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JUNGE WILDE – KSENIJA SIDOROVA DI 17.10.2017

JUNGE WILDE – KSENIJA SIDOROVA€¦ · Bei Piazzolla geht es um die winzigen Verschiebungen, die rhythmischen und harmonischen Reibungen. Es ist eine Ausdrucksmusik der kleinsten

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KONZERTHAUS DORTMUND

Brückstraße 21 / 44135 DortmundT 0231–22 696 200 / F 0231–22 696 222

[email protected] www.konzerthaus-dortmund.de

JUNGE WILDE – KSENIJA SIDOROVA

DI 17.10.2017

KSENIJA SIDOROVA AKKORDEON

Abo: Junge Wilde

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy-klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen

während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

2,50 E

SO KLINGT NURDORTMUND

SAISON 2017 / 18

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PROGRAMM

ALEXEY ARKHIPOVSKY (GEB. 1967)»Cinderella« Fassung für Akkordeon von Alexander Poeluev

SERGEI VOITENKO (GEB. 1973)»Revelation« (2001)

ASTOR PIAZZOLLA (1921 – 1992)»S. V. P.« (»S’il vous plaît«) (1955)»Sentido único« (1960)»Tanti anni prima« (1984)

ALFRED SCHNITTKE (1934 – 1998)»Revis fairy tale« (1978)

›Chichikov’s Childhood‹›Officials‹›Waltz‹›Polka‹

– Ende ca. 20.40 Uhr –

Einführung mit Ulrich Schardt um 18.15 Uhr im KomponistenfoyerNach dem Konzert: »meet the artist!« im Backstage-Bereich

PIOTR LONDONOV (1928 – 1981)Scherzo-Toccata (1979)

SERGEJ RACHMANINOW (1873 – 1943)Barcarolle op. 10 Nr. 3 (um 1894)Fassung für Akkordeon

ANATOLY KUSYAKOV (1945 – 2007)»Autumnal sceneries« (1989)

›Autumnal reveries‹›Autumnal leaf-fall‹›Soiree mood‹›Forgotten chimes‹›Cranes‹›Wind Dance‹

VIATCHESLAV SEMIONOV (GEB. 1946)»Red Guelder-Rose« (1976)

MORITZ MOSZKOWSKI (1854 – 1925)Caprice Espagnol op. 37 (um 1885)

– Pause ca. 19.40 Uhr –

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WERKE

KURZ VOR DEM KONZERT Akkordeon-Welten

Ksenija Sidorova steht für facetten- und beziehungsreiche Konzertprogramme. So auch am heutigen Abend: Da gibt es einerseits Originalkompositionen, vorwiegend aus russischer Feder, aber auch vom Tango-Erneuerer Astor Piazzolla; auf der anderen Seite sind es Transkriptionen virtuoser Klavierwerke von Rachmaninow und Moszkowski, die auf dem Akkordeon eigene Klangwelten entstehen lassen.

FEURIGE ERÖFFNUNG Piotr Londonov Scherzo-Toccata

»Schlagen«, »berühren« und »tasten« sind die wörtlichen Übersetzungen des italienischen »toc-care«. Im Original der Barockzeit geht es um den Wechsel zwischen vollgriffigen Akkorden und virtuosem Spielwerk. Diese Vorgabe nimmt der zeitgenössische russische Komponist Piotr Londonov ernst und schreibt seine Scherzo-Toccata für Akkordeon: ein hochvirtuoses wie ebenso tänzerisch-verspieltes Werk, das spannungsgeladene Akkorde mit Perpetuum-mobile- ähnlichem Laufwerk zu einem Feuersturm vereint. Nicht zufällig stellt dieses Werk einen typi-schen Beitrag für ein Wettbewerbsprogramm der besten Akkordeon-Virtuosen dar: eine wahre Glanzouvertüre für den Akkordeon-Abend.

ZWISCHEN LEICHTIGKEIT UND TIEFGANG Sergej Rachmaninow Barcarolle op. 10 Nr. 3

Die Barkarole, abgeleitet vom italienischen Wort »barca« (»Boot«), ist ursprünglich ein vene-zianisches Gondel- oder Schifferlied, komponiert in der Regel im 6/8- oder 12 /8-Takt, um die Melodie ins sanfte Schunkeln zu versetzen. Selbstverständlich kann diese Art von Lied nur aus Venedig stammen, weist aber glücklicherweise keine Ähnlichkeit zu heutigen Gesangs-versuchen so mancher Gondolieri auf. Auch wenn die prominenteste Barkarole aus einer Oper, Jacques Offenbachs »Hoffmanns Erzählungen«, stammt, so sind es vor allem Barkarolen für Klavier solo, die von Mendelssohn Bartholdy, Fauré, Chopin und eben auch Rachmaninow kom-poniert wurden.

