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Kaiser Franz Joseph I., 18.Aug.1830 21. Nov.1916, bei der letzten Defilierung seines Lebens. Auf seinen Wunsch defiliert das 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger am 18. Juli 1915 vor seinem Regimentsinhaber im Schlosspark Schönbrunn in Wien.

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Kaiser Franz Joseph I., 18.Aug.1830 – 21. Nov.1916, bei der letzten Defilierung seines

Lebens. Auf seinen Wunsch defiliert das 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger am 18. Juli

1915 vor seinem Regimentsinhaber im Schlosspark Schönbrunn in Wien.

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Jahresbericht 2016 2 Liebe Kameraden! Erneut und einmal mehr können wir auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken. Mehrere Jahrestage und Gedenkfeiern im Zusammenhang mit den Ereignissen des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren standen an, beginnend mit Gedenkveranstaltungen im Raum Tarnau in Polen, deren Höhepunkt die Einweihung des Soldatenfriedhofes in Luźna, auf dem viele Kaiserjäger der Offensive vom Mai 1915 liegen, darstellte. Besonders bedeutungsvoll für uns war das große, vom Land Tirol veranstaltete Gedenken an den Beginn des Krieges gegen Italien, zu dem unser Land aufgrund der am 23. Mai 1915 erfolgten italienischen Kriegserklärung an Österreich-Ungarn gezwungen war. Das Land organisierte dazu ein hochkarätiges Symposium und eine große Gedenkveranstaltung in Innsbruck, an der alle Traditionsverbände teilnahmen. Unsere beständige Verbundenheit mit dem Bundesheer brachten wir wieder mit einer Vielzahl von Ausrückungen zum Ausdruck, denn Zusammenhalt ist in schwierigen Zeiten notwendiger denn je. Die vorsätzlich heraufbeschworene Krise im Bereich der Landesverteidigung hat jetzt offenbar die Verantwortlichen in der Politik zum Umdenken bewegt. Seit Jahren haben wir uns als wehrpolitischer Verein gegen die finanzielle „Aushungerung“ des Bundesheeres ausgesprochen und im Gegenteil mehr Mittel für die Landesverteidigung gefordert. Mit dem jetzigen Verteidigungsminister Mag. Hans Peter Doskozil scheint nun der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt gefunden zu sein. Mit der von ihm durchgesetzten Erhöhung des Verteidigungsbudgets hat er den ersten Schritt zur Umkehr vollzogen. Es geht schließlich um unser aller Sicherheit in einer krisenhaften Weltlage mit nur schwer einschätzbarer Zukunft. Unser Kaiserjägerschießen konnten wir ebenfalls, trotz nach wie vor ungewisser Zukunft, wieder durchführen. Dafür bedanken wir uns besonders bei Verteidigungsminister Mag. Hans Peter Doskozil und Gen. Othmar Commenda sowie allen Kameraden des Bundesheeres, die dazu beigetragen haben. Herausragend in diesem Jahr war jedoch das 200-jährige Gründungsjubiläum der Tiroler Kaiser-jäger, das wir mit gemeinsam mit dem Militärkommando Tirol am 25. Juni mit einem Festakt in Innsbruck begingen. Hier haben wir dem Militärkommandanten von Tirol, GenMjr Mag Herbert Bauer, besonders zu danken. Für das Jahr 2017 wünsche ich allen Kameraden, Freunden und Förderern unseres Vereines alles Gute, vor allem Gesundheit, verbunden mit großem Dank für den im Rahmen der Pflege der Kaiserjägertradition geleisteten Einsatz! Innsbruck, im Jänner 2017

In Treue fest

Christian Haager

Obmann

„Wer nicht offen jede Gemeinschaft mit den Terroristen und ihren geheimen Organisationen ablehnt, wer mit Terroristen und ihren Anhängern an einem Tische sitzt, ist ihnen gleichwertig.“

Dr. Engelbert Dollfuß

(1892 – 1934)

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Jahresbericht 2016 3

Januar

10.1. Verabschiedung Bischof Dr. Manfred Scheuer Nachdem Bischof Alois Kothgasser 2003 das Amt des Primas Germaniae, also des Erzbischofs von Salzburg, angetreten hatte, wurde der bis dahin in Tirol eher unbekannte Theologie-Professor Manfred

Scheuer zu dessen Nachfolger als neuer Diözesanbischof von Innsbruck berufen. Nach zwölfjähriger Amtszeit berief nun seine Heiligkeit Papst Franziskus Bischof Manfred an die Spitze der Diözese Linz. So stand nun also die Verabschiedung des

Glaubensmannes an, welche in Innsbruck feierlich und würdig vollzogen wurde.

Utjg Herbert Wurzer mit gesenkter Fahne Im Zentrum der Festlichkeiten stand ein Dankgottesdienst im Dom zu St. Jakob, an dem hunderte Mitfeiernde, darunter

zahlreiche Vertreter des Landes und der Landeshauptstadt Innsbruck sowie der Diözese Innsbruck, aber höchste Kirchen-vertreter wie Erzbischof Nuntius Peter Stephan Zurbriggen und Erzbischof Alois Kothgasser, teilnahmen.

Unter den Ehrengästen (v.l.n.r.): Mjr Hans-Peter Gärtner, Mjr Erich Enzinger, Mjr Christian Haager Selbstverständlich nahm auch eine Fahnen-abordnung der Kaiserjäger-Ortsgruppe Inns-bruck an der Verabschiedung von Bischof Scheuer teil.

14.1. Ausstellungseröffnung Kaiserjägermuseum Im Rahmen eines Festaktes wurde am 14. Jänner die bis 22. Jänner 2017 laufende Sonder-Ausstellung „200 Jahre Tiroler Kaiserjäger 1816 – 2016“ eröffnet. Zum 200-jährigen Jubiläum der Gründung des Tiroler Kaiserjäger-Regiments sollte den Museumsbesuchern die Geschichte der Entstehung des Truppenkörpers und das Regimentsleben näher gebracht werden. Ebenso sollten die organisatorischen Verän-derungen sowie die militärischen Einsätze im Kontext der politischen Ereignisse thematisiert werden. Im Rahmen der Eröffnung wurde auch auf jene nahezu 100 Jahre verwiesen, in denen nach der Auflösung der Kaiserjäger Traditionsvereine – namentlich der Tiroler Kaiserjägerbund und der Alt-Kaiserjägerclub – das Vermächtnis der Truppe pflegen.

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(v.l.n.r: Obst Manfred Schullern-Schrattenhofen, Dr. Wendelin Weingartner, Christian Haager. Bild: Reinhold Sigl/ Stift Wilten) Diese zweite Veranstaltung zum Gründungsjubiläum – die erste hatte noch im Oktober 2015 im Gedenken an die Ausstellung des Stiftsbriefes durch Kaiser Franz I. in Basel stattgefunden – bildete den Auftakt für die Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr. Bundes- und Ortsgruppenobmann Christian Haager und zahlreiche weitere Angehörige der Ortsgruppe nahmen an dieser hoch-karätigen und ausgesprochen gut besuchten – weitere Ehrengäste waren u.a. Alt-Landes-hauptmann Dr. Wendelin Wein-gartner und Abt Raimund Schreier – Veranstaltung teil, die von Vorträgen von Museumsdirektor Dr. Wolfgang Meighörner und A-KJC-Präsident Oberst Manfred Schullern-Schrattenhofen umrahmt wurde.

17.1. Bundeshauptversammlung Anlässlich der Bundesversammlung des Tiroler Kaiserjägerbundes, die traditioneller-weise im Festsaal des Urichhauses am Bergisel stattfand, konnte Bundesobmann Mjr Christian Haager als Ehrengäste den Präsidenten des Alt-Kaiserjägerclubs, Oberst Manfred Schullern-Schrattenhofen, den Landesschützenmeister Andreas Hauser vom Tiroler Landesschützenbund, den Präsidenten des Kameradschaftsbundes und Landesgeschäftsführer des Schwarzen Kreuzes, Hermann Hotter, sowie den Präsidenten der Unteroffiziersgesellschaft Tirol, Offiziersstellvertreter Erich Stor, begrüßen.

Der Vorstand (v.l.n.r.): Zgsf RgR Helmut Ehrenstrasser, Hptm Ing. Romed Kluibenschedl, Mjr Christian Haager, Hptm Romed Giner, Hptm Leonhard Moser und Utjg Ing. Johann Stauder

Obmann Haager konnte im Rahmen der Versammlung von einer großen Zahl an Ausrückungen im Jahr 2015 berichten, welche sich von der Umrahmung militärischer Veranstaltungen über Gedenk-veranstaltungen, nicht zuletzt hinsichtlich des Kriegsjahres 1915 mit der Kriegs-erklärung Italiens, bis hin zu Veranstaltung-en des Landes oder anderer Traditions-verbände erstreckten.

OStv Erich Stor (stehend) bei seinen Grußworten

Einmal mehr betonte Haager die ausge-zeichnete Zusammenarbeit mit dem Öster-reichischen Bundesheer und sicherte diesem weiterhin die ideelle Unterstützung im Sinne des wehrpolitischen Auftrags zu.

Geschenkübergabe durch LSM Andreas Hauser

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Zudem kritisierte er die Art und Weise, wie mit den Heeresangehörigen im Rahmen des Einsatzes im süd-östlichen Grenzgebiet zur Bewältigung der Migrationswelle umge-gangen werde und forderte, dass auch Grundwehrdiener wieder für den Grenz-einsatz verwendet werden müssten.

Objg Romed Schreiner und Utjg Herbert Wurzer

18.1. Jahreshauptversammlung

Obmann Mjr Christian Haager konnte diesmal als Ehrengast lediglich Hptm Ing. Romed Kluibenschedl von der Bundes-leitung des Tiroler Kaiserjägerbundes begrüßen, weitere Ehrengäste konnten auf-grund eines parallel angesetzten Sicherheits-gipfels der Landesregierung nicht er-scheinen.

Beförderung von Michael Pomberger (M.)

Nachdem 2015 erfreulicherweise keine Vereinsangehörigen verstorben waren, gedachte man im Rahmen des Toten-gedenkens der gefallenen Kaiserjäger des Kriegsjahres 1915 sowie des wenige Tage zuvor verstorbenen Elsässer Freundes Commandant Gilbert Golly.

Befördert zum Zugsführer: Hubert Weben (r.) Obmann Haager konnte neben einem Rück-blick auf die zahlreichen Ausrückungen des vergangenen Jahres auch von zehn Neu-zugängen berichten, wodurch der Mit-gliederstand auf 158 stieg. 135 Mitglieder stammen aus Österreich, 39 Mitglieder sind uniformiert. Mjr Haager betonte weiters insbesondere die gute und wichtige Zusammenarbeit mit der 6. Jägerbrigade und den Bataillonen 23 und 24 im Rahmen des Auftrages als wehr-politisch relevanter Verein.

