compact) erfolgen und die von den im Unternehmen eingesetzten Managementsysteme (z.B. ISO 9001 und/oder 14001) und entsprechenden Zertifizierungsstandards beschrieben werden. GRI-Leistungsindikatoren Für die Darstellung der nachhaltigen Unternehmensleistungen sieht der GRI eine Berichtsstruktur vor, die zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Leistungsindikatoren unterscheidet. Die Funktion der GRI-Leistungsindikatoren ist es, Informationen zu den ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen/sozialen Wirkungen der berichterstattenden Organisation in einer Art und Weise zu liefern, die die Vergleichbarkeit zwischen Unternehmen verbessert.

Abb. 2: GRI-Leistungsindikatoren

Eigene Abbildung nach GRI, 2002 Abb. 2 gibt einen Überblick über die GRI-Leistungsindikatoren und deren systematische Zuordnung. Die messbaren bzw. erfassbaren Einzelindikatoren werden nach inhaltlichen Zusammenhängen zu Aspekten zusammengefasst. Über diese spezifischen Aspekte lässt sich

Kunden

Lieferanten

Arbeitnehmer

Kapitalgeber

Öffentlicher Sektor

Indirekte Auswirkungen

Materialien

Energie

Wasser

Artenvielfalt

Emissionen, Abfälle, Abwasser

Arbeitspraxis/-qualität

Menschenrechte

Gesellschaft

Produktverantwortung

Nettoumsatz

Geographische Aufteil ung der Märkte

Kosten aller eingekauften Waren, Materialien, Dienstleistungen

Anteil der z u verei nbarten Bedingungen bezahlten Verträge

Aufschl üsselung der Lieferanten (Organisation/Land)

Summe der Lohnzahlungen und Zusatzleistungen

Auszahlungen an Kapitalgeber

Zu-/Abnahme zurückbehaltener Einkünfte

Gesamtsumme aller gezahlten Steuern

Erhaltene Subventionen

Summe der Ausgaben für öffentliche Infrastruktur (z.B. Schulen)

Identifi kati on exter ner Effekte, die mit den Produkten und Dienstleistungen ver bunden si nd

Gesamter Material ver brauc h nach Art (außer Wasser)

Anteil des verwendeten Abfallmaterials

Direkter/Indirekter Energieverbr auc h

Initiati ven für erneuerbar e Energien

Fußabdruc k des Energiever brauchs (Produktl ebenszyklus)

Anderer Energieverbrauch (z.B. durch Gesc häftsreisen)

Gesamter Wass erverbrauch

Belastung von Quellen/Habitaten

Entnahme von Grund- und Oberflächenwasser

Wieder- und Weiter verwendung

Habitate mit großer Biodi versität

Aus wirkungen auf Bi odi versität

(weiter e zusätzliche Kriterien)

Emission klimarelevanter Gas e

Ozon abbauende Substanzen

Nox, Sox und andere signifi kante Luftemissi onen

Gesamtabfallmenge

Sonderabfälle

Abwasserleitungen i n Gewässer

Freisetzung von C hemi kalien, Ölen und Krafts toffen

Umweltbelastungen durch Produkte, Dienstleistungen

In den Kreislauf rüc kführbare Produkte

Produkte, Dienstleistungen

Transport,Lieferanten

Leistungen der Lieferanten bezogen auf U mweltbezogene Aspekte

Umweltbelastungen durch Transportmittel

Belegschaft, netto geschaffene Beschäftigung und Fluktuati onsrate

Anteil der durch Gewer kschaften vertretenen Angestellten

Grundsätze und Verfahren zur Infor mati on, Beratung, Verhandlung mit Angestellten

Erhebung von Arbeits unfällen und Krankheit

Gesundheits-, Sic herheits komitees

Kennzahlen zu Verletzungen, verlor enen Arbeitstagen und Abwes enheit

Grundsätze/Programme zu HIV/AID S

Anzahl der Trainingsstunden p.a.

Gleichstell ungsgrundsätze und Programme

Geschlechtsverteilung in oberem Management,Führungsgremien

Grundsätze und Leitlini en im Umgang mit M ensc henrechten

Beachtung der Mensc henrechte als Einfluss auf Investitions-, Anschaffungsentscheidungen

Verfahren/Programme zur Verhinderung von Diskriminierung

Grundsätze zur Gewer kschaftsfrei heit

Ausschl uss von Kinderarbeit (gem. ILO Konventi on 138)

Verhinderung von Zwangs- und Pflichtarbeit

Training von Angestellten zur Beachtung von Menschenrechten

Management von Einflüss en auf di e Gemeinde

Systeme z ur Ver hinderung von Bestechung und Korruption

Verfahren bzgl. politischen Lobbying, Zahlungen an Parteien

Konsumentengesundheit

Produktinformation

Schutz der Privatsphär e

Ökonomie

SozialesÖkologie

KundenKunden

LieferantenLieferanten

ArbeitnehmerArbeitnehmer

KapitalgeberKapitalgeber

Öffentlicher SektorÖffentlicher Sektor

Indirekte AuswirkungenIndirekte Auswirkungen

MaterialienMaterialien

EnergieEnergie

WasserWasser

ArtenvielfaltArtenvielfalt

Emissionen, Abfälle, Abwasser

Emissionen, Abfälle, Abwasser

Arbeitspraxis/-qualitätArbeitspraxis/-qualität

MenschenrechteMenschenrechte

GesellschaftGesellschaft

ProduktverantwortungProduktverantwortung

Nettoumsatz

Geographische Aufteil ung der Märkte

Kosten aller eingekauften Waren, Materialien, Dienstleistungen

Anteil der z u verei nbarten Bedingungen bezahlten Verträge

Aufschl üsselung der Lieferanten (Organisation/Land)

Summe der Lohnzahlungen und Zusatzleistungen

Auszahlungen an Kapitalgeber

Zu-/Abnahme zurückbehaltener Einkünfte

Gesamtsumme aller gezahlten Steuern

Erhaltene Subventionen

Summe der Ausgaben für öffentliche Infrastruktur (z.B. Schulen)

Identifi kati on exter ner Effekte, die mit den Produkten und Dienstleistungen ver bunden si nd

Gesamter Material ver brauc h nach Art (außer Wasser)

Anteil des verwendeten Abfallmaterials

Direkter/Indirekter Energieverbr auc h

Initiati ven für erneuerbar e Energien

Fußabdruc k des Energiever brauchs (Produktl ebenszyklus)

Anderer Energieverbrauch (z.B. durch Gesc häftsreisen)

Gesamter Wass erverbrauch

Belastung von Quellen/Habitaten

Entnahme von Grund- und Oberflächenwasser

Wieder- und Weiter verwendung

Habitate mit großer Biodi versität

Aus wirkungen auf Bi odi versität

(weiter e zusätzliche Kriterien)

Emission klimarelevanter Gas e

Ozon abbauende Substanzen

Nox, Sox und andere signifi kante Luftemissi onen

Gesamtabfallmenge

Sonderabfälle

Abwasserleitungen i n Gewässer

Freisetzung von C hemi kalien, Ölen und Krafts toffen

Umweltbelastungen durch Produkte, Dienstleistungen

In den Kreislauf rüc kführbare Produkte

Produkte, Dienstleistungen

Produkte, Dienstleistungen

Transport,LieferantenTransport,Lieferanten

Leistungen der Lieferanten bezogen auf U mweltbezogene Aspekte

Umweltbelastungen durch Transportmittel

Belegschaft, netto geschaffene Beschäftigung und Fluktuati onsrate

Anteil der durch Gewer kschaften vertretenen Angestellten

Grundsätze und Verfahren zur Infor mati on, Beratung, Verhandlung mit Angestellten

Erhebung von Arbeits unfällen und Krankheit

Gesundheits-, Sic herheits komitees

Kennzahlen zu Verletzungen, verlor enen Arbeitstagen und Abwes enheit

Grundsätze/Programme zu HIV/AID S

Anzahl der Trainingsstunden p.a.

Gleichstell ungsgrundsätze und Programme

Geschlechtsverteilung in oberem Management,Führungsgremien

Grundsätze und Leitlini en im Umgang mit M ensc henrechten

Beachtung der Mensc henrechte als Einfluss auf Investitions-, Anschaffungsentscheidungen

Verfahren/Programme zur Verhinderung von Diskriminierung

Grundsätze zur Gewer kschaftsfrei heit

Ausschl uss von Kinderarbeit (gem. ILO Konventi on 138)

Verhinderung von Zwangs- und Pflichtarbeit

Training von Angestellten zur Beachtung von Menschenrechten

Management von Einflüss en auf di e Gemeinde

Systeme z ur Ver hinderung von Bestechung und Korruption

Verfahren bzgl. politischen Lobbying, Zahlungen an Parteien

Konsumentengesundheit

Produktinformation

Schutz der Privatsphär e

Ökonomie

SozialesÖkologie

Ökonomie

SozialesÖkologie

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so eine Aussage über eine konkrete Nachhaltigkeitsleistung treffen, von der eine bestimmte Interessensgruppe betroffen ist – z.B. die Erhebung von Arbeitsunfällen als ein Indikator für den Aspekt Arbeitsqualität. Der Aspekt Arbeitsqualität bildet wiederum zusammen mit Aspekten zur Arbeitspraxis eine gemeinsame Kategorie, die sich auf die Mitarbeiter als Interessensgruppe bezieht und der Dimension Soziales zugeordnet wird. Bewertung der GRI-Richtlinien Der GRI ist ein Ansatz für einen international akzeptierten Standard für die Nach-haltigkeitsberichterstattung. Die inhaltlichen Vorgaben des GRI dienen nicht nur als Richtlinie für die berichtenden Unternehmen, sondern auch als Bewertungsmaßstab für die Beurteilung ihrer Nachhaltigkeitsleistungen durch Außenstehende, z.B. Rating-Agenturen, Index-Provider oder Institutionen wie iöw/future, die die Qualität der Berichterstattung bewerten. Die durch die GRI-Richtlinien vorangetriebene inhaltliche Vereinheitlichung der Berichterstattung kann für den Nutzer die Bewertung und den Vergleich von Nachhaltigkeitsleistungen der Unternehmen wesentlich vereinfachen. Hierbei hilft insbesondere die standardisierte tabellarische Übersicht der Leistungsindikatoren im GRI-Inhaltsindex, denn diese gibt nicht nur eine Referenz auf die jeweils dargestellten Leistungsindikatoren, sondern verlangt auch Begründungen für das Auslassen bestimmter Nachhaltigkeitsindikatoren. Die Orientierung eines Unternehmens an den GRI-Richtlinien bei der Erstellung seines Nachhaltigkeitsberichtes und die Systematisierung der Berichtsinhalte in einem standardisierten GRI-Index kann daher im allgemeinen als ein Indiz für die formale Qualität der Nachhaltigkeitsbemühungen des Unternehmens herangezogen werden. Die Anwendung der GRI Richtlinien bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung und eine möglichst vollständige Liste aller im GRI erfassten Indizes und Berichtspunkte sagt allerdings noch nichts aus über die relative „Nachhaltigkeitsleistung“ des Unternehmens. Denn ein Unternehmen kann z.B. höchst Ressourcen verbrauchendes Produkt herstellen oder Fischbestände in ganzen Teilen der Weltmeeren leer fischen und trotzdem einen im Sinne der GRI Richtlinien vollständigen Nachhaltigkeitsbericht machen. Eine Prüfung der relativen Bedeutung einzelner Faktoren wie sie in Wirtschaftsberichten üblich ist (Umsatzrentabilität, Gewinn im Mehrjahresvergleich etc.) erfolgt bei Nachhaltigkeitsberichten weder bei einzelnen Indikatoren noch im Form einer Gesamtperformance. Dies liegt im wesentlichen auch darin begründet, dass es keinen Konsens über solche Indikatoren in den einzelnen Staaten und zwischen den Unternehmen gibt. Die Vereinigung der deutschen Wirtschaftsprüfer legt daher im Entwurf ihrer Richtlinien für die Prüfung von Nachhaltigkeitsberichten großen Wert auf die Feststellung, dass im Rahmen der Prüfung keine Aussagen über die reale Nachhaltigkeit des Unternehmens oder einzelner Maßnahmen getroffen wird, sondern nur eine Aussage über die formale Übereinstimmung die Inhalte des Nachhaltigkeitsberichts mit den bei dem Unternehmen geprüften Unterlagen. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung nach GRI-Richtlinien stellt demzufolge zwar eine Hilfestellung und damit auch ein Qualitätsmerkmal bei der Analyse, der Bewertung und dem Vergleich von Berichtsinhalten dar, lässt aber nicht unbedingt auf die tatsächliche Nachhaltigkeitsleistung des berichtenden Unternehmens schließen.

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4.2. Anwendung des GRI in den untersuchten Berichten In den im Rahmen dieser Studie untersuchten 25 Unternehmen geben 16 Unternehmen in ihren Nachhaltigkeitsberichten an, sich an den GRI-Richtlinien zu orientieren – 14 davon haben in den Nachhaltigkeitsbericht einen GRI Inhaltsindex integriert. Allerdings erfüllt nur zwei Unternehmen (Deutsche Bank, Otto) das Kriterium „in accordance“, das ein besonders hohes Maß der Anlehnung an die GRI-Richtlinien dokumentiert.

4.3. Nachhaltigkeitsberichte. Grundlage für Ratings und Kapitalmarktindizes

Ein wichtiger Adressat der Nachhaltigkeitsberichte sind die Akteure des Kapitalmarkts, die ihre Investition in Aktien auch auf Grundlage von Umweltgesichtspunkten und nachhaltiger Unternehmensführung treffen. In den letzten Jahrzehnten gewinnen solche Kriterien zunehmend für einzelne Segmente des Kapitalmarkts und für bestimmte Anlegergruppen an Bedeutung. Klares Zeichen hierfür ist die Schaffung von immer mehr Aktienindizes, die Gruppen von Unternehmen unter Gesichtspunkten von Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zusammenfassen. Gleichzeitig haben sich am Markt eine ganze Reihe von externen und internen Dienstleistern (Analysten und Ratingagenturen) bei Banken, Versicherungen und anderen institutionellen Anlegern etabliert, die Informationen für eine Unternehmensbewertung für diese Indizes sammeln und auswerten. Für diese Dienstleister sind die Nachhaltigkeitsberichte eine wesentliche Informationsquelle. Beispiel Deutsche Bank: „Rating-Agenturen führen zunehmend Nachhaltigkeits-Indikatoren in ihren kapitalmarktorientierten Bewertungen von Unternehmen ein. Hier spielen unter anderem Kriterien wie Corporate Governance, Beziehungen zu Mitarbeitern oder nachhaltige Produkte eine wichtige Rolle. Kreditrisiken, Reputationsschäden, Produktinnovationen und das Abschneiden in Ratings haben unmittelbaren Einfluss auf den Unternehmenswert. Nachhaltiges Handeln ist für die Deutsche Bank kein Thema der Öffentlichkeitsarbeit, sondern Teil ihres Kerngeschäfts, ein essentieller Beitrag zum Unternehmenserfolg und zur zukunftsfähigen Weiterentwicklung von Ökologie und Gesellschaft. (2005, 7) Finanzmärkte verstehen unter einem Aktien-Index die Zusammenstellung von Unternehmens-Aktien nach bestimmten Kriterien. Indizes liefern Informationen über die Kursentwicklung der Aktien in verschiedenen Ländern und/oder Branchen. Beispiele sind der DAX, der Dow Jones Index oder der Nikkei Index sowie der Technologie-Index TecDAX. Aktienindizes fassen die Entwicklung mehrerer Aktienkurse in einer einzigen Kennzahl zusammen und eignen sich dadurch als Beurteilungsmaßstab für die Entwicklung (z.B. DAX). In den letzten Jahren sind verschiedene Indizes entstanden, die Unternehmens-Aktien nach nachhaltigkeitsorientierten Kriterien aufnehmen. Denn neben den Großbanken als klassische Kapitalgeber legen vermehrt auch andere institutionelle Anleger wie Pensionsfonds, Stiftungen, kirchliche Organisationen und Privatpersonen ihr Kapital in Aktien an. Diese wachsende Gruppe von Kapitalgebern machen ihre Investitionsentscheidungen neben Zins- und Risiko-Erwartungen auch von ökonomisch, ökologisch und sozial verantwortlichem Handeln eines Unternehmens abhängig bzw. schließen bestimmte Branchen und Technologien (z.B. Tabak, Alkohol, Waffen/Rüstung, Kernenergie) kategorisch von ihren

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Investitionsentscheidungen aus (vgl. Germanwatch 2003). Nachhaltigkeitsorientierten Fonds können dabei mit Ausschlusskriterien bzw. Negativkriterien arbeiten, schließen also Unternehmen aus, die in bestimmten Branchen tätig sind. Zunehmend arbeiten Fonds aber auch mit Positivkriterien, d.h. es werden bevorzugt oder ausschließlich Unternehmen ausgewählt, die z.B. besonders umweltfreundlich produzieren, umweltorientierte Produkte anbieten oder über besonders mitarbeiterfreundliche Arbeitsbedingungen verfügen (Plattform - Nachhaltiges Investment 2006). Die Systematik der Ausschluss- und Positivkriterien entspricht den Auswahlkriterien der sog. Nachhaltigkeitsindizes. Diese basieren i.d.R. auf einem bestimmten Anlageuniversum, z.B. dem Dow Jones (DJ) oder dem Financial Times Stock Exchange (FTSE) und bewerten die darin enthaltenen Unternehmen nach festegelegten Kriterien und Methoden (“Best-in-class” etc.). Die ausgewählten Aktien werden in speziellen Nachhaltigkeitsindizes, z.B. dem Dow Jones Sustainability Index (DJSI) oder dem FTSE4GOOD, zusammengefasst. Durch die Aufnahme in die bekanntesten bzw. wichtigsten Nachhaltigkeitsindizes versprechen sich Unternehmen neben einem Gewinn an Image und Glaubwürdigkeit auch und besonders eine Steigerung der Nachfrage nach Unternehmensaktien, da sich viele nachhaltigkeitsorientierte Anleger und Fonds bei der Auswahl der Aktien keine eigene Bewertung der Unternehmen vornehmen, sondern sich an der Bewertung der Nachhaltigkeitsindizes orientieren. Die Indexbetreiber beauftragen ihrerseits i.d.R. externe Rating-Agenturen mit der Bewertung der Nachhaltigkeitsleistungen der Unternehmen. Tab. 2 und Tab. 3 geben eine strukturierte Übersicht über relevante Nachhaltigkeitsindizes bzw. Rating-Agenturen und deren jeweilige und Bewertungs- und Auswahlkriterien. Dabei wird deutlich, dass eine immer größere Zahl von Unternehmen sich von Seiten des Kapitalmarkts unter Druck sieht, eine policy und eine Kommunikation in Sachen Nachhaltigkeit zu entwickeln. Ein Vergleich der Bewertungsdimensionen und der Faktoren für eine positive Bewertung der verschiedenen Ratingagenturen und Nachhaltigkeitsindizes mit den Inhalten der Nachhaltigkeitsberichte zeigt auf den ersten Blick entsprechende Übereinstimmungen. Publikationen, Zielsetzungen des Managements in Sachen Nachhaltigkeit, Reportingsysteme etc. sind Punkte, die abgefragt werden und auch in Nachhaltigkeitsberichten vorrangig dokumentiert werden. Beispiel Nachhaltigkeitsbericht Deutsche Telekom „In den Bewertungen der nachhaltigkeitsorientierten Ratingagenturen konnte sich die Deutsche Telekom im Berichtszeitraum unter den Besten platzieren. Zu den wichtigsten Bewertungen zählen der 1.Platz beim Grob-Screening von oekom research, München, sowie die Platzierung an sechster Stelle bei Sustainable Asset Management, Zürich. Damit verbunden ist die Qualifizierung für den Dow Jones Sustainability World Index sowie den Dow Jones Sustainability Stoxx. Unsere ... gleich bleibend gute Nachhaltigkeitsperformance verschaffte unserem Konzern die erneute Aufnahme in den FTSE 4Good Index.“ (2005, 50) Auch im Vorgehen der Ratingagenturen findet sich der Punkt „Auswertung von Publikationen“ neben direkter Befragung der Unternehmen als eine der wichtigsten Informationsquellen. Fazit ist: Mit der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten streben Unternehmen nicht nur an, durch die Darstellung ihres sozialen und ökologischen Engagements ein positives Image zu gewinnen. Sie verfolgen insbesondere auch das ökonomische Ziel, die Aufnahme in die

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wichtigsten Nachhaltigkeitsindizes zu beeinflussen und somit auch die Investoren zu erreichen, für die Nachhaltigkeit ein Kriterium ist. Da inzwischen auch eine zunehmende Zahl von großen Pensionsfonds wie Calpers und der staatliche norwegische Pensionsfonds solche Kriterien für Teile ihrer Investitionen zugrunde legen, kann dies für einzelne Unternehmen am Kapitalmarkt schon eine wichtige Rolle spielen. Dies erklärt auch, warum die Verantwortung für Nachhaltigkeit organisatorisch oft dem Bereich „Investor Relations“ zugeordnet ist.