Sergej Rachmaninows melancholisch-geheimnisvolle Barkarole mit virtuosem Spielwerk über düsterer Grundierung eignet sich hervorragend für die Klangaura des Akkordeons. Im B-Teil des Werks laufen die Töne wie Perlen durch die rechte Hand über die Akkordeontasta-

tur – typische Tonvielfalt eines Rachmaninow. Das Stück changiert zwischen der scheinbaren Leichtigkeit der Wellen und der tiefen Seele des Komponisten.

HERBSTSTIMMUNG Anatoly Kusyakov »Autumnal sceneries«

Anatoly Kusyakov studierte Komposition in Moskau und Rostow am Don. In Rostow ist er ab 1974 Kompositionslehrer, ab 1981 Rektor und ab 1989 Professor. Er ist einer der bedeutenden Akkordeonkomponisten unserer Zeit und schreibt in einem gemäßigt modernen tonalen Stil. Anatoly Kusyakovs »Autumnal sceneries« (»Herbstliche Szenen«) ist Teil seines Jahreszeiten-Zyklus »Seasons of the Year – Seasons of Life« und ein modernes Stück Akkordeonliteratur. Der Komponist beherrscht das klangliche Spektrum des Instruments souverän, komponiert Or-gelklänge ebenso wie sphärische Reibungen, orchestral anmutende Tutti sowie einsame Linien

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WERKE

und virtuoses Spielwerk. In sechs Sätze unterteilt gleitet das Werk von herbstlichen Träume-reien über malerische Klangbilder bis zu einer bedrückenden, dunklen Stimmung, um diese dann zum Abschluss mit sarkastisch anmutenden Melodien russischer Folklore zu vertreiben.

IN MEMORIAM Viatcheslav Semionov »Red Guelder-Rose«

Viatcheslav Semionov ist einer der bedeutendsten Akkordeon-Virtuosen und -Komponisten der letzten 30 Jahre. Er hat das Repertoire für dieses Instrument um eine Großzahl an Wer-ken bereichert, die auf der Folklore fußen, aber einem gemäßigt modernen Kompositionsstil zuzuordnen sind. »Kalina krasnaya« oder »Red Guelder-Rose« schreibt Semionov in Erinne-rung an den Tod des Autors, Regisseurs und Schauspielers Wassili Schukschin. In dessen Film »Kalina krasnaya« (»Schneebällchen« – gemeint ist die Pflanze gleichen Namens) gibt es ein

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volksliedähnliches Stück, das Semionov in seiner Ballade mit einer eigenen ausdrucksstar-ken Kantilene kombiniert. Dieses Originalwerk für Akkordeon stellt besonders die klanglichen und harmonischen Möglichkeiten des Instruments vor. Lang anhaltende Dissonanzen, begleitet von figurativem Spielwerk stehen im Zentrum des Werks, das gleichzeitig eine kontemplative Stimmung ausstrahlt.

UMGELEITETE ENERGIE Moritz Moszkowski Caprice Espagnol op. 37

Moritz Moszkowski wird 1854 im damals zu Ost-Preußen gehörenden Breslau geboren. Dort sowie in Dresden und Berlin erhält er eine erstklassige musikalische Ausbildung und kann be-reits ab 1873 als Pianist, Dirigent und Lehrer europaweit reüssieren. Sein bekanntester Schüler ist der englische Dirigent Thomas Beecham. Aber auch der Klaviervirtuose Józef Hofmann zählt zu seinen Klavierschülern. 1897 siedelt er nach Paris um, wo ihm allerdings der Erfolg verwehrt bleibt. 1899 wird er zum Mitglied der Berliner Akademie der Künste gewählt. Als Komponist ist er in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durchaus bekannt. Er schreibt Opern, Sinfonien, Ballett-, Kammer- sowie Klaviermusik, bleibt allerdings eher als Komponist der sogenannten Salonmusik in nachhaltiger Erinnerung. Vladimir Horowitz und andere Supervirtuosen wie Shura Cherkassky und Jorge Bolet haben Moszkowskis Ruf wenigstens auf dem Gebiet der Klaviermusik in das 20. Jahrhundert gerettet. Heute entdecken auch Pianisten der jüngeren Generation, wie der »Junge Wilde« Benjamin Grosvenor, Moszkowskis Klavierwerk.