Dienstabzeichen 2. Klasse für Utjg Ing. Johann Stauder (3.v.l.) Nach einer Vorausschau auf die im Jahres-verlauf anfallenden Termine dankte der

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Obmann allen, die sich im Verein aktiv einbringen und hob die Bedeutung der Ortsgruppe im Hinblick auf das Ansehen des Kaiserjägerbundes insgesamt hervor. Im Zuge der Neuwahlen wurde der vom noch amtierenden Vorstand eingebrachte Wahlvorschlag – es war der einzige – ohne Gegenstimmen angenommen. Personelle Neuerungen blieben dabei diesmal aus. Natürlich standen auch wieder Beför-derungen an: Zum Patrouilleführer wurden Florian und Patrick Mayr sowie Michael Pomberger befördert, zum Zugsführer Hubert Weben und Mag. David Nagiller. Das Dienstabzeichen 3. Klasse erhielten Georg Demar und Mag. David Nagiller, jenes 2. Klasse Ing. Johann Stauder. Die Schützenauszeichnung wurde Christian Narr überreicht, die Scharfschützen-auszeichnung errangen Thomas Hintersdorf und Werner Lamprecht. Das Distanz-schätzabzeichen konnte Patrick Haslwanter erringen.

Februar

2.2. Beerdigung Dr. Wolfgang Pohl

Letztes Geleit für Dr. Wolfgang Pohl Der Februar begann mit einer uner-freulichen Ausrückung: Am 2. des Monats nahm eine Fahnenabordnung unserer Ortsgruppe, bestehend aus Obmann Christian Haager, Hptm Romed Giner, Zgsf RgR Helmut Ehrenstrasser und Utjg Herbert Wurzer, an der Bestattung unseres Förderers und Freundes Dr. Wolfgang Pohl in Grünwald, Bayern, teil.

Dr. Pohl wurde am 19. Dezember 1922 geboren. Der diplomierte Physiker und Kriegsteilnehmer war in der bayerischen Landesverwaltung tätig, wo er zuletzt von 1978 bis 1986 als Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz wirkte. Dort erwarb er sich in Zusammenarbeit mit Staatsminister Alfred Dick große Verdienste um den Umweltschutz in Bayern. Dr. Pohl, der am 23. Jänner 2016 verstarb, hinterlässt seine Gattin Helga sowie drei Kinder und vier Enkelkinder.

Fahnenabordnungen der Kaiserjäger und der Gebirgsschützen Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren!

5.2. Angelobung in St. Anton a.A.

659 Rekruten der 6. Jägerbrigade sowie des Sanitätszentrums West leisteten an jenem Freitag im WM-Stadion in St. Anton am Arlberg ihr Treuegelöbnis auf die Republik Österreich. An dem

Festakt nahmen die Landeshauptleute von Tirol und Vorarlberg, Günther Platter und Mag. Markus Wallner, die Militär-kommandanten von Tirol und Vorarlberg, GenMjr Mag. Herbert Bauer und Bgdr Ernst Konzett, sowie zahlreiche weitere Vertreter

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aus Politik und Wirtschaft sowie von Behörden und Bundesheer teil. Auch die Traditionsvereine waren vertreten, darunter wir mit unserer Fahnenabordnung, bestehend aus Olt Heinrich Nagiller, Objg Romed Schreiner und Utjg Herbert Wurzer.

Schneidiger Einmarsch der Truppe

Der Einmarsch erfolgte durch die gesamte Ortschaft, wobei die zahlreichen Abord-nungen der Traditionsverbände, der ört-lichen Vereine und des Ehrenzuges der Schützenkompanie St. Anton dem Ereignis einen festlichen Rahmen verliehen. Erstmals kam hier auch die reduzierte Militärmusik (Ensemble 6) zum Einsatz. Die Bevölkerung missbilligte diese Einsparung mit lauten Buh-Rufen und Pfiffen. Trotz der Reduktion war die musikalische Um-rahmung ein Hörgenuss.

Einzug unserer Fahnenabordnung

Die Festansprache hielt der Tiroler Militär-kommandant GenMjr Mag. Herbert Bauer, der sich in seinen Ausführungen v.a. auf den sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz des Heeres zur Bewältigung der medial und politisch gerne als „Flüchtlingskrise“ be-zeichneten Massenimmigration bezog und dabei darauf hinwies, dass das Heer gemäß Verfassung auch zum Aufrechterhalten der

inneren Sicherheit und Ordnung heran-gezogen werden kann.

Kaiserjäger angetreten!

Nach dem Höhepunkt der Angelobung, dem Treuegelöbnis, wurde der Festakt mit den zwei Landeshymnen offiziell beendet. Im Anschluss bat der Bürgermeister von St. Anton alle Soldaten und Gäste zu einem Imbiss in die Weltmeisterschaftshalle. Die zahlreichen Abordnungen sowie die vielen Besucher bewiesen dabei die Verbundenheit der Menschen mit dem Bundesheer und die Integration der Armee in der Bevölkerung.

Frontabschreitung durch die Landeshauptmänner und Militärkommandanten aus Vorarlberg und Tirol

20.2. Andreas-Hofer-Gedenken

Anlässlich des Todestages des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer wurden am 20. Februar, der diesmal auf einen Samstag fiel, in Innsbruck die Ehrenzeichen

des Landes verliehen. Vor dem Festakt fanden im Gedenken an den Tiroler Freiheitskämpfer eine Kranz-niederlegung am Andreas-Hofer-Denkmal am Bergisel und ein Gedenkgottesdienst in der Hofkirche statt, woran auch unsere Fahnenabordnung teilnahm.

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Frontabschreitung vor dem Andreas-Hofer-Denkmal Die Verleihung der diesmal 12 Ehrenzeichen nahmen Landeshauptmann Günther Platter und sein Südtiroler Amtskollege Arno Kompatscher im Riesensaal der Hofburg vor. Platter würdigte in seiner Festrede die herausragenden Leistungen, welche die Ausgezeichneten in den unterschiedlichsten Bereichen erbracht hätten, und bezeichnete die Ehrungen als sichtbaren Ausdruck des Dankes und der hohen Wertschätzung des Landes Tirol für diesen besonderen Einsatz.

Hohe Auszeichnung für unseren Kameraden Dr. Reinhard Neumayr (M.)

Gerade in bewegten Zeiten sei es umso wichtiger, dass es Menschen gebe, die das Allgemeininteresse vor das persönliche stellen, und so ihren Beitrag leisten, die Gesellschaft als ganze weiterzubringen, ergänzte Arno Kompatscher. Ausgezeichnet wurde dabei neben Erz-bischof Dr. Franz Lackner, Universitäts-rektor Prof. Dr. Tilmann Märk und Sopranistin Eva Lind u.a. auch unser Kame-rad Reinhard Neumayr, seines Zeichens Präsident des Tiroler Landesverbandes des Roten Kreuzes.

März

12.3. Ball der Militärattachés in Berlin Einen gesellschaftlichen Höhepunkt stellt für die Bundeswehr und die militärischen Vertretungen in Deutschland alljährlich der Ball der ausländischen Militärattachés dar. Die Veranstaltung, die jeweils von einem Verteidigungsattaché organisiert wird, stand 2016 unter dem Motto „Österreich – ankommen und aufleben“. Der Ball, der unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin der Verteidigung, Dr. Ursula von der Leyen und des Öster-reichischen Botschafters, Dr. Nikolaus Marschik, stand, fand im Hotel Ritz Carlton am Potsdamer Platz in Berlin statt, die musikalische Umrahmung erfolgte durch die Big Band der Bundeswehr.

Der Doyen des Verbandes, Attaché Generalmajor Mag. Anton Oschep vom Bundesheer konnte dazu 450 Gäste in Galauniformen und ziviler Ballkleidung begrüßen, darunter auch eine Abordnung unserer Ortsgruppe, welche von ihm persönlich eingeladen worden war. Die gelebte 200-jährige Tradition fand sehr großes Interesse und Anerkennung, ebenso die mitgereisten Marketenderinnen, die mit einem Schluck Tiroler Schnaps manchen Tänzer versorgen konnten. Obmann Mjr Haager erhielt sogar den höchsten Ehren-platz an der Seite des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Gen Volker Wieker.

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Mit dabei waren auch unsere Berliner Kameraden vom Deutschen Bundestag und der Bundespolizei. Das Ballkomitee unter der exzellenten Leitung des ehemaligen Kommandanten des Tiroler Stabsbataillons 6, Obst Friedrich Ölböck, hat unsere Anwesenheit ebenso gewürdigt, wie der Generalinspekteur der Bundeswehr Volker Wieker.

GenMjr Mag. Anton Oschep, Mjr Christian Haager und Generalinspekteur Volker Wieker Schon am Vortag war unsere Abordnung in der österreichischen Botschaft zum Emp-fang und Abendessen geladen worden.

25.3. Angelobung beim Militärkommando Vorarlberg

Am Karfreitag wurden in Bregenz in der Oberst-Bilgeri -Kaserne die Rekruten des ET III/2016 angelobt, die in weiterer Folge nach Abschluss

ihrer Grundausbildung als Pioniere beim Militärkommando Vorarlberg dienen sollten. Die auch auf Vorarlberg bezogene Kaiserjäger-Tradition, die Verbundenheit mit dem Jägerbataillon 23 und die freund-schaftliche Verbundenheit mit unserem Kameraden MilKdt. Bgdr. Ernst Konzett sind für uns Auftrag und angenehme Pflicht, solche Termine auch im Ländle wahr-zunehmen und so nahm unsere Fahnen-abordnung den Weg zum Bodensee auf sich. Festredner anlässlich der Veranstaltung war Landesrat Erich Schwärzler, der die Stärkung des Bundesheeres anlässlich der

Entwicklungen von Terror und Migration insbesondere im Hinblick auf die regionalen Sicherheitsstrukturen forderte. Eine enge Zusammenarbeit und vor allem die Bereitstellung der erforderlichen Mittel seien notwendige Voraussetzungen dafür, meinte Schwärzler, der in diesem Zusammenhang die Absichten und Anstrengungen von Verteidigungsminister Mag. Hans Peter Doskozil würdigte.

Die ausgewählten Rekruten beim Fahneneid (Bild: Bundesheer)

Umrahmt wurde der Festakt durch die Stabskompanie des Militärkommandos Vor-arlberg durch ein Informations- und Besichtigungsprogramm für Angehörige und Freunde der angelobten Soldaten.

April

7.4. Empfang des Landes für Ministerpräsident Horst Seehofer

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) besuchte am 7. April Tirol, um dabei eine

gemeinsame Linie Tirols und Bayerns in der Flüchtlingspolitik und zu den Grenz-kontrollen zu finden. Seehofer forderte dabei einmal mehr, Europas Außengrenzen zu schützen, dann könne man die Grenzkontrollen an den Binnengrenzen wieder aufheben. Platter meinte, man gehe mit den Bayern denselben Weg.

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LH Günther Platter und Ministerpräsident Horst Seehofer mit Vizekanzler Dr. Reinhold Mitter-lehner und Mjr Mag. Fritz Tiefenthaler bei der Frontabschreitung (v.r.n.l) (Bild: Land Tirol) Um 17.00 Uhr gab es für den Gast unter enormem Medieninteresse auch einen Landesüblichen Empfang vor dem Land-haus, dem u.a. Vizekanzler Reinhold Mitterlehner beiwohnte. Wie üblich, nahmen an diesem Empfang auch Abordnungen der Traditionsverbände teil, so auch unsere Fahnenabordnung.

9.4. Jahreshauptversammlung Landesschützenbund Am Samstag, den 9. April fand die 68. Jahreshauptversammlung des TLSB statt, welche traditionsgemäß durch eine Fest-messe im Dom zu St. Jakob und einen anschließenden Festumzug durch die Innenstadt eingeleitet wurde. Auch unsere Fahnenabordnung nahm daran teil. Am Landhausplatz, wo der Festumzug endete, wurde mit Unterstützung der Stadt-musikkapelle Wörgl und der Sepp Innerkofler Standschützenkompanie Wörgl ein Landesüblicher Empfang durchgeführt. Im Anschluss konnte LOSM Hofrat Dr. Christoph Platzgummer eine große Anzahl von Ehrengästen aus dem In- und Ausland und die Schützendelegationen aus den Gilden herzlich begrüßen. Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war die Verleihung der Verdienstmedaillen und -abzeichen für besondere Verdienste um das Schützen-wesen.