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Tab. 2: Übersicht über nachhaltige Indizes

Auswahlkriterien

Index-Familie

Index- Provider

Betreuung/ Rating

Anlage-universum

Methode, Anzahl der Unternehmen

Negativ (Ausschluss)

Positiv

Bewertungsdimensionen

DJSI –Dow Jones Sustainability World Indexes (seit 1999) Dow Jones STOXX/ EURO STOXX Sustainability Indexes (seit 2001)

Dow Jones & Company, SAM Group (CH) STOXX (CH)

Dow Jones Indexes/ SAM Research STOXX/ SAM Research

DJ World Index – (Dow Jones) DJ Stoxx/ Euro Stoxx

best-in-class: („Sustainable Leader“) 250 Unternehmen (10% v. 2.500 Unternehmen des DJ Global Index)

Alkohol Tabak Glücksspiel Rüstung Waffen

Öko-Leader Ökonomie Umweltschutz Soziales

Strategische Planung Organisationsentwicklung Wissensmanagement Qualitätsmanagement Corporate Governance

FTSE4GOOD (seit 2001) FTSE (Financial Times, Londoner Börse) (UK)

FTSE- Research/ EIRIS (UK)

FTSE Developed Index Series – Financial Times Stock Exchange)

Auswahl nach Unternehmensgröße 100 Unternehmen (FTSE- Global)

Tabak Waffen Uran-Abbau Kernenergie Nuklearwaffen

Umweltschutz Menschenrechte Beziehungen zu Stakeholdern

Verständnis für soziale und ökologische Folgen Klare Zielsetzungen Management Systeme Kontrolle, Reporting Einbeziehung der Stakeholder

ESI – Ethibel Sustainability Index (seit 2002)

Ethibel (BE)

Standard & Poors/ Stock at Stake

S&P Global 1.200 – (Standard & Poors)

best-in-class: Rating: Pioneer und best-in-class Kriterien 162 Unternehmen (ESI-Global)

Keine, aber Einzelbewertung der Beteiligung an kontroversen Geschäftsfeldern

Interne, externe Sozialpolitik Umweltpolitik Wirtschaftspolitik

Stakeholder involvement: Strategien, Prinzipien, Zielsetzungen, Maßnahmen, Publikationen Managementstrategien Arbeitsbedingungen Arbeitsverhältnisse

ASPI – Advanced Sustainable Performance Index (seit 2001)

Viego, STOXX (FR)

STOXX/ Viego

DJ Euro Stoxx (Dow Jones)

best-in-class (“Globale ASPI-Note”) 120 aus Euro Stoxx

Keine Gesellschaftliches Engagement Unternehmens-führung Beziehungen zu Kunden, Lieferanten Gesundheit, Sicherheit, Umwelt Arbeitsbedingungen

Systematische Integration der Stakeholderinteressen in: Unternehmenspolitik Strategie Verhalten und Praktiken

20

Tab. 3: Übersicht über nachhaltige Rating- und Research-Agenturen

Auswahlkriterien

Index-Familie

Index- Provider

Betreuung/ Rating

Anlage-universum

Methode, Anzahl der Unternehmen

Negativ (Ausschluss)

Positiv

Bewertungsdimensionen

CALVIN - Calvert Social Index (seit 2000)

Calvert Group (US)

Calvert Administra-tive Services Company/ Calvert Social Research Department

NYSE, NASDAQ-AMEX – (New York Stock Exchange)

660 Unternehmen aus den 1.000 größten US-Unternehmen (Marktkapitalisierung)

Tabak Alkohol Glückspiel Pornographie Rüstungsgüter Schusswaffen Kernenergie

Produktsicherheit und Auswirkungen der Produkte Umwelt Beziehungen zur Gesellschaft und zur Gemeinde Internationale Geschäftsaktivitäten und Menschenrechte Rechte indigener Völker

Governance and Ethics: Policies, procedures, board independence and diversity, attention to stakeholder interests Workplace: diversity, labor relations, health and safety Environment: Better-than-average, outstanding practices Etc.

NAI - Naturaktien Index (seit 1997)

Securvita (D)

vwd, Securvita/ imug

MSCI World Index – (Morgan Stanley Capital International)

best-in-class (“Branchen-Vorreiter”) 25 Unternehmen

Atomenergie Waffenproduktion Diskriminierung Kinderarbeit Gentechnik Tierversuche etc.

Produkte/Dienstleistungen, die einen Beitrag zur Lösung zentraler Menschheitsprobleme bieten. Technische und soziale Gestaltung von Produktions- und Absatzprozessen. Produktgestaltung.

Mindestens zwei der vier Kriterien müssen erfüllt werden.

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Rating-/ Research-Agentur

Informationsgewinnung

Bewertungsebenen, -bereiche, Kriterien

Rating

Ranking/Indizes

Kundenstruktur

imug (D) Dialog mit Unternehmen (Fragebogen) Interviews mit Top Management, Auswertung von Publikationen, Medienrecherche Experteninterviews Kontakt zu NGO’s und Stakeholdern

8 Themenbereiche auf 3 Ebenen, div. Kriterien

--- NAI Natur-Aktien-Index

NAI EIRIS Banken Fondsgesellschaften

oekom research (D) Dialog mit Unternehmen (Fragebogen) Interviews mit Top Management, Auswertung von Publikationen, Medienrecherche Experteninterviews Kontakt zu NGO’s und Interessengruppen

2 Ebenen mit 6 Themenbereichen, ca. 200 Kriterien

Umwelt- Rating + Sozial-Rating beide: A+ bis D-

Ökonomische und sozio-kulturelle Leader in der Branche

Banken Fondsgesellschaften Kirchliche Investoren NGO’s (z.B. WWF, Greenpeace) Unternehmen

scoris (D) Dialog mit Unternehmen Recherche in einschlägigen Quellen Qualitative und quantitative Erhebungsmethoden Kontakt zu Stakeholdern

8 Themenbereiche auf 4 Ebenen, ca. 220 Kriterien

0 bis 100 DAX 30 Nachhaltigkeits- Ranking

Banken Fondsgesellschaften

centre info (CH) Interviews mit Top Management Auswertung von Publikationen Kontakt zu Gewerkschaften Und NGO’s

Evaluation: 6 Themenbereiche auf 4 Ebenen mit ca. 200 Kriterien

A bis E Nein

Institutionelle Anleger Finanzinstitutionen Andere Organisationen

INrate (CH) Auswertung von Publikationen, Dialog mit Unternehmen (Fragebogen), Medienrecherche, NGO’s, Internetrecherche

Vergleich von Unternehmen, die jeweils gleichwertige Produkte oder Dienstleistung herstellen 2 Ebenen, 8 Themenbereiche, div. Kriterien

Umwelt- Rating + Sozial-Rating 5% über Durch-schnitt

Nein

Raiffeisen Futura

Züricher Kontorbank (CH)

Dialog mit Unternehmen (Fragebogen) Auswertung von Publikationen, Datenbanken, Studien Medienrecherche Kontakt zu Gewerkschaften, NGO’s und Umweltschutzverbänden

Branchen-Leader: 6 Themenbereiche ca. 130 Kriterien Innovatoren: 5 Tätigkeitsfelder: Energie, Ressourcen, Mobilität, Ernährung/Konsum, Dienstleistungen

AAA bis E (9 Stufen)

Nein

Banken Fondsgesellschaften

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SAM (CH) Dialog mit Unternehmen (Fragebogen) Auswertung von Publikationen, Datenbanken, Studien Medienrecherche Verifizierung

3 Bereiche Score DJSI – Dow Jones Sustainability Indexes

Institutionelle (Pensionskassen, Stiftungen, Versicherungen und Banken) und private Kunden

EIRIS (UK) k.A. 4 Bereiche FTSE4GOOD Indexes

k.A.

AccountAbility (UK) k.A. 6 Bereiche k.A. Accountability 100 Ranking

k.A.

INNOVEST (US) & Corporate Knights (CAN)

Auswertung von Publikationen, Datenbanken, Studien, Medienrecherche, Internetrecherche, NGO’s

2 Ebenen 21 Themenbereiche div. Kriterien

AAA bis CCC

Global 100 Ranking k.A.

Calvert (US) Auswertung von Publikationen, Datenbanken, Studien, Medienrecherche, NGO’s Rating-Agenturen

5 Bereiche 1 bis 5 Calvert Social Index

k.A.

KLD (US) Interviews mit Top Management, SiRi-Research-Ergebnisse, Auswertung von Publikationen, Datenbanken, Studien, NGO’s, Medienrecherche,

7 Bereiche k.A. Domini 400 Index

k.A.

Vigeo (FR) k.A. 3 Bereiche, 38 Kriterien, 300 Indikatoren

k.A. ASPI – Advanced Sustainability Performance Index

k.A.

Stock at Stake (BE) k.A. k.A. k.A. ESI – Ethibel Sustainability Index

k.A.

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5. IÖW und future: Ranking der Nachhaltigkeitsberichte 1994 führten future e.V. (eine Umweltinitiative von KMU) und das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) das erste Ranking von Umweltberichten und Umwelterklärungen durch. Die Berichte zu Nachhaltigkeitsaktivitäten von Unternehmen wurden kriteriengestützt bewertet. Weitere Rankings von Umweltberichten durch future und IÖW folgten 1996, 1998 und 2000. Die Kriterien wurden weiterentwickelt und 2000 erstmals branchenspezifisch ausgestaltet. Seit 1998 konzentriert sich die Bewertung auf die Berichterstattung der 150 größten deutschen Unternehmen. Beim Ranking 2000 wurden erstmals Informationen, die im Internet oder in weiteren Publikationen zur Verfügung stehen, aufgenommen, wenn Querverweise im Bericht auszumachen waren (so genanntes Plattformkonzept). Beim letzten Ranking 2005 wurden die Kriterien um die soziale und ökonomische Dimension erweitert. Die Erarbeitung der ergänzenden Bewertungskriterien zu Personalentwicklung, Arbeitsbedingungen, Menschenrechte etc. wurde in einem Workshop unter Beteiligung von Politik, Unternehmen, Wirtschaftsverbänden und NGOs diskutiert. Anschließend wurden sie den relevanten Branchenverbänden zur Überprüfung gegeben. 2005 wurden die Berichte der 100 größten deutschen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sowie die 50 größten deutschen Handels- und Finanzdienst-leistungsunternehmen bewertet. Die Auswahl stützte sich auf die Unternehmensstatistik der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Berücksichtigt wurden Umwelt-, Nachhaltigkeits-, CSR- und Sozialberichte oder vergleichbare Unternehmensberichte. 53 der ausgewählten 150 Unternehmen hatten einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht oder einen vergleichbaren gesellschaftsbezogenen Bericht (Umweltbericht, CSR-Bericht) veröffentlicht und wurden in das Ranking einbezogen.2 Die Rankingergebnisse 2005 wurden – wie auch die Ergebnisse der Vorläufer-Rankings seit 1996 – im Wirtschaftsmagazin „Capital” veröffentlicht. Die Unternehmen erhielten zuvor die Möglichkeit, die Bewertung ihres Berichts vor Veröffentlichung zu überprüfen. Das Bewertungsraster unterteilt sich in drei Ebenen: 13 unterschiedliche gewichtete Hauptkriterien beziehen sich auf die Bereiche integrierte Anforderungen, ökologische Anforderungen und soziale Anforderungen. Dabei haben ökologische und soziale Anforderungen jeweils 30% Anteil an der Gesamtbewertung, die Berichtsqualität (d.h. der Inhalt und die Form) sowie das Themenfeld Governance (also Ziele und Management) mit jeweils 20%. Die 48 Unterkriterien werden mit 0, einem, drei oder fünf Punkten bewertet, je nachdem, ob die Anforderung nicht, mangelhaft, ausreichend gut oder vorbildlich beschrieben ist. Die durchschnittliche Punktzahl der Unterkriterien wird mit dem Gewichtungsfaktor des jeweiligen Hauptkriteriums multipliziert. Die Punktzahl der Hauptkriterien summieren sich zum Gesamtergebnis von maximal 700 Punkten. Der größte Teil der definierten Kriterien ist auf jede Branche anwendbar. 2 Die Verfasser weisen darauf hin, dass die Unternehmen mit schlecht bewerteten Berichten immer noch Anerkennung dafür verdienen, dass sie überhaupt einen Bericht veröffentlichen. Als „schwarze Schafe“ werden diejenigen Unternehmen bezeichnet, die die Öffentlichkeit nicht informieren.

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Erster im Ranking von 2005 ist das Unternehmen Henkel mit 494 von 700 erreichbaren Punkten. Karstadt Quelle und die Otto Group haben die Plätze zwei und drei belegt. Besonders schwer tun sich deutsche Unternehmen laut Ergebnisbericht noch mit der Berichterstattung zu gesellschaftlichen Aspekten ihrer Geschäftstätigkeit. Die Umweltanforderungen an den Bericht wurden durchschnittlich zu 48% erfüllt, die sozialen Anforderungen nur zu einem Drittel. Gut war die Berichterstattung lediglich im Bereich Spenden und Sponsoring, die brisanteren Themen Steuern, Subventionen und Antikorruption wurden in der Regel nur am Rande oder gar nicht behandelt. Die Verfasser weisen selbst darauf hin, dass durch das Ranking nicht die Leistung der Unternehmen, sondern „nur“ die Berichterstattung darüber bewertet wird. Die Verfasser unterstellen jedoch einen positiven Zusammenhang zwischen der Leistung und der Berichterstattung eines Unternehmens, da bei Unternehmen, die gut und transparent berichten, auch eine gute Leistung vermutet werden darf. Umgekehrt sei jedoch ein schlechter Bericht nicht zwingend ein Indikator für mangelhafte Leistung. Bewertung des Rankings Bei dem Ranking von IÖW und future e.V. geht es vorwiegend um die Transparenz und das Vorhandensein von Berichtselementen. Das führt dazu, dass beispielweise beim Punkt Abfallmanagement die genaue Angabe der Gesamtabfallmenge, differenziert nach den wichtigsten Abfallarten bzw. Behandlungsformen verlangt wird. Die Menge selbst spielt für die Bewertung keine Rolle. Ein Unternehmen kann also auch bei hoher und/oder verschlechterter Umweltbelastung im Ranking gut abschneiden, vorausgesetzt, es berichtet offen und transparent darüber. Obwohl die Verfasser der Studie selbst betonen, dass es bei dem Ranking um eine Bewertung der Berichterstattung und nicht der Leistung der Unternehmen geht, wird es in der Öffentlichkeit nicht immer als Ranking von Nachhaltigkeitsberichten, sondern als Nachhaltigkeitsranking kommuniziert und wahrgenommen. So schreibt die Otto Group in ihrem Geschäftsbericht 2005, sie habe den dritten Platz „im Nachhaltigkeitsranking des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Initiative future e.V.“ belegt. Eine weitere Schwäche des Rankings liegt darin, dass die Nachhaltigkeitsziele nicht mit den Kennzahlen des Unternehmens abgeglichen werden. Es wird bei der Bewertung nur verlangt, die wesentlichen ökologischen und sozialen Ziele dazustellen. Diese müssen überprüfbar formuliert und, wo möglich, quantifiziert sein. Für die Ziele müssen klare Termine gesetzt sein. Zu zentralen Zielen müssen relevante Maßnahmen vorgestellt werden. Es muss deutlich werden, dass das Unternehmen sich ein anspruchsvolles Programm gesetzt hat. Die Gewichtung der Faktoren ist transparent und nachvollziehbar, wenngleich notwendigerweise subjektiv. Hier wären auch andere Gewichtungen denkbar. Die Reaktionen der Unternehmen zeigen, dass das Ranking nicht nur als Vergleichsmaßstab, sondern auch als Anregung zur Verbesserung der Berichterstattung genutzt wird. Das Ranking ist insgesamt trotz der genannten Schwächen ein nützliches und bislang einzigartiges Instrument, um die Nachhaltigkeitsberichte der Unternehmen standardisiert vergleichen zu können. Will man allerdings über die Kriterien des Rankings hinaus beurteilen, inwieweit die Ziele eines Unternehmens auf die eigene Berichterstattung logisch aufbauen oder wie hoch beispielsweise die Umweltbelastungen im Branchenvergleich sind, hilft das Ranking nicht weiter.

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Die folgende Analyse von 25 Nachhaltigkeitsberichten will nicht in vergleichbarer Tiefe wie das IÖW – Ranking eine Beurteilung der Berichte vornehmen, sondern vielmehr vergleichend das Vorgehen und den Aussagewert der Berichte darstellen. Die Ergebnisse des IÖW-Rankings werden in der Darstellung mit aufgenommen.

6. Auswertung von Nachhaltigkeitsberichten Die vergleichende Auswertung von 25 Nachhaltigkeitsberichten analysiert folgende Punkte:

• Welche Standards legen die Unternehmen dem Bericht zugrunde? • In welchen Kapitalmarktindizes sind die Unternehmen gelistet? • Wie haben sie beim IÖW-Ranking abgeschnitten? • Hat der Betriebsrat im Bericht eine Stellungsnahme abgegeben? • Welche äußere Form und thematische Gliederung hat der Bericht? • Welches grundsätzliche CSR-Verständnis wird definiert? • Welche Kennzahlen werden in den Nachhaltigkeitsberichten veröffentlicht? • Mit welchem Managementsysteme wird eine Zielerreichung geprüft und werden

überhaupt Nachhaltigkeitsziele formuliert? Ergänzend werden wesentliche Berichtsinhalte und Handlungsfelder von elf ausgewählten Unternehmen überblicksartig dargestellt und mit Einzelbeispielen illustriert.

6.1. Standards, Referenzen und Bewertungen von Nachhaltigkeitsberichten

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick darüber, welche Standards und Indizes in den untersuchten Berichten am häufigsten genannt werden, was u.a. Rückschlüsse auf deren Akzeptanz und Praktikabilität seitens der Unternehmen zulässt. Neben der Übersicht über die von den Unternehmen in ihren Berichten angegebenen Nachhaltigkeitsindizes und Standards gibt die Tabelle auch eine Übersicht über eine erfolgte externe Prüfung der Berichte, beispielsweise durch Wirtschaftsprüfer, oder interne Prüfung und Stellungnahme. Als Referenz für die allgemeine Qualität der Berichte dient die Platzierung im Unternehmens- und Branchenvergleich des iöw-Rankings.