Das Caprice Espagnol ist ein feuriges Werk, das durch Charme, überschäumendes Tempe-rament und eine perfekte Beherrschung sämtlicher Virtuosentechniken glänzt. Tonrepetitionen, spanische Melodievaleurs, Tanzrhythmen und Elemente virtuoser Etüdentechniken verbindet Moszkowski zu einem veritablen Glanzstück. Wenn dies Salonmusik sein soll, begeben wir uns gerne in das fein möblierte Zimmer. Wie Ksenija Sidorova dieses Klavierstück für Akkordeon in eine neue Klangwelt versetzt, wird spannend zu hören sein.

LIEBREIZEND Alexey Arkhipovsky »Cinderella«

Alexey Arkhipovsky ist der führende russische Balalaika-Virtuose und ein Künstler, der die traditionelle russische Volkmusik mit modernen Elementen des Jazz zu einem neuen Klang zusammenführt. Hier klingt nichts nach gemütlichem Väterchen Frost, sondern alles ist voller Verve, rhythmischer Schärfe und virtuoser Leichtigkeit. Er ist der Komponist dieser eingängigen

Brückstraße 21 · Dortmund · Telefon 0231 2 26 96-145 · www.steinway-dortmund.de

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und eben auch unwiderstehlichen »Cinderella«-Musik, die Ksenija Sidorova in der Bearbeitung für Akkordeon interpretiert.

AUS DEN VOLLEN GESCHÖPFT Sergei Voitenko »Revelation«

Der russische Akkordeonist Sergei Voitenko ist nicht nur auf der Konzertbühne sehr gefragt – seine Kompositionen sind mittlerweile fester Bestandteil des Akkordeon-Repertoires und vor allem bei Wettbewerben oft gespielt. So ist auch seine Originalkomposition für Akkordeon »Re-velation« ein äußerst beliebtes Werk unter Musikern. Das Klangspektrum des Akkordeons wird hier ideal genutzt, um eine melancholische Melodie zu variieren. Das Bassregister grundiert akkordisch die facettenreichen kompositorischen Ideen Voitenkos. Ausdruck ist oberstes Gebot dieser Art von musikalischem Traum: eine Offenbarung eben.

AUSDRUCKSKRAFT Astor Piazzolla Drei Tangos

»S. V. P.« (»S’il vous plaît«): Dieser Tango besticht durch ein Understatement feiner Zeichnung, Andeutungen und eleganter Gestik. Das Spielwerk der rechten Hand ist von größter Lässigkeit. »Sentido único« ist ein wenig gewagter, schärfer in seiner Nuancierung. Bei Piazzolla geht es um die winzigen Verschiebungen, die rhythmischen und harmonischen Reibungen. Es ist eine Ausdrucksmusik der kleinsten Einheit – wer nicht genau hinhört, verpasst die Pointe. »Tanti anni prima« auch unter dem Titel »Ave Maria« bekannt, ist eine hingebungsvolle Ballade, die sich einer großen Popularität erfreut und für nahezu jede Instrumentenkombination transkribiert worden ist. Das Akkordeon-(bzw. Bandoneon-)Original überzeugt aber eben doch am meisten. Der chorische Satz der eingängigen Melodie schimmert sehnsuchtsvoll und gedankenverloren. Piazzolla schreibt emotionale Musik, ohne in den Verdacht der Gefühlsduselei oder des Kitsches zu kommen.

BESTECHENDE VIELFÄLTIGKEIT Alfred Schnittke »Revis fairy tale«

Alfred Schnittke, russisch-deutscher Komponist mit jüdischen Wurzeln, darf als einer der be-deutendsten Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gelten. Sein umfassendes Werk steht für eine hör- und spielbare Moderne. Seine Kompositionen spiegeln die gesamte Geschichte vom Barock bis zur Romantik wider. Für die Polystilistik steht er stilbildend. Mit

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dieser Tonsprache versöhnt er nicht nur die Moderne mit der Kompositionshistorie, sondern schafft raffinierte Werke, die in Sekundenschnelle zwischen den Stil- und Spielarten wechseln und immer wieder Genrebilder in großer Vielfarbigkeit darstellen. Bitterer Ernst und überdrehter Witz begegnen sich in seinen Werken auf engstem Raum.

