K12 Deutsch Mitschrift - Schiller: Maria Stuart 3

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  • 8/14/2019 K12 Deutsch Mitschrift - Schiller: Maria Stuart 3

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    30.11.09Maria Stuart: Fortsetzung

    Funktion und Form der FigurenredeDie Figurenrede hat die Funktion, uere und innere Vorgnge darzustellen und somit fr denZuschauer sichtbar zu machen, dass er sich Ungesagtes erschlieen kann.

    uere Vorgnge Innere Vorgnge

    Figur charakterisiert sich selbst Mentalitt, soziale Stellung

    Ziele, Beweggrnde, Interessen derhandelnden Personen

    Figur wirkt auf andere ein veranlasst zu Reaktionen (z.B. ElisabethsGesprch mit Untergebenen)

    Interpretation der Situation durch die Figur

    Beziehung der Figuren wird deutlichArt des Umgangs miteinander (Rang +Stellung, z. B. Elisabeth alleine mit Leicesterund in Gesellschaft)

    Taktik der Figur , um Situation in ihrem Sinnezu verndern

    Handlungszusammenhangwird dem Zuschauer deutlich gemacht

    Formen der Figurenrede s. Arbeitsblatt

    Fragen an den Dialog bei einer Szenenanalyse Gehen die Personen aufeinander ein? Reden sie aneinander vorbei? Welche Argumente werden vorgebracht? Warum? Stimmen Handeln und Sprechen berein? Bedeutung? Stellt eine Person eher Fragen oder gibt sie eher Antworten? Bedeutung? Welche Person spricht mehr? Warum? Welche Gesprchsstrategie verfolgt eine Person? Was will sie erreichen? Was verraten Regieanweisungen? Welche Ausdrcke verwenden die einzelnen Personen? Warum? Gibt es besondere Satzzeichen (z.B. Gedankenstriche, unvollstndige Stze)? Was bedeuten

    diese?Der 3. Akt

    Funktion im klassischen Drama: Hhepunkt, Peripetie (=Wendepunkt); meist beidesGesprchsverlauf: III.2 und III.3 Maria begegnet Paulet und Shrewsbury

    Vorbereitung auf Begegnung mit ElisabethAnkndigung Stimmungsumschwung: Ekstase Verzweiflung

    Illusion der Freiheit wird zerstrt

    fhren zum Hhepunkt geben eine Vorschau auf das Folgende

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    DieBe

    gegnungderKniginnen-III.4

    Gesprc

    hsverlauf:

    MariasVersuche,dieBegnadigungzuerreichen:

    1.

    Versu

    ch:dieBitte

    2.

    Versu

    ch:VerzichtundErniedrigung

    3.

    Versu

    chbittetumEdelmutderSiegerin

    ElisabethsVerhalten:DieDemtigung

    gehtnichtaufMariaein,dasssiedaist,is

    tGnadegenug

    AngriffMariaswegenderDemtigung,U

    nterwrfigkeitA

    ngriff

    1.Angriff:ElisabethalsFrau

    2.Angriff:ElisabethalsHerrscherin

    ElisabethverbirgtMakelunterDeckmant

    elderTugend

    Verhalte

    nElisabeths:MariahatElisabeth

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    Mar

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    Freiheit

    E

    uphorie

    Elisa

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    khl

    Begegnung

    steigenderAffekt

    1.

    Bitteum

    Mitleid

    2.

    Verweigerung,

    Beleidigung

    3.V

    ershnungs-

    Ang

    ebot

    4.Vorwurfder

    frherenVerbrechen

    5.

    Thronverzicht

    6.

    Verhhnung

    7.

    kapituliert

    fast

    8.Provokation:Angriff

    aufMariaalsFrau

    persnlicherBereich

    9.Pr

    ovokation

    10.

    Bestrzung,

    Sprachlosigkeit

    Demtigung

    Triumph

    vernunftgesteuerte

    Beherrschung

    stattrollengemem

    Gnadenerweis

    Auslebenreinen

    Machttriebes

    Ausbruchvon

    Rache

    ZerstrungderIllusion

    ScheinderZuflligkeit

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    Der Triumph Marias III.5 Maria fhlt sich als Siegerin Maria kostet ihren Triumph aus Kennedy warnt vor Folgen aber Maria verdrngt folgen ihres Handelns Bedeutung fr die Handlung: Marias Tod ist endgltig besiegelt

    Bedeutung der Zusammenkunft derKniginnenIII.4 = Hhepunkt des DramasIII.1- III.5 = Peripetie des dramatischen GefgesIII. 4 zeigt tragische Paradoxie: Zusammentreffen war zur Rettung Marias geplant Treffen bringt Maria letztendlich die physische Vernichtung Maria verzichtet auf Freiheit und Leben um ihre knigliche Wrde und persnliche ehre

    zu retten Maria nimmt ihren Tod bewusst an (Deutung)

    Schiller: eher sterbe ich, als dass ich mich so weit erniedrige, dass ich mir selbst nicht mehr treusein kann.3. Akt hat eine besondere Stellung im Drama, s. Dramentheorie nach G. Freytag (1816-1895)3. Akt ist in sich unterteilbar: klassisches Drama im Kleinen

    Gesprch zwischen Elisabeth und Leicester nach dem Kniginnen- Treffen:Elisabeth:

    Ich hab's gewusst, die Schalmpe hat den Tod verdient.Du hast mich dazu verleitet, die Unwrdige zu sehen,

    deinetwegen lass ich mich so verhhnen.

    Ich soll ihr den strick bezahlen und noch hat sie zu fordern,noch hat sie den Stolz und die Frechheit im Herzen.

    Und ich soll sie beneiden?Leicester:

    Schwach ist sie, die ihre Beherrschung verliert.

    Du bist stark geblieben und hast ihr getrotzt.Elisabeth:

    Nicht getrozt hab' ich ihr, geschlagen hat sie mich!Welche Schande! Ich bin die Knigin!

    Wenigstens habt Ihr mir die Entscheidung erleichert,

    ja selbst gefllt hat sie ihr Urteil.

    13:s

    teigende

    Handlung

    4 : Peripetie5:retardierendes

    Moment

    68:fallende

    Handlung