26

Tab. 4: Übersicht über die Standards, Referenzen und Bewertungen von Nachhaltigkeitsberichten in den untersuchten Unternehmen

Indizes Standards

Unternehmen DJS

I

FT

SE

4Goo

d

Eth

ibel

Eth

ical

AS

PI Externe

Prüfung IÖW Ranking G

RI

Glo

bal

C

omp

act

Cod

e of

C

ond

uct

Bet

rieb

srat

S

tell

un

gnah

me

Deutsche Telekom � � � � 10 � �

Allianz & Dresdner Bank

� � � 351) � � �

AMB Generali &Generali Group

� Nicht im Ranking enthalten

� �

Commerzbank � � Nicht unter den ersten 35 � � �

Deutsche Bank � � � � 6 � � �

Deutsche Post � � � � 34 � � �

Münchner Rück � � � � � 23 �

HypoVereinsbank � � � 7 � �

Bayer � � � � 31 � � �

BMW Group � � � � 9 � �

BP Deutschland � Nicht unter den ersten 35

Adidas � � � � 5 � �

DaimlerChrysler � � � � 14 � � �

Memo

Nicht im Ranking enthalten

EnBW Nicht unter den ersten 35 � �

e.on Nicht unter den ersten 35 � � � �

Fraport

Nicht im Ranking enthalten

Henkel � � � � � � 1 � � �

KarstadtQuelle � � 2 � �

West LB Nicht unter den ersten 35 � � �

MAN Gruppe � Nicht unter den ersten 35 � �

Metro Group � 22 � �

Otto Group � 3 � � �

RWE � � � 6 � � �

Volkswagen � � � � � 7 � � � �

1)

Dresdner Bank Die Auswertung der von den untersuchten Unternehmen am häufigsten genannten Standards und Indizes zeigt ein sehr homogenes Bild. Bei der formalen und thematischen Inhaltsgestaltung von Nachhaltigkeitsberichten zeigt sich eine große Akzeptanz (fast) aller Unternehmen für die Reporting-Richtlinien der GRI. Zwar gibt es im Detail Unterschiede in der Vollständigkeit und Genauigkeit bei der Umsetzung der im GRI-Leitfaden vorgeschlagenen Berichtsinhalte und Leistungsindikatoren, im

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Wesentlichen weicht aber kein Unternehmen deutlich von den im GRI-Leitfaden definierten Berichtsinhalten ab. Die GRI-Richtlinien scheinen sich als „Grundraster“ von Nachhaltigkeitsberichten durchzusetzen. Inhaltlich beziehen sich die Unternehmen mehrheitlich auf die zehn Prinzipen des UN-Global Compact (2006) zu den Themen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung. Die Unternehmen verstehen die Prinzipien des Global Compact i.d.R. als übergeordnete Leitsätze verantwortlichen Handelns. Diese Leitsätze finden sich in Anlehnung an den GRI-Leitfaden i.d.R. am Anfang des Nachhaltigkeitsberichtes als „Vision“ und/oder „Strategie“ wieder. Sie finden sich aber u.a. auch in den individuellen Verhaltensgrundsätzen, insbesondere in der Formulierung von sog. Codes of Conduct wieder, also in allgemeinen Verhaltensregeln für Manager und Mitarbeiter im Geschäftsalltag. Die Aufnahme der Unternehmen in die Nachhaltigkeitsindizes der internationalen Finanzmärkte kann als Referenz der Unternehmen für die Qualität ihrer Nachhaltigkeitsleistungen verstanden werden. Die inhaltliche Prüfung von Nachhaltigkeitsberichten durch eine Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft erfolgte in 8 Fällen.

6.2. Äußere Form von Nachhaltigkeitsberichten Auch wenn Nachhaltigkeitsberichte keine reinen Imagebroschüren sind, wird von den Unternehmen auf das äußere Erscheinungsbild der Berichte großen Wert gelegt. Die Berichte sind aufwändig gestaltet, sowohl bei der Erstellung der Texte als auch bei der grafischen Gestaltung holen sich fast alle Unternehmen externe Unterstützung. Die Texte und Tabellen werden mit vielen Bildern aufgelockert, zur besseren Lesbarkeit wird mit Zwischenüberschriften gearbeitet. Manche Unternehmen lockern die Beschreibung ihrer Aktivitäten mit Berichten über einzelne engagierte Menschen auf. So berichtet die Telekom beispielsweise in mehrseitigen Einschüben über das ehrenamtliche Engagement einiger ihrer MitarbeiterInnen. Im Nachhaltigkeitsbereicht von Bayer werden „UmweltbotschafterInnen“ aus aller Welt mit ihren Projekten in Wort und Bild vorgestellt, die Bayer im Rahmen eines weltweiten Umweltprogramms besucht haben. Die Gliederung der Berichte ist sehr unterschiedlich und individuell3. Die Deutsche Bank etwa gliedert ihren Bericht zunächst in Kapitel zu den einzelnen Stakeholder-Gruppen Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und Gesellschaft, um anschließend näher auf einzelne Förderbereiche wie Bildung, Soziales, Musik etc. einzugehen. Bei RWE haben nach einem Kapitel über Strategie und Management die Bereiche Energie und Wasser eigene Kapitel, gefolgt von jeweils einem Kapitel über Markt und Kunden bzw. über Mitarbeiter und Gesellschaft. Der Bericht der Commerzbank enthält die Kapitel Ökonomie, Ökologie, Mitarbeiter, Gesellschaft. Häufig steht am Anfang bzw. Ende oder innerhalb des Berichtes ein separater Datenteil mit Kennzahlen. 3 Vgl. Datenblätter im Anhang

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6.3. Verständnis von CSR Was von den Unternehmen unter CSR bzw. Nachhaltigkeit verstanden wird, ist nicht immer deckungsgleich, richtet sich aber immer an den drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales aus. Die Unternehmen, die Nachhaltigkeitsberichte veröffentlichen, definieren nur teilweise explizit, was sie unter Nachhaltigkeit verstehen. Manche verwenden den Begriff, ohne ihn genau zu definieren, durch den Kontext ergibt sich aber ein ähnliches Verständnis wie bei den anderen Unternehmen. So wird im Nachhaltigkeitsbericht der KarstadtQuelle AG nirgendwo genau definiert, was unter Nachhaltigkeit verstanden wird, allerdings heißt es an einer Stelle: „Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung sind für die KarstadtQuelleAG untrennbar miteinander verbunden.“ (S. 2). Andere Unternehmen (z.B. Deutsche Post World Net (S.7), Fraport (S.10) orientieren sich an der Definition der Brundtland-Kommission, wonach "Entwicklung zukunftsfähig zu machen, heißt, dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können"4. DaimlerChrysler formuliert seinen Nachhaltigkeitsbegriff ähnlich, ohne sich explizit auf die Brundtland-Definition zu berufen: „Wie kaum ein anderes Unternehmen kennen wir die Chancen und die Herausforderungen der Globalisierung. Deshalb müssen wir das Versprechen erfüllen, Produkte für individuelle Mobilität und den flexiblen Gütertransport so bereitzustellen, dass auch künftige Generationen diese in einem intakten gesellschaftlichen und ökologischen Umfeld nutzen können“. Vergleichbar die EnBW: nach ihrer Definition bringt nachhaltiges Handeln „die gegenwärtigen Prozesse des Wirtschaftens so mit den Erfordernissen und Bedürfnissen der Menschen und der Umwelt in Einklang, dass künftige Generationen gleichwertige oder bessere Bedingungen zur Verfügung stehen sollen wie der heutigen.“ (EnBW, S. 20) Die WestLB formuliert ebenfalls keine eigene Definition, sondern beruft sich auf die Vereinten Nationen, die EU-Kommission und die Bundesregierung: „Die neue WestLB richtet sich am Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung aus – auch in Verantwortung gegenüber den Eigentümern. Dies hilft, neue Geschäftschancen zu realisieren, aufkommende Risiken zu minimieren und die Akzeptanz in der Gesellschaft zu erhalten. Den Rahmen dafür setzen global die Millenniumsziele der Vereinten Nationen, europaweit die Strategien zur Nachhaltigkeit und zur gesellschaftlichen Verantwortung (Corporate Social Responsibility – CSR) der Europäischen Kommission sowie in Deutschland die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung.“ Für e.on ist das Prinzip der Nachhaltigkeit eine „fortwährende, langfristige Optimierungsaufgabe zwischen gleichrangigen ökologischen, ökonomischen und sozialen Ansprüchen (ist), die Wirtschaft und Gesellschaft, Eigentümer und Mitarbeiter an uns stellen“ (e.on, S. 6). MAN schreibt beispielsweise: „Nachhaltigkeit als die Wahrung ökonomischer Interessen unter der Beachtung ökologischer und sozialer Anforderungen ist ein strategischer Erfolgsfaktor langfristig ausgerichteter Unternehmen.“ (MAN, S. 4) 4 Dabei weichen die deutschen Übersetzungen des englischen Originaltextes in Nuancen voneinander ab.

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Vergleichbar die Allianz Group: „Nachhaltigkeit heißt für die Allianz Group den ökonomischen Erfolg zu sichern und dabei die ökologischen und gesellschaftlichen Interessen der Zukunft zu berücksichtigen.“ (Allianz Statusbericht 2005, S. 2). In diesem Sinne definiert auch BMW ausführlich sein Verständnis von Nachhaltigkeit: „Unternehmen tragen Verantwortung – für ihren wirtschaftlichen Erfolg sowie für Umwelt und Gesellschaft. Denn nur wer die Interessen der Menschen und die Belange der Umwelt berücksichtigt, also nachhaltig wirtschaftet, kann auf Dauer wirtschaftlich erfolgreich sein. Nachhaltigkeitsmanagement bedeutet für die BMW Group: Ressourcen effizient und schonend einsetzen, Risiken erkennen und beherrschen, gesellschaftlich verantwortlich handeln und damit Reputation aufbauen. Dabei kontinuierlich besser zu werden ist eine Daueraufgabe – für das Management und für jeden Mitarbeiter. Weil nachhaltiges Handeln die Basis für eine zukunftsfähige Entwicklung ist, stellt sich die BMW Group dieser Verantwortung.“ (BMW S. 7). Dass manche Unternehmen sich mit der Definition von Nachhaltigkeit schwer tun, zeigt das Beispiel BP, wo der zu erklärende Begriff Bestandteil der Definition selber ist: Für BP ist Nachhaltigkeit „die Fähigkeit, als Konzern dauerhaft Bestand zu haben, indem wir unsere Vermögenswerte erneuern, mit immer besseren Produkten und Dienstleistungen auf den Markt kommen, die dem sich wandelnden Bedarf der Gesellschaft gerecht werden, immer wieder neue Generationen von Mitarbeitern für uns gewinnen, zu einer nachhaltigen (Hervorhebung durch die Autoren) Umwelt beitragen und das Vertrauen und die Unterstützung unserer Kunden, Aktionäre und der Menschen, die in der Umgebung unserer Standorte leben, wahren.“ (BP, S. 2). Insgesamt spiegelt die Unterschiedlichkeit der Definitionen von CSR, Nachhaltigkeit etc. in den Nachhaltigkeitsberichten die fehlende allgemeingültige Definition der Begriffe. Gemeinsam ist allen Definitionen der Anspruch, die Bereiche Ökonomie, Ökologie und Soziales in eine Balance zu bringen.

6.4. Überblick über die Handlungsfelder Bei aller Unterschiedlichkeit der Definition von CSR lassen sich die Maßnahmen dennoch in Handlungsfelder untergliedern, die in allen Nachhaltigkeitsberichten – wenngleich in unterschiedlicher Form und in unterschiedlicher Gliederung – behandelt werden. CSR-Handlungsfelder sind

• Umweltschutz • Arbeits- und Gesundheitsschutz • Personelle Angelegenheiten und Human Resource Management • globale Arbeits- und Sozialstandards und Menschenrechte • Corporate Citizenship/ Lokale Gemeinschaften

Darüber hinaus gehört zu den CSR-Aktivitäten die Form der Managementsysteme und die Art und Weise der Berichterstattung. In allen Handlungsfeldern gibt es eine Reihe von Best-Practice-Beispielen aus Unternehmen, die über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten berichten. Im folgenden wird jeweils ein Beispiel vorgestellt.

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Umweltschutz bei der Deutschen Bank

„Die Deutsche Bank engagiert sich auf verschiedenen Ebenen im Bereich Natürliche Umwelt und Nachhaltigkeit des Wirtschaftens. Der Betriebliche Umweltschutz umfasst die Themen Energieverbrauch, Wasserverbrauch, Abfallwirtschaft, Papier, Gefahrstoffe, Mobilität und die Integration sozialer Aspekte in den Betrieblichen Umweltschutz. In jedem Bereich werden konkrete Ziele benannt, die zum Schutz der Umwelt beitragen (Einsparung von Wasser und Energieverbrauch, Vermeidung von Reisen etc.). Die Umweltdaten werden mittels eines Umweltcontrollingsystems erfasst und kontrolliert, Optimierungspotenziale werden identifiziert. In der Beschaffung gibt es Kriterienkataloge, in denen die Lieferanten Auskunft über ökologische und soziale Aspekte geben müssen. Im Engagement gegen den Klimawandel werden folgende Strategien verfolgt:

• Vermeidung von Treibhausgasemissionen • Förderung der regenerativen Energien • Erhöhung der öffentlichen Sensibilität für das Thema Klimawandel • Neutralisation nicht vermeidbarer Treibhausgasemissionen

Die Deutsche Bank ist Mitglied in diversen Organisationen und Initiativen zur Förderung der Nachhaltigkeit, darunter der Naturschutzbund Deutschland, e.V., dena – die Deutsche Energie-Agentur, Forum für Zukunftsenergien e.V. und der Verein für Umweltmanagement in Banken, Sparkassen und Versicherungen e.V. (VfU). „

6.4.1. Umweltschutz Bevor es eine Nachhaltigkeitsberichterstattung gab, veröffentlichten viele Unternehmen Umweltberichte, in denen sie über ökologisch relevante Kennzahlen und Leistungen berichteten. Inzwischen umfasst Umweltschutz und die Umwelt-Berichterstattung in den Nachhaltigkeitsberichten neben dem betrieblichen Umweltschutz auch Umweltschutz in der Supply Chain (Lieferanten-Kette) und die ökologische Produktverantwortung (Produktions-prozesse, Informationspolitik). Unterschiede bei der Definition von ökologischer Nachhaltigkeit ergeben sich im Wesentlichen aus der Sektor- bzw. Branchenzugehörigkeit des jeweiligen Unternehmens. Die Global Reporting Initiative (GRI) hat aus diesem Grund neben den allgemeinen ökologischen Leistungsindikatoren zusätzliche sog. „Sector Supplements“ (ergänzende Branchen-Kriterien) aufgestellt, die die Unterschiede je nach Sektor und Branche berücksichtigen.

6.4.2. Arbeits- und Gesundheitsschutz Arbeits- und Gesundheitsschutz im Rahmen von Nachhaltigkeit umfasst alle Aktivitäten eines Unternehmens zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, zur Gesundheitsförderung und zum Gesundheitsmanagement. In der Berichterstattung der Unternehmen gibt es allerdings Unterscheidungen in der Begrifflichkeit und im Ausmaß des Engagements. Manche Unternehmen vertreten die eher traditionelle Auffassung, wonach Arbeits- und Gesundheitsschutz die Vermeidung von Gefahren bedeutet. Andere haben ein umfassendes Verständnis des Begriffes und bieten entsprechend umfassende Maßnahmepakete an. Einzelne Unternehmen haben ausgefeilte Gesundheitsmanagementsysteme, andere zählen eine Reihe von Projekten und Maßnahmen auf.

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6.4.3. Personelle Angelegenheiten und Human Resource Management Im Handlungsfeld Personelle Angelegenheiten bzw. Human Ressource Management im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit berichten die Unternehmen vor allem über Aktivitäten in folgenden Bereichen:

• Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen • Beschäftigung und Integration von Behinderten, älteren Arbeitnehmern,

Langzeitarbeitslosen • Ausländeranteil an Beschäftigten • Gender Mainstreaming und Frauenförderung • Diversity • Förderung älterer Arbeitnehmer/Age Management • Work-Life-Balance/Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Arbeitszeiten,

Betreuungsangebote etc.) • Personalentwicklung • Datenschutz

Arbeits- und Gesundheitsschutz bei der Deutschen Telekom: „Mit einem langfristig angelegten betrieblichen Gesundheitsmanagement etabliert die Deutsche Telekom Strukturen und Prozesse, die Arbeit, Führung und Organisation gesundheitsförderlich gestalten und die Belegschaft zu gesundheitsförderlichem Verhalten anregen. Betriebliches Gesundheitsmanagement: Unter dem Motto „Fit im Leben – Fit im Job“ will das Gesundheits- und Beratungszentrum (GBZ) der Deutschen Telekom in den nächsten zwei Jahren bei Belegschaft und Führungskräften das Gesundheitsbewusstsein stärken und so die Gesundheitsquote weiter steigern. Im Rahmen der „GBV Betriebliches Gesundheitsmanagement“ ergreift der Konzern in 2005 eine Reihe von Maßnahmen, die dem Leitbild „Gesundheit fördern“ folgen. Dazu gehören unter anderem monatliche Gesundheitsschwerpunktthemen. Das GBZ hat darüber hinaus zur Teilnahme an einem konzernübergreifenden Gesundheitsförderpreis aufgerufen Weitere Ansätze des Gesundheitsmanagements gehen auf Faktoren im Arbeits- und Lebensumfeld der Mitarbeiter ein, die ebenfalls die Gesundheitsquote positiv beeinflussen können, darunter Eigenmotivation und Führungsverhalten, Arbeitsbedingungen und Zukunftsunsicherheit, Arbeitsbelastung und individuelles Gesundheitsverhalten. Initiativen der Geschäftseinheiten: Umsetzung vor Ort und eigene Themensetzung: Lokale betriebliche „Arbeitskreise Gesundheit“ der Deutschen Telekom AG setzen die monatlichen Schwerpunktthemen des GBZ in den Organisationseinheiten um. T-Mobile praktiziert Gesundheitsschutz im Arbeitsalltag mit dem integrativen und interdisziplinären Gesundheitszentrum ComVita – in den vier vernetzten Bereichen Physio, Fitness, Entspannung und Spiel. Darüber hinaus werden in den meisten Geschäftsfeldern Laufgruppen initiiert. Zum aktiven Gesundheitsschutz gehören auch adäquate Erholungsmöglichkeiten. Die Deutsche Telekom bietet allen inländischen Beschäftigten des Konzerns mit dem Erholungswerk Post Postbank Telekom e. V. günstige Urlaubsangebote.“

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• Wissensmanagement • Ideenmanagement (kontinuierliche Verbesserung) • Mitarbeiterdialog/Mitarbeiterbefragungen • Mitbestimmung • Altersvorsorge

Das Handlungsfeld umfasst damit alle Tätigkeitsfelder der Unternehmen, die sich unmittelbar an das eigene Personal richten, inklusive aller klassischen Aufgaben der Personalentwicklung. Die Unternehmen berichten meist über eine Auswahl der genannten Tätigkeitsfelder, je nach Schwerpunktsetzung und Engagement.

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Personalentwicklung und Personalmanagement bei der Commerzbank „Die Commerzbank bietet im Bereich Personalentwicklung und Personalmanagement ein ganzes Bündel von Maßnahmen an: Familie und Beruf

• Comeback plus – Wiedereingliederung nach der Familienphase. Die Commerzbank trägt über das gesetzliche beziehungsweise tarifvertraglich vorgesehene Maß hinaus zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei. Zu diesem Zweck wurde die Betriebsvereinbarung „Comeback plus“ verabschiedet, ein Wiedereingliederung-sprogramm für Eltern nach der Geburt ihres Kindes.

• Beratung und Vermittlungsleistungen – ein Service rund um die Familie. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Commerzbank haben die Möglichkeit, bundesweit kostenfrei über den „Familienservice“ Beratung und Vermittlung zu Kinderbetreuung, aber auch zu „Elder care“ (Pflege nahe stehender Familien-angehöriger) zu erhalten.