9.4. Oberst-Wittmer-Gedächtnisschießen Miesbach Immer wieder ein Erlebnis ist das Oberst-Wittmer-Gedächtnisschießen in Miesbach, das 2016 zum 23. Mal stattfand.

Hptm Romed Giner am Schießstand Der von der Gebirgsschützenkompanie Miesbach-Parsberg-Wies und der Reservist-enkameradschaft Miesbach-Schliersee beim Schützenwirt/Windfeld abgehaltene Bewerb gehört für uns zum fixen Jahresprogramm. Über 80 Schützen aus Deutschland, Öster-reich, den Niederlanden und Tschechien nahmen an der Veranstaltung teil.

Gute Stimmung bei Utjg Herbert Wurzer und Zgsf Florian Wallner (Bild: Herbert Scholl) Neben dem sportlich-militärischen Aspekt spielt bei diesem Schießbewerb auch die Freundschafts- und Kameradschaftspflege eine nicht zu unterschätzende Rolle.

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Ein freundschaftliches Weißbier bei der Siegerehrung

15.4. Traditionstag Lienz

2.462 m Fels und Eis standen im Mittel-punkt des diesjährigen Traditionstages in Lienz – die Rede ist vom Col di Lana, jenem Berg, der durch sein Schicksal und jenes der um ihn

kämpfenden Soldaten wie kein zweiter für den Irrsinn und die Sinnlosigkeit des Hochgebirgskrieges steht, den das Königreich Italien zwischen 1915 und 1918 Österreich-Ungarn aufzwang. Unter dem in der Nacht vom 17. auf den 18. April 1916 von den Italienern gesprengten Gipfel des „Blutberges“ starben im 1. Weltkrieg tausende junge Männer. Die Italiener unternahmen 1915/16 mit zwölf Infanterie- und vierzehn Alpini-Kompanien immer wieder verlustreiche Versuche, den zuerst vom Deutschen Alpenkorps und dann von den Kaiserjägern besetzten Gipfel zu stürmen, bevor ihr Leutnant Caetani schließlich den Plan entwarf, mit Hand-bohrmaschinen und Meißeln den ganzen Berg zu unterminieren und die Österreicher samt dem Gipfel einfach „wegzusprengen“. Das Unterfangen wurde jedoch entdeckt und die Österreicher trieben in aller Eile einen Gegenstollen in den Berg, um der Sprengung der Italiener zuvor zu kommen. Die Gegenmine wurde am 5. April 1916 denn auch gezündet, war aber zu schwach, um den Sprengstollen der Alpini zu zerstören, die ihre Sprengung schließlich mit fünf Tonnen Sprenggelatine durchführten, ohne dadurch auch nur den geringsten militärischen Nutzen ziehen zu können.

Der „Blutberg“ Col di Lana (li.) heute. Rechts „Knotz“ und Monte Sief mit Siefsattel 100 Jahre nach der Sprengung des Col di Lana erinnerte das Jägerbataillon 24 in der Lienzer Haspingerkaserne an die Bedeutung des Friedens in Europa. Im gemeinsamen Gedenken an dieses Ereignis begingen Bundesheer und Traditionsverbände – darunter Kaiserschützen, Kameradschafts-bund Osttirol, Schützen aus Ost- und Süd-Tirol, Cortina d´Ampezzo und Buchenstein sowie unsere Fahnenabordnung – sowie diesmal auch Angehörige der italienischen Alpini diesen Traditionstag. Ein besonderes Highlight war das Garde-bataillon aus Wien, das wie auch die Schützenkompanie Abfaltersbach eine Ehrenkompanie stellte. In ihren Ansprachen betonten Bgdr Mag. Peter Grünwald, Kommandant der 6. Jägerbrigade, und der Kommandant des Jägerbataillons 24, Obst Bernd Rott, die Bedeutung des Friedens und den Bau einer gemeinsamen Zukunft auf dem Boden europäischer Werte. Im Zuge der Veranstaltung wurde auch der neu geschaffene „24er Hochgebirgsjäger-Marsch“ durch die Musikkapellen Abfalters-bach und Assling aufgeführt. Eine exzellente Exerziervorführung des Gardebataillons aus Wien bildete den Abschluss des Traditionstages. Wie üblich waren alle Anwesenden zu Gulasch und Bier geladen und gegen 20 Uhr trat unsere Fahnenabordnung die Heimreise an.

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23.4. Königskettenschießen des Schützenbataillons Innsbruck Bereits zum 42. Mal fand das Bataillons-Königskettenschießen am 23. April am Landeshauptschießstand in Innsbruck-Arzl statt. Die Ehrenscheibe wurde diesmal von Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa gestiftet, der u.a. auch Ehrenhauptmann der Schützenkompanien Allerheiligen und Amras sowie Ehrenmitglied in St. Nikolaus-Mariahilf ist.

Die Ehrenscheibe mit dem Konterfei des Stifters, Präsident DDr. Herwig van Staa (Bild: Hans Gregoritsch) Neben einem Mannschaftsbewerb und dem Erwerb der Schützenschnur stand bei diesem Wettschießen vor allem der Gewinn der Königskette im Mittelpunkt. Dabei zählte das Gesamtergebnis aus einer nicht wiederholbaren 15er-Serie (3 Scheiben á 5 Schuss). Zudem konnte natürlich auch auf die Ehrenscheibe geschossen werden. Geschossen wurde stehend frei oder liegend mit dem KK-Gewehr auf 50 Meter. Den 1. Platz auf der Ehrenscheibe konnte dabei unser Hptm Romed Giner erringen.

29.4. Stiftungsratssitzung in Lavarone

Das zwischen 1908 und 1914 errichtete Werk Gschwent war eines von insgesamt sieben Sperr-werken des österreichischen Festungsriegels (sog. „Eisen-

gürtel“) am Rand der Hochebenen der Gemeinden Folgaría, Lavarone und Luserna (Hochfläche der Sieben Gemeinden), oberhalb des Val Sugana und südlich der Ortschaft Levico Terme bzw. des Caldonazzo-Sees.

Sie ist die einzige der sieben Festungen, die sich in ihrer ursprünglichen Form und Struktur noch fast unversehrt erhalten hat. Derzeit betreut die Stiftung „Werk Gschwent“ die Anlage. Mitglieder der Stiftung sind die Gemeinde Lavarone und unsere Ortsgruppe. Ziele der Stiftung sind der Erhalt der Festung, die Fortsetzung der historischen Forschung sowie die Vertiefung freundschaftlicher Beziehungen zwischen Italienern und Tirolern. Unterstützt wird die Stiftung von der Kaiserjäger-Ortsgruppe Lavarone.

Mai

1.5. Gauder Fest Das Gauder Fest, Österreichs größtes Trachtenfest, findet alljährlich am ersten Wochenende im Mai in Zell am Ziller statt. Das erstmalig im Jahr 1400 urkundlich erwähnte und seit dem 16. Jahrhundert in seiner heutigen Form abgehaltene Fest wurde 2014 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt.

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Einzug unserer Ehrenformation Der Trachtenumzug am Gauder Sonntag ist mit ca. 2.000 Teilnehmern der größte Österreichs und stellt den Höhepunkt des Festes dar. Wie seit Jahren praktiziert, nahmen auch wir wieder an diesem einmaligen Umzug teil, um hernach den stärkenden Gauder Bock, Österreichs stärkstes Festbier, das seit dem Jahr 1500 von der Brauerei Zillertal Bier gebraut wird, zu verkosten.

Bei der Defilierung vor der Ehrentribüne

21.5. 35. Kaiserjägerschießen Über einen einmal mehr überwältigenden Zuspruch zu einem der wichtigsten Schieß-Wettbewerbe im Westen Österreichs konnten wir uns gemeinsam mit dem Jägerbataillon 23 der 6. Jägerbrigade des Bundesheeres freuen. Über 170 Mannschaften aus acht Nationen hatten sich für das 35. Kaiserjägerschießen am 21. Mai angemeldet, geworden sind es dann 185. Mittlerweile schon zur Tradition geworden, wurde das Wochenende bereits am Freitagabend mit einem protokollarischen

Empfang und dem großen Einmarsch der Formationen eröffnet, der von unserem Ehrenzug und der Musikkapelle Lans umrahmt wurde.

Einzug der MK Lans unter Kapellmeister Zgsf Mag. David Nagiller Anschließend bot die von unserem Kameraden Zgsf Mag. David Nagiller geleitete Musikkapelle ein hochkarätiges Konzert dar. Zum ersten Mal seit Jahren waren an diesem Freitagabend das Wetter gut und die Temperaturen angenehm.

Einmarsch der Ehrenformation Am Samstag hallte dann der Bergisel vom Gewehrfeuer wider, während sich der Pulverdampf in den blauen Frühlingshimmel verzog. Der Beschuss der Ehrenscheibe, die diesmal im Zeichen des Jubiläumsjahres stand, begann pünktlich um 11.00 Uhr, drei Stunden, nachdem das Mannschaftsschießen begonnen hatte. Zahlreiche zivile Besucher nahmen zudem wieder am Einzelbewerb mit dem Gewehr Steyr M95 teil und auch der

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Luftpistolen-Stand wurde wieder gut angenommen.

Die Ehrenscheiben

Die Mannschaftswertung konnte die SG- Jenbach Buch 1 vor der RK-Giesel 1 gewinnen, die Ehrenscheibe gewann Adrian Zwinggi. In der Folge einige Eindrücke vom Schießen und von der Siegerehrung:

Defilierung: Delegation der Bundeswehr unter Führung von OTL Ulrich Feldmann

„Krone Tirol“- Chef Walther Prüller mit Mjr Christian Haager beim Schuss auf die Ehrenscheibe

Ehrung durch die Bundeswehr

Küchenchef Ossi Gundolf (r.) mit Helfer Manfred Schreiner

Deutsche Polizei beim Mannschaftsbewerb mit dem StG 77

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Fachgespräche beim Kaffee zwischen MilKdt. Bgdr Ernst Konzett, Bgdr Mag. Peter Grünwald und Oberst Thomas Belec

Großer Andrang vor dem Ehrenstand

Fachsimpeln am Anmeldestand

Ehrengäste: Mjr Mag. Fritz Tiefenthaler, Mjr Ing. Helmuth Paolazzi, LAbg. Rudi Federspiel, Walther Prüller und GR Franz Hitzl

Preisverleihung an einen Hünen

Geschenk aus Russland

Ein Bart wie der des Prinzregenten Luitpold

Ein langer Tag neigt sich dem Ende zu

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Jahresbericht 2016 16

Nach dem Schießen haben wir am Montag mit den deutschen und russischen Kameraden die NATO Raketenabwehrbasis Tuono im Raum Folgaria besucht, http://www.basetuono.it/en/ .

Die Raketenbasis von Tuono.

Juni

3.6. Herz-Jesu-Sonntag

Auf das Jahr 1796, als der Krieg Tirol vollkommen überrasch-end und unvor-bereitet traf, geht das Herz-Jesu-Gelöbnis zurück.