»Revis fairy tale« stellt in dieser Fassung das Arrangement einer Ballettmusik für Akkordeon dar. Das Stück beginnt derart naiv und harmlos, dass sofort klar wird, hier spielt der Komponist ledig-lich mit der vollkommen verfehlten Erwartungshaltung des Hörers. Alfred Schnittke lässt in dieser Walzermelodie messerscharfen und schwarzen Humor walten. Die simple Melodie wird dekons-truiert, klanglich karikiert. Die multistilistischen Elemente als bewusste Störkräfte laden diese nur scheinbar harmlose Musik explosiv auf. Schnittke lässt das Akkordeon surren, sirenenhaft singen, grillenähnlich zirpen und serviert die Melodie auf Messers Schneide. Dann erklingt das Akkordeon wieder orchestral. Wenn sich ein Meister der kompositorischen Postmoderne dieses Instruments annimmt, entsteht eben auch ein vielschichtiges Meisterwerk. Aber es bleibt nicht nur ernst: Der Spielwitz, der dieses Instrument eben auch so auszeichnet, kommt nicht zu kurz.

SCHARDTS PLATTENSCHRANK Unser Programmheftautor Ulrich Schardt empfiehlt

Schardts Plattenschrank sieht in diesem Falle sehr dünn aus. Aber die unendlichen Weiten von YouTube bieten reichlich Klangbeispiele für die Akkordeonmusik. Natürlich sind hier auch die unvergleichlich klangsatten und emotional mitreißenden Aufnahmen von Ksenija Sidorova zu finden, darunter Werke, die von ihr (noch) nicht auf CD aufgenommen wurden. Bei den ursprünglichen Klavierwerken finden sich beeindruckende historische Aufnahmen von Rach-maninow selbst oder Cherkassky (Moszkowski) (diverse Labels).

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BIOGRAFIEN

Im Mai 2012 wurde Sidorova die erste Gewinnerin des »International Award« der Bryn Terfel Foundation; im Oktober 2015 trat sie im Rahmen der Feierlichkeiten zu Terfels 50. Geburtstag in der Royal Albert Hall an der Seite von Sting auf. Sie erhielt den »Martin Musical Scholarship« des Philharmonia Orchestra, den »Friends of the Philharmonia Award« sowie die »Worshipful Company of Musicians Silver Medal«.

KSENIJA SIDOROVA IM KONZERTHAUS DORTMUNDKsenija Sidorova ist eine von sieben jungen Musikerinnen und Musikern der Reihe »Junge

Wilde«, die sich seit der Saison 2015 /16 drei Spielzeiten lang in Dortmund regelmäßig mit unterschiedlichsten Programmen und musikalischen Partnern präsentieren. Dass diese Künst-ler frischen Wind in die Musikwelt bringen, davon können sich Dortmunder Schüler bei den Besuchen der »Jungen Wilden« und das Publikum beim »meet the artist!« nach den Konzerten hautnah überzeugen.

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KSENIJA SIDOROVA

Als »besonders feinsinnig und virtuos« (»The Arts Desk«) und »verblüffend ausgereifte Künst-lerin« (»Classical Source«) gerühmt, ist Ksenija Sidorova die führende Botschafterin des Akkor-deons. In der Saison 2017/18 spielt sie mit Orchestern wie dem MDR Sinfonieorchester unter Kristjan Järvi, NDR Elbphilharmonie Orchester unter Thomas Hengelbrock, Atlanta Symphony Orchestra unter Miguel Harth-Bedoya, Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo unter Mihhail Gerts, Orchestre Philharmonique du Luxembourg unter Paavo Järvi, den Stuttgarter Philhar-monikern unter Jan Willem de Vriend, dem NFM Wrocław Philharmonic unter Daniel Raiskin, Bilkent Sinfonieorchester unter Manuel López-Gómez und Tonkünstler-Orchester Niederöster-reich beim »Grafenegg Festival«.