• Zuschüsse zu Kinderbetreuungskosten – Mitarbeiter der Bank erhalten Zuschüsse zu ihren Kinderbetreuungskosten. Diese Zuschüsse werden abhängig von der Höhe des Gehalts gezahlt.

• Kids & Co.- „Kids & Co.“ sorgt im Notfall für eine professionelle Betreuung von Commerzbank-Mitarbeiterkindern. Das Angebot dieser Notfallbetreuung ist bis zu 30 Tage für die Mitarbeiter kostenfrei und in Frankfurt sowie an elf weiteren Standorten bundesweit nutzbar. Des Weiteren wurde 2004 in Frankfurt eine Kindertagesstätte eingerichtet, wo Kleinst- und Kindergartenkinder regelmäßig betreut werden.

Frauen

• Mentoring-Programme – Seit vielen Jahren bietet die Commerzbank potenzialstarken Mitarbeiterinnen die Möglichkeit, an unternehmens-übergreifenden Mentoring-Programmen teilzunehmen. Die weiblichen Nachwuchskräfte profitieren jeweils über die Dauer von einem Jahr von erfahrenen Top-Managerinnen und –Managern aus anderen Unternehmen.

• Vorträge und Workshops - die Commerzbank bietet Mitarbeiterinnen Vorträge und Workshops mit Schwerpunkten an, die sie besonders interessieren könnten. Hierzu gehören Themen wie Durchsetzungsstrategien, Selbst-PR, Konkurrenz und Konflikte.

Mitarbeiternetzwerke

• „Courage“ – das Frauen-Netzwerk der Commerzbank • „arco“ – Schwule und Lesben in der Commerzbank • „Fokus Väter“ – Beruf und Familie aus Sicht der Väter

weitere Projekte und Initiativen

• Age Diversity – Zusammenarbeit verschiedener Generationen • Betriebsvereinbarung „Fairness am Arbeitsplatz“

Forum diversity – Veranstaltungsreihe zum Thema diversity

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6.4.4. Globale Arbeits- und Sozialstandards und Menschenrechte Sozialstandards sind Standards bei der Ausgestaltung von Arbeitsverträgen (Arbeitszeit, Lohn, Sozialversicherung etc.) und für Arbeitnehmerrechte. Solche Standards können auf internationaler Ebene durch völkerrechtliche Verträge oder durch Empfehlungen internationaler Verbände gesetzt werden. Auf der Ebene der einzelnen Unternehmen können Sozialstandards in Form von Verhaltensrichtlinien vereinbart werden. Sie enthalten Handlungsgrundsätze und beschreiben soziale Mindeststandards, denen sich ein Unternehmen verpflichtet fühlt. Manche Branchenverbände haben auf europäischer Ebene Branchenkodizes vereinbart. Eine neuere Entwicklung seit Ende der 90er Jahre ist die Selbstverpflichtung großer international tätiger Unternehmen im Rahmen des Global Compact. Von Seiten der internationalen Gewerkschaftsverbände gibt es seit Ende der 90 Jahre verstärkt Bemühungen, unverbindliche Willenserklärungen durch Abkommen mit einzelnen multinationalen Unternehmen zu untermauern. Heute gibt es 48 solcher International Framework Agreements, die im Kern die ILO Normen zugrunde legen. In den Nach-haltigkeitsberichten berufen sich Unternehmen beim Themenfeld globale Arbeits- und Sozialstandards und Menschenrechte auf diese internationalen Definitionen, zumeist werden Global Compact und/oder die ILO Kernarbeitsnormen zitiert.

Globale Arbeits- und Sozialstandards bei der Otto Group „Otto verpflichtet seine Lieferanten weltweit, im eigenen Umfeld sowie bei Subcontractoren und Sublieferanten einen »Code of Conduct« einzuhalten. Dieser Verhaltenskodex schreibt unter anderem das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit fest, enthält Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften und regelt die Mindestentlohnung und höchstzulässige Arbeitszeiten. Seit 1997 werden die Arbeitsbedingungen bei den Lieferanten regelmäßig, seit 2000 auch systematisch überprüft. Entsprechen die Arbeitsbedingungen nicht dem Verhaltenskodex, wird der Lieferant geschult und unterstützt, um die Situation zu verbessern. Nach spätestens zwölf Monaten wird erneut überprüft, ob der Lieferant die Korrekturmaßnahmen umgesetzt hat (sog. Re-Audit). Ein wiederholter Verstoß gegen den Verhaltenskodex kann zur Einstellung der Geschäfts-beziehung führen. Gemeinsam mit anderen in der AVE (Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels e.V.) zusammengeschlossenen Unternehmen strebt Otto an, Sozialstandards im deutschen Einzelhandel zu vereinheitlichen. Vorbild soll dabei das internationale Zertifizierungssystem Social Accountability 8000 (SA8000) sein. Ziel dieser Initiative ist unter anderem, Sozialstandards durchzusetzen, Mehrfachauditierungen in ein und demselben Produktionsbetrieb zu vermeiden und dadurch Zeit und Kosten für Produzenten und Händler zu sparen, deren Wettbewerbsposition zu stärken und bessere Waren anzubieten Im Rahmen eines dreijährigen Public-Private-Partnership-Projekts wird in Kooperation mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) und der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH in den wichtigsten Importmärkten ein System zur Auditierung und Qualifizierung der Lieferanten aufgebaut. Die Auditierungsunternehmen sind ausnahmslos bei der Social Accountability International (SAI), New York, akkreditiert. Somit ist eine unabhängige, transparente und damit glaubwürdige Überprüfung der Arbeitsbedingungen gewährleistet.“

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6.4.5. Corporate Citizenship/ Lokale Gemeinschaften Der Begriff des Corporate Citizenship bezeichnet die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen für das Zusammenleben und die gesellschaftliche Entwicklung der Gemeinschaft. Im Rahmen des unternehmerischen Verständnisses von verantwortungsvollem Handeln engagieren sich Unternehmen über ihre eigentliche Geschäftstätigkeit hinaus als „gute Bürger“ aktiv für die Zivilgesellschaft, z. B. für die Lösung sozialer Probleme oder für ökologische oder kulturelle Belange (i.d.R.) im lokalen Unternehmensumfeld. Je nach Größe des Unternehmens und transnationaler Ausbreitung seiner Aktivitäten kann die Definition von „Corporate Citizenship“ ganz unterschiedliche Dimensionen annehmen. Entsprechend unterschiedlich breit oder eng angelegt sind die Einzelaktivitäten, die Unternehmen dem Bereich Corporate Citizenship zuordnen. Die Aktivitäten der Unternehmen reichen von direkten Spenden und Sponsoringaktivitäten über die Förderung von Corporate Volunteering, d.h. die Anregung von Mitarbeitern zu sozialen Hilfsdiensten bzw. Spenden bis hin zum Aufbau einer dauerhaften Struktur für unternehmerisches Engagement (inklusive eigenständiger Vermögen/Stiftungen) und die Umsetzung in Public Private Partnerships mit staatlichen Institutionen.

Corporate Citizenship bei der WestLB „Die WestLB hat es sich zum Ziel gesetzt, für ihre Heimatregion Nordrhein-Westfalen gesellschaftliche Verantwortung über das Kerngeschäft hinaus zu übernehmen. Das betrifft die Vergabe von Aufträgen in der Region, faire Löhne und die fristgerechte Bezahlung von Lieferanten, aber auch karitatives Engagement für die Region. Im März 2005 ist die WestLB dem „Initiativkreis Ruhrgebiet“ beigetreten, der den Strukturwandel in Nordrhein-Westfalen mitgestalten will. Im Jahr 2004 hat die WestLB über Spenden- und Sponsoringmaßnahmen rund 0,8 Millionen Euro zugunsten karitativer, kultureller oder sportlicher Initiativen in Nordrhein-Westfalen bereitgestellt. Dazu kommt das private Engagement der Beschäftigten: Beispielsweise unterstützen rund 30 Mitarbeiter in ihrer Freizeit die Düsseldorfer „Altstadt-Armenküche“, indem sie sich regelmäßig an der Essensausgabe für Obdachlose beteiligen. Die Düsseldorfer WestLB-Kantine gibt die nicht verbrauchten Lebensmittel an Bedürftige weiter. Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens hat die Westdeutsche Landesbank Girozentrale im Juli 1995 die WestLB-Stiftung „Zukunft NRW“ gegründet, die mit einem Stiftungskapital von 15,3 Millionen Euro ausgestattet ist. Aus den Zinserträgen werden jährlich etwa 600.000 Euro für Projekte im Bundesland Nordrhein-Westfalen bereitgestellt. Das Stiftungsziel lautet: Arbeit sichern, Umwelt erhalten, Kultur fördern, Menschen in Not helfen und so zu einer positiven Entwicklung in Nordrhein-Westfalen beitragen. Über die Region hinaus wird humanitäre Hilfe in Katastrophenfällen gewährt. Für die Opfer der Flut in Südostasien wurden im Dezember 2004 1,4 Millionen Euro gespendet. Davon flossen 1,1 Millionen Euro in einen von den Sparkassen gegründeten Fonds, der Kleinunternehmen und Selbständigen auf Sri Lanka Mikrokredite zur Verfügung stellen soll.“

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Managementsysteme bei Bayer: „Bayer fasst die Managementsysteme für Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz und Qualität zusammen zu einem Managementsystem (HSEQ). Basis sind u. a. die globalen Grundsätze von Responsible Care und Sustainable Development (nachhaltige Entwicklung). Ergebnis ist ein einziges weltweites Managementsystem für Bayer MaterialScience. Bis März 2004 wurden mehr als 90 Prozent der Bayer- MaterialScience-AG-Standorte und -Organisationseinheiten in Europa, im Mittleren Osten, in Afrika und in Asien nach DIN EN ISO 9001 (Matrixzertifizierung) mit dem neuen integrierten Qualitätsmanagementsystem zertifiziert.“

6.4.6. Managementsysteme/Berichterstattung Als Managementsystem werden Methoden der Unternehmensführung bezeichnet, die nicht einzeln verwendet werden, sondern verknüpft einen übergeordneten Zweck verfolgen. In den Nachhaltigkeitsberichten wird über solche Managementsysteme berichtet, die sich auch oder unter anderem mit dem Management von CSR-Handlungsfeldern befassen. Dazu gehört das allgemeine Qualitätsmanagement (häufig nach ISO 9001), aber auch spezifische Systeme für Umweltmanagement (meist nach ISO 14001 bzw. EMAS), Nachhaltigkeitsmanagement (z.B. VDI 4070), Personalmanagement (Managing Diversity, Work-Life-Balance etc.), Gesundheitsmanagement (z.B. Disability-Management, Age-Management), Wissensmanage-ment, Risiko- und Arbeitsschutzmanagement (OHRIS - Occupational Health- and Risk-Managementsystem etc.), Wertemanagement (ZfW – Zentrum für Wirtschaftsethik), Krisenmanagement (z.B. Change-Management) und Reputationsmanagement (z.B. Corporate Citizenship, Ratings und Indizes etc.). Eine obligatorische externe Prüfung ist für die Berichterstattung im Rahmen von CSR bzw. Nachhaltigkeit nicht vorgeschrieben und wird nur von einem Teil der Unternehmen bei Wirtschaftsprüfungsunternehmen in Auftrag gegeben. Eine externe Prüfung von CSR-Berichten soll die Glaubwürdigkeit der Informationen erhöhen. Alternativ nutzen Unternehmen externe Stellungnahmen, z.B. durch Umweltschutzorganisationen, oder interne Stellungnahmen, z.B. durch den Betriebsrat, um den Zweck der Glaubwürdigkeit zu erfüllen. Andere Unternehmen verzichten ganz auf eine interne oder externe Stellungnahme innerhalb des Berichtes.

6.5. Verwendung von Kennzahlen in den Nachhaltigkeitsberichten Unternehmen wirken auf vielfältige Weise auf ihre natürliche, soziale und ökonomische Umwelt ein. Zum Beispiel beeinflusst die Art und Weise, wie ein Unternehmen Güter produziert, vertreibt und absetzt, die Struktur seiner Belegschaft, die Belastung seiner natürlichen Umwelt, die Geschäftsbeziehungen zu seinen Lieferanten, das Vertrauen der Verbraucher und die Rendite-Risiko-Relation des gebundenen Kapitals. Gleichzeitig nehmen Unternehmen aber auch in ihrer Dimension als gesellschaftspolitische Akteure einen starken Einfluss auf ihre regionale, nationale oder sogar globale Umwelt. Auch Investitionsentscheidungen in Forschung und Entwicklung neuer Technologien können weit reichende wirtschaftliche, ökologische oder soziale Veränderungen bewirken (z.B. die Entwicklung von marktfähigen Hybrid-Antrieben, die UMTS-Mobilfunktechnologie oder gentechnisch veränderte landwirtschaftliche Produkte). Finanzskandale (z.B. Enron), oder Übernahmen von Unternehmen (z.B. Mannesmann durch Vodafone) beeinflussen unmittelbar Politik und Gesetzgebung.

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Beispiel BMW: „Lässt sich messen, wie nachhaltig ein Unternehmen wirtschaftet? Kann man den Einsatz sozialer und ökologischer Faktoren quantitativ bewerten und monetär ausdrücken? Wenn Nachhaltigkeit in die Unternehmensprozesse integriert werden soll, sind Antworten auf diese Fragen notwendig. Die BMW Group beteiligt sich deshalb an einem Forschungsprojekt ..., das mit dem Sustainable Value einen Ansatz entwickelt, der den nachhaltigen Einsatz ökologischer, sozialer und ökonomischer Ressourcen misst. .... Es mangelt (bisher) an klar definierten Kennzahlen für den nachhaltigen Einsatz von Ressourcen.... Um den im Ablauf eines Jahres erwirtschafteten Sustainable Value zu berechnen (setzt BMW) die Verwendung von ökonomischen, ökologischen und sozialen Ressourcen ins Verhältnis zum operativen Gewinn - auf Unternehmensebene und auf Branchenebene.“ (2005, 16) Die Erwartung an Nachhaltigkeitsberichte ist, dass sie umfassend Indikatoren für die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens enthalten. Umweltrelevante Visionen, Strategien und Entscheidungen der Unternehmen sollen daher in der Nachhaltigkeitsberichterstattung mit Bezug auf die jeweils betroffenen Interessengruppen detailliert und klar dargestellt werden. In dem GRI-Leitfaden (2002, S. 26) liest sich dies folgendermaßen: „Informationen sollten in der Form verfügbar gemacht werden, dass sie eine größtmögliche Anzahl von Stakeholdern ansprechen und dabei ein geeigneter Detaillierungsgrad aufrechterhalten wird. (...) In der Finanzberichterstattung besteht eine unausgesprochene Annahme bezüglich des allgemeinen Niveaus des Hintergrundwissens und der Erfahrung der „primären“ Nutzergruppe, der Investoren. Eine solche „primäre“ Nutzergruppe existiert für die GRI nicht.“ Der GRI-Leitfaden sieht zwar eine detaillierte und auch für Laien nachvollziehbare Darstellung nachhaltigkeitsrelevanter Leistungsinkatoren vor, macht aber (bis auf Ausnahmen) keine Vorgaben über die Verwendung und Darstellung eines einheitlichen Kennzahlensystems. Der überwiegende Teil der Darstellung der Leistungsindikatoren findet in den Nachhaltigkeitsberichten daher in Form von Texten und teilweise erläuternden Grafiken dar. Laut Leitfaden „Der Nachhaltigkeitsbericht“ (iöw/imug 2002) sollten Kennzahlen dem Leser eine „schnelle Orientierung über Tendenzen“ ermöglichen, bei schwierigen Sachverhalten erläutert werden und möglichst im Zusammenhang mit den nachhaltigkeitsbezogenen Zielen des Unternehmen gebracht werden. Der Verein Deutscher Ingenieure empfiehlt in seiner Anleitung zum Nachhaltigen Wirtschaften für KMUs (VDI 2004) eine ganze Liste von relevanten Kennzahlen (vgl. Tabelle) Darüber hinaus gibt der VDI zu den drei Bereichen jeweils weiterführende Kenngrößen, die die Nachhaltigkeitsleistung des berichtenden Unternehmens weiter konkretisieren sollen. Von solchen weiterführenden Kenngrößen machen die untersuchten Unternehmen nur sehr begrenzt und unsystematisch Gebrauch.

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Tab. 5: Auswahl und Berechnung von Kennzahlen gemäß VDI-Richtlinien Bereich Kenngröße Berechnungen, Differenzierungen Einheit

Betriebsergebnis Ausgewiesen in der jährlichen Gewinn- und Verlustrechnung

Eigenkapitalquote Eigenkapital x 100 Bilanzsumme

%

Eigenkapitalrendite Betriebsergebnis x 100 Eigenkapital

%

Return on Investment (ROI) Umsatzrendite x Kapitalumschlag %

Ökonomie

Netto-Wertschöpfung

Umsatz – Vorleistungen – Abschreibungen

Rohstoffeinsatz Rohstoffe, nachwachsende Rohstoffe, Hilfs- und Betriebsstoffe

Menge

Energieverbrauch Differenzierung nach Energieart Menge Wasserverbrauch Frischwasser, Brauchwasser Menge Abwassermenge Unbelastet, Schadstofffracht Menge Emissionen in die Luft CO2, Schwefeldioxid, Stickoxide, VOC,

Staub, Schwermetalle Menge

Emissionen ins Abwasser Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB), Stickstoff, Phosphor, Schwermetalle

Menge

Ökologie

Abfall Abfallmenge, gefährliche Abfälle Menge Mitarbeiteranzahl Festangestellte Mitarbeiter ohne Azubis Anzahl Anteil der Auszubildenden Anteil Auszubildender x 100

Gesamtzahl der Mitarbeiter %

Gesundheitsquote (1-Abwesenheits- / Krankheitstage) x100 Soll-Arbeitstage

%

Soziales

Fluktuationsquote Kündigungen durch Mitarbeiter x 100 Gesamtzahl der Mitarbeiter

%

Quelle: VDI 2006, S. 12ff.: (Empfohlene Kenngrößen), eigene Tabelle In allen untersuchten Berichten erfolgt die Darstellung von Nachhaltigkeitsleistungen mittels Kennzahlen, die sich auf die alltägliche und unmittelbare Geschäftstätigkeit der Unternehmen beziehen, z.B. der effiziente Einsatz natürlicher Ressourcen und Abfallentsorgung an dem/den Unternehmensstandort(en) sowie die Gewährleistung eines gesunden, sicheren und diskriminierungsfreien Arbeitsplatzes für die Mitarbeiter. Die Auswahl der Kennzahlen und ihre Gewichtung bleibt aber in vielen Fällen unklar. Ökonomische Kennzahlen Die ökonomischen Kennzahlen sind an die Systematik der Geschäftsberichte angelehnt und bilden i.d.R. einen Teilausschnitt der Bilanz und GuV-Rechnung. Weiterführende Indikatoren, die beispielsweise Auskunft über das allgemeine Geschäftsgebaren (z.B. Entwicklung der Kundenbeschwerden, Zahlungsmoral gegenüber Lieferanten etc.) oder Innovationsleistungen (F&E-Ausgaben, Patentanmeldungen) von Unternehmen geben, sind die Ausnahme. Auch wenn die wirtschaftlichen Kennzahlen wie bei DaimlerChrysler (2005, S. 32ff.) über einen Zeitraum von drei Jahren dargestellt werden, stellt sich die Frage, ob sich aus den Kenngrößen, die größtenteils aus der Konzern-Rechnungslegung stammen hinreichend eine Leistung im Sinne Nachhaltiger Unternehmensführung ablesen lässt.