Im April wurde das Land in Kriegs-bereitschaft versetzt und schon drei Wochen später wurde ein 7.000 Mann starkes Heer an die Süd-Grenze geschickt. Basierend auf dem Einfall des Pfarrers von Wilder-mieming, Anton Paufler, den der Stamser Abt Sebastian Stöckl aufgriff und dem Tiroler Landtag vorschlug, wurde be-schlossen, das Land dem „Heiligsten Herzen Jesu“ anzuvertrauen und so göttlichen Beistand zu erhalten. Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Das hatte zur Folge, dass der Landsturm einen bis dahin noch nie erlebten Zulauf an Freiwilligen erlebte. Als daraufhin die Tiroler überraschend die Franzosen besiegten, wurde der Herz-Jesu-Sonntag zum hohen Feiertag, was er bis heute geblieben ist. Mit einer feierlichen Prozession in Innsbruck gedenkt das offizielle Tirol der historischen Tradition und der Bindung des

Landes an den katholischen Glauben. Auch unsere Fahnenabordnung nahm, neben vielen anderen Abordnungen der Traditions-vereine, an der Prozession teil.

5.6. Gedenkfeier Lavarone Am 05.06. gedachte man in Lavarone der Zeit vor 100 Jahren, als nach der Frontverschiebung nach Süden am Hoch-plateau der sieben Gemeinden wieder etwas Friede einkehrte. Am Vorabend spielte die Musikkapelle Baumkirchen im Rahmen eines Zeltfestes ein Konzert, zu dem auch Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa angereist war. Nach dem Einzug aus dem Ort in die Festung Belvedere, wurde – sozusagen auf deren Dach – eine Heilige Messe gefeiert. Nach den Festreden, gab es an einer langen Tafel, welche im Graben der Festung und nach Originalfotos von damals aufgebaut wurde, Verpflegung aus einer historischen Gulaschkanone. Zahlreiche örtliche Traditionsvereine sowie Tiroler Kaiserjäger und Standschützen nahmen an diesem Festakt teil und so wurde das Ganze zu einem Beispiel friedlicher Völkerverständigung.

Unsere OG und weitere Kaiserjäger im Festungs-museum An dieser Veranstaltung nahmen wir mit einer starken Abordnung teil. Diese bestand aus Hptm Romed Giner, Objg Romed Schreiner, Utjg Herbert Wurzer sowie den Kameraden Zgsf Manfred Schreiner, Zgsf Erich Müller, Zgsf RgR Helmut Ehrenstrasser und Zgsf Florian Wallner.

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Jahresbericht 2016 17

8.6. Österreichischer Städtetag Unter dem Motto „Stadtklima im Wandel – Zusammenleben gestalten“ fand vom 08. bis 10. Juni der 66. Österreichische Städtetag, die Generalversammlung des Städtebundes, in Innsbruck statt.

Im Zuge der Aufstellung – Objg Romed Schreiner (Bild: Stadt Innsbruck) Am frühen Nachmittag des Eröffnungstages wurden die Teilnehmer im Beisein von LH Platter, Alt-Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und zahlreicher anderer Prominenz im Rahmen eines Landesüblichen Empfangs vor dem Congresshaus offiziell willkommen geheißen.

Unter den Ehrengästen (v.r.n.l: Dr. Heinz Fischer, LH Günther Platter, Bgm. Dr. Michael Häupl, Bgm. Mag. Christine Oppitz-Plörer) fand sich auch Mjr Christian Haager (Bild: Stadt Innsbruck)

An diesem nahm eine Reihe von Forma-tionen teil, etwa die Wiltener Schützen, die Stadtmusikkapelle Amras und unsere Fahnenabordnung.

10.6. Geburtstag LH Platter

Am 7. Juni konnte Landeshauptmann Günther Platter seinen 62. Geburtstag feiern. Da dieser Tag auf einen Dienstag fiel, wurde die

alljährliche offizielle Gratulation der Traditionsverbände auf den darauffolgenden Freitag verschoben. Im Innenhof des Landhauses nahm der Landeshauptmann die Glückwünsche der angetretenen Verbände entgegen. Anschließend gab es einen kleinen Empfang im Landhaus, der die Feier beschloss.

24.6. 200 Jahre TKJ Symposium „Von der Jägertruppe zu den Tiroler Kaiserjägern und zurück“, so titelte ein Symposium, das anlässlich der Jubiläen „200 Jahre Tiroler Kaiserjäger“ und „220 Jahre Jägertruppe“ vom Alt-Kaiserjägerclub und der „Stiftung zum ewigen Gedenken an die vier Tiroler Kaiserjägerregimenter“ (Berg-iselstiftung) in Innsbruck organisiert wurde.

Die Schlacht bei Custozza (Bild: Kaiserjägermuseum)

Referenten aus dem In- und Ausland, darunter Dr. Ansgar Reiß, Direktor des Bayerischen Armeemuseums, und Hofrat Univ.-Doz. Dr. Erwin A. Schmidl, Leiter des Instituts für Strategie und Sicherheitspolitik der Landesverteidigungsakademie in Wien, setzten sich dabei mit verschiedenen Aspekten der militärischen und zivilen Traditionspflege, der Entstehung und Organisation der österreichischen Jäger-truppe vor und nach dem Ersten Weltkrieg,

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Jahresbericht 2016 18

taktischen Einsatzbeispielen aus dem 19. Jahrhundert sowie den Möglichkeiten von Archivrecherche, Bibliotheksrecherche und Bildinterpretation von Fotos auseinander. Die Veranstaltung wandte sich dabei an Historiker, Ahnenforscher und Mitglieder von Traditionsverbänden, aber auch an militärhistorisch interessierte Personen aus Westösterreich, Süd-Tirol und Bayern. Dass zahlreiche Angehörige unserer Orts-gruppe an dieser hochkarätigen Veran-staltung teilnahmen, versteht sich von selbst.

25. 6. 200 Jahre TKJ Dieser schöne Samstag begann mit einem Einmarsch unserer Ehrenkompanie vom Landhaus zum Goldenen Dachl, wo wir bereits von der Original Tiroler Kaiser-jägermusik erwartet wurden. Nachdem das bekannte Orchester vor dem Innsbrucker Wahrzeichen ein kleines Konzert gegeben hatte, marschierten alle angetretenen Verbände mit klingendem Spiel durch die Maria-Theresien-Straße zum Eduard-Wallnöfer-Platz.

Unser Ehrenzug beim Ausführen der Ehrensalve (Bild: Bundesheer)

Dort fand um 11.00 Uhr der militärische Festakt „200 Jahre Tiroler Kaiserjäger“ statt, der vom Militärkommando Tirol in Abstimmung mit dem Kaiserjägerbund und dem Alt-Kaiserjägerclub organisiert worden war. „Das Österreichische Bundesheer bekennt sich zu einer Traditionspflege als konkrete, sichtbare und lebendige Auseinandersetzung mit der Tradition und der Geschichte“, referierte der Tiroler Militärkommandant GenMjr Mag. Herbert Bauer dabei in seiner Ansprache.

Die Festansprache wurde von OR Dr. Christian Ortner, dem Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien, gehalten, der durch seine historischen Aus-führungen einen tiefen Einblick in das Wesen der Tiroler Kaiserjäger bot.

Schneidig: Die Tiroler Kaiserjägermusik

HGM-Direktor OR Dr. Christian Ortner bei der Festansprache, rechts dahinter unser Kamerad Obst Wilfried Tilg vom MilKdo (Bild: Bundesheer)

Aufstellung zum Abmarsch in der Altstadt (Bild FachOffz. Fabian Coulot)

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Der Vertreter des Landes Tirol, Landesrat Mag. Johannes Tratter, betonte die Wichtig-keit des Aufrechterhaltens von Traditionen als kulturellem Wert und bedankte sich beim Bundesheer sowie allen Organisationen und Vereinen, die sich dieser Aufgabe in besonderem Ausmaß widmen. Neben unserem Ehrenzug und der Kaiser-jägermusik nahmen an diesem Festakt auch eine Ehrenkompanie der 6. Jägerbrigade und die vereinigten Ensembles Tirol und Salzburg der Österreichischen Militärmusik teil. Um 12.00 Uhr endete die Veranstaltung, der gemeinsame Ausklang fand in der Conrad-Kaserne statt.

Fahnenabordnungen am Landhausplatz (Bild: FachOffz. Fabian Coulot) Der Grundstein zur Gründung der Tiroler Kaiserjäger wurde in Basel gelegt: Als zum Jahreswechsel 1813/14 die Truppen der gegen Frankreich verbündeten Staaten, darunter Österreich, durch Basel zogen, traf im Jänner 1814 auch Kaiser Franz I. dort ein. Auf der Rückkehr von Frankreich befahl der Monarch am 10. Oktober 1815 mit dem „Allerhöchsten Handbillete Sr. Majestät“ die militärische Neuordnung in Tirol und Vorarlberg durch Errichtung eines Jäger-Regiments zu vier Bataillonen mit knapp 5.000 Mann. Der Hofkriegsrat bestimmte sodann, dass das Regiment am 1. Jänner 1816 aufzustellen sei. Die tatsächliche Aufstellung erfolgte aber erst am 16. Jänner. In der Folgezeit bewährten sich die Tiroler Kaiserjäger zunächst in den Kämpfen gegen Aufstände in Neapel (1821-23).

Frontabschreitung durch Obst Klaus Zweiker, Landesrat Mag. Johannes Tratter und GenMjr Mag. Herbert Bauer (Bild: Bundesheer)

Feldzeichen des Bundesheeres

Ab 1849 wurde das Kaiserjäger-Regiment zunächst auf 7 bzw. später dann 8 Bataillone erweitert. In diese Zeit fielen auch eine Reihe bedeutsamer Kampfhandlungen, konkret die Kriege der Jahre 1848/1849, 1859 und 1866 in Oberitalien, in denen es um die Verteidigung habsburgischer Herrschaftsansprüche in Venetien und der Lombardei bzw. die Zurückweisung des, zeitweilig von Frankreich unterstützten, piemontesischen Expansionsstrebens ging.

Unsere Ehrenformation zackig unterwegs

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Der Sieg in der berühmten zweiten Schlacht bei Custozza 1866 war – nach Siegen bei Custozza 1848 oder Novara 1849 – nur der Höhepunkt einer Reihe militärischer Erfolge im Zuge der letztlich erfolglosen Kämpfe in Oberitalien, an denen die Kaiserjäger ent-scheidenden Anteil hatten.

Ehrenformation des Bundesheeres Schon damals bewiesen die Kaiserjäger ihre Einsatzstärke und bauten sich so rasch den Ruf als Elite-Truppe der österreichischen Streitkräfte auf.

Kameraden aus Deutschland …

… und der Schweiz Auch außerhalb des italienischen Raums kamen Einheiten der Kaiserjäger zum Einsatz, so 1849 in Ungarn, 1878 bei der

Besetzung der Herzegowina und 1882 zur Bekämpfung von Unruhen in Dalmatien. Im Jahr 1895 erfolgte die große Umstrukturierung in 4 Regimenter. Im 1. Weltkrieg kämpften die Kaiserjäger ab dem Winter 1914/15 zunächst unter schweren Verlusten in Galizien und in den Karpaten.