Nach einem erfolgreichen Debüt beim »Mostly Mozart Festival« im New Yorker Lincoln Cen- ter setzt Kensija Sidorova ihre Tour beim »MITO SettembreMusica« und »Macerata Festival« sowie in Baden-Baden, Luzern, Paris, Salzburg und Birmingham fort. Vergangene Auftritte waren bei den Festspielen in Cheltenham, Verbier, Bad Kissingen und im Rheingau. Jüngste Höhepunkte sind die Zusammenarbeit mit dem NHK Symphony Orchestra, Hong Kong Philhar-monic Orchestra sowie eine Tour mit dem Estonian Festival Orchestra unter der Leitung von Paavo Järvi.

Ihr erstes Album »Carmen« erschien bei der Deutschen Grammophon im Sommer 2016. Nach großen Erfolgen bei Festivals in Jurmala (Lettland), Ravinia (USA) und Cagliari (Italien) sowie in München (Prinzregententheater) und Berlin (Kammermusiksaal der Berliner Philhar-monie) kehrt sie im Dezember 2017 zurück nach Lettland mit Auftritten in Cesis und Rezekne.

Sidorova setzt ebenfalls ihre Zusammenarbeit mit Avi Avital auf einer Tournee durch Deutsch-land und Italien fort. Weitere musikalische Partner sind Miloš Karadaglic, Juan Diego Flórez, Nicola Benedetti, Thomas Gould, Andreas Ottensamer und Joseph Calleja. Ihr Repertoire reicht von Bach bis Piazzolla und umfasst auch zeitgenössische Komponisten wie Erkki-Sven Tüür und Arturs Maskats. In dieser Saison wird sie außerdem mit dem brasilianischen DJ Gui Borratto im La Cigale in Paris zu erleben sein.

Sie wurde von ihrer Großmutter mit Wurzeln in der Folklore-Tradition des Akkordeonspiels an das Instrument herangeführt und begann im Alter von sechs Jahren mit dem Unterricht bei Marija Gasele in ihrer Heimatstadt Riga. Auf der Suche nach mehr Kontakt zum klassischen und zeitgenössischen Repertoire führte ihr Weg sie nach London, wo sie als Jungstudentin an der Royal Academy of Music aufgenommen wurde, bei Owen Murray studierte und ihren Masterab-schluss mit Auszeichnung absolvierte.

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Dortmund e.V.« Infos: T 0231- 22 696 261· www.konzerthaus-dortmund.de

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FRISCHER WINDSo klingt nur Dortmund

PERKUSSION PURMit dem Italiener Simone Rubino kommt zum ersten Mal ein Perkussionist mit einem Solo-Pro-gramm auf die Bühne des Konzerthauses. Zahlreiche Werke hat der vielfach ausgezeichnete junge Musiker dafür im Gepäck, unter anderem auch seinen selbst komponierten Choral für Marimbafon.

DI 21.11.2017 / 20.00 Uhr

PORTRÄT-AUFTAKTDas erste Konzert, das Antoine Tamestit in seiner Porträt-Reihe diese Saison gibt, ist ganz dem Streicherklang gewidmet. Gemeinsam mit dem Cellisten Antoine Lederlin und dem Streich-quartett Quatuor Ebène gestaltet der Bratscher einen bunten Kammermusikabend mit dem

verheißungsvollen Titel »Round Midnight«.

SA 25.11.2017 / 20.00 Uhr

FRANZÖSISCHES PROGRAMMIn seinem letzten Jahr als »Junger Wilder« besinnt Cellist Edgar Moreau sich auf seine Wurzeln. Mit dem Pianisten David Kadouch widmet er sich drei Komponisten ihrer gemeinsamen Heimat Frankreich. Auf dem Programm stehen Sonaten von César Frack, Francis Poulenc und Rita Strohl.

MI 29.11.2017 / 19.00 Uhr

WEITERHÖREN

TEXTE Ulrich Schardt

FOTONACHWEISE S. 04 © Sonja Werner · Konzerthaus DortmundS. 08 © Sonja Werner · Konzerthaus DortmundS. 16 © Sonja Werner · Konzerthaus DortmundS. 18 © Sonja Werner · Konzerthaus DortmundS. 22 © Sonja Werner · Konzerthaus Dortmund

HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231 – 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa

REDAKTION Dr. Jan Boecker · Nicole Brodhof

KONZEPTION Kristina Erdmann

ANZEIGEN Nicole Brodhof · T 0231 – 22 696 213

DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.

Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.

SO KLINGT NURDORTMUND

SAISON 2017 / 18

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FESTLICHESAISONERÖFFNUNG

DI 05.09.2017