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Der GRI-Leitfaden definiert dementsprechend die Anforderungen an ökonomische Leistungsindikatoren (GRI 2002, S. 42) wie folgt: „ökonomischen Leistungsindikatoren (haben) einen Umfang und Zweck, der über den der traditionellen Finanzkennzahlen hinausgeht“. Im Kontext von Nachhaltigkeit sei „für die Messung der ökonomischen Leistung die Art und Weise (wesentlich), in der sich die wirtschaftliche Situation eines Stakeholders aufgrund von Organisationsaktivitäten ändert, und nicht die Änderung der Finanzsituation des Unternehmens selbst (...). In manchen Fällen können die vorhandenen Finanzkennzahlen die Basis für eine solche Bewertung darstellen. In anderen Fällen aber können andere Maße notwendig werden. Das kann zur Umgestaltung traditioneller Finanzinformationen führen, um die Auswirkungen auf den Stakeholder hervorzuheben. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung werden die Aktionäre als eine von mehreren Stakeholdergruppen betrachtet.“ Nicht der Unternehmenserfolg allein, sondern auch die Auswirkungen ökonomischer Entscheidungen auf einzelne Interessengruppen stehen dabei im Mittelpunkt. Differenziert man ökonomische Nachhaltigkeit nach Interessengruppen, ergeben sich entsprechende weiterführende Leistungsindikatoren, z.B. Kundenzufriedenheit als Indikator für Produktqualität, Zahlungsmoral gegenüber Lieferanten und Bonität aus Sicht der Banken als Indikator für Reputation und Image oder F&E-Investitionen und Patentanmeldungen als Indikator für die Innovationsleistung eines Unternehmens. Die Nachhaltigkeitsberichte tun sich schwer, solche weiterführenden wirtschaftlichen Leistungsindikatoren zu definieren. Faktisch erfolgt eine Beschränkung auf Daten aus den Jahresberichten der Unternehmen. Ökologische Kennzahlen Die Auswahl der ökologischen Kennzahlen weist in den untersuchten Nachhaltigkeits-berichten in bestimmten Bereichen deutliche Übereinstimmungen auf (z.B. CO2-Emissonen, Abfall und Energieverbrauch) und ist in anderen Bereichen, teils branchenabhängig (z.B. Papierverbrauch bei Banken), teils ohne weitere Begründung (z.B. für die Einbeziehung von Belastungen durch Dienstreisen), sehr unterschiedlich. Die Aufbereitung und Darstellung der Werte erfolgt i.d.R. nicht einheitlich bezogen auf die Berechnungs- und Darstellungs-methoden (Tabelle, Graphik etc.). Dadurch ist eine direkte Vergleichbarkeit ökologischer Effizienz von Unternehmen vielfach nicht gegeben. So dokumentieren zum Beispiel Volkswagen und DaimlerChrysler ihre ökologischen Kennzahlen ausschließlich auf Jahresbasis, während BMW die Kennzahlen für Energieverbrauch, Emissionen, Abwasser und Abfall pro produzierter Einheit angibt (BMW 2006, S. 44ff.). Auch bei der vergleichenden Darstellung der Entwicklung der Kennzahlen zeigen sich Unterschiede in den einbezogenen Zeiträumen (zwischen 2 und 5 Jahren). Außerdem ergeben sich auch aus der jeweiligen Branchenzugehörigkeit der Unternehmen, besonders im ökologischen Bereich, teilweise sehr unterschiedliche Größenordnungen für Vergleichswerte (z.B. im Vergleich der CO2-Emissonen bei Finanzdienstleistungs- und einem Industrieunternehmen), die zur realistischen Einschätzung ökologischer Nachhaltigkeits-leistungen nötig wären. Trotz dieser Einschränkungen bieten die Nachhaltigkeitsberichte gerade in diesem Bereich erheblich mehr neue Informationen als im Bereich der Ökonomie.

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Beispiel: VW, BMW, Daimler-Benz: Für die Darstellung ökologischer Nachhaltigkeit werden Kennzahlen in fast allen Nachhaltigkeitsberichten umfangreich eingesetzt. Das Maß an Standardisierung, Vergleichbarkeit und Aussagefähigkeit, das durch die Darstellung über Kennzahlen erreicht wird, ist allerdings stark von der Art der Darstellung und von der Nutzung branchenspezifisch einheitlicher Dimensionen und Bezugsgrößen abhängig. Exemplarisch sollen im folgenden die CO2-Emissionen im Rahmen der Fahrzeugproduktion von Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz einander gegenübergestellt werden. Mit dem Vergleich soll die Fragegestellung verbunden sein, welcher der Hersteller hinsichtlich des Verhältnisses von CO2-Emissionen zu Produktionsmenge die größte Nachhaltigkeitsleistung erbringt. Dazu wurden die Angaben der Hersteller in einer Gesamtübersicht zusammengefasst. Im Nachhaltigkeitsbericht von DaimlerChrysler (2005, S. 54) werden die CO2-Emissionen nicht als Zahlenwerte, sondern nur als Diagramm angegeben. Diese Werte beruhen somit auf einer geschätzten Übertragung des Diagramms in Zahlenwerte. CO2-Emissionen im Vergleich: VW, BMW und Mercedes-Benz (Originial-Kennzahlen)

Mio. t/Jahr t/Einheit t/Jahr t/Einheit 1.000 t/Jahr kg/Einheit**2000 k.A. k.A. 870.862 1,04 ca. 6.800 ca. 1.6002001 k.A. k.A. 897.507 0,99 ca. 7.100 ca. 1.4002002 1,23 k.A. 1.068.690 0,98 ca. 7.200 ca. 1.5002003 1,36 k.A. 1.125.939 1,00 ca. 7.100 ca. 1.7002004 1,32 k.A. 1.169.786 0,94 ca. 7.000 ca. 1.900

** Nur grafische Darstellung...Werte geschätzt** Mercedes-Benz PKW's ohne Nutzfahrzeuge und Chrysler

direkte CO2-EmissionenVW Daimler Car Group*

direkte und indirekte CO2-EmissionenBMW

direkte und indirekte CO2-Emissionen

CO2-Emissionen im Vergleich: VW, BMW und Mercedes-Benz (vereinheitlichte Werte)

Mio. t/Jahr t/Einheit Mio. t/Jahr t/Einheit Mio. t/Jahr t/Einheit**2000 k.A. k.A. 0,87 1,04 ca. 6,8 ca. 1,62001 k.A. k.A. 0,90 0,99 ca. 7,1 ca. 1,42002 1,23 0,24 1,07 0,98 ca. 7,2 ca. 1,52003 1,36 0,27 1,13 1,00 ca. 7,1 ca. 1,72004 1,32 0,26 1,17 0,94 ca. 7,0 ca. 1,9

** Nur grafische Darstellung...Werte geschätzt** Mercedes-Benz PKW's ohne Nutzfahrzeuge und Chrysler

nur direkte CO2-Emissionen direkte und indirekte CO2-Emissionen direkte und indirekte CO2-EmissionenVW BMW Daimler Car Group*

Die Übersicht zeigt, dass die Einzelwerte bezogen auf Zeitraum, Maßeinheit, Bezugsgröße (Jahr, Produktionseinheit) nicht ohne weiteres miteinander vergleichbar sind. Darüber hinaus wird die Vergleichbarkeit insbesondere dadurch erschwert, dass VW nur die CO2-Emissionen angibt, die durch die direkte Verbrennung von Heizöl, Gas und Kohle entstehen, während BMW und DaimlerChrysler auch die indirekten CO2-Emissionen durch Strom- und Fernwärmenutzung einbeziehen. Dadurch wird auch nach der rechnerischen Vereinheitlichung der Werte auf Tonnen pro produzierter Einheit keine eindeutige Rangfolge unter den Marken deutlich. Letztlich können die Zahlen in dieser Form für einen Vergleich nicht genutzt werden. Soziale Kennzahlen Die sozialen Kennzahlen sollen im Wesentlichen Mitarbeiterstruktur, Arbeitszufriedenheit und -sicherheit sowie die Förderung von Mitarbeitern und die Behandlung von sozialen Gruppen dokumentieren. Diese Kennzahlen beziehen sich bei allen untersuchten Nachhaltigkeitsberichten i.d.R. auf die Gesamtzahl der Mitarbeiter als Basis. Sie sind jedoch

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in ihrer Aussagekraft sehr unterschiedlich und wirken in der Zusammenstellung oft beliebig. Die Inhalte gehen nicht über das hinaus, was die meisten Unternehmen in ihren Sozialberichten darstellen. So weisen z.B. Otto, Commerzbank, DaimlerChrysler und Volkswagen zwar den Anteil von weiblichen Mitarbeitern aus, verzichten aber auf die Angabe des Anteils von Frauen in Führungspositionen, was bei diesen Unternehmen die Frage nach dem Sinngehalt dieser Kennzahl „Weibliche Mitarbeiter“ als Indikator für nachhaltiges Wirtschaften aufwirft. Häufig fehlen Referenzgrößen für die Kennzahlen, so dass die Zahlen nur begrenzt aussagekräftig sind. Die WestLB etwa veröffentlicht Zahlen zur Nutzung des Weiterbildungsangebotes und zu Arbeits- und Urlaubszeiten ihrer Mitarbeiter, ohne eine Referenzgröße anzugeben, etwa die Entwicklung der vergangenen Jahre im eigenen Unternehmen oder den Branchendurchschnitt. Ebenso die Hypovereinsbank, die Kennzahlen zum Bereich Beruf & Familie und Diversity nennt, ohne sie mit irgendetwas in Beziehung zu setzen. EnBW veröffentlicht Kennzahlen zum Umweltschutz, nicht jedoch zum Bereich Soziales. Im Text finden sich zwar an mehreren Stellen Zahlen, etwa zur Nutzung des Weiterbildungsangebotes, zur Teilzeitquote oder zum Anteil von Frauen an den leitenden Angestellten, allerdings teilweise ohne Referenzgrößen und damit wenig aussagekräftig. Die folgenden Tabellen enthalten eine Gegenüberstellung der in den Unternehmensberichten verwendeten bzw. angeführten Kennzahlen. Es zeigen sich dabei Gemeinsamkeiten (nicht zuletzt durch den Bezug auf die GRI), aber auch deutliche Abweichungen. Die Vielzahl der Kennzahlen, ihre isolierte Verwendung und die teilweise kaum begründete Einführung machen es für den Leser schwer, aus einem Nachhaltigkeitsbericht zusammenhängende oder vergleichende Schlussfolgerungen zu ziehen. Im wesentlichen sind es drei Kritikpunkte, die sich aufdrängen:

• Auswahl und Relevanz von Kennzahlen werden in den Berichten oft nicht hinreichend begründet

• Ein benchmarking, d.h. ein Vergleich mit anderen in der Branche oder in der Wirtschaft insgesamt fehlt

• Der Zusammenhang von angestrebten Zielen, dazu notwendigen Instrumenten und Zeit wird kaum hergestellt.

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Tab. X: Überblick über die Angabe ökologischer Kennzahlen

Quelle: eigene Darstellung

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CO2-Emissionen (direkte und ggf. indirekte) � � � � � � � � �

Flüchtige Organische Verbindungen (VOC) � � � � �

Abfall, ggf. mit Recycling � � � � � � � � � �

Wasserverbrauch � � � � � � � �

Abwasser � � �

CSB-Fracht � � �

Energieverbrauch � � � � � � � � � �

Partikel, Staub � � � �

Papierverbrauch � � � �

Produktbelastung �

Verpackungen �

Transportunfälle bzw. Schadensereignisse �

Lärmbelastung durch Transport �

Dienstreisen, Firmenwagen etc. � � � � � �

Umweltschutzbetriebskosten � �

Umweltschutzinvestitionen �

Unternehmen

Ökonomische Kennzahlen

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Tab. X: Überblick über die Angabe soziale Kennzahlen

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Altersstruktur � � � �

Auszubildende � � � � � �

Behindertenquote � � � � �

Religionen �

Frauenanteil in der Belegschaft � � � � � � � �

Frauen in Führungsfunktionen � � � � � �

Nationalitäten in Führungsfunktionen

Entlohnung nach Tarifvertrag � �

Erfolgs-, Kapitalbeteiligung � �

Altersvorsorge � � �

Gesundheitsstand bzw. Krankenstand � � � � � �

Gesundheitsvorsorge, -untersuchungen �

Unfälle bzw. Todesfälle � � � � � �

Unfallhäufigkeit (Unfälle x 1 Mio./Arbeitsstunden) � � � � �

Ausgaben für Arbeitssicherheit �

Teilzeitkräfte � � � � � �

Fluktuation � � � � �

Telearbeit � �

Familienbedingte Beurlaubungen � �

Aus- und Weiterbildung � � � � � � �

Vorschlagswesen � �

Unternehmen

Soziale Kennzahlen

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Sozialberatung �

Personalaufwand � � � �

Quelle: Eigene Darstellung

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Tab. X: Überblick über die Angabe ökonomischer Kennzahlen

Quelle: Eigene Darstellung

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Umsatz � � � � � � �

Wertschöpfung � � � � � � � �

Einkaufsvolumen �

F&E- Ausgaben �

Patentanmeldungen/Schutzrechte �

Mitarbeiter � � � � � � � � � �

Qualifikation der Mitarbeiter �

Grundstücksflächen � � � �

Beschwerden von Anwohnern �

Bürogeräte �

Kunden �

Kundenbeschwerden � �

SRI-Anteil an Anlagevolumen �

Unternehmen

ökonomische Kennzahlen

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6.6. Welche Ziele für eine nachhaltige Entwicklung werden formuliert

und wie wird Zielerreichung überprüft? Die Qualität der Zielformulierungen in den Nachhaltigkeitsbericht differiert stark und reicht von vagen Absichtserklärungen bis hin zu konkreten, nachprüfbaren Zielsetzungen mit präziser Angabe des Zeithorizontes. Die Commerzbank verzichtet z.B. ganz auf die detaillierte Formulierung von Zielen und beschränkt sich auf vage Absichtserklärungen. Sie will mit Hilfe einer internen Steuerungsstelle eine CR-Strategie entwickeln und eine erste Stakeholder-Befragung durchführen (Commerzbank, S. 6f.) Wenn Ziele formuliert werden, sind sowohl die Präzisionsstufen als auch die Zeithorizonte sehr unterschiedlich. BMW bleibt beispielsweise recht vage, wenn das Unternehmen schreibt, „kurz- und mittelfristiges Ziel ist die weitere Senkung des Flottenverbrauchs (BMW. S. 13). An anderer Stelle heißt es: „Eines der Ziele des Umweltmanagements im Bereich Logistik ist es, die Umweltbelastungen aus der Verwendung von Oberflächen-Schutzmaterialien für den Transport zum Kunden zu senken.“ Es fehlen sowohl zeitlich als auch inhaltlich konkrete Angaben, wann welches Ziel erreicht werden soll. Ebenfalls sehr unkonkret bleibt e.on bei seinen Zielformulierungen. So heißt es im Nachhaltigkeitsbericht 2005: „...haben wir uns zum Ziel gesetzt, weltweit einen Spitzenplatz in der Arbeitgeberattraktivität einzunehmen.“ (E.on, S. 38) An anderer Stelle wird als Ziel formuliert: „Wir erreichen eine führende Position im Bereich Klimaschutz und Energieeffizienz.“ (e.on, S. 12) Konkrete Ziele und Fristen fehlen. Bayer verweist im Nachhaltigkeitsbericht auf eine Internetseite, auf der die Erreichung der Ziele der vergangenen zwei Jahre im Bereich Umweltschutz, Produktentwicklung und Sicherheit beschrieben wird (www.nb.bayer.de). Ziele im sozialen Bereich fehlen. Henkel informiert über den Umsetzungsstand seiner Ziele (Henkel, S. 42), leitet aber aus nicht erreichten Zielen nicht durchgängig Konsequenzen ab. Das Projekt „Europäischer Roll-out des Internetportals TheoPrax, um der interessierten Öffentlichkeit und Fachleuten fundierte Informationen rund um die Themen Waschen, Spülen und Reinigen zu bieten“ wird kommentiert mit „Projektbeginn wurde vorläufig zurückgestellt“, ohne eine Begründung zu liefern oder einen neuen Zeitpunkt für die Umsetzung anzuvisieren. Das Ziel „Steigerung des Anteils „sehr emissionsarmer“ Dispersionsklebstoffe für Bodenbelag mit Gütesiegel EMICODE EC1 auf 90 Prozent bis Ende 2005 als Beitrag zum Umwelt- und Gesundheitsschutz“ wurde nicht erreicht. Als Begründung wird genannt: „Angesichts eines in den letzten Jahren sehr schwierigen Marktumfelds konnte der Anteil der Produkte mit EMICODE EC1 nur auf 71 Prozent gesteigert werden.“ Eine weitere Zielformulierung, die sich daraus ergeben müsste, fehlt. Während die Ziele der WestLB sich auf das Erscheinungsjahr des Berichtes und das Folgejahr beschränken (WestLB, S. 54 f.), formuliert KarstadtQuelle Ziele bis ins Jahr 2009 (KarstadtQuelle, S. 42ff.) EnBW setzt sich ausschließlich im Umweltbereich konkrete Ziele, der Zeithorizont reicht vom laufenden Jahr bis ins Jahr 2023 (EnBW, S. 62 f., S. 67, S. 71, S. 84f.). Im Bereich Soziales ist häufig festzustellen, dass Kennzahlen wie der Frauenanteil in Führungspositionen, der Anteil der Auszubildenden an der Belegschaft o.ä. genannt werden,

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aber keine entsprechende Zielsetzung nach sich ziehen. Die WestLB etwa beschreibt in ihrem Kennzahlenkapitel, dass der Anteil der Frauen in Führungspositionen in den letzten Jahren nicht erhöht werden konnte. De facto ist er seit 2002 sogar gesunken. Im Zielkapitel findet sich aber nicht das Bestreben, diesen Anteil zu erhöhen. Bei den Ausbildungszahlen wird konstatiert, dass die Ausbildungsquote in den vergangenen Jahren rückläufig entwickelt hat. Auch dieser Erkenntnis folgt kein Ziel, den Anteil wieder zu erhöhen. Bei der Bewertung der Kennzahlen und der Stringenz der Zielformulierungen schneiden viele Berichte schlecht ab. Kennzahlen, die im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens einen negativen Trend zeigen, wie etwa sinkende Ausbildungsquoten, niedrige Frauenanteile in Führungspositionen, sinkende Ausgaben für Weiterbildung etc., führen in vielen Fällen nicht zu entsprechenden Zielen, um den Trend umzukehren. Beispiel Deutsche Bank: Kontrollmechanismen Nachhaltigkeits-Audit Konzern Audit

Nachhaltigkeits-Audit

Externes Audit Schwerpunkt auf Finanzen und unterstützende Kontrollen, Abdeckung weltweit durch KPMG

Externes Audit Zertifizierung des Nachhaltigkeits-Management-Systems durch Det Norske Veritas

Internes Audit Regelmäßige risikobezogene, unabhängige Überprüfung betrieblicher und gesellschaftlicher Funktionen. Bericht an Senior und Executive Management, Group Board, Audit Committee

Internes Audit Jährliches Monitoring direkter und indirekter Nachhaltigkeits- und Umweltauswirkungen; Bericht an Senior und Executive Management/ Committee of Sustainable Development

Hier greift bislang keines der gängigen Bewertungsverfahren, da solche Querverbindungen in den Berichten nicht geprüft werden. So hat beispielsweise die Hypovereinsbank beim Ranking von IÖW und future sehr gut abgeschnitten und belegt mit ihrem Nachhaltigkeitsbericht 2004 den 7. Platz, obwohl sie im sozialen Bereich über die Teilzeitquote hinaus keine Kennzahlen angibt und keine konkreten Ziele formuliert. Ein funktionierendes Nachhaltigkeitsmanagement erfordert die Überprüfung der Ziele aus der Vergangenheit und die Ableitung neuer Ziele auf dieser Grundlage. Diesen Schritt machen aber nur wenige Unternehmen. Grundsätzliche Schwäche der Berichte ist auch, dass sie weitgehend Defizite der Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit verschweigen. Die Tendenz zu Eigenlob überwiegt deutlich gegenüber kritischer Analyse möglicher eigener Defizite.