Mit dabei: Die zusammengefassten Ensembles Tirol und Salzburg der Öst. Militärmusik (Bild: FachOffz. Fabian Coulot)

Militärischer Gruß auf der Ehrentribüne

Nach der Kriegserklärung Italiens 1915 standen sie an der Südfront und verteidigten diese aufopferungsvoll bis zuletzt. Bis 1918 bewährten sie sich im Hochgebirgsstel-lungskrieg gegen Italien, wo sie nicht nur jeden feindlichen Durchbruch abwehrten, sondern 1917 auch Teile Norditaliens besetzten. 1918 wurden die vier Kaiserjäger-regimenter aufgelöst.

Im Gleichschritt, Marsch!

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Juli

2.7. Hochzeit Mario Tusch Am diesem warmen Samstagnachmittag trafen sich einige Kameraden bei der Ampasser Kirche Johannes der Täufer um anlässlich der Trauung unseres Kameraden Mario Tusch und seiner Nadine eine Abordnung zu stellen.

Das glückliche Brautpaar durchschreitet das Spalier Beim Auszug aus der Kirche stellten wir uns zu einem Spalier auf und das Brautpaar schritt unter Beifall hindurch. Gerade noch rechtzeitig konnten die Frischvermählten im bereitgestellten Fahrzeug Platz nehmen, bevor ein Unwetter hereinbrach. Nachdem das Auto abgefahren war, mussten wir allerdings, aufgrund der Schwere des Unwetters, wieder zurück in die Kirche und den ärgsten Guss dort abwarten. Nach dem Gewitter traten wir von dort ab.

Unsere starke Abordnung

August

13.8. Traditionstag Milkdo Tirol

Wie jedes Jahr gedachte das Militärkommando Tirol am Traditionstag vor dem Urich-haus am Bergisel gemeinsam mit den Wiltener Schützen, zahl-

reichen Fahnenabordnungen der Tradi-tionsverbände und Vertretern des öffent-lichen Lebens, angeführt von Landesrat Mag. Johannes Tratter, der dritten Bergisel-Schlacht vom 13.08.1809. Das Heer stellt dabei neben einem Ehrenzug auch die musikalische Umrahmung, welche von der Militärmusik Tirol unter der Leitung von Kapellmeister Oberst Hannes Apfolterer besorgt wurde.

LR Mag. Johannes Tratter und GenMjr Mag. Herbert Bauer bei der Frontabschreitung (Bild: Bundesheer) Militärkommandant GenMjr Mag. Herbert Bauer erinnerte in seiner Festansprache daran, dass wohl auf beiden Seiten mit außerordentlichem Willen zum Erfolg gekämpft worden sei, jedoch neben allem taktischen Können auch der Wille zur Selbstbestimmung einen gewichtigen Teil des Erfolges ausgemacht habe.

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Fahnenabordnungen der Traditionsverbände (Bild: Bundesheer) Eingebettet in die Erinnerung an die historischen Ereignisse zitierte GenMjr Bauer mögliche aktuelle Bedrohungen gemäß der öst. Sicherheitsstrategie, wie Terrorismus oder Staatenverfall, und stellte die jüngsten Entwicklungen für das Bundesheer in Tirol dar, konkret eine Umstrukturierung der 6. Jägerbrigade in ein Kommando Gebirgskampf mit noch stärkerer Spezialisierung, den Erhalt des Hubschrauberstützpunktes in Vomp, die Stärkung der Heereslogistik in Tirol und die Wiedererrichtung der Militärmusik. Landesrat Johannes Tratter bedankte sich für die Ausrichtung des Traditionstages und betonte, dass die Sorgen der Bevölkerung zur momentanen Sicherheitslage ernst zu nehmen seien. Er forderte in diesem Zusammenhang aber auch eine Rück-besinnung auf die Werte der geistigen Landesverteidigung.

15.8. Landesfeiertag

Der Hohe Frauentag, ein Tiroler Landesfeiertag, bildet alljährlich den Rahmen für die Verleihung des Verdienst-kreuzes und der Verdienst-

medaille des Landes Tirol, der Lebensretter-medaille und der Erbhofurkunden. Landeshauptmann Günther Platter, der die Verleihungen gemeinsam mit dem Süd-Tiroler LH Dr. Arno Kompatscher vornahm, meinte dazu in seiner Ansprache, der 15. August stehe traditionell ganz im Zeichen derer, die sich jeden Tag aufs Neue für das Wohlergehen der Bevölkerung einsetzen.

Hptm Romed Giner, Zgsf Florian Wallner und Ptfr Udo Froidl Hinter jedem Einsatz, jeder Bergung und jeder Hilfeleistung stünden Personen, deren Engagement nicht selbstverständlich sei. Dafür gebühre ihnen größter Respekt.

Die Landeshauptmänner Dr. Arno Kompatscher und Günther Platter schreiten die Front ab. Ihnen folgen Bgm. Mag. Christine Oppitz-Plörer und Prälat Mag. Raimund Schreier (Bild: Land Tirol) Im Rahmen der Veranstaltung fand auch ein Landesüblicher Empfang vor dem Tiroler Landestheater statt, dem neben den beiden Landeshauptmännern u.a. auch Innsbrucks

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Bürgermeisterin Mag. Christine Oppitz-Plörer und Prälat Mag. Raimund Schreier, Abt des Stiftes Wilten, beiwohnten. Dabei stellten auch wir wieder eine Fahnen-abordnung.

Fahnenabordnungen beim Einzug

September

3.9. Schießen Basel Traditionellerweise nahmen wir wieder am Barbaraschießen des Artillerievereins Basel teil, das nunmehr zum 12. Mal stattfand. Die International Saint Barbara Shooting

Competition (ISBSC), ein Kombinations-bewerb, bei dem mit dem Sturmgewehr 1990 und der Pistole 75 geschossen werden muss, konnte dabei heuer 187 Teilnehmer aus 10 Nationen verzeichnen. Unsere Schützen, Mjr Christian Haager, Zgsf RgR Helmut Ehren-

strasser und Zgsf Fritz Vengust taten dabei ihr Bestes und tatsächlich konnte Fritz Vengust in der Wertung für die Teil-nehmer aus dem Aus-land unter 177 Teil-nehmern einen ausge- zeichneten 21. Platz belegen.

Darüber hinaus war es wieder eine Freude, sich kameradschaftlich mit den Mitgliedern des Artillerievereins zusammensetzen zu können, allen voran mit unserem Freund, FachOffz Fabian Coulot.

Ausgestellte Panzer, T 72 im Vordergrund

8.-10.9. Edelweiß Korps Info-Veranstaltung beim MilKdo Tirol für die internationale „Federation of Mountain Soldiers“

An diesem Wochenende konnte das Militärkommando Tirol etwa 80 Angehörige der inter-nationalen „Federation of Mountain Soldiers“, einer Vereinigung von Hochgebirgs-

soldaten aus elf europäischen Staaten, der seit rund zehn Jahren auch Österreich angehört, zu einer Informationsveran-staltung empfangen. Alljährlich tauscht man sich nämlich seitens der Organisation im Rahmen eines mehrtägigen Kongresses über Erfahrungen und Ent-wicklungen aus. Im Militärkommando wurde die Gruppe von Militärkommandant GenMjr Mag. Herbert Bauer erwartet, der in seiner Begrüßung auf die besondere Lage und Aufgabe eines derartigen territorialen Führungsstabes in Zusammenhang mit häufigen alpinen Naturkatastrophen und den damit verbundenen Hilfeleistungen durch Soldaten hinwies. Bgdr Ernst Konzett, Militärkommandant von Vorarlberg und Gründungsmitglied des österreichischen Zweiges der Federation (Edelweiß Korps), beleuchtete die Ent-wicklung alpiner Spezialeinsatzkräfte schon in der k. k. Armee. Er illustrierte seinen Vortrag mit Bildern und Schwarz-Weiß-Filmen, welche die besonderen Strapazen

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beim Kampf im Gebirge spürbar werden ließen.

Im Vortragssaal (v.l.n.r.): Brigadegeneral i.R. Renato Genovese, Generalsekretär der Vereinigung, Bgdr Mag. Peter Grünwald und Bgdr Ernst Konzett (Bild: Bundesheer)

Der Kommandant der hochgebirgs-beweglichen Jägerbrigade, Bgdr Mag. Peter Grünwald, ergänzte mit den Aussichten auf die Entwicklung des Hochgebirgskampfes in Österreich. Es komme dabei immer auf die Ausbildung, das Können und das Durch-haltevermögen der eingesetzten Soldaten an. Zudem sei die Forderung nach moderner, zeitgemäßer Ausbildung legitim.

8.9. Traditionstag StB 6

Zu diesem Traditionstag konnte der Kommandant des Stabs-bataillons 6, Obst Peter Nuderscher, zahlreiche Tradi-tionsverbände begrüßen.

Nuderscher erläuterte sodann auch die künftige Umgliederung des Stabsbataillons im Rahmen der Neu-strukturierung des Bundesheeres. Anschließend referierte Dr. Wolfgang Meig-hörner, Direktor des Tiroler Landes-museums, in seinem Festvortrag über die im 1. Weltkrieg kämpfenden Landes- und Kaiserschützen und sprach sich für die Erhaltung der Traditionsverbände aus. Mit dem Ankündigungssignal und der Meldung von Hptm Verena Plattner an den militärischen Höchstanwesenden, den Kom-mandanten der 6. Jägerbrigade, Bgdr Mag. Peter Grünwald, begann der Festakt zum Traditionstag.

Fahnenabordnung mit Zgsf RgR Helmut Ehrenstrasser, Utjg Herbert Wurzer und Ptfr Udo Froidl (Bild: Hans Gregoritsch) Ehrengäste waren u.a. Abg.z.NR Hermann Gahr, Militärdekan i.R. Mag. Werner Seifert sowie der stv. Tiroler Militärkommandant, Obst Gerhard Pfeifer.

Flaggenparade (Bild: Hans Gregoritsch) Der Kommandant der 6. Jägerbrigade, Bgdr Mag. Peter Grünwald, forderte alle An-wesenden auf, gemeinsam weiter an der Traditionspflege der Kaiserschützen fest-zuhalten und gleichzeitig die Zukunft aktiv mitzugestalten. Unter den vielen Abordnungen der Schützen- und Traditionsvereine war vor allem der 1921 gegründete Kaiserschützen-bund als Traditionsverband der drei k.u.k.-Kaiserschützenregimenter des Ersten Welt-krieges vertreten. Unsere Fahnenabordnung war ebenso dabei. Die musikalische Umrahmung erfolgte durch die Militärmusik Tirol unter Leitung von Musikmeister Vzlt Gerold Oberhauser.

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Unter den Ehrengästen befand sich auch unser Lt Heinrich Nagiller (rechts) (Bild: Hans Gregoritsch)

11.9. Fahnenweihe Kufstein Die Ortsgruppe Kufstein im Tiroler Kaiserjägerbund feierte ihr 90-jähriges Gründungsfest und nutzte diesen Anlass auch für die Weihe einer neuen Fahne.

Mitglieder der OG Kufstein mit LA Dr. Bettina Ellinger und LR Mag. Johannes Tratter Die Festveranstaltung begann um 9.30 Uhr am unteren Stadtplatz, es folgte ein Umzug durch Kufstein und schließlich fand der gemütliche Ausklang in der Eis Arena statt.

Unsere Ehrenkompanie (Bild: OG Kufstein)

Wir nahmen an der Fahnenweihe mit unserem Ehrenzug teil.