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7. Schlussfolgerungen Die hier vorliegende Kurzanalyse von 25 Nachhaltigkeitsberichten will nicht den Anspruch erheben, ein repräsentatives Bild der Nachhaltigkeitsberichterstattung in Deutschland zu zeichnen. Trotzdem können wir eine ganze Reihe von fundierten Schlussfolgerungen zu Aufbau, Präsentation, Stärken und Schwächen der Nachhaltigkeitsberichterstattung ziehen. Die Analyse zeigt, dass die Nachhaltigkeitsberichterstattung in Form regelmäßiger Berichte in großen Unternehmen inzwischen in den meisten Fällen umfangreiche Informationen in komprimierter Form anbietet. Damit sind die Nachhaltigkeitsberichte eindeutig ein Schritt zu mehr Transparenz und Information über ökologischen und sozialen Folgen des Wirtschaftens. Sie enthalten nützliche Informationen und belegen in vielfältiger Form einzelne Aktivitäten von Unternehmen. Sie haben aber gleichzeitig auch klare Grenzen in ihrem Informationsgehalt. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung und einer gesellschaftlichen Transparenz ist die Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts ein Zeichen, dass das Unternehmen sich mit ökologischen und sozialen Zielen und Folgen aktiv auseinander gesetzt hat. Denn schon die Erstellung eines Berichts, die Verankerung von Nachhaltigkeitsvorstellungen in Managementzielen und Reporting und die Durchführung verschiedener Einzelvorhaben hebt diese Unternehmen über die hinaus, die keine Aktivitäten in Sachen Nachhaltigkeit vorzuweisen haben. Allein die wachsende Zahl der Berichte belegt, dass die Unternehmen offensichtlich eine Notwendigkeit sehen, in diesem Bereich Handlungen und Problembewusstsein öffentlich zu machen. Das hinter diesen Berichten stehende Verständnis von Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung ist zwar deutlich bestimmt von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Interessen der Unternehmen, aber grundsätzlich in einer Linie mit den Diskussionen im Rahmen der UN und der Europäischen Union. Alle Berichte sind allerdings stark geprägt vom Ansatz einer sehr positiven Selbstdarstellung der Unternehmen. Kritik am eigenen Verhalten, an den möglicherweise auch unvermeidbaren (negativen) Folgen des eigenen wirtschaftlichen Erfolgs und Wachstums findet sich nur in Ausnahmen. Die Autoren des IÖW Rankings urteilen daher auch: “Immer noch enthalten die Berichte einen nicht akzeptablen Anteil aus Eigenlob. Der Übergang von der Umweltberichterstattung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung hat dieses Problem eher verschärft.... und so wirken dann die Darstellungen der Spitzenleistungen noch unreflektierter, als dies bei Umweltthemen üblich war.“ (IÖW, 32) Die Berichte selber lassen keinen systematischen Schluss zu, wie weit ein Unternehmen Ansprüchen und Zielen nachhaltiger Unternehmenspolitik Rechnung trägt. Trotz der großen Zahl der Kennziffern und der vielen großen und kleinen Einzelbeispiele enthalten Nachhaltigkeitsberichte immer nur einzelne Aspekte der Folgen von Unternehmenshandeln. Sie sind keine umfassenden, für einen Vergleich geeigneten Öko- und Sozialbilanzen (wenn diese denn überhaupt machbar sind), sondern Instrumente der Selbstdarstellung von Unternehmen. Ein gut gemachter Nachhaltigkeitsbericht kann dem Leser einen ersten Eindruck über die Unternehmensziele und Visionen in diesem Bereich und Hinweise auf für das Unternehmen

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wichtige Indikatoren und zukünftige Maßnahmen geben. Für die sachgerechte Einordnung dieser Aussagen gegenüber anderen Unternehmen der gleichen Branche oder im internationalen Umfeld gibt der Bericht auf wenig Aufschluss. Die inhaltlichen Schwächen der Nachhaltigkeitsberichte liegen dann auch genau hier:

- Die verwendeten Indikatoren und Beispiele scheinen oft beliebig in ihrer Auswahl; - Nachhaltigkeitsziele und verbindliche Aussagen zur Umsetzung fehlen; - die externe Prüfung belegt zwar die sachlich richtige Ableitung einzelner Zahlen

und Aussagen, aber sie gibt keinen Hinweis auf das eigentliche Ziel: die Nachhaltigkeit unternehmerischer Politik.

Die von den Unternehmen gesetzten Ziele und inhaltlichen Schwerpunkte in den Nachhaltigkeitsberichten sind sehr stark vom Profil und den besonderen Bedingungen des jeweiligen Unternehmens geprägt. Eine Bank oder Versicherung wird hier gerade im ökologischen Bereich notwendigerweise andere inhaltliche Schwerpunkte setzen als ein Automobilhersteller. Auffällig ist, dass im Bereich Soziales (also u.a. bezogen auf die Mitarbeiter) die Berichte noch nicht wirklich tiefgehend sind. Hier stellt auch das IÖW in seinem Rating im Jahr 2005 deutliche Verbesserungspotenziale fest. Der zusätzliche Nutzen der Nachhaltigkeitsberichterstattung lässt sich am einfachsten beschreiben, wenn man idealtypisch einmal nach dem Nutzen für potentielle Zielgruppen fragt:

- Für das Management des Unternehmens bietet der Nachhaltigkeitsbericht eine gute Chance, auf freiwilliger Basis genau die Schwerpunkte in der Außendarstellung zu setzen, über die man berichten möchte. Er kann in der Öffentlichkeit und gegenüber Politik und Kunden image- und meinungsbildend wirken.

- Für die professionellen Nutzer (Ratingagenturen, Analysten etc.) ist der Bericht eine klare Arbeitserleichterung. Daten werden in komprimierter Form zusammengestellt. Wenn sie zudem noch durch Prüfer auf formale Richtigkeit bewertet wurden, ist dies um so besser.

- Für den Kunden, die Mitarbeiter, die Bürger in der Nachbarschaft – also die Stakeholder ist der Bericht ein Kommunikationsangebot und ein Hinweis auf Problembewusstsein, gemischt mit Werbung in eigener Sache und Selbstdarstellung.

Da Nachhaltigkeitsberichte noch keine all zu lange Tradition haben, ist anzunehmen, dass der Trend auf stärkere Vereinheitlichung zumindest eines Basis-Sets von Informationen weiter zunehmen wird. Die Bedeutung des GRI Index dürfte daher wachsen.

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Literaturverzeichnis APEGBC, 1995 (Hrsg.): „Guidelines for Sustainability.“ Canada, 1995 AccountAbility, 1999 (Hrsg.): „AA1000 framework. Standards, guidelines and professional qualification.“ Institute for Social and Ethical AccountAbility, London Eurosif, 2004 (Hrsg.): „Eurosif Transparenz-Leitlinien für Publikumsfonds.“, European Sustainable und Responsible Investment Forum (Eurosif), Paris, 2004 IDW, 2005 (Hrsg.): „IDW Prüfungsstandard: Grundsätze ordnungsgemäßer Prüfung oder prüferischer Durchsicht von Berichten im Bereich der Nachhaltigkeit (IDW EPS 821)“, DEFRA, 2005 (Hrsg.): „Sustainable development – indicators in your pocket. A baseline for the UK Government Strategy indicators.“ Department for Environment, Food and Rural Affairs, Defra Publications, London, 2005 FTSE, 2005 (Hrsg.): „rewarding the Virtue. Effective Board Action On Corporate Responsibility.“ FTSE Group, Business in the Company, London, November 2005 Germanwatch, 2003 (Hrsg.): „Marktübersicht: Nachhaltiges Investment, Anbieter und Produkte“, Germanwatch e.V., Augsburg, 2003 GRI, 2001 (Hrsg.): „Sustainability Reporting Guidelines 2002 – Deutsche Übersetzung“, Global Reporting Initiative, Boston Düsseldorf, Stand 12.05.2005 Hauser-Ditz, Axel/Wilke, Peter: Corporate Social Responsibility – Soziale und ökologische Verantwortung von Unternehmen - Eine Betriebsrätebefragung zu den Handlungsfeldern für Arbeitnehmervertretungen, Hamburg 2004. iöw/imug, 2001 (Hrsg.): „Der Nachhaltigkeitsbericht. Ein Leitfaden zur Praxis glaub-würdiger Kommunikation für zukunftsfähige Unternehmen“, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung/ Institut für Markt-Umwelt-Gesellschaft, Berlin iöw/future, 2004 (Hrsg.): „Bedeutung der CSR-Diskussion für Nachhaltigkeit und die Anforderungen in Unternehmen.“, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung/future e.V. – Umweltinitiative von Unternehmen, Berlin iöw/futur, 2005 (Hrsg.): „Kriterien und Bewertungsskala zur Beurteilung von Nachhaltig-keitsberichten.“, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung/futur e.V. – Umweltinitiative von Unternehmen, Berlin Natural Heritage Trust, 2000 (Hrsg.): „Public Environmental Reporting. An Australian Approach.“ Environment Australia, March 2000

51

ÖIN, 2003 (Hrsg.): „Reporting about Sustainability. In 7 Schritten zum Nachhaltigkeitsbericht.“ Österreichisches Institut für Nachhaltige Entwicklung, November 2003, Wien ON, 2004 (Hrsg.): „Corporate Social Responsibility. Handlungsanleitung zur Umsetzung von gesellschaftlicher Verantwortung in Unternehmen“, Österreichisches Normungsinstitut, Mai 2004, 1. Auflage, Wien Plattform - Nachhaltiges Investment, 2006: “Nachhaltiges Investment – Die Plattform für nachhaltige Geldanlage”, www.nachhaltigesinvestment.org/indizes/nachhaltindizes_hg.html (18.07.2006) SAI, 2001 (Hrsg.): „SA 8000 – Social Accountability 8000.“ Social Accountability International, New York, 2001 SiRi, 2002 (Hrsg.): „SiRi Global Profile.“ SiRi Group, 2002 [Daten komplettieren] UN-Global Compact (2006) http://www.globalcompact.org/Languages/german/de-gc-flyer-05.pdf (10.11.2006) VDI, 2006 (Hrsg.): „Anleitung zum Nachhaltigen Wirtschaften“ Verein Deutscher Ingenieure, VDI-Richtlinie 4070, Blatt 1, Februar 2006, Beuth Verlag, Berlin

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Anlagen

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Adidas AG

„Fußball verbindet – Sozial- und Umweltbericht“ (2006, 38 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: Dow Jones Sustainability Index

FTSE4Good Global 100 IÖW-Ranking Platz 5 Managementsysteme: ISO 14001, OHSAS 18001, CSC900T (Chinesischer Sozialstandard) GRI: Anlehnung an GRI (ohne GRI-Inhaltsindex) Externe Berichtsprüfung: keine Inhaltsverzeichnis

Das neue Berichtsformat Konzernprofil Vorwort des Vorstandsvorsitzenden Ein Team, eine Vision: Unser Umgang mit Sozial- und Umweltthemen Strategie und Taktik: Verbesserte Zusammenarbeit mit Zulieferern Verantwortungsvolles Handeln: Umwelt, Mitarbeiter und gesellschaftliches Engagement Haben wir Fortschritte gemacht? Bisher Erreichtes und Ziele für 2006 Glossar und Feedback Index: Dieser Bericht und die Online-Berichterstattung

Unternehmen/Konzern: Adidas AG Branche: Sportartikel Umsatz: 6,6 Mrd. Euro Beschäftigte: 15.900 Verantwortliche Abteilung: Social and Environmental Affairs

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Allianz Group

corporate responsibility magazine - allianz group - edition two,

ergänzt durch Statusbericht 2005 „Nachhaltigkeit in der Allianz Group“

(März 2003 bzw. Juli 2005, 125 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: Dow Jones Sustainability Group Index

Dow Jones Sustainability STOXX Index FTSE4Good Global 100 FTSE4Good European 50

IÖW-Ranking Platz 35 (Dresdner Bank) Managementsysteme: ISO 14001 (Dresdner Bank) GRI: Magazin: keine Anlehnung an GRI Externe Berichtsprüfung: keine Inhaltsverzeichnis

Bildung und Wissenschaft � Beispiel Brasilien, Bildungsprojekt für Kinder � Beispiel Universität München � Meldungen Gesellschaft und Business � Risikomanagement � EU-Erweiterung � Meldungen Umwelt � Klimaveränderung � Commitment � Meldungen Gesundheit � Zukunftsmodelle � Meldungen Soziales � Demografie � Kinderfonds � Meldungen Kultur � Public-Private-Partnerships � Diversity � Meldungen

Unternehmen/Konzern: Allianz Group Branche: Finanzdienstleistungen Umsatz: 100 897 Mio. Euro (2005, Konzern) Beschäftigte: 177.625 (2005, Konzern) Verantwortliche Abteilung: Strategieteam Nachhaltigkeit

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AMB Generali

„Sustainability Report“

(September 2004, 175 Seiten – English Version)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: FTSE4Good IÖW-Ranking - Managementsysteme: ISO 9001, 14001, EMAS GRI: Anlehnung an GRI (inkl. GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: 2000 - 2005 Externe Berichtsprüfung: keine Inhaltsverzeichnis

Letter from the Chairman Methodological notes Part One • The Group • Structure and governance systems • Strategy and operations • Added value Part Two • Social Report • Employee and other staff members • Shareholders and institutional investors • Clients • Suppliers • Environment • Asset management policy • Community • Integrated communication • Stakeholder engagement GRI-Index

Unternehmen/Konzern: AMB Generali Branche: Finanzdienstleistung Umsatz: k.A. Beschäftigte: 58.300 Verantwortliche Abteilung: Head Office Accounting Department

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Bayer AG

„Science for a better life“ (September 2006, 90 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: Dow Jones Sustainability Index

FTSE4Good IÖW-Ranking Platz 10 Managementsysteme: ISO 9001, 14001, EMAS, OHSAS 18001 GRI: relativ starke Anlehnung an GRI (inkl. GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: 2005/2006 Externe Berichtsprüfung: Wirtschaftsprüfer (Deloitte) Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden Werner Wenning Nachrichten 2004 bis 2006 Strategie und Management • Verantwortung bestimmen, managen und leben • Corporate Governance • Nachhaltigkeitsmanagement • Sustainable Development Policy • Unser Weg zu einem nachhaltigen Unternehmen • Ziele • Ausblick • Interview mit Dr. Wolfgang Plischke, Vorstand für Innovation, • Technologie und Umwelt Ökonomie • Nachhaltig wirtschaften • Aktie • Prof. Rüdiger von Rosen, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen

Aktieninstituts, über nachhaltiges Investment • Produkte und Kunden • Verhalten im Wettbewerb

Unternehmen/Konzern: Bayer AG Branche: Chemie Umsatz: 27,3 Mrd. Euro Beschäftigte: 93.700 Verantwortliche Abteilung: Konzernkommunikation, Vorstand, Corporate Sustainability Board

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Ökologie • Vorausschauend, effizient und sicher • Vorausschauender Klimaschutz • Effizientes Ressourcenmanagement • Klaus Liedtke, Chefredakteur National Geographic, zur Zusammenarbeit • mit Bayer auf dem Gebiet der Trinkwasserversorgung • Sichere Produktion Mitarbeiter und Gesellschaft • Verantwortung für andere übernehmen • Gleiche Chancen für alle • Im Dialog mit den Mitarbeitern • Gesellschaftliches Engagement als Teil der Unternehmenskultur • Dr. Maria Freire, Präsidentin der Global Alliance for tb Drug Development, • über die Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern • Engagement für die Menschenrechte Teilkonzerne und Servicegesellschaften • Bayer HealthCare • Bayer CropScience • Bayer MaterialScience • Bayer Business Services • Bayer Technology Services • Bayer Industry Services Kennzahlen und Nachhaltigkeitsprogramm • Ökologische Kennzahlen • Soziale Kennzahlen • Ökonomische Kennzahlen • Gutachten Deloitte Konzern-Nachhaltigkeitsprogramm 2006+ • Global Compact Impressum Klappe hinten gri-Index Klappe hinten Termine

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BMW Group

Sustainable Value Report 2005/2006 (September 2005, 90 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: Dow Jones Sustainability Index

FTSE4Good IÖW-Ranking Platz 9 Managementsysteme: ISO 9001, 14001, EMAS GRI: relativ starke inhaltliche, aber wenig formale Anlehnung an GRI (GRI-Inhaltsindex nur im Internet) Gültigkeit: bis 2006 (Werte bis 2004) Externe Berichtsprüfung: keine Inhaltsverzeichnis

Verantwortung wahrnehmen Vorwort Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmensstrategie • Die BMW Group im Porträt • Das Nachhaltigkeitsverständnis • Nachhaltigkeit umsetzen • Konkret: Nachhaltiges Handeln messen Produktverantwortung wahrnehmen • Umweltauswirkungen ganzheitlich betrachten • Antriebstechniken für einen weiteren Rückgang der • Emissionen • Wasserstoff – Kraftstoff der Zukunft • Effiziente Verkehrssysteme für Umwelt und Sicherheit • Konkret: Von der Skizze auf die Straße Einheitliche Standards im Produktionsnetzwerk • Flexibilität in Produktion und Vertrieb • Hohe Standards bei Arbeitssicherheit und Umweltschutz • Konzepte für innovativen Umweltschutz vor Ort • Hohe Standards für Lieferanten und Logistik • Konkret: Nachhaltig produzieren Menschen machen den Unterschied • Weltweit einheitliche Leitlinien • Attraktivität als Arbeitgeber sichern • Individuelle Entwicklung der Mitarbeiter

Unternehmen/Konzern: BMW Group Branche: Automobilindustrie Umsatz: 44,3 Mrd. Euro Beschäftigte: 105.900 Verantwortliche Abteilung: Unternehmenskommunikation/Nachhaltigkeit

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• Arbeitszeit flexibel gestalten • Konkret: Erfahrung der Mitarbeiter nutzen Gesellschaftliche Verantwortung – ein Aspekt nachhaltigen Handelns • Verantwortung wahrnehmen, Gesellschaft mitgestalten • Weltweites Engagement für kulturelle Vielfalt • Konkret: Engagement mit Herz und Verstand BMW Group Kennzahlen Glossar Index Daten und Grafiken Standorte

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BP Deutschland AG

„Jahresbericht Nachhaltigkeit Deutsche BP AG 2005“

(September 2006, 60 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: k.A. IÖW-Ranking - Managementsysteme: ISO 14001 GRI: Anlehnung an GRI (inkl. GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: 2005 bis 2006 Externe Berichtsprüfung: keine Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Group Chief Executive Erfolge und Herausforderungen Der Energiesektor – ein Lagebericht BP im Überblick Energie für morgen KAPITEL 1: VERANTWORTUNGSVOLLES HANDELN IM OPERATIVEN GESCHÄFT • Unsere Arbeitsweise • Dialog und Engagement • Sicherheit und betriebliche Integrität • Umweltmanagement • Unsere Mitarbeiter • BP Weltweit KAPITEL 2: BP UND DER KLIMAWANDEL • Klimawandel • BP Alternative Energy • Nachhaltiger Transport KAPITEL 3: BP UND DIE ENTWICKLUNG • Unsere Rolle in der Entwicklung • Förderung guter Unternehmensführung • Förderung des Unternehmertums • Bildung • Zugang zu Energie Performance-Daten der letzten fünf Jahren und Trends und Interpretation Unser Berichterstattungsansatz Unabhängiges Assurance Statement für das BP Management

Unternehmen/Konzern: BP Deutschland AG Branche: Mineralölproduktion & -verarbeitung, Energiebranche Umsatz: 50,4 Mio. Euro Beschäftigte: 6.200 Verantwortliche Abteilung: Bereich Presse & Externe Kommunikation