Unter den Ehrengästen fand sich auch Mjr Christian Haager (2.v.l.) (Bild: OG Kufstein)

16.9. UOGT Schießen

Am Schießplatz Vomp fand am 16. und 17. September das 36. UOGT-Schießen statt. Bei diesem Mann-schaftschießwettkampf, der

alljährlich von der Unteroffiziersgesellschaft Tirol und dem Kdo6.JgBrig veranstaltet wird, schießen 3er-Mannschaften jeweils mit Sturmgewehr (StG 77, liegend aufgelegt auf 200m) und Pistole (Pi80, 5 Schuss). Neben dem Mannschaftsergebnis werden jeweils auch die 3 besten männlichen bzw. weiblichen Schützen und der Tagessieger prämiert. Ab 93 Ringen erhält man auch ein Leistungsabzeichen StG 77. Die Veranstaltung war mit 126 Mann-schaften, welche trotz teils strömendem Regen geduldig ausharrten, sehr gut besucht. Eine große Anzahl an Ehrengästen, welche zur Aufwertung der Veranstaltung beitrugen, kämpfte gegen Mittag um die Ehrenscheibe, darunter unsere Kameraden Bgdr Mag. Peter Grünwald, Obst Gerhard Pfeifer, Obst Klaus Zweiker, Obst Wilfried Tilg und Mjr Christian Haager.

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UOGT-Präsident OStv Erich Stor mit dem stolzen Sieger der Einzelwertung, Kamerad Florian Wallner (Bild: UOGT) Aufgrund der wie gewohnt hervorragenden Organisation des Schießens konnte um ca. 15.30 Uhr die Sicherheit an allen Ständen und somit die Beendigung des Schießens durch den Leitenden an den Präsidenten der UOGT, OStv Erich Stor gemeldet werden. Am Abend fand die Siegerehrung in gewohnter Weise statt. Unter 336 gewerteten männlichen Teil-nehmern konnten unsere Mitglieder hervor-ragende Platzierungen erringen: Ptfr Michael Pomberger 3. Platz, Mjr Haager 15. Platz, Hptm Romed Giner 24. Platz, Utjg Herbert Wurzer 53. Platz. Strahlender Sieger wurde unser Kamerad Florian Wallner, der allerdings nicht für die Kaiserjäger-Mannschaft schoss, sondern für die Schützengilde Jenbach-Buch.

16.9. Museumsführung Schützenkompanie Thaur Unter der Leitung von Frau Mag. Christine Gamper und Obmann Mjr Christian Haager ermöglichten wir der Schützenkompanie Thaur eine Besichtigung des Landes- und Kaiserjägermuseums. 48 Mitglieder der Kompanie und deren Begleitungen trafen um 18.00 Uhr am Bergisel ein und wurden vom Hptm Romed Giner begrüßt. Nach den einleitenden Worten ging es ins Urichhaus, wo den Besuchern der historische Hintergrund näher gebracht wurde. Anschließend teilten wir die Kompanie in zwei Gruppen. Die erste Gruppe übernahm Mjr Haager, der durchs Kaiserjäger-

museumführte und sehr interessante Details über die Gründung der Kaiserjäger sowie die gesamte Geschichte dazu näherbrachte.

Begrüßung durch Hptm Romed Giner Die zweite Gruppe wurde von Frau Mag. Christine Gamper durch das Riesenrund-gemälde geführt. Hier wurde den begeisterten Zuhörern alles über die Zeit Andreas Hofers, den Charakter des Paters Joachim Haspinger, die Rolle Josef Speck-bachers bei den Bergisel-Kämpfen und vieles mehr erläutert.

Die Gruppe im Festsaal des Urichhauses Außerdem wurde auch ein Blick hinter die Kulisse des Riesenrundgemäldes ermöglicht,

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sodass man sehen konnte, wie das Gemälde befestigt ist, damit es straff hängen bleibt. Nach dem kulturellen Teil ging es um 20.00 Uhr zu Speis und Trank ins Gasthaus Bierstindl.

Führung durchs Kaiserjägermuseum mit Mjr Christian Haager

18.9. Ehrungstag Schloss Tirol

Die Landeshauptmänner Günther Platter und Dr. Arno Kom-patscher würdigten an diesem Septembersonntag im Rahmen

eines Festaktes auf Schloss Tirol 44 Persönlichkeiten, die sich um das Land Tirol besonders verdient gemacht haben, mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol. Im Beisein zahlreicher Mitglieder der beiden Landesregierungen betonte LH Platter in seiner Ansprache, dass das Verdienstkreuz zur Würdigung der Verdienste um das Land durch hervorragendes öffentliches oder privates Wirken vergeben werde.

Die Geehrten mit den beiden Landeshauptmännern Günther Platter und Dr. Arno Kompatscher

Ehrenamtliches Engagement sei eine Säule der Gesellschaft, die Geehrten seien Vor-bilder für die Jugend, so LH Platter. Dr. Kompatscher hob hervor, dass es oft die Leistungen einzelner Persönlichkeiten seien, die eine gesamte Gesellschaft zum Besseren verändern. Im Zuge der Ehrungen gaben die Landes-hauptleute bekannt, dass es ab 2017 eine zusätzliche Landesauszeichnung geben werde. Unter dem Titel „Das junge Ehren-amt“ sollen einmal jährlich, stets am dritten Samstag im Mai, junge Menschen aus-gezeichnet werden, welche sich um das Land Tirol verdient gemacht haben. Für ihren Verdienst um das Land Tirol werden jährlich höchstens 48 Persön-lichkeiten aus allen Landesteilen Tirols mit dem Verdienstkreuz geehrt. Es ist neben dem Ring und dem Ehrenzeichen die dritthöchste Auszeichnung, die das Land vergibt. Im jährlichen Rhythmus findet die Ehrung entweder in Innsbruck oder auf Schloss Tirol statt. Ausgezeichnet wurde 2016 u.a. auch Oberst Walter Pregl, MSD, für Verdienste um das Militärkommando Tirol, insbesondere um die militärische Sicherheit und die Ko-ordination von Katastrophen.

23.9. 75 Jahre Andreas-Hofer-Kaserne

Die Andreas-Hofer-Kaserne in Absam, Sitz des Kommandos der 6. Jägerbrigade, feierte im Jahr 2016 ihr 75-Jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass veranstalteten die Gebirgs-

soldaten bereits am 1. Juli einen Tag der offenen Tür mit einer umfangreichen Leistungsschau sowie den Gebirgsjägerlauf und ein Sommerfest. Bereits seit 1900 wurde das ca. 157.400 m² große Areal als Schießstand Thaurer Mure genutzt, ab 1940 wurde dort mit dem Bau der Kaserne begonnen. Von der ursprünglichen Anlage blieben nach Krieg und Plünderungen durch Einheimische nur noch Ruinen übrig. Die von der französischen Besatzungsmacht beschlag-

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nahmte Kaserne wurde erst 1952 von einer französischen Pioniereinheit ausgebaut und im Dezember 1953 an die Gendarmerie-schule Tirol I übergeben.

Seit dem 22. September 1955 sind Einheiten des Bundesheeres in der Kaserne stationiert, zunächst das Jägerbataillon 22 (1956 bis 1978), sodann das Landwehrstammregiment 62 (1979 bis 1994) und schließlich das Kommando der 6. Jägerbrigade. In den Jahren 1989 und 1992 wurden umfangreiche Renovierungen durchgeführt und einige Neubauten errichtet. Als Würdigung des Tiroler Freiheitskampfes wurde der Kaserne in Absam der Name „Andreas-Hofer-Kaserne“ verliehen. Die Feier am 23.09. wurde von der 6. Jägerbrigade gemeinsam mit der Gemeinde Absam ausgerichtet und begann um 18.00 Uhr mit einem Einmarsch des Ehrenzuges des Heeres und der Abordnungen der Traditionsverbände auf den Platz vor dem Gemeindemuseum in Absam. Dort wurde der offizielle Festakt mit Begrüßung und Ansprachen durch den Absamer Bürger-meister Arno Guggenbichler und den militärisch Höchstanwesenden, Obst Klaus Zweicker, abgehalten. Nach dem Festakt vor dem Gemeinde-museum wurde dort die Ausstellung „75 Jahre Andreas Hofer Kaserne Absam“ besichtigt und zu Festvorträgen des Ortschronisten Peter Steindl und Obst Klaus Zweicker eingeladen. Letzterer gab einen Überblick über die Entwicklungen im Bundesheer während der letzten Jahrzehnte mit dem Schwerpunkt „Kaserne in Absam“, und nicht zuletzt auch einen interessanten Ausblick auf die anstehenden Reformen im Heer und in der Heeresstruktur.

Wir nahmen an der Veranstaltung mit Olt Heinrich Nagiller als Vertreter des Bundes-obmannes und einer Fahnenabordnung, bestehend aus Utjg Herbert Wurzer, Ptfr Udo Froidl und Zgsf RgR Helmut Ehren-strasser, teil.

Oktober

1.10. TKB Schießen Am Schießen des Tiroler Kameradschafts-bundes in Vomp nahmen zwei Mann-schaften unserer Ortsgruppe teil, Mann-schaft I, bestehend aus Mjr Christian Haager, Hptm Romed Giner und Ptfr Michael Pomberger, sowie Mannschaft II, bestehend aus Objg Romed Schreiner, Ptfr Romed Schreiner jun. und Ptfr Josef Würzl. Mannschaft I konnte dabei unter 62 teilnehmenden Mannschaften einen soliden 14. Rang erzielen, Mannschaft II kam auf Platz 32.

2.10. Tiroler-Kaiserjäger-Platz Einweihung In der Gemeinde Novaledo wurde ein Tiroler-Kaiserjäger-Platz eingeweiht. Novaledo (Neuleit) ist eine Gemeinde mit heute ca. 1.100 Einwohnern, die etwa 19,5 Kilometer ostsüdöstlich von Trient an der Brenta gelegen ist. Im Ersten Weltkrieg lag die Gemeinde unmittelbar an der Frontlinie. Nach dem Antreten der Formationen um 10.00 Uhr marschierte man zur Kirche, wo die heilige Messe durch Don Paolo und Don Chiasera Fiorenzo zelebriert wurde. Um 12.00 Uhr folgten eine Salve und eine Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal, im Anschluss daran fand ein Umzug zum neuen Tiroler-Kaiserjäger-Platz statt. Dort wurde eine Gedenktafel enthüllt. An der Feier nahmen Abordnungen der Kaiserjäger, der Kaiserschützen und der Schützen teil. Die musikalische Umrahmung erfolgte durch die Banda Civica di Borgo Valsugana.

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Ehrengäste waren die ehemalige Abg. z. Süd-Tiroler Landtag Dr. Eva Klotz und Süd-Tirols Alt-Landeshauptmann Dr. Luis Durn-walder. In ihren Reden bekannten sich sowohl Bürgermeister Lorenzo Margon, als auch Vizebürgermeisterin Barbara Cestele zur Erinnerung an die Vergangenheit der Region und zur Traditionspflege. Die Veranstaltung endete mit dem Abspielen der Kaiserhymne und der Landeshymne.

Fahnenabordnungen beim Festakt (Bild: OG Süd-Tiroler Unterland)

3.10. Tummelplatzbegehung Eine Begehung am Tummelplatz fand am 3. Oktober statt. Organisiert vom Tummel-platz-Verein nahmen daran auch Landtags-präsident DDr. Herwig van Staa, Traditions-forum-Sprecher GR Franz Hitzl und Mjr Christian Haager teil.