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UN Global Compact Internationale Berichterstattungsstandards GRI- und IPIECA/API-Index Weitere Informationen

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Commerzbank AG

„Idee – ale“ Bericht zur Unternehmerischen Verantwortung“ (September 2005, 64 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: Ethibel, Ethical IÖW-Ranking Platz 8 im Branchenvergleich Managementsysteme: k.A, GRI: ja (inkl. GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: Sept. 2004 bis Sept. 2005 Externe Berichtsprüfung: keine Inhaltsverzeichnis

Einleitung • Vorwort • Steuerung der Corporate Responsibility-Maßnahmen • Stakeholder-Dialog • Corporate Governance Ökonomie • Über die Commerzbank • Risikomanagement • Verhaltenskodex für Schuldnerländer und Investoren • Kreditvergabe • Erneuerbare Energien • ProCredit Banken (Mikrofinanzbanken) • Mittelstand • Privat- und Geschäftskunden • Vertrauensvolle Zusammenarbeit • Beschwerdemanagement • Produktverantwortung – Datenschutz • Sicherheit beim Online Banking Ökologie • Umweltengagement • in der Commerzbank • Gebäudemanagement • Ressourcenverbrauch • Abfallmanagement • EUROPARC Deutschland • Gesellschaft • Spenden

Unternehmen/Konzern: Commerzbank AG Branche: Finanzdienstleistung Umsatz: k.A. Beschäftigte: 32.800 Verantwortliche Abteilung: Zentraler Stab Kommunikation und Volkswirtschaft

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• Sponsoring • Commerzbank-Stiftung • Das Commerzbank Ideenlabor • Ausstellungen • Vereinsmitgliedschaften Mitarbeiter • Interview mit Rainer Dahms • Diversity • Behindertenintegration • Modernes Personalmanagement • Interne Kommunikation • Qualifizierung • Sicherheit und Gesundheit • Outplacement • Betriebsrentensystem • Betriebsratsarbeit Anhang • Glossar • GRI-Index

64

Daimler Chrysler AG

„Fakten zur Nachhaltigkeit 2005 – Bericht über gemeinsame Zukunft“

(2005, 80 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: Dow Jones Sustainability Index

FTSE4Good IÖW-Ranking Platz 14 Managementsysteme: ISO 9001, 14001, EMAS GRI: relativ starke Anlehnung an GRI (inkl. GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: 2002 bis 2004 Externe Berichtsprüfung: Stellungnahme (Öko-Institut e.V.) Inhaltsverzeichnis

Vorwort • Unternehmensprofil • Berichtsprofil • Unsere Verantwortung für nachhaltiges Handeln Strukturen der Nachhaltigkeit Corporate-Governance-Strukturen • Die Gesellschaftsorgane der DaimlerChrysler AG • Strukturen zur Umsetzung von Unternehmensgrundsätzen Grundsätze, Verhaltensregeln, freiwillige Vereinbarungen • Grundsätze unseres Handelns • Risikomanagement im Konzern • DaimlerChrysler und der Global Compact • Grundsätze zur sozialen Verantwortung • Die DaimlerChrysler-Verhaltensrichtlinie • Code of Ethics for Senior Financial Officers • Die Umwelt-Leitlinien des DaimlerChrysler-Konzerns • Schutz persönlicher Daten • Dialog mit Interessengruppen • Aktuelle Themen der Unternehmensethik • Nachhaltigkeitsratings, -rankings und -auszeichnungen • Nachhaltigkeitskommunikation im Unternehmen

Unternehmen/Konzern: Daimler Chrysler AG Branche: Automobilindustrie Umsatz: 142,1 Mrd. Euro Beschäftigte: 384.700 Verantwortliche Abteilung: Politik und Außenbeziehungen

65

Ökonomie Die Ergebnissituation im Jahr 2004 Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2004 • Gesamtwirtschaft und Branche • Absatzentwicklung im Jahr 2004 • Umsatzentwicklung im Jahr 2004 • Ertragslage Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Kapital- und Finanzsituation • Die Entwicklung des Eigenkapitals • Die Entwicklung der Rückstellungen • Die Finanzverbindlichkeiten Wirtschaftliche Steuerung des Unternehmens • Das Steuerungsinstrumentarium • Die Entwicklung der Kapitalrenditen Erwartungen und Herausforderungen für die Zukunft • Umsatz- und Absatzerwartungen • Produktentwicklungen und Zukunftsinvestitionen Weltweiter Einkauf • Beziehungen zu den Zulieferern • Risikomanagement im Einkauf Unsere Aktionäre • Die DaimlerChrysler-Aktie Ökologie Umweltstrategie und Umweltpolitik • Umweltorganisation und Umweltmanagement • Die Konzernaufbauorganisation für den Umweltschutz Umweltschutz bei den Produkten • Unsere Strategie für die nachhaltige Mobilität der Zukunft • Forschung und Produktentwicklung • Produkt und Produktnutzung Umweltschutz in der Produktion • Unsere Strategie für den Umweltschutz • in der Produktion • Luftreinhaltung • Energie und Klimaschutz • Abfallvermeidung und Recycling • Gewässerschutz • Bodenschutz und Altlastensanierung • Lärmschutz • Lieferverkehr und Logistik • Zulieferer und Umweltschutz Ziele zum Umweltschutz Soziales und Gesellschaft Unsere Mitarbeiter • Beschäftigungsentwicklung im Jahr 2004 • Fluktuation • Personalplanung und -controlling • Gute Beziehungen zwischen Arbeitnehmern und Unternehmensführung • Vom Global Compact zur Verhaltensrichtlinie für Mitarbeiter • Flexibilität beim Personaleinsatz und Sicherheit der Arbeitsplätze • Leistung und Vergütung • Soziale Sicherheit • Diversity-Management und Chancengleichheit • Aus- und Weiterbildung

66

• Führungskräfteentwicklung • Arbeitssicherheit und Gesundheit • Aging Workforce – Herausforderung der Demographie • Bekämpfung von HIV/AIDS • Zufriedenheit der Mitarbeiter Unsere Nachbarn • Aktivitäten in den NAFTA-Staaten • Engagement in Europa, Asien, Südamerika und Afrika Unsere Kunden • Verantwortung für die Sicherheit • Pflege der Kundenbeziehungen Engagement in der Gesellschaft Ziele zum sozialen und gesellschaftlichen Engagement Externes Statement GRI-Index Kontakt

67

Deutsche Bank AG

„Gesellschaftliche Verantwortung“ (2005, 105 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: Dow Jones Sustainability World Index

Dow Jones Sustainability STOXX Index FTSE4Good Ethibel, ASPI

IÖW-Ranking Platz 10 Managementsysteme: ISO 14001, TQM GRI: „in accordance“ mit GRI (inkl. GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: 2004 bis 2005 Externe Berichtsprüfung: keine Inhaltsverzeichnis

Nachhaltigkeits-Management: Eine Querschnittsfunktion in unserem Konzern Aktionäre • Investition in Erneuerbare Energien – Nachhaltigkeit und Shareholder Value in Einklang

bringen • Langfristiger Markenwert • Corporate Governance • Nachhaltiges Risikomanagement • Unser Compliance- und Anti-Geldwäsche-Programm • Nachhaltigkeits-Ratings und -Indizes Kunden • Erfolgreich zum Studienabschluss – Beratungs- und Finanzierungsangebot für Studierende • Vermögensverwaltung mit nachhaltigen Investments • Nachhaltigkeitsfonds der DWS • Produktverantwortung und Verbraucherschutz • Datenschutz • Zufriedenheit unserer Privat- und Geschäftskunden • Islamisches Finanzwesen Mitarbeiter • Unternehmer in eigener Sache – Coaching- und Entwicklungsmodelle zur aktiven Gestaltung der

persönlichen Karriere • Unser bildungspolitisches Engagement • Investitionen in die Ausbildung unserer Mitarbeiter • Mitarbeiter führen und fördern

Unternehmen/Konzern: Deutsche Bank AG Branche: Finanzdienstleistung Umsatz: 25,6 Mrd. Euro Beschäftigte: 63.400 Verantwortliche Abteilung: Corporate Social Responsibility, Kultur und Gesellschaft

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• Gestaltung der Balance von Beruf und Privatleben • Vergütungs- und Vorsorgeleistungen für unsere Mitarbeiter • Vergütung von Betriebsratstätigkeiten • Global Diversity Gesellschaft • Innovation mit Hebelwirkung – Neuer 75 Mio. Dollar-Fonds zur Armutsbekämpfung • Betrieblicher Umweltschutz • Umweltdaten • Nachhaltigkeit in der Beschaffung • Umweltdatenvergleich 2001–2005 • Engagement gegen den Klimawandel • Mitgliedschaften zur Förderung von Nachhaltigkeit • Global Compact – Communication on Progress • Politische Kommunikation • Deutsche Bank Research • Business Continuity Management • Austausch und Vermittlung von Steuerwissen • Förderbereiche und -prinzipien unseres gesellschaftlichen Engagements Menschen helfen über sich hinauszuwachsen: Bildung • Nicht nur in Nadelstreifen – Youth Bank: Starthilfe mit frischen Ideen • Ökonomische Bildungsprojekte • Kulturelle Bildungsprojekte • Starthilfe für den Eintritt ins Berufsleben • Wissenschaftsförderung Hilfe zur Selbsthilfe: Soziales • Die Tsunamihilfe der Deutschen Bank – Alejandro Caballero über • Wiederaufbauprojekte vor Ort • Weitere Förderprojekte Neue kulturelle Erfahrungsräume eröffnen: Musik • Wünsche entstehen durch neue Erfahrungen – KINDER ZUM OLYMP! Ein Wettbewerb zur

kulturellen Bildung • Weitere Förderprojekte Kunst zugänglich und lesbar machen: Kunst • „Kunst ist Thema in unser aller Leben“ – 25 Jahre Sammlung Deutsche Bank • Weitere Förderprojekte Gesellschaft gemeinsam gestalten: Neue Netzwerke • Urban Age – Das Zeitalter der Städte – Ein Kompetenznetzwerk • für zukunftsorientierte Stadtentwicklung • Weitere Initiativen Helfen – mit mehr als Geld: Mitarbeiterengagement • Ein Fenster zu neuen Erfahrungen öffnen – Bankmitarbeiter verbessern die Bildungs- und

Lebensqualität im Londoner Stadtteil Shoreditch • Weitere Mitarbeiterinitiativen Herkunft und Unternehmensidentität: Unternehmensgeschichte • Frauen in Führungspositionen – Von der Telefonzentrale auf den • Vorstandssessel: der lange Marsch durch die Generationen Ergänzende Informationen • Stiftungen und gemeinnützige Gesellschaften der Deutschen Bank • Preise, Auszeichnungen und Ranking-Ergebnisse 2005 • Unternehmensziele und Maßnahmen • Über diesen Bericht (GRI-Index) • Impressum/Publikationen

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Deutsche Post World Net

„Die Herausforderungen globaler Logistik annehmen.

Nachhaltigkeitsbericht 2006“

(Juni 2006, 60 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: Dow Jones Sustainability Index

FTSE4Good ASPI

IÖW-Ranking - Managementsysteme: ISO 9001, 14001 GRI: relativ geringe Anlehnung an GRI (kein GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: Sept. 2004 bis Sept. 2005 Externe Berichtsprüfung: Wirtschaftsprüfer (PricewaterhouseCoopers) Inhaltsverzeichnis

Vorwort Strategie und Leitlinien Mitarbeiter Umwelt Gesellschaft Kapital Daten & Fakten

Unternehmen/Konzern: Deutsche Post Wold Net Branche: Logistik/Finanzdienstleistung Umsatz: 44,6 Mrd. Euro (2005, Konzern) Beschäftigte: 502.500 (2005, Konzern) Verantwortliche Abteilung: Zentralbereich Politik und Nachhaltigkeit

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Deutsche Telekom AG

„Wir gestalten die Zukunft. Deutsche Telekom. Personal- und Nachhaltigkeitsbericht 2005“ (September 2005, 60 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: Dow Jones Sustainability World Index

Dow Jones Sustainability STOXX Index FTSE4Good Global 100

IÖW-Ranking Platz 10 Managementsysteme: ISO 14001, EFQM GRI: relativ starke Anlehnung an GRI (inkl. GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: Sept. 2004 bis Sept. 2005 Externe Berichtsprüfung: keine Inhaltsverzeichnis

Vorwort Deutsche Telekom. Im Mittelpunkt: die Kunden Nachhaltigkeit als Managementaufgabe � Vision, Strategien, Handlungsfelder. Für eine verantwortungsbewusste Entwicklung � „Roadmap Nachhaltigkeit“: Fahrplan für den nachhaltigen Wandel des Unternehmens � Konzern-Personalstrategie. Ein Teil der Konzernstrategie � Corporate Governance. Konzernrichtlinie als feste Basis � Das Management. Effiziente Systeme zur Unternehmenssteuerung � Stakeholderdialog. Effizienter Austausch mit nachhaltiger Wirkung � Ulrike Fey: „Für mich ist es wichtig, in Notfällen schnell und gezielt helfen zu können.“ Der Mensch im Mittelpunkt � Beschäftigung sichern. Soziale Verantwortung übernehmen � Leistung und Zahlung. Marktgerecht und wettbewerbsfähig � Personalentwicklungsmanagement. Auf dem Weg zu Top Exzellenz � Vielfalt und Chancengleichheit. Motor einer nachhaltigen Entwicklung � Beruf und Familie. Perspektiven für Beschäftigte und Konzern � Arbeits- und Gesundheitsschutz. Gesundheit fördern statt Krankheit heilen � Gelebte Partnerschaft. Im konstruktiven Dialog � Erich Host: „Mit Traditionen leben, heißt nicht erstarren.“ Umweltschutz als Grundlage � Energiemanagement und Klimaschutz. Effiziente Steuerung für nachhaltigen Ressourceneinsatz � Mobilitäts- und Gebäudemanagement. Klimaschutz und Kostenreduzierung optimal verbinden � Ressourcenmanagement und Produktverantwortung. Weiterverwendung vor Recycling

Unternehmen/Konzern: Deutsche Telekom AG Branche: Telekommunikation Umsatz: 59,6 Mrd. Euro (2005, Konzern) EBIT: 7,6 Mrd. Euro (2005, Konzern) Beschäftigte: 244.000 (2005, Konzern) Verantwortliche Abteilung: Vorstandsbereich Personal/Corporate Sustainability & Citizenship

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� Elektromagnetische Felder. Investitionen in Forschung und Dialog � Jeannine Pilloud: „Persönlicher Gewinn, der sich nicht in Euro und Cent beziffern lässt.“ Die Zukunft im Blick � Innovation und Verantwortung. Im Interesse und zum Nutzen der Kunden � Für die Zukunft befähigen. Aktiv für Wachstum, Bildung und Fortschritt � Produkte für morgen. Exzellenz für die Kunden � Partner der Gesellschaft. Fair, streitbar, engagiert � Andrea Baare: „Unterschiedliche Kulturen muss man aktiv verbinden – auch in einem

Unternehmen.“ Daten und Ziele � Nachhaltigkeitsbenchmarks. Überprüfbare Maßstäbe setzen � Nachhaltigkeitsindikatoren und -ziele. Nachhaltigkeit messen und verbessern � Nachhaltigkeits-Indikatoren � Ausgewählte ökologische Daten des Konzerns Deutsche Telekom � Innovationsmanagement Deutsche Telekom � Petra Budinger: „Mit innerer Überzeugung und Begeisterung für eine gute Sache können wir

jede Menge bewegen.“ Weitere Informationen � Ansprechpartner und Impressum � Telekommunikationsspezifische Indikatoren nach GRI � Index nach GRI (Global Reporting Initiative) � Ausgewählte Personaldaten Konzern Deutsche Telekom

72

EnBW

„Ethik- und Nachhaltigkeitsbericht 2004. Verantwortung übernehmen“ (Juni 2005, 134 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: k.A. IÖW-Ranking Platz 2 im Branchenvergleich Managementsysteme: ISO 9001, 14001, EMAS, OHSAS 18001 GRI: relativ starke Anlehnung an GRI (inkl. GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: 2003 bis 2004 Externe Berichtsprüfung: Stellungnahme der Deutschen Umwelthilfe e.V. Inhaltsverzeichnis

Die EnBW – Visionen, Werte, Nachhaltigkeit • Top-Themen • Vorwort • Kurzportrait: wer wir sind • Vision: Was wir wollen • Werte und Ethik in der EnBW • Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit • Energiemix der Zukunft Ökonomie und Nachhaltigkeit • Corporate Governance und Investor Relations • Risiko und Risikomanagement • Aktuelle Gesetzgebungsverfahren • Kooperationen von EnBW und EDF • Kerngeschäftsfelder Ökologie und Nachhaltigkeit • Umweltschutz als Unternehmensaufgabe • Strom- und Wärmeerzeugung • Kernenergie • Transport- und Verteilungsnetze • Erdgas • Wasserversorgung • Entsorgung • Energiedienstleistungen • Emissionshandel • Auslandsbeteiligungen • Auditierungen • Forschung und Entwicklung

Unternehmen/Konzern: EnBW Branche: Energieversorgung Umsatz: 9,8 Mrd. Euro Beschäftigte: 17.700 Verantwortliche Abteilung: Unternehmenskommunikation

73

Gesellschaft und Nachhaltigkeit • Personalmanagement • Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Vorsorge • Corporate Citizenship • Dialog mit Interessengruppen Anhang • Externe Verifizierung und Kommentar • Input-/Output-Tabellen, Umweltkennzahlen • Glossar • Kernindikatoren nach der Global Reporting Initiative (GRI) • Ansprechpartner und Kontakte • Zukunftsgerichtete Aussagen • Konzernpublikationen • Bildnachweis Impressum

74

E.on AG

„Gesellschaftliche Verantwortung. Energie Effizienz Engagement“ (März 2005, 95 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: k.A. IÖW-Ranking Platz 9 im Branchenvergleich Managementsysteme: ISO 14001, EMAS GRI: sichtbare oder explizite Anlehnung an GRI Gültigkeit: 2004 Externe Berichtsprüfung: keine

Inhaltsverzeichnis

Verantwortung für die Generationen: • Prinzip Nachhaltigkeit (Begriffsdefinition) Verantwortung für unser Geschäft: • Leitbild, Unternehmensprofil • Unternehmensstrategie Verantwortung für die Umwelt: • Klimaschutz • Wirkungsgrad • Erdgas • erneuerbare Energien • Energieeffizienz • operativer Umweltschutz Verantwortung für unsere Mitarbeiter: • Personalpolitik und Unternehmenskultur (Motivation, PE, Führungskräfteentwicklung,

Diversity) • Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit Verantwortung für die Gesellschaft: • Good Citizenship Blick in die Zukunft: • Willensbekundung zur Weiterarbeit an Einbindung von Nachhaltigkeitszielen in

Konzernstrategie

Unternehmen/Konzern: E.on AG Branche: Energieversorgung Umsatz: 24,3 Mrd. Euro Beschäftigte: 44.600 Verantwortliche Abteilung: Sustainable Development

75

Fraport AG

„Nachhaltigkeitsbericht. Mobilität nachhaltig gestalten“ (2004, 60 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: k.A. IÖW-Ranking - Managementsysteme: ISO 14001, EMAS GRI: keine Gültigkeit: 2000 bis 2003 Externe Berichtsprüfung: keine

Inhaltsverzeichnis

Profil Brief des Vorstands Über Fraport • Unser Markt • Unsere Strategie • Unser Arbeitsansatz Zielsetzung Nachhaltigkeit bei Fraport Soziale Verantwortung Umweltmanagement Gesellschaftliche Verantwortung Sicherheitsmanagement Governance-Strukturen Glossar Über diese Publikation

Unternehmen/Konzern: Fraport AG Branche: Flughafen Umsatz: 1,8 Mrd. Euro Beschäftigte: 13.000 Verantwortliche Abteilung: Unternehmenskommunikation

76

Henkel KGaA

„Nachhaltigkeitsbericht 2005“ (2005, 45 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: Dow Jones Index

FTSE4Good ASPI, Ethical

IÖW-Ranking Platz 1 Managementsysteme: ISO 14001 GRI: relativ starke Anlehnung an GRI (inkl. GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: 2005 bis 2006 Externe Berichtsprüfung: keine

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Henkel kurz gefasst

Management

Globale Herausforderungen – lokale Verantwortung

Dialog

Umfassende Produktverantwortung

Marken und Technologien

Wasch-/Reinigungsmittel

Kosmetik/Körperpflege

Klebstoffe für Konsumenten und Handwerker

Henkel Technologies

Mitarbeiter

Gesellschaftliches Engagement

Produktionsstandorte Weltweit

Unternehmen/Konzern: Henkel KGaA Branche: Konsumgüter Umsatz: 11,9 Mrd. Euro Beschäftigte: 52.500 Verantwortliche Abteilung: R&D and Sustainability Communications, Corporate SHE and Product Safety

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Regionen

Kennzahlen

Ziele

Externe Bewertungen

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HypoVereinsbank

„Werte leben, Wert schaffen“

(September 2005, 64 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: Dow Jones Sustainability Index FTSE4Good Ethibel, ASPI

IÖW-Ranking Platz 7 Managementsysteme: ISO 14001, EMAS GRI: Anlehnung an GRI, ohne GRI-Inhaltsindex (Verweis auf Website) Gültigkeit: 2005 bis 2006 Externe Berichtsprüfung: keine Inhaltsverzeichnis

Werte leben, Werte schaffen • Vorwort • Die neue HypoVereinsbank • Präsenz in Europa • Die neue Unternehmensstruktur • Aufbau des Nachhaltigkeitsberichts WERTE LEBEN Werte leben – Wert schaffen • Die Integrity Charter als übergreifender Werterahmen • Die Bedeutung der Integrität gemäß UniCredit Group • Unsere Leitlinien • Unser System des Nachhaltigkeitsmanagements • Meilensteine der Nachhaltigkeit in der HypoVereinsbank WERT SCHAFFEN Unsere Kunden • Management der Kundenbeziehungen • Nachhaltige Bankprodukte und Dienstleistungen • Nachhaltige Anlageprodukte • Kreditgeschäft: Minimieren von Kredit und Reputationsrisiken • Innovative Finanzprodukte und Services • Klimaschutz: Risiken und Potenziale • Nachhaltigkeit in der privaten Immobilienfinanzierung

Unternehmen/Konzern: HypoVereinsbank Branche: Finanzdienstleistungen Umsatz: k.A. Beschäftigte: 21.300 Verantwortliche Abteilung: Corporate Responsibility Management

79

Unsere Mitarbeiter • Flexible Kapazitätssteuerung: • Effizienzsteigerung und Fairness • Leistungsorientierte Vergütung und Betriebliche Altersvorsorge • Mitarbeiterbeteiligung • Mitarbeiterqualifizierung • Chancengerechtigkeit • Gesundheit und Sicherheit Unsere Aktionäre • Spitzenposition in Nachhaltigkeitsratings • Effiziente Risikosteuerung reduziert Eigenkapitalhinterlegung Unsere Lieferanten Gesellschaft Ökologie im Bankbetrieb • Umweltmanagement mit System • Gebäude- und Energiemanagement • Papierverbrauch senken und Abfall vermeiden • Nachhaltiges Mobilitätsmanagement spart Kosten und CO2 • Optimiertes Abfallmanagement • Mitarbeiterkommunikation und -motivation • Glossar • Finanzkalender Nachhaltigkeits-Kennzahlen der HypoVereinsbank 2005

80

Karstadt Quelle AG

„Nachhaltigkeitsbericht 2005“ (Mai 2005, 44 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: FTSE4Good

Ethibel IÖW-Ranking Platz 2 Managementsysteme: ISO 9001, 14001, EFQM GRI: relativ starke Anlehnung an GRI (inkl. GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: 2004 bis 2005 Externe Berichtsprüfung: keine Inhaltsverzeichnis

Vorwort Konzernportrait: KarstadtQuelle AG Untere Nachhaltigkeitsstrategie • Nachhaltigkeitsmanagement • Umweltmanagement • Risikomanagement • Qualitätsmanagement • Mitarbeiterschulungen • „Aktivitäten auf hohem Niveau“ Interview mit Prof. Dr. Helmut Merkel Verantwortung für die Kunden • Kundenorientierung • Kundenbeschwerden • Sortimentsgestaltung • Aktionen • Beschaffung • Datenschutz Verantwortung für die Mitarbeiter • Konzernsanierung • Mitarbeiterdialog • Mitarbeiterzufriedenheit • Mitbestimmung • Arbeits- und Gesundheitsschutz • Chancengleichheit • Frauen im Management

Unternehmen/Konzern: Karstadt Quelle AG Branche: Handel, Versandhandel Umsatz: 15,5 Mrd. Euro Beschäftigte: 69.000 (2005, Konzern) Verantwortliche Abteilung: Kommunikation Gesellschaftspolitik mit Umweltschutz beauftragten Karstadt und QuelleNeckermann

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• Arbeitszeiten • Aus- und Weiterbildung • Personalentwicklung • „Erstausbildung als Hohes Gut“ Interview mit Dr. Matthias Bellmann Verantwortung für die Gesellschaft • BSCI • Faire Geschäftsbeziehungen • Kooperationen • Stakeholderdialog • Gemeinnütziges Engagement • Ethische Verantwortung • Spenden und Sponsoring Verantwortung für die Umwelt • Energie und Klimaschutz • Abfall und Recycling • Logistik • Gefahrstoffe und Gefahrgüter Anhang • Kennzahlen • Nachhaltigkeitsprogramm • Ansprechpartner • Impressum • GRI-Index

82

MAN AG

„Nachhaltigkeitsbericht der MAN-Gruppe 2005_06“ (2005, 80 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: Dow Jones Sustainability Index IÖW-Ranking - Managementsysteme: ISO 9001, 14001, EMAS GRI: relativ geringe Anlehnung an GRI (ohne GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: 2005 bis 2006 Externe Berichtsprüfung: keine

Inhaltsverzeichnis

Hakan Samuelsson zur Nachhaltigkeitsstrategie von MAN Das Unternehmen • Kommunikation bei MAN • Neue Kennzahlen, ehrgeizige Ziele • Transparente Unternehmensführung: Corporate Governance • Risikomanagement: Optimale Balance • „Sustainability Leaders beherrschen Risiken besser“ – Interview mit Carl Johann Francke von

SAM • Engeneering the Future: Innovationen bei MAN • Kundenportrait: Mit MAN einen Schritt voraus • „MAN-Roland ist für uns ein zuverlässiger Partner.“ - Interview mit Gavin O’Reilly von

Independent News & Media Die Menschen • Der Mitarbeiter macht den Unterschied • Nachhaltigkeit im Human-Ressources-Management • MAN-Azubis bei „Jugend forscht“ • „Unternehmen sollten das Feld nicht allein der Politik überlassen.“ – Interview mit dem

Wirtschaftethiker Joseph Wieland • Spektrum Die Innovationen • „Es geht um nachhaltiges Wachstum.“ – Interview mit Joachim Milberg, Präsident von acatec • Nachhaltig: MAN und der Umweltschutz • Wissenstransfer als Zukunftssicherung • Optimierte Prozesse • Innovation pur: Der Lkw-Motor D20 Common Rail • Saubere Sache: Abgastechnik bei Nutzfahrzeugen

Unternehmen/Konzern: MAN AG Branche: Automobilindustrie Umsatz: 14,2 Mrd. Euro Verantwortliche Abteilung: k.A.

83

• GTL – Alternativer Kraftstoff der Zukunft • Emissionsrechtehandel: Klimaschutz ist profitabel • Common Rail bei Schiffsmotoren: Mit Hochdruck in die Zukunft • „Umweltschutz ist Teil unserer Unternehmensphilosophie.“ – Interview mit Hapag-Lloyd-Chef

Michael Behrendt • Leichte Laster: Die neue Lkw-Baureihe TGL • Erdgasmotoren: Schon heute Euro 5 • Lebensmittelverpackungen: Neues Konzept für Druck • Spektrum MAN-Gruppe: Lagebericht zur Nachhaltigkeit • Chronik der MAN-Gruppe • Ausgewählte konsolidierte Gesellschaften der MAN-Gruppe • Glossar • Ansprechpartner • Impressum

84

Metro Group

„Verantwortlich Handeln – Zukunft gestalten“ (Mai 2005, 57 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: k.A. IÖW-Ranking Platz 22 Managementsysteme: k.A. GRI: nicht explizit, die Struktur entspricht jedoch im größtenteils

den GRI-Vorgaben Gültigkeit: 2006 Externe Berichtsprüfung: keine Inhaltsverzeichnis

Vorwort UNTERNEHMEN • Jahre METRO Group: Meilensteine • Nachhaltigkeitsorganisation • Unternehmensleitbild Transparenz • Compliance-Grundsätze • Corporate Governance Code • Effektives Risikomanagement • Vorbeugung gegen Korruption UMWELT UND SORTIMENT • Professionelles Umweltmanagement • Energiemanagement • Strategien zur Abfallvermeidung • Modernes Wassermanagement • Sortimentsverantwortung • Qualitätssicherung • Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln • Internationale Sicherung von Sozialstandards • Hochwertige Eigenmarken für nachhaltigen Konsum GESELLSCHAFT UND SOZIALES • Corporate Citizenship • Public Private Partnership • Ernährung und Bewegung • Stakeholder-Dialog MITARBEITER

Unternehmen/Konzern: Metro Group Branche: Groß- und Einzelhandel Umsatz: 55,7 Mrd. Euro Beschäftigte: 250.000 Verantwortliche Abteilung: Nachhaltigkeit und Umwelt

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• Strategische Personalpolitik • Herausforderung demografischer Wandel • Wachstum durch Vielfalt sicherstellen • Ein bevorzugter Arbeitgeber werden • Integration von Menschen mit Behinderung • Aufbau einer Hochleistungsorganisation • Ziele • Stichwortverzeichnis • Impressum

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ERGO-Versicherungsgruppe/ Bericht der Münchner Rück

„SRI-Report 01 – Nachhaltigkeit in der Münchner-Rück-Gruppe“

(Oktober 2005, 14 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: Dow Jones Sustainability Index

FTSE4Good Ethibel, Ethical ASPI IÖW-Ranking Platz 10 Managementsysteme: ISO 14001, EFQM GRI: relativ starke Anlehnung an GRI (inkl. GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: 2005 Externe Berichtsprüfung: AGIMUS GmbH Inhaltsverzeichnis

Unternehmensprofil Corporate Governance Code of Conduct Umweltstrategie, -management Mitarbeiter Kunden und Zulieferer Gesellschaftliches Engagement Initiativen und Mitgliedschaften Externe Bewertungen Kennzahlen

Unternehmen/Konzern: Deutsche Telekom AG Branche: Finanzdienstleistungen Umsatz: 48,5 Mio. Euro Beschäftigte: 40.000 Verantwortliche Abteilung: Investor-Relations, Umweltmanagement/SRI

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Otto Group GmbH & Co. KG

„Bewusstsein(s)formen; Nachhaltigkeitsbericht 2003“,

ergänzend dazu: Daten (&) Fakten Geschäftsjahr 2004/2005

(September 2003, 60 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: keine IÖW-Ranking Platz 3 Managementsysteme: ISO 14001 GRI: relativ starke Anlehnung an GRI (inkl. GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: Sept. 2004 bis Sept. 2005 Externe Berichtsprüfung: PricewaterhouseCoopers und Gutachten von Dr. Klaus Fichter, borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit Inhaltsverzeichnis

[Bewusstsein(s)formen ] Meilensteine Über diesen Bericht Glossar Otto im Gespräch (Experten im Dialog) Ökonomie • Unser Leitbild: Otto bekennt sich zu einer umweltgerechten und sozialverträglichen

Handelstätigkeit • Wertschöpfung • Global Compact – Für einen besseren Handel • Old and New Economy: Erfolgsfaktor E-Commerce • Unternehmer im Unternehmen • Hermes Logistik Gruppe • Systain Consulting GmbH • Standortpolitik: Regionale Strukturförderung in Haldensleben • Prozesskette Textilien Ökologie PURE WEAR: • Umweltfreundliche Mode, von Anfang bis Ende ohne Kompromisse • FSC – Aus gutem Grund • Umweltmanagement mit System • Nachhaltigkeit: Ein Statement von Dr. Volker Hauff, • Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung

Unternehmen/Konzern: Otto Group Branche: Versandhandel und Dienstleistungen Umsatz: 59,6 Mrd. Euro (2005, Konzern) Umsatz: 14,0 Mrd. € in 2002/2003 Beschäftigte: 54.000 in der Otto Group weltweit (11.700 bei der Einzelgesellschaft) Verantwortliche Abteilung: Abteilung Umwelt- und Gesellschaftspolitik

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• Ressourcen schonen mit Haushaltsgeräten von Otto • Reduktion der Emissionen: Unser Beitrag zum Klimaschutz Soziales • Hand in Hand zu einem verantwortlichen Handel • Das AVE-Sektorenmodell Sozialverantwortung • Fair Trade, Fair Play: • Der »Code of Conduct« der Otto Gruppe Mitarbeiter und Gesellschaft • Wir fördern die Gesundheit unserer Mitarbeiter durch das aktiv.net • Kapitalbeteiligung für Mitarbeiter • Betriebliche Altersvorsorge • Vereinbarkeit von Beruf und Familie • Unternehmenskultur und Weiterbildung • Unsere Stiftungen

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RWE

„Unsere Verantwortung. Bericht 2005 “ (April 2006, 80 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: Dow Jones Sustainability Index IÖW-Ranking Platz 6 Managementsysteme: ISO 9001, 14001, EMAS, OHSAS GRI: relativ starke Anlehnung an GRI (inkl. GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: Sept. 2004 bis Sept. 2005 Externe Berichtsprüfung: PricewaterhouseCoopers

Inhaltsverzeichnis

Strategie und Management • Unser Verhaltenskodex • Unsere Corporate Governance • Unsere Managementstrukturen • Unser Dialog mit den Stakeholdern Energie • Unser Beitrag zum Klimaschutz • Unser Erzeugungsportfolio heute und morgen • Unser Beitrag zum Emissionshandel • Unsere Stakeholder und ihre Erwartungen • Unsere Umweltschutzmaßnahmen Wasser • Unsere Stakeholder und ihre Erwartungen • Unser Wassergeschäft heute und morgen • Unser Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz • Unser gesellschaftlicher Beitrag Markt und Kunden • Unsere Preise • Unser Kundenservice • Unsere Effizienzberatung • Unsere politischen Kontakte • Unser Umgang mit Korruption und Bestechung • Unser Einkaufsmanagement

Unternehmen/Konzern: RWE Aktiengesellschaft Branche: Energie Umsatz: 41,8 Mrd. Euro Beschäftigte: 85.900 Verantwortliche Abteilung: Konzern-Energie-/Umweltpolitik

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Mitarbeiter und Gesellschaft • Unser Personalmanagement • Unsere Gremien für die Mitbestimmung • Unser Gesundheits- und Arbeitssicherheitsmanagement • Unsere Verantwortung für die Regionen Daten und Ziele • Portrait Energie • Portrait Wasser • Umweltkennzahlen • Ökonomische Kennzahlen • Soziale Kennzahlen • Unser Nachhaltigkeitsprogramm • Einbezogene Gesellschaften

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Volkswagen AG

Nachhaltigkeitsbericht 2005/2006 „Generationen Bewegen“ (Dezember 2005, 65 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: FTSE4Good Ethibel Ethical ASPI IÖW-Ranking Platz 7 Managementsysteme: ISO 9001, 14001, EMAS GRI: relativ starke Anlehnung an GRI (inkl. GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: Sept. 2004 bis Sept. 2005 Externe Berichtsprüfung: Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit,

Nachwort des Betriebsrates

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden Konzernportrait Unsere Strategie • Handlungsfelder, Zielkonflikte • Konzernstrategie 2015 • Nachhaltigkeitsmanagement • Stakeholderdialog • Recht, Gesetz, Integrität Spezial: Korruption und Bestechung Herausforderungen • Sicherheit und Gesundheit • Klima und Energie • Demografischer Wandel und Beschäftigung • Globalisierung und Standortsicherung Unsere Leistungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Marken und Märkte Umweltschutz und Innovation Marken und Gesellschaft • Markengruppe Volkswagen

Unternehmen/Konzern: Volkswagen AG Branche: Automobilindustrie Umsatz: 88,9 Mrd. Euro Beschäftigte: 342.000 Verantwortliche Abteilung: Unternehmenskommunikation

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• Markengruppe Audi • Nutzfahrzeuge • Finanzdienstleitungen • Weitere Gesellschaften Spezial: Standortportrait Poznan Daten Ziele Bewertung • Kennzahlen • Ziele • Bewertung durch Dritte • Nachwort des Betriebsrates • Prüfungsvermerk Ansprechpartner Impressum GRI-Index

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West LB

„Neu denken. Nachhaltigkeitsbericht 2005“

(2005, 56 Seiten)

Berichtendes Unternehmen/Abteilung

Elemente des Berichtes

Indizes: keine IÖW-Ranking - Managementsysteme: ISO 14001, EFQM GRI: „in accordance to“ GRI (inkl. GRI-Inhaltsindex) Gültigkeit: 2002 bis 2004 Externe Berichtsprüfung: keine Inhaltsverzeichnis

Vorwort Die neue WestLB • … stellt sich den Herausforderungen der Zeit – proaktiv und konstruktiv. Veränderte Rahmenbedingungen und neue Fragen verstehen wir als Chance, neue Wege zu gehen und die Welt von morgen zu gestalten. Nachhaltigkeit steuern • Gestalten können wir, weil wir ein klares Leitbild und eine entsprechende Steuerung etabliert haben. Verantwortliches Handeln wird bei der WestLB zentral koordiniert und ist in allen Unternehmensbereichen Grundprinzip. „Sustainability Management“ Verantwortlich handeln • Um eine verantwortliche Entwicklung mitzugestalten, ist es entscheidend, die Nachhaltigkeitsprinzipien in unserem Kerngeschäft umzusetzen. Das tun wir auch in unserem eigenen Interesse. „Equator Principles“ Respekt leben • Die Werte, die wir nach außen vertreten, wollen wir auch nach innen leben. Nur so lässt sich unser Handeln auf einen zukunftsorientierten Nenner bringen und ein leistungsstarkes Miteinander gestalten. „Fair Company“ Zukunft gestalten • Je einflussreicher ein Unternehmen, desto größer ist die Verantwortung für die Gesellschaft, in der es agiert. Die WestLB erfüllt diese Verpflichtung, indem sie wirtschaftlich integer handelt und sich für ein zukunftsfähiges Umfeld engagiert.

Unternehmen/Konzern: West LB Branche: Finanzdienstleitungen Umsatz: 508,6 Mio. Euro Beschäftigte: 7.100 Verantwortliche Abteilung: Vorstandsbereich Personal/Corporate Sustainability & Citizenship

94

„Jugendliche qualifizieren“ Lebensqualität schaffen • Betrieblicher Umweltschutz steht nicht nur für eine sorgsame Haushaltsführung, sondern auch für mehr Lebensqualität. „Das nachhaltige Betriebsrestaurant“ Die Richtung kennen • Gutes Management bedarf der regelmäßigen Bewertung des Erreichten. Nur so lassen sich neue Ziele setzen, die zu Bestleistungen anspornen und eine klare Route für die Zukunft vorgeben. Ansprechpartner GRI-Index Klappe hinten