An der Besprechung vor Ort nahmen u.a. Tummelplatzvereins-Obmann Hans Zimmermann, GR Franz Hitzl, LT-Präsident DDr. Herwig van Staa und Mjr Christian Haager (1. Reihe v.l.n.r.) teil (Bild: Tummelplatzverein)

Ziel der Begehung war es, sich ein Bild vom Fortschritt der Restaurierungsarbeiten zu machen. Zum Abschluss kehrte man beim Hoferbauern in Amras ein.

5.10. Vereinsmeisterschaft Zum bereits zehnten Mal fand am Landes-hauptschießstand in Arzl/ Innsbruck die Vereinsmeisterschaft statt.

Übergabe der Trefferauswertungen und Urkunden

Vereinsmeister Romed Schreiner mit Mario Tusch Dabei wurde mit Gewehr Halbautomat: Kaliber .22lr und Pistole Kaliber .22lr jeweils stehend frei auf 25 Meter Distanz

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geschossen. Abgefeuert wurden 13 Schuss-Serien, die 10 besten Treffer wurden gewertet. Zudem bestand die Möglichkeit, am Distanzschätzbewerb teilzunehmen und das dazugehörige Abzeichen zu erringen. Es müssen dabei 9 Distanzen geschätzt werden. Eine Weitenangabe wird dabei vorgegeben. Die Abweichung der Summe der Schätzungen muss innerhalb der Toleranz von +/- 15% liegen. Vereinsmeister mit 192 Ringen wurde unser dienstführender Oberjäger, Romed Schreiner, gefolgt von Florian Wallner mit 189 Ringen und Mario Tusch mit 189 Ringen. Die Scharfschützenauszeichnung in Gold erwarben Josef Würzl (96 Ringe), Magdalena Schreiner (96 Ringe) und Michael Pomberger (95 Ringe). Von acht Teilnehmern bei der Distanz-schätzung konnte nur Thomas Aust mit 9,5% Abweichung die Distanzschätz-auszeichnung erwerben. Mit Punsch, Kastanien, Mandarinen und Keksen ließen wir bei der Preisverteilung den Nachmittag ausklingen.

7.10. Angelobung in Steinach am Brenner

360 Rekruten leisteten an diesem Freitag in Steinach am Brenner ihr Treuegelöbnis auf die Republik Österreich. Die jungen Soldaten waren im September

beim Stabsbataillon 6 und beim Militär-kommando Tirol eingerückt. Beim Festakt waren zahlreiche Vertreter aus Politik und Militär, Repräsentanten der Traditions-verbände sowie Angehörige der Rekruten anwesend. Landeshauptmann Günther Platter dankte den Rekruten, dass sie ihren Dienst beim Bundesheer ableisten und erwähnte in diesem Zusammenhang die zahlreichen Einsätze des Heeres im Katastrophenfall, wie kürzlich im Oberinntal, aber auch die Auslandseinsätze, denn nur ein sicheres europäisches Umfeld garantiere den Frieden im Land.

Die anzugelobenden Rekruten (Bild: Bundesheer)

Ausgewählte Rekruten beim Fahneneid (Bild: Bundesheer) Militärkommandant GenMjr Mag. Herbert Bauer betonte in seiner Ansprache, dass Sicherheit im Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeit und der Schutz unserer Heimat und unserer Werte eine ehrenvolle Aufgabe seien. Bauer weiter: „Kriegerische Auseinandersetzungen in unserem Umfeld, Terrorismus in Europa, Migration, wachsender Extremismus aber auch zunehmende Naturkatastrophen, erfordern das Bereithalten oder auch den Einsatz von Soldaten.“ Die Militärmusik Tirol unter der Leitung von Oberst Hannes Apfolterer umrahmte die Angelobung musikalisch. Zum Abschluss des Festaktes feuerte die Schützenkompanie Steinach eine Salve zu Ehren der angelobten Rekruten ab.

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20.10. Kommandowechsel in Bludesch

Am 20.10.2016 fanden in der Walgau Kaserne in Bludesch die Übernahme der Führungsverant-wortung und der Kommando-wechsel beim Jägerbataillon 23 statt. Aufgrund der Umstrukturierung

ist das JgB 23 seit 01.10.2016 nicht mehr Teil der 6. Jägerbrigade sondern dem Militärkommando Vorarlberg unterstellt. Bereits im Juli verließ der bisherige Kommandant, Obst. Thomas Belec, das Jägerbataillon um seine neue Tätigkeit in Neapel anzutreten. Die Führung übernahm zwischenzeitlich der stv. Kommandant Obstlt Stefan Schneider. Nun wurde im Rahmen eines Festakts das Kommando von Milkdt Bgdr Ernst Konzett an den neuen Kommandanten, Oberst des Generalstabs Andreas Schlegl, übergeben. Dieser absolviert beim JgB23 seine einjährige Truppenverwendung als General-stabsoffizier.

Großer Aufmarsch zur Kommandoübergabe (Bild: Bundesheer) Zur Feier waren neben der aktiven Truppe auch das JgB Vorarlberg (Miliz), die Militär-musik Vorarlberg sowie Abordnungen des Kameradschaftsbundes, der Tiroler Kaiser-jäger und der örtlichen Traditionsverbände angetreten. Seitens unserer Ortsgruppe nahmen Olt Heinrich Nagiller als Ehrengast sowie die Fahnenabordnung, bestehend aus Objg Romed Schreiner, Utjg Herbert Wurzer und Ptfr Udo Froidl, teil.

22.10. Gedenkfeier Amras

Dass wir im Rahmen der von Militärkommando Tirol und Schwarzem Kreuz/Landesstelle Tirol veranstalteten inter-nationalen Gedenkfeier für die

Kriegstoten und Gewaltopfer aller Völker am Soldatenfriedhof Amras mit unserem Ehrenzug Präsenz zeigen, ist mittlerweile schon zur Tradition geworden. Beim Festakt waren, wie jedes Jahr, Repräsentanten aus Deutschland, Italien, Russland und aus der Ukraine eingebunden – Staaten, deren Gefallene in Amras bestattet sind.

Die Ehrenwache des Bundesheeres vor den Kränzen (Bild: Hans Gregoritsch)

Nach der Begrüßung durch den Landes-geschäftsführer des Tiroler Schwarzen Kreuzes, Hermann Hotter, hielt Landes-hauptmann Günther Platter die Gedenk-ansprache.

Gesamtkommandierender der angetretenen Kaiser-jäger und des Ehrenzuges: Hptm Ing. Romed Kluibenschedl (Bild: Hans Gregoritsch)

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Seine Ausführungen bezogen sich auf die Friedenswirkung europäischer Zusammen-arbeit und endeten mit seinem Schlusswort „Nie wieder Krieg!“

Die zweite Reihe unseres Ehrenzuges

Feierlich umrahmt wurde der Festakt durch die Ehrenzüge des Stabsbataillons 6, der deutschen Gebirgsjäger und der italienischen Alpini aus Sterzing sowie die Militärmusik Tirol. Die Schützenkompanie Pradl feuerte ebenso wie unser Ehrenzug eine Ehrensalve ab.

Habt Acht!

Einmarsch unseres Ehrenzuges

Militärmusik Tirol mit Vzlt Gerold Oberhauser

Einmarsch des Ehrenzuges des Bundesheeres

Einmarsch des Ehrenzuges der Bundeswehr

Aufstellung am Soldatenfriedhof

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Unter den Ehrengästen Mjr Christian Haager (vordere Reihe, 3. v.r.)

Rechts schaut!

November

2.11. Allerseelen-Feier des Landes und des Militärkommandos

In einer gemeinsamen Aller-seelenfeier gedachten das Land Tirol und das Militärkommando Tirol bei der Kaiserjägergedächt-niskapelle am Bergisel der

Gefallenen und Opfer der beiden Weltkriege sowie der im Dienst verstorbenen An-gehörigen des Bundesheeres und der verstorbenen Landesbediensteten.

Abordnungen von Kaiserjägern und Kaiserschützen

Die Bediensteten des Militärkommandos Tirol und anderer Heeresdienststellen, angeführt von Milkdt. GenMjr Mag. Herbert Bauer, der Ehrenzug der Stabskompanie des Militärkommandos Tirol, die Militärmusik Tirol sowie zahlreiche Fahnenabordnungen der Traditionsvereine, darunter auch eine verstärkte unserer Ortsgruppe, waren zur Feier angetreten. Seitens des Landes Tirol waren einige Landtagsabgeordnete und Landesbedienstete erschienen.

Einmarsch der Kaiserjäger Den Gottesdienst gestalteten Militärdekan i. R. Josef Haas, Diakon Richard Hörtnagl, der evangelische Militärseelsorger, Pfarrer Richard Rotter sowie Monsignore Hermann Röck von der Pfarre Mariahilf. Bei der Messe bezeichnete Militärdekan i. R. Josef Haas den Tod als Höhepunkt des Lebens in Vollendung. Zum Leben gehöre das Sterben.

Militärmusik, Ehrenzug und Fahnenabordnungen (Bild: Bundesheer) Nach dem Gottesdienst legte GenMjr Mag. Herbert Bauer als Zeichen der Ehrerbietung einen Kranz am Mahnmal der Kaiserjäger-gedächtniskapelle nieder.

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In angemessener Würde: Zgsf RgR Helmut Ehrenstrasser und Zgsf Mag. David Nagiller

Die musikalische Umrahmung wurde von der Militärmusik Tirol unter der Leitung von Oberst Hannes Apfolterer gestaltet.

Olt Heinrich Nagiller mit Thomas Saurer, Leiter der Abteilung Repräsentationswesen des Landes

Ehrentribüne bei der Defilierung

Defilierung der Kaiserjäger

6.11. Tummelplatz An diesem von schlechtem Wetter geprägten Sonntag fand in der Landesgedächtnisstätte Tummelplatz in Amras die traditionelle Gedenkfeier des Verwaltungs- und Betreu-ungsvereins der Landesgedächtnisstätte für die Gefallenen und Verstorbenen der beiden Weltkriege statt.

Fahnenabordnungen der Kaiserjäger und anderer Traditionsverbände vor den Kapellen (Bild: Hans Gregoritsch) Die Gedenkmesse vor der Kreuzkapelle zelebrierte Prälat Prof. Dr. Georg Untergassmair. Vereinsobmann Hans Zim-mermann konnte zahlreiche Vertreter aus Politik und öffentlichem Leben, die Stadtmusikkapelle Amras, die Schützen-kompanie Amras, Abordnungen von Traditionsverbänden und Schützen, sowie die zahlreich erschienene Bevölkerung zu dieser würdevollen Gedenkfeier begrüßen. Nach der Kranzniederlegung am „Grabmal des unbekannten Soldaten“ schoss die Schützenkompanie Amras eine exakte Ehrensalve. Der Tummelplatz ist einer der stimmungs-vollsten Friedhöfe der Alpenregion. Während des Krieges Österreichs gegen Napoleon (1797) wurde im Schloss Ambras ein Lazarett eingerichtet. Am Tummelplatz wurden die verstorbenen Soldaten begraben. Man schätzt, dass im Zeitraum 1797 bis 1805 etwa 7.000 bis 8.000 Soldaten hier ihre letzte Ruhestätte fanden. Auch in den Jahren 1848, 1859 und 1866 wurden hier Soldaten aus dem In- und Ausland begraben. Die Kreuze und Tafeln mehrten sich. Schließlich kamen auch noch Gedächtniskreuze für die Gefallenen der

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beiden Weltkriege hinzu. Heute erinnern rund 1.200 Gedenkzeichen an die Kriegs-toten zwischen 1797 und 1945.

25.11. Ehrung für die Soldaten des Jahres

In der Innsbrucker Messehalle fanden dieses Jahr die Ehrungen des Bundesheeres für den „Soldaten des Jahres“ statt. Die gesamte Führungsspitze des Bundesheeres, angeführt von Verteidigungsminister Mag. Hans Peter Doskozil, hat sich zu dieser Feierlichkeit eingefunden. Im würdigen Rahmen wurden dann die ausgewählten Soldaten, vom Rekruten bis zum Offizier, geehrt. Unser Obmann hat auch gleich die Gelegenheit für ein persönliches Gespräch mit dem Verteidigungsminister genützt.

Mjr Christian Haager, Bundesminister Mag. Hans Peter Doskozil und Obst Manfred Schullern-Schrattenhofen (v.l.n.r.)

27.11. Todestag Kaiser Franz Joseph I. Wohl niemand verkörpert im kollektiven Gedächtnis das „alte Österreich“, die Monarchie so sehr wie der am längsten dienende Herrscher der Habsburgerdynastie. Franz Joseph I., Jahrgang 1830, übernahm bereits im jugendlichen Alter von 18 Jahren die Macht im damals von revolutionären Aufständen geplagten Österreich. Die ersten 20 Jahre seiner Herrschaft waren vor allem von Krieg geprägt (Ungarn-aufstand, Krimkrieg, Krieg um die Lombardei, dänischer Krieg, Krieg gegen

Preußen und um Venetien), wobei trotz einiger militärischer Erfolge – man denke an die Custozza-Schlachten oder die See-schlacht bei Lissa – politisch Misserfolge dominierten:

Der Sarkophag des Monarchen

Österreich verlor die Lombardei und Venetien ebenso wie seine Vormachtstellung in Deutschland. Nach der Auflösung des Deutschen Bundes bildete sich unter preußischer Vorherrschaft das Deutsche Kaiserreich und Österreich wurde im europäischen Machtgefüge auf ein Neben-gleis gestellt.

Der verstorbene Kaiser Franz Joseph I. wurde öffentlich aufgebahrt – hier verewigt auf einer Postkarte

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Ab 1867 folgte eine fast 50-jährige – nur durch die Invasion in Bosnien-Herzegowina 1878 unterbrochene – Ära des Friedens, die zunehmenden Wohlstand und großartige kulturelle Leistungen – vor allem betreffend Musik und Literatur – mit sich brachten.

Obmann Mjr Christian Haager im Gespräch

In dieser Zeit wurde der Kaiser zum äußerst beliebten Herrscher, ja zu einem nationalen Symbol, nicht zuletzt aufgrund seiner bescheidenen und umgänglichen Art und seines arbeitsamen und disziplinierten Lebensstils.

Objg Romed Schreiner und Hptm Romed Giner

1914 kam es dann – aufgrund einer völlig falschen Beurteilung der europäischen Lage durch die politische und militärische Führung Österreich-Ungarns – zur Kata-

strophe des ersten Weltkrieges. Vor allem Franzosen und Briten hatten nur auf einen Kriegsgrund gewartet, die Österreicher lief-erten ihn.

Uniformierte und Trachtler überall

Den Untergang seines Reiches musste der greise Monarch nicht mehr miterleben. Er verstarb 86-jährig am 27.11.1916, nachdem er bis zuletzt mit eiserner Selbstdisziplin seinen Amtsgeschäften nachgegangen war.

Hptm Josef Brunner und Olt Heinrich Nagiller

Im Gedenken an Kaiser Franz Joseph I. wurde seitens des Hauses Habsburg-Lothringen ein Festgottesdienst, zelebriert von Msgr. Mag. Franz Schlegl und

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Vertretern verschiedener Glaubensgemein-schaften, im Stephansdom zu Wien organisiert.

In der Kirche: Zgsf Franz Gruber, Zgsf Manfred Schreiner und Zgsf RgR Helmut Ehrenstrasser Nach der Messe erfolgte am Stephansplatz das Abschreiten der Front durch Mitglieder des Erzhauses, es folgten zahlreiche Ansprachen. Nach einer Ansprache SKH Georg von Habsburg-Lothringen erfolgte ein Festzug zur Kapuzinergruft, wo die Fahnenbänder verteilt wurden und die Teilnehmer vor dem Sarkophag des Monar-chen ihre Ehrenbezeugungen ableisteten.

Ptfr Romed Schreiner jun. und Kirchbichler Kameraden An der Veranstaltung nahmen über 1.000 Angehörige von Traditionsverbänden (Kaiserjäger, Dragoner, Husaren, Rainer, Hessen), Garden und Schützen sowie Zivilisten aus allen Teilen der ehemaligen Monarchie teil, darunter auch der Militärkommandant von Wien, Bgdr Kurt

Wagner, und der ungarische Militärattaché in Österreich.

Befehlsausgabe auf dem Domplatz

Hptm Ing. Romed Kluibenschedl, Hptm Romed Giner und Olt Heinrich Nagiller mit dem Ehrenzug

Erinnerungskreuz, gestiftet zum 100.

Todestag Kaiser Franz Joseph I.

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Gemeinsam mit der Ortsgruppe Kirchbichl und Völs stellte die Ortsgruppe Innsbruck einen Ehrenzug mit Gewehrträgern, weiters waren mehrere Fahnenabordnungen der übrigen Kaiserjäger-Ortsgruppen präsent. Die Durchführung der Feierlichkeiten wurde von der Militärkanzlei übernommen, von welcher auch eine zu diesem Anlass herausgegebene Erinnerungsmedaille an alle Teilnehmer verliehen wurde.

Dezember

1.12. Angelobung in Lienz

Am 01.12.2016 fand in Lienz in der Haspinger Kaserne die Angelobung des Einrückungs-termines November 2016 statt. Zu diesem Festakt waren Vertreter aus Politik, Militär,

Fahnenabordnungen der Tiroler Kaiserjäger, des Kameradschaftsbundes sowie der Ost-tiroler Schützen vertreten. Auch zahlreiche Angehörige der Rekruten waren zu diesem Ereignis gekommen.

Militärmusik und Fahnenabordnung des Heeres Unsere Fahnenabordnung bestand aus Hptm Romed Giner, Objg Romed Schreiner und Utjg Herbert Wurzer. Nach der Veranstaltung wurden alle Teil-nehmer bestens kulinarisch versorgt.

Fahnenabordnungen der Traditionsverbände

10.12. Weihnachtsfeier Der traditionelle Abschluss des Vereins-jahres ist die stimmungsvolle Weihnachts-feier im Urichhaus. Die Feier ist auch der Dank an unsere Aktiven und ihre Angehörigen für ihren Einsatz bzw. für das dazu nötige Verständnis. Unsere Damen Hannelore, Maria, Susi und Sylvia bereiteten ein großartiges Buffet vor und für die richtige Weihnachtsstimmung sorgte Franz Hoppichler mit seinen „Baumkirchnern“. Traditionell endete die Feier mit „Stille Nacht Heilige Nacht“ vor dem Andreas-Hofer-Denkmal. Eindrücke von der Weihnachtsfeier:

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14.12. Stiftungsratssitzung in Lavarone

An der turnusmäßigen Stiftungsratssitzung der Stift-ung Panzerwerk Gschwent nahmen der Obmann, Mjr Christian Haager, und Obmann-Stv Hptm Romed

Giner teil. Präsident Mauro Lanzini gab einen durchaus erfreulichen Rückblick über das abgelaufene Jahr sowohl was die Besucherzahlen als auch die finanzielle Lage der Stiftung betrifft.

Hptm Romed Giner (links) auf einem der in Arbeit befindlichen Bunker

Derzeit sind umfangreiche Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten, die von der Provinz Trient finanziert werden, im Gang. Dabei wird die mit Maschinengewehren bestückt gewesene westliche Flankierungs- bzw. Nahkampfanlage weitgehend in den Originalzustand versetzt: Zwischendecken werden wieder eingezogen und die Beobachtungskuppel des Kommandanten wird ebenfalls wieder eingebaut.

Blick auf die Hinterseite der Befestigungen

18.12. Requiem für die Opfer der Bombenangriffe Jedes Jahr wird in der Innsbrucker Spitalskirche zum Gedenken an die Opfer des Bombenkrieges mit einem Requiem gedacht. Der erste Bombenangriff auf die Landeshauptstadt fand am 15. Dezember 1943 statt. Dabei fand eine große Anzahl von Bewohnern den Tod, insgesamt forderten die 22 Bombenangriffe 515 Todesopfer. Nach dem Krieg gab der Innsbrucker Gemeinderat das Versprechen ab, der Toten jährlich zum Zeitpunkt des ersten Angriffs mit einem Requiem zu gedenken. Die politischen Vertreter des Landeshauptstadt wurden von Bgm. Mag. Christine Oppitz-Plörer angeführt. Von unserem Verein nahmen Obmann Christian Haager und sein Stellvertreter Heinrich Nagiller daran teil.

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Vorschau für 2017 (Termine ohne Gewähr)

Dazu verweisen wir auf unsere Homepage unter www.tirolerkaiserjaeger-innsbruck.at/, wo unsere Termine ständig aktualisiert werden. 14. Januar Jahreshauptversammlung Alt-Kaiserjägerclub 15. Januar Bundeshauptversammlung im Urichhaus 16. Januar Hauptversammlung der Ortsgruppe Innsbruck im Urichhaus (Saal) 20. Februar Andreas-Hofer-Gedenkfeier, Bergisel und Hofkirche ) 6. Mai Barbaraschießen des Artillerievereins Basel 7. Mai Gauderfest mit Festumzug 19./20. Mai 36. Kaiserjägerschießen 2. - 4.Juni Gedenkfeier in Lavarone 15. Juni Fronleichnamsprozession der Diözese Innsbruck 25. Juni Herz-Jesu-Feier 06. August Col di Lana-Feier (immer am 1. Sonntag im August) 11. August Traditionstag des Militärkommandos Tirol 15. August Landesfeiertag 3. September Pasubio Gedenkfeier österreichische Platte (immer 1. September-Sonntag) 3. September Gedenkfeier in Pejo (immer am 1. Sonntag im September) 7. Oktober Internationale Gefallenengedenkfeier am Soldatenfriedhof Amras vorauss. 2. November Allerseelenfeier des MilKdo Tirol am Bergisel 5. November Tummelplatzfeier 9. Dezember Weihnachtsfeier Unsere Klubabende finden auch dieses Jahr wieder jeden ersten und dritten Montag um 20.00 Uhr (entfällt bei Feiertag) in unserem Heim im Urichhaus, 2. Stock, statt. Dazu sind auch Gäste unserer Mitglieder, nach vorheriger Anmeldung beim Obmann, willkommen. Für Auskünfte stehen unser Obmann Christian Haager unter Tel. 0699 1092 1970, sowie die Obmann-Stellvertreter Heinrich Nagiller, Tel. 0676 82563295, und Romed Giner, Tel. 0650 2812640, gerne zur Verfügung.

Raiffeisen Landesbank Tirol AG, IBAN: AT863600000000623488, BIC: RZTIAT22

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Festabzeichen 200 Jahre TKJ, Restexemplare sind noch bei der Vereinsführung erhältlich